Schlagwortarchiv für: 11. Spieltag

Nachberichte ProA 11. Spieltag

Foto: Achim Kunetka

Spieltag 11: 10.12.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Bayer Giants Leverkusen 95:59

Zum CUBUS-Gameday fanden sich Samstagabend satte 1955 Zuschauer in der Margon Arena ein (Saisonrekord), um ihre Dresden Titans im Heimspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen zu unterstützen. Und sie wurden mit der bislang besten Saisonleistung ihrer „Titanen“ belohnt. Am Ende gingen die Gastgeber mit 95:59 als klare Sieger vom Parkett, durften den dritten Erfolg in Serie und insgesamt siebten Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA feiern!

Direkt zu Beginn bestätigte Tanner Graham seine aufsteigende Formkurve der letzten Spiele, verwandelte seinen ersten Versuch von „Downtown“ und schloss anschließend energisch im Fastbreak ab. Auch Kollege Chase Adams fand gut in die Partie, erzielte gleich zu Beginn sechs schnelle Zähler. Für die Gäste überzeugte Neuzugang Kadre Gray an der Freiwurflinie (fünf Treffer) und hielt Leverkusen trotz insgesamt magerer Ausbeute im Spiel (19:14). Dann zündeten die Gastgeber über Graham und Adams einen 7:0-Lauf, zwangen Giants-Coach Hansi Gnad zur Auszeit. Doch Dresden blieb am Drücker, traf über Adams und Daniel Kirchner weitere Dreier. Dieser netzte sogar „back-to-back“. Plötzlich stand es 39:21 für die Hausherren, ein wütender Gnad griff zum nächsten Timeout. Nun war Lucien Schmikale an der Reihe, der Dresdner Topscorer traf zunächst drei Freiwürfe, dann einen weiteren Dreier. Auch Arne Wendler und David Kachelries trafen noch von außen. Insgesamt klingelten 10 Dreier im Leverkusener Korb, die deshalb zur Halbzeit deutlich mit 56:33 zurücklagen.

Nach der Unterbrechung schien es kurzzeitig, als hätte Gnad die richtigen Worte an seine Mannen gerichtet – Dejan Kovacevic und Abdul Mohamed erzielten fünf Zähler in Serie. Aber Sebastian Heck und der treffsichere Schmikale sorgten schnell wieder für klare Verhältnisse. Vor allem defensiv feierte Heck seine ganz eigene Party, blockte Gigant um Gigant (insgesamt 5 Blocks) am Dresdner Korb humorlos weg (78:51). Das letzte Viertel war dann aus Ergebnissicht nur noch Makulatur. Jubilierende Titans-Fans feierten dafür ihre Spieler in den finalen 10 Minuten durchgängig. Am Ende durfte der verdiente 95:59-Heimsieg mit der Mannschaft zelebriert werden.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Respekt an Leverkusen, dass sie trotz der schweren Woche phasenweise noch so gegenhalten konnten. Credits gehen da vor allem an meinen Assistant-Coach Alberto [Antuna Leal], der wirklich alle Plays und Taktiken des Gegners gescoutet, uns exzellent vorbereitet hat. Die Jungs sind fokussiert, setzen unseren Gameplan um. Das erleichtert natürlich auch unseren Job. Wir sollten den Sieg aber auch nicht zu hoch bewerten. Wir hatten immer noch viele unnötige Fehler im Spiel und Dinge, die wir noch besser lösen können.“

10.12.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen 83:80

Was bei den Heimspielen für die Schwenninger Basketballer mittlerweile richtig gut läuft, will bei den Auswärtspartien noch nicht gelingen. Beim Kellerduell in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zwischen dem Siebzehnten und dem Achtzehnten müssen sich die wiha Panthers in Bochum knapp geschlagen geben. Durch die erneute Auswärtsniederlage bleiben die Schwarzwälder weiter das Tabellenschlusslicht in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

SparkassenStars-Headcoach Felix Banobre schickte Niklas Geske, Conley Garrison, Jonas Grof, Bernie Andre und Tom Alte zum Sprungball auf das Parkett. Die ersten fünf Punkte des Spiels gingen dann nach einem Tip-In und einem Dreier auf die Punkte von Gäste-Guard Devonte McCall, bevor Jonas Grof per Dreier für den VfL zum 3:5 antwortete. Ein Korbleber von Tom Alte nach 4:10 Minuten brachte den SparkassenStars beim Stand von 11:9 erstmals die Führung an diesem Abend ein, doch die Panthers gingen mit einer 22:23-Führung in die erste Viertelpause. In zweite Viertel startete der VfL druckvoll. Bernie Andre mit zwei Dreiern und einem Korbleger und einem Freiwurf und Tom Alte per Korbleger brachten die SparkassenStars mit 33:25 innerhalb von 2:20 Minuten in Front, doch zu viele Ballverluste und eine zu schwache SparkassenStars-Quote unter dem Korb brachte die Gäste aus Schwenningen wieder zurück in die Partie.  Mit einem 46:48-Rückstand ging es für den VfL schlussendlich in die Kabine.

Nach der Pause scorten die Gäste in der ersten Offensive über Daniel Mayr, ehe Conley Garrison per Dreier zum 49:50 einnetzte. Ein Korbleger von Jonas Grof brachte die SparkassenStars dann erstmals in der zweiten Hälfte beim Standvon 53:52 in Führung, aber die Gäste aus dem Schwarzwald kämpften sich nach einer Vier-Punkte-Führung des VfL einmal mehr zurück und konnten durch einen Dreier von Mark Mboya Kotieno in den Schlusssekunden des Viertels mit 64:65 in die letzten zehn Minuten gehen. Delante Jones bereitete den Auftakt in das Schlussviertel für die Gäste per Korbleger, bevor Tom Alte mit einem Treffer von der Freiwurflinie zum 65:67 konterte. Ein Dreier von Hendrik Drescher drehte die Führung 6:03 Minuten vor dem Ende der Partie final beim Stand von 72:71 auf die Seite der SparkassenStars. Drescher erhöhte dann im Anschluss per Korbleger, doch Schwenningen glich durch einen McCall-Dreier zum 74:74 aus. Zwei Freiwurftreffer von Niklas Geske und einer von Tom Alte bedeuten erneut im Anschluss eine Drei-Punkte-Führung, aber wieder kamen die Gäste durch einen Dreier, dieses Mal von Casey Benson, zum Ausgleich bei noch 4:09 Minuten auf der Spieluhr zurück. Die Partie spitzte sich zu und es häuften sich die Fehler bei beiden Teams. Hendrik Drescher fasste sich dann 2:47 Minuten vor dem Ende ein Herz und versenkte seinen Dreierwurf zur 80:77-Führung. Nach einer Auszeit erzielten die SparkassenStars fünf Punkte in Folge und brachten sich so in eine gute Ausgangslage für die Cruchtime (82:77). Zwar gelang den Bochumern in den verbleibenden knapp zweieinhalb Minuten kein Feldkorb mehr. Aber da in einer auf beiden Seiten fehlerbehafteten Schlussphase nur noch Delante Jones einen Distanzwurf einnetzen konnte, retteten die Gastgeber den 83:80-Sieg über die Zeit. Während die SparkassenStars vor ihren Fans den ersten Heimsieg der Saison feiern konnten, warten die Schwenninger weiter auf den ersten Auswärtserfolg der laufenden Spielzeit.

„Ich muss sagen, dass ich sehr stolz auf diesen Sieg bin – im Besonderen für die Spieler, den Staff und das Management und natürlich für unsere Partner und unsere Fans. Wir arbeiten alle sehr, sehr hart und wir brauchten dieses Erfolgserlebnis. Die Atmosphäre in der Halle war großartig. Unsere Fans waren so laut, dass wir das Gefühl hatten, dass sie heute ein entscheidender Faktor für diesen Sieg waren. Ich bin nun sehr happy und nun müssen wir auf das Spiel am kommenden Wochenende in Jena schauen und weiter jeden Tag hart arbeiten. Das ist der Schlüssel, uns als Team zu rekonstruieren und den Weg in die Liga zurückzufinden“, so ein glücklicher Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel.

10.12.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 62:80

Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mussten sich die Korbjäger der Knights gegen die Eisbären aus Bremerhaven mit 80:62 geschlagen geben. Ein Comebackversuch misslingt. Die schwere Verletzung von Mitch Lightfoot überschattet den Spielausgang. In der Tabelle verlieren die Teckstädter an Boden.

Die Eisbären Bremerhaven starten schnell ins Spiel, sodass sie nach knappen 3,5 Minuten bereits mit sieben Punkten in Führung gehen (5:12) und die Kirchheimer für drei Minuten vom Scoren abhalten können. Nach einem unsportlichen Foul von Jarelle Reischel nutzt Kirchheim die Umstrukturierung der Gäste und kratzt kurzzeitig am Ausgleich (11:12). Bremerhaven findet jedoch schnell wieder in seine Anfangsform mit guten Trefferquoten (2-Punkte: 88%, 3-Punkte: 40%) und wichtiger Assist- und Reboundarbeit. Trotz Buzzerbeater der Gastgeber aus dem Dreierbereich gehen die Bremerhavener mit einer 11-Punkte-Führung (17:28) in die erste Viertelpause. Auch das zweite Viertel wird von den Eisbären dominiert. Während die VfL Kirchheim Knights wenig Erfolg unter dem gegnerischen Korb haben, punkten die Gäste souverän weiter und halten die Kirchheimer auf Abstand. Die zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung veranlasst diese zur Auszeit, jedoch ohne den erhofften Erfolg. Bremerhaven punktet weiter, zeigt Teamgeist in den Spielzügen und belohnt sich dank Daniel Norl mit der doppelten Führung (40:20) zur Viertelhälfte. Konstant gute Wurfquoten und Rebounds sichern den Eisbären Bremerhaven einen 13-Punkte-Abstand (28:41) nach den ersten 20 Minuten.

Die Nordseestädter starten mit der identischen Formation in die zweite Halbzeit wie zu Beginn des Spiels. Nachdem auch die erste Hälfte dieses Viertels von den Gästen angeführt wird, kommen die Knights nach einer Verletzungsunterbrechung stark zurück und verkürzen den Abstand zwischenzeitlich auf acht Punkte (44:52). Die Quoten der Eisbären Bremerhaven gehen zurück, während die Kirchheimer immer näherkommen. Letztendlich gehen die Teams mit einem Stand von 46:52 in die letzte Pause. Das letzte Viertel geht strauchelnd aus Sicht der Gäste weiter. Nach zwei verworfenen Freiwürfen und einem Dreier der Kirchheimer sind die Gastgeber auf einen Punkt herangerückt (51:52). Steven Key nimmt die Auszeit, deren Input nicht besser hätte umgesetzt werden können: Bremerhaven findet in schnellen Schritten zurück ins Spiel und baut den Abstand unteranderem dank den Dreiern von Freeman und Norl zweieinhalb Minuten nach der Auszeit wieder auf elf Zähler aus (53:64). Die Eisbären drehen wieder auf und lassen sich von dem kurzzeitigen Aufbäumen der VfL Kirchheim Knights nicht beeindrucken. Nach Ablauf der Zeit gewinnen die Gäste ihr Auswärtsspiel mit 62:80.

Headcoach Steven Key ist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Wir wussten, dass Kirchheim eine sehr starke Defense aufweist, welche ihnen zwischenzeitlich auch das Comeback ermöglichte. Im Endeffekt blieben wir im Spiel, nahmen die wichtigen Würfe und trafen diese. (…) Eine große Sorge war das Fehlen von Robert Oehle, der mit seiner Erscheinung und Reboundarbeit natürlich einen großen Einfluss hat. Wir konnten jedoch nach unserem Gameplan spielen und seine Abwesenheit unter dem Korb gut ausgleichen.“

„Wir können nicht in jedem Spiel schlecht starten. Das bringt uns in eine enorm schwierige Ausgangsposition. Wir haben auch heute gezeigt, dass wir Spiele drehen können, aber wenn wir unser Leistungspotenzial nur für fünf Minuten abrufen, reicht das einfach nicht aus. Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, wie er in ein Spiel geht,“ so Christoph Schmidt.

10.12.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Artland Dragons 77:84

Die Artland Dragons konnten gegen Düsseldorf ihren sechsten Saisonsieg feiern. Am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schlug man den Aufsteiger ART Giants Düsseldorf verdient mit 84:77. Marko Bacak avancierte mit 25 Punkten zum Topscorer der Partie.

De’Vondre Perry eröffnete den Punktereigen mit einem Dreier, ehe es ihm Point Guard Jalen Bradley gleichtat und die Dragons früh in der Partie in Front brachte. Auch Kapitän Demetrius Ward, der erneut für den verletzten William Christmas in die Staraufstellung rückte, trug sich mit einem Wurf vom Perimeter auf den Statistikbogen ein, bevor er Bradley einen weiteren Dreier auflegte (15:2). Die Gastgeber hatten erhebliche Schwierigkeiten, in die Partie zu kommen. Dies lag nicht zuletzt daran, dass ihr Topscorer Colbin aufgrund einer Verletzung zum Zuschauen verdammt war. Nach fünf gespielten Minuten zeigte auch die Offensive der Giants ein erstes Lebenszeichen. Drei getroffene Dreier in Folge brachten die Männer von der Düssel zumindest wieder in Schlagdistanz (18:11). Die Dragons blieben jedoch die spielbestimmende Mannschaft und verwalteten die Führung souverän, weswegen es mit einem 25:18 ins zweite Viertel ging.

Düsseldorf kam dann besser aus der ersten Viertelpause und konnte durch starke Aktionen von Melkisedek Moreaux immer wieder verkürzen. Das Flabb-Team tat sich teilweise schwer dabei die eigenen Schützen in gute Wurfpositionen zu bringen. Mit der nötigen Athletik von Moreaux innerhalb der Zone blieb die Partie weiter offen (26:34). Als die Dragons weiterhin sicher aus weiter Ferne zu ihren Treffern kamen, waren es Tray Hollowell und Ryan Richmond, die den Gastgebern kurz vor der Halbzeitpause die nötige Schützenpower gaben (38:46).

Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die ART Giants deutlich beherzter in diese Begegnung. Man spürte, dass noch mehr Intensität nötig sei, um das Spiel drehen zu können. Düsseldorf trotzte nun der hart geführten Verteidigung von Quakenbrück und kam durch einen Korbleger von Mikutis plötzlich wieder auf drei Punkte ran (54:57). Allerdings viel es den Gastgebern weiterhin schwer Dragons-Center Marko Bacak zu kontrollieren, der immer wieder zu guten Abschlüssen kam und letztlich mit 25 Punkten Topscorer dieser Partie werden sollte. Mit einem Rückstand von vier Punkten ging es schließlich ins Schlussviertel (60:64). Und dieses brachte Spannung bis in die letzte Spielminute mit sich. Weiterhin war Moreaux für das Angriffsspiel der Düsseldorfer enorm wichtig, auch aufgrund der Rebounds, die er immer wieder sammelte. Mit der wichtigen Unterstützung der eigenen Fans in der Crunchtime gelang es den ART Giants rund eine Minute vor Spielende durch einen Korbleger von Ryan Richmond die Begegnung auszugleichen (77:77). Die Hoffnung auf Seiten der Hausherren war groß, wurde jedoch schnell im Keim erstickt. Mit einem Dreier sorgte Dragons-Schütze Joanic Bacoul für die Vorentscheidung (77:80) zur Heimniederlage der Giganten, die letztlich nicht mehr abgewendet werden konnte (77:84)

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie dieses enge Spiel über die Runden gebracht haben. Es ist immer schwer, auswärts zu gewinnen. Aber unsere Fans haben dieses Spiel mit ihrer Unterstützung zu einem Heimspiel gemacht und uns zum Sieg getragen. Beide Mannschaften mussten auf ihren Topscorer verzichten, was die Statik des Spiels massiv veränderte. Dennoch gibt es einige Bereiche, an denen wir arbeiten müssen. Trotz einer frühen Führung haben wir zu viele Punkte in der Zone zugelassen und ihnen zu viele Offensivrebounds gewährt. Das gehört aber alles zum Lernprozess dazu. Wir haben den Ausfall von William Christmas gut aufgefangen, insbesondere Joanic Grüttner Bacoul und Marko Bacak haben unsere Offensive geführt. Auch unsere Rotationsspieler haben uns großartige Minuten gegeben. Der Sieg lässt sich insgesamt auf eine solide Teamleistung zurückführen, die wir nun weiterhin bestätigen müssen.“

10.12.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena 95:69

Mit einer deutlichen 95:69-Niederlage kehrte Medipolis SC Jena aus Baden-Württemberg zurück. Die Thüringer unterlagen am Samstagabend beim Tabellenzweiten in Tübingen vor 1809 Zuschauern – inkl. einiger aus Jena angereister Fans – letztendlich auch in dieser Höhe verdient, fanden nach einem mit 38:13 verlorenen Auftaktviertel über die gesamten 40 Minuten nie zu ihrem Rhythmus. Während das Spiel aus Jenaer Sicht praktisch vorbei war, bevor es richtig begonnen hatte, überzeugte der Vizemeister der Vorsaison mit einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung.

Während die beiden unter der Woche aussetzenden Center Björn Rohwer und Adam Pechacek zunächst auf der Bank Platz genommen hatten, Medipolis SC Jena mit einer kleinen Aufstellung in die Begegnung gestartet war, bekam das Team im Verlauf des Auftaktviertels kaum ein Bein aufs Parkett. Die Tübinger hingegen nutzten diese frühe Phase, um sich erfolgreich abzusetzen, Rhythmus aufzubauen und ein deutliches Polster zu erspielen. Beim Stand von 11:2 in der 4.Minute hatte Jenas Trainer Domenik Reinboth zwar die erste Auszeit genommen, doch auch in der Folge dominierten die Hausherren das Geschehen dieser Partie. Zwischenzeitlich auf 20:2 (5., FTs Lahnmüller) enteilt, legten die Baden-Württemberger über 24:4 (6.) und 31:11 (8.) konsequent nach, bevor es mit einem überdeutlichen Stand von 38:13 in die erste Viertelpause ging. Obwohl die Thüringer über den Verlauf des zweiten Abschnitts etwas besser ins Spiel fanden, nur acht Punkte der Schwaben zuließen, wog der statistische Rucksack der Anfangsphase weiterhin schwer. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe durch Scootie Guyton (18., 44:28) und Moritz Plescher mit der Pausensirene sorgten bis zum 46:31-Pausenstand immerhin für etwas Licht am Ende des Tunnels. Speziell der Dreier des 22-jährigen Jenaer Schützen, deutlich hinter der Mittellinie und aus mehr als 16 Metern hinein in die Halbzeitsirene, hatte den Rückstand nicht nur auf 15 Punkte gedrückt, sondern so etwas wie Hoffnung bzgl. einer Aufholjagd vermitteln können.

Nach dem Auftakt ins dritte Viertel war es zunächst Vuk Radojicic, der zwischenzeitlich auf 46:34 (21.) verkürzen und sein Team zurück in statistische Sichtweite bringen konnte. Andere Gegner wären in dieser Phase möglicherweise ins Wanken gekommen, doch die Schwaben konterten mental stark und legten erneut auf eine 20 Punkte-Differenz vor. Tigers- Aufbauspieler Aatu Kivimäki hatte im Zusammenspiel mit Kriss Helmanis, der den kranken Mateo Seric stark vertrat, acht Punkte eingestreut und den Score wieder auf 54:34 (23.) hochschnellen lassen, bevor die Partie mit einem Tübinger 64:45-Vorsprung in den Schlussabschnitt ging. Mit dem deutlichen Polster im Rücken schalteten die Neckarstädter zunehmend in den Verwaltungsmodus, konservierten ihre Führung über 69:49 (33., 3PT Kivimäki) und 79:52 (35. Seljaas) bevor das Duell nach zwei Freiwürfen von Takiula Fahrensohn schließlich sein Ende fand.

Danny Jansson (Headcoach Tigers Tübingen): „Wir waren immer noch stinkig wegen der Niederlage in Karlsruhe letzte Woche. Deswegen hatten wir letzte Woche eine Trainings-Intensität wie noch nie in dieser Saison. Wir sind wirklich sehr gut ins Spiel gekommen, haben unsere Würfe getroffen und Jena vor Probleme gestellt. Dennoch Respekt an Jena, dass sie nach diesem ersten Viertel von uns zurückgekommen sind. Ich war sogar ganz froh darum, dass wir den Lauf von Jena diesmal aus einer Führung heraus spielen konnten. Solche Situationen wie im zweiten Viertel müssen die Spieler lösen können. Am Ende hat uns auch unsere größere Rotation geholfen. Die Leistung von Kriss Helmanis überrascht uns nicht, wir sehen das jeden Tag im Training. Er spielt wirklich super-intelligent und hat seine Chance in der Starting Five gut genutzt.“

10.12.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 93:107

 Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unterlagen die WWU Baskets Münster den RÖMERSTROM Gladiators Trier 93:107 (53:43). Vor 2.350 Zuschauern in stimmungsvoller Kulisse am „Berg Fidel“ führten die WWU Baskets zu Beginn des zweiten Viertels mit 19 Punkten, konnten aber mit zunehmender Spieldauer dem Trierer Dreierhagel (17 von 23) defensiv nicht genug entgegensetzen. 

Adam Touray eröffnete mit einem Dreipunktspiel und spektakulär per Dunk zur 5:2-Führung. Das Signal zu einem famosen ersten Abschnitt des Harmsen-Teams: Ob aus der Distanz oder sehenswerte Anspiele an das offensive Brett, beinahe alles gelang. Die WWU Baskets starteten mannschaftlich enorm ausgeglichen. Gleich sieben Spieler trafen zur 24:11-Führung nach gut sieben Minuten, in Folge eines 12:0-Laufs. Darien Jackson legte ein Vierpunktspiel oben drauf (28:14, 8.), Stefan Weß ließ fünf Zähler zum 33:17 nach dem ersten Abschnitt folgen. 71% aus dem Feld, fünf von sieben Dreier, acht Assists, Ein Traumstart. Ovationen auf den Rängen. Auch zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Gastgeber etwas zwingender und hielten die Moselstädter somit weiter auf Distanz (25:38, 13. Spielminute). Mit fortlaufender Spielzeit kamen die Gladiatoren immer besser in die Partie, kontrollierten die Rebounds an beiden Enden des Feldes und stabilisierten sich auch defensiv merklich. Offensiv übernahm Parker van Dyke nun die Verantwortung und brachte Trier zurück ins Spiel (41:45, 18. Spielminute). In den letzten Minuten der ersten Halbzeit schalteten die Gastgeber jedoch nochmal einen Gang hoch und gingen letztlich mit einer zweistelligen Führung von 43:53 in die Halbzeitpause.

Ein ähnliches Bild zeichnete sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die WWU Baskets hielten das Tempo weiter hoch und wurden auch aus der Distanz wieder treffsicherer, was die Gladiatoren weiter in Rückstand brachte (47:62, 23. Spielminute). Aber auch auf Trierer Seite fielen die Dreier jetzt extrem hochprozentig und defensiv erhöhte man die Intensität im Laufe der Zeit nochmal deutlich. Schnell kamen die Trierer zurück in die Partie und zur Mitte des dritten Viertels hatte man den Rückstand dank konsequenter Defensiv- und Reboundarbeit und guten offensiven Rotationen stark verkürzt (66:69, 26. Spielminute). Marco Hollersbacher setzte mit einem erfolgreichen Dreier mit der Schlusssirene den Schlusspunkt unter eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams im Laufe des Viertels. Mit einem minimalen Rückstand von 77:78 ging es in das entscheidende, vierte Viertel.

Diesmal waren es die Moselstädter, die das Spieltempo bestimmten und mit deutlich höherer Intensität agierten. Dennoch blieben die Baskets im Spiel und gaben die Partie noch nicht verloren, was mit einer erneuten Führung zu Beginn des letzten Viertels belohnt wurde (85:86, 32. Spielminute). Dann übernahm Gladiators-Kapitän Garai Zeeb die Partie. Nach zwei getroffenen Freiwürfen ließ der Trierer Point Guard vier Dreier in Folge durch die Reuse fallen und sorgte so alleine für einen 14:0-Lauf seines Teams (99:86, 35. Spielminute). Zwar stemmten sich die WWU Baskets sich weiter gegen die drohende Niederlage, die Trierer Profibasketballer waren nun aber nicht mehr von der Siegesstraße abzubringen. Die letzten Minuten der Partie spielten die Gäste von der Mosel clever aus und gewinnen letztlich mit 107:93 in Münster. 

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Es war natürlich kein einfaches Spiel. Wir sind sehr schlecht gestartet, aber unsere Mentalität hat dieses Spiel gewonnen. Wir haben einfach nicht zugelassen zu verlieren. Die Wurfquoten sind natürlich unglaublich, wir haben die Würfe aber auch frei herausgespielt. Ich bin sehr, sehr stolz auf unser Team und möchte mich natürlich auch bei den mitgereisten Fans bedanken. Sie haben uns über die gesamte Spielzeit gepusht.“

11.12.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn 76:70

Die Nürnberg Falcons haben ihr Sonntagsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die Uni Baskets Paderborn mit 76:70 (39:30) gewonnen.  Unter ihrem neuen Head Coach Derrick Taylor zeigten die Mittelfranken eine kämpferisch starke Leistung und hielten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen in der entscheidenden Phase auf Distanz.

In der Anfangsphase lief es bei beiden Mannschaften alles andere als rund. Nürnberg begann mit drei Fehlwürfen, ehe Moritz Krimmer an der Linie den ersten Punkt des Abends erzielte (1:0). Dabei sollte es freilich nicht bleiben. Christian Feneberg kam früh in die Partie und zahlte das Vertrauen seines neuen Trainers postwendend von jenseits der Dreierlinie zurück (13:12). Auf der anderen Seite markiert der starke Marten Linßen den 13:13-Zwischenstand nach zehn Spielminuten. Im zweiten Viertel schaltete Nürnberg dann einen Gang höher. Die Defensive stand und vorne agierten die Mittelfranken äußerst geschickt, variabel und erfolgreich. Die Falken spielten einen erfrischenden Team-Basketball, hechteten sich nach jedem Ball und führten zwischenzeitlich mit 12 Punkten (39:27). Dabei hätte es gut und gerne auch bleiben können, doch Travis Jocelyn hatte andere Pläne und traf mit der Pausensirene zum 39:30-Anschluss. Nach der Pause und einem famosen Auftritt der Dance Academy aus Nürnberg, waren es die Gäste aus Paderborn, die mehr vom Spiel hatten, weil sie auch mehr dafür taten. Nürnbergs Vorsprung bröckelte und war nach 27 Spielminuten und einem Dreier von Lars Lagerpusch dahin (46:47) – Auszeit Derrick Taylor. Nürnbergs Trainer beruhigte das Spiel und setzte nach dem 49:49 nach drei Abschnitten alle Hoffnungen in das Schlussviertel. 

Wilder erzielte 14 seiner 22 Punkte im letzten Viertel doch Paderborn ließ sich nicht abschütteln. Eineinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit stand es wieder 66:66 unentschieden. Nürnberg hatte den Ball und diesen brachte Thomas Wilder kurze Zeit später aus der Distanz erfolgreich im Paderborner Korb unter (69:66). Der US-Amerikaner zeigte auch an der Freiwurflinie keine Nerven und brachte die Falcons so endgültig auf die Siegerstraße. Nach 40 sehenswerten Spielminuten war der verdiente 76:70-Heimsieg der Nürnberg Falcons gegen die Uni Baskets Paderborn perfekt.

Coach Derrick Taylor fand nach der Partie folgende Worte: „Nach einer schwierigen Woche sind wir heute sehr professionell aufgetreten und haben gegen eine starke Paderborner Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Die Fans haben uns fantastisch unterstützt und haben uns auch geholfen knifflige Phasen zu überstehen. Danke dafür.“

11.12.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. PS Karlsruhe LIONS 98:92

Vor Beginn des elften Spieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war klar: Der Gewinner der Begegnung zwischen den PS Karlsruhe LIONS und Phoenix Hagen würde sich im Verfolgerfeld hinter der Tabellenspitze etablieren. Am Abend des 11. Dezember war auch klar: Karlsruhe verfügt über das Niveau, in der Liga für Aufsehen zu sorgen, versäumt es aber bisher manchmal durch eigene Nachlässigkeiten, sich auch gegen die Top-Gegner durchzusetzen. Nach einer Niederlage und einem Sieg gegen RASTA Vechta bzw. die Tigers Tübingen stellte Phoenix Hagen den nächsten Prüfstein für das Löwenrudel dar. Der Viertplatzierte aus dem Ruhrgebiet musste am 11. Dezember sämtliche Register ziehen, um die LIONS zu bezwingen. Das Löwenrudel war über die gesamte Spielzeit hinweg bissig und konnte die Partie stets eng gestalten. Am Ende war es die Abgeklärtheit der Feuervögel, die in einen Endstand von 98:92 mündete.

Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Duell, das selten unterbrochen wurde und angesichts der Tabellenkonstellation stets mit Spannung aufwarten konnte. In einer intensiven Begegnung neutralisierten sich die Kontrahenten zunächst gegenseitig, was in einen 24:24-Stand nach dem ersten Viertel mündete. Zur Mitte des zweiten Viertels setzten die Gastgeber einen 9:0-Run an, versäumten es jedoch, den gewonnenen Vorsprung auszubauen. Das Halbzeitergebnis von 50:44 war dementsprechend leitungsgerecht. Nach der Rückkehr aus den Kabinen war aufseiten der LIONS klar der Wille zu erkennen, dem Spiel eine Wendung zu verleihen. Das Löwenrudel konnte sich jedoch nur kurz die Führung zurückerobern und scheiterte in den entscheidenden Momenten meist knapp. Dennoch war zu Beginn des Schlussabschnitts beim Stand von 70:64 weiterhin alles offen. Zu keinem Zeitpunkt konnte Phoenix Hagen seine Führung auf mehr als zehn Punkte ausbauen. Auf der anderen Seite kamen die LIONS nie mehr als drei Punkte an die favorisierten Hausherren heran. Vor diesem Hintergrund fand das Spiel trotz einer spannenden Crunchtime seinen verdienten Sieger, wenngleich die Gastgeber bis zum Schluss gefordert waren.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Unser Gameplan gegen die Karlsruher Guards ist nur bedingt aufgegangen, aber das haben wir mit unglaublich viel Energie und Leidenschaft wettgemacht. Es ist sicherlich eine der großen Qualitäten unserer Mannschaft, dass wir Ausfälle auffangen können, indem andere Jungs die Verantwortung übernehmen und das Team tragen – so wie Lorenz heute. Die kommenden Tage liegt der Fokus absolut auf der Regeneration, um für die Spiele vor Weihnachten in Schwenningen und gegen Leverkusen wieder eine größere Rotation zur Verfügung zu haben.“

11.12.2022 18:00 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers 96:89

Am dritten Advent konnten die JobStairs GIESSEN 46ers wieder einmal Charakter zeigen und einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand bis auf drei Zähler verkürzen. Am Ende war es der Tabellenführer RASTA Vechta, der mit 96:89 die Oberhand behielt und die Siegesserie der Mittelhessen beendete. In einem ausgeglichenen und intensiv geführten Spiel, kam der entscheidende Knackpunkt im dritten Viertel, wo die Gießener ihre Offensivbemühungen nicht in Punkte ummünzten und die Hausherren davonziehen konnten.

Die Vechtaer starteten furios, Joel Aminu brachte den Dome mit zwei Dreiern gleich auf Betriebstemperatur. Der später noch so wichtig werdende Joschka Ferner traf ebenfalls schon im 1. Viertel von jenseits der 6.75 Meter, RASTA führte in der 5. Minute mit 15:7. Andrew Jones überflügelte dann die Gießener Defense und schloss krachend zum 17:12 (6.) ab – Party-Stimmung schon früh am Abend. Schier aufgeweckt vom Ohren betäubenden Jubel nahmen nun die Gäste Fahrt auf und drehten den Spiel um: Roland Nyama traf in der 9. Minute per And-One zum 23:19 für die 46ers. Nach Jones testete auch Tajuan Agee die Qualität des Standkorbes, verkürzte mit aller Gewalt auf 26:27 (12.). Binnen weniger als einer Minute netzte dann Joel Aminu seine nächsten Threeballs ein und brachte seine Farben mit 32:30 in Führung (13.). Auch Siler Schneider und erneut Ferner netzten im 2. Viertel noch Dreier ein, RASTAs Quote von Downtown lag vor der Halbzeitpause bei starken 47%. Und auch in der Defense passte es nun: Fast vier Minuten lang ließen die Vechtaer überhaupt keine Punkte der Nordhessen zu. So erspielten sich die Hausherren einen kleinen Vorsprung, lagen zur Pause mit 46:42 vorne.

Nach dem Seitenwechsel schraubten erneut Aminu und Schneider auf 49:42, der RASTA Dome wurde direkt wieder hochgekocht. In der 23. Minute führte RASTA nach Punkte von Agee erstmals zweistellig (54:44) und blieb mit knallharter Defense am Drücker. Als dann auch noch Big Man Agee vom Perimeter traf und Vechta mit 61:50 (26.), gab’s auf den Rängen noch mehr Jubel als eh schon aufgebrandet war. Das Harrelson-Team machte seine letzten sieben Punkte des 3. Viertels allesamt vom Charity Stripe, stand dann bei 14/17 getroffenen Freiwürfen. Nur 13 Punkte hatte RASTA in diesen zehn Minuten zugelassen, das 70:55 zur Pause und der gute Eindruck der Vechtaer rochen nach einer Vorentscheidung. In den ersten gut vier Minuten des Schlussabschnittes aber machten die Vechtaer nur vier Punkte. Der Kampfgeist der Gießener flammte auf, das Ignjatovic-Team biss sich zurück in die Partie. Nico Brauner und Justin Martin nahmen die Offense der Hessen in die Hand, trafen traumhaft sicher und teils spektakulär Dreier. 3:48 Minuten vor dem Ende besorgt Nyama das 76:79 für die Hessen – Auszeit RASTA, die Vechtaer waren nun die Gejagten (37.). Es folgten die Minuten von Joschka Ferner. Der 26-Jährige traf direkt nach der Auszeit Vechtas Nerven beruhigend per Dreier zum 82:76, holte einen ganz wichtigen Offensiv-Rebound mit anschließend verwerteten Freiwürfen. Als Nico Brauner 57 Sekunden vor dem Ende für Gießen auf 85:89 verkürzen wollte, blockte Ferner den im 4. Viertel so starken Guard, bediente im Gegenzug Chip Flanigan für ein And-One zum 92:83 – es war die Entscheidung in diesem dem Namen alle Ehre machenden Spitzenspiel.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Man muss Gießen Respekt zollen für den Kampf, nachdem sie schon mit 15 Punkten zurück lagen. Bis zum Schlussviertel haben wir ihre Dreier wirklich gut verteidigt, dann treffen sie im 4. Viertel noch acht. Ich bin froh darüber, dass wir gewonnen haben. Im 2. und 3. Viertel haben wir in der Defense so gespielt, wie ich mir das vorstelle – am liebsten über vier Viertel. Die Phasen, in denen wir gut verteidigt haben, haben letztlich dabei geholfen, am Ende den Sieg davonzutragen.“

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass man gegen den Tabellenführer und in Vechta ein perfektes Spiel benötigt, um zu gewinnen. Leider haben wir kein perfektes Spiel geliefert und in den ersten drei Vierteln immer schlecht begonnen. Wir haben in diesen Phasen zu einfache Punkte zugelassen und mit letztendlich 96-Gegenpunkten kannst du einfach nicht in Vechta gewinnen. Ich glaube, dass wir einen guten Fight gezeigt haben, aber kein gutes Spiel. Vechta ist ein Topteam und die Big-Plays haben sie für sich entschieden. Für mich war es ein One-Possession-Spiel, welches Ferner aus der Ecke per Ballgewinn und Dreier entschieden hat. Ich möchte aber dennoch meinem Team loben, die alles gegeben haben, aber am Ende hat es nicht gereicht, sodass man Vechta einfach gratulieren muss.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA 11. Spieltag

Foto: Nina Sander

Spieltag 11: 10.12.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Bayer Giants Leverkusen

Am Samstag geht es in der Margon Arena richtig zur Sache. Zum 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA empfängt die Mannschaft die Bayer Giants Leverkusen.

Leverkusen steht aktuell auf Platz 17 in der Tabelle. Geplagt von Verletzungspech, sind sie trotzdem nicht zu unterschätzen. Besonders der Kanadier Abdul Mohamed wird eine Gefahr darstellen. Auf der Position des Small Forward trifft er mehr als 63% seiner Würfe aus der Midrange und verwandelte bislang 33 seiner 40 Freiwürfe in dieser Saison. Auch der US-Amerikaner Xavier Bishop ist effektiv (11.5 PpG). In dieser Saison traf er fast jeden zweiten Wurf aus dem Feld (48,1%). Damit ist er einer der wichtigsten Spieler für die Giants, welche ihr letztes Spiel gegen Jena (95:88) gewannen.

Das Team aus „Elbflorenz“ siegte zuletzt gegen Nürnberg (72:69) sowie in Paderborn (63:68). Nun wollen Dresdens Korbjäger den dritten Sieg hintereinander klarmachen. Einer der Formstärksten in der sächsischen Mannschaft ist Daniel Kirchner. Sein feines Händchen bewies er in den letzten drei Matches, in denen er im Schnitt 21,6 Punkte und 4,6 Assists auflegte. Aber auch die starke Offensive der Titans hat ihr Probleme. Den ligaweiten Negativrekord von 186 Turnovern halten die Athleten aus der Landeshauptstadt nach 10 Spielen noch immer und auch in der Reboundstatistik (Platz 15) sind die „Titanen“ eher im Keller zu finden.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Ich glaube Leverkusen wird die größte Wundertüte sein, die wir in den letzten Wochen hatten. Es ist fraglich wie viele Verletzte von ihnen wieder zurück sind, wie viele Spieler aus der Profimannschaft und der zweiten Mannschaft dabei sind. Das werden wir erst am Samstag sehen. Deswegen müssen wir hoch fokussiert sein und auch wieder offensiv den Fuß aufs Gas kriegen. Wenn wir das schaffen, haben wir auf jeden Fall wieder eine Chance zu gewinnen.“

10.12.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen

So langsam kommen die wiha Panthers Schwenningen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in Fahrt. Nach dem Fehlstart mit sieben Niederlagen in Folge konnte die Mannschaft von Head Coach Alen Velcic zuletzt zwei der vergangenen drei Partien für sich entscheiden. Zwar befinden sich die Doppelstädter noch immer auf dem letzten Tabellenplatz, haben aber durch Erfolge über Leverkusen und Düsseldorf den Anschluss wahren und nach Siegen mit der unmittelbaren Konkurrenz gleichziehen können. Neben dem verbesserten Zusammenspiel und der stärkeren Verteidigung war bei beiden Schwenninger Siegen Neuzugang Delante Jones als Topscorer (22 Punkte gegen Leverkusen, 27 gegen Düsseldorf) einer der Sieggaranten.

Nun steht für die Doppelstädter das nächste Duell gegen einen Tabellennachbarn auf dem Programm. Am Samstag gastieren die Schwenninger bei den VfL SparkassenStars Bochum, die wie die Panthers in den ersten zehn Spielen nur zwei Siege verbuchen konnten. Neben den Auswärtssiegen in Dresden und Tübingen stehen knappe Niederlagen gegen Münster (82:83), Kirchheim (81:83) und Nürnberg (86:87) im bisherigen Arbeitsnachweis der SparkassenStars. Von vielen personellen Ausfällen geplagt haben die Bochumer die letzten vier Spiele verloren und kassierten in den letzten drei Partien über 100 Punkte. Bei der Auswärtsniederlage in Trier zeigte die Mannschaft von Felix Banobre eine kämpferisch starke Leistung, musste sich aber mit arg dezimiertem Kader am Ende mit 116:110 geschlagen geben.

„In dieser Woche arbeiten alle Spieler sehr hart. Das Team freut sich auf dieses Spiel am Samstag und ich bin überzeugt, dass es ein sehr gut anzuschauendes Spiel sein wird“, so Headcoach Felix Banbore.

„Das Spiel gegen Schwenningen wird enorm wichtig für uns. Ich hoffe, dass sich unsere personelle Situation ein Stück weit verbessert und wir mit Tom und Hendrik zwei Rückkehrer haben werden. Wir brauchen die Unterstützung der Halle in diesem Heimspiel und ich hoffe, dass es voll und laut wird“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

„Wie viele andere Teams hat Bochum im Sommer seine Mannschaft erneuern müssen“, kommentiert Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Es dauert unterschiedlich lange bis die neu formierten Teams sich dann finden. Zuletzt hatte Bochum – ähnlich wie wir – Probleme mit Verletzungen und Krankheiten. Sie spielen einen schnörkellosen, schnellen Basketball und wir müssen uns in der kleinen, engen Halle gut darauf einstellen. Es wird für uns wichtig sein, dass wir die Konzentration hochhalten und uns auf unsere Stärken besinnen.“

10.12.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven

Am kommenden Samstag treffen in der Sporthalle Stadtmitte die Kirchheim Knights auf die Eisbären Bremerhaven. Für die Korbjäger geht es darum ihre weiße Weste in der heimischen Sportstätte aufrecht zu erhalten. In der SHSM wurde bislang noch kein Spiel verloren. In der Tabelle wollen die Ritter ihren Playoff Platz verteidigen. Für die Eisbären geht es darum weitere Distanz zu den Abstiegsplätzen zu schaffen und den Anschluss ans Mittelfeld zu erzielen.

Zehn Spiele sind gespielt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Mit fünf Siegen und fünf Niederlagen stehen die Knights auf dem achten Tabellenplatz und haben die Playoff Platzierungen vor Augen. Nach schwachem Saisonstart (0:3) haben sich die Korbjäger gefangen (5:2) und gute Leistungen gezeigt. Besonders in der Defensive ist es den Teckstädtern gelungen eine Identität zu entwickeln und Abläufe zu stabilisieren. Ähnliches erhofft man sich unter der Teck auch für die Offensive, die weiterhin starken Schwankungen unterliegt. „Nach den drei deutlichen Niederlagen ging es Schritt für Schritt voran. Wir wollen auch gegen Bremerhaven darauf aufbauen uns uns weiter entwickeln, aber die Eisbären sind sehr gefährlich. Wir müssen sehr konzentriert agieren,“ warnt Sportchef Chris Schmidt. Die angesprochenen Bremerhavener stehen mit einer Bilanz von vier Siegen und sechs Niederlagen auf Platz 14. Mit zwei Punkten aus dem Spiel in Kirchheim könnte die Mannschaft von Steven Key zu den Teckstädtern aufschließen. Zuletzt konnte sich die Mannschaft aus dem Norden gegen Leverkusen und Schwenningen durchsetzen und nach schwierigem Saisonstart Selbstvertrauen tanken.

Vor Saisonbeginn wurden die Eisbären hoch gehandelt. Leistungsträger wie Robert Oehle und Jarelle Reischel verlängerten und bilden das Grundgerüst der Mannschaft. Denker und Lenker im Team ist Point Guard Simon Krajcovic, der mit sechs Assists pro Spiel seine Teamkollegen klug einzusetzen weiss. Aus der Distanz vollendet zumeist Matt Frierson, der mit 13,4 Punkten auch Topscorer im ausgeglichenen Kader der Eisbären ist. Gleich sechs Akteure erzielen pro Partie acht oder mehr Punkte. „Bremerhaven ist offensiv sehr variabel. Wir werden im Verbund agieren müssen und uns gegenseitig helfen die Defensive zu stärken. Wie wir verteidigen wird auch in diesem Spiel entscheidend sein,“ so Knights Coach Igor Perovic.

10.12.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Artland Dragons

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wollen die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf zurück auf die Siegerstraße. Mit den Artland Dragons aus Quakenbrück treffen die Rheinländer auf einen Gegner, der mittlerweile im oberen Tabellendrittel rangiert.

„Quakenbrück hat aktuell einen verdammt guten Lauf. Nach Startschwierigkeiten zu Saisonbeginn kommen sie immer besser zu ihrem Spiel. Das wird mit Sicherheit eine schwere Aufgabe für uns“, ordnet ART Giants-Trainer Florian Flabb die aktuelle sportliche Situation des kommenden Gegners ein. Tatsächlich sind die Dragons mit drei Niederlagen in die Saison gestartet und schienen ein Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt zu werden. Doch dann legte man eine bärenstarke Serie von fünf Siegen in Folge hin, bei der man unter anderem auch das Topteam aus Jena schlagen konnte. Am vergangenen Wochenende mussten sich die Dragons dann aber etwas überraschend den Kirchheim Knights mit 77:88 geschlagen geben und finden sich somit mittlerweile auf dem 10.Tabellenplatz wieder. Großen Anteil an den erfolgreichen Auftritten der Norddeutschen hat vor allem das Trio um William Christmas (13,8 Punkte), Jalen Bradley (13,6 Punkte) und De’Vondre Perry (13,1 Punkte), die bis dato die treffsichersten Akteure in den Reihen der Dragons sind.

In Düsseldorf wartet mit dem ersten Auswärtsstrip zu einem der Aufsteiger eine schwierige Aufgabe auf die Burgmannsstädter. Verzichten muss man dabei wahrscheinlich erneut auf US-Guard William Christmas. Das Geburtstagskind vom Donnerstag erholt sich weiterhin von einer Oberschenkelverletzung, die er sich im vierten Viertel des Spiels gegen Tübingen zugezogen hat. Zudem ist der Einsatz von Jonas Weitzel ungewiss. Der Center leidet an einer Erkältung und wird den Drachen gegen Düsseldorf eventuell nicht zur Verfügung stehen. Der Rest des Kaders ist fit und bereitet sich gewissenhaft auf das Spiel am Samstag vor.

Um gegen die formstarken Dragons die Chance auf einen Sieg zu haben, werden die Düsseldorfer in der Vorbereitung vor allem an der eigenen Defensivleistung zu arbeiten haben, wo man zuletzt nicht immer glücklich aussah. „Unser Fokus wird in dieser Trainingswoche vor allem auf der Defensive liegen. Wir müssen dort deutlich besser agieren als gegen Schwenningen. Sowohl die Panthers, als auch Hagen in der Woche davor, haben wir deutlich über ihren jeweiligen Durchschnitt punkten lassen. Da zeichnet sich eine Tendenz ab, der wir unbedingt gegenwirken müssen“, macht Flabb im Hinblick auf das Heimspiel gegen Quakenbrück deutlich. Denn es wird eine von Sekunde eins bis zur Schlusssirene konzentrierte Leistung brauchen, um gegen die Dragons als Sieger vom Parkett gehen zu können.

10.12.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena

Mit Medipolis SC Jena empfangen die Tigers Tübingen am Samstag einen Gegner, der zurück in die easyCredit Basketball Bundesliga will. Aktuell haben die Thüringer jedoch große Verletzungsprobleme zu beklagen. Die Leistungsträger Alexander Herrera (Hand), Storm Murphy (Schulter) und Shaquille Hines (Fuß) fallen aufgrund von Verletzungen für mehrere Wochen aus. Jüngst hat sich die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth mit dem Tschechen Adam Pecháček verstärkt, der in seinem ersten Einsatz gegen Hagen auf 13 Punkte und vier Rebounds kam.

Mit dem Namen Pecháček verbinden die Raubkatzen keine guten Erinnerungen. Bei der 97:103-Niederlage nach Verlängerung bei den Artland Dragons am 15. Februar 2022 stellte der Center mit 40 Punkten seinen Karrierebestwert in der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf. Pecháček ist in Deutschland kein unbeschriebenes Blatt. Der 27-Jährige ging in der Vergangenheit auch schon für Karlsruhe, Hagen, Baunach und die SYNTAINICS MBC aus Weißenfels auf Korbjagd.

Der kommende Gegner der Raubkatzen hat drei der letzten vier Partien verloren. Mit sechs Siegen und vier Niederlagen liegen die Gäste momentan auf Rang sechs der Tabelle. Beim Blick auf die Statistiken fällt auf, dass Jena mit einer Erfolgsquote von 36,9 Prozent aus der Distanz hinter Gießen und Hagen das drittbeste Team der Liga ist. Für die Raubkatzen heißt es, den angeschlagenen Gegner nicht zu unterschätzen und bei den Rebounds wieder besser zuzupacken. Bei den Assists liegt die Reinboth-Truppe mit 19,5 Vorlagen hinter Tübingen (22,8) und Hagen (21,5) auf Rang drei im ligainternen Vergleich. Danny Jansson, Trainer der Tigers Tübingen, blickt wie folgt auf die Partie: „Auch wenn Jena aktuell nicht in Bestbesetzung antreten kann, haben sie immer noch einen tiefen Kader mit großer individueller Qualität. Es wird wieder ein physisches Spiel mit viel Kampf und Kontrolle über das Tempo geben. Uns steht erneut eine Aufgabe bevor, mit welcher wir wachsen können.“

10.12.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

 Die WWU Baskets Münster empfangen am Samstagabend zunächst die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Die Moselstädter reisen mit Selbstbewusstsein und der Empfehlung dreier Siege aus den letzten fünf Spielen in die Uni-Stadt, während das Team von Björn Harmsen einen gegenläufigen Trend (0:4) brechen möchte. „Für beide Mannschaften ist das ein wichtiges Spiel, das Ergebnis für beide Teams sehr, sehr entscheidend zum jetzigen Zeitpunkt“, sagte der Cheftrainer der WWU Baskets am Donnerstagmorgen. 

Die Gäste von der Porta Nigra haben einen 0:5-Fehlstart hingelegt, der zuvorderst in immensem Verletzungspech begründet lag. Vier Trierer Niederlagen kamen zudem mit nur sechs oder weniger Zählern Unterschied zustande. Trotz dieser Hypothek spüren die Trierer inzwischen deutlichen Aufwind, gewannen drei der letzten fünf Spiele, verloren lediglich auswärts bei den Topteams Jena und Vechta. Zuletzt gewannen die Gladiators aus der ältesten Stadt Deutschlands in einem Punktefestival 116:110 gegen Bochum. Wohlgemerkt ohne Overtime. Aktuell stellen die Trierer mit 87 Punkten pro Partie das fünftbeste Offensivteam der Liga. Demgegenüber steht aber auch die zweitschwächste Defensive, die durchschnittlich 92 Punkte zulässt.

„Mit Sicherheit werden beide Mannschaften alles geben, mit hoher Intensität spielen“, erwartet Björn Harmsen in Anbetracht des tabellarisch wegweisenden Duells. Beide Mannschaften dominieren bislang das Rebounding in der Liga: Trier an Position eins mit 401, Münster an zwei mit 398 Rebounds in der laufenden Saison. Der Kampf um zweite Chancen dürfte somit ein mit spielentscheidender Erfolgsfaktor werden. Dennoch steht nicht nur die Dominanz der Big Men im Fokus, sondern die Priorität auf dem starken Trierer Backcourt.

Auch Headcoach Pascal Heinrichs weiß um die Qualität des nächsten Gegners und sagt:“ Münster ist ein sehr gefährlicher Gegner. Sie haben noch die Aufstiegseuphorie und viele Zuschauer in ihrer Halle. Sie haben eine kleine Negativserie aktuell, die wir hoffentlich verlängern können. Es ist eine eingespielte Mannschaft, die durch Andi Seiferth ergänzt wird, der ganz klar ein BBL-Spieler ist. Ihn müssen wir unter Kontrolle bekommen, das wird ganz wichtig sein“.

11.12.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn

Back to Business! So lautet dieser Tage das Motto bei den Nürnberg Falcons. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und dem Trainerwechsel unter der Woche, wollen die Mittelfranken beim Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn in ruhigere und erfolgreichere Fahrwasser zurückkehren.

Das zweite von vier Heimspielen im Monat Dezember bestreiten an diesem Sonntag die Nürnberg Falcons. Zu Gast ist der punktgleiche Tabellennachbar aus Paderborn. Für beide Teams ist es eine richtungsweisende Partie. Anschluss an die Playoff-Plätze oder vorläufiges Verweilen im Mittelmaß? Welche Energien dabei der Trainerwechsel freisetzen kann, wird man sehen. Fakt ist, dass Derrick Taylor als verantwortlicher Head Coach der Falcons an der Linie stehen und versuchen wird, die Spieler mit seiner Art Basketball zu lehren, mitzureißen. „Derrick ist ein sehr erfahrener Trainer und aufgrund seiner langen Karriere als Spieler eine Basketball-Legende. Bei Spielern und Fans ist er gleichermaßen beliebt. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er sich bereiterklärt hat, das Amt des Chef-Trainers zu übernehmen“, sagt Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge. 

Die auswärtsstarken Gäste brachten RASTA Vechta vor drei Wochen die erste Saisonniederlage bei, gewannen in Münster, verloren zuletzt aber gegen Dresden. Dabei hatte insbesondere Point Guard Connor Anthony einen gebrauchten Tag und kam in 33 Minuten auf sechs Punkte, nachdem er in dieser Saison – gegen Vechta – schon einmal 25 Zähler auflegte. Er ist Dreh- und Angelpunkt der Paderborner Spiels. Ihn gilt es ebenso zu stoppen wie Landsmann James Fleming, wenn man am Sonntag den 6. Saisonsieg einfahren möchte. Nicht mithelfen dabei wird Sheldon Eberhardt, der sich unter der Woche einer Operation an der Hand unterziehen musste. Bei den Falcons hofft man auf baldiges Comeback des Scharfschützen. Der neue Head Coach blickt voraus: „Ich erwarte ein sehr intensives Spiel. Paderborn ist ein sehr gut gecoachtes Team und sie werden hungrig zu uns kommen. Das müssen wir mit Energie, Konzentration und der Unterstützung unserer großartigen Fans matchen.“

11.12.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. PS Karlsruhe LIONS

„Ein ausführlicher Spielbericht erfolgt in kürze“

11.12.2022 18:00 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA Nachholspiele 11. Spieltag

06.01.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

Ins neue Jahr starteten die Schwenninger Basketballer mit einer Auswärtsniederlage bei den Nürnberg Falcons. Nach einem schwachen Start in die Partie steigerten sich die Neckarstädter zwar von Viertel zu Viertel, konnten aber den großen Rückstand aus der Anfangsphase nicht mehr aufholen. Noch immer fehlen den wiha Panthers drei deutsche Leistungsträger im Kader. Neben Kapitän Chris Frazier, der mit einer Schulterverletzung noch mehrere Wochen fehlen wird, sind Lennard Larysz und Till Isemann weiterhin aus gesundheitlichen Gründen nicht einsatzfähig. Umso erfreulicher ist daher das vielversprechende Debüt von Neuverpflichtung Waverly Austin gewesen. In Nürnberg stand der Center insgesamt 33 Minuten auf dem Parkett und erzielte 14 Punkte und 8 Rebounds. Trotz des gelungenen Einstands von Austin leisteten sich die Schwenninger insgesamt zu viele Fehler an beiden Enden des Feldes, um die Partie noch drehen zu können. „Noch immer sind wir in einer schwierigen Phase und müssen geduldig sein“, betont Head Coach Alen Velcic, der für seine Mannschaft trotz des Abrutschens auf Rang 11 in der Tabelle weiterhin mit guten Chancen auf das Erreichen der Playoffs sieht.

Auf die wiha Panthers warten nun zwei echte Gradmesser dafür, wie weit die Mannschaft nach den zwischenzeitlichen Rückschlägen in ihrer Entwicklung ist. Gleich zweimal hintereinander treffen die Doppelstädter in den nächsten Tagen auf das Top-Team Medipolis SC Jena. Zu dieser Besonderheit im Spielplan der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist es aufgrund der Corona-bedingten Absage der ursprünglich für den 20. November 2021 angesetzten Begegnung beider Mannschaften gekommen. Damals wurde die Partie nach positiven Corona-Schnelltestergebnissen im Team der wiha Panthers kurzfristig abgesagt. Glücklicherweise bestätigte sich der Verdacht auf Coronainfektionen im Nachgang nicht und die anschließenden PCR-Tests sorgten für Erleichterung. Das damalige Heimspiel gegen Jena musste aber vorsorglich abgesagt werden und wurde auf den 6. Januar 2022 verlegt – fünf Tage vor der angesetzten Auswärtspartie der Panthers in Jena.

Was zum damaligen Zeitpunkt Spitzenspiel-Charakter hatte, ist nun zum Duell Spitzenteam gegen Playoff-Aspirant geworden. Auch in dieser Saison gilt Jena in Fachkreisen als klarer Meisterschaftskandidat. Mit neuem Namen, erneuertem Kader und den üblichen Aufstiegsambitionen sind die Thüringer auch in ihrem dritten ProA-Jahr auf Kurs Richtung Zweitligameisterschaft. Ihre Ansprüche haben die Universitätsstädters mit 12 Siegen aus den ersten 15 Partien früh unterstrichen. Nachdem Jena über viele Spieltage die ProA-Tabelle anführte, setzte es in den letzten drei Partien jedoch zwei Niederlagen. Das Spitzenspiel in Rostock (81:94) und das Heimspiel gegen Vechta (81:82) gingen zuletzt verloren.
Mit Clint Chapman (früher in Berlin und Ludwigsburg aktiv) und Brandon Thomas (zuletzt in Gießen) konnte Jena im Sommer zwei frühere Bundesligaspieler verpflichten. Nach einer Tätlichkeit im Heimspiel gegen Karlsruhe wurde Chapman jedoch von der Ligaleitung für 12 Pflichtspiele gesperrt und wird somit auch gegen die wiha Panthers nicht zum Einsatz kommen. Der aus Ehingen verpflichtete Trainer Domenik Reinboth holte mit Reyshawn Simmons jenen Spielmacher nach Jena, mit dem er 2019 das Team Urspring sensationell in die ProA Playoffs führte. Mit Julius Wolf und Stephan Haukohl laufen für Science City weiterhin etablierte Leistungsträger auf. Vor allem unter den Körben ist Jena in dieser Saison stark aufgestellt. Mit einer Trefferquote von über 59,7% aus dem Zwei-Punkte-Bereich weist die Mannschaft von Domenik Reinboth die ligaweit beste Quote auf und ist mit durchschnittlich 39,7 eingesammelten Abprallern die zweitbeste Reboundmannschaft der ProA.

Jena ist in diesem Jahr das Team to watch!“, kommentiert Panthers-Trainer Alen Velcic. „Sie verfügen über einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten mit viel Qualität. Der Titelgewinn wird aus meiner Sicht dieses Jahr über Jena gehen, die mit Domenik Reinboth einen talentierten Trainer geholt haben, der seine Ideen jetzt nicht mehr nur mit Talenten in Ehingen umsetzen muss, sondern mit einer gestandenen Profimannschaft arbeiten kann. Wir haben in den beiden Duellen gegen Jena im Grunde nichts zu verlieren und wollen den nächsten Schritt in unserer Entwicklung schaffen!

06.01.2022 19:3ß Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven

Die Eisbären Bremerhaven kommen ihrerseits dank des 112:103-Sieges in Leverkusen mit einem dringend benötigten Erfolgserlebnis nach Karlsruhe. Ausschlaggebend dabei war vor allem die beeindruckende 2. Halbzeit der Eisbären-Akteure, die nicht nur einen zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand aufholten, sondern in Halbzeit zwei dabei auch ganze 67 Punkte erzielten. Dass für einen Sieg in Karlsruhe eine längere starke Phase notwendig ist, weiß auch Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Konstanz ist die Hauptaufgabe für unsere Mannschaft. Nicht nur im letzten Spiel, in dem wir zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gezeigt haben, sondern auch im Verlauf der Saison haben wir sehr gute und sehr schlechte Phasen gezeigt. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die guten Phasen auszubauen. Denn dann haben wir die Qualität, auch mit mehreren Verletzungsausfällen in Karlsruhe zu bestehen.“

Die PS Karlsruhe LIONS sind ihrerseits ebenfalls ein Team, das sein Heil eher in der Offensive sucht und über sehr viele Möglichkeiten, variabel zu punkten, verfügt. So kann sich Karlsruhe-Headcoach Aleksandar Scepanovic gleich auf drei der besten Scorer der Liga verlassen: Stanley Whittaker jr. (21 ppg, 7 apg) sowie TreVion Crews (17,7 ppg, 5 apg) und Ferdinand Zylka mit deutschem Pass (18,9 ppg, 5,3 rpg) ziehen im Backcourt die Fäden. Weitere Optionen hat Karlsruhe mit Matthew Freeman (8,9 ppg), Leo Behrend (9,5 ppg) sowie den beiden Deutschen Big Men Maurice Pluskota (8,8 ppg) und Tom-Niclas Alte (8,5 ppg).

Die Verletztenlisten der Eisbären Bremerhaven bleibt dagegen weiter lang. Mehrere Phasen mit 2-3-Zonenverteidigung, gutes Foulmanagement und hohe Intensität waren im letzten Spiel in Leverkusen trotz kurzer Bank die Garanten für den Erfolg.

Vorberichte ProA 16. Spieltag & Nachholspiel 11. Spieltag

16. Spieltag

27.12.2021 18:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Tigers Tübingen

Nur wenig Zeit, um die am 23.12. in Rostock erlittene 94:81-Niederlage sowie die abgegebene Tabellenführung zu verdauen, blieb der Jenaer Mannschaft über die zurückliegenden Feiertage. Während Spieler und Trainerteam zumindest einen geruhsamen Heiligabend verbringen konnten, begann die Vorbereitung auf das morgige Spitzenspiel bereits am 25. Dezember 2021. Zwar haben auch die schwäbischen Gäste einen ähnlich straffen Terminplan zu stemmen, das Team von Trainer Daniel Jansson gastiert dann jedoch mit dem Rückenwind eines vorweihnachtlichen Heimsieges an die Saale. In einem wahren Hitchcock war es den Neckarstädtern am Abend des 23. Dezember gelungen, Schwenningen trotz eines zwischenzeitlichen 17-Punkte-Rückstands (32., 46:63) am Ende noch mit 74:73 abzufangen. Ein erfolgreicher Dreier des Finnen Aatu Kivimäki 6,8 Sekunden vor der Schlusssirene besiegelte das glückliche Ende und sicherte den Schwaben ihren elften Saisonsieg.

Wir haben nach unserer Niederlage in Rostock, in der wir phasenweise sehr hoch zurücklagen, noch etwas gutzumachen,“ sagt Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth vor dem Duell der Tabellennachbarn. „Dass dieses Vorhaben gegen starke Tübinger keinesfalls einfach wird, sollte allen klar sein. Der Gegner verfügt über einen eingespielten Kader, ist tief besetzt und spielt sehr guten sowie erfolgreichen Basketball. Man kann Tübingen sicher ohne Übertreibung als das Überraschungsteam der Saison bezeichnen,“ so Reinboth.

Waren es im zurückliegenden Jahr noch die BAYER GIANTS aus Leverkusen, die sich mit einem sportlich herausragenden Lauf bis ins Meisterschaftsfinale siegten, so scheinen in dieser Spielzeit die Tigers Tübingen durchaus genügend Potenzial zu besitzen, um das Prädikat des „Überraschungsteams“ übernehmen zu können. Trotz des Nachteils mit fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in die Saison starten zu müssen, raufte sich der phasenweise stark minimierte Tigers-Kader über die ersten Wochen zusammen und setzte mit einem 97:83-Erfolg am 02. Oktober in Rostock das erste deutliche Ausrufezeichen. Weitere Siege gegen Leverkusen (87:76), Vechta (79:74) und die Artland Dragons (99:94 n.V.) scheinen im Team der Schwaben eine Eigendynamik entwickelt zu haben, die mit Selbstvertrauen bis Oberkante Unterlippe schwer zu matchen ist. Angeführt vom us-amerikanischen Flügelspieler Ryan Mikesell (20.9 PpG, 6.8 RpG, 47.5% 3PTs!) kann Tübingens finnischer Coach Danny Jansson speziell in seinem Frontcourt auf gleichermaßen stabile wie bewegliche Akteure vertrauen. Im Backcourt wirbelt unterdessen sein Landsmann, Aufbauspieler Aatu Kivimäki (10.4 PpG, 4.4 ApG), der die Nachfolge des finnischen Small Forward Elias Valtonen angetreten hat.

Im direkten Vergleich beider Clubs konnten sich die Gastgeber über die letzten Jahre eine positive 7:2-Bilanz erkämpfen. Während die beiden Jenaer Niederlagen noch aus der ersten BBL-Saison 2007/2008 datieren, kippte über die zurückliegenden Duelle auch das Korbverhältnis zu Gunsten der Thüringer auf 712:653.

28.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Itzehoe Eagles

Dass auch dieses Spiel aufgrund der pandemischen Lage ohne Fans stattfinden wird, lässt das Herz der #alarmstufeorange schlicht und ergreifend bluten. Schließlich hätte der Besuch des Mannes, der RASTA von der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit zwei Aufstiegen in Serie bis in die easyCredit Basketball Bundesliga geführt hatte, 3.140 Zuschauer an der Pariser Straße verdient gehabt. Das Vechtaer Basketballmärchen inklusive Bau und Erweiterung des RASTA Domes ist für immer mit Pat Elzie verbunden. 

Mittlerweile ist Elzie seit 2015 Trainer der Itzehoe Eagles, führte diese in der Saison 2019/20 auf Platz 1 der Hauptrunde und wurde zum Trainer des Jahres in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gewählt. Ein Jahr später realisierten die Schleswig-Holsteiner dann auch den Aufstieg und gewannen sogar ihre ersten zwei Partien in der ProA. Überragende Akteure im Elzie-Team sind Kapitän Chris Hooper (15.1 Punkte / 7.3 Rebounds / 4.0 Assists) und Yasin Kolo (12.8 Punkte / 8.3 Rebounds). „Hooper und Kolo sind zwei sehr, sehr gute Spieler und ich kann gar nicht so richtig nachvollziehen, warum Itzehoe so weit unten steht. Für mich sind die Eagles ein wesentlich besseres Team, als es die Tabellensituation vermuten lässt“, warnt RASTAs Head Coach Vladimir Lucic vor dem Tabellenvorletzten.

RASTAs Profis bereiten sich seit dem Abend des 25. Dezember auf das für den Abstiegskampf so wichtige Spiel vor – davor gab’s Weihnachtsurlaub. Aus diesem kommend müssen die Vechtaer gleich wieder mit 100% zur Sache gehen, um gegen ein vor allem in kämpferischer Hinsicht überzeugenden Aufsteiger zu bestehen. Head Coach Vladimir Lucic darf darauf hoffen, dass sein Kader erneut komplett sein wird. „Nach den zwei Siegen wäre es sicher schön gewesen, wenn wir gleich hätten weiterspielen können. So hatten wir nun ein paar Tage frei, jeder konnte Wehwehchen auskurieren und geht jetzt hoffentlich wieder voll zur Sache“, sagt der Serbe.

Die Itzehoe Eagles gaben heute Mittag bekannt, dass sie ihren Kader noch einmal verändert haben. „Ich hoffe, dass er der Anführer ist, den wir gesucht haben“, sagt Pat Elzie über den 1,83 Meter große Kanadier Myles Charvis. Der 27-jährige Guard trainiert schon seit einigen Tagen mit dem Team, gibt am Dienstag in Vechta sein Europa-Debüt. „Tatsächlich wissen wir noch nicht viel über Itzehoes Neuen. Für uns ist auch wesentlich wichtiger, dass wir mit der richtigen Einstellung in die Partie gehen und gleich die Energie aufs Parkjett bringen, die es braucht, um einen guten Start zu haben“, so Lucic.

11. Spieltag

29.12.2021 18:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Artland Dragons

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Nord 11. Spieltag

11.12.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. SC Rist Wedel 86:73

Die Rister kämpften sich in Wolmirstedt nach einem misslungenen Auftakt wieder heran, verloren aber am Ende 73:86. Beginn und Ausgang hingen nach Ansicht von Rist-Trainer Stephan Blode unmittelbar zusammen: „Ich glaube, wir hätten mehr zu unserem Spiel finden können und länger das Tempo diktieren können, wenn wir defensiv besser gestartet wären.“ Man hätte sich zu Beginn der Begegnung gut und gerne vor einer Woche wähnen können, als die Rister gegen Bernau fast nach Belieben trafen. Nur waren die Vorzeichen diesmal umgekehrt: Wolmirstedt brachte den Ball in schöner Regelmäßigkeit im Korb unter, legte ein 12:1 vor und konnte sich anfangs darauf verlassen, dass es Punkte gab, wenn an der Dreierlinie abgedrückt wurde. Den Ristern blieb nichts Anderes übrig, als sich auf den mühsamen und kräftezehrenden Weg zurück ins Geschehen zu machen. Leichter gesagt, als getan, wenn der Gegner weiterhin mit Treffsicherheit glänzt. Also stand es nach dem ersten Viertel aus Wedeler Sicht 16:29.

29 Punkte im ersten Viertel dürfen wir niemals kassieren, auch aus den Situationen, aus denen wir sie kassiert haben. Das hat mit Eins-gegen-Eins-Defense, das hat mit Pick-and-Roll-Defense, das hat mit dem Mitbewegen, wenn sich der Ball bewegt, zu tun“, sagte Blode.
Die großen Anstrengungen, die seine Jungs an den Tag legten, um den Rückstand abzutragen, zahlten sich aus: Sie verkürzten im zweiten Abschnitt auf 25:33, um sich postwendend wieder einen Wolmirstedter Dreier einzufangen. Später pirschte man sich auf 41:45 heran und ging beim Stand von 43:49 in die Halbzeit. Die Rister waren mehrmals drauf und dran, den Wolmirstedtern ganz nahe auf die Pelle zu rücken, doch das wussten die Gastgeber dann stets zu verhindern, nach wie vor gerne per Distanzwurf, der weiterhin hochprozentig versenkt wurde. Mitte des dritten Viertels schien es so weit: Nur noch 55:58. Dann traf Martin Bogdanov, dann Marc Nagora für Wolmirstedt. Der nächste nachdrückliche Anlauf in Richtung Führungswechsel folgte, als Martin Jelic kurz vor der letzten Viertelpause einen Dreier zum 62:63 losließ. Jetzt klappte es: Wieder dank des Kroaten, der mit einem Korbleger die erste Wedeler Führung seit dem 1:0 herbeiführte (64:63). Die Gegenbewegung durch vier Punkte der Hausherren in den Anfangssekunden des Schlussabschnitts veranlasste Blode schnurstracks zu einer Auszeit. Aber Wolmirstedt hatte weiterhin deutlich Oberwasser, zog auf 77:64 davon. Die Rister konnten nicht mehr Schritt halten.

Das Ende, das vierte Viertel war das Resultat des Auftakts“, sagte Blode. „Wenn man in der ersten Halbzeit schon zweistellig zurückliegt, dann kostet es sehr viel Energie, ins Spiel zurückzukommen. Das haben wir gemacht. Wir haben das zweite und dritte Viertel deutlich gewonnen. Und zum vierten Viertel muss man sagen: Es ist eine Fähigkeit im Basketball, in den entscheidenden Momenten die Würfe zu treffen. Diese Fähigkeiten hatten die Wolmirstedter, deswegen haben sie verdient gewonnen. Wir hatten diese Fähigkeit heute nicht. Das haben wir in den letzten sechs Spielen gezeigt, heute aber nicht und deshalb ist es so ausgegangen, wie es ausgegangen ist.

11.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. Dragons Rhöndorf 86:74

Im letzten Heimspiel des Jahres 2021 konnten sich die EN Baskets Schwelm nach ein paar Höhen und Tiefen dann doch gegen die Konkurrenz aus Rhöndorf durchsetzen. Vor der Partie erreichte die Blau-Gelben die Nachricht, dass Marco Hollersbacher wegen einer Grippe ausfallen würde. Der Youngster konnte in dieser Saison überzeugen und gehörte zu den wichtigsten Kräften im Team von Head-Coach Falk Möller. Sein Fehlen konnten die EN Baskets nur im Kollektiv kompensieren und taten dieses auch. Der Neuzugang CJ Oldham erhielt am Freitag noch seine Einsatzberechtigung und musste gleich seine Mitspieler dabei unterstützen. Das gelang dem 30-Jährigen US-Amerikaner ein wenig im Angriff – aber vornehmlich in der Defense.

Die Baskets kassierten gleich nach wenigen Sekunden einen Rhöndorf-Dreier und hatten in den ersten Momenten der Begegnung einige Schwierigkeiten ihren Offensiv-Rhythmus zu finden. Das lag auch an einer veränderten Starting-Lineup, in die Oldham und Buljevic rückten. Nach dem ersten Abtasten und einer Führung der Gäste, lief es bei den Blau-Gelben nun etwas besser. Hennen steuerte den Angriff gut und fand häufig Burns, der mit seinen Drives die Gegner unter Druck setzte und hochprozentig abschloss. Der Ball bewegte sich bei den Hausherren ab der 5. Minute gut, so dass sie sich so langsam an den Dragons vorbeischlichen und schließlich nach dem 1.Viertel mit 24:18 vorne lagen. Im 2. Abschnitt lief es bei den EN Baskets dann noch schnörkelloser. Die Verteidigungsarbeit war zwar nicht auf dem höchsten Niveau, reichte aber um die Drachen zu schwierigen Pässen und Korbwürfen zu zwingen. Auch die Rebound-Arbeit war deutlich stabiler als in den letzten Pflichtaufgaben. Einen kleinen „Blackout“ erfuhren die Gastgeber in der letzten Minute der 1.Hälfte, als Rhöndorf gleich 5 (!) Offensiv-Rebounds hintereinander holte, aber am Ende nicht den Korb traf. Hennen bestrafte diese Situation mit einem „And-1-Spiel“ auf der Gegenseite zum 48:35-Pausenstand. Nach der Unterbrechung kamen die EN Baskets zunächst viel wacher aus der Kabine und führten nach 4 absolvierten Minuten im 3.Viertel mit 56:37. Aber dann fielen die Hausherren in einen kollektiven Tiefschlaf. Plötzlich funktionierte nichts mehr im Angriff und in der Verteidigung. Die Drachen witterten ihre Chance und feuerten nun aus allen Rohren. Gleich 7 Dreier gelang dem jüngsten Team der Bundesliga und 10 Minuten vor dem Ende stand es nur noch 67:63.

Die Partei drohte zu Beginn des 4.Viertels sogar zu kippen, als ein weiterer erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf der Drachen sein Ziel fand und es nur noch 67:66 aus Sicht der EN Baskets stand. Routinier Marco Buljevic schoss nun einen wichtigen Dreier in das Netz der Dragons und die Offense der EN Baskets wirkte wieder etwas geordneter. Hinten räumte Mayr alles ab oder sorgte für schwierige Abschlüsse, so dass die Dragons Rhöndorf auch nicht mehr zu einfachen Punkten kamen. Auch ihre Dreierquote erreichte nun ein eher durchschnittliches Niveau. Nur 11 Zähler ließen die EN Baskets Schwelm im letzten Abschnitt zu und gewannen dann am Ende verdient mit 86:74. Nach vielen Spielen hatten sie auch im Rebound-Vergleich die Nase vorn.

11.12.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. TKS 49ers 82:78

Persönliche Statistiken sind ihm nicht wichtig, betont er. Der Erfolg des Teams steht über allen anderen Dingen. Trotzdem kommt man nach dem knappen 82:78-Sieg der Iserlohn Kangaroos gegen die TKS 49ers nicht an einem Blick auf die Zahlen von Moritz Hübner vorbei. Der 24-jährige Forward erzielte 21 Punkte und verbuchte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Karrierebestwerte in den Kategorien Rebounds (17), Blocks (4) und Effektivität (40). Und hat so maßgeblich zum vierten Heimsieg der laufenden Saison beigetragen. Aber: Der Reihe nach! Nach zwei Dreiern von Toni Prostran und Kapitän Joshua Dahmen führten die Kangaroos nach nervösem Beginn beider Mannschaften mit 6:4. Mit einem 7:0-Lauf durch Niklas Ney und Sebastian Fülle sorgten die Gäste aus Stahnsdorf jedoch ihrerseits für einen Mini-Vorsprung. Und der Offensiv-Motor der Kangaroos stotterte. Bis in die Schlussminute des ersten Viertels verteidigten die 49ers ihre Führung, ehe Ruben Dahmen per Dreier den Ausgleich besorgte. Moritz Hübner legte nach und Toni Prostran traf mit der Schlusssirene zur 22:17-Führung der Kangaroos.

Den ersten Vorstoß nach der Viertelpause wagte 49ers-Guard Nico Kaml, den Ruben Dahmen im Gegenzug mit einem Dreier konterte. Toni Prostran und Joshua Dahmen brachten die Kangaroos wieder mit acht Zählern in Front, doch Stahnsdorf ließ sich nicht abschütteln. Die Intensität der Partie war extrem hoch, beide Teams gingen schon zu diesem Zeitpunkt an ihr Limit. Bis zum Ende der ersten Halbzeit behaupteten die Hausherren ihre kleine Führung. Aber die Gäste sorgten dafür, dass sie quasi zu jeder Zeit in Schlagdistanz blieben – und die Kangaroos nur mit einem Drei-Punkte-Pölsterchen in die Halbzeit gehen konnten. Im dritten Viertel blieb es ein offener Schlagabtausch. Sebastian Fülle und Leonik Wadehn glichen die Partie erstmals wieder aus. Anschließend ging es hin und her. Nach einem Dreier von Emil Loch und zwei verwandelten Freiwürfen von Moritz Hübner sah es so aus, als könnten die Kangaroos nochmal davon ziehen. Doch nach einem krachenden Dunk von Niklas Ney sowie Punkten von Robin Jorch, Nico Kaml und erneut Ney hatte sich das Blatt gewendet. Stahnsdorf ging mit einem kleinen Zwei-Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel.

Auf einmal liefen die Kangaroos hinterher. Und das Momentum wollte vorerst nicht kippen. Moritz Hübner, der wie schon gegen Rhöndorf Verantwortung übernahm, und Joshua Dahmen mit einem verwandelten Freiwurf brachten die Hausherren erstmals wieder in Führung (74:73, 37.). Und im Schlussspurt wurde es für beide Teams zur Zitterpartie. Die Gastgeber stellten ihre Verteidigung um und nach vier weiteren Punkten vom bärenstarken Moritz Hübner (78:74, 39.) sah es so aus, als könnten die Kangaroos in Vorfreude geraten. Dieser Vorfreude schob Alexander Giese jedoch einen Riegel vor, verkürzte per Dreier auf 77:78 (39.). Und die finalen Sekunden der Partie wurden dramatisch. Alexander Möller ließ Punkte an der Freiwurflinie liegen, Moritz Hübner blieb hingegen nervenstark. Und verhinderte zudem mit einem Monsterblock einen Dreierversuch von 49ers-Big Man Robin Jorch (82:77, 40.). Toni Prostran holte anschließend einen Steal, wurde gefoult, die Unparteiischen werteten das Foul als „unsportlich“. Zwei Freiwürfe und Ballbesitz für die Kangaroos. Beide Freiwürfe verfehlten ihr Ziel, anschließend leisteten sich die Kangaroos einen Ballverlust. Aber Sebastian Fülle konnte 3,7 Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie nur noch Ergebniskosmetik betreiben (78:82).

Dennis Shirvan (Headcoach Iserlohn Kangaroos): „Es war ein absoluter Arbeitssieg. Wir haben die ganze Woche darüber gesprochen, uns entsprechend vorbereitet, sodass auch das Mindset der Jungs gestimmt hat. Stahnsdorf verteidigt sehr physisch, macht die Räume unter
dem Korb eng, stellt damit viele Gegner – uns inbegriffen – immer wieder vor Probleme. Am Ende haben wir aber die Big Plays gemacht, die Defense nochmal umgestellt, um Stahnsdorf den Rhythmus zu nehmen. Wir haben uns reingekämpft ins Spiel, gekämpft bis zum Umfallen. Und wenn du erfolgreich sein willst, musst du auch mal einen dreckigen Sieg mit viel Arbeit und Einsatz einfahren. Wir haben immer noch Luft nach oben, sind spielerisch noch nicht da, wo wir sein wollen. Aber die Einstellung stimmt – und das stimmt mich sehr positiv für alle Aufgaben, die jetzt noch kommen. Außerdem ist die mentale Qualität der Mannschaft schon auf einem sehr hohen Level
.“

11.12.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. LOK Bernau 91:82

Der Tabellenführer ließ es eher gemächlich angehen, kam gegen aggressiv auftretende Bernauer nur schwer in die Partie. Die frech aufspielenden Gäste führten 4:0 zu Beginn und 21:17 kurz vor Ende des Auftaktviertels. Dazwischen mussten nicht genug fokussierte Münsteraner mühevoll ihre Punkte erarbeiten. Knapp zwei zähe Minuten dauerte es, ehe Jasper Günther energisch zum Korbleger erstmals erfolgreich abschloss, Stefan Weß sorgte aus der Nahdistanz für eine erste Führung des Gastgebers. Die LOK-Akteure kämpften beeindruckend um Rehabilitation für ihren schwächeren Auftritt zuvor in Wedel, führten mehrfach, schlugen auch nach Thomas Reuters ersten seiner fünf Dreier zurück. Rijad Avdić sicherte den Münsteraner mit energiegeladenem Buzzer lay up mit der Schlussirene des ersten Viertels einen „nur“ knappen Rückstand. Gepaart mit intensivierter Defensive sicherten sich die WWU Baskets mit 8:0-Lauf eine erste kleinere Führung. Helge Wezorke und Ryan Richmond trafen binnen zehn Sekunden zwei Dreier in Serie, brachten die Halle zum Kochen. Ein weiterer Dreier von Stefan Weß und drei verwandelte Freiwürfe Ryan Richmonds ließen die Führung auf acht Punkte anwachsen – die höchste des zweiten Viertels. LOK kämpfte unbeeindruckt um Anschluss, bekam über den Topscorer des Abends (29 Punkte) den Zugriff zurück. Drei schnell herausgespielte Dreier versenkte Mauricio Marin beeindruckend sicher, den letzten per Buzzer von ganz weit draußen. 44:45-Rückstand zur Pause.

Die Münsteraner waren nach der Pause sichtlich fokussierter und mit höherer Intensität zurück auf dem Parkett. Headcoach Björn Harmsen hatte in der Pause offenbar die richtigen Worte gefunden, auch taktische Anpassungen im Pick and roll vorgenommen. Knapp vier Minuten lang gewährte sein Team Bernau keine Punkte, stellte mit offensiv ansehnlichem 7:0-Lauf auf 51:45. Die Brandenburger ließen sich nicht abschütteln, Marin schenkte erneut einen Dreier, seinen sechsten von acht, ein. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Viertel mit Führungswechseln, bevor den Uni-Städtern defensiv mehr Stopps gelangen. Andrew Onwuegbuzie und Thomas Reuter mit Korblegern, Adam Touray und Stefan Weß mit Freiwürfen jeweils nach schnellen Ballbewegungen setzten Münsters Schlusspunkte des dritten Viertels. Nach dem dritten Spielabschnitt lagen die WWU Baskets dennoch nur einen Score vorne. Die Gäste verteidigten weiter sehr intensiv, ließen häufig nur schwere Würfe zu. 63:60 nach drittem Viertel.

Im Schlussabschnitt zogen die WWU Baskets das Tempo und die Intensität spürbar an. Jasper Günther, der sich mit Bernaus Gian Aydinoglu packende Duelle lieferte, lieferte nacheinander fünf Punkte. In der Offensive fand Münster immer häufiger Lösungen, kam dank zweier Dreier von Thomas Reuter, zweier Korbleger von Jasper Günther und Adam Touray zur höchsten Führung der Partie. Die Hoffnung auf ein Bernauer Comeback schürte erneut Dreierspezialist Maurico Marin, trotz größter Bedrängnis der nun intensiv verteidigenden Harmsen-Schützlinge. Mit acht Punkten stellte er in Bernaus 10:0-Lauf plötzlich auf 82:80, erzwang eine spannende Crunchtime. Aber die WWU Baskets konterten mit einem wichtigen Dreier von Thomas Reuter, waren defensiv auf dem Posten. Ryan Richmond punktete verlässlich, Münsters 7:0-Lauf war die Entscheidung.

12.12.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln 84:74

Von Beginn an merkte man beiden Teams an, dass es um etwas geht – es war Stimmung auf dem Feld. Die Anfangsphase prägte wie so oft ETV-Leader Salami, der mehrfach in Schräglage durch die Zone segelte und irgendwie doch erfolgreich abschloss. Auf Kölner Seite hingegen wollte vor allem von der Dreierlinie lange Zeit gar nichts fallen, nach sieben Minuten sah sich Headcoach Simon Cote beim Stand von 13:8 zum ersten Timeout gezwungen. Viel helfen sollte es nicht, “Mubi” Salami schoss mit einem Vierpunktespiel erstmals eine zweistellige Führung heraus (20:10). Ein Buzzerbeater-Layup von Valentin Blass verkürzte den Rückstand für die RheinStars zur ersten kleinen Pause auf vier Punkte (18:22). Den zweiten Durchgang begannen die Gastgeber mit einer Zonenverteidigung – eine gute Wahl angesichts der weiter miserablen Kölner Trefferquote von Downtown. Erfolgreich waren die Gäste lediglich mit Drives oder gut getimten Pässen unter den Korb. Aufseiten der Eimsbütteler begann dann die große Zeit von Jack Fritsche, mit acht Zählern innerhalb weniger Minuten. Es entwickelte sich ein zähes Ringen um Raum und Rebounds, bei dem die Hamburger stets knapp in Front lagen. Ein Dreipunktespiel von Salami schraubte den Vorsprung der Einheimischen zur Halbzeit erneut in “Double Digits”: 46:36.

Zum dritten Viertel nahm sich, wie schon kurzzeitig zuvor, Wadenbeißer Vincent Golson der Bewachung Salamis an – ein direktes Duell der beiden besten Punktesammler der Liga. Dennoch erwischte der ETV den besseren Start, vor allem weil Distanzspezialist Hoppe treffsicher in die Bresche sprang. Auf der Gegenseite gerieten mit Yannick Kneesch und Thomas Michel zwei bis dato relativ gut aufgelegte RheinStars mit vier Vergehen bereits in Foul Trouble. Die ETV-Zone funktionierte weiterhin – und führte zu reihenweise leichten Fastbreakpunkten. Etwas, was die Eimsbütteler sonst eher zu kassieren pflegten. Diesmal jedoch war es andersherum, der Vorsprung der Hamburger wuchs auf bis zu 20 Punkte an (61:41). Immerhin traf der nimmermüde “Two two” Golson zwischenzeitlich mehr und mehr Dreier, sodass beim Stand von 65:50 für die Gastgeber vor dem letzten Durchgang für die Kölner noch ein Funken Hoffnung glimmte.

Den versuchte im vierten Durchgang ETV-Feuerwehrmann Hoppe mit acht Punkten umgehend zu löschen – was nicht gelang. Die RheinStars kämpften sich nach vier Minuten vor allem dank Golson (27 Punkte am Ende) auf zehn Zähler heran, kurze Zeit später waren es gar nur noch sechs (77:71). Sollte doch noch wie so oft das große Zittern bei den Eimsbüttelern beginnen? Nicht an diesem dritten Adventssonntag! Anders als manches Mal zuvor behielten die Hamburger die Nerven und machten sich am Ende ein schönes vorweihnachtliches Geschenk. Denn als die Kölner einen Fastbreak trotz dreier Chancen ungenutzt ließen und Marcel Hoppe 24 Sekunden vor Ultimo zum 84:71 eintippte, war das so lange leidenschaftlich verfolgte Ziel endlich erreicht.

Mit jeweils 26 Punkten waren vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek Liga-Topscorer Mubarak Salami und Distanzschütze Marcel Hoppe in der Offensive hauptverantwortlich für die bislang ungewohnten Glücksgefühle. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie von Jack Fritsche, der 16 Zähler zum Sieg beisteuerte. Vor allem aber war der Triumph einer aggressiven, abwechslungsreichen und gut funktionierenden Defense geschuldet. Zudem leisteten sich die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Gäste aus dem Rheinland nur elf Ballverluste.

12.12.2021 18:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. BSW Sixers 73:76

Es waren Minuten der Stille auf der einen Seite und großer Jubel auf der anderen Seite. Mit hängenden Köpfen und leeren Blicken verließen die Schützlinge der ART Giants das Spielfeld. Sekunden zuvor hatten sie die Begegnung gegen die BSW Sixers hauchdünn mit 73:76 verloren, nachdem ein letzter Wurf nicht den Weg in den gegnerischen Korb fand. Eine Niederlage, die insgesamt durchaus vermeidbar war. Schließlich fanden die Gastgeber um Headcoach Florian Flabb gut ins Spiel und konnten durch ihr flexibles Offensivspiel sowie sichere Würfe von der Dreierlinie durch Andrius Mikutis und Jacob Engelhardt zum Ende des ersten Viertels eine Führung behaupten. Jene Distanzwürfe sollten sich in der ersten Halbzeit als erprobtes Mittel für das Angriffsspiel der Giganten erweisen. Auch Point Guard Franklyn Aunitz reihte sich in diese Scorerliste ein. Sandersdorf ließ sich von der guten Trefferquote der Hausherren nur wenig beeindrucken und versuchte indes unter dem Korb die Duelle für sich zu entscheiden. Zur Halbzeitpause nahmen die ART Giants dann eine verdiente 38:33-Führung mit in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Hausherren dann deutlich schwerer im eigenen Ballvortrag. Leichtsinnige Passfehler schlichen sich ein und auch zweite Chancen nach erfolgreichen Rebounds, die man im ersten Durchgang teilweise gänzlich versäumte, konnten nicht eingetütet werden. So brachte man die Sixers quasi selbst zurück in ihre Spur, die dann auch die Führung übernahmen. Vor allem die groß gewachsenen Frederik Rungby und Sören-Eyke Urbansky gaben den Gästen zum Ende des dritten Viertels die nötige Präsenz innerhalb der Zone.

Die hohe Fehlerquote im eigenen Spiel zog sich bei den ART Giants auch bis ins Schlussviertel. Freie Würfe wollten den Weg nicht mehr in den Korb finden, sodass US-Amerikaner Booker Coplin mit teils wilden Abschlüssen für etwas Entlastung sorgte. Fünf Minuten vor Spielende versenkte Mikutis dann tief aus der Ecke abermals einen wichtigen Dreier, der auch die Zuschauer in der Comenius-Halle sofort wieder ins Boot holte. Bis in die letzten Minuten bissen sich die Gastgeber weiter in die Begegnung rein und konnten durch weitere Zähler von Mikutis und Samuel Mpacko nochmal auf einen Punkt verkürzen. Doch für die Wende auf der Anzeigetafel sollte es an diesem Abend nicht mehr reichen. Gästetrainer Christopher Schreiber stoppte diesen Lauf der Giganten umgehend mit einer Auszeit. Zwei Foulpfiffe gegen die Düsseldorfer, die sowohl vom Trainerteam als auch einigen Zuschauern in der Halle lautstark hinterfragt wurden, taten dem Spiel ihr Übriges. Ein letzter Versuch fand dann nicht mehr den Weg durch die Reuse und die ART Giants mussten sich trotz starker Dreierquote von 50% verwandelter Würfe, aber aufgrund von zu vielen leichten Fehlern mit 73:76 geschlagen geben.

Florian Flabb (Headcoach):Wir haben unglaublich viele Fehler gemacht und zu viele Ballverluste gehabt, die die Sixers überhaupt ins Spiel gebracht haben. In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich einen guten Job gemacht, aber die Fehler haben dazu geführt, dass wir den Vorsprung nicht richtig ausbauen konnten. Letzte Woche lief es für uns in Köln glücklich, diesmal gegen Sandersdorf eher unglücklich. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns für die letzten beiden Auswärtsspiele in diesem Jahr schnell sammeln.“

Vorberichte ProB Nord 11. Spieltag

11.12.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. SC Rist Wedel

Die SBB Baskets Wolmirstedt sind in der laufenden Saison erstmals in der ProB vertreten, vielen Spielern der Mannschaft aus der Kleinstadt nahe Magdeburg aber ist die Liga bestens vertraut. „Das ist kein typischer Aufsteiger“, sagt Rist-Trainer Stephan Blode vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenvierten am Sonnabend (11. Dezember, 18:00 Uhr). Wolmirstedts Kader gehört zu den erfahrensten der Liga, „das ist ein Team, welches sehr strukturiert spielt“, so Blode. „Wolmirstedt hat eine klare erste Fünf, was die Minuten angeht“, sagt er. Und zwar: Martin Bogdanov, Marc Nagora, Philipp Lieser, Bill Borekambi und Jordan Talbert. Von diesem Stamm ist der ehemalige Rister Nagora (Saison 2011/12) mit 28 Jahren der jüngste und mit 21 getroffenen Dreipunktewürfen der beste Distanzschütze.

Der Vergleich am Sonnabend wird das Aufeinandertreffen des Tabellenvierten (Wolmirstedt) und des -zweiten (Wedel). „Wir müssen natürlich die Spannung hochhalten, weiter hungrig bleiben. Jedes Spiel ist eine neue, schwere Aufgabe, da haben die sechs Siege vorher überhaupt nichts mit zu tun“, sagt Blode. Das Entscheidende sei, so der Wedeler Trainer, dass seine Schützlinge „von Anfang an in der Woche eine Spielsituation simulieren“, betont er. Blode achtet haarklein darauf, dass das geschieht und nicht mal im Ansatz ein Schlendrian einkehrt. „Man merkt schon: Manchmal muss man ein bisschen in positiver Art nachschieben. Das ist völlig normal. Dieses Team trainiert grundsätzlich auf einem wirklich hohen Niveau und da sind wir sehr zufrieden mit. Wenn man so ein gutes Trainingsniveau hat, dann fällt es schon mal auf, wenn es ein, zwei Mal nicht so läuft. Und dann ist man da ganz doll hinterher“, sagt Blode.

11.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. Dragons Rhöndorf

So ganz schlecht war die Leistung der EN Baskets Schwelm gegen die SBB Baskets Wolmirstedt in der vergangenen Woche nicht. Gegen die gut zusammengestellte Truppe von Trainer Eiko Potthast, konnten die Blau-Gelben gut mithalten. Dennoch reichte es am Ende nicht zum Erfolg. In einem NRW-Derby empfängt das Team von Head-Coach Falk Möller am kommenden Samstag, den 11.12.2021 (19:30 Uhr/Schwelm ArENa) die Dragons Rhöndorf. Der Aufsteiger aus der 1.Regionalliga-West stellt bewusst die jüngste Mannschaft der BARMER 2.Basketball Bundesliga und möchte auch zukünftig mit dieser Ausrichtung erfolgreichen Basketball bieten. Vor wenigen Jahren wurde der ehemalige Nationalspieler und dreifache Deutsche Meister Yassin Idbihi als leitender Funktionär geholt, um das Rhöndorfer Programm wieder auf Bundesliga-Level zu heben. Die Dragons konnten bisher, genauso wie die EN Baskets, nur 3 Siege für sich verbuchen und sind aktuell Tabellenzehnter der ProB Nord. Die Baskets stehen zwei Tabellenplätze weiter oben und wollen mit einem Erfolg für ein wenig Abstand zwischen sich und den Drachen sorgen. Allerdings haben die Blau-Gelben in dieser Saison ein unheimlich großes Rebound-Problem, dass mit der Verpflichtung von „CJ“ Oldham gelöst werden soll. Aktuell warten die Baskets auf die Arbeitserlaubnis des Amerikaners und können noch nicht davon ausgehen, dass der Powerforward rechtzeitig eine Spielberechtigung erhält. Zwar wird im Hintergrund alles dafür getan, damit dieses klappt. Aber eine 100%ige Gewissheit haben die EN Baskets noch nicht. Dabei wäre der Einsatz von Oldham so wichtig, da die Dragons nicht nur jung, sondern auch sehr athletisch sind.

Das bestätigt auch der Baskets-Coach: „Das junge Rhöndorfer Team hat viel Potential und hat gerade letzte Woche gegen Iserlohn gezeigt, wie gefährlich sie sind und dass sie jedes Team ärgern können. Für uns wird es darauf ankommen, gerade in der Verteidigung und im Rebound besser zu arbeiten, um dieses wichtige Spiel zu gewinnen.“

Das Quäntchen Erfahrung bringt Rückkehrer Viktor Frankl-Maus mit. Der Point-Guard kam vor wenigen Tagen aus Köln zurück und wird die Rhöndorfer bis zum Saisonende anführen. Unter der Woche fiel bei den EN Baskets auch noch Marco Hollersbacher mit einer Erkältung aus und könnte den Blau-Gelben am Samstag fehlen. Das sind auf keinen Fall optimale Voraussetzungen, um ein Duell gegen einen punktgleichen Kontrahenten zu bestreiten. Aber im letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2021 wollen Khartchenkov und Co. noch einmal für positive Schlagzeilen sorgen – egal in welcher Konstellation.

11.12.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. TKS 49ers

Nur zwei Gegner der 49ers haben es in der laufenden Spielzeit geschafft, 80 oder mehr Punkte gegen das Team aus Stahnsdorf zu erzielen. Mitte November war es der SC Rist Wedel (80:77) und zuletzt die weiterhin ungeschlagenen WWU Baskets Münster (85:67). Die dritte Niederlage in der Statistik kassierte die Mannschaft von Coach Vladimir Pastushenko ausgerechnet bei den Dragons Rhöndorf (68:69). Bemerkenswert ist indes: Die Niederlage in Rhöndorf ist die bislang einzige Auswärtsniederlage der Stahnsdorfer!

Vor der Saison haben die 49ers mit Robin Jorch einen erfahrenen Big Man zurück nach Brandenburg geholt. Und auch Center Niklas Ney hat sich mit 9,8 Punkten und 6,8 Rebounds als Verstärkung erwiesen. Beide haben zuletzt in der ProA gespielt. Jorch bei den wiha Panthers Schwenningen und Ney bei den Tigers Tübingen, bevor er eine rund einjährige Pause einlegen musste, und jetzt sein Comeback in der ProB gibt. Dritter Neuzugang der 49ers war im Sommer Nico Kaml, der gemeinsam mit Routinier Sebastian Fülle für Firepower auf dem kleinen Flügel sorgt. Fülle erzielt durchschnittlich 14,4 Zähler, Kaml 10,7.

Wichtiger als die offensive Ausbeute der Stahnsdorfer, die pro Partie rund 76 Punkte aufs Scoreboard bringen, ist aber ihre defensive Effizienz. Und das wird für die Kangaroos zur Nagelprobe. Pro Partie erzielen Shirvans Schützlinge rund 85 Punkte – und damit 11,4 Punkte mehr als die Stahnsdorfer durchschnittlich zulassen. „Die 49ers haben einen bestimmten Spirit im Team, spielen mit hoher Intensität und verteidigen sehr gut“, sagt Kangaroos-Coach Dennis Shirvan. Und ergänzt: „Vom körperlichen Aspekt her wird das wahrscheinlich unsere toughste Aufgabe bislang.

Entsprechend müssen die Kangaroos dagegenhalten. Körperlich. Und mental. „Wir müssen in unseren Aktionen – offensiv wie defensiv – stabil und klar bleiben. Und müssen versuchen, unsere Qualität in den Fokus der Partie zu rücken. Da bin ich aber guter Dinge, dass das
gelingen kann und auch gelingen wird
“, sagt Shirvan. Denn er hat sein Team akribisch auf das Spiel der 49ers eingestellt. „Wir wissen, was uns erwartet. Und halten nach wie vor an unserem Ziel fest, einen perfekten Dezember zu spielen. Unsere Fans werden uns in ruckeligen Momenten den nötigen Auftrieb geben, um auch die schwierige Aufgabe gegen Stahnsdorf meistern zu können“, so Shirvan.

11.12.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. LOK Bernau

Die vorzeitige „Halbzeitmeisterschaft“ ist abgehakt, jetzt liegt der Fokus auf der bestmöglichen Ausgangsposition für die Rückrunde. Headcoach Björn Harmsen hatte seinen Schützlingen nach dem 85:67-Erfolg bei Verfolger TKS 49ers einen freien Tag gewährt. Seit Dienstag bereiten sich die Uni-Städter auf das kommende Heimspiel vor. „LOK Bernau ist mit Sicherheit gut besetzt, in der Tiefe natürlich wahnsinnig, aber auch was Erfahrung und Jugend anbelangt mit einer super Balance“, so Harmsen. „Sie spielen einen schnellen Basketball, ähnlich ALBA Berlin von der Idee her. Sie versuchen schon, viel zu lesen in der Offensive, in der Defensive aggressiv zu sein. Eigentlich kann man das ganz gut vergleichen.“

Zwei prominente Neuzugänge bei den Brandenburgern kamen erst in in der laufenden Saison: Mit Forward Robert Kulawick kehrte ein langjähriger Erstliga-Profi zurück, Center Kresimir Nikic vom Kooperationspartner ALBA Berlin wurde im November mit Doppellizenz ausgestattet. Damit ist LOK Bernau ein anderes Team als noch zum Saisonstart, der mit fünf Niederlagen und einem „Pflichtsieg“ gegen das sieglose Schlusslicht ETV Hamburg an den ersten sechs Spieltagen missriet. Der deutliche Aufwärtstrend nach zwei klaren Heimsiegen über Dragons Rhöndorf (89:61) und RheinStars Köln (95:77) ist unverkennbar.  Erfahrung in der ProB und überwiegend höheren Ligen haben neben den beiden Rückkehrern Maximilian Rockmann, Mauricio Marin, Abdulai Abaker und der US-Amerikaner Dan Oppland. Den Weg nach oben eingeschlagen hat bereits der 18-jährige Jugend-Nationalspieler Christoph Tilly. Der 2,10 m großen Power Forward hat bereits eine ProB-Saison bei LOK absolviert, gilt als großes Talent.

Power Forward Rikus Schulte durchlief von 2015 bis 2019 das Jugend-Leistungsprogramm des UBC Münster, wechselte anschließend in das deutsche Vorzeige-Nachwuchsprogramm von ALBA Berlin. Der 17-Jährige Jugend-Nationalspieler macht mit weiteren ALBA-Talenten erste Profi-Erfahrungen bei LOK Bernau. René Schilling traut ihm den Sprung nach oben in die BBL zu: „Rikus Schulte muss man im Auge behalten, das ist ein sehr interessanter Spieler, der vielleicht gar nicht so in den Vordergrund rutscht. Aber das muss auch gar nicht sein, das hat man ja auch bei Malte Delow gesehen, den gar keiner auf der Rechnung hatte“, so der LOK-Headcoach am 3. Dezember bei Sportradio Deutschland. Auch WWU-Baskets-Coach Harmsen ist sehr angetan vom gebürtigen Münsteraner: „Rikus ist ein super talentierter junger Spieler. Er macht seine Rolle super, spielt auf der Vier, hat ein hohes Spielverständnis, ist nicht umsonst bei ALBA.“

Hat der SSV LOK Bernau alle Mann an Bord, gelten sie als vielleicht sogar als das bestbesetzte Team der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Nach ihren deutlichen Heimerfolgen unterlagen sie zuletzt beim ärgsten Münsteraner Verfolger Rist Wedel deutlich. Das brandenburger Wellenbad der Gefühle ist allerdings auch erklärbar. Neben ALBA-Profi Malte Delow und Routinier Robert Kulawick fehlten außerdem verletzt Tjark Lademacher, Marc Friederici und Lias Lüneburg. Alba Berlin ist am Freitag in der Euroleague sowie am Sonntag in der Bundesliga gefordert. Es bleibt abzuwarten, welche Hauptstadttalente in der Halle Berg Fidel auflaufen werden.

12.12.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln

Vorbei und abgehakt: Nach der empfindlichen 55:97-Niederlage vor einer Woche bei den BSW Sixers schauen die Basketballer des Eimsbütteler TV wieder nach vorne. Und dort sind bereits die RheinStars Köln und ein eminent wichtiges Abstiegsduell zu erkennen. Der Tabellenvorletzte gastiert am Sonntag (12. Dezember 2021, 17 Uhr) anlässlich des 11. Spieltages in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beim aktuell noch sieglosen Schlusslicht in der Sporthalle Wandsbek.

Wir müssen uns am Sonntag voll reinhängen und wieder ein anderes Gesicht zeigen als in Sandersdorf“, sagt ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay. „Und ich bin mir sicher: Wir können das. Alles andere kommt dann.“ Mit welcher personellen Besetzung die neuerliche Aktion „Erster Saisonsieg“ angegangen werden kann, ist noch offen. Hinter dem Einsatz der verletzten oder angeschlagenen Fabian Paetsch, Carl Ceesay (beide Knie) und Ibrahim Jabby (Rücken) steht noch ein Fragezeichen, mit Sicherheit ausfallen wird Center Mayika Lungongo (Knöchel). Dafür feiert Neuzugang Tobias Lange (31) sein Heimdebüt für den ETV. Trotz Coronabeschränkungen (2G-Regel) dürfen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs diesmal auf besonders lautstarke Unterstützung von den Rängen hoffen – haben doch einige Jugendteams ihr Kommen angesagt. „Das wird uns zusätzlich motivieren“, hofft Headcoach Gencay.

Ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt es für ETV-Guard Karl Dia, der vergangene Spielzeit noch das Trikot der Domstädter trug. Die RheinStars Köln, letztjähriger Mitaufsteiger in die ProB Nord, blicken ebenfalls auf einen eher enttäuschenden Saisonverlauf mit lediglich zwei Siegen zurück. Zuletzt gab es zu Hause im rheinischen Derby eine 94:96-Niederlage gegen die ART Giants Düsseldorf, bei der das Team von Headcoach Simon Cote im Schlussviertel eine 16-Punkte-Führung (82:66) verspielte. Überzeugen konnte indes der erst wenige Tage zuvor nachverpflichtete Distanzspezialist Marley Jean-Louis (zuletzt EPG Baskets Koblenz/ProB Süd). Er avancierte mit 19 Punkten (4/10 Dreier) zusammen mit dem Amerikaner Vincent „two two“ Golson – zweitbester Punktesammler der Liga hinter ETV-Leader Mubarak Salami – gleich zum teaminternen Topscorer gegen die Giants.

12.12.2021 18:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. BSW Sixers

Zu diesem Zeitpunkt der Saison spricht die Tabelle bereits für sich. Sandersdorf hat sich im soliden Mittelfeld etabliert und mit Iserlohn schon eines der Teams aus dem oberen Drittel schlagen können“, blickt ART Giants-Headcoach Florian Flabb analytisch auf den kommenden Kontrahenten. Mit den BSW Sixers aus Sandersdorf reist am kommenden Sonntag ein Team nach Düsseldorf an, das im bisherigen Saisonverlauf einen sehr soliden Eindruck hinterlassen hat. Durch sechs Siege aus zehn Spielen grüßen die Sixers vom sechsten Tabellenplatz und damit aus der sicheren Playoff-Region. Kein Wunder, schließlich hat man nach einer erfolgreichen Vorsaison den Kader in Sandersdorf auf einem ähnlich starken Level halten können. Mit den beiden Neuzugängen Hendrik Warner und Evans Rapieque sind zur aktuellen Spielzeit zwei Akteure aus der Jugend von ALBA Berlin zu den Sixers gewechselt, die zudem bereits für LOK Bernau in der ProB auf dem Parkett standen. Ebenso erfahrene Akteure wie Aufbauspieler Lukas Kazlauskas und der dänische Nationalspieler Frederik Rungby drücken dem Spiel des BSW ihren Stempel auf. „Diese Mischung im Kader bei den Sixers scheint einfach gut zu passen“, so Flabb.

Auf eine ähnliche Harmonie im Kader und einen guten Lauf blicken derzeit auch die ART Giants. Mit zwei Siegen im Rücken, wovon einer der wichtige Derbysieg bei den Rheinstars Köln war, will man nun die Serie weiter ausbauen. Auf ein wöchentliches Offensivfeuerwerk wie in der Vorwoche wollen sich die Giganten dabei aber nicht verlassen. „Natürlich können wir nicht jede Woche 96 Punkte erzielen, wie zuletzt in Köln. Wir sind eine gute Offensivmannschaft, was wir bisher in der Saison auch schon gezeigt haben. Dennoch müssen wir schauen, dass wir in der Verteidigung nochmal mehr Stops generieren, um unser Spiel insgesamt auch durchsetzen zu können“, gibt Flabb vor. Dabei komme es dem Düsseldorfer Headcoach gar nicht auf einzelne Spieler an, sondern um die mannschaftliche Geschlossenheit im Allgemeinen. Um ihr temporeiches Angriffsspiel erfolgreich umsetzen zu können, wollen die Giganten ihren Gegner in der Verteidigung fokussiert und vor allem energisch entgegenstehen.

Die kommende Aufgabe ist eine ungemein wichtige für uns. Wir haben ein bisschen Zeit gebraucht, um in die Saison reinzukommen, sind aber auf einem positiven Weg. Wir haben in unserem Spiel einige Schritte nach vorne gemacht und der Prozess, von dem wir immer wieder reden, ist noch lange nicht am Ende“, fasst Flabb zusammen.

Nachberichte ProB Süd 11. Spieltag

03.12.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Dresden Titans 85:71

Das war ein Spitzenspiel ganz nach dem Geschmack der EPG Baskets Koblenz und der 630 Zuschauer in der CGM Arena: Die Koblenzer besiegten die Dresden Titans mit 85:71 (44:25) und fügten dem Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd damit die erste Niederlage zu.

Die Koblenzer, die sich vor wenigen Tagen von Ben Marello trennten und weiterhin auf Indrek Sunelik verzichten müssen, legten los wie die Feuerwehr und holten sich nach dem ersten Viertel eine 21:10-Führung. Mit dabei waren bei den Baskets Marvin Heckel und Brian Butler, die während der Woche angeschlagen pausieren mussten und deren Einsatz bis kurz vor Spielbeginn fraglich war. Vor allem Brian Butler war dies jedoch nicht anzumerken, mit 34 Punkten avancierte der Power Forward zum Topscorer des Spiels. In diesen ersten zehn Minuten gelang Dresden nur ein Korb aus dem Spiel heraus, die weiteren Punkte resultierten aus Freiwürfen – die Defensive der Baskets stand felsenfest. Auch im zweiten Durchgang ging es genau so weiter, die Baskets dominierten und erspielten sich bis zur Pause einen komfortablen 44:25-Vorsprung. Doch die Sachsen, die bislang alle ihre acht Spiele gewinnen konnten, demonstrierten im zweiten Durchgang, warum sie ganz oben in der Tabelle stehen.

Beim Stand von 73-54 zu Beginn des letzten Viertels läutete der Dresdner Topscorer Grant Teichmann mit einem 4-Punkte-Spiel die Aufholjagd ein- Punkt um Punkt holten die Gäste auf, und als sie zu Beginn des letzten Viertels einen 15:0-Lauf aufs Parkett legten, sorgten sie damit für eine spannende Schlussphase. Beim 69:73 fünf Minuten vor dem Ende war Dresden wieder auf Schlagdistanz, aber die Koblenzer behielten die Nerven, Lucas Mayer verwandelte aus der Distanz, Brian Butler und Shembari Phillips legten nach und die Baskets zogen wieder auf 81:71 davon. Noch etwas mehr als eine Minute war zu spielen, zu wenig Zeit für Dresden, um das wettzumachen. Die Koblenzer feierten ihren achten Erfolg im zehnten Spiel, während die Sachsen zum ersten Mal in dieser Saison das Feld als Verlierer verlassen mussten.

04.12.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Orange Academy 67:72

Die ersten Punkte des Spiels gelangen Philipp Hadenfeldt (08:56). Das Team der OrangeAcademy war allerdings wenig beindruckt und startete einen 9:0 Lauf, welchen Moritz Hermann zum 2:9 per Dunk besiegelte (06:04). Eine Auszeit auf Frankfurt Seite bei Stand von 6:16 (03:35) stoppte den Lauf der Ulmer leider nicht. Bis kurz vor Viertelende gelang den Juniors kein weiterer Punkt, bis Philipp Hadenfeldt einen drei Punkte Wurf mit Ablauf der shot clock zum Viertelstand von 9:21 verwandelte. Im zweiten Viertel dann zeigten die FRAPORT SKYLINERS Juniors ein ganz anderes Gesicht. Starteten Sie mit einem AndOne von Philipp Hadenfeldt zum 11:21 (08:56), gelang es ihnen, im weiteren Verlauf des Viertels, den Abstand immer weiter zu verringern. 01:57 Minuten vor Ende war es schließlich Risto Vasiljevic, der die Juniors mit einem erfolgreichen drei Punkte Wurf zum Stand von 32:31 in Führung bringen konnte. Zum Ende des Viertels kamen die Gäste aus Ulm dann noch einmal zurück und sorgten mit einem drei Punkte Wurf von Tobias Brahe Jensen für die 34:38 Halbzeitführung.

Der bessere Start ins dritte Viertel gelang dann wieder den Juniors. Durch einen Korbleger von Matthew Meredith schafften sie den Ausgleich zum 41:41 (06:55).  Ulm steckte nicht auf, sorgte mit fünf schnellen Punkten wieder für die Führung (41:46/ 06:20). Bis zum Ende des Viertels war es dann ein ausgeglichenes Spiel mit Punkten auf beiden Seiten. Zum Ende war es dann Risto Vasiljevic, der die Juniors mit einem Korbleger mit 56:54 in Führung bringen konnte. Im letzten Viertel gelang es zunächst keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Mit ständig wechselnden Führungen bis kurz vor Ende des Spiels war es Philipp Hadenfeldt, der die Juniors mit einem Korbleger zum 67:65 zum letzten Mal in dieser Partie in Führung bringen sollte (01:30). Im Gegenzug schaffte Moritz Krimmer den Ausgleich (01:20), ehe Marius Stoll (drei Punkte Wurf/00:54) und Jacob Ensminger mit zwei verwandelten Freiwürfen (00:02) für den 67:72 Entstand sorgten.  

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Gratulation an Ulm. Sie hatten den besseren Start. Wir haben uns eindrucksvoll zurück gekämpft und das Spiel war über weite Strecken offen. Dass wir in den letzten fünf Minuten allerdings nur noch drei Punkte machen, den Ball wegwerfen und mehr offensive Rebounds als eigene Punkte zulassen, hat Ulm geholfen in der gleichen Zeit 12 Punkte zu machen. Diese vermeintlichen Kleinigkeiten machen am Ende den Unterschied.“

04.12.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. BBC Coburg 67:70

In einem spannenden Kräftemessen hatten die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 67:70 (25:34) gegen den BBC Coburg das Nachsehen. In den letzten Sekunden war es ein Duell der Hauptdarsteller. Speyers DJ Woodmore hatte mit einem Kraftakt den Ausgleich erzwungen, Widersacher Princeton Onwas sorgte mit der Schlusssirene für den Auswärtssieg der Oberfranken.

Es ist unvorstellbar, wie wir uns im zweiten Viertel präsentiert haben. Das war Arbeitsverweigerung“, schimpfte BIS-Trainer Carl Mbassa. In der Phase vor dem Seitenwechsel hatten die Gäste für eine Vorentscheidung gesorgt. Der BIS-Auswahl gelangen in zehn Minuten lediglich vier Punkte, die Auswahl von Jessica Miller nutzte die Nachlässigkeiten des Gegners unter anderem zu einem 15:0-Lauf.

Coburg hat dadurch Blut geleckt“, sagte Mbassa. Immerhin steigerten sich seine Schützlinge nach der Pause und gingen im letzten Spielabschnitt sogar mit 55:53 in Führung. Zum guten Ende hat es für die BIS Baskets in der heimischen Nordhalle dennoch nicht gereicht.

04.12.2021 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. WHITE WINGS Hanau 73:72

Lischka markierte gleich im ersten Angriff im Nachfassen die ersten Zähler. Sebastian Brach ließ nach traumhafter Ballbewegung einen Dreier durch die Reuse flutschen. Generell lief der Ball gut durch die Reihen der Rackelos. Gießen blieb offensiv am Drücker und dominierte vor allem die Rebounds. Ziring hämmerte zunächst einen weiteren Distanztreffer vom Parkplatz durchs Nylon, danach punktete Lischka nach drei erkämpften offensiven Brettern in der Zone. Die letzten Zähler gehörten Sebastian Brach, der mit der Sirene zum 25:17-Viertelendstand vollstreckte. Quarter Nummer zwei verlief deutlich defensiver. Niklas Krause und Walz per Dreier ließen die Gäste zunächst wieder heranschnellen. Ziring nach Stepback, Fabian Baumgarten an der Linie, Uhlemann im Fastbreak und Lischka aus der Distanz sorgten dann aber für eine zweistellige Führung. Gegen athletischere Weißflügel hielt man vor allem beim Rebound dagegen und verteidigte engagiert. Erst in den Schlussminuten agierte Hanau offensiv flüssiger. Dewrell Tisdale im schnellen Umschaltspiel verkürzte auf 32:39, Krause versenkte einen Dreier mit Brett. So ging es mit 39:35 aus Gießener Sicht in die Kabine. Größter Vorteil der Rackelos bis zu diesem Zeitpunkt waren die Reboundhoheit sowie die stabile Distanzquote von 42%.

Ein weiteres Rezept der Gießener bestand darin, Hanaus Topscorer Tisdale an die kurze Leine zu legen. Nach nur sechs Zählern im ersten Abschnitt taute der US-Amerikaner nach dem Seitenwechsel gehörig auf, scorte an der Linie, im Eins-gegen-Eins und auch aus der
Dreierdistanz. Uhlemann mit zwei Dreiern sowie Lischka nach Offensivrebounds bewahrten die kleine Führung der Hausherren. Als Uhlemann nach einem offensiven Brett locker ablegte, machte er damit bereits in der 27. Minute sein Double-Double perfekt. Matthias Fichtner und Stefan Vasovic brachten ihre Farben mit Zählern von Downtown wieder in Schlagdistanz. Defensiv zwangen die Rackelos den heiß gelaufenen Tisdale nun jedoch zu zwei Schrittfehlern, vorne hielten Lischka mit viel Eleganz sowie Uhlemann am Brett die Führung fest. Erst als Walz in der Schlussminute des Abschnitts einen Dreier traf, konnte Hanau (erstmals seit dem 5:5 in der Anfangsphase) wieder einen ausgeglichenen Spielstand bejubeln. Mit diesem Ergebnis ging es auch ins Schlussviertel.

Krause erzielte gleich zu Beginn die erste Hanauer Führung des Spiels. Brach mit viel Hangtime verkürzte, bevor Krause zweimal mit viel Traute zum Korb penetrierte und auf 62:57 erhöhte. Gießen steckte nicht auf. Brach scorte mit einem Dreipunktespiel; hinten erzwang man einen Stop, vorne ließ Uhlemann einen Dreier einfliegen (63:62, 35.). Nach einem 4:0-Lauf der Gäste antwortete Ziring eiskalt per Korbleger. Uhlemann stellte Nerven aus Stahl unter Beweis und markierte den Ausgleich. Mit ganz viel Willen zwang Lischka den Ball umringt von drei Gegenspielern durchs Netz und legte in der vorletzten Minute mit einem Dreipunktespiel nach. Fichtner verkürzte per Dunk stilecht auf 72:73. Danach musste Lischka mit seinem fünften Foul vom Feld. Dennoch erkämpften die Lahnstädter in der Schlussminute einen Stop. Ziring setzte bei noch acht Sekunden zum Dreier an, der sein Ziel aber verfehlte. Hanau spielte die Murmel zu Krause, der mit 19 Punkten brilliert hatte. Die Zähler 20 bis 22 mit der Sirene blieben dem Weißflügel aber verwehrt. Damit blieb es beim 73:72 der Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die als nächstes in Karlsruhe gefordert sind.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es war für uns ein Beginn von vorne. Wir haben defensiv besser trainiert und uns als Gruppe neugefunden. Ein großes Kompliment geht raus an alle im Team. Es ist gut zu sehen, dass wir auch so ein knappes Spiel mal gewinnen können. Es war ein gutes Teamding. Wir haben auf die Zähne gebissen. Jetzt wollen wir Montrael Scott gut integrieren und dann erwartet uns ein ganz wichtiges Spiel gegen Karlsruhe. Aber mit der ähnlichen Energie wie heute brauchen wir uns vor niemandem in der Liga zu verstecken.

05.12.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Arvato College Wizards 92:89

Von Beginn an starteten beide Teams fokussiert und mit hoher Intensität in die Partie. In dem ersten Viertel stellte sich ein ausgeglichenes Spiel ein, das Noah Kamden eine Sekunde vor Schluss mit einem erfolgreichen Korbleger für die Gastgeber entschied. Den Start in das zweite Viertel konnten die Basketball Löwen aus Erfurt für sich nutzen. Durch Miles Osei und Tyseem Lamel Lyles bauten sie die Führung auf neun Punkte aus. Die Karlsruher reagierten mit einer Auszeit, um sich neu zu strukturieren. Christian Okolie fand daraufhin die richtige Antwort und verkürzte die Erfurter Führung wieder. Dennoch wurden in dieser Phase des Spiels offensive Schwächen der KIT Basketballer deutlich und so gingen die Thüringer 48:40 in die Halbzeitpause.  

Die College Wizards kamen motiviert und mit großem Siegeswillen aus der Halbzeitpause. Durch Rouven Roessler und Vincent Hennen fielen wichtige Punkte, die das Team wieder zurück in die Partie brachten. Nach knapp fünf Minuten Spielzeit im dritten Viertel setzten sich die Wizards mit 54:55 erstmals in Führung. In den folgenden Angriffen konnte der Vorsprung durch Christoph Rupp und Zaire Thompson auf 54:61 ausgebaut werden. Die Arvato College Wizards konnten das Viertel deutlich für sich entscheiden und gingen mit einer 6-Punkte-Führung in das entscheidende Viertel der Partie. Hier konnten die Wizards an ihren offensiven Flow aus dem dritten Viertel anknüpfen und setzen sich durch Punkte von Zaire Thompson, Rouven Roessler und Vincent Hennen mit 13 Punkten ab.
Doch das Glück schien nicht auf Karlsruher Seite: Durch viele Foulpfiffe auf Seiten der Karlsruher mussten gegen Ende des Viertels zwei der fünf Starting Five Spieler vom Spielfeld. Das heimische Team nutze das Momentum und kam bis auf fünf Punkte an die Wizards heran.

Dazu kam ein, aus Karlsruher Sicht, unglücklich misslungener Pass von Noah Kamden an die Füße seines eigenen Mitspielers. Der Ball prallte so am Boden ab, dass er den Weg in den Korb fand. Die Erfurter waren nun 26 Sekunden vor Schluss mit nur noch drei Punkten im Rückstand. Ein umkämpfter Zweikampf, bei Karlsruher Ballbesitz, bescherte den College Wizards den dritten ausgefoulten Stammspieler. Den darauffolgenden Ballwechsel schloss die Heimmannschaft mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf und somit dem Ausgleich ab. Die Trainer Seatovic/ Soytürk reagierten mit einer Auszeit. Mit sechs Sekunden auf der Spieluhr hatten die Karlsruher somit noch einmal einen letzten Ballbesitz. Doch der anschließend erfolgreiche Wurf von Franco Filipovic wurde aufgrund eines Offensiv-Fouls von den Schiedsrichtern abgepfiffen.

Somit war das Spiel nach 40 Minuten nicht entschieden und musste in die Verlängerung gehen. Die College Wizards, deutlich geschwächt durch drei ausgefoulte Stammspieler, hielten dem Aufwind der Erfurter stand. Eine Minute vor Schluss stand es 89:89. Jan Heber auf Seite der Gastgeber machte in den letzten Sekunden den Unterschied und brachte das heimische Team in Führung. Der anschließende 3-Punkte-Wurf von Vincent Hennen verfehlte sein Ziel. Für die Arvato College Wizards ist dies die achte Niederlage im zehnten Spiel. „Ich bin stolz auf das Team und die gezeigte Leistung. Am Ende waren Kleinigkeiten entscheidend, die wir nicht in der Hand hatten. Die Tatsache, dass wir deutlich mehr Fouls als unsere Gegner kassiert haben und mit drei ausgefoulten Starting Five Spielern in die Verlängerung gehen mussten, macht die Niederlage für uns umso bitterer.
Dennoch nehmen wir viel positives, vor allem die abgelieferte Energie und den Teamgeist der Mannschaft mit in das Spiel gegen Gießen
“, so lautete das Fazit von Geschäftsführer und Interimstrainer Zoran Seatovic.

05.12.2021 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. FC Bayern Basketball II 77:65

Bereits in den ersten 20 Minuten agierten die Gelbhemden in der Abwehrarbeit mit höchster Konzentration und setzten den Gameplan des Trainerstabs konsequent um. Phillip Bode brachte Superstar und ehemaligen NBA-Prospect Joshua Obiesie mit agressiver Defense zur Verweiflung. Wie ein Kettenhund kümmerte sich der Verteidigungsspezialist um den besten Münchener Spieler und ließ den deutschen Nationalspieler nicht sein gefürchtetes Offensivspiel aufziehen. Im Angriff wurde auf Seiten der Gastgeber immer wieder das Centerduo Fischer und Benke gesucht. Vor allem Bernhard Benke bestrafte konsequent die Switchingverteidigung der Gäste und war oft nur durch ein Foulspiel zu stoppen. Einziger Wermutstropfen war, dass man die 39-27 nicht weiter ausbauen konnte und den FC Bayern Basketball durch eigene Fehler wieder ins Spiel brachte. Die Mitic-Truppe verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeit Ihrerseits auf 35-40.

Nach der Halbzeit folgte ein ähnlicher Verlauf wie in den ersten 20 Minuten. Die Tropics, bei denen nun Janosch Kögler das Heft in die Hand nahm, zogen dank tollem Teambasketball auf 56:43 davon. Doch die kleinen Bayern kämpften sich in die Partie zurück und bereiteten den Oberhachinger mit Ihrer agressiven Fullcourtpresse große Probleme. Als Sebastian Hartmann mit seinem zweiten Dreier auf 55-57 aus Sicht der Gäste verkürzte schien das Momenten endgültig zu Gunsten der Bayern zu kippen. Auch NBA-Prospect Joshua Obiesie ließ nun mehrfach seine große Klasse aufblitzen. Doch die Tropics hatten nun die passende Antwort. Neben Kögler konnten nun auch wieder die Twin Towers Benke und Fischer besser ins Spiel gebracht werden. Wie schon über das ganze Spiel über stand die Verteidigung hervorragend. Als Kögler durch vier Punkte auf 69-59 erhöhte war die Entscheidung gefallen.

Oberhaching führte bis auf 10 Sekunden im zweiten Viertel das ganze Spiel und konnte dank einer starken kämpferischen Leistung das Derby hochverdient für sich entscheiden. Bereits jetzt gilt der Fokus auf das schwere Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Ulm.

Milos Kandzic : “Der Schlüssel zum heutigen Sieg war unsere starke Verteidigung, mit der wir den Gegner auf 65 Punkte gehalten haben. Im Angriff waren es neben Kögler Heute vor allem unsere beiden BigMan Fischer und Benke, die einen guten Tag erwischt haben. Wir haben natürlich auch von dem fehlenden Selbstbewusstsein der Bayern, die wenige der offenen Würfe getroffen haben, profitiert. Wir wollen den Lauf nun mitnehmen und werden versuchen in Ulm den nächsten Sieg einzufahren.“

Vorberichte ProB Süd 11. Spieltag

03.12.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Dresden Titans

Die Titans, die in bereits in der vergangenen Saison zu den besten Teams in der gesamten ProB zählten und nach der souveränen Hauptrundenmeisterschaft in der zweiten Playoff-Runde am späteren Aufsteiger Itzehoe scheiterte, startete sehr stark in die Saison und konnte die ersten acht Partien allesamt siegreich gestalten.

Mit Lennard Larysz (Schwenningen) und Aaron Kayser (Paderborn) wechselten zwei Schlüsselspieler in die ProA, die Neuzugänge Grant Teichmann, Tanner Graham und Nico Wenzl schlugen jedoch sofort ein und gehören auf Anhieb zu den wichtigsten Dresdner Akteuren. Grant Teichmann, der zuvor für Heidelberg und Schwenningen in der ProA auflief, ist mit 18 Punkten pro Spiel einer der erfolgreichsten Scorer der Liga und verwandelte von jenseits der Dreierlinie im bisherigen Saisonverlauf überragende 56 % seiner Würfe. Sein amerikanischer Landsmann Graham besitzt ein großes Repertoire an beiden Enden des Feldes. Er punktet sowohl am Korb, als auch aus der Distanz, ist ein starker Rebounder (8 Rebounds) und verteilt teamintern die drittmeisten Korbvorlagen (2,1 Assists). Der erst 20-jährige bundesligaerfahrene Guard Nico Wenzl agiert im Spielaufbau und überzeugt mit seiner Schnelligkeit und Kreativität. Als Backup für Grant Teichmann und Daniel Kirchner steht Wenzl pro Spiel über 20 Minuten auf dem Feld und gibt dabei 3 Korbvorlagen. Bester Assistgeber im Team ist Daniel Kirchner, der über 6 Vorlagen pro Spiel verteilt, die zum Korberfolg führen. Auch als Scorer weiß Kirchner zu überzeugen und ist einer von vier Dresdner Spielern, die im Schnitt zweistellig punkten. Der wahrscheinlich bekannteste Name ist zugleich auch einer der besten Spieler der Liga. Center Georg Voigtmann, Bruder des deutschen Nationalspielers Johannes Voigtmann, ist aktuell einer der fünf besten Rebounder der gesamten ProB und ist zudem mit einem sehr guten Distanzwurf für einen BigMan ausgestattet. Der 2,13m große Center verwandelt jeden zweiten Wurf von Downtown und über 75 % seiner Würfe aus dem Zwei-Punkte-Bereich. Eine wichtige Rolle bei den Titans übernimmt Sebastian Heck. Der Flügelspieler bringt von der Bank viel Energie ins Spiel, kann scoren (7,3 Punkte), rebounden (4,3 Rebounds) und verteidigen. Mit 1,1 Steals pro Spiel und 1,3 geblockten Würfen zählt der starke Athlet zu den besten Verteidigern der gesamten Liga.

Auch die weiteren Rotationsspieler Stahl, Nießen, Kupke und von der Wippel stellen ihre Qualitäten immer wieder unter Beweis und werden von Headcoach Fabian Strauß regelmäßig zwischen zehn und zwanzig Minuten eingesetzt.  Durch den breiten Kader und die damit verbundenen Optionen, die sich für das Dresdner Trainerteam ergeben, gehören die Titans auch in dieser Saison wieder zu Recht zu den Spitzenteams und Aufstiegskandidaten in der ProB.

Baskets Headcoach Mario Dugandzic: „Wir freuen uns auf dieses Spiel. Dresden ist eine eingespielte Mannschaft, die viel Qualität und Erfahrung mitbringt und es ist in meinen Augen kein Zufall, dass Dresden in der Tabelle ganz oben steht. Wir werden trotz einiger Ausfälle versuchen, alles in die Waagschale zu werfen. Es wird sicherlich kein einfaches Spiel und wir hoffen, dass unsere Fans einen extra Push geben können.“

04.12.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Orange Academy

Am kommenden Samstag, den 04.12.21 um 19:00 Uhr bestreiten die FRAPORT SKYLINERS Juniors ihr nächsten Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Als Gast in Basketball City Mainhattan wird das Team der OrangeAcademy aus Ulm erwartet.

Die Gäste, welche aktuell den dritten Tabellenplatz belegen, haben bisher sechs ihrer acht Partien siegreich gestalten können. Zwei knappe Niederlagen dagegen gab es gegen die Top-Teams aus Dresden (68:72) und Speyer (91:95). Mit dem Sieg am vergangenen Spieltag gegen Koblenz (66:54) hat die OrangeAcademy allerdings gezeigt, dass man auch in der Lage ist, ein Spitzenteam der Liga zu schlagen.

Da die BBL-Mannschaft der Ulmer bereits am Freitag ihr Spiel in Gießen bestreitet, wird dem Headcoach und früheren BBL-Profi Anton Gavel eine breite Auswahl seines aktuell 19-köpfigen Kaders zur Verfügung stehen. Mit einem Durchschnittsalter von knapp 18,5 Jahren ist das Team der OrangeAcademy im Schnitt ganze 2,5 Jahre jünger als das der Juniors.  So ist es auch nicht verwunderlich, dass die beiden Top-Scorer der Ulmer, Michael Rataj (13,6 Punkte im Schnitt)  und der Franzose Marc-Antoine Thibault Loemba (11,3), jeweils erst 18 Jahre alt sind.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge (61:77 gegen Erfurt, 69:66 in Hanau) gilt es für die FRAPORT SKYLINERS Juniors, mit einem Sieg am kommenden Samstag die kleine Negativserie zu beenden, um sich weiter im oberen Tabellenmittelfeld festsetzen zu können. Headcoach Sepehr Tarrah zur anstehenden Aufgabe: „Ulm spielt bisher eine super Saison. Sie sind sowohl offensiv als auch defensiv ganz oben mit dabei und verfügen darüber hinaus über viele junge Talente. Trotzdem können sie auch auf erfahrene ProB Spieler wie z.B. Stoll oder Krimmer bauen. Ich denke, dass es ein sehr intensives Spiel wird bei dem wir versuchen müssen, unsere offensiven Stärken gegenüber der Ulmer Defense durchzusetzen.“

04.12.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. BBC Coburg

Carl Mbassa kennt die Rollenverteilung. „Natürlich sind wir Favorit. Wir müssen jedoch mit der richtigen Einstellung in die Begegnung gehen. Es gilt, von Anfang an voll konzentriert zu sein“, sagt der Trainer der Ahorn Camp BIS Baskets Speyer. Am Samstag, 4. Dezember, ist ab 19.30 Uhr in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB der Tabellenvorletzte BBC Coburg in der PSD Bank-Halle-Nord zu Gast.

Für die Coburger verlief die Saison bislang keineswegs wunschgemäß. Sechs ihrer sieben Partien haben sie verloren und waren nur als Gast der Depant Gießen 46ers erfolgreich. Im Oktober haben die Verantwortlichen des Basketballclubs Konsequenzen gezogen und den bisherigen Chefcoach Valentino Lott entmachtet. Er kümmert sich seither um die Talente des Vereins. Das Kommando im ProB-Team hat mittlerweile Jessica Miller, die in der vergangenen Runde Assistenztrainerin des Zeitligisten war.

Die Coburger hatten vor dieser Runde einen enormen Aderlass. Das erklärt ihre aktuelle Situation“, sagt Mbassa. Der Coach der Speyerer verweist aber auch auf „vier Akteure, auf die wir höllisch aufpassen müssen“. An den Körben sorgen der Kroate Leon Bulic und Christopher Wolf immer wieder für Aufsehen. Sven Lorber und der US-Amerikaner Princeton Onwas sind die besten Distanzschützen der Oberfranken. Nach der schwachen Vorstellung bei der zweiten Mannschaft der Frankfurt Skyliners hat das BIS-Team Tritt gefasst und gegen die Depant Gießen 46ers sowie Bayern München II gewonnen. Die Mannschaft um Kapitän Darian Cardenas will mit einem Erfolg gegen Coburg die Serie ausbauen und als aktueller Tabellensechster in der Rangliste weiter Boden gut machen.

04.12.2021 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. WHITE WINGS Hanau

Für die Rackelos ist es das erste Spiel seit dem 13. November. Damals unterlag man hauchdünn Speyer mit 71:73. Das letzte Heimspiel fand sogar im Oktober statt; damals konnte Bayern bezwungen werden. Derzeit stehen die Mittelhessen auf dem neunten Rang. Zwei Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Mit einem Punktgewinn über Hanau könnte man sich in der Tabelle nach vorne verbessern. Die Weißflügel rangieren unmittelbar vor Gießen mit drei Siegen aus sieben Spielen.

Absoluter Anführer der Südhessen ist Dewrell Tisdale Jr. Der heute 27-Jährige Small Forward kann auf eine erfolgreiche NCAA-Zeit zurückblicken. Bei den Bowling Green Falcons und den Rogers State Hillcats empfahl er sich für das Farmteam der Orlando Magic, für die er bis zum ersten Corona-Lockdown aktiv war. Genau dort schnürte er für Lakeland Magic die Schuhe, bevor es ihn bereits früh im Sommer zu den Grimmstädtern verschlug. Tisdale bringt mit 1,96 Metern Modellmaßnahme mit, ist gleichzeitig aber äußerst beweglich. Dank 20.1 Punkten, 3.7 Assists und 4.4 Rebounds im Schnitt ist er die eierlegende Wollmilchsau der WHITE WINGS. Mit 2.6 Steals pro Einsatz ist er einer der gefährlichsten Balldiebe der Liga. Ansonsten setzen auch die Hanauer stark auf Perspektivkräfte.

Verabschieden musste man vor der Saison Till-Joscha Jönke. Der 29-Jährige hatte sich in Hanau vom Nachwuchsspieler zum Leistungsträger gemausert und greift nun nochmal in der ProA an. So müssen mit Niklas Krause und Philipp Walz zwei Spieler im Alter von 19 und 20 Jahren als Scorer die Dienste von Tisdale flankieren. Krause ist mit fast zwei Metern Körperlänge ein extrem groß gewachsener Point Guard, der dennoch (oder gerade deswegen) mit knapp elf Punkten, drei Vorlagen und ebenso vielen Abprallern zu brillieren weiß. Walz indes wechselte vom FC Bayern Basketball II ins Südhessische und ist eher unter den Körben zu finden. Auch er scort mit 11.8 Punkten konstant zweistellig.

Hanau konnte vor der Länderspielpause im Gegensatz zu den Rackelos ein knappes Spiel für sich entscheiden. 69:66 hieß es bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors. Zuvor hagelte es Niederlagen in Koblenz und gegen Ulm. Weitere Siege glückten über München II und Karlsruhe. Auf die Depant GIESSEN 46ers Rackelos wartet somit ein hartes Stück Arbeit. Hoffnung macht da der direkte Vergleich: Bislang kam es in vier Aufeinandertreffen zwischen den zwei Mannschaften noch zu keinem Auswärtserfolg. An diese Serie soll mit den Heimfans im Rücken angeknüpft werden. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Nach der unglücklichen Niederlage in Speyer gilt es für uns, die richtige Antwort zu finden. Wir haben in der Vergangenheit zu viele Fehler gemacht, mehr offensiv als defensiv. Die müssen wir abstellen. Hanau ist kein Kanonenfutter. Sie haben ein sehr gutes und athletisches Team. Da geht es darum, besser zu verteidigen.“

05.12.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Arvato College Wizards

Am kommenden Sonntag empfangen die Basketball Löwen die Arvato College Wizards aus Karlsruhe zum nächsten Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Das Spiel beginnt um 16 Uhr in der Erfurter Riethsporthalle.

Das Trainer-Duo Uvis Helmanis und Andreas Fischer nutzte die letzten Tage um mit den Spielern viel individuell zu trainieren. Nicht bei den Trainingseinheiten im Fit-In in Elxleben mit dabei war Guy Landry Edi, der erst kurz vor dem Wochenende wieder zum Team stoßen wird. Er spielte mit der ivorischen Nationalmannschaft drei Länderspiele in Angola. Der erfahrene Routinier gewann mit seinem Team alle drei Partien gegen Angola, Guinea und die Zentralafrikanische Republik. 

Die Arvato College Wizards stehen mit zwei Siegen aus neun Spielen aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz. Nach der letzten Partie entließen die Karlsruher ihren bisherigen Cheftrainer Kristiyan Borisov. Interimsweise liegt die Verantwortung in den Händen des Co-Trainers Fatih Soytürk. Aus der Mannschaft ragt der 41-jährige Kapitän Rouven Roessler heraus. Der ehemalige Nationalspieler blickt nicht nur auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurück, sondern ist mit durchschnittlich über 19 Punkten pro Partie auch der beste Scorer seines Teams. 

05.12.2021 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. FC Bayern Basketball II

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProA 11. Spieltag

20.11.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RASTA Vechta 79:74

Beide Teams geizten zu Beginn mit Korbaktionen und kämpften mit schwachen Wurfquoten. Den etwas besseren Start hatten aber die Hausherren, angeführt von Šerić und Mikesell. Nach fünf Minuten lag der Tabellenzweite mit 9:3 in Front. Die nächsten Aktionen gehörten aber den Gästen. Weil sich aber auch die Truppe von Trainer Vladimir Lucic einige Fehlwürfe erlaubte, konnte der Gastgeber stets eine knappe Führung behaupten. In den letzten beiden Minuten fielen die Würfe auf beiden Seiten dann endlich, sodass der Spielstand etwas nach oben geschraubt werden konnte. So ging es mit einer 19:14-Führung in die erste Viertelpause. Der Start in den zweiten Spielabschnitt war nicht ganz nach dem Geschmack der Tigers-Fans, da sie sich erst nach zweieinhalb Minuten setzen konnten. Der weiterhin starken Verteidigung war es geschuldet, dass sie dennoch in Führung blieben. Und es blieb bis zur Halbzeit ein enges Spiel. Mit einer knappen 34:33-Führung gingen die Tigers in die Kabine. Passend zu dem niedrigen Ergebnis auf beiden Seiten ragte Keppeler mit einer Defensivstatistik heraus: Drei Blocks sammelte er bis dahin.

Die zweite Hälfte begann mit einem Dunking des starken Keppeler zum 36:33 in Minute 21, vorausgegangen war ein toller Pass von Kivimäki. Die nächsten fünf Zähler erzielte jedoch Nash für den Gegner. Eine Minute später war der Vorsprung auf wieder nur einen Zähler (39:38) geschmolzen. Die Tübinger blieben jedoch am Drücker. Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten in der 28. Minute erstmals für eine zweistellige Führung (52:42). Wenig später ging es mit einem 59:50-Vorsprung in die letzte Viertelpause. Für die Tigers erzielte der bärenstarke Keppeler die ersten Zähler im Schlussabschnitt, Spielstand: 61:50 nach 31 Minuten.
Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste aus dem hohen Norden. Sie verkürzten in den ersten zwei Minuten auf 58:61, ehe erneut Keppeler mit einem Block den Lauf des Kontrahenten stoppen konnte. In der Folgezeit entwickelte sich ein kleiner Shoot-Out mit dem besseren Ende für die Hausherren: Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten wieder für ein etwas komfortableres Polster. Doch das Lucic-Team gab weiter nicht auf und kämpfte sich in Person von Young und Nash innerhalb weniger Sekunden wieder auf 70:75 heran. Nun war es an Coach Jansson, die Auszeit zu nehmen. So entwickelte sich eine wahr Zitterpartie in der letzten Minute. Die Gäste vergaben zahlreiche Chancen, weiter zu verkürzen. Auf Tübinger Seite ging es nun darum, die Freiwürfe zu treffen. Crawley und Kivimäki (mit seinen einzigen beiden Punkten an diesem Abend) ließen nichts mehr anbrennen und sicherten so schlussendlich den knappen, aber verdienten 79:74-Sieg.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten, dass es ein sehr physisches Spiel wird und sie uns mit ihrer Athletik und Stärke vor Probleme stellen würden. Am Anfang hatten wir diese Probleme, dann haben wir unsere Stärken ausgespielt. Wir haben uns und den Ball besser bewegt. Fünf Minuten vor dem Ende haben wir mit zehn Punkten geführt und dann zeigten Josh Young und Tyrone Nash ihre individuelle Klasse. Das hat uns Schwierigkeiten bereitet und es wurde noch einmal eng. Ich bin froh, dass es dennoch am Ende gereicht hat.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. Artland Dragons

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 71:65

Die Vorzeichen des Spiels waren klar. Beide Mannschaften wiesen die gleiche Bilanz auf (6:4) und standen in der Tabelle dicht beieinander. Nur der Sieger würde sich kurzfristig knapp hinter der Tabellenspitze einordnen können. Der Wichtigkeit des Spiels bewusst, gingen beide Mannschaften auch dementsprechend engagiert zu Werke. Erneut starteten die Schwaben angeschlagen in das Spiel. Jonathon Williams musste unter der Woche mit Leistenproblemen pausieren. Ihm waren die Probleme bis zur entscheidenden Schlussphase auch deutlich anzusehen. Andere mussten in die Bresche springen. Und mit „andere“ war dieses Mal das gesamte Team gemeint. Die Defensive mussten es richten.

Trier suchte frühzeitig den Weg zu ihren stärksten Waffen, die unter dem Korb zu suchen waren. Topscorer Brody Clarke und Center Radoslav Pekovic gehören in der ProA zum Besten der Besten was die Forwards und Center der Liga zu bieten haben. Ihnen stellten sich Noah Starkey, Till Pape, Luka Kamber und Williams entgegen. Und sie machten dies auf beeindruckende Weise. Kein einfacher Punkt wurde zugelassen und so zeigte sich den Zuschauern von Beginn an ein intensiver Abnutzungskampf. Da auch die Trierer mit dem Messer zwischen den Zähnen ihren Korb verbissen verteidigten, entstand eine wahre Schlacht um jeden einzelnen Zähler. Mit 16:16 ging es folgerichtig in das zweite Viertel. Die Knights starteten schlecht in diesen Abschnitt und Trier erspielte sich eine erste Führung. Point Guard Garai Zeeb zog das eine oder andere Mal zum Kirchheimer Korb und die Verteidigung war nicht immer auf der Höhe. Der 41:33 Halbzeitstand schmeichelte den Hausherren sogar noch ein wenig.

Zu viele Punkte zugelassen, befand Knights Coach Perovic und wirkte offensichtlich eindringlich auf seine Jungs ein, denn die legten in der zweiten Halbzeit einen Zahn zu. Zwar gingen die ersten beiden Spielminuten erneut nach hinten los (47:33), aber anschließend verwandelten die Knights den eigenen Korb zu einer Festung. Nur noch fünf Punkte wurden in den folgenden acht Spielminuten zugelassen. Die Teckstädter setzten nun an, das Spiel zu drehen. Punkt für Punkt schmolz der Vorsprung der Gladiators dahin. Zur Viertelpause lagen die Knights nur noch mit zwei Punkten hinten (52:50). Und der Kirchheimer Fuß blieb auf dem Gaspedal. Immer wieder eroberten die Gastgeber in der Verteidigung den Ball und setzten zu einem Angriff an. Zwar gelang offensiv weiterhin nicht allzu viel, doch der Wille und Einsatz veränderte das Spielgeschehen deutlich und bereitete die spannende Schlussphase vor. Und hier wandten sich die Knights an ihren Routinier. Jonathon Williams wurde in den letzten Minuten eingewechselt und sofort gesucht. Mit unwiderstehlichen Drives zum Korb und dem einen oder anderen verwandelten Dreier läutete er die Crunch Time ein. Alleine acht der letzten zehn Kirchheimer Punkte gingen auf sein Konto. Es war Rohndell Goodwin per Korbleger überlassen, den Vorsprung auf 71:65 zu erhöhen bei noch wenigen Sekunden zu spielen. Die Partie war entschieden und die Hausherren feierten den vierten Sieg in Serie. „Das war ein sehr großer Erfolg für uns. Trier spielt extrem physisch. Wir haben dagegengehalten und uns den Sieg erkämpft. Das sagt viel über unsere Mannschaft aus. Am Ende hat Jon nochmal alles aus sich herausgeholt. Das ist Einstellung pur,“ so Perovic nach Spielende.

20.11.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Uni Baskets Paderborn 107:68

Die Gäste aus Ostwestfalen waren mit nur acht Spielern angereist; fünf Stammkräfte und Coach Steven Esterkamp konnten die Reise an die Ostsee aufgrund einer Quarantäne-Anordnung wegen Corona nicht antreten. So mussten die Paderborner die Ausfälle von Chris Trapp, Jens Großmann, Peter Hemschemeier und Lars Lagerpusch auffangen. Seitens der SEAWOLVES fehlten die beiden Center Gabriel de Oliveira (Fußverletzung) und Till Gloger (Hand). Nach kurzem Abtasten und einigen Ballverlusten auf beiden Seiten sorgten vor allem Sid-Marlon Theis und Nijal Pearson in den Anfangsminuten dafür, dass die Wölfe auf Betriebstemperatur kamen. Hochkonzentriert arbeiteten die Hausherren vor 2.000 Zuschauern im Rebound, brachten den Ball nach vorn und suchten geduldig den freien Mitspieler. Das erste Viertel war noch nicht vorbei, als die Rostocker erstmals zweistellig in Führung gingen (17:5, 7. Min). Im zweiten Abschnitt bauten die SEAWOLVES ihren Vorsprung weiter aus und lagen zur Halbzeit mit 48:30 in Front.

Kurz nach dem Seitenwechsel stockte den Zuschauern der Atem, als Theis humpelnd das Feld verlassen musste. Nach kurzer Behandlung kehrte er jedoch zurück und erzielte in der verbleibenden Zeit 13 seiner insgesamt 15 Zähler. Das dritte Viertel machte Jordan Roland zu seiner Bühne, traf drei Dreipunktewürfe und einen krachenden Dunk. Paderborn fand kein Mittel gegen die wie ein Uhrwerk laufende Offensivpower der Hausherren. Allein in der zweiten Halbzeit verwandelten die Wölfe 10 von 20 Dreiern. Auch in der Verteidigung packten sie zu, durchkreuzten Passwege und schränkten die Wirkungskreise von Leistungsträger Jordan Barnes ein. 7:30 Minuten vor dem Ende war dann Zeit für eine Premiere aus Rostocker Sicht. Der 17-jährige Jugendspieler Chidera Azodiro betrat das Parkett. Nur knapp eine Minute später rauschte ein Dreier von ihm durch die Maschen (91:50). Azodiro beendete den Abend mit fünf Punkten und ist nach Filip Skobalj der zweitjüngste Spieler der SEAWOLVES, der sein ProA-Debüt feiert. Den 100. Zähler der Partie erzielte Brad Loesing.
Unter großem Beifall feierte das Publikum nach Spielende ihre SEAWOLVES und den höchsten ProA-Sieg der Vereinsgeschichte. Der bisher höchste Sieg war mit 36 Punkten Differenz (100:64 gg. Schwenningen in der Saison 2020/2021).

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Paderborn hat es über weite Strecken sehr gut gemacht. Sie haben gerade in der ersten Halbzeit gut mitgehalten. Wir haben dann sehr gute Lösungen gefunden, sehr hochprozentig getroffen und sehr gut verteidigt. Wenn das alles zusammenpasst, wird es unglaublich schwer für den Gegner. Meine Mannschaft hat heute einen überragenden Job gemacht, vor allem in mentaler Hinsicht.“

20.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Nürnberg Falcons BC 76:79

Nur noch wenige Sekunden. Chris Hooper versucht einen Dreier für die Itzehoe Eagles – knapp vorbei, aber Offensivrebound für die Eagles. Filmore Beck wird noch einen Dreier aus der Ecke los. Wieder knapp vorbei, und das Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist verloren. Die Nürnberg Falcons BC gewinnen mit 79:76 (21:25, 20:16, 21:21, 17:14). Das Ziel war der erste Heimsieg, und so begannen die Eagles auch. Mit sehr engagierter Verteidigung holten sie gleich Ballgewinne und punkteten vorn, beim 7:3 nach zweieinhalb Minuten brauchte der Gast bereits eine Auszeit. Doch Marko Boksic war nicht zu halten und erzielte zwölf Punkte im ersten Viertel, das für die Nürnberger noch glimpflich endete, weil sich in der Itzehoer Defensive hier und da eine Lücke auftat.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Eagles zunächst das bessere Team und führten mit 32:23. Nach einem Zusammenprall mit einem Gegner musste Erik Nyberg mit Platzwunde in die Kabine und wurde mit Hilfe der Nürnberger Physiotherapeutin geklammert. Auf dem Feld ließen seine Teamkollegen einige Chancen liegen, die Nürnberger hatten das intensive Spiel längst angenommen – so war der 41:41-Gleichstand zur Halbzeit fast logisch. Die zweite Hälfte eröffnete Nyberg – nun mit Stirnband über dem Verband – per Dreier, erfolgreiche Distanzwürfe von Boksic und Lucien Schmikale folgten. Chris Hooper gelang einer seiner an diesem Abend seltenen Treffer zum 55:49, aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Vor dem letzten Viertel stand es wieder unentschieden: 62:62. Ballverluste der Eagles nutzten die Falcons sogleich aus zur leichten Führung, die Gastgeber zogen wieder gleich. Punkte waren Mangelware, jede Aktion war wichtig. Zum Beispiel der sechste Dreier des herausragenden Boksic, der zum 73:72 noch einmal sein Team nach vorn brachte. Nürnberg antwortete sofort per Dreier, den Itzehoern gelang offensiv nicht mehr genug. Oder sie hatten einfach Pech, wie Hooper und Beck bei den Dreiern, die die Verlängerung gebracht hätten. Das mussten die Zuschauer, die ihr Team voll unterstützt hatten, kurz verdauen – dann spendeten sie anerkennenden Jubel für die Leistung der Eagles.

Denn: „Wir haben viele Sachen deutlich besser gemacht als zuvor“, sagte Coach Patrick Elzie. Unter dem Korb war auf Yasin Kolo wie immer Verlass, im Spielaufbau – wo Juvaris Hayes verletzt passen musste – und überhaupt im ganzen Spiel gab es deutlich mehr Sicherheit und Stabilität. Neuzugang Petar Aranitovic habe gezeigt, dass er ein guter Spieler sei, der den Eagles helfen werde, sagte Elzie. Nach nur zwei Trainingseinheiten brauche er noch die Bindung zur Mannschaft. Doch trotz positiver Tendenz, „Niederlage ist Niederlage“, und das sei bitter.

20.11.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 20:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 106:87

Auch ohne Spencer Reaves (Magen-Darm-Grippe) starteten die GIANTS gut in die Partie. Angeführt vom starken J.J. Mann setzte sich Bayer schnell von den Gästen ab und führte nach fünf absolvierten Minuten deutlich mit 20:6. Es schien so, als würden die Farbenstädter ihrer Favoritenrolle schnell gerecht werden. Auf die gut vorgetragenen Angriffe der Hausherren fand Ehingen kein passendes Mittel und so benötigten die Gäste ein wenig Zeit, um sich auf dem Parkett zurechtzufinden. Doch mit zunehmender Dauer des ersten Abschnitts wurde Urspring stärker. Tyler Cheese vollendete einen 10:0-„Run“ der Schwarz-Grünen und verkürzte den Rückstand auf mickrige vier Zähler. Zwar konnten die Rheinländer einen offensiv ansehnlichen Abschnitt mit 29:24 für sich entscheiden, doch es war schnell zu merken, dass die Auswärtsmannschaft nicht nach Leverkusen gereist war, um kampflos aufzugeben. Der zweite Durchgang ähnelte der Schlussphase der ersten zehn Minuten. Zwar konnte Ehingen punkten, doch die GIANTS hatten immer eine passende Antwort parat. Der Leverkusener Vorsprung pendelte sich bei sechs bis zehn Punkten ein und das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin. Die Zahl der Fehlwürfe nahm auf beiden Seiten zu, bevor Urspring den Turbo zündete und sukzessiv aufholte. So war es bei den Mannen von Headcoach Felix Czerny der Kanadier Munis Mahmoud Tutu, der bei den erfolgreichen Angriffen seiner Farben die Finger im Spiel hatte. Die „Riesen vom Rhein“ wirkten in den letzten Minuten des zweiten Viertels fahrig, ließen viele gute Wurfchancen liegen und gingen mit einer hauchdünnen 51:50-Führung in die Kabine.

Nach der Pause ging Ehingen, durch einen erfolgreichen Korbleger von Shane Osayande, erstmalig in Front. Diese Führung konnten die Gäste zunächst verteidigen, doch in der Folge entwickelte sich eine Paarung mit offenem Visier. Die Führung wechselte zwischen beiden Teams hin und her, bevor sich Urspring in der 28. Spielminute einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten konnte. Leverkusen hatte in dieser Phase mit vielen unnötigen Ballverlusten zu kämpfen, welche der zweimalige ProB-Champion (2011 und 2016) für sich zu nutzen wusste. GIANTS-Coach Hansi Gnad reagierte, nahm eine Auszeit und richtete deutliche Worte an seine Schützlinge. In der Folge gelang es dem 14-maligen Deutschen Meister wieder zu scoren, dennoch ging das Ergebnis von 66:73 aus Sicht der „BAYER-Boys“ nach dreißig gespielten Minuten in Ordnung.
Die Schlussperiode gehörte dann, soviel darf bereits verraten werden, den Hausherren. Die GIANTS betraten nach der zweiminütigen Viertelpause das Feld mit einer gehörigen Portion zusätzlicher Energie. Nach einem erzielten Layup durch Melvin Jostmann lag Bayer wieder vorne. Doch nicht genug, die Fans der Leverkusener Korbjäger sahen in diesen Minuten, wie sich ihr Team in einen offensiven Rausch spielte. Den „Gnadisten“ schien so ziemlich alles zu gelingen. Ein wichtiger Dreier von Luca Kahl hier, ein erfolgreicher Wurf durch Quentin Goodin aus der Mitteldistanz dort: Die Rheinländer gaben nun den Ton an. Ein fulminanter 31:3-Lauf (!) sorgte schlussendlich für einen 106:87-Erfolg gegen einen Gegner, der bis zum Schluss aufopferungsvoll kämpfte und sich nie aufgab.

Das war sicherlich keine gute Partie von uns. Im Gegenteil, das Spiel war sehr zäh und zerfahren“, begann Hansi Gnad sein Statement nach der Paarung. „Ehingen hat uns das Leben sehr schwer gemacht, obwohl wir gut gestartet sind und viele Dinge richtiggemacht haben. Vielleicht waren wir nach der guten Anfangsphase etwas zu selbstsicher, obwohl ich die Jungs davor gewarnt habe. Urspring hat sehr engagiert gespielt und uns zu einigen Fehlern gezwungen, die sie im Umkehrschluss eiskalt verwertet haben. Im Schlussviertel haben wir dann einige Dinge umgestellt, so haben wir beispielsweise in der Defensive mit einer 3-2 Zone gespielt, welche den Gästen am Ende den Zahn gezogen hat. Schlussendlich sind wir nach all den Querelen im Vorfeld froh, dass wir gewonnen haben. So halten wir den Anschluss an die vorderen Plätze und können uns in aller Ruhe auf den nächsten Gegner vorbereiten.“

Vorschau Spieltag 14 und Nachholspiel 11. Spieltag

02.01.2021 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Nürnberg Falcons BC ( Nachholspiel 11. Spieltag)

Nur wenige Tage nach dem lang ersehnten Erfolg im Duell gegen Ehingen, geht’s für die Korbjäger aus Kirchheim direkt weiter. Nächster Gegner der Mannschaft von Head-Coach Igor Perovic sind die Nürnberg Falcons.

. Nürnbergs Trainer weiß um die Stärken der Ritter: „Kirchheim hat den starken deutschen Kern behalten und auf den Import-Positionen viel Qualität und Erfahrung. Sie spielen sehr physisch. Das müssen wir matchen, um dort zu bestehen und mal wieder eins zu klauen.“

„Die Falcons sind ein eingespieltes und gut organisiertes Team. Natürlich fehlt ihnen noch der Rhythmus, aber solche Spiele sind extrem gefährlich. Sie haben erfahrene und abgezockte Spieler in ihren Reihen, die sich seit Jahren kennen und bestens aufeinander abgestimmt sind, “ warnt Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt. Doch nicht nur der Gegner bereitet den Rittern Sorgenfalten. Erneut mussten Max Mahoney und Karlo Miksic im Training aufgrund von Verletzungen pausieren. Weiterhin plagt den US-Amerikaner sein Knie, während bei Miksic der operierte Fuß auf die Folgen der jetzigen Belastungen reagiert und Pausen benötigt. Ob beide eingesetzt werden können wird sich erst am Spieltag entscheiden.

02.01.2021 19:00 Uhr Science City Jena vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Mit einer Ausgangslage, die klarer nicht sein könnte, starten beide Kontrahenten in das neue Basketball-Jahr. Science City, seit Mittwochabend aufgrund eines 93:71-Heimsieges gegen Tübingen und der Bremerhavener 91:93-Niederlage in Hagen, auf den 2. Platz hinter Spitzenreiter Rostock geklettert, erwartet die „Rote Laterne“ der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Doch genau dieser Sachverhalt birgt die Gefahr, mit einer zu entspannten Einstellung ins Spiel zu gehen und sich von einem Gegner überraschen zu lassen, der nichts zu verlieren hat und bereits in der Vorsaison über 25 Minuten für lange Gesichter auf den Arena-Tribünen sorgte.

Es war der Heimspielauftakt des zurückliegenden Spieljahres am 28. September 2019, als sich die Saalestädter im Verlauf einer gebrauchten ersten Hälfte überraschen ließen, zur Halbzeit bereits mit 23:42 in Rückstand lagen und nur aufgrund einer enormen Leistungssteigerung das Spiel noch in einen 80:70-Erfolg umwandeln konnten.

02.01.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Phoenix Hagen

Am Samstag um 19:30 Uhr treffen die Quakenbrücker in der Artland Arena auf die Feuervögel und wollen dabei an die starken Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen, das Parkett im Gegensatz zur Begegnung mit den Eisbären Bremerhaven dieses Mal jedoch als Sieger verlassen.

Hagen belegt mit einer 3-4-Bilanz aktuell den elften Rang in einer durch Spielverlegungen recht durcheinandergewirbelten Tabelle der ProA. In den Heimspielen gegen Paderborn und Schwenningen kassierte Phoenix zwei Niederlagen mit je 30 Zählern Differenz, aufgrund zweier Erfolge nach Weihnachten zeigt die Formkurve der Harris-Schützlinge derzeit dennoch nach oben. Am vergangenen Sonntag unterlag zunächst Nürnberg mit 86:88 in der Krollmann-Arena, drei Tage später sorgte schließlich der Buzzer Beater von Zachary Haney für den 93:91-Überaschungserfolg gegen die Eisbären Bremerhaven. Eine der prägnanten Figuren im Phoenix-Spiel ist Kapitän Dominik Spohr, der sein Team mit durchschnittlichen 16 Punkten pro Partie im Scoring anführt. Verzichten müssen die Feuervögel hingegen weiterhin auf Javon Baumann. Der Center laboriert derzeit an einer Stirnhöhlenentzündung und steht seiner Mannschaft am Samstag nicht zur Verfügung.

03.01.2021 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Tigers Tübingen

Nach dem wichtigen 81:74-Erfolg über die Uni Baskets Paderborn, haben sich die „Giganten“ mit insgesamt sechs Siegen und fünf Niederlagen im oberen Bereich der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA festgesetzt. Nun möchten J.J. Mann, Haris Hujic & Co. auch Saisonsieg Nummer Sieben einfahren. Damit dies gelingt, gilt es einen Gegner zu bezwingen, der schwer zu bezwingen ist.

Zwar stehen die Tigers Tübingen mit zwei Siegen und sechs verlorenen Partien auf dem vorletzten Platz in der ProA, dennoch verfügen die Süddeutschen über große Qualität in den eigenen Reihen. Gleich sechs Akteure in der Mannschaft von Headcoach Danny Jansson erzielen mehr als 9,6 Punkte pro Partie. Dabei ragt vor allem das Trio der US-Amerikaner Joshua Sharkey (16,0 Zähler pro Spiel), Isaiah Crawley (15,6) und Troy Simons (13,0) heraus, welches als „brandgefährlich“ zu beschreiben ist. Doch auch bekannte einheimische Spieler wie Enosch Wolf, Roland Nyama oder Daniel Keppeler prägen das Bild des Tübinger Spiels. GIANTS-Trainer Hansi Gnad blickt einer Begegnung entgegen, in der es von Anfang an gilt, hellwach zu sein: „Die Tabellenplatzierung der Tübinger täuscht. Uns erwartet eine Mannschaft, die über große Offensivpower verfügt. Auf den Guard-Positionen ist Tübingen sehr flink besetzt und auch am Brett überzeugen sie mit harter Arbeit. Die Tigers sind im Angriff vielseitig aufgestellt und vor allem von „Downtown“ treffsicher. Dort verwandeln sie als Team 45 Prozent ihrer Dreierversuche. Diese Stärke von außen dürfen wir, ähnlich wie gegen Paderborn, nicht zur Entfaltung kommen lassen. Wir werden sicherlich nicht den Fehler machen, die Gäste zu unterschätzen!“

03.01.2021 16:00 Uhr Rostock Seawolves vs. PS Karlsruhe LIONS

Nach knapp dreiwöchiger Pause ohne Pflichtspiele brennen die Wölfe auf einen erfolgreichen Start in das neue Jahr. Die Siegsträhne im eigenen Revier soll nach den erfolgreichen Beutezügen gegen Heidelberg und Trier weiter anhalten. Ganz oben auf der Jagdliste steht der sechste Heimsieg in Folge. Doch das Team von Coach Dirk Bauermann ist gewarnt, konnten die Karlsruher zuletzt den Tabellenzweiten Eisbären Bremerhaven mit 89:88 bezwingen.

“Karlsruhe hat gegen Bremerhaven seine stärkste Saisonleistung abgerufen und ist deshalb besonders gefährlich”, warnt Bauermann, der seinem Team über die Feiertage drei Tage frei gegeben hat. Seit Anfang der Woche laufen die Vorbereitung auf das Spiel gegen die LIONS. “Das Training verlief in den letzten Tagen sehr engagiert und konzentriert”, berichtet der 63-Jährige Cheftrainer.

Trotz der längeren spielfreien Zeit stehen am Sonntag weiterhin Fragezeichen hinter einigen SEAWOLVES. “Wir hoffen auf den Einsatz von Rain Veideman und Stefan Ilzhöfer. Ob Chris Carter spielen kann, entscheidet sich kurzfristig”, sagt Bauermann. Veideman plagen weiterhin Rückenprobleme, Ilzhöfer ist nach überstandener Blinddarm-OP erst kürzlich zurück im Mannschaftstraining und Carter laboriert weiterhin an einer Knöchelverletzung.

Gegen Karlsruhe kommt es erneut auf eine geschlossene Teamleistung an, denn die Löwen sind bissig und schwer ausrechenbar. Der Tabellenneunte aus Baden-Württemberg hat bislang fünf von elf Spielen gewonnen, verwandelte im bisherigen Saisonverlauf jedoch als einziges Team der Liga weniger als 30 Prozent seiner Dreipunktewürfe.

Alle Spiele werden wie gewohnt LIVE und kostenlos auf Sportdeutschland.TV übertragen.