Heute starten wir unsere Serie über die Gegner der deutschen Mannschaft während der Gruppenphase der FIBA EuroBasket 2022 in Köln. Der Reihenfolge der Spiele entsprechend ist Frankreich das erste Team, mit dem wir uns näher beschäftigt haben:
EuroBasket 2022
Do., 01. September 2022, 20.30 Uhr, Köln
Deutschland – Frankreich
Die Franzosen gehören bei internationalen Basketball-Events eigentlich immer zu den Medaillenkandidaten. Dass dies zurecht so ist, zeigt die stolze Palette an Erfolgen (siehe unten). Im vergangenen Jahr durften die Franzosen bei den Olympischen Spielen in Tokio über die Silbermedaille jubeln. Der NBA-„Fundus“ an Spielern ist groß und neben Center Rudy Gobert sind noch eine ganze Menge anderer Korbjäger der Franzosen in der Lage, Spiele zu prägen und zu entscheiden.
Auch Evan Fournier (New York Knicks) besitzt international seit Jahren einen klangvollen Namen. Der Scharfschütze brachte es zuletzt auf 14,1 Punkte, 2,6 Rebounds und 2,1 Assists pro Spiel. Ebenso wie Gobert sammelte er mit der französischen Nationalmannschaft zahlreiche Medaillen (EM 2015 Bronze, WM 2014 und 2019 Bronze, Olympia 2021 Silber).
Seine allerbesten NBA-Zeiten hat Nicolas Batum (Los Angeles Clippers) wohl hinter sich, aber an guten Tagen ist der athletische Forward immer noch eine echte „Waffe“ (8,3 PTS, 4,3 REB, 1,7 AST, 1 STL). Bei Olympia 2021 in Tokio wurde er in der letzten Sekunde des Halbfinales zum französischen Held, als er einen slowenischen Wurf direkt am Korb blockte und somit den Finaleinzug der Franzosen sicherte. Seine Medaillensammlung mit Frankreich ist noch eindrucksvoller (EM 2013 Gold, EM 2011 Silber, EM 2015 Bronze, WM 2014 und 2019 Bronze, Olympia 2021 Silber). Ob Batum aber im französischen Team stehen wird, ist nach der ersten Nominierung der Franzosen eher unwahrscheinlich.
Darüber hinaus spielen zahlreiche weitere Franzosen in der NBA: Frank Ntilikina (Dallas Mavericks, 4,1 PTS, 1,4 REB, 1,2 AST), Killian Hayes (Detroit Pistons, 6,9 PTS, 3,2 REB, 4,2 AST), Théo Maledon (Oklahoma City Thunder, 7,1 PTS, 2,6 REB, 2,2 AST), Timothé Luwawu-Cabarrot (Atlanta Hawks, 4,4 PTS, 1,6 REB), Killian Tillie (Memphis Grizzlies, 3,3 PTS, 1,7 REB), Yves Pons (Memphis Grizzlies, 1,1 PTS, 1 REB).
Doch auch in Europa tummeln sich französische Akteure in den Topteams. Andrew Albicy (6 PTS, 4,3 AST), seines Zeichens Point Guard von Herbalife Gran Canaria, gilt als Konstante auf den kleinen Positionen Frankreichs: EM-Silber 2011, WM-Bronze 2019 und Silber bei Olympia 2021 durfte sich der defensiv-orientierte Aufbauspieler bereits um den Hals hängen. Einer für die Zukunft ist Victor Wembanyama. Das 18-jährige Ausnahmetalent gilt als Top-Pick der NBA Draft 2023 und lief in der vergangenen Saison bereits 13 Mal für LDLC ASVEL Villeurbanne in der EuroLeague auf. Mit 2,19m ein echter Hüne besitzt er jedoch auch Ballgefühl sowie einen sauberen Sprungwurf. Beim letztjährigen U19 World Cup trumpfte Wembanyama mit 14 Punkten im Schnitt als Top-Scorer Frankreichs auf und sammelte 7,4 Rebounds pro Spiel. Frankreich gewann Silber.
Nicht von ungefähr gelingt es den Franzosen immer wieder, auch ohne die NBA-Stars starke Teams für die Qualifikation zu Europa- oder Weltmeisterschaften aufzustellen. Aktuell sind die Franzosen auf dem besten Weg zum FIBA Basketball World Cup 2023 (Indonesien, Japan, Philippinen). In der Qualifikation gab es bisher nur eine Niederlage (69:70 in Montenegro), gemeinsam mit Litauen führen die Franzosen die Gruppe K an (je 5:1).
Ein Grund für die französischen Erfolge ist wohl die Konstanz auf der Trainerbank. Vincent Collet lenkt die Geschicke des Teams seit 2009 in beeindruckender Art und Weise.
Der Star
Bekanntester Akteur der Franzosen ist sicher Rudy Gobert (Titelfoto: FIBA), 215 cm großer Center der Minnesota Timberwolves (Trade von den Utah Jazz am 1. Juli 2022). Mit seinen Werten der vergangenen NBA-Saison bei den Jazz, durchschnittlich 15,6 Punkte, 14,7 Rebounds und 2,1 Blocks, ist Gobert einer der dominierenden Big Man in der NBA.
Der NBA Defensive Player of the Year 2018 und 2019 sowie NBA All-Star 2020 und 2022 gewann mit Frankreich jeweils Bronze bei den Weltmeisterschaften 2014/2019 und bei der Europameisterschaft 2015. Außerdem war er Olympiateilnehmer 2016 und 2021, als er in Tokio mit Frankreich die Silbermedaille gewann.
Offensiv wird das Spiel der Franzosen sicher nicht sehr stark auf den Center zugeschnitten sein, aber defensiv soll Gobert der „Anker“ sein, der gegnerische Würfe verändert, den Ring beschützt und sich die Rebounds sichert.
Erfolge
Eine bunte Medaillensammlung haben die französischen Korbjäger in den vergangenen Jahrzehnten angehäuft. Einmal ging es auf dem Treppchen bis ganz nach oben: 2013 gewann Frankreich die Europameisterschaft in Slowenien. Darüberhinaus gab es bei den kontinentalen Titelkämpfen zweimal Silber (2011, 1949) und sechs Mal Bronze (2015, 2005, 1959, 1953, 1951, 1937).
Immerhin zweimal durfte sich der französische Basketball über Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften freuen. 2019 in Japan und 2014 in Frankreich/Spanien gelang der Sprung auf die unterste Stufe des Treppchens.
Noch erfolgreicher war Frankreich bei Olympischen Spielen. Sowohl 2021 in Tokio als auch 2000 in Sydney und 1948 in London wurde das Team mit der Silbermedaille belohnt.
Bilanz gegen Deutschland
Frankreich ist in der Länderspielgeschichte der bisher häufigste deutsche Gegner mit 67 Begegnungen (Italien 66). Dabei gewann Deutschland 23 Mal und musste 44 Mal den Franzosen den Sieg überlassen (Punktverhältnis 4.775:5.084).
Gerne denkt man auf deutscher Seite an Spiele wie das 80:74 bei der EM 2013 in Slowenien oder an das 84:81 bei der EM 2017 in der Türkei zurück, eher nicht so gerne z.B. an die 47:105-Schlappe im Jahr 2000 in Nancy oder an das 74:78 bei der WM 2019 in China.
Zuletzt trafen beide Nationen im Jahr 2020 im Rahmen der EM-Qualifikation aufeinander. In Vechta gewann Deutschland mit 83:69, in Pau setzte sich Frankreich mit 86:74 durch.
Eigengewächs bleibt bei den Eisbären Bremerhaven: Johannes Heiken verlängert seinen Vertrag für ein Jahr
/in APP, Kadernews, Kadernews ProADie Kaderplätze für die Saison 2022/23 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA füllen sich weiter. Mit Johannes Heiken bleibt den Eisbären Bremerhaven ein langjähriger Eisbären-ProA-Spieler aus der Region sowie erfahrener Stammspieler der 2. Mannschaft in der 2. Regionalliga West erhalten.
Sein Debüt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA konnte der sympathische Shooting Guard in der Saison 2019/20 feiern. Dabei überzeugte er stets durch sein Spielverständnis und seine Arbeitseinstellung. In der vergangenen Saison lief Heiken in sieben Spielen rund zwei Minuten für die Profis der Eisbären Bremerhaven auf und erzielte dabei zwei Dreier. In dieser Saison möchte sich der bald 22–jährige für weitere Spielzeit für das Profiteam der Eisbären Bremerhaven anbieten: „Ich freue mich sehr, den nächsten Schritt meiner Karriere in Bremerhaven anzugehen und mich hier als Spieler zu etablieren. Ich bin voller Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit Coach Steven Key und die Eisbären-Mannschaft mit bekannten und neuen Gesichtern.“
In der letzten Spielzeit der 2. Regionalliga West konnte Johannes Heiken durchschnittlich 26 Punkte bei 4,5 erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen pro Partie erzielen. Nicht zuletzt das hat Headcoach Steven Key davon überzeugt, den Weg mit dem U23-Spieler weiterzugehen: „Johannes kennt die ProA aus den letzten Spielzeiten und hat den Willen, sich dort noch weiter durchzusetzen. Er bringt die sportlichen Fähigkeiten und den Charakter mit, um die gesamte Mannschaft zu stärken. Wenn er seine Qualitäten, die er schon für das Regionalteam auf den Court bringt, abrufen kann, wird er sich auch bei der Profimannschaft der Eisbären Bremerhaven anbieten.“
Über JBBL und NBBL in die ProA
Zum Anfang seiner Basketballkarriere spielte Heiken beim TuS Zetel und bei der TSG Westerstede. Im Jahr 2016 schaffte der 1,88 Meter große Shooting Guard den Sprung in die JBBL-Mannschaft der Eisbären Bremerhaven. An insgesamt vier Tagen pro Woche reiste er aus Zetel nach Bremerhaven zum Training. Mit dem Sprung in die NBBL-Mannschaft der Eisbären konnte er sich durch seine starken Leistungen für die ProB Mannschaft des Oldenburger Programms der EWE Baskets Juniors empfehlen. In der darauffolgenden Saison zog es den Linkshänder wieder zurück zu den Eisbären, wo er kurz vor Weihnachten 2019 dann bei einem Auswärtssieg gegen Schalke sein ProA-Debüt feierte. Nun geht es für Johannes 2022/23 in seine insgesamt 7. Spielzeit bei den Eisbären Bremerhaven.
Nach fünf Jahren ist Schluss – Steven Wriedt mit anderweitigem Engagement
/in APP, Kadernews, Kadernews ProADer Assistenzcoach der JobStairs GIESSEN 46ers Steven Wriedt beendet nach fünf gemeinsamen Jahren sein Engagement bei den Mittelhessen und möchte sich nun einer neuen Herausforderung außerhalb des Basketballs widmen. Dabei bleibt der 51-Jährige aber der Region erhalten und wird weiterhin in Marburg seinen Lebensmittelpunkt haben. Der Traditionsclub möchte alsbald einen auf seinen Kanälen einen Nachfolger benennen und vorstellen.
Sebastian Schmidt (Geschäftsführer & Sportdirektor JobStairs GIESSEN 46ers): „Im Namen der gesamten 46ers möchte ich mich bei Steven für die letzten fünf Jahre bedanken. Seine Loyalität in diesem Business war bemerkenswert. In mitunter sehr schwierigen Situationen hat er immer alles gegeben und ist oftmals, ohne nachzudenken und selbstlos, in die Bresche gesprungen. Wir wünschen Steven privat als auch beruflich nur das Beste.“
Gemeinsam mit dem ehemaligen 46ers-Cheftrainer Ingo Freyer kam Steven Wriedt zur Saison 2017/18 aus Hagen nach Gießen. Beim Traditionsclub wirkte er als Assistenzcoach unter der Ägide von Headcoach Freyer, Rolf Scholz und zuletzt Pete Strobl. Dabei galt der US-Amerikaner immer als Ruhepol auf der Trainerbank und wirkte in impulsiven Situationen am Spieltag besonnen ein.
In den fünf gemeinsamen easyCredit BBL-Spielzeiten war Wriedt vor allem für die Spielvorbereitung und dem dazugehörigen gegnerischen Scouting zuständig. Auch das Individualtraining der Big Men stand unter seiner Obhut, wobei er sich auch nicht zu schade war, die Rivers Barracks ein wenig auf Vordermann zu bringen und den Besen zu schwingen.
Der sympathische Wahlmarburger hielt dem Club auch in schwierigen Zeiten die Treue und war wettbewerbsübergreifend insgesamt 161-Mal am Parkett auf der Trainerbank zur Stelle. In der vergangenen Saison übernahm Wriedt im Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn zwischenzeitlich die vakante Cheftrainerposition, nachdem sein Vorgesetzter Strobl während der Partie des Innenraums verwiesen wurde.
Trainerteam komplett – Hanot Zabaleta und Tom Walther neue Co-Trainer der Raubkatzen
/in APP, Kadernews, Kadernews ProAIn zwei Wochen beginnt die Vorbereitungsphase der Tigers Tübingen für die neue Spielrunde 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Aktuell hat Trainer Danny Jansson zwölf Spieler im Kader beisammen. Ein Akteur fehlt noch, die Verantwortlichen der Raubkatzen hoffen, in Kürze bei der letzten Personalie Vollzug melden zu können. Neben den neuen Spielern musste der finnische Übungsleiter auch noch einen Nachfolger für Hussain „Husbo“ Dassouki als Co-Trainer finden. Die Lösung wird zukünftig nun auf zwei Schultern verteilt. Der Spanier Hanot Zabaleta Carro sowie Tom Walther ergänzen das Trainerteam der Raubkatzen für das kommende Spieljahr. Die Zusammenarbeit ist aber grundsätzlich für einen längeren Zeitraum geplant.
Hanot Zabaleta Carro
Jansson und Dassouki hatten nicht nur aufgrund der gleichen Muttersprache eine gute Verbindung in der gemeinsamen Arbeit in den Trainingseinheiten und bei den Spielen zueinander. Umso schwerer war es, diese Lücke gut zu füllen. Über seine Heimat in Finnland ist Jansson auf Zabaleta Carro aufmerksam geworden. Der 35-jährige Spanier arbeitete im letzten Jahr als Co-Trainer beim finnischen Zweitligisten Torpan Pojat (ToPo) Helsinki. Im Finale verlor das Team gegen Tapiolan Honka und verpasste den Aufstieg in die finnische Eliteklasse. Über Janssons ehemaligen Spieler Eero Sahlberg kam der Kontakt zustande, der zuletzt unter Zabaleta Carro spielte. Dazu gibt es noch eine weitere Verbindung. Der neue Co-Trainer erwarb die spanische Trainer A-Lizenz mit Jaka Lakovic, unter welchem Jansson bei ratiopharm ulm selbst als Co-Trainer arbeitete. Zabaleta Carro wird bei den Tigers für das Kraft- und Athletiktraining, das Individualtraining sowie in der Planung aller Trainingseinheiten beteiligt sein. „Er hat ein sehr gutes Basketballverständnis und hat bereits einige Erfahrungen gesammelt. In Finnland hat er viele Aufgaben erledigt, auch im Nachwuchsbereich. Wir können uns auf einen positiven Basketballverrückten mit viel Energie freuen“, berichtet Jansson über seinen neuen Trainerkollegen. Zabalata Carro wird bereits am Donnerstag in Tübingen erwartet, um die Planungen für die arbeitsintensive Zeit zu starten.
Tom Walther
Ergänzt wird das neue Trainerteam der Raubkatzen zudem mit Tom Walther. Der erst 19-Jährige wird das Scouting und die Videoanalyse bei den Tigers Tübingen betreuen. Zuletzt stand Walther in Diensten des ProB-Ligisten BSW Sixers aus Sandersdorf. „Tom war im Sommer hier bei uns in Tübingen. Ich habe ihn als einen passionierten Trainer und gute Person kennengelernt. Trotz seines noch sehr jungen Alters ist er reif und besitzt bereits großes Wissen in der Videoanalyse“, sagt Jansson über die dritte Person im Trainerteam. Walther wird bereits am Sonntag nach Tübingen kommen. Zusätzlich zu den Tätigkeiten bei den Tübinger Zweitliga-Basketballern wird der neue Videoexperte im Herbst ein Studium im Fach „Sportwissenschaft: Soziologie und Management“ an der Universität Stuttgart aufnehmen.
Dazu Jascha Maus, Geschäftsstellenleiter der Tigers Tübingen: „Von Beginn an haben wir betont, dass es unser Ziel ist, auch außerhalb des Spielfelds Talente zu entwickeln. Auch in der Entwicklung unseres Coaching-Staffs haben wir uns in den vergangenen Monaten einen Namen gemacht. Nach dem Abschied von Dassouki zählen mit Zabaleta Carro und Walther nun zwei neue ambitionierte und höchst engagierte Coaches zu unserer Tigers-Familie. Beide bringen trotz des jungen Alters bereits Erfahrung in ihren Bereichen mit und werden die Entwicklung unseres Klubs weiter vorantreiben.“
Zur Person Hanot Zabaleta Carro
Hanot Zabaleta Carro wurde am 24. September 1987 im spanischen Donostia-San Sebastian geboren. Er ist der Jüngste von insgesamt drei Brüdern. Als Kind spielte der neue Co-Trainer wie viele andere auch Fußball. Doch im Alter von zehn Jahren interessierte sich der Spanier für Basketball, welchen er bis zum Alter von 20 Jahren ausübte. Seither trainierte er verschiedene Mannschaften in seiner Heimat, von Teams in der Jugend bis zu den Aktiven. Im Alter von 24 Jahren sammelte erste Erfahrungen im professionellen Basketball als Assistant Coach in Askatuak. Es folgten weitere Stationen bei Anorga Saskibaloia, Basquet Sant Antoni auf Ibiza und zuletzt bei ToPo in Finnland. „Der Beruf des Trainers ist meine Leidenschaft. Mittlerweile bin ich seit 15 Jahren dabei und freue mich nun auf die neue Aufgabe in Tübingen. Ich möchte das Programm vor Ort mit meiner Arbeit weiter vorantreiben. Der Austausch mit Coach Jansson war sehr gut, dazu ist die Vorfreude auf die Stadt Tübingen groß“, übermittelte Zabaleta Carro aus der spanischen Heimat. Herzlich willkommen in Tübingen, Hanot Zabaleta Carro.
Zur Person Tom Walther:
Tom Walther wurde am 30. Oktober 2002 als Einzelkind in Leipzig geboren, wo er bis heute gelebt hat. Vor einem Jahr hat er an der Friedrich-Schiller-Schule in Leipzig das Abitur abgelegt. Über den USC Leipzig ist Walther im Alter von elf Jahren zum Basketball gekommen. Wegen Wachstumsbeschwerden (Morbus Osgood Schlatter) musste die aktive Karriere bereits im Alter von 13 Jahren frühzeitig beendet werden. Es war gleichzeitig der Start ins Trainerwesen. Beim USC Leipzig sammelte Walther Erfahrungen als Co-Trainer und später auch als Trainer im Nachwuchsbereich. Im vergangenen Sommer war geplant, dass der Leipziger als Assistant Coach der MBA (Mitteldeutsche Basketball Academy /SYNTAINCICS MBC Nachwuchs) tätig wird. Kurzfristig ergab sich jedoch die Chance, dass Walther Co-Trainer beim ProB-Ligisten BSW Sixers in Sandersdorf wurde. Zu seiner Hauptaufgabe zählte dort die Videoanalyse. Zudem arbeitet der 19-Jährige in seiner freien Zeit mit Agenturen zusammen, um Videos (Scouting/Highlights) für Spieler zu produzieren. Nun folgt der erstmalige Wechsel weg von der Heimat nach Tübingen. „Ich danke speziell Coach Jansson für das Vertrauen. Von Beginn an wurde mir ein gutes Gefühl vermittelt, ich kann mich mit dem Motto „jung, hungrig, leidenschaftlich“ zu 100 Prozent identifizieren. Ich bin gespannt auf die neue Herausforderung in der ProA, bei welcher ich mit vollem Einsatz einbringen werde.“ Herzlichen willkommen in Tübingen, Tom Walther.
Welcome to Bernau – Willkommen in Bernau Patrick Lyons
/in APP, Kadernews, Kadernews ProBSollte Bernau in der vergangenen Saison das eine oder andere Mal das Glück etwas verlassen haben, so wird dies für die kommende Saison wohl nicht mehr der Fall sein. Denn mit dem Iren Patrick Lyons zieht das sprichwörtliche ´Glück der Iren´ in die Hussitenstadt ein.
Der 26-jährige, 1,87 m große Aufbauspieler verdiente sich seine Sporen beim irischen Super League Team SSE Airticity Moycullen Galway, über 5 Spielzeiten hinweg und in der Starting Five. Zusätzlich konnte er internationale Erfahrungen in dem irischen U16 und U18 National Team sowie in der Herrennationalmannschaft Irlands sammeln.
In der Saison 2020/21 wechselte Patrick dann nach Deutschland, genauer gesagt nach Bad Aibling in die 1. Regionalliga. Im letzten Jahr ging er für die Tigers aus Aschersleben auf Punkte-, Rebound- und Assistjagd.
Assistance Coach Dan Oppland ist voll des Lobes über Patrick:
„Patrick ist ein klassischer Aufbauspieler mit einem sehr guten Auge für das Spiel. Er ist aber auch vor allem ein wahrer Pusher. Er bringt eine immense Energie in die Mannschaft und wird mit seinem reichen Erfahrungsschatz ein überaus wertvoller Spieler vor allem für seine jüngeren Mannschaftskollegen sein.“
Ein „Freshman“ für BAYER – Melik Martin wechselt in die Farbenstadt
/in APP, Kadernews, Kadernews ProADer US-Amerikaner ist der siebte Neuzugang der BAYER GIANTS Leverkusen für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und komplettiert die Flügelrotation.
So langsam aber sicher befinden sich die Verantwortlichen auf der Zielgeraden, was den Kader für die bevorstehende Spielzeit betrifft. Dabei musste das BAYER-Trainerduo Hansi Gnad und Jacques Schneider unzählige Videos und Scoutingreports sichten, um die richtigen Spieler zu finden. Vor allem auf den Importpositionen erhält der Klub eine immense Anzahl an Bewerbungen, welche über Agenten aus der ganzen Welt angeboten werden. Nun konnte man aber auf Flügelposition Nägel mit Köpfen machen und Melik Martin verpflichten. Er ist der insgesamt 14. Akteur in Reihen des Rekordmeisters für die Spielzeit 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
Der US-Amerikaner lief in der Saison 2021/22 noch für die Drexel University in der NCAA l auf und war einer der Aktivposten der „Dragons“. Mit durchschnittlich 10,6 Punkten pro Spiel war Martin der drittbeste Scorer seiner Farben und zeichnete sich aber auch, trotz seiner Körpergröße von „nur“ 1,98 Meter, als guter Rebounder aus (5,3 RpS). In seinen Einsätzen präsentierte sich der gebürtig aus York, Pennsylvania, stammende Forward auch als bissiger Verteidiger. In seinen letzten drei Jahren in der NCAA kam Melik immer auf mindestens einen Steal pro Begegnung und bewies seine Qualitäten als „Kettenhund“.
Vor seiner Saison an der Drexel University war Martin vier Jahre Teil der Monmouth Hawks (Monmouth University – NCAA l). Auch für die Hochschule in West Long Beach, New Jersey, war der Flügelspieler als brandgefährlicher Scorer unterwegs, für die er mit durchschnittlich 12,1 Zählern pro Partie in 2020/21 zu überzeugen wusste. Die GIANTS-Fans erwartet also eine im Angriff, wie in der Defensive, engagierte Neuverpflichtung: „Melik wird bei uns vorrangig als Dreier und Vierer zum Einsatz kommen. Ähnlich wie Abdul Mohamed verfügt er über das komplette Paket an Basketballskills“, beschreibt Trainer Hansi Gnad seinen Neuzugang. „Martin ist ein guter Athlet, verfügt über einen stabilen Wurf von Downtown und hat sich auch als starker Verteidiger hervorgetan, was seine Stats widerspiegeln. Von der Mentalität her wird er gut bei uns reinpassen, weil er ein Spieler ist, der stets 100 Prozent auf dem Feld gibt und mannschaftsdienlich auftritt. Wir freuen uns sehr darauf, dass wir einem ähnlich talentierten Spieler aus den USA, wie zuvor Abdul, eine Chance geben können, auf diesem hohen Niveau in der ProA zu spielen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass er sich in seiner neuen Umgebung schnell zurechtfinden wird.“ Auch der 22-Jährige freut sich auf sein neues Team: „Ich bin sehr froh, dass ich bei einem Verein wie den BAYER GIANTS die Möglichkeit erhalte, meine Profikarriere in Übersee zu starten. Der Klub hat in der Vergangenheit viele Erfolge feiern können und ich möchte unbedingt meinen Teil dazu beitragen, dass Leverkusen auch in Zukunft viele Siege feiern wird. Ich habe mit einigen Spielern gesprochen, die bereits in Deutschland aufgelaufen sind, und ich freue mich darauf die Kultur des Landes kennenzulernen.“
ART Giants verpflichten Kanadier Ryan Richmond aus Münster
/in APP, Kadernews, Kadernews ProARyan Richmond kommt von den WWU Baskets Münster ins Rheinland und schließt sich zur neuen Saison dem ProA-Aufsteiger aus Düsseldorf an. Bei den ART Giants soll der Kanadier der Denker und Lenker im Offensivspiel werden.
Ein absoluter Leader für das Team der ART Giants: Ryan Richmond wechselt aus Münster zu den ART Giants und führt künftig als Point Guard das Offensivspiel der Düsseldorfer an. Als Topscorer der WWU Baskets konnte der 26-Jährige in der abgelaufenen ProB-Spielzeit seine Mannschaft aus Münster mit durchschnittlich 17,4 Punkten und 5,2 Assists pro Partie zum Spitzenreiter der ProB Nord nach der Hauptrunde führen. Seine soliden Leistungen im Spielaufbau und die nicht weniger ausgeprägten Scoring-Qualitäten verhalfen den Baskets zu einer starken Saison, die dann jedoch überraschend im Playoff-Viertelfinale endete. Bevor sich Richmond den Münsteranern 2021 anschloss, schnürte der 1,85m große Guard für den ungarischen Zweitligameister MAFC Budapest seine Basketballschuhe, wo er eine beachtliche Dreierquote von 40% verwandelter Würfe aufweisen konnte.
Dem Düsseldorfer Publikum wird Richmond sicherlich noch gut in Erinnerung sein. Bei der 95:104-Auswärtsniederlage der Giganten in Münster steuerte der Kanadier stolze elf Assists für die Baskets bei. Ebenso wird sich der aus Toronto stammende Point Guard mindestens genauso gut an seinen neuen Arbeitgeber aus Düsseldorf erinnern können. Schließlich fügten die Giganten den Baskets im Rückspiel in eigener Halle die erste und auch einzige Niederlage in der Hauptrunde bei. Nun wechselt Richmond die Seiten, trägt ab der kommenden Saison das Trikot der Giganten und kämpft mit den ART Giants ab Oktober – u.a. auch gegen Münster – um den Klassenerhalt in der ProA.
Ryan Richmond: „Die Entscheidung, mich den ART Giants anzuschließen, ist mir sehr leicht gefallen. Ich kenne den Verein bereits aus der letzten Saison und habe die Spielweise immer bewundert. Sie haben mir in den Gesprächen schnell das Gefühl gegeben, dass ich mich in Düsseldorf wohlfühlen kann und ich spüre, dass sie auch Vertrauen in meine Fähigkeiten als Spieler haben. Düsseldorf ist eine fantastische Stadt und ein großartiger Ort für den aktuellen Zeitpunkt meiner Karriere. Mein Ziel mit dem Team in dieser Saison ist natürlich der Verbleib in der ProA. In eine höhere Liga aufzusteigen ist schon eine Leistung, aber der Klassenerhalt wäre wirklich beeindruckend. Ich möchte alles dafür tun, um das zu erreichen und dem Team dabei helfen dieses Ziel zu verwirklichen. Persönlich bin ich zuversichtlich, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann. Ich möchte mich vor allem als große Führungspersönlichkeit und als Spielmacher etablieren, der ein Team führen kann.“
Florian Flabb (Headcoach): „Mit Ryan Richmond konnten wir einen Spieler verpflichten, der in den vergangenen Jahren in Europa bereits Erfahrung sammeln konnte. Er kennt den deutschen Basketball und in den Gesprächen mit ihm hatten wir auch menschlich schnell ein gutes Gefühl dabei, dass er uns in Düsseldorf in der kommenden Saison helfen kann. Mit Münster hat Ryan letztes Jahr eine überragende Saison gespielt, bis zum Playoff-Viertelfinale hatten sie nur einmal verloren. Wir haben keinen Zweifel daran, dass er den Sprung in die ProA jetzt schaffen und in unserem Verein den nächsten Schritt machen wird.“
Medipolis SC Jena verpflichtet Nils Owen Schmitz aus Karlsruhe
/in APP, Kadernews, Kadernews ProADie Unterschrift der vierten Neuverpflichtung von Medipolis SC Jena ist getrocknet und trägt die Signatur von Nils Owen Schmitz. Der talentierte und variabel einsetzbare Guard kam in den beiden letzten Spielzeiten bei den PS Karlsruhe LIONS zum Einsatz und unterschrieb bei Medipolis SC Jena einen 2-Jahresvertrag der genug Perspektive bietet, um sich an der Saale zu einem gestandenen Spieler entwickeln zu können. Mit der Verpflichtung des 21-Jährigen verstärkt Medipolis SC Jena die U22-Abteilung seines ProA-Kaders, bevor bis zum Trainingsauftakt am 15.08.2022 weitere Akteure folgen sollen.
„Ich komme mit hohen Erwartungen nach Thüringen und möchte sowohl individuell als auch mit dem Team maximal erfolgreich sein. Jena ist ein toller Standort, war in der Vergangenheit nur sehr schwer zu schlagen. Ich hoffe, dass es in der kommenden Saison genauso sein wird und ich meinen Teil dazu beitragen werde. Für mich persönlich geht es darum, mich kontinuierlich zu verbessern und bei einem starken Club auf höherem Niveau zu trainieren und zu spielen, ohne dass dies despektierlich gegenüber meines Ex-Vereins klingen soll,“ so Schmitz. „Die sportliche Erwartung ist, dass wir den Aufstieg anpeilen, um nächstes Jahr in der BBL spielen zu können. Auch wenn ich immer noch recht jung bin, hoffe ich über die Dauer meines Vertrages in eine größere Rolle hineinzuwachsen. Mit Blick auf die Mannschaft bin ich optimistisch, dass wir über gute Charaktere und einen qualitativ schlagkräftigen Kader verfügen werden, mit dem wir neben einer hoffentlich erfolgreichen Saison den Zuschauern viele Siege bieten können aber auch gemeinsam Spaß haben werden,“ so Schmitz.
„Nils ist ein junger und talentierter Spieler, der uns in der letzten Saison aufgefallen ist. Er hat speziell in der Defensive mit sehr viel Selbstvertrauen agiert und wir sehen noch mehr Potenzial in ihm. Er konnte in seiner Jugend bei guten Programmen wie Tübingen oder Bayern München bereits Erfahrungen sammeln und hat trotz seiner erst 21 Jahre schon zwei Spielzeiten in der ProA bei Karlsruhe absolviert. Wir wollen ihn über die nächsten beiden Jahre ausbilden und auf das nächste Level bringen,“ sagt Jenas Trainer Domenik Reinboth über den 21-Jährigen. „Die defensive Aggressivität die Nils ausstrahlt ist definitiv eine seiner großen Stärken. Dazu kann er mehrere Positionen verteidigen. Offensiv bringt er ein sehr gutes Entscheidungsverhalten mit. Er füllt in unserem Kader den U22-Spot auf den Außenpositionen. Insgesamt wollen wir uns auf den Positiven 11-15 perspektivisch breiter aufstellen, um in den nächsten zwei, drei Jahren auf einen leistungsfähigen jungen Spielerpool zurückgreifen zu können,“ so Reinboth abschließend.
Im Alter von elf Jahren die Freude am Basketball entdeckt, begann Schmitz seine Laufbahn zunächst bei der U12 der TSG Reutlingen, bevor er über die JBBL-Jahrgänge bei den Young Tigers Tübingen auch in der NBBL (2014 – 2018) zum Einsatz kam. Als einer der besten Nachwuchsspieler seines Jahrgangs folgte Schmitz vor der Saison 2019/2020 dem Ruf nach München. Beim FC Bayern Basketball über Einsätze in der U19 sowie im ProB-Team der Isarstädter kontinuierlich an den Profi-Basketball herangeführt, wagte er nach einer Saison den nächsten Schritt zu den PS Karlsruhe Lions in die ProA. Zwei Spielzeiten (2020/2021, 2021/2022) verbrachte der 1.86m groß Guard zuletzt bei den Baden-Württembergern, konnte dabei sowohl seine Spielzeit als auch die persönlichen Statistiken steigern, bevor er im Mai 2022 gegen den späteren Aufsteiger ROSTOCK SEAWOLVES ebenfalls seine ersten ProA-Playoff-Erfahrungen sammelte.
Ivan Delgado komplettiert das Teamingreen
/in APP, Kadernews, Kadernews ProBDrei Wochen vor dem Start in die Vorbereitung kann Headcoach Johannes Hübner das letzte Puzzlestück des Kaders für die kommende Saison vorstellen. Ivan Delgado wird zukünftig als Point Guard das junge TEAM lenken.
Nach Jonathan Diederich, Thomas Grün und Frank Wiseler reiht sich der 23-Jährige als Nächster in die Riege der luxemburgischen Nationalspieler in Ehingen und Urspring ein. In der vergangenen Spielzeit heuerte Ivan das erste Mal außerhab seines Heimatlandes in der isländischen Liga an, verpasste allerdings verletzungsbedingt fast die komplette Saison. Nun will er „nach langer Pause endlich wieder spielen und in Ehingen einen Neustart wagen.“
Seine Beweggründe sich für das #teamingreen zu entscheiden führt Ivan weiter aus: „Nach meinem Tryout in Urspring hatte ich ein sehr gutes Gefühl was sowohl die Mannschaft als auch die Organisation angeht. Besonders der Coaching-Staff hat mir gut gefallen. Ich freue mich hier zu sein und hoffe auf eine gute Saison, in der wir unsere Teamziele und noch mehr erreichen können.“
„Ivan hat sich sehr gut präsentiert, als er vor Ort in Urspring war. Wir denken er passt sehr gut in unser Mannschaftsgefüge. Als Spieler und auch als Person. Ivan ist ein Defense-First-Spieler, dessen Mentalität wir sehr schätzen und die zu unserer Spielidee passt. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir die luxemburgische Tradition in Ehingen und Urspring fortführen können. Auch seine Vorgänger hatten ausschließlich positive Worte über ihn zu verlieren.“, kommentiert Coach Hübner seinen letzten Neuzugang.
EuroBasket: Erster deutscher Gegner – Frankreich
/in Allgemein, APP, Liga-NewsHeute starten wir unsere Serie über die Gegner der deutschen Mannschaft während der Gruppenphase der FIBA EuroBasket 2022 in Köln. Der Reihenfolge der Spiele entsprechend ist Frankreich das erste Team, mit dem wir uns näher beschäftigt haben:
EuroBasket 2022
Do., 01. September 2022, 20.30 Uhr, Köln
Deutschland – Frankreich
Die Franzosen gehören bei internationalen Basketball-Events eigentlich immer zu den Medaillenkandidaten. Dass dies zurecht so ist, zeigt die stolze Palette an Erfolgen (siehe unten). Im vergangenen Jahr durften die Franzosen bei den Olympischen Spielen in Tokio über die Silbermedaille jubeln. Der NBA-„Fundus“ an Spielern ist groß und neben Center Rudy Gobert sind noch eine ganze Menge anderer Korbjäger der Franzosen in der Lage, Spiele zu prägen und zu entscheiden.
Auch Evan Fournier (New York Knicks) besitzt international seit Jahren einen klangvollen Namen. Der Scharfschütze brachte es zuletzt auf 14,1 Punkte, 2,6 Rebounds und 2,1 Assists pro Spiel. Ebenso wie Gobert sammelte er mit der französischen Nationalmannschaft zahlreiche Medaillen (EM 2015 Bronze, WM 2014 und 2019 Bronze, Olympia 2021 Silber).
Seine allerbesten NBA-Zeiten hat Nicolas Batum (Los Angeles Clippers) wohl hinter sich, aber an guten Tagen ist der athletische Forward immer noch eine echte „Waffe“ (8,3 PTS, 4,3 REB, 1,7 AST, 1 STL). Bei Olympia 2021 in Tokio wurde er in der letzten Sekunde des Halbfinales zum französischen Held, als er einen slowenischen Wurf direkt am Korb blockte und somit den Finaleinzug der Franzosen sicherte. Seine Medaillensammlung mit Frankreich ist noch eindrucksvoller (EM 2013 Gold, EM 2011 Silber, EM 2015 Bronze, WM 2014 und 2019 Bronze, Olympia 2021 Silber). Ob Batum aber im französischen Team stehen wird, ist nach der ersten Nominierung der Franzosen eher unwahrscheinlich.
Darüber hinaus spielen zahlreiche weitere Franzosen in der NBA: Frank Ntilikina (Dallas Mavericks, 4,1 PTS, 1,4 REB, 1,2 AST), Killian Hayes (Detroit Pistons, 6,9 PTS, 3,2 REB, 4,2 AST), Théo Maledon (Oklahoma City Thunder, 7,1 PTS, 2,6 REB, 2,2 AST), Timothé Luwawu-Cabarrot (Atlanta Hawks, 4,4 PTS, 1,6 REB), Killian Tillie (Memphis Grizzlies, 3,3 PTS, 1,7 REB), Yves Pons (Memphis Grizzlies, 1,1 PTS, 1 REB).
Doch auch in Europa tummeln sich französische Akteure in den Topteams. Andrew Albicy (6 PTS, 4,3 AST), seines Zeichens Point Guard von Herbalife Gran Canaria, gilt als Konstante auf den kleinen Positionen Frankreichs: EM-Silber 2011, WM-Bronze 2019 und Silber bei Olympia 2021 durfte sich der defensiv-orientierte Aufbauspieler bereits um den Hals hängen. Einer für die Zukunft ist Victor Wembanyama. Das 18-jährige Ausnahmetalent gilt als Top-Pick der NBA Draft 2023 und lief in der vergangenen Saison bereits 13 Mal für LDLC ASVEL Villeurbanne in der EuroLeague auf. Mit 2,19m ein echter Hüne besitzt er jedoch auch Ballgefühl sowie einen sauberen Sprungwurf. Beim letztjährigen U19 World Cup trumpfte Wembanyama mit 14 Punkten im Schnitt als Top-Scorer Frankreichs auf und sammelte 7,4 Rebounds pro Spiel. Frankreich gewann Silber.
Nicht von ungefähr gelingt es den Franzosen immer wieder, auch ohne die NBA-Stars starke Teams für die Qualifikation zu Europa- oder Weltmeisterschaften aufzustellen. Aktuell sind die Franzosen auf dem besten Weg zum FIBA Basketball World Cup 2023 (Indonesien, Japan, Philippinen). In der Qualifikation gab es bisher nur eine Niederlage (69:70 in Montenegro), gemeinsam mit Litauen führen die Franzosen die Gruppe K an (je 5:1).
Ein Grund für die französischen Erfolge ist wohl die Konstanz auf der Trainerbank. Vincent Collet lenkt die Geschicke des Teams seit 2009 in beeindruckender Art und Weise.
Der Star
Bekanntester Akteur der Franzosen ist sicher Rudy Gobert (Titelfoto: FIBA), 215 cm großer Center der Minnesota Timberwolves (Trade von den Utah Jazz am 1. Juli 2022). Mit seinen Werten der vergangenen NBA-Saison bei den Jazz, durchschnittlich 15,6 Punkte, 14,7 Rebounds und 2,1 Blocks, ist Gobert einer der dominierenden Big Man in der NBA.
Der NBA Defensive Player of the Year 2018 und 2019 sowie NBA All-Star 2020 und 2022 gewann mit Frankreich jeweils Bronze bei den Weltmeisterschaften 2014/2019 und bei der Europameisterschaft 2015. Außerdem war er Olympiateilnehmer 2016 und 2021, als er in Tokio mit Frankreich die Silbermedaille gewann.
Offensiv wird das Spiel der Franzosen sicher nicht sehr stark auf den Center zugeschnitten sein, aber defensiv soll Gobert der „Anker“ sein, der gegnerische Würfe verändert, den Ring beschützt und sich die Rebounds sichert.
Erfolge
Eine bunte Medaillensammlung haben die französischen Korbjäger in den vergangenen Jahrzehnten angehäuft. Einmal ging es auf dem Treppchen bis ganz nach oben: 2013 gewann Frankreich die Europameisterschaft in Slowenien. Darüberhinaus gab es bei den kontinentalen Titelkämpfen zweimal Silber (2011, 1949) und sechs Mal Bronze (2015, 2005, 1959, 1953, 1951, 1937).
Immerhin zweimal durfte sich der französische Basketball über Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften freuen. 2019 in Japan und 2014 in Frankreich/Spanien gelang der Sprung auf die unterste Stufe des Treppchens.
Noch erfolgreicher war Frankreich bei Olympischen Spielen. Sowohl 2021 in Tokio als auch 2000 in Sydney und 1948 in London wurde das Team mit der Silbermedaille belohnt.
Bilanz gegen Deutschland
Frankreich ist in der Länderspielgeschichte der bisher häufigste deutsche Gegner mit 67 Begegnungen (Italien 66). Dabei gewann Deutschland 23 Mal und musste 44 Mal den Franzosen den Sieg überlassen (Punktverhältnis 4.775:5.084).
Gerne denkt man auf deutscher Seite an Spiele wie das 80:74 bei der EM 2013 in Slowenien oder an das 84:81 bei der EM 2017 in der Türkei zurück, eher nicht so gerne z.B. an die 47:105-Schlappe im Jahr 2000 in Nancy oder an das 74:78 bei der WM 2019 in China.
Zuletzt trafen beide Nationen im Jahr 2020 im Rahmen der EM-Qualifikation aufeinander. In Vechta gewann Deutschland mit 83:69, in Pau setzte sich Frankreich mit 86:74 durch.
US-Amerikaner mit ProA Erfahrung erweitert den BBG-Kader
/in APP, Kadernews, Kadernews ProBBei der Besetzung der Position des US-Spielers baut die BBG Herford in der ersten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Saison auf Erfahrung. Mit dem 25-Jährigen Lavon Hightower kommt ein Spieler an die Werre, der bereits zwei Spielzeiten in Deutschland aktiv war und seine große Stärke in der Offensive hat, wo er aus unterschiedlichsten Lagen den Ball mit spielerischer Leichtigkeit in den Korb werfen kann.
Im Sommer 2019 kam er erstmals nach good old Germany zum FC Schalke 04 und bekleidete dort die Position des Small Forwards. In insgesamt 13 Partien stand er im Schnitt knapp 20 Minuten auf dem Feld und erzielte in dieser Zeit 8,2 Punkte. Daneben griff er sich auch noch 3,9 Rebounds ab.
In der Corona-Saison 2020/21 stand er beim damaligen Regionalliga-Konkurrenten aus Herten unter Vertrag. Für die Löwen legte der 1,98 Meter große Flügelspieler in vier Spielen bockstarke 25,8 Punkte auf und sammelte dazu auch noch 9,5 Rebounds ein. Auch im Spiel gegen unsere Jungs glänzte er damals mit 30 Punkten und 9 Rebounds, konnte die deutliche 83:110 Niederlage allerdings auch nicht verhindern. Leider wurde diese Saison dann frühzeitig abgebrochen, weswegen er sein Potential auf dem sportlichen Level nur andeuten konnte.
Die abgelaufene Spielzeit verbrachte Lavon in Mexiko, wo er in der La Liga Chihuahua für die Ojinaga Soles regelmäßig 20 Punkte und mehr erzielte. Als sich die Chance ergab, nochmal in Deutschland zu spielen, zögerte er nicht lange: „Als mich die BBG kontaktierte wusste ich sofort, dass ich die Gelegenheit nutzen muss. In Deutschland hat es mir immer sehr gut gefallen und ich bin überzeugt, dem Team in der Pro B mit meiner Erfahrung weiterhelfen zu können.“
Auch Geschäftsführer Jürgen Berger ist optimistisch: „Lavon ist ein phänomenaler Scorer und weiß einfach, wie man effizient punktet. Schon im Spiel gegen uns vor knapp zwei Jahren war auffällig, dass ihn auch eine enge Manndeckung selten daran hindert, einen Wurf loszuwerden, den er trotzdem hochprozentig treffen kann. Er wird unser Team massiv verstärken.“