ProB-Meister 2023/2024 – Dragons Rhöndorf
Köln, den 26.05.2024 – Die Dragons Rhöndorf sind ProB-Meister der Saison 2023/2024. Im Hinspiel am Freitag und im heutigen Rückspiel lieferten sich die Mannschaften der RheinStars Köln und der Dragons Rhöndorf zwei hochspannende und umkämpfte Duelle um die Meisterschaft.
Foto: Lukas Steppkes
Spielverlauf:
Der Basketball ProB-Meister 2023/24 heißt: Dragons Rhöndorf. Auch dank einer bärenstarken Dreier-Quote wurden die RheinStars Köln in der ausverkauften ASV-Sporthalle (1.000 Zuschauer) letztendlich klar mit 68:83 (41:41) distanziert. Nach der Schlusssirene lagen sich alle in den Armen und es flossen Freudentränen. Als Christian Krings (Geschäftsführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga) die Meister-Trophäe an Kelvin Omojola übergab und er sie in die Höhe reckte, herrschte Minuten lang ohrenbetäubender Jubel.
An Tagen wie diesen möchte man eigentlich Statistik Statistik sein lassen und einfach nur den Moment genießen. Aber lassen wir das Meisterstück der Dragons noch einmal Revue passieren: Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und überrollten Rhöndorf in den ersten Minuten regelrecht. Als Bryan Battle Kölns Führung erstmals zweistellig machte (6“/20:9), schwante den etwa 130 mitgereisten Fans Übles. Nach dem ersten Viertel musste man feststellen, die Drachen ließen an beiden Enden des Spielfelds viel Luft nach oben. Erstaunlich war, dass Stephan Dohrn trotz des 29:15-Rückstands noch gelassen auf der Bank saß.
Ob er zu diesem Zeitpunkt bereits ahnte, dass seine Jungs im zweiten Spielabschnitt einen strammen 16:0-Lauf hinlegen werden. Wie auch immer, die Dragons-Defensive groovte sich richtig gut ein und die Offensive ging deutlich zwingender zu Werke, sodass Kelvin Omojola in der 38. Minute per Freiwürfen zum 32:32 ausglich. In Folgezeit erzielte Köln sechs Punkte, die Rhöndorf durch zwei Dreier von Tyreese Blunt sowie Antonio Pilipovic mit der Pausensirene egalisierte (20“/41:41).
Der dritte Spielabschnitt geriet zu einem regelrechten Tauziehen. Mal gingen die RheinStars, dann wieder die Dragons nach vorne. Zwar geizte Rhöndorf mit Punkten, allerdings ließ man selbst auch nur 15 Punkte zu. So hieß es vor dem Schlussviertel in der Addition beider Spiele alles auf Null: 56:54.
In den letzten zehn Minuten entzauberten die Dragons die magische Dreipunktelinie dann regelrecht. In den ersten sechs Minuten schlugen in Kölns Korb gleich sechs Dreier ein, gleichbedeutend mit der vorentscheidenden 77:66-Führung für Rhöndorf. Es war die Phase in der Kelvin Omojola richtig heiß lief und elf Punkte, neun davon per Dreier markierte. Es war ein Wirkungstreffer für die Gastgeber, von dem sie sich in letzten vier Minuten nicht mehr erholten. Auch wenn der Hallensprecher den heimischen Fans in Erinnerung rief, dass man im Hinspiel innerhalb von 20 Sekunden neun Punkte wettgemacht hatte, Rhöndorf ließ nichts mehr anbrennen und brachte den Vorsprung diesmal souverän über die Runden (68:83).
Nach Gründen für 83 Rhöndorfer Punkte braucht nicht lange zu suchen. Insgesamt 20 Treffer bei 44 Dreierversuchen sind schon ein wichtiges Argument. Der Titel des Schützenkönigs gebührte Antonio Pilipovic, der achtmal aus 6,25 Meter ins Schwarze traf und mit insgesamt 24 Punkte zum Topscorer der Partie avancierte. Aber auch Kelvin Omojola (20Pkt./5-3er/7 Ass./9 Reb.) sowie Tyreese Blunt (18 Pkt./5-3er) verdienten sich ein Sonderlob. Unter dem Strich sind aber alle Dragons Siegertypen und haben ihren Beitrag zum Meistertitel geliefert.
Statistiken:
Game 1: 97:95 Nach Vierteln: 24:35 | 20:8 | 21:17 | 32:35
Game 2: 68:83 Nach Vierteln: 29:15 | 12:26 | 15:13 | 12:29
Spielerstatistiken aus dem zweiten Finalduell:
RheinStars Köln:
Battle (17), Vasiliauskas (14), Rohwer(9), Straub (8), Hennen (7), Haufs (4), Mangold (3), Reinhart (3), Greif, Danziger, Danes
Dragons Rhöndorf:
Pilipovic (24), Omojola (20), Blunt (18), Buck (10), Sullivan (6), Beck (2), Müller (2), Rosic (1), Gille, Diallo, Janeck, Silic
Spieler der Finalspiele:
Tyreese Blunt – Dragons Rhöndorf
Tyreese Blunt von den Dragons Rhöndorf ist der beste Spieler der beiden Finalspiele gegen die RheinStars Köln um die Meisterschaft in der ProB 2023/24. Natürlich könnte man hier auch Namen wie Antonio Pilipovic, der mit 24 Punkten Topscorer im entscheidenden Rückspiel wurde, oder Kelvin Omojola, der mit seinen wichtigen 11 Punkten im letzten Viertel des Rückspiel für einen entscheidenden Lauf sorgte, nennen. Doch Tyreese Blunt zeichnet aus, dass er in beiden Finalspielen überzeugen konnte. Der Point Guard, der in beiden Partie erst von der Bank ins Spiel kam, sorgte jeweils für wichtige Energie als „Sixth-Man“ und gab seinem Team nach schwierigem Start nochmal einen Schub. Im Hinspiel wurde er mit 28 Punkten sogar Topscorer, im Rückspiel konnte er starke 18 Punkte auflegen.
Foto: Lukas Steppkes
Der Weg ins Finale:
Die RheinStars Köln haben es geschafft und konnten ins Finale der ProB-Playoffs einziehen. Nach drei harten und spannenden Runden in den bisherigen Playoffs steht man nun vor zwei entscheidenden Duellen gegen die Dragons Rhöndorf. Im Achtelfinale hatten es die Kölner mit den Ahorn Camp BIS Baskets Speyer zu tun. Die Kölner als Hauptrundenmeister der ProB Nord gingen favorisiert in die Serie. Jedoch zeigte Speyer sehr ansprechende Leistungen und konnte nach intensiven Duellen sogar ein entscheidendes Spiel 3 erzwingen. In diesem Spiel bewahrten allerdings die Kölner einen kühlen Kopf und belohnten sich mit dem Einzug ins Viertelfinale. In der folgenden Serie sollten die RheinStars Köln auf den SC Rist Wedel treffen. Beide Mannschaften waren schon in der Hauptrunde der ProB aufeinander getroffen, wobei sich Köln jeweils durchsetzen konnte. Und auch in der Viertelfinaleserie zeigten die Kölner, dass sie nach der Auftaktrunde in den Playoffs angekommen waren und siegten in der Serie souverän nach zwei Partien. Im Halbfinale bekamen es die Kölner anschließend mit der OrangeAcademy aus Ulm zu tun. Die Ulmer spielten eine starke Hauptrunde und erwiesen sich auch in den Playoffs als starkes Team. Doch die Kölner hatten mehr Erfahrung in der Mannschaft als das junge Ulmer Team und setzte sich auch hier nach zwei Partien durch. Jetzt warten im Finale die Dragons Rhöndorf.
Die bereits erwähnten Dragons Rhöndorf zeichneten sich ebenfalls wie die RheinStars Köln in der Hauptrunde durch ihre starken Leistungen aus und konnten ebenso die Hauptrundenmeisterschaft in der ProB Süd einfahren. Damit traf man im Achtelfinale der ProB-Playoffs auf den Hauptrundenachten aus der Nordstaffel – die Seawolves Academy aus Rostock. Das Nachwuchsteam der Rostocker BBL-Mannschaft schlug sich in dieser Serie wacker und konnte sich sogar im Heimspiel gegen Rhöndorf einen Sieg sichern. Jedoch zeigten die Rhöndorfer im Entscheidungsspiel keine Nerven und zogen in die nächste Runde ein. Nun warteten die SBB Baskets Wolmirstedt, wo sich ebenfalls eine hochspannende Serie entwickeln sollte. Erneut zeigte Rhöndorf seine Heimstärke und musste sich nach drei Spielen nur auswärts in Wolmirstedt geschlagen geben, was letztlich für den Einzug ins Halbfinale qualifizierte. Der Halbfinalgegner der Dragons Rhöndorf lautete somit Berlin Braves. Die Berliner sorgten sowohl in der Hauptrunde, als auch in den Playoffs ordentlich für Furore – waren sie doch erst in dieser Saison als Neuling in die ProB Nord augestiegen. Erneut entwickelte sich auch in diesem Aufeinandertreffen eine intensive Serie, bei der die Rhöndorfer nach einer Niederlage in Spiel 1 zunächst mit dem Rücken zur Wand standen. Das Ausscheiden konnte man allerdings mit zwei Siegen in Folge noch vermeiden und trifft nun im Finale auf die RheinStars Köln.
Beide Finalteilnehmer erwerben mit ihrem Einzug ins Finale das sportliche Aufstiegsrecht für die ProA.
Die BARMER 2. Basketball Bundesliga gratuliert den Dragons Rhöndorf herzlich zum ProB-Meistertitel, den RheinStars Köln zur Vizemeisterschaft und bedankt sich bei beiden Teams für die spannende Saison.