Es ist sowohl in der Schifffahrt, als auch im Sport eine alte und verpflichtende Regel: Der Kapitän hat immer das letzte Wort. Und auch Dragons-Kapitän Viktor Frankl-Maus lässt sich da nicht zweimal bitten und stand bereit zum Dragons.de-Interview.
Dragons.de: Viktor, eine für die Dragons schwierige und sportlich enttäuschende Saison hat in Kirchheim (82:59-Niederlage, Anm. d. R.) ihr Ende gefunden. Wie blickst du auf die Spielzeit zurück, nachdem ihr nun einige Tage Zeit hattet die Eindrücke der Spielzeit zu verarbeiten?
Viktor Frankl-Maus: Alles in allem müssen wir natürlich sagen, dass die Saison sportlich nicht zufriedenstellend verlaufen ist. Es war uns allen klar, dass wir unten mitspielen werden, aber das wir dann mit letztlich nur zwei Siegen aus der Saison gehen hat niemand von uns so kommen gesehen. Besonders an den langen Serien von Niederlagen hat man dann persönlich und als Mannschaft im täglichen Training schon zu knabbern und es entwickelt sich eine Dynamik, die über die gesamte Saison gesehen nicht gut ist. Eine Hilfe für uns alle war da natürlich das gute Verhältnis innerhalb der Mannschaft und wie wir alle zusammengestanden haben. Jeder von uns hat im Laufe der Saison Fehler gemacht, aber wir konnten uns am Ende immer in die Augen sehen und wussten, dass wir als Mannschaft alles gegeben haben.
Was waren in deinen Augen die Hauptprobleme und Nachteile, mit denen ihr im Laufe der Saison zu kämpfen hattet?
Sicherlich war da die Athletik ein großes Thema, denn viele andere Teams haben vom Budget her ganz andere Möglichkeiten Spieler zu locken und zu verpflichten und können daher athletischere und größere Mannschaften aufstellen als wir. Da bleibt es bei der alten Basketballer-Weisheit, dass jeder cm Geld kostet und die anderen Teams mehr Geld zur Verfügung hatten. Aber wenn bei uns von Anfang an alle Rädchen besser ineinander gegriffen hätten, wäre auch für uns mehr drin gewesen, davon bin ich feste überzeugt. Wir haben es zu selten geschafft aus unserer Spielermischung das Optimale herauszuholen und haben dadurch auch nur selten unsere Eingespieltheit aus der Vorsaison aufs Parkett bringen können. Auch die fehlende Erfahrung hat im Endeffekt sicherlich in vielen Situationen zu unseren Ergebnissen beigetragen.
Du hast die Mannschaft als Kapitän angeführt. Wie hat dich diese Rolle auf und abseits des Feldes in dieser Saison gefordert?
Im Gegensatz zur vergangenen Saison musste ich auch erst mal selber feststellen, inwieweit ich auf dem ProA-Level bestehen und der Mannschaft damit helfen kann. Als Kapitän muss man meiner Meinung nach sportlich anerkannt und der Mannschaft eine Stütze sein und sich dadurch im Team sein Standing und Respekt verschaffen. Genau dies musste ich auch für mich selbst erstmal feststellen und habe dann im Laufe der Saison schnell gemerkt, dass ich auch auf ProA-Level meine Akzente setzen kann. Natürlich gehört es ebenso dazu Ansagen zu machen und auch mal kritische Dinge anzusprechen. Aber klar ist, dass man Dinge, die auf dem Feld passieren oder gesagt werden von den Dingen außerhalb des Feldes trennen muss. Das sind zwei verschiedene Ebenen. Abseits des Feldes gilt es für gute Kommunikation und ein gutes Verhältnis innerhalb der Mannschaft zu sorgen. Diese Aufgabe war zugegebenermaßen nicht immer einfach dieses Jahr, aber ich denke da wir uns nach so einer Saison noch alle mögen und die Freundschaften noch bestehen (Anm. d. R. lachend) hat das ganz gut geklappt. Mal ganz abgesehen vom sportlichen Teil. Mir persönlich gefällt meine Rolle als Kapitän und ich arbeite darauf hin. Ich bin ehrgeizig und will Verantwortung übernehmen und sehe es auch als Möglichkeit viel zu lernen.
Schauen wir einmal auf deine individuellen Statistiken. Du hast mit 6,6 Punkten, 5 Assists und 3,4 Rebounds pro Spiel gute Allround-Statistiken aufgelegt und warst bester deutscher Vorlagengeber der gesamten Liga. Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Spielzeit?
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wahrscheinlich lachend weggegangen wäre, wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass ich einer der besten Vorlagengeber der Saison werde. Das habe ich in der Form nicht kommen gesehen und bin daher am Ende schon zufrieden mit den reinen Zahlen. Es war für mich auch absolut unklar vor der Saison, welche Rolle ich in der Liga spielen kann. Im Laufe der Saison habe ich dann gemerkt, wie ich immer sicherer wurde und entsprechend zu meinem Spiel gefunden habe. Aber es waren neben Hochs auch Tiefs dabei und besonders zum Ende der Saison habe ich persönlich gemerkt, wie eine gewisse Müdigkeit dazu kam und die Quoten nochmals runter gingen. Unsere kurze Rotation in den letzten Spielen hat mir und uns allen viel abverlangt und hat am Ende des Spiels für müde Beine gesorgt.
Besonders bei den Heimspielen gegen Jena und Hamburg konntest du glänzen und starke Doubles-Doubles (zweistellige Ausbeuten bei Punkten und Assists, Anm. d. R.) verbuchen. Was für ein Gefühl ist es, wenn man im Spiel merkt, dass man als Taktgeber und Antreiber der Mannschaft voll im Spiel ist?
Das ist schon das schönste Gefühl was man haben kann. Man spürt, dass sowohl individuell, als auch in der Mannschaft einiges zusammen läuft und die Rädchen ineinander greifen. Leider passte es nicht immer auch über volle 40 Minuten und wir gingen zu oft als Verlierer diese Saison vom Feld, aber man präsentiert sich auf eine Art und Weise, die einen stolz macht. Für mich ist es wichtig am Anfang eine gute Mischung zu finden, Assists zu verteilen und auch hinten beim Rebound dabei zu sein. Ich glaube so kann ich der Mannschaft am meisten helfen und bekomme dann auch von meinen Mitspielern das Vertrauen und kann sie entsprechend einsetzen und ihnen helfen ihre Punkte zu erzielen. Für solche Momente spielt man Basketball und da macht dieser Sport dann nochmals besonders Spaß.
Wo siehst du bei dir selbst Kritikpunkte in der Nachbetrachtung der Saison? Was hätte besser laufen können?
Sicherlich hätte ich gerne mehr Punkte aufgelegt, aber nicht um mein Ego zu pushen, sondern um der Mannschaft mehr helfen zu können. Aber besonders nach dem Abgang von Sterling Carter war dies nicht immer ganz einfach, da sich die gegnerische Defense wesentlich mehr auf mich konzentrierte und die Räume entsprechend enger wurden. Dadurch sind dann auch Würfe und Entscheidungen entstanden, die man mit etwas mehr Erfahrung wahrscheinlich anders oder besser hätte treffen können. Da fehlte mir dann doch manchmal noch die Abgezocktheit und natürlich hätte ich gerne einige Würfe besser und sicherer getroffen. Generell ist es schwierig in der ProA über 30 und mehr Minuten gleichbleibend auf einem hohen Niveau zu spielen, und auch für mich selber musste ich feststellen, dass mir manchmal die Kraft und Konzentration ausgegangen ist.
Was sind die generellen Unterschiede zwischen der ProA und der ProB für dich?
Der größte Unterschied ist sicherlich die Handlungsschnelligkeit. Das Tempo ist einfach ein anderes und auch vom Kopf her musst du schneller auf die verschiedenen Spielsituationen reagieren und Entscheidungen treffen. Auch trifft man in der ProA auf technisch bessere und erfahrenere Gegenspieler, die einfach ganz andere Dinge taktisch und individuell ausführen können und die Herausforderung in der Defense steigern. Auch die Basics sind schneller, die Pässe werden präziser und härter gespielt und alle Entscheidungen werden mit mehr Überzeugung getroffen. Auch körperlich sind die Gegner stärker und die Mannschaften vom Durchschnitt her wesentlich größer und athletischer als in der ProB. Da musst du ganz andere Wege finden, um bis zum Brett zu kommen oder deinen Wurf zu kreieren. Unterbewusst hat man wahrscheinlich auch mehr Respekt in der ProA zum Korb zu gehen, als in der ProB, da einfach wirkliche Kanten bei vielen Teams unter den Körben auf einen warten.
Auf welches Duell auf deiner Position hast du dich vor der Saison besonders gefreut und gab es Gegenspieler, die dich besonders überrascht haben?
Schon beim ersten Spiel gegen Kirchheim kam ein Richie Williams bei uns in die Halle, den man zuletzt in der BBL im Fernsehen gesehen hat und der schon vor einigen Jahren, als Vechta in der Vorbereitung zu Gast war, seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Er hat jetzt in Kirchheim wieder eine starke Saison gespielt und bringt mit beeindruckender Konstanz seine Leistungen. Nicht auf dem Zettel hatte ich aber zum Beispiel Virgil Matthews von den NINERS Chemnitz. Er spielt in meinen Augen so, wie ein Aufbauspieler spielen muss. Nach ihm kann man sein Spiel ausrichten, denn er punktet wenn es nötig ist ohne es zu forcieren und kreiert auf hohem Niveau für seine Mitspieler und sammelt zudem noch viele Rebounds ein. Ihn habe ich dann auch im Laufe der Saison aufmerksam verfolgt und er war nicht ohne Grund der effektivste Spieler der gesamten Liga. Auch Dwayne Evans von den Gladiators Trier fand ich sehr beeindruckend, da er für einen Power Forward viele Facetten in seinem Spiel hat und nicht der klassischen Rolle seiner Position entspricht.
Wie blickst du auf die Rolle der deutschen Spieler in der ProA?
Die ProA hat sich immer mehr dem Niveau der Beko Basketball-Bundesliga angepasst und dementsprechend sind viele Schlüsselpositionen bei den Teams mit US-Amerikanern besetzt. Leider sind deutsche Spieler daher bei vielen Mannschaften nur Rollenspieler oder füllen den Kader auf. Mannschaften wie Baunach oder Hamburg sind da sicherlich die Ausnahme, wo junge Spieler wie Kone bei den Towers, oder Thiemann in Baunach als Schlüsselspieler in der Verantwortung stehen. Bei Vechta im Gegensatz ist neben Standhardinger, der aber schon ein gestandener Profi ist, kein deutscher Spieler dabei, der in meinen Augen relevant für den Erfolg der Mannschaft ist. Ich glaube, dass man sich als deutscher Spieler auch in der Bundesliga behaupten könnte, wenn man es in der ProA in eine entscheidende Rolle innerhalb seiner Mannschaft geschafft hat. Generell wäre es natürlich wünschenswert, wenn noch mehr deutsche Spieler wichtige Rollen in der Liga einnehmen würden, aber diese Entwicklung kann ja noch kommen.
Was würdest wählen? Eigene Punkte oder den Assist?
Ganz klar den Assist!
Welches System oder welche Spielsituation magst du besonders?
Ich mag die Transition. Die Defense hat sich noch nicht geordnet und man läuft mit hoher Geschwindigkeit auf den gegnerischen Korb zu. Daraus resultierend gibt es viele mögliche Optionen, wie den freien Layup oder gute Möglichkeiten aus einem schnellen Pick & Roll heraus. Generell ist Pick & Roll das übliche Mittel, was in nahezu jeder Mannschaft in irgend einer Form gelaufen wird und aus dem heraus man viel kreieren kann. Wichtig dabei ist das präzise Timing und wie die Mitspieler sich bewegen und welche Varianten man einstudiert hat.
Wie es sich gehört, hat der Kapitän das letzte Wort. Was möchtest du uns noch mit auf den Weg geben?
Ich möchte mich zunächst einmal für die Unterstützung über die gesamte Saison bedanken. Trotz der ernüchternden Bilanz ist der harte Kern immer in die Halle gekommen und hat uns von der ersten bis zur letzte Minute unterstützt. Nächste Saison gilt es, wieder eine Gewinner-Kultur hier zu etablieren. Dabei geht es nicht um die reine Bilanz, sondern auch um Euphorie, Identifikation und Atmosphäre. Es muss sich wieder etwas entwickeln und da müssen wir alle an einem Strang ziehen, um den Fans etwas für ihre Unterstützung zurückzuzahlen.
(Dragons Rhöndorf)
Wahl Spieler des Monats März 2016
/in Liga-NewsWählt Euren Spieler des Monats März 2016:
ProB Play-Downs Spiel 3 Vorschau
/in ProB PlayDowns 15/16Im dritten Spiel der ProB Play-Downs können im Süden bereits erste Entscheidungen fallen. Wenn Würzburg gewinnt, haben sie den Abstieg sicher abgewendet. Verliert Saarlouis – sind sie der erste Absteiger der ProB. Im Norden liegen die Teams enger beieinander. Zwischen Wedel und Schwelm liegen nur „6“ Punkte.
ProB Nord
Die Abstiegsrunde der 2. Basketball-Bundesliga ProB steht vor ihrem dritten Spieltag, der den Ristern ein Heimspiel gegen die EN Baskets Schwelm beschert. Am Sonnabend (9. April, 19:00 Uhr) wollen Trainer Michael Claxton und seine Mannen in der Steinberghalle einen weiteren Punkterfolg einheimsen, um auf diese Weise dem Klassenerhalt näherzukommen.
Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Mannschaft von Trainer Cedric Hüsken das Duell gegen die Brandenburger unbedingt gewinnen muss, um den Anschluss an das rettende Ufer nicht zu verlieren. Momentan sind Lansdowne, Curth & Co. mit zwei Punkten Rückstand auf dem dritten Tabellenplatz hinter dem RSV Eintracht und dem SC Rist Wedel. Auch der direkte Vergleich spricht momentan für den RSV Eintracht, den aktuellen Tabellenzweiten der Play-Downs.
ProB Süd
Das Fernduell um den Klassenerhalt zwischen den BIS Baskets Speyer und Lich geht in die nächste Runde. Am dritten von sechs Spieltagen der Play-Downs müssen die Rheinland-Pfälzer gegen Würzburg reüssieren, während es unsere BasketBären mit den Saarlouis Royals zutun bekommen.
Der Start in die Abstiegsrunde war vielversprechend. Mit Siegen bei den Saarlouis Royals und gegen die Licher Basketbären haben die BIS Baskets Speyer neue Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Basketball-Bundesliga ProB geschöpft.
Play-Offs ProB Viertelfinale Vorschau
/in ProB PlayOffs 15/16In der ProB geht es ab Samstag mit dem Viertelfinale weiter. Aus dem Norden ist in der Runde der letzten Acht nur noch ein Team übrig geblieben – die Iserlohn Kangaroos. Bei der Paarung Frankfurt vs. Weissenhorn – haben die Youngstars im ersten Spiel Heimrecht. Darauf haben sich die Teams geeinigt – in den 2 darauffolgenden Spielen haben die Frankfurter dann Heimrecht.
Play-Offs Prep
/in ProA 15/16, SocialDer Play-Off Countdown läuft – die Teams bereiten sich auf die heiße Phase der Saison vor.
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Vorschau ProA Play-Offs
/in ProA 15/16Nach 2wöchiger Spielpause starten die Teams der ProA ab Morgen in die Play-Offs. 8 Teams der 2. Basketball-Bundesliga spielen im Viertelfinale gegeneinander. Ausgetragen werden die Runden im Modus best-of-five. Im Finale wird der Meister der ProA in einem Hin-und Rückspiel ermittelt. Zum Auftakt haben wir ein bisschen näher auf die Stats geschaut.
Oettinger Rockets spielen nächste Saison in der Messe Erfurt
/in ProA 15/16Wegweisende Entscheidung kurz vor dem Auftakt der Playoffs: Die Oettinger Rockets Gotha spielen in der kommenden Saison in der Messe Erfurt. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten heute Björn Snater, Geschäftsführer der BiG GmbH, und Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH.
„Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, mutig und konsequent den nächsten Schritt zu gehen und unsere Rahmenbedingungen zu professionalisieren. Mit der Messe Erfurt haben wir die Möglichkeit, uns weiter zu entwickeln und Basketball einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Wir freuen uns auf diese Aufgabe“, sagt BiG-Präsidentin Astrid Kollmar.
„Als wichtigster Messestandort im Freistaat sind wir dem Thüringer Sport in vielfältiger Weise verbunden. Sei es über unsere Messe ,sport aktiv’, über unsere Zusammenarbeit mit dem Landessportbund oder über unsere Beteiligung an der Arena Erfurt zum Thema Fußball. Ich freue mich sehr, dass wir jetzt auch dem Thüringer Basketball eine überregionale Bühne geben können. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit den Oettinger Rockets und versprechen Verein und Fans beste Rahmenbedingungen und engagierte Unterstützung“, sagt Wieland Kniffka.
Die BiG GmbH und die Messe Erfurt GmbH werden hierzu zeitnah zu einem Pressegespräch einladen. Ebenso wird nach Ablauf der Playoffs ein Informationsabend stattfinden, der allen Interessierten die Möglichkeit bieten soll, Fragen zu stellen und weitere Informationen zu erhalten.
(OeTTINGER Rockets Gotha)
Buntic bleibt Paderborner
/in ProA 15/16Die finke baskets basteln am Kader für die kommende Saison. Nachdem Headcoach Uli Naechster seinen Vertrag bereits um drei weitere Jahre verlängert hat, zieht jetzt auch der erste Spieler nach: Ivan Buntic wird die nächsten zwei Jahre an der Pader verbringen. „Ivan hat sich in den letzten 10 Monaten toll entwickelt und als Leistungsträger für uns etabliert“, meint Headcoach Uli Naechster, der hinzufügt: „Beide Seiten sind davon überzeugt, von einer weiteren Zusammenarbeit zu profitieren. Sowohl die schnelle Einigung, als auch die Laufzeit von zwei Jahren, zeigen dies deutlich.“
Die Zahlen belegen Naechsters Worte. In seinem ersten Jahr in Paderborn verpasste der 2.07 Meter große Center keine Partie, spielte im Schnitt 11 Minuten und legte sowohl 2.8 Punkte, als auch Rebounds pro Spiel auf. In der vergangenen Saison absolvierte der 24-Jährige verletzungsbedingt nur 22 Spiele, erzielte aber starke 7 Punkte und sammelte 5 Rebounds im Schnitt. Der Ex-Kirchheimer freut sich auf ist über die Verlängerung sehr erfreut: „Ich bin glücklich darüber weiter in Paderborn bleiben zu können. Ich hoffe, dass ich in der nächsten Saison noch einen Schritt nach vorne machen kann. Zudem möchte ich mich für das Vertrauen seitens der Verantwortlichen bedanken.“
Wer Buntic und co auch in der kommenden Saison im Trikot der Baskets sehen möchte, hat weiterhin hier die Möglichkeit seine Dauerkarte aus dem letzten Jahr zu verlängern. Ab Montag, 18. April können dann auch alle anderen Basketballfans in und um Paderborn ihre Dauerkarten bestellen. Dabei gilt bis zum 29. Mai der Frühbucherrabatt.
(finke baskets)
Finke scheidet plangemäß als Baskets-Sponsor aus
/in ProA 15/16Die Finke-Unternehmensgruppe scheidet plan- und vertragsgemäß am Ende der aktuellen Spielzeit 2015/2016 als Hauptsponsor der Paderborner Basketballer aus. „Wir blicken auf vier spannende und ereignisreiche Jahre zurück, die insgesamt wirtschaftlich und sportlich erfolgreich verlaufen sind. Jetzt ist das Fundament für eine weitere positive Entwicklung des Basketballsports in Paderborn gelegt“, betont der Sprecher der Geschäftsführung Dr. Rudolf Christa.
Vor vier Jahren hatte die Finke-Unternehmensgruppe die Insolvenz der Paderborner Basketballer mit ihrem finanziellen Engagement verhindert. Damals schnürte das Unternehmen als neuer Namenspartner der Basketballer ein umfangreiches Sportsponsoring-Paket, das mit Ablauf der aktuellen Saison nun seine geplante Beendigung findet. „Durch das umsichtige Handeln aller Verantwortlichen konnte die Insolvenz abgewehrt und der Verein auf solide wirtschaftliche Füße gestellt werden. Auf dieser Basis können die Baskets die nächsten Spielzeiten zuversichtlich angehen“, erläutert Dr. Christa.
Neben der wirtschaftlichen Konsolidierung haben sich die Baskets auch in sportlicher Hinsicht gut positioniert. Als etablierter Verein der 2. Basketball-Bundesliga kann der Verein auch in der kommenden Spielzeit dort erfolgreich agieren. „Trainer Uli Nächster, Präsident Christoph Schlösser und Geschäftsführer Dominik Meyer stehen für Sachverstand und wahre Leidenschaft. Wir bedanken uns bei den Verantwortlichen für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und wünschen den Baskets für die Zukunft alles Gute“, stellt Dr. Christa heraus.
Christoph Schlösser, Präsident der Paderborn Baskets, ergänzt: „Die Baskets und ich persönlich sind Herrn Finke und seinem Unternehmen sehr dankbar, dass sie uns durch die Unterstützung in den vergangenen vier Jahren die Möglichkeit gegeben haben, den Profibasketball in Paderborn vor dem Untergang zu bewahren, ihn neu aufzustellen und ihm so eine Zukunft zu geben. Diesen Assist wollen wir künftig verantwortungsvoll nutzen und die positive Entwicklung der jüngeren Vergangenheit Jahre auf einer soliden wirtschaftlichen Basis fortsetzen. Mein besonderer Dank gilt Herrn Dr. Christa, der sich immer als partnerschaftlicher, motivierender und wenn notwendig auch als analytisch-kritischer Gesprächspartner gezeigt hat. Er hat entscheidenden Anteil daran, dass wir die vier Jahre konstruktiv für einen Wiederaufbau nutzen konnten.“
Die Baskets sind zuversichtlich, eine Nachfolgeregelung zu finden. Sollte dies nicht gelingen, wovon die Verantwortlichen nicht ausgehen, wird es trotzdem auf einer soliden Basis weitergehen.
(finke baskets)
RASTA-Macher Niemeyer im Interview
/in ProA 15/16Stefan Niemeyer: „Die Vorfreude ist riesig!“
Am Freitag (20 Uhr, live auf www.sportdeutschland.tv) beginnen für RASTA Vechta die Playoffs in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Gegner des nach der Hauptrunde Tabellenersten ist rent4office Nürnberg. Vor dem ersten Spiel gegen den Achten spricht RASTAs Geschäftsführer Stefan Niemeyer über die bisherige Saison und die Zukunft.
Frage: „Stefan, am Freitag beginnen die Playoffs. Zum ersten Mal seit drei Jahren sind wir in solch einer Endrunde dabei. Wie steht es um Deine Vorfreude?“
Stefan Niemeyer: „Die Vorfreude ist riesig! Ich freue mich einfach ungemein auf die Playoffs und die super Stimmung im RASTA Dome und bei den Auswärtsspielen, wo ganz bestimmt viele, viele Fans aus Vechta mitfahren werden. In der Stadt und um zu scheint sich ja aktuell fast jeder für Basketball zu interessieren, so oft wie ich darauf angesprochen werde. Und da kribbelt es dann natürlich allein schon bei dem Gedanken an die Playoffs. Aber es besteht auch größter Respekt vor der kommenden Aufgabe. Alle erwarten wie selbstverständlich, dass wir ins Endspiel kommen und somit aufsteigen. Ich bin mir da nicht so sicher, obwohl unserer Mannschaft eine super Hauptrunde gespielt hat.“
Frage: „Die Hauptrunde konnten wir auf Platz 1 abschließen, der RASTA Dome war bei allen 15 Spielen ausverkauft, der Umsatz konnte erneut gesteigert werden. Ist die Saison 2015/2016 schon jetzt ein Erfolg?“
Stefan Niemeyer: „Diese Saison toppt wirtschaftlich alles, was bislang war. Wir haben weitere Sponsoren gewonnen und den Etat auf über zwei Millionen Euro bringen können. Auch haben wir uns im Jugendbereich weiter entwickelt und unser Farmteam spielt in der 1. Regionalliga eine gute Rolle – mit einer gesunden Mischung aus Jung und Alt. In der kommenden Saison wollen wir uns in allen Bereichen noch weiter verbessern und RASTA in allen Belangen weiter entwickeln. Der Stellenwert von Basketball soll in unserer Region weiter nach vorne gebracht werden, um die Jugend für Basketball zu begeistern. Die Kinder und Jugendlichen sind das Potential für die Zukunft als unsere Spieler und auch als unsere Zuschauer. Es ist schließlich nicht selbstverständlich, das wir auch in Zukunft immer ausverkauft sein werden.“
Stefan Niemeyer
Frage: „Mit Christian Standhardinger, Carlos Medlock und Derrick Allen haben drei Neuzugänge voll eingeschlagen. Auch die Nachverpflichtungen Travis Warech und Devin Gibson spielt erfolgreich. Wie bist Du zufrieden mit der Personalauswahl?“
Stefan Niemeyer: „Das Ergebnis dieser Saison beantwortet diese Frage selbst. Wir haben in allen Belangen bei der Personalauswahl richtig gelegen. Dies gilt für alle, die mit RASTA zu tun haben. Ich denke, es ist normal, dass sich einzelne Spieler hier mehr hervortun als andere. Aber vor allem arbeiten das Team und alle um dieses herum super zusammen. Dies erinnert sehr an die Jahre mit den Aufstiegen.“
Frage: „Mit Andreas Wagner war im Sommer auch ein neuer Headcoach nach Vechta gekommen. Welchen Anteil hat er am Aufschwung?“
Stefan Niemeyer: „Die Entscheidung nach der letzten Saison, uns vom kompletten Trainerteam der Profis zu trennen, war genau richtig. Dass wir dann die Chance hatten, Andreas Wagner für RASTA zu gewinnen, können wir aus aktueller Sicht als Glücksfall bezeichnen. Er hat schon einiges an Erfahrung. Die hat Andreas Wagner an uns als Verantwortliche herangetragen und hier bei RASTA eingebracht. Er ist der Architekt des Teams, zusammen mit seinem Co-Trainer Pedro Calles. Die zwei sind in erster Linie für das bislang gebrachte Ergebnis verantwortlich. Uns alle erfreut das sehr und wir freuen uns die weitere Zusammenarbeit.“
Frage: Gegner im Viertelfinale ist rent4office Nürnberg. Das Heimspiel wurde klar gewonnen, im Rückspiel wurde der Sieg quasi in letzter Sekunde eingetütet. Was erwartest Du für ein Duell?
Stefan Niemeyer: „Unsere Duelle der letzten Jahre gegen Nürnberg waren zumeist nicht einfach. Leichte Spiele gibt es in der 2. Basketball-Bundesliga ProA nicht. Als Außenstehender kann man nur vermuten, dass es in Nürnberg einige Probleme gab – siehe die vorzeitige Trennung von Dylan Talley. Aber: im Hinblick auf die Playoffs denke ich, dass all dies jetzt ausgeräumt wurde. Nürnbergs Trainer Ralph Junge sprach ja bereits davon, dass ein neuer Teamgeist in der Mannschaf herrscht. Ich jedenfalls habe großen Respekt vor den Nürnbergern, gerade vor ihrem Trainer. Ralph Junge halte ich für einen sehr kompetenten Mann. Allen muss klar sein, auch wenn der Erste gegen den Achten spielt: diese erste Runde gegen Nürnberg ist kein Selbstläufer. Doch bin ich ein Optimist und gehe davon aus, dass wir uns gegen rent4office Nürnberg durchsetzen werden.“
(RASTA Vechta)
The Captain Speaking: Viktor Frankl-Maus im Interview
/in ProA 15/16Es ist sowohl in der Schifffahrt, als auch im Sport eine alte und verpflichtende Regel: Der Kapitän hat immer das letzte Wort. Und auch Dragons-Kapitän Viktor Frankl-Maus lässt sich da nicht zweimal bitten und stand bereit zum Dragons.de-Interview.
Dragons.de: Viktor, eine für die Dragons schwierige und sportlich enttäuschende Saison hat in Kirchheim (82:59-Niederlage, Anm. d. R.) ihr Ende gefunden. Wie blickst du auf die Spielzeit zurück, nachdem ihr nun einige Tage Zeit hattet die Eindrücke der Spielzeit zu verarbeiten?
Viktor Frankl-Maus: Alles in allem müssen wir natürlich sagen, dass die Saison sportlich nicht zufriedenstellend verlaufen ist. Es war uns allen klar, dass wir unten mitspielen werden, aber das wir dann mit letztlich nur zwei Siegen aus der Saison gehen hat niemand von uns so kommen gesehen. Besonders an den langen Serien von Niederlagen hat man dann persönlich und als Mannschaft im täglichen Training schon zu knabbern und es entwickelt sich eine Dynamik, die über die gesamte Saison gesehen nicht gut ist. Eine Hilfe für uns alle war da natürlich das gute Verhältnis innerhalb der Mannschaft und wie wir alle zusammengestanden haben. Jeder von uns hat im Laufe der Saison Fehler gemacht, aber wir konnten uns am Ende immer in die Augen sehen und wussten, dass wir als Mannschaft alles gegeben haben.
Was waren in deinen Augen die Hauptprobleme und Nachteile, mit denen ihr im Laufe der Saison zu kämpfen hattet?
Sicherlich war da die Athletik ein großes Thema, denn viele andere Teams haben vom Budget her ganz andere Möglichkeiten Spieler zu locken und zu verpflichten und können daher athletischere und größere Mannschaften aufstellen als wir. Da bleibt es bei der alten Basketballer-Weisheit, dass jeder cm Geld kostet und die anderen Teams mehr Geld zur Verfügung hatten. Aber wenn bei uns von Anfang an alle Rädchen besser ineinander gegriffen hätten, wäre auch für uns mehr drin gewesen, davon bin ich feste überzeugt. Wir haben es zu selten geschafft aus unserer Spielermischung das Optimale herauszuholen und haben dadurch auch nur selten unsere Eingespieltheit aus der Vorsaison aufs Parkett bringen können. Auch die fehlende Erfahrung hat im Endeffekt sicherlich in vielen Situationen zu unseren Ergebnissen beigetragen.
Du hast die Mannschaft als Kapitän angeführt. Wie hat dich diese Rolle auf und abseits des Feldes in dieser Saison gefordert?
Im Gegensatz zur vergangenen Saison musste ich auch erst mal selber feststellen, inwieweit ich auf dem ProA-Level bestehen und der Mannschaft damit helfen kann. Als Kapitän muss man meiner Meinung nach sportlich anerkannt und der Mannschaft eine Stütze sein und sich dadurch im Team sein Standing und Respekt verschaffen. Genau dies musste ich auch für mich selbst erstmal feststellen und habe dann im Laufe der Saison schnell gemerkt, dass ich auch auf ProA-Level meine Akzente setzen kann. Natürlich gehört es ebenso dazu Ansagen zu machen und auch mal kritische Dinge anzusprechen. Aber klar ist, dass man Dinge, die auf dem Feld passieren oder gesagt werden von den Dingen außerhalb des Feldes trennen muss. Das sind zwei verschiedene Ebenen. Abseits des Feldes gilt es für gute Kommunikation und ein gutes Verhältnis innerhalb der Mannschaft zu sorgen. Diese Aufgabe war zugegebenermaßen nicht immer einfach dieses Jahr, aber ich denke da wir uns nach so einer Saison noch alle mögen und die Freundschaften noch bestehen (Anm. d. R. lachend) hat das ganz gut geklappt. Mal ganz abgesehen vom sportlichen Teil. Mir persönlich gefällt meine Rolle als Kapitän und ich arbeite darauf hin. Ich bin ehrgeizig und will Verantwortung übernehmen und sehe es auch als Möglichkeit viel zu lernen.
Schauen wir einmal auf deine individuellen Statistiken. Du hast mit 6,6 Punkten, 5 Assists und 3,4 Rebounds pro Spiel gute Allround-Statistiken aufgelegt und warst bester deutscher Vorlagengeber der gesamten Liga. Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Spielzeit?
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wahrscheinlich lachend weggegangen wäre, wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass ich einer der besten Vorlagengeber der Saison werde. Das habe ich in der Form nicht kommen gesehen und bin daher am Ende schon zufrieden mit den reinen Zahlen. Es war für mich auch absolut unklar vor der Saison, welche Rolle ich in der Liga spielen kann. Im Laufe der Saison habe ich dann gemerkt, wie ich immer sicherer wurde und entsprechend zu meinem Spiel gefunden habe. Aber es waren neben Hochs auch Tiefs dabei und besonders zum Ende der Saison habe ich persönlich gemerkt, wie eine gewisse Müdigkeit dazu kam und die Quoten nochmals runter gingen. Unsere kurze Rotation in den letzten Spielen hat mir und uns allen viel abverlangt und hat am Ende des Spiels für müde Beine gesorgt.
Besonders bei den Heimspielen gegen Jena und Hamburg konntest du glänzen und starke Doubles-Doubles (zweistellige Ausbeuten bei Punkten und Assists, Anm. d. R.) verbuchen. Was für ein Gefühl ist es, wenn man im Spiel merkt, dass man als Taktgeber und Antreiber der Mannschaft voll im Spiel ist?
Das ist schon das schönste Gefühl was man haben kann. Man spürt, dass sowohl individuell, als auch in der Mannschaft einiges zusammen läuft und die Rädchen ineinander greifen. Leider passte es nicht immer auch über volle 40 Minuten und wir gingen zu oft als Verlierer diese Saison vom Feld, aber man präsentiert sich auf eine Art und Weise, die einen stolz macht. Für mich ist es wichtig am Anfang eine gute Mischung zu finden, Assists zu verteilen und auch hinten beim Rebound dabei zu sein. Ich glaube so kann ich der Mannschaft am meisten helfen und bekomme dann auch von meinen Mitspielern das Vertrauen und kann sie entsprechend einsetzen und ihnen helfen ihre Punkte zu erzielen. Für solche Momente spielt man Basketball und da macht dieser Sport dann nochmals besonders Spaß.
Wo siehst du bei dir selbst Kritikpunkte in der Nachbetrachtung der Saison? Was hätte besser laufen können?
Sicherlich hätte ich gerne mehr Punkte aufgelegt, aber nicht um mein Ego zu pushen, sondern um der Mannschaft mehr helfen zu können. Aber besonders nach dem Abgang von Sterling Carter war dies nicht immer ganz einfach, da sich die gegnerische Defense wesentlich mehr auf mich konzentrierte und die Räume entsprechend enger wurden. Dadurch sind dann auch Würfe und Entscheidungen entstanden, die man mit etwas mehr Erfahrung wahrscheinlich anders oder besser hätte treffen können. Da fehlte mir dann doch manchmal noch die Abgezocktheit und natürlich hätte ich gerne einige Würfe besser und sicherer getroffen. Generell ist es schwierig in der ProA über 30 und mehr Minuten gleichbleibend auf einem hohen Niveau zu spielen, und auch für mich selber musste ich feststellen, dass mir manchmal die Kraft und Konzentration ausgegangen ist.
Was sind die generellen Unterschiede zwischen der ProA und der ProB für dich?
Der größte Unterschied ist sicherlich die Handlungsschnelligkeit. Das Tempo ist einfach ein anderes und auch vom Kopf her musst du schneller auf die verschiedenen Spielsituationen reagieren und Entscheidungen treffen. Auch trifft man in der ProA auf technisch bessere und erfahrenere Gegenspieler, die einfach ganz andere Dinge taktisch und individuell ausführen können und die Herausforderung in der Defense steigern. Auch die Basics sind schneller, die Pässe werden präziser und härter gespielt und alle Entscheidungen werden mit mehr Überzeugung getroffen. Auch körperlich sind die Gegner stärker und die Mannschaften vom Durchschnitt her wesentlich größer und athletischer als in der ProB. Da musst du ganz andere Wege finden, um bis zum Brett zu kommen oder deinen Wurf zu kreieren. Unterbewusst hat man wahrscheinlich auch mehr Respekt in der ProA zum Korb zu gehen, als in der ProB, da einfach wirkliche Kanten bei vielen Teams unter den Körben auf einen warten.
Auf welches Duell auf deiner Position hast du dich vor der Saison besonders gefreut und gab es Gegenspieler, die dich besonders überrascht haben?
Schon beim ersten Spiel gegen Kirchheim kam ein Richie Williams bei uns in die Halle, den man zuletzt in der BBL im Fernsehen gesehen hat und der schon vor einigen Jahren, als Vechta in der Vorbereitung zu Gast war, seine Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Er hat jetzt in Kirchheim wieder eine starke Saison gespielt und bringt mit beeindruckender Konstanz seine Leistungen. Nicht auf dem Zettel hatte ich aber zum Beispiel Virgil Matthews von den NINERS Chemnitz. Er spielt in meinen Augen so, wie ein Aufbauspieler spielen muss. Nach ihm kann man sein Spiel ausrichten, denn er punktet wenn es nötig ist ohne es zu forcieren und kreiert auf hohem Niveau für seine Mitspieler und sammelt zudem noch viele Rebounds ein. Ihn habe ich dann auch im Laufe der Saison aufmerksam verfolgt und er war nicht ohne Grund der effektivste Spieler der gesamten Liga. Auch Dwayne Evans von den Gladiators Trier fand ich sehr beeindruckend, da er für einen Power Forward viele Facetten in seinem Spiel hat und nicht der klassischen Rolle seiner Position entspricht.
Wie blickst du auf die Rolle der deutschen Spieler in der ProA?
Die ProA hat sich immer mehr dem Niveau der Beko Basketball-Bundesliga angepasst und dementsprechend sind viele Schlüsselpositionen bei den Teams mit US-Amerikanern besetzt. Leider sind deutsche Spieler daher bei vielen Mannschaften nur Rollenspieler oder füllen den Kader auf. Mannschaften wie Baunach oder Hamburg sind da sicherlich die Ausnahme, wo junge Spieler wie Kone bei den Towers, oder Thiemann in Baunach als Schlüsselspieler in der Verantwortung stehen. Bei Vechta im Gegensatz ist neben Standhardinger, der aber schon ein gestandener Profi ist, kein deutscher Spieler dabei, der in meinen Augen relevant für den Erfolg der Mannschaft ist. Ich glaube, dass man sich als deutscher Spieler auch in der Bundesliga behaupten könnte, wenn man es in der ProA in eine entscheidende Rolle innerhalb seiner Mannschaft geschafft hat. Generell wäre es natürlich wünschenswert, wenn noch mehr deutsche Spieler wichtige Rollen in der Liga einnehmen würden, aber diese Entwicklung kann ja noch kommen.
Was würdest wählen? Eigene Punkte oder den Assist?
Ganz klar den Assist!
Welches System oder welche Spielsituation magst du besonders?
Ich mag die Transition. Die Defense hat sich noch nicht geordnet und man läuft mit hoher Geschwindigkeit auf den gegnerischen Korb zu. Daraus resultierend gibt es viele mögliche Optionen, wie den freien Layup oder gute Möglichkeiten aus einem schnellen Pick & Roll heraus. Generell ist Pick & Roll das übliche Mittel, was in nahezu jeder Mannschaft in irgend einer Form gelaufen wird und aus dem heraus man viel kreieren kann. Wichtig dabei ist das präzise Timing und wie die Mitspieler sich bewegen und welche Varianten man einstudiert hat.
Wie es sich gehört, hat der Kapitän das letzte Wort. Was möchtest du uns noch mit auf den Weg geben?
Ich möchte mich zunächst einmal für die Unterstützung über die gesamte Saison bedanken. Trotz der ernüchternden Bilanz ist der harte Kern immer in die Halle gekommen und hat uns von der ersten bis zur letzte Minute unterstützt. Nächste Saison gilt es, wieder eine Gewinner-Kultur hier zu etablieren. Dabei geht es nicht um die reine Bilanz, sondern auch um Euphorie, Identifikation und Atmosphäre. Es muss sich wieder etwas entwickeln und da müssen wir alle an einem Strang ziehen, um den Fans etwas für ihre Unterstützung zurückzuzahlen.
(Dragons Rhöndorf)