Rückblick ProA 30. Spieltag
10.04.2021 19:30 Uhr Tigers Tübingen – Bayer Giants Leverkusen 84:88
Trainer Hansi Gnad war mit dem Auftreten seiner Schützlinge zufrieden: „Erst einmal großes Kompliment, wie Tübingen aufgetreten ist. Mit einem Ausländer und vielen jungen Spielern so engagiert zu spielen, das hat ohne jede Frage Respekt verdient. Man hat schnell gemerkt, dass beide Mannschaften heute gewinnen wollten. Immer wenn sich ein Team einen nennenswerten Vorteil erspielt hat, hat der Gegner dagegengehalten. Am Ende haben Kleinigkeiten die Partie zu unseren Gunsten entschieden. Bis zum Schluss haben wir hart gearbeitet und so den Sieg erkämpft. Mit der Leistung können die Jungs recht zufrieden sein!“
Jetzt geht es für die GIANTS in den Playoffs der ProA weiter.Eine erste Prognose für die Endrunde gab es von Coach Gnad: „Mit Rostock, Jena und Artland erwartet uns eine schwere Gruppe. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass dies kein Selbstläufer für die Favoriten aus Rostock und Jena werden wird. An einem guten Tag kann in den Playoffs jeder jeden bezwingen. Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und diese Endrunde genießen. Dafür haben wir einfach zu hart gearbeitet.“ Ein wenig nachdenklich wurde der gebürtige Darmstädter im Verlaufe seines Statements schon: „Vor allem jetzt merkt man, wie wichtig die Fans eigentlich sind. Ich glaube wir haben eine so tolle Saison gespielt, bei der jeder unserer Anhänger große Freude gehabt hätte zuzuschauen. Die gesamte Mannschaft hat in diesem Jahr gefightet und sich diese Playoffs einfach verdient. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass das Leverkusener Publikum dies zu würdigen gewusst hätte. Jetzt bitte ich alle Fans um die Unterstützung vor den Bildschirmen. Haltet uns die Daumen für eine erfolgreiche Endrunde in der ProA.“
10.04.2021 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven – MLP Academics Heidelberg 66:93
Die Partie war von Beginn an von hoher Intensität geprägt. Man konnte beiden Teams anmerken, dass sie mit einem guten Gefühl in die Playoffs gehen wollten. Viele Fouls und eine frühe Foulbelastung der großen Riege auf Seiten der Eisbären waren die Folge, da Heidelberg den Ball konsequent unter den Korb brachte, um ihre Big-Men Armin Trtovac und Phillipp Heyden in Szene zu setzen. Dementsprechend ging es für die Eisbären mit einem 18:23-Rückstand in die Viertelpause. Zu Beginn des zweiten Viertels konnten sich die Gäste etwas absetzen und profitierten dabei auch von der ausbaufähigen defensiven Kommunikation der Eisbären. Heidelberg drückte bei jeder Gelegenheit auf das Tempo und suchte immer wieder den Weg ans Brett, um dort die Größenvorteile ausspielen zu können.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es jedoch abermals die Gäste, die wacher aus der Kabine kamen. Die Eisbären benötigten etwas Anlaufzeit und konnten sich nach knapp vier Minuten erstmals in Person von Moore auf der Punktetafel eintragen. Bis dahin war der Rückstand aufgrund einfacher Ballverluste auf 16 Punkte angestiegen, sodass Headcoach Mai seine Mannschaft zu einer frühen Auszeit einberief. Heidelberg fand in der Folge trotzdem immer wieder die Lücken in der Eisbären-Defensive. Die Bremerhavener waren bemüht, einen Weg zurück in das Spiel zu finden, taten sich jedoch sehr schwer, freie Würfe herauszuspielen.
Im letzten Spielabschnitt änderte sich an diesem Bild nicht mehr viel. Die Eisbären kämpften und versuchten alles, um den Rückstand noch einmal zu verkürzen, Heidelberg spielte das Spiel jedoch souverän zu Ende, sodass nach 40 Minuten eine deutliche 66:93-Heimniederlage von der Anzeigetafel leuchtete.
Eisbären-Headcoach Michael Mai zeigte sich anschließend dementsprechend frustriert, konnte der Niederlage aber auch etwas Positives abgewinnen: „Das Spiel lief zu keinem Zeitpunkt so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben heute keinen offensiven Rhythmus gefunden und uns am Ende nicht mehr wirklich gewehrt. Andererseits war es für uns eine großartige Möglichkeit, vor Beginn der Playoffs nochmal zu lernen, worum es ab nächster Woche gehen wird. Deshalb bin ich nicht unglücklich über die Niederlage, vielleicht kam sie zur rechten Zeit.“
10.04.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn – Nürnberg Falcons BC 75:85
Bei den Uni Baskets Paderborn holte die Mannschaft von Head Coach Ralph Junge einen verdienten 75:85 (47:39)-Auswärtssieg. Es war der siebte Punktgewinn in dieser Spielzeit und der dritte in den letzten vier Spielen, für den Tra Holder mit 39 Punkten den Weg ebnete. Somit landen die Mittelfranken zum Ende der Hauptrunde auf Tabellenplatz 14 der ProA.
Dank einer Leistungssteigerung in Halbzeit 2 konnten die Franken auch das zweite Aufeinandertreffen mit den Uni Baskets Paderborn für sich entscheiden. Während es für den Tabellenzehnten um nichts mehr ging, wollten die Falken mit einem Sieg den 14. Tabellenplatz sichern.
Ralph Junge zeigte sich nach der Partie zufrieden mit seiner Mannschaft und auch erleichtert, dass man eine schwierige Saison zu einem versöhnlichen Abschluss bringen konnte: „Wir haben heute nicht nur für uns, sondern vor allem für unsere Fans, Partner, Helfer und Nürnberg gewonnen. Es war für uns keine normale Spielzeit sondern aufgrund von Corona eine Saison der Extreme. So schön es auch war, unserem Sport nachgehen zu dürfen, so weh tat es, das vor leeren Zuschauerrängen zu tun.(…)“
10.04.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING – RÖMERSTROM Gladiators Trier 63:94
Der Beginn des Spiels entwickelte sich schnell zu einem offenen Schlagabtausch, in dem beide Teams schnelle Abschlüsse suchten. Auf Trierer Seite zeigte Thomas Grün gleich zu Beginn ein heißes Händchen und traf bereits im ersten Viertel vier von vier Dreiern. Zum Ende des Startviertels setzen sich die Moselstädter etwas ab und führten mit 24:17. Im zweiten Viertel zeigten sich die Gladiatoren hellwach in der Defense und weiterhin treffsicher in der Offense. Dank guter Teamdefense konnten immer wieder leichte Abschlüsse herausgespielt werden. So erspielten sich die Gäste eine 47:33-Halbzeitführung gegen die jungen Ehinger.
Die Gladiatoren hielten die Führung konstant über zwanzig Punkten und gingen letztlich mit einer 77:50-Führung in die letzte Viertelpause dieser Saison.
Die Gladiators verwalteten im letzten Viertel größtenteils ihren Vorsprung. Neben Center Ole Theiß, der bereits früher im Spiel einige Minuten gesehen hatte, bekam auch Nachwuchsguard Kevin Kollmar im letzten Viertel Einsatzzeit. Die Defensive der Gäste stand weiterhin gut und die Ehinger hatten große Probleme zum Abschluss zu kommen. So erhöhte sich die Führung der RÖMERSTROM Gladiators letztlich auf 94:63.
Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: “Ich freue mich sehr für Thomas, er hat ein sehr gutes Spiel gemacht und die ganze Mannschaft mit seiner Leistung mitgerissen. Jetzt liegt der Fokus auf nächster Saison und dem Zusammenstellen einer Mannschaft, mit der wir, hoffentlich bald wieder mit Fans im Rücken, angreifen können. Ich freue mich auf diesen Prozess und bin guter Dinge”.
10.04.2021 19:30 Uhr VfL Kirchheim Knights – PS Karlsruhe Lions 107:81
Während es für die LIONS um nichts mehr ging, hieß es für die Knights, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für die anstehenden PlayOffs zu verschaffen. Dieser Umstand mag auch den Ausschlag dafür gegeben haben, dass die Gastgeber den größeren Siegeswillen entwickelten und in der Gesamtschau die klar stärkere Performance zeigten. Mit dem deutlichen Sieg beenden die Teckstädter die Saison auf einem hervorragenden sechsten Platz und treten in den Playoffs in einer Gruppe mit Heidelberg, Bremerhaven und Schwenningen an.
Die Anfangsphase der Begegnung war intensiv und packend. Vor allem in der Offense setzten sich beide Mannschaften gut in Szene, während die Defense auf beiden Seiten keine große Rolle spielte. Zu Beginn wirkte sich dies eindeutig zugunsten der LIONS aus, die nach Ablauf von vier Minuten bereits fünf Dreier verwandelt hatten und damit den Spielstand auf 10:17 stellten. Nach einer Auszeit kamen die Hausherren besser ins Spiel und glichen zwischenzeitlich aus. Doch das erste Viertel ging am Ende deutlich an die LIONS (23:30). Kurz nach Wiederbeginn machten die Badener den Vorsprung sogar zweistellig, bevor Kirchheim einen Gang hochschaltete und in der Folge zeigte, warum sich das Team bereits vorzeitig für die PlayOffs qualifizieren konnte. Mit einem Zwölf-Punkte-Run übernahmen die Gastgeber die Führung, die sie bis zum Spielende nicht mehr abgeben sollten.
Erst ein Schlussspurt der Gastgeber kurz vor Viertelende sorgte für noch mehr Klarheit und die Vorentscheidung beim Stand von 82:61. Im Schlussviertel durften dann auf beiden Seiten die Youngster ran. Aleksa Bulajic und Andi Nicklaus zeigten gute Ansätze und brachten den 107:81 Heimsieg über die Bühne. Topscorer wurde Kyle Leufroy mit 22 Punkten, dicht gefolgt von Nico Brauner (21) und Till Pape (15 Punkte und sieben Rebounds). „Wir wollten in die Playoffs mit einem Sieg starten und das haben wir erreicht. Unsere Playoff Gruppe ist schwierig. Wir haben fünf der sechs direkten Duelle in der Saison verloren. Daraus ziehen wir zusätzliche Motivation, “ sagte Knights Coach Perovic nach Spielende.
10.04.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES – Science City Jena 84:75
Für die ROSTOCK SEAWOLVES gab es zum Abschluss der Hauptrunde 2020/2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gleich mehrere Gründe zum Feiern: Im vierten Anlauf überhaupt gelang der erste Sieg gegen Science City Jena. Der 84:75-Erfolg war der zehnte Triumph in Folge. Mit einer Bilanz von 22 Siegen und sechs Niederlagen beenden die Wölfe die reguläre Saison erstmals in ihrer Vereinsgeschichte als Tabellenerster und ziehen als Hauptrundenmeister in die Playoffs ein.
War das erste Viertel noch relativ ausgeglichen (22:18) und von vielen Nickligkeiten geprägt, zogen die Hausherren im zweiten und dritten Durchgang die Zügel an. Mit schnellem Umschaltspiel überrannten sie die Gäste aus Thüringen und punkteten in Korbnähe oder von außen. Bei Science City hingegen war der Korb in der ersten Hälfte wie vernagelt. Keiner der neun Dreierversuche landete im Korb. Zur Halbzeit trennten beide Teams 20 Punkte (48:28).
Bemerkenswert: Coach Bauermann nahm in der gesamten Partie keine Auszeit. Sein Gegenüber Frank Menz nahm 29 Sekunden vor Spielende die einzige Timeout des Spiels.
Coach Dirk Bauermann sagte nach der Partie: “Für uns ist es ein historischer Augenblick: Die ROSTOCK SEAWOLVES sind Erster in der ProA. Das ist eine ganz tolle Geschichte für den Verein, für die Stadt, für die Mannschaft. Nun sind wir in einer extrem schweren Gruppe in den Playoffs. Aber die Dinge sind, wie sie sind. Wir sind sehr gut gerüstet, haben jetzt zehn Spiele in Folge gewonnen und sind (bis auf Stefan Ilzhöfer) erstmals seit vielen Monaten gesund. Nun freuen wir uns, dass es um die Meisterschaft bzw. um den Aufstieg geht.”
Zamal Nixon (Topscorer Science City Jena): „Es waren schwere 40 Minuten gestern Abend. Rostock hat stark gespielt und gezeigt, dass sie das Team sind, welches es zu schlagen gilt. Trotz der Quarantäne gehen wir nach drei Spielen gegen Playoff-Teams mit einer 2:1-Bilanz aus dieser Woche. Wir haben jetzt einen Tag zum Durchatmen und werden uns ab Montag gezielt auf das erste Match vorbereiten, um für die Playoffs bereit zu sein.“
Daraus ergeben sich folgende Playoff-Gruppen: