Nachberichte ProA 18. Spieltag

07.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Tigers Tübingen 86:79

Auf die Unterstützung ihrer Fans mussten die Farbenstädter in der Ostermann-Arena leider verzichten. Dieser Fakt hielt die GIANTS aber nicht davon ab, die Gäste aus dem Süden der Republik mit ihren gut vorgetragenen Angriffen zu beeindrucken. In einer ansehnlichen Anfangsphase machten die Hausherren gut Druck und ließen es nicht zu, dass die Tigers ihr Spiel auf dem Parkett entfalten konnten. Im Gegenteil: BAYER war permanent in Führung und bestimmte das Geschehen. Einmal mehr war es die Leverkusener Ausgeglichenheit, welche der Gegner nicht zu kontrollieren wusste. Verdient endete das erste Viertel aus Sicht der „Giganten“  mit 24:20.

Ähnlich wie die ersten zehn Minuten verlief auch der zweite Durchgang. Es war nicht zu erkennen, dass Tübingen derzeit auf dem dritten Tabellenplatz der Liga steht, während BAYER drei Siege hinter den Tigers rangiert. Immer wieder konnten die „Riesen vom Rhein“ Lücken in der Verteidigung der Auswärtsmannschaft finden, welche sie zu nutzen wussten. In der 15. Spielminute vollendete Marko Bacak einen 7:0-„Run“ der Gastgeber, welcher zu einer 37:28-Führung der GIANTS führte. In dieser Phase schien es, als könnten sich die Rheinländer weiter absetzen. Doch diese Rechnung hatte Leverkusen nicht mit Trainer Daniel Jansson gemacht, der seine Jungs weiter nach vorne trieb. So konnten die Tigers zwar den Abstand verkürzen, doch mit dem Halbzeitstand von 45:40 konnte der Rekordmeister sehr gut leben. Mit voller Energie kamen die BAYER-Korbjäger zurück aufs Feld. Quentin Goodin war es, der per Dreier für die erstmalig zweistellige Führung seiner Farben an der Bismarckstraße sorgte. Die Tigers wirkten von der Leverkusener Angriffspower überrascht und fanden keine Antwort darauf. Es hatte den Anschein, als könnten die GIANTS nun den entscheidenden Punch in Sachen Sieg setzen. Doch die Gästen fingen sich und setzten zu einem 8:0-Lauf an, der die Tübinger wieder heranbrachte. Nun war das Momentum auf Seiten der Süddeutschen, die Punkt um Punkt auf die Farbenstädter gutmachten. So endete ein ausgeglichener dritter Abschnitt mit 66:64.

Im Schlussviertel mussten die GIANTS eine kritische Phase überstehen: Tübingen wurde nun dem eigenen Favoritenstatus gerecht und ging durch einen krachenden Dunk von Daniel Keppeler in Front. Doch BAYER blieb dran und es entwickelte sich in den letzten Minuten des Spiels eine spannende Partie auf Augenhöhe. Jeder Fehler konnte über Sieg oder Niederlage entscheiden. In der 36. Spielminute trafen Spencer Reaves und Luis Figge zwei Dreier in Serie welche den Gästen ziemlich wehtaten. So konnte sich Leverkusen absetzen und hatte den Erfolg in eigenen Händen. In der Tat konnten am Ende die „Giganten“ die Fehlwürfe und Ballverluste auf Tübinger Seite in der letzten Phase der Paarung für sich nutzen. Mit 86:79 fuhr der ProA-Vizemeister von 2021 den zehnten Saisonsieg ein.

Trainer Hansi Gnad war nach dem tollen Erfolg sehr zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: „Das war für uns ein extrem wichtiger Erfolg gegen eine Mannschaft, die zu den besten dieser Liga zählt. Ich hatte bereits erwähnt, dass die Tigers vor allem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrem Einsatz zu überzeugen wissen. Man darf nicht vergessen, dass Tübingen zu den stärksten Auswärtsteams der ProA zählt. Unser Ziel für die Verteidigung war es, dass wir den Gegner unter 80 Punkte halten. Das haben wir geschafft und genau darin lag dann auch der Schlüssel zum Sieg. Ich bin zufrieden damit, wie die Jungs gearbeitet haben. Der Einsatz hat gestimmt und die zwei Punkte haben wir uns hart erarbeitet. Jetzt gilt der Fokus unserem nächsten Spiel.“

08.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven 95:93

Nach bereits zwei erfolgreich absolvierten Auswärtsspielen zu Jahresbeginn schienen sich die Eisbären auch in der Krollmann Arena pudelwohl zu fühlen und preschten offensiv vorweg. Hagen hielt jedoch bravourös dagegen, profitierte von einer großen Rotation und hatte in Shawn Occeus einen an diesem Abend kaum zu stoppenden Spieler in seinen Reihen, der seine Farben in einem umkämpften Schlussviertel auf die Siegerstraße führte. Occeus markierte allein 18 seiner insgesamt 27 Punkte in der zweiten Halbzeit – und stellte damit eine neue persönliche Bestmarke auf. Der Amerikaner versenkte auf dem Weg dahin fünf seiner acht Dreiversuche (62,5 Prozent Trefferquote), griff sich zudem fünf Rebounds und ging durch zwei Ballgewinne sowie einen Block auch defensiv voran.

So sahen die #StreamPlayer daheim ein spannendes Duell zwischen Occeus und seinem Bremerhavener Konterpart in Armani Moore. Dieser erhielt lediglich zu Beginn des letzten Viertels eine kurze Verschnaufpause und ging mit einer beeindruckenden Ausbeute von 21 Punkten, sieben Rebounds und neun Assists vom Parkett. In der eng geführten Partie machten auf den letzten Metern vor allem die Ballverluste einen Unterschied aus. Hatten beide Mannschaften vor dem Schlussabschnitt je elf Turnover auf dem Konto, kam bei Phoenix Hagen bis zum Abpfiff nur noch ein vertändelter Ball hinzu, bei den Eisbären Bremerhaven deren drei.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Bremerhaven hat einen beeindruckenden Roadtrip hingelegt, mit entsprechend viel Respekt sind wir in die Partie gegangen. Im letzten Viertel wollten wir den defensiven Druck nochmals erhöhen, was uns mit Abstrichen haben umsetzen können. Es ist uns gelungen, die Abschlüsse der Eisbären teilweise zu erschweren, so dass wir genügend Momentum entwickeln konnten, um die Führung zu behaupten. Wir haben heute viel mehr Reife gezeigt als noch zu Saisonbeginn, was unsere Entwicklung in die richtige Richtung unterstreicht.“

Michael Mai (HC Eisbären Bremerhaven): „Hagen hat uns in Transition und durch gutes Ball Movement richtig weh getan. Oft waren es die kleinen Dinge, die Phoenix besser gelöst hat als wir – solche Dinge summieren sich auf. Am Ende einer langen Woche mit drei Auswärtsspielen in Folge fehlte und vielleicht auch ein wenig die Energie, um diesen Trip ungeschlagen zu überstehen. In Karlsruhe und Leverkusen waren wir mental ungemein scharfgestellt, was heute nicht mehr über die volle Distanz der Fall war.“

08.01.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. TEAM EHINGEN URSPRING 87:54

Zunächst freuten sich die knapp 500 Zuschauer in der Sporthalle Stadtmitte über die Rückkehr von Karlo Miksic ins Team der Ritter. Nachdem der Kroate zuletzt in Nürnberg und Rostock aufgrund einer Sprunggelenksverletzung passen musste, kehrte der Point Guard nun zurück und fand sich auch direkt in der Starting Five wieder. Ihm zur Seite standen Rohndell Goodwin, Jonathon Williams, Besnik Bekteshi und Till Pape. Der Start ins Spiel verlief für beide Teams holprig. Zwar erspielten sich die Gastgeber gute Optionen, doch der Wurf von außen wollte noch nicht fallen. Mit dem ersten verwandelten Dreier sorgte Jonathon Williams für das zwischenzeitliche 12:5 und die erste Auszeit der Ehinger Gäste. Kurz vor dem Viertelende vertrat sich Ehingens Topscorer Munis Tutu und verletzte sich an der Leiste. Er konnte fortan nicht mehr mitwirken. Der wieselflinke Guard fehlte der jungen Ehinger Mannschaft an allen Ecken und Enden und so zeigte sich früh, dass sich die körperliche Dominanz der Kirchheimer an diesem Abend wohl doch deutlich durchsetzen würde.

Zwar vertändelten die Hausherren in der ersten Halbzeit häufig den Ball, doch vor allem in der Defensive standen die Ritter gut und konzentriert. Per Buzzer Beater Dreier sorgte Rohndell Goodwin für eine 16 Punkte Führung zur Halbzeit (41:25). Im dritten Viertel zogen die Teckstädter dann früh auf 20 Punkte davon, jedoch zeigten die Ehinger Jungspunde viel Kampfgeist und Moral. Sie steckten nie auf und sorgten so auch für eine Auszeit von Knights Coach Perovic, der seine Spieler ermahnte die Partie ernst zu nehmen und konzentriert weiter zu führen. Wieder in der Spur rollte der Knights Express weiter. Luka Kamber, der mit 14 Punkten neben Rohndell Goodwin und Till Pape (beide ebenfalls 14 Punkte) zum Topscorer der Partie wurde, sorgte mit zwei schönen Distanzwürfen für weitere Klarheit. Zum Ende des Spiels erhielten dann auch die Youngster Kilian Fischer und Andi Nicklaus einige Minuten.

Wir freuen uns über die beiden Punkte und sind zufrieden mit der Leistung. Diese Spiele sind mental betrachtet schwierig, aber wir haben die Aufgabe mit Seriosität absolviert. Einige Spieler waren unter der Woche angeschlagen und konnten nur eingeschränkt trainieren. Wir hoffen, dass die kommende Woche besser wird„, sagte Knights Coach Perovic nach Spielende. Auf die Ritter warten nun harte Brocken. In der Tabelle sind zwischen Platz vier und elf nur vier Punkte Differenz. Selbst die Mannschaften die danach kommen sind nur wenige Punkte entfernt. Es darf sich also kaum jemand einen Ausrutscher leisten. Die Leistungsdichte spiegelt sich auch in den Resultaten der anderen Begegnungen wieder. Häufig werden die Partien nur mit sehr geringer Punktedifferenz oder nach Verlängerung entschieden. Es kommt also auf die vielen Details und Kleinigkeiten an.

08.01.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons 78:81

Schon früh sahen sich die Dragons am Samstagabend mit einem 2:8-Rückstand konfrontiert. Die Gäste aus Nürnberg überzeugten in den Anfangsminuten in der Artland Arena insbesondere mit effizienten Dreier-Shooting und schnellen Drives zum Korb, die Drachen hingegen mussten hart für ihre Punkte arbeiten. Mit 12:22 – also einem zweistelligen Rückstand – verabschiedeten sich beide Mannschaften in die erste Besprechungspause. Zach Ensminger gestaltete den Start ins zweite Viertel dann maximal effektiv. Mit einem erfolgreichen And-One stellte der Point Guard den Fokus für die Restspielzeit, Adam Pechacek, der bereits in den ersten zehn Minuten vor allem offensiv immens wichtig war, stellte anschließend sogar seine Qualitäten beim Dreipunktewurf unter Beweis und verkürzte auf sechs Zähler. Dem Falcons-Flow im Angriff stellte sich die Quakenbrücker-Verteidigung nun auf dem kompletten Feld entgegen, und der gezeigte Einsatz rechnete sich sofort: die Dragons-Defense wirkte Mitte des Viertels deutlich stabiler als noch zuvor.

Die Anfangsminuten des dritten Spielabschnitts waren schließlich in der Hand des Big-Man-Duos Akim Jonah und Adam Pechacek. Die beiden Center brachten ihr Team bis auf drei Zähler an ihren Gegner heran, die Falcons fanden jedoch auch ihrerseits immer wieder Lösungen in der Offensive. Die individuelle Qualität der Franken machten sich nun deutlich bemerkbar, während sich die Dragons hingegen erneut schwer taten offensive Lösungen zu finden. Jacob Knauf holte die Artland Arena und seine Mannschaft dann mit einem starken Drive und dem anschließenden Dunk aus einer kleinen schwächeren Phase, durch den damit einhergehenden 47:55-Zwischenstand erschien das Ziel Heimsieg für die Dragons aber nun alles andere als unmöglich. Eröffnet wurden die entscheidenden Spielminuten schließlich von Pechaceks zweiten Dreier des Abends zum Fünf-Punkte-Anschluss. Die Drachen präsentierten sich nun auch defensiv wieder voll auf der Höhe, erzwangen so einige schwierige Abschlüsse und Stopps, am vorderen Ende des Parketts sorgte dann Pechacek für die nötigen Punkte. Knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende folgte dann die Quakenbrücker Initialzündung: Dragons-Topscorer Pechacek brachte die Halle mit einem Poster-Dunk in Ekstase, seine Mannschaft erstmals in Führung und zog sogar noch einen Extra-Freiwurf obendrauf. Die Partie stand jetzt Spitz auf Knopf, beide Teams hatten jedoch früh fünf Fouls gesammelt, sodass die Protagonisten dementsprechend häufig an die Freiwurflinie traten. Dann war es erneut ein taffer Davis-Dreier, der Nürnberg mit zwei Punkten in die Pole Position brachte, die letzte Aktion gehörte jedoch Thorben Döding. Der Point Guard schickte die Begegnung von der Freiwurflinie in die Overtime – 70:70 vor den letzten fünf Extra-Minuten.

Und beiden Mannschaften war die Anspannung und Nervosität ob der hohen Bedeutung dieses Spiels nun deutlich anzumerken. Im Angriff lief lange Zeit jeweils erstmal wenig zusammen, erst nach eineinhalb Minuten gelang es Mc Brayer via And-One die ersten Punkte zu erzielen. Knauf und Akim Jonah besorgten den Drachen dann gemeinschaftlich den Ausgleich und ein Ensminger-And-One nach vorangegangenem starken Steal machten die 500 Zuschauer in der Arena hoffnungsfroh auf den ersehnten Heimsieg. Die Quakenbrücker lagen so zwei Minuten vor dem Ende mit 76:73 in Front, ein Nürnberger 4:0-Lauf sorgte allerdings innerhalb einer Minute für umgekehrte Vorzeichen. Isler griff deshalb zu seiner letzten Auszeit, nun stotterten die jeweiligen offensiven Motoren allerdings zunächst wieder. Während die Dragons jedoch aus den zwei folgenden Angriffen gänzlich ohne Punkte blieben, kam Nürnberg immerhin von der Freiwurflinie zu Zählbarem. Jonathan Maier und Mc Brayer stellten zwölf Sekunden vor Schluss auf 80:76 und schafften so ein Two-Possession-Spiel, Döding gelang zwar nochmal der Anschluss, Davis machte dann allerdings ebenfalls von der Linie alles klar. Durch die 78:81-Niederlage verweilen die Dragons vorerst auf dem 15. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Bereits der Start in die Partie lief natürlich maximal ungünstig für uns. Das erste Viertel war sehr schwach, was unnötig war, weil uns eigentlich klar war, wie wir gegen Nürnberg spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Die Niederlage ist umso bitterer, weil wir im späteren Verlauf bewiesen haben, dass unsere Art zu spielen gefruchtet hat. Einige Spieler haben nicht gut ins Spiel gefunden und waren aufgrund dessen im späteren Verlauf etwas zögerlich. So mussten wir früh einem hohen Rückstand hinterherlaufen, haben jedoch immer wieder Wege gefunden und uns an Nürnberg ran gekämpft. Die Partie hat sich dann zu einem Schlagabtausch mit schlechten Quoten auf beiden Seiten entwickelt. Defensiv haben wir uns prinzipiell an unseren Plan gehalten, offensiv haben wir jedoch schlecht getroffen. Natürlich haben uns in Chase Griffin und Adrian Breitlauch zwei grundsätzlich starke Scorer gefehlt, die anderen Jungs hatten jedoch auch gute Looks. Die Dreier haben wir nicht verwertet, unter dem Korb mussten wir uns dann dementsprechend schubsen lassen. In die Verlängerung sind wir dann eigentlich gar nicht schlecht gestartet, die Overtime haben wir allerdings hauptsächlich durch eigene Fehler verloren. Wir haben unkontrollierte Entscheidungen getroffen und dem Gegner den Ball in die Hände gepasst. Einen Sieg kann man so schwer einfahren.

08.01.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn 87:96

Erst 83 Sekunden waren gespielt, da fanden sich RASTAs Profis schon wieder an der Bande wieder: Ein 0:7-Start hatte Lucic zu einer ersten Auszeit gezwungen. Paderborn konnte im 1. Viertel quasi nach Belieben in der Zone abschließen, Lagerpusch gelangen elf Punkte in seinen knapp sechs Minuten auf dem Feld. Devin Searcy aber brachte RASTA in der 7. Minute erstmals in Führung – 13:12. Die Siegesserie der letzten Wochen aber gab den Vechtaern nicht den nötigen Halt und so liefen sie fortan immer einem Rückstand hinterher. 27 Punkte kassierten die Vechtaer im 1. Viertel, ein wahrlich missratener Start. Schon zu Beginn des 2. Viertels drohten die Vechtaer den Anschluss zu verlieren. Immer wieder konnten die Vechtaer einen zweistelligen Rückstand verhindern, fanden aber nicht wirklich ein Mittel, um Paderborns Inside-Plays zu unterbinden. Ein Dunk von Tajuan Agee brachte die Gastgeber 1:21 Minute vor der Pause auf 39:42 heran, doch Paderborn konnte mit dem letzten Angriff noch eine Vier-Punkte-Führung herausspielen – 44:40.

Ein praktisch offenes Feld bot sich beiden Teams direkt nach dem Seitenwechsel. RASTA machte sieben Punkten in den ersten 98 Sekunden der 2. Halbzeit, war beim 47:49 wieder ganz nah dran an Paderborn. Doch bekam das Lucic-Team die Gäste einfach nicht wirklich zu packen und kassierte hinten immer mehr Punkte. Die Uni Baskets hatten nun ein heißes Händchen, auch Youngster Peter Hemschemeier traf von Downtown – 70:57. Acht von elf Würfen hatten die Gäste im 3. Viertel getroffen, sieben Assists verbucht und neun Rebounds geholt, so 26 Punkte erzielt. Dass es noch zu einer solchen Aufholjagd wie eingangs beschrieben kommen würde, damit rechnete im RASTA Dome spätestens in der 32. Minute niemand mehr. Vladimir Lucic hatte genug gesehen, gab Youngster Justin Onyejiaka eine Chance. Gleich das erste Play nach der Auszeit funktionierte: Von Downtown läutete Preston Purifoy die Aufholjagd ein, die an Rasanz nicht zu überbieten war. Robin Lodders per And-One zum 76:82, Onyejiaka per Dreier zum 81:84, Layup von Josh Young zum 84:84-Ausgleich – noch 2:37 Minuten. Innerhalb von fünfeinhalb Minuten hatte RASTA einen 24:7-Lauf hingelegt, ein Wunder schien sich anzubahnen. Aber: Die Uni Baskets Paderborn setzten nun zum entscheidenden Schlag an. Jordan Barnes traf nur 13 Sekunden nach dem Ausgleich per Dreier, Chris Trapp legte ein And-One nach – 90:84. Diese zwei Aktionen brachten das Esterkamp-Team wieder in die Spur. RASTA hingegen ging die Energie aus, um die sensationelle Aufholjagd noch zu krönen. 

Vladimir Lucic (VEC): „Herzlichen Glückwunsch an Paderborn zum Sieg und an Coach Esterkamp zum Geburtstag! Ich muss leider sagen, dass diese Niederlage für mich nicht sonderlich überraschend kommt. Wir haben in der letzen Woche schlecht trainiert – und das ist mein Fehler. Ich habe es nicht geschafft, die Mannschaft nach der Siegesserie und besonders dem Sieg in Jena, auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Es wurde angenommen, dass man schon viel weiter ist – praktisch in den Playoffs. Und dann gegen Paderborn, auch noch Zuhause, würde es einfach so weitergehen mit dem gewinnen. Aber die Uni Baskets sind ein sehr gutes Team, das sehr gut gecoacht wird. Ich mag an Paderborn, dass sie als eines der jüngsten Teams in der Liga, so schnell und schon so gut spielen. In der 1. Halbzeit haben wir zu viele offene Würfe nicht getroffen, trotzdem lagen wir nur mit vier Punkten hinten. Die Aufholjagd im 4. Viertel war wirklich toll. Aber ich möchte hier auch sagen, was ich der Mannschaft in der Auszeit beim 17-Punkte-Rückstand gesagt habe: ‚Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Also werde ich Justin bringen und die älteren, erfahrenen Spieler werden auf der Bank sitzen – schauen wir mal, was passiert.’ Wir sind dann zurückgekommen, was uns aber zu viel Kraft gekostet hat, um schlussendlich auch noch zu gewinnen.“

08.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Itzehoe Eagles 89:85

Karlsruhe erwischte einen Traumstart und führte in der dritten Minute bereits mit 9:0, bevor auch die Gäste erstmals punkteten. Die Eagles fanden nun allmählich ebenfalls in die Partie, glichen in der siebten Minute aus und gingen kurz darauf sogar in Führung – auch weil die LIONS zu wenig aus den sich bietenden Gelegenheiten machten. Doch auch Itzehoe ließ Chancen liegen und so ging Karlsruhe kurz vor der ersten Pause wieder in Front. Der Vorsprung war aber mit 23:22 nur knapp. Im zweiten Viertel zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild. Richtig zu überzeugen wusste keiner der Kontrahenten. Dafür war das Spiel eng und die Führung wechselte mehrfach hin und her. Nach 17 Minuten gelang es den Eagles erstmals, sich einen Fünf-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten, was LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sofort veranlasste, eine Auszeit zu nehmen. Es war nun eine äußerst schwierige Phase für das Löwenrudel, in der nur sehr wenig gelingen wollte. Der Halbzeitrückstand fiel mit 42:52 entsprechend deutlich aus – auch weil Ex-Löwe Filmore Beck anfing heiß zulaufen und die Dreierquote der Eagles aufbesserte.

Die LIONS hingegen kamen bis zur Spielmitte nur auf eine dürftige Quote von 13 % bei Distanzwürfen. In der Rebound-Statistik gab Karlsruhe ebenfalls ein schlechtes Bild ab. Auch der Wiederbeginn war bitter für die LIONS, denn die Gäste scorten gleich zweimal dreifach, bevor die Hausherren mit dem ersten Angriff durchkamen. Am klaren Vorsprung des Tabellenvorletzten aus Schleswig-Holstein änderte sich in der Folge zunächst nichts. Erst gegen Ende des dritten Viertels gelang es den Gastgebern, sich bis auf fünf Punkte heranzuarbeiten, nachdem die Differenz zwischenzeitlich sogar 16 Zähler betragen hatte. So war beim Stand von 68:73 zu Beginn des Schlussabschnitts wieder alles möglich und die mit 500 Zuschauern ausverkaufte Lina-Radke-Halle entsprechend wachgerüttelt. Doch die Wende wollte zunächst nicht gelingen. Es dauerte bis zur 38. Minute, dass die Führung erstmals seit dem zweiten Viertel wechselte. Allerdings schlugen die Eagles in einer hochspannenden Crunchtime noch zweimal zurück. So stand es zu Beginn der letzten 60 Sekunden 84:84 unentschieden. Die besseren Nerven hatte am Schluss Karlsruhe, das sich gemeinsam mit den Fans über den zehnten Saisonsieg freuen konnte.

Stanley Whittaker hatte eine schwächere erste Halbzeit, erfüllte insgesamt jedoch mit 24 Punkten und neun Assists gewohnt stark die in ihn gesetzten Erwartungen. TreVion Crews scorte 21-fach. Matthew Freeman (15) und Maurice Pluskota (13) punkteten ebenfalls zweistellig.

09.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL SparkassenStars Bochum 91:74

Nach einer zerfahrenen und ruppigen Anfangsphase, in der beide Teams mehr verteidigten als offensiv zu überzeugen wussten, zündete der Motor der Wölfe nach einem Dreier von Sid-Marlon Theis. Rostock setzte sich auf sechs Zähler ab, doch die Bochumer bissen sich zurück ins Spiel, erschwerten den SEAWOLVES ihre Würfe und gestalteten das Spiel nach Freiwürfen und Nahkorbtreffern wieder offen. Nach einem Dreier von Tyler Nelson, der dabei gefoult wurde, und Freiwürfen von Robert Montgomery Jr. setzten sich die Hausherren zum Viertelende etwas ab. Auch das zweite Viertel gehörte den Hausherren, die nun aus der Distanz ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Tyler Nelson und Sid-Marlon Theis trafen von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Jordan Roland verwandelte nach einem Foul an der Dreierlinie seine Freiwürfe. Die Rostocker fanden mehr und mehr ein Mittel gegen die intensive Gangart der Gäste. Zur Halbzeit führte das Team von Coach Christian Held zweistellig.

Auch nach dem Kabinengang kontrollierten die Wölfe das Spiel. Als die Bochumer einen Weg zurück ins Spiel suchten, zündete Nelson zwei Dreier und schraubte den Vorsprung seines Teams binnen Sekunden auf 18 Zähler. Im weiteren Spielverlauf suchte der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet weiter nach Lösungen im Angriff und verzettelte sich zu oft in Einzelaktionen. Auf der Gegenseite verwalteten die SEAWOLVES den Vorsprung und brachten den 8. Heimsieg in Folge ins Ziel. Der Sieg gegen die VfL SparkassenStars Bochum krönte das 100. Pflichtspiel (ProB und ProA), das die SEAWOLVES seit ihrem Umzug im Sommer 2015 in der StadtHalle Rostock ausgetragen haben.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein schweres Spiel. Wir haben heute 39 Prozent aus dem Feld geworfen – das ist sehr untypisch für uns. Wir haben viele offene Würfe nicht getroffen. So muss man andere Wege finden, ein Spiel zu gewinnen. Für uns waren es heute die Rebounds (52:32, Anm. d. Red); das war der Weg, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind zufrieden, dass wir über den Kampf und den Einsatz einen Weg gefunden haben, das Spiel relativ souverän zu gewinnen. Ich glaube, außer zu Beginn war Bochum nie wirklich in Schlagdistanz.“

11.01.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen

ARTLAND DRAGONS VERPFLICHTEN TRAMAINE ISABELL

Die Artland Dragons sind ein zweites Mal während der laufenden Saison auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Um die Abstiegsplätze der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schnellstmöglich zu verlassen, verpflichten die Quakenbrücker den US-Amerikanischen Point Guard Tramaine Isabell, der zuletzt in der kroatischen ersten Liga bei KK Dubrovnik aktiv war, und bei den Drachen zukünftig vor allem offensiv in den entscheidenden Situationen für Entlastung sorgen soll.

In den zurückliegenden Saisonmonaten hat sich immer wieder gezeigt und herauskristallisiert, dass es uns schwerfällt, enge Partien mit der letzten Konsequenz auf unsere Seite zu ziehen und somit die nötigen Punkte einzufahren. Auch die zuletzt erlittenen Niederlagen gegen Karlsruhe und Nürnberg haben uns diesen Umstand einmal mehr vor Augen geführt, weshalb es für uns an der Zeit war unserem Kader einen Spieler an die Seite zu stellen, der den Unterschied in genau solchen Situationen herstellen kann. Deshalb freuen wir uns sehr über die Addition von Tramaine Isabell“, bekräftigt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.

Isabell wurde 1996 im US-Amerikanischen Seattle geboren und besuchte in den Folgejahren die Garfield High School seiner Heimatstadt im Bundestaat Washington. Den 1,85 Meter großen Guard zog es anschließend für zwei Jahre nach Missouri, wo er für die Tigers seine ersten Erfahrungen im College-Basketball machen durfte. Auch in einem Drachen-Trikot lief Isabell bereits auf, schließlich war er in der Saison 2017/18 für die Drexel Dragons aktiv, wechselte das College allerdings ein weiteres Mal. In seinem Senior Year führte er die Saint Louis Billikens mit 13,7 Punkten, 4,1 Rebounds und 3,6 Assists pro Spiel ins NCAA-Tournament, um anschließend für die Los Angeles Clippers in der Summer League sein Können unter Beweis zu stellen. Seinen ersten Profivertrag unterschrieb er in der Folge in Zypern bei ETHA Engomis, um sich schließlich für ein Engagement bei KK Dubrovnik in der ersten kroatischen Liga zu empfehlen. Auf dem Balkan half er seinem neuen Team in 19 Spielen mit 18,5 Zählern, 5,0 Vorlagen, 3,0 Rebounds und 1,5 Steals bei 53,9 Prozent aus dem Feld die Klasse zu halten, das gleiche Ziel verfolgt Isabell nun also in der Burgmannstadt.

Im Verlauf der bisherigen Saison haben wir allein in der Overtime bereits drei enge Spiele verloren, dazu kommen die Partien, die auch ohne die Verlängerung auf Messers Schneide standen und nicht an uns gegangen sind. Es besteht zwar generell kein qualitativer Mangel im Kader, allerdings fehlte uns bislang ein Spieler, der in engen Situationen auf dem Feld Verantwortung übernimmt. Zach übernimmt beispielsweise immer wieder eine Menge ebensolcher Verantwortung und macht das über weite Strecken auch sehr gut, darf als einer unserer wichtigsten Akteure, der gerade einmal 20 Jahre alt ist, jedoch auch nicht die komplette Last auf seinen Schultern tragen. Das Problem besteht allerdings darin, dass es in unserer derzeitigen Situation auch vorrangig darum geht in der Liga zu bleiben. Wir wollen Zach und die gesamte Mannschaft deshalb nicht mit dieser Aufgabe allein lassen und freuen uns deshalb sehr auf die Ankunft von Tramaine Isabell“, fasst Dragons-Headcoach Tuna Isler die Gemengelage beim Tabellenfünfzehnten zusammen und geht im Anschluss auf die Erwartungen und Qualitäten seines Neuzugangs ein: „Tramaine ist ein echter Leader-Typ und kommt nicht nach Quakenbrück, um seine individuellen Statistiken zu befüllen. Er hat die Kapazitäten, um während eines Spiels zu erkennen, welche Aktion in dem Moment für das Team nötig ist. Seine Mitspieler werden durch ihn gepusht, dazu trifft er in engen Situationen häufig die richtige Entscheidung. Darüber hinaus hat er die Erfahrung einem Team im Abstiegskampf zu helfen erst vor kurzer Zeit in Kroatien gemeistert und dort eine starke Mentalität an den Tag gelegt. Unser Team soll so von Tramaine profitieren, damit wir freier aufspielen können und sich so insgesamt der Druck von der Mannschaft löst.“

Tramaine Isabell wird in den nächsten Tagen in Quakenbrück erwartet und den Dragons dementsprechend voraussichtlich bereits am kommenden Freitag beim Auswärtsspiel bei den Uni Baskets Paderborn zur Verfügung stehen.

Der Dragons-Kader für die laufende Saison 2021/22: Darren Aidenojie, Adrian Breitlauch, Jegor Cymbal, Thorben Döding, Zach Ensminger, Chase Griffin, Tramaine Isabell, Akim-Jamal Jonah, Jacob Knauf, Marvin Möller, Taren Sullivan, Adam Pechacek, Demetrius Ward, Jonas Weitzel und Daniel Zdravevski.

Vorberichte ProB Süd 16. Spieltag

08.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FC Bayern Basketball II

Am 18. Dezember haben sich die WHITE WINGS Hanau mit einer unrühmlichen 78:52-Niederlage gegen Oberhaching in die Winterpause verabschiedet. In der Zwischenzeit hatte das Team viel Zeit, sich zu regenerieren und intensiv auf die zweite Hälfte der Saison vorbereiten. Nun möchte das Team wieder angreifen und das neue Jahr mit einem Sieg beginnen. Der Gegner heißt dabei FC Bayern Basketball II.

Gegen die Münchner hatten die White Wings Ende November einen äußerst knappen Sieg eingefahren. Nachdem die Hanauer zwischenzeitlich sogar mit 21 Punkten geführt hatten, ließen sie die Münchner vor allem im letzten Viertel gefährlich nahe an einen Sieg herankommen. Dabei funktionierte das Spiel der Bayern vor allem über die beiden BBL-Talente Jason George und Joshua Obiesie. Ob beide am Samstag erneut zum Einsatz kommen, ist unklar. Das BBL-Team hat spielfrei, trifft jedoch am Sonntagmittag auf Chemnitz. Im Dezember hat sich München zudem mit einem erfahrenen Spieler verstärkt: John Boyer wechselte von Ligakonkurrent Oberhaching in die bayerische Hauptstadt. Welche Rolle er für seine neue Mannschaft spielen wird, werden die kommenden Wochen zeigen.

Einstellen müssen sich die Hanauer in jedem Fall auf ein schnelles und aggressives Spiel mit einer toughen Münchner Defense. „Für die Münchner wird es am Samstag allerdings auch das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen. Das wollen wir ausnutzen“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki. „Nach einer längeren Trainings- und Spielpause ist das erste Spiel immer mit einem gewissen Fragezeichen versehen. Klar ist aber: Wir werden vorbereitet sein und wir wollen gewinnen.“

08.01.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. Dresden Titans

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer stehen vor einer hohen Hürde. Die Mannschaft um Kapitän Darian Cardenas ist am Samstag, 8. Januar, ab 19.30 Uhr in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB Gastgeber von Tabellenführer Dresden Titans. Das Hinspiel bei den Sachsen haben die Speyerer deutlich mit 76:103 (30:52) verloren. „Das darf uns nicht noch einmal passieren“, lautet der Tenor im BIS-Team.

Die Titans sind eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die verdientermaßen in der Tabelle oben steht“, warnt Speyers Coach Carl Mbassa vor den Gästen, bei denen auch der frühere BIS-Juniorennationalspieler Sebastian Heck eine feste Größe ist. Weitere Leistungsträger in der Auswahl von Trainer Fabian Strauß sind Schütze Grant Teichmann, Flügelspieler Tanner Graham und Center Georg Voigtmann. Wegen der Corona-Verordnung des Landes muss die Begegnung in der PSD Bank Halle Nord ohne Zuschauer ausgetragen werden. Interessierte können die Partie im Live-Stream verfolgen.

Während der Woche hat das Ahorn-Camp-Team mit dem 79:74(47:38)-Erfolg über den FC Bayern München II seinen siebten Saisonsieg perfekt gemacht. Rundum zufrieden war Coach Mbassa dennoch nicht. „Drei Viertel haben wir gut gespielt. Dann wurden wird aber sehr nachlässig. Das darf uns nicht passieren“, urteilte der 43-Jährige. Sein Debüt im BIS-Trikot hat gegen die Erstligareserve aus München der 27-jährige Center Kalidou Diouf gegeben. Nach zwei Trainingseinheiten mit den neuen Kollegen fügte sich der gebürtige Heidelberger, der zuletzt für die Gladiators Trier im Einsatz war, gut ins Team ein. „Er hilft uns weiter“, sagte Speyers Sportmanager Gerd Kopf über den ehemaligen Juniorennationalspieler, der sechs Punkte erzielte. Beste Schützen der Gastgeber waren Darian Cardenas (19 Punkte/3 Dreier), Kelvin Omojola (16/3), DJ Woodmore (12/1 Dreier) und Michael Acosta Marte (11).

09.01.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. EPG Baskets Koblenz

Zum Jahresauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB empfängt der BBC Coburg am kommenden Sonntag die EPG Baskets Koblenz in der heimischen HUK-COBURG Arena. Auf dem Papier sind die Rheinländer der klare Favorit, im Hinspiel im Oktober zeigte sich allerdings, dass die Coburger durchaus in der Lage sind, den Tabellendritten in Schwierigkeiten zu bringen. Zuletzt konnten beide Teams Siege verbuchen.

Das neue Jahr startet für Coburgs Basketballer gleich mit einem dicken Brocken. Im ersten Heimspiel des Jahres reisen die EPG Baskets aus Koblenz an und wollen Punkte aus der Vestestadt mitnehmen. Die Hausherren hatten seit dem letzten Auftritt in der Pro B vor
Weihnachten eine kurze Verschnaufpause. Mit einem Sieg über Karlsruhe verabschiedete sich das Team aus dem alten Jahr. Über die Feiertage wurde beim BBC nicht trainiert, um die Kräfte für die angestrebte Aufholjagd Richtung Playoffs zu bündeln. “Nachdem die Jungs an Weihnachten frei hatten, haben wir uns in dieser Woche darauf konzentriert, wieder unseren Rhythmus zu finden”, erklärte BBC-Trainerin Jessie Miller am Donnerstag. In der Vorbereitung auf das zweite Aufeinandertreffen dieser Saison mit Koblenz lag der Schwerpunkt im Training außerdem in erster Linie auf dem eigenen Spiel. “Wir machen noch viele Fehler in der Offensive und in der Defensive. Wir fokussieren uns immer zuerst darauf, wie wir uns verbessern können, bevor wir auf den Gegner schauen. Natürlich haben wir uns aber auch mit der wechselnden Defensive der Koblenzer befasst und auch wie wir mit Druck während des Spiels umgehen können”, fuhr Miller fort.

Dass die EPG Baskets aus Koblenz ihre Gegner vor schwere Aufgaben stellen können, steht außer Frage. Nicht umsonst musste das Team um Head Coach Mario Dugandzic im bisherigen Saisonverlauf nur drei Niederlagen hinnehmen. Folgerichtig grüßen die Rhein-Mosel-Städter vom dritten Tabellenplatz, punktgleich mit den zweitplatzierten Ulmern. Nur die Dresden Titans konnten bisher einen Sieg mehr einfahren. Im direkten Duell mit dem Tabellenführer bescherten die EPG Baskets den Titanen im Dezember die erste Niederlage der Spielzeit. Die Begegnung entschieden die Baskets Anfang Dezember mit 85:71 deutlich für sich. Selbstverständlich wollen die Koblenzer im Rennen um den Titel und um den Aufstieg in die Pro A ein Wörtchen mitreden. Eindrucksvoll stellten sie ihre Ambitionen am vergangenen Sonntag gegen die Gießen 46ers unter Beweis. In der heimischen Halle überrollten die EPG Baskets die Gäste mit 83:65. Dabei stellte das Team einmal mehr seine ausgewogene Qualität unter Beweis. Die Rheinländer sind breit aufgestellt, haben mit Phillips, Butler, Johnson und Heckel zahlreiche Top-Performer und funktionieren auf dem Court als Ganzes.

Für den BBC Coburg sind die Vorzeichen dennoch kein Anlass, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Hinspiel im Oktober machten nur fünf Punkte den Unterschied aus. Bis 25 Sekunden vor dem Ende der Begegnung führte der BBC sogar noch. Mit einer konzentrierten Vorstellung wollen die Oberfranken den Gegner am Sonntag wieder ärgern.

09.01.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. Basketball Löwen

Nach dem erfolglosen Auftakt im neuen Jahr möchten die Arvato College Wizards den ersten Sieg der Rückrunde gegen die Basketball Löwen Erfurt feiern. Das Hinspiel Anfang Dezember 2021 war für die College Wizards mehr als frustrierend. Nach 45 Minuten mussten sich die College Wizards 92:89 geschlagen geben. Und das, obwohl sie in der regulären Spielzeit dominierten. Durch viele Foulpfiffe auf Karlsruher Seite mussten zum Ende des letzten Viertels drei Leistungsträger mit fünf Fouls das Spielfeld verlassen. Erfurt konnte den Vorteil ausspielen und sich schlussendlich durchsetzen.

Die Basketball Löwen stehen mit acht Siegen aus 13 Spielen derzeit auf Platz fünf der Pro B Süd. Mit Guy Landry Edi (18,9 Punkte im Schnitt) und Noah Kamden (17,1 Punkte im Schnitt) können die Erfurter gleich zwei Top 10-Topscorer der Liga stellen. Auf die KIT Basketballer, die nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz stehen, wartet demnach eine herausfordernde Aufgabe. Nach Verletzungspech in der Vergangenheit hoffen die Arvato College Wizards auf das Comeback von Point Guard Zaire Thompson.

Nach vier Niederlagen in Folge muss unbedingt ein Sieg her, um den Anschluss an die Playoff Plätze nicht komplett zu verlieren“, so Wizard-Geschäftsführer und Interimstrainer Zoran Seatovic.

09.01.2022 16.00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Orange Academy

Nach der Niederlage beim Tabellenführer in Dresden steht die nächste schwere Aufgabe für Kögler&Co. auf dem Programm. Am kommenden Sonntag gastiert mit der Orange Academy Ulm der aktuelle  Tabellenzweite in der Grundschule Deisenhofen. Seit dem Aufstieg in die BARMER 2.Basketball Bundesliga kam es bisher fünf Mal zum Duell gegen die Donaustädter. Während die Ulmer Spatzen drei Partien für sich entscheiden konnten, gingen die Tropics zwei Mal als Sieger vom Feld. Alle bisherigen Aufeinandertreffen waren von Spannung und Herzschlagfinalen geprägt.

Allzugerne erinnern sich die Oberhachinger an den überraschenden Auswärtssieg kurz vor Weihnachten zurück, als man mit einem Husarenstreich nach Verlängerung die Punkte aus Ulm entführen konnte.  Das Team von Gästetrainer Anton Gavel, der diese Saison einmal mehr bewies dass er für höhere Aufgaben bereit ist, spielt eine überragende Runde. Angeführt von den Routiniers Marius Stoll und Moritz Krimmer, die regelmäßig auch im BBL Kader stehen, haben die Schwaben viele hochkarätige Talente in Ihren Reihen. Sportdirektor Thorsten Leibernath greift hier auch auf sein europäisches Netzwerk zurück und lockt immer wieder hochinteressante Prospects an die Donau. Einen großen Anteil am Erfolg hat auch Moris Hadzija. Der Vollbluttrainer gilt als einer der besten europäischen Indiviudaltrainer und ist maßgeblich an der tollen Entwicklung der Talente beteiligt.

In welcher Aufstellung die Tropics die Gäste empfangen werden ist noch unklar. Einige Spieler mussten verletzungsbedingt im Laufe der Woche kürzer treten. Egal in welcher Formation die Mannen um Janosch Kögler und Peter Zeis dieses Mal antreten werden. Der Schlüssel zu einem möglichen Erfolg muss eine stabile Defense sein.  Milos Kandzic: “ Ulm spielt derzeit einen fantastischen Basketball und hat am vergangenen Wochenende auswärts in Karlsruhe den Gegner regelrecht aus der Halle geschossen. Gavel hat einen tiefen Kader und nutzt gekonnt die Stärken seiner Spieler aus. Es wird nicht einfach, aber wir haben im Laufe der Saison gezeigt dass man uns erstmal schlagen muss.“

Vorberichte ProB Nord 13. Spieltag

08.01.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Iserlohn Kangaroos

Neues Jahr, neues Glück, neue Spielstätte. Zumindest das Auftaktspiel gegen die Iserlohn Kangaroos bestreiten die RheinStars am kommenden Samstag (18Uhr/Livestream ab 17.45 Uhr) im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch. Zum Jahreswechsel hatte die Stadt Köln mitgeteilt, dass aktuell die Partien ohne Zuschauer gespielt werden müssen. Je nach Entwicklung der pandemischen Lage wohl nicht zum letzten Mal. So stimmte die Liga der örtlichen Verlegung von der ASV-Sporthalle in die Trainings- und Ausbildungsstätte der RheinStars zu. Damit können die Kölner ihre Aufholjagd in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in ihrer Heimat starten.

Sicher ist dabei, dass die Neuzugänge Ron Mvouika und Marley Jean-Louis mit von der Partie sein werden. Im Gegensatz zu Jammal Schmedes, für den nach seiner Hüftoperation die Saison beendet ist. „Natürlich hat Iserlohn um die Dahmen-Brüder, Toni Prostran und Tidjan Keita eine starke Mannschaft. Wir sind gerade dabei die alten und die neuen Spieler zu integrieren. Ich denke nach den letzten Trainingseindrücken, das wir auf einem guten Weg sind“, sagt Headcoach Simon Cote vor dem Gang mit dem ambitionierten Tabellenfünften.

Iserlohns zu Saisonbeginn ausgegebenes Ziel für diese Saison ist Platz vier. Man wolle „nach der Hauptrunde auf einem Playoff-Platz stehen, der uns [Iserlohn] eine gute Ausgangsposition und Heimrecht ermöglicht“, sagte Kangaroos-Coach Dennis Shirvan vor der Saison. Derzeit befinden sich die Iserlohner Kangaroos mit 14 Punkten (7 Siege/4 Niederlagen) auf dem fünften Rang, haben allerdings ein Spiel weniger absolviert als die vor ihnen platzierten Teams SC Rist Wedel (4.), SBB Baskets Wolmirstedt (3.) und TKS 49ers (2.), die allesamt 16 Punkte haben. Mit zwei Punkten gegen die RheinStars könnten die Iserlohner also mindestens den Abstand halten. Köln könnte indes mit einem Sieg die Niederlagenserie stoppen und den Rückstand auf die vor ihnen liegenden Plätze verkürzen.

Das Hinspiel in Iserlohn ging mit 66:84 deutlich an die Hausherren: Die Mannschaft von Coach Cote startete schlecht in die Partie und lag nach dem ersten Viertel bereits mit 11:22 zurück. Im Laufe des Spiels wurden die RheinStars zwar besser, konnten den Rückstand aber nicht mehr aufholen (17:18, 18:23, 20:21). Neben individuellen Fehlern in der Defense war die Trefferquote ein Faktor, der am Ende für den Ausgang des Spiels ausschlaggebend war. So hatten beide Teams zwar ähnlich schlechte Dreierquoten, doch Iserlohn warf sieben seiner insgesamt neun Dreier erst nach der Pause. Zudem trafen die Iserlohner aus der Nah- und Mitteldistanz wesentlich besser als die Kölner (69% zu 48%). Kölner Topscorer im Hinspiel war Flo Wendeler mit 16 Punkten, Two Two Golson erzielte 14 Punkte. In der vergangenen Saison gewann die RheinStars in Iserlohn, verloren dafür in eigener Halle. Vielleicht läuft es dieses Mal umgekehrt.

08.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Mit 8 Siegen und 4 Niederlagen rangieren die kommenden Gäste aus Sachsen-Anhalt auf einem mehr als soliden 3. Tabellenplatz und haben den Heimvorteil für die Postseason 2022 fest im Blick. Mit einem routiniert und tief besetzten Kader konnte Headcoach Eiko Potthast, der von 2012 bis 2016 maßgeblich die Geschicke des Team Bonn/Rhöndorf als Assistant Coach mitprägte, im Hinspiel einen letztlich deutlichen 94:67-Erfolg gegen dezimierte Dragons Rhöndorf feiern.

Bester Scorer und eine der variabelsten Waffen der Liga ist Bill Borekambi, der schon einige Stationen in der ProA und ProB in seiner Vita hinterlegen konnte. Auch im Trikot des Aufsteigers gehört der 1,99 Meter große Center mit durchschnittlich 17,6 Punkten und 6,9
Rebounds zu absoluten Aktivposten. Auf dem Flügel sorgt mit Martin Bogdanov ein ebenfalls ProA- und BBL-erfahrener Shooting Guard für punktemäßigen Input und legt allabendlich 17,1 Punkte, bei jedoch teils schwankenden Quoten auf. Die Fäden im Aufbau hält Routinier Philipp Lieser in der Hand, der mit seinen 32 Lenzen viel Erfahrung in die Waagschale werfen kann und als Allrounder 12,9 Punkte, 4,9 Assists und 4,8 Rebounds verzeichnet.

Weitere wichtige Korsettstangen im durchschnittlich 26,6 Jahre alten Kader sind US-Boy Jordan Talbert (12,5 PPG), Marc Nagora (10,5 PPG) und Dominick von Waaden (7,9 PPG). Auf Seiten der Dragons wird Guard Ralph Hounnou weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Ob
der zuletzt angeschlagene Marek Mboya Kotieno auflaufen kann wird sich im Vorlauf zum Spieltag entscheiden.

08.01.2022 19:00 Uhr LOK Bernau vs. SC Rist Wedel

Die Herren des SC Rist greifen am Sonnabend (8. Januar, 19:00 Uhr) wieder ins Ligageschehen ein, es geht zum Auswärtsspiel beim SSV Lok Bernau. Allerdings ist die Trainingsarbeit seit der Wiederaufnahme am 27. Dezember keineswegs abgelaufen wie gewünscht.
Eine gewissenhafte Vorbereitung war nicht möglich, wir konnten alles andere als vernünftig trainieren“, sagt Christoph Roquette, der Sportliche Leiter des SC Rist. Der Grund: Innerhalb der Mannschaft, deren Mitglieder ausnahmslos gegen Covid-19 geimpft sind, hat es Coronavirus-Ansteckungsfälle gegeben. Der erste wurde am 29. Dezember bei einem Schnelltest festgestellt, die Bestätigung erfolgte einen Tag später per PCR-Verfahren.

Der Trainingsbetrieb wurde unterbrochen, die betroffenen Personen begaben sich in Quarantäne. „Ihnen geht es gut, sie sind symptomfrei“, so Roquette. Wegen der Ansteckungsfälle war in den folgenden Tagen lediglich Individualtraining möglich, immer wieder wurden die Mannschaftsmitglieder Covid-Tests unterzogen, ehe an diesem Mittwoch (ohne die angesteckten Personen) die erste Übungseinheit in der Gruppe nach der Feststellung des ersten Ansteckungsfalls standfand.

Roquette steht im ständigen Austausch mit der Liga, deren Regelwerk besagt, dass Partien ausgetragen werden müssen, sofern acht einsatzfähige Spieler zur Verfügung stehen. Das Hinspiel gegen Bernau gewannen die Rister Anfang Dezember mit 93:67.

08.01.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TKS 49ers

Stahnsdorf spielt bisher eine super Saison und macht insgesamt einen guten Job, als Team passen sie gut zusammen. Sie stehen zurecht weit oben in der Tabelle“, lobt ART Giants-Trainer Florian Flabb den Tabellenzweiten. Als zweitbestes Defensivteam in der ProB Nord haben sich die TKS 49ers von Saisonbeginn an im oberen Tabellendrittel festgespielt und rangieren nun auf dem zweiten Platz. Als überraschend möchte der Düsseldorfer Headcoach die positive Hinrunde des kommenden Gegners aber nicht bezeichnen. „Ich würde es eher als konsequent und stark bezeichnen. Ihre Präsenz unter den Körben macht sie unheimlich stark und auch die Guards auf den Außenpositionen, die schon länger in der ProB sind, bringen viel Erfahrung mit“, so Flabb. Im Hinspiel mussten sich die Giganten auswärts mit 71:82 geschlagen geben. Allerdings stand diese Begegnung vom 2. Spieltag noch unter ganz anderen Vorzeichen als die Begegnung am Samstag in der Comenius-Halle. Denn mittlerweile blicken auch die ART Giants auf eine enorme Entwicklung und stellen ihrerseits das zweitbeste Offensivteam. „Wir hatten uns zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison noch nicht so richtig gefunden als Team. Über weite Strecken war das Hinspiel ganz ordentlich, zum Ende sind wir dann aber eingebrochen. Wir müssen diesmal den Ball besser bewegen, um zu konsequenteren Abschlüssen zu kommen, und zeitgleich defensiv unseren Job erledigen“, richtet Flabb den Blick auf das anstehende Rückspiel.

Dass seine Mannschaft seit Wochen in einer guten Verfassung ist, zeigt nicht zuletzt die erfolgreiche Bilanz vor dem Jahreswechsel. In vier von fünf Partien konnten die Düsseldorfer als Sieger vom Parkett gehen, bevor es schließlich in die zweiwöchige Weihnachtspause ging. Und genau daran möchte man nun anknüpfen. „Wir arbeiten einfach weiterhin hart und konsequent an unserer Entwicklung. Dabei orientieren wir uns nicht zwingend an den Siegen oder Niederlagen, sondern allgemein an unserem Prozess als Team. Das hat sich in den letzten Wochen durch Erfolge ausgezahlt, als wir häufig hinten raus einfach die bessere Mannschaft waren. Diesem Weg wollen wir weiterhin folgen“, meint Flabb. Als nächster Schritt in diesem Prozess soll nach Möglichkeit am Samstag direkt der nächste Sieg eingefahren werden.

Mit den wichtigen Erfolgen im Rücken und dem siebten Tabellenplatz in den Playoff-Rängen wollen die ART Giants die nächste Aufgabe selbstbewusst angehen. „Es ist ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen gewesen vor der Weihnachtspause. Wir machen das Spiel schnell und haben bewiesen, dass wir Scoren können. Auch defensiv haben wir uns stabilisiert und einen Schritt nach vorne gemacht. Nun wollen wir daran anknüpfen und uns weiterentwickeln“, fasst Flabb zusammen.

08.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. ETV Hamburg

Das erste Spiel des Jahres 2022 tragen die EN Baskets Schwelm am kommenden Samstag, den 08.01.2022 zuhause gegen den ETV Hamburg Basketball aus. Der Tabellenletzte aus der Hansestadt konnte seine letzte Partie im vergangenen Kalenderjahr gegen die Rheinstars Köln für sich entscheiden, musste sich aber kurz danach in Quarantäne begeben, so dass ihr „Weihnachtsspiel“ bei den Iserlohn Kangaroos ausfiel. Wann die Eimsbütteler ihre Begegnung nachholen können, steht noch nicht fest. Jedenfalls konnten sie den erfreulichen Trend gegen die Kölner Mannschaft nicht fortführen. Wichtigste Stützen im Team von Trainerin Sükran Gencay sind Liga-Topscorer Mubarak Salami, Scharfschütze Marcel Hoppe und Jack Fritsche. Alle genannten Akteure können im Laufe einer Partie übernehmen und für eine Menge Schwierigkeiten in der Verteidigung der Gegner sorgen. Mehrfach standen die Eimsbütteler vor ihrem ersten Saisonsieg, wurden aber noch kurz vor Schluss abgefangen. Erst im Dezember gegen die Rheinstars gelang es ihnen dann.

Für die EN Baskets Schwelm könnten die ETV-Basketballer ein richtiges Problem werden. Die „Match-ups“ passen nicht so richtig, was in der Hinrunde über die gesamte Spielzeit der Partie ein wenig problematisch erschien. Die Blau-Gelben gewannen zwar mit 15 Punkten Vorsprung, ließen sich aber satte 48 Zähler von Mubarak Salami einschenken. Mittlerweile stehen die Baskets unter dem eigenen Korb etwas stabiler, sind aber immer wieder anfällig und lassen einfache Punkte zu. Auch das „Rebounding“ hat sich verbessert, ist aber noch deutlich ausbaufähig. Inwiefern die lange Pause den EN Baskets gutgetan hat, wird sich spätestens am Sonnabend klären. Die Spieler sind jedenfalls erholt und manche auch von ihrem Kurzurlaub mittlerweile zurückgekehrt. Gerade auf eigenem Parkett und nach einem Blick auf die Tabelle, sind die EN Baskets gegen den ETV Hamburg favorisiert. Wenn die Mechanismen in Angriff und Verteidigung so klappen wie zuletzt gegen den SC Rist Wedel, dann ist der dritte Sieg in Folge für die Blau-Gelben greifbar. Dennoch ist auch für Head-Coach Falk Möller de kommende Gegner nicht zu unterschätzen: „Für uns wird es darauf ankommen, nach der Pause schnell wieder den Rhythmus zu finden, den wir vorher hatten. Hamburg ist immer eine schwer zu spielende Mannschaft, was zuletzt Köln erfahren musste.“

Vorberichte ProA 18. Spieltag

07.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Tigers Tübingen

Die schlechten Nachrichten der Stadt Leverkusen, dass die GIANTS vor leerer Kulisse auflaufen müssen, haben die BAYER-Korbjäger halbwegs verdaut. Im Training lenkt der Trainerstab Gnad / Schneider die volle Aufmerksamkeit auf die Verteidigung. Zu viele Zähler (113 gegen Bremerhaven, 102 gegen Paderborn) hatten die „Riesen vom Rhein“ zuletzt hinnehmen müssen. Das war auch Hansi Gnad klar: „Wir müssen in der Defensive viele Dinge besser machen, als es in den letzten Wochen der Fall war. Es gilt mehr Arbeit an den Tag zulegen, damit wir auch die Spitzenmannschaften der Liga in Bedrängnis bringen können. So ein Team erwartet uns nämlich am 18. Spieltag an der Bismarckstraße…

Tatsächlich reist mit den Tigers Tübingen ein Klub an den Rhein, der zu den Überraschungen der Saison 2021/22 in der zweithöchsten deutschen Basketballspielklasse zählt. Mit einer tollen Bilanz von 12 Siegen und lediglich vier Niederlagen steht das Team von Headcoach Daniel Jansson auf dem dritten Tabellenplatz der Liga. Der aktuelle Trend spricht für die Universitätsstädter aus Baden-Württemberg, welche vier ihrer letzten fünf Begegnungen für sich entscheiden konnten. Der Grund für diese bis dato erfolgreiche Spielzeit ist vor allem im ausgeglichenen Kader der Tigers zu finden. Mit Ryan Mikesell verfügt der Verein zwar über einen überragenden Einzelkönner, der durchschnittlich 19,9 Punkte pro Spiel erzielt (Gnad: „Ein toller Allrounder, der inner- und außerhalb der Zone gefährlich ist.“) aber auch viele weitere Akteure wissen zu überzeugen. So ist ein Mateo Seric das positiv Beispiel für die gute Entwicklung der Tübinger. Im Sommer 21‘ vom BBC COBURG aus der ProB nach Tübingen gewechselt, überragt der Power Forward mit tollen Mittelwerten von 15,3 Zählern und 7,1 Rebounds pro Begegnung. Der 22-Jährige erzielte in sieben von insgesamt 17 Begegnung mindestens 20 oder mehr Punkte. Damit hat sich, der aus der Ludwigsburger Jugend stammende, Seric schon auf den ein oder anderen Zettel der BBL-Scouts gespielt. Ebenfalls stark spielt der wiedergenesene Isaiah Crawley bei den Tigers auf. Der US-Amerikaner hatte zu Saisonbeginn mit einer Verletzung zu kämpfen, in seinen bisher sieben Einsätzen zeigte der physische Brettspieler allerdings (2,03 Meter groß und 100 Kilogramm schwer) über welche Qualitäten er verfügt. 13,4 Punkte und 6,0 Rebounds im Schnitt sind tolle Werte für den früheren Absolventen der Georgia Southern University (NCAA l). GIANTS-Fans werden sicherlich ein Auge auf Till-Joscha „T.J.“ Jönke werfen, der von 2009 bis 2012 in Leverkusen spielte (2021/22: 5,5 Punkte pro Spielrunde).

Trainer Hansi Gnad erwartet starke Gäste aus dem Süden: „Ich habe ganz großen Respekt vor der bisherigen Saisonleistung der Tübinger. Die Tigers sind für mich die Überraschung der Saison 2021/22 in der ProA. Coach Jansson kann auf einen guten Kader mit vielen starken Spielern und jungen Talenten zurückgreifen, welche in der zweiten Liga zu überzeugen wissen. Schnell hat sich die passende Rotation bei unserem kommenden Gegner gefunden. Die Jungs sind bestens aufeinander abgestimmt und wissen, wie sie den Ball laufen zu lassen haben. Wir müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein und vor allem in der Defense Akzente setzen. Das muss uns gelingen, sonst wird es ein ganz schwieriger Abend für uns werden!“

08.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven

Phoenix Hagen hat die Hinrunde mit einer Bilanz von acht Siegen und acht Niederlagen beendet, wodurch sich die Truppe von Cheftrainer Chris Harris derzeit auf dem neunten Tabellenplatz befindet. Die Gäste aus Bremerhaven reisen als Rangzwölfter (7-8) an, wobei sie ihre Dezember-Flaute mit vier Niederlagen in Serie nach dem Jahreswechsel durch ein Ausrufezeichen gegen Leverkusen (112:103) eindrucksvoll hinter sich ließen. Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass Gäste-Coach Michael Mai in der Vorbereitung auf das Spiel die Namen zweier Phoenix-Akteure im Scouting Report besonders fett unterstreichen wird…

Während der letzten drei siegreich bestrittenen Partien legte CJ Walker durchschnittlich starke 19,7 Punkte auf und verteilte zudem mannschaftsdienliche 7,0 Assists. Dabei versenkte der Aufbau im Gang nach vorn 54,5 Prozent seiner Dreierversuche und insgesamt 66,7 Prozent aller seiner Würfe aus dem Feld heraus. Immer mehr zum emotionalen Leader hat sich Marcel Kessen gemausert, welcher in Bochum mit defensiver Aufmerksamkeit und in Ehingen durch seine Physis zum entscheidenden Faktor mutierte. Der Big Man kam in den letzten drei Spielen auf 16,3 Zähler und 6,0 Rebounds, wobei er mehr als zwei Drittel seiner Feldwürfe einnetzte (64,5 Prozent Trefferquote).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Das Hinspiel in Bremerhaven liegt mittlerweile gut drei Monate zurück, ist uns aber eindrücklich in Erinnerung geblieben. Beide Mannschaften haben sich seitdem entwickelt, sind reifer geworden. Geblieben ist, dass die Eisbären über ein immenses offensives Potential verfügen, welches wir nicht zur Entfaltung lassen kommen dürfen.
Nach einem guten Zwischenspurt zum Ende der Hinrunde sind wir nun in einer Position, aus der heraus wir nach vorn schauen und die Plätze vor uns in Angriff nehmen können. Dies wird jedoch nur funktionieren, wenn wir es schaffen unsere Schwächephasen innerhalb eines Spiels zu verkürzen. Zu oft haben wir uns in der Vergangenheit durch Unkonzentriertheiten selbst ein Loch gegraben, aus dem wir nicht mehr rechtzeitig herausgekommen sind. Genau dieser Fehler darf uns am Samstag nicht passieren.“

08.01.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

08.01.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons

Der Sieg im nächsten Spiel – nichts anderes steht bei uns derzeit im Fokus. Wir nehmen die frische Energie des neuen Jahres mit in die anstehenden Aufgaben und wollen bzw. müssen eine bessere Rück-, als Hinrunde spielen.“ Zwei Sätze, mit denen Dragons-Headcoach Tuna Isler die Gemengelage vor dem Start der Rückrunde in Deutschlands zweithöchster Spielklasse direkt treffend zusammenfasst. Die Quakenbrücker Zwischenbilanz nach 16 absolvierten Partien liest sich schließlich alles andere als berauschend. Fünf Siege, elf Niederlagen, Tabellenplatz 15. – Verbesserungspotenzial, und das darf Drachen-Fans Hoffnung machen, definitiv vorhanden. „Jedem in unserem Kreis ist bewusst, in welcher Situation wir uns befinden. Das Team ist in den vergangenen Tagen nochmal enger zusammengerückt, das haben wir bereits gegen Karlsruhe in Ansätzen zeigen können. Die Art und Weise unseres Auftritts gegen das heißeste Team der Liga war richtig und abgesehen vom Ergebnis gut, weil wir bewiesen haben, dass es funktionieren kann. Dieses Gefühl müssen wir mitnehmen, die Jungs haben diesen Ansatz im Anschluss sofort verinnerlicht – nun gilt es das Ganze konstant aufs Parkett zu bringen“, fordert Isler.

Gegen die PS Karlsruhe LIONS unterlagen die Quakenbrücker zum Jahresauftakt vor heimischer Kulisse mit 84:88, im Vergleich zur Niederlage in Bochum waren es jedoch insbesondere Körpersprache und Defense, die den Coaches ein positives Gefühl für die kommenden 16 Aufgaben gegeben haben: „Wir müssen konstanter liefern, darauf liegt unser Hauptaugenmerk. Gegen die LIONS haben wir das über weite Strecken getan, unsere Würfe allerdings nicht getroffen. Wenn wir so ein Spiel gewinnen wollen, müssen wir einfach erwarten, dass die Mannschaft, und insbesondere die Leistungsträger, diese Versuche hochprozentiger abschließen. Defensiv haben wir ein Team, das in den fünf Spielen zuvor 99 Punkte im Schnitt erzielt hat, aufgrund unserer Aggressivität und Körpersprache bei 88 Zählern gehalten – dieser Aspekt des Spiels hat also bereits besser funktioniert. Wir vertrauen auf die Qualität unserer Spieler, das Treffen der Würfe liegt jedoch in ihrer Verantwortung“, so Isler.

Ebenjener Erfolg beim Verwerten eigener Würfe hat sich bislang auf beeindruckende Art und Weise beim kommenden Dragons-Gegner, den Nürnberg Falcons, eingestellt. Nach einer wahren Seuchensaison 2020/21 ist die Mannschaft von Cheftrainer Vytautas Buzas derzeit mit einer Bilanz aus zehn Siegen und sechs Niederlagen auf dem 4. Tabellenplatz anzutreffen, vor allem auf fremdem Terrain fühlen sich die Mittelfranken sichtlich wohl. Auf Rückschläge in Jena und Trier folgten im Anschluss fünf Auswärts-Erfolge in Serie, zuletzt feierte der ProA-Vizemeister von 2019 einen 83:76-Win gegen die wiha Panthers Schwenningen.

Die Falcons bestechen dabei bislang insbesondere durch ihr vielseitiges Scoring: in A.J. Davis jr. (16,4), Jonathan Maier (12,0), Dupree Mc Brayer (11,8), Roland Nyama (11,8), Evan Taylor (10,6) und Josh Price (10,1) legen gleich sechs Akteure zweistellige Punktzahlen auf, eine Qualität, die natürlich auch Isler nicht entgangen ist: „Nürnberg stellt in dieser Spielzeit ein sehr energetisches und bissiges Team. Mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf ist auch die Zwischenplatzierung nicht verwunderlich. Davis hat bewiesen, dass er einer der ligaweit besten Spieler ist. Er wirft sehr gut und stellt als Linkshänder eine große Gefahr von außen dar, außerdem besticht er mit seiner Athletik, die ihm beim Zug zum Korb sehr hilft. Taylor und McBrayer haben die Zügel des Falcons-Spiels in der Hand und machen ebenfalls einen guten Job, Nyama kennt darüber hinaus die Liga und spielt eine grundsolide Saison. Wie gegen Karlsruhe gilt, dass wir in der Defense mit Biss und viel Energie auftreten müssen, um Nürnberg nicht zu viel Freiheiten zu offerieren. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass wir auch offensiv mehr Schaden anrichten können, als noch im Hinspiel – einmal mehr wird es diesbezüglich aber auf eine gute Balance ankommen.“

08.01.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn

Rückblick: Die Saison 2019-20 startete für RASTA Vechta mit easyCredit Basketball Bundesliga-Niederlagen bei ratiopharm ulm und bei ALBA BERLIN sowie Zuhause gegen die EWE Baskets Oldenburg. Auf den Hammer-Auftakt gegen drei Titelkandidaten folgten zwischen dem 13. Oktober und dem 16. November 2019 jedoch fünf Siege in Serie. Nun haben die Vechtaer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die Möglichkeit, erstmals wieder eine solche Serie zu schaffen. Der 82:81-Comeback-Sieg vom Sonntag beim nun Tabellenzweiten Medipolis SC Jena war der vierte Erfolg und sollte reichlich Selbstvertrauen beschert haben. „Wir waren am Ende in der Spur, sind hartnäckig dran geblieben und haben zusammengehalten, weiter alles gegeben. Bei all den Niederlagen zuvor ist uns das nicht so gelungen, nach Rückständen konnten wir nicht zurückkommen. Wir haben unsere Lehren daraus gezogen, reagieren in schwierigen Situationen nun besser. Und so gewinnt man dann auch Spiele“, so Preston Purifoy.

Durch die aktuell erfolgreiche Phase hat RASTA auf Platz 13 mittlerweile vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze – der katastrophale Start mit sechs Niederlagen in sechs Spielen scheint (fast) vergessen. Die Uni Baskets Paderborn liegen auf Platz 5, haben ihrerseits vier Punkte Vorsprung auf RASTA. Mitte Oktober trafen die Teams am 5. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aufeinander, euphorisierte Paderborner schlugen RASTA 99:86 und landeten ihren vierten Heimsieg in Serie. Vechtas Niederlage bedeutete das Aus für RASTAs damaligen Head Coach Derrick Allen. „Ich habe einige Paderborner Spiele gesehen, auch das gegen uns aus der Hinrunde“, sagt RASTAs aktueller Trainer, Vladimir Lucic. „Die Uni Baskets sind mit das jüngste Team der Liga und das zeigt sich auch in ihrem Spiel. Sie nehmen sehr oft den Dreier, haben mit Barnes einen sehr guten Spielmacher und spielen sehr gerne ‚small ball‘, also nicht mit zwei Big Men. Wir müssen sie daran hindern, bei den Dreiern in einen Rhythmus zu kommen und in unserer Defense die Rebounds holen. Und weil Paderborn gerne sehr schnell spielt, müssen wir natürlich auch Fastbreaks unterbinden. Setzen wir unseren Plan um, haben wir eine gute Chance auf einen Heimsieg. Aber: Paderborn ist sehr gefährlich!“

RASTA trifft am Samstag auf Ostwestfalen, die in der 16 Spiele umfassenden Hinserie nur sechs Auswärtspartien bestritten. Head Coach Steven Esterkamp, der am Spieltag seinen 41. Geburtstag feiert, konnte sich am Sonntag über den erst zweiten Sieg in der Fremde freuen, ein 92:90 beim Tabellenvorletzten, den Itzehoe Eagles. „Ich bin stolz auf unsere junge Mannschaft, die in einem hart umkämpften Spiel zusammengehalten und die Ruhe bewahrt hat. Am Ende haben wir natürlich einige Fehler gemacht. Aber wir haben einen Weg gefunden, ein wichtiges Spiel in den letzten Sekunden zu gewinnen. Das sind wichtige Siege, die mein Team trotz der gemachten Fehler in seiner Entwicklung weiterbringen“, so der US-Amerikaner, der in der Saison 2013-14 fünf Spiele für RASTA Vechta gemacht hatte.
Spielentscheidender Mann für die Paderborner war Chris Trapp. Der 29-Jährige traf acht Dreier bei nur zehn Versuchen und kam auf 32 Punkte. 54 Threeballs hat der US-Amerikaner in 15 Spielen versenkt, seine Quote von 46.2% ist überragend. Und natürlich konnte sich Coach Esterkamp auch wieder auf seine zwei weiteren Top-Spieler Jordan Barnes (17.7 Punkte / 7.5 Assists / 5.3 Rebounds) und Brad Green (12.7 Punkte / 6.4 Rebounds / 1.2 Blocks) verlassen. Dazu haben die Uni Baskets Paderborn mit Chip Flanigan, der pro Spiel 2.1 Steals generiert, einen in der Defensive extrem hartnäckigen Akteur.

08.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Itzehoe Eagles

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

09.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL SparkassenStars Bochum

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

11.01.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

VERSTÄRKUNG AUF DEM WEG IN DIE PLAYOFFS: DANIEL LOH KOMMT NACH HANAU

Die WHITE WINGS Hanau sind in der Saison 2021/22 geplagt vom Verletzungspech. Bereits früh in der Saison fiel Philipp Walz für einige Wochen aus, seit Wochen müssen die Hanauer zudem auf ihren Starting Center Victor Demetrio verzichten. Das Management hat nun reagiert und konnte den 26-jährigen Daniel Loh davon überzeugen, bei den White Wings zu unterschreiben.

Der gebürtige Frankfurter bringt viel Spielerfahrung mit. In den USA stand er fünf Jahre im Aufgebot des Rollins College in Florida und war anschließend Teil des BBL-Aufgebots der BG Göttingen. Im Anschluss zog es Loh in die ProA, wo er unter anderem für Schwenningen und Heidelberg spielte. Mit letzterem Team erreichte er 2020/21 den Meistertitel in der zweithöchsten Spielklasse und den damit verbundenen Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga. In dieser Saison spielte Loh für den Ligakonkurrenten Speyer, erhielt dort jedoch nur wenig Einsatz-zeit, da er als Local Player eingeplant war, jedoch aufgrund fehlender Teilnahme an Jugendwettbewerben eine EU-Importstelle besetzen muss.

Loh besticht auf dem Feld durch seine Athletik und wird die Hanauer auf den besonders wichtigen großen Positionen verstärken. Überdies wird das junge Team von seiner Erfahrung profitieren, die der Mannschaft in der zweiten Hälfte der Saison helfen wird.

Geschäftsführer Sebastian Lübeck: „Wir waren mit der bisherigen Rotation auf den großen Positionen und dem Ergebnis daraus nicht zufrieden. Aus diesem Grund haben wir mit Daniel einen Spieler verpflichtet, der sowohl die klassische Center-Position ausfüllen, aber auch als athletischer Inside-Spieler neben Victor auf dem Feld agieren kann. Mit ihm haben wir die Möglichkeit, die Big Men Rotation flexibler zu gestalten.“

ANDRIJA MATIC NICHT MEHR BEI DEN ITZEHOE EAGLES

Es bleibt eine bewegte Saison für die Itzehoe Eagles, erneut gibt es eine Veränderung im Kader des Teams aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga: Andrija Matic hat den Verein auf eigenen Wunsch verlassen.

Im Sommer war der 25-jährige Center aus Österreich zu den Eagles gekommen und stand in 13 Spielen insgesamt 182 Minuten für den Aufsteiger auf dem Feld. Dabei erzielte der in Deutschland aufgewachsene Matic im Durchschnitt 5,6 Punkte und kam auf 3,5 Rebounds, im Herbst musste er wegen eines Jochbeinbruchs mehrere Spiele aussetzen. „Andrija Matic hat sich in seiner Zeit bei uns immer voll für die Eagles eingesetzt und ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse“, sagt Teammanager Stefan Flocken. Weil er sich aber mehr Spielzeit erhofft hatte, habe der 2,08-Meter-Mann nun um die Auflösung seines Vertrags gebeten. „Diesem Wunsch sind wir nachgekommen; wir bedanken uns bei Andrija und wünschen ihm für die Zukunft nur Gutes“, so Flocken.

Vorberichte ProA Nachholspiele 11. Spieltag

06.01.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

Ins neue Jahr starteten die Schwenninger Basketballer mit einer Auswärtsniederlage bei den Nürnberg Falcons. Nach einem schwachen Start in die Partie steigerten sich die Neckarstädter zwar von Viertel zu Viertel, konnten aber den großen Rückstand aus der Anfangsphase nicht mehr aufholen. Noch immer fehlen den wiha Panthers drei deutsche Leistungsträger im Kader. Neben Kapitän Chris Frazier, der mit einer Schulterverletzung noch mehrere Wochen fehlen wird, sind Lennard Larysz und Till Isemann weiterhin aus gesundheitlichen Gründen nicht einsatzfähig. Umso erfreulicher ist daher das vielversprechende Debüt von Neuverpflichtung Waverly Austin gewesen. In Nürnberg stand der Center insgesamt 33 Minuten auf dem Parkett und erzielte 14 Punkte und 8 Rebounds. Trotz des gelungenen Einstands von Austin leisteten sich die Schwenninger insgesamt zu viele Fehler an beiden Enden des Feldes, um die Partie noch drehen zu können. „Noch immer sind wir in einer schwierigen Phase und müssen geduldig sein“, betont Head Coach Alen Velcic, der für seine Mannschaft trotz des Abrutschens auf Rang 11 in der Tabelle weiterhin mit guten Chancen auf das Erreichen der Playoffs sieht.

Auf die wiha Panthers warten nun zwei echte Gradmesser dafür, wie weit die Mannschaft nach den zwischenzeitlichen Rückschlägen in ihrer Entwicklung ist. Gleich zweimal hintereinander treffen die Doppelstädter in den nächsten Tagen auf das Top-Team Medipolis SC Jena. Zu dieser Besonderheit im Spielplan der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist es aufgrund der Corona-bedingten Absage der ursprünglich für den 20. November 2021 angesetzten Begegnung beider Mannschaften gekommen. Damals wurde die Partie nach positiven Corona-Schnelltestergebnissen im Team der wiha Panthers kurzfristig abgesagt. Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht auf Coronainfektionen im Nachgang nicht und die anschließenden PCR-Tests sorgten für Erleichterung. Das damalige Heimspiel gegen Jena musste aber vorsorglich abgesagt werden und wurde auf den 6. Januar 2022 verlegt – fünf Tage vor der angesetzten Auswärtspartie der Panthers in Jena.

Was zum damaligen Zeitpunkt Spitzenspiel-Charakter hatte, ist nun zum Duell Spitzenteam gegen Playoff-Aspirant geworden. Auch in dieser Saison gilt Jena in Fachkreisen als klarer Meisterschaftskandidat. Mit neuem Namen, erneuertem Kader und den üblichen Aufstiegsambitionen sind die Thüringer auch in ihrem dritten ProA-Jahr auf Kurs Richtung Zweitligameisterschaft. Ihre Ansprüche haben die Universitätsstädters mit 12 Siegen aus den ersten 15 Partien früh unterstrichen. Nachdem Jena über viele Spieltage die ProA-Tabelle anführte, setzte es in den letzten drei Partien jedoch zwei Niederlagen. Das Spitzenspiel in Rostock (81:94) und das Heimspiel gegen Vechta (81:82) gingen zuletzt verloren.
Mit Clint Chapman (früher in Berlin und Ludwigsburg aktiv) und Brandon Thomas (zuletzt in Gießen) konnte Jena im Sommer zwei frühere Bundesligaspieler verpflichten. Nach einer Tätlichkeit im Heimspiel gegen Karlsruhe wurde Chapman jedoch von der Ligaleitung für 12 Pflichtspiele gesperrt und wird somit auch gegen die wiha Panthers nicht zum Einsatz kommen. Der aus Ehingen verpflichtete Trainer Domenik Reinboth holte mit Reyshawn Simmons jenen Spielmacher nach Jena, mit dem er 2019 das Team Urspring sensationell in die ProA Playoffs führte. Mit Julius Wolf und Stephan Haukohl laufen für Science City weiterhin etablierte Leistungsträger auf. Vor allem unter den Körben ist Jena in dieser Saison stark aufgestellt. Mit einer Trefferquote von über 59,7% aus dem Zwei-Punkte-Bereich weist die Mannschaft von Domenik Reinboth die ligaweit beste Quote auf und ist mit durchschnittlich 39,7 eingesammelten Abprallern die zweitbeste Reboundmannschaft der ProA.

Jena ist in diesem Jahr das Team to watch!“, kommentiert Panthers-Trainer Alen Velcic. „Sie verfügen über einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten mit viel Qualität. Der Titelgewinn wird aus meiner Sicht dieses Jahr über Jena gehen, die mit Domenik Reinboth einen talentierten Trainer geholt haben, der seine Ideen jetzt nicht mehr nur mit Talenten in Ehingen umsetzen muss, sondern mit einer gestandenen Profimannschaft arbeiten kann. Wir haben in den beiden Duellen gegen Jena im Grunde nichts zu verlieren und wollen den nächsten Schritt in unserer Entwicklung schaffen!

06.01.2022 19:3ß Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven

Die Eisbären Bremerhaven kommen ihrerseits dank des 112:103-Sieges in Leverkusen mit einem dringend benötigten Erfolgserlebnis nach Karlsruhe. Ausschlaggebend dabei war vor allem die beeindruckende 2. Halbzeit der Eisbären-Akteure, die nicht nur einen zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand aufholten, sondern in Halbzeit zwei dabei auch ganze 67 Punkte erzielten. Dass für einen Sieg in Karlsruhe eine längere starke Phase notwendig ist, weiß auch Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Konstanz ist die Hauptaufgabe für unsere Mannschaft. Nicht nur im letzten Spiel, in dem wir zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gezeigt haben, sondern auch im Verlauf der Saison haben wir sehr gute und sehr schlechte Phasen gezeigt. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die guten Phasen auszubauen. Denn dann haben wir die Qualität, auch mit mehreren Verletzungsausfällen in Karlsruhe zu bestehen.“

Die PS Karlsruhe LIONS sind ihrerseits ebenfalls ein Team, das sein Heil eher in der Offensive sucht und über sehr viele Möglichkeiten, variabel zu punkten, verfügt. So kann sich Karlsruhe-Headcoach Aleksandar Scepanovic gleich auf drei der besten Scorer der Liga verlassen: Stanley Whittaker jr. (21 ppg, 7 apg) sowie TreVion Crews (17,7 ppg, 5 apg) und Ferdinand Zylka mit deutschem Pass (18,9 ppg, 5,3 rpg) ziehen im Backcourt die Fäden. Weitere Optionen hat Karlsruhe mit Matthew Freeman (8,9 ppg), Leo Behrend (9,5 ppg) sowie den beiden Deutschen Big Men Maurice Pluskota (8,8 ppg) und Tom-Niclas Alte (8,5 ppg).

Die Verletztenlisten der Eisbären Bremerhaven bleibt dagegen weiter lang. Mehrere Phasen mit 2-3-Zonenverteidigung, gutes Foulmanagement und hohe Intensität waren im letzten Spiel in Leverkusen trotz kurzer Bank die Garanten für den Erfolg.

Nachberichte ProB Süd 15. Spieltag

02.01.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. TSV Oberhaching Tropics 92:75

Im Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB setzten sich die erstplatzierten Dresden Titans mit 92:75 gegen die TSV Oberhaching Tropics durch. Damit unterbrachen die „Titanen“ die fünf Siege währende Serie der Rand-Münchner und verteidigten ihre Spitzenposition in der Südstaffel. Den Grundstein für den 11. Sieg im 13. Spiel legten die Gastgeber im ersten Viertel, als Kapitän Georg Voigtmann direkt 10 seiner insgesamt 20 Zähler erzielte. Über den gesamten Spielverlauf trafen Dresdens Korbjäger 13 ihrer 32 Dreipunktwürfe, gleich fünf Akteure punkteten zweistellig. In den kommenden Wochen müssen die Titans nun zweimal auswärts ran und könnten schon übernächste Woche den vorzeitigen Einzug in die Playoffs eintüten.

Von der ersten Minute an zeigten beide Teams attraktiven Offensivbasketball mit hohen Trefferquoten von außen. So netzten für die Gäste Fynn Fischer, Bernhard Benke und Moritz Noeres allesamt ihre ersten Dreipunktwürfe. Doch Voigtmann erwischte einen starken Start ins neue Jahr und erste Viertel, erzielte satte 10 Zähler sowie zwei Dreier. Auch Arne Wendler schnitt immer wieder aktiv zum Korb und legte dort für einfache Punkte ab. Verletzungsrückkehrer Tanner Graham sowie Nico Wenzl brachten nach ihrer Einwechslung zusätzliche Energie, acht schnelle Punkte und die 26:19-Führung. Wenzl blieb im zweiten Viertel Aktivposten und sorgte per Layup und Dreier für die erste Auszeit von Tropics-Trainer Mario Matic. Doch die Titans und vor allem der treffsichere Voigtmann, mit seinem dritten Treffer von „Downtown“, waren in dieser Phase die bessere Mannschaft, bauten den Vorsprung mit einfachen Körben im Schnellangriff Schritt für Schritt aus. Zwar schaltete sich vor der Halbzeit noch Oberhachings Omari Knox mit fünf Zählern ein. Doch die Titans um Voigtmann blieben auch dank quirliger Einwechselspieler wie Georg Kupke souverän mit 46:34 in Front.

Nach der Unterbrechung brauchten die Gastgeber etwas Zeit, wieder ihren Rhythmus zu finden. Derweil schraubte Fischer für Tropics seine Punkteausbeute nach oben. Aber dann eröffnete Wendler mit einem Dreier den Punktereigen. Grant Teichmann, Sebastian Heck und natürlich Voigtmann schlossen sich mit Distanztreffern an und ließen den Vorsprung auf 18 Zähler anschwellen. Nach dem anschließenden Timeout durch Matic traf Janosch Kögler einige sehenswerte Halbdistanzwürfe. Aber die „Titanen“ ließen nicht locker, erzielten über Wenzl, Graham sowie Bryan Nießen weitere Dreier und erhöhten vor dem letzten Viertel auf 78:53. Der Schlussabschnitt glich dann einem munteren Schaulaufen, die jungen Akeure Kupke und Max Körner konnten sich vor Headcoach Fabian Strauß beweisen. Beide punkteten und gefielen mit viel Einsatz und Energie. Die Partie endete mit dem ungefährdeten 92:75-Heimsieg für die Titans.

Nico Wenzl, der mit 15 Zählern seinen persönlichen Bestwert in der ProB einstellen konnte, zeigte sich sichtlich zufrieden im Interview nach Spielende: „Wir hatten uns vorgenommen, intensiver zu trainieren und intensiver ins Spiel zu starten. Das ist uns heute gelungen und ganz gut getroffen haben wir auch“, so Wenzl augenzwinkernd.
Auch sein Trainer Strauß war nach der überzeugenden Leistung des Teams bestens gelaunt: „Die kurze Pause hat uns gut getan und die Jungs waren nach den durchwachsenen Leistungen der letzten Wochen hochmotiviert. Das hat man gesehen. Tanners Rückkehr hat uns am Brett beim Rebound sicher geholfen. Defensiv sind wir als Team zudem deutlich besser rotiert und offensiv immer wieder den freien Mann gefunden.“

02.01.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. Orange Academy 75:109

Nach einem klaren Heimsieg gegen die Arvato College Wizards zum Beginn der Saison (102:74) bewiesen die jungen Uuulmer ein zweites Mal ihr Können und starten mit einem spektakulären Auswärtssieg ins neue Jahr. Anton Gavel startete mit Kapitän Marius Stoll, Marc Loemba, Nat Diallo, Michael Rataj und Latrell Großkopf in die Partie. Die ersten Punkte gingen dank Thomas Bruce, welcher mit 22 Punkten zum Karlsruher Top Performer wurde, an die Gastgeber. Marius Stoll holte mit einem Treffer von Downtown die ersten Uuulmer Punkte und ebnete den Weg für Michael Rataj und Marc Loemba, welche zahlreich Punkte für die OrangeAcademy sammelten. Zum Ende des ersten Viertels hin fanden die Wizards zunehmend ins Spielgeschehen und nahmen rapide an Fahrt auf: mit einem Vorsprung von zwei Zählern ging es für die OrangeAcademy in die erste Viertelpause.

Auch zu Beginn des zweiten Viertels konnten die jungen Uuulmer an ihrer anfangs knappen Führung festhalten. Kurz vor der Halbzeitpause erkämpften sich die Gastgeber durch einen kurzen Lauf die Führung, dank eines gelungenen Dreipunktewurfs durch Tobias Jensen endet der zweite Spielabschnitt mit 41:41. Karlsruhe kam stärker aus der Halbzeitpause zurück, wurde beim Versuch die erkämpfte Führung auszubauen jedoch durch eine starke Uuulmer Offensivleistung gestoppt: innerhalb des dritten Viertels konnten die Donaustädter den Vorsprung auf 14 Punkte ausbauen und im Laufe des vierten Viertels maßgeblich erweitern: dank einer starken Defensive, wichtiger Punkte am gegnerischen Brett und  ermüdeten Karlsruhern geht die Partie klar und verdient mit 34 Punkten Differenz an die OrangeAcademy.

Mit einer Trefferquote von 53% aus dem Dreipunktebereich, ganzen 44 Rebounds und 31 Assists schlagen die jungen Uuulmer die Wizards im direkten Vergleich. Eine gute Defensive in den letzten drei Vierteln hielt die Gegner jeweils unter 18 Punkten. Top Performer der Partie wurde Michael Rataj, welcher mit 26 Punkten, elf Rebounds und sechs Assists ein Double Double holte und maßgeblich zum Sieg in Karlsruhe beitrug. Neben Kapitän Marius Stoll (17 Punkte und acht Assists) überzeugte Forward David Fuchs mit 14 Punkten. Insgesamt scorten sechs der jungen Uuulmer zweistellig und konnten so erneut durch eine geschlossene Teamleistung überzeugen.

02.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 89:92

Der Rückrundenstart der Ahorn Camp BIS Baskets Speyer war erfolgreich. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa gewann mit 92:89 (42:53) bei den Basketball-Löwen Erfurt. „Das war das Ergebnis von Willensstärke und Moral. Heute hat jeder für jeden gekämpft“, sagte BIS-Trainer Carl Mbassa nach dem sechsten Saisonsieg in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB.

Nach einer nicht optimalen Leistung besonders im zweiten Viertel demonstrierten die BIS Baskets ihre Qualitäten. „In der Halbzeitpause habe ich den Jungs gesagt, dass wir trotz der elf Punkte Rückstand dieses Spiel heimfahren können“, erklärte Coach Mbassa. Seine Worte zeigten Wirkung, die Gäste übernahmen angeführt von Marc Liyanage und DJ Woodmore dank ihrer aggressiven Marschroute das Kommando. Zunächst kämpften sie sich auf 73:73 heran, gingen dann in Führung und verteidigten ihren Vorsprung in einer überaus spannenden Schlussphase.

Die Speyerer hatten im letzten Viertel Glück im Abschluss und haben letztlich zurecht gewonnen“, urteilte Erfurts Sportdirektor Florian Gut nach der ersten Heimniederlage der Löwen in dieser Saison. Zweistellig trafen für die BIS-Auswahl Marc Liyanage (19  Punkte/5 Dreier), Kelvin Omojola (18/2), DJ Woodmore (17/1), Michael Acosta Marte (13) und Darian Cardenas (11/2). Beste Schützen der Gastgeber waren Guy Landry Edi (19/2), Tyseem Lyles (17/5) und Noah Kandem (17).

02.01.2022 17:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 81:83

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

02.01.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 83:65

Die EPG Baskets Koblenz haben das Spieljahr 2022 mit einem deutlichen 83:65 (46:39)-Erfolg gegen die Gießen 46ers Rackelos eingeläutet. In der Tabelle der Barmer 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd haben die Rhein-Mosel-Städter damit den dritten Platz bestätigt. Nachdem beim Heimspiel gegen Erfurt vor neun Tagen Zuschauer noch ausgeschlossen wurden, durften gegen die Lahnstädter wieder Fans aus Koblenz und der Region der Partie beiwohnen. Die zugelassenen 800 Zuschauer waren es am Ende in der CGM Arena allerdings nicht, knapp 450 Anhänger der Baskets fanden sich auf dem Oberwerth ein. Die sahen fast einen Start-Ziel-Sieg der Hausherren. Gießen erzielte durch Ex-Nationalspieler Johannes Lischka die ersten drei Zähler der Begegnung. Dies sollte aber auch schon die einzige Führung der Gäste im gesamten Spielverlauf bleiben. Koblenz antwortete mit einem 8:0-Lauf. Sechs dieser acht Zähler steuerte Dominique Johnson bei.
Die Mannschaft von Trainer Mario Dugandzic suchte, verglichen mit den beiden Spielen gegen Erfurt, vermehrt den direkten Weg zum Korb und setzte weniger auf Distanzwürfe. Nur zehn Versuche aus dem Drei-Punkte-Bereich waren es in der ersten Halbzeit. „Das war gar nicht unbedingt die Marschroute. Wir wollten einfach etwas fokussierter sein und konzentrierter in unseren Aktionen. Das ist uns insgesamt sehr gut gelungen“, befand Dugandzic. Drei der zehn Distanzwürfe waren erfolgreich, alle durch den US-Amerikaner Shembari Philipps.

Die Baskets behaupteten nach dem frühen Lauf stets eine knappe Führung. Das erste Viertel ging mit 21:20 an die Gastgeber. Gießen blieb aber durch ihre Protagonisten Montreal Scott, Tim Uhlemann und Lischka in Schlagdistanz. Im zweiten Spielabschnitt konnte die Führung leicht ausgebaut werden. Brian Butler setzte sich mehrfach unter dem Korb clever durch, und die Verteidigung agierte konsequent auf einem hohen Intensitätslevel. Lucas Mayer und Center Leo Saffer, der Moses Pölking (Gehirnerschütterung) in der ersten Fünf gut vertrat, taten sich dabei hervor. Beim Kabinengang führten die Baskets mit 46:39. Nach dem Seitenwechsel gingen die ersten Zähler wieder auf das Konto von Lischka. Mit jeder weiteren Spielminute aber kristallisierte sich die Überlegenheit der Baskets heraus. Die Gastgeber hatten einfach mehr Optionen. Am Ende waren es bei Koblenz fünf Akteure, die zweistellig punkten konnten.

Gießen wurde im dritten Viertel bei nur elf Zähler gehalten, und so führten die Koblenzer bereits vor dem Schlussviertel mit 66:50. Als dann die Koblenzer mit einem weiteren 11:0-Lauf in das letzte Viertel starteten, war das Spiel so gut wie entschieden. Nach dem 81:55 schafften die Gäste zwar noch einmal einen 10:0-Lauf, der Koblenzer Sieg war aber nicht mehr gefährdet. Jamaal Phatty setzte mit einem Korbleger den Schlusspunkt. „Wir haben wirklich gut gekämpft und viel Einsatz gezeigt. Über die letzten zwei, drei Spielminuten habe ich mich etwas geärgert, aber das haben wir ganz kurz und schnell thematisiert und abgehakt. Insgesamt war es wirklich eine gute Vorstellung, auf der man nun für die zwei kommenden Auswärtsaufgaben aufbauen kann“, sagte Dugandzic, der mit seinen Spielern am kommenden Sonntag in Coburg gefordert ist.

Nachberichte ProA 17. Spieltag

02.01.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven 103:112

Mit einem dezimierten Kader von nur 8 Spielern traten die Eisbären Bremerhaven beim Rekordmeister und Tabellenvierten Leverkusen an. Deutete zur Halbzeit vieles auf eine Niederlage der Eisbären hin, schafften sie mit einem bärenstarken 3. Viertel das Comeback und
brachten den Sieg mit 112:103 am Ende sicher über die Ziellinie. Die Eisbären begannen mit Oehle, Yebo, Love, Reischel, und Moore
und gingen zunächst in die Zonenverteidigung. Einen insgesamt zerfahrenen Beginn mit vielen Turnover konnte das Team zunächst für
sich nutzen und führte nach der Hälfte des 1. Viertels durch den Korbleger plus Bonusfreiwurf von Reischel mit 15:7. In der Folge waren es allerdings die Giants, die begünstigt durch viele Bremerhavener Turnover besser ins Spiel fanden und solide punkteten. Figge nutze einen Ballverlust von Moore zur ersten Führung der Leverkusener, das Viertel endete mit einem Rückstand von 4 Punkten für die Eisbären.

Im zweiten Viertel schraubten die Giants ihre Quoten weiter in die Höhe. Es waren 3 Leverkusener Dreier, die Eisbären-Headcoach Michael Mai zur ersten Auszeit zwangen. Doch weiterhin erlaubten sich die Eisbären viele Turnover und kassierten
Treffer von der Dreierlinie, so dass sie phasenweisemit 19 Punkten im Rückstand lagen. Als mit 1.45 Min auf der Vierteluhr das 3. persönliche Foul gegen Yebo gepfiffen wurde und 13 Turnover produziert waren, schienen den Eisbären die Felle davon zu schwimmen. Doch eine unkonzentrierte Phase der Leverkusener nutzen die Eisbären um den Abstand zur Halbzeit zu verringern. Durch einen
glücklichen Dreier von Love mit der Sirene betrug der Pausenrückstand nur noch 12 Punkte.

Vielleicht war es das Aufbäumen vor der Halbzeit, vielleicht auch das Bewusstsein, mit dem Rücken an der Wand nichts mehr verlieren zu
haben, was die Eisbären zu Beginn des dritten Viertels befreit aufspielen ließ. Mit schnellem Offensivspiel und guten Aktionen in Korbnähe schlossen sie Punkt für Punkt auf und zwangen Giants-Coach Gnad beim Stand von 60.62 zur Auszeit. Der Wechsel der Verteidigungsformen und die leicht schwächelnde Dreierquote der Giants führten zum Ausgleich durch Love per Dreier und im Weiteren zur 74.70 Führung. Die Giants konterten zwar zu einer knappen Führung zum Viertelende, das Viertel für sich ging aber klar an die Eisbären.

Im letzten Viertel schafften es die Eisbären sich durch gutes Foulmanagement und Erhöhung der Dreierquote durch Yebo, Reischel und vor allem Love auf 8 Punkte abzusetzen. Im Angesicht der drohenden Niederlage wurden nun die Leverkusener
zunehmend nervös. Jetzt produzierten sie Turnover und verwarfen häufiger, so dass die Eisbären den Sieg letztlich souverän nach Hause
brachten. Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Das war wieder eine Achterbahnfahrt. Aber so kann Basketball sein. Alles, was wir in der 1.
Hälfte nicht besonders gut gemacht haben, konnten wir in Halbzeit zwei verbessern. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie sich von solch einem großen Rückstand zurückkämpfen und gewinnen konnte
.“

02.01.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RASTA Vechta 81:82

Abtasten war wohl das Stichwort der ersten Minuten, kein Team konnte gleich zu Beginn den Ton lautstark angeben. Mit Robin Lodders machte auch der zweite ‚Heimkehrer‘ auf sich aufmerksam, traf sogar per Dreier für RASTA – 12:13. Diesem Anschlusstreffer aber folgte kaum mehr Zählbares für das Lucic-Team. Beim Stand von 12:18 schenkten die Niedersachsen den Ball gleich drei Mal in Serie her und Medipolis erhöhte die Führung auf acht Punkte – Auszeit RASTA. Mit zunehmender Spielzeit sah der Spitzenreiter immer mehr nach einem Spitzenteam aus und ließ RASTA kaum mehr eine Chance, heranzukommen. Lodders’ richtig schöner Floater zum 17:24 war ein Hoffnungsschimmer in der 12. Minute, doch es war nur ein Moment. Die Thüringer drehten nun richtig auf. Moritz Plescher vernaschte gleich zwei Verteidiger und versenkte einen Dreier zum 31:19, Julius Wolf traf – ebenfalls von Downton – in der 17. Minute schon zum 40:23. Und das Reinboth-Team zeigte weiter Stärke: Ray Simmons spielte den bereits einfliegenden Alex Herrera an: Alley-Oop-Dunk zum 44:28. RASTA hatte in den ersten 20 Minuten zwar gut gereboundet, gerade am offensiven Brett. Doch dies war vor allem schlechter Wurfquoten geschuldet gewesen.

Durch drei verwandelte Freiwürfe und einen Dreier konnte Josh Young RASTAs Rückstand, der zwischenzeitlich bei 17 Punkten gelegen hatte, zu Beginn der 2. Halbzeit auf nur noch sieben verkürzen. Jena stabilisierte sich nun aber zunächst wieder und hielt RASTA auf Distanz. Als Simmons in der 24. Minute von jenseits der 6.75 Meter getroffen hatte, lag RASTA wieder zweistellig hinten – 41:51. Glücklicherweise schlugen die Vechtaer schnell zurück, Youngs zwei verwandelte Freiwürfe zum 45:52 zwangen Domenik Reinboth in eine Auszeit. Die Vechtaer stellten sich nun immer besser an, Washington verkürzte per Dreier auf 48:52. Wenig später hatte RASTA sogar die Chance auf den Ausgleich, jedoch verpasste Josh Young einen offenen Dreier und im Gegenzug kassierten die Gäste das 52:58 – Auszeit RASTA. Die Gäste blieben dran am Favoriten, Tajuan Agee markierte das 55:58 und auch der letzte Korb des 3. Viertels ging aufs RASTA Konto, Nash traf zum 57:63.

Der Kampf des Lucic-Team war bravourös, jedoch schien es auch noch in den Anfangsminuten des Schlussabschnittes so, als würde Medipolis SC Jena mit dem Schrecken davonkommen. Immer wieder trafen die Thüringer wichtige Würfe, so wie Moritz Plescher in der 33. Minute: ein Dreier aus der Ecke zum 71:63. Doch so deutlich absetzen wie in Halbzeit eins konnten sich die Hausherren nicht mehr. Und RASTA verteidigte in den Schlussminuten nun genauso furios wie im letzten Spiel gegen Itzehoe. Die Belohnung dafür gab’s in der Offense: And-One James Washington, Dreier Joschka Ferner – Ausgleich bei noch 2:16 Minuten auf der Spieluhr! Dann begann ein an Spannung nicht mehr zu überbietendes Drama. 17 Sekunden vor dem Ende eroberte Wolf den Jenensern eine Führung zurück, 13 Sekunden später netzte Josh Young einen ganz langen Zweier zum 81:81 ein – Verlängerung! Verlängerung? Denkste! Jena hatte den vermeintlich letzten Wurf, Simmons nahm den Dreier, verfehlte ihn und beschwerte sich anschließend beim Schiedsrichter über den aus seiner Sicht zu unrecht ausgebliebenen Pfiff. Die Konsequenz: Simmons bekam einen Pfiff, ein Technisches Foul, welches Matchwinner Young zum Gamewinner nutzte – eigentlich unglaublich. 

Vladimir Lucic (VEC): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben wie in den letzten Spielen immer an den Sieg geglaubt und heute ein wirklich verrücktes Spiel gewonnen. Wenn man sich die Statistiken anschaut, sind die recht ausgeglichen. In Halbzeit eins sind bei uns viele Würfe nicht gefallen, Jena hat davon profitiert, dass unsere Dreierquote schlecht war und konnte so zur Halbzeit mit elf Punkten führen. Wir haben dann unsere Defense umgestellt, haben alles geswitched und hatten damit Erfolg. Nachdem Joschka Ferner die letzten zwei Spiele ausgesetzt, hat er zum Ende des Spiels einen ganz wichtigen Wurf getroffen. Jetzt müssen wir dieses in den letzen Spielen erarbeitete Selbstvertrauen mitnehmen und auch dafür Sorge tragen, dass Sa’eed Nelson besser integriert wird. Er ist noch nicht da, wo wir ihn haben wollen und so gilt bei ihm wie auch für das ganze Team: Es geht nur Schritt für Schritt und nur mit harter Arbeit.“

02.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL Kirchheim Knights 102:85

Hellwach und hochkonzentriert starteten beide Teams in die Partie. Auf beiden Seiten lief die Offensive wie geschmiert. Die Kirchheimer trafen acht ihrer ersten zehn Würfe, auf Rostocker Seite ging erst der zehnte Wurf aus dem Feld daneben. Herausragender Akteur der Anfangsphase war Jordan Roland, der allein im ersten Durchgang 14 Punkte markierte. Ein Dreier von Chris Carter aus der Ecke brachte die Hausherren mit vier Zählern in Führung und zwang Kirchheim zur ersten Auszeit. Die Rostocker blieben gierig und arbeiteten gut in der Verteidigung. Nijal Pearson erhöhte den Vorsprung an der Freiwurflinie, Robert Montgomery Jr. traf mit Ablauf der Wurfuhr zum 31:23-Pausenstand. Im zweiten Viertel schraubte der gebürtige Kirchheimer Stefan Ilzhöfer per Dreier die Rostocker Führung in den zweistelligen Bereich. Die Knights suchten im Angriff ihre Optionen, doch die Wölfe verteidigten stark und erlaubten ihnen kaum offene Würfe. Am anderen Ende des Parketts sorgte Montgomery Jr. mit einem Putback-Dunk für ein sehenswertes Highlight. Nelsons Dreier brachte die Wölfe mit 15 Punkten nach vorn. Die Gäste kamen danach besser ins Spiel, doch die SEAWOLVES blieben weiterhin am Drücker und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 21 Zähler aus.

Nach dem Seitenwechsel wuchs die Rostocker Führung auf 26 Punkte an, ehe die Gäste einen kleinen Lauf starteten und auf 18 Zähler Rückstand verkürzten. Vor allem Till Pape und Rohndell Goodwin übernahmen Verantwortung und erzielten zusammen 18 der insgesamt 30 Kirchheimer Punkte des dritten Durchgangs. Die Hausherren nahmen die offensive Einladung an und schenkten den Knights 33 Punkte ein. Bemerkenswert: Gabriel de Oliveira traf einen Hakenwurf plus Foul; nach dem Freiwurf landete der Ball in den Händen Pearsons, der auf Nelson für einen Dreier passte – die SEAWOLVES markierten so fünf Punkte in einem Angriff.

Die Spielfreude der Wölfe fand auch im letzten Viertel keinen Abbruch. Die Knights suchten ihr Glück von außen, doch es waren weiterhin die SEAWOLVES, die ihr Revier verteidigen und die knappe 86:87-Auswärtsniederlage in Karlsruhe am 2. Weihnachtstag vergessen machen wollten. Chris Carter traf nach brillantem Passspiel per Dreier zum 97:73. Die Gäste fanden keine Antwort auf das Zusammenspiel des Rostocker Kollektivs. Sid-Marlon Theis servierte einen Backdoor-Pass auf Tyler Nelson, der die 100 Punkte-Marke per Korbleger durchbrach. Für die letzten 1:57 Minuten der Partie schickte Coach Held Nachwuchsspieler Svante Schmundt aufs Parkett. Zu dieser Zeit war das Spiel längst entschieden und der siebte Heimsieg in Folge unter Dach und Fach.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Job gemacht und Kirchheim unter Druck gesetzt. So sind sie nicht ins Spiel gekommen. Im zweiten Viertel hatten wir dann unseren Lauf. Danach haben wir das Spiel gut verwaltet. Wir haben es zu keinem Zeitpunkt mehr aus der Gand gegeben. Ich fand, wir haben es sehr solide zu Ende gebracht.“

02.01.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 84:88

Liga-Topscorer Stanley Whittaker Jr. stellte die Karlsruher Führung auf elf Punkte und machte das Spiel erstmals zweistellig, Drachen-Spielmacher Zach Ensminger konterte zwar umgehend aus der gleichen Distanz, die Gäste schienen in dieser Phase jedoch zu jedem Zeitpunkt eine Antwort zu haben. Maurice Pluskota erhöhte in der 6. Minute per And-One, den Dragons war die Verunsicherung nun ob der Bedeutung der Partie deutlich anzumerken. Thorben Döding und Taren Sullivan brachten ihr Team in der Folge allerdings wieder auf Kurs, Jonah und Demetrius Ward verkürzten von der Freiwurflinie schließlich sogar wieder auf 20:23 – Viertelpause. Es gelang den Hausherren nun jedoch besser die Partie offenzuhalten, als es das noch im ersten Viertel der Fall gewesen war. Mitte des Viertels schien die Drachen-Offense dann etwas zu stottern, Adam Pechacek gelang es aber schließlich seine Mannschaft mit zwei getroffenen Dreiern wieder in die Spur zu bringen. Nach schwerem Start lagen die Dragons also mit einem Punkt in Führung, die LIONS wurden ihrem Ruf als heißestes Team der Liga aber definitiv gerecht.

Doch es war zunächst erneut Pechacek, der der tonangebende Spieler der Anfangsminuten in Viertel Nummer drei war. Durch die Hilfe des Centers konnten sich die Burgmannstädter erstmals eine 5-Punkte-Führung erspielen, die Defense gegen den gegnerischen Dreier funktionierte nun allerdings nicht einwandfrei. Die LIONS hatten nach Spielende insgesamt zwölf Abschlüsse vom Perimeter getroffen und taten den Drachen so immer wieder in entscheidenden Momenten weh. Und die Gäste sollten perfekt aus dieser herauskommen und wieder ins Spiel finden. Der folgende 10:0-Lauf glich die Partie nicht nur aus, Whittaker als balldominanter Aufbauspieler und Scharfschütze Ferdinand Zylka gelang es, die Baden-Württemberger mit 60:57 vorbeiziehen zu lassen und Isler zur Auszeit zu zwingen. Und Zylka bestrafte die Dragons weiter von Downtown: der Treffer des Shooting Guards brachte den PSK wieder mit fünf Zählern in Front, bis zur letzten Viertelpause wurden es sogar nochmal etwas mehr – 67:60-Zwischenstand vor den finalen zehn Minuten.

Und in diesen kamen zu Beginn einmal mehr die individuellen Qualitäten Whittakers zum Vorschein. Der Topscorer der ProA hatte am Ende des Abends 19 Punkte und 8 Assists auf seinem Konto und machte der Quakenbrücker Defense so immer wieder zu schaffen. Die Mannschaft von Cheftrainer Isler legte nun jedoch nochmal kompletten Einsatz, Kampf und Willen an den Tag, eine Menge Verantwortung übernahm dabei insbesondere Zach Ensminger. Der Point Guard verkürzte auf fünf Zähler, und schließlich war es ein Pechacek-Dreier, die die Drachen wieder final in der Partie angemeldet hatten. Ward verkürzte fünfeinhalb Minuten vor dem Ende schließlich auf 72:75, Zylka traf die Drachen vom Perimeter jedoch auch im vierten Viertel voll ins Herz. Doch auch Ensminger bewies im Anschluss, dass er einen taffen Dreier im Offensiv-Repertoire hat. Der Drei-Punkte-Rückstand war wiederhergestellt, ein Sullivan Drive plus Korbleger, sowie ein energischer Jacob Knauf sorgten erst für einen Aufschwung und glichen die Partie schließlich sogar aus. Auf das 84:84 regierte der PSK mit einer Auszeit, 34 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Uhr. Zwar vergab Whittaker seinen ersten Versuch, nachdem der Offensivrebound jedoch ebenfalls an die LIONS gegangen war, blieb der US-Amerikaner anschließend eiskalt. Die Drachen mussten der Führung nochmals hinterherlaufen, die letzte Möglichkeit zum Ausgleich oder gar zum Sieg wurden ihnen schließlich aber vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen. Pechacek bekam einen Post-Move gegen sich gewertet, sodass der Ballbesitz wieder in Karlsruher Hand war und Whittaker die Sache von der Freiwurflinie zum 88:84 entschied.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Die Hinrunde endent nach diesem Spiel ergebnistechnisch sicherlich katastrophal für uns. Auf die Partie in Bochum haben wir die Leistung betreffend eine gute Antwort gegeben, die heute leider aus verschiedenen Gründen nicht belohnt wurde. Das hilft uns allerdings nur bedingt, weil wir die Punkte nicht haben einfahren können. Dass wir nach der bitteren Niederlage zuletzt mit Kampf geantwortet haben, rechne ich der Mannschaft hoch an – schließlich gibt es auch Teams, die in Folge solcher Rückschläge zerbrechen. Dass es nicht gereicht hat, ist deshalb unheimlich ärgerlich. An unserer Situation hat sich nichts geändert, wir müssen in der zweiten Saisonhälfte deutlich mehr Spiele gewinnen als zuletzt.“

02.01.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. wiha Panthers Schwenningen 83:76

10. Saisonsieg für die Nürnberg Falcons und ein sehr schöner noch dazu. Gegen Schwenningen zeigten die Mittelfranken die gesamte Spielzeit über eine konzentrierte und engagierte Leistung und konnten so auch das späte Comeback der Gäste aus dem Schwarzwald abwehren. Erneut vor leeren Rängen schickte Nürnbergs Trainer dieselbe Starting 5 auf das Parkett, die schon beim jüngsten Auswärtssieg in Bremerhaven den Grundstein des Erfolges legen konnte. Nürnberg begann gut, traf hochprozentig von außen und erspielte sich nach vier Minuten eine 9 Punkte-Führung. Gäste-Trainer Alen Velcic nahm seine erste Auszeit, mit der er aber vorerst nicht das gewünschte Ziel erreichte. Die Falcons blieben dominant und schenkten seiner Mannschaft im ersten Viertel 26 Punkte ein, wovon alleine neun auf das Konto des erneut falkenstarken AJ Davis Jr. gingen. 

Die Gäste waren unter Zugzwang, konnten die Parte im zweiten Durchgang aber weitestgehend ausgeglichen gestalten. Ein eigener nennenswerter Run blieb ihnen jedoch verwehrt. So waren die Nürnberg Falcons in der Lage ihren Vorsprung nicht nur zu verwalten, sondern nach 20 Spielminuten sogar noch auszubauen und mit einer 13 Punkte-Führung in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel hatte Schwenningen dann vorerst mehr vom Spiel und mit Quatarrius Wilson den überragenden Spieler des dritten Viertels in den eigenen Reihen. Der US-Amerikaner legte stabile zwölf Punkte auf und hielt seine Mannschaft so im Spiel. Doch Nürnberg ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Falcons-Defense hielt Stand und vorne trugen sich nun auch die Rollenspieler wie Benedikt Maukner und Christian Feneberg in die Scorer-Liste ein. So blieben die Falken weiter in Front und gingen mit einer 65:54-Führung ins Schlussviertel. 

Dort stellten die Nürnberg Falcons dann einmal mehr ihre Abgezocktheit und mannschaftliche Geschlossenheit unter Beweis. Denn jedes Mal wenn die Gäste einen Run hinlegten, hatten die Franken die passende Antwort parat. Josh Price spielte unter den Körben groß auf, AJ Davis erzielte weitere sieben wichtige Zähler und dank guter Defensive konnte Nürnberg die Panther immer wieder auf Distanz halten. Dennoch gelang es den Gästen 140 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch einen erfolgreichen Korb von David Cohn noch einmal auf fünf Punkte heranzukommen. Aber Nürnberg behielt die Nerven, konterte sehenswert und brachte schlussendlich den 83:76-Sieg nach Hause. Vier Spieler punkteten zweistellig. Roland Nyama erhielt zum zweiten Mal in dieser Spielzeit den MVP Fan-Award nach der Partie überreicht. „Es war ein Sieg, der unsere Mentalität unter Beweis gestellt hat“, so der 28-Jährige. Auch Head Coach Vytautas Buzas war zufrieden und machte keinen Hehl aus seinem Stolz: „Ein wichtiger Sieg gegen einen starken Gegner zum Start in dieses Jahr. Wir haben unsere Toughness gezeigt. Ich hoffe, wir können bald wieder vor unseren Fans spielen, das wäre mein Neujahrswunsch.“ Die Hinrunde beenden die Mittelfranken auf einem sensationellen 4. Tabellenplatz.

02.01.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Phoenix Hagen 90:101

Am letzten Spieltag der Hinrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA steht im ersten Spiel des neuen Jahres zwar eine 90:101-Heimniederlage für das TEAM EHINGEN URSPRING, doch die letzten 16 Minuten des Spiels sollten Mut machen für die nächsten Aufgaben. Denn bis dahin sah Phoenix Hagen wie der sichere und klare Sieger aus und hatte sich einen großen Vorsprung erarbeitet. Es wurde jedoch noch einmal spannend in der Ehinger JVG-Halle. Das #teamingreen musste neben Antonio Pilipovic auch noch auf den an der Wade verletzten Zach Walton verzichten und kurz nach der Halbzeit auch mit Moritz Heck auch noch auf den dritten Forward. Das Spiel begann nicht so klar wie es dann über weite Strecken aussah. Mit viel Energie in der Defense führte man nach nicht einmal zwei Minuten schon mit 7:1. Erst zwei Minuten später gingen die Gäste durch einen Dreipunktewurf von Shawn Occeus mit 12:11 erstmals in
Führung.

Das erste Viertel in dem besonders Maxi Langenfeld und Kevin Strangmeyer überzeugten blieb lange Zeit ausgeglichen. Erst durch fünf Punkte in Folge von Marquise Moore konnten sich die Haagener auf 29:24 etwas absetzen. Im zweiten Viertel spielten sich die Westfalen in einen Rausch und nachdem die Ehinger Mannschaft vier Minuten keine Punkte aus dem Feld erzielen konnten war es ein 15:2-Lauf
der auf 29:44 stellte. Gerade aus der Distanz zeigte sich das Team von Gäste-Coach Chris Harris sehr sicher und verwandelte 13 seiner Versuche. Paul Giese verbuchte gleich fünf erfolgreiche Dreipunktewürfe in der ersten Halbzeit für sich. Mit den Punkten von Daubner ging es dann mit einer Hypothek von 23 Punkten und einem 40:63 in die Halbzeitpause. Die ersten Punkte der „Feuervögel“ von Occeus konterte Takiula Fahrensohn mit einem Dreier. Doch Hoffnung wollte bei 22 Punkten Rückstand nicht aufkommen.

Nach dem 55:79 und gar 24 Punkten Rückstand und einem getroffenen Dreier von Hagens Center Marcel Keßen folgte eine Auszeit von Coach Felix Czerny. Und die musste es in sich gehabt haben. Denn nach den Punkten von Jakob Hanzalek wirkte das #teaimngreen wie ausgewechselt. Der Druck und die Intensität nahmen so stark zu, dass sich die Hagener unglaubliche vier Ballverluste innerhalb von nur 30 Sekunden leisteten. Nach leichten Punkten von Diederich und Fahrensohn gab es zwar eine Hagener Auszeit, aber auch danach fanden diese nicht besser ins Spiel. Mehr als drei Minuten erzielten die Gäste keine Punkte, ehe Javon Baumann wieder etwas gelang. Bis zum Viertelende hatte man sich nach einem Buzzer-Beater von Tim Martinez bis auf 67:80 heran gekämpft und den Rückstand innerhalb von vier Minuten um elf Punkte verkürzt. Es ging ein großes Aufbäumen durch das Team, denn deutlich verlieren wollte man nicht. In den ersten beiden Minuten des letzten Viertels gelang beiden Teams nichts Zählbares. Nach dem Dreier von Munis Tutu betrug der Rückstand nur noch zehn Punkte. Und beim 75:87 hatte man fünf Minuten vor dem Ende plötzlich wieder Hoffnung auf einen Erfolg. Doch die Hagener brachten den Ball unter den Korb zu Marcel Keßen, der an seinen 25. Geburtstag Topscorer wurde und für den Erfolg sorgte. Auch wenn neben Tyler Cheese in den Schlussminuten Fahrensohn noch dreimal aus der Distanz traf.

02.01.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. Uni Baskets Paderborn 90:92

Wer unten steht, hat Pech. In diesem Fall kam besonders viel Pech zusammen für die Itzehoe Eagles: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren sie gegen die Uni Baskets Paderborn mit 90:92. Der Gegner, bei dem Ex-Eagle Johannes Konradt von den Zuschauern in Brokdorf sehr herzlich begrüßt wurde, werfe viel und gut von außen, hatte Eagles-Coach Patrick Elzie vor dem Spiel gewarnt. Offenbar wollten die Gäste ihn im ersten Viertel bestätigen: Sieben Dreier versenkten sie in diesen zehn Minuten, vier davon gingen auf das Konto von Christopher Trapp. Am Ende hatte er acht Dreier bei nur zehn Versuchen getroffen und 32 Punkte erzielt. Aber die Eagles setzten vor allem durch Filmore Beck – elf Punkte im ersten Viertel – reichlich Feuerkraft dagegen und blieben dran.

Der zweite Abschnitt: völlig anders. Die Itzehoer Defensive steigerte sich, die Baskets warfen weiter von außen, trafen aber nichts mehr. In der Eagles-Offensive kam nun Chris Hooper zum Zug und erzielte acht Punkte in vier Minuten, Erik Nyberg krönte den Lauf mit einem Dreier zum 41:30. Erst in der 17. Minute erzielte Paderborn die ersten Zähler im Viertel, machte nun aber den Eagles mit einer Zonenverteidigung das Leben schwer. Zwei weitere Beck-Dreier brachten dennoch die 48:41-Pausenführung. In der Kabine sei darüber gesprochen worden, dass der Gegner mit mehr Druck herauskommen werde und dass man zusammenhalten müsse, sagte Elzie. Es klappte aber nicht: Petar Aranitovic hatte im Spielaufbau und im Abschluss einen gebrauchten Tag erwischt, auch seine Mitspieler ließen sich beeindrucken. Mehrere Bälle gingen verloren, der Gast schloss auf und ging in Führung. Ein 16:3-Lauf brachte die Baskets nach vorn, die Eagles begrenzten den Schaden auf 64:69 vor dem letzten Abschnitt.

Dort ging es fünf Minuten mit diesem Abstand weiter, dann verkürzten die Gastgeber – um nach kleinen Fehlern sofort wieder zurückzufallen. In der letzten Minute punktete Paderborn zum 90:85, doch die Eagles bäumten sich auf: Beck per Dreier und Hooper glichen aus, zehn Sekunden noch. Auszeit Paderborn, und knapp drei Sekunden vor Schluss erzielte Jordan Barnes das 92:90. Jetzt wäre eine Auszeit der Eagles fällig gewesen, doch Elzie nahm sie nicht. Eine Fehlinformation: „Ich habe gedacht, wir haben keine mehr.“ So blieb nur Zeit für einen Verzweiflungswurf von Marko Boksic, dann gingen die Köpfe der Itzehoer nach unten. „Wieder eine unnötige Niederlage“, sagte Elzie. „Aber es ist eine Niederlage.“

02.01.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 89:76

Über nahezu die gesamte Spieldauer lagen die Raubkatzen gegen den personell gut aufgestellten Kontrahenten in Front. Doch mit Mut,  Leidenschaft, Kampf und Wille wurde die deutlich körperliche Unterlegenheit gegen den Gegner kompensiert. Von Beginn setzten die Hausherren eine Duftmarke an beiden Enden des Feldes. So kam es, dass die Schützlinge von Trainer Marco van den Berg in Halbzeit eins gar nicht in Führung lagen.

Im dritten Viertel kämpften sich die Trierer zurück ins Spiel. Ex-Kapitän Enosch Wolf sorgte in Minute 25 für die erste Führung (51:50) für die Gäste. Den Moselstädtern gehörte der dritte Abschnitt, welcher mit 19:13 gestaltet wurde. Mit 59:59 ging es in die finalen zehn Minuten. Vier Dreier in Serie der Raubkatzen bis zur 23. Minute (71:61) brachten die Schwaben dann auf die Siegerstraße. Tübingen spielte das Spiel clever und mit viel Energie nach Hause. Sämtliche Versuche des Gegners, eine letzte Aufholjagd zu starten, scheiterten. Timo Lanmüller setzte per Dreier den 89:76-Schlusspunkt – es war gleichzeitig der höchste Vorsprung in der Partie. Erneut war Ryan Mikesell mit 18 Zählern und sieben Rebounds bester Punktesammler bei den Schwaben. Glanzlichter setzten auch Spielmacher Aatu Kivimäki mit zwölf Zählern und neun Assists sowie Joanic Grüttner Bacoul mit seinem bisher besten Spiel im Trikot der Tigers. 15 Punkte, sechs Rebounds und eine gute Defense lieferte der 26-Jährige ab. Die Trierer leisteten sich satte 21 Ballverluste an diesem Tag, zu viel um ein Spiel gegen diese Tübinger Mannschaft zu gewinnen. Positiv: Gegen das beste Team bei den Rebounds in der Liga wurde das Duell nur mit 36:38 verloren. Bei den Gästen überzeugten mit Austin Wiley mit 25 Punkten und 14 Rebounds, auch Spielmacher gelang mit elf Zählern und elf Assists ein Double Double.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: ”Wenn der Gegner in den richtigen Augenblicken die entscheidenden Würfe trifft und wir das nicht schaffen, dann hat er das Spiel verdient gewonnen. Wir hatten die Möglichkeit das Spiel zu drehen, am Ende hat uns die Ruhe und Cleverness gefehlt. Das haben wir heute leider nicht gebracht und dann muss man sagen, dass Tübingen einfach schon etwas weiter ist als wir”.