Talente Heckel und Zraychenko rücken auf

Die hoffnungsvollen Talente Marvin Heckel und Anton Zraychenko rücken zur Saison 2015/16 aus der eigenen Jugend in den Kader der Bayer Giants Leverkusen auf. Damit bleiben sich die Giants ihrer Linie treu und geben ihren jungen Spielern die Möglichkeit, sich auf Zweitliga-Niveau zu beweisen.

Aufbauspieler Marvin Heckel war wie Teamkollege Anton Zraychenko zuletzt Leistungsträger in der Leverkusener NBBL-Mannschaft. Der 18-Jährige markierte in der U19-Bundesliga durchschnittlich 9.7 Punkte, 2.5 Rebounds und 2.4 Assists. Parallel dazu sammelte der 1,86 Meter große Linkshänder bei Bayer Uerdingen in der 2. Regionalliga bereits wertvolle Erfahrungen im Herrenbereich, war dort einer der auffälligsten Akteure und wird auch in der kommenden Saison – sofern es der Spielplan der ProA und NBBL zulässt – weiter für Bayer Uerdingen spielen.

Anton Zraychenko, sprunggewaltiger Flügelspieler mit litauischen Wurzeln, kam in der vergangenen NBBL-Saison auf 5.8 Punkte und 4.5 Rebounds pro Spiel. Dazu war der 18-Jährige für den TuS Opladen in der 2. Regionalliga aktiv und konnte sich in dieser Liga gegen meist ältere Spieler durchsetzen. Auch Anton Zraychenko kann altersbedingt noch ein Jahr in der NBBL spielen.

„Marvin und Anton sind zwei sehr talentierte junge Spieler, die zuletzt einen guten Eindruck hinterlassen haben und jetzt vor ihrer nächsten Herausforderung stehen. Beide sind gute Beispiele in unserem Verein für die Durchlässigkeit von der Jugend in den Herrenbereich“, so Cheftrainer Achim Kuczmann über die beiden Youngster, die 2013 gemeinsam mit Leverkusen den JBBL-Titel gewannen.

Ritter im Ruhestand: Ben Beran beendet Basketball-Karriere

Ex-Kirchheim-Knight Benjamin „Ben“ Beran hat mit nur 30 Jahren überraschend das Ende seiner sportlichen Laufbahn bekanntgegeben. Der 2,01 Meter große Power Forward, der die vergangenen beiden Saisons mit starken Leistungen unter der Teck zum Publikumsliebling avancierte, wird künftig einem geregelten Job in der Kunstdünger-Industrie seines Heimatlandes USA nachgehen.

Als Grund für die Entscheidung gegen eine Fortsetzung der Basketball-Karriere führte Beran an, Sicherheit für sich und seine Familie – Ehefrau Jessica und Tochter Corrie – gewährleisten zu wollen. Auf seinem offiziellen Facebook-Account verabschiedete sich Beran mit bewegenden Worten von der Basketball-Community:

„Freunde und Familie, Ich möchte die Gelegenheit nutzen, bekanntzugeben, dass ich einen Job bei Amerikas führendem Kunstdünger-Produzenten angenommen habe. Ich freue mich sehr darauf, zu lernen und eine neue Karriere zu starten, mit der ich langfristig für meine Familie sorgen und so Sicherheiten für Jessica und Corrie schaffen kann.
Dies bedeutet leider gleichzeitig, dass ich meine Basketball-Schuhe an den Nagel hängen muss. Es tut sehr weh, diesem Spiel, das ich so liebe und für das ich so hart gekämpft und so viel geopfert habe, den Rücken zu kehren. Ich wollte Profi-Basketballer werden, seit ich als Kind auf die Spielzeug-Körbe in unserem Kinderzimmer geworfen habe. Mein Traum war die NBA, doch obwohl ich niemals so weit gekommen bin, hat mir Basketball ein Leben beschert, von dem ich sonst nur hätte träumen können.
Ich habe die Welt bereist, Orte gesehen, von denen ich sonst nur hätte träumen können, eine Menge toller und wichtiger Menschen kennengelernt, die mein Leben für immer verändert haben. Ich bin als Mensch unheimlich gereift und gewachsen, und obwohl es beizeiten sehr schwierig war, Heimat und Familie den Rücken zu kehren, würde ich weder die tollen Erfahrungen noch die schweren Zeiten missen wollen. Basketball ist und bleibt das schönste Spiel, das je erfunden wurde, und ich habe ihm wirklich sehr viel zu verdanken.“

Nach seinem Abschluss an der South Dakota State University 2008 hatte für Beran die siebenjährige Basketball-Odyssee rund um den Globus begonnen. Beim deutschen ProA-Basketball-Club Heidelberg Academics fand der wurfstarke Big Man im August 2008 seine erste sportliche Heimat. Nach nur einer Saison zog es den Allrounder allerdings ans andere Ende der Welt – in die australische Profiliga zu Lakeside Lightning. Drei Saisons verbrachte Beran „Down Under“, ehe sich die Kirchheim Knights im August 2013 die Dienste des Power Forwards sicherten.
Unter der Teck blühte Beran auf, avancierte in der Saison 2013/14 mit 14,4 Punkten, knapp sechs Rebounds (Top-20 der ProA-Effizienz-Wertung) und über 30 Minuten pro Partie zum unverzichtbaren Leistungsträger für die Ritter. Auch ohne Qualifikation für die Playoffs hielt Beran den VfL Kirchheim Knights die Treue und startete mit dem Team in der Saison 2014/15 den erneuten Angriff auf die 2. Basketball-Bundesliga.

Seine Vielseitigkeit machte den US-Forward erneut zur Speerspitze des Teams von Coach Michael Mai, das das Ziel Klassenerhalt abermals souverän erreichte. Die Top-Werte seines ersten Jahres als Ritter hielt Beran mit 15 Punkten, 6 Rebounds, einem Effizienz-Koeffizienten von 15 bei knapp 30 Minuten Spielzeit problemlos. Beran bestritt sämtliche 60 Pflichtspiele während seiner Zeit im Trikot der Knights, bestach neben seiner spielerischen Klasse vor allem durch seine menschliche Wärme, seine Führungsqualitäten sowie den stets respektvollen Umgang mit Mitspielern, Gegnern, Fans und Offiziellen.

Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt zeigte sich betroffen vom frühen Karriereende seines einstigen Top-Spielers: „Es ist natürlich schade, dass ein außergewöhnlicher Basketballer wie Ben seine Karriere beendet, allerdings kann ich diesen Schritt absolut nachvollziehen. Die Sicherheit und das Wohlbefinden seiner Familie gehen eben absolut vor und wir beglückwünschen Ben zu seiner Entscheidung. Natürlich hätten wir ihn gerne weiter in Kirchheim gesehen, denn er war nicht nur spielerisch ein absoluter Leistungsträger, sondern hat die Werte und Ideologien der VfL Kirchheim Knights stets vorbildlich verkörpert. Wir wünschen Ben von ganzem Herzen alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt und bedanken uns für zwei wundervolle gemeinsame Jahre, in denen Ben das Gesicht unseres Vereins entscheidend mit geprägt hat.“

Auch Knights-Trainer Michael Mai lobt sein Zugpferd der vergangenen Saison überschwänglich: Ben Beran hat Basketball gelebt, geatmet und stets mit vorbildlicher Einstellung und starken Leistungen überzeugt. Einen Spieler wie ihn gibt es nicht allzu häufig und ich fühle mich privilegiert, mit ihm gearbeitet zu haben. Ben war auf und abseits des Feldes ein Leader, der stets zum Wohl des Teams gehandelt und alles für den Erfolg getan hat. Vor allem in schwierigen Zeiten hat er mit seiner vorbildlichen Einstellung sowie seiner beeindruckenden menschlichen Art dazu beigetragen, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Ich wünsche Ben und seiner jungen Familie für die Zukunft und den neuen Lebensabschnitt alles Gute.“

Die Vorbereitung steht: rent4office Nürnberg testet on the Road

Am 10. August beginnt bei Zweitligist rent4office Nürnberg offiziell die Saisonvorbereitung. Dabei wird das Team von Coach Ralph Junge einige Kilometer gut machen, da man kurz darauf zu einer mehrwöchigen Turnierreise nach China aufbrechen wird. Den September über tourt die Mannschaft dann durch Mittelfranken, ehe die Vorbereitung mit einem Wochenende in Österreich enden wird. Das erste Saisonspiel findet am 26. September in Paderborn statt.

Die Kaderplanung steht kurz vor dem Abschluss und mittlerweile ist auch bekannt, wie bei rent4office Nürnberg die Vorbereitung auf die neue Spielzeit aussehen wird. 17 Testspiele hat Head Coach Ralph Junge angesetzt, neun davon am anderen Ende der Welt. So startet das Team am 10. August in die Preseason und macht sich am 12. August auf den Weg nach China. Dort trifft die Mannschaft auf die A2-Auswahlen aus China, Litauen und den USA. „Die Turnierreise nach China hilft uns, die schwierige Hallensituation in der Vorbereitung zu lösen. Die Vorbereitung direkt mit 9 Spielen zu starten ist sicher ungewöhnlich, aber wir müssen das Beste draus machen – Learning by Doing. Auf jeden Fall wird die Reise eine herausragende Erfahrung für alle Teilnehmer sein und die Mannschaft näher zusammenbringen“, erklärt Ralph Junge.

Zwei Turniere in der Region – Trip nach Österreich

Ende August kehrt das Team nach Nürnberg zurück. Nach einer Woche intensivem Training stehen dann die nächsten Testspiele an. Dafür muss die Mannschaft aber nicht weit reisen und so bekommen auch die Fans ihr Team endlich in Aktion zu Gesicht. Am ersten September-Wochenende ist man Gast beim Heimturnier von ProA-Ligist Bike-Café Messingschlager Baunach, bevor am 9. September – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – ein Testspiel gegen Ligakontrahent Gotha stattfindet. Nach dem Altmühlthaler-Cup in Treuchtlingen und einem öffentlichen Test gegen Erstligist medi bayreuth in der Oberfrankenhalle, soll ein Kurztrip nach Österreich mit Spielen gegen Wels und Gmunden die Testspielphase abschließen. Danach bleibt noch eine Woche Zeit bis zum Start der neuen Zweitligasaison 2015/2016 am 26. September 2015.

Sehr anspruchsvolles Programm

Ralph Junge und seine Mannschaft werden also fleißig Bonusmeilen sammeln und versuchen, die bestmögliche Grundlage für eine erfolgreiche Spielzeit zu legen. „Wir haben sicher ein sehr anspruchsvolles Programm in der Preseason vor uns, mit 17 Spielen, darunter vier gegen ProA-Ligisten. Leider können wir keine Heimspiele austragen, noch in unserer Halle trainieren, da das Berufsbildunsgzentrum renoviert wird“, so Nürnbergs Sportdirektor.

Die Vorbereitungsspiele in der Übersicht

14. August- 26. August: Turnierreise China mit neun Spielen vs. USA, China und Litauen

5. und 6. September: Turnier in Baunach mit Bike-Café Messingschlager Baunach, NINERS CHEMNITZ und HEBEISEN WHITE WINGS Hanau

9. September: Nicht-öffentliches Testspiel vs. OeTTINGER Rockets Gotha

12. und 13. September: Altmühlthaler-Cup in Treuchtlingen mit VfL Baskets Treuchtlingen, Science City Jena und FC Bayern Basketball II

16. September: Testspiel vs. medi bayreuth

18. bis 20 September: Testspielwochenende in Österreich vs. WBC Raiffeisen Wels und Swans Gmunden

David Rivers unterschreibt bei den SEAWOLVES

Nach vier Jahren am College startet David Rivers seine Profikarriere bei den ROSTOCK SEAWOLVES. Bei den Wölfen erhält der 2,01 Meter große Athlet, der für die Nebraska Cornhuskers in der US-College-Liga NCAA spielte, einen Einjahresvertrag.

„Ich bin sehr dankbar für die Chance bei den SEAWOLVES und möchte sie bestmöglich nutzen. Ich werde in jedem Spiel 100 Prozent geben und alles tun, damit wir um die Meisterschaft kämpfen können. Ich möchte meine Mitspieler, den Coach und die Fans stolz machen“, sagt der studierte Ethnologe.

Der 22-jährige Forward mit den Dreadlocks kam in der Saison 2014/2015 in 30 Spielen zum Einsatz und legte für die Cornhuskers 4,3 Punkte und 4,2 Rebounds in knapp 24 Minuten pro Partie auf. Rivers gilt als teamorientierter und uneigennütziger Spieler, für den das Gewinnen an erster Stelle steht.

Rivers freut sich auch auf die Fans der SEAWOLVES, die ihm die Entscheidung erleichtert haben: „Ich habe gesehen, dass die SEAWOLVES großartige Fans haben. Die Fans geben einen Energieschub, wenn man auf dem Spielfeld steht. Das kann niemand sonst außer den Fans.“

Coach Sebastian Wild lobt die Einstellung und Qualität des US-Amerikaners: „Mit David stößt ein Spieler zu uns, der in den vergangenen Jahren als Starter in der Big 10, der Top Basketball Conference der NCAA, einen ernormen Erfahrungsschatz auf höchstem Niveau anhäufen konnte. Dabei überzeugte er immer wieder durch seine Vielseitigkeit, seine Spielintelligenz und seine ,Team-First‘-Einstellung. David war im up-tempo-System von Coach Tim Miles in Nebraska in den vergangenen drei Jahren immer eine entscheidende Größe, die kontinuierlich mit Leistung überzeugen konnte.“

„Wir freuen uns, einen Spieler wie David bei uns begrüßen zu können, der neben seinen spielerischen Qualitäten auch menschlich eine Bereicherung für unser Programm sein wird“, betont Wild.

Spielerdaten:
Geboren am 22.02.1993 in Little Rock, Arkansas (USA)
Nationalität: USA

Position: Forward
Größe: 201 cm

Stationen als Spieler:
2011-2015: Nebraska (NCAA, USA)

Bisheriger Kader der ROSTOCK SEAWOLVES:
Sven Hellmann, Matt Hunter, Tobias Lange, Daniel Lopez-Dittert, Ivo Slavchev, David Rivers, Tim Vogt, Franz Winkler

Mit der Verpflichtung von David Rivers steht fest, dass Jarrell Crayton nicht zu den SEAWOLVES zurückkehren wird. Der US-Amerikaner unterschrieb im vergangenen Sommer beim ProB-Aufsteiger, nachdem er sein erstes Profijahr in der zweiten isländischen Liga verbrachte. Bei den SEAWOLVES zeigte der 2,02 Meter große Athlet vor allem seine Stärken beim Rebound und in der Verteidigung. Mit 9,8 Punkten, 6,0 Rebounds (davon 2,8 Offensiv-Rebounds) und 1,3 Steals pro Spiel in 21:36 Minuten pro Partie brachte er viel Energie und Leidenschaft aufs Parkett. Eine Sprunggelenksverletzung zwang den 24-jährigen Forward im Oktober zu drei Spielen Pause. Anschließend punktete er in elf von 18 Hauptrundenspielen zweistellig.

„Ich hatte viel Spaß in Rostock und werde mich immer an die überwältigende Unterstützung der Fans erinnern“, bedankt sich Crayton.

Erstes Thüringen-Derby bei den Köstritzer Baskets

Hochkarätige Gegner, Ausnahmespieler, spannende Duelle und das erste feststehende Thüringen-Derby der Saison, die Fans von Science City Jena dürfen sich am ersten September-Wochenende auf ein dickes Basketball-Schmankerl freuen. Die „Köstritzer Baskets“, so der neue Name des in den letzten Jahren unter der Bezeichnung „bibop baskets“ laufenden Vorbereitungsturniers, versprechen nicht nur Sport auf sehr hohem Niveau, sondern zugleich eine Neuauflage der spannenden Thüringen-Derby-Playoffserie aus dem April 2015.

Während das Team von Trainer Björn Harmsen am Samstag, den 05.September 2015 um 16.30 Uhr das zweitägige Turnier mit dem ersten von hoffentlich möglichst vielen Thüringen-Derbies gegen Gotha eröffnen wird, folgt der Schlagabtausch zwischen dem Erstligisten aus Braunschweig mit ČEZ Basketball Nymburk unmittelbar im Anschluss ab 19.00 Uhr. Die vom Österreicher Raul Korner trainierten Basketball Löwen aus Braunschweig, dem Ex-Team von Jenas neuem Basketball-Star Immanuel McElroy, treffen mit Nymburk auf den unumstrittenen Serienmeister des tschechischen Basketballs. Auf sagenhafte zwölf Meisterschaften in Folge (von 2004 bis 2015) kommt die Mannschaft des litauischen Trainers Kęstutis Kemzūra mittlerweile, die neun Pokalsiege des Clubs (2005, 2007-2014) seien der Vollständigkeit halber zumindest am Rande erwähnt.

Während das Team der Gäste aus der benachbarten Republik auch in der kommenden Saison im Eurocup an den Start gehen wird, sich die Informationen bislang jedoch nur häppchenweise in Erfahrung bringen lassen, reicht ein Blick auf den Vorjahreskader um zu erkennen, dass auch in diesem Sommer qualitativ hochwertiges Spielermaterial seinen Weg nach Mittelböhmen finden dürfte. So bildete der Ex-NBA-Akteur Jiří Welsch (Golden State, Boston, Cleveland, Milwaukee) zusammen mit Flügelspieler Luboš Bartoň (Bologna, Rom, Barcelona, Valencia) die zwei wichtigsten Korsettstangen im 2015er Kader des amtierenden tschechischen Meisters.

Auch die neuformierte Mannschaft des BBL-Clubs aus Niedersachsen wird sich trotz zahlreicher prominenter Abgänge mit einem schlagkräftigen Kader auf die Reise nach Thüringen begeben. So weisen die Verpflichtungen von Aufbauspieler Derek Needham (BK Khimik, UKR), dem 129 Kilogramm schweren Center-Brocken Kenneth Frease (Artland Dragons Quakenbrück) und Amin Stevens (BC Zepter Vienna) in Kombination mit deutschen Spielern wie Nico Simon, Cornelius Adler, Maurice Pluskota, Lucas Gertz und Martin Bogdanov auf ein Grundgerüst hin, welchem in der bevorstehenden BBL-Saison ein Blick in Richtung Playoff-Kampf zuzutrauen ist.

Nachdem bei Science City Jena die Kontinuität im Vordergrund stand, den Saalestädtern sechs Stammspieler des letzten Spieljahres erhalten blieben und mit Immanuel McElroy sowie Oliver Clay bislang nur zwei neue Gesichter zu integrieren sind, standen die Zeichen in Westthüringen auf Umbruch. Trotz des sportlichen Erfolges nach dem Erreichen des Playoff-Halbfinales verblieb aktuell mit Marco Völler, Carlton Guyton und Christopher Razis lediglich ein Trio der Vorsaison. So zählt die Mannschaft von Coach Chris Ensminger mit bislang sieben Neuzugängen zu den auf dem Transfermarkt aktivsten Kontrahenten. Doch ganz unabhängig von Personalien, von Zu- oder Abgängen und bisherigen Bilanzen zwischen den beiden einzigen Zweitligisten aus dem Freistaat beendet das Duell zwischen Ost- und Westthüringen – endlich! – die viel zu lange Basketball-Sommerpause.

Eintrittskarten zum diesem hochkarätig besetzten Jenaer Vorbereitungs-Wochenende werden an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online erhältlich sein. Neben moderat kalkulierten Tageskarten zu je 6,- Euro wird Science City Jena erneut ein Wochenend-Ticket für 10,- Euro anbieten, welches alle vier Duelle beinhalten wird. Unterdessen wird der langersehnte Vorverkauf für die Dauerkarten zur Saison 2015/2016 am 03.August 2015 starten. Alle relevanten Informationen bzgl. des Ablaufs beim Kauf über etix oder an den Vorverkaufsstellen folgen zeitnah.

Spielplan der Köstritzer Baskets 2015

Samstag, 05.September 2015
16.30 Uhr – Science City Jena vs. Oettinger Rockets Gotha
19.00 Uhr – Basketball Löwen Braunschweig vs. ČEZ Basketball Nymburk

Sonntag, 06.September 2015
14.30 Uhr – Spiel um Platz 3
17.00 Uhr – Finale der Köstritzer Baskets

Talentierter Scharfschütze wechselt nach Lich

Simon Kutzschmar verstärkt in der kommenden Spielzeit den Licher Backcourt. Der 18jährige war zuvor fünf Jahre lang Teil der verschiedenen Ludwigsburger Nachwuchsprogramme. Zuletzt stand er für die Porsche Basketball Akademie in der NBBL-Südwest auf dem Parkett. Kutzschmars Einjahresvertrag gilt ausschließlich für die BasketBären.

Altersbedingt scheidet der Shooting-Guard in diesem Sommer aus der Basketball-Akademie und ihrem Team in der U19-Bundesliga aus. Dort erzielte er durchschnittlich 17.5 Punkte und 2 Assists pro Spiel und avancierte gerade in der ersten Saisonhälfte zur Stütze seiner Farben. Anfang 2015 zog sich Kutzschmar bei einem Einladungsturnier im belgischen Kortrijk einen Mittelhandbruch zu. Der mehrwöchigen Pause zum Trotz knüpfte der Licher Neuzugang im NBBL-Playoff-Achtelfinale gegen Ulm an seine starken Leistungen der Hinrunde an. Simons 17 bzw. 26 Zähler konnten das Ausscheiden seines Teams jedoch nicht verhindern.

Parallel lief er in der 2. Basketball-Regionalliga Südwest-Süd für die BSG Ludwigsburg auf. Auch Bundesligaluft durfte der Youngster bereits schnuppern. Sein Debüt feierte er beim Kurzeinsatz gegen den FC Bayern München Basketball Anfang Oktober letzten Jahres – und damit im Alter von 17 Jahren!

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Links: Burkhard Junger, Präsident MTV Herzöge Wolfenbüttel, Rechts: Tobias Welzel

Mit seinen 193cm kann Kutzschmar sowohl auf der 1 als auch der 2 agieren. Im Rotationskonzept von Bären-Cheftrainer Joan Rallo Fernandez ist er vornehmlich auf der Position des Shooting Guards eingeplant. Als gefährlicher Distanzschütze war er bereits im NBBL-Dress der Barockstädter bekannt: Mit 68 getroffenen Dreiern (in drei Spielzeiten) stellte er den Ligarekord ein.

Joan Rallo Fernandez: „Simon kommt nach Lich nach seiner letzten NBBL Saison. Er hat ein hohes Level zeigen können in der Vergangenheit und er hat verstanden, dass auch er mit seiner Größe auf der Guard-Position bestehen kann. Der Schlüssel um hier erfolgreich zu sein, liegt im Ausbau der defense-Stärken. Simon weiss das und arbeitet hart an sich um die nächste Stufe zu erreichen. Er ist bereit, in der ProB eine feste Rolle zu spielen.“

Simon Kutzschmar:

„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung in Lich. Hier habe ich alle Möglichkeiten um mich optimal auf und neben dem Court weiterentwickeln zu können.“

Neben seinem ProB-Engagement wird das Nachwuchstalent ein Studium an der Justus-Liebig-Universität beginnen.

Welzel kommt, Tessmann bleibt

Einen prominenten Neuzugang können die MTV Herzöge Wolfenbüttel präsentieren. Von Ligakonkurrent Citybasket Recklinghausen wechselt Tobias Welzel an die Oker. Der 25-jährige gebürtige Göttinger kam dort in der letzten Saison pro Partie in rund 30 Minuten Spielzeit auf 10,6 Punkte und 2,8 Assists.

Zuvor war der Guard vier Jahre für die UBC Tigers Hannover in der ProB und für seinen Heimatverein Göttingen unter anderem in der Beko BBL aktiv. Seine ersten Erstligapunkte erzielte er dabei mit 19 Jahren ausgerechnet gegen den heutigen Herzöge-Kooperationspartner Braunschweig.

Herzöge-Coach Ralf Rehberger: „Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, Tobias nach Wolfenbüttel zu holen. Ich kenne ihn schon länger und schätze seine Qualitäten auf und neben dem Feld. Er gibt uns die nötige Erfahrung, die wir in dieser sehr starken ProB-Nordgruppe brauchen.“

Inzwischen ebenfalls über reichlich Erfahrung verfügt ein anderer Tobias: 2,06m-Mann Tobias Tessmann geht bei den MTV Herzögen in seine dritte Spielzeit. Der Forward und Center markierte in der Meistersaison in der Regionalliga durchschnittlich 4,9 Punkte und 2, 4 Rebounds. Zahlen, die jedoch nur bedingt seinen Wert für das Team dokumentieren, wie der Herzöge-Bundesligabeauftragte Nicolas Grundmann ausführt: „Auch wenn er spielerisch den ein oder anderen Durchhänger hatte, war Tobi ganz wichtig für unsere Mannschaft. Er ist ein absoluter Teamplayer und gibt immer 100% – super, dass er an Bord bleibt.“

Entscheidend für die Weiterverpflichtung von Tessmann war das Votum von Trainer Ralf Rehberger:

„Tobias hat es mir leicht gemacht und mich beim Try-Out überzeugt. Er ist variabel auf beiden großen Positionen einsetzbar, hat noch Entwicklungspotential und muss ein effektiver Rollenspieler für uns werden.“

Obst und Dizdarevic weiterhin bei Baunach

Durch den 11. Platz bei der U20-Europameisterschaft in Lignano (Italien), konnte sich das deutsche Team den Klassenerhalt in der A-Gruppe sichern. Zum festen Bestandteil der Rotation gehörten auch zwei Spieler aus dem Bamberger Nachwuchsprogramm: Andi Obst und Dino Dizdarevic. Dabei war Obst mit 8,2 Punkten pro Spiel der zweitbeste Punktesammler der Deutschen, Dizdarevic konnte 3,7 Punkte pro Begegnung beisteuern. Durch seine guten Leistungen hat Andi Obst zudem eine Einladung für den 1. Lehrgang der A-Nationalmannschaft erhalten, der im Moment in Bonn stattfindet.

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Dino Dizdarevic Foto: Baunach

Beide Spieler werden auch in der nächsten Saison das Trikot des Baunacher ProA-Teams tragen. Andi Obst, der ja bereits vor der letzten Saison von den Brose Baskets mit einem 4-Jahres-Vertrag ausgestattet wurde, soll im Baunacher Team eine tragende Rolle einnehmen und überwiegend in der ProA zum Einsatz kommen. In der letzten Saison kam er lediglich 10 Mal in Baunach zum Einsatz, zeigte da aber mit über 10 Punkten pro Spiel, wie wichtig er trotz seines jungen Alters bereits ist.

Dino Dizdarevic, dessen Vertrag nach der letzten Saison ausgelaufen war, hatte bereits vor der EM einen neuen 2-Jahresvertrag bei den Brose Baskets unterschrieben. Er wird also weiterhin für die Baunacher auflaufen und sicher noch mehr Verantwortung im Team von Fabian Villmeter übernehmen dürfen. In seiner ersten ProA-Saison lief er in 26 Spielen für die Baunacher auf, kam dabei knapp 15 Minuten pro Spiel zum Einsatz und steuerte 4 Punkte, 2 Rebounds und 1 Assist pro Begegnung zum 9. Platz der Baunacher Basketball bei.

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Andi Obst Foto: Baunach

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Andi und Dino. Gemeinsam mit Johannes Thiemann sind sie das Gesicht unseres ProA-Teams und Aushängeschilder des Brose Baskets Nachwuchsprogramms. Dass sie bereit sind, in einem ProA-Team viel Verantwortung zu tragen, unterstreicht nicht zuletzt auch ihre Rolle in der U20-Nationalmannschaft bei der diesjährigen EM. Ich bin sicher, beide werden sich mit viel Spielverantwortung dazu beitragen, dass wir mit einer sehr jungen Truppe in einer starken ProA erfolgreich mithalten können!“, so die Einschaätzung von Baunachs Headcoach Fabian Villmeter.

Hamburg Towers verpflichten Helge Baues

Mit Helge Baues präsentieren die Hamburg Towers einen weiteren Neuzugang für die Spielzeit 2015/16. Der 2,04 Meter große Power Forward kommt von den Cuxhaven BasCats bei denen er in der vergangenen Saison im Schnitt auf 3,4 Punkte und 2,5 Rebounds pro Partie kam. Zudem bringt er bereits zwei Jahre Erstligaerfahrung bei den Eisbären Bremerhaven mit. Baues ist ein sehr guter Werfer, der aber auch physisch spielen kann. Neben den Hamburg Towers wird Baues mit einer Doppellizenz auch für den Kooperationspartner SC Rist Wedel (ProB) zum Einsatz kommen.

„Ich erwarte von Helge, dass er in Wedel ein absoluter Führungsspieler wird und traue ihm zu, auch bei uns eine wichtige Rolle einzunehmen“, so Towers Headcoach Attarbashi.

Attarbashi kennt Baues bereits aus seiner Zeit in Bremerhaven. Im Jahr 2011 holte er den damals 17-Jährigen Abiturienten von den Hannover Korbjägern (2. Regionalliga) nach Bremerhaven und erreichte mit ihm das Finale der Nachwuchsbasketball-Bundesliga um die deutsche Meisterschaft. Seit der Saison 2013/14 kam Baues auch in der BBL bei den Eisbären zum Einsatz und spielte parallel in der 2. Regionalliga für die BSG Bremerhaven (2013/14) sowie in der ProA für die Cuxhaven BasCats (2014/15). Aber auch abseits des Spielfeldes ist der ehemalige U20-Nationalspieler ambitioniert und absolvierte bereits ein Studium zum Bachelor of Science in Medizintechnik.

„In Hamburg habe ich ein sehr gutes Umfeld, dass es mir ermöglicht, weiter an mir zu arbeiten und mich als ProA-Spieler zu etablieren“, so Neuzugang Baues.

Durch die Kooperation mit den SC Rist Wedel können Nachwuchsspieler schrittweise an das Niveau in der ProA herangeführt werden und gleichzeitig in der ProB Verantwortung übernehmen und Spielpraxis sammeln. In der vergangenen Saison kamen bereits Janis Stielow und René Kindzeka, die beide das Jugendprogramm der Piraten Hamburg durchlaufen haben, für den SC Rist und die Hamburg Towers zum Einsatz.

„Durch die Zusammenarbeit mit Rist Wedel können wir eine optimale Ausbildung von Jugendspielern ermöglichen. Wir arbeiten sehr eng mit dem Trainerteam von Rist Wedel um Mike Claxton zusammen, der dadurch talentierte Spieler, die Leistungsträger in der ProB sein können, einsetzen kann“, so Marvin Willoughby, sportlicher Leiter der Hamburg Towers.

„Ein wesentliches Ziel des SC Rist Wedel ist die Weiterentwicklung junger deutscher Spieler, die durch die Kooperation mit den Hamburg Towers noch besser möglich ist. Dass es gelungen ist, ein Talent wie Helge Baues zu verpflichten, zeigt die Attraktivität unseres gemeinsamen Angebotes und dass wir auf einem guten Weg sind”, so Thorsten Fechner, Geschäftsführer SC Rist Wedel.

Dennis Tinnon heuert in Kirchheim an

ProA-Basketball-Club VfL Kirchheim Knights hat sich mit Power Forward Dennis Tinnon (26) verstärkt. Der US-Amerikaner ist bereits der achte Neuzugang des Zweitligaclubs aus der Teckstadt, erhält bei den Rittern einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2015/16.

Vor allem die Vielseitigkeit des ProA-erfahrenen Tinnon gab letztlich den Ausschlag für die Verpflichtung. Bei einer Größe von 2,03 Metern bei knapp unter 100 Kilogramm verfügt der „Vierer“ über eine exzellente Athletik, zeichnete sich während seiner Karriere als starker Rebounder und Punktesammler am Brett aus. Auch aus der Distanz bewies Tinnon regelmäßig ein weiches Handgelenk, bringt Coach Michael Mai als sogenannte Stretch-Four somit weitere Offensiv-Optionen.

„Mit Dennis haben wir einen Spieler verpflichtet, der uns in vielerlei Hinsicht voranbringt“, freut sich Mai. „Er bringt die typischen Fähigkeiten eines Power Forwards unter den Brettern mit, verfügt zudem aber auch über einen soliden Sprungwurf bis jenseits der Dreierlinie. Somit zwingt Dennis seine Verteidiger oft dazu, die Zone zu verlassen, was unter den Körben oft wichtige Räume schafft. Es war unser oberstes Anliegen, einen Spieler zu verpflichten, der genau diese Eigenschaften mitbringt.“

Der am 9. Dezember 1988 in Green Bay (Wisconsin, USA) geborene Tinnon holte sich seinen basketballerischen Feinschliff von 2009-2013 in den Colleges von Kansas City und Marshall (NCAA). Danach hatte Tinnon gar die Aussicht auf eine Anstellung beim NBA-Club Brooklyn Nets, scheiterte allerdings an der knallharten Konkurrenz in den Tryouts. Im Anschluss führte sein Weg schnurstracks nach Deutschland, wo er im August 2013 seine professionelle Basketball-Karriere bei Science City Jena in der zweiten Bundesliga ProA begann. Mit 15 Punkten und knapp 11 Rebounds schlug Tinnon dann auch direkt ein wie eine Bombe, sammelte in 35 Ligaspielen zudem die meisten Double-Double der gesamten Liga (21).

In der abgelaufenen ProA-Spielzeit wechselte Tinnon dann zu Bundesliga-Absteiger Würzburg, kam dort aufgrund einer hartnäckigen Erkrankung jedoch nie wie gewünscht zum Zug. Nach nur fünf Partien bis Dezember wechselte der Power Forward zu Liga-Kontrahent Rasta Vechta, demonstrierte dort in insgesamt 17 Partien dann stetig aufsteigende Form. In lediglich knapp 15 Minuten Spielzeit legte Tinnon durchschnittlich fünf Punkte und knapp sechs Rebounds für Vechta auf, explodierte bei der Partie gegen Essen Ende März gar für 18 Zähler bei 20 Bretter.

Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt ist nicht nur aufgrund Tinnons Rückkehr zur Form voll des Lobes für den jüngsten Neuzugang: „Was Dennis zu leisten im Stande ist hat er in seiner Rookie-Saison in der ProA eindrucksvoll bewiesen. Leider hatte er dann eine schwierige Zeit mit gesundheitlichen Problemen durchzustehen, die ihn etwas zurückgeworfen hat. Gegen Ende der vergangenen Spielzeit hat er sich allerdings wieder von seiner besten Seite gezeigt. Wir sind uns sicher, dass wir Dennis die Möglichkeiten bieten können, erneut sein ganzes Potential abzurufen. Wenn ihm das gelingt, kann er für uns eine ganz entscheidende Rolle spielen und unser Team merklich voranbringen.“

Familien-Vater Tinnon tritt die Reise unter die Teck alleine an. Seine Frau Robin und die beiden Kinder Denyah und Dennis III. bleiben vorerst in den USA. Dennoch freut sich der Knights-Zugang riesig auf die neue Herausforderung und die Chance, seiner Basketball-Karriere neues Leben einzuhauchen:

„Ich bin sehr glücklich, bei einem renommierten ProA-Club wie den VfL Kirchheim Knights angeheuert zu haben. Ich habe viel mit Coach Mai gesprochen und seine Pläne und Vorstellungen sagen mir absolut zu. Natürlich werde ich meine Familie vermissen, aber sie unterstützen mich komplett in meiner Entscheidung, bei den Knights einen erneuten Angriff zu wagen. Ich will mich schnellstmöglich im Team eingliedern und das in mich gesteckte Vertrauen mit meiner Bestform zurückzahlen. Wir haben einen starken Kader und sollten einiges bewegen können. Ich habe von der sehr familiären und freundschaftlichen Atmosphäre bei den Knights gehört und bin mir sicher, dass ich mich hier schnell zuhause fühlen kann.“