Ritter reagieren auf Eberhardt Ausfall – Ward verstärkt Knights Truppe

Die Zweitligabasketballer der Bozic Knights haben auf die schwere Verletzung von Sheldon Eberhardt reagiert und mit Demetrius Ward einen ProA erfahrenen Guard verpflichtet. Der gebürtige US-Amerikaner verfügt über einen deutschen Pass und fällt somit nicht ins Ausländerkontingent der Teckstädter. Zuletzt war der 33-jährige für die Ligakonkurrenten aus Quakenbrück und Paderborn im Einsatz.

Bereits vor 1,5 Wochen reiste Ward in den Süden Deutschlands und trainierte mit den Schwaben im Rahmen eines Tryouts. Dabei hinterließ er einen positiven Eindruck. Zwar ist der kräftige Combo Guard noch nicht in Game Shape, aber die Ansätze seines großen Basketballverständnisses waren früh zu erkennen. In der vergangenen Woche dann der finale Durchbruch in den Verhandlungen. „Dimi bringt einiges mit was wir gesucht haben. Er kennt die ProA, ist ein guter Teamspieler, kann auf beiden Guard Positionen spielen und ist abgezockt. Er ist ein anderer Spielertyp wie Sheldon, aber das können wir hoffentlich passend integrieren,“ sagte Knights Coach Igor Perovic. In der zweiten Vorbereitungswoche verletzte sich Neuzugang Sheldon Eberhardt am Knie und fällt für die gesamte Spielzeit aus. Zu diesem Zeitpunkt war und ist der Markt an deutschen Spielern sehr überschaubar. Umso glücklicher ist man unter der Teck, dass nun mit dem erfahrenen Zweitligaspieler alles geklappt hat. Vor zwei Jahren spielte sich Ward bereits auf den Radar der Kirchheimer Verantwortlichen. Nach einer sehr starken Spielzeit für Paderborn mit 13,5 Punkten, 4,6 Assists und 3,9 Rebounds pro Partie war der US-Amerikaner einer der stärksten Spieler seiner Mannschaft. Doch mit dem Angebot der Artland Dragons konnten die Ritter letztlich nicht mithalten. Es folgte der Wechsel in den Norden. Im Artland erhielt die Karriere des sympathischen Familienvaters (1 Kind) einen leichten Knick. Ward konnte an die vorhergegangenen Leistungen nicht mehr anknüpfen. In der vergangenen Saison erzielte er 5,5 Punkte pro Partie. Das er es immer noch drauf hat bewies der Routinier in den Playoffs, wo ihm im Durchschnitt 11,0 Punkte gelangen. „Ich freue mich sehr auf Kirchheim und die Knights. Die Stimmung in der Sporthalle Stadtmitte war immer herausragend und nun für die Heimmannschaft hier auflaufen zu dürfen ist für mich etwas Besonderes,“ so Ward nach seiner Vertragsunterzeichnung.

Nachwuchsspieler ergänzen Kader

Zu den etatmäßigen zehn Rotationsspielern rücken zusätzlich die beiden Nachwuchsspieler David Volz und Guiseppe Seggio in den Knights Kader für die kommende Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf. Während Volz bereits in der vergangenen Saison fester Bestandteil der Ritter war, ist es für den Kirchheimer Seggio die erste Berufung. Gemeinsam mit Nil Failenschmid stehen somit drei in Kirchheim ausgebildete Akteure im Team der Knights.

Foto: Markus Holtrichter

Kalu Ezikpe verstärkt die SparkassenStars

Die VfL SparkassenStars Bochum sind noch einmal auf dem Transfermarkt tätig geworden und haben mit Kalu Ezikpe einen Power Forward aus den USA verpflichtet.

Zusätzliche Power in der Zone, das war die Vorgabe, die sich die Verantwortlichen der SparkassenStars bei der Suche nach einem Spieler selbst auferlegt haben. Kalu Ezikpe soll diese Aufgabe erfüllen. Mit 2,03 m, einem Gewicht von 117 KG und einer College-Karriere in der NCAA I sind die Voraussetzungen dazu gut.

Der 22 jährige Ezikpe möchte „so viele Siege wie möglich mit den SparkasenStars holen“ und freut sich auch darauf „German food“ zu probieren. In der letzten Saison spielte er für die Cincinnati Bearcats, dem Basketball Team der University of Cincinnati in Ohio. Das von Wes Miller trainierte Team tritt im Rahmen der Big 12 Conference in der NCAA I an. In den 4 Jahren davor trug der Power Forward das Trikot der Old Dominion Monarchs, einem College in Norfolk, Virginia. Dort war er 2021/2022 Kapitän des Teams und wurde u.a. C-USA Player of the week.

Geboren wurde Ezikpe in Lawrenceville, im US-Bundesstaat Georgia. An der dortigen Discovery Highschool startete er seine Basketball Karriere.

Stimmen zur Verpflichtung von Kalu Ezikpe:

„Kalu wird eine große Verstärkung für das Team sein. Wir brauchten zusätzliche Kraft in der Zone. Das Team wird seine Präsenz unter dem Korb spüren. Ich freue mich darauf ihn zu coachen und ihn gemeinsam mit seinen Mitspielern auf dem Feld zu sehen.

Felix Banobre – Headcoach

„Wir haben uns den letzten Kaderspot noch offen gehalten und haben die Erkenntnisse aus den bisherigen Testspielen in die Entscheidung einfließen lassen. Kalu wird uns unter den Körben verstärken. Er hat in seinem letzten College-Jahr für die renommierten Bearcats in Cincinnati gespielt und hat vorher als Kapitän in Old Dominion Verantwortung übernommen. Ich freue mich sehr, dass er sich für uns als seine erste Profistation entschieden hat und wir können uns auf einen spektakulären Big-Man freuen.“

Tobias Steinert – Geschäftsführer

Von den Tigers zu den LIONS – „Big Man“ Dibba ab sofort für Karlsruhe

Der Countdown zum Saisonstart in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA tickt und die PS Karlsruhe LIONS nehmen letzte Feinjustierungen in ihrem Kader vor. Der von den Tigers Tübingen geliehene Bakary Dibba wird die Rotation der Badener vergrößern – im wörtlichen Sinne. Denn der 21-jährige Däne misst ganze 2,04 Meter. Als Power Forward soll er für Gefahr auf den Flügeln sorgen.

Bevor Dibba als Jugendlicher zum Basketball kam, war er im Volleyball aktiv, wo ihm seine imposante Körpergröße bereits zugutekam. Doch der späte Wechsel sollte sich auszahlen. Denn bereits mit knapp 19 Jahren schaffte er den Sprung zu Copenhagen Basketball in die erste dänische Liga und überzeugte dort in 22 Einsätzen mit durchschnittlich zehn Punkten und vier Rebounds. Im Sommer holten ihn sich die Tigers Tübingen, die damals Ligakonkurrent der LIONS waren. Dibba kennt die ProA daher inzwischen bereits seit zwei Jahren. Insgesamt 64 Partien absolvierte er für die Schwaben. In der abgelaufenen Saison kam er auf durchschnittlich 13 Minuten Spielzeit 6,9 Punkte und 2,6 Rebounds. Zusätzlich war der Youngster Leistungsträger im Regionalliga-Team der SV 03 Tübingen Tigers.

Auch international hat der LIONS-Neuzugang einiges an Erfahrung vorzuweisen. 2019 nahm er für sein Land an der U18-Europameisterschaft teil und erzielte dort 12,3 Punkte und 5,9 Rebounds pro Begegnung. Seit Juni 2022 ist Dibba auch Nationalspieler der dänischen A-Nationalmannschaft. Der neue im „Karlsrudel“ hat nicht viel Zeit, sich einzuleben. Doch vom Neckar an den Oberrhein ist es schließlich auch nicht weit und die LIONS empfangen den „Big Man“ mit offenen Armen.

Die Leihe beinhaltet naturgemäß eine Rückkehroption nach Tübingen. Zudem wird Dibba in dieser ProA-Saison nicht auf seine bisherigen Kollegen treffen. Denn die Tigers haben sich vergangenen Mai im Playoff-Halbfinale gegen die LIONS durchgesetzt und sind damit für die easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) qualifiziert.

Trauer um Dr. Wolfgang Hilgert

Der ehemalige Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes (DBB) für Leistungssport, Dr. Wolfgang Hilgert, verstarb am gestrigen Donnerstag im Alter von 77 Jahren (geb. 10. November 1945). Als Vizepräsident des DBB saß Dr. Hilgert mehrere Jahre im Aufsichtsrat der 2. Basketball-Bundesliga GmbH.

Vita

Wolfgang Hilgert war immer ein Mann der klaren Worte. Man wusste, woran man bei ihm ist. Bereits in den vergangenen Jahren haben wir ihm an dieser Stelle mehrfach zu runden und halbrunden Geburtstagen gratuliert. Es hat sich auch in der Erinnerung an Wolfgang Hilgert nichts an den damaligen Worten geändert. Er prägte über 20 Jahre lang an vorderster Stelle den Leistungssport im Deutschen Basketball Bund.

„Humor, Temperament, Begeisterung!“ So hieß es bereits vor 13 Jahren einleitend in der Gratulation zum 65. Geburtstag. Diese drei Begriffe kennzeichneten Dr. Hilgert. Der ehemalige Richter am Kölner Amtsgericht stieg 1971 als Zuschauer in Leverkusen ins Basketballgeschehen ein. Es dauerte nicht lange, bis ihn die Basketball-Begeisterung gepackt hatte und schon bald fand sich Dr. Hilgert in der Position des „Managers“ beim TSV Bayer 04 Leverkusen wieder.

In dieser Funktion wirkte er dort bis 1979. Von 1981 bis 1984 war der Jurist dann Mitglied des Rechtsausschusses im DBB. Es folgten zehn sehr ereignisreiche Jahre als erster ehrenamtlicher Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Basketball-Bundesliga, ehe der Verstorbene 1994 beim Bundestag in Herdecke zum Vizepräsidenten des Deutschen Basketball Bundes gewählt wurde und fortan und bis 2014 für den Leistungssport zuständig war.

Als „Vize“ war Hilgert auf der ganzen Welt unterwegs und fungierte als Delegationsleiter der Herren bei vier Weltmeisterschaften, acht Europameisterschaften und bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Außerdem war er in dieser Funktion auch 1999 bei der Damen-EM mit dabei.

Auch auf internationalem Funktionärs-Parkett hatte sich Hilgert als absoluter Fachmann etabliert, war er doch sowohl Mitglied der „Legal Commission“ des Basketball-Weltverbandes FIBA (dort als stellv. Vorsitzender) als auch dessen europäischen Pendants FIBA Europe. Dass er zudem von 1994 – 2020 der Anti-Doping-Kommission des DBB vorstand und auch Mitglied im Lizenzligaausschuss und im Aufsichtsrat der AG Basketball-Bundesliga war sowie schließlich von 1991 bis 2002 als Vorsitzender des Beirats Spitzensport agierte, rundet seine beeindruckende Basketball-Vita ab.

Wolfgang Hilgert, – „Dr. Wolfgang Hilgert, so viel Zeit muss sein …“ – so scherzte er häufig – hat sich ohne Zweifel größte Verdienste um den Basketball erworben, aber das Menschliche war bei ihm immer mindestens genauso erwähnenswert.

Quelle: DBB

Kevin Strangmeyer wechselt zu einem ambitionierten ProB-Ligisten

Die JobStairs GIESSEN 46ers müssen auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv werden, denn Kevin Strangmeyer hat das Team von Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic verlassen.

Der aus Stadtallendorf stammende Powerforward hat sich einem ambitionierten ProB-Ligisten angeschlossen. „Ich verspreche mir mehr Einsatzzeiten“, möchte der 22-Jährige dort auf sich aufmerksam machen. Schon an diesem Freitag wird er für seinen neuen Club bei einem Testspiel auf dem Parkett stehen.

„Kevin hat sich bei uns stets vorbildlich verhalten. Er ist ein Teamplayer und hat nie aufbegehrt, auch wenn seine Einsatzzeiten ihn nicht immer ausgefüllt haben“, stellt Jonathan Kollmar, Geschäftsführer des letztjährigen Playoff-Halbfinalisten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, dem Big Man ein tadelloses Führungszeugnis aus. „Wir wünschen ihm für die Zukunft alles nur erdenklich Gute.“

Text: Alexander Fischer

Foto: Thore Bischoff

Medipolis SC Jena verpflichtet syrischen Nationalspieler Amir Hinton

Nicht zuletzt aufgrund der aktuell angespannten Personalsituation legt Medipolis SC Jena noch einmal nach und verpflichtet den 26-jährigen Amir Hinton. Der in Philadelphia geborene US-Amerikaner verfügt ebenfalls über die syrische Staatsbürgerschaft und lief im zurückliegenden Sommer 2022 während der FIBA WM-Qualifikation für die Vorderasiaten auf. Zuletzt beim montenegrinischen Club KK Sutjeska Nikšić unter Vertrag, unterschreibt Hinton an der Saale einen Einjahresvertrag mit Option auf eine Verlängerung. Nachdem Spieler und Familie am Dienstag in Berlin gelandet sind, folgen die üblichen medizinischen Untersuchungen, bevor er in Jenas Saisonvorbereitung einsteigen kann.

„Amir ist ein Spieler, der unglaubliche Scoring-Qualitäten besitzt. Er hat an jeder seiner Stationen gezeigt, dass er Wege findet, um erfolgreich zu punkten, wird uns vor allem mit seiner Geschwindigkeit und seinen offensiven Qualitäten helfen. Wir sind relativ dünn besetzt, hatten am Montag mit nur fünf, am Dienstag mit lediglich sieben Spielern trainieren können“, sagt Jenas Cheftrainer Björn Harmsen. „Es ist wichtig, dass wir Qualität und Tiefe zu unserem Kader addieren. Er wird bzw. muss am Samstag gegen Dresden seinen Einstand geben. Grundsätzlich sollte man aber diesbezüglich die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Wir haben jetzt eine Woche lang kein 5 gegen 5 spielen können und weiß nicht, ob wir das bis zum Spiel noch einmal schaffen werden“, so Björn Harmsen.

Amir Hinton, der zukünftig bei Medipolis SC Jena die Trikotnummer 13 tragen wird, sammelte bereits während der Saison 2021/2022 Erfahrungen im europäischen Basketball, als er für Kouvot (21,6 PpG, 6.6 RpG, 2.2 ApG, 1.7 SpG) in der finnischen Korisliiga auflief. Zuvor nach drei College-Jahren in Lock Haven (2015 redshirted, 2016 – 2018) wechselte er 2018/2019 an die Shaw University für die er mit überaus beachtlichen 29.4 Punkte pro Partie nicht nur zum Scoring Leader der gesamten NCAA Division II avancierte, sondern ebenfalls die Auszeichnung als CIAA Player of the Year erhielt. Während des NBA-Draft am 20. Juni 2019 in Brooklyn unberücksichtigt, unterzeichnete er im Anschluss einen Kurzzeitvertrag bei den Knicks, welcher im Oktober jedoch wieder aufgelöst wurde. Hinton schloss sich den Westchester Knicks, dem G-League und Entwicklungsteam der New Yorker an. Im Team aus White Plains erzielte Hinton während seiner 36 Einsätze in nur knapp 16 Minuten starke 7.6 Punkte pro Partie, bevor sich das Engagement in Finnland anschloss. Seit Sommer 2022 nach den FIBA Asia Qualifiers als Globetrotter mit Stippvisiten über Al Wasl Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) sowie Niksic (Montenegro) unterwegs, wird Thüringen in dieser Saison Hintons neue sportliche Heimat sein.

„Mein Ziel ist es, erfolgreichen sowie attraktiven Basketball zu spielen und Energie aufs Parkett zu bringen, um die Fans zu begeistern. Auch wenn es sicher abgedroschen klingen mag, besteht die Erwartungen und Herausforderung darin, jeden Tag besser zu werden und sich auf jedes Spiel einzeln vorzubereiten. Schritt für Schritt, Wochenende für Wochenende und hoffentlich Sieg für Sieg. Ich freue mich die Jungs kennenzulernen, bin gespannt auf den Verein und die Stadt und hoffe, dass ich dem Team viel Impact geben werde. Alles andere wird sich über die Zeit von allein finden“, sagt Amir Hinton in seinem Antrittsstatement.

Text: Tom Prager

Foto: Medipolis SC Jena

Marcus Graves wechselt aus der G-League an die Mosel.

Nach der Trennung von Jordan Rezendes präsentieren die Gladiatoren ihren neuen Spielmacher. Graves unterschreibt für ein Jahr in Trier.

Vor einigen Tagen trennten sich die RÖMERSTROM Gladiators Trier nach einer Try-Out-Phase vom US-amerikanischen Aufbauspieler Jordan Rezendes. Nun können die Verantwortlichen der Trierer Profibasketballer einen neuen Mann auf der Point Guard Position präsentieren. Marcus Graves, gebürtig aus San Diego, Kalifornien, wechselt aus den USA in die älteste Stadt Deutschlands. Für den 27-Jährigen ist es das erste Engagement außerhalb Nordamerikas, wo er seine gesamte Collegezeit und die ersten fünf Saisons seiner Profikarriere verbrachte. Der 1,86 Meter große Spielmacher absolvierte vier Jahre an der Sacramento State University in der Big Sky Conference der NCAA I. Nach seiner Hochschulzeit wechselte Graves in die G-League, die Entwicklungsliga der NBA. Dort stand er in den letzten fünf Jahren für die Stockton Kings, Salt Lake City Stars, Wisconsin Herd und zuletzt G-League Ignite auf dem Parkett.

„Wir sind sehr glücklich, einen Spieler mit Marcus‘ Niveau bei uns zu haben. Er hat vier Jahre lang in der G-League gespielt und das in einer Art und Weise, die sich sehr gut an den europäischen Basketball anpassen wird. Er hat vier Saisons an einem renommierten College verbracht und ist in meinen Augen der Prototyp des modernen Point Guards. Marcus ist sehr vielseitig und stets in der Lage seine Mitspieler auf dem Feld zu finden und in Szene zu setzen. Wir erwarten wirklich viel von ihm und sind uns sicher, dass er unser Spiel nochmal auf ein höheres Level bringen wird“, sagt Headcoach Don Beck zur Verpflichtung seines neuen Point Guards Marcus Graves.

Bei G-League Ignite, einem ligaeigenen Team der amerikanischen Entwicklungsliga, übernahm Marcus Graves die Rolle des Back-Up Point Guards hinter Scoot Henderson, dem zweiten Pick der diesjährigen NBA Draft. 20 Minuten stand er dabei durchschnittlich auf dem Feld und erzielte in dieser Zeit 6,2 Punkte, 4,2 Assists und 2,9 Rebounds pro Spiel. Nach der G-League-Saison gehörte der Point Guard dem Summer-League-Team der Milwaukee Bucks an und sucht nun eine neue Herausforderung bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Graves unterschreibt für ein Jahr an der Mosel und wird mit der Rückennummer 0 auflaufen.

„Ich habe sehr große Lust auf die Herausforderung bei den Gladiators in Trier und kann es kaum erwarten mit der Mannschaft an die Arbeit zu gehen. Meine Familie und ich freuen uns darauf, die Fans und die Stadt kennenzulernen. Ich möchte dem Team mit meinen Fähigkeiten dabei helfen, in dieser Saison so viele Spiele wie möglich zu gewinnen und Erfolge zu feiern“, so der neue Point Guard Marcus Graves.

„Marcus passt in das Anforderungsprofil nach dem wir für die Point Guard-Position gesucht haben und wir sind sehr froh, ihn von Trier überzeugt zu haben. Marcus ist ein enger Freund von Nick Hornsby mit dem ich mich noch regelmäßig austausche. Die beiden haben gemeinsam am College gespielt und Nick konnte mir besonders bei Fragen zur so wichtigen menschlichen Komponente Auskunft geben, Marcus über die ProA und meine Arbeit in der Vergangenheit berichten. Ich freue mich ihn und seine Familie in den nächsten Tagen kennenzulernen und ihn bei seinem Karrierestart in Europa bestmöglich zu unterstützen“, sagt Jacques Schneider, sportlicher Leiter und Assistant Coach der RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Text: Alex Lessenich

Foto: Darren Yamashita

Esa Ahmad neuer „Big Man“ beim BBC Bayreuth

Der BBC Bayreuth reagiert auf die Verletzung von Mohamed Sillah, der noch mehrere Wochen der Mannschaft fehlen wird, und verpflichtet den 26-jährigen Esa Ahmad. Der US-Amerikaner wird im Laufe der Woche in Bayreuth eintreffen und erhält einen Vertrag bis Mitte Januar 2024.

Mladen Drijencic (Head Coach BBC Bayreuth):
„Esa Ahmad ist ein Spieler, der mit seiner Mobilität, Vielseitigkeit und seinen Fähigkeiten sowohl im Rebounding als auch im Wurfspiel eine große Bereicherung für unser Team ist. Seine Fähigkeiten machen ihn zu einem wertvollen Big Man, der auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden kann. Besonders in der Zeit, in der Mohamed Sillah verletzt ist und im Aufbautraining steckt, wird Esa eine große Entlastung für uns sein. Nach einem Jahr Pause bringt er einen großen Hunger auf das Spiel mit und wir hoffen auf eine erfolgreiche Einarbeitung in die Mannschaft“

Esa Ahmad ist 26 Jahre alt, 2,03 Meter groß und verbrachte seine College-Zeit an der renommierten Universität von West Virginia beim Team der „Mountaineers“. Dort ging er vier Jahre lang erfolgreich auf Korbjagd und nahm 2019 auch am NBA-Draft teil.

Die erste Profistation des aus Shaker Heights im US-Bundesstaat Ohio stammenden Mannes war in der Saison 2019/20 bei AEK Larnaca auf Zypern. Bei dem zypriotischen Topclub markierte Esa Ahmad im Schnitt zwölf Punkte und knapp sieben Rebounds.
In der folgenden Saison 2020/21 heuerte er beim ungarischen Traditionsclub Alba Fehervar an. In 24 Spielen kam der Big Man, der sowohl auf der Position des Power Forward als auch des Center spielen kann, im Durchschnitt auf 13,5 Punkte und sieben Rebounds.

In der darauffolgenden Spielzeit lief der 104 Kilogramm schwere Esa Ahmad für das Team von Atenas in der Liga A in Argentinien auf. In elf Partien erzielte er im Schnitt 1,9 Punkte und 1,3 Rebounds.

Zur Saison 2022/23 wurde er als Neuzugang bei den Raiffeisen Flyers Wels, die das Playoff-Halbfinale in der österreichischen Superliga erreichten, vorgestellt. Ahmad bestritt allerdings kein Spiel für die Österreicher. Nun freut sich Ahmad auf seine die neue Herausforderung beim BBC Bayreuth.

Esa Ahmad:
„Ich bin dankbar für die Möglichkeit, für den BBC Bayreuth zu spielen und freue mich auf die bevorstehende Reise mit der Organisation und meinen neuen Teamkollegen. Meine Karriere hat mich schon an verschiedene Orte auf der ganzen Welt gebracht und ich hoffe, dass ich diese Reise in Bayreuth fortsetzen kann. Ich bin motiviert und zuversichtlich, dass dies eine gute Saison werden wird und ich freue mich auf die Wettkämpfe!“

Ahmad wird Mitte der Woche in Bayreuth eitreffen und nach den obligatorischen medizinischen Checks ins Mannschaftstraining einsteigen. 

Text: BBC Bayreuth

Coup für Medipolis SC Jena – Olympionike Joshiko Saibou im Anflug

Vor einem echten Coup stehen die Basketballer von Medipolis SC Jena mit der Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Joshiko Saibou. Der gebürtige Kölner gehörte während der Olympischen Spiele in Tokio 2021 zum deutschen Auswahlteam und soll das Team von Headcoach Björn Harmsen in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga verstärken. Nachdem sich die Möglichkeit eines Engagements mit dem ehemaligen Nationalspieler trotz seiner verletzungsbedingten Pause ergeben hatte, mussten die Thüringer nicht lange überlegen.

Für den 33-Jährigen, der aus einer langwierigen Verletzung kommt, werden zunächst Reha- und Aufbautraining im Vordergrund stehen, bevor er in Teile des Teamtrainings integriert werden kann. In Zusammenarbeit mit Dr. Frank-Detlef Stanek, den Joshiko Saibou aus der Nationalmannschaft kennt, sowie der Physiotherapiepraxis refit wird der Spieler ein auf ihn speziell abgestimmtes Vorbereitungsprogramm absolvieren. Ein Einstieg in den Spielbetrieb wird allerdings erst möglich sein, sofern Jenas medizinische Abteilung eine finale Freigabe erteilt. Beide Partner hatten sich bereits im Vorfeld darauf verständigt, die körperliche Belastbarkeit zu testen. Unterdessen besteht grundsätzlich Einigung über ein Engagement bei den Thüringern.

Verein und Spieler sind zuversichtlich, dass vorbehaltlich seiner medizinischen Eignung und vollständigen Genesung eine baldige Eingliederung in den Spielbetrieb möglich ist. Medipolis SC Jena hätte in diesem Moment mit der Verpflichtung des Ex-Auswahlakteurs einen sportlich qualitativen Steal gelandet.

In Basketball-Deutschland gehört der BBL-erfahrene Aufbauspieler zu den bekannteren Gesichtern. Stationen wie ALBA Berlin, in Trier, Gießen, Crailsheim, Würzburg und Bonn sowie zwei Jahre in Frankreich bei Champagne Chalons Reims und JDA Dijon komplettieren seine Profi-Karriere, die 1996 als Fünfjähriger beim BSC Berlin und TuS Lichterfelde seinen Anfang nahm.

Vor zwei Wochen zusammen mit Freundin Fiona erstmalig Vater von Töchterchen Imani geworden, freut sich Joshiko Saibou auf seine Rückkehr nach Deutschland und die Möglichkeit in Thüringen. „Ich freue mich auf die Herausforderung mit Jena, auf eine erfolgreiche Mission und habe Bock, endlich wieder Basketball zu spielen. Ich glaube, dass wir hier eine super Situation haben, um unsere Fans und die Stadt für unseren Sport zu begeistern. Mein Fokus liegt jetzt darauf das Ende meiner Reha planmäßig abzuschließen und Schritt für Schritt die Mannschaft kennen zu lernen. Ich freue mich schon darauf, zu trainieren, zu spielen und Rhythmus zu finden“, so Joshiko Saibou in einem ersten Statement.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Joshi, dessen sportliche Qualitäten außer Frage stehen. Er ist einer dieser Jungs, gegen die man ungern spielt und die man lieber in der eigenen Mannschaft hat. Aufgrund seiner unfassbaren Aggressivität in der Verteidigung ist es ihm sehr oft gelungen, als Sieger vom Parkett zu gehen. Er ist einer der besten Verteidiger, die ich kenne, zudem ein Teamplayer, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt und alles versucht, seine Mitspieler besser zu machen und das Spiel zu gewinnen“, sagt Jenas Cheftrainer Björn Harmsen über Saibou.

Text: Tom Prager

Foto: Medipolis SC Jena

Weiterer Aufbauspieler für die LIONS – Seiko bereits in Karlsruhe

Am 18. August hatte die bis dahin so gut verlaufene Saisonvorbereitung der PS Karlsruhe LIONS einen herben Dämpfer erhalten. Im Testspiel gegen Mulhouse war O´Showen Williams unglücklich zu Fall gekommen. Diagnose: Schlüsselbeinbruch. Der 25-jährigen Aufbauspieler, der im Frühsommer von den Würzburg Baskets nach Baden gekommen war, spielte ursprünglich eine wichtige Rolle in den taktischen Überlegungen von Headcoach Aleksandar Scepanovic. Er war ein Kandidat für die Starting Five der LIONS in der kommenden Spielzeit der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Nun wird es wohl November, bis Williams erstmals in einem Punktspiel für Karlsruhe auflaufen kann. Doch die Saison beginnt bereits in wenigen Wochen.

Die LIONS-Verantwortlichen haben wohlüberlegt und trotzdem zügig gehandelt, um die durch Williams´ Ausfall entstandene Lücke zu schließen. Die Wahl fiel auf Adam Seiko. Der 25-Jährige ist gebürtiger US-Amerikaner, hat aber auch den ugandischen Pass. Bis zum Ende der Saison 2022/2023 spielte er College-Basketball in der NCAA Division I für die San Diego Aztecs. Obwohl er damit im deutschen Profi-Geschäft als Rookie gilt, bringt Seiko viel Erfahrung mit und wirkt sowohl spielerisch als auch persönlich gereift. Der vielseitig einsetzbare Aufbauspieler blickt auf über 150 Einsätze in der NCAA zurück, in denen er durchschnittlich 20 Minuten Spielzeit bekam. Im vergangenen März stieß er mit seinem Team bis ins Finale der „March Madness“ vor, der nationalen Hochschulmeisterschaft der USA, wo die Aztecs am Ende Silber gewannen. Doch Seiko hat bereits 2021 Erfahrung in einem bedeutenden Turnier gesammelt. Bei den Afrika-Meisterschaften belegte er mit der ugandischen Nationalmannschaft den sechsten Platz. In fünf Begegnungen kam er damals im Schnitt auf 25 Minuten Spielzeit und 13 Punkte.

Auch wenn Seiko als hervorragender Dreier-Shooter gilt (46% Trefferquote in der abgelaufenen Saison), liegen seine Stärken in der Defense. Mit 1,91 Meter und 95 Kilogramm ist er für einen Guard äußerst robust und entsprechend durchsetzungsstark. Bei den LIONS freut man sich auf den Neuzugang, der viel Qualität verspricht. Denn noch vor wenigen Wochen war Seiko in der NBA Summer League für die Golden State Warriors im Einsatz, wurde dann allerdings im Anschluss nicht gedraftet. Bereits am Montag ist der Neu-Löwe in Deutschland gelandet und wird nun direkt in die Mannschaft integriert.

Text: Benedikt Rieker