Nachberichte ProB Süd 3. Spieltag
Foto: Gerd Käser
Spieltag 3: 15.10.2022 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. FC Bayern Basketball II 99:70
Im dritten Anlauf gelingt dem TEAM Ehingen Urspring der erste Sieg in der laufenden Spielzeit. Gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern Basketball bleibt die Partie lange Zeit offen, jedoch gelingt es dem #teamingreen sich in der zweiten Halbzeit entscheidend abzusetzen. Somit steht letztendlich ein recht ungefährdeter 99:70 Heimsieg.
Die Partie stellte vor allem im ersten Viertel einen offenen Schlagabtausch dar. Beide Teams spielten von Anfang an ein hohes Tempo, was sich durch das gesamte Spiel hindurch ziehen sollte. Ein Grund hierfür waren allerdings auch die zahlreichen Turnover auf beiden Seiten. Einhergehend mit dem teils hektischen Spielverlauf versuchten sich beide Mannschaften häufig aus der Distanz. Für die Ehinger war hierbei vor allem Andre Nation erfolgreich, der über das gesamte Spiel vier seiner fünf Versuche von jenseits der Dreipunktelinie versenkte. Der US-Amerikaner war es auch, der im zweiten Viertel das Spiel zunehmenden in die Hand nahm und an beiden Enden des Feldes für Plays sorgte. Somit erkämpfte sich das #teamingreen ein wenig Momentum und ging mit einer knappen 46:41 Führung in die Halbzeitpause.
Die Bayern kamen mit Energie aus der Kabine und wollten die Partie weiterhin offenhalten, jedoch lief im dritten Viertel offensiv nur wenig zusammen. Auf der anderen Seite gelang es den Ehingern trotz andauernder fahriger Spielphasen gute Abschlüsse herauszuspielen. Angeführt von Andre Nation scorte man ganze 29 Punkte im dritten Viertel. Der Spielstand von 75:55 vor Beginn des Schlussabschnitts kam somit einer Vorentscheidung gleich. Die jungen Münchener setzten weiterhin alles daran den Abstand auf die Gastgeber zu verkürzen. Ivan Kharchenkov spielte eine starke zweite Halbzeit und kam am Ende auf 17 Punkte. Der stetigen Bemühungen der Bayern-Youngster auf ein spätes Comeback zum Trotz spielte das TEAM die erkämpfte Führung souverän aus und durfte letztendlich einen verdienten 99:70 Heimsieg vor heimischem Publikum feiern.
In Ehingen wird man nun versuchen den Schwung aus dem ersten Saisonsieg in die kommende Trainingswoche mitzunehmen. Am nächsten Wochenende geht es zum Auswärtsspiel nach Speyer. Die Bayern hingegen treffen auf die OrangeAcademy aus Ulm.
15.10.2022 19:00 Uhr OrangeAcademy vs. Porsche BBA Ludwigsburg 93:67
Die OrangeAcademy sichert sich zum Heimauftakt den ersten Saisonsieg über Porsche BBA Ludwigsburg. Die Partie ging mit 93:67 an die jungen Uuulmer.
Vor 375 Zuschauer:innen empfing die OrangeAcademy am Samstagabend die Aufsteiger aus Ludwigsburg. Headcoach Baldur Ragnarsson startete mit Marko Rosic, Latrell Großkopf, Tobias Jensen, David Fuchs und Lenny Liedtke in die Partie. Nach einem ebenbürtigen Start gelang es den Gastgebern die Führung bis zum Ende des ersten Viertels zu halten (24:18). In einem von vielen Ulmer Turnovern geprägten zweiten Viertel konnten die Gegner die Fehler der Gastgeber effektiv verwandeln. Mit 42:42 ging es in die Halbzeitpause, aus welcher die OrangeAcademy erstarkt zurückkehrte. Dank starkem Rebounding an beiden Ende des Feldes erarbeitete sich die OrangeAcademy viele Chancen und bot den Zuschauer:innen eine spektakuläre Halbzeit auf dem MainCourt des OrangeCampus. Etliche Dunkings und zahlreiche Steals ermöglichten den Gastgebern ihre Führung weiter auszubauen und letztlich mit 26 Punkten Differenz zu gewinnen.
Trotz einer niedriger Wurfquote aus dem Dreipunktebereich (19%) und häufiger Turnover (22 TO) ging die OrangeAcademy mit einer Effektivität von 113 vom Feld und überzeugten außerdem mit 53 Rebounds und 17 Steals.
Top Performer wurde Tobias Jensen mit starken 20 Punkten, sieben Rebounds, sechs Assists und vier Steals. Er konnte mit drei Treffern in fünf Versuchen 60% seiner Dreipunktewürfe verwandeln. Weitere Schlüsselspieler waren Maximilian Langenfeld (18 PTS, 5 RB), Lenny Liedtke (16 PTS, 7 RB) und David Fuchs (15 PTS, 7 RB). Zum ersten Mal ProB-Luft schnuppern konnten Simeon Dimitrov (5 PTS) und Finn Lehner (3 PTS). Julius Ferber und Thomas Gaus setzten aus gesundheitlichen Gründen aus.
15.10.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. EPG Baskets Koblenz 68:92
Carl Mbassa nickte anerkennend. „Das ist die stärkste Mannschaft der Liga. Mit diesen absoluten Spitzenleuten gehört sie in die ProA“, sagte der Trainer der Ahorn Camp BIS Baskets Speyer nach dem Vergleich mit den EPG Baskets Koblenz. Gegen die Rheinländer hatten die Speyerer in der heimischen Halle deutlich mit 68:92 (39:53) das Nachsehen und hoffen nun auf den ersten Heimsieg in dieser Runde der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB am kommenden Samstag gegen die Gäste aus Ehingen.
Die Koblenzer ließen von Beginn an keine Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen. Angeführt vom spielfreudigen US-Amerikaner Alani Moore, der im ersten Viertel 15 Punkte erzielte, entschieden sie alle Durchgänge zu ihren Gunsten. Wenige Minuten vor der Schlusssirene hatten die Gäste ihren Vorsprung zeitweise auf 29 Zähler ausgebaut.
„Ausschlaggebend war die Physis der Koblenzer und ihre Masse unter den Körben“, interpretierte BIS-Coach Mbassa das Kräftemessen. Folgerichtig verloren seine Schützlinge den Reboundvergleich mit 36:50. Aber auch bei den Wurfquoten aus der Nah- und Ferndistanz hatten die Gäste die Nase vorn. EPG-Trainer Pat Elzie lobte die unterlegenen Hausherren dennoch. „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Ich kenne die Brisanz dieses rheinland-pfälzischen Duells“, sagte er und ergänzte nach dem dritten Auftritt in dieser Punkterunde: „Das war unser bislang schwierigstes Spiel.“
Für die BIS Baskets trafen Hugo Cluysen (17 Punkte/1 Dreier) und DJ Woodmore (15/3) zweistellig. Bester Koblenzer Werfer war deren Neuzugang Moore (22/4). Der Aufbauspieler war auch der effektivste Akteur auf dem Feld.
15.10.2022 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 76:70
Die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben auch das dritte Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd verloren. Bei Regionalliga-Aufsteiger BG Hessing Leitershofen gab es am Ende eine 76:70 Auswärtsniederlage zu verzeichnen.
In der mit 662 Zuschauern erneut sehr gut gefüllten Stadtberger Sporthalle mussten die Kangaroos gegenüber der Partie vor einer Woche auf die angeschlagenen Stjepan Topalovic und Nino Tomic verzichten, dazu fehlte Marc Kaufeld weiterhin verletzt. Die Hessen bauten bis auf Routinier Marco Völler auf den Kader der 86:88 Niederlage gegen Speyer vor Wochenfrist. Die Leitershofer erwischten den etwas besseren Start und gingen bis zur 7. Spielminute mit 17:13 in Führung. Danach kamen die Frankfurter aber besser in der Partie, ließen den Ball sehr schnell durch die eigenen Reihen laufen und kreierten so immer wieder gute Wurfpositionen. Gerade mit den Frankfurter BBL-Spielern Jordan Samare und Alexander Richardson hatten die Stadtberger so ihre Probleme. Die BG agierte in dieser Phase etwas umständlich, erzeugt wenig Druck auf den gegnerischen Korb und geriet bis zur 15. Spielminute mit 20:28 ins Hintertreffen. In acht Minuten hatte man nur drei Punkte erzielt, eine halbwegs gute Defensivarbeit verhinderte einen höheren Rückstand. Nemanja Scekic leitete per Dreier dann eine kleine Aufholjagd ein, die Einheimischen zeigten nun eine sehr engagierte und kämpferische Spielweise und konnten bis zur Halbzeit die Partie wieder ausgleichen. Das dritte Viertel lief dann wieder sehr ausgeglichen, langsam, aber sicher gewann das Spiel an Spannung und Dramaturgie. Kangaroos-Aufbauspieler Lucas Mayer eröffnete die zweite Halbzeit mit 11 Punkten in Folge, die Skyliners konterten aber jeden Korb der Leitershofer. Nach weiteren 10 Minuten leuchtete eine 56:55 für die Kangaroos von der Anzeigetafel, alles blieb offen.
Die Entscheidung sollte also im Schlussabschnitt fallen. In der 35. Spielminute, beim Spielstand von 63:63, beorderte BG-Trainer Emanuel Richter den bis dahin bärenstarken Scekic auf die Bank, als dieser sein viertes Foul erhielt. Das Trainergespann wollte nicht riskieren, in den letzten zwei bis drei Spielminuten dann den 2,07 Meter Hünen gegen die körperlich überlegenen Hessen nicht auf dem Feld zu haben. Für Scekic kam Kapitän Max Uhlich aufs Feld. Der 28-jährige führte sich bestens ein, erzielte erst 2 Punkte, dann 2 wichtige Rebounds gegen deutlich größere Gegenspieler und ließ als Krönung auch noch 2 erfolgreiche Dreier folgen. Der in der Schlussphase ebenfalls eminent starke Teathloach Pal erhöhte per Korbleger auf 73:68, Die Halle tobte nun. Mit den Fans als sechstem Mann im Rücken ließen die Kangaroos nichts mehr anbrennen, die Gäste zeigten sich sichtlich beeindruckt von der Kulisse und hatten der Wucht der Leitershofer in den letzten beiden Minuten nichts mehr entgegenzusetzen.
Am Ende war es eine geschlossene Mannschaftsleistung der Leitershofer, angeführt vom Trio Mayer, Scekic und Pal. Der Jubel in der Halle war anschließend groß, Spieler und Fans genossen den Abend noch lange gemeinsam in der Halle.
Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Es war ein Spiel mit einer hohen Fehlerquote, aber hohen Intensität. Defensiv haben wir unseren Plan umgesetzt, doch leider sind 22 Ballverluste, vor allem zu den ungünstigsten Momenten, der Neckbreaker gewesen. Wir müssen es in Zukunft schaffen, besser auf den Ball aufzupassen um dann auch mal ein enges Spiel für uns entscheiden zu können.“
15.10.2022 20:00 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. Basketball Löwen 81:76
Die Basketball Löwen verlieren am dritten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beim Auswärtsspiel in Karlsruhe mit 76:81 gegen die SEEBURGER College Wizards. Aufgrund von sechs verletzungsbedingten Ausfällen konnte die Mannschaft der beiden Trainer Enrico Kufuor und Andreas Fischer nur mit acht Spielern antreten. Dank eines guten Starts lagen die Thüringer nach dem ersten Viertel mit 18:14 und zur Halbzeit sogar mit 43:34 vorne. Nach der Pause sahen die Zuschauer in der Lina-Radke-Halle ein wie entfesselt spielendes Wizards-Team. Angeführt vom Kapitän Rodriguez und einer starken Defensive glückten den KIT-Basketballern im dritten Viertel satte 25 Zähler, davon 18 Punkte von
jenseits der 3-Punkte-Linie. Und so gingen die Wizards mit einer hauchdünnen 62:60- Führung ins Schlussviertel. Die Partie wogte nun hin und her. Keine der beiden Mannschaften ließ seinen Kontrahenten entscheidend davonziehen und so wartete eine dramatische Schlussphase. Beim Stand von 76:74 für die Wizards versenkte der überragende Rodriguez seinen insgesamt 6. Dreier der Partie und sorgte 12 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung.
Am Ende des dritten Viertels übernahmen die Karlsruher mit 62:60 die Führung und sorgten für einen offenen Schlagabtausch im letzten Spielabschnitt. Nach einer spannenden Schlussphase sicherten sich die Hausherren, angeführt von ihrem Topscorer Christian Rodriguez (30 Punkte), den Sieg.
Löwen-Sportdirektor Florian Gut findet nach der Niederlage lobende Worte: „Zuerst einmal herzliche Glückwünsche an die Karlsruher, die sich mit einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit verdient durchgesetzt haben. Uns war schon vor dem Spiel bewusst, dass dies sicherlich eine schwierige Partie für uns wird. Umso mehr ärgern wir uns natürlich, dass wir nicht an unsere starke erste Halbzeit anknüpfen konnten und somit unsere Chance auf einen Überraschungssieg vergeben haben. Trotzdem haben wir erneut viele gute Ansätze gezeigt, auf die wir in den nächsten Wochen aufbauen wollen. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unseren zahlreichen und unfassbar positiven Fans, die uns auch bei der langen Auswärtsfahrt begleitet und mit viel Energie unterstützt haben!“
16.10.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. BBC Coburg 85:78
Nach 40 hartumkämpften Minuten konnte die Mannschaft um Kapitän Peter Zeis den dritten Sieg in Folge verbuchen. Damit ist der Traumstart des Turns und Sportvereins Oberhaching endgültig perfekt.
Nach einem 7-0 Blitzstart der Oberfranken punkteten der einmal mehr überragende Omari Knox und Phillip Bode für Gastgeber. Phillip Bode, der Berti Vogts des Basketballs, zeigte dann einmal mehr seine Kettenhund Qualitäten und engte die Kreise von Jose Carrasco Martin ein. Obererste Priorität war es den spanischen Aufbauspieler, der den Angriff des BBC lenkt, vom Ball zu trennen. Auch die Centerspieler Zeis, Buchmann, Fischer und Pethran verteidigten das Pick and Roll in Perfektion. Während Tyreese Blunt ( 26 Punkte ) die Gäste alleine im Spiel hielt überzeugten die Oberhachinger Basketballer durch tolles Teamplay. Neben den Routiniers Knox, Zeis und Dippold brachten auch die jungen Spieler Ante Buchmann und Benjamin Voit wichtige Impulse von der Bank. Der 21-jährige Voit zeigte bei seinem Bundesligadebüt keine Nervosität und brachte sofort nach seiner Einwechslung Punkte auf das Scoreboard.
Ab Ende des ersten Viertels gingen die Kyberg-Riesen in Führung und gaben diese bis zum Ende des Spiels nicht mehr ab. Ein unfassbar starkes Drittels Viertel sorgte zwischenzeitlich für einen 69:49 Vorsprung. Dann der erste Schockmoment für die Gastgeber. Peter Zeis, der mit 7 Punkten und 13 Rebounds, bis dahin überragend auftrumpfte, knickte am Sprunggelenk um und konnte nicht mehr weiterspielen. Bode und Voit gerieten in Foulproblemen und schieden beide kurze Zeit später mit fünf persönlichen Fouls aus. Auch Fynn Fischer musste das Feld aus dem gleichen Grund ebenfalls verlassen. Coburg witterte Morgenluft und verkürzte den Rückstand Punkt um Punkt. Zwar konterte der überragende Knox immer wieder durch Einzelaktionen, aber als einziger Guard musste er das Spiel alleine leiten und bei Ihm schwanden die Kräfte. Als die Gäste den Rückstand bis auf sechs Punkte verkürzten wurde es noch einmal brenzlig. Doch nun übernahm Moritz Anton Noeres Verantwortung und bewies, dass er viel mehr kann als ein reiner Shooter. Mit wichtigen Rebounds, Steals, Ballvortag gegen die Coburger Presse und starken Zug zum Korb machte er in den Crunchtime mit sieben Punkten in Folge den Anton aus Tirol und sicherte seinem Team den Sieg. Ein Sonderlob verdiente sich auch der junge Nachwuchscenter Buchmann, der nun wichtige Rebounds holte und zusammen mit Pethran die Zone dicht machte.
Mario Matic: „Kompliment an die Mannschaft. Wir haben genau das umgesetzt, was wir besprochen hatten. Wir haben aber ehrlicherweise auch davon profitiert, dass die Coburger Dreier überhaupt nicht gefallen sind. Neben dem Fehlen von Janosch hat uns der Ausfall von Zeis sehr wehgetan. Als Bode, Voit und Fischer auch noch ausgeschieden sind galt es den Vorsprung irgendwie über die Zeit zu retten. Das haben wir dann eindrucksvoll geschafft. Vor allem Moritz Noeres hat uns in dieser Phase getragen. So schön der aktuelle Erfolg auch ist. Wir müssen nun unbedingt in Ludwigsburg nachlegen und die aktuelle Euphorie nutzen um ein Polster für die schwierigen Situation, die in der Saison kommen, aufzubauen.“