SEAWOLVES besiegen Heidelberg nach Herzschlagfinale
Die ROSTOCK SEAWOLVES haben die MLP Academics Heidelberg in einem Herzschlagfinale mit 91:88 (47:44) besiegt und den siebten Sieg in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eingefahren. Fünf Minuten vor Schluss lagen die Wölfe mit neun Zählern zurück, ehe sie ihre Aufholjagd starteten und den knappen Erfolg einfuhren. Sechs SEAWOLVES-Spieler punkteten zweistellig. Topscorer auf Rostocker Seite war Jarelle Reischel mit 17 Zählern. Chris Carter verteilte zehn Assists. Bei den Gästen sammelte Jordan Geist, der nach zwei unsportlichen Fouls disqualifiziert wurde, insgesamt 27 Punkte.
ROSTOCK SEAWOLVES gegen MLP Academics Heidelberg 91:88 (47:44)
Die SEAWOLVES starteten bissig in die Partie. Zwar musste Topscorer Behnam Yakhchali nach zwei Fouls früh auf der Bank Platz nehmen, dafür traten seine Teamkollegen vor allem in der Verteidigung als Einheit auf. Sie erschwerten den Heidelbergern die Würfe und arbeiteten gut im Rebound. Nach einem Dreier von Sid-Marlon Theis, einem Dreipunktespiel von Jarelle Reischel und Treffern von Till Gloger führten die Hausherren bereits im ersten Viertel zweistellig (16:6, 9. Min). Bis zum Viertelende konnten die Gäste nach einem Treffer von Jordan Geist auf acht Zähler verkürzen (20:12).
Früh im zweiten Abschnitt ertönte erneut ein Pfiff gegen Yakhchali, als er Geist an der Dreierlinie foulte. Der Heidelberger Guard traf und hielt sein Team nach dem Bonusfreiwurf im Rennen (26:18, 12. Min). Auch Shy Ely fand nun besser ins Spiel. Auf Rostocker Seite hielt Theis im zweiten Durchgang dagegen. Auch Brad Loesing nutzte Lücken in der Gäste-Verteidigung für Punkte in Korbnähe. Zur Halbzeit trennten beide Teams nur drei Punkte (47:44).
Die Gäste aus Baden-Württemberg starteten mit sieben Zählern in Folge in die zweite Hälfte. Nun war es ein Spiel auf Augenhöhe, es ging es hin und her. Die SEAWOLVES traten in dieser Phase nicht mehr so souverän auf wie in der ersten Halbzeit, so dass Coach Dirk Bauermann eine Auszeit in der 28. Minute beim Stand von 60:63 nutzte, um sein Team wachzurütteln. Die Unterbrechung brachte leider nicht die gewünschte Wirkung. Es waren die Gäste, die den Wölfen ihr Spiel aufzwangen und sich ein leichtes Polster erspielen konnten.
Die SEAWOLVES lagen im vierten Durchgang mit bis zu neun Punkten zurück (75:84, 35. Min), blieben jedoch aggressiv und kämpften sich bis zur Schlussminute auf drei Punkte heran (85:88). 30 Sekunden vor Schluss beging der Heidelberger Geist sein zweites unsportliches Foul der Partie und wurde disqualifiziert. Yakhchali traf daraufhin beide Freiwürfe und Rostock kam nach einer Auszeit in Ballbesitz. Keith Wrights erster Dreierversuch im SEAWOLVES-Trikot ging anschließend zwar daneben, doch Jarelle Reischel schnappte sich den Rebound und wurde gefoult. Mit zwei Freiwürfen bescherte er den SEAWOLVES die erneute Führung, die Yakhchali mit zwei weiteren Extrawürfe fünf Sekunden vor Schluss ausbaute. Elys Dreier zum potenziellen Ausgleich verfehlte sein Ziel und die SEAWOLVES belohnten sich für ihr Kämpferherz.
SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Als Heidelberg das Spiel ein bisschen kontrolliert hat, mussten wir uns zusammenreißen. Aufgrund der Serie glauben die Jungs immer an ihre Chance. Wir haben am Ende auch defensiv mehr investiert. Ich fand uns heute etwas zu träge. Aber am Ende haben wir es rumgerissen, weil die Mannschaft eine Riesenmoral und einen tollen Charakter besitzt. Durch den Ausfall von Rain Veidemann und das Handicap, mit dem Chris Carter gespielt hat, war Jarelle Reischel heute extrem wichtig für uns. Er hat super gereboundet und gepunktet, wenn wir es von ihm gebraucht haben und war ein guter Verteidiger sowohl gegen Geist als auch Nelson.“
Nach einem Gastspiel in Jena am 3. Advent um 16:00 Uhr spielen die Wölfe am nächsten Mittwoch (16.12.) um 19:30 Uhr erneut im eigenen Revier. Dann sind die RÖMERSTROM Gladiators Trier zu Gast in der StadtHalle Rostock. Alle Spiele werden kostenfrei im Livestream auf sportdeutschland.tv übertragen.
Viertelstände (HRO-HD): 20:12, 27:32, 18:24, 26:20
Punkteverteilung
Rostock: Carter (5), Gloger (10), Jost (6), Loesing (13), Nickel (nicht eingesetzt), Reischel (17), Schmundt (nicht eingesetzt), Skobalj (nicht eingesetzt), Theis (16), Wright (10), Yakhchali (14).
Heidelberg: Ely (19), Geist (27), Heyden (11), Kuppe (9), Loh (9), McGaughey (0), Nelson (8), Trtovac (12), Vasiljevic (0), Würzner (2).
Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES