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Vorbericht Nachholspiel ProB Süd 10. Spieltag

Foto: Gerd Käser

03.01.2023 19:00 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. EPG Baskets Koblenz

Ruhige Tage haben die Basketballer der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen um die Jahreswende nicht gerade. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd steht bereits am Dienstagabend das Nachholspiel gegen die EPG Baskets Koblenz an, welches im Dezember wegen der defekten Korbanlage ausgefallen war. Dazu testet die BG aktuell für den Bezirk Schwaben ein neues Format in der Trainerausbildung. Die ganze Woche über werden die Trainer bei einem Camp, an dem über 70 Spieler und Spielerinnen der Kangaroos und des TSV Schwaben Augsburg teilnehmen, unter Leitung der beiden Leitershofer Jugend Coaches Robert Mattis und Fabian Schöfbeck sozusagen direkt auf dem Feld für ihren Trainerschein vorbereitet. Dies führt zu umfangreichen Auf- und Abbaumaßnahmen von Halle und Tribüne um das Zweitligamatch herum.

Mit dem Titelfavoriten aus Koblenz ist am Dienstagabend sicherlich die spielstärkste Mannschaft der Liga zu Gast in Stadtbergen, deren klares Ziel der Aufstieg ist. Die Baskets stellen nach Expertenmeinungen das beste Programm in der Liga. Nach ausschließlich klaren Siegen verlor man allerdings das Silvesterspiel gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen Hanau White Wings mit 83:86. „Diese Niederlage kam für mich etwas überraschend. Allerdings hat Hanau aktuell einen Wahnsinnslauf und Koblenz konnte auch nicht komplett antreten. Für uns ist es ein Spiel ohne den Druck des Gewinnen Müssens, wir geben aber kein Match von Anfang an verloren. Es ist auch eine Chance, gegen einen Topgegner wieder das zuletzt etwas verlorene Selbstvertrauen aufzubauen“, blickt BG-Coach Emanuel Richter zuversichtlich auf das erste Spiel im neuen Jahr. In erster Linie denkt der Stadtberger Übungsleiter sicherlich an die Trefferquote seines Teams. Gerade von der Dreierlinie, die gegen Ehingen mit nur 12% sehr mittelmäßig war und gegen die ausgeglichen besetzten Rheinländer um ihre Topspieler Alani Moore, Leon Friederici, Moritz Hübner oder auch Dominique Johnson kaum ausreichen dürfte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Die Partie wird auch zu einem Wiedersehen alter Bekannter. BG-Guard Lucas Mayer agierte letzte Saison noch bei den EPG-Baskets. Diese haben wiederum mit Brian Butler einen Akteur in ihren Reihen, der seinerzeit in Stadtbergen das Basketballspielen erlernte. Inzwischen ist der 31-jährige Powerforward nach einigen Stationen in namhaften Basketballprogrammen wie Bayern München,

Quelle: BG Hessing Leitershofen

Nachberichte ProB Nord 10. Spieltag

Foto: Tino Reinhold/blendwerk24.com

Spieltag 10: 10.12.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. RheinStars Köln 89:66

Der SSV LOK Bernau bezwingt die RheinStars Köln mit 89:66 und bleibt damit nach 9 Spielen Tabellenführer und weiterhin zu Hause ungeschlagen.

„Wir haben heute ein Team getroffen, dass uns in deren Halle einfach überlegen war“, fand Manager und Trainer Stephan Baeck eine einfache Erklärung für die Niederlage beim Farmteam von Erstligist Alba Berlin. „Gratulation an Bernau, die von der ersten bis letzten Sekunde immensen Druck auf uns ausgeübt haben – und das im Angriff wie in der Verteidigung. Für uns war das in dieser Phase der Saison noch zu viel, aber auch ein gutes Beispiel und Hinweis darauf, in welche Richtung wir uns noch entwickeln müssen.“

Dabei waren die Kölner anfangs ordentlich unterwegs, weil gut vorbereitet. Allerdings wurde es mit Minute zu Minute schwieriger für die Gäste. Bis in die 11. Spielminute lagen sie vor den 400 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle nur mit einem Punkt (19:20) im Hintertreffen. Doch der permanente Druck ließ die Sicherheit der Kölner in Offense und Defense bröckeln. Nichts wurde leicht gemacht. Auch statistisch abzulesen: 4 gegen 9 Steals, 19 Ballverluste gegen 11 – und dass bei 10 zu 25 Assists. Köln bewegte den Ball zwischenzeitlich gut, die Lok-Spieler besser.

Mit dem Druck fielen die Kölner Würfe von außen und innen nicht und in der Defense überwanden die Bernauer ihre Kontrahenten zusehends leichter. Es folgte ein 4:20-Lauf gegen die Kölner zum 23:41 (17.). Zwar kamen die RheinStars mit der Halbzeitsirene durch einen wilden Dreier von der Seitenlinie aus dem Halbfeld von Jannis von Seckendorff auf 13 Zähler heran (34:47), doch es sollte nicht mehr knapper werden. So pendelte der Rückstand zwischen 13 und 18 Zählern aus Kölner Sicht und erreichte erstmals die 20 Punkte-Marke in der 28. Minute. Die Partie war entscheiden. Im letzten Durchgang verteilten sich die Zähler wieder ausgeglichener, ohne dass es nochmal spannend wurde. So machten sich die RheinStars ohne Punkte aus Brandenburg zurück ins Rheinland. Nicht zum ersten Mal. Aber das Rückspiel in eigener Halle gegen Lok Bernau am 18. Februar sollten sich die Fans schon mal im Kalender vormerken. Dann steht die Revanche an und ein spannender Vergleich mit einem hochtalentierten, spielstarken Gegner.

Coach Davide Bottinelli:
„Wir sind sehr glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem gegen einen solch starken Gegner wie Köln. Es war für uns eine schwierige Woche mit dem Nachholspiel am Mittwoch. Wir hatten nur wenig Zeit, uns auf unseren heutigen Gegner vorzubereiten. Ziel war es, die Topscorer von Köln unter Kontrolle zu bringen. Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen. Was mir sehr gut gefallen hat, wir haben uns nicht aus dem Rhythmus bringen lassen, auch nicht durch die Umstellungen in der Verteidigung von Köln.“

10.12.2022 19:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Iserlohn Kangaroos 81:89

Die Iserlohn Kangaroos fahren in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord einen unerwarteten 81:89-Auswärtssieg nach Overtime bei Rist Wedel ein und tanken massig Selbstvertrauen. Der ersatzgeschwächte Kader – eine komplette Starting Five fehlte – musste gar über 45 Minuten gehen, hat sich dafür aber am Ende belohnt. „Das war eines der verrücktesten Spiele, die ich je mitgemacht habe“, erzählt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan, dessen Schützlinge mit dem Sieg eine Drei-Niederlagen-Serie beendeten.

Die Rister schienen das Geschehen im Heimspiel gegen die Iserlohn Kangaroos im Griff zu haben. Eine 14-Punkte-Führung galt als ein Beleg dafür. Dass Trainer Stephan Blode später von einer „extrem bitteren Niederlage“ sprach, widerlegte den zwischenzeitlich gewonnenen Eindruck. Es sei „absolut ärgerlich“, im dritten Saisonspiel mit Verlängerung wieder den Kürzeren gezogen zu haben, zürnte er. „Wir müssen da jetzt Schritt für Schritt raus“, betonte Blode.

Im ersten Viertel haben die Wedeler hochprozentig die Dreier getroffen, für Dennis Shirvan kein Problem, wie er seinen Spielern erklärte: „Ich habe gesagt, lasst sie werfen.  Die Quote wird runtergehen, die treffen nicht die ganze Zeit so.“ Und so sollte es auch kommen, am Ende trafen die Gastgeber nur 27% bei 45 Würfen von Downtown, die Kangaroos nahmen nur 24 Würfe und trafen gute 38%. Auch Wedel-Topscorer Harrison Cleary, der über die Saison hinweg knapp 55% von außen traf, blieb gegen die Kangaroos mit drei von zwölf vergleichsweise kalt. Die Iserlohner wurden von Viertel zu Viertel defensiv besser. Ließen sie im ersten Abschnitt noch 29 Punkte zu, waren es danach jedes Mal unter 20 Punkte. In der zweiten Halbzeit lief es defensiv nochmal besser. Im gesamten Spiel hielten sie Cleary bei 22 Punkten in einem Overtime-Spiel. Mit unglaublichen sieben Steals war vor allem Samuel Mpacko defensiv sehr wach. Insgesamt 15 Steals des Teams sind auch ein Grund, warum die Kangaroos gegen Wedel so viele Fastbreak-Punkte erzielten. Shirvan lobte aber auch den zwei Meter großen Elias Marei, der gegen die Big Men viele Turnover forciert hatte: „Elias war unser defensiver Anker, er hat die deutlich größeren Center alle weggearbeitet.“

Zwanzig Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Iserlohner mit 72:77 hinten, doch Marko Boksic -der in der Woche auf Grund einer Fußverletzung nicht trainieren konnte – drehte nochmal auf und erzwang mit zwei Dreiern die Overtime. „In der Overtime waren wir echt cool“, berichtet Shirvan. „Wir bekamen eine zweite Luft, als wir gesehen haben, dass wir das gewinnen können.“ In den fünf zusätzlichen Minuten ließen die Iserlohner nur drei Punkte des Gegners zu und erzielten selbst elf. Damit war der unerwartete Erfolg perfekt.

„Dieser Sieg gibt uns viel Selbstvertrauen und kann ein Wendepunkt für uns werden“, sagt der Headcoach Shirvan.

10.12.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. TKS 49ers 77:72

Die EN Baskets gewinnen ihr Heimspiel gegen die TKS49ers mit 77:72 und bauen damit ihre Siegesserie auf vier Spiele aus!

Die EN Baskets erwischten einen Start nach Maß. Headcoach Pustashenko musste bereits beim Stand von 15:5 seine erste Auszeit nehmen. Flaa und Frazier trafen ihre von der Dreierlinie, während Oldham Jr in der Zone punktete. Auch von der Auszeit ließen sich die Mannen von Falk Möller nicht aus dem Konzept bringen. Auch in den nächsten Minuten dominierten die Blau-Gelben die Partie und fanden immer wieder ihre gut postierten Mitspieler in Korbnähe. Gekrönt wurde ein hervorragendes erstes Viertel von einem krachenden Dunk durch Maurice Penda. Der herausgespielte 15 Punkte Vorsprung begann zu schmälzen, nachdem die 49ers nun auch offensiv in ihren Rhythmus fanden. Der Ukrainer Kozhemiakin versuchte merklich, das Spiel mehr und mehr an sich zu reißen. Gutes Teamplay und Offensivrebounds zwangen Möller vier Minuten vor der Halbzeitpause bereits zur zweiten Auszeit im zweiten Viertel, nachdem die Gäste den Rückstand auf acht Punkte reduzieren konnten.In den wichtigen letzten zwei Minuten vor der Halbzeit trafen die 49ers ihre Würfe von der Dreierlinie, sodass nach zwei sehr unterschiedlichen Vierteln, ein 42:39 auf der Anzeigetafel stand.

Auch die zweite Hälfte begann aus Sicht der Schwelmer vielversprechend. Offensiv lief der Ballwieder deutlich besser als im Viertel zuvor. Aber die 49ers, angeführt von einem gut aufgelegten Stölzel, ließen sich nicht mehr abhängen. Das Spiel wurde zunehmend fehlerbehafteter auf beiden Seiten, sodass nicht mehr viel vom Spielfluss der ersten Hälfte zu sehen war. Durch einen von Nico Funk provozierten Turnover bekamen die EN Baskets den letzten Wurf des Viertels, den eben jener Funk mit der Sirene zum 62:52 verwandeln konnte.

Das letzte Viertel begann direkt mit einem vierten persönlichen Foul Kozhemiakin, welches ihn auf die Bank zwang. Mit zehn Punkten Vorsprung und noch fünf Minuten zu spielen, standen die Vorzeichen nicht schlecht für den vierten Sieg in Folge. Dieser Vorsprung sollte sich als trügerisch herausstellen. Ein 9:0 Lauf brachte die 49ers noch einmal auf einen Punkt heran. Daraufhin weckte CJ Oldham Jr seine Mannschaft auf, indem er in einer Phase, in der offensiv wenig lief, fünf Punkte in Folge erzielen konnte. Bei den darauffolgenden Freiwürfen behielten die EN Baskets die Nerven, sodass am Ende ein harterkämpfter und verdienter Heimsieg zu Buche steht.

Headcoach Falk Möller zeigte sich sichtlich nach dem Sieg: „Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Auf Beiden Seiten fehlten heute leider einige Spieler, aber am Ende haben wir eine hartumkämpfte Partie gewonnen. Ich hoffe, dass wir nächste Woche mit mehr Spielern zum Derby nach Iserlohn reisen, sodass auch dort unsere Siegesserie fortsetzen können.“

10.12.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. BSW Sixers 75:91

Die erste Halbzeit? Einfach schlecht. Danach waren die Itzehoe Eagles gegen die BSW Sixers auf dem Weg, sich davon zu erholen, doch es gelang nicht. Die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord ging am Heimspieltag verloren mit 75:91 (17:28, 15:23, 24:19, 19:21).

Die Chance war da, denn das Spitzenteam aus Sachsen-Anhalt reiste stark dezimiert an. Allerdings spielten auch die Eagles längst nicht mit voller Truppe: Shaquille Rombley und Tim Schlegel fehlten verletzt, Leonard Finck erkrankt – und Coach Timo Völkerink musste mit Corona passen. Assistant Coach Dennis Wesselkamp übernahm und wollte die von Ausfällen geprägte Trainingswoche nicht als Ausrede für die ersten beiden Viertel nehmen: „Das können wir auf jeden Fall viel, viel besser.“

Mit viel Energie sollte das Team in die Partie gehen, ohnehin ein entscheidender Baustein im Spiel der Itzehoer. Statt dessen lieferten die Gastgeber ihre eigene Version der Energiekrise, waren meistens nicht schnell genug und machten nachlässig viele Fehler im Passspiel sowie im Abschluss.   In der Defensive setzten sie viel auf Zonenverteidigung, doch immer wieder zeigten die Sixers ihre Klasse und rissen große Löcher für einfache Körbe. Mit einem 12:0-Lauf zum 44:20 sorgten sie für sehr klare Verhältnisse, bis zur Halbzeit gelang den Gastgebern noch leichte Kosmetik zum 32:51.

In der Kabine erinnerte Wesselkamp noch einmal an das Thema Energie, offenbar erfolgreich. Deutlich verbessert kam seine Mannschaft heraus und verkürzte durch Dreier von Jack Fritsche, der  insgesamt bei sieben Versuchen von außen sechs Mal traf, und Erik Nyberg auf 40:53. Die Sixers brauchten eine Auszeit, ihr Coach wurde laut.

Nicht alles klappte bei den Itzehoern, aber sie pirschten sich heran, bis die Foulbelastung zum Problem wurde: Emil Marshall war mit vier Fouls auf der Bank, und Robert Heise hatte gerade mit einem Korb zum 47:56 den Rückstand erstmals wieder einstellig gemacht, als er mit seinem zweiten unsportlichen Foul die Partie beenden musste, was die Probleme unter dem Korb vergrößerte. Die Freiwürfe halfen den Gästen, das Polster wieder zu vergrößern, vor dem letzten Viertel führten sie 70:56. Zwei Dreier von Tim Lang in der Anfangsphase des Schlussviertels hätten Hoffnung bringen können – allerdings trafen die Sixers sogar drei Mal von außen. In Gefahr gerieten sie nicht mehr.

10.12.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. BBG Herford 83:86

Die ROTH Energie Giessen Pointers müssen sich nach einer starken Leistung dem direkten Konkurrenten von der BBG Herford mit 83:86 (48:38) geschlagen geben, obwohl das Team von Dejan Kostic, der krankheitsbedingt Daniel Dörr an der Seitenlinie vertrat, über 35 Minuten das Spiel dominierte und kontrollierte. Jedoch ließen sich die Pointers in den letzten Minuten vor 120 Zuschauern in der Osthalle noch die ersten Punkte der Saison nehmen.

Das Spiel startete mit einem Drei-Punkte-Wurf von David Wiegard, der die ROTH Energie Giessen Pointers erstmals mit 3:2 in Führung brachte. Beide Mannschaften fackelten zu Beginn nicht lange und so war es der nächste erfolgreiche Dreier von David Amaize zum 10:10-Unentschieden (5.Minute). In Minute Acht war es dann wieder Wiegard, der erst zwei Punkte machte und nach einem Foul beim Wurf auch noch mit dem Freiwurf erfolgreich war, sodass die Pointers mit 17:14 in Front gingen. Die Gießener zeigten indes ein starkes Gesicht in diesem ersten Viertel und erspielten sich gute Wurfpositionen. Niklas Bilski ließ es noch einmal mit drei Punkten krachen, sodass ein gutes erstes Viertel mit 24:20 für die Pointers endete. Das zweite Viertel startete mit einem 5:0-Lauf der Gäste, die damit mit 25:24 führten. Jedoch schafften es die Gastgeber mit einer starken Willen dieses Viertel wieder mit guten Aktionen auf ihre Seite zu ziehen. Nach 15 Minuten stand es so 31:27 für die ROTH Energie Giessen Pointers. Durch einen starken Zwischenspurt konnte die Führung bis auf 40:29 ausgebaut werden (16. Minute). Nach den ersten 20 Minuten führten die Gießener Jungs dann mit 48:38 und zeigten bis dato einen stark verbesserten Auftritt.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die ROTH Energie Giessen Pointers konzentriert und zeigten mit 43% eine starke Quote von der Dreierlinie (24. Minute). Vor allem Robin Njie machte zu diesem Zeitpunkt mit klasse Körpereinsatz und erfolgreichen Würfen klar, dass die Pointers diesen Sieg unbedingt einfahren wollten. Mit einem fünf schnellen Punkten von Njie und einem Dreier von Benni Lischka zogen die Pointers bis auf 59:40 davon und zwangen BBG-Trainer David Bunts zu einer Auszeit. Zudem schwächten sich die Herforder selbst, indem Dahinaus Zvinklys früh mit Fouls aus dem Spiel war. So richtig krachen ließ es dann der 21-Jährige Njie mit einem Dunking über die Köpfe der Herforder und brachte damit erstmals im zweiten Durchgang die Osthalle richtig zum Beben. Jedoch musste der bis dato beste Pointers-Score Benni Lischka mit vier Fouls erst einmal von Dejan Kostic rausgenommen werden, um den Routinier im Schlussviertel noch
bringen zu können. Danach schafften es die Gäste sich in das Viertel noch einmal hineinzukämpfen, sodass es mit einer 70:55-Führung für die Giessen Pointers ins Schlussviertel ging.

Im Schlussabschnitt legten die Pointers in Person von Niklas Bilski mit einem erfolgreichen 3-Punktewurf zum 73:58 vor. Dennoch blieb es hochspannend, denn Benni Lischka musste ebenfalls mit fünf Fouls das Feld verlassen und die Gäste schafften es bis auf 76:65 ranzukommen. So richtig eng wurde es dann vier Minuten vor Schluss, als Herford mit zwei Dreier wieder auf 79:71 dran war. Nach Freiwürfen für die Gäste war Herford dann auf 76:79 ganz nah am Ausgleich. Die letzten drei Minuten sollten ein Kampf auf beiden Seiten werden. Die erste Führung für Herford sollte 2:30 vor Schluss passieren, als Piet Niehus das 80:79 für die Gäste markierte. Zu allem Übel verletzte sich David Wiegard nach einer Aktion unterm Korb noch am Knöchel, sodass der sowieso enge Kader weiter schrumpfte. Mit Lischka, Njie, der ebenfalls fünf Fouls sammelte, und Wiegard fehlten in den Schlussminuten drei wichtige Säulen der so erfolgreichen Viertel zuvor. Schlussendlich mussten sich die ROTH Energie Giessen Pointers nach einem großen Kampf mit 83:86 geschlagen geben.

„Ausschlaggebend ist definitiv unsere Ballverlustquote, die im letzten Viertel mit 10 Turnover stark anstieg, was bedeutet hat, dass die Herforder den Rückstand noch aufholen konnten. Es ist wirklich schade für uns, weil wir 35 Minuten sehr gutes Basketball gespielt haben und letztendlich haben wir noch die Angst gespürt, die wir nicht mehr umgeswitched bekommen haben.“, so Kostic.

11.12.2022 14:00 Uhr RASTA Vechta II vs. Dragons Rhöndorf 91:102

Einen offenen Schlagabtausch in der BARMER 2. BAsketball Bundesliga ProB Nord lieferte sich RASTA Vechta II am Sonntagnachmittag mit den Dragons Rhöndorf – und zog den Kürzeren. 91:102 (44:48) unterlag der Aufsteiger dem Farmteam von easyCredit Basketball Bundesliga-Spitzenklub Telekom Baskets Bonn. Während auf Seiten Vechtas J.J. Culver und Kevin Smit zusammen 52 Punkte machten, überragte deren Vorstellung noch Rhöndorfs Spielmacher Devon Goodman, der die Partie mit 28 Punkten und zehn Assists sowie sechs Rebounds dominierte.

Was für ein Start von J.J. Culver in dieses Spiel!? In den ersten 100 Sekunden versenkte der US-Amerikaner drei Dreier, Vechta führte 9:4. Mitte des 1. Viertels machte Culver dann schon seine Punkt zwölf und 13 zum 16:12 – Auszeit Rhöndorf. Die vier Punkte Vorsprung stellte Tim Insinger mit einem Threeball zum 19:15 (8.) erneut her, dann aber bekamen die Drachen einen ersten Höhenflug. Zweimal traf Niclas Buchholz von jenseits der 6.75 Meter, einmal Paul Albrecht, Rhöndorf führte in der 10. Minute mit 26:22. Sechs Ballverluste und eine schwache Quote Inside (3/11) hatten RASTA um die zunächst gute Ausgangslage gebracht. Rhöndorfs Buchholz hatte Geschmack gefunden an den Distanzwürfen und traf sogleich zum 29:22 (11.). Devon Goodman und Saba Bangala vergrößerten RASTAs Rückstand auf neun Punkte – 24:35 (13.). Und als erst Florian Koch per Threeball und dann Goodman trafen, lagen die Vechtaer schon mit 30:41 (16.) hinten. Nach der dann von Hendrik Gruhn genommenen Auszeit, stoppten die Gastgeber den lauf der Rhöndorfer. Ein Monsterblock von Roman Bedime mit einem Dreier von Kaya Bayram im Anschluss zum 38:44 (18.) und Punkte von Sydnee Bijlsma zum 44:48 (20.) schienen wieder alles möglich zu machen. 

Schon nach gut sieben Minuten Pause kamen die Vechtaer zurück aufs Parkett. Die Ansprache in Der Kabine jedoch fand keinen Mehrwert im 3. Vierte. In der 22. Minute stellte Albrecht per Dreier auf 53:44 für Rhöndorf, nach Bangalas 61:51 (25.) nahm Hendrik Gruhn eine weitere Auszeit. Doch die Dragons bekamen weiterhin einfache Drives und schlossen sicher ab, zogen bis auf 73:59 davon – Auszeit RASTA (29.). Nach drei Vierteln hatten die Gastgeber nur 22/56 Würfen getroffen und aus die anfänglich Überlegenheit bei den Rebounds aus den Händen gegeben (31:32). Und: Fünf Dragons hatten bereits neun oder mehr Punkte gemacht, am Ende sollten sechs zweistellig gescored haben. Die Dragons Rhöndorf behielten auch im Schlussabschnitt die Oberhand, suchten die Vorentscheidung. In der 34. Minute spielte Goodman seinen schon neunten Assist, verwertet von jenseits des Perimeters von Florian Koch zum 85:70. Und noch einmal Koch besorgte nur 17 Sekunden später mit seinem nächsten Dreier das 88:70 (34.). Mit der nächsten Auszeit versucht Gruhn, seinem Team eine Aufholjagd zu entlocken – ohne Erfolg. Goodmans zehnter Assist für Buchholz’ Threeball zum 100:84 (39.) krönte dessen Matchwinner-Performance, seine Dragons gewannen völlig verdient und souverän. Dass auf Seiten Vechtas Kevin Smit mit 24 Punkten, zehn Assists und sechs Rebounds eine ähnlich formidable Vorstellung abgeliefert hatte, war angesichts der Niederlage aber nur eine Randnotiz.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „102 Gegenpunkte sind definitiv nicht nach meinem Geschmack. Schon im 1. Viertel hatten wir Probleme mit der Rotation in der Defense, sind zu spät gewesen. So konnte Nicolas Buchholz gleich in seinen Rhythmus kommen und seine Dreier versenken. Wir wussten, dass er diese Würfe nehmen wird, haben uns da aber nicht an den Game-Plan gehalten. Die Fehler in der Rotation sind so Kleinigkeiten, die einem richtig weh tun. Später kamen dann noch die wirklich schweren aber eben auch guten Abschlüsse von Devon Goodman dazu. Wir haben es nicht geschafft, ihm seine Drives wegzunehmen. So konnte er dann ein super Spiel machen. Trotzdem kann ich meinen Jungs Respekt zollen, dafür, dass sie 91 Punkte gegen so ein Top-Team gemacht haben.

Nachberichte ProB Süd 10. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 10: 10.12.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 57:71

Durch den 57:71 Auswärtserfolg bei den Basketball Löwen aus Erfurt haben die FRAPORT SKYLINERS Juniors ihren dritten Sieg in Folge gefeiert.

Nach einem ausgeglichenen Spielbeginn war es der Gastgeber aus Erfurt, welcher sich Mitte des ersten Viertels durch einen 6:0 Lauf mit sieben Punkten zum 13:6 absetzen konnte (05:25). In der Folge kamen die Juniors selbst besser ins Spiel, antworteten mit einem 10:0 Lauf, abgeschlossen durch einen Korbleger von Bennet Schubert und gingen folgerichtig mit 13:16 in Führung (01:10). Ein verwandelter Freiwurf von Dominykas Pleta kurz vor Ende sorgte dann für den 14:16 Viertelstand. Zu Beginn des zweiten Viertels gelang es den Juniors zunächst, sich ein wenig abzusetzen. Ein erfolgreicher drei Punkte Wurf von Nolan Adekunle sollte die Frankfurter mit 20:27 in Führung bringen (07:08). Im Anschluss kamen die Löwen aus Erfurt selbst wieder besser ins Spiel und konnten den Abstand auf vier Punkte zum 28:32 verkürzen (03:52). Zwei verwandelte Freiwürfe von Tyseem Lamel Lyles sollten dann für den 30:35 Halbzeitstand sorgen. 

Auch wenn die Erfurter zu Beginn der zweiten Halbzeit die ersten Punkte zum 32:35 erzielten (09:17), so gelang es den Juniors in der weiteren Folge, den Abstand kontinuierlich zu vergrößern. Durch fünf Punkte von Nolan Adekunle (zwei Freiwürfe/ ein 3er) zum Ende des Viertels sollte sich der Abstand auf 18 Punkte zum 39:57 vergrößern. Auch im finalen Spielabschnitt schafften es die Juniors zunächst, den Abstand weiter auszubauen. Mitte des Viertels war es wieder Nolan Adekunle mit einem erfolgreichen drei Punkte Wurf, der die Führung auf 25 Punkte zum 46:71 heranwachsen ließ (04:39), was allerdings auch die letzten Punkte der Frankfurter sein sollten. Ein 11:0 Lauf auf Seiten der Gastgeber zum Ende des Spiels sorgte dann schließlich für den 57:71 Endstand.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Wer mich kennt, weiß, dass ich sowas eigentlich selten sage, aber das Heute war eine Meisterleistung meiner Mannschaft. Wir haben ab der ersten Sekunde an hoch konzentriert gespielt und über 40 Minuten unser bisher bestes Saisonspiel abgerufen. Trotz des 6:13 Rückstands hatte ich schon im Gefühl, dass wir hier ein gutes Spiel machen werden. Wir haben exzellent verteidigt und ein offensiv starkes Team zu Hause bei wenigen Punkten gehalten. Offensiv haben wir unseren Ball gespielt. Es macht Spaß zu sehen, wie wir von Spiel zu Spiel besser werden. Doch jetzt geht es erst richtig los. Wir wollen mehr und wollen nachlegen.“

10.12.2022 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. TSV Oberhaching Tropics 67:76

Mit dem dritten Sieg in Folge setzten sich die Mannen um Janosch Kögler endgültig in der Spitzengruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd fest. Nach 40 hartumkämpften Minuten im Johann-Vanotti-Gymnasium behielten die Gelbhemden dank starker Defensivarbeit hochverdient die Oberhand. Die heimstarken Gastgeber wurden dank viel Kampfgeist und einer Mauertaktik dabei auf lediglich 67 Punkte gehalten.

Das erste Viertel begann für die Gastgeber vielversprechend. Dank guter Ballbewegung konnte man bereits in den ersten Minuten einen kleinen Run hinlegen. Davon ließen sich die Gäste jedoch kaum beeindrucken. Nach und nach kam der TSV in die Partie, auch weil Ehingen in der Folge immer zerfahrener agierte und die Intensität der Anfangsphase kaum mehr auf das Parkett bringen konnte. Dem nachfolgenden Run der Oberhachinger hatte man nichts entgegenzusetzen, wodurch das erste Viertel mit 25:11 klar an die Gastmannschaft ging. Nichtsdestotrotz blieb das #teamingreen bemüht und zeigte im zweiten Viertel durchaus Kampfgeist. Immer wieder gelang es der Truppe von Headcoach Johannes Hübner, Oberhaching zu Fehlern zu zwingen und somit ein weiteres Davonziehen zu verhindern. Somit blieb man bis kurz vor der Halbzeit in Reichweite und konnte in den Schlusssekunden des ersten Spielabschnitts in Person von Erik Penteker den Rückstand auf 7 Zähler verkürzen.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei es Ehingen jedoch kaum gelang, den Rückstand zumindest zeitweise signifikant zu verkürzen. Man blieb zwar stets im Spiel und konnte durchaus Nadelstiche setzen, in den entscheidenden Momenten gelang es der jungen Mannschaft jedoch nicht, die routinierte Offensive der Gäste zu stoppen und die 67:76 Heimniederlage zu verhindern. So zeigte man zwar die erwartete Reaktion auf die vorangegangene Niederlage in Ludwigsburg, konnte diesen positiven Entwicklungsschritt jedoch nicht mit einem Sieg belohnen.

Mario Matic: „Wenn es einmal läuft, dann läuft es. Es war zwar nicht alles Gold was glänzt, aber wir haben 40 Minuten lang gefightet und wurden hierfür belohnt. Der Sieg in Ehingen war ein wichtiger Schritt in Richtung Playoff Teilnahme. Wir denken von Woche zu Woche und werden uns bestmöglich auf Hanau vorbereiten. Ich hoffe viele Zuschauer finden den Weg in die Halle.“

10.12.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Porsche BBA Ludwigsburg 78:61

Die SEEBURGER College Wizards haben das dritte Spiel in Folge gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors mit 65:87 verloren. Dabei gelang es den Karlsruhern lediglich im ersten und dritten Viertel mit dem Nachwuchsteam des Bundesligisten mitzuhalten. Bester Werfer auf Seiten der Wizards war Point Guard Christian Rodriguez mit 23 Punkten.

Die Frankfurter traten wie schon in den Partien zuvor mit ihren Doppel-Lizenzspielern an, die neben der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen können. Entsprechend machte sich die physische Unterlegenheit der Wizards bemerkbar. Zunächst gelang es den Gastgebern die Partie im ersten Viertel noch offen zu gestalten (16:15), doch mit zunehmender Spieldauer kippten die Spielanteile in Richtung der Juniors. In den ersten 7:30 Minuten des zweiten Abschnitts glückten den Karlsruhern keinerlei Punkte, die Gäste hingegen trafen durch Justin Onyejiaka nach Belieben. So war es nicht verwunderlich, dass aus einer Ein-Punkte-Führung ein 16-Zähler-Rückstand zur Pause wurde (47:31).

Deutliche Worte in der Kabine brachten die Wizards nach einem katastrophalen zweiten Viertel wieder zurück in die Spur. Rasch verkürzten die KIT-Basketballer den Rückstand auf nur noch sieben Zähler und blieben auch bis zum Ende des dritten Viertels in Schlagdistanz (53:60). Die Wizards witterten nun die Chance, das Spiel vollends zu drehen. Doch nach zu schnellen und unüberlegten Abschlüssen in den Anfangsminuten des vierten Viertels, zogen die Gäste mit zahlreichen Fast Breaks uneinholbar davon. Ein 13:0-Lauf in den ersten vier Minuten des Schlussviertels brachte den Frankfurtern eine komfortable 73:53-Führung. Von diesem Rückschlag erholten sich die Wizards nicht mehr und mussten sich am Ende mit 65:87 geschlagen geben.

„Die Defensive im zweiten Viertel war nicht ProB tauglich. So ehrlich müssen wir sein. Wie wir uns dann zurück ins Spiel gekämpft haben, war beeindruckend. Im Schlussviertel haben wir dann überdreht, zu schnelle Abschlüsse gesucht und uns die Fast Breaks eingefangen“, äußerte sich Geschäftsführer Zoran Seatovic enttäuscht über die Niederlage.

11.12.2022 16:00 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. EPG Baskets Koblenz –:

„Gemäß § 49 SuVO hat die Spielleitung entschieden, die oben genannte Begegnung auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen“

11.12.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 112:60

Eine enttäuschende Vorstellung boten die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer bei ihrer 60:112(32:54)-Niederlage bei der Orange Academy in Ulm. Die Pfälzer sitzen damit weiter im Tabellenkeller der 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd fest. „Es war schlimmer als befürchtet. Eine solche Niederlage habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt“, sagte BIS-Coach Carl Mbassa nach dem Debakel an der Donau.

Die Voraussetzungen für das Gastspiel in Ulm waren zweifellos ungünstig. Wegen eines Trauerfalls in der Familie stand Leistungsträger Quadre Lollis nicht zur Verfügung. Zudem musste Flügelspieler Dejan Bruce wegen einer Grippe pausieren. Somit standen Mbassa im Main-Court lediglich acht Akteure zur Verfügung. „Die Jungs, die sonst weniger Spielzeit haben, waren mehr gefordert. Man hat gesehen, dass der 17-jährige Ian Schmitt Fortschritte macht“, erklärte der BIS-Coach. Gegen die Rumpftruppe aus der Domstadt demonstrierten die Gastgeber von Beginn an ihre Überlegenheit. Die Ulmer gewannen beispielsweise den Reboundvergleich mit 43:25 und profitierten von der schwachen Wurfquote der Speyerer aus der Distanz. „Auch unsere Defensive arbeitete nicht zufriedenstellend“, bemerkte Mbassa.

11.12.2022 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. BBC Coburg 66:71

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

Vorberichte ProB Süd 10. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 10: 10.12.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge (100:72 gegen Ulm / 65:87 in Karlsruhe) steht für die FRAPORT SKYLINERS Juniors am zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Am kommenden Samstag gastieren sie bei den Basketball Löwen in Erfurt und haben hier die Möglichkeit, den dritten Erfolg in Serie zu feiern.

Ebenso wie die FRAPORT SKYLINERS Juniors hat der Gastgeber aus Erfurt bisher vier Spiele für sich entscheiden können. Mit einem mehr absolvierten Spiel stehen sie aktuell auf dem achten Platz der Tabelle. Dabei haben die Basketball Löwen ihre letzten beiden Spiele verloren (59:79 gegen Koblenz / 93:90 in Oberhaching) und streben am kommenden Samstag natürlich das Ende dieser Negativ-Serie an. Neu seit dieser Saison an der Seitenlinie ist Enrico Kufuor, welcher den bisherigen Headcoach Uvis Helmanis im vergangenen Sommer ersetzt hat. Er kann vor allem auf die letztjährigen Topscorer Tyseem Lamel Lyles, Guy Landry Edi und Noah Kamdem setzen, die auch in der aktuellen Saison allesamt auf den vorderen drei Plätzen zu finden sind. Lyles (18,2) und Kamdem (18) erzielen im Schnitt mehr als 18 Punkte, Edi folgt mit 16,8 Punkten direkt dahinter.

Um den dritten Sieg in Serie einzufahren, wird es für die FRAPORT SKYLINERS Juniors am kommenden Samstag vor allem darauf ankommen, die Kreise dieser drei Spieler zu verkleinern. 

Headcoach Sepehr Tarrah zum Gastspiel in Erfurt: „Nach dem ersten Auswärtssieg wollen wir in Erfurt nachlegen. Das wird allerdings eine sehr schwierige Aufgabe, da Erfurt meiner Meinung nach eine der besten Fünf der Liga besitzt. Wir müssen das Tempo hoch halten, defensiv das Spiel ausrichten und unseren Basketball der vergangenen Wochen spielen. Um gegen ein Team wie Erfurt zu bestehen, müssen schon viele Dinge richtig laufen.“

10.12.2022 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. TSV Oberhaching Tropics

Die letzten Ergebnisse in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd sprachen zwar nicht direkt für die Porsche BBA Ludwigsburg, doch die junge Mannschaft entwickelt sich zweifellos weiter. Wenn das Pech der bisherigen Saison mit knappen Niederlagen und vielen Ausfällen der Spieler aufhört, könnte endlich der Knoten platzen. Vielleicht schon gegen das TEAM EHINGEN Urspring.

Gegen den BBC Coburg konnte man im ersten Viertel zwar gut mithalten, jedoch leistete man sich zu viele Ballverluste und einfache Fehler. Dazu kam, dass mit Tyreese Blunt ein ehemaliger Ludwigsburger zu großer Form auflief. Zur Halbzeit hatte er bereits 21 Punkte erzielt und verhalf den Coburgern so zur 53:41-Führung. In Halbzeit zwei konnten sich die Ludwigsburger defensiv steigern, doch vergebene Korbleger und weiterhin viele Ballverluste (insgesamt 29 im Spiel), machten die eigenen Fortschritte zunichte. Im Schlussviertel legte die Porsche BBA abermals zu und kam zwischenzeitlich bis auf vier Punkte heran, doch das Comeback wollte nicht gelingen. Mit 76:87 musste man erneut als Verlierer vom Parkett und blieb weiterhin bei einem Saisonsieg.

Die Ehinger hingegen konnten von ihren bisherigen sieben Spielen vier gewinnen, darunter die beiden letzten Begegnungen. Das Team um Headcoach Johannes Hübner ist mit einem Durchschnittsalter von 19,4 Jahren ähnlich jung wie die Ludwigsburger (18,1). Allerdings haben sie mit dem 29-Jährigen US-Amerikaner Andrew Nation einen erfahrenen Mann in den eigenen Reihen, der als Führungsperson vorausgeht. Bislang absolvierte Nation zwar erst vier Spiele, konnte in diesen jedoch knapp 20 Punkte pro Spiel auflegen. Generell klappt das Zusammenspiel der Ehinger bisher gut, denn mit durchschnittlich 20 Assists und knapp 12 Steals führen sie die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd in diesen Statistiken an. Dies ist besonders gefährlich für die Porsche BBA, die sich die zweitmeisten Ballverluste der Liga leistet.

Statement von Coach Khee: „Wir verbessern uns von Woche zu Woche, aber hatten bisher Pech mit unglücklichen Ergebnissen und Ausfällen. Wichtig ist jedoch, dass die Jungs besser werden und das merkt man. Dazu zähle ich auch nicht nur die Leistungsträger, sondern insbesondere die jüngeren Spieler. Das ist momentan das Wichtigste. Natürlich gehen wir auch gegen Ehingen hochmotiviert ins Spiel, schließlich ist es ein Derby zweier Städte aus Baden-Württemberg.

Milos Kandzic:“ Bis auf den Ausrutscher bei der unerwarteten Auswärtsniederlage in Ludwigsburg spielt Ehingen bisher eine sehr starke Runde. Größtenteils mussten die Schwaben auf den US-Bo Nation verzichten. Pünktlich zu unserem Spiel ist er jedoch wieder fit und macht das Team stärker. Wir müssen von Anfang an eine Antwort auf die physische Spielweise der Gastgeber finden.“

10.12.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Porsche BBA Ludwigsburg

In der Vorwoche wurde es äußerst knapp für die WHITE WINGS Hanau. Gegen stark aufgelegte Ulmer blieb das Auswärtsspiel lange offen, ehe sich die Grimmstädter am Ende einen 78:82-Sieg erspielten. Das Spiel ist abgehakt, Lehren sind gezogen. Nun gilt es, voll fokussiert in die neue Woche zu gehen. Am Samstag empfangen die White Wings zu Hause die elftplatzierte Porsche BBA Ludwigsburg.

Gegen Ehingen gelang Ludwigsburg der zweite Saisonsieg und damit auch erstmalig seit Wochen das Verlassen des letzten Tabellenplatzes. Am Mittwochabend haben vor allem die regelmäßig eingesetzten Spieler gut performt: Power Forward Emmanuel Ugbo holte ein Double-Double mit 17 Punkten und 11 Rebounds, Small Forward Nico Mojica erzielte 14 Punkte und Aneas Jung 13 Punkte. Doch auch ein anderer Faktor wurde offenbar: „Ihre Leistung ist sehr stark davon abhängig, welche Spieler aufgestellt werden“, so Zamora weiter. Gegen Ehingen performten beispielsweise auch Sebastian Hartmann und Johannes Patrick sehr überzeugend, die nicht jede Woche in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd auf dem Parkett stehen. Da das BBL-Team parallel am Samstag zu Hause gegen Göttingen gefordert ist, ist es gut möglich, dass Trainer Rhee Kheeryoung auf das ein oder andere Talent verzichten muss.

Unabhängig der letztlichen Aufstellung ist jedoch bereits jetzt klar, auf welche Art Spiel die Hanauer sich einstellen müssen: „Ludwigsburg spielt mit viel Tempo. Entsprechend müssen wir sicherstellen, dass wir ebenfalls mit hoher Intensität auftreten“, so Zamora weiter. „Wir kennen unsere Ziele und sind motiviert. Und wir werden mit viel Konzentration auflaufen. Denn wir wissen: Nichts kommt uns einfach so zugeflogen. Wir haben schwere Wochen vor uns und wir sind bereit, zu kämpfen. Wir wollen unsere Siegesserie weiter aufrechterhalten!“

11.12.2022 16:00 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. EPG Baskets Koblenz

Zu ungewohnter Heimspielzeit am Sonntagnachmittag (Sprungball 16 Uhr, Sporthalle Stadtbergen) empfängt die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga den Tabellenführer EPG Baskets Koblenz.

Die Gäste aus Rheinland-Pfalz sind das Kaliber der Liga schlechthin. Acht Spiele, acht Siege, und da war dann auch nie ein knappes Ergebnis dabei. Dementsprechend ambitioniert sind die Ziele der Baskets, in der Endausbaustufe ist die BBL klar definiert. Bereits im letzten Jahr zählte man zu den Titelfavoriten, schied aber dann überraschend in den Play-Off Spielen aus. Damit sich das nicht wiederholt, wurde der Kader vor der Saison nochmals deutlich verstärkt. Auf der Trainerbank sitzt mit dem Amerikaner Pat Elzie nun ein Coach, der solche Aufstiegsprojekte schon mehrfach erfolgreich gemanagt hat. Elzie kommt bereits das zweite Mal nach Stadtbergen. Im Play-Off Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB 2011 war er schon einmal mit Rasta Vechta vor Ort, damals aber noch in der altehrwürdigen Osterfeldhalle. Mit Brian Butler gibt es aber auch noch einen echten Rückkehrer. Der 31-jährige begann seinerzeit bei den Kangaroos seine Karriere und spielt nach diversen Stationen in verschiedenen Basketballhochburgen nun bereits seit 2020 in der Stadt, an der Rhein und Mosel zusammenfließen. Butler, dessen Vater Ralph einst Gründungsmitglied der Basketballer der TSG Stadtbergen war, hält noch gute Kontakte in die Heimat, gerade auch zu seinem Ex-Jugendcoach Stefan Goschenhofer, heute sportlicher Leiter der BG.

Entsprechend schätzt Leitershofens Coach Emanuel Richter die EPG Baskets ein: „Dies wird das leichteste Spiel der Saison werden. Wir haben keinen Druck und können befreit aufspielen, werden wahrscheinlich auch einige neue Erfahrungen sammeln. Koblenz ist der Meisterschaftsfavorit. Sie haben mindestens acht Spieler, die problemlos in der ersten Bundesliga spielen könnten, und sie sind in der Liga noch ungeschlagen. Wir werden unsere Felle aber maximal teuer verkaufen und werden alles versuchen, den Gegner ein wenig zu ärgern. Und natürlich hoffen wir, dass unsere Fans auch am Sonntag wieder zahlreich erscheinen werden und uns unterstützen“, so Richter.

11.12.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Von der Tabelle wollen sich die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer nicht täuschen lassen. Die Mannschaft um Kapitän DJ Woodmore ist am Sonntag zu Gast beim Vorletzten der 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd, Orange Academy Ulm. Die Schwaben haben in dieser Saison zwar erst ein Spiel gewonnen, wiederholt aber sehr knapp den Kürzeren gezogen.

„Wie alle Farmteams wird auch das des Erstligisten Ratiopharm Ulm enorm viel Druck machen“, sagt BIS-Trainer Carl Mbassa vor dem Kräftemessen. Im Team seines Kollegen Baldur Ragnarsson haben zuletzt immer wieder Schütze Tobias Jensen, Powerforward David Fuchs, Aufbauspieler Maximilian Langenfeld und Center Antonio Dorn positiv auf sich aufmerksam gemacht.

„Das ist eine Aufgabe, die eigentlich zu lösen sein müsste“, betont Mbassa. Dennoch erwartet er im Main-Court einen Härtetest: „Bei uns sind die Aussichten nicht optimal.“ Speyers Leistungsträger Quadre Lollis wird die Fahrt nach Ulm nicht antreten, weil er wegen eines Trauerfalls in der Familie in den US-Bundesstaat Illinois reist. „Dadurch sind unsere jungen Spieler noch mehr gefordert. Sie können zeigen, dass sie ProB-Niveau haben“, erklärt der BIS-Coach und hofft, dass seine Auswahl vom jüngsten Erfolg gegen Bayern München II beflügelt sein wird und mit dem vierten Saisonsieg zu den Playoff-Plätzen aufschließt.

11.12.2022 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. BBC Coburg

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

Vorberichte ProB Nord 10. Spieltag

Foto: Tino Reinhold/blendwerk24.com

Spieltag 10: 10.12.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. RheinStars Köln

Der nächste Tabellenführer, der nächste Überraschungscoup? Die Herausforderungen für die RheinStars im Dezember werden jedenfalls nicht kleiner. Nach dem Heimsieg über die BSW Sixers folgt die mit über 600km Anfahrt längste Auswärtsreise der Saison zum Farmteam von Alba Berlin. „Wir freuen uns auf den nächsten intensiven Vergleich mit einem starken Gegner“, sagt Headcoach und Manager Stephan Baeck. „Bernau lebt mit Alba eine Kooperation, die für junge Spieler und Bernau gut funktioniert. Das heißt aber nicht, dass wir nicht alles versuchen werden, uns den nächsten Sieg zu holen.“

Die Früchte der seit 2016 bestehenden Verbindung zwischen Alba Berlin und dem kommenden Gegner sind in der Tat beeindruckend. Unter anderem Franz Wagner (Orlando Magic), Bennet Hundt (EWE Baskets Oldenburg), Lorenz Brennecke (Fraport Skyliners), Kresimir Nikic (Medi Bayreuth) haben innerhalb der Kooperation ihre Basketballschuhe für die Lokomotive geschnürt. Aus dem aktuellen Alba-Kader sind das Jung-Nationalspieler Malte Delow und Jonas Mattisseck. Die gute Nachricht, auf all die Genannten können die RheinStars am Wochenende nicht treffen.

Jetzt stehen als Doppellizenzler Nils Machwoski, Elias Rapieque, Rikus Schulte oder Linus Ruf in der Pflicht bei Bernau bzw. auf dem Sprung zu höheren Aufgaben. Alles Namen, die noch nicht so geläufig sind, die aber vielleicht demnächst ihren Klang deutschlandweit bekommen. Bis dahin ist sicher noch ein Weg zu gehen. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord allerdings operiert der Kader wesentlich erfolgreicher als im vergangenen Jahr. Nichts deutet derzeit daraufhin, dass die beiden Kontrahenten wieder gegen den Abstieg spielen werden. Köln steht sicher im Mittelfeld (5:4-Siege), Bernau (7:1) hat unter Cheftrainer Davide Bottinelli gar erst einmal verloren.

„Das wird eine Herausforderung, auch in der Vorbereitung. Bernau hat viele gut ausgebildete Spieler, die momentan sehr stabil auftreten als Mannschaft“, sagt Assistant Coach Katharin Arnold. „Und alle werden eingesetzt und bekommen ihre Spielzeiten. So was macht es beim Scouting nicht leichter. Aber eines lässt sich definitiv festhalten: Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir alle zusammen einen sehr guten Tag erwischen.“ Bei den bisherigen Gastspielen in der Erich-Wünsch-Halle ist das noch nicht gelungen, zumindest hat es in den drei Auftritten noch zu keinem Sieg gereicht.

Assistant Coach Dan Oppland:
„Wir hatten bis jetzt eine fantastische Woche. Mit 2 Siegen aus Spielen können wir mehr als zufrieden sein. Gegen Wedel haben wir eine tolle Leistung gebracht. Das gab uns die Möglichkeit, die Spielzeit gleichmäßig auf alle Spieler aufteilen zu können. Das ist in einer Woche mit 3 Spielen besonders wichtig. Dabei hilft es uns natürlich enorm, dass wir 2 Heimspiele in Folge haben. Außerdem gibt es den jungen Spielern die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln. Unser Team ist in perfekter Form für das Spiel gegen Köln, und wir freuen uns sehr darauf. Köln ist ein absolut starker Gegner mit einem herausragenden Point Guard. Er erzielt ligaweit die meisten Punkte. Ihn gilt es zu kontrollieren und dabei die anderen Kölner Spieler nicht aus den Augen zu verlieren.“

10.12.2022 19:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Iserlohn Kangaroos

Für die Iserlohn Kangaroos steht in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein schwieriges Auswärtsspiel auf dem Programm. Die Iserlohner müssen nicht nur gegen den Tabellennachbarn Rist Wedel spielen, sondern fahren auch mit einem ungewissen, aber definitiv kleinen Kader nach Hamburg. Damit setzt sich die von Verletzungen geplagte Saison fort. „Das Montagstraining war der Tiefpunkt, was das Lazarett angeht“, berichtet Headcoach Dennis Shirvan, dem nur vier Spieler zur Verfügung standen. Neben den Langzeitverletzten fallen weitere Spieler mit einer Grippe aus.

Die bittere 72:76-Niederlage gegen Itzehoe vom letzten Wochenende hat Shirvan noch einmal aufgearbeitet und analysiert, vor allem das, was gut lief, auch die starke Defensive. Wichtig waren ihm auch die letzten fünf Minuten des Spiels, in denen den Iserlohnern das Spiel aus der Hand glitt. Auch damals traten die Kangaroos nur mit einem dezimierten Kader an, da waren noch acht Spieler in der Rotation. Es war auch der kleinere Kader, der dafür verantwortlich war, dass am Ende die Kraft fehlte, den Sieg einzufahren.

Rist Wedel ist ein altbekanntes Gesicht in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und spielen fast immer um die Playoff-Plätze mit. Aktuell liegen sie einen Platz vor den Iserlohnern, ihre letzte Partie gegen Rhöndorf verloren sie erst in der Overtime. „Vom Spielstil würde ich sie ähnlich wie Itzehoe einschätzen, sehr schnell spielend. Außerdem ist sehr viel, eigentlich alles auf den Point Guard ausgelegt“, analysiert Dennis Shirvan. Point Guard der Wedeler ist Harrison Cleary, der mit 26.6 Punkten im Schnitt Topscorer der gesamten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord ist und dabei mit durchschnittlich 35:46 Minuten fast durchgehend auf dem Parkett steht. In der Overtime-Niederlage gelangen ihm 41 Punkte und acht Assists, in dieser Saison hat er mit 54,9% bei 7.1 Versuchen pro Spiel eine utopische Dreierquote. Shirvan sieht ihn als Offensivmotor des SCR: „Mit ihm steht und fällt alles bei Wedel. Wir müssen ihn kontrollieren und eindämmen.“ Aber auch sonst hat Rist Wedel gute Spieler, beispielsweise Marc Nagora, der ein guter Schütze ist, oder der tschechische Rookie Michal Kozak. 

Die Kangaroos haben auf ihrer Seite eigentlich genug Potenzial, um dagegenzuhalten, doch eine ersatzgeschwächte Mannschaft wird es schwer haben. „Wir wollen trotz des kleinen Kaders auf Sieg spielen“, kündigt Shirvan an. „Ein Sieg wäre zwar überraschend, aber das würde uns aktuell richtig viel Selbstvertrauen geben.“ Welche Kangaroos-Akteure am Samstag gegen Rist Wedel dabei sein können und wie groß der Kader am Ende ist, bedarf einer kurzfristigen Entscheidung. 

10.12.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. TKS 49ers

Das Team der EN Baskets geht mit viel Rückenwind in das erste Heimspiel seit über einem Monat gegen die TKS 49ers aus Brandenburg. Mittlerweile stehen drei Siege in Folge und eine wieder ausgeglichene Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen zu Buche.

Der vierte Erfolg in Serie wird eine sehr schwierige Aufgabe. Zu Gast ist die vermutlich eingespielteste Mannschaft der ganzen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nordstaffel. Die 49ers bauen nicht nur weiter auf Headcoach Vladimir Pustashenko, sondern konnten auch einen Großteil ihres Kaders der vergangenen Saison halten. Die erreichte Playoff-Teilnahme war ein echter Meilenstein, nach Jahren des Auf- und Abstiegs. Die Entwicklung zeigt deutlich nach oben und folgerichtig ist die Mannschaft auch in diesem Jahr ein klarer Playoff Kandidat. In den bisherigen Spielen wurde dieser Status untermauert und besonders in engen Partien, bewahrte die noch junge Mannschaft immer wieder den kühleren Kopf.

Ein Grund dafür ist der Erfahrene Robin Jorch, der bereits in seinem zweiten Jahr für die 49ers aufläuft. Egal ob Inside oder von der Dreierlinie, der Bigman kann von überall scoren und strahlt ständige Gefahr aus. Die Allrounder Stölzel und Hildebrandt spielen beide weit über 20 Minuten pro Spiel und füllen meistens fleißig den Statistikbogen aus. Sowohl im Spielaufbau als auch im Rebounding sind die „Ur-49ers“ unersetzlich. Interessantester Spieler auf Seiten der Gäste ist allerdings der Ukrainer Andrii Kozhemiakin. Als erster nicht deutscher Neuzugang seit über einem Jahr, ist der Guard direkt der Dreh- und Angelpunkt im Spielaufbau und legt beeindruckende Zahlen auf. Über 18 Punkte, vier Rebounds und eine Dreierquote von 40% pro Spiel, machen den Ukrainer zu einem der vielseitigsten Guards der Liga.

Headcoach Falk hat folgendes über den heutigen Gegner zu sagen: „Stahnsdorf ist immer eine unangenehm zu bespielende Mannschaft. Sie spielen sehr aggressiv und clever. Wir wollen an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und versuchen, den nächsten Sieg einzufahren.“

10.12.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. BSW Sixers

Zwei Spiele nacheinander gewonnen – zu gern würden die Itzehoe Eagles den dritten Erfolg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga folgen lassen. Sonnabend geht es am Clever-fit-Spieltag im Sportzentrum am Lehmwohld gegen die BSW Sixers. Allerdings sind die Voraussetzungen für die Gastgeber alles andere als ideal.

Das fängt beim Trainer an: Timo Völkerink hat Corona und fehlte deshalb natürlich im Training. Es müsse sich zeigen, ob weitere Spieler hinzukämen, sagt er. „Sehr unwahrscheinlich“ sei ohnehin der Einsatz von Shaquille Rombley: Probleme mit der Schulter. Zudem habe sich Tim Schlegel am Sprunggelenk verletzt, auch bei ihm sei fraglich, ob er auflaufen könne.

In dieser Situation kommt der Tabellenzweite aus Sachsen-Anhalt, der nach der Niederlage in Köln am vergangenen Spieltag etwas gut zu machen hat. „Die Sixers haben ein sehr starkes Team, besonders in der Spitze“, sagt Völkerink. In der eher kleinen Rotation müssten die Eagles vor allem auf drei Spieler besonders achten: Der Amerikaner Donte Nicholas sei einfach ein „super Spieler, unheimlich vielseitig“. Der Lette Kristaps Klips erzielte bisher 18,5 Punkte im Schnitt, nur wenig dahinter rangiert der 20-jährige Serbe Aleksa Kovacevic, der mit durchschnittlich fünf Assists der Kopf im Spielaufbau sei.

Eagles-Cotrainer Dennis Wesselkamp wird Völkerink vertreten. Unabhängig von den Voraussetzungen am Spieltag setzt der Cheftrainer einige Hoffnungen auf den Heimvorteil: „In eigener Halle haben wir immer eine Chance.“ Die Stimmung in den letzten zehn Minuten beim Heimsieg gegen Bernau habe die Mannschaft getragen. „Das werden wir unter diesen Umständen auch am Samstag brauchen.“

10.12.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. BBG Herford

Zum Start in den Heimspiel-Dezember, der drei Heimspiele für die ROTH Energie Giessen Pointers parat hält, kommt die BBG Herford am Samstagabend in die Gießener Osthalle. Mit den Ostwestfalen reist der direkte Tabellennachbar der Pointers knappe 220 Kilometer Richtung Süden und bringt einiges an Dampf mit. Schließlich konnte die Basketballgemeinschaft in der laufenden Saison erst einen Sieg in Wolmirstedt einfahren, weshalb man gegen die ROTH Energie Giessen Pointers, die bisher sieglos in der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB Nord sind, sicherlich den zweiten Sieg einfahren will.

Beide Teams gehen mit einer Portion Wut im Bauch in die Partie: Während unsere BBG beim 73:98 gegen Schwelm enttäuschte, holte Gießen sich in Wolmirstedt eine 61:103 Klatsche ab. Bislang beste Spieler bei Gießen sind der Amerikaner Jalen Gibbs (20,3 Punkte pro Spiel) und der ehemalige Bundesligaspieler Benjamin Lischka (16,3 Punkte pro Spiel).

Personell ist unsere BBG ebenfalls wieder gebeutelt. Krankheitsbedingt fehlten unter der Woche immer wieder einzelne Spieler beim Training und hinter dem Einsatz von Topscorer Lavon Hightower steht wegen akuten Rückenproblemen gar ein Fragezeichen. Sowieso muss die Truppe von Coach David Bunts sich darauf fokussieren, wieder den Flow vom Auswärtssieg in Wolmirstedt und der ersten Halbzeit bei den BSW Sixers zu finden. Über aggressive Defense und viel Einsatz beim Rebounding konnte man in beiden Fällen mit starken Gegnern mithalten.

„Unsere Trainingswoche war wieder nicht unkompliziert. Aktuell haben wir das Pech gepachtet. Trotzdem glaube ich, dass wir gut vorbereitet die Reise nach Gießen antreten. Der Sieg würde uns helfen, einen Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle zu finden und die Abstiegszone weit hinter uns zu lassen“, so Coach David Bunts.

11.12.2022 14:00 Uhr RASTA Vechta II vs. Dragons Rhöndorf

Zum dritten Mal in dieser Saison trifft das Farmteam von RASTA Vechta auf die Nachwuchsmannschaft bzw. den Kooperationspartner eines easyCredit Basketball-Bundesligisten. Am Sonntag empfängt das Team von Head Coach Hendrik Gruhn die Dragons Rhöndorf, das Farmteam der Telekom Baskets Bonn.

Zwei Anläufe haben die Vechtaer in dieser Saison schon genommen, wollten sich im Duell der Farmteams behaupten. Doch dies gelang weder gegen LOK BERNAU (Farmteam von ALBA BERLIN) noch gegen die BSW Sixers (SYNTAINICS MBC aus Weißenfels). Nun stehen zwei Spiele in Serie an, indem sich RASTA II erneut solchen Herausforderungen stellt. Auf das Spiel gegen die Rhöndorfer nämlich folgt am 23. Dezember noch der 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord beim SC Rist Wedel. „Wir hatten uns vor der Saison u.a. das Ziel gesteckt, dass wir das beste der fünf Farmteams in der ProB-Nord sein wollen. Um das zu erreichen, müssen wir die positive Entwicklung im Team jetzt aber auch gegen solche Gegner in Siege ummünzen“, sagt Hendrik Gruhn.

Die am Samstag kassierte Heimniederlage gegen LOK BERNAU konnten aber auch diese Dragons nicht abwenden. Zwar holte sein Team einen zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (27:45, 20. Minute) fast gänzlich auf (56:59, 33.), unterlag dann aber vor 511 Zuschauern mit 69:77. „Wir müssen ehrlich zugeben, dass wir genervt sind. Die erste Halbzeit haben wir schlechten Basketball gespielt und Bernau damit stark gemacht“, sagte Dragons-Head Coach Julius Thomas anschließend. „Dies gilt es aufzuarbeiten, denn unser Gameplan sah eindeutig anders aus. Bernau hat eine gute Defense gespielt und sich letztlich den Sieg auch verdient, aber es waren vor allem unsere Fehler, die uns um den Sieg gebracht haben.“

Nachberichte ProA 10. Spieltag

Foto: Christina Pohler

Spieltag 10: 03.12.2022 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. RASTA Vechta 73:83

Nur elf Gegenpunkte im 4. Viertel ließ RASTA Vechta am Samstagabend in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach und sicherte sich so am 10. Spieltag den schon neunten Sieg. Bei den Nürnberg Falcons gewann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson mit 83:73 (46:40). Top-Scorer der Partie war mit 29 Punkten Vechtas Joel Aminu, Teamkollege Tajuan Agee schaffte ein Double-Double aus 17 Zählern und elf Rebounds.

Es war eine ansehnliche und unterhaltsame Anfangsphase in der die Falcons immer wieder den Korb der Gäste attackierten. So erspielte sich Nürnberg nach gut drei Minuten die erste Führung (8:7), die durch Jones’ Jumper aber schnell wieder passé war (8:9). Die Falcons blieben jedoch bissig und konnten das erste Viertel über weite Strecken offen gestalten. Rocky Kreuser sorgte per Dunk für das erste Highlight des Spiels und eine 15:12-Führung nach fünf Spielminuten. Ferenc Gille legte zum 20:14 nach und zwang Gäste Coach Ty Harrelson zu seiner ersten Auszeit. Diese wirkte. Seine Mannschaft war nun fokussierter, doch Nürnberg hielt als Team dagegen und führte nach dem 1. Viertel 25:21.

Im zweiten Viertel war dann vor den über 1300 Zuschauern erstmal Alarmstufe Orange angesagt! Vechta kam, erzielte schnelle neun Punkte (25:30) und Nürnbergs Coach musste auf diesen Run notgedrungen mit einer Auszeit reagieren. Die Falcons hatten nun Probleme und kamen insbesondere in der Verteidigung mehrfach zu spät. Die Gäste schlugen daraus Kapital und vergrößerten nach und nach den Vorsprung. Bei Nürnberg hielt man mit allem was man hatte dagegen und konnte kurz vor der Pause auf 40:46 aufschließen. Nach dem Seitenwechsel sorgte insbesondere Thomas Wilder dafür, dass die fränkische Sturm-und-Drang-Phase so weiterging. Der Playmaker wirbelte durch die Gäste-Verteidigung und hatte erheblichen Anteil daran, dass Nürnberg nach 24 Spielminuten in unmittelbarer Schlagdistanz war (50:52). Kapitän Basti Schröder folgte dem Beispiel des US-Amerikaners und markierte wenig später die vielumjubelte 53:52-Führung. Es war nun ein Spiel auf Augenhöhe und nach 30 Spielminuten stand es 62:63 zu Gunsten von RASTA Vechta. 

Die Entscheidung musste im Schlussviertel fallen. Hier erwischten die Gäste aus Niedersachen den deutlich besseren Start. Angeführt von Siler Schneider legte Vechta einen 9:2-Run auf das Parkett, der ihnen nach rund 33 Spielminuten erneut eine deutlichere Führung und den Falcons die nächste Auszeit bescherte (64:72). Danach folgte noch einmal ein Aufbäumen der tapferen Mittelfranken, doch Joel Aminu machte wenig später mit seinem Korb zum 67:76 den Deckel auf diese Partie, in der für die Falcons mehr drin gewesen wäre als das 73:83 nach 40 Spielminuten.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die im 2. und im 4. Viertel vorne wie hinten hart gespielt hat und ehrgeizige war. Außerdem hat Joel Aminu sehr gut gespielt. Zu Beginn war ich nicht damit zufrieden, wie wir in der Defense agiert haben, daher die Auszeit. In der Offense war es bis dahin gut. Nach der Halbzeit haben wir dann Sebastian Schröder ein paar Mal aus den Augen verloren und er hat seine offenen Würfe getroffen. Nürnberg hat da in der Offense ein schönes, variables System gespielt. Wir mussten uns umstellen, haben das geschafft und konnten so dann im 4. Viertel wegziehen. Jetzt geht es Sonntag gegen den Dritten, ein echtes Top-Spiel. Unter Gießens Trainer Frenkie Ignjatovic habe ich noch selber gespielt, als ich Profi in Deutschland war. Er hat ein sehr gutes Team zusammengestellt. Wir werden in dieser Woche wieder alles geben, um besser zu werden, werden daran arbeiten , noch besser als Team zu werden – an beiden Endes des Feldes. Und natürlich hoffe ich, dass auch unsere Fans bereit sind für dieses Spiel und alle in den RASTA Dome kommen.“

03.12.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. WWU Baskets Münster 90:76

Die JobStairs GIESSEN 46ers bleiben zu Hause auch im fünften Spiel ungeschlagen und gewinnen gegen die WWU Baskets Münster auch ihr viertes Pflichtspiel in Folge. Im zweiten Viertel erkämpft sich das Team eine komfortable Führung, die es anschließend souverän verteidigte. Wichtige Faktoren hierfür waren die bessere Nervenstärke an der Freiwurflinie (71%:57%) sowie ein gutes Umschaltspiel (19:9 Fastbreak-Punkte). Neben Topscorer Luis Figge mit 17 Punkten scorten mit Nico Brauner, Jordan Barnes, Roland Nyama und Stefan Fundic gleich fünf Gießener zweistellig. Letzterer erzielte erneut durch seine elf Rebounds ein Double-Double. Das Scoreboard der Münsteraner wurde von Andreas Seiferth mit 18 Punkten angeführt. Kommende Woche wird das Team erneut eine Top-Performance abliefern müssen, um die Serie beim Tabellenführer RASTA Vechta weiter auszubauen.

Die WWU Baskets kamen trotz  zuletzt größerer Offensivprobleme insbesondere offensiv gut ins Spiel und verteidigten im ersten Viertel über lange Zeit ordentlich. Stefan Weß und Thomas Reuter brachten frische Energie ins Spiel und trafen vor allem mit 6:0-Lauf aus der Distanz zur 8:5-Gästeführung (). Jasper Günther zeigte einen ausgezeichnete Leistung in den ersten Minuten. Sinnbildlich sein Steal zum Fastbreak zur 12:7-Fführung. Nach Seiferth-Freiwürfen stellten die Münsteraner auf 17:9, waren vorzüglich in das erste Viertel gestartet und trafen in diesem starke 47% aus dem Feld. Dann aber schlichen sich Konzentrationsfehler ein, die die 46ers gnadenlos mit 9:0-Lauf zur 22:19-Führung bestraften. Cosmo Grühn setzte einen Buzzer-Dreier zum 22:22 nach dem ersten Abschnitt entgegen. Nach der Viertelpause gelang es den Gießenern immer besser, Münsters Kreise einzudämmen, übte wirkungsvoll früh Druck auf den Aufbau mit einer Presse aus. Ballverluste, garniert mit dummen Fouls – logische Folge der erste zweistellige  Rückstand der Uni-Städter nach 16 Minuten (30:40). Es half, dass Connor Harding weiter mutig den Dreier nahm und traf, über die verbesserte Ballbewegung Stefan Weß gesucht wurde. Seine Distanzwürfe hielten die WWU Baskets zur Pause in der Partie (39:49).

Die zweite Hälfte begann unerfreulich für die WWU Baskets, die eine Reihe von Distanzwürfen der 46ers nicht verteidigt bekamen. Zwar können Connor Harding und Jasper Günther die Rückstand kurzzeitig verkleinern (59:48, 23.). Aus der Distanz setzten jedoch der bärenstarke Gießener Topscorer und früheren BBL-Akteur Louis Figge und Roland Nyama dann nächste Nadelstiche zur satten, zwischenzeitlich höchsten Führung des Gastgebers mit 15 Zählern (67:52, 27.). Die Münsteraner gaben keinesfalls klein bei, bekamen – angeführt vom starken Kapitän Andreas Seiferth – den Rückstand reduziert. Zehn seiner 18 Punkte lieferte der vorbildlich vorangehende Center im dritten Abschnitt, im Verbund mit 15 Rebounds zum Double Double. Cosmo Grühn verkürzte aus der Mitteldistanz wieder zum 10-Punkte-Rückstand 61:71 nach Viertel drei. In den Schlussabschnitt starteten die WWU Baskets mit Vorteilen. Nach 33 Minuten Stefan Weß per Fastbreak nach Energieleistung Cosmo Grühns und Adam Touray per Korbleger: Bis auf 74:68 schloss der Gast auf, der sich immer besser gegen Gießens Offensive eingestellt hatte. Doch Gießen reagierte im Stile eines Topteams, fand den offensiven Schlüssel schnell wieder und enteilte vorentscheidend mit einem 10:0-Lauf zur 87:70-Führung. Vier Freiwürfe von Hilmar Pétursson verkürzten zum 76:90-Endstand.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Wir gewinnen das zweite Spiel in Folge relativ deutlich am Ende. Wenn man das Ergebnis sieht, war es eine deutliche Sache, aber über weite Strecken war es ausgeglichen. Im ersten Viertel war es ein Vorteil für Münster, dann haben wir uns aber bis zur Halbzeit deutlich gesteigert. Ich glaube unsere Defense hat einen besseren Griff zu diesem Zeitpunkt bekommen. Ich möchte dazu Kevin Strangmeyer loben, der uns wertwolle 18 Minuten gegeben hat. Der Ausfall von Cvorovic tut uns richtig weh und trotzdem haben wir das Reboundverhältnis fast ausgeglichen gestalten können, was uns zum Sieg geführt hat.“

03.12.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Phoenix Hagen 70:93

Der aktuell stark gehandicapte Kader von Trainer Domenik Reinboth unterlag Phoenix Hagen vor 1.581 Zuschauern mit 70:93, fand speziell im Schlussviertel keine Antworten auf die stärkste Offensive der Liga. Trotz der Ausfälle von Alex Herrera (Handgelenkfraktur), Shaq Hines (Fußverletzung), Storm Murphy (Schulterverletzung) und Björn Rohwer (Grippe) konnten die Thüringer das Duell bis zur letzten Viertelpause (56:62) offen gestalten, bevor im Schlussabschnitt vor allem defensiv alle Dämme brachen.

In einer zunächst punktearmen Partie waren es die Gäste, die den besseren Start erwischten. Von Marcel Keßen und Kyle Catlin angeführt, setzten sich die Feuervögel früh auf 6:13 (4.) ab, bevor sich Medipolis SC Jena langsam aber beständig wieder heranarbeiten konnte. Nach der Einwechslung von Neuzugang Adam Pechacek in der 7. Minute hatten die Hausherren bis zur ersten Viertelpause auf 16:19 verkürzt und blieben auch nach Beginn des zweiten Abschnitts zunächst noch in Reichweite. Während dieser Phase primär durch Stephan Haukohl und Adam Pechacek an der Freiwurflinie erfolgreich, konterten die Nordrhein-Westfalen ab der 15. Minute zunehmend treffsicher aus der Distanz. Nach zwei Dreiern von Kristofer Krause und Grayson Murphy auf 24:35 enteilt, konservierten die Hagener im weiteren Verlauf ihren Vorsprung, erzielten nach einem 3-Punktespiel von Bjarne Kraushaar zum 26:40 (17.) ihre bis dato höchste Führung. Doch das dezimierte Team der Thüringer wehrte sich und verkürzte unmittelbar vor der Halbzeitpause wieder auf 33:42.

Nachdem Medipolis SC Jena die zweite Hälfte durch einen energischen Dunk von Stephan Haukohl eröffnet hatte, war es Nachwuchs-Point-Guard Vuk Radojicic, der mit zehn Punkten innerhalb von nur vier Minuten nachlegte und durch seinen Korb zum 45:49-Anschluss (24.) die Hoffnung auf einen Richtungswechsel zurückkehren ließ. Doch auch im besten Jenaer Viertel der gesamten Partie fand Phoenix Hagen zumeist eine passende Antwort auf die Jenaer Bemühungen, dem Duell eine Wendung zu geben. So konterten die Gäste nach einem bis zur 27. Minute auf 52:54 (Layup, Adam Pechacek) geschrumpften Vorsprung wieder und enteilten bis kurz vor der letzten Viertelpause wieder auf 53:62. Das letzte Wort in dieser umkämpften Phase war Scootie Guyton vorbehalten, der 6.7 Sekunden vor der Sirene via Dreier auf 56:62 verkürzte und für optimistischere Gesichter in der Arena sorgte.

Die Mienen verfinsterten sich allerdings gleich nach dem Auftakt in das Schlussviertel. Keine zwei Minuten waren vergangen, in denen die Gäste dieses Duell vorzeitig entscheiden konnten. Drei Dreier (Lorenz Bank, Marcel Keßen, Kristofer Krause) – nur unterbrochen durch einen Dunk von Taki Fahrensohn – hatten den Hagener Vorsprung erneut auf 58:71 (32.) anwachsen lassen und auch eine anschließende Jenaer Auszeit konnte den effektiven Lauf des Phoenix nicht mehr stoppen. Spätestens nachdem sich mit Tim Uhlemann auch der zweite Phoenix-Center in die Riege der Distanzschützen einreihen konnte und mit seinem Dreier zum zwischenzeitlichen 61:76 traf, war der Widerstand der Thüringer gebrochen.

Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen): „Abgesehen vom Ergebnis, mit dem wir natürlich sehr glücklich sind und auch wenn es sich sicher etwas seltsam anhört, fand ich, dass Jena in Anbetracht der Umstände einen couragierten Auftritt abgeliefert hat. Wie ich mitbekommen habe, war in der zurückliegenden Woche kaum Training möglich. Bis zum dritten Viertel war es ein offenes Duell, bevor unserem Gegner hinten raus die Kraft ausgegangen ist. Darauf kann man sicher stolz sein, auch wenn es sicher nicht das Ergebnis ist, dass sich die Heimfans und der Verein gewünscht haben. Wir sind unsererseits natürlich sehr glücklich darüber, in Jena gewonnen zu haben. Die Höhe ist uns letztendlich egal. Man hat gesehen, dass wir einen tollen Rhythmus hatten, im vierten Viertel Schüsse verwandeln konnten, die wir nicht immer treffen. Es kommt nicht oft vor, dass wir mit einem Sieg aus Jena heimkehren, insofern war es für uns und unseren Verein ein toller Abend.“

03.12.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. ART Giants Düsseldorf 89:86

Beim 89:86-Heimerfolg über die ART Giants Düsseldorf gelingt den wiha Panthers ein wichtiger Heimsieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf.

Nach ausgeglichenem Verlauf in den Anfangsminuten setzten sich die Panthers nach dreieinhalb gespielten Minuten erstmals ab. Die Schwenninger ließen den Ball in der Offensive gut zirkulieren und kamen in Korbnähe zu vielen guten Abschlüssen durch Big Man Kotieno und Jones. Auch defensiv rotierten die Schwarzwälder gut und forcierten so viele Düsseldorfer Ballverluste. Innerhalb von nur sechs Spielminuten waren den Gästen bereits sieben Turnover unterlaufen. Nach einem Treffer aus der Distanz von Chatzinikolas bauten die Schwenninger ihren Vorsprung erstmals auf mehr als zehn Zähler aus (20:9). Doch die ART Giants stabilisierten sich und zeigten sich treffsicher aus der Distanz. Dank drei versenkten Dreipunktewürfen in der Schlussphase des 1. Viertels endeten die ersten zehn Minuten mit 26:22. In den zweiten zehn Minuten punkteten die wiha Panthers in den ersten drei Angriffen jeweils durch Mark Kotieno unter den Körben, ließen aber erneut die Düsseldorfer aus der Distanz scoren. Nachdem Travion Hollowell in der 12. Spielminute zum 32:30 verkürzt hatte, beorderte Panthers-Head Coach Alen Velcic seine Mannschaft zur Auszeit. Anschließend blieben die Gäste für dreieinhalb Minuten ohne Zähler und die wiha Panthers bauten ihre Führung nach einem Korbleger von Kotieno erneut auf zehn Punkte aus (44:34). Doch erneut gelang es den Giants, im Schlussspurt den Rückstand zu verkürzen. Beim Stand von 47:42 ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Düsseldorfer den besseren Start in die Partie und kämpften sich nach Zählern von Moreaux und einem Dreipunktewurf von Rigoni in Schlagdistanz (49:47). Die Offensive der Schwenninger wollte nicht richtig in Schwung kommen. Überwiegend waren es Einzelaktionen von Benson und Jones, durch die die Panthers in Front blieben. Zwar konnten die Giants das 3. Viertel für sich entscheiden (22:23), ließen aber einige Punkte an der Freiwurflinie liegen. Auch im Schlussviertel blieb die Partie spannend. Während bei den Schwenningern einige Akteure mit hoher Foulbelastung zu kämpfen hatten, gelang es den Giants zunehmend den Rhythmus der Partie zu bestimmen. Doch in den entscheidenden Phasen gelang es den Rheinländern  nicht, ihre Distanzwürfe zu treffen. Als Ioannis Chatzinikolas in der 35. Spielminute zum 80:70 erhöhte, wähnten die Schwenninger Fans ihr Team bereits auf der Siegerstraße. Doch erneut fand Düsseldorf zurück in die Partie und erzielte sieben Zähler in Folge. Durch Jones und Mayr bauten die Panthers den Vorsprung abermals in den zweistelligen Bereich aus (87:77). Aber ein 9:0-Lauf brachte die Gäste in der Schlussminute wieder bis auf einen Punkt heran (87:86). Benson, McCall und Buck zeigten nun Nerven und verwarfen vier von sechs Freiwürfen. Im letzten Angriff vergab allerdings Vincent Friederici den möglichen Ausgleich und unter dem Jubel der Fans sicherte Daniel Mayr mit einem Rebound den Sieg.

„Wir haben das Spiel zu großen Teilen kontrolliert und sind mit einer ganz anderen Körpersprache rausgekommen als zuletzt gegen Bremerhaven. Offensiv ist es uns gelungen, unseren Gameplan umzusetzen und die Schwachstellen der Düsseldorfer zu attackieren“, kommentierte Head Coach Alen Velcic nach der Partie. „Großes Lob an Mark Kotieno und Daniel Mayr, die einen super Job unter dem Korb gemacht haben. Es darf uns am Ende aber nicht passieren, dass wir Angst vor der eigenen Courage haben und uns das Leben dadurch schwer machen, dass wir die Freiwürfe nicht treffen. Aber trotz Nervosität am Ende haben wir das Spiel gewonnen. Der Druck war immens und dafür haben wir das gut gemacht. Wir müssen hinten raus noch mehr Konstanz in unser Spiel bringen, dann sind wir auf einem guten Weg.“

Florian Flabb (Headcoach): „Es ist sehr enttäuschend, dass wir diese Partie verloren haben. Defensiv sind wir weit unter unseren Möglichkeiten geblieben und habe individuelle Fehler wiederholt gemacht. Dass uns auch einige Unkonzentriertheiten unterlaufen sind, war sicherlich mitbestimmend, das Spiel am Ende nicht mehr drehen zu können.“

03.12.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL SparkassenStars Bochum 116:110

Zum 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA reisten die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend, dem 03.12.2022, zu den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Nach einem intensiven Spiel bis in die Schlussminuten hatte der Gastgeber aus der ältesten Stadt Deutschlands die Nase mit 116:110 vorn.

Headcoach Felix Banobre nominierte Conley Garrison, Niklas Geske, Jonas Grof, Bernie Andre und Youngster Fynn Lastring für seine Starting Five. Lastring trug sich mit gerade einmal 15 Jahren als jüngster Starter der SparkassenStars-Geschichte und wohlmöglich auch jüngster Starting-Five-Spieler der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in die Geschichtsbücher ein.

Die Gladiatoren suchten die Missmatches unter dem Korb, die sich durch die Ausfälle der beiden etatmäßigen Center der Bochumer auftaten. Beide Teams hatten jedoch von Beginn der Partie an große defensive Lücken, die der Gegner jeweils konsequent ausnutzte. Ein echtes Wettschießen im ersten Viertel endete mit einem 30:31 aus Sicht der RÖMERSTROM Gladiators. Auch im zweiten Viertel blieb die Defensive auf Trierer Seite blass. Häufig wurden Helpside-Positionen und Closeouts verschlafen, sodass die Bochumer immer wieder schnell und erfolgreich abschließen konnten. Zwar dominierten die Big Men der Gladiatoren die offensive Zone, defensiv ging man jedoch nicht konsequent genug zum Rebound und gab den SparkassenStars so häufig zweite Wurfchancen. Das Spiel blieb somit weiter offensiv geprägt, denn auch die Gladiatoren zeigten immer wieder gute Ballbewegung und eine hohe Trefferquote aus dem Feld. Bis zum Halbzeitpfiff konnte sich keine Mannschaft wirklich absetzen und mit 57:61 ging es für beide Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel hielten die Gäste das Tempo und die Trefferquoten von jenseits der Dreierlinie hoch. Die Moselstädter fokussierten sich erneut auf das Inside-Spiel, wo sich vor allem Travis Daniels immer wieder geschickt durchsetzen und abschließen konnte. Weiterhin blieb die Defense auf beiden Seiten schwach und die Partie entwickelte sich immer mehr zu einem Offensiv-Spektakel mit vielen schnellen Würfen und Eins-gegen-Eins Aktionen. Dan Monteroso übernahm in dieser Phase die Verantwortung in der Offensive der Gladiatoren und hielt die Partie so weiterhin ausgeglichen. Einige Turnover auf Trierer Seite sorgten aber auch dafür, dass man – trotz einiger Führungswechsel – weiterhin einem minimalen Rückstand hinterherlief. Nachdem die SparkassenStars ihre Führung zum Ende des dritten Viertels nochmal auf 81:87 ausbauen konnten, ging es letztlich mit 88:89 in die letzte Viertelpause.

Auch im letzten Viertel behielten beide Teams ihre Spiellaune und das hohe Tempo bei. Die Gladiatoren zeigten sich bereits über die gesamte zweite Halbzeit deutlich wacher im Rebounding und kontrollierten die Bretter auf beiden Seiten des Feldes. Offensiv blieb das Spiel ein Wettschießen, bei dem die stark verkürzte Rotation der Bochumer trotz schwindender Kräfte eindrucksvoll mitmischte. Die jeweils fünften Fouls von Niklas Geske und Garrett Sams sorgten letztlich dafür, dass die SparkassenStars den Anschluss etwas verloren, was die Gladiatoren spürten und nochmal einen Gang hochschalten. Am Ende einer denkwürdigen und rekordverdächtigen Partie gewinnen die RÖMERSTROM Gladiators Trier ihr Heimspiel gegen die SparkassenStars aus Bochum mit 116:110. Neben dem Karrierebestwert von 37 Punkten für Dan Monteroso überzeugte Travis Daniels mit einem starken Double-Double aus 20 Punkten und 10 Rebounds. Auf Bochumer Seite machte der ehemalige Gladiator Jonas Grof eine herausragende Partie und erzielte mit 29 Punkten ebenfalls ein Career-High bei seiner Rückkehr nach Trier. Das nächste Ligaspiel steht am Samstag bei Aufsteiger WWU Baskets Münster an.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Am Ende zählt, dass wir gewonnen haben. In der ersten Hälfte haben wir nicht gut gereboundet, das haben wir in der zweiten Halbzeit sehr viel besser gemacht. Es ist nicht einfach gegen den Wild-West-Basketball, den Bochum heute gespielt hat, mitzuspielen – vor allem wenn man es nicht gewohnt ist. Die Bochumer kamen wie ein Zug auf uns zugerollt und wir haben ihn nicht gestoppt, sondern sind auf ihn aufgesprungen, was natürlich zu vielen Punkten geführt hat. Defensiv können wir selbstverständlich nicht zufrieden sein und weiter arbeiten. Alles in allem haben wir ein sehr, sehr schwieriges Spiel gewonnen und das ist es, was in der aktuellen Situation zählt“.

03.12.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Dresden Titans 63:68

Erneut reicht den Dresden Titans eine starke zweite Halbzeit, um in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu siegen! Gegen die Gastgeber der Uni Baskets Paderborn kamen Dresdens Korbjäger zu Beginn offensiv nicht in Tritt (nur 28 Punkte). Doch nach der Unterbrechung platzte der Knoten und in einer äußerst spannenden Schlussphase gingen am Ende die „Titanen“ beim 63:68-Auswärtserfolg als verdiente Sieger vom Parkett. Veteran Sebastian Heck glänzte dabei als „Schweizer Taschenmesser“, ersetzte defensiv den verletzten Kapitän Georg Voigtmann, verteilte im Angriff die Bälle (sieben Vorlagen) und traf in der letzten Minute den Korb zur spielentscheidenden Führung!

Über vier Minuten dauerte es, ehe Sebastian Heck die ersten Zähler für Dresden erzielen konnte. Paderborns Marten Linßen hatte da schon dreimal getroffen. Doch nach Hecks Startschuss fielen auch Dreier für Chase Adams und Daniel Kirchner. Die Gastgeber konterten diese Titans-Attacke mit einem eigenen 14:2-Run, führten so zum Viertelende mit 20:12! Dank zwei Dreiern durch Travis Jocelyn blieben die Uni Baskets zunächst am Drücker. Für die Titans hielt Kirchner mit Drive und Fernwurf dagegen. Insgesamt blieben die „Blau-Weißen“ Quoten jedoch im Keller (nur neun Treffer bei 27 Versuchen aus dem Feld) und Paderborn deshalb mit 36:28 in Front.

Die Quote wurde nach der Pause aber schnell nach oben getrieben. Tanner Graham, wunderbar von Heck bedient, netzte zweimal herrlich von außen. Und Lucien Schmikale überzeugte mit cleveren Drives zum Korb. Der so gezündete 10:3-Lauf zwang Baskets-Coach Steven Esterkamp zur Auszeit. Doch Graham blieb heiß, traf sofort erneut von „Downtown“. Kirchner legte noch einen nach und plötzlich führten die Gäste mit 41:44! Connor Van Anthony antwortete mit seinem ersten Dreier der Nacht. Schmikale toppte mit seinem Wurf zur Sirene jedoch Paderborns US-Sensation und brachte Elbflorenz vor dem finalen Durchgang mit 48:51 in Front.

Im selbigen löteten Kirchner und Schmikale fröhlich weiter von außen auf den Paderborner Korb, wurden mit wichtigen Dreipunkttreffern belohnt. Die Gastgeber hielten mit Anthony und Linßen dagegen. Drei Minuten vor Ultimo brachte Marcus Anderson die Baskets mit 63:61 sogar wieder in Führung. Graham glich indes an der Freiwurflinie aus. Die Entscheidung musste also in den letzten 90 Sekunden fallen. Dort überzeugte Heck nach Anspiel Kirchners mit dem extrem wichtigen „And One“. Auch den Bonusfreiwurf verwandelte Dresdens Nummer 25 nervenstark, brachte die Sachsen mit 63:66 nach vorn. Hernach rührten die Titans Beton an, erzwangen bei den Uni Baskets eine Fünf-Sekunden-Regelüberschreitung beim Einwurf. Die anschließende Presse der Gastgeber überwanden Arne Wendler und Blau-Weiß mit cleverem Passspiel. Am Ende stand der verdiente 63:68-Auswärtserfolg zu Buche.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Ich denke zu Beginn hat man gemerkt, dass wir frisch aus dem Bus gestiegen sind. Die Beine waren müde, unsere Guards nicht aggressiv genug. Das lief dann in Hälfte zwei viel besser. Daniel [Kirchner] und Chase [Adams] haben attackiert, Lücken gerissen. Und das hilft natürlich auch Spielern wie Tanner [Graham], offene Würfe zu bekommen. Defensiv war es vor allem Seb [Sebastian Heck], der da einfach einen Bombenjob gemacht hat, uns im Spiel gehalten hat.“

04.12.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven 85:91

Im ersten Spiel der langen Bremerhavener Auswärtsserie setzt Head Coach Steven Key auf Matthew Frierson, Adrian Breitlauch, Matthew Freeman, Daniel Norl und Tryout-Neuzugang Justin Stovall. Anders als Jarelle Reischel war der deutsche Center Robert Oehle noch nicht von seiner Erkältung genesen, weshalb die Nordseestädter auf seine Unterstützung verzichten mussten. Somit waren die Eisbären wieder einmal nicht komplett und auf eine Zehnerrotation limitiert. Topscorer der Partie wurde Daniel Norl mit 21 Punkten, während Lennard Larysz sein Comeback nach mehr als einmonatiger Spielpause feierte.

Die erste Hälfte des ersten Viertels startete stark aus Sicht der Eisbären. Mit dem ersten Angriff erzielt Daniel Norl sogleich die ersten zwei Punkte. Nachdem die Bayer Giants Leverkusen etwas holprig ins Spiel starteten, verzeichnete Bremerhaven eine solide 5 Punkte Führung (6:11). Auf einen getroffenen Dreier der Gastgeber (9:11) antwortete Matt Freeman prompt mit einem Selbigen (9:14) und hielt Leverkusen auf Abstand. Vier Minuten vor Ende des Viertels standen nun auch die Giants mit beiden Beinen in der Partie. Beide Mannschaften trafen solide aus dem 2-Punkte-Bereich und auch von zwölf gegebenen Freiwürfen traf Leverkusen zehn. Insgesamt verschafften jedoch eine 100%-Freiwurfquote sowie drei getroffene Dreier den Gästen eine 24:27 Führung. Ausgeglichen ging es auch im zweiten Viertel des Adventspiels weiter. Die ersten Punkte erzielte Adrian Breitlauch dank zwei Foul-Freiwürfen. Beide Mannschaften treffen sowohl aus dem 2- als auch dem 3-Punkte-Bereich. Der 2,18-Meter-große Jonas Gottschalk hält die Leverkusener durch seine Offensivrebounds im Spiel. Bremerhaven glänzt währenddessen erneut mit einer fehlerfreien Freiwurfperformance sowie fünf Steals und erkämpft sich konstant eine knappe Führung. Dank eines Buzzerbeaters der Bayer Giants Leverkusen gehen beide Mannschaften jedoch mit 44 Punkten in die Halbzeitpause.

Nach der Pause setzt das Bremerhavener Trainerduo erneut auf Justin Stovall, der nach seinem Starting Five-Debüt erstmalig wieder den Court betritt. Die Gastgeber gehen dank zwei getroffener Freiwürfe (Foul durch Daniel Norl) das erste Mal in Führung (45:44). Es folgt ein enger Kampf beider Teams, jedoch kann Bremerhaven in der ersten Viertelhälfte nur sechs Punkte erzielen und muss daher immer wieder die Führung abgeben. Sechs Steals und eine erneut perfekte Freiwurfquote (7/7, insgesamt 13/13) sichern den Eisbären Bremerhaven jedoch erneut die Führung zur Pause (65:68). Das letzte Viertel der Partie ist von Flüchtigkeitsfehlern geprägt. Immer wieder gibt es Phasen, in denen beide Mannschaften fortwährend den Ball verlieren und übereilt in ihren Abschlüssen agieren. Einige wichtige Treffer der Giants machen den positiven Ausgang aus Sicht der Eisbären nochmal spannend, jedoch treffen die Eisbären erfolgreicher und erneut stärkt ihnen eine gute Darstellung von der Freiwurflinie (insgesamt 90%) den Rücken. Kurz vor Ende wird Simon Krajcovic noch ein persönliches Foul zugesprochen, auf welches er mit dem letzten Steal der Partie antwortet. Insgesamt bringen die Eisbären Bremerhaven einen verdienten 85:91-Sieg mit in den Norden.

Headcoach Steven Key ist zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Zunächst bin ich froh, dass wir zwei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen können. Eine Mannschaft, der wichtige Siege fehlen, darf man vor allem in eigener Halle nicht unterschätzen. (…) Wir wussten, dass Leverkusen trotz dezimiertem Kader hart kämpfen wird und genau diese erwartete Performance haben wir heute gesehen. Als Antwort fünf Spieler zu haben, die zweistellig scoren, war hier ein enormer Vorteil. (…) Nächste Woche hoffen wir auf die Rückkehr von Robert Oehle und wollen dann das erste Mal mit komplettiertem Kader den Sieg in Kirchheim holen.“

04.12.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. VfL Kirchheim Knights 77:88

Die Artland Dragon müssen die nächste unglückliche Niederlage hinnehmen. Nach 45 Minuten Zweitligabasketball unterlag man in der heimischen Artland Arena vor 1900 Zuschauern mit 77:88. Jalen Bradley war mit 20 Punkten Topscorer bei den Dragons.

Die bisherige Auswärtsbilanz der schwäbischen Basketballer war bis vor dem Duell in Quakenbrück äußerst dürftig. Gegen die Top Teams aus Giessen, Hagen und Jena hagelte es Niederlagen, ebenso gegen Aufsteiger Münster. Nur in Düsseldorf zeigten die Ritter eine konzentrierte und ansprechende Leistung und gewannen auswärts. Dieser Liste konnte nun ein zweiter Erfolg hinzugefügt werden. Mit 88:77 setzte sich die Mannschaft von Head Coach Perovic nach Verlängerung durch und steht nun mit einer ausgeglichenen Bilanz (5-5) auf Platz acht der Tabelle. Perovic überraschte mit Kayne Henry in der Starting Five und der junge Brite übernahm vor allem in der Offensive Verantwortung. Während bei seinen Kollegen wenig bis gar nichts zusammen lief, erzielte Henry zehn der insgesamt 14 Knights Punkte. Viele Ballverluste und ein verschlafener Start sorgten für den 21:14 Rückstand nach dem ersten Viertel. Mit zunehmender Spieldauer fanden die Teckstädter dann auch ein wenig besser ins Spiel, während nun bei den Dragons Sand im Getriebe war. Punkt für Punkt robbten sich die Knights heran und gingen zur Pause tatsächlich mit 39:38 in Führung.

Doch es sollte sich zunächst nur um ein Strohfeuer handeln. Bereits im dritten Viertel war die Offensivgefahr wieder wie weggeblasen. Nur sieben Punkte erzielten Williams und Co. in Abschnitt drei. Immerhin hielt die Verteidigung gut dagegen und verhinderte einen großen Rückstand. Beim 53:46 war noch alles möglich. Perovic wandte sich nun an das Ende seiner Bank und wechselte Daniel Loh ein. Der Deutsch-Amerikaner, der bislang selten zum Einsatz kam, war sofort hellwach und bereit Gas zu geben. Acht Punkte, davon zwei Dreier, steuerte Loh zum Comeback bei und leistete damit einen entscheidenden Beitrag zum späteren Erfolg. Endlich fanden die Kirchheimer ein weiteres Mittel zum Erfolg. Ab Mitte des vierten Viertels ging nahezu jeder Angriff in die gegnerische Zone. Insbesondere Tyrone Nash machte sich nun daran das Spiel zu drehen und der Kirchheimer Center drehte nun auf. Ebenfalls acht Zähler erzielte Nash in dieser wichtigen Phase. Erneut kämpften sich die Ritter zurück und es war nun an Kapitän Williams 0,3 Sekunden vor Spielende an der Freiwurflinie für den Ausgleich zu sorgen.

Aufgrund technischer Probleme zog sich die Ausführung lange hin, dennoch behielt der Routinier die Nerven, auch wenn beim zweiten Freiwurf eine Menge Glück mit im Spiel war. Nach den Duellen gegen Bochum und Hagen ging es also erneut in die Verlängerung für die Schwaben und die Verteidigung übernahm nun komplett die Kontrolle. Zwar ging offensiv zunächst auch nicht viel bei den Rittern, aber defensiv wurde nun nichts mehr erlaubt. Mit 13:2 ging die Zusatzzeit an die Kirchheimer. „Wir haben insgesamt über den Großteil des Spiels eine schlechte Leistung gezeigt. Positiv war das wir ruhig waren und drangeblieben sind, aber mit unserer Leistung sind wir nicht zufrieden,“ analysierte Perovic nach Spielende.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Eine weitere schmerzhafte Niederlage, insbesondere zu Hause. Kirchheim hat die nötigen Qualitäten gezeigt, um das Spiel in der Overtime zu entscheiden. Der letzte Ballbesitz von Kirchheim lief natürlich sehr unglücklich für uns, allerdings haben wir auch 29 Punkte im vierten Viertel zugelassen. Unsere Offensive hatte in diesem Spiel einige Probleme, die man allerdings nicht alleine auf das Fehlen von William Christmas zurückführen kann. Wir haben es verpasst, unseren Basketball konstant auf das Feld zu bringen und für unsere Verhältnisse viele Turnover begangen. Wir müssen daran arbeiten, solche Spiele über die Zeit zu bringen. Am Ende haben wir den Ball nicht mehr genug bewegt und uns keine guten Würfe mehr erarbeiten können. Wir konnten defensiv gut mit Kirchheim mithalten, vor allem physisch, doch auch dort hat uns in den entscheidenden Momenten die Konstanz gefehlt.“

04.12.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Tübingen 95:92

Zweite Niederlage für die Tigers Tübingen. Vor 1.500 Zuschauern in der ausverkauften Lina-Radtke-Halle hat die Mannschaft von Trainer Danny Jansson bei den PS Karlsruhe LIONS mit 92:95 (52:55) verloren. Der Gastgeber musste kurzfristig ohne Bazoumana Koné antreten. Doch dieser Verlust kompensierte der überragende Lovell Cabbil, dem mit 30 Punkten, acht Assists und vier Rebounds ein besonders starkes Spiel gelang.

Schon nach wenigen Sekunden eröffnete Lorenzo Cugini mit einem Dreier die Punktejagd für das Löwenrudel. Doch die Führung wechselte schon bald zu den Gästen, die von Beginn an viel Druck in der Offense machten. Dank weiterer guter Distanzwürfe konnten die LIONS aber mithalten und waren beim Stand von 14:15 nach fünf Minuten auch endgültig im Spiel angekommen. In der Folge ließ die Trefferquote auf beiden Seiten etwas nach, das Tempo hingegen nicht. Die Tigers fielen mit den etwas präziseren Aktionen auf, waren aber in einem ansonsten ausgeglichenen Spiel nach den ersten zehn Minuten beim Stand von 25:28 lediglich leicht im Vorteil. Allerdings schien die kurze Viertelpause den LIONS nicht gutgetan zu haben. Die Schützlinge von Headcoach Aleksandar Scepanovic verschliefen förmlich den Start in den zweiten Spielabschnitt. So musste der Trainer bereits eine Minute nach Wiederbeginn die erste Auszeit nehmen. Doch auch danach konnte sein Team zunächst nicht an das druckvolle Spiel aus der Anfangsphase anknüpfen. Aber auch den Gästen gelang nicht alles. Nachdem die Tigers bis auf elf Punkte davongezogen waren, leisteten sie sich Nachlässigkeiten im Aufbau, die von den Hausherren mit effektiven Tempogegenstößen bestraft wurden. Auch die erste Tübinger Auszeit nach 13 Minuten konnte den sich abzeichnenden LIONS-Run nicht stoppen. Mit einer 16:0-Serie ging Karlsruhe nun in Front. Es sollte gleichzeitig ihre höchste Führung in einer von nun an stehts engen Begegnung sein. Die turbulente erste Halbzeit endete beim Stand von 55:52.

Die Hausherren wirkten nicht mehr so präsent wie in Hälfte eins, machten aber trotzdem vieles richtig, indem sie Nachlässigkeiten im Tübinger Spiel meist umgehend bestraften. In dieser Phase zeichnete sich der in Tübingen aufgewachsene Julian Albus aus, als er binnen zwei Minuten drei Dreier für Karlsruhe verwandelte. Da aber die Gäste ebenfalls konstant scorten, passte es zur Dramaturgie der Begegnung, dass es zu Beginn der abschließenden zehn Minuten 73:73 stand. Erneut war es ein Dreier zum richtigen Zeitpunkt, diesmal wieder von Cugini, der für den Anschluss sorgte. Die Spannung war inzwischen förmlich greifbar, sowohl auf dem Court als auch auf den Rängen. Das Duell wurde endgültig zur Nervenschlacht. Beide Teams vergaben zahlreiche Freiwürfe und gingen mit 89:89 in die letzten beiden Minuten der Crunchtime. 14 Sekunden vor der Schlusssirene markierte Lovell Cabbil mit einem weiten, riskanten Dreier den entscheidenden Wirkungstreffer zum 93:92 und machte kurz darauf mit zwei Freiwürfen alles klar.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Karlsruhe hat heute ein wirklich gutes Spiel absolviert. Dazu hatten wir gegen Lovell Cabbil enorme Probleme. Dennoch hatten wir mehrfach die Möglichkeit, das Spiel auf unsere Seite zu bringen und auch zu gewinnen. In der Schlussphase konnten wir jedoch in der Offensive nicht mehr die notwendigen Akzente setzen, dazu hat das uns das verlorene Duell um die Rebounds schlussendlich das Spiel gekostet.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA 10. Spieltag

Foto: Christian Becker

Spieltag 10: 03.12.2022 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. RASTA Vechta

Nürnberg – 10. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Nürnberg Falcons haben es am Samstag mit einem der Top-Teams zu tun, RASTA Vechta. Die Niedersachsen sind mit acht Siegen in die Saison gestartet und kommen mit viel Rückenwind nach Mittelfranken. Dort treffen sie auf eine Falcons-Mannschaft, die gemeinsam mit ihren Fans für eine Überraschung sorgen möchte. 

Um ein Haar wäre die kommende Partie in Sachen Tabelle ein echtes Top-Spiel gewesen. Hatte RASTA mit dem achten Sieg im neunten Spiel die Tuchfühlung zu Spitzenreiter Tigers Tübingen gewahrt, so hätten die Nürnberger mit einem Auswärtssieg bei Aufsteiger Dresden Titans ins Verfolgerfeld ab Platz 3 vorstoßen können. Doch die Franken verspielten in Sachsen ab Mitte des 3. Viertels eine 20-Punkte-Führung (49:29, 24. Minute), verpassten durch das 69:72 den dritten Sieg in Serie. „Wir haben in der zweiten Halbzeit aufgehört zu verteidigen und das vermissen lassen, was uns vor dem Seitenwechsel ausgezeichnet hat“, sagte Falcons-Trainer Vytautas Buzas nach dem Spiel.

Auch RASTA hatte zuletzt gegen Karlsruhe einige Nachlässigkeiten im Spiel – aber nur für wenige Minuten. Aus einer erfolgreichen Defense waren die Vechtaer schnell in ihre Offense gekommen, erzielten zum zweiten Mal in dieser Saison über 100 Punkte. Der Einsatz des nachverpflichteten Siler Schneider (zwölf Punkte und sechs Assists in 28:46 Minuten) hatte sich sogleich bezahlt gemacht. „Wir hatten im Vergleich zur Niederlage in Paderborn ein paar Anpassungen vorgenommen, jedoch keine allzu großen. Die Hereinnahme von Siler hat dabei natürlich geholfen. Jetzt müssen wir in Nürnberg erneut bei unserem Matchplan bleiben, die Falcons-Offense stoppen und von uns aus das Tempo kontrollieren“, so Ty Harrelson, Head Coach der Niedersachsen.

Für die Vechtaer ist die Reise nach Nürnberg die erste Auswärtsfahrt mit Übernachtung in dieser Saison. Alle bisherigen Gegner lagen in Reichweite eines Tagesausfluges. „Wir hatten in der Saisonvorbereitung einige längere Reisen, sind also geübt darin. Auch auswärts geht’s darum, seinen Job zu machen. Gegen Karlsruhe haben wir gut drei Viertel lang stark gespielt, jetzt möchte ich diese Konzentration auch einmal über ein gesamtes Spiel sehen“, fordert Harrelson.

 „Vechta spielt eine sehr starke Saison, verfügt über einen tiefen und sehr starken Kader und wird sehr gut gecoacht. Wir müssen ein anderes Level an Basketball anbieten, um gegen sie zu bestehen. Ich lade alle Nürnbergerinnen und Nürnberger ein, sich dieses Spiel nicht entgehen zu lassen und uns lautstark in der Kia Metropol Arena zu unterstützen“, so Vytautas Buzas.

03.12.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. WWU Baskets Münster

Für Aufsteiger WWU Baskets Münster steht Samstag ein ganz schweres Auswärtsspiel auf dem Programm – die Favoritenrolle ist klar verteilt: Beim zu Hause bisher ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten JobStairs GIESSEN 46ers wollen die Uni-Städter um einen Überraschungserfolg kämpfen. 

Das ist mit Sicherheit eine sehr gute Mannschaft, die auf jeden Fall um den Wiederaufstieg spielt. Sehr gutes Personal, sehr physische Mannschaft, innen und außen gut besetzt, guter Trainer“, sagte Björn Harmsen am Donnerstagmittag über die 46ers. „Also alles da und mit Sicherheit auch der große Favorit in diesem Spiel. Die einen kommen von der ersten Liga runter, die anderen von der dritten Liga hoch. Klar sind da die Rollen verteilt“, so der Cheftrainer der WWU Baskets weiter. Seine Mannschaft arbeitet in dieser Trainingswoche verstärkt am zuletzt darbenden Offensivspiel, beginnt am heutigen Donnerstag mit der direkten Spielvorbereitung.

Die GIESSEN 46ers, Gründungsmitglied der Basketball Bundesliga, stehen in ihrer ersten Saison nach dem Abstieg aus der easyCredit BBL aktuell mit sechs Siegen und drei Niederlagen – allesamt auswärts – auf Platz drei. Während die Mittelhessen nach drei Siegen in Folge, zuletzt 108:89 in Bochum, vor Selbstbewusstsein strotzen und zunehmend mehr die Liga dominieren, stecken die WWU Baskets nach ihren jüngsten drei Niederlagen eher im Formtief. Und dazu spielen die Münsteraner erstmals in einem Pflichtspiel in der geschichtsträchtigen 46er-Spielstätte. „Das ist dort sehr intensiv von der Zuschauerseite“, sagte Björn Harmsen, der in der BBL-Saison 2011/2012 die Gießener trainierte. „Da müssen wir Ruhe bewahren, den Fokus halten.“ Die in den 60er Jahren erbaute Sporthalle Gießen-Ost ist bekannt für Spektakel auf den Rängen, sie wird mit voraussichtlich um die 2.000 Fans gut besucht sein.

Die Mannschaft vom erfahrenen Cheftrainer Branislav Ignajtovic spielt eine harte und physische Defensive, dokumentiert auch durch die meisten Fouls in der Liga (25 je Partie), mit klaren Vorgaben, einer guten Presse. In der Offensive agieren die Gießener strukturiert, treffen stets richtige Entscheidungen, mit individueller Klasse. Angesichts der besten Dreierquote der Liga (38%) dürfte der Verteidigung der Distanzschützen eine zentrale Bedeutung zukommen.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Nach drei Siegen in Folge sind wir guter Dinge, dass wir versuchen werden auch unser nächstes Heimspiel für uns zu entscheiden. Mit Münster kommt eine Mannschaft, die viel Wert auf einen organisierten Basketball mit der dazugehörigen Defense legt. Das sind auch die Markenzeichnen von Björn Harmsen. Wir haben in der Pre-Season ein Spiel gegen Münster bestritten, welches vom Verlauf sehr knapp und intensiv war. Mit Andreas Seiferth haben sie einen tollen Coup gelandet, schließlich wäre er auch meiner Meinung nach eine Bereicherung für die Bundesliga. Die letzten Ergebnisse zeigen, dass die Baskets vor allem in der Verteidigung gegen jeden sehr gut mitspielen können. Es gilt wie immer für uns: Wir müssen an unser Leistungsmaximum gehen und dann hoffen wir, dass wir am Ende unsere weiße Weste behalten.“

03.12.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Phoenix Hagen

Mit einem Heimspiel gegen Phoenix Hagen wird Medipolis SC Jena auf die Schlussetappe des Basketball-Jahres 2022 starten. Das Team von Kapitän Brandon Thomas empfängt die Volmestädter am Samstagabend auf dem Parkett der Sparkassen-Arena, will nach dem enorm wichtigen Heimsieg gegen Trier erfolgreich nachlegen.

Momentan personell arg dezimiert, wird Trainer Domenik Reinboth mit Alex Herrera (Handgelenkfraktur), Shaq Hines (Fußverletzung) und Storm Murphy (Bandverletzung in der Schulter) wochenlang auf drei wichtige Säulen verzichten müssen. Ob diese Wucht von Verletzungen und Ausfällen am Samstag bereits mit einer Nachverpflichtung zumindest etwas abgefedert werden kann, wird sich eher kurzfristig entscheiden. Letztendlich werden es die Thüringer so nehmen müssen, wie es kommt. Selbst mit einer vollen Jenaer Kapelle wäre es mindestens fahrlässig gewesen, den Gegner aus Nordrhein-Westfalen zu unterschätzen. Aufgrund einer bislang überaus erfolgreichen Saison vielmehr als Kontrahent auf Augenhöhe einzuschätzen, wird das Team von Phoenix-Headcoach Chris Harris am Samstagabend darauf lauern, den gehandicapten Kader der Thüringer zu überraschen. Mit Medipolis SC Jena derzeit punktgleich (6:3 Siege, 12:6 Punkte) und als direkter Tabellennachbar (5.) hinter den Gastgebern (4.) rangierend, profitieren die Feuervögel in erster Linie von ihrer durchdachten Personalplanung des letzten Sommers.

Nach Verpflichtungen wie Veteran JJ Mann (Ex-Leverkusen), Lorenz Bank (kam per Leihe aus Jena), Bjarne Kraushaar, Tim Uhlemann (Ex-Gießen), dem teaminterner Topscorer mit 17.4 PpG Kyle Castlin (kam aus Lučenec, Slowakei), Europa-Rookie Grayson Murphy (kam von JJ Manns College der Belmont University) sowie dem Ex-Jenaer Kristofer Krause (kam aus Vechta) scheint der Mix neuer Gesichter und etablierter Kräfte wie Center Marcel Keßen (13.0 PPG, 5.2 RpG) enorm gut zu harmonieren. Während das Aufeinandertreffen der beiden ProA-Murphys „Storm vs. Grayson“ am Samstag leider entfallen muss, sei dennoch auf den Hagener Point Guard mit der Nummer 7 hingewiesen, der als Chris Harris‘ Taktgeber mehr Assists gibt (7.2 ApG) als er Punkte erzielt (6.8 PpG) und ganz nebenbei noch ziemlich beachtliche 6.3 Rebounds pro Partie abgreift.

Insofern werden sich die Jungs sich Medipolis SC Jena gegen den heißen Phoenix ordentlich strecken müssen, um ihren vierten Heimsieg einfahren zu können. Während sich neben den drei Langzeitausfällen zu allem Überfluss auch noch Center Björn Rohwer unter der Woche einen grippalen Infekt eingefangen hatte, wird das Team von Headcoach Domenik Reinboth als kollektive Einheit funktionieren müssen, um erfolgreich punkten zu können. Vuk Radojicic, mit 25 Punkten und zehn Assist entscheidender Dreh- und Angelpunkt im letzten Heimsieg gegen Trier, gab dabei bereits die Marschrichtung vor. Obwohl sich der 21-jährige Serbe auf das Wiedersehen mit Lorenz Bank freut, beide spielten gemeinsam in Jenas NBBL-Team sowie in der Regionalliga zusammen, wird die über Jahre gewachsene Freundschaft in den bevorstehenden 40 (oder mehr Minuten) ruhen müssen.

03.12.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. ART Giants Düsseldorf

Für die Basketballer der ART Giants Düsseldorf geht es am 10. Spieltag auswärts zu den Wiha Panthers Schwenningen. Beim Tabellenschlusslicht wollen die Giganten mit einem Sieg wichtige Punkte sammeln, um den Vorsprung von den Abstiegsrängen weiter zu vergrößern.

„Schwenningen ist eine komplett neu zusammengestellte Mannschaft, wenngleich der Verein bereits seit einigen Jahren in der ProA mit dabei ist. Aufgrund der letzten Ergebnisse muss man definitiv sagen, dass sie bis auf den Erfolg gegen Leverkusen noch keine wichtigen Siege einfahren konnten“, ordnet ART Giants-Headcoach Florian Flabb den bisherigen Saisonverlauf des kommenden Gegners ein. Während die Düsseldorfer mit vier Saisonsiegen auf dem 13. Tabellenplatz rangieren, stecken die Panthers aus Schwenningen mit nur einem Sieg tief im Tabellenkeller. „Oft waren sie sehr nah dran ihre Spiele zu gewinnen, meist ging es für die Panthers sehr eng zu. Wir erwarten also einen gefährlichen Gegner“, so Flabb. Tatsächlich sind die Süddeutschen trotz der aktuellen Tabellensituation keineswegs zu unterschätzen. Immerhin verfügen sie mit Jacob Knauf und Daniel Mayr über zwei großgewachsene Centerspieler, die innerhalb der Zone für viel Präsenz sorgen können.

Dass die Düsseldorfer als Aufsteiger bereits sechs Zähler vor den Panthers liegen, hat laut Flabb keine wirkliche Bedeutung. „Es sind noch viele Begegnungen zu spielen in dieser Saison, da steht noch niemand mit dem Rücken zur Wand. Auch wir sollten nicht zu viel auf die Tabelle schauen. Es ist entscheidend, dass wir weiter hart arbeiten und unseren Prozess verfolgen“, so der 29-jährige Trainer. Mut macht den Giganten vor allem der Heimerfolg gegen Dresden vor zwei Wochen, als man zurück in die Form fand und ein starkes Spiel ablieferte. „Gegen Dresden konnten wir uns endlich mal wieder belohnen, in Hagen haben wir schlicht zu viele individuelle Fehler gemacht. Inhaltlich haben wir aber auch dort unsere Entwicklung auf dem Parkett gezeigt“, meint Flabb.

Für die ART Giants gibt es also genug Gründe, um die Reise nach Schwenningen mit breiter Brust anzutreten. Auch wenn man die Panthers in keiner Hinsicht unterschätzt, könnten die ART Giants mit einem Auswärtserfolg wichtige Zähler im Kampf um den Ligaverbleib einsammeln. Nötig ist dafür jedoch ganz klar eine von Beginn an konzentrierte Leistung, bei der man sowohl offensiv als auch defensiv das Geschehen auf dem Parkett kontrolliert. „Wir fahren mit voller Motivation nach Schwenningen und wollen dort unseren fünften Saisonsieg einfahren. Bisher konnten wir mehrfach unter Beweis stellen, dass wir in dieser Liga bestehen können“, ergänzt der Düsseldorfer Headcoach. Es wird also darauf ankommen, dass die Giganten wieder als Team agieren. Die Tiefe im Kader könnte dabei durchaus ein wichtiger Faktor werden, den die Panthers vergleichsweise nicht haben. „Trotzdem sind sie auf vielen Positionen gut besetzt, vor allem mit ihren großen Spielern unter dem Korb. Unseren Rhythmus wollen wir von Beginn an durchsetzen und das Spiel bestimmen“, so Flabb.

„Düsseldorf steht für viele überraschend gut da in der Tabelle“, kommentiert Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Sie haben Siege gegen erfahrene Teams geholt und spielen einen sehr euphorischen Basketball mit viel Spielfreude. Für uns geht es darum, nach dem Rückschritt in Bremerhaven wieder in die Spur zu finden. Wir haben unsere dortigen Fehler genau analysiert und in der Trainingswoche sehr intensiv gearbeitet. Gegen Düsseldorf wollen wir am Samstag wieder hochkonzentriert und diszipliniert agieren und hoffen, von unseren Fans wieder so lautstark unterstützt zu werden wie zuletzt.“

03.12.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL SparkassenStars Bochum

Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn. RÖMERSTROM Gladiators Trier empfangen die SparkassenStars Bochum. Am Samstag wollen die Gladiatoren den zweiten Heimsieg in Folge einfahren. Wiedersehen mit Kilian Dietz und Jonas Grof.

Nach der Auswärtsniederlage bei Spitzenteam Medipolis SC Jena steht für die Gladiatoren das nächste extrem wichtige Heimspiel an. Gegen die SparkassenStars aus Bochum wollen die Trierer nicht nur den zweiten Heimsieg in Folge feiern, sondern auch dringend benötigte Punkte einfahren, um den Tabellenkeller der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA Schritt für Schritt verlassen zu können. Die Bochumer stehen ebenfalls bei einer Bilanz von zwei Siegen in neun Spielen und werden mit einer ähnlichen Zielsetzung an die Mosel reisen. Mit Kilian Dietz und Jonas Grof stehen zwei ehemalige Gladiatoren in Reihen der SparkassenStars, die an ihre alte Wirkungsstätte – die Arena Trier – zurückkehren. Ob Gladiators-Neuzugang Jordan Johnson bereits für sein neues Team auflaufen kann, steht derweil noch nicht fest.

Die Bochumer haben einen intensiven Sommer inklusive einiger Personalwechsel hinter sich. Mit namhaften Neuzugängen verstärkt, steht das Team jedoch noch nicht dort, wo es hin möchte. Angeführt werden die SparkassenStars von Shooting Guard Conley Garrison, der durchschnittlich 16,6 Punkte, 4,9 Assists und 6,1 Rebounds auflegt. Point Guard Niklas Geske, der das Team bereits in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zum Aufstieg führte, spielt mit 13,2 Punkten und starken 7,1 Assists pro Partie ebenfalls eine starke Saison. Neuzugang Tom Alte, der aus Karlsruhe nach Bochum wechselte, bringt 12,1 Punkte und 7,2 Rebounds auf die Statistikbögen und auch Forward Jonathan Andre (11,8 PpS) und Ex-Gladiator Jonas Grof (11,4 PpS) gehören zu den Leistungsträgern der Bochumer Rotation.

„Bochum hatte ähnlich wie wir personelle Probleme zu Beginn der Saison. Sie kommen auch immer besser rein und spielen einen sehr angriffslustigen Basketball. Sie haben einen hohen Fokus auf die Offense, was bedeutet, dass wir vor allem in der Transition-Defense hellwach sein müssen. Bochum wechselt oft und schnell zwischen verschiedenen defensiven Systemen, darauf müssen wir uns schnell einstellen und darauf reagieren. Es wird kein einfaches Spiel aber wir verbessern uns immer weiter und sind selbstbewusst vor der Partie. Natürlich freuen wir uns auch darauf Jonas Grof und Kilian Dietz wiederzusehen“, sagt Headcoach Pascal Heinrichs vor der nächsten Heimpartie der Gladiatoren.

03.12.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Dresden Titans

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

04.12.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

04.12.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. VfL Kirchheim Knights

In der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022/2023 zeigen die Kirchheim Knights in der Frühphase der Spielzeit zwei Gesichter. Da ist zum einen die bärenstarke Bilanz von 3:0 Siegen in der heimischen Sporthalle Stadtmitte, andererseits eine ernüchternde 1:4 Bilanz, wenn man nicht in Kirchheim antritt. Am kommenden Sonntag geht es erneut in die Ferne. Dann treffen die Teckstädter auf die Artland Dragons.

Bislang gab es für die Mannschaft von Head Coach Igor Perovic auswärts zumeist auf die Mütze. Nur in Düsseldorf lieferte die Mannschaft um Kapitän Richie Williams einen hochkonzentrierten und sehr souveränen Auftritt hin. Die beiden Punkte aus Düsseldorf waren nie gefährdet. Umso verwunderlicher, dass sonst nichts auf der Habenseite auswärts steht. Dies hat sicherlich auch mit den starken Gegnern zu tun. Gegen Tübingen, Jena, Hagen und Giessen setzte es Niederlagen. Allesamt Mannschaften, die sich derzeit unter den Top Fünf der Tabelle befinden. Klare Playoff Anwärter, zu denen in dieser Saison auch die Artland Dragons gelten. Nachdem die Truppe aus Quakenbrück im Vorjahr noch abgestiegen war und aufgrund der Erhöhung der Mannschaften in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA drinbleiben konnte, etablierte sich schnell ein neuer, rasanter und überlegter Spielstil. Die verschiedenen Stellschrauben griffen früh ineinander und nach etwas holprigem Saisonstart legte die Mannschaft von Patrick Flomo eine Serie von fünf Siegen hintereinander hin.

Zuletzt musste man sich denkbar knapp mit 73:70 gegen den Tabellenführer aus Tübingen geschlagen geben. „Wir haben uns bei den Auswärtsspielen verbessert, haben dort aber noch zu viele Fehler gemacht und in der Folge verloren. Dies müssen wir abstellen und auch dort Punkte holen, wenn wir diese Saison etwas reißen wollen,“ sagte Sportchef Chris Schmidt.

04.12.2022 17:30 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS

Der kommende Sonntag hält für Baden-Württembergische Basketball-Fans einen besonderen Leckerbissen bereit. Denn die Duelle zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den Tigers Tübingen sind traditionell von Leidenschaft geprägt und häufig hochspannend. Das Team aus der Neckarstadt gastiert am Sonntag im Rahmen des zehnten Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in Karlsruhe. In der dortigen Lina-Radke-Halle werden die Tigers wohl auf ein volles Haus treffen, war der 1.500 Zuschauer fassende „Löwenkäfig“ bei den bisherigen fünf Heimspielen doch immer nahezu ausverkauft. Der schwäbische Tabellenführer dürfte großes Publikumsinteresse in der Fächerstadt hervorrufen.

Sind die Tigers Tübingen aktuell ein Topteam der BARMER 2. Basketball Bundesliga? Wenn man auf die Tabelle schaut, muss man dies mit Platz eins bestätigen. Mit acht Siegen aus neun Partien führen die Schützlinge von Trainer Danny Jansson aktuell das Ranking punktgleich mit RASTA Vechta an. Vielmehr wiegt aber gegenwärtig die Tatsache, dass es den Raubkatzen auch gelingt, Spiele ohne einen guten Auftritt zu gewinnen. In den Begegnungen gegen die Artland Dragons oder bei den Eisbären Bremerhaven hätte man das Parkett durchaus auch als Verlierer verlassen können. Sehr positiv ist, dass die Mannschaft auch bei nicht so guten Tagen einen Weg findet, eine Partie siegreich zu gestalten.

Nach zwei Heimspielen in Serie treten die Jansson-Schützlinge nun bei den PS Karlsruhe LIONS an. Das Team von Trainer Aleksandar Šćepanović steht mit fünf Siegen und vier Niederlagen aktuell auf Rang neun der Tabelle in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor allem das Tabellenmittelfeld präsentiert sich momentan verdammt eng. Die Kontrahenten des Tabellensechsten aus Dresden und Düsseldorf auf Rang 13 trennen nur einen Sieg. Von den vergangenen vier Partien konnten die Löwen drei Stück gewinnen, zuletzt unterlag man nur in Vechta. 

Zu einem Aufeinandertreffen kommt es am Sonntag zudem mit Julian Albus, der in der Jugend in Tübingen großgeworden ist. Der Shooting Guard spielte einst für das JBBL- und NBBL-Team der Schwaben, zudem in der Regionalliga- und Bundesliga-Mannschaft der Raubkatzen. Im Jahr 2016 wechselte der Bieringer für eine Spielzeit nach Hanau, damals wieder mit Till Jönke im Team, mit welchem er auch in der Spielzeit 2014/2015 mit Tübingen spielte. Es folgten fünf Jahre in Würzburg, wo der 30-Jährige in diversen Mannschaften spielte, zuletzt in der easyCredit BBL. Nun das erste Duell überhaupt gegen seinen Jugendverein. „Ja, ich habe tatsächlich noch nie gegen Tübingen gespielt, nicht einmal in der Vorbereitung. Für uns als Team ist es natürlich ein wichtiges Spiel, weil wir uns auf einem Playoff-Platz etablieren wollen und es vor allem auch Zeit wird, gegen ein Topteam zu gewinnen und nicht nur ein solides Spiel abzuliefern. Für mich persönlich ist es natürlich auch ein besonderes Spiel. Ich freu mich auf jeden Fall darauf, viele bekannte Gesichter zu sehen“, wirft Albus einen Blick auf Sonntag.

Tübingens Co-Trainer Hanot Zabaleta Carro sagt über den kommenden Gegner: „Sie haben ihre Stärken in der Transition. Das heißt, dass wir das Tempo über das Spiel bestimmen müssen, keine leichten Körbe zulassen und zudem unsere eigenen Fehler minimieren müssen. Die Guards und auch die großen Spieler spielen sehr aggressiv, die LIONS haben viele Möglichkeiten, jedem Gegner wehzutun.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Nord 10. Spieltag

04.12.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. ART Giants Düsseldorf 94:96

Es bleibt dabei. Die aktuellen Duelle zwischen den RheinStars und den ART Giants Düsseldorf sind spannend, unterhaltsam, enden aber akuell immer mit einem Sieger, der nicht aus Köln kommt. Am zehnten Spieltag der Nordgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlagen die Hausherren den Giants in der ASV-Sporthalle am Samstagabend zum dritten Mal in Serie in den letzten Sekunden. Diesmal mit 94:96 (55:45). Vor dem abschließenden Durchgang der Hinrunde am kommenden Wochenende bei Schlusslicht ETV Hamburg stehen die RheinStars weiterhin bei nur zwei Siegen. Headcoach Simon Cote war entsprechend genervt. „Drei Viertel war es ok, aber dann haben die einfachsten Dinge nicht mehr funktioniert. Wir hatten mehrfach die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Es fehlt einfach jemand, der auf dem Feld die gesamte Mannschaft mitnimmt und das dann auch zu Ende bringt.“ Fehlender Killerinstinkt nennt man das wohl im Sportjargon. Oder „eigene Dummheit“, wie es Manager Stephan Baeck ausdrückte. Und langsam auch eine Anhäufung von ausgelassenen Möglichkeiten, die ein ungutes Gefühl verursachen. Dabei sah es am Vorabend des zweiten Advents lange nicht danach aus.

Köln kommt gut in die Partie führt nach guter Verteidigungsarbeit mit 14:6 – und verliert dann für Minuten komplett den Faden. Die Gäste kontern mit einem 15:0-Lauf zum 14:21. Es scheint sich zu einem echten Rollercoaster-Spiel zu entwickeln. Die RheinStars kontern ihrerseits mit einem 9:0-Lauf und gehen mit 23:21 als Führende aus dem Viertel. Im zweiten Viertel können sich die RheinStars mit einem weiteren Lauf absetzen. Von 29:29 geht es auf 41:29. Zur Halbzeit liegen die Kölner mit 55:45 vorne. Die Gäste bekommen Golson nicht in den Griff, der bis zum Seitenwechsel schon bei 10 Punkten und neun Assists steht. Am Ende 19 und 12 – Double-Double. Jean-Luis, der natürlich nicht in die Details integriert ist, trifft dabei lange Zeit beeindruckend von der Dreierlinie. Der Mann hat nach dem finanziellen Aus seines vorherigen Teams scanplus Baskets Elchingen Mitte September „Bock“ auf Basketballspielen. Drei seiner erste vier Versuche landen im Ziel, zusammen mit Yannik Kneesch steht er bei 13 Zählern nach 20 Minuten. Und auch sonst sieht das grundsätzlich sortiert aus. Auch wenn Jean-Luis gegen Ende mehr und schneller werfen muss, als einem lieb sein kann bzw. einer Statistik zuträglich ist. Der 27jährige wird gemeinsam mit Golson schließlich Topscorer der Hausherren mit je 19 Zählern.

Bis Anfang des letzten Viertels haben die RheinStars alles unter Kontrolle. Mit 25:21 geht es nach 30 Minuten und 80:66 in den abschließenden Durchgang. 16 Sekunden sind gespielt, da liegen die Hausherren mit 82:66 (31.) vorne. Doch das Geschehen ändert sich, während die Düsseldorfer entschlossen den Kampf aufnehmen, lassen die Kölner in den nächsten Minuten erneut mehrere Chancen aus, endgültig den „Deckel“ auf das Spiel zu machen. Sie verstricken sich zunehmend in der Zone. „Wir haben keine Lösungen gefunden“, sagt Manager Baeck. Die Giants kämpfen sich heran und ziehen das Momentum und den Lead (92:94) auf ihre Seite. Trotzdem haben die RheinStars die Chance, mit drei Freiwürfen 5 Sekunden vor Schluss die Führung zurückzuholen. Doch Golson trifft nur zweimal zum 94:94 beide. Auszeit Giants. Und Düsseldorf gelingt wie schon in den ersten beiden Spielen der vorigen Saison der Sieg. Andrius Mikutis legt den Ball in die Kölner Reuse.

04.12.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos 79:86

In der winterlichen Kühle des Rheinlands brauchten Hausherren und Gäste etwas Anlaufzeit in einer teils zerfahrenen Anfangsphase. Der Spielstand von 5:4 nach knapp 5 gespielten Minuten zeugte von viel Steigerungspotential auf beiden Seiten. Mit Ousmane N’Diaye übernahm auf Drachen-Seite einer der Jüngsten das Zepter und sorgte mit 5 Punkten, sowie Akzenten in der Defense für etwas Momentum für die Hausherren (12:7). Ein 10:0-Lauf der Kangaroos ließ das Momentum jedoch schnell wieder versanden und bildete die Grundlage für eine 14:22-Gästeführung nach den ersten 10 Minuten. Bitter für die Hausherren war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Nikola Petojevic, der sich früh im zweiten Viertel verletzte und daraufhin nicht mehr zum Einsatz kommen konnte. Trotz knapper Rotation und hart an der Grenze verteidigenden Gästen blieben die Dragons vor allem durch Nicolas Buchholz in der Partie, der mit 4 sicheren Würfen von Downtown sein sicheres Händchen unter Beweis stellte und bereits zum Pausentee 16 Punkte auf der persönlichen Habenseite verbuchen konnte.

Mit einem 37:42 auf der Anzeigetafel starteten beide Mannschaften in die zweite Halbzeit, wo zunächst die Drachen das Geschehen diktierten und bereits nach wenigen Minuten die Partie wieder ausgleichen konnten (44:44). Doch auch die Kangaroos hatten ihrerseits noch einige Gänge die hochgeschaltet werden konnten und zogen unter anderem angetrieben durch Ex-Drache Alexander Möller wieder auf 46:54 davon. Erst ein 3er durch Esli Edigin brachte den DragonDome wieder auf Betriebstemperatur (49:54). Mit Biss und Teamplay verkürzten die Drachen Stück für Stück den Rückstand und sorgten vor dem finalen Viertel für ein knappes Rennen auf dem Spielfeld des altehrwürdigen DragonDome (62:64). Mit seinem vierten Treffer von jenseits der 6,75-Meterlinie ließ Marek Mboya Kotieno die Halle erbeben und brachte die Hausherren erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Front (67:66). Der Glaube an den möglichen Erfolg war endgültig da und wurde durch zwei weitere 3er des überragend aufgelegten Nicolas Buchholz weiter befeuert (75:68). Noch war die Messe aber noch nicht gelesen, denn die Gäste legten ihrerseits einen 13:2-Lauf hin und machten mit in Person von Moritz Hübner 30 Sekunden vor Ende jegliche Hoffnungen auf einen Heimerfolg der Drachen zunichte.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir hätten uns den Sieg am Ende verdient. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, denn wir haben insbesondere in der zweiten Halbzeit alles gegeben. Letztlich haben Unerfahrenheit und einige schlechte Entscheidungen am Ende den Unterschied ausgemacht. Unsere Jungs und auch ich werden aus diesen Situationen lernen.“

04.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. SBB Baskets Wolmirstedt 90:95

Das Spiel hätte am Ende auch anders ausgehen können! Die EN Baskets Schwelm zeigten gegen die SBB Baskets Wolmirstedt, wie auch in den letzten Partien, eine gute Offensive. Aber das große Thema der Blau-Gelben bleibt die Verteidigung und das Rebounding. In einer Partie, bei der beide Mannschaften primär auf Angriff setzten, zeigten sich die Gäste aus Sachsen-Anhalt wesentlich stabiler und treffsicherer. Die Achse Bogdanov, Borekambi und Talbert funktionierte hervorragend, während sich die EN Baskets mit Burns und einem ordentlich abliefernden Mayr dagegen aufbäumten. Das Team von Head-Coach Falk Möller musste von Anfang einen kleinen „Dreier-Regen“ der SBB Baskets ertragen, machte aber auch selbst offensiv vieles richtig. So kam es, dass die Hausherren nach 10 Minuten mit 27:25 vorne lagen.

Einen kleinen Einbruch erlitten die Gastgeber dann aber im 2.Viertel. Womirstedt punktete konstant und die EN Baskets überließen ihren Gegnern mal wieder unter dem eigenen Brett die Lufthoheit. Zweite Chancen nutzten die Spieler von Trainer Eiko Potthast konsequent und schoben sich an den Blau-Gelben vorbei. Zur Halbzeit lagen die EN Baskets dann auch völlig verdient mit 52:46 hinten. Wesentlich ausgeglichener verlief der 3. Abschnitt. Der kleine Vorteil der Wolmirstedter lag darin, dass sie von jenseits der Dreierlinie recht sicher trafen und die Hausherren immer einen Schritt zu spät kamen, um die Würfe zu erschweren. Gleichzeitig hatten die EN Baskets von der Freiwurflinie eine unterirdische Quote.  Zudem sorgte Bill Borekambi für eine Menge Probleme unter den Brettern. Der Power-Forward der SBB Baskets war kaum zu halten und machte schließlich mit 32 Zählern und 15 Rebounds ein starkes „Double-Double“.

Im letzten Viertel verloren die EN Baskets Schwelm früh ihre offensive Linie. Wolmirstedt nutzte dieses zu einem starken Lauf und zog auf 88:74 davon. 4 Minuten vor der Schlusssirene führten die Gäste immer noch zweistellig. Burns, Hollersbacher, Lang, Hennen und Mayr standen zu dieser Zeit auf dem Feld, erwischten einen guten „Run“ und kamen Punkt um Punkt an die SBB Baskets heran. 48 Sekunden vor dem Ende der Begegnung klaute Mayr beim Spielstand von 90:92 den Ball und die EN Baskets kamen noch zu einer Chance auszugleichen. Hollersbachers Wurf fand nicht sein Ziel und es musste sofort die Zeit gestoppt werden. Schwelms Nr.9 foulte seinen Gegner, der den ersten Freiwurf traf und den zweiten daneben warf. Aber es war wieder der Rebound, der dann beim Gegner landete und eine finale Chance auszugleichen, verpuffen ließ.

04.12.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. LOK Bernau 93:67

Wie passend: Der erste Wedeler Korb der Begegnung zählte drei Punkte, gezeichnet Leif Möller. Jubel auf der Rist-Bank und auf der Tribüne der Steinberghalle wegen der Vollendung des ertragreichsten Wurfs im Basketball gab es später noch 14 Mal. Zur Einordnung: In der Bundesliga ist die Distanzwurfbestmarke im Besitz des FC Bayern München, 23 Dreier verwandelten die „Roten“ während der Saison 2014/15 im Laufe eines Spiels.

91:63 gewannen die Rister gegen den SSV Lok Bernau, beileibe nicht nur, aber auch wegen der Treffsicherheit beim Wurf von jenseits der Dreipunktelinie, die es in Spielen nach Regeln des Weltverbands FIBA seit 1984 gibt. „Wenn man sich gute Würfe erspielt, dann fallen sie manchmal so rein wie heute“, so Rist-Trainer Stephan Blode nach dem Heimsieg. „Aber es wird natürlich auch andere Tage geben: Da werden wir uns gute Würfe erspielen und da werden sie vielleicht weniger fallen. Aber der Weg ist richtig, und das waren keine Zufallswürfe, die wir getroffen haben. Das freut mich für die Spieler, die heute ein heißes Händchen hatten, das haben sie sich verdient“, sagte er.

Allein neun Wedeler Dreier (bei 18 Versuchen) saßen vor der Halbzeit, 49 Punkte erzielten die Rister innerhalb von 20 Spielminuten. „Das erste Viertel war richtig gut“, hatte es Blode besonders der Beginn angetan. Hatte zunächst Bernau zweimal die Führung übernommen und diese bis zum 6:5 mit einer kurzen Unterbrechung gehalten, brach der Sturm los. Die Heimmannschaft setzte sich bis zur Viertelpause auf 29:12 ab und ließ im weiteren Verlauf kaum einmal nach, sondern hielt die Brandenburger stets deutlich auf Abstand.
Den Sieg habe die Arbeit in der vorangegangenen Trainingswoche gebracht, erklärte Blode. „Die Spieler haben nicht so trainiert, als wenn sie fünf Spiele in Folge gewonnen haben, sondern wir machen alle so ein bisschen stoisch unser Ding und glauben an uns und reden eigentlich gar nicht über Sachen, die in den Wochen vorher passiert sind. Ich glaube, das ist erst mal wichtig, weil es ja darum geht, dass wir den Fokus und die Spannung hochhalten“, sagte der Wedeler Trainer.

Doch selbst in jeder noch so schmackhaften Suppe kann ein Haar schwimmen. Blode erblickte eines: „Wir haben wirklich nicht alle Sachen richtig gemacht und auch danach in der Kabine darüber gesprochen, dass wir abseits des Balles besser verteidigen müssen.“ Jede Minute auf dem Spielfeld wolle man nutzen, betonte er.

05.12.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. WWU Baskets Münster 67:85

Im ersten Viertel bekamen die Zuschauer ein Topspiel auf Augenhöhe zu sehen. Keine der zwei Mannschaften konnte sich in der Anfangsphase komfortabel absetzen und nach zehn Minuten waren es die Hausherren, welche 19:17 führten. Doch leider sollte das erste von vier Vierteln das einzige sein, indem man die Oberhand über die Gäste gewinnen konnte. Zwar bekamen die Zuschauer erneut eine kämpferische Leistung der 49ers zu sehen, aber die Gäste aus Münster bewiesen in den restlichen drei Vierteln, wieso man nach neun Spielen immer noch ungeschlagen Tabellenführer ist. Das zweite Viertel startete zu Gunsten der 49ers, sodass man zwischenzeitlich mit fünf Punkten vorne lag, aber ein 10-0 Lauf der WWU Baskets führte schnell zu einem größeren Rückstand, sodass TKS nach der ersten Halbzeit 30:39 hinten lag. In der zweiten Halbzeit war die Dominanz der Gäste kaum zu übersehen.

Trotz kleiner Runs der 49ers konnten die Münsteraner ihre Führung ausbauen und gewannen letztendlich mit 67:85. Bei den Gästen überzeugte vor allem der Kanadier Ryan Richmond. Mit 30 Punkten und einer Trefferquote von 64%, dazu 7 Rebounds und 7 Assists, führte er seine Mannschaft in fast allen Statistiken an. Neben Richmond konnte auch Stefan Weß (13 Punkte, 5 Rebounds) zweistellig punkten. Bei den 49ers war Alex Giese mit 13 Punkten heute Topscorer. Auch Robin Jorch und Niklas Ney punkteten zweistellig. Nach dem Spiel äußerte sich 49ers-Coach Vladimir Pastushenko: „Ich bin stolz auf die kämpferische Leistung meiner Jungs. Heute haben wir leider zu viele kleine Fehler gemacht. Dennoch blicken wir zuversichtlich auf das nächste Spiel in Iserlohn.“

05.12.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. ETV Hamburg 97:55

Die frisch getankte Energie nach einem spielfreien Wochenende war zu wenig: Der Eimsbütteler TV ist am 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bei den BSW Sixers arg unter die Räder gekommen. Die Hamburger unterlagen in Sandersdorf (Sachsen-Anhalt) mit 55:97 (24:51) und belegen weiter sieglos den letzten Tabellenplatz.

Ohne die verletzten Fabian Paetsch (Knie) und Mayika Lungongo (Fuß) sowie den beruflich kurzfristig verhinderten Kapitän Leo Eckmann musste das Team von Headcoach Sükran Gencay gleich zu Beginn einen  8:0-Lauf der deutlich aggressiveren Gastgeber hinnehmen. Bereits nach dem ersten Viertel (11:31) war dann der Stecker beim ETV gezogen, in der Folge bauten die Sixers ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Positiv zu vermerken waren lediglich das Comeback von Neuzugang Jack Fritsche (7 Punkte) nach wochenlanger Fußverletzung und das gelungene Debüt von Center Tobias Lange (31). Der Ex-Rostocker stand gleich in der Starting Five und kam am Ende in 33 Einsatzminuten auf zehn Zähler und acht Rebounds. Bester Punktesammler bei den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs war wie immer Mubarak Salami, der mit 17 Punkten aber deutlich unter seinem Saisonschnitt von 33 Zählern blieb.

ETV-Trainerin Gencay zog folgendes Fazit nach dem Spiel: „Wir sind mit der Intensität der Sixers nicht klargekommen, die mit viel Energie aus einer sehr tiefen Bank gespielt haben. Außerdem haben wir heute schlecht geworfen. Tobi hat es sehr gut gemacht und uns gleich in seinem ersten Spiel geholfen.

Vorberichte ProB Nord 10. Spieltag

04.12.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. ART Giants Düsseldorf

Mit den ART Giants Düsseldorf erwarten die RheinStars am Wochenende einen Konkurrenten aus dem näheren Tabellenumfeld der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord in der ASV-Sporthalle. Beide Teams liegen derzeit im unteren Tabellenhälfte der ProB-Nordgruppe und brauchen Siege. Kölns Kapitän Vincent Golson: „Die Giants stehen ähnlich da wie wir, aber ich glaube, wir sollten vor allem auf uns schauen. Wir müssen unser Spiel durchsetzen, dann können wir erfolgreich sein.“ Geht es nach dem erfahrenen Forward Thomas Michel, dann sollten zum Ende der Hinrunde noch zwei Siege her. Er wollte vor knapp 14 Tagen mindestens zwei Siege aus den nächsten drei Spielen holen. Bei Lok Bernau klappte das nicht, jetzt stehen noch die Giants und der ETV Hamburg als Chancen auf dem Programm.

Düsseldorf steht mit drei Siegen nur einen besser da als Köln. Bislang gab es in eigener Halle Erfolge über Lok Bernau, ETV Hamburg und die Dragons Rhöndorf. Auswärts sind die Mannen aus der Landeshauptstadt ebenso ohne Punkte wie die RheinStars. Ihre Topscorer sind Booker Wade Coplin (22,1 Punkte pro Spiel) und Andrius Mikutis (14,1). Beim jüngsten 85:74 über Rhöndorf gaben zudem mit Samuel Mpacko und Delon Mitch Giddens zwei Nachverpflichtungen ihr Debüt in der Mannschaft von Headcoach Fabian Flabb. Flabb greift in dieser Saison auf die Arbeit des ehemaligen RheinStars-Cheftrainers Matt Dodson zurück. Nach einem Jahr Schaffenspause bringt Dodson bei den Giants sein großes Wissen als Assistent der ersten Mannschaft ein und fungiert zudem als Headcoach des NBBL-Teams.

Im vergangenen Jahr gewannen die Düsseldorfer beide Begegnungen mit den RheinStars. Die waren zwar nicht immer hochklassig, aber immer spannend und eng. In ihrer Halle setzten sich die Giants Anfang März mit 85:79 durch, obwohl die verletzungsgeplagten Kölner knapp drei Minuten vor dem Ende noch 77:72 führten. Das Hinspiel verloren die Hausherren am Weihnachtsvorabend im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch in den Schlusssekunden. Bei 81:80 und eigenem Ballbesitz rutschte Marco Porcher Jimenez ein Einwurf von Kapitän Golson durch die Hände. Düsseldorf bekam 12 Sekunden vor Schluss überraschend den Ball. Aus einem wilden Gewühl heraus versenkte Dennis Marvin schließlich den Ball mit der Schlusssirene im Kölner Korb zum 81:82.

04.12.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos

Bevor die Iserlohn Kangaroos das Jahr in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit drei Heimspielen in Serie ausklingen lassen, sind sie nochmal „on the road“ gefordert. Am Samstagabend sind Headcoach Dennis Shirvan und seine Schützlinge Gast der Dragons Rhöndorf. Das Ziel für den Endspurt ist klar. Zum Erreichen des perfekten Dezembers ist jedoch ein klarer Fokus auf den jeweiligen Gegner unerlässlich. Vier Spiele hält das Basketball-Jahr 2021 für die Kangaroos noch bereit. Zum Auftakt geht es für die Waldstadt Korbjäger zum Farmteam der Telekom Baskets Bonn. Mit drei Siegen aus neun Spielen stehen die Dragons Rhöndorf aktuell auf Rang zehn. Zwei dieser Siege hat das Team von Julius Thomas und Yassin Idbihi am heimischen Menzenberg eingefahren. Sowohl die TKS 49ers (68:69) als auch der ETV Hamburg (81:89) verließen den Dragon-Dome mit einer Pleite im Gepäck.

Rhöndorf ist ein tougher Gegner, aber wenn wir unseren eigenen Ansprüchen und Zielen gerecht werden wollen, auch eine lösbare Aufgabe“, sagt Kangaroos-Coach Dennis Shirvan. Und ergänzt: „Ganz klar ist aber auch, dass wir unser Ding mit Vollgas durchziehen müssen, um erfolgreich sein zu können.“ Gerade gegen einen jungen, talentierten Kader wie den der Rhöndorfer sei es doppelt wichtig, seine eigenen Vorteile auszuspielen. Mit 19,4 Jahren gehören die Dragons zu den jüngsten Teams der Liga. Und blickt man auf das Scoring, sind sie auch eines der ausgeglichensten. Lediglich Point Guard Nicolas Buchholz sticht mit durchschnittlich 16 Zählern aus dem Rhöndorfer Kollektiv hervor.

Mit Mark Mboya Kotieno (9,6 Punkte), Ousmane N’Diaye (9,3/11,7 Rebounds), Johann Bruno Albrecht (8,9), Nikola Petojevic (8,7) Oshane Marlon Donovan Drews (8,7), Routinier Paul Albrecht (8,5/5,5 Rebounds) und Ralph Immacule Hounnou (8,0) erzielen acht Spieler im Schnitt mindestens acht Punkte pro Partie, was ein klares Zeichen für die Tiefe und das Potenzial im Kader der „Drachen“ ist. Getrennt haben sich die Rhöndorfer jedoch von ihrem US-Amerikaner William Christmas (19,3/8,3 Rebounds), der nach der Rückkehr des jungen Senegalesen Ousman N’Diaye nach Luxemburg wechseln wird. Auch bei den Kangaroos wird es im Rheinland zu einer Rückkehr kommen. Moritz Schneider wird zum ersten Mal seit seiner Knieverletzung im Sommer wieder im Kader stehen und Toni Prostran und Ruben Dahmen im Spielaufbau entlasten können. „Wir haben uns mit hoher Intensität auf das Spiel in Rhöndorf vorbereitet“, erklärt Shirvan. Auch in der Länderspielpause sei kein Gang rausgenommen werden. Im Gegenteil. „Wir haben konzentriert weiter gearbeitet und sind bereit für unseren nächsten Einsatz“, so der Kangaroos-Coach.

04.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

04.12.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. LOK Bernau

Sind beim SSV Lok Bernau alle Mann an Bord, seien die Brandenburger „vielleicht das bestbesetzte Team der Liga“, meint Stephan Blode, Trainer des SC Rist. Und am Sonnabend (4. Dezember, 19:30 Uhr, Steinberghalle) beim Gastspiel in Wedel könnte der Tabellenneunte mit „voller Kapelle“ anreisen.

Denn Alba Berlin, das mit Bernau zusammenarbeitet, ist am Freitag in der Euroleague sowie am Sonntag in der Bundesliga gefordert, dazwischen könnten die Hauptstadttalente mit der Lokomotive nach Wedel dampfen. „Bernau hat in den letzten drei, vier Spielen sein Gesicht völlig verändert“, so Blode. Mit Robert Kulawick wurde ein langjähriger Profi zurückgeholt, auch der bereits über Bundesliga-Erfahrung verfügende Kroate Kresimir Nikic kommt wieder zum Einsatz. „Das macht sie zu einem völlig anderen Team, als sie vorher waren“, sagt der Rist-Trainer über die Brandenburger. „Das Bernau vom Anfang der Saison ist mit dem Bernau von jetzt Mitte der Saison überhaupt nicht vergleichbar“, betont er.

Wir erwarten erst mal alle Bernauer da, auch Malte Delow. Alba spielt nicht am Samstag, also kann ich mir gut vorstellen, dass der auch da ist“, sagt Blode. Das hieße: Mit Delow würde eines der aussichtsreichsten deutschen Basketball-Talente in der Steinberghalle mitmischen. Neben weiteren heranwachsenden Spielern, die sich über gute Leistungen in Bernau für das Berliner Profiaufgebot empfehlen wollen, hat Lok-Trainer René Schilling viel Erfahrung in der Mannschaft: Kulawick, Maximilian Rockmann, Mauricio Marin, Abdulai Abaker (2015/16 beim SC Rist) und der US-Amerikaner Dan Oppland kennen sich in der ProB und überwiegend auch in höheren Ligen aus.

Die Serie der Rister (fünf Siege in Folge) wird vom Tabellenneunten also einer harten Probe unterzogen. Blode und seine Jungs stellen sich der Aufgabe in vollständiger Besetzung: „Alle sind fit und gesund“, vermeldete er.

05.12.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. WWU Baskets Münster

Mit neun Siegen in neun Spielen gelang dem Gegner ein bisher perfekter Start und mit 96,4 Punkten pro Spiel und einer Korbdifferenz von fast 20 Punkten pro Partie stellen die WWU Baskets Münster bisher zwei Ligabestwerte auf. Angesichts dieser Herausforderung erwartet die TKS 49ers am Sonntag im nächsten Heimspiel der Saison einen echten Härtetest.

Nachdem man vor zehn Tagen auswärts gegen die SBB Baskets Wolmirstedt einen solchen Härtetest erfolgreich bestehen konnte, haben es die 49ers jetzt mit der schwersten Aufgabe der Saison zu tun. Angeführt werden die Münsteraner vom Kanadier Ryan Richmond, der mit 17,2 Punkten und 6,8 Assists seine Mannschaft in beiden Statistiken anführt. Doch ähnlich wie bei den 49ers, ist es bisher die Teamleistung, die zum Erfolg der Gäste geführt hat. Neben Richmond punkten mit Touray (14,7), Weß (13,7), Günther (11,9), Grühn (11,2) vier weitere Spieler im Schnitt zweistellig. Allerdings wird der Forward Cosmo Grühn am Wochenende weiterhin verletzungsbedingt fehlen. Als Ersatz konnte man Rijad Avdic verpflichten, welcher in zwei Spielen 10,5 Punkte pro Spiel erzielte. Den 49ers ist bewusst, welch schweres Spiel am Wochenende auf sie wartet. Doch von Angst ist keine Rede. Nachdem man schon in der vergangenen Saison bewiesen hatte, dass man zuhause gegen Münster gewinnen kann, spürt man zwar eine gewisse Anspannung, aber auch, dass die Mannschaft von Vladimir Pastushenko den „Tip-Off“ kaum erwarten kann.

Pastushenko blickt zuversichtlich auf das Spiel, aber zollt den Gästen seinen Respekt: „Münster ist eine gut zusammengestellte Mannschaft, die sehr gut gecoacht wird. Wir müssen an unserem Limit spielen, um am Wochenende eine Chance zu haben.“

05.12.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. ETV Hamburg

Als neunwöchigen Stresstest könnte man die laufende Saison des Eimsbütteler TV in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bislang bezeichnen. Neun Wochen voller Niederschläge und Enttäuschungen, aber auch voller Widerstandskraft und Hoffnungsschimmer liegen hinter dem Liga-Sophmore. Zuletzt bescherte ein Länderspielwochenende den noch sieglosen Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs eine kleine Verschnaufpause, die bewusst zum Kraftschöpfen genutzt wurde. Am kommenden Sonntag wartet nun auswärts mit den BSW Sixers in der Ballsporthalle Sandersdorf die nächste schwere Aufgabe auf die Mannschaft von Cheftrainerin Sükran Gencay.

Die Jungs sollten ganz bewusst mal abschalten und sich erholen“, sagte die 35-Jährige, die die freien Tage für ein verlängertes familiäres Wochenende in Istanbul nutzte. Die neue Trainingswoche ließ sich nach ihren Worten sehr gut an, mischten doch zahlreiche Verletzte zumindest mit angezogener Handbremse wieder mit. Am aktivsten tobte unter den Körben Kapitän Leo Eckmann, der nach seinem Bänderriss bereits am 21. November gegen Schwelm (90:105) ein Blitz-Comeback gefeiert hatte. Aber auch der Langzeitvermisste Jack Fritsche (Fuß) und der kniegeplagte Fabian Paetsch machten wieder erste Geh- bzw. Wurfversuche. Ob es bei ihnen für einen Einsatz in Sachsen-Anhalt reicht, ist noch offen. Außerdem feiert vermutlich Neuzugang Tobias Lange (31; früher Wedel, Stahnsdorf, Rostock) sein Debüt für die Eimsbütteler. Mit Sicherheit noch ausfallen wird Center Mayika Lungongo, ebenfalls mit Bänderriss im Fuß.

In der vergangenen, von Corona geprägten Spielzeit bestritt der ETV seine letzte Saisonpartie bei der Basketballgemeinschaft Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06 aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Weniger als das eher unspektakuläre Ergebnis von 69:84 ist den ETV-Fans der Abschied der Vereinslegende Vidmantas Uzkuraitis an diesem Tag in Erinnerung. Im Dezember 2021 belegen die BSW Sixers nach gewohnt solidem Saisonverlauf mit fünf Siegen und vier Niederlagen einen nicht minder soliden Tabellenplatz sechs – mit Kontakt nach oben wie nach unten. Zuletzt gab es für das Team vom erst 29 Jahre alten Headcoach Chris Schreiber eine 76:81-Niederlage in der Hamburger Vorstadt beim SC Rist Wedel. Auch am Spieltag zuvor ging es knapp zu, am Ende durften die heimischen Fans einen hart erkämpften 65:61-Sieg im Ostderby gegen Lok Bernau bejubeln. Nun hofft man in Eimsbüttel, dass es am Sonntag wieder eng wird für die Gastgeber – und am Ende der Jubel diesmal ausfällt.

Nachberichte ProB Süd 10. Spieltag

20.11.2021 16:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 51:78

Einen ernüchternden Spieltag hat der FCBB II hinter sich: Nach dem Heimerfolg vor zwei Wochen gegen Karlsruhe konnte das junge Team gegen die Baskets nicht nachlegen, sondern musste nach gutem Auftakt am Ende sehr deutlich mit 51:78 geschlagen geben. Forward Lukas Zerner war noch bester Werfer mit zehn Punkten, insgesamt waren die Quoten jedoch nicht gut genug gegen den Playoff-Kandidaten (5:4 Siege, FCBB 1:7).

Positiv: Luis Wulff kam nach mehrmonatiger Verletzungspause zu seiner Saisonpremiere in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Er stand gemeinsam mit Aleksa Vucetic, Sebastian Hartmann, Zerner und Mohamed Sillah in der ersten Fünf. Der junge Point Guard kam gut in die Partie und markierte die ersten vier Zähler; Zerner legte zwei Zähler nach. Auch der erst 16-jährige Sommerneuzugang Martin Kalu kam nach seiner Finger-OP erstmals zum Einsatz, er erzielte ebenfalls vier Punkte in Serie. Doch in der Folge kam der totale Bruch im Spiel der Bayern-Talente: Erst trafen die Gäste den Buzzerbeater zum Viertelende; dann fiel Viertel-übergreifend acht Minuten keinMünchner Feldkorb, ehe erneut Wulff zwei Zähler holte. Doch das Viertel ging fast schon vorentscheidend 7:19 verloren.

Die jüngste Mannschaft der Liga ließ früh die Köpfe hängen, die Gäste hatten leichtes Spiel. Sinnbildlich für den gebrauchten Tag, dass Ivan Kharchenkov in der 27. Minute den ersten Dreier der Gastgeber markierte. Das Duell war früh entschieden und Coach Mihajlo Mitic gab allen zwölf Spielern Einsatzzeit. Nur 35 Prozent aus dem Feldund erneut 22 Ballverluste waren Ausdruck eines missratenen Nachmittags im Audi Dome. 

Trainer Mitic sagte: „Als jüngstes Team der Liga müssen wir unsere fehlende Erfahrung mit guter Energie kompensieren. Dies haben wir heute nicht getan. Gratulation an Speyer, zu einem guten Spiel. Wir müssen dieses Spiel gut analysieren und unsere Fehler korrigieren.

20.11.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. TSV Oberhaching Tropics 66:71

Ob die erneute Heimniederlage nun am durchwachsenen dritten Viertel, an der wiederholt schwachen Dreierquote oder vielleicht doch am angeknacksten Selbstvertrauen festzumachen war, konnte BBC-Trainerin Jessica Miller kurz nach Ende der Partie noch nicht einordnen. “12:26 im dritten Viertel ist natürlich eine hohe Differenz. Nur zwölf Punkte in der Offensive sind schwach, wir hatten Probleme mit der Zonenverteidigung der Tropics. Auch die 18 Prozent Dreierquote machen sich bemerkbar. Trotzdem haben wir gut gekämpft in den anderen drei Vierteln,” resümierte die Texanerin sichtlich geknickt. Zudem musste Miller auf Top-Scorer Leon Bulic verzichten, der aus privaten Gründen verhindert war.

Ins Spiel kamen zunächst die Oberhachinger besser. Ein Dreier von Bernhard Benke markierte einen 9:2-Lauf für die Oberbayern nach zwei absolvierten Spielminuten. Für Hachings Coach Mario Matic bestand erstmals Redebedarf. Kurz vor Ablauf der ersten zehn Minuten holten sich seine Schützlinge durch Neuzugang Omari Knox dann die Führung zurück. Mit 17:18 ging es in die Viertelpause. Anschließend übernahm aber der BBC in seiner stärksten Phase des Spiels das Ruder. Obwohl für die Hausherren im ersten Durchgang nur zwei von zehn Dreiern fielen, nahm man eine 39:34-Führung in die Halbzeit mit. Wie schon so oft in dieser Spielzeit schaffte es der BBC aber im dritten Viertel nicht, Schritt zu halten.“Wir haben auf Zonenverteidigung gewechselt, dadurch sind uns einige Ballgewinne gelungen. Ab dem Zeitpunkt, als wir wieder in Führung gingen, ist das Spiel gekippt. Man hat gemerkt, dass bei Coburg das Selbstvertrauen fehlt,” erklärte TSV-Trainer Mario Matic seine Anpassungen in der Halbzeit.

Dass die Tropics an diesem Nachmittag dennoch schlagbar waren, offenbarten sie im Schlussviertel, in dem ihnen nur elf Punkte gelangen. Allerdings konnten die Coburger keinen Profit aus den Schwächen der Tropics schlagen. Der Lichtblick in der Offensive des BBC war im letzten Viertel Tyreese Blunt mit zehn Punkten. Nach seinem Lay-Up zum 63:65 schnupperte Coburg noch einmal am Sieg (38.). Blunt überzeugte mit 88 Prozent Trefferquote aus dem Feld, dazu verbuchte er jeweils drei Assists und Rebounds. Jedoch blieben die Hachinger Kögler und Noeres cool und machten per Korbleger und Dreier den Sack zu. “Den Dreier von Noeres aus der Ecke dürfen wir nicht zulassen. Da müssen wir besser auf dem Feld kommunizieren. Unser junges Team muss noch lernen, das Spiel in der Crunch-Time für sich zu entscheiden,” interpretierte Jessie Miller die Schlussphase des Spiels.

Tropics-Coach Mario Matic war hinsichtlich der Probleme seines Teams am Ende glücklich über die Ausbeute. “Kompliment an Jessie, die Coburger Mannschaft war in der ersten Halbzeit sehr gut eingestellt, wir kamen mit der aggressiven Verteidigung nicht zurecht. Ich bin nicht unbedingt zufrieden mit unserer Leistung. Wir hatten diese Woche im Training auch krankheitsbedingt mit Ausfällen zu kämpfen. Die Jungs waren deshalb zunächst nicht auf der Höhe. Man muss fairerweise auch sagen, dass wir Glück hatten, dass bei Coburg die Würfe nicht gefallen sind.

20.11.2021 19:00 Uhr Orange Academy Ulm vs. EPG Baskets Koblenz 66:54

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

20.11.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 69:66

Aufatmen für Fans, Spieler und Offizielle der WHITE WINGS Hanau: Nach zwei schwierigen Niederlagen in Folge haben die Grimmstädter vor heimischer Kulisse ihren zweiten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eingefahren. In einem bis zur letzten Spielsekunde absolut spannenden Spiel feierte das Team von Headcoach Kamil Piechucki und Co-Trainer Marti Zamora am Ende einen knappen 69:66-Erfolg gegen Frankfurt.

Dabei sah es im Südhessen-Derby lange Zeit so aus, als könnten die FRAPORT SKYLINERS Juniors die Oberhand behalten. Nachdem die Hanauer einen guten Start erwischten und sich in der sechsten Spielminute mit 12:2 eine gute Führung erspielten, schafften es die Gäste, innerhalb von drei Minuten auf einen Punkt heranzukommen. Mehr noch: Mit einem guten Sprungwurf von Topscorer Philipp Hadenfeldt 2 Sekunden vor Schluss ging Frankfurt erstmalig in Führung – und hielt diese bis ins letzte Viertel. Auf dem Weg dorthin hatte das Hanauer Team jedoch bereits mehrfach mentale Stärke bewiesen. So ließen die White Wings sich auch nicht von einem zwischenzeitlichen 13-Punkte-Rückstand irritieren und kämpften sich immer wieder zurück. Ein waches Auge hatten sie dabei auf Ex-White-Wing und -BBL-Spieler Marco Völler. So gelang es, ihn am Ende auf gerade einmal vier Punkten zu halten. Dank seiner überragenden Physis und Übersicht holte Völler allerdings satte elf Rebounds.

Sieben Minuten vor Schluss stand es dann dank einer starken Spielphase der Gastgeber 56:56. Beflügelt von diesem Erfolg blieben die White Wings dran und konnten in einer starken Spielphase sogar auf 67:59 auflegen. Dann folgten jedoch einige kleinere Unaufmerksamkeiten, die die Frankfurter konsequent ausnutzten. Mit Restzeit 1:11 Minuten kamen die Gäste noch einmal auf 67:66 heran. 13 Sekunden vor Schluss verlegt Völler den möglicherweise rettenden Sprungwurf und Frankfurt hält nach Rebound durch Niklas Krause die Uhr per Foul an. Nachdem der Ball zurück im Spiel ist, erfolgt erneut ein Foul an JD Tisdale, der aufgrund der Teamfouls an die Freiwurflinie geschickt wird. Tisdale verwandelt beide Würfe, Frankfurt braucht also einen Dreier, um auszugleichen. Im anschließenden Spielzug suchen die Frankfurter erneut Völler. Der wird jedoch konsequent gedeckt und kann nur per schwierigem Drei-Punkte-Wuf abschließen – ohne Erfolg. Am Ende einer nervenaufreibenden Partie gewinnen die White Wings mit 69:66.

Kamil Piechucki: „Das Team hat heute Charakter bewiesen und einen wichtigen Sieg geholt. Philipp Walz ist nach wie vor verletzt und wir wissen noch immer nicht, wie lange er noch verletzt sein wird. Matthias ist im ersten Viertel umgeknickt und hat das Spiel trotzdem abgeschlossen – mit 22 Punkten! Und auch JD hatte leichtere Blessuren. Viktor konnte nicht performen wie gewohnt, wir mussten einige Veränderungen vornehmen. Umso mehr ist es ein wichtiger Erfolg für uns, das Spiel trotz all dieser Schwierigkeiten zu gewinnen. Nun hoffen wir selbstverständlich, dass wir über den Verlauf der Saison wieder gesund sein werden und dann mit vollem Kader noch kompetetiver sein können.“

21.11.2021 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Basketball Löwen Erfurt 86:81

Die Gäste wirkten von Beginn an fokussierter und erwischten den Tabellenführer eissskalt. Vor allem US-Import Tyseem Lyles überzeugte mit Treffsicherheit, verwandelte seine ersten vier Dreier und zwang Titans-Headcoach Fabian Strauß in der fünften Minute bei 12 Zählern Rückstand zur ersten Auszeit. Die Besprechung half prompt. Julius Stahl von außen und Tanner Graham am Korb verkürzten zügig auf 10:17. Dann wachte Grant Teichmann auf, netzte ebenfalls von außen und verwandelte einen taffen Layup trotz Fouls. Als dann noch Graham mit einem spektakulären „Up-and-Under“Korbleger auf 21:23 stellte, waren die Titans und die Fans in der Halle wieder voll da! Diese Energie beflügelte Bryan Nießen, der nach seiner ersten Einwechslung gleich von „Downtown“ lötete und seinen Farben die erste Führung des Abends bescherte. Nießen erwies sich als echte Zündkerze von der Bank. Zusammen mit Sebastian Heck und Nico Wenzl erhöhten die Eingewechselten sukzessive auf 36:30 und ließen Löwen-Trainer Uvis Helmanis in der 15. Minute zum Timeout greifen. Doch Nießen und Heck feuerten weiter vom Perimeter und ließen die Löwen leiden. Zusammen erzielten beide 21 Zähler im zweiten Viertel. Nießen sorgte mit seinem dritten Dreier kurz vor Ablauf der Uhr dann auch für die 52:41-Führung den glorreichen Schlusspunkt zur ersten Halbzeit.

In der Pause schien sich vor allem Erfurts Jan Heber einiges vorgenommen zu haben. Erst stopfte dernur 1.86 Meter große Guard den Ball brutal durch die Reuse, nur um im Anschluss seine Wurfqualitäten von außen zu demonstrieren. Zusammen mit Lyles‘ Dreier initiierte Heber so einen 13:3-Lauf und ließ Strauß das Timeout nehmen. Hernach besorgten Nico Wenzl (zwei Dreier) sowie Julius Stahl und Georg Voigtmann dringend benötigte Punkte für Dresden. Denn Lyles und Kamdem meinten es ernst mit dem „Comeback“, verkürzten vor dem Schlussabschnitt noch auf 69:61. Und der überragende Lyles machte mit wichtigen Treffern aus der Mitteldistanz sofort weiter Druck.

Dann Auftritt Max von der Wippel: Der Titans-Pivot zeigte plötzlich sein gesamtes Repertoire an Lowpost-Bewegungen, scorte wichtige acht Zähler und bediente Wenzl mustergültig beim Backdoor-Cut. Wenzl und Wippel, dieses Duo war zu Beginn des vierten Viertels Erfolgsgarant. Indes punkteten Kamdem und Lyles ebenfalls fröhlich weiter. Als zu allem Überfluss auch noch Guy Edi einen schweren Dreier ins Gesicht von Graham drückte und damit auf 79:76 verkürzte, war knapp drei Minuten vor Ultimo wieder alles offen. Doch Edi foulte kurz darauf aus und die „Titanen“ trafen wichtige Freiwürfe. Kapitän Voigtmann schlug dann mit einem herrlichen „Reverse-Korbleger“ im Fastbreak den Nagel in den Sarg. Endstand 86:81 für die Titans!

Titans-Headcoach Fabian Strauß: „Riesen Respekt an Erfurt. Sie waren sehr körperlich und haben viel Qualität. Mit dieser Mannschaft werden sie sicher noch einige Mannschaften überraschen. Aber wir dürfen als Tabellenführer auch nicht so auftreten in den ersten Minuten.“ Auf die „ungewöhnlichen“ Topscorer angesprochen gab Dresdens Coach folgende Einschätzung ab: „Unser Spiel ist so gestaltet, dass jeder darf und jeder punkten soll. Heute waren das eben Nico und Bryan. Natürlich wurde Grant das Leben heute auch extra schwer gemacht. Aber daran wachsen wir auch als Mannschaft. Wir haben noch so viel mehr Potential.“