Der Deutsch-Amerikaner Chris Frazier wechselt von Bundesligist Crailsheim Merlins ins Artland.
Vor einigen Wochen kündigte Dragons-Headcoach Dragan Dojcin im Zuge der Verpflichtung von Matt Reid an, dass die Suche nach einem zweiten Kreativspieler auf den kleinen Positionen im vollen Gange sei. Dieser kreative Kopf wurde inzwischen mit Chris Frazier ausfindig gemacht.
„Matt Reid ist sehr stark im Eins-gegen-Eins zum Korb. Chris Frazier hat große Qualitäten beim Kreieren des eigenen Wurfes. Damit haben wir zwei verschiedene Spielertypen mit Playmaker-Qualitäten“, erklärt Dragan Dojcin, warum die Wahl auf den 24-jährigen Deutsch-Amerikaner fiel, der zuletzt für die Crailsheim Merlins in der Beko Basketball-Bundesliga auflief. An dem Guard schätzt Dojcin vor allem seine Einstellung: „Chris hat überall, wo er gespielt hat, Verantwortung übernommen. Er will immer scoren und bringt viel Feuer ins Spiel. Gleichzeitig ist er ein Teamplayer.“
Besonders gerne entfacht Frazier, der bei den Drachen einen Einjahresvertrag unterschrieb, das Feuer jenseits der Dreierlinie. In den vergangenen fünf Spielzeiten kam der Sohn eines US-Soldaten zu Saisonende viermal auf eine Dreierquote von mindestens 40 Prozent. Aufgewachsen in Deutschland, besuchte Frazier eine amerikanische Highschool in Heidelberg. Ursprünglich hegte der Combo Guard keinen großen Gedanken daran, Basketball professionell zu betreiben. „Ich wollte einfach arbeiten gehen nach der Schule“, ließ Frazier in der Tageszeitung ‚Volksstimme‘ im Oktober 2014 verlauten.
Doch schon im jungen Alter kristallisierten sich Fraziers herausragende Wurfqualitäten heraus. Im Februar 2008 berichtete selbst das US-amerikanische Fernsehportal ‚ESPN‘ über den Neu-Drachen, nachdem der damals 17-jährige Frazier bei den ‚DoDDS European Basketball Championships‘, einem Turnier für auf US-Militär-Basis entstandene Hochschulen in Europa, zum wertvollsten Spieler (MVP) avancierte und dort vor allem als Scharfschütze auf sich aufmerksam machte.
Im Herrenbereich debütierte der kräftige Guard folglich in der Saison 2009/2010 in Diensten des TV Schwetzingen in der 2. Regionalliga Südwest (12,0 Punkte, 1,5 Dreier pro Spiel). Daraufhin verließ er für vier Jahre deutschen Boden, um sich seiner beruflichen und basketballerischen Ausbildung an der University of Dubuque (USA/NCAA 3) zu widmen. Nach einem Anlaufjahr 2010/2011 (4,3 Punkte, 36,4 % Dreierquote) gehörte Frazier kontinuierlich zu den tragenden Säulen seiner Mannschaft. Im Jahr 2013 führte der Deutsch-Amerikaner sein College sogar zum Titel beim ‚IIAC Tournament‘. Zwischen 2011 und 2014 legte Frazier in jeder Spielzeit mindestens 13,0 Punkte im Schnitt und eine Dreierquote von 40,0 Prozent (bei mindestens 2,5 Treffern pro Partie) auf.
Nach seinem College-Abschluss 2014 kehrte der 1,82 Meter große Guard nach Deutschland zurück. Mit den Otto Baskets Magdeburg feierte er im Februar 2015 den Einzug in die Playoffs, zu dem er maßgeblich beitrug. Frazier, der seinerzeit Kapitän der Otto Baskets war, stand im Schnitt 38:10 Minuten pro Partie auf dem Feld und kam auf 16,1 Zähler je Spiel – Bestwert unter allen deutschen Spielern in der ProB-Saison 2014/2015. Eine weitere Bestmarke legte er in seiner Paradedisziplin auf, streute er mit durchschnittlich 3,5 erfolgreichen Dreiern (37,1 % Quote) ligaweit die meisten Flammenwerfer aus der Distanz ein.
Als Folge seiner starken Leistungen verpflichtete BBL-Klub Crailsheim Merlins den 24-Jährigen zur abgelaufenen Saison 2015/2016. Aufgrund einer Verletzung verpasste Frazier jedoch die komplette Vorbereitungsperiode. In dreizehn Einsätzen für die Merlins kam er auf 2,3 Punkte pro Spiel und erneut auf eine beachtliche Dreierquote von 40 Prozent. Eines seiner persönlichen Highlights erlebte Frazier beim Spiel gegen den FC Bayern München Basketball, als er unter anderem Nihad Djedovic drei Dreier einschenkte.
Noch mehr Höhepunkte sollen für den Scharfschützen in dieser Saison im Artland folgen. Mit den Dragons möchte Frazier „als ein Top-Leistungsträger eines ambitionierten Klubs“ (Dragan Dojcin) die ProB-Spitze angreifen.
Der aktuelle Dragons-Kader umfasst nach der Verpflichtung von Chris Frazier sechs Spieler: Matt Reid, Chris Frazier, Max Rockmann, Blanchard Obiango, Austin Bragg, Benjamin Fumey.
Steckbrief
Name: Christopher Dewayne Frazier
Geburtstag: 20.07.1990
Nationalität: Deutschland/USA
Größe: 182 cm
Gewicht: 84 kg
Position: Shooting Guard/Point Guard
Letzte Stationen (von neu nach alt):
Crailsheim Merlins (Beko BBL)
Otto Baskets Magdeburg (2. Basketball-Bundesliga ProB)
University of Dubuque (NCAA 3)
TV Schwetzingen (2. Regionalliga)
Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (Crailsheim, Beko BBL): 13 Spiele, 6:31 Minuten pro Spiel, 2,3 Punkte, 0,3 Rebounds, 0,1 Assists, 0,2 Turnovers, 40,0 % Dreierquote
Saison 2014/2015 (Magdeburg, ProB): 20 Spiele, 38:10 Minuten, 16,1 Punkte, 4,5 Rebounds, 1,7 Assists, 1,7 Turnovers, 1,1 Steals, 45,0 % Zweierquote, 37,1 % Dreierquote (3,5 Dreier pro Spiel), 80,6 % Freiwurfquote
(Artland Dragons)
Ehemaliger „Screaming Eagle“ Aaron Nelson wird ein Drache
/in ProA 15/16Mit Power Forward Aaron Nelson können die Dragons Rhöndorf ihren ersten Import-Spieler für die kommende ProB-Saison präsentieren. Der ehemalige Spieler der University of Southern Indiana wechselt von Salta Basket aus der zweiten argentinischen Liga an den Menzenberg.
„Aaron wird eine absolute Bereicherung für unsere Mannschaft und die ProB sein. Er bringt ein komplettes Skill-Paket mit und ist vor allem ein harter und solider Arbeiter unter den Körben. Er hat für seine Universität sehr gute Stats in der NCAA II aufgelegt und hat zudem bereits erste Erfahrungen als Profi gesammelt und wird uns von der Landung weg direkt helfen.“, freut sich Dragons Headcoach Matthias Sonnenschein über die Zusage des 2,03 Meter großen Modell-Athleten aus dem Mutterland des Basketballs.
Der gebürtige Chicagoer wechselte 2012 vom Highland Community College zu den Screaming Eagles der Southern Indiana University und wurde auf Anhieb Leistungsträger der Mannen von Headcoach Rodney Watson, der seit 2009 das Taktikboard an der Seitenlinie der Eagles schwingt. Im Zuge seiner sportlichen Entwicklung schwang sich Nelson im Laufe der Saison 2013/2014 zum Top-Spieler seiner Mannschaft auf und konnte in 29 Saisonspielen der Screaming Eagles in der Great Lakes Valley Conference der NCAA II starke 19,3 Punkte und 12,7 Rebounds pro Spiel verbuchen, garniert mit 1,4 Blocks pro Partie. Mit 24 „Double-Doubles“ in seiner Abschluss-Saison führte er die gesamte NCAA II an und wurde unter anderem als Spieler des Jahres der Great Lakes Valley Conference ausgezeichnet.
Seine ersten Erfahrungen als Profi sammelte Aaron Nelson anschließend im Zuge der Saison 2014/2015 in Chile und legte für den dortigen Erstligisten Los Leones de Quilpue 21,1 Punkte und 11,6 Rebounds pro Partie auf und konnte dabei 55,2% seiner Würfe aus dem Feld verwerten. Im vergangenen Jahr zog Aaron Nelson für Salta Basket in der zweiten argentinischen Liga aufs Parkett und verbuchte für die Mannschaft aus der Hauptstadt der argentinischen Provinz Salta 16,8 Punkte und 8,0 Rebounds pro Spiel.
Aaron Nelson wird Mitte August in Deutschland erwartet, aber wir sagen bereits jetzt: Welcome to the Dragons-Family Mr. Aaron Nelson!
Der aktuelle Kader der Dragons Rhöndorf: Florian Wendeler, Bastian Winterhalter, Viktor Frankl-Maus, Anton Geretzki, Aaron Nelson
(Dragons Rhöndorf)
Kuhle ist heiß auf die Maspernhalle
/in ProA 15/16Nach einer einjährigen Ausbildungsbedingten Auszeit kehrt Maximilian Kuhle im Trikot der Baskets auf die ProA-Bühne zurück. „Ich bin motiviert nach einem Jahr Pause wieder voll anzugreifen und bin dankbar für die Chance, die Paderborn mir gibt“, freut sich der 24-jährige Guard auf seine Rückkehr aufs Parkett.
In den beiden vorangegangenen Jahren war der 1,83m große Kuhle in der ProA für Cuxhaven und Nürnberg aktiv und verbindet mit Paderborn durchaus positive Erinneungen. Bei seinen beiden Auftritten in der Maspernhalle kam er auf 34 und 14 Punkte und verwandelte in beiden Spielen zusammen 8 von 11 Dreiern und 12 von 13 Freiwürfen. Entsprechend geht Coach Uli Naechster davon aus, seinen Kader mit Kuhles Verpflichtung um einen guten Distanzwerfer zu bereichern. „Maxi verfügt über einen sehr guten Wurf. Da wir letzte Saison sowohl beim Dreier, als auch bei den Freiwürfen nicht mit unseren Quoten zufrieden waren, soll er natürlich helfen uns in diesen Kategorien zu verbessern. Darüber hinaus ist er aber auch ein guter Verteidiger und kann das Spiel organisieren“, ist er von den vielseitigen Qualitäten des zweiten Neuzugangs überzeugt.
Mit der Tatsache einer von wenigen „Neuen“ bei den Baskets zu sein kann der gebürtige Göttinger indes gut leben und stellt klar, dass „es sehr für den Standort Paderborn spricht, einen grossen Teil des Teams halten zu können.“ und ergänzt bei der Frage nach seinem sportlichen Ziel: „Ich freue mich auf die Herausforderung und will unbedingt in die Playoffs!“
(finke baskets)
RheinStars bauen auf Pilipovic, Okpara & Co.
/in ProA 15/16Mit fünf Spielern im Programm „Future Five“ wollen die RheinStars Köln in die kommende Saison in der 2. Basketball Bundesliga ProA gehen. Leon Okpara, Antonio Pilipovic, Benedict van Laack, Filip Kukic und Jonas Gottschalk sollen im Profiteam unter Headcoach Arne Woltmann weiter entwickelt und gefördert werden. „Wir haben im vergangenen Jahr schon gesehen, wie gut für unsere jungen Spielern die zusätzliche Arbeit mit den Profis ist. Das wollen wir weiter ausbauen“, sagt Stephan Baeck als geschäftsführender Gesellschafter der RheinStars Basketball GmbH. „Die Verzahnung von Nachwuchsförderung und Profisport ist ein elementarer Bestandteil der weiteren Entwicklung der RheinStars Köln.“
Foto: Antonio Pilipovic (l.), Leon Okpara I Gero Müller-Laschet
Während die in diesem Jahr 19 Jahre alten Pilipovic und van Laack auch Einsätze in der zweiten Mannschaft in der 2. Regionalliga bekommen sollen, können die 98er-Jahrgänge Okpara, Kukic und auch Gottschalk noch ein weiteres Jahr zusätzliche Spielzeit im Team der Nachwuchs-Basketball Bundesliga (NBBL) sammeln. „Sowohl die NBBL als auch die jüngere JBBL haben es in diesem Jahr geschafft, sich direkt wieder für die Bundesliga-Hauptrunde in der kommenden Saison zu qualifizieren. Das spricht für die gute Arbeit, die dort geleistet wird. Alle haben das richtig gut gemacht und ihre Spieler entwickelt“, sagt Headcoach Arne Woltmann. So verwundert es auch nicht, dass das Interesse von talentierten Spielern aus der Region an den Tryouts der NBBL- und JBBL-Teams weiter ansteigt.
In der vergangenen Saison konnte Antonio Pilipovic mit 21 Auftritten im Profikader die meisten Einsätze sammeln und wurde auch zum NBBL-Allstar Game eingeladen; dahinter folgten Leon Okpara mit 16 und Benedict van Laack mit 8. „Sie haben gut gearbeitet und das teilweise parallel noch zur Schule. Ich glaube, dass alle noch einen richtigen Schritt machen können und werden. Nicht nur im individuellen Spiel und beim Spielverständnis. Unsere Aufgabe als RheinStars ist es, ihnen vor allem körperlich zu helfen. Der Unterschied zwischen dem Jugend- und Herrenbereich liegt vor allem bei der Kraft und der Athletik.“
RheinStars Köln 2016/2017: David Downs, Leon Baeck, Lennart Steffen, Tim van der Velde, Robin Christen, Alex Foster, Dennis Heinzmann, Antonio Pilipovic, Leon Okpara, Benedict van Laack, Filip Kukic, Jonas Gottschalk
(RheinStars Köln)
Dübbelde wechselt fest nach Paderborn
/in ProA 15/16Jan-Philip Dübbelde wechselt fest nach Paderborn: Der 18-Jährige, der bereits im letzten Jahr im Kader der Baskets stand, aber vermehrt für seinen Heimatverein TSVE Bielefeld in der 2. Regionalliga zum Einsatz kam, wird zur kommenden Spielzeit den Kader der Profimannschaft als 11. Mann ergänzen und in der 2. Mannschaft der Baskets aktiv sein. Beim souveränen Aufsteiger war Dübbelde, genau wie in der U19 der Paderborner einer der Leistungsträger. „Jan-Philip wird davon profitieren, dass er von nun an fest in Paderborn trainieren wird“, ist sich Headcoach Uli Naechster sicher.
Dübbelde wird zudem den Posten von Luca Kahl an der Universität Paderborn übernehmen und am Sportmedizinischen Institut sein Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Ein Modell, welches sich laut Naechster in der letzten Saison bewährt hat: „Luca hat sich im letzten Jahr auch dank der Mithilfe des Instituts hervorragend entwickelt. Die Uni nimmt auf die Trainingszeiten Rücksicht, sodass Jan-Philip, genau wie Luca im letzten Jahr, ab der nächsten Saison eine optimale Betreuung bekommt.“
(finke baskets)
Hamburg Towers verpflichten Mario Blessing
/in ProA 15/16Mario Blessing ist der erste Neuzugang der Hamburg Towers für die Saison 2016/17. Der 24-jährige Point Guard wechselt von rent4office Nürnberg zu den Towers. Durch die Verpflichtung von Mario Blessing und die Vertragsverlängerung von Anthony Canty, gehen die Hamburg Towers zum dritten Mal in Folge mit einem deutschen Point Guard Duo in eine Saison.
Blessing, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat, freut sich schon auf die kommende Saison im Towers-Dress: „Ich freue mich auf diese neue Herausforderung. Die Hamburg Towers bieten Spielern tolle Voraussetzungen um sich weiter zu entwickeln und ich bin froh, jetzt ein Teil dieser Organisation zu sein. Ich möchte meinen Teil zu einer hoffentlich erfolgreichen Saison beitragen.“, so der neue Guard.
Der gebürtige Filderstädter hat trotz seiner erst 24 Jahre bereits eine interessante Vita vorzuweisen. Basketballerisch und akademisch ausgebildet wurde er an der renommierten Urspring Schule, die aufgrund ihrer guten Nachwuchsförderung einen exzellenten Ruf genießt. Mit Urspring gewann Blessing insgesamt vier deutsche Jugendmeisterschaften und schaffte mit dem Urspringer Kooperationspartner Ehingen 2011 den Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga Pro A. Im entscheidenden Spiel gehörte der damals erst 19-jährige mit 13 Punkten zu den wichtigsten Akteuren im Ehinger Trikot.
Nach dem erfolgreichen Aufstieg entschied sich Blessing, seine Basketballkarriere in den USA, im Bundesstaat South Carolina, an der University of South Carolina Upstate fortzusetzen.
Im Trikot der Upstate Spartans absolvierte der Point Guard insgesamt 137 Spiele und stand 118 Mal in der Startformation von Head Coach Eddie Payne. In der Saison 2014/15 schaffte es Blessings Team bis ins Finale der Atlantic Sun Conference.
Auch abseits des Basketballfeldes war der US-Aufenthalt für den 24-jährigen mehr als erfolgreich. Dreimal wurde Blessing ins Academic All Conference Team berufen, im März 2015 erhielt er zudem die Auszeichnung „Student Athlete of the Year“ der Atlantic Sun Conference. Die Auszeichnungen sind Beleg für seine exzellenten akademischen Leistungen.
Nach Abschluss seines Business Administration Studiums entschloss sich der ehemalige A2-Nationalspieler zu einer Rückkehr nach Deutschland und unterschrieb einen Vertrag beim Team seines ehemaligen Jugendtrainers, Ralph Junge, in Nürnberg. Blessing absolvierte in der Saison 2015/16 insgesamt 31 Saisonspiele für rent4office Nürnberg und erzielte im Spiel gegen die ETB Wohnbau Baskets Essen am 3. Spieltag mit 18 Punkten und 7 Assists seine Saisonbestwerte in den beiden Kategorien.
Sein neuer Trainer freut sich bereits auf seinen Schützling: „Mit Mario und Tony sind wir auf der Point Guard Position auch in der kommenden Saison sehr gut besetzt. Mario ist ein ambitionierter Spieler, der sich mit Tony gut ergänzen wird. Mario hat zum einen bereits viel Erfahrung gesammelt und zum anderen schon sehr viele Erfolge gefeiert, beide Komponenten werden uns helfen.“, so Hamed Attarbashi zur Neuverpflichtung.
(Hamburg Towers)
Ein Zuhause gefunden
/in ProB Nord 15/16Fabian Strauß macht den Anfang: Der 23-Jährige ist der erste Spieler, der für den Kader des SC Rist Wedel für die ProB-Saison 2016/17 zugesagt hat – für Strauß und für den Verein eine leichte Entscheidung: „Ich fühle mich sehr wohl, mir gefällt die familiäre Atmosphäre. Für mich passt die Situation im Moment perfekt“, sagt Strauß, der seit 2013 für den SC Rist spielt und darüber hinaus in der Wedeler Nachwuchsarbeit tätig ist.
„Mittlerweile kenne ich fast jedes Kind im Verein“, so der 23-Jährige, der mehrere Jugendmannschaften trainiert und als Headcoach des Championship Basketball Camps zuletzt im April gemeinsam mit seinem Trainerteam dutzenden Kinder das Einmaleins des Basketballs vermittelte. Dass Strauß die Nachwuchstrainer-Ausbildung der Basketball-Bundesliga absolviert, verschafft ihm interessante und lehrreiche Einblicke und Sichtweisen, von denen er persönlich und der Verein profitieren: „Man lernt ganz viel und bekommt viele Ideen, die man dann umsetzen kann“, sagt er. Sei es bei der Technik- und Taktikschulung, sei es in Sachen konzeptioneller Arbeit oder pädagogischer Methoden.
Auf dem Feld ist er vom Lehrling längst zum Stützpfeiler gereift – dank Trainingsfleiß während der Saison und während der Sommerpause. Die Wertschätzung drückte sich auch darin aus, dass Strauß die Rister in der vergangenen Saison als Kapitän anführte. Und dennoch blieb bei ihm ein entscheidender Negativaspekt hängen, das Verpassen der Playoffs nämlich: „Wir haben etwas gutzumachen“, meint Strauß deshalb mit Blick auf die kommende Spielzeit.
Mit 38 getroffenen Dreiern bei einer ordentlichen Quote von 38,4 Prozent war er der erfolgreichste Wedeler Distanzschütze – besonders treffsicher zeigte er sich in der heißen Phase der Saison, in der Abstiegsrunde also. Elf von 21 Würfen von jenseits der Dreierlinie traf er, als der Ligaverbleib auf dem Spiel stand, sieben Punkte pro Partie in diesem letzten Saisonabschnitt und gute Verteidigungsleistungen trugen ein ganzes Stück zum Klassenerhalt bei. Wedel sei inzwischen sein drittes Zuhause, sagt Strauß. „Das erste ist bei den Eltern, das zweite in Jena“, so der 23-Jährige. Und seit 2013 ist er nun in Wedel heimisch. Das Familiäre und Vertraute rund um den Steinberg gefällt ihm – logisch, dass er da auch während der jüngsten Ü35-DM in Wedel mit seinen Gelb-Grünen auf der Tribüne mitfieberte.
(SC Rist Wedel)
Johannes Joos wird ein Gladiator
/in ProA 15/16Der Kader der Gladiators Trier nimmt weiter Formen an. Johannes Joos wechselt vom Liga-Konkurrenten VfL Kirchheim Knights an die Mosel und unterschreibt einen 2-Jahres-Vertrag.
In der letzten Saison stand der 21-Jährige für Triers Playoff-Viertelfinalgegner auf dem Parkett und erzielte durchschnittlich 5,1 Punkte und 3,1 Rebounds pro Spiel.
In der Saison 2014/15 war Joos vom Bundesligisten MHP Riesen Ludwigsburg an das Team Ehingen Urspring ausgeliehen. Dort erreichte er Mittelwerte von 5,5 Punkten und 4,4 Rebounds in 16 Minuten pro Partie. Nach dem Abstieg in die ProB folgte der Vereinswechsel zu den Knights aus Kirchheim, für die er bereits in der Spielzeit 2013/14 aufgelaufen war.
Auch auf internationaler Bühne konnte der neue Gladiator bereits Erfahrungen sammeln. Bei der U20-A-Europameisterschaft 2015 erreichte er mit dem deutschen Team Platz 11 und stand durchschnittlich 7 Minuten auf dem Parkett.
Joos selbst freut sich auf seine Zeit in der Moselstadt: „Ich glaube, dass ich unter Marco van den Berg den nächsten Schritt in meiner Entwicklung gehen kann. Außerdem freue ich mich auf die tollen Fans, welche die Arena zu einem echten Hexenkessel machen.“
Sein neuer Trainer ist von der Verpflichtung des 2,06 m großen Neuzugangs überzeugt: „Johannes Joos ist sowohl als Power Forward als auch als Center einsetzbar. Er ist ein Spieler, der großes Potenzial mitbringt und deshalb genau der richtige Mann für Trier ist.“
(Gladiators Trier)
RheinStars bauen weiter auf Foster und Steffen
/in ProA 15/16Mit Alex Foster und Lennart Steffen gehen die RheinStars Köln in die kommende Spielzeit in der 2. Basketball-Bundesliga ProA.
Der Vertrag mit Lakeem Jackson wird dagegen nicht verlängert, nicht zuletzt durch die Verpflichtung von Robin Christen. „Lakeem hat uns in unserer Premierensaison in der ProA sehr geholfen und war ein wichtiger Faktor unseres Spiels“, erklärt Stephan Baeck als geschäftsführender Gesellschafter der RheinStars Basketball GmbH. „Wir sind ihm sehr dankbar für die gemeinsame Zeit, wollen uns aber in der kommenden Saison etwas anders aufstellen.“
„Alex hat in seinem Rookie-Jahr große Fortschritte gemacht. Er kannte das ganze System hier in Deutschland nicht, hat aber eine sehr gute Einstellung zum Sport und zur Arbeit – und so konnte er sich an das geforderte Niveau heranarbeiten und gewöhnen. Er hat uns im Verlaufe der Saison immer mehr helfen können“, sagt Woltmann über den 23 Jahre alten Forward. Foster war nach Kapitän David Downs der zweiterfolgreichste Dreierschütze des Teams mit 165 Punkten (32,7%), war in allen 30 Punktspielen (28:03min im Schnitt) auf dem Feld, kam insgesamt auf 290 Punkte (41 Assists) und auf eine durchschnittliche Effektivität von 7,6. Und er verantwortete mit seinem Siegwurf gegen Rhöndorf auch das Topplay der Saison.
Lennart Steffen (l.) und Alex Foster mit Headcoach Arne Woltmann (Foto: Gero Müller-Laschet)
Der zweite „Mr. Zuverlässig“ in den RheinStars-Reihen ist Lennart Steffen. „Lenny hat sich ebenfalls sehr gut entwickelt und seine Chance genutzt, als wir Verletzungsprobleme hatten und sich seinen Platz als Starter erkämpft“, beschreibt Arne Woltmann den Guard, den er vor allem mit Spezialeinsätzen betraute. „Viele sehen das vielleicht nicht, aber Lenny habe ich eine Saison lang immer gegen den besten Spieler des Gegners gestellt. Die Aufgaben hat er mit seiner Physis und seinem Willen sehr gut gelöst.“ Trotz der kraftraubenden Dienste kam der 22 Jahre alte Steffen auf 107 Punkte (72 durch Dreier bei 31,2%) und stand in jedem der 30 Punktspiele auf dem Parkett (16:50min im Schnitt). Und er steuerte seinen Teil zum Topplay der Saison bei: Von Steffen kam Sekunden vor Schluss der entscheidende Einwurf auf Foster.
RheinStars Köln 2016/2017: David Downs, Leon Baeck, Lennart Steffen, Tim van der Velde, Robin Christen, Alex Foster, Dennis Heinzmann
(RheinStars Köln)
Scharfschütze Chris Frazier kommt aus Craisheim
/in ProB Nord 15/16Der Deutsch-Amerikaner Chris Frazier wechselt von Bundesligist Crailsheim Merlins ins Artland.
Vor einigen Wochen kündigte Dragons-Headcoach Dragan Dojcin im Zuge der Verpflichtung von Matt Reid an, dass die Suche nach einem zweiten Kreativspieler auf den kleinen Positionen im vollen Gange sei. Dieser kreative Kopf wurde inzwischen mit Chris Frazier ausfindig gemacht.
„Matt Reid ist sehr stark im Eins-gegen-Eins zum Korb. Chris Frazier hat große Qualitäten beim Kreieren des eigenen Wurfes. Damit haben wir zwei verschiedene Spielertypen mit Playmaker-Qualitäten“, erklärt Dragan Dojcin, warum die Wahl auf den 24-jährigen Deutsch-Amerikaner fiel, der zuletzt für die Crailsheim Merlins in der Beko Basketball-Bundesliga auflief. An dem Guard schätzt Dojcin vor allem seine Einstellung: „Chris hat überall, wo er gespielt hat, Verantwortung übernommen. Er will immer scoren und bringt viel Feuer ins Spiel. Gleichzeitig ist er ein Teamplayer.“
Besonders gerne entfacht Frazier, der bei den Drachen einen Einjahresvertrag unterschrieb, das Feuer jenseits der Dreierlinie. In den vergangenen fünf Spielzeiten kam der Sohn eines US-Soldaten zu Saisonende viermal auf eine Dreierquote von mindestens 40 Prozent. Aufgewachsen in Deutschland, besuchte Frazier eine amerikanische Highschool in Heidelberg. Ursprünglich hegte der Combo Guard keinen großen Gedanken daran, Basketball professionell zu betreiben. „Ich wollte einfach arbeiten gehen nach der Schule“, ließ Frazier in der Tageszeitung ‚Volksstimme‘ im Oktober 2014 verlauten.
Doch schon im jungen Alter kristallisierten sich Fraziers herausragende Wurfqualitäten heraus. Im Februar 2008 berichtete selbst das US-amerikanische Fernsehportal ‚ESPN‘ über den Neu-Drachen, nachdem der damals 17-jährige Frazier bei den ‚DoDDS European Basketball Championships‘, einem Turnier für auf US-Militär-Basis entstandene Hochschulen in Europa, zum wertvollsten Spieler (MVP) avancierte und dort vor allem als Scharfschütze auf sich aufmerksam machte.
Im Herrenbereich debütierte der kräftige Guard folglich in der Saison 2009/2010 in Diensten des TV Schwetzingen in der 2. Regionalliga Südwest (12,0 Punkte, 1,5 Dreier pro Spiel). Daraufhin verließ er für vier Jahre deutschen Boden, um sich seiner beruflichen und basketballerischen Ausbildung an der University of Dubuque (USA/NCAA 3) zu widmen. Nach einem Anlaufjahr 2010/2011 (4,3 Punkte, 36,4 % Dreierquote) gehörte Frazier kontinuierlich zu den tragenden Säulen seiner Mannschaft. Im Jahr 2013 führte der Deutsch-Amerikaner sein College sogar zum Titel beim ‚IIAC Tournament‘. Zwischen 2011 und 2014 legte Frazier in jeder Spielzeit mindestens 13,0 Punkte im Schnitt und eine Dreierquote von 40,0 Prozent (bei mindestens 2,5 Treffern pro Partie) auf.
Nach seinem College-Abschluss 2014 kehrte der 1,82 Meter große Guard nach Deutschland zurück. Mit den Otto Baskets Magdeburg feierte er im Februar 2015 den Einzug in die Playoffs, zu dem er maßgeblich beitrug. Frazier, der seinerzeit Kapitän der Otto Baskets war, stand im Schnitt 38:10 Minuten pro Partie auf dem Feld und kam auf 16,1 Zähler je Spiel – Bestwert unter allen deutschen Spielern in der ProB-Saison 2014/2015. Eine weitere Bestmarke legte er in seiner Paradedisziplin auf, streute er mit durchschnittlich 3,5 erfolgreichen Dreiern (37,1 % Quote) ligaweit die meisten Flammenwerfer aus der Distanz ein.
Als Folge seiner starken Leistungen verpflichtete BBL-Klub Crailsheim Merlins den 24-Jährigen zur abgelaufenen Saison 2015/2016. Aufgrund einer Verletzung verpasste Frazier jedoch die komplette Vorbereitungsperiode. In dreizehn Einsätzen für die Merlins kam er auf 2,3 Punkte pro Spiel und erneut auf eine beachtliche Dreierquote von 40 Prozent. Eines seiner persönlichen Highlights erlebte Frazier beim Spiel gegen den FC Bayern München Basketball, als er unter anderem Nihad Djedovic drei Dreier einschenkte.
Noch mehr Höhepunkte sollen für den Scharfschützen in dieser Saison im Artland folgen. Mit den Dragons möchte Frazier „als ein Top-Leistungsträger eines ambitionierten Klubs“ (Dragan Dojcin) die ProB-Spitze angreifen.
Der aktuelle Dragons-Kader umfasst nach der Verpflichtung von Chris Frazier sechs Spieler: Matt Reid, Chris Frazier, Max Rockmann, Blanchard Obiango, Austin Bragg, Benjamin Fumey.
Steckbrief
Name: Christopher Dewayne Frazier
Geburtstag: 20.07.1990
Nationalität: Deutschland/USA
Größe: 182 cm
Gewicht: 84 kg
Position: Shooting Guard/Point Guard
Letzte Stationen (von neu nach alt):
Crailsheim Merlins (Beko BBL)
Otto Baskets Magdeburg (2. Basketball-Bundesliga ProB)
University of Dubuque (NCAA 3)
TV Schwetzingen (2. Regionalliga)
Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (Crailsheim, Beko BBL): 13 Spiele, 6:31 Minuten pro Spiel, 2,3 Punkte, 0,3 Rebounds, 0,1 Assists, 0,2 Turnovers, 40,0 % Dreierquote
Saison 2014/2015 (Magdeburg, ProB): 20 Spiele, 38:10 Minuten, 16,1 Punkte, 4,5 Rebounds, 1,7 Assists, 1,7 Turnovers, 1,1 Steals, 45,0 % Zweierquote, 37,1 % Dreierquote (3,5 Dreier pro Spiel), 80,6 % Freiwurfquote
(Artland Dragons)
Hamburg Towers verlängern den Vertrag mit Anthony Canty
/in ProA 15/16Mit der Vertragsverlängerung von Anthony Canty um ein weiteres Jahr ist es den Hamburg Towers gelungen, einen Leistungsträger der zurückliegenden Saison weiter an sich zu binden. Canty hat sich trotz zahlreicher Angebote frühzeitig für eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages entschieden.
„Tonys Weiterverpflichtung ist der Grundstein unserer Kaderplanung für die Saison 2016/17. Für uns hatte die Personalie höchste Priorität und dementsprechend sind wir umso glücklicher, dass Tony auch in der kommenden Saison für uns spielt. Wir erwarten von Tony natürlich auch eine ganze Menge. Er ist ein Spieler, der in Deutschland bereits auf dem höchsten Niveau gespielt hat und das Potenzial besitzt, durch gute Leistungen auf dieses Niveau zurückzukehren“, so Marvin Willoughby, sportlicher Leiter der Towers zur Vertragsverlängerung des Point Guards.
Canty verpasste aufgrund einer Leisten Operation zwar die ersten sieben Spiele der vergangenen Saison, entwickelte sich nach seiner Rückkehr allerdings sehr schnell zum Leistungsträger im Team der Towers. Im Schnitt steuerte Canty 9,6 Punkte und 2,7 Assists in 23 Spielen der regulären Saison bei. In den Playoffs steigerte der gebürtige Berliner seine Punktausbeute sogar noch und war mit durchschnittlich 12,5 Punkten maßgeblich an den beiden Siegen gegen die OeTTINGER Rockets Gotha im Playoff Viertelfinale beteiligt.
Auch sein Trainer freut sich auf eine weitere Saison mit dem Point Guard: „Tony war bereits in der vergangenen Saison einer der Schlüsselspieler in unserem Kader, was nicht selbstverständlich war, da er aufgrund seiner Leistenoperation die komplette Saisonvorbereitung verpasst hat. In diesem Sommer ist Tony komplett fit und ich bin davon überzeugt, dass wir in der kommenden Saison einen noch stärkeren Tony Canty sehen werden.“
Vor seinem Engagement in Hamburg sammelte Canty bereits viel Erfahrung. 2007 verließ er seine Heimatstadt Berlin, um nach Bremerhaven zu wechseln, wo er unter der Anleitung seines jetzigen Trainers, Hamed Attarbashi, das Jugendprogramm der Eisbären durchlief. Der damalige Jugend-Nationalspieler spielte gleichzeitig mit einer Doppellizenz für den Kooperationspartner der Eisbären Bremerhaven, die Cuxhaven BasCats in der ProA und kam ab der Saison 2009/10 bei den Eisbären in der 1. Basketball-Bundesliga zum Einsatz. Im Sommer 2012 nominierte ihn der damalige Bundestrainer Svetislav Pesic für den erweiterten Kader der A-Nationalmannschaft. Im Sommer 2013 wechselte Canty von Bremerhaven nach Trier, bevor er dann vor der Saison 2015/16 schließlich zu den Hamburg Towers wechselte.
(Hamburg Towers)