Vorberichte ProA Playoffs Viertelfinale

Spiel 4

22.04.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen

Die Eisbären haben sich ein viertes Spiel in der Viertelfinalserie der Playoffs der BARMER 2. Bundesliga ProA erkämpft! Das bedeutet ein weiteres Heimspiel für die Eisbären Bremerhaven, die mit einem Sieg vor eigener Kulisse ein entscheidendes 5. Spiel, welches wieder in Tübingen stattfinden würde, erzwingen können.

In den ersten beiden Partien der Playoffserie in der BARMER 2. Bundesliga ProA schienen die Eisbären Bremerhaven eine kleine Durststrecke erwischt zu haben, die sie aber im dritten Spiel bei den Tigers Tübingen vergessen machen konnten. Fast 40% der Dreier fanden ihr Ziel. Aber auch bei den Versuchen innerhalb des Bogens traf man besser. 56% gingen durchs Netz, verglichen zu den 45% und 47% aus den ersten beiden Begegnungen in den Playoffs. Weiterhin stark war die Defensive der Eisbären Bremerhaven. Man zwang den Gegner zu 17 Ballverlusten. Zehnmal stahl man dem Gegner direkt den Ball. Die Eisbären Bremerhaven zeigten eine starke Teamleistung und sind entschlossen den Traum der Playoffs am Leben zu halten. Mit viel Rückenwind geht es nun in Spiel 4. Nach dem Sieg in der Tübinger Festung geht es für die Eisbären Bremerhaven zurück an die Nordseeküste, wo sie am Freitag, den 22.04. um 19:30 Uhr im 4. Spiel der Playoffserie der BARMER 2. Bundesliga ProA auf die Tigers Tübingen treffen.

Die Tigers Tübingen werden versuchen, den Traum der Eisbären Bremerhaven vor eigener Kulisse zu beenden und ein fünftes Spiel zu vermeiden. Mit einem Sieg in Bremerhaven wäre die Viertelfinalserie beendet. Die Eisbären Bremerhaven freuen sich auf ihr zweites Heimspiel in den Playoffs und hoffen, dass viele Fans (Spielbeginn: 19:30 Uhr) den Weg in den Eisbärenkäfig finden, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Wer am Freitag nicht vor Ort sein kann, kann das Spiel wie immer über sportdeutschland.tv live und kostenlos verfolgen. 

Spiel 1

22.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer Giants Leverkusen

Erstmals in der Geschichte der RÖMERSTROM Gladiators stehen die Trierer Profibasketballer auf dem vierten Platz der Abschlusstabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit 19:13 Siegen und etwas Schützenhilfe der PS Karlsruhe LIONS, die in ihrem Nachholspiel den bisherigen Spitzenreiter der ROSTOCK SEAWOLVES schlugen, haben sich die Gladiatoren das Heimrecht für die erste Playoff-Runde 2021/22 gesichert. Nicht nur das erste und dritte Spiel der Serie werden in Trier stattfinden, auch in einem möglichen und entscheidenden fünften Spiel würden die Moselstädter in der Arena Trier auflaufen. „Wir sind natürlich sehr glücklich am Ende der Saison nicht nur das Saisonziel – uns für die Playoffs zu qualifizieren – erreicht zu haben, sondern uns mit dem Heimrecht eine gute Ausgangsposition für die erste Runde geschaffen zu haben. Mit Blick auf das Auswärtsspiel am Sonntag hoffen wir natürlich auch auf große Unterstützung in Leverkusen, da die Fahrt verhältnismäßig kurz ist“, sagt Andre Ewertz, Geschäftsführer der RÖMERSTROM Gladiators.

Nachdem die Bayer Giants Leverkusen lange Zeit den vierten Tabellenplatz innehatten entschied letztlich ein Vierer-Vergleich zwischen Trier, Leverkusen, Paderborn und Karlsruhe über die finalen Platzierungen. Aufgrund des Karlsruher Sieges in Rostock und der direkten Vergleiche untereinander rutschten die Giants letztlich noch auf den fünften Platz und müssen das Heimrecht an die Gladiatoren abtreten. In der regulären Saison verloren die Moselstädter das Spiel im Rheinland mit 76:90, das Rückspiel in der Arena Trier jedoch bleibt im Trierer Basketball-Gedächtnis haften, als es den Gladiators gelang in nur sieben Spielminuten einen 20-Punkte-Rückstand in einen 84:80 Heimsieg zu verwandeln. Auch Gladiators-Headcoach Pascal Heinrichs weiß um die Stärke der Giants und sagt: „Leverkusen ist für uns nicht das perfekte Match-Up, sie können unsere Physis unter dem Korb matchen. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir Inside stärker sind und wollen das nutzen. Mit Derrick Gordon und Thomas Grün sind zwei wichtige Akteure zurück im Team, die uns vor allem defensiv nochmal deutlich stärker machen. Wir denken von Spiel zu Spiel und der Fokus liegt jetzt voll auf dem ersten Heimspiel am Freitag. Wir freuen uns, dass es endlich losgeht und wir vor unseren Fans in die Playoffs starten können“.

In einem sehr ausgeglichenen Leverkusener Kader stachen in der regulären Saison vor allem die drei US-Akteure Quentin Goodin, Spencer Reaves und JJ Mann heraus. Point Guard Goodin erzielte pro Spiel durchschnittlich 15,5 Punkte pro Spiel, fiel in den letzten Partien der Hauptrunde jedoch verletzt aus. Ob der Playmaker der Giants am Freitag wieder einsatzfähig ist, steht noch nicht fest. Scharfschütze Reaves steuerte durchschnittlich 14,1 Punkte pro Spiel bei, Allrounder JJ Mann 13 Zähler pro Partie. Auch die deutsche Rotation der Rheinländer strotzt vor ProA-Erfahrung und zeigte starke Leistungen in der regulären Saison. Guard Luis Figge (11,3 Punkte pro Spiel), die beiden Big Men Dennis Heinzmann (10,4 PpS) und Marko Bacak (9 PpS) sowie die Forwards Melvin Jostmann (8 PpS) und Ferenc Gille (5,1 PpS) machen die Leverkusener zu einem variablen und schwer auszurechnenden Gegner. Auf Trierer Seite kann Cheftrainer Pascal Heinrichs auf die volle Mannstärke zurückgreifen, alle Gladiatoren sind am Freitag einsatzfähig. Zum Livestream auf Sportdeutschland TV

22.04.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn

Eigentlich hatte Medipolis SC Jena fast schon die Helme auf, um sich nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung des Duells zwischen Rostock und Karlsruhe auf die Gladiatoren aus Trier vorzubereiten. Doch Basketball ist, letztendlich wie das alltägliche Leben, unberechenbar. Die Ostseestädter verloren trotz eines 20-Punktevorsprungs in der Schlussphase gegen die Badener mit 73:80 und so switchte Jenas Viertelfinalgegner innerhalb weniger Minuten von Trier auf Paderborn. Innerhalb einer separaten 4er-Gruppe mit Paderborn, Leverkusen, Trier und Karlsruhe (alle 38 Punkte) sortierte sich die Hauptrundentabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga noch einmal neu und beschert den Thüringern ein mindestens dreimaliges Wiedersehen mit der Mannschaft von Headcoach Steven Esterkamp.

„Paderborn ist ein sehr ausgeglichen besetztes Team. Neben ihren dominanten Akteuren verfügen sie auch über genügend Rollenspieler, die ihre Aufgaben genau kennen. Wichtig ist, dass wir uns nicht nur auf ihre Schlüsselspieler wie Barnes, Greene oder Trapp konzentrieren, sondern auf jeden Einzelnen. Sie bewegen den Ball gut, spielen die meisten Assists pro Begegnung. Nur den oder den Spieler versuchen herauszunehmen, wird nicht funktionieren. Wir werden sie als Team verteidigen müssen,“sagt Domenik Reinboth vor dem Playoffstart. Als Blaupause diente in der Vorbereitung auf das erste Viertelfinal-Duell u.a. die Auswertung der Rückrunden-Niederlage im März auf dem Parkett der Maspernhalle. „In dieser Partie hat Paderborn sehr gut gespielt und dennoch haben wir uns so ein wenig selbst um den Sieg gebracht. Dieses Spiel haben wir analysiert und konnten anschließend mit dem Sieg gegen Leverkusen eine gute Antwort geben. Ich kenne Steven, der sein Team sicher sehr gut auf uns vorbereitet hat. Insofern werden wir uns auf die ein oder andere Überraschung einstellen müssen,“ so Jenas Coach abschließend.

Während Medipolis SC Jena gegen die Ostwestfalen mit dem Heimvorteil in Spiel 1, Spiel 3 sowie eines möglichen 5. Spiels in das Viertelfinale starten wird, scheint die Rollenverteilung vorab klar verteilt. Ungeachtet von Prognosen oder Erwartungshaltungen wird sich jedoch auch diese Serie fernab von Tabellenständen oder Etat über Intensität, Energie, Emotionen und Verteidigung entscheiden. Schließlich verfügt der gleichermaßen individuell stark wie auch quantitativ gut besetzte Kader von Paderborns Headcoach Steven Esterkamp neben Größe und Variabilität auch über alle notwendigen Skills und Qualitäten, um vermeintlich favoristiere Clubs zu schlagen. Dies unterstrichen die Westfalen im Verlauf der zurückliegenden Hauptrunde 2021/2022 gleich mehrfach, waren letztendlich sogar das einzige Team der gesamten ProA-Konkurrenz, dass die final als Tabellenführer durchs Ziel gehenden Tigers Tübingen in beiden Begegnungen bezwingen konnte (09.10.2021 – 82:73, 12.02.2022 – 86:82).

Auch Medipolis SC Jena musste in der zurückliegenden Hauptrunde die Erfahrung einer Niederlage gegen das Team aus Ostwestfalen machen. Nachdem die Thüringer ihr Hinspiel am 23.10.2021 noch mit 92:84 gewinnen konnten, schlugen Barnes & Co. am 16.03. 2022 mit einem 99:94-Erfolg an der Pader zurück. Im direkten Vergleich beide Kontrahenten hat Medipolis SC Jena nach 19 Aufeinandertreffen mit 11:8 Siegen die Nase vorn und auch wenn die Summe der Körbe mit 1604:1539 für die Thüringer spricht, beginnt die bevorstehende Playoff-Serie sprichwörtlich bei Null. Zum Livestream auf Sportdeutschland TV

Spiel 2

23.04.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Durchkreuzen die PS Karlsruhe LIONS die Pläne der favorisierten ROSTOCK SEAWOLVES? Diese Frage dürften sich vor Beginn der Best-of-five-Serie im Playoff-Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA viele Beobachter stellen. Denn im Nachholspiel des 34. Spieltags hat das Löwenrudel am 19. April an der Ostsee gezeigt, dass es auch ersatzgeschwächt mit einem der Top-Teams der Liga mithalten kann. Individuelle Klasse ist vorhanden, der Mannschaftsgeist intakt. So drehte Karlsruhe die Partie bei den SEAWOLVES im letzten Viertel und hat damit sowohl das Hin- als auch das Rückspiel für sich entschieden. Der Zufall wollte es nun, dass die Badener in der ersten PlayOff-Runde auf ebenjene Rostocker treffen – und dies bereits wenige Tage nach dem Erfolg in Mecklenburg. Denn die LIONS belegen in der Abschlusstabelle den siebten Rang, während die SEAWOLVES die Hauptrunde als Zweite beendet haben.

Die besser platzierte Mannschaft genießt in der ProA traditionell Heimrecht im ersten PlayOff-Spiel. Da aber die Stadthalle Rostock am kommenden Wochenende nicht zur Verfügung steht und man im Terminplan nicht noch weiter hinterherhinken möchte, wurde nun die zweite Begegnung vorgezogen, so dass am 23. April um 19:30 Uhr in der Karlsruher Lina-Radke-Halle gespielt wird. Es folgen zwei Duelle in Rostock, am 26. sowie am 28. April. Sollte danach keiner der beiden Kontrahenten drei Siege auf dem Konto haben, geht es am 30. April in der Fächerstadt weiter. Ein eventuelles fünftes und entscheidendes Spiel würde dann am 2. Mai wieder in Rostock stattfinden.

Bereits jetzt können die LIONS auf die zweitbeste Saison ihrer inzwischen fünfjährigen ProA-Historie zurückblicken. In Karlsruhe freut man sich darauf, sich erneut mit dem Aufstiegsaspiranten messen zu können und wird alles daransetzen, das Heimspiel am Samstagabend für sich zu entscheiden. Dann stünde zudem fest, dass auf jeden Fall nochmals in Karlsruhe gespielt würde. Sportdeutschland.tv überträgt sämtliche PlayOff-Begegnungen im Live-Stream.

Nachbericht ProA Playoffs Viertelfinale

20.04.2022 Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 89:95

Die Tigers Tübingen haben das dritte Spiel im Playoff-Viertelfinale gegen die Eisbären Bremerhaven vor 2.000 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 89:95 (44:50) verloren. Die Tigers starteten mit Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Mateo Šerić und Daniel Keppeler in die Partie. Die Gäste agierten zunächst mit einer Zone, damit kam der Gastgeber nicht klar. Nach 133 Sekunden nahm Trainer Danny Jansson beim Stand von 0:8 bereits früh ein erstes Timeout. Das Spiel nahm in der Folge an Fahrt auf. Kivimäki verkürzte in Minute vier per Dreier auf 8:10. Und weil es so schön war, knallte Erol Ersek den nächsten Dreier mit Foul zur 11:10-Führung in den Korb der Norddeutschen. Auch der Freiwurf saß zum 12:10. Doch der Kontrahent aus Bremerhaven gab nicht nach.Nach sieben Minuten führten die Gäste mit 21:16. Kevin Yebo hatte schon neun Zähler auf seinem Konto. Im weiteren Verlauf drückten die Gäste dem Spiel den Stempel auf. Der Vorsprung wurde bis zur siebten Minute auf 27:16 ausgebaut. Ethan Alvano schloss in der Schlussminute ein Dreipunktspiel zum 33:22 ab. Bremerhaven war gewillt, die Serie noch nicht zu beenden. Mit diesem Ergebnis ging es auch in den zweiten Abschnitt.

Innerhalb von 68 Sekunden erzielten Kivimäki und Keppeler je drei Punkte zum 28:33. Die Pausenansprache hatte gefruchtet. Die Intensität wurde an beiden Enden des Feldes nun deutlich erhöht. Das Spiel hatte nun Playoff-Charakter. Die Zuschauer auf den Rängen gingen entsprechend mit und unterstützten das eigene Team. Die Gäste hielten aber weiter die Führung auf ihrer Seite. Nach 15 Minuten stand es 39:32 für Bremerhaven. Vor allem Love und Robert Oehle bekamen die Schwaben in dieser Phase nicht in den Griff. Der ehemalige Tübinger kassierte jedoch früh sein drittes Vergehen. Nach einem schönen Play von Mikesell zum 34:39 nahm Smith in der 16. Minute ebenfalls seine erste Auszeit. Beide Kontrahenten kämpften um jeden Ball – Playoffs waren angesagt. Dreier Daniel Laster, Dreier Lanmüller – nach 17 Minuten lag der Gastgeber weiter mit 42:37 in Front. Die Norddeutschen zeigten bisher die beste Leistung in dieser Serie, die Raubkatzen hatten schwer zu kämpfen. Egal, was die Tübinger produzierten, die Eisbären hatten zumeist eine gute Antwort. Ersek verkürzte mit einer schönen Einzelleistung zum 44:48 – noch waren 66 Sekunden zu spielen. Laster zeigte bei zwei Freiwürfen in der Schlussminute erstmals so richtig Nerven und verlegte beide Würfe. Final ging es mit einem 44:50 in die Kabinen.

Es ging intensiv weiter. Dreier Šerić, Dreier Love – in Minute 22 stand es 48:53 aus Tübinger Sicht. Yebo kassierte zudem beim Dreierversuch von Lanmüller sein drittes Foul. Der 21-Jährige netzte alle drei Würfe zum 50:53 ein. Bemerkenswert war, wie beide Mannschaften um jeden einzelnen Ball kämpften. Die Begegnung gestaltete sich zunehmend wild. Viele Fehler schlichen sich auf beiden Seiten nun ein. Smith nahm in Minute 24 beim Stand von 55:52 die erste Auszeit in der zweiten Halbzeit. Love und Yebo taten den Raubkatzen immer wieder durch gute Aktionen in der Defense und in der Offense weh, weshalb die Schwaben den Rückstand nicht weiter verkürzen konnten. Vor allem Love war nicht zu stoppen, der US-Amerikaner war beim Stand von 56:58 in der 25. Minute schon bei 18 Zählern angelangt. Die Eisbären ließen sich nicht einholen und profitierten immer wieder von Fehlern auf Tübinger Seite. Drei Minuten vor dem Ende des Abschnitts betrug der Rückstand beim Stand von 62:68 sechs Punkte. Doch der Kampfeswille der Raubkatzen war nun wieder da, angefeuert durch das eigene Publikum. 60 Sekunden vor der Sirene stand es 67:68, Laster traf jedoch drei Freiwürfe zum 67:71. Nach 30 Minuten ging es mit 69:72 in den letzten Abschnitt. Alles war noch drin. Love war bereits bei 20 Punkten angekommen, Šerić bei 17 Zählern.

Joanic Grüttner Bacoul holte per Dreier in Minute 31 zum 74:72 die Führung zurück. Spannende Schlussminuten sollten in der Paul Horn-Arena bevorstehen. Nach einem Korb von Mikesell zum 76:72 in der Folgeminute nahm Smith die nächste Auszeit, das Publikum war nun richtig da. Sollte die Begegnung jetzt kippen? Bitter: Direkt nach dem Wechsel kassierte die Jansson-Truppe bereits das vierte Teamfoul. Aus ganzem Frust kassierte Alvano zudem ein technisches Foul, Šerić vergab jedoch den Freiwurf. Die Schwaben legten bis zur 34. Minute viertelübergreifend einen 11:0-Lauf zum 80:72 auf das Parkett, den erst Love mit zwei Zählern (74:80) stoppen konnte. Bremerhaven stand nun häufig an der Linie, dazu hatte man die Hoheit bei den Rebounds. Fünf Minuten vor Rambo führte die Tigers mit 82:78. Es blieb wahnsinnig spannend, die Führung wechselte mehrfach hin und her. Jansson nahm 148 Sekunden vor dem Ende ein Timeout – seine Mannschaft lag mit 85:86 im Hintertreffen. Love war der Spieler des Tages mit jetzt schon 26 Zählern. Zwei Dreier von Love und Laster bis in die Schlussminute zum 93:87 sorgten für die Entscheidung. Jansson nahm bei noch 46 zu spielenden Sekunden abermals ein Timeout. Letztendlich konnte der Rückstand nicht mehr aufgeholt werden. Endstand: 89:95.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Bremerhaven war heute der verdiente Sieger. Wir hatten von Beginn an Probleme in der Defense. 50 Punkte zur Halbzeit waren einfach zu viel. Nach dem Seitenwechsel sind wir etwas besser in die Partie gekommen, doch die Eisbären hatten fast immer eine Antwort parat. Dazu spielten sie aggressiv und mit großem Willen. Hier müssen wir einen Gang höher schalten und uns vor allem in der Defense verbessern. Wir wollten nicht mehr nach Bremerhaven, nun müssen wir die Aufgabe konzentriert angehen. Jedem muss klar sein, dass die Serie noch nicht beendet ist.“

Lizenzanträge für die Saison 2022/2023

Aufgrund der Osterfeiertage endete die Frist zur Einreichung eines Lizenzantrages für die Teilnahme am Spielbetrieb der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und ProB für die Saison 2022/2023 am 19.04.2022.

Neun Vereine aus der easyCredit BBL haben Lizenzanträge für die ProA eingereicht.

15 der 17 Vereine aus der aktuellen ProA-Saison haben wieder einen Antrag für die ProA eingereicht. Zwei der aktuellen ProA-Ligisten haben einen Lizenzantrag nur für die ProB gestellt.

Darüber hinaus haben 23 der 24 aktuellen Vereine der ProB erneut einen Antrag für die ProB eingereicht.

Sechs der ProB-Ligisten haben zudem einen Antrag für die ProA eingereicht.
Von Vereinen aus den Regionalligen wurden insgesamt 10 Lizenzanträge für die ProB eingereicht.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass auch nach der zweiten „Corona-Saison“ wieder zehn Vereine aus den Regionalligen den Schritt in unsere Liga wagen möchten. Für die Vereine wird es in den nächsten Wochen darum gehen, mit Sponsoren zu sprechen, um bis spätestens zum 01.06.2022 die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die kommende Saison nachweisen zu können“, erklärt Christian Krings, Geschäftsführer der 2. Basketball Bundesliga.

Wir bitten um Verständnis, dass von Ligaseite keine Fragen oder Aussagen zu Lizenzanträgen einzelner Bundesligisten getroffen werden.

Vorbericht ProA Playoffs Viertelfinale

20.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven

Gelingt Tübingen der „Sweep“?. Bereits am Mittwoch treffen die Tigers Tübingen und die Eisbären Bremerhaven zum dritten Duell im Playoff-Viertelfinale in der Saison 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga aufeinander. Aktuell führen die Schwaben in der Serie mit 2:0. Mit einem weiteren Sieg wäre der vorzeitige Einzug ins Playoff-Halbfinale gebucht. Trainer Danny Jansson denkt daran jedoch überhaupt noch nicht. „Bremerhaven ist immer brandgefährlich. Gerade jetzt, wo sie zurück liegen. Wir müssen fokussiert ans Werk gehen. Am Mittwoch beginnt es wieder bei 0:0“, so Jansson nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Vor allem bei den Rebounds müssen die Raubkatzen wieder besser zu Werke gehen. Auch in der Offensive gibt es noch viel Spielraum nach oben. Und dennoch, über die Defense und den unbändigen Siegeswillen wurden die ersten beiden Duelle gegen die Eisbären siegreich gestaltet.Wie in den Playoffs üblich, definieren beide Teams ihr Spiel deutlich mehr über Kampf und Verteidigung als noch im Verlauf der Saison. Die Offensivstärke der Eisbären Bremerhaven schwächelte dabei zuletzt. So fanden nur 37% der Feldwürfe ihr Ziel, bei den Dreiern waren es 23%. Armani Moore war mit 18 Punkten Topscorer der Eisbären Bremerhaven und der einzige Spieler auf Eisbärenseite, der alle seine Freiwürfe verwandelte, während DJ Laster 15 Punkte erzielte. Aber auch auf Tübinger Seite lief nicht alles rund. Erst dank eines Zwischensprints gegen Ende des Spiels sicherten sich die Tübinger den zweiten Playoff Sieg. Die Tigers Tübingen kamen ihrerseits nach Spielende auf eine Feldwurfquote von 45%. Zudem fanden 30% ihrer Drei-Punkt-Würfe ihr Ziel. Für Spiel drei darf man gespannt sein, ob Jarelle Reischel (Schulter) wieder zur Verfügung steht. „Ein Spieler, der für den Gegner den Unterschied machen kann“, sagt Jansson.

Nach der Rückkehr am Montagabend geht es am Dienstagmorgen für ein Training in die Paul Horn-Arena. Wer die Begegnung nicht live vor Ort verfolgen kann, können wir auf die Übertragung bei sportdeutschland.tv verweisen. Die Kommentatoren Niklas Schüler und Rouven Hänig werden ab 19 Uhr mit zahlreichen Informationen vor dem ersten Hochball informieren und danach durch die Sendung führen.

Nachbericht Nachholspiel ProA

19.04.2022 18:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS 73:80

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das letzte Spiel der regulären Saison mit 73:80 (46:29) gegen die PS Karlsruhe LIONS verloren und starten am Samstag vom zweiten Tabellenplatz aus in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Dann treffen die Rostocker erneut auf Karlsruhe. Vor 2.200 Zuschauern in der StadtHalle Rostock verspielten die SEAWOLVES, die ihr erstes Spiel nach einer Corona-Zwangspause absolvierten, am KARLS GAME DAY im letzten Viertel eine zweistellige Führung. Die Gäste beendeten das Spiel mit einem 22:1-Lauf.

Im Nachholspiel des 34. Spieltags lief für die ROSTOCK SEAWOLVES lange Zeit alles nach Maß. 35 Minuten lang sahen sie wie der sichere Sieger aus. Nach einem Corona-Ausbruch, von dem ein Großteil des Kaders und des Betreuerstabs betroffen war, präsentierten sich die SEAWOLVES über weite Phasen souverän. Die 2.200 Zuschauer in der StadtHalle erlebten kurz nach Spielbeginn eine Schrecksekunde, als Gäste-Forward Leo Behrend nach einer Kollision mit Chris Carter benommen auf dem Parkett liegen blieb und behandelt werden musste. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wurde er in ein Rostocker Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise gaben die Ärzte Entwarnung und Behrend konnte nach der Partie mit seinem Team die Rückreise nach Baden antreten. Beide Teams spielten trotz dieses Vorfalls weiter, ehe die Partie in der 2. Minute erneut unterbrochen wurde, nachdem Jordan Roland einen Dreier versenkte und es beim „Teddy Bear Toss“ von den Zuschauern mitgebrachte Plüschtiere von den Rängen regnete als Spende für Flüchtlingskinder aus der Ukraine. Die SEAWOLVES nutzten die Unterbrechung, um sich zu sammeln und langsam Fahrt aufzunehmen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (19:18) konnten sie sich kurz vor der Halbzeit auf bis zu 20 Zähler absetzen (46:26, 19. Min). Dabei mussten die Hausherren ohne drei Stammkräfte auskommen – Tyler Nelson, Gabriel de Oliveira und Stefan Ilzhöfer waren noch nicht wieder einsatzfähig.

Die dezimierten SEAWOLVES mussten nach dem Seitenwechsel zusehen, wie die Gäste aus Karlsruhe Punkt um Punkt herankamen. Im dritten Viertel sorgte ein Dreier von Chris Carter dafür, dass die Führung vor dem Schlussviertel weiterhin zweistellig blieb (63:53). Die LIONS aber blieben bissig und spielfreudig. Mit dem Selbstvertrauen eines Siegs aus dem Hinspiel und dem guten Start in die zweite Hälfte suchten sie weiter ihr Glück in der Offensive – mit Erfolg. Während bei den SEAWOLVES die Akkus nach der corona-bedingten Pause schwächer wurden und die Wurfe immer häufiger ihr Ziel verfehlten, liefen die Karlsruher auf der Gegenseite heiß. Brad Loesing erzielte zwar 5:42 Minuten vor dem Ende einen Korbleger zum 72:58 für Rostock. Danach aber spielten bzw. trafen nur noch die Gäste aus Karlsruhe. Ferdinand Zylka und Stanley Whittaker Jr. versenkten Dreier, die Karlsruher trafen Korbleger und Freiwürfe. Letztlich begrub ein 22:1-Lauf der Karlsruhe die Hoffnungen der SEAWOLVES auf den erneuten Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft und den 1. Platz für die Playoffs. Mit 73:80 mussten sich die Rostocker geschlagen geben. Es war die dritte Niederlage in Folge. Am Samstag um 19:30 Uhr treffen die ROSTOCK SEAWOLVES in den ProA Playoffs erneut auf die PS Karlsruhe LIONS. Das erste Spiel der “Best-of-Five”-Serie findet in Karlsruhe statt, weil die StadtHalle Rostock wegen einer anderen Veranstaltung belegt ist.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Für mich war Karlsruhe der klare Favorit. Sie mussten das Spiel gewinnen. Wenn man unsere Situation sieht, dass wir vier Spieler haben, die wir notdürftig versucht haben, irgendwie spielfähig zu bekommen und drei Spieler uns gar nicht zur Verfügung standen, dann haben wir zum Ende der ersten Halbzeit einen sehr guten Job gemacht. Da hat man gesehen, dass wir die Dinge sehr gut umgesetzt haben. Am Ende ist uns die Energie ausgegangen. Das hat man an den Würfen gesehen. Wir hatten sehr gute Würfe, die wir nicht getroffen haben. Wir haben dann zwei bis drei Würfe zu viel genommen, weil wir nicht mehr die Energie hatten, bis zum Korb zu gehen. Selbst als wir den Ball in Richtung Korb gebracht haben, konnten wir die Würfe in der zweiten Halbzeit nicht mehr vollenden. Für uns geht es nun darum, aus dem Spiel zu lernen und nach vorn zu blicken.”

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

16.04.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. LOK BERNAU 76:69

Am Ende einer wilden Achterbahnfahrt steht für die RheinStars der vierte Sieg in Folge. Im dritten Playdowns-Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord schlagen die Kölner den direkten Konkurrenten LOK BERNAU mit 76:69 (44:43). Damit zieht das Team von Manager und Cheftrainer Stephan Baeck erstmal an den Brandenburgern vorbei und führt die Playdowns-Tabelle im Norden an.

Trotz zerfahrener erster Angriffe erwischen die Kölner den besseren Start in die Partie und gehen nach knapp dreieinhalb Minuten mit 8:2 in Führung. Im Anschluss kommt auch Bernau besser rein. Bis zur Halbzeit entwickelt sich ein umkämpftes und völlig offenes Spiel, bei dem sich keine Mannschaft einen wirklichen Vorsprung verschaffen kann. Schon früh geraten die RheinStars in Foulprobleme. Gleich drei Spieler haben nach den ersten 20 Minuten drei persönliche Fouls. Doch unter dem Korb hilft erneut Elijah Schmidt mit wichtigen Defensiv-Rebounds und offensiv führt unter anderem Vincent Golson die Mannschaft mit einer knappen 44:43-Führung in die Halbzeitpause. Bereits im ersten Durchgang sticht dabei auch Youngster Darius Pervan heraus, der immer wieder seine Einsätze bekommt und es am Ende auf 17 Minuten Spielzeit bringt.

Nach der Pause ist das Spiel weiterhin ausgeglichen, doch Mitte des dritten Viertels ziehen entschlossene Kölner erstmal auf zwischenzeitlich 68:47 (27. Minute) weg. Angeführt von einem starken Andrej Mangold, der am Ende des Abends ein Double-Double beisteuert (10 Punkte, 10 Assists), domieren die RheinStars das Spiel in Angriff und Verteidigung. Dazu kommen ein sich defensiv abrackernder Jannis von Seckendorff und Ron Mvouika, der mit seiner Energie die gesamte Mannschaft mitreißt. Doch im letzten Spielabschnitt provoziert Bernau einige Ballverluste und kann den eigentlich komfortablen Kölner Vorsprung Stück für Stück verkürzen. Kurz vor Ende ist Bernau wieder auf drei Punkte dran. Nach einer engen Schlussphase entscheiden die RheinStars das direkte Duell gegen die Bernauer aber mit den eigenen Fans im Rücken für sich und sichern sich so den vierten Sieg in Folge und weitere wichtige Punkte. Die Topscorer auf Kölner Seite sind Ron Mvouika (21 Punkte) und Vincent „Two Two“ Golson (19 Punkte).

16.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. ETV Hamburg 116:74

750 Fans erlebten beim letzten Heimspiel der Saison im DragonDome einen wahren Kantersieg der Dragons Rhöndorf, die sich im Duell mit Tabellenschlusslicht ETV Hamburg keine Blöße gaben und einen wichtigen Star-Ziel-Sieg feierten. Nach der bitteren Niederlage gegen Köln waren die Dragons auf Wiedergutmachung aus und wollten sich vom Tip-Off weg mit einem Erfolgserlebnis von den eigenen Fans verabschieden. Entsprechend engagiert starteten die Mannen von Headcoach Julius Thomas in die Partie und zeigten sich fokussiert und motiviert gegen die bereits als Absteiger feststehenden Nordlichter aus Hamburg. Mit dem 116:74-Erfolg feiern die Dragons den höchsten Sieg der bisherigen Spielzeit und rücken wieder auf den zweiten Platz der Playdown-Tabelle vor. Statistisch konnten die Dragons jedes Duell klar für sich entscheiden und unter anderem ein Plus von 23 Rebounds verbuchen.

Bereits im ersten Viertel nahm der Offensiv-Express der Dragons die nötige Fahrt auf und ließ Gästetrainerin Sükran Gencay keine andere Wahl als beim Stand von 14:6 die erste Auszeit des Abends zu nehmen. Besonders Topscorer Mubarak Salami hatte auf Seiten der Gäste einen schweren Stand und hatte immer wieder teils mehrere Drachen defensiv gegen sich stehen, die ihn zu schlechten Entscheidungen verleiteten. Auf der Gegenseite waren die Dragons alles andere als eine One-Man-Show und verteilten die offensive Last auf viele Schultern. Besonders von jenseits der 6,75-Meterlinie zeigten sich die Hausherren treffsicher und schraubten ihre Führung durch einen Korbleger von Viktor Frankl-Maus zur Halbzeitpause auf 57:40 in die Höhe.

Nach der Pause kam der gefürchtete Ein-Mann-Angriff der Gäste in Person von Mubarak Salami zwar besser in Fahrt, aber vor allem offensiv hielten die Drachen den Fuß auf dem Gaspedal und überrannten die defensiv teils indisponierten Gäste förmlich. Egal ob Inside oder von Downtown, nahezu jeder Wurf fand nun sein Ziel und brachte bereits im dritten Viertel die Vorentscheidung. Zu deutlich war die Überlegenheit der Gastgeber und zu klar der gebrochene Wille der Gäste erkennbar. Besonders Youngster Esli Edigin ergriff die Gelegenheit und legte mit 18 Punkten bei 57,1%-Trefferquote von Downtown sein bisheriges Career-High in der ProB auf. Ebenso nutzten mit Lars Brodisch und Kai „Mr. Bankshot“ Müller zwei weitere junge Drachen ihre Chance und belohnten sich mit ihren ersten Zählern im Drachen-Trikot unter dem lautstarken Applaus der Fans und Mitspieler.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es war wichtig heute hier einen solchen Erfolg zu feiern. Unsere Jungs sind so in die Partie gegangen, wie wir es von ihnen verlangt haben und haben viele Dinge sehr erfolgreich umgesetzt. Besonders freut es mich, dass Esli Edigin hier heute so auftrumpfen konnte und sich alle Spieler mit Punkten belohnt haben. Jetzt gilt unser Fokus sofort dem Rückspiel in Hamburg, damit wir dort den nächsten Schritt machen können.“

Sükran Gencay (Headcoach ETV Hamburg): „Ich kann meinen Jungs heute keinen Vorwurf machen. Wir waren mit knapper Rotation hier und wir haben alles gegeben. In der zweiten Halbzeit hatten die Dragons einfach mehr Energie. Das konnten wir nicht mehr matchen. Daher Gratulation an die Dragons zum heutigen Sieg.“

ProB Süd

16.04.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 74:60

Nach dem erfolgreichen PlayDown Auftakt gegen Gießen, konnten die Arvato College Wizards auch gegen die Fraport Skyliners Juniors eine überzeugende Leistung abrufen und das Spiel mit 74:60 gewinnen.

Die Frankfurter starteten nach gewonnenem Sprungball mit Ballbesitz in die Partie. Doch die KIT Basketballer gingen von Beginn an fokussiert in die Begegnung und konnten durch konsequente Reboundarbeit einfache Punkte erzielen. Den Frankfurtern fehlte das Wurfglück und somit fiel der erste Punkt auf Seiten der Gäste erst nach drei gespielten Minuten durch zwei getroffene Freiwürfe von Nils Leonhardt (8:2). Der weitere Verlauf des ersten Viertels war durch viele Foulpfiffe auf Karlsruher Seite und einer souveränen Freiwurfquote der Hessen geprägt. Mit einem Spielstand von 14:11 ging es in die Viertelpause. Zu Beginn des zweiten Viertels lag das Momentum auf Frankfurter Seite. Durch Punkte von Alvin Onyia und Alexander Richardson gingen die Gäste in Führung (14:15). Rouven Rößler und Zaire Thompson, der mit 25 Punkten Topscorer der Begegnung wurde, konterten daraufhin und konnten die College Wizards wieder in Führung bringen. Es folgten mehrere Führungswechsel und ein Spiel auf Augenhöhe. 29:32 ging es in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel dominierten die College Wizards. Sowohl die Centerarbeit von Moritz Bär und Christian Okolie unter dem Korb als auch die Würfe außerhalb der Zone fanden ihr Ziel im Korb. Allen voran die 3-Punkte-Würfe von Zaire Thompson, der bis zum letzten Viertel keinen seiner Würfe verfehlte. Auf Frankfurter Seite fehlte die Struktur in der Offensive. Die KIT Basketballer gewannen das dritte Viertel 26:12 und konnten sich erstmals deutlicher absetzen. Mit einem 11-Punkte Vorsprung starteten die Gastgeber in die letzten zehn Minuten. Die Gäste aus Hessen legten nochmal alles in die Waagschale, wurden von der starken Defensive der Karlsruher aber zu schweren Würfen gezwungen. Die College Wizards blieben souverän, hielten an ihrer erfolgreichen Offensive fest und festigten ihren Vorsprung.

17.04.2022 15:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FC Bayern Basketball II 69:73

Im dritten Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd PlayDowns unterlagen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Sonntagnachmittag dem FC Bayern Basketball II mit 69:73 (37:35). Die Gäste waren nur zu sechst angereist und machten einen fantastischen Job. Topscorer wurde Sebastian Hartmann mit 32 Punkten. Für Gießen markierte Tim Uhlemann 20 Zähler.

Über die gesamte Spielzeit verschanzten sich die Bayern in eine Zonenverteidigung, die die Kräfte und das Foulkonto schonen sollte. In der Anfangsphase misslang das. Früh lag Gießen mit 7:2 in Front, gleich zwei Bayern-Spieler haderten früh mit zwei persönlichen Fouls. Schon ab der siebten Minute machte München aber einen verbesserten Eindruck. Die Führung wechselte allein bis zur Halbzeit neunmal, wobei Gießen mit 37:35 in die Kabine ging.

Ein 5:0-Run auf 48:44 ließ hoffen, dass der Knoten bei den Rackelos jetzt geplatzt sei. Zwei Hartmann-Dreier brachten dann aber wieder die schnelle Münchener Führung. Mit 54:54 ging es ausgeglichen ins finale Quarter. Im Fastbreak verkürzte Fritz Rostek auf 60:63, bevor er wenig später unglücklich umknickte und verletzt ausgewechselt werden musste. Dreier von Tim Schneider und Maximilian Begue zeigten ein letztes Gießener Hurra (67:65, 38.). Danach gelangen den Hausherren nur noch zwei magere Punkte, weshalb Bayern taktisch klug den Sieg nach Hause spielte.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben zu Beginn ohne Energie gespielt, obwohl wir da noch eine Führung hatten. Am Ende haben wir keine Stops bekommen. Wir sind immer wieder in Einzelaktionen verfallen – das Thema der Saison eigentlich. Das funktioniert nicht und am Ende des Tages haben die Münchener mehr Rebounds, gerade in der Crunchtime. Wir haben das Schicksal aber weiter in der eigenen Hand.“

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

16.04.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. EN BASKETS Schwelm 99:84

Es war das „Do-Or-Die-Game“ der EN BASKETS Schwelm in der 1.Runde der ProB-Playoffs. Nachdem die Baskets die Auftaktpartie abgeben mussten, schlugen sie in der Serie „Best-Of-Three“ in eigener Halle zurück und glichen vor eigenem Publikum aus. Nun musste im Spiel 3 der Sieger ermittelt werden, der in der nächsten Runde auf die WWU Baskets Münster treffen sollte. Die Trainingswoche der EN Baskets verlief ohne größere Überraschungen, so dass sie sich gut auf die Youngsters aus Ulm einstellten. Falk Möller trat mit 10 Spielern an und hatte somit wesentlich mehr Alternativen als vor 2 Wochen. Nach anfänglichen technischen Problemen an der Game-Clock und der 24-Sekunden-Uhr, die durch das „Staff“ der OrangeAcademy behoben wurden, ließ der Baskets-Trainer Hennen, Burns, Hollersbacher, Oldham sowie Nortmann als erstes aufs Feld gehen. Die Ulmer gewannen den Sprungball und waren gleich im ersten Angriff erfolgreich. Die EN Baskets brauchten ein wenig Zeit, um sich zu akklimatisieren und konnten erst nach einem 0:8 und einer genommenen Auszeit die ersten Zähler auf das Scoreboard bringen. Burns erlöste da die Blau-Gelben per Lay-up. Die hellwache OrangeAcademy ließ sich in der Offense nicht einschüchtern und machte da weiter, wo sie aufgehört hatte. Nach einem 10:5 erhöhten die Gastgeber sogar auf 16:7. Bis zum Viertelende schafften es die Baskets aber das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Burns erzielte bis dahin bereits starke 12 Punkte und hielt seine Farben am Leben.

Zu Beginn des 2.Viertels traf zunächst Hennen einen Freiwurf. Aber anschließend übernahmen die Ulmer wieder die Kontrolle über die Begegnung und bauten ihren Vorsprung wieder aus. Eine frühe zweite Auszeit der EN Baskets musste wieder her und sollte den Rhythmus der Gegner unterbrechen. Nach dem Timeout bekamen die Blau-Gelben aber immer noch nicht die Offense der Academy in den Griff. Zudem suchten sie vergeblich nach den richtigen Lösungen gegen eine aggressive Verteidigung der Hausherren. Mit einem ernüchternden 14-Punkte-Rückstand aus Sicht der Gäste ging es dann in die Halbzeitpause.

Als die 2.Hälfte los ging, blieb das Bild des Geschehens auf dem Parkett erst einmal unverändert. Ulm war klar die bessere Mannschaft und die Baskets wirkten mehr und mehr verkrampft. Plötzlich übernahmen Burns und Hennen in der Offense und starteten einen kleinen Lauf. Als auch Oldham von jenseits der Dreierlinie zum 62:54 traf, nahm der Coach der OrangeAcademy, Anton Gavel, eine Auszeit. Die EN Baskets standen anschließend wieder konzentrierten und engagierten Ulmern gegenüber, die mit 70:57 und bis zum Ende des Abschnitts mit 76:61 für komfortablen Abstand sorgten.

In den Anfangsmomenten des letzten Viertels erzielte die OrangeAcademy 4 unbeantwortete Punkte und lag mit 80:61 vorne. Den Baskets gelang es auch in den Folgeminuten nicht den Angriffsaktionen der Ulmer einen Riegel vorzuschieben. 4:30 Minuten lagen die EN Baskets bereits mit 18 Punkten hinten. Das Spiel war bereits entschieden, da die OrangeAcademy sicher ihr Programm runterspulte und die EN Baskets weder offensiv noch defensiv etwas anrichten konnten. Mit 99:84 verloren die EN BASKETS Schwelm schließlich das 3. Spiel der 1.Playoff-Runde und schieden verdient aus.

16.04.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics 81:79

Durch einen knappen und hart umkämpften 81:79-Heimsieg über die Oberhaching Tropics ist den ProB-Basketballern der ART Giants Düsseldorf der Einzug in die nächste Playoff-Runde gelungen. Dabei blieb die Begegnung vor guter Kulisse bis in die Schlussminute spannend. Nach dem enttäuschenden Auftritt im zweiten Spiel hatten sich die Schützlinge der ART Giants fest vorgenommen, im entscheidenden Spiel drei ein anderes Gesicht zu zeigen. Entsprechend motiviert legten die Hausherren los, die sich durch den stark aufspielenden Point Guard Franklyn Aunitz schnell eine Führung erspielen konnten. Durch gleich mehrere Dreier von Quadre Lollis Jr. und einem Dunk seines Teamkollegen Booker Coplin war Gästetrainer Mario Matic früh zur ersten Auszeit gezwungen (16:7). Seine Ansprache schien dann Früchte zu tragen, denn neben US-Amerikaner Omari Knox kam auch Janosch Kögler vermehrt zu guten Abschlüssen, sodass sich das Spiel zum Ende des ersten Viertels deutlich ausgeglichener gestaltete (21:21).

Tropics-Schütze Moritz Noeres eröffnete das zweite Viertel ebenfalls per Dreier und holte die Führung auf Seiten der Oberhachinger. Fortan taten sich die Düsseldorfer etwas schwerer gegen die sehr physisch agierenden Gäste, die den Giganten auf dem Spielfeld nicht auch nur einen Meter an Freiraum schenkten. Umso wichtiger war es, dass die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb ihrerseits ebenfalls einen starken Tag von der Dreierlinie erwischte und zunächst durch Aunitz verkürzen sowie kurz darauf abermals durch Treffer von Lollis Jr. die Führung zurückholen konnte (35:31). Ein ähnlich ruhiges Händchen aus der Distanz bewiesen durch die Bank nahezu alle Akteure der Tropics, weshalb die Gäste zur Halbzeitpause eine knappe Führung mit in die Kabine nahmen (42:44). In das Offensivfeuerwerk von der Dreierlinie wollte sich nach dem Seitenwechsel offenbar auch Düsseldorfs Scharfschütze Andrius Miktuis einreihen, der seinerseits die zweite Halbzeit für die ART Giants aus weiter Ferne eröffnete. Ohnehin war es von nun an häufig der erfahrene Litauer, der in teilweise kritischeren Phasen der Giganten, als nicht allzu viel gelingen wollte, zur Stelle war und wichtige Punkte sammelte, um weiter im Spiel zu bleiben (48:51). Sein erfolgreicher Wurf zum Ausgleich sorgte dann für großen Jubel in der mit rund 400 Zuschauern gut gefüllten Comenius-Halle. Während Oberhaching das wirklich effiziente Spiel weiter durchzog, war es zum Ende des dritten Abschnitts vor allem Mark Gebhardt, der den Gastgebern die nötige Energie unter den Körben gab (61:60).

Im Schlussviertel sahen die Zuschauer von der Tribüne schließlich ein reines Auf und Ab beider Mannschaften, die ihrerseits unermüdlich um jeden Ball sowie jeden Korbabschluss in dieser engen Partie kämpften. Erneut war es Mikutis, der die entscheidende Crunchtime mit fünf eigenen Zählern am Stück einleitete und die ART Giants rund sechs Minuten vor Ende in Führung brachte (69:64). Doch die Tropics ließen sich nicht abschütteln, kamen weiter zu ihren Abschlüssen und so ging es beim 79:79 in die letzte Spielminute. Und diese hatte nochmal Spannung im höchsten Maße parat: Erst 8,9 Sekunden vor Schluss kamen die Giganten durch ein Foul des Gegners nochmal an die Freiwurflinie, Coplin behielt dort aber die Nerven und netzte beide ein. Kurz darauf musste Aunitz an gleicher Stelle ran, verlegte jedoch beide Versuche. So kam Oberhaching mit wenigen Sekunden auf der Uhr zu einem letzten Angriff, bei dem der Versuch des Korblegers aber stark verteidigt wurde durch die Düsseldorfer und schließlich die umjubelte Schlusssirene zum 81:79-Sieg ertönte.

Durch den Heimerfolg im dritten Spiel lösten die ART Giants das Ticket für das Playoff-Viertelfinale, in dem man nun auf die EPG Baskets Koblenz trifft. Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben offensiv in diesem Spiel einen viel besseren Job gemacht als in der Vorwoche und früh in einen Rhythmus gefunden. Unsere Wurfquote zeigt, dass wir viel richtig gemacht haben und das auch von der Dreierlinie. Ebenso konnten wir das Rebound-Duell für uns entscheiden, gerade die vielen Offensivrebounds waren überragend und ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Das Kämpferherz unserer Mannschaft und auch das großartige Publikum haben uns diesmal unglaublich geholfen. Der Einzug ins Playoff-Viertelfinale ist einfach fantastisch. Ich freue mich für die Jungs, die Fans und den gesamten Verein, dass die Saison hier jetzt noch nicht beendet ist.“

17.04.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 70:69

Wedel gegen Speyer – dieses Duell gibt es wohl nicht in nervenschonend. Die Rister setzten sich im Entscheidungsspiel gegen die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer mit 70:69 durch und stehen im Viertelfinale. Dort kommt es zum Wiedersehen mit dem früheren Rist-Spieler und -Jugendtrainer Fabian Strauß, der aus den Dresden Titans eine ProB-Spitzenmannschaft geformt hat. Wenige Punkte, viel Anspannung und Flüchtigkeitsfehler prägten das Anfangsviertel. Die Erfolgsquoten blieben niedrig, vor allem die Dreier waren beim SC Rist zunächst problematisch. Folglich liefen Blodes Mannen auch nach der Halbzeit einem kleinen, aber stetigen Rückstand hinterher. Gegen Ende des dritten Abschnitts erhöhte Kelvin Omojola auf 44:32 für die Gäste. Jordan Walker setzte ein Wedeler Ausrufezeichen, als er von außen abdrückte, trotz Foul traf und den folgenden Freiwurf zu einem weiteren Punkt nutzte. Das war die Grundlage für das Heranrücken der Hausheren auf 44:49 (30. Spielminute).
Es war dann auch an Walker, knapp sieben Minuten vor Schluss wieder Gleichstand herzustellen (54:54). Der Schlussspurt des Spiels und der gesamten Achtelfinalserie war damit eingeläutet – und dieser wurde denkwürdig. „Ein unglaubliches Ende. Das hat man nicht alle Tage“, sagte der Wedeler Trainer Stephan Blode nach der Partie.

Speyers DJ Woodmore verschaffte seiner Mannschaft per Dreier zum 66:58 einen wichtigen Vorteil. Speyer habe in dieser Phase „ganz schwere Würfe getroffen“, so Blode, der zweieinhalb Minuten vor Schluss eine Auszeit nahm. Jetzt war guter Rat teuer. „Es braucht da keine Heldenansprache, so viel Zeit hat man ja auch gar nicht“, sagte der Rist-Trainer und beschränkte sich in der kurzen Besprechung auf taktische Anweisungen. „Und dann fangen wir nach der Auszeit endlich an, unsere Würfe zu treffen“, schob Blode hinterher. In Folge dessen wurde der Ball in Henrik Dreschers Hände gegeben, der den Ristern mit einem Dreier neue Hoffnung gab. „Trifft er den nicht, verlieren wir das Spiel und die Serie. Trifft er den, haben wir noch eine Chance“, so Blode. Hollatz verkürzte Sekunden darauf weiter, stutzte die Gästeführung auf drei Zähler und löste bei gut zweiminütiger Restzeit eine Speyerer Auszeit aus.

Hollatz blieb treffsicher, versenkte einen Mitteldistanzwurf, Walker legte drei Zähler nach – das machte 50 Sekunden vor dem Ende eine 68:66-Führung für den SC Rist. Die hatte jedoch nicht lange Bestand: Omojola drehte die Geschichte ebenfalls per Dreier erneut. Wedel war wieder dran: Linus Hoffmann, der anstelle des am Rücken verletzten Hollatz eingewechselt worden war, blieb an der Freiwurflinie nervenstark und traf beide Würfe zum 70:69 für den SC Rist. Speyer befand sich jetzt in Zugzwang. Omojola versuchte das Saisonende abzuwenden, sein Ferndistanzwurf fiel allerdings nicht durch die Reuse. In Folge einer weiteren Auszeit und einem Gästefoul trat Walker an die Linie, verpasste jedoch beide Punktmöglichkeiten. Wieder übernahm Omojola auf der Gegenseite die Verantwortung, sein letzter Wurf mit ablaufender Spielzeit fand nicht ins Ziel.

Es sei ein Geduldsspiel gewesen, so Blode und verteilte ein „Riesenkompliment an die Spieler“, wie er es ausdrückte. „Wir haben das ganze Spiel gut verteidigt und Speyer bei 69 Punkten gehalten. Ja, Speyer hatte diese Momente, aber ganz viele Würfe waren schwere Würfe“, sagte er. „Speyer hat durchgehend eine 2-3-Zone gespielt. Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegen angegriffen, haben gute Situationen herausgespielt, haben aber unsere Würfe nicht getroffen“, erläuterte Blode und zollte den Gästen Respekt: „Sie haben uns alles abverlangt.“

Vorbericht Nachholspiel ProA

19.04.2022 18:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. PS Karlsruhe LIONS

Spannung ist garantiert am letzten Spieltag der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die ROSTOCK SEAWOLVES können mit einem Sieg gegen die PS Karlsruhe LIONS den ersten Platz in der Tabelle bestätigen. Gegen die Karlsruher ist noch eine Rechnung offen. Am 2. Weihnachtstag unterlagen die Wölfe bei den Löwen mit 86:87 durch einen Treffer in der letzter Sekunde. Nun sind beide Teams zum Siegen verpflichtet, denn für die Rostocker gilt es, den ersten Tabellenplatz zu verteidigen. Die punktgleichen Tübinger könnten die SEAWOLVES bei einer Niederlage noch aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs von der Tabellenspitzen verdrängen. Schlechter als auf den zweiten Platz können die Rostocker jedoch nicht mehr fallen. Fans können sich auf einen spannungsgeladenen Basketballabend freuen, bei dem auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen wird.

Die PS Karlsruhe LIONS sind ein schwer zu spielender Gegner, der sowohl unter den Körben als auch von außen unberechenbar ist, bestätigt Coach Christian Held: “Uns erwartet mit Karlsruhe eine Mannschaft, die mit Stanley Whittaker Jr. einen der besten Spieler der Liga hat. Hinzu kommt mit Ferdinand Zylka ein überragender Scorer. Wir treffen auf eine relativ tief besetzte Mannschaft, die im Laufe der Saison immer wieder Höhen und Tiefen hatte. Es gibt im Team auch Spieler, die in die Bresche können, wenn die Leistungsträger mal nicht so stark performen. Sie haben mit Maurice Pluskota und Tom Alte zwei gute und erfahrene Big Men, die seit Jahren in der Liga sind. Mit Leo Behrend, Matt Freeman, Nils Schmitz, Emil Marshall und Zylka haben sie hervorragende Werfer. Die LIONS haben viele Stärken und für sie macht es keinen großen Unterschied macht, ob sie daheim oder auswärts spielen, weil sie sowohl zuhause als auch in fremder Halle eine ähnliche Bilanz haben. Wir erwarten ein extrem hart umkämpftes und schwieriges Spiel, da es für Karlsruhe um alles geht. Das gilt auch für uns. Wir gehen davon aus, dass es lange Zeit ein enges Spiel werden wird.”

Nachbericht ProA Playoffs Viertelfinale

17.04.2022 18:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 75:82

Der Ausgleich der Playoff-Serie gegen die Tigers Tübingen gelang den Eisbären im Heimspiel in der Stadthalle nicht. Vor 800 Zuschauern boten sich beide Teams erneut einen engen Fight, bei dem die Eisbären auf den verletzten Jarelle Reischel verzichten mussten und am Ende mit 75:82 verloren. Nun muss das Auswärtspiel in Tübingen gewonnen werden, um nicht aus den Playoffs auszuscheiden.

Im ersten Playoff-Heimspiel seit 2011 starteten die Eisbären mit Ethan Alvano, Kevin Yebo, Armani Moore, Robert Oehle und Carrington Love in die Partie. Doch zu Beginn klappte zunächst wenig. Fehlwürfe und Turnover bestimmten das Spiel der Bremerhavener, so dass Headcoach Smith die erste Auszeit nahm (4:9, 5:56 Min.). Danach steigerte sich die Offenivleistung, Laster mit 2 erfolgreichen Dreipunktwürfen, Alvano per Korbleger und Baggette per Freiwurf sorgten für den Ausgleich (13:13, 2:09 Min.). Weitere Freiwürfe von Alvano sorgten für eine Führung zum Ende des ersten Viertels (16:13). Im zweiten Viertel fiel es den Eisbären dann wieder schwerer, erfolgreiche Abschlüsse zu erzielen. So kamen die Tigers heran und übernahmen erneut die Führung. Love konnte zwar noch zweimal ausgleichen, doch zum Schluss des Viertels setzten sich die Gäste leicht ab (29:33). Die Freiwurfquote der Eisbären lag bis hierhin bei dürftigen 55%, auch die Dreierquote ließ mit 20% viel Luft nach oben.

Eine gute Phase der Eisbären bestimmte zunächst das 3.Viertel. Sie gestatteten den Tigers knapp fünf Minuten lang nur 5 Punkte, trafen selbst durch Love per Dreier, Yebo im Nachfassen am Brett oder Moore, der endlich einmal beide zugesprochenen Freiwürfe versenken konnte. Nach weiterem Layup von Alvano führten die Bremerhavener mit 6 Punkten (44:38, 5:12 Min.), und der Gästecoach nahm eine Auszeit. Und wieder kippte das Spiel, es gesellten sich Turnover zu Fehlwürfen, der Gegner traf und holte sich die Führung zurück. Mit 3 Punkten Rückstand ging es in die letzte Pause. Das letzte Viertel gestaltete sich bis zum Layup von Moore zum 59:59 ausgeglichen. Dann schafften es die Tigers, sich mit 6 Punkten abzusetzen. Ein Dreier von Love sowie Layup mit Bonusfreiwurf durch Oehle ließ die Eisbären im Spiel bleiben. Mit seinem Dreier zum 70:72 leitete Laster die letzte Spielminute ein. Hier zeigten sich die Gäste nervenstark. Sie trafen ihre Würfe und verteidigten hart. Auch als die Eisbären als letzte Möglichkeit schnelle Fouls begingen und die Tigers an die Freiwurflinie schickten, netzten diese sicher ein und besiegelten die zweite Niederlage der Eisbären in der Serie.

All In muss es jetzt im letzten Spiel am Mittwoch in Tübingen heißen, um das Ruder noch einmal herumzureißen und ein weiteres Heimspiel nach Bremerhaven zu holen. Headcoach Smith: „Tübingen hat heute den Sieg verdient. Wir haben uns in der letzten Zeit auf unsere Defense konzentriert, jetzt ist es wichtig, dass unser Team auch noch den offensiven Rhythmus verbessert.“

Nachbericht ProA Playoffs Viertelfinale

14.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 82:78

Es war ein klassisches Playoff-Spiel, dass sich die Tigers Tübingen und die Eisbären Bremerhaven vor 1.600 Zuschauern in der Paul-Horn-Arena lieferten. Viel Kampf, die Defense bestimmte auf beiden Seiten das Geschehen und auch der abgedroschene Spruch stimmte, dass „Basketball ein Spiel der Läufe“ ist. 24 Sekunden vor dem Ende sahen die Gäste aus dem Norden beim 72:67 wie der sichere Sieger aus, doch die Mannschaft von Trainer Danny Jansson bewies wieder einmal Moral und Kampfgeist und startete noch den entscheidenden 6:1-Lauf, der die Verlängerung bedeutete. Hier behielten die Raubkatzen die Oberhand und konnten sich noch den enorm wichtigen 82:78 (38:33)-Sieg im ersten Playoff-Spiel sichern. Wie wichtig der Heimvorteil in den Playoffs ist, zeigten die Zuschauer, die die letzten fünf Minuten des vierten Viertels und die gesamte Verlängerung ihr Team antrieben und für eine phänomenale Stimmung im Dschungel sorgten. Bester Tübinger Spieler war am Ende statistisch gesehen Mateo Šerić mit 24 Zählern und zwölf Rebounds. Doch wieder war es eine Mannschaftsleistung, zu der jeder einzelne sein Scherflein beitrug. Bei Bremerhaven überzeigte Kevin Yebo mit 20 Zählern und sieben Rebounds. In der Best-of-Five-Serie steht es nun 1:0 für die Tigers, weiter geht es am Ostersonntag, den 17. April 2022, um 18 Uhr in Bremerhaven.

Schon bei der Spieler-Vorstellung war die Stimmung prächtig unter den 1.600 Fans in der Paul-Horn-Arena. Coach Jansson schickte Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Mateo Šerić und Daniel Keppeler in das erste Playoff-Spiel in der Geschichte des Tübinger Bundesliga-Basketballs. Lanmüller eröffnete den Tübinger Punktereigen nach 30 Sekunden mit einem erfolgreichen Dreier. Durch eine gute Verteidigung und die Lufthoheit beim Rebound erhöhten die Raubkatzen schnell auf 7:0, ehe Eisbären-Trainer Allen Ray Smith früh seine erste Auszeit nahm (zweite Minute). Kurz darauf musste Lanmüller mit seinem zweiten Foul auf die Bank und wurde durch Erol Ersek ersetzt (dritte Minute). Leider sammelten die Tigers zügig Foul um Foul, was die Seestädter in der Folge clever ausnutzten und immer wieder an die Freiwurflinie gingen. Zum Glück für die Tigers war die Quote eher schwach (vier von zwölf im ersten Viertel, 25 Prozent). Die Hausherren konnten so die Führung ausbauen (14:5, siebte Minute). 40 Sekunden vor der Viertelpause war es dann aus Sicht der Fans endlich soweit: Joanic Grüttner Bacoul ging nach dem ersten Foul der Gäste an die Freiwurflinie und verwandelte beide sicher. Mit einem 19:14 ging es für beide Teams dann zum Verschnaufen auf die Bank. Quasi spiegelverkehrt zum ersten Viertel verlief der Start in den zweiten Abschnitt. Die Gäste aus dem hohen Norden erwischten den besseren Start und erzielten acht schnelle Punkte und ihre erste Führung. Coach Jansson bat zu seiner ersten Auszeit (19:22, zwölfte Minute). Danach blieb das Spiel auf beiden Seiten zerfahren, die Nervosität war beiden Seiten anzumerken. Hüben wie drüben zahlreiche Schrittfehler und vergebene Würfe ließen keinen rechten Spielfluss aufkommen. Einzig Ersek ließ sich davon nicht anstecken und bestätigte seine bestechende Form der letzten Wochen und eroberte mit fünf Punkten und guter Verteidigung die Führung für die Raubkatzen zurück (24:22, 15. Minute). In der Folge entwickelte sich ein knappes Spiel mit vielen Führungswechseln, ehe sich eine weitere Stärke der Tigers in den letzten Spielen zeigte: die mannschaftliche Ausgeglichenheit. Šerić, Mikesell und Kivimäki sorgten für einen 7:0-Lauf zum 34:27 (18. Minute). Bis zum Pausentee hatten sich bereits neun Tigers-Spieler in die Punkteliste eingetragen. Nach einer intensiven Halbzeit ging es mit einer 38:33-Führung in die Kabinen.

Die ersten Zähler der zweiten Halbzeit erzielte Isaiah Crawley mit einem seiner typischen Tänzchen unter dem Korb zum 40:33 nach 21 Minuten. Auf Bermerhavener Seite stand Armani Moore jedoch in nichts nach, die Eisbären konnten tatsächlich nach 24 Minuten wieder in Führung (44:43) gehen, ehe Šerić diese umgehend zurückeroberte (45:44). Nun wurde auf beiden Seiten um jeden Zentimeter Parkett gekämpft, was besonders Crawley zu spüren bekam, der nach einem Foul von Yebo selbiges humpelnd verlassen musste (25. Minute). Der für ihn eingewechselte Šerić nahm das Spiel nun offensiv mit vier Zählern in die Hand. Nachdem mit Gianni Otto der zehnte Tiger an diesem Abend seine Punkte erzielt hatte, sah es beim 52:44 plötzlich wieder komfortabel aus – Auszeit Bremerhaven (27. Minute). Und diese zeigte Wirkung: Die Eisbären kämpften sich bis zur Viertelpause wieder heran – Spielstand: 57:56.

Erneut eröffnete Wühlbüffel Crawley den Spielabschnitt zum 59:56 in Minute 31, ehe er mit seinem dritten Foul den Ex-Tübinger Robert Oehle abräumte. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide, es gab keine einfachen Punkte mehr auf beiden Seiten – Playoff-Basketball pur. Kurz darauf sammelte Crawley gar sein viertes Foul. Bei Bremerhaven kam Yebo zurück, der umgehend das 59:59 erzielte (34. Minute). Jeder in der Halle spürte, dass nun jeder Fehler spielentscheidend werden konnte. Da kam der Zauber-Fastbreak von Lanmüller und Šerić zum 63:61 gerade recht, um die gute Stimmung weiter anzuheizen (35. Minute). Und auch nach der Bremerhavener Auszeit hielt es keinen auf den Sitzen. Erst recht nicht, nachdem die Bremerhavener Wurfuhr abgelaufen war (37. Minute). Doch auch für die Tigers gab es nun fast kein Durchkommen zum Korb mehr. 148 Sekunden vor dem Ende gingen dann die Gäste nach längerer Zeit wieder mit 67:65 wieder in Führung. Coach Jansson bat umgehend zur Auszeit. Danach wurde es dramatisch: Ein Dreierversuch von Šerić überlegte es sich mehrmals, ehe er doch wieder raus sprang. Kivimäki traf nur einen von zwei Freiwürfen. Ethan Alvano legte den Tigers einen astreinen Dreier ins Osternest (70:66, 39. Minute). 24 Sekunden vor dem Ende sahen die Tigers beim Stand von 67:72 wie der sichere Verlierer aus, doch nach einem Dreier von Lanmüller zum 70:72 schöpften die Fans nochmals Hoffnung. Nicht zu unrecht, wie sich zeigen sollte. Bremerhaven verwarf wieder einen Freiwurf und tatsächlich sorgte Kivimäki mit einem eiskalten Dreier drei Sekunden vor dem Ende für den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich (73:73).

Die Verlängerung war weiter ein Kampf auf Biegen und Brechen. Crawley vergab zwei Freiwürfe, Bremerhaven vergab einen Dreier. Lanmüller erlöste die Tigers-Fans und erzielte die Führung (75:73, 42. Minute). Die nächste Tübinger Chance an der Freiwurflinie bekam Keppeler, der einen Freiwurf traf (76:73, 43. Minute). Die schönste Geschichte des Abends schrieb dann ausgerechnet der bis dahin in der zweiten Halbzeit punkt- und glücklose Mikesell: Als sein Team ihn am meisten brauchte, war er da und lieferte ab. Beide Freiwürfe und ein Dreier in der Schlussminute sorgten letztlich für den nicht mehr für möglich gehaltenen 82:78-Heimsieg im ersten Playoff-Spiel der Tigers-Geschichte. Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Eine Sache muss ich gleich mal klarstellen: Playoff-Spiele sind niemals schöne Spiele. Sie sind immer eine Kampf. Um ehrlich zu sein, war ich heute etwas besorgt, da wir sehr wenig Playoff-Erfahrung im Team haben. Dafür ist unsere Energie immer großartig, jeder will alles geben. Die Herausforderung ist es, diese Energie im Spiel in die richtige Richtung zu lenken. Wir hatten auch 21 Turnovers, weil wir komplizierte Sachen versucht haben. Unser Markenzeichen ist jedoch unsere harte Verteidigung, und da haben wir heute Bremerhaven in 45 Minuten bei 78 Punkten gehalten. Das war sehr gut.“