Joan Rallo Fernandenz ist neuer Cheftrainer der Licher BasketBären. Der 31 Jährige übernahm im Sommer den Posten von Steven Key. Er wird gleichzeitig als Jugendtrainer beim Kooperationspartner der GIESSEN 46ers eingesetzt. Nach zwei Jahren bei den Artland Dragons, wo er unter anderem in Zusammenarbeit mit Florian Hartenstein die Geschicke der dortigen JBBL-Mannschaft verantwortete, leitete der Spanier in der preseason eine nachhaltige Verjüngung des Bärenkaders ein. Zwei Wochen vor dem ersten Heimspiel gegen die SKYLINERS Juniors (26.09., 20:00 Uhr) stellt sich Rallo Fragen zu seiner Person, Kaderplanung, Saisonvorbereitung und den Aussichten der Wetterstädter in der kommenden ProB-Saison.
Licher BasketBären Head Coach Joan Rallo Fernandenz
Herzlich willkommen in Mittelhessen, Joan Rallo! Wie haben Sie sich in Lich und Gießen eingelebt?
Die Akklimatisierung war kein großes Problem. Ich komme einerseits aus einer großen Stadt wie Badalona mit über 200.000 Einwohnern, habe andererseits zwei Jahre im beschaulichen Quakenbrück gelebt. Hier in Mittelhessen gibt es eine gute Mixtur mit dem ruhigen Lich auf der einen und dem etwas lebhafteren Gießen auf der anderen Seite. Auch Frankfurt ist direkt um die Ecke.
Ihre familiären und basketballerischen Wurzeln liegen im katalonischen Badalona, das zur Metropolregion Barcelona zählt.
Badalona und Barcelona sind beides basketballverrückte Städte. Man merkt aber deutlich, dass in meiner Heimatstadt der Basketball klar an erster Stelle steht. Ich arbeitete dort vor meinem Schritt nach Deutschland in Jugendprogrammen und als Nachwuchstrainer von Spielern verschiedener Altersklassen.
Daher kommt Ihr Faible für die Nachwuchstalentförderung?
Joventut de Badalona trägt die Jugend ja bereits im Namen. Keine Jugend, kein Badalona, dieses Credo haben die Fans verinnerlicht. Ob ihr Team gerade verliert oder gewinnt – völlig egal – wenn ein junger Spieler zu seinem ersten Einsatz kommt, unterstützen ihn die Fans frenetisch. Darauf sind wir stolz, das ist der Geist von Joventut. Es ist mir deswegen eine Herzensangelegenheit, Jugendspieler sukzessive heranzuführen, ihnen Chancen einzuräumen. Sie verdienen es, zu spielen, weil sie immer gewinnen und sich gleichzeitig weiter entwickeln wollen und viel Ehrgeiz mitbringen.
Wie kam es dann vor zwei Jahren zum Schritt nach Deutschland?
In meinem letzten Jahr in Katalonien begann ich mich zu fragen, wo ich beruflich hin möchte und wie es weiter gehen soll. Nicht zuletzt bedingt durch die Finanzkrise entschloss ich mich nicht nur meine Heimatstadt zu verlassen, sondern auch mein Heimatland. Neben Kultur und Sprache entschloss ich mich für Deutschland, weil ich den Eindruck habe, dass der Basketball hier im Kommen ist. Die Ligen professionalisieren sich stetig, an vielen Stellen kann man Entwicklung und Veränderung spüren. Man gab mir im Artland die Chance, abermals im Jugendbereich als Trainer und Koordinator tätig zu sein. Es ist eine emotionale Angelegenheit, jungen Talenten bei der Entwicklung zuzuschauen und diese fördern zu können. Als fremder Coach in einem neuen Land ist es schwer, Fuß zu fassen, weshalb ich der Quakenbrücker Organisation dankbar bin und nur Gutes über meine Zeit im Artland sagen kann.
Was waren nach dieser Zeit die Gründe für einen Wechsel nach Lich?
Um ehrlich zu sein: Ich schaue mir sehr viele Basketballspiele an. Unmengen aus mehreren Ligen, insbesondere von Spanien und Deutschland. Nicht live natürlich, das ist nicht möglich, aber über das Internet. Lich war mir daher bereits früh ein Begriff. Zudem spielten wir viermal gegen die Jugendauswahl der GIESSEN 46ers, dem Kooperationspartner der Bären. Drei Dinge gaben den Ausschlag. Erstens die starken Talente in Mittelhessen, die ich in diesen Partien kennen lernen durfte. Zweitens beeindruckte mich der Schriftzug „Tradition ist 1846“ auf den Shirts der Gießener Spieler. Traditionsbewusstsein und die Existenz vieler verschiedener Teams in JBBL, NBBL, ProB und BBL – das erinnerte mich an Badalona, so etwas gibt es in Quakenbrück leider nicht. Daran schließt sich drittens die hohe Identifikationsbereitschaft von Spielern und Fans zu einem Team an. Spieler wie Daniel Dörr und natürlich Viktor Klassen leben diese Identität zu ihrem Club. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um Basketball in ganz Deutschland voranzubringen. Und leider eine Seltenheit. Sehr viele Teams wechseln ihre Kader nach einer Saison fast komplett aus. Verwunderlich daran ist, dass sich viele Anhänger daran nicht weiter stören. In Lich und Gießen ist das anders.
Mit Konstantin Kovalev, Simon Kutzschmar, Bjarne Kraushaar, Moritz Overdick und Max Mayer wechselten gleich mehrere junge, talentierte Spieler nach Lich. Welche Ihrer Erfahrungen im Jugendbereich möchten Sie an diese Spieler weitergeben, was ist bei der Arbeit mit Nachwuchstalenten besonders wichtig?
Team, Management und Fans gehören zusammen und müssen Hand in Hand gehen. Junge Spieler sind noch sehr emotional. Sie wollen immer gewinnen und besser werden, müssen gleichzeitig aber an ihre Ausbildung denken. Eines Tages wirst du auf sie stolz sein, auch wenn sie vielleicht längst nicht mehr für dein Team spielen. Sportliche Entwicklung gelingt nicht über Nacht, weshalb man sie trotzdem schon heute unterstützen muss, wo man kann. Das ist meine Grundüberzeugung. Weitergeben möchte ich an sie, dass sie stolz sein müssen, für Lich zu spielen, und wir – Team, Organisation, Fans – müssen heute schon glücklich sein, dass sie für uns spielen. Um dies zu gewährleisten vermittele ich ihnen, dass sie um jeden Ball kämpfen müssen. Die Fans sollen stolz auf sie sein. Wir wollen gewinnen, auch wenn ich nicht versprechen kann, dass wir in jedem Spiel siegreich sein werden.
Wie würden Sie Ihre Spielphilosophie beschreiben?
Kämpfen, rebounden, verteidigen! [er muss lachen] Nein, das ist ein beliebter Witz unter Coaches, weil es so ein leerer, selbstverständlicher Gemeinplatz ist. Es ist natürlich immer schwer, die eigene Spielphilosophie prägnant zusammenzufassen. Ich kann zumindest sagen, wer zu meinen großen Vorbildern zählt: der erfolgreiche spanische Coach Aíto García Reneses. Er feierte mit dem FC Barcelona viele Titel und trainierte von 2003 bis 2008 auch Joventut Badalona. Schon in den 1980er Jahren wandte er sich von der Grundüberlegung ab, mit einem möglichst kleinen Kader anzutreten. Er prägte die Philosophie, lieber mit zehn Spielern zu spielen, die sich ergänzen und entlasten können, damit sie während ihrer Zeit auf dem Feld in jeder Sekunde 100% geben können. Das ist gerade in der deutschen ProB nicht unwichtig, wo wir es mit vielen athletischen Teams zu tun bekommen werden. Da ist es wichtig, jede einzelne Minute alles zu geben und häufig zu wechseln. Eine defensive Auslegung ist mir wichtig. Ich bin mir sicher, dass die Zuschauer unser Spiel genießen werden.
Mit Nil Angelats gehen die BasketBären mit einem neuen Aufbauspieler in die Saison. Als Ihr Wunsch-Point-Guard soll er viel Verantwortung übernehmen. Wo liegen seine Stärken?
Obwohl er auch aus Katalonien kommt kannte ich ihn nicht persönlich. Auf ihn aufmerksam wurde ich durch die vielen Basketballspiele, die ich mir anschaue. Aufbauspieler müssen den kommunikativen Austausch mit ihrem Coach zu pflegen wissen: das beherrscht er. Ich bevorzugte einen „Euro-Point-Guard“. Nils guter Leumund unter anderen Trainern bestätigte sich: er fügt sich perfekt in die Teamchemie ein. Er hat einen scharfen Schuss aus der Distanz und kann sich eigene Körbe erarbeiten. Aber er ist kein klassischer amerikanischer Point Guard, der hin und wieder mit verrückten Abschlüssen ein Spiel binnen Minuten zu drehen vermag. Stattdessen fokussiert er sich auf das Passspiel, Nil will in erster Linie seine Mitspieler besser machen.
In drei Wochen beginnt die Saison mit dem Hessenderby zu Hause gegen Frankfurt. Wie bewerten Sie den bisherigen Verlauf der Vorbereitung?
Wie jeder Trainer kann ich das nur mit der Floskel beantworten, dass wir noch mehr Zeit bräuchten. Aber ich bin zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung. Zufrieden, aber nicht glücklich. Wir haben gegen viele ProA-Teams verloren, und obwohl wir in vielen Phasen auf Augenhöhe agierten, möchte man natürlich am liebsten immer gewinnen. Offiziell endet die Saisonvorbereitung mit dem ersten Spieltag. Ich rechne jedoch fest damit, dass wir uns gerade im Laufe der Saison noch stark weiter entwickeln werden. Das Team wurde neu zusammengestellt, wir haben viele junge Spieler. Da haben es Mannschaften wie Iserlohn natürlich leichter, die mit Matthias Grothe auf der Trainerposition und vielen Weiterverpflichtungen ein hohes Maß an Kontinuität aufbieten können. Neue Kader brauchen erfahrungsgemäß mehr Zeit.
Woran muss das Team bis zum Saisonstart noch arbeiten?
Mein Augenmerk liegt auf den Grundlagen der Defensive, weshalb wir gewisse Offensivsysteme noch einüben müssen.
Sind die Kaderplanungen zum jetzigen Zeitpunkt abgeschlossen oder sind die BasketBären noch auf der Suche nach einem weiteren Spieler?
Ich vertraue dem aktuellen Kader. Wir halten uns diese Option jedoch offen. Ein solcher Spieler muss jedoch in die bisherige Struktur und die sich bildende Teamchemie hineinpassen. Wenn ein solcher Spieler zur Verfügung steht, ist eine Nachverpflichtung möglich.
Welche Vereine zählen zum Favoritenkreis in der diesjährigen ProB-Süd?
Es gibt wie immer eine Reihe an Teams, die den Aufstieg anvisieren. Durch die Playoffs hat der Basketballsport jedoch etwas Unkalkulierbares. Du kannst sechs Monate lang das beste Team der Liga sein. Doch kurz vor den Playoffs verletzt sich ein Spieler und man scheidet in der ersten Runde aus. Es ist daher müßig, Vorhersagen zu treffen.
Und wie definieren Sie das Saisonziel der Licher BasketBären?
[Antwort lachend auf Deutsch] Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Das ist eine beliebte Phrase. Aber sie hat einen wahren Kern!
Das Gespräch führte für die Licher BasketBären Sebastian Kilsbach.
Wichtige Eindrücke vom Turnier in Rostock
/in ProB Süd 15/16Es wurde der erwartet schwere Härtetest für die Dresden Titans. Beim 5. Internationalen HOTEL IBIS CUP in Rostock gingen die Dresden Titans zwei mal als Verlierer vom Parkett. So mussten sich die Dresdner Korbjäger in der Rostocker OSPA-Arena am Samstag zunächst dem Gastgeber mit 75:84 geschlagen geben, und auch im Spiel um Platz drei kassierten Philipp Lieser und Co. am Sonntag (diesmal nach Verlängerung) eine denkbar knappe 83:84-Niederlage gegen den dänischen Erstligisten FOG Naestved.
Titans-Trainer Thomas Krzywinski zog trotz ausbleibender Siege nach dem zweitägigen Turnier in der Hansestadt dennoch ein positives Fazit: „Ich bin mit dem Auftreten der Mannschaft sehr zufrieden. Wir hatten ein paar kleinere verletzungsbedingte Probleme, konnten diese aber gut auffangen. Die zweite Hälfte gegen Rostock und das Spiel gegen die Dänen hat die Mannschaft gut gemeistert. Gerade gegen Naestved, die in Deutschland als unteres ProA-Niveau eingeordnet werden können, haben wir gut aufgespielt. Auch wenn wir sieglos aus Rostock zurückgekehrt sind, haben wir viele positive Eindruck vom Turnier mitgenommen.“
Zum Turnierstart vor rund 250 Zuschauern trafen die Titans mit dem Seawolves (ProB-Nordstaffel) einen alten Bekannten der Vorsaison. Dabei ging die erste Hälfte klar an das Team aus der Hansestadt (27:54), die ihren Vorsprung nach der Pause sogar auf 29 Zähler ausbauen konnten. „Die erste Hälfte war für uns sehr lehrreich, denn es wird in der Saison häufiger vorkommen, dass wir nach einer langen Anreise sofort in Wettkampfform sein müssen. Im zweiten Spielabschnitt sah das deutlich besser aus“, so Krzywinski weiter. Trotz des hohen Rückstands zeigten die „Elberiesen“ Moral und verkürzten den Rückstand auf sieben Zähler. Die Aufholjagd wurde aber nicht belohnt und so mussten die „Titanen“ am Sonntag im Spiel um Platz drei gegen den FOG Naestved antreten. Das enge Match entschied der dänische Erstligist erst in der Verlängerung mit 83:84 (32:29), wodurch sich die Sachsen mit Rang vier begnügen müssen.
Am kommenden Sonntag absolvieren die Titans ihr letztes Vorbereitungsspiel. Zu Gast sein wird der tschechische Erstligist BK SLUNETA Ústí nad Labem. Gegen den langjährigen Kooperationspartner aus dem Nachbarland werden sich Dresdens Basketballer erstmals auch den eigenen Fans in der Margon Arena präsentieren. Tipp-Off zum letzten Test vor der neuen ProB-Saison wird um 16:00 Uhr sein (Einlass ab 15:00 Uhr).
Hinweis: Tickets für die Einzelspiele sind ab sofort unter www.etix.com sowie an allen Vorverkaufsstellen erhältlich. Wer sich bis Dienstag noch eine Jahreskarte sichert, bekommt diese pünktlich vor dem Match gegen Usti nach Hause geliefert und schaut damit die Generalprobe sowie das große Jubiläumsspiel gegen den Mitteldeutschen BC am 17.11.15 (19:30 Uhr, Margon Arena) kostenlos.
Rang drei beim RheinStars-Cup
/in ProA 15/16Beim RheinStars-Cup in Köln haben die Hamburg Towers den dritten Platz belegt. Nach einer 60:84-Niederlage am Samstag gegen Phoenix Hagen, gewannen die Towers im zweiten Spiel am vergangenen Sonntag gegen die Bayer Giants Leverkusen mit 63:53.
Eine Halbzeit gegen Hagen auf Augenhöhe
Das erste Spiel des RheinStars-Cup bestritten die Towers am Samstagabend gegen Phoenix Hagen. Vor allem in den ersten 20 Spielminuten waren die Hamburger in der Lage, das Tempo des Gegners aus der BBL mitzugehen. Nach einem 18:23-Rückstand nach dem ersten Viertel, führten die Towers zur Pause sogar mit einem Punkt (41:40).
In der zweiten Hälfte musste das Trainerteam allerdings weitgehende auf Bazou Koné verzichten. Der Aufbauspieler ist nach einer Grippeerkrankung noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Ohne Koné standen den Towers im Aufbau nur noch wenige Alternativen zur Verfügung. Das nutzte Hagen aus und verwertete Ballverluste der Hamburger immer wieder zu leichten Punkten. Deutlich und verdient siegte Phoenix letztlich mit 84:60. Topscorer bei den Hamburg Towers war Guard Xavier Roberson mit 21 Punkten.
Erfolgreich gegen Leverkusen Am drauf folgenden Sonntag ging es für die Towers gegen die ProA Mannschaft aus Leverkusen. Die Bayer Giants hatten am Samstag ihre erste Begegnung ebenfalls deutlich verloren (52:73 gg. die RheinStars Köln).
Der Verlauf der Partie gegen Leverkusen war beinahe umgekehrt zum Spiel am Vortag. Diesmal lagen die Towers früh hinten (9:15 nach dem ersten Viertel), drehten dann aber zum Ende hin auf. Die Begegnung wurde geprägt durch eine schwache Trefferquote beider Teams. Die Towers trafen aus dem Feld nur 31,8 %, aus der 3-Punktedistanz nur 22,7 %. Leverkusen war mit 34,7 % bzw. 14,3 % ebenfalls unter deren Erwartungen. Die meisten Punkte für Hamburg sammelte erneut Xaver Roberson mit 22 Zählern.
Trotz der zerfahrenen Offensive war Trainer Attarbashi nicht unzufrieden. „Wir verstehen immer mehr, was wir machen wollen. Es wird besser, aber es ist immer noch Luft nach oben“, war die erste Einschätzung zum Spiel gegen Leverkusen, aber auch zum gesamten Turnier am Rhein.
Ziel für die kommende Woche: Gesund werden
„Wir könnten schön ein bisschen weiter sein“, sagte Attarbashi weiter „aber aufgrund der vielen Verletzungen und Krankheiten, die wir in den letzten Wochen hatten, sind wir noch nicht ganz so weit, wie ich mir das wünschen würde.“ Die Frage nach dem Trainingsziel für die kommende Woche beantwortete der Übungsleiter dann auch kurz und trocken: „Gesund werden!“
Trotz der weiter angespannten Personallage gab es auch positive Nachrichten aus dem Krankenlager. Michael Wenzl machte nach überstandener Bronchitis seine ersten beiden Spiele in dieser Vorbereitung.
Am nächsten Wochenende steht für die Hamburg Towers dann die Generalprobe für die neue Saison an. Der Aufsteiger in die Beko-BBL, die Gießen 46ers, sind am Samstag 19.09. um 19:30 Uhr in der Inselpark-Arena zu Gast.
Die Ergebnisse der Towers beim RheinStars-Cup
Samstag, 12.09.15
Hamburg Towers vs. Phoenix Hagen 60:84
Topscorer Towers: Roberson 21 Punkte, Williams 12
Sonntag, 13.09.15
Hamburg Towers vs. Bayer Giants Leverkusen 63:53
Topscorer Towers: Roberson 22 Punkte, Ferguson 15
Science City gewinnt den Altmühltaler-Cup
/in ProA 15/16Mit einem souverän herausgespielten 101:49-Sieg gegen die Regionalliga-Reserve des FC Bayern München Basketball startete Science City Jena am späten Samstagnachmittag in den Altmühltaler-Cup in Treuchtlingen, mit einem weiteren Erfolg am Sonntag gegen Liga-Kontrahent Nürnberg sicherte sich das Harmsen-Team den Gesamtsieg im 4er-Turnier. Die Jenaer Riesen bezwangen die starken, gut aufgestellten Franken in einem intensiven Spiel mit 87:73, feierten nach dem Erfolg bei den „Köstritzer Baskets“ bereits den zweiten Turniersieg der Vorbereitung. In beiden Duellen konnte Science City mit mannschaftlicher Geschlossenheit überzeugen, hielt zudem die jeweilige Konkurrenz auch defensiv unter Kontrolle.
Im Aufeinandertreffen mit Nürnberg, einem Playoff-Halbfinalisten der Vorsaison, entwickelte sich von Beginn an eine spannende und physisch geprägte Partie. Science City, schnell eine Führung herausspielend, kontrollierte nach anfänglichem Rückstand über fast die gesamten 40 Minuten das Geschehen auf dem Spielfeld, lag lediglich zu Beginn bei 0:2 und 2:4 im Hintertreffen. Gerade Jenas große Spieler sorgten früh für einen Kurswechsel bei den Spielständen. Nach einem Dunk von Oliver Clay sowie von Guido Grünheid in der 4.Minute auf 11:6 enteilt, konservierte das Harmsen-Team den Vorsprung bis kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts. Im Anschluss kamen die Norisstädter dann aber besser in die Partie. Nach einer zwischenzeitlich auf 28:27 geschrumpften Führung im ersten Viertel sorgte Science City bis zum 55:43 wieder für etwas klarerer Verhältnisse. Während Jenas Führung sich bei zehn Punkten eingependelt hatte, beide Teams mit einem 69:60-Vorsprung der Saalestädter in den finale Abschnitt gingen, ließen McElroy und Co. auch in der Schlussphase nichts mehr anbrennen, fanden immer wieder die richtigen Antworten auf die Nürnberger Versuche einer Aufholjagd.
Auf dem Weg ins Endspiel hatte Science City die Regionalliga-Reserve des FC Bayern München Basketball geschlagen. Die Ostthüringer bezwangen den zwei Spielklassen tiefer antretenden Kontrahenten von der Isar am Ende zwar deutlich, mussten jedoch ab der 12.Minute auf Anführer Immanuel McElroy verzichten, der nach einem schmerzhaften Pferdekuss nicht mehr zum Einsatz kam. Nach anfänglich noch knappen Zwischenständen setzte sich das Harmsen-Team im Verlauf des zweiten Viertels kontinuierlich ab, verabschiedete sich mit einem bereits vorentscheidenden 55:30-Halbzeitstand in die Kabine. Auch nach Rückkehr in die Halle ließ Science City keinen Zweifel daran, wer in das Finale des Einladungs-Turniers einziehen würde. Konsequent und mit der gesamten Rotation auflaufend wuchs der Vorsprung der Thüringer von Minute zu Minute. Nachdem Jenas Korbjäger mit Abschluss des dritten Spielabschnitts ihre Führung auf 75:37 ausgebaut hatten, ließen sie auch im Schlussviertel keinen Zweifel am Sieg aufkommen.
„Für uns war das eine wichtiges Turnier, eine wichtige Standortbestimmung, zwei Wochen vor dem Saisonstart. Nach der sehr intensiven Partie gegen München, welches wir aufgrund der individuellen Klasse deutlich gewonnen haben, lag der Fokus natürlich auf dem Duell gegen die starken Nürnberger. Nach unserem Sieg bin ich sehr zufrieden, mit der Leistung der gesamten Mannschaft, aber auch wie sie in engen Phasen agiert hat, die Nerven behalten hat. Jetzt bekommt das Team zwei Tage frei, dann folgt das letzte Testspiel in Baunach bevor wir am 26.09. in Chemnitz den Saisonauftakt bestreiten werden“, sagte Trainer Björn Harmsen.
SCJ/NBG: Grünheid 19, McElroy 12, Bernard 12, Clay 11, Wank 10, Hewitt 7, Wolf 7, Reyes-Napoles 4, Rietschel 4, Wendt 1
SCJ/BAY: SCJ: Hewitt 21, Wolf 19, Wendt 14, Grünheid 10, Rietschel 9, Reyes-Napoles 8, Wank 8, Clay 7, Bernard 3, McElroy 2
Lehrstunde für die Dragons
/in ProB Nord 15/16Nach einem erfolgreichen Testspielwochenende in Gießen mit Siegen gegen ProB-Ligist Wolfenbüttel (83:64) und gegen die Gießen Pointers aus der 2. Regionalliga (95:66) stand am vergangenen Samstag für die Artland Dragons ein Härtetest an, der seinem Namen mehr als nur alle Ehre machte. Beim ambitionierten ProA-Ligisten und Nachbarn SC RASTA Vechta mussten sich die Drachen nach einer Lehrstunde in der ersten Halbzeit mit 108:55 (62:19) geschlagen geben. Das Freundschaftsspiel diente dem guten Zweck. Im Zuge der DKMS-Typisierungsaktion ließen sich 350 Menschen am Rande des Spiels registrieren, wie RASTA Vechta nach der Partie bekannt gab.
Auf dem Parkett stellte sich das erste Viertel gleich als eine Demonstration von Vechtas Stärke heraus. Die Hausherren im RASTA Dome nahmen ihre Gegenspieler in der Verteidigung früh im gegnerischen Rückfeld auf. Der Ballvortrag lief bei den Quakenbrückern noch halbwegs geordnet ab. Insbesondere Joel Mondo stemmte sich wacker gegen den Druck, den die Vechtaer ausübten. Doch im Halbfeld-Angriff unterliefen den Gästen etliche Fehler beim Lesen der gegnerischen Verteidigung. Vor allem an den Seitenauslinien und beim Pick-and-Roll liefen sich die Drachen ständig in Vechtas Fallen fest. Nach wenigen Minuten führten die Gastgeber mit 20:2, bis zum Viertelende stand es gar 38:7. „Der Gegner hat uns so weit nach außen gedrängt, sodass wir Zeitprobleme bekamen. Wir konnten unsere Systeme nicht durchsetzen. Ballverlust für Ballverlust verloren wir an Selbstvertrauen“, fasste Dragons-Guard David Watson die Situation im ersten Viertel treffend zusammen. RASTA gelang es zudem, Dragons-Spielmacher Javarez Willis über eine hartnäckige Verteidigung häufig nicht einmal an den Ball kommen zu lassen. So mussten bei den Burgmannsstädtern Spieler ins Dribbling gehen, die nicht für die notwendige Kreativität sorgten. Im zweiten Viertel dominierte weiterhin die höherklassige Mannschaft gegen die Dragons, denen die Verunsicherung ins Gesicht geschrieben war. 16 Ballverluste führten mitunter dazu, dass die Burgmannsstädter bis dato elf Würfe weniger aus dem Feld nahmen als ihre Gegner. Die 62:19-Pausenführung für Vechta war nur folgerichtig.
Nach der Pause gewannen die Drachen aber an Stabilität. Javarez Willis übernahm ein ums andere Mal die Verantwortung und insbesondere Isaiah Hartenstein bot seinen renommierten Gegenspielern, den Ex-BBL-Akteuren Christian Standhardinger (23 Punkte) und Derrick Allen (10), mit seiner Schnelligkeit Paroli. Das dritte Viertel entschieden die Gäste sogar mit 23:21 für sich. In der zweiten Halbzeit spielte sich die Mannschaft von Headcoach Dragan Dojcin auch vermehrt offene Wurfmöglichkeiten heraus. Während die Dragons in den ersten zwanzig Minuten keinen einzigen ihrer sechs Dreierversuche versenkten, fanden in der zweiten Hälfte dagegen acht von vierzehn Versuchen aus der Distanz ihr Ziel. Probleme taten sich allerdings im gesamten Spielverlauf in der Verteidigung gegen Vechtas Dreier- und Mitteldistanzwurfspezialisten Jeremy Dunbar auf, der konsequent die Blöcke seiner Mitspieler nutzte und daraufhin effizient einnetzte. Dem Deutsch-Amerikaner standen am Ende 17 Punkte zu Buche bei einer Feldwurfquote von 70 Prozent.
Trotz der hohen Niederlage ist Dragons-Headcoach Dojcin nicht komplett unzufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge: „Das war ein sehr intensives Spiel. Wir versuchen im Training dieselbe Intensität aufzubauen, die Vechta heute an den Tag gelegt hat. Je veux jouer visual novel porn games type roman visuel avec des tas de filles hentai dans de grandes histoires sexuelles interactives ! Tu te souviens de ces vieux livres "Choose-Your-Own-Adventure" qui te laissaient choisir ce que le personnage faisait en cours de route ? C’était cool de combattre des monstres et de voler à travers l’espace et tout ça, mais ensuite on vieillit un peu et on se rend compte que les histoires sont ennuyeuses à moins qu’elles ne contiennent beaucoup de sexe lesbien explicite, de doigté de trou de balle, d’inceste et de viol anal. Unsere Spieler waren für einen so starken Gegner noch nicht bereit und vielleicht auch nicht locker genug in dieser Atmosphäre. Ich bin jedoch zufrieden mit unserem dritten Viertel, in dem wir sehr gut gespielt haben.“
Für die Artland Dragons spielten: Ghebreigziabiher (0 Punkte), Willis (10/2 Dreier), Blumbergs (nicht eingesetzt worden), Watson (13/3, 2 Ballgewinne), Fumey (2, 3 Assists), Goolsby (0), Bragg (4), Heide (4), Massing (0), Mondo (4), Mampuya (7/2), Hartenstein (11/1, 6 Rebounds, 2 Blocks).
Für die Dragons steht am Samstag, den 26.09. um 17 Uhr die Saisoneröffnung in der Artland Arena mit dem Spiel gegen den TuS Bramsche an. Fans haben ab 16 Uhr die Möglichkeit, Tickets an der Tageskasse zu erwerben.
Für die kommende Saison wird noch Catering-Personal für die Theken benötigt. Organisiert wird dies ab diesem Jahr von dem Unternehmen Kalaboush aus Bakum-Lüsche. Kommenden Donnerstag, den 17.09.15 um 18:00 Uhr findet die Einführung aller Interessierten in der Artland Arena statt. Ansprechpartner ist Lukas Kampkötter, Bewerbungen in der Geschäftsstelle unter Tel.:05431-969200 oder per Mail an kampkoetter@artland-dragons.de.
Center Richardson verstärkt BIS Baskets Speyer
/in ProB Süd 15/16Pünktlich zum offiziellen Eröffnungsspiel der Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB haben die BIS Baskets Speyer ihren neuen Center aus den USA vorgestellt. Für die Arbeit an den Brettern ist künftig Manny Richardson zuständig. Der 27 Jahre alte 100-Kilo-Athlet stammt aus Michigan, wurde am College Central Missouri ausgebildet und spielte zuletzt bei BK Besa in der ersten Liga des Kosovo.
„Er wird am Korb eine Verstärkung für die Mannschaft sein“, sagte BIS-Sportmanager Gerd Kopf über den 2,01 Meter langen Nachfolger von Tommy Fernitz, von dem sich die Speyerer zuvor in beiderseitigem Einvernehmen getrennt hatten. Richardson gab sein Debüt im Trikot der Vorderpfälzer bei der Partie gegen BG Gries/Oberhoffen vor 400 Zuschauern in der Nordhalle. Die starken Elsässer gewannen das Spiel mit 84:54 (35:26) Punkten.
Riesen Spektakel in der „Blauen Hölle“
/in ProA 15/16Er kam zurück an seine alte Wirkungsstätte, wirbelte einsatzfreudig wie in besten Zeiten übers Parkett und siegte: Brad Lösing, in der vergangenen Saison noch für die Oettinger Rockets Gotha am Ball, hat heute mit seinem neuen Team den 6. Oettinger PreSeason-Cup gewonnen. Gemeinsam mit den MHP Riesen Ludwigsburg behielt er in einem packenden Finale gegen die Gießen 46ers mit 90:75 (40:36) die Oberhand.
Kein Wunder also, dass Brad Lösing (13 Punkte im Finale) mit sich und der Welt rundum zufrieden war: „Es war großartig, wieder hier in Gotha zu sein. Dass mich die Fans so herzlich empfangen haben und wir das Turnier gewinnen konnten, freut mich natürlich sehr“, sagte der 25-Jährige, der beim PreSeason-Cup in beiden Spielen in der Starting Five seines Teams stand.
Zufrieden konnten unterm Strich auch Spieler, Trainer und Fans der Rockets sein. Die Hausherren sicherten sich bei ihrem Heimturnier, zu dem sie erstmals ausschließlich Mannschaften aus der BBL eingeladen hatten, den dritten Platz. Im kleinen Finale triumphierten die Gothaer gegen die Eisbären Bremerhaven mit 73:57 (25:28). In dieser Partie zeigten sie eine imposante Leistung und brachten die „Blaue Hölle“ erstmals in der Saison 2015/2016 zum Beben. So riss es die 1100 Zuschauer, die einmal mehr für eine grandiose Stimmung sorgten, mehrfach von den Sitzen. Besonders laut wurde es nach dem Seitenwechsel, als die Rockets mehrere Dreier in Folge versenkten, in kurzer Zeit aus dem knappen Pausen-Rückstand einen zweistelligen Vorsprung (43:33 / 25.) machten und die Weichen unwiderruflich auf Sieg stellten.
„Wir haben heute sehr viele Dinge richtig gut gemacht und über weite Strecken so gespielt, wie wir uns das vorstellen“, sagte Head Coach Chris Ensminger nach der Siegerehrung. „Wir haben stark verteidigt, die Rebounds eindeutig dominiert, die Ballverluste mit zunehmender Spielzeit minimiert und offensiv mit einem starken dritten Viertel die Weichen auf Sieg gestellt. Alles in allem war das für unser junges Team ein Schritt in die richtige Richtung!“
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die deutliche Niederlage von gestern abgehakt. Am ersten Tag des Turniers mussten sich die Rockets dem späteren Siegerteam mit 51:84 (18:40) geschlagen geben. „Ludwigsburg ist ein starkes BBL-Team – in der zurückliegenden Saison haben die Riesen in der Hauptrunde einmal den späteren Meister aus Bamberg bezwungen und schließlich auch die Playoffs erreicht“, sagte Chris Ensminger. „Im Endspiel hat sich gezeigt, dass die Riesen bei unserem Turnier das beste Team waren und deshalb auch verdient gewonnen haben. Wir hätten gestern ein perfektes Spiel gebraucht, um gegen diesen starken Gegner eine Chance zu haben: Doch das ist uns nicht gelungen!“
Dass den Rockets zum Auftakt kein perfektes Spiel gelang, lag ein Stück weit auch an der imposanten Kulisse. Insgesamt 1350 Fans verfolgten das Auftaktspiel und feuerten ihr Team frenetisch an. Allerdings spiegelte sich der Lautstärke-Pegel in einigen Szenen auch in Nervosität wider.
Doch an diese höllische Atmosphäre werden sich die Rockets schnell und sicher auch gerne gewöhnen: Das heutige Spiel ist ein untrügliches Indiz dafür!
Alle Ergebnisse im Überblick
Vorrundenspiel 1: Gießen 46ers – Eisbären Bremerhaven 79:68 (44:30)
Vorrundenspiel 2: Oettinger Rockets Gotha – MHP Riesen Ludwigsburg 51:84 (18:40)
Spiel um Platz 3: Eisbären Bremerhaven – Oettinger Rockets Gotha 57:73 (28:25)
Finale: Gießen 46ers – MHP Riesen Ludwigsburg 75:90 (36:40)
Oettinger Rockets Gotha: Guyton (3 Punkte gegen Ludwigsburg / 13 Punkte gegen Bremerhaven), Gomila (5 / 9), Lawson (4 / 12), Völler (2 / 13), Riewer (4 / 4), Razis (6 / 0), DiLeo (2 / 11), Johnson (13 / 6), Lodders (5 / 5), Dejworek (5 / -)*, Abdulkader (2 / -)*
* Nils Dejworek und Basem Abdulkader absolvierten heute ein Testspiel mit dem Basketball Club Erfurt; beide besitzen eine Doppellizenz.
RheinStars mit Sieg, Niederlage und vielen Erfahrungswerten
/in ProA 15/16Knapp zwei Wochen vor dem offiziellen Start in die 2. Basketball-Bundesliga haben die RheinStars Köln weiter Erfahrung gesammelt. Beim ersten RheinStars Cup in der ASV-Sporthalle gewannen sie zum Auftakt am Samstag gegen den künftigen ProA-Kontrahenten Bayer Giants Leverkusen klar mit 73:52 (35:33), um dann im „Quasi-Finale“ gegen den Erstligisten Phoenix Hagen mit 55:89 (22:41) am Sonntag noch deutlicher zu unterliegen.
„Gegen Leverkusen waren wir nicht 20 Punkte besser und gegen Hagen haben wir den Start verschlafen, danach wurde es annehmbar. Wir haben am Wochenende eine Menge gelernt. Das müssen wir mitnehmen und weiter an uns arbeiten. Wenn Du gewinnen willst, musst du gegen solche Mannschaften wie Phoenix Hagen von Anfang an hellwach sein. Aber wir haben ein junges Team und da sind solche Schwankungen wie beim RheinStars Cup durchaus an der Tagesordnung“, fasste Headcoach Arne Woltmann seine Eindrücke kurz und knapp zusammen.
In der rundum modernisierten ASV-Sporthalle hatten die RheinStars gegen die Bayer Giants vor allem in der zweiten Hälfte langsam aber sicher das Kommando übernommen. Gegen den arrivierten Bundesligisten aus Hagen hingegen setzte es nach dem 79:101 beim Turnier in Koblenz die zweite klare Niederlage. Allerdings konnten sich die RheinStars nach dem 6:31 in der 13. Minute bis auf 13 Punkte Rückstand Mitte des dritten Durchgangs heranarbeiten. Dann jedoch fielen bei Köln die Punkte und Körbe nicht und Hagen baute den Vorsprung kontinuierlich aus.
In der kommenden Woche testen die RheinStars am Donnerstag in Belgien gegen den dortigen Erstligisten Pepinster und am Sonntag zum Abschluss der Vorbereitung beim ProB-Ligisten City Baskets Recklinghausen. Das erste Punktspiel folgt dann am 27. September in Leverkusen, das erste Heimspiel am 2. Oktober gegen die Gladiators Trier in der ASV-Sporthalle.
RheinStars-Cup
RheinStars Köln – Bayer Giants Leverkusen 73:52 (20:20, 15:13, 17:8, 21:11)
Hamburg Towers – Phoenix Hagen 60:84
Bayer Giants Leverkusen – Hamburg Towers 53:63
Phoenix Hagen – RheinStars Köln 89:55 (16:4, 25:18, 20:15, 28:18)
Punkte gegen Hagen: Leon Baeck (11), Marin Petric (11). , David Downs (7), Lakeem Jackson (6), Aaron Jones (6),), Alex Foster (4), Antonio Pilipovic (3), Lennart Steffen (3), Tim van der Velde (2), Benedict van Laack (1), Jonny Malu (1), Leon Okpara.
Punkte gegen Leverkusen: David Downs (17), Lakeem Jackson (15), Alex Foster (9), Aaron Jones (9), Marin Petric (5), Jonny Malu (4), Leon Baeck (4), Antonio Pilipovic (3),Tim van der Velde (2), Lennart Steffen (3), Benedict van Laack (2), Leon Okpara.
SEAWOLVES verlieren Finale mit 63:73
/in ProB Nord 15/16Die ROSTOCK SEAWOLVES haben beim 5. Internationalen HOTEL IBIS CUP in der heimischen OSPA | Arena den zweiten Platz belegt. In einem intensiven Finale unterlagen sie den Bakken Bears aus Dänemark mit 63:73. Topscorer der Wölfe war David Rivers mit 17 Zählern. Bei den Gästen erzielte Darko Jukic 22 Punkte. Im Spiel um den dritten Platz setzte sich Team FOG Naestved mit 84:83 nach Verlängerung gegen die Dresden Titans durch.
Finale: ROSTOCK SEAWOLVES gegen Bakken Bears 63:73 (35:38)
Im Finale hatten die Wölfe Probleme, gegen die robuste, schnelle und physische Gangart der Dänen mitzuhalten. Früh lagen sie mit 5:0 zurück, ehe auch bei den Hausherren die ersten Zähler auf der Anzeigetafel leuchteten. Die Gäste aus Aarhus verwandelten in der ersten Hälfte sechs Dreipunktewürfe und hatten auch am Brett Vorteile. Zwischenzeitlich lagen sie zweistellig vorn (28:18). Erst im zweiten Abschnitt attackierten die SEAWOLVES häufiger den Korb. So zogen beispielsweise David Rivers, Sven Hellmann und Matt Hunter in die Zone und konnten meist nur durch ein Foul gestoppt werden. Punkt um Punkt verkürzten die Gastgeber den Rückstand. Kurz vor der Halbzeitsirene traf Hunter per Dreier zum 35:38-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel versenkten Franz Winkler und Hunter weitere Dreier, so dass Rostock erstmals in diesem Spiel in Führung ging (41:40). Prompt konterten die Bären aus dem Norden und rissen die Führung wieder an sich. Bis zum Spielende sollten sie diese nicht mehr hergeben. Als der Vorsprung der Bakken Bears bereits 13 Punkte betrug (69:56), verkürzten die SEAWOLVES nochmals durch einen 7:0-Lauf auf sechs Zähler. Die Aufholjagd kam jedoch zu spät und die SEAWOLVES mussten vor dem Ligastart in zwei Wochen eine 63:73-Niederlage hinnehmen.
„Wir haben mit Dresden im Halbfinale gegen einen ProB-Ligisten gespielt. Auch wenn es in der Hauptrunde nicht zum direkten Duell kommen wird, so war es doch eine gewisse Standortbestimmung für uns. Wir können mit der ersten Hälfte sehr zufrieden sein, mit der zweiten Hälfte weniger. Dennoch haben wir sie nicht in Schlagdistanz kommen lassen. Mit den Bakken Bears hatten wir eine Topmannschaft im Finale, die sich auch im internationalen Geschäft befindet. Das war in unserer Saisonvorbereitung noch nicht der Fall. Gegen solch eine Mannschaft müssen wir über 40 Minuten abliefern, denn die kleinsten Fehler werden sofort bestraft. Es war insgesamt ein sehr gutes Level an diesem Turnierwochenende. Das haben wir gebraucht. Es waren gute wie schlechte Phasen dabei. Daran werden wir weiter arbeiten“, lautet das Fazit zum Turnierwochende von Co-Trainer Andreas Barthel.
Punkteverteilung nach Viertels (HRO-BB): 16:24, 19:14, 15:18, 13:17
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES:
Hellmann (9), Hunter (10), Lopez (8), Markert (3), Murillo (2), Owczarek (0), Rivers (17), Slavchev (8), Winkler (6), Witt (nicht eingesetzt).
Halbfinale: ROSTOCK SEAWOLVES gegen Dresden Titans 84:75 (54:27)
Die etwa 250 Zuschauer in der OSPA | Arena sahen zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Tim Vogt, Tobias Lange und Shawn Gulley fielen krankheits- bzw. verletzungsbedingt aus. In den ersten beiden Vierteln spielten die Wölfe blitzschnell, defensivstark und wie aus einem Guss. Acht Korbvorlagen, fünf Ballgewinne und drei Spieler im zweistelligen Punktebereich unterstrichen die mannschaftliche Ausgeglichenheit, die die SEAWOLVES in der neuen Spielzeit auszeichnet.
Nach dem Seitenwechsel bauten die Wölfe ihren Vorsprung sogar auf 29 Zähler (56:27) aus, ehe die Gäste aus Sachsen mit einem 6:0-Lauf zurück ins Spiel fanden. Andrew Jones und Walter Simon erzielten 35 ihrer insgesamt 40 Zähler in der zweiten Hälfte. Bei den Rostockern war das Wurfglück verflogen, so dass Dresden den Rückstand immer weiter einschmelzen konnte. Die Titans konnten kurz vor Schluss bis auf sieben Zähler verkürzen, die SEAWOLVES retteten den Sieg dann aber an der Freiwurflinie über die Zeit.
Fünf SEAWOLVES-Spieler punkteten zweistellig. Ivo Slavchev ragte mit 20 Punkten als Topscorer heraus. Bei den Gästen markierte Jones 25 Zähler.
Punkteverteilung nach Viertel (HRO-DD): 27:12, 27:15, 18:24, 12:24
Punkteverteilung der ROSTOCK SEAWOLVES:
Hellmann (10), Hunter (8), Lopez (16), Markert (11), Murillo (6), Owczarek (0), Rivers (10), Slavchev (20), Winkler (3), Witt (nicht eingesetzt).
Halbfinale: Bakken Bears gegen Team Fog Naestved 71:68 (37:34)
Nach einer offenen ersten Halbzeit nutzten die Bären aus Aarhus einen 14:3-Lauf zum Ende des dritten Abschnitts, um sich entscheidend abzusetzen. Im Schlussviertel lag der FIBA Europe Cup-Teilnehmer schon zweistellig vorn, als es noch einmal spannend wurde: Naestved erzielte zwölf Punkte in Folge. Der Zwischenspurt kam etwas zu spät; die Bakken Bears zogen nach einem knappen Erfolg ins Endspiel ein.
Das Trio Michael Diouf (16 Pkt), Darko Jukic (15 Pkt) und Nicolai Iversen (11) punktete zweistellig. Beim Team aus Naestved erzielte die drei US-Amerikaner Caleb Walker, Troy Franklin und Gary Franklin insgesamt 45 Punkte.
„Die Fans sollen stolz auf uns sein“
/in ProB Süd 15/16Joan Rallo Fernandenz ist neuer Cheftrainer der Licher BasketBären. Der 31 Jährige übernahm im Sommer den Posten von Steven Key. Er wird gleichzeitig als Jugendtrainer beim Kooperationspartner der GIESSEN 46ers eingesetzt. Nach zwei Jahren bei den Artland Dragons, wo er unter anderem in Zusammenarbeit mit Florian Hartenstein die Geschicke der dortigen JBBL-Mannschaft verantwortete, leitete der Spanier in der preseason eine nachhaltige Verjüngung des Bärenkaders ein. Zwei Wochen vor dem ersten Heimspiel gegen die SKYLINERS Juniors (26.09., 20:00 Uhr) stellt sich Rallo Fragen zu seiner Person, Kaderplanung, Saisonvorbereitung und den Aussichten der Wetterstädter in der kommenden ProB-Saison.
Licher BasketBären Head Coach Joan Rallo Fernandenz
Herzlich willkommen in Mittelhessen, Joan Rallo! Wie haben Sie sich in Lich und Gießen eingelebt?
Die Akklimatisierung war kein großes Problem. Ich komme einerseits aus einer großen Stadt wie Badalona mit über 200.000 Einwohnern, habe andererseits zwei Jahre im beschaulichen Quakenbrück gelebt. Hier in Mittelhessen gibt es eine gute Mixtur mit dem ruhigen Lich auf der einen und dem etwas lebhafteren Gießen auf der anderen Seite. Auch Frankfurt ist direkt um die Ecke.
Ihre familiären und basketballerischen Wurzeln liegen im katalonischen Badalona, das zur Metropolregion Barcelona zählt.
Badalona und Barcelona sind beides basketballverrückte Städte. Man merkt aber deutlich, dass in meiner Heimatstadt der Basketball klar an erster Stelle steht. Ich arbeitete dort vor meinem Schritt nach Deutschland in Jugendprogrammen und als Nachwuchstrainer von Spielern verschiedener Altersklassen.
Daher kommt Ihr Faible für die Nachwuchstalentförderung?
Joventut de Badalona trägt die Jugend ja bereits im Namen. Keine Jugend, kein Badalona, dieses Credo haben die Fans verinnerlicht. Ob ihr Team gerade verliert oder gewinnt – völlig egal – wenn ein junger Spieler zu seinem ersten Einsatz kommt, unterstützen ihn die Fans frenetisch. Darauf sind wir stolz, das ist der Geist von Joventut. Es ist mir deswegen eine Herzensangelegenheit, Jugendspieler sukzessive heranzuführen, ihnen Chancen einzuräumen. Sie verdienen es, zu spielen, weil sie immer gewinnen und sich gleichzeitig weiter entwickeln wollen und viel Ehrgeiz mitbringen.
Wie kam es dann vor zwei Jahren zum Schritt nach Deutschland?
In meinem letzten Jahr in Katalonien begann ich mich zu fragen, wo ich beruflich hin möchte und wie es weiter gehen soll. Nicht zuletzt bedingt durch die Finanzkrise entschloss ich mich nicht nur meine Heimatstadt zu verlassen, sondern auch mein Heimatland. Neben Kultur und Sprache entschloss ich mich für Deutschland, weil ich den Eindruck habe, dass der Basketball hier im Kommen ist. Die Ligen professionalisieren sich stetig, an vielen Stellen kann man Entwicklung und Veränderung spüren. Man gab mir im Artland die Chance, abermals im Jugendbereich als Trainer und Koordinator tätig zu sein. Es ist eine emotionale Angelegenheit, jungen Talenten bei der Entwicklung zuzuschauen und diese fördern zu können. Als fremder Coach in einem neuen Land ist es schwer, Fuß zu fassen, weshalb ich der Quakenbrücker Organisation dankbar bin und nur Gutes über meine Zeit im Artland sagen kann.
Was waren nach dieser Zeit die Gründe für einen Wechsel nach Lich?
Um ehrlich zu sein: Ich schaue mir sehr viele Basketballspiele an. Unmengen aus mehreren Ligen, insbesondere von Spanien und Deutschland. Nicht live natürlich, das ist nicht möglich, aber über das Internet. Lich war mir daher bereits früh ein Begriff. Zudem spielten wir viermal gegen die Jugendauswahl der GIESSEN 46ers, dem Kooperationspartner der Bären. Drei Dinge gaben den Ausschlag. Erstens die starken Talente in Mittelhessen, die ich in diesen Partien kennen lernen durfte. Zweitens beeindruckte mich der Schriftzug „Tradition ist 1846“ auf den Shirts der Gießener Spieler. Traditionsbewusstsein und die Existenz vieler verschiedener Teams in JBBL, NBBL, ProB und BBL – das erinnerte mich an Badalona, so etwas gibt es in Quakenbrück leider nicht. Daran schließt sich drittens die hohe Identifikationsbereitschaft von Spielern und Fans zu einem Team an. Spieler wie Daniel Dörr und natürlich Viktor Klassen leben diese Identität zu ihrem Club. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um Basketball in ganz Deutschland voranzubringen. Und leider eine Seltenheit. Sehr viele Teams wechseln ihre Kader nach einer Saison fast komplett aus. Verwunderlich daran ist, dass sich viele Anhänger daran nicht weiter stören. In Lich und Gießen ist das anders.
Mit Konstantin Kovalev, Simon Kutzschmar, Bjarne Kraushaar, Moritz Overdick und Max Mayer wechselten gleich mehrere junge, talentierte Spieler nach Lich. Welche Ihrer Erfahrungen im Jugendbereich möchten Sie an diese Spieler weitergeben, was ist bei der Arbeit mit Nachwuchstalenten besonders wichtig?
Team, Management und Fans gehören zusammen und müssen Hand in Hand gehen. Junge Spieler sind noch sehr emotional. Sie wollen immer gewinnen und besser werden, müssen gleichzeitig aber an ihre Ausbildung denken. Eines Tages wirst du auf sie stolz sein, auch wenn sie vielleicht längst nicht mehr für dein Team spielen. Sportliche Entwicklung gelingt nicht über Nacht, weshalb man sie trotzdem schon heute unterstützen muss, wo man kann. Das ist meine Grundüberzeugung. Weitergeben möchte ich an sie, dass sie stolz sein müssen, für Lich zu spielen, und wir – Team, Organisation, Fans – müssen heute schon glücklich sein, dass sie für uns spielen. Um dies zu gewährleisten vermittele ich ihnen, dass sie um jeden Ball kämpfen müssen. Die Fans sollen stolz auf sie sein. Wir wollen gewinnen, auch wenn ich nicht versprechen kann, dass wir in jedem Spiel siegreich sein werden.
Wie würden Sie Ihre Spielphilosophie beschreiben?
Kämpfen, rebounden, verteidigen! [er muss lachen] Nein, das ist ein beliebter Witz unter Coaches, weil es so ein leerer, selbstverständlicher Gemeinplatz ist. Es ist natürlich immer schwer, die eigene Spielphilosophie prägnant zusammenzufassen. Ich kann zumindest sagen, wer zu meinen großen Vorbildern zählt: der erfolgreiche spanische Coach Aíto García Reneses. Er feierte mit dem FC Barcelona viele Titel und trainierte von 2003 bis 2008 auch Joventut Badalona. Schon in den 1980er Jahren wandte er sich von der Grundüberlegung ab, mit einem möglichst kleinen Kader anzutreten. Er prägte die Philosophie, lieber mit zehn Spielern zu spielen, die sich ergänzen und entlasten können, damit sie während ihrer Zeit auf dem Feld in jeder Sekunde 100% geben können. Das ist gerade in der deutschen ProB nicht unwichtig, wo wir es mit vielen athletischen Teams zu tun bekommen werden. Da ist es wichtig, jede einzelne Minute alles zu geben und häufig zu wechseln. Eine defensive Auslegung ist mir wichtig. Ich bin mir sicher, dass die Zuschauer unser Spiel genießen werden.
Mit Nil Angelats gehen die BasketBären mit einem neuen Aufbauspieler in die Saison. Als Ihr Wunsch-Point-Guard soll er viel Verantwortung übernehmen. Wo liegen seine Stärken?
Obwohl er auch aus Katalonien kommt kannte ich ihn nicht persönlich. Auf ihn aufmerksam wurde ich durch die vielen Basketballspiele, die ich mir anschaue. Aufbauspieler müssen den kommunikativen Austausch mit ihrem Coach zu pflegen wissen: das beherrscht er. Ich bevorzugte einen „Euro-Point-Guard“. Nils guter Leumund unter anderen Trainern bestätigte sich: er fügt sich perfekt in die Teamchemie ein. Er hat einen scharfen Schuss aus der Distanz und kann sich eigene Körbe erarbeiten. Aber er ist kein klassischer amerikanischer Point Guard, der hin und wieder mit verrückten Abschlüssen ein Spiel binnen Minuten zu drehen vermag. Stattdessen fokussiert er sich auf das Passspiel, Nil will in erster Linie seine Mitspieler besser machen.
In drei Wochen beginnt die Saison mit dem Hessenderby zu Hause gegen Frankfurt. Wie bewerten Sie den bisherigen Verlauf der Vorbereitung?
Wie jeder Trainer kann ich das nur mit der Floskel beantworten, dass wir noch mehr Zeit bräuchten. Aber ich bin zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung. Zufrieden, aber nicht glücklich. Wir haben gegen viele ProA-Teams verloren, und obwohl wir in vielen Phasen auf Augenhöhe agierten, möchte man natürlich am liebsten immer gewinnen. Offiziell endet die Saisonvorbereitung mit dem ersten Spieltag. Ich rechne jedoch fest damit, dass wir uns gerade im Laufe der Saison noch stark weiter entwickeln werden. Das Team wurde neu zusammengestellt, wir haben viele junge Spieler. Da haben es Mannschaften wie Iserlohn natürlich leichter, die mit Matthias Grothe auf der Trainerposition und vielen Weiterverpflichtungen ein hohes Maß an Kontinuität aufbieten können. Neue Kader brauchen erfahrungsgemäß mehr Zeit.
Woran muss das Team bis zum Saisonstart noch arbeiten?
Mein Augenmerk liegt auf den Grundlagen der Defensive, weshalb wir gewisse Offensivsysteme noch einüben müssen.
Sind die Kaderplanungen zum jetzigen Zeitpunkt abgeschlossen oder sind die BasketBären noch auf der Suche nach einem weiteren Spieler?
Ich vertraue dem aktuellen Kader. Wir halten uns diese Option jedoch offen. Ein solcher Spieler muss jedoch in die bisherige Struktur und die sich bildende Teamchemie hineinpassen. Wenn ein solcher Spieler zur Verfügung steht, ist eine Nachverpflichtung möglich.
Welche Vereine zählen zum Favoritenkreis in der diesjährigen ProB-Süd?
Es gibt wie immer eine Reihe an Teams, die den Aufstieg anvisieren. Durch die Playoffs hat der Basketballsport jedoch etwas Unkalkulierbares. Du kannst sechs Monate lang das beste Team der Liga sein. Doch kurz vor den Playoffs verletzt sich ein Spieler und man scheidet in der ersten Runde aus. Es ist daher müßig, Vorhersagen zu treffen.
Und wie definieren Sie das Saisonziel der Licher BasketBären?
[Antwort lachend auf Deutsch] Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Das ist eine beliebte Phrase. Aber sie hat einen wahren Kern!
Das Gespräch führte für die Licher BasketBären Sebastian Kilsbach.
Klare Testspielniederlage in Bernau
/in ProB Nord 15/16Es sind keine guten Erinnerungen, die die MTV Herzöge Wolfenbüttel mit der Halle in Bernau verbinden. Im Meisterschaftskampf der letzten Regionalligasaison mussten sie dort eine bittere Schlappe einstecken. Und auch im heutigen Testspiel gab es dort nichts zu holen, das Rehberger-Team unterlag deutlich mit 63:81 (28:41). Ohne Center Marcel Schwarz (Erkältung) und den noch in der Reha befindlichen Demetrius Ward starteten die MTV Herzöge mit Tobi Welzel, Robin Amaize, Ivan Emanuely, Adrian Didovic und Sid-Marlon Theis. Dies jedoch denkbar schlecht (0:9, 3. Spielminute). Nur langsam und dann auch nur phasenweise kommen die Herzöge gegen die deutlich aggressiveren und treffsicheren Gastgeber ins Spiel. Stand nach dem 1. Viertel: 26:10 für
Bernau.
Im zweiten Spielabschnitt ein ähnliches Bild. Obwohl Coach Ralf Rehberger verschiedene Formationen testet, ein Spielfluss auf Seiten der Herzöge stellt sich jedoch nicht ein. Sowohl im Zusammenspiel als auch im individuellen Bereich offenbaren die Lessingstädter reichlich Verbesserungspotenzial. So gelingt es den Rückstand nur geringfügig zu minimieren, Halbzeitstand 41:28 für Bernau. Nach einer deutlichen Halbzeitansprache von Ralf Rehberger kommen die MTV Herzöge besser aus der Kabine und starten das dritte Viertel mit einem 5:0-Lauf. Doch Bernau kontert prompt, unter anderem mit zwei Drei-Punkte-Würfen und vergrößert den Abstand zunächst auf 14 Zähler (49:35, 24.), um dann bis zum Viertelende auf 23 Punkte Differenz davonzuziehen (63:40, 30.). Ein Dreier von Yassin Mahfouz kurz vor der Sirene verkürzt den Rückstand vor dem letzten Spielabschnitt auf „nur“ 20 Zähler.
Auch in diesem schaffen es die müden MTV Herzöge jedoch nicht, den Rückstand zu verkürzen. Mit Abstrichen überzeugen konnten lediglich Lars Lagerpusch (11 Punkte und 11 Rebounds in 18 Spielminuten) und Robin Amaize, der auf 16 Zähler kam. Insgesamt jedoch deutlich zu wenig, was sich im Endstand von 63:81 widerspiegelt. Zwei Wochen vor dem ProB-Saisonbeginn (Sonntag, 27.09., 18 Uhr Lindenhalle gegen die Itzehoe Eagles) liegt noch viel Arbeit vor Ralf Rehberger und seinem Team.
Einen letzten Härtetest vor eigenem Publikum gibt es am kommenden Samstag (19.09.), wenn die MTV Herzöge um 16 Uhr im Landeshuter Platz die Uni-Riesen Leipzig empfangen.