Vorberichte ProB Playoffs Halbfinale

07.05.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Diesen Samstag eröffnen die Dresden Titans ihre Halbfinalserie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen die SBB Baskets Wolmirstedt. Zwei Siege braucht es insgesamt, um ins ersehnte Finale vorzudringen und damit das Aufstiegsrecht für die ProA zu ergattern. Dank der Südrundenmeisterschaft genießen die „Titanen“ weiterhin Heimvorteil, dürfen vor heimischen Publikum in der Margon Arena in die Serie starten. Dort verloren Dresdens Korbjäger über die gesamte Saison noch kein einziges Mal.

Mit den SBB Baskets kommt nun eine äußerst interessante und tief besetzte Mannschaft von der Ohre an die Elbe. Eher abgelegen in den Banlieues Magdeburgs, spielte Wolmirstedt in Basketball-Deutschland lange keine große Rolle. Doch ein neuer Hauptsponsor und kompetentes Personal führten letzte Saison zum Aufstieg aus der 1. Regionalliga in die ProB. Das ganze Vorhaben wurde übrigens vom MDR in einer sehenswerten Dokumentation festgehalten. Einige Leistungsträger der Aufstiegssaison spielen auch in diesen Playoffs eine prominente Rolle. So startet der amerikanische Forward Jordan Talbert weiterhin für SBB-Headcoach Eiko Potthast auf der Drei (10.6 PTS, 29.3 FG%). Und auch Kapitän Philipp Lieser ist geblieben, zeigt trotz seiner mittlerweile 32 Lenze keinerlei Abnutzungserscheinungen. Im Gegenteil – Lieser scheint wie guter Wein zu reifen, legt in den Playoffs bislang 13.3 Punkte und 4.8 Vorlagen auf, trifft zudem seine Dreier mit 44.4-prozentiger Quote. Neu verpflichtet wurde dagegen der designierte Topscorer Martin Bogdanov. Der ProA-erfahrene Guard kann sich jederzeit seinen eigenen Wurf kreieren und gehört in der Liga zu den besten deutschen Punktesammlern überhaupt (17.6 PTS, 47.2 FG%). 

Ebenfalls neu verpflichtet wurde Schütze Marc Nagora (7.8 PTS, 39.1 3FG%), der wie Lieser viele Jahre für die Titans auflief und sich deshalb besonders auf das bevorstehende Duell freut: „Das werden nostalgische Spiele im Playoff-Halbfinale. Ich freue mich sehr auf diese Partien. Die Dresden Titans sind ein super Verein, ich fühle mich immer noch sehr verbunden. Fast alle Spieler kenne ich, ihre Stärken und Schwächen als Team, die ich aber jetzt nicht ausplaudern werde. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, spielerisch die Sachen lösen, zusammen mit unserer Willensstärke wie gegen Sandersdorf.“

Dresden kann sich also auf eine erfahrene, eingeschworene Mannschaft einstellen, die durch ihre Siege gegen Sandersdorf nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Zudem werden Lieser und Nagora gegen ihre Ex-Kollegen und in bekannter Halle sicher mit einer Extraportion Motivation auflaufen. Und das die Titans trotz all ihrer Qualitäten und Siegesserien schlagbar sind, hat das Auswärtsspiel in Wedel gezeigt. Titans-Headcoach Fabian Strauß –„Wolmirstedt wird sich definitiv unser Spiel zwei gegen Wedel angeschaut haben. So etwas darf uns nicht nochmal passieren. Wir müssen aggressiver, smarter in den Dingen sein, die wir uns vor dem Spiel vornehmen. Wenn wir so von Beginn an rauskommen können, dann wird es für Wolmirstedt sehr schwer.“

07.05.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. OrangeAcademy

Nach dem furiosen Einzug in die nächste Playoff-Runde treffen die Basketballer der ART Giants Düsseldorf nun auf die Orange Academy aus Ulm. Für beide Teams geht es im Halbfinale um den sportlichen Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

„Ulm ist ein super interessanter Gegner. Sie haben ein junges, aber sehr talentiertes Team mit vielen athletischen Spielern“, ordnet ART Giants-Trainer Florian Flabb den kommenden Gegner ein. Nachdem man die EPG Baskets Koblenz im Viertelfiale in drei hart umkämpften Begegnungen hinter sich lassen konnte, wartet nun der nächste Kontrahent aus der ProB Süd auf die Giganten. Dabei erwartet die Düsseldorfer alles andere als ein leichtes Unterfangen, schließlich konnte Ulm in der Viertelfinal-Runde für die größte Überraschung sorgen, als man den absoluten Aufstiegsfavoriten WWU Baskets Münster in zwei Spielen deutlich besiegte und früh in die Sommerpause schickte. Man ist also gewarnt in Düsseldorf vor einem Team, das ähnlich wie die Giganten seit Wochen überdurchschnittliche Auftritte abliefert und nicht viel zu verlieren hat. „Sie werden unbekümmert aufspielen und ich erwarte ein interessantes Habfinale. Es treffen zwei Teams aufeinander, die sich über den Saisonverlauf deutlich weiterentwickelt haben“, so Flabb.

Bei der Orange Academy baut man als Farmteam des Erstligisten ratiopharm Ulm demnach bewusst auf junge Talente, die man weiterentwickeln und langfristig auf größere Aufgaben vorbereiten möchte. Ein Blick auf den Kader der Ulmer, in dem der älteste Spieler zarte 22 Jahre jung ist, verdeutlicht diesen Aspekt unstrittig. Trainiert wird die junge Mannschaft aus Süddeutschland vom ehemaligen BBL-Profi Anton Gavel, der schon mit dem vierten Tabellenplatz nach der Hauptrunde in der ProB Süd einen Erfolg feiern konnte und seither, ähnlich wie die ART Giants, auf einer Art Erfolgswelle schwimmt.

Auch wenn es im Playoff-Halbfinale um nicht weniger als den sportlichen Aufstieg in die ProA geht, will man in Düsseldorf den Ball erstmal flachhalten. „Wir gehen diese Playoff-Serie gegen Ulm jetzt genauso an, wie wir die ganze Saison schon angegangen sind. Es wird von Spiel zu Spiel geschaut und jede Situation immer neu bewertet“, stellt Flabb klar und ergänzt „Wir wollen weiterhin stabil sein in unserem Spiel und schauen, ob die Reise vielleicht sogar noch weiter geht.“

Vorberichte ProA Playoffs Halbfinale

05.05.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen

Playoff-Halbfinale, und die Tigers Tübingen sind dabei. Nach fast zweiwöchiger Spielpause treffen die Schützlinge von Trainer Danny Jansson in der Vorschlussrunde auf die BAYER GIANTS Leverkusen. Die Rheinländer konnten sich als Fünftplatzierter gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier als Viertplatzierter mit 3:1-Siegen durchsetzen. Da die Ostermann Arena vom 3.-9. Mai 2022 für die European Darts Open 2022 belegt sind, finden die ersten zwei Duell in Tübingen statt. Start ist am Donnerstag, den 5. Mai 2022, um 19:30 Uhr in der Paul Horn-Arena. Exakt 48 Stunden später steigt das zweite Spiel der beiden Kontrahenten im Tübinger Dschungel. Die Begegnungen werden wie immer live und exklusiv auf sportdeutschland.tv übertragen.

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben Erfahrung mit den Playoffs. Bereits in der vergangenen Spielzeit 2020/2021 spielten die Riesen vom Rhein eine erfrischende und gleichzeitig erfolgreiche Spielrunde. Der Weg führte die Rheinländer bis ins Finale gegen den heutigen Bundesligisten MLP Academics Heidelberg. Als aktueller Vizemeister stehen die Rheinländer nun erneut unter den besten vier Teams in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Dass die Gnad-Truppe sich gegen Trier durchsetzen würde, war nach dem ersten Spiel nicht unbedingt klar. Zum Auftakt der Viertefinal-Paarung setzte es eine deutliche 68:92-Niederlage an der Mosel. Anscheinend war dies für den kommenden Kontrahenten der Raubkatzen der Weckruf für eine Aufholjagd. Es folgten drei Siege in Serie gegen Trier, was den Einzug ins Halbfinale bedeutete.

Tübingen und Leverkusen haben in der Hauptrunde jeweils die beiden Heimspiele für sich entscheiden können. Es darf gespannt sein, inwiefern sich der Heimvorteil in der kommenden Serie auswirken wird. Gegen die BAYER GIANTS Leverkusen treffen die Schwaben auf eine breit aufgestellte Mannschaft. Bisher wurden 17 Akteure eingesetzt. Elf Spieler punkten zwischen 3,2 Zählern und 14,9 Punkten. Angeführt wird die Gnad-Truppe von Quentin Goodin. Der US-Amerikaner legt mit 14,9 Zählern, 4,0 Rebounds und 3,7 Assists gute Allrounder-Fähigkeiten auf. Weitere Leistungsträger sind seine Landsmänner Spencer Reaves (14,6 ppg) und JJ (John Stuart) Mann (12,8 ppg). Erstgenannter ist mit einer Erfolgsquote von 44,4 Prozent aus der Distanz bester Werfer bei den Rheinländern, Zweitgenannter fehlte zuletzt wegen Schulterproblemen. Bester Rebounder im Team ist Kapitän Dennis Heinzmann mit 7,9 Korbabprallern, dazu steuerte der 2,16 Meter große Hüne 10,3 Zähler bei. Im Fokus stehen zudem Luis Figge (10,6 ppg), Marko Bacak (9,2 ppg) und Melvin Jostmann (8,0 ppg). Zahlen, die belegen, dass die Gnad-Truppe sehr tief aufgestellt ist. Nach Bremerhaven treffen die Schwaben gegen Leverkusen (91,8 ppg) nun auf das zweitbeste Offensiv-Team der Liga. Somit wird der Schlüssel zum Gesamterfolg erneut in der Defense liegen.

Die Raubkatzen konnten in den letzten Tagen die Akkus wieder aufladen. Das Training wurde konsequent fortgeführt, dazu gezielt immer wieder Zeiten für die Regeneration eingestreut. Während die Jansson-Truppe nun richtig ausgeruht ist, fehlt jedoch etwas der Spielrhythmus. Ob Spielmacher Aatu Kivimäki (Fußverletzung) wieder mit von der Partie dabei sein kann, bleibt abzuwarten. Der Finne macht zwar konsequent gute Fortschritte, über einen Einsatz wird aber erst kurzfristig entschieden. Die Chancen stehen aber nicht schlecht, dass Kivimäki in der Serie gegen Leverkusen noch mitwirken kann. Ansonsten sind auch weitere Spieler angeschlagen, die Belastungen aus den letzten Wochen und Monaten kommen nun zum Tragen. Co-Trainer Husbo Dassouki erwartet indes ein spannendes Spiel gegen Leverkusen. „Beide Duelle in der Hauptrunde waren sehr eng. Wir müssen uns gegen Leverkusen auf ein Spiel mit viel Zone einstellen. Unser Gegner ist qualitativ und quantitativ gut aufgestellt. Die Siege ohne Mann belegen dies. Unsere Defense muss gut arbeiten, dazu wird es auch um die Rebounds gehen. Eine Aufgabe, die uns insgesamt alles abverlangen wird“, so Dassouki.

05.05.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena

Am Donnerstag startet für die ROSTOCK SEAWOLVES die Playoff-Halbfinalserie gegen Medipolis SC Jena. Das 1. Spiel der “Best-of-Five”-Serie wird um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock ausgetragen. Das Spiel wird live und kostenfrei auf sportdeutschland.tv übertragen. Es ist angerichtet. Die ROSTOCK SEAWOLVES stehen erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in einem Playoff-Halbfinale. Dort treffen sie auf das Team von Medipolis SC Jena. Beide Clubs haben für die kommende Saison eine Lizenz für die 1. Liga beantragt. Somit hat diese Serie – im Vergleich zum anderen Halbfinale zwischen Tübingen und Leverkusen (diese Teams haben keine Lizenz beantragt) – eine besondere sportliche Relevanz: Nur das Team, das aus maximal fünf Begegungen drei Mal als Sieger vom Parkett geht, steigt auf. Im Finale wird anschließend der Meister der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ermittelt.

“Man arbeitet fast neun Monate, dass man ein Halbfinale spielen darf”, freut sich SEAWOLVES-Coach Christian Held. “Von daher braucht es da keine extra Motivation.” Anders als die Thüringer, die sich im Viertelfinale gegen Paderborn über die volle Distanz von fünf Spielen mühten, hatten die Wölfe nach dem 3-0-Serienerfolg über Karlsruhe gut eine Woche Zeit zur Regeneration und Vorbereitung auf die Halbfinalserie.“Wir versuchen, das Maximum aus unserer Situation herauszuholen, sprich: so gut es geht in unserer Situation zu regenerieren und das immer abzustimmen mit einer möglichst optimalen Vorbereitung”, berichtet Held. “Dafür braucht man natürlich auch Zeit und Energie. Da gilt es, den optimalen Mittelweg zu finden.” Bis auf Stefan Ilzhöfer, der nach seiner Corona-Erkrankung noch nicht wieder im Training ist, sind alle SEAWOLVES-Profis fit und brennen auf die Halbfinalserie. “Die Jungs arbeiten sehr fokussiert und bereiten sich sehr gewissenhaft auf Donnerstag vor”, sagt Held, der den beiden Resultaten gegen Jena aus der Hauptrunde keine Bedeutung mehr beimisst. Rostock gewann im Dezember zuhause mit 94:81 und im Februar in Jena mit 89:85. “Für uns geht es bei der Analyse dieser Spiele darum, was Jena gegen uns taktisch gemacht hat.”

Held weiß aber auch, dass gerade in den Playoffs vor allem das Taktieren und die Anpassungen von Spiel zu Spiel den Nervenkitzel und Reiz ausmachen. Gerade ein Team wie Jena mit erfahrenen Spielern wie Brandon Thomas (37 Jahre), Clint Chapman (33), Alex Herrera (29), Julius Wolf (29) und Ray Simmons (28) ist nicht zu unterschätzen. Für die Rostocker, die ebenfalls viele routinierte Akteure wie Chris Carter (29), Brad Loesing (32), Michael Jost (33), Sid-Marlon Theis (29) usw. in ihren Reihen haben, spricht in der Halbfinalserie – und gerade auch in Spiel 1 – der Heimvorteil; drei von möglichen fünf Spielen finden in der StadtHalle statt. Hier ist die Unterstützung der Fans gefragt, die wie ein sechster Mann hinter ihrem Team stehen sollen. Im Viertelfinale war das deutlich zu spüren.

Christian Held weiß um diesen Support der Fans, allerdings auch, dass er mit seiner Mannschaft vor einer schweren Aufgabe steht. “Für uns wird es einfach darum gehen, dass wir mit Selbstvertrauen auftreten. Wir werden schwere Phasen haben. Wir werden Phasen haben, wo Würfe nicht fallen. Wir werden Phasen haben, wo wir Schwierigkeiten haben, Stopps zu bekommen. Wir werden Phasen haben, wo Dinge einfach nicht so laufen, wie wir uns das vorgenommen haben. Dann wird es extrem wichtig sein, dass wir bei dem bleiben, was uns die ganze Saison über stark gemacht hat: dass wir mit Selbstvertrauen unseren Basketball spielen! Dann wird sich das auch wieder drehen. Wir wollen unseren Basketball spielen! Wir wollen dem Gegner unseren Stempel aufdrücken und nicht umgekehrt.”

Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale

Spiel 4

29.04.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena 91:86

Mit einer 91:86-Niederlage in Paderborn musste Medipolis SC Jena am Freitagabend die Heimreise nach Thüringen antreten. Das Team von Trainer Domenik Reinboth unterlag vor 1931 Zuschauern im Sportzentrum Maspernplatz trotz einer Aufholjagd in der zweiten Hälfte. Von Topscorer Clint Chapman im 4. Playoff-Viertelfinale mit 26 Punkten statistisch angeführt, musste Medipolis SC Jena zu Beginn das zweiten Abschnitts mit dem Ausfall von DaVonte Lacy einen schwerwiegenden Ausfall verkraften. Der US-Amerikaner erlitt eine folgenschwere Bänderverletzung im Sprunggelenk und wird länger ausfallen. Obwohl die Thüringer zunächst einen vielversprechenden Start erwischten, sich bis zur 2. Minute eine 7:2-Führung erspielten, kippte das Duell anschließend komplett in Richtung der Hausherren. Nach einem Korb von Brad Greenes mit 25:9 (9.) in Front liegend, hatten die Westfalen einen fulminanten 23:2-Lauf hinlegen können, der bei den Thüringern durchaus Wirkung hinterließ. Schlussendlich mit einem 28:14-Vorsprung in die erste Viertelpause gehend, konservierte Paderborn die Differenz bis zur Halbzeit auf 56:46.

In der Pause schien sich das Team von Medipolis SC Jena gesammelt zu haben. Nach erfolgreichen Aktionen durch Alex Herrera und Brandon Thomas konnten die Gäste zunächst wieder auf 60:53 verkürzen, bevor Paderborns Jens Großmann mit seinen beiden einzigen Dreiern des Abends erneut auf 68:53 (24.) vorlegte. Die Saalestädter präsentierten sich in der Folge weiterhin um Anschluss bemüht, mussten für ihre Körbe jedoch wesentlich härter arbeiten, als der äußerst effektiv abschließenden Kader von Steven Esterkamp. Von Clint Chapman und Brandon Thomas in dieser Phase angeführt, war es Medipolis SC Jena dennoch gelungen, um sich bis zur letzten Viertelpause wieder auf 77:71 in Schlagdistanz zu kämpfen.

Während bis zu diesem Zeitpunkt das Spiel der Paderborner vom lautstarken Publikum sowie durch die Leichtigkeit des Underdogs getragen wurde, zogen die Thüringer ihre defensiven Schrauben zunehmend fester. Nach einer Shotclock-Violation der Uni Baskets (32.) befanden sich die Gäste tatsächlich wieder auf Kurs, diese Partie trotz eines zwischenzeitlichen Rückstandes von 18 Punkten (73:55) noch einmal drehen zu können. Jenas Point Guard Rayshawn Simmons hatte zunächst auf 82:75 (34.) gestellt, bevor sich die Gastgeber in den anschließenden Minuten bis zum 87:77 (36.) wieder etwas Luft verschafften. Nach einer Auszeit von Domenik Reinboth in der 37. Minute war es Medipolis SC Jena gelungen, mit einem 6:0-Run bis auf 87:83 (38.) zu verkürzen, bevor die Hausherren während der letzten Minute in gleich zwei vorentscheidenden Sequenzen das Glück auf ihrer Seite hatten. Trotz des letzten Kontaktes von Lars Lagerpusch unter dem eigenen Korb erhielt Paderborn mit 45.1 Sekunden Restspielzeit den Ball zurück, ehe Alex Herrera nach einem vergebenen Korbleger von Jordan Barnes 23.2 Sekunden vor der Sirene mit seiner Ferse auf der Auslinie stand. Wieder Ballbesitz für die Gastgeber, die letztendlich ihren knappen Heimsieg nach Jenaer Stop-the-Clock-Fouls an der Freiwurflinie über die Ziellinie brachten.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Wir sind wie in Spiel 2 schwach gestartet, haben ähnliche Fehler gemacht und waren nicht aggressiv genug. Wir müssen von Beginn an Intensität bringen und nicht erst wenn wir hinten liegen. In der zweiten Hälfte konnten wir kämpferisch gut dagegenhalten und aufholen, bevor wir in den Schlüsselszenen keine guten Entscheidungen getroffen haben. Am Sonntag wird es darum gehen, von Anfang an da zu sein, physisch wie mental, körperlich zu spielen und zu verteidigen und in den entscheidenden Phasen die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

29.04.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 80:75

Die Bayer Giants Leverkusen haben in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA das Halbfinale erreicht. Der Deutsche Rekordmeister bezwang die RÖMERSTROM Gladiators in einer bis zum Schluss umkämpften Begegnung mit 80:75. Bereits der Rahmen für diese Partie war wie gemacht. Fast 2.300 Zuschauer fanden sich an einem verregneten Freitagabend in der Ostermann-Arena ein, um dem möglichen Einzug der Leverkusener in das Halbfinale beizuwohnen. Die Kulisse erinnerte an Zeiten, als die Giants in der Basketball-Bundesliga für Furore sorgten. Doch es waren nicht nur die Bayer-Anhänger, welche ihre Mannschaft lautstark supporteten. Auch rund 150 Zuschauer aus Trier hatten sich auf den Weg in Richtung Bismarckstraße gemacht. Dementsprechend war die Stimmung in den 40 Spielminuten „gigantisch gut“.

Schon in den ersten Minuten wurde deutlich, dass sich beide Mannschaften nichts schenken werden. Die Führung wechselte oft, was für große Spannung sorgte. Der erste Abschnitt endete knapp zu Gunsten der „Gladiatoren“ mit 23:22. Ähnlich eng verlief auch die Anfangsphase des zweiten Durchgangs, wobei die Trierer ihre Führung zunächst verteidigen konnten. Zwar gelang es den Rheinland-Pfälzern nicht, den Vorsprung zu vergrößern, da Bayer ebenfalls zu punkten wusste, allerdings hatten die Gladiators besseren Zugriff auf das Spiel. In der 35. Spielminute setzten die Farbenstädter ihrerseits wieder offensive Akzente und gingen aufgrund eines 6:0-„Run“ wieder in Front (38:36). Der Support auf den Rängen war in dieser Phase groß, denn die Fans des 14-maligen Deutschen Meisters honorierten den Aufwand, welchen ihre Mannschaft betrieb. So endete eine sehenswerte Spielhälfte, in der sich Leverkusen und Trier auf Augenhöhe begegneten, mit 45:44 aus Sicht der Rheinländer.

Nach der Pause kam BAYER gut auf das Parkett zurück und war das erste Team, dem es diesem Abend gelang, sich entscheidend abzusetzen. Nach einem 7:2-Lauf, welchen Melvin Jostmann an der Freiwurflinie vollendete, lagen die Farbenstädter mit 53:46 (23. Spielminute) vorne. In diesen Minuten waren die Gastgeber die tonangebende Mannschaft auf dem Feld und die Fans der „Riesen vom Rhein“ hatten das Gefühl, dass es jetzt doch etwas deutlicher werden könnte als erwartet. Doch Trier agierte auf dem Niveau eines Topclubs und schlug umgehend zurück. Zähler um Zähler machten die Mannen von Coach Pascal Heinrichs auf die Leverkusener wieder gut und siehe da, nach einem Dreier durch Garai Zeeb (55:58 – 27. Spielminute) übernahmen die Moselstädter wieder die Führung. Diese konnten die Trierer zum Ende des dritten Durchgangs verteidigen und so ging es beim Spielstand von 60:63 in den alles entscheidenden Abschnitt. Spätestens im vierten Viertel hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Trier behauptete seinen knappen Vorsprung – bis knapp drei Minuten vor Ende, als die Gäste mit 75:72 vorne lagen. Die Restspielzeit allerdings gehörte punktemäßig allein den Leverkusenern, die die letzten acht Zähler der Partie erzielen. Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Dennis Heinzmann egalisierte Spencer Reaves, um kurze Zeit später die viel umjubelte 77:75-Führung zu markieren. Trier zeigte sich in den folgenden Angriffen glücklos, während die Giants nun noch mehr fighteten und sich die freien Bälle sicherten. Die Entscheidung fiel letztlich an der Freiwurflinie, wo Luis Figge und Luca Kahl die letzten Zähler des Spiels erzielten. Unter dem frenetischen Jubel ihrer Fans feierten die Giants nicht nur den Sieg, sondern auch den verdienten Einzug in das Halbfinale der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Trainer Hansi Gnad war nach der Partie überglücklich: „Großes Kompliment an Trier, die uns in dieser Serie alles abverlangt haben. Schlussendlich ist uns der Halbfinaleinzug dadurch geglückt, dass wir durch Geschlossenheit und Einsatz überzeugt haben. Die Jungs haben in den entscheidenden Phasen einen kühlen Kopf behalten und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen. Das wir ins Halbfinale eingezogen sind, haben wir auch diesem großartigen Publikum zu verdanken. Die Stimmung heute war sensationell und es hat großen Spaß gemacht vor dieser Kulisse aufzulaufen. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken. Jetzt gilt es sich zu regenerieren und die Akkus aufzuladen. Denn der kommende Gegner wird uns einiges abverlangen.“

Spiel 5

01.05.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn 73:59

Mit einem umkämpften 73:59-Heimsieg feierte das Team von Medipolis SC Jena am Sonntagnachmittag den Einzug ins Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Uni Baskets Paderborn vor 1.763 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauern im alles entscheidenden 5. Spiel seiner Viertelfinalserie verdient und startet am 05. Mai an der Ostsee in den Halbfinal-Showdown gegen die ROSTOCK SEAWOLVES. Das erste Jenaer Heimspiel wird unterdessen bereits am kommenden Sonntag, den 08. Mai 2022 um 16.30 Uhr in der Sparkassen-Arena stattfinden.

In der historisch erst zweiten Playoffserie, welche über die volle Distanz aller fünf Spiele gehen musste, avancierte Jenas erst 20-jähriger Aufbauspieler Vuk Radojicic mit 13 Punkten zum Topscorer seines Teams. Für Paderborn war einmal mehr Jordan Barnes mit 14 Zählern der zuverlässigste Punktelieferant. Die Thüringer hatten zuletzt in den Playoffs 2014 gegen Gießen über fünf Spiele gehen müssen, unterlagen den Hessen damals jedoch mit 2:3. Nachdem DaVonte Lacy aufgrund seiner schweren Bänderverletzung am Freitagabend in Paderborn die Jenaer Mannschaft nur in der Zuschauerrolle unterstützen konnte, kehrte der schweizer Nationalspieler Jonathan Kazadi erstmalig in den Jenaer Spieltageskader zurück. Der gebürtige Berner hatte aufgrund anhaltender Adduktorenprobleme große Teile der bisherigen Saison verpasst und sich am 27.12.2021 in Frankfurt einer Arthroskopie unterziehen müssen. Durch die medizinische Abteilung von Medipolis SC Jena während seiner Reha an der Saale optimal betreut, verblieb Kazadi am Sonntag zwar über die kompletten 40 Minuten auf der Bank, ein Comeback im Halbfinale ist jedoch durchaus vorstellbar.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Zunächst Gratulation an Jena zu diesem Sieg. Es war eine lange, kraftraubenden und intensive Serie für beide Teams. Am Ende hat sich Jena den Halbfinal-Einzug verdient. Viel Erfolg in der nächsten Playoff-Runde. Trotz unseres Ausscheidens bin ich aber sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben uns als Team im Verlauf der gesamten Saison von Anfang bis zum Ende sehr gut entwickelt und können uns mit einem guten Gefühl und erhobenen Hauptes aus den Playoffs verabschieden.“

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Erstmal viele Dank an unsere Zuschauer für diesen Support. Riesen Respekt aber auch an Paderborn. Was sie uns in dieser Serie abverlangt haben war schon extrem stark. Auch heute haben wir sehr schwer ins Spiel gefunden, dafür aber defensiv gut gestanden, einen guten Job gemacht und mit den Fans im Rücken war der Sieg dann möglich.“

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

30.04.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Rhöndorf Dragons 65:78

Was für ein bitterer Samstagabend. Die RheinStars Köln verlieren im vorletzten Playdowns-Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 65:78 (32:36) gegen die Dragons Rhöndorf. Damit ist der neunte Tabellenplatz – und so auch das rettende Ufer – nicht mehr zu erreichen und der sportliche Abstieg aus der ProB besiegelt.

„Rhöndorf war heute ausgeglichener und hat verdient gewonnen. Wir konnten in den letzten beiden Wochen im Training sehen, dass einige Spieler mental ausgelaugt wirkten. Heute kam bei uns dann viel zusammen und wir mussten gegen zu viele Widerstände ankämpfen: Zur Verletzung von Aykeen, dem wir eine wichtige Rolle im Team geben konnten, kam einen Tag vor dem Spiel der verletzungsbedingte Ausfall von Andrej Mangold. Außerdem konnte Yannick Kneesch am Vortag nicht trainieren. Hinzu kamen viel zu viele einfach vergebene Wurfchancen, Unkonzentriertheiten und ein gutes Rhöndorfer Team, das immer zurückschlagen konnte“, resümiert Manager und Cheftrainer Stephan Baeck.

Das Spiel in der mit 700 Zuschauern ausverkauften ASV-Sporthalle startet rasant und wird von beiden Seiten von Beginn an verbissen geführt. Neben dem Derby-Charakter wird auch schnell klar, dass es für beide Teams um „Alles oder Nichts“ geht. Bereits nach acht Sekunden erzielen die Kölner durch Vincent Golson die ersten drei Punkte. Doch bis zur Halbzeit bleibt es eine enge Partie, in der beide Mannschaften ihre Highlights haben. Nach der Pause erwischen die Gäste den besseren Start ins Spiel und erarbeiten sich im Laufe des ersten Viertels erstmals einen Vorsprung von acht Punkten. Zwar kommen die RheinStars immer wieder näher dran, doch die Dragons antworten auf jeden Lauf mit wichtigen Punkten aus der Distanz. Dazu kommt eine sehr ungleiche Verteilung von Fouls (22:14) und Freiwürfen (8:29), welche den RheinStars in einem von beiden Seiten gleich intensiv geführten Spiel Probleme bereitet. Im letzten Viertel bleibt Rhöndorf dann die abgezocktere Mannschaft und am Ende steht für die Kölner die bittere Niederlage.

Dadurch ist klar, dass die RheinStars rechnerisch keine Chance mehr auf den Klassenverbleib haben. Bestenfalls könnte man jetzt noch den zehnten Platz erreichen. Da mit Gießen der Zehntplatzierte der Südgruppe allerdings schon bei 12 Siegen steht, würde das nicht reichen, um die Klasse zu halten. „Es war heute sehr schwer für uns. Wir standen mit der Hypothek aus viel zu vielen Niederlagen in der ersten Saisonhälfte bereits die letzten zehn Partien jedes Mal mit dem Rücken zur Wand und mussten jedes Spiel gewinnen, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben“, sagt Stephan Baeck. „Das haben wir bis zum Spiel in Bernau ordentlich gemacht, war aber jetzt am Ende einfach zu viel.“

01.05.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. LOK BERNAU 79:100

Beim letzten Auftritt am Tag der Arbeit gab es noch mal einen harten Kampf – und am Ende wieder ein gewohntes Gefühl. Die Herren des Eimsbütteler TV haben sich im letzten Saison-Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit einer 79:100 (40:47)-Niederlage gegen LOK BERNAU von ihren Fans verabschiedet. Eine besondere Zäsur war die Partie für ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay, die vor wenigen Tagen ihren Rücktritt zum Saisonende bekannt gegeben hatte. Mit nur zwei Siegen auf dem Konto stehen die Hamburger bereits seit Längerem als Absteiger aus der ProB fest. Allerdings täuscht das klar anmutende Ergebnis ein wenig über den Spielverlauf hinweg, in dem der ETV das junge Farmteam von Meister ALBA Berlin zeitweise am Rande des Abgrund hatte – eine Niederlage hätte für den Gäste ebenfalls den Abstieg bedeutet. Wie wichtig die Bernauer die Mission Klassenerhalt nehmen, zeigte das Mitwirken von Doppellizenzler Malte Delow trotz Parallelspiel seines „Hauptarbeitgebers“ ALBA gegen Heidelberg.

Die Gastgeber erwischten vor rund 200 Zuschauern, darunter eine stattliche Anzahl aus Bernau, einen denkbar schlechten Start, beim Stand von 0:7 sah sich Gencay zur ersten letzten Auszeit gezwungen. Erst nach zweieinhalb Minuten brach Marcel Hoppe mit einem Dreier den offensiven Bann. Das half jedoch nur kurzzeitig. Ein Zwischenhoch beim Stand von 10:11 verzog sich flugs wieder, beim 12:26 war der Rückstand wieder kräftig angewachsen. Für den bis dato spielerischen Höhepunkt sorgten Vladi Migurnov und Marcel Hoppe mit einem doppelten Give-and-go, das Letzterer als And-one zum Viertelpausenstand von 15:26 abschloss. Hatten eine schlechte Wurfquote im ersten Durchgang noch einen höheren Ertrag verhindert, fanden die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs im zweiten Viertel immer besser ins Spiel. Nach einem Steal von Mubarak Salami mit anschließendem Behind-the-back-Pass auf Jack Fritsche zog Lok-Führer René Schilling beim Stand von 28:30 per Auszeit die Notbremse. So richtig Ruhe kehrte aber auch in dieser Phase nicht ins ETV-Spiel ein, zu viele leichte Turnover provozierten die Gäste mit ihrer aggressiven Defense. Das schlug sich auch auf dem Scoreboard nieder: Ein 10:0-Run des SSV schaffte wieder klarere Verhältnisse. Aber nicht lange, denn die Partie blieb ein Spiel der Läufe: Mit sieben Zählern in Folge, darunter zwei Threeballs von Salami und Fritsche, verkürzte der ETV wiederum auf 37:40. Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand (40:47) der Hamburger ging es in die große Pause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Hamburger deutlich besser in die Gänge – und vor allem Liga-Topscorer Salami drückte aufs Gas. Zwei Dreier, zwei Freiwürfe und ein Assist zum Easy Layup von Hoppe sorgten für den Anschluss, ein Tipp-in von ETV-Kapitän Leo Eckmann zum 52:51 brachte die Gastgeber sogar in Führung. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, von Abstiegs- oder Abschiedsstimmung aufseiten der Hamburger keine Spur. Bernau wurde in dieser Phase vor allem getragen von Ex-Towers-Profi Max Rockmann, der zwei wichtige Dreier gegen die Eimsbütteler 3-2-Zone traf. Beim ETV lag die Scorer-Last wie so oft auf den Schultern von Hoppe und Salami, die schon vor Ende des dritten Viertels 20 respektive 30 Punkte zu Buche stehen hatten. Nach dem mehrfachen Führungswechsel gingen die Berliner Vorstädter mit einer 71:62-Führung in den alles entscheidenden Spielabschnitt. Und dann zog der Favorit doch davon. Eine ganze Serie von Ballverlusten und eine deutlich unkluger werdende Wurfauswahl brachten die Eimsbütteler um den möglichen Lohn ihrer Arbeit. Auch zwei Auszeiten innerhalb kurzer Zeit brachten das Gencay-Team nicht mehr zurück in die Spur. Die Führung der Bernauer wuchs und wuchs, spätestens fünf Minuten vor Schluss beim Korbleger des als Scorer eher zurückhaltenden Delow (7 Punkte) zum 86:66 aus Sicht der Gäste war die Entscheidung gefallen. Youngster Ibrahim Jabby war es schließlich vorbehalten, mit einem Layup zum 79:100-Endstand den vorerst letzten ETV-Korb in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu erzielen.

Trotz der Niederlage gab es am Ende aber doch noch lachende Gesichter bei den Gastgebern – wegen des so verdienten wie lang anhaltenden Applauses, mit dem die ETV-Fans ihre Lieblinge verabschiedeten. Aber auch ein paar Tränen, zumindest bei der scheidenden ETV-Trainerin Gencay. „Es sind sehr gemischte Gefühle in mir. Ich denke, das war wieder so ein Spiel, das wir hätten gewinnen können. Ich weiß, dass die Jungs mir zum Abschied einen Sieg schenken wollten. Auch wenn es nicht geklappt hat, habe ich den Willen erkannt – und das ist, was zählt“, sagte „Süki“ mit etwas Abstand.  Die allerletzten Anweisungen gibt die 36-Jährige am kommenden Samstag, wenn der ETV zu den ebenfalls bereits abgestiegenen RheinStars Köln reisen. Nach der Partie gegen Bernau wurde zudem bekannt, dass nicht nur sie, sondern auch Kapitän Leo Eckmann das ETV-Schiff verlässt. Der 25-Jährige beendet, oder besser: unterbricht seine Karriere wegen beruflicher Belastung für mindestens ein Jahr.

ProB Süd

30.04.2022 15:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 64:81

Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat ihr ProB-Heimspiel gegen den Nachwuchs aus Frankfurt verdient 62:83 (34:52) verloren, den Gastgeber fehlte in diesem Playdowns-Duell die rechte Anspannung. Somit half auch das vierte Double-Double hintereinander von Center Mohamed Sillah aus zwölf Punkten und 17 Rebounds wenig. Am kommenden Wochenende steht zum Abschluss der Runde noch mal ein Doppelspiel-Wochenende an: Am Freitag empfängt der FCBB II Karlsruhe, am Sonntag findet die ProB-Saison mit dem Rückspiel in Karlsruhe ihren Abschluss. Bisher haben die jungen Bayern nur vier Spiele gewinnen können.

Immerhin die personelle Situation hatte sich am Samstag etwas entspannt: Zehn Spieler konnten aufgeboten werden, darunter auch Center Daniel Helferhoff nach mehr als drei Monaten Verletzungspause. Nach einer schnellen und letztlich einzigen Führung (4:0/2.) übernahmen die Gäste Geschehen (4:10/7.). Bereits im ersten Viertel trafen sie vier Drei-Punkte-Würfe und verdienten sich so die Führung (23:10/10.). Bei den Bayern war es Guard Amar Licina, der sich mit neun Punkten in der ersten Halbzeit erkennbar wehrte. Gegen 56 Prozent Dreierqoute zur Halbzeit war aber auch er machtlos (34:52/20.).

Die Münchner Youngster leisteten sich erneut 22 Ballverluste, welche die Hessen zu vielen einfachen Punkten nutzen (48:65/30.). Der BBL-erfahrene Matthew Meredith war Dreh- und Angelpunkt bei den Frankfurter und kam am Ende auf 20 Punkte. In einer überraschend Foul-intensiven Partie kam Center Sillah erneut auf ein Double-Double aus Punkten und Rebounds.

30.04.2022 19:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Arvato College Wizards 81:74

Mit einem umkämpften 81:74 (34:40) über die Arvato College Wizards des SC KIT Karlsruhe sicherten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Samstagabend den sportlichen Klassenverbleib in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Grundlage dafür war eine sehr couragierte Kampfleistung nach dem Seitenwechsel.

Die Mittelhessen haben damit zwölf Siege auf ihrem Konto. Im Norden können Rhöndorf und Bernau zwar noch gleichziehen, jedoch nicht beide, da die zwei Teams am letzten Spieltag der PlayDowns nochmal aufeinandertreffen. Die Rackelos spielen am kommenden Samstag (7. Mai, 19.30 Uhr) also um den ersten Platz in der Relegation. Dann geht es zu den FRAPORT SKYLINERS Juniors nach Frankfurt. Der Weg zum Sieg war aber ein hartes Stück Arbeit. Gerade in der ersten Halbzeit ließen die Rackelos es am letzten Biss oft fehlen. 13:22 lag man nach dem ersten Viertel zurück. Trotz einer schwachen Feldquote von 38% bis zur Pause kämpfte man sich dann etwas zurück und ging mit 34:40 in die Kabine. Allein Karlsruhes bester Korbschütze Abdulai Abaker markierte 17 seiner am Ende 24 Punkte in der ersten Hälfte. Rouven Roessler war verletzungsbedingt nicht mitangereist.

Die Halbzeitansprache verfehlte ihre Wirkung aber nicht. Gießen kam wie verwandelt zurück aufs Parkett. Drei Steals in der ersten Minute heizten den Gästen mächtig ein. Von der Bank und den Tribünen war der Support jetzt extralaut, alles puschte sich gegenseitig für die letzte große Aufgabe in dieser Saison. Im Nachfassen war es schließlich Johannes Lischka, der den Führungswechsel erzwang (47:45, 25.). Karlsruhe bremste den freien Fall aber eindrucksvoll und blieb lange in Schlagdistanz. Massiv ließ es etwa Christian Okolie per Dunk zum 59:60-Anschluss einschlagen (31.). Mit einem Dreipunktespiel zur richtigen Zeit sorgte Tim Uhlemann für Beruhigung (71:65, 37.). Am Ende holte man den Sieg so über die Ziellinie.

Nach dem Punktgewinn ließ sich das Team ausgiebig von den rund 150 Fans in der Sporthalle Gießen-Ost feiern. Es war der 12. Saisonsieg der Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die mit einem Erfolg in Frankfurt noch die Chance hätten, die Siegquote auf 50% zu korrigieren. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben in der Halbzeit an die Ehre und die Energie appelliert, da nehme ich mich selbst nicht aus. Die ganze Bank war dann dabei. Obwohl wir offensiv nicht gut drauf waren, haben wir es defensiv geregelt. Wir haben Charakter gezeigt. Alle haben performt. Das war schön zu sehen.“

Nachberichte ProB Playoffs Viertelfinale

Spiel 2

29.04.2022 18:00 Uhr OrangeAcademy vs. WWU Baskets Münster 105:89

Holpriger Start, Duell auf Augenhöhe, starkes Schlussviertel – die OrangeAcademy setzt sich mit 105:89 gegen die WWU Baskets Münster durch und sichert sich den Einzug ins Halbfinale. Vor stimmungsvoller Kulisse im Main Court des OrangeCampus bereitete die OrangeAcademy den WWU Baskets das PlayOff-Aus und zieht ins Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein. Anton Gavel startete mit Marius Stoll, Michael Rataj, Nat Diallo, Moritz Krimmer und Marc Loemba in die Partie. Die ersten Punkte gingen durch einen Dreier von Jasper Günther, Bruder des ratiopharm ulm Kapitäns, an die Gäste. Die OrangeAcademy fand schnell ins Spiel und schaffte es über den Verlauf des ersten Viertels auf Augenhöhe mit Münster zu bleiben. Im zweiten Viertel setzten sich die jungen Ulmer dank eines Dreierregens auf zeitweise acht Punkte ab (33:25).

Das dritte Viertel gestaltete sich ganz nach PlayOff-Manier als Kampf auf Augenhöhe, welches die OrangeAcademy schließlich mit 30:25 für sich entschied. Nach insgesamt 20 Führungswechseln erkämpften sich die jungen Ulmer zu Beginn des letzten Spielabschnitts die Führung durch einen Dreier von David Fuchs. Bis zum Spielende überzeugte die OrangeAcademy durch Kampfgeist und Durchhaltevermögen, gab die Führung nicht mehr aus der Hand und siegte folgerichtig mit 105:89. Auch die Teamstatistik spricht für die OrangeAcademy. Herausragende 61% aus dem Dreipunktebereich, 43 Rebounds und 23 Assists zeigen die Ulmer Dominanz in Zahlen auf. Einen besonders überzeugenden Auftritt hatte Tobias Jensen mit 29 Punkten und sechs aus sechs Dreiern. Somit avancierte der 18-jährige Däne zum Top Performer der Partie und erreichte seinen persönlichen Saison-Bestwert. Auch David Fuchs und Moritz Krimmer konnten jeweils 22 und 20 Punkte generieren.

Mit dem Einzug ins Halbfinale treffen die jungen Ulmer entweder auf die ART Giants Düsseldorf, welche in der Hauptrunde der ProB Nord Platz drei belegten und sich nun gegen die EPG Baskets Koblenz durchsetzten.

29.04.2022 19:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 68:66

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

29.04.2022 20:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Dresden Titans 88:80

Dresden Titans unterliegen auswärts dem SC Rist Wedel mit 88:80 (22:13, 26:19, 15:22, 25:26). In Schleswig-Holstein ist den Dresden Titans in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bislang kein Glück beschieden. Schon letzte Saison verloren die „Titanen“ in Itzehoe gegen den späteren Aufsteiger. Diesmal setzte es im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen Wedel auswärts eine 88:80-Niederlage. Vor allem in der ersten Halbzeit blieben Dresdens Korbjäger unter ihren Möglichkeiten und verbrachten die zweite Hälfte mit einer kräftezehrenden Aufholjagd. Die gelang auch fast, als vier Minuten vor Ultimo beide Mannschaften nur noch zwei Punkte trennten. Doch Wedel, beflügelt vom Comeback Jacob Hollatz‘, nutzte seinen Heimvorteil und erzwang so das Entscheidungsspiel.

Nach einem 4:0-Blitzstart der Titans gelang den Dresden ganze vier Minuten kein Feldkorb. Dagegen kamen die Gastgeber über den starken Hendrik Drescher sowie Jordan Walker immer mehr ins Rollen und zündeten einen 14:2-Lauf. So musste Fabian Strauß schon nach sechs Minuten zum ersten Timeout greifen. Doch Wedel blieb das aktivere, bessere Team. Die Titans verloren gleich fünfmal den Ball, Drescher traf noch von außen und Simonas Paukste sorgte mit einem Dreier zur Sirene für die deutliche 22:13-Führung. Den Gästen drohte nach einem weiteren Drescher-Dreier die Partie komplett zu entgleiten. Aber Titans-Forward Tanner Graham hatte eigene Pläne, traf als Antwort ebenfalls von außen, ackerte am Brett und hielt seine Farben im Spiel. Auch die von der Bank gekommenen „Titanen“ Max von der Wippel und Julius Stahl setzten wichtige Impulse in Dresdens Offensive. Der SC Rist zeigte sich indes unbeirrt, zog über Walker, Jacob Hollatz und Martin Jelic immer wieder gnadenlos zum Korb und dort Fouls. Die Titans trafen dagegen als Team nur drei ihrer 17 Dreipunktwürfe. So konnten die Gastgeber mit einem satten 48:32-Vorsprung in die Halbzeitpause gehen.

Nach der Unterbrechung schien vor allem ein Titan auf die ultimative Aufholjagd erpicht: Kapitän Georg Voigtmann zeigte zunächst mit einem Dreier und anschließend einem wuchtigen Slam-Dunk seine Vielseitigkeit. Und auch Sebastian Heck sowie Daniel Kirchner wirkten in ihren Korbaktionen nun deutlich fokussierter. Zudem lieferte Nico Wenzl als Mikrowelle von der Bank wichtige Zähler und half seinem Team, vor dem finalen Durchgang auf 63:54 zu verkürzen. Tatsächlich wurden die Wedeler mit jeder Minute nervöser. Dagegen blieb vor allem Graham kälter, als seine kanadische Heimat, erzielte zwischenzeitlich sechs Zähler in Serie und zwang SC-Coach Sebastian Blohde beim Zwischenstand von 68:65 in der 36. Minute zum Timeout. Graham traf nach der Auszeit jedoch gleich den nächsten Dreier. Hernach fand der SC Rist über Walker und einen Jelic-Dreier die passende Antwort und ließ Strauß eine Auszeit nehmen. Danach implodierten die Titans förmlich, verloren zweimal in Folge den Ball, erst verwertete Hollatz das Geschenk per Korbleger, dann Jelic per Dunk. Plötzlich lagen die Hausherren wieder mit 82:68 in Front und die Partie schien entschieden. Zwar zeigte Dresden über Heck und Kirchner noch ein paar Lebenszeichen. Aber letztlich brachten Hollatz und der SC Rist den Heimsieg über die Ziellinie.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Wir haben in der ersten Hälfte viel zu soft agiert, haben gedacht, dass wir das Ding hier locker flockig nach Hause schaukeln können. So etwas rächt sich. Riesen Respekt vor der Leistung Wedels, die hier heute verdient gewonnen haben. Wir haben einfach zu viele haarsträubende Fehler begangen. Sonntag müssen wir dann unseren Gameplan wirklich um- und durchsetzen, wenn wir gewinnen wollen.“

29.04.2022 20:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. EPG Baskets Koblenz 64:78

Im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel gegen die EPG Baskets Koblenz mussten die ProB-Schützlinge der ART Giants Düsseldorf eine bittere, aber letztlich verdiente Niederlage hinnehmen. In der ausverkauften Comenius-Halle unterlagen die Giganten mit 64:78. Für das zweite Duell mit den Baskets aus Koblenz hatten sich die Düsseldorfer um Headcoach Florian Flabb viel vorgenommen. Entsprechend mutig starteten sie in die Partie in der mit über 550 Zuschauern ausverkauften Comenius-Halle. Mit viel Selbstvertrauen legten die Hausherren gleich temporeich los und erspielten sich eine schnelle 8:0-Führung, die Gästetrainer Gerard Gomile nach drei Minuten zur ersten Auszeit zwang. Düsseldorf machte es dem Gegner im Anfangsviertel durch aggressives Auftreten in der Verteidigung schwer zu vernünftigen Abschlüssen zu kommen. Zwar fanden sich im ersten Viertel insgesamt nur wenige Punkte auf der Anzeigetafel wieder, dafür waren sich beide Teams nicht zu schade in den direkten Duellen ordentlich dazwischen zu gehen (15:11).

Ebenso konnten die Giganten im zweiten Viertel die Kontrolle über das Spiel behalten, wenngleich Koblenz durch viele Einzelaktionen von Aufbauspieler Marvin Heckel weiter in Schlagdistanz blieb. Als man auf Seiten der Gastgeber dann für einige Minuten die eigenen Korbabschlüsse vernachlässigte, gingen die EPG Baskets durch Shembari Phillips plötzlich in Führung (21:22). Kurz vor der Halbzeitpause riss dann US-Amerikaner Booker Coplin das Spiel der ART Giants vermehrt an sich und trug seinen Teil dazu bei, dass die Rheinländer eine Führung von acht Zählern mit in die Kabine nehmen konnten (35:27).

Nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer ein ähnliches Spiel zu sehen, wie schon in der ersten Begegnung auswärts in Koblenz. Nur, dass es diesmal die Düsseldorfer waren, die völlig den Faden verloren und dem Gegner gefühlt nur noch hinterher rannten. Koblenz zeigte ein komplett anderes Gesicht im dritten Viertel und stellte die Giganten mit ihrer aggressiven Spielweise vor große Probleme, für die das Flabb-Team in dieser Phase keine Lösungen fand. Durch einen 19:2-Lauf der Gäste konnte Koblenz zwischenzeitlich deutlich davonziehen. Auch wenn man dieses Viertel mit 6:26 verlor, konnten die ART Giants zum Ende des dritten Abschnitts den Rückstand auf 12 Punkte verkürzen (41:53). Eine sportliche Wende auf dem Parkett sollte für das Flabb-Team an diesem Abend aber leider ausbleiben. Koblenz machte auch im Schlussviertel genau da weiter und präsentierte sich in nahezu jedem Angriffsspiel extrem treffsicher. Zwar versuchten die Rheinländer alles, um das Unmögliche dann doch noch möglich zu machen und die Partie zu drehen, doch diese Mammutaufgabe war in den Schlussminuten einfach nicht mehr zu bewerkstelligen (64:78).

Florian Flabb (Headcoach): „Der Knackpunkt dieser Partie war ganz klar das dritte Viertel. Wir haben in diesem Abschnitt ganze 20 Punkte weniger erzielt als der Gegner und mussten dann einem großen Rückstand hinterherlaufen. Koblenz hat in dieser Phase einfach deutlich physischer agiert, da konnten wir nicht richtig gegenhalten. Wir sind dann offensiv etwas eingebrochen und die Baskets haben stark von der Dreierlinie getroffen. Gratulation an Koblenz, jetzt geht es am Sonntag nochmal auswärts ran.“

Spiel 3

01.05.2022 15:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BWS Sixers 82:64

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

01.05.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. SC Rist Wedel 95:74

Die Dresden Titans gewinnen das entscheidende Spiel ihrer Viertelfinalserie gegen den SC Rist Wedel mit 95:74 (15:16, 35:16, 15:20, 30:22) | Dresden steht somit im Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Titans stehen nach sechs langen Jahren endlich wieder im Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Im entscheidenden dritten Spiel gegen den SC Rist Wedel nutzten Dresdens Korbjäger ihren Heimvorteil, blieben vor 723 Zuschauern in der Margon Arena mit 95:74 erneut ungeschlagen und kämpfen nun nächsten Samstag gegen die SBB Baskets Wolmirstedt um den Aufstieg. Garant für den Erfolg war neben den frenetisch jubelnden Titans-Fans eine wesentlich reifere und treffsichere Leistung, als noch vor zwei Tagen bei der Auswärtsniederlage in Wedel. Als Team trafen die „Titanen“ gleich zwölfmal von außen, Grant Teichmann und Daniel Kirchner überzeugten mit 20, respektive 19 Zählern und Titans-Veteran Bryan Nießen steuerte bei perfekter Quote drei Dreier sowie 13 Punkte bei.

Daniel Kirchner und Grant Teichmann prägten die Anfangsminuten, erzielten zusammen sieben Zähler und zwangen Gästecoach Sebastian Blohde zur frühen Auszeit. Doch dann blieben die „Titanen“ über fünf Minuten ohne Punkt, während Wedel über Jordan Walker und Martin Jelic zurückstürmte. Hendrik Drescher besorgte per Dreier sogar die Wedeler Führung, die SC-Legende Aurimas Adomaitis an der Freiwurflinie zum 15:16 auch in die Viertelpause mitnehmen konnte. Das Spiel wurde nun immer intensiver geführt. Beide Teams vermochten ihr Gegenüber oft nur per Foul zu stoppen. Vor allem Teichmann ackerte in dieser Phase, erkämpfte sich Punkt um Punkt. Zudem netzten Arne Wendler und Bryan Nießen von der Bank kommend jeweils wichtige Dreier. Und als dann endlich auch Teichmann von außen traf, stand die Halle Kopf. Nießen schoss gleich den nächsten Dreier hinterher. Auch der letzte Treffer der Halbzeit gehörte den Gastgebern, die über Nico Wenzls‘ ersten Dreier komfortabel führend mit 50:32 in die Pause gingen.

Der Komfort wurde den Titans nach Wiederanpfiff allerdings schnell genommen. Wedel blitzte Dresden mit einem 10:2-Lauf in nicht einmal anderthalb Minuten. Titans-Headcoach Fabians Strauß bat prompt zur Auszeit. Hernach beruhigte Tanner Graham die Nerven der Dresdner Fans mit gleich zwei spektakulären Blocks an Drescher und einem anschließenden Dunk. Das half, den Elbriesen wieder Sicherheit in der Offensive zu geben, die Teichmann in einen weiteren Dreier ummünzte. Die Rister Aufholjagd wurde zudem durch Dreschers viertes Fouls gebremst – mit 65:52 ging es in den Schlussabschnitt. Im entscheidenden Durchgang ließen die Titans dann Dreier regnen. Erst traf Kirchner, dann Nießen seinen dritten der Nacht und schließlich Wenzl. Das Tor zum Halbfinale war beim Zwischenstand von 74:55 jetzt weit aufgestoßen. Vor allem, als Wenzel gleich nochmal von außen verwandelte. Bei Wedel ging dagegen nicht mehr viel. Nießen zog noch mehrfach schnell zum Korb und legte dort für einfache Punkte am Brett ab. Die Gastgeber spielten sich in einen Rausch, auch die eingewechselten Lorenz Domrös und Georg Kupke kamen noch zu Zählern und die Partie endete mit 95:74.

Headcoach Fabian Strauß – „Der Anfang war auf beiden Seiten sehr nervös. Im zweiten Viertel haben wir dann über Daniel, Grant und Nico aggressiver, schneller ins Spiel gefunden, unsere Big Men Tanner, Georg und Max besser eingebunden.  Ich bin super stolz auf die Jungs, wie sie ihr Nervenflattern im Griff hatten und als Team eine tolle Leistung zeigen konnten!“

01.05.2022 16:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. ART Giants Düsseldorf 79:82

Durch einen 82:79-Auswärtssieg bei den EPG Baskets Koblenz konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am Sonntag den Einzug ins Playoff-Halbfinale der ProB bejubeln. Dabei hatte der eigentlich angeschlagene US-Amerikaner Booker Coplin großen Anteil am Erfolg in Koblenz. Es waren Momente voller Emotionen, als die Schlusssirene in der CGM Arena in Koblenz ertönte und die Giganten gemeinsam mit den rund 40 mitgereisten Fans aus Düsseldorf den Einzug ins Playoff-Halbfinale bejubelten. Kurz zuvor hatte Booker Coplin in der letzten Offensivaktion der Gäste einen wilden Dreier getroffen, der die Führung und letztlich auch den Auswärtssieg bedeutete. Doch nicht nur in dieser Aktion war der 24-Jährige entscheidend beteiligt, vielmehr war der US-Amerikaner trotz leichter Blessuren vom Freitagsspiel der Held dieser Partie – in einer insgesamt überragenden Teamleistung.

Schon im Anfangsviertel ging es sehr eng zu zwischen beiden Teams und die Zuschauer in der Arena spürten schnell, dass diese Partie ein Kampf auf Augenhöhe werden würde. Zunächst setzten die Düsseldorfer um Headcoach Florian Flabb immer wieder Quadre Lollis Jr. gut in Szene, der in den ersten Minuten einige Zähler markierte (10:12). Das Spiel innerhalb der gegnerischen Zone erwies sich im ersten Viertel als erfolgreiches Mittel, von der Dreierlinie brachte Coplin die Giganten vor dem Viertelende in Führung (18:19). Doch auch die EPG Baskets hatten mit Niclas Sperber in ihren Reihen einen Akteur, der an diesem Nachmittag heiß lief von der Dreierlinie und den Koblenzern so die zwischenzeitliche Führung bescherte (29:27). Im Verlauf dieses Abschnitts wirkte es phasenweise so, als würden sich Sperber und Coplin ein ganz persönliches Duell von der Dreierlinie liefern. Düsseldorf hatte dabei die Nase leicht vorn und so konnte man eine knappe Führung mit in die Halbzeitpause nehmen (42:46). Entgegen den vorherigen Partien in dieser Playoff-Serie hatten sich wohl beide Mannschaften vorgenommen, nicht wieder nach der Halbzeitpause einzubrechen. Und so ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter völlig ausgeglichen zu. Koblenz hielt das Spiel weiter offen, auch weil Marvin Heckel das Tempo im Offensivspiel nun etwas anzog. Auf Seiten der ART Giants war es dann ausgerechnet der etwas angeschlagene Coplin, der für die EPG Baskets kaum zu stoppen war – egal ob aus der Distanz oder im Zug zum Korb. So gingen die Rheinländer mit einer knappen Führung ins letzte Viertel (57:62).

Und dieses Schlussviertel bot den Zuschauern in der Arena ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Nachdem die Gastgeber den besseren Start ins vierte Viertel erwischten und einen 11:5-Lauf aufs Parkett legten, versuchte Flabb diesen umgehend mit einer Auszeit zu stoppen (68:67). Nahezu jeder Angriff hatte auf den letzten Metern einen Führungswechsel auf der Anzeigetafel parat, sodass es keinen Fan mehr auf dem Sitzplatz hielt, als die Begegnung auch in der letzten Spielminute noch völlig offen war. Als Brian Butler den Baskets dann aus der Mitteldistanz die 79:78-Führung besorgte, griff Flabb sofort zu einer weiteren und letzten Auszeit. Den Düsseldorfern blieb ein aller letzter Angriff und dafür 24 Sekunden auf der Anzeigetafel. Rund zwei Sekunden vor Spielende landete der Ball in den Händen des überragenden Booker Coplin, der aus weiter Ferne abzog, den Dreier eiskalt versenkte und die Fans im Gästeblock in Ekstase versetzte. Nach einer weiteren Auszeit der Hausherren verteidigte das Flabb-Team so energisch, dass es Koblenz gar nicht erst gelang den Ball per Einwurf in Spiel zu bringen. So durfte Coplin Sekunden vor Schluss nochmal an die Freiwurflinie, netzte dort einen Versuch und markierte damit nicht nur seine gigantischen 31 Punkte (!) in diesem Spiel, sondern sicherte den ART Giants auch den Auswärtssieg (79:82).

Im Playoff-Halbfinale spielen die Giganten nun gegen die Orange Academy aus Ulm ab der kommenden Woche um den Aufstieg in die zweitklassige ProA. Die genauen Spieltermine werden in Kürze bekanntgegeben. Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben versucht das gesamte Spiel etwas langsamer zu gestalten, um das Umschaltspiel der Koblenzer besser kontrollieren zu können. Am Ende hatten wir vielleicht das Quäntchen Glück oder es ist halt das, was man sich hart erarbeitet hat. Wir haben uns über das Jahr weiterentwickelt und sind deutlich stabiler geworden. Wir freuen uns riesig über den Einzug ins Halbfinale.“

Vorberichte ProA Playoffs Viertelfinale

29.04.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

29.04.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena

Gibt es den nächsten Heartstopper in der Playoff-Serie „Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena“? Gerade zwei Tage her ist der 84:83-Double-Overtime-Thriller, der Jena vor eigenem Publikum die 2:1-Führung in der Best-of-Five-Serie brachte. Das Team von Headcoach Domenik Reinboth hat sich damit einen Matchball gesichert, den die Uni Baskets Paderborn um Headcoach Steven Esterkamp auf heimischem Parkett abwehren wollen. Und zwar so, wie sie am vergangenen Sonntag bereits den Sieg in Spiel 2 eingefahren haben: Mit einer enthusiastischen Maspernhölle voller euphorischer Fans im Rücken, unwiderstehlichem Offensiv-Basketball, beeindruckender Defense und vor allem der richtigen Siegermentalität.

Nach der unfassbar spannenden Partie vom vergangenen Mittwoch bleibt den Teams aus Paderborn und Jena kaum Zeit zur Regeneration: Schon heute steht der nächste Showdown auf dem Plan. Und auch wenn allen Spielern die physisch und mental kraft-raubende Partie noch in den Gliedern steckt: Jeder einzelne aus beiden Kadern wird seine letzten Kraftreserven mobilisieren – Paderborn mit dem Ziel, die Serie wieder auszugleichen, Jena mit dem Blick auf den vorzeitigen Einzug ins Playoff-Halbfinale.

Baskets-Headcoach Steven Esterkamp liebt genau diese „Do-or-Die“-Situationen in einer Playoffserie: „Das ist jetzt so ein Spiel, auf das sich wirklich alle Sportler freuen, die den Wettbewerb lieben, und auf das man regelrecht hinfiebert! Für uns geht es um Sieg oder Niederlage, um Drinbleiben oder Rausfliegen – aber das bedeutet keinen zusätzlichen Druck, das ist Playoff-Modus! Unsere Jungs freuen sich auf die Herausforderung am Freitagabend und werden die nötige Intensität aufbringen, um am Ende eine Chance zu haben. Denn darum geht es: Alles, was wir wollen, ist eine Chance zu haben, Spiel 5 in Jena zu erzwingen. Dafür werden wir alles geben!“

Vorberichte ProB Playdowns

ProB Nord

30.04.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Dragons Rhöndorf

Der Showdown in den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord steht an. Am Samstagabend empfangen die RheinStars Köln die punktgleichen Dragons Rhöndorf in der ASV-Sporthalle. Das Duell steht klar unter dem Motto „Do-Or-Die“. Denn Köln braucht unbedingt einen Sieg im Derby, um die Chance auf den Klassenverbleib zu wahren. Tipoff ist um 18.00 Uhr. Die Ausgangslage verspricht ein packendes Duell, denkt auch Manager und Cheftrainer Stephan Baeck: „Das wird ein Spiel, in dem beide Mannschaften um Alles oder Nichts kämpfen. Dementsprechend rechnen wir wieder mit einem sehr intensiven und hart umkämpften Spiel, genau wie das schon im Hinspiel war.“

Dabei werden auch die eigenen Fans im Rücken wieder ein wichtiger Faktor für die Kölner sein. „Natürlich ist die Unterstützung unserer Fans immer besonders wichtig. Wir werden – wie so oft in den letzten Spielen – mit viel Energie unsere Leistung auf das Spielfeld bringen. Aber das letzte Quäntchen mehr, alles zu geben und noch darüber hinaus – das geht nur mit den Zuschauern und den eigenen Fans, die einem den Funken Extraenergie geben um wirklich alles und noch ein bisschen mehr zu geben“, sagt Stephan Baeck. Nach vier Siegen in Folge mussten die RheinStars zuletzt eine bittere 68:87-Niederlage bei Lok Bernau einstecken und haben den Klassenverbleib dadurch nicht mehr in der eigenen Hand. Gegen die Brandenburger Korbjäger hatte Köln unter anderem Probleme beim Rebounding und mit einer frühen Foulbelastung.

Die Dragons Rhöndorf gewannen ihre vergangenen beiden Spiele gegen den ETV Hamburg. Nachdem die Drachen am Ostersamstag zu Hause deutlich mit 116:74 siegten, folgte vergangene Woche ein 98:87-Arbeitserfolg in Hamburg. Somit stehen die Drachen – dank des direkten Vergleichs – aktuell punktgleich mit Bernau und Köln auf dem ersten Platz der Playdowns-Tabelle im Norden. „Wir gehen mit Selbstvertrauen in das Spiel und dem Wissen, dass wir bereits in Rhöndorf aus einem sehr intensiven Duell als Sieger hervorgegangen sind. Wir haben aber auch genügend Demut und Respekt und wissen, dass wir nur mit einer absoluten Energieleistung gewinnen können. Alles andere ist nebensächlich für uns. Es zählt nur dieser Sieg, nicht mehr und nicht weniger“, betont Stephan Baeck

01.05.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. LOK BERNAU

Nach dem Tanz in den Mai fällt der Vorhang. Der Eimsbütteler TV steht vor seinem vorerst letzten Auftritt vor heimischem Publikum in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Am Sonntag, den 1. Mai 2022 um 17 Uhr empfangen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs am fünften und vorletzten Playdown-Spieltag LOK BERNAU. Eine letzte Chance also für alle ETV-Fans, in der Sporthalle Wandsbek Profibasketball zu sehen.

Der ETV ist mit nur zwei Saisonsiegen auf dem Konto bereits seit Längerem sportlich abgestiegen. Zudem hatte der Verein ob des großen Aufwandes beschlossen, ohnehin keine ProB-Lizenz für die kommende Saison zu beantragen. Gegen die um den Klassenerhalt kämpfenden Bernauer will das Team von Cheftrainerin Sükran Gencay nun noch mal beweisen, dass es nicht zu Unrecht zwei Jahre lang in Deutschlands dritthöchster Basketballliga beheimatet war.

„Wir wollen uns bestmöglich aus der Liga und von unseren Fans verabschieden. Es hängt natürlich ein bisschen Wehmut in der Luft, und es wird emotional sicher nicht einfach“, blickt Gencay voraus. In welcher Besetzung die Abschiedsvorstellung auf heimischer Bühne gegeben wird, ist noch unklar. Der endgültig letzte Eimsbütteler Korb in der ProB wird dann eine Woche später am 7. Mai beim Auswärtsspiel bei den RheinStars Köln verteilt.

ProB Süd

30.04.2022 15:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors

Auch wenn die Juniors das Hinspiel der Playdowns in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd deutlich mit 88:61 für sich entscheiden konnten, so ist doch Vorsicht geboten. Trotz dem Hintergrund, dass das Team aus München bereits als Absteiger der ProB Süd feststeht, haben sie es vor zwei Wochen geschafft, mit lediglich sechs Spielern mit 69:73 in Gießen zu gewinnen.

Da sich das NBBL-Team der Münchener bereits am vergangenen Wochenende für das Top4-Turnier in Frankfurt qualifiziert hat und beide Kader fast identisch sind, wird der FCBB II hier am kommenden Samstag wahrscheinlich wieder mit voller Mannschaftsstärke auflaufen. Als Topscorer haben sich zuletzt der 20 jährige Mohamed Sillah sowie der erst 17 jährige Sebastian Hartmann entpuppt. Beide erzielten in den letzten beiden Partien zusammen 90 Punkte für ihren Verein.

Die Ausgangssituation für die FRAPORT SKYLINERS Juniors ist denkbar einfach. Gewinnen sie das Spiel beim Nachwuchs des FCBB, so haben sie vorzeitig den Klassenerhalt in der ProB gesichert. Verlieren sie die Partie, so müssten sie das letzte Playdown-Spiel gegen Gießen am 07. Mai in Basketball City Mainhattan gewinnen oder auf Ausrutscher der parallelen Nord-Gruppe hoffen. 

Headcoach Sepehr Tarrah zum kommenden Spiel: „Es ist ein wichtiges Spiel für uns. Wir wollen an unsere letzte Leistung anknüpfen, als Team zusammen spielen und kämpfen. Bayern ist dafür der ideale Herausforderer. Sie werden uns nichts schenken.“

30.04.2022 19:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Arvato College Wizards

In den PlayDowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd empfangen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am kommenden Samstag, den 30. April um 19.00 Uhr die Arvato College Wizards vom SC KIT Karlsruhe. Auch wenn in der Relegation noch einiges passieren kann, steht fest, dass es das letzte Heimspiel der Mittelhessen in der laufenden Spielzeit ist. Die Lahnstädter begrüßen dabei einmal mehr den Ex-Gießener Rouven Roessler.

Die Lage in den beiden PlayDown-Tabellen ist vor dem letzten Spieltag spannend. Gießen konnte mit dem Sieg über München die Punkte 21 und 22 sammeln und rangiert hinter Frankfurt auf dem zweiten Platz. Die Mainstädter haben 24 Zähler auf dem Konto, nachdem Karlsruhe zuletzt mit 90:77 bezwungen wurde. Im Norden konkurrieren noch Rhöndorf, Bernau und Köln um den Platz an der Sonne – aus beiden Relegationen halten nur die drei besten der acht Teams die Klasse. Die drei genannten Teams haben alle 20 Punkte auf dem Konto. Der bessere Vergleich liegt heute bei Rhöndorf, die damit nach derzeitigem Stand die Liga halten würden. An den letzten beiden Spieltagen kommt es durch direkte Duelle aber noch zu automatischen Verschiebungen. Köln muss noch gegen Rhöndorf ran, Bernau Anfang Mai ebenfalls. Abgeschlagen ist allein Hamburg-Eimsbüttel.

Das gilt auch für Karlsruhe, die diesem Umstand zum Trotz zuletzt aber gegen Gießen gewinnen konnten. Bei den Mittelhessen fehlte in dieser Partei Montrael Scott, der mittlerweile aber wieder genesen ist. Besondere Vorfreude verspüren die Fans der 46ers natürlich auf das neuerliche Wiedersehen mit Rouven Roessler, der zwischen 2006 und 2008 an der Lahn aktiv war und den Fächerstädtern die meisten Punkte beschert.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es wird ein taffes Spiel. Wir müssen jetzt besser auftreten als zuletzt, dafür haben wir insbesondere nochmal an unserer Offensive gegen die Zone gearbeitet, gegen die viele Teams jetzt gegen uns gespielt haben. Auf die Tabellen achten wir weniger: Wir wollen einfach gewinnen und uns keine Sorgen machen.“

Nachbericht ProA Playoffs Viertelfinale

28.04.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS 81:72

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte stehen die ROSTOCK SEAWOLVES im Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. In einem dramatischen dritten Schlagabtausch mit den PS Karlsruhe LIONS behielten die Rostocker am Ostsee-Zeitung-Spieltag vor 2.250 Zuschauern in der StadtHalle Rostock dank eines starken Schlussviertels die Oberhand und bezwangen die Badener in der “Best-of-Five”-Serie mit 3-0. Tyler Nelson (18 Punkte) und Sid-Marlon Theis (16) waren die herausragenden Akteure auf Rostocker Seite. Bei den LIONS, die ersatzgeschwächt mit nur sieben Spielern antraten, kam Ferdinand Zylka auf 25 Punkte, neun Rebounds und vier Steals.

Die Wölfe starteten bissig ins Spiel, hielten das Tempo hoch, passten den Ball mit viel Geduld und arbeiteten intensiv im Rebound. Jordan Roland netzte nach einer Minute für drei Punkte ein und sein Team setzte sich mit 9:0 (5. Min) ab. Erst nach über viereinhalb Minuten konnten die Gäste aus Karlsruhe die ersten Punkte an der Freiwurflinie erzielen. Nach dem zweiten Foul Rolands kam Tyler Nelson in die Partie und trug die Offensive. Im ersten Abschnitt kam der US-Guard allein auf neun seiner insgesamt 18 Zähler. Die SEAWOLVES führten nach zehn Minuten mit 20:19. Das zweite Viertel gehörte den LIONS, die trotz ihrer Sieben-Mann-Rotation munter und frech aufspielten. Matt Moyer, Ferdinand Zylka und Stanley Whittaker schulterten die Karlsruher Offensive. Zylka warf die Gäste in der 18. Minute mit einem Dreier in Führung (31:34), die sie bis zur Pause nicht mehr hergaben (36:40).

Im dritten Viertel schenkten sich beide Teams weiterhin keinen Zentimeter. Es war eine Fortsetzung des Playoff-Fights vom Dienstag, wenngleich die Müdigkeit im ein oder anderen Wurf erkennbar war. Nelson hielt sein Team im Rennen und verkürzte in der 27. Minute per Dreier auf 45:46 (28. Min). Kurzzeitig konnten die Wölfe sogar die Führung zurückerobern nach einem lehrbuchreifen Pick-and-Roll von Brad Loesing auf Till Gloger, der per Korbleger zum 47:46 (28. Min) traf. Die LIONS blieben jedoch weiter bissig. Der US-Forward Moyer knüpfte an seine starke erste Hälfte an und traf den SEAWOLVES mit zwei Dreiern mitten ins Herz; zum Viertelende führten die Gäste mit fünf Punkten (50:55).
Das Schlussviertel begann mit einem Paukenschlag, der den 2.250 Zuschauern in der Wolfshöhle noch lange in Erinnerung bleiben wird: Sid-Marlon Theis zog nach Pass von Tyler Nelson mit Volldampf zum Korb, hob ab, flog an den ausgestreckten Armen von Matt Moyer und Maurice Pluskota vorbei und stopfte den Ball trotz Fouls mit beiden Händen und voller Wucht in den Korb. Mit dieser Aktion rüttelte er die Fans, aber auch sein Team wach. Auf einmal war der Knoten in der Offensive geplatzt. Nur Sekunden später schnappten sich die Wölfe die Führung, als Mitch Jost ein Dreier versenkte (56:55, 31. Min). Nun sollten die SEAWOLVES ihren Vorsprung nicht mehr aus der Hand geben. Im Gegenteil: Nijal Pearson und Tyler Nelson streuten weitere Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie ein (66:59, 34. Min). Auch Chris Carter übernahm Verantwortung und erzielte alle seine sieben Punkte im Schlussviertel. Die ersatzgeschwächten LIONS wehrten sich nach Kräften. Zylka verkürzte per Dunk auf 68:62 (35. Min), doch nach weiteren Dreiern von Theis und Carter zogen die Wölfe auf 13 Zähler (76:63, 37. Min) davon und ließen sich den dritten Sieg in der Viertelfinalserie unter dem tosenden Jubel der Zuschauern nicht mehr nehmen.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es sind Playoffs. Jedes Spiel ist eng umkämpft. Das hat sich auch heute nicht geändert. Es ist etwas ganz anderes, eine Serie zu beenden, als ein Playoff-Spiel zu gewinnen. Es ist eine ganz andere Drucksituation; es sind ganz andere Dinge, die im Kopf ablaufen. Wenn man in einer solchen Situation noch nicht war – und davon haben wir einige Spieler -, dann muss lernen, damit umzugehen. Das hat man in der ersten Halbzeit gesehen. Das ist in Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir uns auf unsere Stärken besonnen und das Spiel nach Hause gebracht. Durch den Dunk von Sid ist das Momentum auf unsere Seite gekippt. Die Halle war heute super; das gibt uns einen Push und macht es schwerer für den Gegner. Das ist genau das, was wir wollen. Daran sieht man dann auch den Heimvorteil.”

Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale

27.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer Giants Leverkusen 75:81

In Spiel Drei der Viertelfinal-Playoffserie gegen die Bayer Giants Leverkusen schickte Gladiators Headcoach Pascal Heinrichs Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five auf das Parkett der Arena Trier. Schon zu Beginn des Spiels wirkten die Gladiatoren nervös und hektisch, während die Giants eine kontrollierte Zonenverteidigung spielten und am offensiven Ende über Point Guard Quentin Goodin immer wieder das Eins-gegen-Eins suchten. Trier versuchte mit frühen Abschlüssen – meist aus der Distanz – ein Mittel gegen die Leverkusener Zone zu finden, trafen aber nur sehr schwach von außen. Nach fünf gespielten Minuten stand es so 6:11 für die Leverkusener, die insgesamt deutlich wacher wirkten als die Hausherren. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels setzten sich die Giants immer weiter ab, drei Minuten vor Viertelende stand es bereits 6:17. Bis zum Ende des ersten Spielabschnitts kamen die Gladiatoren nicht besser in die Partie, während Leverkusen sehr hochprozentig von außen traf und energischer im Rebounding agierten. Mit einem 14:28 ging es in die erste Viertelpause. Auch den Start ins zweite Viertel verschliefen die Gastgeber. Leverkusen agierte weiterhin sehr clever, nutzte jeden Fehler der Trierer eiskalt aus und erspielte sich häufig gute und freie Würfe. Nach drei Minuten im zweiten Viertel betrug der Trierer Rückstand bereits 17 Punkte (16:33). Die Gladiatoren wirkten offensiv zu harmlos, hatten Probleme den Ball Inside zu bringen und leisteten sich zu viele Ballverluste. Bis zur Halbzeit stellte sich auf Trierer Seite keine Besserung ein, während die Bayer Giants weiterhin sehr gut im Spiel waren und immer wieder freie Würfe nach guter Ballbewegung kreierten. Zur Halbzeit führten die Rheinländer somit verdient mit 27:43.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gladiatoren eine deutlich verbesserte Körpersprache und höhere Intensität als im ersten Durchgang. Auch die Würfe von außen fielen besser, man erkämpfte sich häufig zweite Chancen durch gutes Offensivrebounding und setzte die Leverkusener Aufbauspieler gut unter Druck. Nach knapp drei Minuten war der Rückstand bereits auf 40:47 geschmolzen. Vor allem defensiv agierten die Moselstädter nun aggressiver, dennoch verfehlte man zu oft einfache Würfe und konnte sich so nicht für die gute Defensive belohnen. Nichtsdestotrotz waren die Trierer nun wieder voll im Spiel und gingen mit einem Rückstand von 51:57 in das letzte Viertel. Im vierten Viertel hielten die Gladiatoren die Intensität hoch und fanden bessere Lösungen gegen die Leverkusener Verteidigung. Nach anderthalb Minuten im Schlussabschnitt glich man die Partie beim Stand von 57:57 aus. Weiterhin sorgte gutes Rebounding immer wieder für zweite Chancen in der Offensive, aber auch die Giants fanden wieder besser ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem es den Trierern jedoch nicht gelang in Führung zu gehen. Zum Ende des Spiels war es wieder Spencer Reaves, der die Leverkusener mit sehr starken Eins-gegen-Eins Aktionen im Spiel hielt und sogar für eine 63:69 Führung drei Minuten vor Schluss sorgte. Auf Seiten der Gladiatoren war es nun Parker van Dyke, der mit eiskalten Dreiern das Spiel offen und die Hoffnung der Trierer am leben hielt. Beim Stand von 75:78, 26,2 Sekunden vor Schluss leisteten sich die Moselstädter dann einen unglücklichen Ballverlust nach einem eigenen Einwurf und mussten dann foulen, um die Uhr zu stoppen. Dies nutzten die Giants erneut eiskalt aus und zeigten am Ende die besseren Nerven. Trotz einer starken Aufholjagd in der zweiten Halbzeit mussten sich die Gladiatoren am Ende mit 75:81 geschlagen geben.

Somit steht die Playoff-Serie gegen die Bayer Giants Leverkusen nun 1:2 aus Trierer Sicht. Das nächste Spiel – am Freitag um 19:30 Uhr in der Leverkusener Ostermann Arena – ist das erste Entscheidungsspiel der Serie, bei einem Sieg der Giants ziehen diese in das Halbfinale der Playoffs ein. Ob JJ Mann, der beim gestrigen Spiel Drei nicht für die Rheinländer auflaufen konnte, wieder mitwirken kann ist noch ungewiss. Die Trierer verfügen weiterhin über die volle Mannstärke und wollen nach den zuletzt knappen Niederlagen in Spiel Zwei und Drei in Leverkusen das alles entscheidende Spiel Fünf erzwingen, welches am 01. Mai erneut in der Arena Trier stattfinden würde.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Wir haben zwei Gesichter gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir nicht die Intensität gebracht, die wir bringen können, wollen und müssen. In der zweiten Halbzeit lief es deutlich besser. Natürlich haben wir auch dort ein, zwei Fehler gemacht, die am Ende den Ausschlag gegeben haben. Das Spiel haben wir aber in der ersten Hälfte verloren und letztlich hat Leverkusen verdient gewonnen. Sie sind ein sehr guter Gegner und das wissen wir. Umso wichtiger wird natürlich das nächste Spiel, in dem es für uns um alles geht. Wir hoffen, dass erneut viele Fans den Weg nach Leverkusen finden und wieder für echte Heimspiel-Atmosphäre sorgen. Wir müssen das Spiel so beginnen, wie die zweite Hälfte des letzten Spiels, dann haben wir gute Chancen das Spiel in Leverkusen zu gewinnen und das fünfte Spiel zu erzwingen“

27.04.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn 84:83

In einem unfassbar dramatischen 84:83-Sieg nach zweifacher Verlängerung drehten die Basketballer von Medipolis SC Jena ein schon verloren geglaubtes Duell gegen die Uni Baskets Paderborn und gehen in ihrer Playoffserie erneut in Führung. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Ostwestfalen am Mittwochabend vor 1.311 leidenschaftlich und emotional mitgehenden Zuschauern nach 50 hart umkämpften Minuten durch einen Buzzerbeater von Rayshawn Simmons. Der US-Amerikaner verwandelte beim Stand von 81:83 mit nur noch 3.1 Sekunden Restspielzeit einen Dreier parallel zur Schlusssirene im Paderborner Korb und avancierte zum vielumjubelten Helden des Abends.

Nachdem sich beide Mannschaften im Verlauf einer gleichermaßen nervösen wie verkrampften ersten Hälfte beim Stand von 24:27 in die Halbzeitkabinen verabschiedet hatten, nahm die Partie erst zu Beginn des dritten Viertels etwas mehr Fahrt auf. Medipolis SC Jena widmete sich in dieser Phase verstärkt seiner Stärke jenseits des Perimeters, suchte und auch fand vorwiegend aus der Distanz den Abschluss, während für die Paderborner meist ihr Frontcourt dagegenhielt. Nach zahlreichen knappe Zwischenständen, mit denen beide Teams bis zur 30.Minute statistisch Hand in Hand gegangen waren, übernahmen die Gäste unmittelbar vor der ursprünglich letzten Viertelpause, um sich auf 42:48 (3er, Konradt) abzusetzen. Dieser Vorsprung wuchs zu Beginn des vermeintlichen Schlussabschnitts nach einem Dreier von Paderborns Scharfschütze Chris Trapp zum 42:55 auf stolze 13 Punkte (33.) bevor die Thüringer aus ihrer offensiven Lethargie erwachten und angetrieben von den Fans mit einem leidenschaftlichen 12:2-Lauf wieder auf 54:57 (36., 3er Thomas) verkürzen konnten. Zurück in Schlagdistanz, entwickelte sich diese Partie über jede anschließende Sequenz zu einem echten Playoff-Thriller, der nur noch vereinzelte Zuschauer auf den Sitzen hielt. Während die Westfalen in dieser Phase alles daran setzten, ihren Vorsprung über die Ziellinie zu retten, war es Jena gelungen, dieses Duell bis zur 40. Minute offenzuhalten. Magere drei Punkte Differenz waren es 32 Sekunden vor dem Ende bei Rückstand von 59:62, als die Thüringer in Ray Simmons einen willigen Vollstrecker fanden. Jenas Aufbauspieler hatte mit seinem Distanzwurf 20.7 Sekunden vor der Sirene zum vielumjubelten 62:62-Ausgleich getroffen und nun auch die letzten Zuschauer aufstehen lassen. In einer lautstark brodelnden Arena blieb den Uni Baskets jedoch der finale Wurf. Paderborns Flügelspieler Chavares Flanigan übernahm im letzten Angriff die Verantwortung, scheiterte jedoch am Jenaer Ring – Verlängerung.

Mit dem Druck des „gewinnen müssens“ gegen die Last des „gewinnen wollens“ punkteten sich beide Teams durch die Overtime, ohne dass es einer Mannschaft gelang, den entscheidenden Punch zu setzen. Minute um Minute verrann, Wurf um Wurf fiel (oder nicht) und so leuchtete infolge gleichermaßen eleganten wie wichtigen Korblegers von Nico Brauner 55.7 Sekunden vor Ende der Verlängerung ein 73:73 vom LED-Würfel. Innerhalb der sich anschließenden Offensiv-Aktionen gelang es keinem Team mehr, den spielentscheidenden Neckbreaker zu setzen – wieder war es Flanigan, der den letzten Paderborner Wurf nahm und diesen abermalig verfehlte – zweite Verlängerung. Längst ließen sich in diesem Spiel Parallelen zu einem Schwergewichts-Boxkampf in der 12. Runde ziehen, in denen sich beide Kämpfer nur noch aufgrund des Willens auf ihren Beinen hielten. Trotz des dritten Duells innerhalb von sechs Tagen mobilisierten Jena und Paderborn ihre letzten Reserven, lebten dabei von der verbliebenen mentalen Frische, um nicht in die Seile oder auf den Boden zu müssen. Während sich das Ergebnispendel in dieser Phase für keine Richtung entscheiden konnte, Barnes, Thomas, Trapp, Herrera und Flanigan 89 Sekunden vor der dritten Schlusssirene den Score auf 80:81 geschoben hatten, „drohte“ nach einem erfolgreichen Freiwurf von Ray Simmons zum 81:81-Ausgleich die Triple-OT. Allerdings waren noch 20.7 Sekunden zu spielen und so landete der Ball zum wiederholten Mal in den Händen von Chavares Flanigan. Im dritten Anlauf saß der Gamewinner des 26-jährigen US-Amerikaners zum 81:83 – Auszeit Medipolis SC Jena mit nur noch 3.1 Sekunden Restspielzeit in der zweiten Verlängerung.

Dass diese Begegnung noch ein abschließende Pointe bereithielt, ahnte in diesem Moment keiner der Anwesenden. Nach einem Einwurf durch Julius Wolf an der Seitenlinie landete der Ball bei Ray Simmons, der ihn 1.1 Sekunden vor dem Ende auf die Reise schickte. Mr. Wilson hatte genug an diesem Abend und so rauschte er  gleichermaßen ansatzlos wie pünktlich zur letzten Sirene dieser Partie durch die Reuse der Westfalen – 84:83. Rayshawn Simmons (Gamewinner Medipolis SC Jena): „Es war ein hart erkämpfter Sieg. Ich muss Julius und Brandon dafür danken, dass sie Vertrauen und Zuversicht in mich gesetzt haben, mir den Ball zu überlassen, um diesen letzten Schuss zu versenken.“

Vorbericht ProA Playoffs Viertelfinale

28.04.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS

Am Donnerstag um 19:30 Uhr haben die ROSTOCK SEAWOLVES den ersten Matchball im Playoff-Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit einem Sieg über die PS Karlsruhe LIONS können sie den Einzug ins Halbfinale perfekt machen und die “Best-of-Five”-Serie mit 3-0 für sich entscheiden. Bei einer Niederlage wechselt die Serie für Spiel 4 zurück nach Karlsruhe. Etwa 2.000 Zuschauer werden in der StadtHalle Rostock erwartet.

Nach dem dramatischen Overtime-Krimi am Dienstag – die SEAWOLVES konnten sich mit 107:103 nach zweifacher Verlängerung durchsetzen – wird es auch im dritten Spiel der Serie intensiv zugehen. Coach Held erwartet erneut einen “Playoff-Fight mit Hauchen mit Stechen”, in dem um jeden Zentimeter gekämpft und kein Ball verloren gegeben wird. Auch wenn die Kräfte von Duell zu Duell schwinden, gilt es, den Willen und Jagdinstinkt wach zu halten und mental bereit für das nächste Aufeinandertreffen zu sein.

“Der Erfolgshunger ist riesig”, meint Coach Held. “Jeder ist bereit, seine eigenen Interessen hinter dem Teaminteresse zurückzustellen – das ist für mich das wichtigste Zeichen.” In den Playoffs geht es darum, es mehr zu wollen als der Gegner, auch wenn der Körper von den kräftezerrenden Partien müde ist. Dass die Wölfe damit umzugehen wissen, haben sie bereits zweimal bewiesen.

Am Dienstag wurden Erinnerungen wach an die Partie vom 34. Spieltag, als beide Teams zuletzt in Rostock aufeinandertrafen. Die Wölfe kamen am 19. April aus einer Coronapause, führten knapp sechs Minuten vor Schluss mit 14 Zählern und verloren am Ende mit 73:80 nach einer 22:1-Schlussoffensive der Karlsruher. Auch bei der Playoff-Heimpremiere rieben sich die Zuschauer im dritten Viertel verwundert die Augen. Nach einer 18-Punkte-Führung zu Beginn des dritten Abschnitts durchliefen die 1.800 Fans ein Wechselbad der Gefühle, als die LIONS bis zum Viertelende ausgleichen konnten. Als es dann in die erste bzw. zwei Verlängerung ging, sahen sich einige Anhänger plötzlich einem Déjà-vu ausgesetzt: Vor fünf Jahren gab es in den ProB-Playoffs ebenfalls ein Duell zwischen Karlsruhe und Rostock, das auch erst nach zwei Extraschichten entschieden wurde. Damals konnten sich die LIONS mit 107:105 durchsetzen und später als Vizemeister den Aufstieg in die ProA feiern.