Lehrreiche Reise nach Dänemark

Vor der Premiere in der StadtHalle Rostock am kommenden Mittwoch gegen die Hamburg Towers reisten die ROSTOCK SEAWOLVES für zwei Testspiele nach Dänemark.

Seit fast vier Wochen bereiten sich die ROSTOCK SEAWOLVES bereits in intensiven Trainingseinheiten auf die neue Spielzeit in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord vor. Am letzten Augustwochenende reiste der nördlichste Club der Liga nach Dänemark. Dort standen zwei Testspiele gegen Team FOG Naestved und den schwedischen Erstliga-Aufsteiger Malmö Malbas auf dem Programm. Elf SEAWOLVES-Spieler überquerten die Ostsee in Richtung Norden. Sven Hellmann trat die Reise aus familiären Gründen nicht an; auch die Nachwuchsspieler Stanley Witt und Pavel Mokrys blieben in der Heimat.

Die Partie gegen schnell spielende und defensiv starke Dänen endete am Freitagabend mit einer 85:93-Niederlage. Nach einer ausgeglichenen Auftaktphase zogen die Gastgeber davon, die Wölfe blieben die meiste Zeit in Schlagdistanz. Zur Halbzeit stand es 43:51 aus Sicht der SEAWOLVES, die im dritten Durchgang mit bis zu 13 Zählern zurücklagen. Im letzten Viertel konnten sich die Wölfe noch einmal auf 80:86 herankämpfen, die Aufholjagd war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Alle eingesetzten Spieler des Wolfsrudels punkteten. Fünf SEAWOLVES erzielten mindestens zehn Zähler. Die Topscorer hießen David Rivers (14 Punkte) und Daniel Lopez (13).

„Wir hatten große Probleme, dem defensiven Druck standzuhalten. Daraus resultierten unzählige Ballverluste. Dennoch blieben wir immer in Schlagdistanz. Am Ende fehlte uns etwas die Coolness, um das Spiel noch zu drehen“, berichtete Co-Trainer Andreas Barthel.

Am Samstag trafen die SEAWOLVES dann auf die Malmö Malbas. Das Team von Coach Sebastian Wild erwischte einen sehr guten Start und präsentierte sich äußerst konzentriert in der Anfangsphase. Nach dem ersten Viertel, das die SEAWOLVES mit 27:20 gewannen, griff dann auch die Verteidigung; zur Halbzeit lagen die Norddeutschen mit 39:27 vorn. Nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Wölfe mit 19 Punkten Vorsprung die höchste Führung der Partie. Letztlich brachten die SEAWOLVES einen 69:62-Sieg über die Zeit, nachdem Malmö im letzten Abschnitt noch einmal auf vier Zähler verkürzen konnte. Lopez ging mit 18 Punkten als Topscorer der Wölfe hervor, gefolgt von Ivo Slavchev (11) und Matt Hunter (10).

Für die SEAWOLVES bleibt nach dieser lehrreichen Testspielreise wenig Zeit für Erholung. Bereits am kommenden Mittwoch feiern Rostocks Basketballer ihre Premiere in der neuen Heimstätte StadtHalle Rostock. Dann steht um 18:30 Uhr der Vergleich gegen die Hamburg Towers aus der 2. Basketball-Bundesliga ProA im Rahmen der Saisonvorbereitung auf dem Programm. Schüler können sich Freikarten sichern, 100 Einlaufkinder werden gesucht. Das erste Spiel in der neuen Wolfshöhle soll ein großes Basketballfest werden.

Sieg und Niederlage für EN Baskets Schwelm

EN Baskets Schwelm – HowardHoops (118:118) 136:137 n.V.

Das Spiel der EN Baskets Schwelm gegen HowardHoops begann zunächst mit 20minütiger Verspätung, da die Gäste mit dem Zug angereist waren und dieser irgendwo zwischen Köln und Schwelm anhielt und für ein Weilchen nicht mehr weiter wollte. Die Jungs von Coach Ron Howard mussten zudem auf einige Akteure verzichten, die sich bei Trainingseinheiten oder Testspielen der Vortage verletzt hatten. Somit standen nur 6 Spieler von HowardHoops auf dem Anschreibeblock. Die EN Baskets hingegen mussten auf Dominik Turudic (Rückenprobleme) und Vladimir Pinchuk (krank) verzichten.
Gleich in den ersten Momenten des Spiels wurde die unkonventionelle Spielweise der Amerikaner deutlich. Bedingt durch den körperlichen Nachteil, den sie hatten, suchten sie schnelle Abschlüsse aus der Distanz und stellten anschließend eine Press-Verteidigung auf, die den Baskets gar nicht schmeckte. Die EN Baskets versuchten ihre spielerische Linie aufrecht zu halten und konnten die Partie bis zur Pause relativ offen gestalten. In der 2.Hälfte legte das Team von Pure Radomirovic einen Zahn zu und erspielte sich einen deutlichen Vorsprung.
Doch das Spiel war nicht gegessen!
Mit unheimlicher Intensität und Kampfbereitschaft, erarbeitete sich die US-College-Auswahl wieder gute Würfe und schaffte bis zur Schlusssirene den Ausgleich. Mit dem kleinen psychologischen Vorteil erspielte sich HowardHoops einen kleinen Vorsprung und brachte diesen über die Ziellinie.
„Wir sind noch in einer frühen Phase der Vorbereitung. Ich hätte taktisch einiges ändern können, aber ich wollte nicht von außen eingreifen. Wir sind in einer Phase, wo Basissachen passen müssen. Erst wenn diese klappen, gehen wir einen Schritt weiter. Ich habe auch den jungen Spielern etwas Zeit gegeben. Gerade in Testspielen sollen sie zeigen, wie weit sie sind.“ So der Kommentar vom Baskets-Trainer.

EN Baskets Schwelm – BG Hagen 80:68

Einen Tag später fand die Saisoneröffnung der RE Baskets Schwelm statt. Nachdem die Teams und Funktionäre der Basketball-Abteilung des Hauptvereins vorgestellt wurden, fand im Rahmen der Veranstaltung ein Spiel der EN Baskets Schwelm gegen BG Hagen (1.Regionalliga) statt. Nach einigen Startschwierigkeiten und einer leichten Überlegenheit der BGler bis kurz vor Ende des 1.Viertels, agierten die EN Baskets wesentlich lockerer und kontrollierten die Partie deutlich besser.
Auch die sicheren Distanzwerfer der Hagener, die im ersten Abschnitt hochprozentig trafen, wurden besser verteidigt. Auch im 2. Viertel präsentierte sich die Baskets strukturiert und erspielten sich ein 37:34 zur Halbzeitpause.
Nach der Pausenbesprechung kamen die Spieler um Kapitän Sebastian Schröter besser in Schwung und erarbeiteten sich gute und erfolgreiche Abschlüsse. Der Vorsprung der Baskets betrug zwischendurch 15 Punkte. Zwar kam die BG Hagen beim Stand von 73:67 2:30 min. vor dem Ende noch einmal gefährlich heran, konnte aber einen 7:1-Lauf der EN Baskets Schwelm nicht mehr verhindern.

Experten aus DBB, Beko BBL, 2. Basketball-Bundesliga und Landesverbänden befassen sich mit wichtigen Themen

Anlässlich des EM-Vorbereitungsspiels der Deutschen Basketballnationalmannschaft in Köln fanden sich Ingo Weiss (DBB Präsident), Alexander Reil (Präsident Beko BBL) und Hansjörg Tamoj (Vorstandsvorsitzender der AG 2. Basketball-Bundesliga) in einer Pressekonferenz zusammen, um über die gemeinsame Zusammenarbeit zu sprechen mit dem Ziel Basketball in Deutschland weiter voranzubringen.

Kompetenzteam zum Wohle des Basketballs

Seit mehr als einem halben Jahr ist es installiert, jetzt ist es an der Zeit eine erste Zwischenbilanz zu ziehen: Das sogenannte Kompetenzteam Spitzensport wird aus Experten des DBB, der Beko BBL, der 2. Basketball-Bundesliga und der Landesverbände gebildet und hat sich zur Aufgabe gemacht, „eine bestmögliche Verzahnung der Profiligen und der Nachwuchsfördersysteme mit der Verbandswelt zum Wohle des deutschen Basketballs zu erreichen“.

Dem Kompetenzteam gehören Armin Andres (DBB-Vizepräsident), Peter Radegast (DBB-Sportdirektor), Chris Fleming (Bundestrainer Herren), Harald Stein (Nachwuchs-Bundestrainer), Marco Baldi (Geschäftsführer ALBA Berlin und Vizepräsident der Beko BBL), Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm), Jens Staudenmayer (Leiter Sport Beko BBL), Boris Kaminski (Trainer Dragons Rhöndorf), Johannes Kopkow (stellv. Vorsitzender AG 2. Basketball-Bundesliga), Jürgen Barth (DOSB) und Dr. Winfried Gintschel (ehem. Präsident Bayerischer Basketball-Verband) an. Es berät die Leitung von Verband und Ligen sportfachlich, hat aber keine unmittelbare Entscheidungsbefugnis.

Was beim ersten Lesen der Aufgabe des neuen Gremiums nur allzu theoretisch klingt, ist während der ersten Sitzungen schnell mit Inhalten gefüllt worden. „First step“ war die Festlegung, dass es keinerlei „Tabuthemen“ geben dürfe. Als übergeordnete Zielstellung wurde die Erstellung eines Gesamtkonzeptes „Basketball-Leistungssport in Deutschland“ formuliert.

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Hansjörg Tamoj (links): Ich sitze hier als Vertreter von 40 Bundesliga-Standorten, die ungefähr 10 Millionen Euro im Jahr in den Basketball investieren […] die aber eigentlich mehr oder weniger ohne ein Ziel für das Ganze arbeiten. Sie arbeiten als Ziel für sich selbst. Daran wollen wir etwas ändern.

Mittlerweile ist in mehreren Sitzungen ganz konkret an bestimmten Themen gearbeitet worden, erste Ergebnisse liegen auf dem Tisch. Eines der Hauptthemen des Gremiums ist die sportliche Zielsetzung der einzelnen Organisationen. So wird die A-Nationalmannschaft der Herren allgemein als die „Lokomotive“ der Sportart mit dementsprechender Außenwirkung anerkannt. „Etablierung auf Niveau der Weltspitze“ lautet das hochgesteckte Ziel, d.h. regelmäßige Teilnahme an Olympischen

Spielen und Weltmeisterschaften (Achtelfinale) sowie Platz 1 bis 6 bei Europameisterschaften. Die DBB-Nachwuchskader sollen dauerhaft in der A-Gruppe Europas etabliert sein und im U20-Bereich auf den Plätzen 1 bis 6, im U18-Bereich auf den Plätzen 1 bis 8 und im U16-Bereich auf den Plätzen 1 bis 12 landen.

Bei den Vereinsmannschaften steht das Ziel „Beko BBL beste nationale Liga Europas 2020“ im Vordergrund. Damit verbunden ist eine regelmäßige Platzierung mindestens eines deutschen Teams unter den TOP 16, punktuell unter den TOP 8 und punktuell in Final Four der Euroleague verbunden. Im Eurocup sollen sich mindestens zwei Teams für die TOP 32 und mindestens ein Team für das Achtelfinale qualifizieren.

Weitere Themen, die im Kompetenzteam ausführlich behandelt werden, sind die künftige Quotierung (aufeinander aufbauend in den jeweiligen Ligen), die damit verbundene Entwicklung der einheimischen Spieler, die Kommunikation untereinander, die Abstimmung der Rahmenterminpläne, die athletische Steuerung der Spieler, ein jährliches Controlling hinsichtlich der ergriffenen Maßnahmen in der Nachwuchsförderung oder auch die jeweilige Ligengröße. Auch hier sind zu gegebener Zeit konkrete Ergebnisse bzw. Handlungsempfehlungen zu erwarten.

„Es ist ganz wichtig für unseren Sport, dass die führenden Organisationen im Basketball in Deutschland an einem Strang ziehen. Nie war das Gemeinschaftsgefühl so deutlich spürbar, nie die gegenseitige Akzeptanz größer. Das spiegelt sich auch in der sehr fruchtbaren Arbeit des Kompetenzteams wider. Es wird gut zusammengearbeitet, bisher sind die Vorschläge des Gremiums nahezu vollständig für gut befunden worden und werden im Verband und in den Ligen nach und nach umgesetzt“, lobt DBB-Präsident Ingo Weiss die Arbeit des Kompetenzteams.

„Wenn wir 2020 beste nationale Basketballliga in Europa werden wollen, und das ist ein sehr ambitioniertes Ziel, geht es nur gemeinsam. Wir freuen uns darüber, dass wir nunmehr auf Nationalmannschafts- und Klubebene ehrgeizige Ziele setzen. Deswegen ist die Arbeit dieses an sportlichen Themenstellungen arbeitenden Gremiums für uns als Profiliga wichtig. Wir haben in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen im Nachwuchsbereich zusammen mit den Klubs unternommen und Standards eingeführt, die im Einzelfall nicht immer angenehm waren. Wir schaffen es aber nicht allein, deswegen ist der Schulterschluss mit Verband und zweiter Liga der richtige Schritt auf dem Weg hin zu mehr sportlichen Erfolgen, gerade auf internationaler Ebene”, sagt Alexander Reil, Präsident der Beko Basketball Bundesliga.

„In der sicher in Deutschland ungewöhnlichen Struktur mit zwei selbständigen Ligaorganisationen und dem Verband ist es besonders wichtig, die sportfachlichen Fragestellungen, denen wir uns gemeinsam stellen müssen, nicht aus den Augen zu verlieren. Die Arbeit des Kompetenzteams ist der richtige Ansatz, weil dort alleine sportfachlich und nicht „politisch“ gearbeitet wird. Über die Ergebnisse werden wir zu neuen Strukturen kommen. Das wünsche ich mir jedenfalls. Wichtig ist, dass wir im Bereich der Nachwuchsförderung ein System aus „einem Guss finden und Parallelstrukturen aufgeben. Das setzt ein hohes Maß an Vertrauen und gegenseitigem Verständnis voraus und wird nur mit der klaren Festlegung von Zuständigkeiten und Mitspracherechten funktionieren. Herr Weiss hat Recht, wenn er sagt, dass wir genau an dieser Stelle auf einem guten – neuen – Weg sind”, meint Hansjörg Tamoj, Vorstandsvorsitzender der AG 2. Basketball-Bundesliga.

 

Neuzugang André Murillo im Interview

SEAWOLVES-Neuzugang André Murillo spielte in der Saison 2014/2015 für die Hamburg Towers und wechselte im Sommer zu den ROSTOCK SEAWOLVES. Am kommenden Mittwoch, den 2. September, um 18:30 Uhr spielen beide Teams gegeneinander in der StadtHalle Rostock.

Im Interview spricht Murillo über seine Verbindungen zum heutigen Gegner der Wölfe und seine Leidenschaft zum Spiel.

Was bedeutet Basketball für dich?
Basketball ist meine Leidenschaft. Ich lebe meinen Traum, in dem ich Basketballspielen als Job ausüben kann und darf.

Welche Erinnerungen hast du an dein Jahr in Hamburg?
Ich habe ganz viele positive Erinnerungen. Ich habe gute Freundschaften fürs Leben geschlossen. Vom heutigen Gegner sind es Steffen Kiese, Robert Ferguson und Michael Wenzl. Basketball war eine super Erfahrung. Ich habe viel gelernt. Wir haben es mit den Towers im ersten Jahr von null in die Playoffs geschafft. Wir hatten eine gute Teamchemie und die Towers zu einer Marke gemacht. Es ist cool, dass ich Teil dieser Towers-Geschichte war.

Was können die Fans der ROSTOCK SEAWOLVES von dir erwarten?
Ein Spiel der ROSTOCK SEAWOLVES gehört allen Menschen in Rostock. Das gehört nicht nur den Spielern. Das Spiel gehört allen, die daran teilhaben wollen und die Halle füllen. Für mich ist die Familie, die mal ein Spiel der SEAWOLVES besucht, genauso wichtig wie ich, wenn ich ein Spiel spiele. Die Fans können erwarten, dass ich jeden Menschen für wichtig halte und dass ich sehr hart spielen werden. Ich freue mich, dass wir das alles zusammen erleben können. Es ist schön, wenn die Zuschauer ein Spiel genießen, das ich spielen darf.

Welche Stärken hast du auf dem Basketballfeld?
Meine Stärke ist meine Körperkraft und Ehrgeiz. Ich will immer gewinnen!

Du triffst nächsten Mittwoch auf dein ehemaliges Team. Was erwartest du?
Ich möchte viel Spaß haben und das Spiel genießen. Wir werden richtig kämpfen. Es wird eine große Herausforderung für uns. Vor und nach dem Spiel sind wir Freunde, auf dem Feld endet aber die Freundschaft.

Jonathan Harris komplettiert Chemnitzer Kader

Die NINERS haben den vierten US-Amerikaner für die Basketballsaison 2015/16 unter Vertrag genommen. Der 23-jährige Jon Harris wird bereits nächste Woche in Sachsen eintreffen und soll das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore auf beiden Forwardpositionen verstärken. „Er ist ein sehr variabler Spieler, der uns noch mehr Optionen eröffnet“, beschreibt NINERS-Sportdirektor Pete Miller den 2.01 Meter großen und 98 Kilogramm schweren Modellathleten.

Harris wuchs in der amerikanischen Kleinstadt Twinsburg auf und ging von 2010 bis 2013 für die nahegelegene Miami Universität im Bundesstaat Ohio auf Korbjagd. Dort markierte er in seinem letzten Jahr durchschnittlich 8.5 Punkte, 4.2 Rebounds sowie 1.1 Assists. Aufgrund einer schweren Erkrankung seines Vaters zog es Harris allerdings zurück in die Nähe seiner Familie. Dank einer Ausnahmeregelung durfte der variable Flügelspieler während der Saison 2013/14 für die Cleveland State Universität antreten und verbuchte pro Partie 10.2 Punkte, 5.8 Rebounds, 1.4 Vorlagen, 1.0 Steals sowie 0.8 Blocks. Außerdem verwandelte Harris fast 40 Prozent seiner Dreipunktwürfe. „Jon ist aber nicht nur ein guter Distanzschütze, sondern kann auch den Korb attackieren. Zudem besitzt er einen hohen Basketball-IQ und hat ein gutes Auge für seine Mitspieler“, sagt Miller.

Nach seinem vierten Studienjahr wagte Harris letzten Sommer schließlich den Schritt zum Profibasketball und heuerte in der renommierten ersten Liga Argentiniens bei Gimnasia Indalo an. Allerdings beendete schon nach dem ersten Pflichtspiel eine komplizierte Knöchelverletzung das Intermezzo in Südamerika. Harris ging zurück in die USA, kurierte seine Verletzung aus und entschloss sich, dieses Jahr einen neuen Angriff zu starten. „Wir waren von seiner Spielweise begeistert und sind überzeugt, dass er perfekt in unser Team passt“, betont Headcoach Pastore.

So entschlossen sich die NINERS, Jonathan Harris trotz fast einjähriger Pause zu verpflichten. „Aufgrund unserer begrenzten Mittel müssen wir gewisse Risiken eingehen. Es ist ein bisschen mit der Situation von Göttingen vergleichbar, die letzte Saison einige vorab verletzte Spieler hatten, ihnen eine Chance gaben und dadurch in der ersten Liga positiv überraschten. Wir wissen um die Qualitäten von Jon und dass er darauf brennt, sich bei uns zu beweisen“, ergänzt Miller.

Neben Harris komplettieren Centerspieler Mario Nagler sowie die Forwards Tilman Buschbeck und Maximilian Gürtler, welche allesamt aus der zweiten Mannschaft beziehungsweise dem eigenen Nachwuchs aufrücken, das Chemnitzer Team. So kann Rodrigo Patore die neue Saison mit insgesamt zwölf Spielern in Angriff nehmen: #3 Stacy Wilson, #4 Virgil Matthews, #6 Daniel Mixich, #7 Jonas Richter, #8 Maximilian Gürtler, #11 Martin Seiferth, #12 Robert Cardenas, #13 Hendrik Bellscheidt, #14 Nate Buss, #15 Mario Nagler, #21 Tilman Buschbeck, #35 Jon Harris

Einen ersten Eindruck der neuen NINERS kann man bei den Teampräsentationen auf dem Stadtfest (29.08., 17 Uhr: Sportbundbühne, 18:30 Uhr: Hauptbühne) oder beim Firmenlauf (02.09., 16:45 Uhr) gewinnen. Am 13. sowie 19. September bestreitet Chemnitz dann zwei öffentliche Testspiele gegen ProB-Ligist Würzburg und den tschechischen Vertreter Usti nad Labem in der Richard-Hartmann-Halle, bevor am 26. September gegen Erzrivale Jena die neue Zweitligasaison eröffnet wird.

VRT sorgt für Mobilität bei den Gladiators Trier

Die Profibasketballer aus der Moselstadt haben einen neuen alten Unterstützer an ihrer Seite: der Verkehrsverbund Region Trier wird offizieller Bronze-Partner der Gladiators Trier.

Ein wesentlicher Bestandteil der Kooperation wird das sogenannte „Kombi-Ticket“ sein. Die Eintrittskarte zu einem Heimspiel der Gladiators fungiert dabei gleichzeitig als Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn im gesamten VRT-Verbund.

Für Geschäftsführerin Veronika Zänglein bildet das Ticket den Grundstock der Zusammenarbeit mit den Gladiators: „Das Angebot, bei einem Spiel der Trierer Basketballer ohne zusätzliche Mehrkosten an- und abreisen zu können, nimmt jeder Fan gerne an. Diese Verbindung war beiden Parteien bei den Verhandlungen sehr wichtig.“

Der VRT sorgt somit bei den Heimspielen der ProA-Mannschaft für Mobilität rund um die Arena Trier. Gladiators-Manager Michael Lang begrüßt den Vertragsschluss mit dem neuen Bronze-Partner: „Mit dem Verkehrsverbund Region Trier stärkt uns ein weiterer regionaler Sponsor den Rücken und bringt mit dem „Kombi-Ticket“ außerdem einen tollen Bonus für unsere Fans mit.“

Ab dem 31.August startet der Einzelkartenvorverkauf für die kommende Saison in der 2.Basketball-Bundesliga. Bestellungen werden online über die Website, telefonisch unter der 0651 – 3000 440 oder persönlich in der Geschäftsstelle entgegen genommen.

Das erste Heimspiel der neuen Spielzeit findet am 26.September gegen die Baunach Young Pikes statt. Tipp-Off ist um 20:00 Uhr.

Rostige Ritter überzeugen in der Defensive

Die Zweitliga-Basketballer der VfL Kirchheim Knights fuhren am Donnerstagabend den zweiten Testspiel-Erfolg der Vorbereitung zur ProA-Saison 2015/16 ein. Gegen die junge ProB-Truppe aus Ehingen reichte eine starke Defensivleistung zum letztlich souveränen 67:45-Erfolg.

Wenig Glanz und Gloria, viel Ergebnis: Eine defensive Leistungsexplosion der VfL Kirchheim Knights in Hälfte zwei brachte den 67:45 (31:27) Testspielerfolg gegen das junge ProB-Team aus Ehingen unter Dach und Fach. In der offensiven Umsetzung der Spielzüge offenbarte die neuformierte Ritter-Truppe von Coach Michael Mai zwar noch reichlich Rost, defensiv ließ sich Kirchheim allerdings wenig zu Schulden kommen.

Lediglich 24 Zähler erlaubten die Knights den jungen und äußerst talentierten Gästen in den Vierteln eins, drei und vier (V1: 6 Punkte, V3: 7, V4: 11), befeuerte durch starkes Rebounding und viele Ballgewinne so immer wieder die eigenen gefährlichen Schnellangriffe. Nur beim 13:21 im zweiten Spielabschnitt verbreiteten die Ritter insgesamt wenig Schrecken, bissen sich vor allem in der System-Offensive immer wieder die Zähne an den aufopferungsvoll kämpfenden Ehingern aus.

Ritter regieren unter den Ringen

Neben dem starken Umschaltspiel der athletisch überlegenen Knights sorgte vor allem die Dominanz unter den Körben für den Unterschied. Dennis Tinnon (15 Punkte), Jordan Wild (12 Punkte) und Andreas Kronhardt (10 Punkte) zeigten sich nicht nur als fleißige Punktesammler, sondern beherrschten gemeinsam mit Johannes Joos auch in Sachen Rebounds die Kampfzonen am Ring. Auf dem Perimeter stachen vor allem Dennis Nawrocki, Besnik Bekteshi, Tim Koch und Tim Burnette durch ihre aggressive und effektive Defensivarbeit heraus.

Der letztlich deutliche Erfolg offenbarte insgesamt viel Licht, aber auch einige Schatten. Defizite, die die Ritter vor dem Start der Zweitliga-Saison mit aller Macht ausmerzen wollen, wie Coach Mai klarstellt: „Natürlich steht diese Mannschaft erst ganz am Anfang, aber wir haben gesehen, dass wir vor allem hinsichtlich der Offensive noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Die Automatismen greifen noch nicht und wir agieren bei Angriffen im Halbfeld einfach noch zu statisch und nervös. Bis zum Saisonstart in vier Wochen müssen wir uns da gravierend steigern.“
Allerdings findet der Ritter-Dompteur auch reichlich lobende Worte für sein Team, bei dem alle elf Spieler ausreichend Einsatzzeiten bekamen:

„Mit Ausnahme des zweiten Viertels und der unbedeutenden letzten drei Minuten haben wir mit gesunder Aggression, Cleverness und viel Herz verteidigt. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch unter den Körben haben wir unser enormes Potential angedeutet. Dennis Tinnon und Dennis Nawrocki haben heute wirklich starke Leistungen abgerufen, aber die meisten Jungs haben heute in einem schwierigen Spiel zur richtigen Zeit gute und wichtige Aktionen gebracht.“

Für das nächste Testspiel gegen ProA-Kontrahent Hanau keine 24h nach dem Tipoff gegen Ehingen erwartet sich Mai mehr von seiner Mannschaft: „Gegen Hanau müssen wir uns allerdings durch die Bank hinweg steigern, wobei ich sehr zuversichtlich bin, dass wir gegen diesen starken Gegner eine Schippe drauflegen können. Ich habe gegen Ehingen extra viel rotiert, damit die Spieler auch morgen noch körperlich und geistig frisch sind. Es wird ein extrem guter Test für uns, bei dem wir sehen können, wo wir zu diesem frühen Zeitpunkt gegenüber einem direkten Liga-Kontrahenten stehen.“

Für die Kirchheim Knights spielten: Dennis Nawrocki (7 Punkte), Richie Williams (2), Tim Burnette (8), Besnik Bekteshi (4), Martinovic (0) Tim Koch (5), Akant Sengül (0), Jordan Wild (12), Johannes Joos (4), Dennis Tinnon (15), Andreas Kronhardt (10)

Dylan Talley zurück nach Deutschland

Zweitligist rent4office Nürnberg ist einen Monat vor Saisonbeginn eine spektakuläre Neuverpflichtung gelungen. Dylan Talley, der in der Saison 2013/2014 für RASTA Vechta in der Beko BBL spielte, hat bei den Mittelfranken einen Vertrag für die kommende Spielzeit unterschrieben und wird dem Team von Head Coach Ralph noch mehr Tiefe und Flexibilität geben. Talley wird schon am Montag in Nürnberg erwartet und mit seinen neuen Mannschaftskameraden trainieren.

Der 1,96 Meter große US-Amerikaner spielte in der vergangenen Saison in Tschechien, wo er 38 Partien im Trikot des Erstligisten Prostejov absolvierte. Dort legte er mit 16,5 Punkten, 5,1 Rebounds, 2,3 Assists und 1,2 Steals pro Partie beeindruckende Zahlen auf und hatte großen Anteil am Erfolg des Teams. Eine Verletzung setzte ihn zum Ende der regulären Saison für gut einen Monat außer Gefecht, er kämpfte sich aber zurück und bestritt in den Playoffs insgesamt sieben Partien. In einer packenden Halbfinal-Serie mussten er und sein Team sich aber dem BK Opava in fünf Spielen geschlagen geben.

Gute Kontakte machen es möglich

Talley, der während seiner College-Zeit unter anderem für die Nebraska Cornhuskers in der NCCA (Big Ten Conference) spielte und dort zu den absoluten Leistungsträgern zählte, ist in Deutschland kein Unbekannter. Für ein Jahr stand der aus New Jersey stammende Swingman im Kader von RASTA Vechta in der Beko BBL. Für das Team von Coach Pat Elzie lief er insgesamt sechzehnmal auf und kam dabei durchschnittlich auf 7,1 Punkte und 3,1 Rebounds. Jetzt will sich der 25-Jährige in Deutschland neu beweisen. Dass er das ausgerechnet bei rent4office Nürnberg machen möchte, ist vor allem den guten Kontakten seines neuen Trainers, Ralph Junge, zu einigen Weggefährten Talleys zu verdanken. Sowohl seine ehemaligen College-Trainer, als auch einige Ex-Urspringer, die mit ihm zusammenspielten, lobten ihn in den höchsten Tönen. Und so ist es umso erfreulicher, dass sich Talley – trotz zahlreicher Erstligaangebote aus Osteuropa – für einen Wechsel zu rent4office Nürnberg entschieden hat.

Mehr Athletik und Vielseitigkeit im Kader

Ausreichend Gelegenheit, sich hier zu beweisen, will ihm Nürnbergs Head Coach gerne geben. „Dylan ist ein sehr vielseitiger Spieler, der auf mehreren Positionen eingesetzt werden kann. Er wird unser Spiel durch seine Athletik und seine Erfahrung noch variabler machen. Ich freue mich sehr darüber, einen Spieler wie ihn in unserem Kader zu haben“, so Nürnbergs Head Coach.

BIS Baskets Speyer: Kader komplett

Der Kader der BIS Baskets Speyer ist komplett. Zum Team für die neue Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB gehören künftig auch Benedikt Nicolay und Daniel Stawowski. „Wir haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft“, erklärt BIS-Sportmanager Gerd Kopf.

Der 24 Jahre alte Nicolay hat bei den Skyliners Frankfurt, bei denen er auch Kurzeinsätze in der Ersten Liga hatte, und zuletzt beim TV Langen Erfahrungen in der ProB gesammelt. „Er kennt die Liga, das ist ein großer Vorteil“, sagt Kopf über den 1,90 Meter großen Flügelspieler. Die Arbeit am Brett ist die Aufgabe des 2,06 Meter langen Stawowski. Der gebürtige Regensburger war einst Jugend-Nationalspieler und anschließend unter anderem beim ProB-Club BSW Sixers in Bitterfeld und beim Wiener Zweitligisten Timberwolves im Einsatz. Zuletzt trug er das Trikot des Regionalligisten BBC Coburg.

Sebastian Heck hat sich dagegen von den Speyerern verabschiedet. Der heute 1,98 Meter große U20-Nationalspieler, der von klein auf beim BIS ausgebildet wurde, will beim höherklassigen Pro-A-Ligisten White Wings Hanau den nächsten Karriereschritt machen. „Wir wünschen ihm, dass er seine Ziele erreicht“, kommentiert Sportmanager Kopf den Weggang des Flügelspielers.
Der Kader der BIS Baskets für die Saison 2015/2016: DJ Woodmore, Martin Rittinger, Philip Karst, Benny Kaufhold, Matthias Meier, Benedikt Nicolay, Alex Kuhn, Onochie Ochie, Steven Hartinger, Jan Wroblewski, Yannick Kneesch, Daniel Stawowski, Tommy Fernitz, Jonas Buss. Cheftrainer: Carl Mbassa, Assistenzcoach: Marcel Kalamorz.

Härtetest für dezimierte Herzöge

Einen hochklassigen Gegner empfangen die MTV Herzöge Wolfenbüttel am morgigen Samstag. Mit dem SC Rist Wedel heißt das Team von Coach Ralf Rehberger keinen geringeren als den aktuellen ProB-Vizemeister willkommen. Nach dem vermeintlich lockeren Aufgalopp gegen Regionalligist Aschersleben also ein echter Härtetest. Sprungball ist um 20 Uhr in der Halle am Landeshuter Platz.

Nach der Rückkehr von Marius Pöschel hat Rehberger inzwischen seinen Kader beisammen, jedoch gleichzeitig die ersten neuen Verletzungen zu beklagen. Neben Demetrius Ward, der nach seiner Schienbein-OP noch nicht wieder im Training steht, mussten zuletzt Adrian Didovic und Ivan Emanuely aufgrund von Rücken- bzw. Adduktorenproblemen sowie Lars Lagerpusch nach einer Zahn-OP pausieren. Etwas schlimmer erwischt hat es dagegen Flügelspieler Robin Amaize, der im Training der Basketball Löwen Braunschweig unglücklich aufkam und sich eine Prellung des Mittelfußknochens zuzog, die ihn nun zu einigen Tagen Pause zwingt.

Ralf Rehberger: „Wir haben uns im Training schon gut weiterentwickelt, jetzt gilt es die neuen Inhalte im Spiel umzusetzen. Wenn das morgen gut funktioniert ist das Ergebnis gegen einen so starken Gegner wie Wedel zweitrangig.“

Der Eintritt beträgt 6 Euro (ermäßigt 3 Euro), alle Dauerkartenkäufer der neuen Saison haben freien Eintritt. Einlass ist ab 19:15 Uhr.