Nachberichte ProB Süd 10. Spieltag

20.11.2021 16:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 51:78

Einen ernüchternden Spieltag hat der FCBB II hinter sich: Nach dem Heimerfolg vor zwei Wochen gegen Karlsruhe konnte das junge Team gegen die Baskets nicht nachlegen, sondern musste nach gutem Auftakt am Ende sehr deutlich mit 51:78 geschlagen geben. Forward Lukas Zerner war noch bester Werfer mit zehn Punkten, insgesamt waren die Quoten jedoch nicht gut genug gegen den Playoff-Kandidaten (5:4 Siege, FCBB 1:7).

Positiv: Luis Wulff kam nach mehrmonatiger Verletzungspause zu seiner Saisonpremiere in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Er stand gemeinsam mit Aleksa Vucetic, Sebastian Hartmann, Zerner und Mohamed Sillah in der ersten Fünf. Der junge Point Guard kam gut in die Partie und markierte die ersten vier Zähler; Zerner legte zwei Zähler nach. Auch der erst 16-jährige Sommerneuzugang Martin Kalu kam nach seiner Finger-OP erstmals zum Einsatz, er erzielte ebenfalls vier Punkte in Serie. Doch in der Folge kam der totale Bruch im Spiel der Bayern-Talente: Erst trafen die Gäste den Buzzerbeater zum Viertelende; dann fiel Viertel-übergreifend acht Minuten keinMünchner Feldkorb, ehe erneut Wulff zwei Zähler holte. Doch das Viertel ging fast schon vorentscheidend 7:19 verloren.

Die jüngste Mannschaft der Liga ließ früh die Köpfe hängen, die Gäste hatten leichtes Spiel. Sinnbildlich für den gebrauchten Tag, dass Ivan Kharchenkov in der 27. Minute den ersten Dreier der Gastgeber markierte. Das Duell war früh entschieden und Coach Mihajlo Mitic gab allen zwölf Spielern Einsatzzeit. Nur 35 Prozent aus dem Feldund erneut 22 Ballverluste waren Ausdruck eines missratenen Nachmittags im Audi Dome. 

Trainer Mitic sagte: „Als jüngstes Team der Liga müssen wir unsere fehlende Erfahrung mit guter Energie kompensieren. Dies haben wir heute nicht getan. Gratulation an Speyer, zu einem guten Spiel. Wir müssen dieses Spiel gut analysieren und unsere Fehler korrigieren.

20.11.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. TSV Oberhaching Tropics 66:71

Ob die erneute Heimniederlage nun am durchwachsenen dritten Viertel, an der wiederholt schwachen Dreierquote oder vielleicht doch am angeknacksten Selbstvertrauen festzumachen war, konnte BBC-Trainerin Jessica Miller kurz nach Ende der Partie noch nicht einordnen. “12:26 im dritten Viertel ist natürlich eine hohe Differenz. Nur zwölf Punkte in der Offensive sind schwach, wir hatten Probleme mit der Zonenverteidigung der Tropics. Auch die 18 Prozent Dreierquote machen sich bemerkbar. Trotzdem haben wir gut gekämpft in den anderen drei Vierteln,” resümierte die Texanerin sichtlich geknickt. Zudem musste Miller auf Top-Scorer Leon Bulic verzichten, der aus privaten Gründen verhindert war.

Ins Spiel kamen zunächst die Oberhachinger besser. Ein Dreier von Bernhard Benke markierte einen 9:2-Lauf für die Oberbayern nach zwei absolvierten Spielminuten. Für Hachings Coach Mario Matic bestand erstmals Redebedarf. Kurz vor Ablauf der ersten zehn Minuten holten sich seine Schützlinge durch Neuzugang Omari Knox dann die Führung zurück. Mit 17:18 ging es in die Viertelpause. Anschließend übernahm aber der BBC in seiner stärksten Phase des Spiels das Ruder. Obwohl für die Hausherren im ersten Durchgang nur zwei von zehn Dreiern fielen, nahm man eine 39:34-Führung in die Halbzeit mit. Wie schon so oft in dieser Spielzeit schaffte es der BBC aber im dritten Viertel nicht, Schritt zu halten.“Wir haben auf Zonenverteidigung gewechselt, dadurch sind uns einige Ballgewinne gelungen. Ab dem Zeitpunkt, als wir wieder in Führung gingen, ist das Spiel gekippt. Man hat gemerkt, dass bei Coburg das Selbstvertrauen fehlt,” erklärte TSV-Trainer Mario Matic seine Anpassungen in der Halbzeit.

Dass die Tropics an diesem Nachmittag dennoch schlagbar waren, offenbarten sie im Schlussviertel, in dem ihnen nur elf Punkte gelangen. Allerdings konnten die Coburger keinen Profit aus den Schwächen der Tropics schlagen. Der Lichtblick in der Offensive des BBC war im letzten Viertel Tyreese Blunt mit zehn Punkten. Nach seinem Lay-Up zum 63:65 schnupperte Coburg noch einmal am Sieg (38.). Blunt überzeugte mit 88 Prozent Trefferquote aus dem Feld, dazu verbuchte er jeweils drei Assists und Rebounds. Jedoch blieben die Hachinger Kögler und Noeres cool und machten per Korbleger und Dreier den Sack zu. “Den Dreier von Noeres aus der Ecke dürfen wir nicht zulassen. Da müssen wir besser auf dem Feld kommunizieren. Unser junges Team muss noch lernen, das Spiel in der Crunch-Time für sich zu entscheiden,” interpretierte Jessie Miller die Schlussphase des Spiels.

Tropics-Coach Mario Matic war hinsichtlich der Probleme seines Teams am Ende glücklich über die Ausbeute. “Kompliment an Jessie, die Coburger Mannschaft war in der ersten Halbzeit sehr gut eingestellt, wir kamen mit der aggressiven Verteidigung nicht zurecht. Ich bin nicht unbedingt zufrieden mit unserer Leistung. Wir hatten diese Woche im Training auch krankheitsbedingt mit Ausfällen zu kämpfen. Die Jungs waren deshalb zunächst nicht auf der Höhe. Man muss fairerweise auch sagen, dass wir Glück hatten, dass bei Coburg die Würfe nicht gefallen sind.

20.11.2021 19:00 Uhr Orange Academy Ulm vs. EPG Baskets Koblenz 66:54

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

20.11.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 69:66

Aufatmen für Fans, Spieler und Offizielle der WHITE WINGS Hanau: Nach zwei schwierigen Niederlagen in Folge haben die Grimmstädter vor heimischer Kulisse ihren zweiten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eingefahren. In einem bis zur letzten Spielsekunde absolut spannenden Spiel feierte das Team von Headcoach Kamil Piechucki und Co-Trainer Marti Zamora am Ende einen knappen 69:66-Erfolg gegen Frankfurt.

Dabei sah es im Südhessen-Derby lange Zeit so aus, als könnten die FRAPORT SKYLINERS Juniors die Oberhand behalten. Nachdem die Hanauer einen guten Start erwischten und sich in der sechsten Spielminute mit 12:2 eine gute Führung erspielten, schafften es die Gäste, innerhalb von drei Minuten auf einen Punkt heranzukommen. Mehr noch: Mit einem guten Sprungwurf von Topscorer Philipp Hadenfeldt 2 Sekunden vor Schluss ging Frankfurt erstmalig in Führung – und hielt diese bis ins letzte Viertel. Auf dem Weg dorthin hatte das Hanauer Team jedoch bereits mehrfach mentale Stärke bewiesen. So ließen die White Wings sich auch nicht von einem zwischenzeitlichen 13-Punkte-Rückstand irritieren und kämpften sich immer wieder zurück. Ein waches Auge hatten sie dabei auf Ex-White-Wing und -BBL-Spieler Marco Völler. So gelang es, ihn am Ende auf gerade einmal vier Punkten zu halten. Dank seiner überragenden Physis und Übersicht holte Völler allerdings satte elf Rebounds.

Sieben Minuten vor Schluss stand es dann dank einer starken Spielphase der Gastgeber 56:56. Beflügelt von diesem Erfolg blieben die White Wings dran und konnten in einer starken Spielphase sogar auf 67:59 auflegen. Dann folgten jedoch einige kleinere Unaufmerksamkeiten, die die Frankfurter konsequent ausnutzten. Mit Restzeit 1:11 Minuten kamen die Gäste noch einmal auf 67:66 heran. 13 Sekunden vor Schluss verlegt Völler den möglicherweise rettenden Sprungwurf und Frankfurt hält nach Rebound durch Niklas Krause die Uhr per Foul an. Nachdem der Ball zurück im Spiel ist, erfolgt erneut ein Foul an JD Tisdale, der aufgrund der Teamfouls an die Freiwurflinie geschickt wird. Tisdale verwandelt beide Würfe, Frankfurt braucht also einen Dreier, um auszugleichen. Im anschließenden Spielzug suchen die Frankfurter erneut Völler. Der wird jedoch konsequent gedeckt und kann nur per schwierigem Drei-Punkte-Wuf abschließen – ohne Erfolg. Am Ende einer nervenaufreibenden Partie gewinnen die White Wings mit 69:66.

Kamil Piechucki: „Das Team hat heute Charakter bewiesen und einen wichtigen Sieg geholt. Philipp Walz ist nach wie vor verletzt und wir wissen noch immer nicht, wie lange er noch verletzt sein wird. Matthias ist im ersten Viertel umgeknickt und hat das Spiel trotzdem abgeschlossen – mit 22 Punkten! Und auch JD hatte leichtere Blessuren. Viktor konnte nicht performen wie gewohnt, wir mussten einige Veränderungen vornehmen. Umso mehr ist es ein wichtiger Erfolg für uns, das Spiel trotz all dieser Schwierigkeiten zu gewinnen. Nun hoffen wir selbstverständlich, dass wir über den Verlauf der Saison wieder gesund sein werden und dann mit vollem Kader noch kompetetiver sein können.“

21.11.2021 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Basketball Löwen Erfurt 86:81

Die Gäste wirkten von Beginn an fokussierter und erwischten den Tabellenführer eissskalt. Vor allem US-Import Tyseem Lyles überzeugte mit Treffsicherheit, verwandelte seine ersten vier Dreier und zwang Titans-Headcoach Fabian Strauß in der fünften Minute bei 12 Zählern Rückstand zur ersten Auszeit. Die Besprechung half prompt. Julius Stahl von außen und Tanner Graham am Korb verkürzten zügig auf 10:17. Dann wachte Grant Teichmann auf, netzte ebenfalls von außen und verwandelte einen taffen Layup trotz Fouls. Als dann noch Graham mit einem spektakulären „Up-and-Under“Korbleger auf 21:23 stellte, waren die Titans und die Fans in der Halle wieder voll da! Diese Energie beflügelte Bryan Nießen, der nach seiner ersten Einwechslung gleich von „Downtown“ lötete und seinen Farben die erste Führung des Abends bescherte. Nießen erwies sich als echte Zündkerze von der Bank. Zusammen mit Sebastian Heck und Nico Wenzl erhöhten die Eingewechselten sukzessive auf 36:30 und ließen Löwen-Trainer Uvis Helmanis in der 15. Minute zum Timeout greifen. Doch Nießen und Heck feuerten weiter vom Perimeter und ließen die Löwen leiden. Zusammen erzielten beide 21 Zähler im zweiten Viertel. Nießen sorgte mit seinem dritten Dreier kurz vor Ablauf der Uhr dann auch für die 52:41-Führung den glorreichen Schlusspunkt zur ersten Halbzeit.

In der Pause schien sich vor allem Erfurts Jan Heber einiges vorgenommen zu haben. Erst stopfte dernur 1.86 Meter große Guard den Ball brutal durch die Reuse, nur um im Anschluss seine Wurfqualitäten von außen zu demonstrieren. Zusammen mit Lyles‘ Dreier initiierte Heber so einen 13:3-Lauf und ließ Strauß das Timeout nehmen. Hernach besorgten Nico Wenzl (zwei Dreier) sowie Julius Stahl und Georg Voigtmann dringend benötigte Punkte für Dresden. Denn Lyles und Kamdem meinten es ernst mit dem „Comeback“, verkürzten vor dem Schlussabschnitt noch auf 69:61. Und der überragende Lyles machte mit wichtigen Treffern aus der Mitteldistanz sofort weiter Druck.

Dann Auftritt Max von der Wippel: Der Titans-Pivot zeigte plötzlich sein gesamtes Repertoire an Lowpost-Bewegungen, scorte wichtige acht Zähler und bediente Wenzl mustergültig beim Backdoor-Cut. Wenzl und Wippel, dieses Duo war zu Beginn des vierten Viertels Erfolgsgarant. Indes punkteten Kamdem und Lyles ebenfalls fröhlich weiter. Als zu allem Überfluss auch noch Guy Edi einen schweren Dreier ins Gesicht von Graham drückte und damit auf 79:76 verkürzte, war knapp drei Minuten vor Ultimo wieder alles offen. Doch Edi foulte kurz darauf aus und die „Titanen“ trafen wichtige Freiwürfe. Kapitän Voigtmann schlug dann mit einem herrlichen „Reverse-Korbleger“ im Fastbreak den Nagel in den Sarg. Endstand 86:81 für die Titans!

Titans-Headcoach Fabian Strauß: „Riesen Respekt an Erfurt. Sie waren sehr körperlich und haben viel Qualität. Mit dieser Mannschaft werden sie sicher noch einige Mannschaften überraschen. Aber wir dürfen als Tabellenführer auch nicht so auftreten in den ersten Minuten.“ Auf die „ungewöhnlichen“ Topscorer angesprochen gab Dresdens Coach folgende Einschätzung ab: „Unser Spiel ist so gestaltet, dass jeder darf und jeder punkten soll. Heute waren das eben Nico und Bryan. Natürlich wurde Grant das Leben heute auch extra schwer gemacht. Aber daran wachsen wir auch als Mannschaft. Wir haben noch so viel mehr Potential.“

Nachberichte ProB Nord 9. Spieltag

20.11.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. TKS 49ers 68:77

Die SBB Baskets haben gestern Abend mit 68:77 (33:42) gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf ein Ostduell in der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB Nord verloren. Die 1.Halbzeit erinnerte Headcoach Eiko Potthast an das vergangene Wochenende. „Das war Köln 2.0! Wir sind definitiv nicht mit der Energie ins Spiel gegangen, wie wir es müssen. Respekt an Stahnsdorf. Sie haben härter gespielt und im Endeffekt verdient gewonnen.“ In Köln konnte man das Spiel mit einer starken 2. Halbzeit noch drehen. Das gelang am diesem Tag nicht.  

Mit einem 8:0-Lauf, dabei zwei Dreier von Jordan Talbert und Martin Bogdanov, gingen die Wolmirstedter Jungs im 1.Viertel mit 21:14 (7.) in Führung. Ein Hallo-Wach-Erlebnis war es nicht. Die TKS 49ers glichen zum 21:21 (10.) aus und gerieten im Spiel nicht mehr in Rückstand. Mit einem 1:17-Lauf zum 22:31 (14.) liefen die SBB Baskets immer hinterher. Die Ohre-Riesen hatten viele Einzelaktionen und nur wenig Teamspiel. Trainer Eiko Potthast: „Die Defense von Stahnsdorf hat das Eins gegen Eins forciert. Das haben wir nicht mit der nötigen Cleverness und Entschlossenheit attackiert. Dazu haben wir uns in der 1-1 und Teamdefense schwer getan.“ Die SBB Baskets hatten nach Aufs sofort wieder Abs in einem typischen Phasenspiel. Aus einem 32:34 wurde ein 33:42-Pausenstand. Vom 8:0-Lauf zum 47:50 folgte der 0:10-Rückschlag zum 47:60. Im letzten Viertel kamen die SBB Baskets vom 52:65 auf 63:68 in Schlagdistanz. Dann hätte das Momentum im Spiel von den TKS 49ers zu den SBB Baskets wechseln können. Phil Lieser netzte zum 66:70 (37.). Timeout Stahnsdorf. Die Hoffnung auf der Platte und der Tribüne war in der Halle der Freundschaft zurück.

Das war ein entscheidender Punkt beim 66:70. Da haben wir es nicht geschafft, das Spiel an uns zu reißen. Wir hatten die Chancen, richtig Druck auf Stahnsdorf zu machen„, blickte Baskets-Headcoach Eiko Potthast einige Minuten nach dem Spiel in der Trainerkabine auf die Szenen zurück. Der Krimi in der Crunchtime des Spiels: Ein Wurf von Jordan Talbert wurde geblockt, dann vom US-Boy ein Zweier-Sprungwurf und anschließend nach Timeout der SBB Baskets zwei Korbleger von Bill Borekambi und Martin Bogdanov verworfen. Es folgte das 66:72 und der 68:77-Endstand. In vielen Team-Statistiken war es ein Duell auf Augenhöhe, aber mit einem entscheidenden Vorteil für Stahnsdorf bei der Dreier-Quote. Zur Halbzeitpause stand es hier 18:50 Prozent, nach dem 3. Viertel 20:47 und am Ende 22:35 Prozent. Die SBB Baskets trafen 4 (Talbert/2, Bogdanov, Lieser) von 18 Dreiern, die TKS 49ers 8 von 23.

20.11.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. RheinStars Köln 95:77

Die insgesamt fünf Ausfälle im Team von LOK BERNAU vor dem wichtigen Duell gegen Tabellennachbar Köln bereiteten Coach René Schilling Sorgen. Allerdings mussten auch die Gäste auf einige Leistungsträger verzichten. Den besseren Beginn in das Spiel erwischten zweifelsohne die Bernauer. Den Kölnern gelangen erst nach gut zwei Minuten durch Vincent Golson die ersten Zähler. Danach eröffnete Rikus Schulte das Bernauer Offensivfeuerwerk. Sein Dreier und drei weitere Distanztreffer in Folge von Robert Kulawick schraubten die Führung binnen zwei Minuten auf 19:2. Auch danach blieben die Brandenburger von „draußen“ treffsicher und setzten sich zum Ende des ersten Viertels auf 32:11 ab. Die RheinStars fanden dann zwar besser ins Spiel. Bernau behauptete die deutliche Führung aber bis in die Halbzeit (49:29).

Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Gäste mit viel Kampfgeist, Intensität und einem überragend auftrumpfenden Vincent Golson gegen die Niederlage. 32 Punkte erzielte der quirlige US-Amerikaner und führte sein Team Punkt um Punkt heran, während die Bernauer nach der Pause offensive Schwächen zeigten und reihenweise Chancen vergaben. Im Schlussviertel wackelte die Führung weiter. Die RheinStars Köln verkürzten weiter und hatten den Rückstand sechs Minuten vor dem Ende bei 70:68 quasi eingeschmolzen. Mit einem Kraftakt verhinderte Bernau aber den Führungswechsel. Die Routiniers Mauricio Marin und Robert Kulawick übernahmen die Verantwortung. Und auch Youngster Gian Aydinoglu sicherte in dieser Phase wichtige Punkte. Bernau konnte sich wieder absetzen, bis Rikus Schulte am Ende mit einem Dreier den verdienten 95:77-Heimsieg besiegelte.

LOK-Coach René Schilling: „Ich kann als Trainer mit diesem Spiel zufrieden sein. Wir haben es geschafft, uns nach einer guten Leistung zu belohnen. Der Start war furios und stark. Aber auch aus unserer Schwächephase in der zweiten Halbzeit haben wir uns zurück gekämpft und das Spiel nicht aus der Hand gegeben. Die Arbeit und Mühen der letzten Wochen zahlen sich jetzt auch aus. Vor allem in der Offensive haben wir endlich einmal überzeugt.“

20.11.2021 19:00 Uhr ART GIANTS Düsseldorf vs. Dragons Rhöndorf 85:74

Nach sechs Minuten schickte ART Giants-Headcoach Florian Flabb Rückkehrer Deion Giddens erstmals aufs Parkett, der sich mit einem Block unter dem eigenen Korb gleich gut einfügte. Genau für diese Defensivaktionen haben die Düsseldorfer den Deutsch-Amerikaner zurückgeholt. Beide Mannschaften suchten im ersten Viertel noch nach ihrem Rhythmus im Offensivspiel, die Gastgeber führten zum Ende des Abschnitts knapp mit 18:17. In der Folge legte das Flabb-Team offensiv dann eine Schippe drauf. Der stark aufspielende Lennart Boner ließ es nach einem sehenswerten Ballgewinn durch Franklyn Aunitz erstmals krachen in der Zone des Gegners (23:19). Gegen die zunehmend stabiler agierende Defensive der Landeshauptstädter fanden die Dragons nur sporadisch Mittel. Auch Mpacko durfte nun sein Debüt geben und versenkte zum Einstand bei den Giganten gleich einen Dreier, der nicht sein letzter bleiben sollte an diesem Abend. Zur Halbzeit konnten die ART Giants eine 41:36-Führung für sich behaupten.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren sowohl geduldiger als auch abgeklärter im eigenen Spiel. Nach einem Dreier durch Boner und zwei Zählern von Quadre Lollis Jr. konnten die Gastgeber ihre Führung erstmals zweistellig ausbauen (50:39). Für großen Jubel unter den rund 300 Zuschauern sorgte dann eine eher ungewohnte Aktion von Point Guard Franklyn Aunitz, der seinen Gegenspieler unter dem Korb einfach mal mit einem monströsen Block abräumte. Eben dieser aggressiven und vor allem effektiven Verteidigung, die im dritten Viertel nur 14 gegnerische Punkte zuließ, hatten die Düsseldorfer die 63:50-Führung zum Ende des dritten Viertels zu verdanken. Zwei schnelle Dragons-Treffer von jenseits der Dreierlinie bewegten Flabb zum Start ins Schlussviertel dann zügig zu einer Auszeit (64:56). Es ging nun härter zur Sache auf dem Parkett. Das NRW-Duell hatte nicht nur schöne Aktionen, sondern auch harte Fights auf beiden Seiten zu bieten, was auch an der zunehmenden Anzahl an Foulspielen zu erkennen war. Da Rhöndorf nochmal alles reinwarf und durch erfolgreiche Distanzwürfe Schritt für Schritt weiter verkürzen konnte, wurde es nochmal so richtig spannend auf den letzten Metern (70:65). Routinier Andrius Mikutis sammelte in dieser Phase dann wichtige Rebounds und Zähler für das Punktekonto, um die Führung nicht aus der Hand zu geben. Von der Freiwurflinie ließen Mpacko und der gewohnt starke Booker Coplin nichts mehr anbrennen. Letzte Punkte der Begegnung gingen dann erneut per Dunking auf das Konto von Boner, die zum verdienten 85:74-Heimsieg für die Giganten führten.

Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind sehr froh darüber, diesen wichtigen Sieg mitgenommen zu haben, vor allem mit Blick auf die vergangene Woche, als wir Corona bedingt ein spielfreies Wochenende hatten. Defensiv war unsere Mannschaft heute wirklich stabil, damit war ich größtenteils sehr zufrieden. Dass wir im dritten Viertel nun 14 Punkte des Gegners zulassen, war mit spielentscheidend. Wir sind mit viel Energie aus der Halbzeitpause gekommen und haben die Fehler vom Anfang abgestellt, das war letztlich der Grundstein für den Sieg.

20.11.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Iserlohn Kangaroos 87:76

Mit Kai Hänig und Cosmo Grühn fehlten Münster wichtige große Akteure. In puncto Größe waren die Kangaroos überlegen. Beide Teams waren sofort in der Partie, spielten attraktiven Offensivbasketball. Hohe Trefferquoten bestimmten das Geschehen. Nach ausgeglichenem Start über 7:7 versenkte Frühstarter Stefan Weß bereits seinen zweiten Dreier zum 14:9. Helge Wezorke löste ein Eins-gegen-Eins mit schönem Step-back-Jumper auf. Binnen 60 Sekunden zog das Team von Björn Harmsen mit Punkten von Helge Wezorke, Ryan Richmond und Andrew Onwuegbuzie erstmals mit größerem Vorsprung davon. Auf Augenhöhe spielende Kangaroos konterten postwendend mit ihren Vorteilen unter dem Korb über Tidjan Keita, Alexander Möller und Emanuel Francisco. Heimspiel-Debütant Rijad Avdić, emotionalisiert durch die Kulisse, sorgte mit seinen ersten Punkten in der Halle Berg Fidel aus der Mitteldistanz für 27:24-Führung nach attraktivem ersten Viertel.

Stefan Weß überzeugte mit Treffer Nummer drei und vier mit seiner ästhetischen Wurftechnik von jenseits der Drei-Punkte-Linie: Hundertprozentige Trefferquote aus der Distanz (4/4) bis zur Pause. Flügelspieler Rijad Avdić feierte anschließend sein Dreipunktspiel mit dem Publikum. Das Team von Björn Harmsen spielte sich in einen Rausch, stellte mit seiner nun deutlich intensivierten Verteidigung Iserlohn vor schwere Aufgaben, erzwang bis zur Pause gleich 13 Turnover der Gäste bei nur fünf eigenen Ballverlusten. Adam Touray blockte Iserlohns Center Möller am defensiven Brett, Rijad Avdić versenkte im Gegenzug seinen extrem eng verteidigten Korbleger spektakulär. Die Halle tobte. Sage und schreibe fünf Spielminuten lang ließen die WWU Baskets keinen Korb der Gäste zu. Sie hatten den starken Iserlohner Offensivrhythmus des Auftaktviertels gebrochen, mit Toni Prostran den aktuell besten Aufbauspieler der Liga gut unter Kontrolle. Mit einem 12:0-Lauf erspielte sich der Gastgeber früh einen 20-Punkte-Vorsprung. Mit deutlicher, beruhigender Führung gingen die Münsteraner in die zweite Halbzeit. Überragender Akteur bis hierhin: Stefan Weß mit 16 Punkten und beeindruckenden Wurfquoten.

Im dritten Viertel machten die WWU Baskets zunächst unbeirrt weiter. Thomas Reuter streute gleich einen Dreier zur höchsten Führung der Partie ein. Auch nach 24 Spielminuten, als Jasper Günther mit klasse Aktion zum Korb auf 61:40 stellte, deutete wenig auf eine Trendumkehr hin. Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Iserlohn überzeugte nun mit entschlossenen Aktionen, nutzte die Vorteile in der Größe konsequent und begann die Aufholjagd. Insbesondere Moritz Hübner und Center Alexander Möller waren von Münsters Defense kaum zu stoppen. Peu à peu verkürzten nun bessere Kangaroos bis zum Viertelende den hohen Rückstand: 67:56 nach 30 Minuten.

Mit viel Intensität stemmten sich die Kangaroos weiter gegen die drohende Niederlage, erarbeiteten sich immer mehr das Momentum. Der Mannschaft von Dennis Shirvan schien nun nahezu alles zu gelingen, während Münsters Wurfquoten in dieser viertelübergreifenden Spielphase in den Keller gingen. Adam Touray blockte Moritz Hünber, schien mit seinem anschließenden Dreipunktspiel Iserlohns Lauf in Grenzen zu halten. Doch Möller, Hübner und nun auch Prostran taten den Uni-Städtern weiter weh. Dazu bewegten diese den Ball zu wenig, verzettelten sich in Einzelaktionen. Nach vier Minuten im Schlussabschnitt waren 21 von zwischenzeitlich 24 Punkten Rückstand getilgt (73:70). Die WWU Baskets wackelten kurz, kamen aber nicht ins Grübeln. Sämtliche Fans fieberten mit, die Halle Berg Fidel gab den Push. Die Mannschaft holte nun wichtige Stopps, bevor das Spiel gänzlich kippen konnte. „Die Fans sind unglaublich“, sagte Rijad Avdić nach seiner Heimpremiere. Und offensiv rissen nun clever agierende Münsteraner unter der klugen Regie von Topscorer Ryan Richmond (20 Punkte) die Partie wieder an sich. Sein klasse Anspiel auf Adam Touray zum 79:70, Sekunden später war dessen Dunking nach Fastbreak das Ausrufezeichen des Münsteraner Zwischenspurts: Die Halle stand! Zehn Punkte in Serie zogen den Kangaroos schnell und vor der Crunchtime den Zahn (83:70, 37.) – Riesenjubel nach einem intensiven Spiel und einem ganz wichtigen Sieg vor der zweiwöchigen Spielpause.

21.11.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. BSW Sixers 81:76

15-9-8-6-2. Das ist nicht etwa der Spielbericht des siebten Wedeler Saisonsiegs in eine verschlüsselte Zahlenreihe gepresst, sondern der Arbeitsnachweis des Rist-Kapitäns. Jacob Hollatz trug wesentlich zum 81:76 seiner Mannschaft über die BSW Sixers bei, die Zuordnung seiner Werte zur jeweiligen statistischen Gattung gibt es am Ende des Artikels.
Und so urteilte Stephan Blode über seinen Spielmacher: „Sehr gute Leistung, offensiv wie defensiv. Er spielt ja eh immer mit dieser sehr hohen Energie. Und das macht er konstant. Dann passieren auch solche Tage, an denen statistisch solche hervorragenden Spiele herauskommen. Selbst wenn das Spiel statistisch nicht so auffällig gewesen wäre, macht Jacob auf sehr hohem Niveau sehr schlau und sehr konstant seine Arbeit“, lobte der Rist-Trainer.

Hollatz war Schwungrad, Vorkämpfer und Speerspitze einer Wedeler Mannschaft, die sich mit einem starken Gast auseinanderzusetzen hatte und deren Leistung im Laufe der Begegnung fast wellenförmig wogte. Vor allem zwei Spielsysteme, derer sich die Nullsechser aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld bedienten, setzten den Ristern in den ersten 20 Spielminuten zu. Blode machte die Pause zwischen dem zweiten und dritten Viertel zur Vorlesung über Verteidigungsverhalten: „Wir haben in der Halbzeitpause sehr viel über defensive Details geredet, die wir in der ersten Halbzeit nicht so gut gemacht haben“, so der Trainer. Nach der Wiederaufnahme gab es die Steigerung. Seine Schützlinge setzten die eingeforderten Verbesserungen im dritten Abschnitt um, „deswegen haben wir die Sixers auf Distanz halten können und die Führung vergrößern können“, sagte Blode. „Wir haben ein hervorragendes drittes Viertel gespielt“, urteilte er.
Die Fortsetzung war auch nicht eben schlecht. Bis zu 17 Punkte betrug der Rist-Vorsprung im Schlussabschnitt, aber nach dem Erreichen des Wellengipfels schlitterte man gegen Ende wieder ein wenig in die Gegenrichtung. Warum? „Wir haben gerade in drei Bereichen Probleme, eine Führung zu verwalten“, sagte Blode nach der Begegnung. Man bringe die gegnerische Mannschaft durch Fouls zu oft an die Freiwurflinie, es gebe Probleme beim Rebound und „wir sind in der offensiven Ausführung nicht geduldig“, so der Trainer. In den letzten gut zwei Spielminuten gelang den Wedelern kein Punkt mehr, die Gäste kamen mit einem 7:0-Schlusslauf heran, ohne den Rist-Sieg noch zu gefährden.

Unnötig war’s ohnehin, fand Blode, denn: „Wir wollen unsere beste Leistung bringen.“ Ungeachtet des ständigen Optimierungsstrebens, das ihn und seine Mannschaft antreibt, wollte der Trainer aber nicht aus den Augen lassen, dass man so eben eine starke Serie um ein Glied verlängert hatte. „Die Sixers sind ein sehr gutes Team. In dem Team ist Talent, das sie auch nutzen. Das ist ein gut gecoachtes Team, ein Top-Fünf-Team in dieser Liga. Und wir sind sehr froh, dass wir gewonnen haben. Wir dürfen das auf keinen Fall als selbstverständlich hinnehmen, auch wenn es der fünfte Sieg in Folge war“, betonte er.

21.11.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. EN Baskets Schwelm 90:105

Die Herren des Eimsbütteler TV Hamburg konnten am 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ihre Niederlagenserie weiterhin nicht beenden. Zwar bot das Team um den erneut überragend scorenden Mubarak Salami (48 Punkte, 8 Dreier) zusammen mit Gegner EN Baskets Schwelm den rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek phasenweise ein echtes Offensiv-Spektakel. Doch waren die Abwehrkräfte der Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs bei der 90:105 (36:51)-Niederlage wie so oft zu schwach.

Die Starting Five der Gastgeber hielt diesmal zwei Überraschungen parat: Mit Point Guard Ibrahim Jabby und Lazarett-Rückkehrer Jan Gust standen zwei neue “Anfänger” im ETV-Trikot zu Beginn auf dem Feld. Zudem saß überraschend Kapitän Leo Eckmann nach seiner Knöchelverletzung zumindest wieder auf der Ersatzbank. Bei den Gästen konnte sich Headcoach Falk Möller über die Rückkehr von Center-Hüne Daniel Mayr (2,18 m) – ebenfalls nach Verletzung – in den Kader freuen. Es entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches Spiel mit leichten Vorteilen für die Gäste und den bekannten Protagonisten auf beiden Seiten. So hatte Liga-Topscorer Salami nach dem ersten Durchgang bereits 13 Punkte auf seinem Konto, aufseiten der EN Baskets zeigten sich der Amerikaner Glen Burns, Rupert Hennen sowie Kapitän Nikita Khartchenkov am treffsichersten. Da der ETV noch etwas sorgloser in der Defense-Transition war als die Westdeutschen, gingen die Schwelmer mit einer knappen 26:21-Führung in die erste kleine Pause.

Wie so oft rannten die Hamburger also einem Rückstand hinterher, doch das taten sie wie immer mit Herz und Bravour. Und obwohl die EN Baskets, immerhin in der Vorsaison im Play-off-Halbfinale, in der Offense mehr Spielwitz und Abgeklärtheit zeigten, hielten die Eimsbütteler auch dank einiger Offensivrebounds die Partie offen. Und sie sorgten für die Highlights der ersten Halbzeit. So standen insgesamt vier Blocks (zweimal Marcel Hoppe, je einer von Salami und Vladimir Migurnov) auf dem Scoutingbogen, auch ein spektakulärer Hinter-Kopf-Assist von Karl Dia auf Migurnov sowie ein Eckmann-Steal unter dem gegnerischen Korb waren sehenswert. Da die Schwelmer jedoch vor allem in Person von Khartchenkov und Marco Buljevic ihren Dreier-Hotspots in den Ecken gefunden hatten (8/20; 40 Prozent) und sich die Hamburger schon 13 Turnover leisteten, war der ETV-Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 15 Zähler angewachsen (36:51).

Im dritten Durchgang wurden dann fleißig auf hohem Niveau Körbe getauscht, vor allem Hennen und Burns bei den Baskets sowie Salami und Dia für die Hamburger waren dabei aktiv. An den Kräfteverhältnissen änderte sich hingegen wenig, auch wenn die Westdeutschen zwischenzeitlich auf bis zu 20 Zähler davonzogen. Beim Stand von 65:79 aus eigener Sicht war vor dem letzten Viertel die Herausforderung für den ETV groß, ein Sieg aber noch nicht außer Reichweite. Kurz darauf bekamen die Hamburger Hoffnungen zwar mit dem fünften Foul von Wühler Migurnov einen Dämpfer, doch weigerte sich der Tabellenletzte wie gewohnt aufzugeben. Als je zwei Dreier von Salami und Hoppe die Distanz auf acht Punkte (79:87) reduzierten, zog Baskets-Trainer Möller per Auszeit die Notbremse. Das half. Die Eimsbütteler wehrten sich offensiv zwar weiter nach Kräften, doch war die Defensive wie so oft zu anfällig. Spätestens, als der ebenfalls überzeugende Marco Hollersbacher (am Ende mit 24 Zählern fleißigster Schwelmer Punktesammler) einen klasse Fastbreak zum 99:87 abschloss, war die Entscheidung gefallen.

Ich finde, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wer weiß, wie es mit voller Besetzung ausgesehen hätte“, mutmaßte Käpt’n und Comebacker Leo Eckmann nach der Schlusssirene. „Ich kann den Jungs wie immer keinen Vorwurf machen. Ich hoffe, dass uns die nun folgende Pause weitere Verletzte zurückbringt“, sagte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay.

Nachberichte ProA 11. Spieltag

20.11.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RASTA Vechta 79:74

Beide Teams geizten zu Beginn mit Korbaktionen und kämpften mit schwachen Wurfquoten. Den etwas besseren Start hatten aber die Hausherren, angeführt von Šerić und Mikesell. Nach fünf Minuten lag der Tabellenzweite mit 9:3 in Front. Die nächsten Aktionen gehörten aber den Gästen. Weil sich aber auch die Truppe von Trainer Vladimir Lucic einige Fehlwürfe erlaubte, konnte der Gastgeber stets eine knappe Führung behaupten. In den letzten beiden Minuten fielen die Würfe auf beiden Seiten dann endlich, sodass der Spielstand etwas nach oben geschraubt werden konnte. So ging es mit einer 19:14-Führung in die erste Viertelpause. Der Start in den zweiten Spielabschnitt war nicht ganz nach dem Geschmack der Tigers-Fans, da sie sich erst nach zweieinhalb Minuten setzen konnten. Der weiterhin starken Verteidigung war es geschuldet, dass sie dennoch in Führung blieben. Und es blieb bis zur Halbzeit ein enges Spiel. Mit einer knappen 34:33-Führung gingen die Tigers in die Kabine. Passend zu dem niedrigen Ergebnis auf beiden Seiten ragte Keppeler mit einer Defensivstatistik heraus: Drei Blocks sammelte er bis dahin.

Die zweite Hälfte begann mit einem Dunking des starken Keppeler zum 36:33 in Minute 21, vorausgegangen war ein toller Pass von Kivimäki. Die nächsten fünf Zähler erzielte jedoch Nash für den Gegner. Eine Minute später war der Vorsprung auf wieder nur einen Zähler (39:38) geschmolzen. Die Tübinger blieben jedoch am Drücker. Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten in der 28. Minute erstmals für eine zweistellige Führung (52:42). Wenig später ging es mit einem 59:50-Vorsprung in die letzte Viertelpause. Für die Tigers erzielte der bärenstarke Keppeler die ersten Zähler im Schlussabschnitt, Spielstand: 61:50 nach 31 Minuten.
Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste aus dem hohen Norden. Sie verkürzten in den ersten zwei Minuten auf 58:61, ehe erneut Keppeler mit einem Block den Lauf des Kontrahenten stoppen konnte. In der Folgezeit entwickelte sich ein kleiner Shoot-Out mit dem besseren Ende für die Hausherren: Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten wieder für ein etwas komfortableres Polster. Doch das Lucic-Team gab weiter nicht auf und kämpfte sich in Person von Young und Nash innerhalb weniger Sekunden wieder auf 70:75 heran. Nun war es an Coach Jansson, die Auszeit zu nehmen. So entwickelte sich eine wahr Zitterpartie in der letzten Minute. Die Gäste vergaben zahlreiche Chancen, weiter zu verkürzen. Auf Tübinger Seite ging es nun darum, die Freiwürfe zu treffen. Crawley und Kivimäki (mit seinen einzigen beiden Punkten an diesem Abend) ließen nichts mehr anbrennen und sicherten so schlussendlich den knappen, aber verdienten 79:74-Sieg.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten, dass es ein sehr physisches Spiel wird und sie uns mit ihrer Athletik und Stärke vor Probleme stellen würden. Am Anfang hatten wir diese Probleme, dann haben wir unsere Stärken ausgespielt. Wir haben uns und den Ball besser bewegt. Fünf Minuten vor dem Ende haben wir mit zehn Punkten geführt und dann zeigten Josh Young und Tyrone Nash ihre individuelle Klasse. Das hat uns Schwierigkeiten bereitet und es wurde noch einmal eng. Ich bin froh, dass es dennoch am Ende gereicht hat.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. Artland Dragons

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 71:65

Die Vorzeichen des Spiels waren klar. Beide Mannschaften wiesen die gleiche Bilanz auf (6:4) und standen in der Tabelle dicht beieinander. Nur der Sieger würde sich kurzfristig knapp hinter der Tabellenspitze einordnen können. Der Wichtigkeit des Spiels bewusst, gingen beide Mannschaften auch dementsprechend engagiert zu Werke. Erneut starteten die Schwaben angeschlagen in das Spiel. Jonathon Williams musste unter der Woche mit Leistenproblemen pausieren. Ihm waren die Probleme bis zur entscheidenden Schlussphase auch deutlich anzusehen. Andere mussten in die Bresche springen. Und mit „andere“ war dieses Mal das gesamte Team gemeint. Die Defensive mussten es richten.

Trier suchte frühzeitig den Weg zu ihren stärksten Waffen, die unter dem Korb zu suchen waren. Topscorer Brody Clarke und Center Radoslav Pekovic gehören in der ProA zum Besten der Besten was die Forwards und Center der Liga zu bieten haben. Ihnen stellten sich Noah Starkey, Till Pape, Luka Kamber und Williams entgegen. Und sie machten dies auf beeindruckende Weise. Kein einfacher Punkt wurde zugelassen und so zeigte sich den Zuschauern von Beginn an ein intensiver Abnutzungskampf. Da auch die Trierer mit dem Messer zwischen den Zähnen ihren Korb verbissen verteidigten, entstand eine wahre Schlacht um jeden einzelnen Zähler. Mit 16:16 ging es folgerichtig in das zweite Viertel. Die Knights starteten schlecht in diesen Abschnitt und Trier erspielte sich eine erste Führung. Point Guard Garai Zeeb zog das eine oder andere Mal zum Kirchheimer Korb und die Verteidigung war nicht immer auf der Höhe. Der 41:33 Halbzeitstand schmeichelte den Hausherren sogar noch ein wenig.

Zu viele Punkte zugelassen, befand Knights Coach Perovic und wirkte offensichtlich eindringlich auf seine Jungs ein, denn die legten in der zweiten Halbzeit einen Zahn zu. Zwar gingen die ersten beiden Spielminuten erneut nach hinten los (47:33), aber anschließend verwandelten die Knights den eigenen Korb zu einer Festung. Nur noch fünf Punkte wurden in den folgenden acht Spielminuten zugelassen. Die Teckstädter setzten nun an, das Spiel zu drehen. Punkt für Punkt schmolz der Vorsprung der Gladiators dahin. Zur Viertelpause lagen die Knights nur noch mit zwei Punkten hinten (52:50). Und der Kirchheimer Fuß blieb auf dem Gaspedal. Immer wieder eroberten die Gastgeber in der Verteidigung den Ball und setzten zu einem Angriff an. Zwar gelang offensiv weiterhin nicht allzu viel, doch der Wille und Einsatz veränderte das Spielgeschehen deutlich und bereitete die spannende Schlussphase vor. Und hier wandten sich die Knights an ihren Routinier. Jonathon Williams wurde in den letzten Minuten eingewechselt und sofort gesucht. Mit unwiderstehlichen Drives zum Korb und dem einen oder anderen verwandelten Dreier läutete er die Crunch Time ein. Alleine acht der letzten zehn Kirchheimer Punkte gingen auf sein Konto. Es war Rohndell Goodwin per Korbleger überlassen, den Vorsprung auf 71:65 zu erhöhen bei noch wenigen Sekunden zu spielen. Die Partie war entschieden und die Hausherren feierten den vierten Sieg in Serie. „Das war ein sehr großer Erfolg für uns. Trier spielt extrem physisch. Wir haben dagegengehalten und uns den Sieg erkämpft. Das sagt viel über unsere Mannschaft aus. Am Ende hat Jon nochmal alles aus sich herausgeholt. Das ist Einstellung pur,“ so Perovic nach Spielende.

20.11.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Uni Baskets Paderborn 107:68

Die Gäste aus Ostwestfalen waren mit nur acht Spielern angereist; fünf Stammkräfte und Coach Steven Esterkamp konnten die Reise an die Ostsee aufgrund einer Quarantäne-Anordnung wegen Corona nicht antreten. So mussten die Paderborner die Ausfälle von Chris Trapp, Jens Großmann, Peter Hemschemeier und Lars Lagerpusch auffangen. Seitens der SEAWOLVES fehlten die beiden Center Gabriel de Oliveira (Fußverletzung) und Till Gloger (Hand). Nach kurzem Abtasten und einigen Ballverlusten auf beiden Seiten sorgten vor allem Sid-Marlon Theis und Nijal Pearson in den Anfangsminuten dafür, dass die Wölfe auf Betriebstemperatur kamen. Hochkonzentriert arbeiteten die Hausherren vor 2.000 Zuschauern im Rebound, brachten den Ball nach vorn und suchten geduldig den freien Mitspieler. Das erste Viertel war noch nicht vorbei, als die Rostocker erstmals zweistellig in Führung gingen (17:5, 7. Min). Im zweiten Abschnitt bauten die SEAWOLVES ihren Vorsprung weiter aus und lagen zur Halbzeit mit 48:30 in Front.

Kurz nach dem Seitenwechsel stockte den Zuschauern der Atem, als Theis humpelnd das Feld verlassen musste. Nach kurzer Behandlung kehrte er jedoch zurück und erzielte in der verbleibenden Zeit 13 seiner insgesamt 15 Zähler. Das dritte Viertel machte Jordan Roland zu seiner Bühne, traf drei Dreipunktewürfe und einen krachenden Dunk. Paderborn fand kein Mittel gegen die wie ein Uhrwerk laufende Offensivpower der Hausherren. Allein in der zweiten Halbzeit verwandelten die Wölfe 10 von 20 Dreiern. Auch in der Verteidigung packten sie zu, durchkreuzten Passwege und schränkten die Wirkungskreise von Leistungsträger Jordan Barnes ein. 7:30 Minuten vor dem Ende war dann Zeit für eine Premiere aus Rostocker Sicht. Der 17-jährige Jugendspieler Chidera Azodiro betrat das Parkett. Nur knapp eine Minute später rauschte ein Dreier von ihm durch die Maschen (91:50). Azodiro beendete den Abend mit fünf Punkten und ist nach Filip Skobalj der zweitjüngste Spieler der SEAWOLVES, der sein ProA-Debüt feiert. Den 100. Zähler der Partie erzielte Brad Loesing.
Unter großem Beifall feierte das Publikum nach Spielende ihre SEAWOLVES und den höchsten ProA-Sieg der Vereinsgeschichte. Der bisher höchste Sieg war mit 36 Punkten Differenz (100:64 gg. Schwenningen in der Saison 2020/2021).

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Paderborn hat es über weite Strecken sehr gut gemacht. Sie haben gerade in der ersten Halbzeit gut mitgehalten. Wir haben dann sehr gute Lösungen gefunden, sehr hochprozentig getroffen und sehr gut verteidigt. Wenn das alles zusammenpasst, wird es unglaublich schwer für den Gegner. Meine Mannschaft hat heute einen überragenden Job gemacht, vor allem in mentaler Hinsicht.“

20.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Nürnberg Falcons BC 76:79

Nur noch wenige Sekunden. Chris Hooper versucht einen Dreier für die Itzehoe Eagles – knapp vorbei, aber Offensivrebound für die Eagles. Filmore Beck wird noch einen Dreier aus der Ecke los. Wieder knapp vorbei, und das Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist verloren. Die Nürnberg Falcons BC gewinnen mit 79:76 (21:25, 20:16, 21:21, 17:14). Das Ziel war der erste Heimsieg, und so begannen die Eagles auch. Mit sehr engagierter Verteidigung holten sie gleich Ballgewinne und punkteten vorn, beim 7:3 nach zweieinhalb Minuten brauchte der Gast bereits eine Auszeit. Doch Marko Boksic war nicht zu halten und erzielte zwölf Punkte im ersten Viertel, das für die Nürnberger noch glimpflich endete, weil sich in der Itzehoer Defensive hier und da eine Lücke auftat.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Eagles zunächst das bessere Team und führten mit 32:23. Nach einem Zusammenprall mit einem Gegner musste Erik Nyberg mit Platzwunde in die Kabine und wurde mit Hilfe der Nürnberger Physiotherapeutin geklammert. Auf dem Feld ließen seine Teamkollegen einige Chancen liegen, die Nürnberger hatten das intensive Spiel längst angenommen – so war der 41:41-Gleichstand zur Halbzeit fast logisch. Die zweite Hälfte eröffnete Nyberg – nun mit Stirnband über dem Verband – per Dreier, erfolgreiche Distanzwürfe von Boksic und Lucien Schmikale folgten. Chris Hooper gelang einer seiner an diesem Abend seltenen Treffer zum 55:49, aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Vor dem letzten Viertel stand es wieder unentschieden: 62:62. Ballverluste der Eagles nutzten die Falcons sogleich aus zur leichten Führung, die Gastgeber zogen wieder gleich. Punkte waren Mangelware, jede Aktion war wichtig. Zum Beispiel der sechste Dreier des herausragenden Boksic, der zum 73:72 noch einmal sein Team nach vorn brachte. Nürnberg antwortete sofort per Dreier, den Itzehoern gelang offensiv nicht mehr genug. Oder sie hatten einfach Pech, wie Hooper und Beck bei den Dreiern, die die Verlängerung gebracht hätten. Das mussten die Zuschauer, die ihr Team voll unterstützt hatten, kurz verdauen – dann spendeten sie anerkennenden Jubel für die Leistung der Eagles.

Denn: „Wir haben viele Sachen deutlich besser gemacht als zuvor“, sagte Coach Patrick Elzie. Unter dem Korb war auf Yasin Kolo wie immer Verlass, im Spielaufbau – wo Juvaris Hayes verletzt passen musste – und überhaupt im ganzen Spiel gab es deutlich mehr Sicherheit und Stabilität. Neuzugang Petar Aranitovic habe gezeigt, dass er ein guter Spieler sei, der den Eagles helfen werde, sagte Elzie. Nach nur zwei Trainingseinheiten brauche er noch die Bindung zur Mannschaft. Doch trotz positiver Tendenz, „Niederlage ist Niederlage“, und das sei bitter.

20.11.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 20:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 106:87

Auch ohne Spencer Reaves (Magen-Darm-Grippe) starteten die GIANTS gut in die Partie. Angeführt vom starken J.J. Mann setzte sich Bayer schnell von den Gästen ab und führte nach fünf absolvierten Minuten deutlich mit 20:6. Es schien so, als würden die Farbenstädter ihrer Favoritenrolle schnell gerecht werden. Auf die gut vorgetragenen Angriffe der Hausherren fand Ehingen kein passendes Mittel und so benötigten die Gäste ein wenig Zeit, um sich auf dem Parkett zurechtzufinden. Doch mit zunehmender Dauer des ersten Abschnitts wurde Urspring stärker. Tyler Cheese vollendete einen 10:0-„Run“ der Schwarz-Grünen und verkürzte den Rückstand auf mickrige vier Zähler. Zwar konnten die Rheinländer einen offensiv ansehnlichen Abschnitt mit 29:24 für sich entscheiden, doch es war schnell zu merken, dass die Auswärtsmannschaft nicht nach Leverkusen gereist war, um kampflos aufzugeben. Der zweite Durchgang ähnelte der Schlussphase der ersten zehn Minuten. Zwar konnte Ehingen punkten, doch die GIANTS hatten immer eine passende Antwort parat. Der Leverkusener Vorsprung pendelte sich bei sechs bis zehn Punkten ein und das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin. Die Zahl der Fehlwürfe nahm auf beiden Seiten zu, bevor Urspring den Turbo zündete und sukzessiv aufholte. So war es bei den Mannen von Headcoach Felix Czerny der Kanadier Munis Mahmoud Tutu, der bei den erfolgreichen Angriffen seiner Farben die Finger im Spiel hatte. Die „Riesen vom Rhein“ wirkten in den letzten Minuten des zweiten Viertels fahrig, ließen viele gute Wurfchancen liegen und gingen mit einer hauchdünnen 51:50-Führung in die Kabine.

Nach der Pause ging Ehingen, durch einen erfolgreichen Korbleger von Shane Osayande, erstmalig in Front. Diese Führung konnten die Gäste zunächst verteidigen, doch in der Folge entwickelte sich eine Paarung mit offenem Visier. Die Führung wechselte zwischen beiden Teams hin und her, bevor sich Urspring in der 28. Spielminute einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten konnte. Leverkusen hatte in dieser Phase mit vielen unnötigen Ballverlusten zu kämpfen, welche der zweimalige ProB-Champion (2011 und 2016) für sich zu nutzen wusste. GIANTS-Coach Hansi Gnad reagierte, nahm eine Auszeit und richtete deutliche Worte an seine Schützlinge. In der Folge gelang es dem 14-maligen Deutschen Meister wieder zu scoren, dennoch ging das Ergebnis von 66:73 aus Sicht der „BAYER-Boys“ nach dreißig gespielten Minuten in Ordnung.
Die Schlussperiode gehörte dann, soviel darf bereits verraten werden, den Hausherren. Die GIANTS betraten nach der zweiminütigen Viertelpause das Feld mit einer gehörigen Portion zusätzlicher Energie. Nach einem erzielten Layup durch Melvin Jostmann lag Bayer wieder vorne. Doch nicht genug, die Fans der Leverkusener Korbjäger sahen in diesen Minuten, wie sich ihr Team in einen offensiven Rausch spielte. Den „Gnadisten“ schien so ziemlich alles zu gelingen. Ein wichtiger Dreier von Luca Kahl hier, ein erfolgreicher Wurf durch Quentin Goodin aus der Mitteldistanz dort: Die Rheinländer gaben nun den Ton an. Ein fulminanter 31:3-Lauf (!) sorgte schlussendlich für einen 106:87-Erfolg gegen einen Gegner, der bis zum Schluss aufopferungsvoll kämpfte und sich nie aufgab.

Das war sicherlich keine gute Partie von uns. Im Gegenteil, das Spiel war sehr zäh und zerfahren“, begann Hansi Gnad sein Statement nach der Paarung. „Ehingen hat uns das Leben sehr schwer gemacht, obwohl wir gut gestartet sind und viele Dinge richtiggemacht haben. Vielleicht waren wir nach der guten Anfangsphase etwas zu selbstsicher, obwohl ich die Jungs davor gewarnt habe. Urspring hat sehr engagiert gespielt und uns zu einigen Fehlern gezwungen, die sie im Umkehrschluss eiskalt verwertet haben. Im Schlussviertel haben wir dann einige Dinge umgestellt, so haben wir beispielsweise in der Defensive mit einer 3-2 Zone gespielt, welche den Gästen am Ende den Zahn gezogen hat. Schlussendlich sind wir nach all den Querelen im Vorfeld froh, dass wir gewonnen haben. So halten wir den Anschluss an die vorderen Plätze und können uns in aller Ruhe auf den nächsten Gegner vorbereiten.“

Geldstrafe und Spielsperre für Clinton Chapman (Jena)

Im ProA Spiel Medipolis SC Jena gegen PS Karlsruhe LIONS (13.11.2021) wurde der Spieler Clinton Chapman in der Viertelpause zum 4. Viertel von den Schiedsrichtern disqualifiziert. Nach Auswertung des Schiedsrichterberichts, der Stellungnahmen der beteiligten Spieler sowie der Spielaufzeichnung kommt die Spielleitung zu dem Ergebnis, dass der Spieler Chapman eine Tätlichkeit mit Verletzungsfolge begangen hat. Die Spielleitung erachtet eine Spielsperre von 12 Pflichtspielen als angemessen und verhängte zusätzlich eine Geldstrafe gegen den Spieler Chapman.

Vorberichte ProA 11. Spieltag

20.11.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RASTA Vechta

Für RASTAs derzeit besten Mann, Josh Young, wird die Partie bei den Tigers eine ganz besondere sein. Er spielte nämlich drei Jahre für die Baden-Württemberger, von 2011 bis 2014. Für das aktuelle Team von Head Coach Daniel Jansson Hat RASTAs Kapitän viel Lob parat: „Sie sind ein gutes Team, sind jung und spielen aggressiv. Dazu kommt das hohe Tempo und dass sie richtig gut zusammenspielen, sie sind ein echtes Team. Für uns ist ganz wichtig, dass wir sie in ihrem Spiel stören. Außerdem müssen wir unsere Erfahrung ausspielen und versuchen, sie 40 Minuten lang zu zermürben.“

Während RASTA den Weg aus dem Tabellenkeller sucht, haben sich die Tigers Tübingen oben etabliert. Und das, obwohl sie ihre ersten fünf Spiele allesamt auswärts bestreiten mussten. Die Paul-Horn-Arena hatte im Sommer bei einem Sturm schwere Schäden davongetragen, ist erst Ende des Jahres wieder bespielbar. Und so hatten die Tigers bisher sieben Spiele in der Fremde auszutragen, eines in der Nähe von Tübingen, in Rottenburg am Neckar. Sechs Siege aus acht Spielen gelangen, angeführt von Ryan Mikesell. Der US-Amerikaner ist mit 21,1 Punkten und einer Dreierquote von 49,1% sowie 7,4 Rebounds in grandioser Form.

Für Tübingens Co-Trainer Husbo Dassouki steht trotz der Favoritenrolle seines Teams fest, dass das zweite „Heimspiel“ kein leichtes werden wird. „Vechta verfügt über wahnsinnig viel Erfahrung und starke Einzelspieler. Die Tabelle hat zu diesem Zeitpunkt keine Aussagekraft. Mit dem Trainerwechsel hat das Team zudem einen frischen Wind erhalten. Wir werden auf jeden Fall an unsere spielerische und kämpferische Grenze gehen müssen, um gegen Vechta bestehen zu können. Es ist auf jeden Fall eine richtige Herausforderung, auf die wir uns aber alle freuen.“

Auf Seiten RASTA Vechtas ist Josh Young derweil nicht der einzige Rückkehrer in die Universitätsstadt. Auch Tyrone Nash spielte drei Jahre für Tübingen in der easyCredit Basketball Bundesliga, von 2012 bis 2015. 999 Punkte in 99 Spielen gelangen ihm, dazu holte er im Schnitt pro Partie 5,3 Rebounds. „Tübingen war nach meiner Zeit am College meine erste Station als Profi. Und Tübingen war ein großartiger Ort, um ein echter Profi zu werden. Alles, was man lernen muss, um sich professionell zu verhalten, war bei den Tigers möglich. Das ging beim Wäsche waschen und Kochen los. Die Menschen in der Stadt und im Klub selbst waren fantastisch und haben mir dabei geholfen, erwachsen zu werden und eben ein echter Profi zu sein. In meinen drei Jahren dort habe ich sehr viel gelernt und bin sehr dankbar dafür. All das hat mir geholfen, jetzt der zu sein, der ich bin“, sagt der US-Amerikaner.

Das Spiel wird hier live übertragen.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. Artland Dragons

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

Das Spiel wird hier live übertragen.

20.11.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Zehn Partien sind gespielt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und Kirchheims Korbjäger stehen auf dem sechsten Platz der Tabelle. Die Konstellation der Teams ist weiterhin unglaublich eng. Viele Mannschaften wussten mit beeindruckenden Ergebnissen zu überzeugen und die Qualität in Deutschlands zweithöchster Spielklasse ist an vielen Standorten zweifellos vorhanden. Enge Spielausgänge prägen die meisten Begegnungen, weshalb weiterhin jeder Sieg eine große Bedeutung hat. Dies gilt auch für das kommende Aufeinandertreffen der Knights mit den Gladiators. Viele Jahre lang mussten sich die Kirchheimer gegen Trier teilweise deutlich geschlagen geben. Diese Serie wurde in der vergangenen Saison durchbrochen, als sich die Teckstädter mit einer beeindruckenden Leistung den Heimsieg sichern konnten. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Playoffs war getan.

Am Samstag kommt es nun zum Wiedersehen beider Teams. Nach sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen haben sich die Ritter viel vorgenommen und können selbstbewusst in das Heimspiel gehen. Die zweifelos positive Entwicklung der letzten Wochen soll fortgesetzt werden. Point Guard Besnik Bekteshi, der mit Nackenproblemen zuletzt nicht zum Einsatz kommen konnte, ist auf dem Weg der Besserung. Mit einem Einsatz des gebürtigen Kirchheimers wird gerechnet.

Die Trierer Gäste erwischten einen Saisonstart nach Maß. Vier ungefährdete Siege zum Auftakt untermauerten die Ambitionen der Gladiators. Doch das Verletzungspech schlug zu und so folgten für die Truppe von Marco van den Berg vier Niederlagen auf den starken Auftakt. Die Trierer fingen sich zuletzt mit zwei Siegen gegen Ehingen (100:76) und Schwenningen (91:77), nachdem einige Leistungsträger zurückgekehrt waren. Darunter Topscorer Brody Clarke. 21,3 Punkte und 8,8 Rebounds in 26 Einsatzminuten pro Partie landen auf dem Konto des Kanadiers. Damit ist der 25-jährige zweifellos einer der effektivsten Spieler der 2. Liga. Nach Clark folgen mit Center Pekovic (13,3), Garai Zeeb (10,2), Thomas Grün (10,5), Derrick Gordon (10,3) und Dan Monteroso (11) weitere Akteure mit doppelter Punkteausbeute, was die Variabilität des Trierer Spiels zeigt.

Guard Gordon verletzte sich zuletzt schwer am Knie und wird noch einige Wochen fehlen. Für ihn wurde mit Parker van Dyke bereits Ersatz verpflichtet. Der US-Amerikaner wird in Kirchheim voraussichtlich sein Debut feiern. Ebenfalls zuletzt verletzt ausgefallen ist Dan Monteroso. Dennoch gehört das breit aufgestellte Trierer Team zu den Topmannschaften der Liga. „Trier hat mit Clark und Pekovic eines der besten Big Man Duos der Liga. Sie sind die beste Mannschaft bei Offensivrebounds und spielen insgesamt sehr physisch. Damit gehören sie definitiv zu den besten Mannschaften der Liga. Wir müssen physisch gewappnet sein und uns dem entgegenstellen,“ erklärte Head Coach Igor Perovic.

Das Spiel wird hier live übertragen.

20.11.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Uni Baskets Paderborn

Wenn am Samstag um 19:30 Uhr die ROSTOCK SEAWOLVES auf die Uni Baskets Paderborn in der StadtHalle Rostock treffen, kommt es erstmals auch zum Familienduell: Christian Held, Head Coach der Rostocker, trifft auf seinen Bruder Florian, der bei den Ostwestfalen als Cheftrainer einspringt. Grund für das Aufeinandertreffen an der Seitenlinie ist der Ausfall des Paderborner Coaches Steven Esterkamp. Trotz zweifacher Impfung wurde er positiv auf das Corona-Virus getestet und muss das Spiel in häuslicher Quarantäne verfolgen. Bereits im letzten Ligaspiel, das die Paderborner mit 86:81 gegen Bochum gewinnen konnten, war der seit dieser Spielzeit als Co-Trainer aktive Held in die Bresche gesprungen. Nun kommt es in Rostock zum Wiedersehen mit Bruder und Vater. Seit dieser Saison arbeitet Ralph Held als Assistenztrainer bei den SEAWOLVES. Das Duell gegen seinen sieben Jahre jüngeren Bruder sei für Head Coach Christian Held “nichts Alltägliches”. Vor und nach Spiel sei es schon besonders, ihn in einer Sporthalle zu sehen und zu sprechen, doch während der Partie ist der volle Fokus auf das Spiel gerichtet: “Dann beschäftige ich mich mit so vielen anderen Dingen, dass daran nicht zu denken ist.”

Nach zehn Spieltagen belegen die Paderborner den fünften Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit einer Bilanz von sechs Siegen gegenüber vier Niederlagen. Zuletzt setzten sie sich in Karlsruhe (88:57) und in eigener Halle gegen Bochum durch.
Christian Helds Respekt vor den Uni Baskets ist groß: “Paderborn ist eine extreme starke Mannschaft, die sehr gut verteidigt. Neben Schlüsselspieler Jordan Barnes zählen Jackson Trapp, Brad Greene und Lars Lagerpusch zu den Leistungsträgern. Doch auch die Rollenspieler Johannes Konradt, Chavares Flanigan, Jens Großmann und Peter Hemschemeier können ihren Beitrag leisten. Wir dürfen Paderborn nicht in ihre Ballbewegung kommen lassen und das Drive-and-Kick-Spiel unterbinden. Ansonsten wird es sehr schwer. Wir wollen unser Spiel spielen und nicht reagieren.”

Die SEAWOLVES wollen am Samstag den siebten Sieg in Serie einfahren. Helds Vorgänger Dirk Bauermann gelang dies in der vergangenen Saison zwei Mal. Nach den zuletzt überzeugenden Erfolgen gegen Itzehoe, Hagen und Nürnberg geht es für die Wölfe darum, sich mit den eigenen Fans im Rücken auf ihr Spiel zu konzentrieren. Bis auf Center Gabriel de Oliveira, der wegen einer Fußverletzung ausfällt, sind alle Spieler einsatzbereit und hungrig, die Erfolgssträhne zu verlängern.

Das Spiel wird hier live übertragen.

20.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Nürnberg Falcons BC

Im vierten Versuch soll es gelingen: „Wir sind heiß auf unseren ersten Heimsieg“, sagt Patrick Elzie. Den wollen der Coach der Itzehoe Eagles und sein Team in der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Sonnabend holen. Sechs Spiele in Serie haben die Eagles verloren, als Vorletzter erwarten sie die Falken aus Franken, die mit zuletzt zwei Niederlagen auf Rang elf gerutscht sind. Schlechte Mannschaften gebe es in der ProA ohnehin nicht, die Nürnberger seien das wohl größte Team und sehr athletisch, sagt Elzie. Ihr bester Punktesammler trägt einen bekannten Namen: Antonio Davis, Sohn des gleichnamigen früheren NBA-Stars.

Weiterhin hätten die Itzehoer an der Verteidigung gearbeitet, und zwar hart, sagt der Coach. Denn was dort zuletzt in Hagen geleistet worden sei, insbesondere im ersten Viertel, sei nicht gut gewesen. Es müsse einfach härter gespielt werden: 27 Punkte für den Gegner in den ersten zehn Minuten und die ersten eigenen Fouls kurz vor Viertelende, das dürfe nicht sein.

Die jüngsten Spiele folgten einem sehr ähnlichen Muster: Die Eagles starteten nicht gut und liefen einem Rückstand hinterher, arbeiteten sich aus dem Loch heraus, fielen in einer Schwächephase erneut zurück und schafften bei der erneuten Aufholjagd die Wende nicht ganz. In der ProA könnten eben nicht mehrere Fehler nacheinander gemacht werden, sagt Elzie. Deswegen müsse das Team die Ballverluste, darunter immer wieder unnötige Turnover durch zu viel Risiko, reduzieren und die sich bietenden Chancen nutzen. Er hoffe, dass der neue Aufbauspieler Petar Aranitovic aus Serbien für mehr Stabilität sorgen werde, sagt der Trainer.

Die harte Arbeit in der Trainingswoche lief nicht störungsfrei. Chris Hooper pausierte nach seinen Kreislaufproblemen, die ihn in Hagen außer Gefecht gesetzt hatten, einige Tage, hinzu kamen Krankheiten bei Alieu Ceesay, Leon Fertig und Filmore Beck. Am Ziel ändert das nichts, der erste Sieg in Brokdorf soll endlich gelingen. Elzie: „Ich habe Vertrauen in die Jungs, dass wir das schaffen.“

Das Spiel wird hier live übertragen.

20.11.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 20:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Die letzten Wochen waren keine einfachen für Hansi Gnad, doch seit einigen Tagen ist wieder Besserung in Sicht. Der BAYER-Coach hatte sich, und mit ihm einige weitere Spieler im Team der „Giganten“, mit dem Coronavirus infiziert. Inzwischen geht es dem gebürtigen Darmstädter wieder sehr viel besser: „Gott sei Dank ist meine Infektion moderat verlaufen“, freut sich Gnad. „Ich bin sehr froh darüber, dass meine Familie, die ebenfalls betroffen war, und ich geimpft sind. Das hat den Verlauf positiv beeinflusst.“ Ob Hansi Gnad bzw. die infizierten Spieler bei der Partie gegen das TEAM EHINGEN URSPRING dabei sein können, ist aktuell noch nicht abzusehen.

Die Farbenstädter bekommen es mit dem noch letzten sieglosen Klub in der ProA zu tun: Das TEAM EHINGEN URSPRING steht mit einer Bilanz von neun Niederlagen aus ebenso vielen Begegnungen abgeschlagen am Tabellenende der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Trainer Felix Czerny, der im Sommer 2021 das Zepter des früheren Leverkuseners Domenik Reinboth in Ehingen übernahm, ist mit seinen Schützlingen noch auf Formsuche. In der Vorwoche verloren die Baden-Württemberger in eigener Halle gegen die Tigers Tübingen mit 83:98. Am Spieltag zuvor gab es in Trier (76:100) eine ähnliche Abreibung. Doch trotz dieser bösen Niederlagenserie entwickelt sich die Talentschmiede Schritt für Schritt weiter. Mit dem Kanadier Munis Mahmoud Tutu verfügt Ehingen über einen variablen Punktesammler, der im Schnitt starke 17,9 Zähler pro Partie markiert. Doch auch der Importspieler Tyler Cheese (14,8 Punkte und 4,5 Rebounds pro Begegnung) und der deutsche Uniabgänger Takiula Fahrensohn (10,8 PpS) haben ihre Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen können. Was den Süddeutschen fehlt, ist eine tiefe Rotation, welche den Leistungsträgern genügend Minuten zum Verschnaufen verschafft. Dies ist sicherlich der Hauptgrund, wieso das TEAM EHINGEN URSPRING in der zweiten Liga noch auf Erfolgssuche ist.

Doch für Hansi Gnad ist dies kein Grund den langjährigen ProA-Ligisten (seit 2015 in der Liga) zu unterschätzen: „Natürlich steht Ehingen noch sieglos am Tabellenende, allerdings haben sie nichts zu verlieren. Bekanntlich sind angeknockte Boxer die Gefährlichsten. Wir treffen auf einen Gegner, der sehr engagiert und jung ist. Urspring wird um jeden Ball kämpfen und diesen Kampf müssen wir ohne Zweifel annehmen. Durch die Unerfahrenheit der Gäste entstehen Fehler, welche meine Jungs konsequent in Punkte ummünzen müssen. Dann werden wir das Feld hoffentlich auch als Sieger verlassen. Wir freuen uns nach der zweiwöchigen Zwangspause wieder auf Basketball in unserer Halle und vor allem auf unsere Fans.“

Das Spiel wird hier live übertragen.

Vorberichte ProB Nord 9. Spieltag

20.11.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. TKS 49ers

„Wir spielen diese Woche gegen keinen typischen Aufsteiger. Wolmirstedt hat sich in kürzester Zeit an das Niveau in der ProB angepasst und brauchte keinerlei Eingewöhnungszeit. Das Team ist stark aufgestellt, wird gut gecoacht und stellte uns schon in den Testspielen vor einige Probleme. Es wird dementsprechend alles andere als einfach diese Woche“, sagt 49ers-Coach Vladimir Pastushenko vor der Begegnung in Wolmirstedt. Die Zahlen sprechen für sich: Von acht Spielen gewannen die SBB Baskets, genau wie die 49ers, sechs und stehen damit auf dem dritten Tabellenplatz – einen vor TKS. Lediglich gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Münster sowie bei den Iserlohn Kangaroos mussten sich die dieswöchigen Gastgeber geschlagen geben.

Im Scoring angeführt wird Wolmirstedt bisher von Center Bill Borekambi (18,8 Punkte) und Aufbauspieler Martin Bogdanov (18,3), welche beide in ihrer Karriere auch schon ein paar Jahre ProA-Erfahrung auf dem Buckel haben. Die Bälle im Team verteilt zum größten Teil Phillip Lieser, welcher durchschnittlich fünf Assists auflegt.

Da es das erste ProB-Jahr in der SBB-Vereinsgeschichte ist, gab es bisher noch keine Pflichtspiele auf diesem Niveau zwischen den 49ers und den Sachsen-Anhaltern. Lediglich in der Saison 2018/19, als der RSV Eintracht für eine Saison in die 1. Regionalliga abstieg, standen sich die Teams zweimal gegenüber – mit zwei knappen besseren Enden für die Eintracht. In der Vorbereitungsphase für die laufende Saison verloren die 49ers jedoch die beiden ausgetragenen Testspiele gegen die Baskets mit 61:64 und 67:71. Spannung vorprogrammiert!

20.11.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. RheinStars Köln

LOK-Headcoach René Schilling fiebert bereits dem kommenden Heimspiel gegen die RheinStars Köln entgegen. Der Bernauer Trainer verpasste kurzfristig das Auswärtsspiel seiner Mannschaft am letzten Wochenende. Als Vorsichtsmaßnahme blieb er zu Hause, weil er Kontakt zu einer mit Corona infizierten Person hatte. „Ich konnte das Spiel nur im Liveticker verfolgen. Und wie alle anderen Bernauer Anhänger erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle. Allein in den Statistiken war unser Rebound-Problem schon zu erkennen. Das war leider spielentscheidend. Für das Team war es sehr schade, weil wir dicht dran waren, ins Tabellenmittelfeld vorzurücken. Diese Chance haben wir aber enttäuschender Weise verpasst“, so Schilling.

Die RheinStars Köln sind der kommende Gegner und ein direkter Tabellennachbar mit ebenso durchwachsenem Saisonverlauf. Bernau und Köln stehen in der ProB Nord punktgleich mit zwei Siegen tief im Tabellenkeller. Entsprechend geht es Samstag für beide Teams darum, sich mit einem Sieg einen Schritt vom Tabellenende zu entfernen und den anderen hinter sich zu lassen. Spannung ist also garantiert.

Die Rheinländer hatten vor dieser Saison auch einen größeren Umbruch im Team. Nur fünf Spieler aus der letzten Saison sind geblieben. Allen voran zieht der US-Amerikaner Vincent Golson als Aufbauspieler weiter seine Kreise im Kölner Spiel. Er führt die Statistiken mit 19,3 Punkten und 7,4 Assists pro Spiel deutlich an. Dahinter zeigen sich dann Yannick Kneesch, Florian Wendeler und auch Andrej Mangold mit ihrer Erfahrung als wichtige Stützen. Auch Neuzugang Jammal Schmedes aus Wedel hat sich mit seinen 9,7 Punkten bereits gut eingelebt. Und auch an der Seitenlinie gab es vor der Saison mit Simon Cotes einen Neuzugang. Der neue ProA-erfahrene Trainer musste insgesamt acht Neuzugänge ins Team integrieren.

LOK-Coach René Schilling: „Vor einem Jahr konnten wir das Heimspiel gegen Köln nach einem Rückstand in die Verlängerung bringen und am Ende gewinnen. Ich denke, dass es auch dieses Mal wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben wird. Wenn wir uns wie zuletzt weiter steigern und am besten auch bei den Rebounds gut zupacken, sehe ich eine gute Chance, dass wir am Ende vorn liegen.“

20.11.2021 19:00 Uhr ART GIANTS Düsseldorf vs. Dragons Rhöndorf

Hinter der Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb liegt eine alles andere als normale Trainingswoche. Nachdem das Auswärtsspiel in Iserlohn aufgrund von positiven Corona-Testergebnissen im Team der Giganten in der Vorwoche abgesagt werden musste, fehlten die betroffenen Spieler durch die angeordnete Quarantäne logischerweise auch in vielen Trainingseinheiten. „Unsere Vorbereitung verläuft dadurch natürlich erschwert. Diese Situation klaut einem einfach den gewohnten Rhythmus. Wir haben in einigen Trainingseinheiten auf Spieler verzichten müssen, die aber allmählich aus der Quarantäne zurückkehren“, fasst Flabb die aktuelle Lage zusammen. Trotzdem will man sich auf die anstehende Begegnung gegen Rhöndorf bestmöglich vorbereiten, gerade weil das Duell gegen die Dragons kein unwichtiges ist. „Auf uns wartet eine der wichtigsten Partien, die in diesem Kalenderjahr noch auf uns warten“, stellt der Düsseldorfer Headcoach klar. Als Favorit gegenüber dem Aufsteiger möchten sich die Giganten aber definitiv nicht sehen. „Wir dürfen uns selbst erst gar nicht in eine Favoritenrolle reinsprechen, denn aktuell sind wir Tabellenachter. Da ist jeder Gegner gefährlich und ebenso jeder Sieg immens wichtig für uns“, so Flabb.

In Rhöndorf setzt man als Kooperationspartner des Erstligisten Telekom Baskets Bonn bewusst auf junge und talentierte Spieler, die man über die ProB weiter an den Profi-Basketball heranführen möchte. Darauf lässt nicht zuletzt auch das Durchschnittsalter von 19,6 Jahren des kommenden Gegners schließen. „Sie haben eine sehr interessante Mischung an Spielern zusammengestellt. Aktuell blicken die Dragons auf eine Berg-und Talfahrt im bisherigen Saisonverlauf“, sagt Flabb. Tatsächlich konnten die Rhöndorfer zwar bereits drei Siege verbuchen, dem gegenüber stehen aber vor allem in der Höhe teils sehr deutliche Niederlagen. Insgesamt sieht Düsseldorfs Trainer in den Dragons einen unangenehmen Gegner, der viel Energie aufbringt und ein enormes Talent mit sich bringt.

Beim Blick auf die eigene Entwicklung der letzten Wochen wird bei den Landeshauptstädtern aus Düsseldorf vor allem eines schnell deutlich: Aktuell stellen die Giganten die zweitbeste Offensive der Liga! Ohnehin war in den jüngsten Begegnungen zu erkennen, dass man bei den ART Giants im eigenen Offensivspiel mittlerweile einen guten Rhythmus gefunden hat. Um gegen Rhöndorf den nächsten Heimsieg einfahren zu können, brauchen die Rheinländer laut Flabb aber noch mehr: „Jetzt gilt es für uns auch defensiv eine konstante Leistung abzurufen und in der eigenen Halle mit der nötigen Physis zu agieren.“

20.11.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Iserlohn Kangaroos

Eine besondere Atmosphäre wird am Samstagabend in der Halle Berg Fidel auch nötig sein. Denn zum einen ist gegen den Tabellenführer „der Gegner immer total heiß“, so Harmsen. Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan bewertet denn auch die Intensität der Vorbereitung seines Teams auf das Gastspiel in Münster als „übertrieben hoch.“ Zum andern haben die Iserlohn Kangaroos hohe Ansprüche, wollen „nach der Hauptrunde auf einem Playoff-Platz stehen, der uns eine gute Ausgangsposition und Heimrecht ermöglicht“, erklärte Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan vor Saisonbeginn. Bis dato bestätigten seine Schützlinge die Ansprüche. Sie starteten mit zwei hohen Auswärtssiegen in Hamburg und bei LOK Bernau, setzten ihren Siegeszug mit Heimsiegen gegen von Björn Harmsen hoch eingeordnete EN Baskets Schwelm (89:82), starke SBB Baskets Wolmirstedt (79:77) und RheinStars Köln (84:66) fort, unterbrochen nur von den beiden Niederlagen bei den Sixers (85:96) und beim aktuellen Tabellenzweiten Rist Wedel (77:89). Und der ist nach Rückkehr seines Big Man Hendrik Drescher für Harmsen die Mannschaft der Stunde in der Liga. Die Münsteraner treffen mit den Kangaroos auf einen Gegner, der zuletzt vom Spielausfall gegen ART Giants Düsseldorf betroffen war. „Stand jetzt kommt es uns vielleicht sogar ein bisschen entgegen. Die Jungs können nochmal durchschnaufen“, sagte Iserlohn-Coach Dennis Shirvan.

Dass ausgeruhte Kangaroos nach zwei Saisons ohne Platzierungen im Spitzenfeld wieder zu den Top-Teams der ProB gehören, liegt auch an einem Neuzugang aus der ProA: Erfolgreichster Punktesammler und Rebounder ist Tidjan Keita, der bisher 17,1 Punkte und 9,4 Rebounds pro Spiel einsammeln konnte. Damit steht der 24-jährige Franzose auf Rang 10 der ProB-Nord-Rangliste direkt hinter Münsters Ryan Richmond. „Mit Keita haben sie einen sehr athletischen Vierer, der außen wie innen weh tun kann“, beschreibt Harmsen seine Vorzüge. Als zweite Verstärkung auf den Flügeln wechselte Emil Loch von ProA-Ligist Phoenix Hagen nach Iserlohn. Beide Neuzugänge haben sich bestens in das eingespielte Iserlohner Ensemble integriert.

Der Kader von Headcoach Dennis Shirvan umfasst 16 Akteure, die große Stärke der Kangaroos liegt sicherlich auch in der Eingespieltheit der Mannschaft, denn das Grundgerüst steht seit längerem, verfügt über reichhaltige Erfahrung und wurde punktuell vor der Saison verstärkt. „Ich glaube, wir sind das einzige Team in der ProB, dessen Gesicht nur rudimentär verändert worden ist. Elf Spieler der vergangenen Saison stehen auch in diesem Jahr in unserem Kader“, sagte Shirvan zu Saisonbeginn. „Alle Wunschspieler sind geblieben – und wir haben mit Tidjan Keita und Emil Loch zwei weitere Wunschspieler hinzubekommen.

21.11.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. BSW Sixers

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

21.11.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. EN Baskets Schwelm

Wann kommt der Befreiungsschlag? Die Basketballer des Eimsbütteler TV starten am Sonntag den nächsten Versuch, erstmals in dieser Saison siegreich das Feld zu verlassen. Am 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord empfangen sie um 17 Uhr in der Sporthalle Wandsbek die EN Baskets Schwelm.

Zwar fehlen beim ETV mit Jack Fritsche, Leo Eckmann und Mayika Lungongo erneut drei Langzeitverletzte, doch gibt es zumindest zwei gute personelle Nachrichten für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs: Zum einen bietet sich Headcoach Sükran Gencay mit dem wieder genesenen Center Jan Gust eine Alternative mehr unter dem Korb. Zum anderen hat sich die in Rhöndorf erlittene Knieverletzung von Fabian Paetsch glücklicherweise „nur“ als Prellung mit Bluterguss herausgestellt. Der Flügelspieler wird aber gegen die EN Baskets mit Sicherheit ausfallen. Gencay: „Es hilft nichts, wir müssen einfach kämpfen und weiter durchhalten. Ich hoffe, dass die Verletzten und Angeschlagenen bald zurückkehren.

Auch für Gegner Schwelm verlief die Spielzeit in der ProB bislang alles andere als wunschgemäß. Statt wie geplant in den Play-off-Rängen tummeln sich die EN Baskets aktuell mit nur zwei Siegen auf der Habenseite in der Abstiegszone. Ein Generationswechsel vor der Saison, ein engerer finanzieller Spielraum und einige Verletzungssorgen machen dem Halbfinalisten aus dem Frühjahr bislang das Leben schwer. Verlassen kann sich Cheftrainer Falk Möller indes auf Kapitän Nikita Khartchenkov, US-Shooting-Guard Glen Burns sowie auf die beiden bislang besten Scorer Marco Hollersbacher (17,4 Punkte im Schnitt) und Rupert Hennen (17,0), sodass die Blau-Gelben trotz allem am Sonntag als Favorit ins Spiel gehen.

Vorberichte ProB Süd 10. Spieltag

20.11.2021 16:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Nach einem spielfreien Wochenende empfängt der FCBB II an diesem Samstag die Baskets Speyer zum zweiten Heimspiel hintereinander. Vor zwei Wochen gelang den jungen Bayern gegen Karlsruhe im siebten Anlauf der erste ProB-Saisonsieg. Die Münchner sind aber noch Tabellenletzter, allerdings ist das Tableau aufgrund der unterschiedlichen Anzahl absolvierter Spiele noch wenig aussagekräftig. Die Gäste wiederum liegen mit einer Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen auf Tabellenrang sechs. Am vergangenen Spieltag gelang den Gästen ein denkbar glücklicher Sieg: In der Verlängerung gegen Gießen (73:71) entschied Topscorer Cardenas das Duell mit dem letzten Wurf.

Das Spiel der Baskets ist sehr auf Cardenas zugeschnitten: Pro Spiel darf er mehr als 15 Würfe nehmen und nutzt diese bisher zu 16,9 Punkten im Schnitt, kombiniert mit 2,5 Assists und 3,4 Rebounds. Der US-Amerikaner Daryl Woodmore (16,4 PpS, 7,3 RpS) steht ihm kaum nach. An der Freiwurflinie sind die Gäste mit 77,3 Prozent Trefferquote das zweitbeste Team und mit 80,9 Punkten im Schnitt auf Rang drei der Liga.

Bei den Münchner Talenten feierte Luis Wulff am vergangenen Sonntag beim Sieg der U19 gegen Ludwigsburg (87:69) sein Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause. Der junge Aufbauspieler fügte sich mit elf Punkten auch gleich wieder gut ein. Auch Sommer-Neuzugang Martin Kalu ist nach seiner Verletzung (Finger-OP) auf einem guten Weg. Co-Trainer Paulao Prestes erwartet dennoch einen anspruchsvollen Gegner: „In Speyer treffen wir auf einen sehr guten und erfahrenen Gegner um Cardenas. Doch wir hatten eine gute Vorbereitungswoche und wissen, dass uns ein Spiel bevorsteht, in dem wir von Anfang bis Ende die Intensität kontrollieren müssen. Wir wollen den nächsten Heimsieg.“

20.11.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. TSV Oberhaching Tropics

Im dritten Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB empfängt der BBC Coburg die Tropics des TSV Oberhaching. Gegen die Oberbayern soll es am Samstagnachmittag um 16 Uhr nun endlich mit dem ersten Heimsieg klappen. Nachdem das Ende Oktober angesetzte Heimspiel gegen Hanau wegen eines positiven Coronafalls im Coburger Team abgesagt werden musste, sind die Jungs heiß auf die Tropics! Alle sind wohlauf und obwohl auch nach dem Trainerwechsel noch kein Sieg eingefahren werden konnte, stimmt das Auftreten des Teams in den letzten Begegnungen positiv. 

BBC-Trainerin Jessie Miller hofft, dass der Knoten gegen Oberhaching endlich platzt. “Wenn wir bessere Defense spielen, haben wir in jedem Spiel eine Chance auf den Sieg. Das sollte unser Mindset sein. Wir dürfen jetzt nicht die Köpfe hängen lassen oder wegen der Fehlentscheidung in Karlsruhe sauer sein. Wir müssen weitermachen und gut trainieren.” Jessie übernahm das Team nach dem Auswärtsspiel in Koblenz und tauschte die Posten mit Valentino Lott, der nun als Jugendkoordinator fungiert. Ähnlich wie der BBC hatten die Tropics aus Oberhaching am vergangenen Wochenende Schwierigkeiten im dritten Viertel. Gegen Tabellenführer Dresden verloren die Oberbayern hier den Faden und gaben die zuvor enge Partie ab. Die Dresdner spielten ihre Klasse aus und setzten einen 16:0-Lauf an. Analog zum BBC bewiesen die Oberhachinger aber im Schlussviertel noch einmal Moral und kämpften sich zurück. Am Ende entführten die Titans die Punkte beim Endstand von 86:91 (40:43). 

Für die das Team aus Oberhaching um Head-Coach Mario Matic stand Rückkehrer Omari Knox erstmals wieder auf dem Court. In der letzten Saison lief der 34-jährige Guard für die WHITE WINGS Hanau auf. Zuvor stand er bereits seit Dezember 2019 bei den Tropics unter Vertrag. Am letzten Spieltag gelangen ihm 15 Punkte und drei Steals. Topscorer wurde Janosch Kögler mit 21 Zählern. Der effektivste Hachinger im Team war Philipp Bode mit 12 Punkten, sechs Assists, vier Rebounds und vier Steals. Während die Tropics dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Dresden keine Niederlage abringen konnten, verzeichneten sie am vorherigen Spieltag einen Achtungserfolg gegen Koblenz und bescherten den bis dato ungeschlagenen Rheinländer ihre erste Saisonniederlage. Diese fiel mit 87:64 auch nicht gerade knapp aus. Der BBC sieht sich also einmal mehr vor einer schweren Aufgabe im Kampf um die Playoff-Plätze.

20.11.2021 19:00 Uhr Orange Academy Ulm vs. EPG Baskets Koblenz

Noch vergangene Woche besiegte die Koblenzer Mannschaft die WHITE WINGS Hanau mit 30 Punkten Differenz – nun treffen sie im Main Court des OrangeCampus auf die jungen Uuulmer. Während der zweiwöchigen Spielpause konnte die Mannschaft von Headcoach Anton Gavel Kraft für das kommende Topspiel sammeln und sich mental auf die Herausforderung einstimmen. Warum die EPG Baskets als Aufstiegsaspiranten gehandelt werden, verrät ein Blick in die Stats der Koblenzer. Viele Assists (16,4) und Steals (9,1) zeigen die Stärken des Teams als Gemeinschaft auf. Noch viel beeindruckender sind die Einzelleistungen: Vier der Spieler scoren durchweg zweistellig – ihnen voran Moritz Heckel, der mit durchschnittlich 18 Punkten und sechs Assists der Top-Performer der Gäste ist.

Bisher schaffte es die OrangeAcademy jedoch, in fünf von sieben Spielen ihr junges Alter und ihre Unerfahrenheit auf dem Court durch Einsatz und ein aggressives physisches Spiel auszugleichen. Dies bewährte sich auch im Duell mit den Dresden Titans, dem derzeitigen Tabellenführer der ProB Süd. Dort gelang es einem jungen und noch frisch zusammengewürfelten Uuulmer Team über 40 Minuten hinweg auf Augenhöhe mit der Dresdner Übermacht zu bleiben. „Mit diesem Kampfgeist werden wir auch an Koblenz rangehen. Mittlerweile sind wir in der ProB angekommen und haben uns als Team aufeinander eingespielt. Unter diesen Bedingungen haben wir gute Chancen“, so Nachwuchskoordinator Chris Ensminger.  

Koblenz ist eine unglaublich starke Mannschaft. Wir müssen offensiv couragiert agieren und gegen ihre starke Defense ankommen. Fehler wie Turnover dürfen uns nicht unterlaufen – um gegen Koblenz zu gewinnen, brauchen wir quasi ein perfektes Spiel. Das wird eine große Herausforderung.“

20.11.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors

Die WHITE WINGS Hanau haben einige schwierige Wochen hinter sich. Nach einem guten Heimerfolg gegen Karlsruhe folgte für das Hanauer Team eine Reihe ärgerlicher Niederlagen, allen voran gegen Speyer und Ulm. Gegen den Favoriten EPG Baskets Koblenz gingen die Grimmstädter chancenlos unter. Dennoch: Es herrscht Aufbruchstimmung im Team. Bereits in Koblenz hatte sich die Mannschaft geschworen, in der kommenden Woche wieder eine bessere Leistung zu zeigen. Im Südhessen-Derby gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors sollen nun also Punkte her.

Wie bereits gegen Ulm weiß Headcoach Kamil Piechucki erst am Spieltag selbst, welche Spieler der Frankfurter Coach mitnehmen kann. Da das BBL-Team der Skyliners erst am Sonntag ein Auswärtsspiel in Würzburg antritt, könnte es zumindest sein, dass Tarrah Sepehr die Chance hat, aus dem Vollen zu schöpfen. Möglich ist dabei auch, dass das Hanauer Team auf einen alten Bekannten trifft. Im Aufgebot des ProB-Teams steht nämlich auch Marco Völler, der von 2012 bis 2014 im Aufgebot der WHITE WINGS stand. Felix Hecker hingegen werden sie diese Saison voraussichtlich nicht mehr zu Gesicht bekommen, da er mittlerweile mit einem BBL-Vertrag ausgestattet wurde und im Basketballoberhaus auf Punktejagd geht.

Der Frankfurter Kader verfügt überdies noch über weitere Talente, darunter etwa Point Gurad Philipp Hadenfeldt, Small Forward Konstantin Schubert oder Power Forward Alexander Richardson. „Gegen das großgewachsene Frankfurter Team wird es für uns vor allem darauf ankommen, das Rebound-Duell zu gewinnen“, sagt der Hanauer Headcoach. „Auch diese Woche müssen wir das Spiel wieder schnell machen und beim Zug zum Korb gute Entscheidungen treffen.

Schlechte Nachrichten gibt es bezüglich der Hanauer Kadertiefe. Nicht nur ist der Einsatz von Philipp Walz weiterhin fraglich, auch Dion Braimoh und Jonas Stenger kurieren derzeit Verletzungen aus. Ob sie bis Samstag fit sind, ist aktuell unklar.

21.11.2021 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Basketball Löwen Erfurt

Es könnte durchaus ein Duell auf Augenhöhe werden, denn nach zwei eher durchwachsenen Saisons haben sich die Löwen mit Gebrüll in der ProB-Süd zurückgemeldet! Für den guten 5:2-Saisonstart Erfurts sorgten bislang  vor allem drei Neuzugänge. So stieß im Sommer aus der isländischen ersten Liga der Franzose Guy Edi zum Team von Headcoach Uvis Helmanis. Edi erzielt 20,3 Punkte und 9,5 Rebounds im Schnitt, trifft 41,3 Prozent von der Dreipunktlinie. Ebenfalls schnell akklimatisieren konnte sich der US-Amerikaner Tyseem Lyles (16,4 PTS), der als 1,85 Meter „großer“ Wirbelwind starke 5,1 Freiwürfe pro Partie zieht und diese mit 86,1 Prozent extrem sicher verwertet.

Dann ist da noch Noah Kamdem. Der deutsche Perspektivspieler wechselte von den FRAPORT SKYLINERS Juniors nach Thüringen (nachdem Elchingen zurückzog) und erzielte beim letztwöchigen 61:77-Auswärtssieg gegen seinen alten Arbeitgeber 16 Punkte. So viel legt das 1,98 Meter große und 108 Kilogramm schwere Kraftpaket auch im Schnitt auf (16.8 PTS). Und das bei äußerst effizienten 61,4 Prozent aus dem Feld.

Fabian Strauß (Headcoach Dresden Titans): „Unser Gegner hat sich auf zwei Schlüsselpositionen mit sehr guten Imports verstärkt. Und mit Kamdem steht einer der besten deutschen Center im Erfurter Kader. Wir wissen, dass wir unseren Ball spielen, von Beginn an defensiv voll da sein müssen. Zudem wollen wir noch mehr Konstanz zeigen und unsere guten Phasen auf die gesamte Spieldauer ausdehnen.“

PETER ARANITOVIC VERSTÄRKT AUFBAU DER ITZEHOE EAGLES

Viele Ballverluste und zu wenig Impulse aus dem Spielaufbau: Das waren die größten Probleme der Itzehoe Eagles in der bisherigen Saison. Petar Aranitovic soll das ändern – der 27-jährige Serbe verstärkt das Team aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Er freue sich sehr auf die Aufgabe, sagt Aranitovic, der aus Belgrad anreiste. Schon im ersten Telefonat mit Coach Patrick Elzie habe er gemerkt, dass sie dieselben Visionen und Ideen hätten, so habe er keine Zweifel über diesen nächsten Schritt in seiner Karriere. Elzie wiederum sagt: „Ich denke, dass er uns bereichert.“ Die Vita des Neuzugangs sei jedenfalls beeindruckend.

Aranitovic unterschrieb seinen ersten Profiverein bei Partizan Belgrad und blieb dort fast vier Jahre, drei davon unter dem renommierten Coach  Dusko Vujosevic. Seine Spielanteile blieben begrenzt, doch wenn er ran durfte, zeigte der Aufbauspieler starke Leistungen sowohl in der serbischen Liga wie im Europapokal. Aus Belgrad ging er zu Manresa in die erste spanische Liga ACB, es folgten Engagements in Serbien, Montenegro, erneut Spanien und zuletzt Georgien.

Petar hat schon sehr jung auf ganz hohem Niveau gespielt“, sagt Pat Elzie. Er bringe mehr Qualität und Erfahrung im Spielaufbau, wo er beide Positionen besetzen könne. „Ich hoffe, dass er uns den extra Schub gibt, damit wir Spiele gewinnen.“ Genau das ist Aranitovic‘ Plan: „Das Team hat wirklich großes Potenzial.“ Das Ziel müsse sein, sich immer weiter zu entwickeln, als Mannschaft zu wachsen, den bestmöglichen Tabellenrang zu erreichen und alle glücklich zu machen, nicht zuletzt die Fans. Seiner neuen Nummer 5 traut Elzie zu, dabei eine wichtige Rolle einzunehmen: „Es ist eine gute Sache für uns, dass wir einen solchen Spieler verpflichten können.“

Stellenausschreibungen DBB und BBL

Der Deutsche Basketball Bund (DBB) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen neuen Sportdirektor (m/w/d).

Bitte entnehmen Sie weitere Informationen der Ausschreibung.

Die easyCredit BBL sucht zudem einen Referenten für Sport- und Nachwuchsentwicklung (m/w/d).

Die Stellenausschreibung ist hier einzusehen.

ARVATO COLLEGE WIZARDS STELLEN HEADCOACH BORISOV FREI

Mit dem neunten Tabellenplatz, lediglich zwei Siegen und einer langen Niederlagenserie sind die College Wizards weit unter ihren Erwartungen und Zielen geblieben. Nach dem neunten Spieltag sehen sich die Verantwortlichen deshalb gezwungen, Konsequenzen zu ziehen: Headcoach Kristiyan Borisov wird bis auf Weiteres freigestellt.

Borisov kam zu Beginn der Saison aus Tübingen nach Karlsruhe und übernahm ab August das neu formierte Team der KIT Basketballer.

Wir bedanken uns bei Kristiyan für seine geleistet Arbeit und seine Leidenschaft, die er trotz den schwierigen Umständen immer wieder aufgebracht hat. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg“, verabschiedete Zoran Seatovic den gebürtigen Bulgaren.

Die Suche nach adäquatem Ersatz läuft bereits und eine Entscheidung wird zeitnah erfolgen. Bis dahin übernimmt interimsmäßig Co-Trainer Fatih Soytürk den Trainingsbetrieb.

In den verbleibenden zwei Hinrunden-Spiele möchten die College Wizards nun eine möglichst gute Ausgangslage für die Rückrunde schaffen, um sich einen Platz in den Playoffs zu sichern.

Quelle: Arvato College Wizards