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Nachberichte ProB Süd 19. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 19: 11.02.2023 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. WHITE WINGS Hanau 80:90

Frustration war das bestimmende Gefühl beim Team Ehingen Urspring kurz nach Abpfiff. Mit 80:90 musste man sich gerade eben dem Tabellenführer aus Hanau geschlagen geben. Dass mit diesem Ergebnis vor dem Spiel wohl die wenigsten gerechnet hätten, interessiert vorerst nur die Wenigsten. Aber der Reihe nach.

Zu Beginn des Spiels taten sich die ersatzgeschwächten Hanauer ein wenig schwer. „Heute mussten wir neben Bruno Albrecht auch auf Gabriel Kuku verzichten“, sagt Hanaus Headcoach Marti Zamora. Insbesondere fehlte im ersten Viertel aber zeitweise der Fokus auf das Wesentliche: Erst nach rund sechs Minuten schaffte es das Team, offensiv den Schalter umzulegen. „Wir hatten einen etwas langsamen Start. Auf der einen Seite haben wir nicht genug Intensität gezeigt, auf der anderen Seite war Ehingen in dieser Phase extrem effizient im Abschluss“, so Zamora. So stand es nach viereinhalb Minuten bereits 12:2 für die Hausherren – dank vier erfolgreicher Dreier in Folge durch Daniel Zacek. Danach kamen die White Wings aber zunehmend besser ins Spiel – und kämpften sich trotz des zeitweise zweistelligen Rückstands zurück ins Spiel. Diese Leistungssteigerung setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort. So gelang es zur Mitte des zweiten Viertels erstmals, den Ausgleich erzielen. Mit 38:37 gingen beide Teams in die Halbzeitpause.

Auch In der zweiten Hälfte ging der Aufwärtstrend weiter: Hanau zeigte sich bissig in der Verteidigung und ließ insbesondere keinen größeren Run auf Ehingener Seite mehr zu. Zwar blieben die Teams über den Verlauf des dritten Viertels zumeist dicht beieinander, am Ende gingen die Gäste aber mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung in den letzten Spielabschnitt. Dieser hätte aus Hanauer Sicht kaum besser starten können: Innerhalb von etwas über zwei Minuten holte das Team eine 12:2-Serie, auch dank starker Drei-Punkte-Würfe von Sebastian Brach und Kapitän Philip Hecker. Und auch in der Folge blieben die White Wings tonangebend: In der Defensive ließen sie ihren weiterhin stark kämpfenden Gegnern nur wenig Möglichkeiten für offene Würfe, während sie den Ball in der offensive schnell laufen ließen und immer wieder gute Abschlüsse fanden. Rund drei Minuten vor Schluss stellte das Team so auf einen 16-Punkte-Vorsprung. Ehingen hatte anschließend noch einmal eine gute Schlussphase. Es reichte jedoch nicht mehr aus, um das Spiel zu drehen. So gewannen die White Wings am Ende verdient mit 80:90.

Zamora zeigte sich am Ende zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Ein Ziel haben wir von Anfang an konsequent umgesetzt: Wir haben in puncto Rebounds dominiert. Über den Verlauf des Spiels wurden wir Schritt für Schritt besser und fokussierter. Wir haben den Kampf angenommen, auch wenn wir uns ein paar Ballverluste zu viel geleistet haben.“ Auf die Schiedsrichter angesprochen betonte Zamora, dass er über diese heute lieber nicht reden möchte. Ein Sonderlob gab es hingegen vom Coach für Topscorer Philipp Walz, der starke 24 Punkte erzielte: „Er hat heute ein sehr starkes Spiel abgeliefert. Philipp war nicht nur unser bester Scorer, sondern hat zudem auch zwölf Rebounds geholt – das war extrem wichtig für den heutigen Sieg.“

11.02.2023 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. BBC Coburg 79:64

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge sind die FRAPORT SKYLINERS Juniors in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den auf Tabellenplatz drei stehenden BBC Coburg hieß es am Ende 79:64. Mit dem Spiel bei der Porsche BBA Ludwigsburg steht am kommenden Samstag das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm.

Es dauerte fast zwei Minuten, bis Alvin Onyia per Freiwurf den ersten Punkt der Partie erzielte (08:22). Nach einem Korbleger von Jordan Samare (08:02) war es Adrian Petkovic auf Seiten der Gäste, der per 3er die ersten Punkte seiner Farben zum 3:3 markierte (07:54). Zwei verwandelte drei Punkte Würfe von Nolan Adekunle zum 17:11 (04:37) sollten den Gäste-Coach zu einer Auszeit veranlassen. Nach dieser kam Coburg wieder besser aufs Feld, ein 3er von Jannis Sonnefeld (02:08) zum 20:22 sollte ihnen sogar die Viertelführung bescheren. Analog zu Viertel Nummer eins gelang es den Frankfurtern zunächst, sich etwas abzusetzen. Ein Korbleger von Nolan Adekunle sollte die Juniors mit neun Punkten zum 34:25 in Führung bringen (06:32).

Bis zur Halbzeitpause gelang es den Gästen allerdings, den Abstand wieder kontinuierlich zu verkleinern. Ein verwandelter Freiwurf von Nolan Adekunle sorgte schließlich für die 41:39 Pausenführung der Frankfurter. Auch wenn das dritte Viertel zu Beginn ebenfalls ausgeglichen war, sicherte ein 12:0 Lauf der Juniors, abgeschlossen mit einem Korbleger von Jordan Samare, die 61:45 Führung (02:47). Insgesamt gelangen den Gästen aus Coburg im dritten Abschnitt lediglich acht Punkte. Folgerichtig ging es mit einem 61:47 ins abschließende Viertel. Der letzte Abschnitt sollte dann wieder ausgeglichen werden. Gelang es den Frankfurtern durch Alvin Onyia, die Führung per Korbleber auf 17 Punkte zum 68:51 zu erhöhen (06:33), schafften es die Gäste im Gegenzug, noch einmal bis auf neun Punkte zum 68:59 heranzukommen (03:51). Am Ende war es ein erfolgreicher drei Punkte Wurf von Nolan Adekunle, welcher für den 79:64 Endstand sorgte.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Wir haben es vor allem in der zweiten Halbzeit geschafft, dass Spiel defensiv zu gestalten und eine offensiv sehr starke Mannschaft erneut bei unter 65 Punkten gehalten. Das, kombiniert mit Kampf und Willen haben uns den wichtigen Heimsieg gesichert.“

11.02.2023 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. Porsche BBA Ludwigsburg 95:80

Revanche geglückt: Mit 95:80 setzten sich die SEEBURGER College Wizards angeführt von Top-Scorer Christian Rodriguez am Samstagabend erfolgreich gegen die Porsche BBA Ludwigsburg durch und nahmen zugleich Revanche für die Niederlage vor einigen Wochen in Ludwigsburg.

Die Karlsruher waren von Beginn an hoch konzentriert, vor allem in der Defensive konnten die Wizards durch die notwendige Aggressivität eine starke Leistung abrufen. Die Fehler aus den letzten Spielen konnten zwar nicht vollständig, jedoch aber deutlich minimiert werden. Bereits im ersten Viertel stellte Rodriguez seine offensiven Fähigkeiten unter Beweis, was ihn am Ende mit überragenden 39 Punkten auch zum Top-Scorer des Spieles machte. Unterstützung erhielt der Rodriguez von Jakob Hanzalek, der nach seinem Nasenbruch langsam wieder zu alter Stärke zurückfindet. Der junge Point Guard übernahm den Spielaufbau und bescherte Rodriguez die nötigen Freiräume, um zur Höchstform aufzulaufen. Der Schlüssel zur Pausenführung war jedoch die gute Defensive, die die Bretter klar dominierte, nur wenige zweite Chancen der Ludwigsburger zuließ und zahlreiche Fastbreaks einleitete. 51 Zähler in einer Hälfte gelangen den Wizards in dieser Spielzeit erst einmal im Heimspiel gegen Coburg und so ging man mit einem 12 Punkte-Vorsprung in die Pause.

Die starke Defensivleistung konnte in der zweiten Spielhälfte nicht aufrechterhalten werden. Es schlichen sich immer mehr unnötige Fehler ein, welche in Ballverlusten und einfache Punkten für die Gäste aus Ludwigsburg endeten. Dadurch gelang es den Barockstädtern zwischenzeitlich auf sechs Punkte heranzukommen. In dieser Phase zeigte sich Rodriguez aus der Distanz besonders treffsicher und auch seine Mitspieler steuerten wichtige Punkte bei. Der Lauf der Ludwigsburger wurde erfolgreich gestoppt.

Im Schlussviertel konnten die Wizards wieder den Spielfluss aus Hälfte eins aufs Feld bringen. Die Mannschaft hatte sich vor allem in der Defensive wiedergefunden, dominierte das Rebounding und kam durch Schnellangriffe zu einfachen Punkten. So führten die Karlsruher sechs Minuten vor dem Ende deutlich mit 20 Punkten. Auch wenn am Ende die Leistung erneut etwas nachließ, war die Führung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Die SEEBURGER College Wizards gewinnen letztendlich verdient mit 95:80 gegen die Porsche BBA Ludwigsburg.

Die Wizards reisen am nächsten Samstag nach Coburg und wollen den zweiten Sieg in Folge verbuchen. Die starken Coburger und die lange Fahrt sind sicherlich eine Hürde, doch mit so einer Teamleistung haben die Wizards durchaus ihre Chancen. 

12.02.2023 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. TSV Oberhaching Tropics 82:80

Trotz enormer Leistungssteigerung und der Tatsache, dass man größtenteils während der kompletten Partie in Führung lag, fuhr man am Ende mit leeren Händen zurück nach Bayern. In einem Herzschlagfinale behielten die Gastgeber am Ende die Oberhand.

Die Geschichte der ersten 39 Minuten ist schnell erzählt. Die Tropics zeigten als Kollektiv offensiv und defensiv eine starke Leistung. Doch die Löwen ließen sich angepeitscht von den knapp 600 Zuschauer in der Riethsporthalle niemals abschütteln. Begünstigt durch eine unnötige Ballverluste der Oberhachinger starteten die Thüringer Ihrerseits immer starke Läufe. Zum Ende des letzten Spielviertels entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Erfurts Topspieler Guy Landry Edi war nun heiß gelaufen und konnte nicht mehr kontrolliert werden von den Gelbhemden. Dank Punkten von Kögler und Knox wurde die hauchdünne Führung immer noch behauptet.

Beim Stand von 78:76 konnten die Tropics einen offenen Dreier nicht verwandeln. Im Gegenangriff wurde Edi von Bernhard Benke 34 Sekunden vor Spielende gefoult. Zum Pech für die Tropics wurde das Foul nach einem Austausch der Schiedsrichter als unsportliches Foul ausgelegt. Der Franzose verwandelte beide Freiwürfe und traf im Anschluss einen schwierigen Mitteldistanzwurf. Omari Knox glich im Gegenzug zum 80:80 aus. Bei acht Sekunden auf der Spieluhr bekam Erfurts US-Ami Tyseem Lyles zwei Freiwürfe zugesprochen, die er eiskalt verwandelte. Im letzten Angriff wurde Peter Zeis, der an diesem Abend eine gute Dreierqoute hatte, gesucht. Der Wurf des Routiniers verfehlte jedoch knapp das Ziel. Erfurt feierte und Oberhaching trauert.

Mario Matic: „Glückwunsch an Coach Enrico Kuffour und die Erfurter. Sie waren in einem packenden und tollem Basketballspiel am Ende die glücklichere Mannschaft. Haben sich das Glück aber auch verdient. Ich kann meinem Team Heute keinen Vorwurf machen. Wir haben alles reingeworfen und über 40 Minuten einen tollen Fight gezeigt. Schade, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit mehrere unnötige Turnover hatten, die Erfurt immer wieder zu einfachen Punkten nutzte. Ich wünsche Erfurt viel Glück für den restlichen Verlauf der Saison. Es war ein faires Spiel mit tollem Publikum. Die anderen Umstände an diesem Nachmittag will ich nicht kommentieren.“

12.02.2023 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. FC Bayern Basketball II 91:82

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

12.02.2023 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. BG Hessing Leitershofen 85:73

Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat das Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beim Ligafavoriten EPG Baskets Koblenz mit 73:85 (36:46) verloren. Die Kangaroos zeigten trotz der Niederlage aber eine achtbare Leistung.

Die Leitershofer kamen gut ins Spiel, führten sofort mit 5:0. Vor allem Lucas Mayer war an alter Wirkungsstätte kaum zu stoppen, erzielte bereits in der Anfangsphase hochmotiviert 10 Punkte. Beinahe wäre das erste Viertel an die Kangaroos gegangen, bevor Niclas Sperber mit einem Dreier eine Sekunde vor der Sirene zum 17:17 Ausgleich einnetzte. Die einzig schwächere Phase an diesem Nachmittag mussten die Stadtberger Mitte des zweiten Viertels hinnehmen, als man mit 20:34 in Rückstand geriet. Danach fing sich das Team um Kapitän Max Uhlich aber wieder, verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf zehn Punkte Differenz, bis zur 23. Spielminute reduzierte man dann sogar den Score auf 42:46. Koblenz aber behielt angetrieben von über 1000 Fans die Nerven, setzte sich sofort wieder einige Punkte ab. Die Baskets attackierten sehr intensiv den Korb, zogen dadurch auch viele Fouls, durften an diesem Nachmittag 32-mal an die Linie, die Kangaroos nur deren 7-mal. Probleme hatten die Koblenzer dann, wenn die Augsburger Vorstädter mit ihrer Zonenverteidigung agierten. Dazu streute Leitershofen in den Phasen, in denen vielleicht eine Wende möglich gewesen wäre, auch einige Turnovers zu viel ein. Trotzdem verlief das dritte Viertel wieder fast ausgeglichen (15:16 aus Sicht der BG). In den letzten zehn Minuten hielten sich die Leitershofer mit einigen Dreiern im Spiel, und als der geschwächte, von den Baskets aber auch gut zugestellte, Teathloach Pal dann auch als Korbschütze in Erscheinung trat, verkürzte man exakt vier Minuten vor dem Ende nochmals auf 66:73. Die Überraschung gelang aber nicht. Meo Martin und der beste Leitershofer an diesem Sonntag, Lucas Mayer, mussten dazuhin hintereinander mit fünf Fouls vom Feld und der Titelfavorit von der Mosel brachte das Spiel ohne größere Probleme nach Hause. Coach Emanuel Richter versuchte mit einer Auszeit acht Sekunden vor dem Ende und einem vielleicht hieraus resultierenden möglichen Korb noch, das Ergebnis einstellig zu halten und vielleicht sogar die zweite Halbzeit zu gewinnen. Das funktionierte aber letzten Endes nicht mehr. Wie bereits im Hinspiel hatte man eine gute Leistung gezeigt, musste der Klasse des Gegners aber Tribut zollen.

Einen wichtigen Anteil daran hatte sicherlich auch Gästeakteur Lucas Mayer, der bis zum vergangenen Sommer zwei Jahre im Koblenzer Dress auflief, mit 19 Punkten zum Topscorer des Augsburger Stadtteilvereins avancierte und sich an einem Sonderapplaus der Zuschauer erfreute. „Ich habe mich das ganze Jahr auf dieses Spiel gefreut. Wieder in der CGM Arena zu spielen, war trotz unserer Niederlage etwas ganz Besonderes. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bei allen bedanken. Im Spiel hat letztlich die größere Erfahrung und der Tick mehr individuelle Klasse den Ausschlag gegeben“, sagte Mayer.

Auch Baskets-Coach Pat Elzie reihte sich in Sachen Zufriedenheit ein: „Jetzt dürfen alle über Hanau reden. Es war wirklich kein leichtes Spiel heute gegen diesen spielfreudigen Gegner, aber wir haben es am Ende souverän gelöst.“ Maßgeblich dafür waren ein starkes zweites Viertel der Baskets und einmal mehr eine überragende Leistung von Center Moses Pölking. Seit Wochen in bestechender Form, steuerte der 25-Jährige 19 Punkte, 14 Rebounds (acht davon offensiv), drei Blocks sowie je zwei Assists und Ballgewinne zum 17. Saisonerfolg bei.

Vorberichte ProB Nord 19. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 19: 11.02.2023 18:00 Uhr BSW Sixers vs. TKS 49ers

Am kommenden Samstag gastieren die TKS 49ers am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bei den BSW Sixers in Sandersdorf. Es wartet somit der aktuelle Tabellenführer, welcher im Hinspiel für die höchste Heimniederlage der laufenden Saison der 49ers sorgte. Im Rückspiel wollen sich die jetzigen Gäste für ihre durchwachsene Vorstellung im ersten Aufeinandertreffen revanchieren.

Nachdem man letztes Wochenende gegen den SC Rist Wedel einen wichtigen Sieg im diesjährigen Playoff-Rennen einfahren konnte, heißt es für die Mannschaft von Headcoach Vladimir Pastushenko Momentum aufzubauen und sich etwas von den Plätzen 9-12 zu distanzieren. Momentan liegt der Vorsprung auf den neunten Platz bei nur einer Niederlage weniger. Doch die anstehende Aufgabe könnte für die 49ers nicht schwieriger sein. TKS muss auswärts gegen die erstplatzierten BSW Sixers spielen. Eine Mannschaft, gegen die man im Heimspiel vor vier Monaten ohne Chance die erste Niederlage der Saison hinnehmen musste. Damals überragten auf Seiten der Gäste gleich mehrere Akteure, aber vor allem der Lette Kristaps Kilps konnte die 49ers mit seinen 28 Punkten immer wieder ärgern. Neben ihm überzeugten auch der serbische BBL-Doppellizenzspieler Aleks Kovacevic und der US-Amerikaner Donte Nicholas. Nicholas, dem im Hinspiel nur zwei Assists zum Triple-Double fehlten, erzielt mit 17,1 Punkten, 10,3 Rebounds und 6 Assists im Schnitt über die ganze Saison herausragende Statistiken. Jedoch ist er nur einer von vielen Leistungsträgern, auf die sich Pastushenko und sein Team vorbereiten müssen. Co-Coach Dorian Coppola betrachtet das Spiel am Samstag als die größte Herausforderung der Saison, aber auch als eine, die man mit viel Einsatz meistern kann: „In meinen Augen sind sie einer der besten Mannschaften, wenn nicht die beste Mannschaft der Liga. Sie werden sehr gut gecoacht, sind auf jeder Position gut besetzt und sind sehr gut eingespielt. Wir werden aber alles dafür geben, BSW zu überraschen und das Spiel zu gewinnen.“

Das sagt Trainer Chris Schreiber
„Das Spiel gegen die TKS49ers wird für uns sehr anspruchsvoll werden. Sie spielen sehr physisch und versuchen darüber ins Spiel zu kommen. Darauf müssen wir vorbereitet sein und einen klaren Kopf bewahren. Im Hinspiel haben wir das Tempo konstant hoch gehalten und dadurch viele einfache Körbe erzielt. Das sollte auch in diesem Spiel unsere Marschrichtung sein. Defensiv müssen wir Kozhemiakin und Jorch in den Griff bekommen und ihre Kreise einschränken. Wir peilen den neunten Sieg in Folge an, wissen aber dass es kein Spaziergang werden wird.“

11.02.2023 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln

„Ein ausführlicher Spielebericht folgt in kürze“

11.02.2023 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. Dragons Rhöndorf

Am Samstag will der SSV LOK Bernau die Oberhand im House-of-the-Dragons behalten. Das Hinspiel vor knapp 8 Wochen konnte man in Rhöndorf mit 77:69 gewinnen und somit die Tabellenspitze erobern. Das soll, mit etwas Schützenhilfe aus Stahnsdorf, auch an diesem Wochenende gelingen.

Das Team aus Rhöndorf ist ein offensiv sehr starkes Team. Zwei der besten Scorer der Liga stehen in ihren Reihen und mit Devon Goodman auch noch der beste Passgeber mit durchschnittlich 8,5 Assists pro Spiel. Abnehmer sind Florian Koch mit im Schnitt 17,8 Punkten und der Schwede Zaba Bangala mit durchschnittlich 14,9 Punkten. Der US-Amerikaner Goodman
erzielt zusätzlich stolze 18,5 Punkte pro Spiel. Wie in fast jedem Spiel gewinnt der SSV die Statistik in den Defensivwerten.
42,7 Rebounds zu 37,8, 10,7 Steals zu 7,3 und nur 14,8 Turnovers zu 16 sprechen hier eine deutliche Sprache. Es wird also wieder einmal mehr auf eine starke, geschlossene Teamdefense ankommen, um den Schwung dann mit in die Offensive zu tragen.

Coach Davide Bottinelli:
“Ich möchte für das kommende Spiel das Positive aus dem letzten Sieg abrufen und zwar, wie wir als Team unter Druck agiert haben, und wie wir zusammen gespielt haben. Diese Eigenschaften wollen wir auch gegen Rhöndorf zeigen.
Sie sind ein Team, das sich viel über ihre Offense identifiziert, mit vielen gefährlichen Spielern, die allesamt gut scoren können. Für uns wird es entscheidend sein, eine solide defensive Teamleistung zu bringen, um uns damit Chancen in der Offense zu eröffnen. Wie immer werden die LOK Fans auf unsere Seite auch eine große Rolle für einen extra „Energetischen“ Schub spielen.“

11.02.2023 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ROTH Energie Giessen Pointers

Am Samstagabend steht das nächste Auswärtsspiel für die ROTH Energie Giessen Pointers auf dem Plan – bei den Iserlohn Kangaroos wollen die Pointers einen wichtigen Schritt in Richtung Nichtabstiegsplätze gehen, schließlich zeigten die Universitätsstädter zuletzt die wohl beste Leistung der Saison, die gegen die SBB Baskets Wolmirstedt noch ungekrönt blieb. Dennoch ist man sich bewusst, dass mit Iserlohn eine aktuell formstarke Mannschaft auf die Männer von Daniel Dörr und Dejan Kostic wartet. Die Kangaroos blieben zuletzt drei Spiele in Serie siegreich, was die Qualität der Sauerländer bestätigt „Für uns ist das ein Vier-Punkte-Spiel, auch weil Iserlohn bereits gerettet ist. Allerdings sind die Kangaroos in deren Halle sehr schwer zu bespielen, unterstützt von einer wahnsinnig guten Kulisse. Trotzdem ist es eine Mannschaft, wo
wir unsere Chance sehen. Wir erwarten ein Offensivspektakel, worauf wir uns auch vorbereitet haben.“
, so Assistent-Coach Dejan Kostic zum kommenden Gegner der Pointers

Im Hinspiel hatte vor allem Point Guard Jacob Ledoux in seinem zweiten Spiel für Gießen die Iserlohner mit 37 Punkten vor Probleme gestellt. „Damals konnten wir ihn nicht richtig scouten“, erklärt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan. „Wir kennen ihn ja mittlerweile. Jetzt weiß man, was das für ein Spielertyp ist.“ Der Headcoach macht sich allerdings wenig Sorgen um ein erneutes Highscoring-Spiel eines gegnerischen Spielers. „Es ist uns in den letzten Wochen immer gut gelungen, den balldominanten Spieler des Gegners zu kontrollieren“, meint Shirvan. Neben Ledoux haben die Gießener mit Benjamin Lischka auch einen erfahrenen BBL Spieler in ihren Reihen, darüber hinaus auch einige talentierte, jüngere Spieler wie Bilski, Amaize und Nadjfeji.

„Sie haben ihren Job in den letzten Wochen besser gemacht, spielen unbekümmert und frei auf“, erkennt Dennis Shirvan. „Die haben nicht aufgegeben und versuchen weiter in der Liga zu bleiben.“ Die Kangaroos sind zwar auch nicht das beste Rebounding-Team (35.8 pro Spiel), die Pointers holen im Ligavergleich allerdings die wenigsten Rebounds pro Spiel (33.8), der beste Rebounder ist derzeit Lischka (6.4). „Wir müssen die Spieler auf jeden Fall unter ihrem Durchschnitt halten“, fordert der Kangaroos-Headcoach, der bei Gießen vor allem Schwächen in der Verteidigung ausgemacht hat. Eine Chance für die zuletzt auch offensivstarken Iserlohner, deren Feldwurfquote (43.8%) allerdings der Gießener Quote ähnelt.

Die Iserlohner können den Kader der letzten Wochen aufbieten. Im Training ging es vor allem darum, Kleinigkeiten zu verbessern. Die zuletzt so häufig fokussierte Defensive läuft mittlerweile gut. Shirvan fordert von seinem Team gegen den Tabellenletzten sofortige Konzentration, er erwartet einen Gegner, der direkt versucht, mitzuhalten: „Sie haben schließlich nichts zu verlieren.“ Auch deshalb warnt der Headcoach seine Schützlinge, ein Tabellenletzter sei „immer gefährlich und nie ein Selbstläufer.“

„Die Jungs wollen natürlich alles geben um den vierten Sieg in Folge zu holen“, berichtet der Headcoach. „Wir wollen weiter die Welle reiten und dann volle Kanne Richtung Playoffs.“ Aktuell stehen die Kangaroos zuhause 2-6, sie könnten den zweiten Heimsieg in Folge einfahren und den positiven Trend auch in die Matthias-Grothe-Halle übertragen.

11.02.2023 19:30 Uhr BBG Herford vs. Itzehoe Eagles

Nach drei Heimspielen in Serie gehen die Itzehoe Eagles wieder auf Reisen. Sonnabend sind sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei der BBG Herford gefordert. Und sie nehmen eine Hypothek mit.

Denn die jüngste Partie zu Hause gegen Vechta hatte Folgen. Nachwuchsspieler Tjelle Dietz kam zwar nicht zum Einsatz, stand aber auf dem Spielberichtsbogen. Wegen eines Formfehlers war er allerdings nicht spielberechtigt, deshalb ist offiziell auf Spielverlust gegen die Eagles entschieden worden. Zwar hatten sie ohnehin verloren, doch nun lautet das Ergebnis 0:20 und – was noch mehr ins Gewicht fällt – damit einher geht ein Minuspunkt.

Das tut weh im engen Rennen um die Playoff-Plätze. Umso mehr gilt, was Coach Timo Völkerink sagt: „Es ist uns bisher immer gelungen, eine passende Antwort zu finden, wenn wir mal gestolpert sind. Das wird auch an diesem Wochenende nötig sein.“ Ein Sieg in Herford könne ein großer Schritt in Richtung Playoffs sein.

Der Gegner ist als Aufsteiger im Moment Vorletzter und hat acht Mal in Folge verloren. „Herford hat sehr viel Bewegung im Kader“, sagt Völkerink. Das kennen die Eagles schon aus dem Hinspiel, auch jetzt sei es wieder zu erwarten. Das erste Aufeinandertreffen einen Tag vor Heiligabend gaben die Itzehoer nach deutlicher Führung fast noch aus der Hand und gewannen schließlich erst nach Verlängerung mit 90:84. Da trug Filmore Beck noch nicht das Herforder Trikot: Er ist neu bei der BBG und für die Eagles ein alter Bekannter, der im Laufe der Saison zu ihnen gestoßen war. Der Coach warnt: „Wir wissen, dass er Spiele allein entscheiden kann.“

„Wir geben die Hoffnung auf den ersten Erfolg in der BBG-Arena nicht auf. Die guten Erinnerungen an das Hinspiel werden uns gegen Itzehoe hoffentlich, neben dem tollen Support unserer tollen Fans, Auftrieb geben“, so Geschäftsführer Jürgen Berger.

Neu sind auch der US-Amerikaner Jordan Mello-Klein und der Schwede Melvin Linde, mit den Litauern Vaidotus Volkus und Dainius Zvinklys hatten es die Itzehoer schon im Hinspiel zu tun. Und mit Shawn Gulley, der einige Probleme bereitet habe, so Völkerink. Das Herforder Team habe reichlich Qualität, sei aber noch nicht eingespielt: „Diesen Vorteil wollen wir nutzen.“ Defensiv erwarte er von seinem Team eine Antwort nach den 101 Punkten von Vechta am Wochenende. „Offensiv müssen wir den Ball schnell bewegen und strukturiert spielen und dabei konsequent unseren Vorteil am Brett suchen.“ Ob Emil Marshall dabei mitmischen kann, ist krankheitsbedingt offen.

12.02.2023 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. EN BASKETS Schwelm

Bevor eine dreiwöchige Spielpause auf dem Plan steht, reisen die EN Baskets nach Wedel zu einem wichtigen Auswärtsspiel. Die Gastgeber spielen nicht ihre beste Saison und stehen aktuell auf dem elften Tabellenplatz und damit ebenfalls außerhalb der Playoffränge. Die letzten beiden Spiele gingen auswärts verloren, aber aus der Erfahrung der vergangenen Jahre, ist die Heimstärke der Wedeler bekannt. In der Steinberghalle wartet jedes Jahr ein kompliziertes Auswärtsspiel auf die Mannschaft von Falk Möller.

Defensiv wird ein besonderes Augenmerk auf dem US-Amerikaner Cleary liegen müssen, der mit durchschnittlich 25,2 Punkten pro Spiel der zweitbeste Scorer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord ist. Der Guard hat in der aktuellen Saison auch schon im Alleingang seine Mannschaft zum Sieg getragen und ist jederzeit in der Lage, Spiele an sich zu reißen. Unter dem Korb bedient er regelmäßig die Bigs Kozak und Nagora, die zusammen 23 Punkte pro Partie auflegen. Ausfallen wird der Langzeitverletzte Leif Möller, der im Hinspiel mit 26 Punkten für Furore sorgte.

Auf Seiten der EN Baskets geht es darum, an die defensive Stabilität der vergangenen Woche anzuknüpfen und offensiv ihre freien Würfe wieder zu treffen. Mit der Trefferquote aus dem Bernau Spiel wird auch ein Auswärtserfolg in Wedel nahezu unmöglich.

Falk Möller blickt wie folgt auf das Spiel heraus: „Wir haben ein wichtiges Spiel vor der Brust. In Wedel ist es, unabhängig der Tabellenkonstellation, nie einfach zu gewinnen. Wir müssen uns offensiv steigern und Cleary im Zaum halten, um Sonntag erfolgreich zu sein.“

Die Gäste aus Schwelm können für sich verbuchen, den Wedeler Harrison Cleary bei ihrem 103:85-Hinspielsieg in seiner Angriffsausbeute (10 Punkte) deutlich eingeschränkt zu haben. Vor allem Schwelms CJ Oldham hat es Blode angetan: „Sehr vielseitig und einer der Spieler, die in der Liga unterschätzt werden.“ Robert Merz kam vor wenigen Wochen vom ProA-Ligisten Leverkusen nach Schwelm, mit Marius Behr spielt zudem ein ehemaliger Rister an früherer Wirkungsstätte auf.

Vorberichte ProB Süd 19. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 19: 11.02.2023 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. WHITE WINGS Hanau

Nach dem vergangenen Wochenende hat das TEAM Ehingen Urspring eine emotionale Achterbahnfahrt hinter sich. Grund zur Freude liefert die Tatsache, dass die Mannschaft von Headcoach Oliver Heptner mit dem wichtigen Auswärtssieg in Coburg zum ersten mal in dieser Saison eine kleine Siegesserie von nun drei gewonnenen Partien in Folge aufweisen kann und damit einmal mehr seine Playoff-Ambitionen untermauert. Mit einer ausgeglichenen Bilanz von je acht Siegen und Niederlagen gelang damit der Sprung auf Tabellenplatz sechs.

Allerdings musste Ehingen einen schmerzhaften Verlust hinnehmen: Andre Nation zog sich während der Partie gegen Coburg einen Achillessehnenabriss zu und wird daher in dieser Saison nicht mehr auf den Platz zurückkehren. „Nun, da das Team auf Nation verzichten muss und Ivan Delgado in der vergangenen Woche nicht eingesetzt wurde, ist schwer zu sagen, wer am Samstag ihre Schlüsselspieler sein werden. Im Hinspiel haben wir aber bereits gesehen, dass sie unter anderem dank Vincent Neugebauer, Moritz Heck oder Daniel Zacek auf junge Spieler mit viel Talent verfügen“, so Zamora. Im Oktober erzielte Heck in Hanau starke 22 Punkte, während Zacek 13 Zähler aufs Scoreboard brachte.

Dabei wird sich am Samstag zeigen, ob die Mannschaft von Trainer Johannes Hübner den Ausfall eines der besten Scorer der Liga kompensieren kann. Ganz unwahrscheinlich ist das nicht: „Die Ehingener sind unvorhersehbar. Auf dem Papier sind ihre Importspieler die absoluten Leistungsträger. Dennoch hat das Team auch schon ohne sie wichtige Spiele gewonnen“, betont Zamora.

Für Hanau geht es am Samstag zum einen darum, sich mental nicht von der Vorwoche verunsichern zu lassen. Zum anderen muss das Team wieder mit mehr Aggressivität auftreten: „Wir müssen allen Gegnern zeigen, dass wir ihnen physisch überlegen sind. Gegen Erfurt haben wir das Reboundduell verloren – das darf uns so nicht noch einmal passieren“, sagt Zamora abschließend.

11.02.2023 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. BBC Coburg

Nach dem aus Frankfurter Sicht zuletzt spielfreien Wochenende steht für die FRAPORT SKYLINERS Juniors am kommenden Samstag das nächste Heimspiel auf dem Programm.

Mit elf Siegen stehen die Gäste aus Coburg aktuell auf dem dritten Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Seit dem Hinspiel Ende des Jahres 2022, welches die Frankfurter mit 64:77 für sich entscheiden konnten, haben die Coburger in fünf gespielten Partien drei Erfolge gefeiert. Am vergangenen Wochenende haben sie ihr Heimspiel gegen Ehingen mit 69:82 verloren. Neu seit Jahresbeginn an der Seitenlinie ist Headcoach Milos Petkovic. Er hat die bisherige Trainerin Jessie Miller, welche sich nach dem Hinspiel Richtung USA verabschiedete, ersetzt. Zählen kann er vor allem auf Tyreese Blunt, welcher im Schnitt 18,3 Punkte pro Partie erzielt. Ebenfalls zweistellig scoren Leon Bulic (14,2), Jose Joaquin Carrasco Martin (13,8), Adrian Worthy (11), Adrian Petkovic (10,4), und Jannis Sonnefeld (10,2).
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wollen die FRAPORT SKYLINERS Juniors gegen den BBC Coburg zurück auf die Siegerstraße, um wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze zu sammeln. 

Headcoach Sepehr Tarrah zur kommenden Partie:  „Uns erwartet ein sehr aggressiv spielendes Team. Es wird wichtig, von Anfang an hellwach zu sein und uns über die Defensive in Rhythmus zu bringen. Sie spielen schnell, schießen viele 3er und sind in der Lage viele Punkte zu machen. Das müssen wir zu verhindern wissen.“

11.02.2023 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. Porsche BBA Ludwigsburg

Nach der 70:94 Niederlage in Speyer können sich die SEEBURGER College Wizards kommenden Samstag in ihrer beheimateten Halle gegen die Porsche BBA Ludwigsburg beweisen. Das knappe Hinspiel, welches mit gerade einmal 2 Punkten verloren wurde, lässt einen zuversichtlich auf die anstehende Partie blicken.

Die letzten beiden Spiele haben deutlich werden lassen, dass die Defensivarbeit der Wizards wieder mehr zu einer einheitlichen Teamleistung werden muss. Denn auch wenn die Ludwigsburger Gegner ein Team auf Augenhöhe sind, wird es die Defensive sein, die den Ausgang des Spieles entscheiden wird. Ludwigsburg tritt mit einer sehr jungen Mannschaft an, bei welcher die Fähigkeiten sehr ausgeglichen verteilt sind. Auch wenn sie nicht direkt mit einzelnen Top-Spielern herausstechen, ist es ihre Teamleistung, welche sie zu einem gefährlichen Gegner macht. Die Verteidigung wird über das gesamte Spiel hinweg auf einem intensiven Level gehalten, wogegen die Wizards ankämpfen werden müssen. Denn auch im Hinspiel haben sie sich zeitweise gegen die starke Defense schwergetan.

In der Offensive wird es eine große Rolle spielen, souverän gegen die intensive Press-Verteidigung der Gegner agieren zu können. Hierbei ist wieder ein gutes Zusammenspiel gefordert, damit die Defense geschlagen, und saubere Abschlüsse ausgespielt werden können. Defensiv ist es wichtig, die Fehler in den vergangenen beiden Spielen zurückzulassen und mit neuer Energie und Konzentration eine ebenso starke wie konsequente Verteidigung aufs Spielfeld zu bringen.

„Wir müssen als Team verteidigen, das ist der Schlüssel. Wenn wir Chancen haben wollen, müssen wir ganz anders auftreten als in den letzten Spielen.“, blickt Geschäftsführer Zoran Seatovic auf das kommende Spiel.

Es ist also deutlich, dass es einerseits die Defensive, andererseits aber auch das starke Zusammenspiel im Team sein wird, welches den Wizards den Sieg bringen kann.

12.02.2023 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. TSV Oberhaching Tropics

Nach den zwei erfolgreichen Partien gegen Ludwigsburg und Hanau, empfangen die Basketball Löwen am Sonntag mit den TSV Oberhaching Tropics den Tabellenvierten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in der Thüringer Landeshauptstadt.

Die Oberbayern gewannen zehn der bislang 17 Spiele. Das Hinspiel endete äußerst knapp mit einem 93:90-Sieg für die Oberhachinger Hausherren. Das Team von Trainer Mario Matic zeichnet sich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung aus. Besonders korbgefährlich ist der erfahrene Spielmacher Omari Knox mit durchschnittlich 19 Punkten pro Partie.

Für die Basketball Löwen verliefen die letzten Trainingstage recht durchwachsen, da einige Spieler körperlich oder gesundheitlich angeschlagen waren. Erfreulicherweise sind die Verletzungen von Ricky Stafford (Kopf) und Lorenz Schiller (Fuß) aus der Partie in Hanau nicht mit einer längeren Ausfallzeit verbunden. Beide haben sich in den letzten Tagen mit der Unterstützung des Ärzte- und Physioteams gut erholt und können möglicherweise gegen Oberhaching wieder auf einen Kurzeinsatz hoffen. Noch pausieren muss Otto Farenhorsts (Schulter), der voraussichtlich in der nächsten Woche ins Training einsteigen kann.

Mario Matic: „Ich hatte bereits nach unserem Hinspielsieg gesagt, dass Erfurt noch kommen wird und auch in den Playoffs für jedes Team ein sehr schwerer Gegner sein wird. Sie hatten während der Saison mit viel Verletzungsproblemen zu kämpfen, aber spielen nun starken Basketball und haben nach dem Sieg in Hanau viel Selbstvertrauen. Enrico verfügt über eine tiefe Rotation und kann nun über 40 Minuten Vollgas spielen lassen. Wir brauchen ein gutes Spiel um bei den Löwen zu bestehen und müssen eine anderen Einstellung zeigen als zuletzt.„

12.02.2023 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. FC Bayern Basketball II

Vor richtungsweisenden Wochen steht die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer: Nach den Spielen gegen Teams aus dem oberen Drittel der ProB Süd wie Koblenz (2.) und Oberhaching (4.) folgen nun Duelle mit Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte. Den Auftakt macht am Sonntag (17 Uhr) das Auswärtsspiel in Ulm. Mit einer Bilanz von 5:11 Siegen stehen die Schwaben auf dem zehnten Rang, die jungen Bayern sind weiterhin Schlusslicht (3:13).

Um die Bedeutung der Partie weiß auch Guard Jeremia Agyepong: „Wir haben uns in den letzten beiden Spielen deutlich gesteigert. Jetzt ist es an der Zeit zu gewinnen.“ Die jüngsten Auftritte des FCBB II machten durchaus Mut für den Saisonschlussspurt. In Oberhaching erzielte man so viele Punkte (85) wie noch nie in dieser Saison und gegen Aufstiegsaspirant Koblenz hielt man lange gut mit. Die Ulmer gehören wie die Bayern zu den jüngsten Teams der gesamten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB.

Aus einer Reihe Ulmer Talente stich seit Kurzem im jungen Franzosen Pacôme Dadiet jemand heraus. In seinen bisher zwei absolvierten Spielen erzielte er 24 bzw. 23 Punkte. Beim Adidas Next Generation Tournament in München lief er ebenfalls für die Ulmer auf. Über die bisherige Saison gesehen ist der Österreicher David Fuchs (16,5 PpS) bester Scorer des Farmteams, er erhält regelmäßig Einsatzzeiten auch in der BBL-Mannschaft und ist bester Rebounder (7,4 RpS) ist.

FCBB II-Coach Mihajlo Mitic: „Wir erwarten ein sehr intensives Spiel von zwei jungen Mannschaften mit sehr viel Talent auf beiden Seiten. Ulm spielt sehr aggressiven und schnellen Basketball. Aber wir sind hochmotiviert und trotz unserer Niederlagen zuletzt haben wir uns in einigen Aspekten des Spiels verbessert.“

Mitic hofft für sein seit Monaten ersatzgeschwächtes Team zumindest auf die Rückkehr des angeschlagenen Lenny Anigbata, über dessen Einsatz erst nach dem Abschlusstraining entschieden werden kann. 

12.02.2023 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. BG Hessing Leitershofen

Die weiteste Auswärtsreise der Saison steht für die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Sonntag auf dem Programm. Die Kangaroos gastieren bei den EPG Baskets Koblenz. Bereits früh am Morgen wird man den Mannschaftsbus in die Stadt, wo Rhein und Mosel zusammenfließen, besteigen und dann spät in der Nacht zum Montag zurückkehren.

Getragen wird das Team von Headcoach Emanuel Richter vom ehemaligen Baskets-Akteur Lucas Mayer und dem 25-jährigen Power Forward Pal Teathloach (T-Pal). T-Pal, einer der Aufstiegsgaranten der Vorsaison, gehört auch in seiner ersten Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu den effektivsten Liga und ist an beiden Enden des Feldes der wahrscheinlich wichtigste Spieler seines Teams. Mit durchschnittlich über elf Rebounds, 2,6 Steals und 1,3 Blocks stellt T-Pal, der auch offensiv mit 16 Punkten zu überzeugen weiß, seinen Wert fürs Team immer wieder unter Beweis. Lucas Mayer, der in den vergangenen zwei Spielzeiten für die Koblenzer Basketballer auflief, sorgt für viel Energie im Backcourt der BG Hessing Leitershofen. Der Energizer übernahm bei seinem neuen Verein gleich eine Führungsrolle und beweist mit durchschnittlich zwölf Punkten und je vier Rebounds und Assists seine Allrounderqualitäten. Neuzugang Meo Martin integrierte sich ebenfalls sehr schnell in seinem neuen Team. Der 19-jährige Power Forward, der im Januar zu seinem neuen Team stieß, erzielte in seinen ersten beiden Saisonspielen 14,5 Punkte und sicherte sich zudem sechs Rebounds. Während Kapitän und Leitershofener Urgestein Max Uhlich seinem Team unter den Körben viel Energie gibt, hat Headcoach Richter im Backcourt viele Spieler, die schnell heiß laufen können und dem Team zusätzliche Tiefe verleihen. Neben Nicolas Lagerman, der im bisherigen Saisonverlauf bereits sechsmal zweistellig scorte und beim Hinspiel gegen die Baskets mit 17 Punkten zu überzeugen wusste, gehören auch der starke Verteidiger Lewis Londene, der 20-jährige Jannik Westermeir und die beiden Dreierspezialisten Stjepan Topalovic und Nino Tomic, der im Hinspiel mit 18 Punkten Topscorer seines Teams war, zur festen Leitershofener Rotation.

Baskets Headcoach Pat Elzie: „ Leitershofen kämpft als Aufsteiger um die Playoffs und wird alles daran setzen, dieses Ziel auch zu erreichen. Wir haben in Leitershofen mit 81-70 gewonnen, einfach war es jedoch nicht. Wir müssen fokussiert bleibe, unsere Hausaufgaben machen und uns von Spiel zu Spiel verbessern, um pünktlich zu den Playoffs in Topform zu sein.“

Nachberichte ProA 19. Spieltag

Foto: BAYER GIANTS Leverkusen

Spieltag 19: 28.01.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. PS Karlsruhe LIONS 90:104

Die JobStairs GIESSEN 46ers vermochten am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ihre fünf Spiele andauernde Siegesserie nicht auszubauen. Im finalen Viertel war es ein 12:0-Lauf der Gäste, die die 104:90-Endscheidung erbrachte. Eine schwache Dreierquote von 26% sowie 19 Ballverluste sollten neben einer teilweise unzureichenden Defense eine zu große Bürde für die Gießener darstellen. Captain Nico Brauner war mit 22 Zählern bester Werfer bei den Mittelhessen. Mann des Tages mit 28 Punkten und neun Rebounds war der Ex-46er Maurice Pluskota auf der Gegenseite. Für die Lahnstädter geht es am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Dresden wieder um wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Ränge.

Die LIONS rissen gleich nach Beginn die Initiative an sich, konnten sich zwischenzeitlich sogar bis auf neun Punkte absetzen, sahen sich jedoch im Fortschreiten der Partie mit der effektiven Routine der Gastgeber konfrontiert, so dass es nach den ersten zehn Minuten gerechterweise 23:23 stand. Auch in den folgenden zehn Minuten blieb die Begegnung eng. Die LIONS-Offense war nun druckvoller, ließ aber dennoch wichtige Punkte liegen. Insbesondere an der Freiwurflinie machte Karlsruhe den ganzen Abend über keine besonders gute Figur. Die Mannschaft glich diesen Malus mit Spielfreude und guter Defense-Arbeit in den richtigen Momenten aus und erspielte sich bis zur Halbzeit einen kleinen, aber verdienten Vorsprung. Mit 39:45 ging es in die zweite Hälfte, in der die Gastgeber zeigten, dass sie nicht umsonst in der oberen Tabellenhälfte zu verorten sind. Denn mit zwei kleinen, aber effektiven Runs drehte Gießen die Partie und ging mit Beginn der letzten zehn Minuten 72:67 in Führung. Entschieden war angesichts dieses Spielstands natürlich noch nichts. Nachdem sich beide Mannschaften mehre Minuten neutralisierten, fielen bei den LIONS in der Folge die Treffer, die sich Headcoach Aleksandar Scepanovic bereits früher gewünscht hätte. Sein Team brachte nun endlich sein gesamtes Potential aufs Parkett und ließ sich auch in der 36 Minute nicht mehr vom Weg abbringen. Da waren die 46ers nochmals auf 80:84 herangekommen, brachten aber in den folgenden Sequenzen nicht mehr die notwendige Durchschlagskraft auf den Court, so dass sich das Löwenrudel nach zuletzt zwei Niederlagen über einen verdienten Erfolg freuen konnte.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):Es ist eine ganz bittere Niederlage gegen einen Playoffs-Anwärter. Die letzten vier bis fünf Wochen mit unserer Siegesserie waren sicherlich toll für die Mannschaft. Man muss aber sagen, dass sich ein roter Faden mit einer Defense-Leistung durchzieht, die ich eigentlich nicht mit meiner Mannschaft spielen möchte. Wir reden und probieren viel im Training, aber wenn man zuhause 104 Punkte kassiert, müssen wir leider über die Defense reden. Natürlich können unsere Schützen heute besser treffen und dann gewinnt man vielleicht das Spiel und alle sind zufrieden. Als Trainer ist man das bei so hohen Punktezahlen nicht. Es bleibt die spannende Frage, ob wir in der Lage sind besser zu verteidigen. Jeder in Gießen, vor allem die Mannschaft und ich, wünscht sich den Einzug in die Playoffs, wenn wir diese Defense-Leistung nicht verbessern, wird das schwierig. Unsere Fans, die uns heute toll unterstützt haben, verdienen schlaue und bessere Verteidigung.“

28.01.2023 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Uni Baskets Paderborn 94:69

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

28.01.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons 85:88

Die Artland Dragons haben auch ihr drittes Auswärtsspiel binnen sieben Tagen gewonnen. Gegen den Fünftplatzierten Phoenix Hagen setzte man sich knapp mit 88:85 durch. Topscorer der Partie war William Christmas mit 19 Punkten.

Mit lediglich acht gesunden Spielern konnten die Drachen die Reise nach Hagen antreten. Aufgrund einer leichten Oberschenkelverletzung konnte Co-Kapitän Joanic Grüttner Bacoul nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Dafür feierte Jonas Weitzel nach überstandener Mandelentzündung sein Comeback. Zunächst hatten die Drachen erhebliche Probleme, offensiv in die Partie zu kommen. Durch die Drop-Defensive der Hagener ergaben sich zwar viele Chancen vom Perimeter für die Guards der Dragons, nutzen konnten sie diese Gelegenheiten anfangs jedoch nicht. Die Gastgeber hingegen kamen ordentlich ins Spiel und erarbeiteten sich schnell eine Führung (9:2). Die Burgmannsstädter ließen weiterhin einige offene Würfe liegen, weswegen es mit einem verdienten 13:20 für die Gastgeber ins zweite Viertel ging.

Auch die zweiten zehn Minuten begangen alles andere als nach Plan für die Dragons. Weiterhin ohne offensiven Rhythmus, offenbarte man nun auch defensiv einige Lücken und ließ die Hagener auf 12 Punkte davonziehen (15:27). Endlich schafften es die Drachen, Konstanz in ihre Offensive zu bringen. Jannes Hundt traf vom Perimeter, ehe Jordan Ratton das Team auf seine Schultern nahm und sieben Punkte in Folge erzielte. Auch William Christmas streute einen Dreier ein und brachte die Drachen per Layup zum Ende der ersten Halbzeit wieder auf zwei Punkte ran (36:38).

Die Drachen zeigten schon häufiger eine Leistungssteigerung im dritten Viertel und dieses Mal gab es keine Ausnahme. Angeführt von De’Vondre Perry, der die ersten vier Punkte der zweiten Hälfte erzielte, zeigten die Dragons nun ein anderes Gesicht. William Christmas gelang es sogar kurz darauf, seine Farben zum ersten Mal im Spiel in Führung zu bringen. Die Führung der Drachen war aber nur von kurzer Dauer, da der Hagener Keßen vom Perimeter einnetzte und auch aus der Mitteldistanz traf (42:45). Trotzdem blieben die Drachen beständig an den Feuervögeln dran und konnten sich ein weiteres Mal die Führung erkämpfen, als Kapitän Demetrius Ward einen Versuch vom Perimeter traf (49:48). In der Folge stockte der Offensivmotor der Drachen wieder mehr, was den Gastgebern die Gelegenheit gab, sich wieder eine Führung zu erspielen. So ging es mit einem 56:62 aus Sicht der Dragons in den Schlussabschnitt.

Die letzten zehn Minuten des Spiels begangen nach Maß für die Dragons. Jordan Ratton mit einem Korb plus Bonusfreiwurf und Jannes Hundt per Layup brachten die Burgmannsstädter wieder in Schlagdistanz, ehe William Christmas unsportlich gefoult wurde und mit den fälligen Freiwürfen die Partie wieder ausglich. Die Dragons blieben in Ballbesitz und gingen durch einen Dreier von Thorben Döding Mitte des letzten Viertels wieder in Führung. Auch De’Vondre Perry steuerte einen erfolgreichen Versuch vom Perimeter bei, der die Drachen plötzlich mit sieben Punkten in Führung brachte (79:72). Die Hagener gaben sich jedoch nicht geschlagen und fingen nun an, auch die wildesten Würfe zu treffen. Da nun noch weniger als eine Minute auf der Spieluhr waren, griffen die Hausherren bei Ballbesitz der Drachen zum Foul und schickten ein ums andere Mal Kapitän Demetrius Ward an die Freiwurflinie. Dieser behielt die Nerven und ließ Hagen am Ende keine Chance mehr, dass Spiel noch zu drehen. Damit gewannen die Artland Dragons ihr fünftes Auswärtsspiel in Folge und stehen nun mit einer Bilanz von 13-7 auf dem dritten Tabellenplatz.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein weiteres enges Spiel, welches wir für uns entscheiden konnten. Wir haben nun drei Auswärtsspiele in den letzten sieben Tagen gewonnen, was aufgrund unserer Verletztensituation in den letzten Wochen bemerkenswert ist. Nach der Niederlage gegen Leverkusen so zurückzukommen, zeigt den Charakter und das Herz dieser Mannschaft. Es war kein schönes Spiel, Hagen hat versucht, uns viele Würfe vom Perimeter nehmen zu lassen, die in der ersten Hälfte nicht gefallen sind für uns. Trotzdem lagen wir nur mit zwei Punkten hinten zur Hälfte. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann unseren Basketball gezeigt und den Ball mehr bewegt, mehr Drives zum Korb gesucht und Freiwürfe gezogen. Wir hatten viele enge Spiele in dieser Saison und wir werden immer besser darin, sie zu beenden. Dieses Spiel heute hatte Playoffcharakter und meine Jungs haben gezeigt, dass sie jederzeit an den Sieg glauben.“

28.01.2023 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. WWU Baskets Münster 90:79

Fans, Mannschaft und Trainerteam der Jenaer Bundesliga-Riesen können zumindest für eine Woche durchatmen. Mit einem letztendlich verdienten 90:79-Erfolg gegen die WWU Baskets Münster beendete das Team von Cheftrainer Marius Linartas am Samstagabend die zuletzt über Wochen anhaltende sportliche Durststrecke und kann wieder optimistischer auf die bevorstehenden Herausforderungen blicken. Ob dieser Sieg tatsächlich der erhoffte Brustlöser war, wird das nächste Duell in Kirchheim (04.02.2023) zeigen müssen. Unterstützt und getragen von einer enorm stimmungsvoll mitgehenden Sparkassen-Arena holten die Saalestädter einen zwischenzeitlichen 16-Punkterückstand auf und feierten vor 2.004 Zuschauern ihren ersten Sieg im Kalenderjahr 2023. Während Björn Rohwer mit 26 Punkten zum Matchwinner der Thüringer avancierte, fand Jenas Center in seinem Münsteraner Pendant Andreas Seiferth (24 Pkt.) ein ebenso starken Duellanten. Unterdessen hatten beide Teams in dieser Begegnung mit personellen Probleme zu kämpfen. Während auf Jenaer Seite mit Alex Herrera, Storm Murphy und Nils Schmitz drei verletzungsbedingte Ausfälle zu kompensieren waren, musste Münsters Coach Björn Harmsen auf Center Adam Touray verzichten.

Der Gastgeber war zunächst besser in der Partie, führte 12:6 Mitte des Auftaktviertels, ehe die Baskets bärenstark aufdrehten. So gut wie jeder Wurf der Münsteraner fand nun in den Korb und war das Resultat eines exzellenten Teambasketballs. Münster bestach auch durch Tempo, suchte die Abschlüsse, bevor sich die Jenaer Defensive formieren konnte. Mit seinen Zählern sieben und acht stellte Andreas Seiferth Anschluss her (12:11). Jasper Günther warf seinen Offensiv-Motor an und startete bei 16:14 (7.) für die Lichtstädter mit zehn Zählern in Folge durch: Münsteraner 24:16-Führung nach drei Günther-Dreiern inklusive Vierpunktspiel – und nach dem ersten Viertel. Und die ohnehin schon starke Dreierquote (50%) schraubten Andreas Seiferh und Cosmo Grühn gleich mit den nächsten Distanztreffern weiter hoch. Einen sage und schreibe 18:0-Lauf hatten die Baskets nach Connor Hardings Korbleger viertelübergreifend auf das Parkett gezaubert (32:16). Offensiv- und Teambasketball vom Allerfeinsten bot das Team von Björn Harmsen an dessen früherer Wirkungsstätte. Und ließ vorerst nicht locker. Auch Darien Jackson sorgte für Unruhe in der Deckung der Thüringer, legte vier Zähler zum 14-Punkte-Vorsprung auf 46:32 (18.). Jena schaffte es, zur Halbzeit in der Partie zu bleiben – 49:40.

Nach der Pause entwickelte sich eine noch physischere Auseinandersetzung. Die Niederlagenserie war dem Gastgeber und BBL-Aspiranten nicht anzumerken. Er schraubte seine Quoten höher. Aber die Baskets trafen nun nicht mehr alles, hielten aber ihre Führung über die überragenden Cosmo Grühn (5 von 7 Dreier) und Andreas Seiferth (24 Punkte, 14 Rebounds) zum 51:64 (26.). Im Verbund mit dem leidenschaftlichen Publikum kam Jena mit einem 9:0-Lauf ein großes Stückchen auf 60:64 heran. Center Björn Rohwer (Topscorer, 26 Punkte) war kaum zu stoppen. Andreas Seiferth musste sich wegen Foulbelastung zurücknehmen, Adam Tourays Athletik wurde nun schmerzlich unter dem defensiven Brett vermisst. Vier-Punkte-Führung für Münster vor dem Schlussabschnitt (67:63). Die Münsteraner verteidigten „nur“ noch solide und spielten sich weiter gute Würfe heraus, verfehlten aber auch die offenen Spots oder spielten einen Pass zu viel. Der Dreier fiel kaum noch, Jena kam schnell zum Führungswechsel zum 72:68. Defensiv machten es die Münsteraner dem Gastgeber einige Male zu einfach, Turnover taten ihr übriges. Andreas Seiferth übernahm nun die zentrale Rolle, sorgte für den Ausgleich (34.) und die 79:78-Führung (38.). In der Crunchtime spielte das cleverere Team mit einem entscheidenden 11:0-Lauf einen fast schon zu deutlichen 90:79-Erfolg ein.

Shaq Hines (Medipolis SC Jena): „Dieser Sieg war bitte notwendig und ich bin enorm glücklich, wie wir ihn letztendlich errungen haben. Trotz des deutlichen Rückstandes sind wir nicht eingeknickt, sondern haben als Team gekämpft und sind, auch durch den großartigen Support der Fans, wieder zurückgekommen. Dieser Erfolg muss das Fundament bilden, auf das wir in den kommenden Wochen aufbauen sollten. Es hat sich enorm gut angefühlt, das Parkett endlich wieder als Gewinner verlassen zu haben. Ich freue mich extrem für den Coach und für das Publikum, dass einen großen Anteil an diesem Sieg hat.“

28.01.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. wiha Panthers Schwenningen 97:76

Auf und neben dem Parkett durchlaufen die wiha Panthers weiterhin eine schwierige Phase. Neben der finanziell schwierigen Lage bereitet auch die angespannten Personaldecke den Größten im Schwarzwald weiterhin Probleme. Mit nur acht einsatzfähigen Spielern setzt es bei den Bayer Giants Leverkusen im wichtigen Duell der beiden Tabellenschlusslichter eine deutliche 97:76-Niederlage.

Die Gastgeber erwischten einen nahezu perfekten Start ins Spiel und erzielten binnen drei Minuten 13 Zähler. Vor allem aus der Nahdistanz erzielten die Giants gefühlt nach Belieben ihre Punkte und gingen schnell mit 17:8 in Führung. Dabei profitierten die Farbenstädter besonders von der Schläfrigkeit in der Schwenninger Verteidigung, die ein ums andere Mal einfache Korbleger gestattete. Einzig Jacob Knauf sorgte in den ersten zehn Minuten als Schwenninger Aktivposten dafür, dass die Panthers einigermaßen dranblieben. Der 2,10 Meter große Schwenninger Big Man erzielte 11 seiner insgesamt 26 Punkte im ersten Viertel, das die Gäste aber deutlich mit 30:22 abgeben mussten. Im zweiten Viertel zeigte sich die Verteidigung der Doppelstädter deutlich kompakter. Durch Zähler von Mampuya und McCall arbeiteten sich die Panthers auf vier Zähler heran. Aber Leverkusen schraubte die Führung dank eines 7:0-Laufs wieder in den zweistelligen Bereich. Nachdem Panthers-Head Coach Alen Velcic seine Mannschaft in einer Auszeit neu instruiert hatte, erzielten die Raubkatzen zwölf Zähler in Folge und kamen so wieder in Schlagdistanz (45:43). Durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf von Leverkusens Marius Stoll gingen die Giants mit einer Führung von fünf Zählern (48:43) in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kam der Offensivmotor der Schwenninger zunächst nicht in Schwung. Während die Panthers ihre ersten fünf Würfe allesamt daneben setzten, erzielten die Giants acht Punkte in Serie und bauten ihre Führung wieder aus (56:43). Erneut gelang es der Schwenninger Rumpftruppe, nicht abreißen zu lassen und halbwegs in Schlagdistanz zu bleiben. Jacob Knauf zeigte einen krachenden Dunk zum 56:48. Doch die Giants sorgten mit zwei verwandelten Distanzwürfen dafür, dass sie nach 30 Spielminuten in Führung lagen (71:62).

Im Schlussviertel sorgte Leverkusens neuer Spielmacher TreVion Crews durch zwei weitere Dreipunktewürfe für die höchste Leverkusener Führung der Partie (78:64). Gabriel de Oliveira zwang die Panthers nach spektakulärem Alley-Oop-Dunk zu einer Auszeit. Doch wie bereits in den letzten Partien fehlte den Panthers mit der kleinen Rotation am Ende die Kraft, um dem Gegner noch etwas entgegensetzen zu können. Leverkusen baute den Vorsprung schnell in den Bereich von +20 Zählern aus und die Schlussminuten gerieten zum Schaulaufen. Bei den wiha Panthers kam Kjell Deking zu seinem ersten Einsatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

28.01.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 69:80

Eine starke Defensivleistung war die Grundlage für den 80:69-Erfolg bei den Tigers Tübingen. Mit dieser kompensierte das Team von Head Coach Steven Key die 21 Turnover aus der eigenen Offensive. Aus einer starken Teamleistung ragte Robert Oehle heraus, der seinen unermüdlichen Einsatz mit 18 Punkten und 16 Rebounds garnierte.

Im zweiten Rückrundenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA starteten die Eisbären Bremerhaven mit Simon Krajcovic, Adrian Breitlauch, Matt Frierson, Robert Oehle und Matt Freeman. Das erste Viertel gestaltete sich sehr ausgeglichen, beide Teams scorten zuverlässig, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Während bei den Gästen der Ball durch viele Hände lief und über das Pick´n Roll – Spiel der Korb erfolgreich attackiert wurde, blieb der Gegner durch seine Treffer jenseits der Dreierlinie im Spiel. Schon in diesem Durchgang zeigte sich die Rebound-Überlegenheit der Eisbären, während es den Gastgebern zum Ende des Viertels gelang, mit ihrem starken Pressing zwei Ballgewinne zu erzielen. Beim Stand von 28:24 für die Eisbären ging es in die Viertelpause. Der Trend des ersten Viertels setzte sich im auch in den zweiten zehn Minuten fort. Die Seestädter spielten ihre Angriffe geduldig aus und trafen mit Frierson ihren dritten Dreipunktwurf. Sie hatten aber Schwierigkeiten, den Tübinger Seeljas zu kontrollieren, der allein in der ersten Halbzeit 21 Punkte erzielte. Mit einer knappen Führung (44:43) ging es für die Bremerhavener in die Kabine.

Im dritten Durchgang setzten sich die Eisbären durch Treffer von Frierson, Oehle und Breitlauch etwas ab und lagen zuweilen mit 55:49 in Führung. Danach geriet die Offense jedoch etwas ins Stocken und den Bremerhavenern gelang bis zum Ende des Viertels kein Korberfolg mehr. Dies nutzen die Gastgeber, um sich wieder heran zu kämpfen und mit dem 56:55 sogar in Führung zu gehen. In der Folge drohte den Eisbären das Spiel zu entgleiten. Im Schlussviertel machte den Spielern von Head Coach Key weiterhin die aggressive Verteidigung der Hausherren zu schaffen. Der Ball lief nicht mehr so flüssig durch die Reihen und es wurden reihenweise Turnover produziert. Gleichzeitig aber stand die Defense und auch die Tübinger kamen kaum zu Punkten. Hilfreich war hierbei die Rebound Hoheit am eigenen Brett. Mit dem Dreier von Matt Frierson zum 61:62 konnte die Führung erneut zurückgeholt werden. Nun erwiesen sich die Eisbären als das stabilere Team, sie punkteten weiter, während die Trefferquote der Tübinger deutlich sank. Als Matt Freeman trotz blauem Auge zwei Minuten vor dem Ende mit seinem erfolgreichen Dreier den Vorsprung auf 10 Punkte stellte, war das Spiel entschieden. Trotz einer von Ballverlusten gespickten Offensivleistung gelang den Seestädtern, die weiter ohne den verletzen Jarelle Reischel auskommen mussten, mit einer starken Defensive und mit der Kontrolle der Rebounds von insgesamt 26:47 ein wichtiger Auswärtssieg beim Tabellenzweiten.

Neben dem bärenstarken Robert Oehle erzielte auch Matt Freeman ein Double-Double. Entsprechend zufrieden war das Coaching Team, dass seinen Spieler zum Sieg gratulierte: „Das Team hat heute in der Verteidigung einen Wahnsinns-Job gemacht und die Rebounds dominiert. Endlich hat einmal alles zusammen gepasst. Wir freuen uns über den wichtigen Sieg bei einem Top-Team der Liga in toller Atmosphäre.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Gratulation an Bremerhaven. Der Tabellenplatz zeigt nicht die Qualität des Teams. Wir haben heute in der Defensive einfach zu viele Fehler gemacht. Haben wir dann einen behoben, sind wieder andere Dinge schief gelaufen. Zudem haben wir sehr schlecht ausgeboxt. Heute gab es keinen Grund, das Spiel zu gewinnen, denn auch in der Offensive konnten wir heute kein Selbstvertrauen tanken. Beim Basketball bekommt man, was man sich verdient. Wir haben uns diese Niederlage verdient.“

28.01.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL Kirchheim Knights 86:75

Zum 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ging es für Kirchheims Korbjäger zum Tabellenführer nach Vechta. Nach deutlichem Rückstand in der ersten Halbzeit, mussten sich die Ritter letztlich mit 86:75 geschlagen geben. In der Tabelle bleiben die Teckstädter an den Playoff Platzierungen dran.

Die nach einer 16-Punkte-Führung noch kassierte Niederlage nach Verlängerung in Kirchheim  (87:93) wieder gutmachen wollend, zog RASTA den Knights gleich in den Anfangsminuten die Rüstungen aus. Ein Dreier nach dem anderen flog den Baden-Württembergern um die Ohren, RASTAs Treffsicherheit raubte einem den Atem. Sieben Mal netzte das Harrelson-Team von jenseits der 6.75 Meter ein, allein viermal Joschka Ferner. Vor knapp einer Woche in Jena hatten die Vechtaer noch 16 Fahrkarten geschossen, ehe sie im 17. Versuch einen Dreier getroffen hatten – was für eine Wendung. Apropos 17: So viele Rebouns krallten sich die Hausherren in den ersten zehn Minuten, sechs davon am offensiven Brett. Die Kirchheim Knights standen mit drei Rebounds und 31% Trefferquote aus dem Feld quasi blank da und gingen mit einem 15-Punkte-Rückstand (15:30) in die erste Pause.

Als Joschka Ferner binnen nicht einmal einer Minute seine Dreier Nummer fünf und sechs getroffen hatte und RASTA mit 36:17 (12.) führte, nahm Igor Perović seine nächste Auszeit – zunächst mit Erfolg. Die Vechtaer blieben gut zweieinhalb Minuten ohne Treffer, besannen sich dann aber wieder auf ihr Spiel. Betrug der Vorsprung in der 14. Minute nur noch 13 Zähler (36:23), so baute Ferner und Co. diesen vor der Halbzeit noch auf 21 Punkte aus – 47:26 (19.). RASTAs Dominanz beim Rebound war weiterhin erdrückend (26:12), die Freiwurfquote perfekt (9/9) und die Dreierquote extrem stark (10/21). Auf Seiten der Gäste spielte Mike Flowers in der Offensive praktisch den Alleinunterhalter. Die drei ehemaligen Vechtaer Richie Williams, Ty Nash und Besnik Bekteshi und alle anderen im Perović-Team waren von Vechtas Defense abgemeldet worden. Ein weiterer Dreier, getroffen von Ryan Schwieger zum 52:32 (21.), ein Dunk von Tajuan Agee zum 54:34 (22.) und noch ein Threeball des stark aufgelegten Andrew Jones zum 57:34 (23.) zeigten den Gästen nach dem Seitenwechsel schnell auf, dass im RASTA Dome nichts zu holen sein würde. Ab Mitte des 3. Viertels kam dann allerdings der Schlendrian in die Vechtaer Bemühungen, was zu einer mittleren Aufholjagd der Gäste führte. Aus einem 61:38 (26.) wurde ein 63:51, als Knights-Neuzugang Nick Muszynski 14 Sekunden vor Ende des Viertels per Dunking getroffen hatte. Das letzte Wort in diesem Spielabschnitt aber hatte der für den weiterhin verletzten Joel Aminu in den Kader gerückte Leon Okpara. Die „Farmteam-Leihgabe“ traf kurz vor Ablauf der 30. Minute RASTAs umjubelten 13. Dreier – 66:51.

Okpara, der am Nachmittag mit 24 Punkten Top-Scorer von RASTA Vechta II beim 90:77-Heimsieg im BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Spiel gegen die EN Baskets Schwelm gewesen war, traf gleich zu Beginn des Schlussabschnittes seinen nächsten Threeball (69:51, 31.) und legte in der 33. Minute unter großem Jubel auf den Rängen seinen dritten Dreier zum 76:55 nach. Wer angesichts der zwischendurch stockenden Vechtaer Offense Zweifel am Start-Ziel-Sieg gehabt hatte, war spätestens jetzt beruhigt. Okpara schraubte den Vorsprung noch auf 23 Punkte hoch (78:55, 34.), dann überließen die Vechtaer Mike Flowers das Parkett, der seine Punktausbeute noch auf 35 ausbaute. Als Flowers 36 Sekunden vor dem Ende von Igor Perović ausgewechselt wurde, gab’s sogar Applaus von den RASTA-Fans. Die entließen ihr Team wenig später mit Standing Ovations und der La-Ola-Welle in die Samstagnacht.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Angesichts der Hinrunden-Niederlage sind die Jungs heute der konzentriert und in dieses Spiel gegangen. In er 1. Halbzeit haben wir hervorragend verteidigt und ausgezeichnet getroffen. Im 3. und 4. Viertel haben wir Kirchheims Offense dann mehr ermöglicht, Mike Flowers konnte ein super Spiel machen. 35 Punkte hat uns in dieser Saison noch kein anderer eingeschenkt. Das war wirklich eine herausragende Leistung. Aber letztlich hat unsere Leistung im 1. Viertel schon den Unterschied in diesem Spiel ausgemacht, in dem uns unsere Fans immer weiter angetrieben haben. Dass Joschka ein guter Schütze ist, wissen wir ja alle. In dieser Woche hatten wir an ein paar Sachen gearbeitet, damit wir solche Würfe möglich machen. Dafür muss der Ball in der Offense halt schnell bewegt werden. Leon hat heute gleich zwei Spiele gemacht. Und er war bereit dafür. Ich bin stolz auf ihn und freue mich für ihn. Er war schon viermal dabei, hatte aber nicht viele Minuten gesehen. Aber er ist ein guter Spiele und je mehr er mit uns trainiert, desto besser wird er noch. 

29.01.2023 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Nürnberg Falcons BC 79:94

Mit einem 79:94 gegen die Nürnberg Falcons mussten sich die ART Giants Düsseldorf am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am Sonntag erneut geschlagen geben. Durch die Heimniederlage vor 786 Zuschauern setzen sich die Düsseldorfer weiter im Tabellenkeller fest.

Dank wichtiger Impulse von der Bank gelang es den Gästen, sich nach zehn Spielminuten eine 15:19-Führung zu erspielen. Daran galt es im zweiten Viertel anzuknüpfen, was sich durch stärker werdende Giants aber als nicht so leicht herausstellen sollte. Erst sorgte Booker Coplin per Dreier für die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber (27:25) und wenig später stopfte Lennart Bonner nach einer starken Phase der Falcons zum 35:38-Anschluss. Den erfreulichen Schlusspunkt hinter die erste Hälfte setzte Moritz Krimmer nach schönem Pass von Thomas Wilder zum 35:40. Die Falken erwischten den besseren Start in die zweite Halbzeit. Angeführt von Kapitän Schröder erspielten sich die Mittelfranken eine zweistellige Führung (37:50). Düsseldorf hatte derweil Probleme. Umso wichtiger war Ryan Richmonds Anschluss-Dreier zum 40:50 Mitte des dritten Viertels. Nürnberg machte derweil zwar weiter das Spiel, die Giants blieben aber gefährlich und verkürzten den Rückstand 90 Sekunden vor der Viertelsirene auf sieben Zähler (50:57). Derrick Taylor bat folgerichtig Auszeit und war „not amused“. Er fand die richtigen Worte und nahm das 55:64 seiner Mannschaft nach 30 Spielminuten deutlich zufriedener zur Kenntnis.

Im Schlussviertel suchte Nürnberg schnell die Entscheidung und konnte sich dabei insbesondere auf Jonathan Maier und Moritz Krimmer verlassen, die für Stabilität, Sicherheit und Punkte sorgten. So blieben die Falken auch sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit vorne (61:75) und ließen auch in der Folgezeit nur wenig Zweifel daran, dass sie die zwei Punkte mit nach Mittelfranken nehmen würden. So wuchs der Vorsprung auf 20 Punkte an (61:81), während bei Düsseldorf wenig ging und langsam aber sicher die Gegenwehr nachzulassen schien. Am Ende spielten die Falken die Partie souverän zu Ende und gewannen nach dem Hin- auch das Rückspiel deutlich. „Wir haben insbesondere in Halbzeit 2 sehr konzentrierten Team-Basketball gespielt und intensiver verteidigt. Wenn wir das tun, hat es jeder Gegner schwer“, so Coach Taylor nach dem Spiel.

Florian Flabb (Headcoach): „Nürnberg hat gegen uns gezeigt, was sie als Mannschaft ausmacht. Sie haben intensiv verteidigt und uns zu teilweise wirklich schlechten Würfen von der Dreierlinie gezwungen. Hinzu kommt, dass wir viele gute Würfe leider nicht getroffen haben. Das kann ich meinem Team aber als Kompliment mitgeben, die Wurfauswahl und Abschlüsse, die wir uns erspielt haben, waren gut. Natürlich ist es aber enttäuschend zu sehen, dass wir jetzt zweimal nacheinander schwach in die zweite Halbzeit gehen. Am Ende geht ein gut begonnenes Spiel erneut schlecht für uns aus.“

29.01.2023 16:00 Uhr Dresden Titans vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 79:95

Matchday in der Margon Arena. Die Dresden Titans begrüßten zum 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Rekordverdächtige 2653 Zuschauer sahen eine Glanzleistung der Gäste welche durch hervorragende Dreierquoten den Titans keine Chance ließen. Am Ende gab sich „Elbflorenz“ mit 79:95 geschlagen.

Gegen starke Aufsteiger zeigten die Trierer Profibasketballer von der ersten Sekunde an eine hohe Intensität und eine beeindruckende Trefferquote aus der Distanz. Zu Spielbeginn forcierten die Moselstädter das Inside-Out-Spiel mit Big Man Dylan Painter, den die Dresdener konsequent doppelten. Trotz des hohen Drucks fand der Trierer Center immer wieder die freien Mitspieler an der Dreierlinie, die ihre Würfe hochprozentig versenken konnten. Nach knapp fünf Minuten führten die Gladiatoren bereits zweistellig, standen defensiv kompakt und zwangen die Titans immer wieder zu schweren Würfen (17:7, 5. Spielminute). Beide Mannschaften suchten ihre Abschlüsse früh in der Wurfuhr und vor allem die Gäste aus der ältesten Stadt Deutschlands blieben über das gesamte erste Viertel extrem treffsicher. Nach einer etwas wilderen Phase am Ende des ersten Spielabschnitts ging es letztlich mit einer Führung von 27:16 in die erste Pause.

Auch der Start in das zweite Viertel war von schnellen Abschlüssen auf beiden Seiten geprägt. Dresden hatte weiterhin Probleme ihre Würfe freizuspielen und zu versenken, die Trierer ließen den Ball weiterhin gut laufen und kamen immer wieder zu freien Würfen. Zur Mitte des zweiten Viertels bauten die Gladiatoren den Vorsprung so auf über zwanzig Punkte aus und hatten die Partie nun vollends im Griff (41:20, 15. Spielminute). Zwar wurden die Titans mit der Zeit etwas treffsicherer, dennoch bestimmten die Moselstädter das Spieltempo und erkämpften sich defensiv immer wieder Ballgewinne. Zwar ging die Trefferquote von jenseits der Dreipunktelinie etwas zurück, trotzdem fanden die Gladiatoren weiterhin gute Lösungen gegen die Dresdener Defensive. Ein erfolgreiches And-One von Dan Monteroso und ein technisches Foul gegen Titans-Headcoach Fabian Strauß sorgten für eine beruhigende 52:34-Führung zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel fokussierten sich die Gastgeber vermehrt auf den Zug zum Korb und versuchten so Lücken in der gut sortierten Trierer Defensive zu reißen, die vor allem für freie Würfe von außen sorgen sollten. Insgesamt ging das Spieltempo etwas zurück und beide Mannschaften schalteten defensiv nochmals einen Gang hoch. Dresden wurde zunehmend erfolgreicher am Brett und verkürzte den Rückstand sukzessive. Bei drei Minuten Restzeit im dritten Viertel zeigte die Anzeigetafel dennoch ein deutliches 66:51 für Trier. Nun übernahm Alex Laurent erneut die Verantwortung in der Offensive und netzte zwei weitere Dreier für die Gladiatoren ein – sein vierter und fünfter Treffer bei ebenso vielen Versuchen von „Downtown“ und einer perfekten Trefferquote. So ging es mit einem 72:56 aus Sicht der Moselaner in das letzte Viertel. Im letzten Viertel agierten die Gladiatoren defensiv nochmal energischer und ließen Dresden keine Chance ins Spiel zurückzufinden. Sehr souverän verwalteten die Trierer ihre Führung, blieben defensiv kompakt und offensiv bestraften sie nahezu jede Lücke in der Defense der Titans. Zwar schlichen sich ein paar wenige Flüchtigkeitsfehler in der Offensive der Gladiators ein, dennoch blieb die Partie bis zum Ende fest unter Trierer Kontrolle. Am Ende eines starken Auswärtsauftrittes siegen die RÖMERSTROM Gladiators bei den Dresden Titans mit 95:79 und entscheiden so auch den direkten Vergleich gegen die Sachsen für sich. Alle mitgereisten Trierer Spieler absolvierten mindestens zehn Einsatzminuten, was für die ausgeglichene Teamleistung spricht, die die Gladiatoren in Dresden auf das Parkett brachten.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Zuerst vielen, vielen Dank an die mitgereisten Fans! Diese Unterstützung hat der Mannschaft ein unglaublich positives Gefühl gegeben! Wir haben defensiv sehr gut gereboundet und 80% aller möglichen Defensivrebounds geholt – das ist ein extrem guter Wert. Das war die Reaktion, die wir uns vorgenommen haben. Offensiv haben wir gut zusammengespielt und immer wieder die freien Würfe gefunden. Besonders freuen sich die Mannschaft und ich für Alex Laurent. Er war immer positiv und hat wirklich hart für die Mannschaft gearbeitet, da ist es natürlich schön, dass er sich im Scoring dafür belohnen konnte!“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA 19. Spieltag

Foto: Simon Engelbert

Spieltag 19: 28.01.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. PS Karlsruhe LIONS

Die JobStairs GIESSEN 46ers können in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit breiter Brust in das kommende Heimspiel gegen die PS Karlsruhe LIONS gehen. Mit fünf Siegen am Stück eroberten die Mittelhessen den dritten Platz in der Tabelle und haben aktuell die längste Erfolgsserie der gesamten Liga zu bieten. Doch mit den Badenser kommt ein Team an die Lahn, welches den Gießenern eine Niederlage in der Hinrunde zufügte, sodass auch bei gegenläufigen Trends, ein Spiel auf Augenhöhe erwartet wird. Die beiden Playoff-Anwärter kreuzen die Klingen am Samstag in der Sporthalle Gießen-Ost.

Die JobStairs GIESSEN 46ers stehen in verschiedenen Kategorien aktuell sehr gut dar und haben sich somit den dritten Tabellenplatz gesichert. Mit einer 38.9%-Dreierquote, 8.1 SpS und 88.9 PpS haben die Mittelhessen einige Argumente auf ihrer Seite und dennoch laufen noch nicht alle Rädchen wie sie sollen. In der Mid-Range und von der Straflinie sind die Gießener kein hochprozentiges Team und durch den engen Wettbewerb in der Liga, muss sich jeder Sieg hart erarbeitet werden. Dies war auch am vergangenen Wochenende beim 85:69-Auswärtssieg in Schwenningen der Fall. Ohne Nico Brauner, der weiterhin fraglich ist, sowie den angeschlagenen Jordan Barnes, Enosch Wolf und Igor Cvorovic werden die Aufgaben für die 46ers nicht einfacher.

Mit den PS Karlsruhe LIONS kommt eine Mannschaft an die Lahn, die weiß wie man die Mittelhessen schlagen kann. 89:83 gewannen die Löwen um den damaligen Topscorer und Ex-46er Maurice Pluskota. In einem Spiel der Läufe konnten die Badenser den Schlussakt setzen und so das Momentum auf ihre Seite bringen. Damals scheiterte der Traditionsclub wieder einmal an einfachen Korblegern und Freiwürfen. Die Disziplin von der Straflinie beherrschen die Badenser dagegen mit 75.9%-Treffsicherheit und somit als fünfbeste der gesamten Liga. Zuletzt verhalf diese Tatsache aber nicht zu Erfolgserlebnissen, sodass es zwei Niederlagen gegen Düsseldorf (97:99) und Quakenbrück (78:93) zu bedauern gab.

Leistungsschwankungen und Serien halten sich bei den Karlsruhern die Waage, sodass drei Niederlagen am Stück erst einmal vorgekommen sind. Dass man ein ambitionierter Playoff-Anwärter ist, mussten nicht nur die Gießener im Hinspiel hinnehmen. Mit den Tigers Tübingen konnte man auch in eigener Halle ein Spitzenteam mit 95:92 niederringen. Der Topscorer der Liga Lovell Cabbil Jr. war in diesem Spiel mit 30 Zählern omnipräsent und verdoppelte fast seinen Durchschnittswert von 18.4 PpS. Auch sein kongenialer Partner auf der Center-Position Maurice Pluskota lieferte mit 21 Punkten und 17 Rebounds eine großartige Partie ab. Der Big Man zeichnet sich mit einem Double-Double bestehend 15.9 PpS und 10.5 RpS im Durchschnitt aus. Mit Bazoumana Kone, der ebenfalls eine 46ers-Vergangenheit in seiner Vita stehen hat, haben die Löwen einen weiteren wichtigen Baustein in ihren Reihen. Der Spielmacher produziert 15.3 PpS und verteilt 3.7 ApS. Unterstützt wird der Aufbauspieler neuerdings von Ben Shungu, der von den MHP RIESEN Ludwigsburg an die ehemalige Residenzstadt wechselte und in seinen ersten zwei Partien mit 14.5 PpS und 5.0 RpS schon eine beachtliche Leistung ablieferte.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Ich habe noch sehr gut das Hinspiel in Erinnerung, wo wir eine schmerzliche Niederlage hinnehmen mussten. Wir hatten lange das Spiel unter Kontrolle und kurz vor der Halbzeit durch blöde Fehler wieder den Vorsprung hergeschenkt. Das dritte Viertel war dann nicht gut und die Aufholjagd kam dann letztendlich zu spät. Die nächsten zwei Gegner mit Karlsruhe und Dresden sind Top-5 der Liga. Gerade unter dem Korb haben die Karlsruher mit Ivan Karacic, Darko Bajo und Maurice Pluskota verschiedene Typen. Alle drei haben Erstligaerfahrung. Da wird eine Menge Arbeit auf unsere großen Spieler zukommen und ich hoffe, dass wir ihnen nominell Paroli bieten können. Leider konnten wir bisher nur mit acht Spielern trainieren. Enosch Wolf hat Schulter-, Igoc Cvorovic Knieprobleme, Jordan Barnes ist im vorherigen Spiel umgeknickt und pausiert. Die Situation ist nicht so toll, aber ich hoffe, dass wir bis zum Wochenende wieder komplett sind. Wir wollen selbstverständlich die Energie bringen, die von Nöten sein wird, da die Teams doch einige Akteure in ihren Reihen haben, die man stoppen muss. Wir freuen uns aber, wenn wir mit unseren Fans wieder gemeinsam einen tollen Basketballabend erleben werden.“ 

28.01.2023 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Uni Baskets Paderborn

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

28.01.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

28.01.2023 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. WWU Baskets Münster

Kaum ist der Jubel nach dem überraschenden 81:79-Erfolg in Trier verklungen, macht sich der Tross der WWU Baskets am Freitag auf den Weg zur nächsten Auswärtspartie: Am Samstag empfängt Medipolis SC Jena die WWU Baskets Münster nach nur drei Wochen erstmals zum Rückspiel in der BARMER 2. Basketball Bundeslig ProA. 

Nicht zuletzt mit Blick auf das letzte Duell am Mittwochabend gegen die Artland Dragons hat sich die sportliche Situation von Medipolis SC Jena noch einmal zusätzlich verschärft. Nach der ernüchternden 78:86-Heimniederlage gegen die Niedersachsen, den ProA-Playoff-Plätze mittlerweile bereits drei Siege hinterherlaufend, nimmt der Druck von Wochenende zu Wochenende konstanter zu. Noch sind zwar „15 Endspiele“ im Kampf um die Playoffs zu absolvieren, dennoch wird das Team von Kapitän Brandon Thomas aufgrund der nicht abreißen wollenden Durststrecke von zuletzt sieben Niederlagen in Folge zukünftig wohl eben auch nach hinten schauen müssen, um nicht weiter in Richtung Tabellenkeller zu rutschen.

Während bei den Thüringern derzeit Anspruch und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen, liegen die Gäste aus Deutschlands Fahrradstadt Nummer 1 sportlich auf Kurs. Nicht zuletzt aufgrund des hauchdünnen 68:67-Hinrundensieges am 08. Januar 2023 gegen Jena können die WWU Baskets mit einem Polster von acht Punkten auf Rang 17 relativ sorgenfrei in die bevorstehenden Wochen starten. Unumstrittener Anführer im Kader von Björn Harmsen ist und bleibt Ex-Nationalmannschafts-Center Andreas Seiferth (15.4 PpG, 8.1RpG). Der 33-jährige Routinier war bereits im ersten Aufeinandertreffen vor knapp drei Wochen trotz früher Foulbelastung mit schlussendlich 15 Punkten und neun Rebounds einer der wichtigsten Wegbereiter dieses Sieges.

Für Medipolis SC Jena steht in diesem Duell fast schon die bereits auf das Erreichen der Playoffs korrigierte Zielvorgabe auf dem Spiel. Ungeachtet der Ausfälle von Center Alex Herrera und Aufbauspieler Storm Murphy muss der restliche Kader der Gastgeber endlich seine vorhandenen PS aufs Parkett bringen, um die seit Ende Dezember 2022 anhaltende Talfahrt zu beenden. Speziell die Köpfe der Spieler werden dabei wohl erneut eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

„Jena ist vom Kader her mit Sicherheit ganz oben anzusiedeln, individuell sehr stark besetzt, mit viel Erfahrung und Qualität. Aufgrund verschiedener Faktoren, die ich aber schwer einschätzen kann, weil ich nicht nah dran bis, spielen sie bisher keine gute Saison, insbesondere jetzt mit einer doch schweren Niederlagenserie“, erahnt Cheftrainer Björn Harmsen dennoch ein schweres Rückspiel. „Im Endeffekt ist es wie im Hinspiel: Es ist immer noch ein sehr gute Mannschaft, die zu Hause spielt, die mit Sicherheit auch den Druck hat, gewinnen zu wollen und auch zu müssen. Deswegen müssen wir uns voll konzentrieren, auf einem für uns hohen Level spielen wie vor allen Dingen in Trier. Dann ist alles gut, dann müssen wir schauen, ob das reicht.“  

28.01.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. wiha Panthers Schwenningen

Am Samstag treffen die wiha Panthers im Duell der beiden Tabellenschlusslichter in Leverkusen auf neuformierte Bayer Giants.

Nach Offenlegung der schwierigen finanziellen Lage am Basketball-Standort Villingen-Schwenningen geht es für die wiha Panthers in der Liga mit einer richtungsweisenden Partie weiter. Am Samstag treffen die Doppelstädter in der Leverkusener Ostermann-Arena auf die Bayer Giants, die nur einen Punkt vor den Panthers auf Tabellenplatz 17 rangieren. In den vergangenen Spielen mussten die Doppelstädter viele verletzungsbedingte Ausfälle hinnehmen. Zuletzt fehlten bei der 69:85-Heimniederlage gegen Gießen Topscorer Delante Jones (Fersenverletzung) und Kapitän Badu Buck (Rückenbeschwerden). Für das Auswärtsspiel in Leverkusen plant Head Coach Alen Velcic mit der Rückkehr der beiden Guards und einem vollständigen Kader.

Beim Hinrundenspiel gegen die Bayer Giants feierten die Schwenninger ihren ersten Saisonsieg. Delante Jones überzeugte Ende November bei seinem Debüt für die Raubkatzen mit 22 Punkten und führte sein Team zum 84:67-Heimerfolg. Doch der Sieg im ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften taugt kaum mehr als Muster. Denn die Rheinländer haben nach einer enttäuschenden Hinserie zwischenzeitlich viele Veränderungen im Kader vorgenommen.

Mit den Verpflichtungen vom früheren Aufstiegshelden Nick Hornsby, Gabriel de Oliviera und den Spielmachern Kadre Gray und TreVion Crews hat die Leverkusener Mannschaft viel Qualität dazugewonnen und ein völlig neues Gesicht erhalten. Die Farbenstädter befinden sich im Aufwind. Durch Siege gegen die Artland Dragons und die ART Düsseldorf Giants haben die Rheinländer erstmals in der Saison zwei Spiele hintereinander gewonnen und die rote Laterne an Schwenningen abgegeben.

Auch wenn es sich bei dem Kellerduell um ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften handelt, will Panthers-Head Coach Alen Velcic der Partie nicht zu große Bedeutung zuschreiben: „Leverkusen hat nochmal kräftig investiert und muss jetzt zeigen, dass sie mit der dazugewonnenen Qualität wieder siegfähig sind. Es ist für uns kein unwichtiges Spiel, aber ich will die Partie auch nicht überbewerten. Wir sind in erster Linie froh darüber, dass sich unsere personelle Situation entspannt hat und wir endlich wieder mit vollständigem Kader antreten können. Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns und werden gut vorbereitet in das Spiel gegen Leverkusen gehen.“

28.01.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven

Am 19. Spieltag der Saison 2022/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht für die Tigers Tübingen das Duell gegen die Eisbären Bremerhaven auf dem Programm. Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson konnte zuletzt drei Siege in Serie einfahren und untermauert Rang zwei in der Tabelle hinter Spitzenreiter RASTA Vechta. Hochball ist am Samstag in der Paul Horn-Arena.

Die Gäste aus dem hohen Norden laufen den eigenen Erwartungen noch hinterher. Von den letzten fünf Spielen gingen vier Begegnungen verloren. Mit sieben Siegen und elf Niederlagen liegt die Mannschaft des neuen Trainers Steven Key nur auf dem 13. Tabellenplatz. Der 54-jährige US-Amerikaner ist seit dieser Runde neuer Trainer bei den Seestädtern. In der Spielzeit 1992/1993 lief der ehemalige Point Guard einst ein Jahr für den SV 03 Tübingen in der ersten Liga auf. Als Trainer fungierte Key in den letzten 20 Jahren bei diversen deutschen Teams als Trainer und Co-Trainer. In der vergangenen Saison 2022/2023 trafen Tübingen und Bremerhaven im Viertelfinale der Playoffs aufeinander. Die Raubkatzen konnten sich in vier engen Partien mit 3:1-Siegen durchsetzen. Mit dem neuen Trainer im Amt wurde auch der Kader neu zusammengestellt. Als Leistungsträger sind nur Jarelle Reischel (15,5 ppg) und der ehemalige Tübinger Robert Oehle (11,9 ppg, 6,8 rpg) geblieben. Reischel ist damit Topscorer der Key-Truppe, jedoch fehlte der 30-Jährige zuletzt wegen einer Fußverletzung.

Das Hinspiel konnte die Mannschaft von Trainer Danny Jansson nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit noch mit 73:66 gegen einen ersatzgeschwächten Gegner für sich entscheiden. Nach 26 Minuten lagen die Raubkatzen noch mit 40:55 im Hintertreffen. Nach einer Auszeit von Jansson konnten die Schwaben dank eines imposanten 22:0-Laufs noch die Kurve kriegen und sich am Ende mit dem fünften Erfolg zum Saisonauftakt belohnen. Auch im Rückspiel sind die Schwaben der Favorit. Doch in der Liga sollte man keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Weitere Schlüsselspieler der Gäste sind Scharfschütze Matt Frierson (12,5 ppg, 51,7 Prozent aus der Distanz), Matt Freeman (10,7 ppg) und Daniel Norl (10,2 ppg).

Mit nur 42,9 Prozent aller Würfe aus dem Feld belegen die Gäste hinter den VfL Kirchheim Knights den vorletzten Platz im ligainternen Vergleich. Die Raubkatzen liegen in dieser Kategorie mit 47,9 Prozent auf Platz drei. Bei den Blocks ist jedoch der größte Unterschied vorhanden. Während die Tigers in dieser Kategorie (3,7 bpg) spitze sind, nimmt Bremerhaven mit nur 1,3 Blocks die rote Laterne ein.

Jansson blickt wie folgt auf die kommende Begegnung: „Auch wenn Bremerhaven zuletzt ein paar Spiele verloren hat, haben sie das Potential an jedem Tag jeden Gegner zu schlagen. Dies mussten wir bereits über weite Teile im ersten Aufeinandertreffen erfahren. Sie haben Größe, Erfahrung und gute Werfer in ihren Reihen. Wir werden uns mit einer Balance zwischen intensivem Training und der nötigen Frische aller Spieler gezielt auf dieses Spiel vorbereiten. Jeder muss bereit sein, das Spiel gegen einen gefährlichen Gegner von Beginn an aufzunehmen.“

28.01.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL Kirchheim Knights

Am kommenden Samstag geht’s für die Zweitligabasketballer aus Kirchheim zum unangefochtenen Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga aus Vechta. Vor dem Duell schlagen die Ritter auf dem Transfermarkt zu und verpflichten einen neuen Center. Ob er bereits gegen Vechta auflaufen kann steht jedoch noch nicht fest.

Mit Nick Muszynski haben die Ritter auf die Verletzung von Mitch Lightfoot reagiert und unter den Körben für Verstärkung gesorgt. Der 2,10m große Center stammt aus Ohio/USA und spielte zuletzt in der ersten polnischen Liga und erzielte dort im Schnitt sieben Punkte und fünf Rebounds in ca. 20 Minuten Spielzeit. „Nick ist ein ganz anderer Spielertyp wie Mitch. Er spielt sehr intelligent, ist ein guter Passer, agiert teamdienlich, ist aber weniger athletisch und langsamer wie Mitch. Also absolut kein 1 zu 1 Ersatz,“ beschreibt Sportchef Chris Schmidt den Neuzugang. Am College erzielte Muszynski für Belmont pro Partie 15,2 Punkte und 5,7 Rebounds. Unter anderem spielte er dort mit Grayson Murphy (Phoenix Hagen) zusammen. „Nick hat in Polen erste Erfahrungen sammeln können. Wir müssen abwarten wie schnell er sich an die Spielweise von uns und der ProA gewöhnen kann. Perspektivisch glauben wir das er uns helfen kann Ty dringend benötigte Verschnaufpausen zu geben, damit er noch effektiver agieren kann,“ sagte Knights Coach Igor Perovic. Nach der Verpflichtung von Aleksa Bulajic ist Muszynski der zweite Neuzugang in den letzten Wochen. Ob Muszynski bereits in Vechta für die Teckstädter aktiv werden kann ist noch unklar. Weiterhin wartet man in der Geschäftsstelle der Knights auf die Arbeitsgenehmigung.

Gegen den Tabellenführer aus Vechta dürfte ihn und seine neuen Teamkameraden der Dominator der Liga erwarten. Nur zwei Niederlagen mussten die Rastaner in 18 Spielen hinnehmen. Eine davon erst vor wenigen Wochen in Kirchheim. „Wir müssen uns darauf einstellen, das Vechta mit viel Wut im Bauch antreten wird. Seit ihrer Niederlage gegen uns spielen sie deutlich verbessert und aggressiver. Für Vechta war das ein wichtiger Moment. Das Spiel dort ist eine riesige Herausforderung für uns. Es geht letztlich darum in einem Auswärtsspiel eine Leistungssteigerung zu zeigen. Wofür das dann am Ende reicht müssen wir schauen, aber wir haben das Ziel auswärts besser aufzutreten wie zuletzt,“ so Schmidt.

29.01.2023 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Nürnberg Falcons BC

Auf die Zweitliga-Basketballer der ART Giants Düsseldorf wartet am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ein richtungsweisendes Heimspiel. Mit den Nürnberg Falcons haben die Giganten aus der Hinrunde ohnehin noch eine Rechnung offen.

„Wir werden definitiv auf Wiedergutmachung aus sein. Zum einen für die deutliche Niederlage im Hinspiel und natürlich für die Derbyniederlage in Leverkusen“, fasst ART Giants-Trainer Florian Flabb die Marschroute für das anstehende Heimspiel gegen die Nürnberg Falcons zusammen. Mit 95:62 mussten sich die Giganten Mitte Dezember nach einer schwachen Leistung auswärts in Nürnberg geschlagen geben. Es war die bis dato wohl schwächste Leistung der Düsseldorfer in dieser Saison, für die man sich nun revanchieren möchte. „Wir müssen es diesmal schaffen die Falcons defensiv zu kontrollieren und in unserem eigenen Angriffsspiel ebenso in einen Rhythmus zu kommen gegen das harte Spiel des Gegners“, so Flabb.

Für die Flacons gab es seit der Begegnung in der Hinrunde drei Siege und drei Niederlagen. Dadurch findet sich die von Headcoach Derrick Taylor trainierte Mannschaft aus Nürnberg mittlerweile auf dem siebten Tabellenplatz wieder und hat die Playoffs fest im Auge. Zu den sichersten Scorer der Falcons zählen Thomas Wilder (12,6 Punkte pro Partie), Jackson Kreuser (12,4 Punkte) und Justinas Ramanauskas (10,4 Punkte). „Insgesamt verfügt Nürnberg über einen sehr ausgeglichenen Kader. Definitiv werden wir aber vor allem auf Wilder und Ramanauskas achten, die es im Scoring für uns zu stoppen gilt“, so der Düsseldorfer Headcoach.

Um gegen die Falcons erfolgreich sein zu können, müssen die Düsseldorfer aber vor allem die bittere Auswärtspleite in Leverkusen schnell vergessen machen und an das harmonische Teamplay aus dem letzten Heimsieg gegen Karlsruhe anknüpfen. Zwar belegen die ART Giants mit dem 16. Tabellenplatz weiterhin keinen Abstiegsrang, durch die jüngsten Siege der direkten Konkurrenz wäre ein Heimerfolg gegen Nürnberg aber umso wichtiger, um sich weiter Luft zu verschaffen im Abstiegskampf.

29.01.2023 16:00 Uhr Dresden Titans vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Am 19. Spieltag der Saison 2022/23 sind die RÖMERSTROM Gladiators bei den Dresden Titans gefordert. Nach drei Niederlagen in Folge geht es für die Moselstädter um wichtige Punkte, um den Anschluss an die Playoff-Plätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA halten zu können. Im Sommer als BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Meister in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aufgestiegen präsentieren sich die Titans im bisherigen Saisonverlauf als ausgeglichene Mannschaft, die nach elf Siegen aus den ersten 18 Spielen auf einem starken sechsten Tabellenplatz rangiert. Auch das Hinspiel in der Arena Trier ging an die Sachsen, die die Gladiatoren am fünften Spieltag mit 89:95 schlagen konnten. Die Mannschaft von Headcoach Fabian Strauß ist sehr eingespielt und mit Chase Adams und Lucien Schmikale stehen gleich zwei Spieler mit Gladiators-Vergangenheit als Leistungsträger in den Reihen der Titans. Drei ihrer letzten fünf Spiele konnten die nächsten Gegner der Gladiatoren für sich entscheiden und verloren am vergangenen Spieltag denkbar knapp durch einen Mittellinien-Buzzerbeater von Richie Williams mit 92:95 in Kirchheim.

Aber nicht nur Adams (9,5 Punkte pro Spiel) und Schmikale (13,5 PpS) sorgen für einige Gefahr im Trikot der Dresdener. Topscorer ist Guard Daniel Kirchner (13,8 PpS), der bereits in der ProB für die Titans auf Korbjagd ging. Flügel Tanner Graham (12,1 PpS), Scharfschütze Grant Teichmann (9 PpS) und Big Man Georg Voigtmann (8,3 PpS) legen ebenfalls solide Mittelwerte auf und machen die Sachsen zu einem nur schwer berechenbaren Team. Big Man Aaron Menzies, der die Gladiatoren im Hinspiel nicht nur mit seiner beeindruckenden Körpergröße von 2,21 Meter vor einige Probleme stellte, wechselte im bisherigen Saisonverlauf zurück in seine englische Heimat und wurde durch Jabari Narcis (6,5 PpS) ersetzt. Im statistischen Teamvergleich wird deutlich, dass beide Mannschaften über sehr starke Schützen verfügen. Mit jeweils 38% Dreierquote als Team teilen sich Dresden und Trier hier den zweiten Platz im ligaweiten Vergleich. Während die RÖMERSTROM Gladiators bei den erzielten Punkten, Rebounds und der Feldwurfquote vor den Titans rangieren, haben die Dresdener bei den Assists und den Steals die Nase vorn. Auffälligster Negativ-Aspekt sind die Turnover, bei denen Dresden mit 15,7 pro Spiel die zweitmeisten Ballverluste der Liga produziert.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Wir spielen gegen die beste Offense der Liga, da müssen wir vieles in der Verteidigung richtig machen. Das heißt wir müssen die Fehler, die wir gegen Kirchheim gemacht haben, abstellen. Defensiv komplett auf der Höhe sein sowie extrem konzentriert sein. Offensiv müssen wir weiter kreativ sein, den Ball gut laufen lassen und dann haben wir auch gegen so ein Team eine Chance.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Nord 19. Spieltag

19.02.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. ART Giants Düsseldorf 78:89

Ohne die beiden Youngster Finn Pook und Linus Helmhold sowie Jacob Engelhardt und Big Man Deion Giddens traten die Giganten die weite Auswärtsreise zu den BSW Sixers nach Sandersdorf an. Trotz kleinerer Rotation startete die Mannschaft von Trainer Florian Flabb gut ins Spiel und behauptete nach den ersten Minuten eine 11:8-Führung für sich. Da zunächst die gewohnte Treffsicherheit von der Dreierlinie ausblieb, erwies sich der Zug zum Korb im Anfangsviertel als effektives Mittel im Offensivspiel der ART Giants. Nach den ersten zehn Minuten führten die Düsseldorfer hauchdünn mit einem Zähler (23:24). Das zweite Viertel eröffnete Mark Gebhardt mit einem Dreier und setzte erstmals ein Ausrufezeichen in Richtung des Gastgebers. Als Samuel Mpacko kurz darauf einen Ball klaute und Din Pobric den Korbleger sicher verwandelte, reagierte Sixers-Trainer Christopher Schreiber mit einer schnellen Auszeit (23:29). Gebhardt sollte in diesem Viertel weiterhin großen Anteil am Ausbau der Führung der Rheinländer haben, auch von der Freiwurflinie netzte der Flügelspieler sicher ein. Bis zur Halbzeitpause schraubten die Giganten ihre Führung nochmals auf einen Vorsprung von sechs Punkten hoch (36:42).

Nach dem Seitenwechsel brauchten die Sixers nicht mal zwei Minuten von der Spieluhr, um die Begegnung durch einen zügigen 6:0-Lauf wieder auszugleihen (42:42). Weil die Giganten zunächst nicht richtig in Fahrt kamen, konnten die Hausherren durch erfolgreiche Freiwürfe vom dänischen Nationalspieler Frederik Rungby die Führung übernehmen. Gebhardt von der Dreierlinie und Quadre Lollis Jr. innerhalb der Zone sorgten dann wieder für etwas Entlastung. Immer wieder war es Gebhardt, der seinem Team in dieser Phase viel Präsenz gab und gefühlt im Alleingang Punkte beisteuerte (61:63). Mit einer Sechs-Punkte-Führung aus Sicht der Rheinländer ging es ins Schlussviertel (63:69). Und in diesem drehte das Flabb-Team dann nochmal auf: Samuel Mpacko und Franklyn Aunitz eröffneten den Schlussabschnitt mit zwei wichtigen Dreiern. Wie schon beim Sensationssieg über Ligaprimus Münster, zeigte sich auch auswärts beim BSW, dass sich das flexible Offensivspiel der ART Giants bezahlt machte. Rund drei Minuten vor Spielende sorgte Lennart Boner mit einem Tip In dann für eine erstmals zweistellige Führung (72:83). Diese sollten die selbstbewussten Korbjäger aus Düsseldorf auch nicht mehr hergeben. Von der Freiwurflinie sammelte Lollis Jr. einige Sekunden vor Spielende die letzten Zähler für die Gäste, die schließlich einen verdienten Auswärtssieg einfuhren und trotz der Niederlage im Hinspiel auch den direkten Vergleich gegenüber den Sixers für sich behaupten konnten (78:89).

Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind super froh, dass wir die Heimreise aus Sandersdorf mit einem Sieg im Gepäck antreten konnten. Unter den Brettern haben wir wieder einen guten Job gemacht, defensiv gelang es uns nur nicht so gut Vincent Frederici zu kontrollieren. Ich denke, dass wir über den Verlauf des Spiels trotz einiger Schwächephasen schon das aktivere Team waren.“

19.02.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. TKS 49ers 79:69

Am 19. Spieltag empfingen die EN Baskets Schwelm in der Schwelm ArENa die TKS 49ers. Die Vorbereitung auf die Partie war in den letzten Tagen dem Wetter zum Opfer gefallen. Am Donnerstag wurden die Sporthallen in Schwelm aufgrund der Sturmgefahr von offizieller Seite gesperrt und am Freitag entschieden die Baskets, mit einem kleinen Teil des Teams zu trainieren. Die Spieler, die nicht in Schwelm wohnen, sollten aufgrund der erneut kritischen Wetterlage besser zuhause bleiben.

Trotz der Umstände waren die Blau-Gelben gewillt gegen die spielstarken TKS-Basketballer die Punkte zu holen. Die Hausherren legten stark los und gingen mit 8:0 nach vorne. Aber die anfänglich starke Defensivarbeit, bekam schnell einen kleinen „Knacks“, so dass die TKS 49ers, angeführt vom Big-Man Robin Jorch, nur wenige Minuten später mit 2 Punkten vorne lagen. Baskets-Head-Coach Falk Möller nahm eine Auszeit und wollte eine andere Vorgehensweise seiner Mannschaft erwirken. Im weiteren Verlauf des 1. Viertels war die Partie recht ausgeglichen und endete mit einem kleinen Vorsprung der Gastgeber. In den zweiten 10 Minuten erlebten die Zuschauer in der Schwelm ArENa weiterhin eine recht ausgeglichen geführte Begegnung. Dann erwischten die EN Baskets in den letzten Minuten vor der Halbzeitpause einen Lauf, den Marco Hollersbacher mit einem Dreier „at the buzzer“ krönte. Mit 41:31 aus Sicht der Blau-Gelben endete die 1.Hälfte und die beiden Teams machten sich auf den Weg in die Kabine.

Zu Beginn des 3.Viertels wirkte die Defense der Hausherren etwas unstrukturiert und spannungslos. Die TKS 49ers, an diesem Abend ohne Head-Coach Pastushenko und Center Niklas Ney, nutzten die Gelegenheit und schlossen erneut gefährlich auf. Mit guten Offensivaktionen zogen die Baskets erneut davon, spürten aber stets den Atem der TKS 49ers im Nacken.

In den letzten 10 Minuten sollte es noch einmal spannend werden. Da ging es dann um den direkten Vergleich, welche für Platzierung in der Abschlusstabelle wichtig werden konnte. In der Hinrunde verlor das Möller-Team in Stahnsdorf mit 83:77. Es musste also ein Sieg mit mindestens 7 Punkten Vorsprung her. Die TKS 49ers trafen nun einige Dreier und ließen sich einfach nicht abschütteln. Mit viel Aufwand und ein wenig Glück des Tüchtigen schafften es die EN Baskets ein 79:69 ins Ziel zu bringen.  Mit diesem Erfolg rangieren die EN Baskets nun auf Position 4 der Tabelle und würden mit dieser Platzierung in der 1. Playoff-Runde Heimrecht haben. Aber es sind noch drei Spiele in der regulären Saison zu bestreiten.

19.02.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SC Rist Wedel 90:82

Wie groß die Erleichterung war. Wie viel Ballast von den Schultern gefallen ist. Das alles konnte man direkt im Anschluss an den Heimsieg der Iserlohn Kangaroos gegen den SC Rist Wedel beobachten. Am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gelang es dem Team von Headcoach Dennis Shirvan, gegen einen starken Gegner die Serie von fünf Niederlagen in Folge zu durchbrechen – und am Ende einen hart erarbeiteten, aber vor allem verdienten 90:82 (25:23, 21:19, 19:19, 27:29)-Erfolg einzufahren. Die ersten Punkte von Moritz Hübner konterte der bärenstarke Jordan Walker mit seinem ersten Dreier (2:3, 1.). Toni Prostran, Kapitän Joshua Dahmen und Alexander Möller zwangen Gäste-Coach Stephan Blode jedoch zu seiner ersten Auszeit (10:5, 4.). Mit viel Drive in der Offensive begegneten sich die beiden Teams im Anschluss. Auf Seiten der Gäste war es Martin Jelic, der sich in den Vordergrund spielte. Bei den Hausherren war es das Kollektiv, das sich selbst und die Zuschauer in der Matthias-Grothe-Halle elektrisierte. Zwischenzeitlich gelang es Tidjan Keita und den Kangaroos, sich auf neun Punkte abzusetzen (18:9, 6.), doch Wedel schlug zurück. Den letzten Dreier der ersten zehn Minuten von Benjamin Dizdar (25:20, 9.)beantwortete Hendrik Drescher und sorgte so fürs 23:25 (10.) zur ersten kleinen Pause.

Nachdem Alexander Möller zu Beginn die ersten Zähler aufs Scoreboard gezimmert hatte, setzte Wedel zu einem kleinen Run an – und führte nach einem krachenden Dunk von Jordan Walker mit 31:27 (13.). Die Kangaroos schüttelten sich kurz und hefteten sich an die Fersen der Risters. Elias Marei und Moritz Hübner gaben dem Spiel eine erneute Wende (39:36, 18.). Und läuteten so den Schlussspurt der Hausherren ein. Ein Dreier von Toni Prostran und ein spektakulärer Dunk von Tidjan Keita sorgten zwischenzeitlich für ein Sechs-Punkte-Polster der Waldstadt-Korbjäger (44:38, 19.). Bis zur Pause verkürzten die Gäste den Rückstand jedoch auf schmale vier Zähler (46:42, 20.). 20 intensive Minuten lagen hinter den Teams und den Fans in Iserlohn. Und nach dem Seitenwechsel kippte die Partie zugunsten der Gäste. Walker und Jelic führten die Risters an, Hendrik Drescher zog mit. Und auf einmal lagen die Wedeler mit 60:52 (26.) in Front. Vor allem offensiv lief in den ersten Minuten des dritten Viertels wenig bei den Kangaroos zusammen. Aber Walkers verwandelter Freiwurf zum 60:52 war gleichwohl auch der Weckruf für die Kangaroos. Nein, sie wollten sich nicht geschlagen geben. Nein, die Partie sollte nicht kippen. Statt die Köpfe hängen zu lassen, bissen sie sich zurück ins Spiel. Tidjan Keita, erst per Korbleger, dann per Alley-Oop-Dunking, und Toni Prostran aus der Distanz und von der Freiwurflinie, brachten die Hausherren zurück in Front 61:60 (28.). Und im Schlussspurt des dritten Viertels waren es Elias Marei und Emil Loch, die mit selbstbewussten und cleveren Aktionen dafür sorgten, dass die Kangaroos in einer kribbeligen Phase in der Spur blieben (65:61, 30.). Bis zum 68:71 (35.) blieb die Partie eng. Aber in den entscheidenden Minuten waren die Kangaroos hellwach. Kapitän Joshua Dahmen traf zwei ganz wichtiger Dreier, ließ seinen Emotionen anschließend freien Lauf. Ein Monsterdunk von Moritz Hübner über Gabriel Kuku und Jordan Walker sowie ein Dreier von Emil Loch entschieden schließlich die Partie(86:73, 38.) und sorgten dafür, dass die Matthias-Grothe-Halle wieder zur Festung wurde. Und zum Tollhaus. Denn die Atmosphäre, die die rund 300 Zuschauer dem Spiel verliehen, sorgte nicht nur bei den Spielern für Gänsehaut-Momente. Bemerkenswerter Fakt am Rande: 19 Mal durften sich die Kangaroos gegen Wedel von der Freiwurflinie versuchen, leisteten sich keinen Fehlwurf. Allein Jordan Walker stand für Wedel 22 an der Linie, traf 15 seiner Versuche.

Ein bisschen kurz geriet das Zwischenspiel von Geburtstagskind David Pavljak, dem aber immerhin die Ehre zu Teil wurde, die Sieges-Humba mit den Fans anzustimmen. Dass die Kangaroos im Schlussspurt und bei komfortabler Führung ein wenig den Fokus verloren haben, bleibt am Ende nur eine Randnotiz, die nicht ins Gewicht gefallen ist. Wichtiger war für die Iserlohner Basketballer, dass sie durch den Erfolg gegen einen starken Gegner ihr Selbstvertrauen wiedergefunden haben. Und sich so auf die kommenden, schweren Aufgaben einstimmen konnten.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Natürlich bin ich erstmal super erleichtert, dass wir es geschafft haben, die Negativspirale zu durchbrechen. Wir haben endlich wieder die Intensität und die Emotionen aufs Feld gebracht, die unser Spiel braucht, von denen unser Spiel auch lebt. Und das gegen einen wirklich unangenehm zu spielenden und starken Gegner wie Wedel. Auch, dass wir unser kleines Tief im dritten Viertel so stark überwunden und so stark zurückgekommen sind, unseren Willen gezeigt haben, war extrem wichtig. Gerade im Hinblick auf die kommenden Aufgaben. Wir müssen an uns glauben. Und dürfen den Glauben auch nicht verlieren, wenn es mal nicht ganz so rund läuft. In meinen Augen haben die Jungs einen starken Job gemacht – und sich für ihren Einsatz am Ende auch verdient belohnt.“

19.02.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Dragons Rhöndorf 82:68

Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Thomas Reuter und Adam Touray starteten in Liga-Spieltag Nummer 19. Und das furios. Der Ball lief vorzüglich durch Münsters Reihen, die gute Würfe für vier Dreier kreierten. Zweimal Stefan Weß, Thomas Reuter und Jasper Günther, der dazu ein Fastbreak einstreute. Nach 2:18 Minuten hatten die WWU Baskets ein 14:2 vorgelegt. Auszeit Rhöndorf. Die Unterbrechung stoppte Münster zunächst, die Dragons verkürzten auf 17:13 (7.). Helge Wezorke blieb der Linie der Hausherren aus der Distanz treu – die außergewöhnliche Trefferquote gab ihnen Recht (6 von 7 im ersten Viertel) – verwandelte zum 25:17. Die WWU Baskets hatten in der Defensive nachgelassen, führten nach dem ersten Viertel 25:19.

Der in Düsseldorf schmerzlich vermisste, unermüdlich kämpfende Kai Hänig gab seinem Team wieder mehr Präsenz unter den Körben, setzte einen athletischen Sprungwurf zum Auftakt des zweiten Durchgangs (27:21, 11.). Die WWU Baskets trafen nun bei sieben Versuchen des Viertels nicht mehr von jenseits der Dreierlinie, die Rhöndorfer sammelten die anfallenden Defensivrebounds zuverlässig ein, waren jetzt voll im Spiel (30:27, 15.). Der Tabellenzehnte drückte immer wieder auf das Tempo, spielte wirkungsvoll in seiner Defense, antizipierte in dieser Phase mehrmals. Björn Harmsen nahm bei 37:37 (17.) eine Auszeit, sein Team kam einige Male einen Schritt zu spät. Temporeich, intensiv, Kampf um jede Posession, in den letzten drei Spielminuten schenkten sich die Kontrahenten nichts. Logische Konsequenz waren nur noch vier Zähler durch zwei Korbleger von Rijad Avdic zur 41:37-Pausenführung.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie temporeich. Die WWU Baskets steigerten sich jedoch deutlich in der Intensität ihrer Defense, ließen ganze vier Punkte über sechs Minuten lang zu. Stefan Weß eröffnete Halbzeit zwei mit sehr schönem Move aus der Mitteldistanz. Über einen Avdic-Dreier und Tip in von Adam Touray hatten die Uni-Städter erstmals seit dem Blitzstart zu Beginn der Partie auf eine zweistellige Führung gestellt (50:39, 24.). Mit Energie gingen sie nun zu jedem Rebound. Der Tabellenführer nutzte weitere Chancen über zwei Korbleger von Ryan Richmond und Rjad Avdic zur komfortablen 15-Punkt-Führung (56:41, 27.). Doch Rhöndorf blieb unbequem und war nach Vierpunktspiel von Viktor Frankl-Maus wieder in Schlagdistanz (59:52, 30.). Beide Teams rangen im punkteärmsten, defensiv geprägtem Viertel verbissen um jeden Wurf, mit dem im dritten Viertel besseren Ende für die Münsteraner: Andrew Onwuegbuzie per Dreier zum 62:53.

Nach der letzten Viertelpause wollte sich zunächst kein wirklicher Rhythmus bei den WWU Baskets einstellen. Keine guten Wurfoptionen, Turnover und ein technisches Foul. Die Gäste waren stabil und auch erfolgreich. Fünf Punkte von Nicolas Bucholz, dazu ein Korbleger von Dragons-Topscorer Ndaye (14 Punkte). Doch gerade als die Partie nach knapp 34 Minuten beim Stande von 64:62 wieder offen erschien, drehte Jasper Günther auf und initiierte mit sieben Punkten einen 11:0-Lauf (75:62, 37.). Münsters Defensive spielte nun mit höchstem Einsatz, zwang Rhöndorf zu schwierigen, erfolglosen Würfen aus der Distanz. Die Fans feierten den Avdic-Dreier zur endgültigen Entscheidung begeistert (80:64, 39.). Fünf Spieler punkteten zweistellig, Topscorer des Abends waren Jasper Günther und Rijad Avdic mit je 15 Punkten.

20.02.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. LOK Bernau 107:113

Es war ein Spektakel mit allen Zutaten, die Basketball so faszinierend machen – und doch gab es am Ende beim Eimsbütteler TV hängende Köpfe. Mit 107:113 (52:63) verloren die Hamburg am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu Hause gegen den SSV LOK Bernau, es war die 17. Niederlage im 18. Saisonspiel. Und auch wenn sie weiterhin abgeschlagen am Ende der Tabelle bleiben, bewiesen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs: Stimmen die personelle Konstellation, der Einsatzwille und der spielerische Zusammenhalt, sind sie in der dritthöchsten deutschen Spielklasse konkurrenzfähig.

Vor rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek – darunter die Bundesliga-Wasserballerinnen des ETV – entwickelte sich gegen die LOK von Beginn an ein offensiver Schlagabtausch. Aufseiten der Hamburger zunächst mit dem härtesten Punch: Distanzwurfspezialist Jack Fritsche mit zwei Dreiern und einem And-one. Auch Liga-Topscorer Mubarak Salami drehte früh auf, bei seinen Punkten sechs und sieben zum Zwischenstand von 22:21 war die Welt für die Gastgeber noch in Ordnung. Was folgte, war ein 13:0-Lauf der entschlossen aufs Tempo drückenden Bernauer, die zudem mit den beiden ALBA-Doppellizenzlern Christoph Tilly (15 Punkte am Ende) und Kresimir Nikic (14) unter den Körben dominierten. Doch dann kam Marcel Hoppe. Und wie! Der Dreierexperte „fühlte es“ im zweiten Viertel, erzielte sagenhafte 16 Punkte bei nur einem Fehlwurf aus dem Feld und war so hauptverantwortlich dafür, dass der ETV im Spiel blieb. Denn es ging weiter rauf und runter, trotz keinesfalls katastrophaler Defensivleistungen scorten beide Teams fast nach Belieben. Eines unter vielen Highlights: ein Alley-hoop-Dunk von Rikus Schulte auf Zuspiel von Jonathon Mines zum 61:49 aus Sicht der Gäste, den Fritsche kurz darauf von Beyond the Arc zum Halbzeitstand von 52:63 beantwortete.

Winter-Nachverpflichtung Mines (23 Punkte) stand dann im dritten Durchgang aufseiten des SSV im Fokus. Der Australier verwandelte gleich zwei Threeballs mit Foul, vergab aber jeweils den Freiwurf. Doch auch er konnte den nun rollenden ETV-Express nicht aufhalten. Vor allem das Trio Fritsche-Hoppe-Salami (27/28/33 Punkte) zauberte mit Step-back-Dreiern, klasse Anspielen nach dynamischen Drives und Easy Layups nach vorbildlicher Ballzirkulation. Als Hoppe in seinem vielleicht besten Spiel für den ETV überhaupt einen Freiwurf zum 82:81 verwandelte, waren die Gastgeber plötzlich wieder in Führung. Und doch deutete sich schon im mit 33:24 gewonnenen Viertel an, dass die eigenen Kräfte und das Foulkonto etwas überstrapaziert waren. Das sollte sich im dramatischen Schlussabschnitt rächen, in dem mit Tobias Lange, Vladimir Migunov und Leo Eckmann gleich drei ETV-Stützen mit fünf Vergehen vom Feld mussten, Allesmacher Salami zudem zeitweise von Krämpfen geplagt wurde. Zwar stemmten sich ETV-Kapitän Eckmann mit einem Dreier sowie einem Tipp-in und seine Crew mit Vehemenz gegen die Niederlage, doch es sollte nicht reichen. Mit Kampfkraft und Routine (LOK-Führer Dan Oppland) sowie Nervenstärke an der Freiwurflinie (Tjark Lademacher) brachten die Bernauer einen Sieg nach Hause, der den Eimsbüttelern nach dieser Offensivleistung ebenso gebührt hätte.

„Es war offensiv wirklich ein tolles Spiel von uns. Aber wenn man schon 63 Punkte zur Halbzeit kassiert hat, ist es natürlich schwer, ein Spiel zu gewinnen. Leider haben wir immer eine Phase, in der wir mit zehn, zwölf Punkten in Rückstand geraten. Diesmal haben wir ihn wieder aufholen können, doch am Ende hat die Kraft nicht gereicht“, urteilte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach der Partie, in der der Langzeitverletzte Mayika Lungongo in der Schlussphase ein Kurz-Comeback feierte.

Vorberichte ProB Nord 19. Spieltag

19.02.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. ART Giants Düsseldorf

Die Gemütslage zu Wochenbeginn in der Ballsporthalle Sandersdorf war gut. Nach dem überzeugenden Auswärtssieg in Bernau trübte lediglich die Verletzung von Lukas Kazlauskas die Stimmung in der Mannschaft. Der litauische Spielgestalter war kurz vor der Halbzeit in Bernau umgeknickt und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Hinter einem Einsatz gegen Düsseldorf steht aktuell noch ein dickes Fragezeichen. Positive Stimmung brachte dagegen die Rückkehr von Evans Rapieque und Sven Papenfuss in den Trainingsbetrieb der Sixers. Wie der genaue Kader für das Spiel gegen die ART Giants aussehen wird, entscheidet sich trotzdem erst kurzfristig. Mit breiter Brust wird Frederik Rungby auflaufen. Sein starker Auftritt vergangenen Samstag in Bernau verhalf ihm zur „Player of the week“ Auszeichnung in der ProB. 

Wer den Spitzenreiter schlägt, macht definitiv eine Menge richtig. Seit unserem Auswärtserfolg im Dezember haben die Giants sieben Spiele in Folge gewonnen. Sie kommen also mit breiter Brust nach Sandersdorf. Sie haben alles, was ein gutes Team braucht. Mit Booker Coplin verfügen sie über einen starken und effizienten Scorer, dazu kommen die erfahrenen Werfer um Mikutis und den zuletzt stark aufspielenden Big Men Boner. Wir werden trotz der Personalprobleme alles in die Wagschaale werfen und wollen an das Erfolgserlebnis aus Bernau anknüpfen. Dafür müssen wir klug verteidigen und dürfen Düsseldorf nicht ins Laufen kommen lassen. Entscheidend wird zudem das Reboundduell werden. Wenn wir wie zuletzt uneigennützig spielen und den Ball schnell laufen lassen, können wir auch dieses Spiel erfolgreich gestalten.“ 

Sieben Spiele in Folge gewonnen – das Team von Florian Flabb ist aktuell das heißeste Team der ProB Nord. Seitdem unsere Sixers Mitte Dezember die Punkte aus Nordrhein-Westfalen entführen konnten, haben die Rheinländer kein Spiel mehr verloren. Dabei zeigte der aktuell Tabellendritte auch in engen Partien keine Nerven und schlug zuletzt daheim auch Münster. Top-Scorer der Düsseldorfer ist der US-Amerikaner Booker Coplin (18,3 Punkte pro Spiel). Ebenfalls zweistellig punkten Center Lennart Boner (10,1), Scharfschütze Andrius Mikutis (14,8) und All-Arounder Quadre Lollis (11,2). Kein Wunder also, dass die Giants mit 85,4 erzielten Punkten pro Spiel die zweitbeste Offense der Liga stellen. Es kommt viel Arbeit auf die Sixers-Verteidigung zu.

19.02.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln

Mit den SBB Baskets Wolmirstedt beginnt für die RheinStars am Samstag der Endspurt in der Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Noch fünf Spiele bleiben den Kölnern, um den Rückstand auf die sicheren Plätze weiter zu verkürzen. Davon werden vier in fremden Hallen stattfinden. Zuerst geht es nach Wolmirstedt. Und auch, wenn nach über 400 Kilometern Anfahrt an Hannover und Wolfsburg vorbei die Halle der Freundschaft als Austragungsort in der knapp 12.000 Einwohner zählenden Kleinstadt in der Magdeburger Börde wartet – Geschenke können die RheinStars im Kampf um den Klassenerhalt wohl weniger erwarten.

So gehen die Kölner als klare Außenseiter in die Partie. Nicht allein beim Blick auf den aktuellen Tabellenstand beider Teams: Köln ist Vorletzter, Wolmirstedt Zweiter. Die Gastgeber haben Zuhause erst zwei Spiele verloren, Köln noch kein einziges auf fremden Plätzen gewonnen in dieser Saison.  Das Hinspiel holten sich die Ostdeutschen in Köln nach anfänglichem 13-Punkte-Rückstand (16:29) deutlich mit 89:77. Immerhin, zuletzt gab es für beide Teams Erfolgserlebnisse: Die RheinStars siegten im Kellerduell gegen den ETV Hamburg (89:51), Wolmirstedt verzeichnete zwei Erfolge in Serie beim SC Rist Wedel (85:65) und über den ETV (107:68).

Es überrascht deshalb nicht, dass die Mannen von Trainer Eiko Potthast die RheinStars wohl eher als Aufgalopp für die kommenden Wochen sehen, denn als wirklichen Prüfstein. Auf noch vier Heimspiele mit den SBB Baskets freut sich beispielsweise mit Dominik von Waaden eine der Stammkräfte schon. „Jetzt am Samstag gegen Köln fängt unsere Serie so richtig an und dann der geile Heimdreier in einer Woche vom 12.-19.März. Mit Düsseldorf, Iserlohn und Schwelm spielen wir gegen Playoffs-Teams, das wird richtig cool“, wird der Small Forward, der in Köln beim ersten Aufeinandertreffen 18 Punkte markierte, auf dem Instagram-Kanal der Baskets zitiert.

Überhaupt ist der Kader des abgeklärt agierenden Aufsteigers erfahren und gut besetzt für ProB-Anforderungen und der zweite Platz in der Nordgruppe mitnichten ein Zufallsprodukt. Martin Bogdanov, Bill Borekambi, Jordan Talbert, Philipp Lieser, Marc Nagora oder Olowashore Adenekan, um nur einige zu nennen – alles im Alter Ende der 20er oder in den 30er Jahren agieren schon seit längerem auf dem aktuelle Profilevel oder bringen Erfahrung aus höheren Ligen mit.

19.02.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. TKS 49ers

Zum Auftakt der laufenden Meisterschaftsrunde reisten die EN Baskets Schwelm in Richtung Stahnsdorf, um sich mit den TKS 49ers zu messen. Damals wurde die Favoritenrolle dem Team von Head-Coach Falk Möller zugeschoben, was sich am Ende als unbegründet herausstellte. Die junge Garde von Trainer Vladimir Pastushenko wirkte sehr gereift und präsentierte sich während der gesamten 40 Minuten als Einheit. Der Sieg der Heimmannschaft überraschte die Szene ein wenig, sollte aber im weiteren Verlauf der Saison kein positiver Ausrutscher bleiben. Woche für Woche liefern die TKS 49ers eine konstante Leistung ab und gehen meistens als Sieger vom Platz. Dabei verzichteten die Verantwortlichen für 21/22 auf die Verpflichtung von Import-Spielern und setzten auf Kräfte aus Brandenburg und Berlin. Mit Robin Jorch und Niklas Ney holten sie zwei Big-Men in die Region zurück, die sofort für eine erhebliche Qualitätssteigerung in der Mannschaft sorgten. Trainer Möller fasst die Stärken der Stahnsdorfer zusammen: „Die 49ers sind eine unangenehm zu spielende Mannschaft, die immer sehr intensiv verteidigt und sehr eingespielt im Angriff ist, mit dominanten Bigs und guten Werfern. Trotzdem werden wir alles versuchen, um die ärgerliche Niederlage aus dem Hinspiel wett zu machen.“

 Umso wichtiger wird es sein, dass die EN Baskets Schwelm sich am kommenden Samstag in der heimischen Schwelm ArENa noch einmal steigern und unter beiden Körben auf höchstem ProB-Niveau agieren. Gegen die Dragons Rhöndorf dominierten sie über weite Strecken die Partie, wurden aber immer wieder etwas nachlässig und ließen die Gegner gefährlich aufschließen. Das sollte den Blau-Gelben gegen die TKS 49ers nicht passieren, da das Pastushenko-Team vermutlich nur eine Chance benötigt, um das Spiel wieder zu übernehmen.

Bei den EN Baskets fehlte unter der Woche Marco Buljevic, der seine hartnäckige Erkältung noch nicht vollständig auskuriert hat. Ebenso musste Glen Burns pausieren. Der US-Amerikaner stieg aber bereits am Dienstag ins Training ein und wird bei dem interessanten Duell der EN Baskets Schwelm gegen die TKS 49ers dabei sein. Mit einem Erfolg würden die Baskets vermutlich die Playoff-Teilnahme sichern. Sie wollen aber nicht nur am Ende zu den besten 8 Teams der Nordstaffel gezählt werden. Denn ein Rang unter den Top-4-Mannschaften würde einen „Heimvorteil“ in der 1.Playoff-Runde bedeuten. Daher ist ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten umso wichtiger.

19.02.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SC Rist Wedel

Mit der Partie gegen den SC Rist Wedel starten die Iserlohn Kangaroos am Samstagabend in ihr Heimspiel-Triple. In den kommenden zehn Tagen absolvieren die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan auch die Nachholspiele gegen den ETV Hamburg und die Dragons Rhöndorf. Für die Waldstadt-Korbjäger beginnen im Kampf um die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB somit auch ihre Wochen der Wahrheit. Und mit der Unterstützung der heimischen Fans sollen diese Wochen mit viel Kampf, Leidenschaft und Leben gefüllt werden.

Das 77:89 im Hinspiel war Anfang November die zweite Saisonniederlage der Kangaroos. Vor allem Rückkehrer Hendrik Drescher bereitete dem Team von Dennis Shirvan Kopfzerbrechen. Gegen den 21-jährigen Big Man der Wedeler fanden die Waldstädter kein Mittel. Mit 22 Punkten und zehn Rebounds dokumentierte er seinen Einfluss auf die Partie. Durchschnittlich bringt es Drescher mittlerweile auf 14,5 Punkte und 6,3 Rebounds, ist damit offensiv die zweitbeste Waffe des SC Rist Wedel. Der gefährlichste Scorer des Farmteams der Hamburg Towers ist indes Jordan Walker. 20,7
Punkte legt der US-Guard im Schnitt auf. Bei den letzten beiden Niederlagen der Wedeler (64:81 bei den WWU Baskets Münster und 65:85 gegen die SBB Baskets Wolmirstedt) stand der 24-Jährige jedoch nicht im Kader. Ob er am Samstag in Iserlohn dabei ist, ist unklar. Doch egal, wie das Team aus Schleswig-Holstein in der Matthias-Grothe-Halle auflaufen wird, für die Hausherren gibt es nur ein klares Ziel. „Wir müssen unsere Abwärtsspirale verlassen, Selbstvertrauen aufbauen und unseren nächsten Sieg einfahren“, erklärt Headcoach Dennis Shirvan.

Und ergänzt: „Die Jungs arbeiten hart und intensiv. Die Stimmung ist nach wie vor gut – und alle sind bereit, ihr Herz auf dem Feld zu lassen. Gerade vor heimischer Kulisse ist es besonders wichtig, dass wir uns hier, in unserer Halle das Selbstvertrauen für die kommenden, schweren Aufgaben holen!“

Wichtig werde vor allem, dass die Defense fokussiert arbeitet. Denn, wenn Wedel ins Laufen kommt, sind auch die Jungs von SC-Coach Stephan Blode nicht zu unterschätzen. Knapp 83 Zähler erzielen die Norddeutschen pro Partie. Lassen im Gegenzug nur knapp 79 Zähler zu. Mit einer Bilanz von neun Siegen und sieben Niederlagen stehen die Wedeler im Tableau direkt vor den Kangaroos. Entsprechend wichtig ist es, dem aktuellen Tabellennachbarn am Samstagabend die Grenzen aufzuzeigen. Und so das Ego für die Wochen der Wahrheit zu stärken.

19.02.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Dragons Rhöndorf

Eine intensive Vorbereitung auf das erste von zwei Heimspielen in Folge und nach der ersten Saisonniederlage in Düsseldorf steht auf dem Trainingsprogramm. „Im Endeffekt ist es aus meiner Sicht immer eine Frage, was man mit Niederlagen macht. Vor allen Dingen wenn man nicht viele hat“, sagte Björn Harmsen am Donnerstag. „Da es jetzt die erste war, ist so ein bisschen die Frage, tut man das einfach so ab oder nimmt man das schon als Anlass, auch irgendwie ein paar Rückschlüsse zu ziehen, die Intensität zu steigern, das Training zu verbessern, sich selbst zu reflektieren“, wog der Headcoach der WWU Baskets ab. Über die Reaktion seines Teams sagte er: „Mit den bisherigen Trainingseinheiten war ich sehr zufrieden. Ich hoffe, dass wir das auch aufrechterhalten. Dann denke ich war das gut.“

Björn Harmsen findet, „es ist immer ein guter Anspruch, sich als Mannschaft in der Saison zu verbessern. Wenn man junge Spieler hat ist das fast immer der Fall.“ Und eben auf junge, talentierte Spieler setzen die Dragons Rhöndorf als Kooperationspartner des Erstligisten Telekom Baskets Bonn, um sie weiter an den Profi-Basketball heranzuführen. Ein Vergleich zum Saisonauftaktspiel, das die WWU Baskets bei den Dragons 107:74 gewannen verbietet sich. Zum einen haben sie „einen guten Weg gemacht“, so Harmsen. „Die Rhöndorfer spielen gut zusammen, sie spielen schnell. Der Trainer Julius Thomas macht das bei den Dragons sehr gut“, analysierte der WWU-Baskets-Coach. Zum andern „stehen sie natürlich auch mit einer anderen Mannschaft als beim ersten Spiel gegen uns auf dem Feld. Sie haben sich echt gut entwickelt“, warnte Münsters Power Forward Helge Wezorke.

Mit Erfolgen rund um den Jahreswechsel gegen Spitzenteams verschafften sich die Dragons Luft auf die Abstiegsränge, haben durchaus noch Chancen auf die Playoffs. Das Team von Julius Thomas gewann seinerzeit bei den BSW Sixers 80:71 und gegen Wolmirstedt 88:80. Zwar stellen die Rheinländer noch immer den jüngsten Kader im Schnitt, mit den beiden 28-jährigen Nachverpflichtungen Viktor Frankl-Maus und dem Brasilianer Marcelo Ruediger wurde auf zentralen Positionen mit erfahrenen Spielern nachgebessert. Point Guard Fankl-Maus ist ProB-erfahren, spielte zuletzt bei Bayern München 2 und RheinStars Köln. Center Ruediger wirft 2,07 m und 114 kg unter den Körben in die Wagschaale. Erfahrenster, zudem formstarker Akteur ist zweifelsohne der ebenfalls 28-jährige Kapitän Paul Albrecht mit einigen Stationen in ProA und ProB, der im Hinspiel verletzt fehlte.

20.02.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. LOK Bernau

Passend zum 60-jährigen Gedenken an die verheerende Hamburger Sturmflut 1962 macht gerade Sturmtief „Ylenia“ dem Norden Deutschlands zu schaffen. Schon etwas länger hält das basketballerische Tief des Eimsbütteler TV in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB an. Damit soll am Sonntag (20. Februar 2022) Schluss sein, wenn die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs um 17 Uhr in der Sporthalle Wandsbek Lok Bernau empfangen.

Wir müssen entschlossener auftreten und gemeinsam versuchen, nachhaltig aus dieser Situation rauszukommen. Das ist das Wichtigste“, gibt ETV-Headcoach Sükran Gencay die Losung vor. Leicht wird das Vorhaben nicht zu realisieren sein – nur einen Sieg konnte das Tabellenschlusslicht in bislang 17 Saisonspielen einfahren. Im Hinspiel Mitte Oktober gab es eine 78:95-Niederlage beim Kooperationspartner vom Deutschen Meister ALBA Berlin, die auch 46 Punkte von Mubarak Salami nicht verhindern konnten. Gänzlich chancenlos sind die Eimsbütteler indes nicht, steht der SSV Lok doch mit 6:16 Siegen auf Platz neun ebenfalls unter dem Play-off-Strich in der Tabelle. Cheftrainer René Schilling warnte sein Team jedenfalls schon mal zu Wochenbeginn: „Es wird alles andere als ein Selbstläufer. Trotz der Tabellensituation ist Hamburg ein Gegner, den wir sehr ernst nehmen müssen. Wir können nur als Team gewinnen.“

Die personelle Situation beim ETV vor dem drittletzten Heimspiel der Hauptrunde ist wie so oft als diffus zu bezeichnen. Während Hoffnung auf die Rückkehr von Dreierspezialist Fabian Paetsch besteht und auch Youngster Carl Ceesay wieder unter den Körben aktiv ist, knickte Center Jan Gust im Training um, und mit dem rekonvaleszenten Mayika Lungongo wird voraussichtlich ein weiterer Big Man fehlen.

Nachberichte ProB Süd 19. Spieltag

29.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. BBC Coburg 85:86

Gegen den BBC Coburg haben es die WHITE WINGS Hanau verpasst, sich gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte zu sichern. Trotz eines guten dritten Viertels schaffte es das Team nicht, die Coburger in der Defensive dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. In letzter Minute verloren die White Wings noch mit 85:86. Die Ursache für die Niederlage ist für Headcoach Kamil Piechucki klar auf die Verteidigung zurückzuführen: „Wir hatten heute im gesamten Spiel Probleme damit, eine Antwort auf die Drives von Coburg zu finden.“ Entsprechend häufig setzten die Coburger auf schnelle Spielzüge mit Abschluss am Brett.

Dass die White Wings sich damit schwer taten, zeigte sich bereits früh im Spiel: Immer wieder konnten sie ihre Gegner unter dem Korb nur per Foul stoppen. Das traf einen der Hanauer Big Men besonders schmerzlichn: Bereits zu Beginn des zweiten Viertels ging Matthias Fichtner mit fünf persönlichen Fouls in die Kabine. Diese Schwäche nutzte der BBC gekonnt aus und konnte sich im zweiten Spielabschnitt zwischenzeitlich mit zwölf Punkten absetzen. Die White Wings hatten das Spiel jedoch noch nicht verloren gegeben und kämpften sich in einem starken dritten Viertel zurück. Vor allem von jenseits der Dreierlinie hatten die Hanauer einen Sahnetag erwischt und trafen 48 Prozent der Distanzwürfe. Allen voran Dion Braimoh versenkte immer wieder wichtige Würfe. So drehten die Hanauer das Spiel noch einmal und gingen mit 67:62 ins letzte Viertel. Dieses sollte es dann richtig spannend werden. Immer wieder nutzten die Coburger Lücken in der Hanauer Defensive aus, um am Brett zu punkten. Und obwohl die White Wings die Führung lange Zeit verteidigen konnten, glichen die Gäste vier Minuten vor Schluss erstmalig aus.

Nach einem Dreier durch Jannis Sonnefeld ging Coburg 1:21 Minuten vor Schluss mit 81:84 in Führung. Nachdem einige Würfe daneben gingen, schafften es die White Wings tatsächlich noch einmal, durch zwei sehr schnelle Korbleger von JD Tisdale, das Spiel auf 85:84 zu drehen – mit acht Sekunden Restzeit. In diesem extrem wichtigen letzten Angriff verpassten es die Hanauer jedoch, einen defensiven Stop zu erwirken. Tyreese Blunt attackierte per Drive das Brett und versenkte zwei Sekunden vor Schluss einen finalen Korbleger. So gewannen die Coburger am Ende mit 85:86. Durch die Niederlage verabschieden sich die White Wings vorerst von den Playoff-Rängen und rutschen auf Platz 9.

29.01.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 85:91

Im ersten Viertel waren die starken Gäste zuerst am Drücker. Alle voran Darien Cardenas zeigte hier seine ganze Klasse und war von den Tropics kaum zu kontrollieren. Ärgerlich war vor allem, dass man den Speyerern durch eigene Ballverluste und schlechte Rückwärtsbewegung einfache Punkte im Fastbreak gestatte. Mit 13-20 ging es in die erste Viertelpause. Dank starken Offensivaktionen der beiden Kapitäne Janosch Kögler und Peter Zeis schien man im zweiten Viertel endlich komplett im Spiel angekommen zu sein. Nach dem 24:24 Ausgleich fanden die Baskets jedoch wieder die richtige Antwort und antworteten Ihrerseits mit einem 9:0 Lauf. Für die Zuschauer entwickelte sich nun ein offensiv sehr ansehnliches Spiel mit hohen Trefferqouten auf beiden Seiten. Mit einer 47-36  Halbzeitführung für die Mannschaft von Carl Mbassa ging es in die Kabine.

Nach der Pause kamen die Tropics zuerst hellwach ins Spiel und Moritz Noeres traf nun endlich seine ersten beiden Dreier. Doch die Gelbhemden waren erneut defensiv zu nachlässig. Speyer nutzte die Fehler und stoppte den Sturmlauf der Kyberg-Riesen und erhöhte den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich. Auch als man durch Umstellungen in der Verteidigung und einem offensiv überragenden Janosch Kögler auf 55-61 verkürzen konnte hatte die Baskets durch wichtige Punkte von Kelvin Omojola und DJ Woodmore die passende Antwort parat. Als Cardenas in der 32.ten Minute auf 72-55 für Speyer erhöhte schien die Vorentscheidung gefallen zu sein.

Doch die Kyberg-Riesen zeigten nun Charakter und gaben die Partie nicht verloren. Plötzlich zeigte man defensiv endlich die vom Trainerteam geforderte Agressivität und auch im Angriff lief es nun besser. Janosch Kögler erhielt in der Offense nun auch Unterstützung von Omari Knox und Fynn Fischer, bei beiden auch den Rhythmus fanden. Starke Ballgewinne in der Defense und Dreier von den Shootern Zeis und Noeres taten Ihr übriges. Als Kögler eine Minute vor Schluss per Korbleger auf 81:83 verkürzen konnte war die Partie wieder komplett offen. Doch nun traf Marc Liyanage einen schwierigen Dreipunktwurf über die Hand mit Ablauf der 24 Sekunden Uhr und brachte Speyer mit 86:81 in Front. Noeres verkürzte im Gegenzug auch per Dreier auf 84:86. Die Oberhachinger mussten bei 20 Sekunden verbleibenden Spielzeit nun die Uhr stoppen und foulen. Der beste Gästespieler Darien Cardenas behielt die Nerven und verwandelte genau wie Kevin Omojola die Freiwürfe und sicherte den Gästen den Sieg.

Mario Matic : „Glückwunsch an Carl Mbassa und sein Team. Wir haben es durch unsere Aufholjagd zwar fast geschafft, dass Spiel nochmal komplett auf den Kopf zu stellen aber Speyer hatte auch in der Crunchtime die richtige Antwort. Der Sieg geht für die Gäste geht völlig in Ordnung, da Sie das ganze Spiel über in Führung waren und viel Qualität in Ihren Reihen haben. Wir haben Heute nicht gut verteidigt und ungewöhnliche Schwächen im Reboundverhalten gezeigt. Daran gilt es zu arbeiten. In Hanau erwartet uns ein 4-Punkte Spiel im Kampf um die Playoff Teilnahme und sind jetzt gefordert!“

30.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Dresden Titans 79:89

Die Gastgeber überzeugten zunächst dank Tyseem Lyles und schnellem Umschaltspiel. Doch spätestens, als Julius Stahl und Tanner Graham ihre ersten Dreier verwandelten, fing die Offensive Dresdens langsam zu surren an. Vor allem Daniel Kirchner war mit seinem Antritt und einem frechen Pull-Up-Dreier im Fastbreak von den Löwen nicht zu halten. Erfurts Anwort? Lorenz Schiller, der für den verletzten Noah Kamdem in die Starting Five gerutscht war und direkt zwei Dreier im ersten Viertel beisteuerte. Auch Miles Osei und Guy Edi erwischten einen produktiven Start. Edi besorgte an der Linie sogar den 22:22-Ausgleich nach 10 Minuten. Nach Wiederanpfiff brachte dann Lyles mit einem Dreier seinem Team die erste Führung. Doch Dresdens Grant Teichmann antwortete prompt mit dem nächsten Fernwurftreffer. Beide Mannschaften agierten in der Folge auf Augenhöhe. Traf Edi gleich drei Freiwürfe, netzten Kirchner und Graham im Gegenzug weitere Male von außen, nur um die Führung postwendend an Schillers Löwen zu verlieren. Teichmann war nun aber voll im Spiel und zwang Erfurts Coach Uvis Helmanis mit seinem nächsten Dreier zur Auszeit. Tatsächlich passierte in der Schlussphase der ersten Hälfte offensiv wenig, ehe Jungtalent Dominykas Pleta per Dunk verkürzte. Das letzte Wort hatten indes die „Titanen“, die über Graham von außen und einem Voigtmann-Freiwurf noch auf 41:45 vor der Pause erhöhten.

Nach der Unterbrechung konnten die „Titanen“ weiterhin auf ihre Treffsicherheit setzen. Das beste Dreier-Team der Südstaffel drückte den Löwen über Graham, Stahl und Teichmann fröhlich Punkte vom Perimeter rein. Erfurt blieb vor allem dank Edi im Spiel, der mit schwierigen Mitteldistanzwürfen und viel Energie fast den Alleinunterhalter in der Löwen-Offensive mimte. Jedoch erwischte Dresdens Kanadier Graham einen noch besseren Nachmittag. Seine Physis beim Rebound, seine Treffsicherheit von außen und seine Aggressivität beim Zug zum Korb trugen großen Anteil an der 59:69-Führung vor dem finalen Durchgang.

Diese Führung hätte allerdings noch deutlich höher ausfallen können, wenn nicht Lyles in den letzten Minuten des dritten Viertels und mit der Sirene insgesamt sechs Zähler erzielte, um die Gastgeber noch im Spiel zu halten. Und tatsächlich machten es die Löwen im vierten Viertel nochmal spannend, kamen über Jan Heber und Schiller zu einfachen Punkten in Korbnähe und verkürzten in der 33. Minute auf 65:69. Titans-Coach Fabian Strauß bat zur Besprechung. Zu allem Überfluss zitterten die Titans das gesamte Spiel über an der Freiwurflinie (nur 15 aus 30 Freiwürfe!) und schafften es nicht, die Erfurter entscheidend abzuschütteln. In der spannenden Schlussphase trafen dann aber Kirchner, Graham und Voigtmann allesamt wichtige Dreier. Den passenden Schlusspunkt setzte, natürlich, Graham mit seinem siebten (!) Dreier zum 79:89-Endstand.

Dresdens Headcoach Fabian Strauß –„Mit dem Sieg bin ich glücklich und zufrieden. Zwischendurch haben wir uns aber einige Dinger geleistet, die mir sauer aufgestoßen sind. Am Ende haben wir dann die wichtigen Würfe und die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Auf Grahams Leistung angesprochen attestiert Strauß seinem Forward ein „Monsterspiel“:Allerdings haben wir das auch als Team sehr gut gestaltet, haben Tanner davon profitieren lassen, ihn in gute Situationen gebracht und die Würfe aufgelegt.“

30.01.2022 18:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Arvato College Wizards 104:83

Während die Rackelos den eigenen Korb in den ersten vier Minuten gänzlich sauber hielten, streute man vorne in der Anfangsphase der Partie vier Dreier ein. Für Karlsruhe hielt Thomas Bruce dagegen, der im ersten Viertel zehn Punkte markierte und unter anderem per Alley-oop-Dunk auf 17:22 verkürzte (9.). Zwei Dreier in der Schlussminute durch Viktor Ziring und David Amaize stellten dann aber die Weichen für eine zweistellige 29:19-Führung zur Viertelpause. Dieses Polster verteidigten die Rackelos über die Stationen 34:24 (12.) und 39:19 (16.) erfolgreich, wobei Dreier von Tim Uhlemann und erneut Ziring zu den Highlights zählten. Nach einem Fastbreak-Dunk durch Uhlemann zum 44:29 ging Karlsruhe in die Auszeit. Fünf Punkte der Gäste in schneller Folge – darunter ein Dunk des 41-Jährigen Rouven Roessler im Eins-gegen-Null-Fastbreak – ließen die Führung kurz schmelzen. Bis zur Pause sorgten aber Uhlemann off-balance im Low-Post sowie Ziring nach geschickter Wurffinte für ein 49:36 nach zwanzig Minuten.

Auch im dritten Quarter blieb es ein Schützenfest aus Sicht der Rackelos. Sebastian Brach eröffnete den munteren Dreierreigen mit zwei Treffern, Johannes Lischka legte aus derselben Distanz in der 28. Minute zum 72:49 nach. Auch Amaize ließ zwei Dreier durch die Reuse flutschen, wobei die Rackelos durchaus auch aus der Nahdistanz hochprozentig trafen. Mit 81:55 ging es ins Schlussviertel. In diesem ließ Coach Ivica Piljanovic, der erneut für Patrick Unger eingesprungen war, ganz tief durchrotieren. Geburtstagskind Philipp Kreile bekam seine ersten ProB-Minuten, Bardh Istrefi setzte mit acht Punkten bei nicht mal vier Minuten Spielzeit schöne Akzente – darunter das 100:80 in der 39. Minute aus der Mitteldistanz. Karlsruhe scorte in diesem Viertel 28 Punkte, in Gefahr geriet der Sieg der Rackelos aber nie.

Für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos war es ein Booster fürs Selbstvertrauen. Gerade an die gute offensive Leistung will man anknüpfen, wenn es bereits am Freitag gegen Erfurt geht.

Ivica Piljanovic (Assistenztrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben uns gut als Team vorbereitet und das, was wir schon in anderen Spielen über einige Phasen gezeigt haben, dieses Mal über einen längeren Zeitraum gemacht. Wir haben den Ball laufen gelassen und die Defensive im Griff gehabt. Am Ende dürfen wir nicht 28 Punkte zulassen, aber das Spiel war da ja bereits sicher.“

Vorberichte ProB Süd 19. Spieltag

29.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. BBC Coburg

Gegen die Arvato College Wizards haben die WHITE WINGS Hanau bereits einen besonders wichtigen Sieg eingefahren. Denn: Bis zum Beginn der Playoffs sind es nur noch acht Spieltage. Die Mission für den Hanauer Club lautet daher, sich einen möglichst großen Abstand zum Tabellenkeller, aber auch direkten Konkurrenten um Platz 8 zu verschaffen. Ein solcher reist am kommenden Samstag in die Brüder-Grimm-Stadt: der BBC Coburg.

Im Hinspiel gelang es den White Wings, die Punkte aus Coburg mitzunehmen. Und auch im Rückspiel wird das Team den Kampf annehmen, um erneut erfolgreich zu sein. Allerdings haben sich die Coburger vor Transferschluss noch einmal verstärkt. Aus der ProA stößt Nicolas Wolf, seines Zeichens Bruder des Mannschaftskapitäns Christopher Wolf zum Team hinzu. Außerdem wurde Point Guard Jose Carrasco Martin verpflichtet. In ihren bisherigen beiden Auftritten haben beide Spieler stark performt. Allen voran Nicolas Wolf ragt mit einem Point-Average von 24 Punkten heraus. Carrasco Martin hingegen hat nicht nur ein gutes Auge für Offensivaktionen, sondern verteilte bislang im Schnitt zudem 3,5 Assists pro Spiel. „Beide Spieler sind eine klare Verstärkung und sorgen für mehr Tiefe im Coburger Kader und machen sie somit zu einem anderen Team als in der Vorrunde“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki. Und: „Coburg hat die letzten beiden Spiele in Folge gewonnen, sie werden entsprechend motiviert sein, diese Serie fortzusetzen.“

Das Spiel der Coburger setzt häufig auf Schnelligkeit und eine sogenannte „Small Ball“-Aufstellung. Dabei verzichten Teams zugunsten eines weiteren Guards auf einen Big Men auf dem Feld, um den Ball schneller laufen lassen zu können. „Wir haben ihr Spiel gründlich analysiert und werden in jedem Fall einen passenden Gameplan haben, um das Spiel kontrollieren zu können“, so der Hanauer Coach.

29.01.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Unterstützung von der Tribüne können die Mannen um die beiden Kapitäne Janosch Kögler und Peter am Samstag gut gebrauchen. Nachdem man zuletzt gegen die drei Erstplatzierten Mannschaften der BARMER 2.Basketball Bundesliga Pro B Süd keinen Erfolg einfahren konnte ist man gegen den direkten Tabellennachbarn unter Zugzwang. Ein Blick auf den Kader der Gäste zeigt jedoch, dass es eine schwere Aufgabe für die Gelbhemden wird. Die Speyerer sind mit dem langjährigen Trainer Carl Mbassa nicht nur exzellent gecoacht sondern haben viel Qualität in Ihren Reihen. Das amerikanische Guard-Duo Woodmoore und Omojala sorgt für viel Gefahr auf den kleinen Positionen. Unterstützt werden die beiden Scorer von Eigengewächs Valentin Rappold, der Dank Mbassa zu einem vollwertigen Bundesligaspieler wurde. Unter den Körben verfügen die Domstädter mit dem 212cm Hünen Davin Aichele, dem Spanier Michael Marte Acosta und dem zuletzt nachverpflichteten Kalidou Diouf ( 205cm, zuletzt Gladiotors Trier ) über ein starkes Centertrio. Topscorer Darian Cardenas sowie der Erstligaerfahrene Marc Liyanage bestechen auf den Flügeln mit Ihren Allroundqualitäten.

Mario Matic : „Gerd Kopf und Carl machen seit Jahren hervorragende Arbeit in Speyer und schaffen es jede Saison eine tolle Mannschaft zusammenzustellen. Dank des guten Netzwerks konnten Sie mit Diouf einen starken Spieler nachverpflichten. Speyer hat enorm viel spielerische Klasse und hat einen Toptrainer. Wir brauchen im Kampf um die Playoffplätze aber dringend einen Sieg. Egal in welcher Aufstellung wir am Samstag spielen, wollen wir genau wie in Koblenz mit 150% Einsatz zeigen.“

30.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Dresden Titans

Die Löwen spielen, nach zwei schweren Debütsaisons in der ProB, den erfolgreichsten Basketball ihrer noch jungen Vereinsgeschichte. So wurde der aktuell vierte Tabellenplatz unter anderem durch beeindruckende Siege gegen Aufstiegsfavorit Koblenz (74:62-Heimsieg im Dezember) und vergangene Woche gegen Frankfurt (84:76) erreicht. Also genau gegen die zwei Teams, welche die Titans bislang noch nicht bezwingen konnten. Dabei kann sich Erfurts Headcoach Uvis Helmanis gleich auf mehrere Leistungsträger verlassen. Neben den offensivstarken Imports Guy Edi (Frankreich, 18.8 PTS, 9.6 REB) und Tyseem Lyles (USA, 16.2 PTS, 2.5 3PM) sind das die Deutschen Noah Kamdem (16.2 PTS, 56.8 FG%), Miles Osei (12.1 PTS) sowie Jan Heber (9.1 PTS, 4.3 AST). Die Rotation wird dann durch viele junge Talente und Perspektivspieler abgerundet.

Im Hinspiel hat diese Kombination aus Erfahrung und jungem Talent Dresdens Korbjäger an den Rande einer Niederlage gebracht. Damals wurde der gebürtige Erfurter Bryan Nießen zum Helden. Das Titans-Urgestein traf Ende November drei Dreier und führte sein Team mit 15 Zählern zum 86:81-Heimsieg. Ebenfalls 15 Punkte schenkte Nico Wenzl ein, der in seiner ersten Saison in Dresden langsam Fahrt aufnimmt. Der 20-jährige Guard erzielte seit dem Jahreswechsel gleich dreimal neue Karrierebestwerte bei den Punkten, zuletzt starke 18 Zähler gegen die OrangeAcademy. Und über die Saison verwandelt Wenzl traumwandlerisch sicher von außen (1.7 3PM, 44.6 FG3%)! Neben ihm treffen auch Kapitän Georg Voigtmann (38.9 FG3%), Arne Wendler (40.0 FG3%) und natürlich Superschütze Grant Teichmann (3.4 3PM, 50.0 FG3%) von außen Meter weit über Ligadurchschnitt.

Ligaübergreifend hat deshalb auch kein anderes Team mehr Dreier geworfen (494, 64 mehr als die ebenfalls wurffreudigen Rhöndorfer) und getroffen (178, 25 mehr als Rhöndorf). Bei der Trefferquote (36 Prozent) liegen nur die Düsseldorfer leicht vor den Titans (36.2 Prozent).

Headcoach Fabian Strauß – Doch noch wichtiger als die Trefferquote wird gegen Erfurt wohl die Verteidigungsarbeit: „Im Vergleich zum Hinspiel müssen wir defensiv stärker beginnen. Der Schlüssel wird die Kontrolle der Bretter und Rebounds. Dort haben sich die Erfurter mit Kamdem und Edi extrem gut verstärkt. Wir müssen sie in Schach halten und konstant unsere Stärken im Angriff, unsere tief besetzte Bank ausspielen.“

30.01.2022 18:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Arvato College Wizards

Das verspricht Gänsehaut: Roessler hatte den 46ers zwischen 2006 und 2008 angehört. Ansonsten verbrachte er seine ganze Profi- und zuletzt Semiprofikarriere ausschließlich bei Karlsruher Teams. Den Gießenern fühlt sich der Ex-Nationalspieler aber bis heute sehr verbunden, wie er unlängst in einem Interview im Hallenmagazin GAMETIME verriet. Neben der Nostalgie handelt es sich aber gleichzeitig auch um einen extrem wichtigen Spieltag im Kampf um den Ligaerhalt. Die Rackelos gehen mit fünf Niederlagen in Folge in die Partie. In der Tabelle fehlen nun bereits vier Punkte auf einen Nicht-Relegationsplatz. Mit einem Sieg insgesamt weniger rangieren die Wizards auf dem elften Rang gleich hinter Gießen. Der direkte Vergleich ist weniger relevant, da das Hinspiel mit 84:81 an die Mittelhessen ging. In erster Linie geht es einzig und allein um den Sieg.

Karlsruhe unterlag danach noch Coburg und Ulm, bevor Anfang des Jahres gegen Erfurt der dritte Saisonsieg glückte. Ein anderes Schlüsselspiel gegen Hanau ging mit 74:77 verloren. Hanau steht über der berüchtigten Relegationslinie und konnte mit dem Sieg über Karlsruhe den Vorsprung auf nun vier Punkte ausbauen. Selbiges gilt für Coburg, die im anderen Kellerduell gegen Gießen zuletzt knapp obsiegten. Nach den rohen Daten, zum Team aus Karlsruhe: Roessler mag mittlerweile eine vier vor seinem Alter stehen haben, ist aber immer noch ein bestimmender Faktor seiner Farben. Er steht über 37 Minuten pro Partie auf dem Parkett und markiert mit 18.5 Punkten die mit Abstand meisten Körbe. Dabei nimmt er mit weitem Abstand auch die meisten Würfe – knapp 16, um genau zu sein. Eine andere Stütze des Teams ist Zaire Thompson, der Hanau 16 Punkte einschenkte.

Ivica Piljanovic (Co-Trainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es müssen jetzt Siege her. Beide Teams sind sehr unter Druck. Wir müssen als Mannschaft anständig verteidigen und rebounden und dürfen nicht wieder in einem Viertel mit fünfzehn Punkten in Rückstand geraten.“

Nachberichte ProA 19. Spieltag

14.01.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. RASTA Vechta 87:69

Nürnbergs Basketballer sorgen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter für Furore. Nach dem Sieg in Vechta hofften sie auf eine Wiederholung, während die Gäste aus Niedersachen alles daran setzen wollten, sich für das 107:118 zu revanchieren. Seit dem 23. Oktober 2021 ist zumindest bei RASTA personell einiges passiert und es ist bei Weitem nicht mehr dieselbe Truppe wie im Hinspiel. Die Falcons begegneten dem mit Konstanz und der gewohnten Starting 5 mit Dupree McBrayer, Evan Taylor, Roland Nyama, AJ Davis Jr. Und Jonathan Maier. Und diese legte gut los. Schnell erspielten sich die Hausherren eine 11:4-Führung, die Gäste-Coach Lucic früh zu seiner ersten Auszeit zwang. Der Serbe konnte nicht zufrieden sein, sah im weiteren Verlauf aber einen James Washington, der Vechta mehr oder weniger alleine ins Spiel brachte und nach drei Dreiern in Serie die Partie ausglich (13:13). Nürnberg hielt geschlossen als Team dagegen und so stand es nach zehn Spielminuten leistungsgerecht 19:19. 

Nach einem erneut guten Start der Falken (23:19) offenbarten sich im zweiten Viertel dann die ganze Qualität und Tiefe des diesjährigen RASTA-Kaders. Tyrone Nash, Preston Purifoy und Co. spielten smart und stark, reboundeten exzellent und verlangten dem jungen Falcons-Team alles ab. Dieses ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und verkürzte Sekunden vor der Pausensirene den bis dato entstandenen Rückstand wieder auf drei Punkte (42:45). Im dritten Viertel zündete Nürnberg dann ein wahres Feuerwerk ab, während bei den Gästen offenbar ein  unfreiwilliges Böllerverbot herrschte. Körbe von AJ Davis Jr. und Roland Nyama drehten die Partie und angeführt von Dupree McBrayer legte Nürnberg aus einer sattelfesten Verteidigung heraus wenig später einen beeindruckenden 15:0-Run auf das Parkett an dem quasi jeder Falken-Spieler seinen Anteil hatte. Aus der Distanz trafen Basti Schröder und Tim Köpple, unter den Körben ackerten Josh Price und Jonathan Maier und das übertrug sich auf die Nürnberger Bank, die diese Energie mit viel Support und Emotionen zurückzahlte und damit noch verstärkte. Nürnberg gewann das dritte Viertel 28:7 und ging so mit einer vorentscheidenden 70:52-Führung in den Schlussabschnitt. 

Dort wollte Vytautas Buzas schnell für eine Entscheidung sorgen und seiner Spieler taten ihm diesen Gefallen. Nürnberg schraubte den Vorsprung schnell auf 22 Punkte nach oben und bog so endgültig auf die Siegerstraße ein, während bei den Gästen nach und nach Kräfte und Hoffnung schwanden, hier noch einmal ein Comeback aus dem orangenen Hut zu zaubern. Sehenswert waren die letzten Minuten dennoch und so setzte Tim Köpple nach einer guten ProA-Partie per Korbleger den Schlusspunkt und markierte das 87:69-Endergebnis. Dupree McBrayer, der während des Spiels noch verbal mit Head Coach Vytautas Buzas aneinandergeriet, war einer von vier Spielern, die zweitstellig punkteten und wurde von den Fans mit dem „#NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg“ ausgezeichnet.

Die Stimmungslage beider Trainer hätte nach der Partie unterschiedlicher nicht sein können. „Ich freue mich für alle unsere Fans und den ganzen Klub, dass wir dieses Spiel gewonnen haben – allen Gratulation dazu! Wir müssen verstehen, dass für uns ein Sieg gegen einen Klub, der vor kurzem noch in der easyCredit Basketball Bundesliga und sogar in der Basketball Champions League gespielt hat, ein großer Erfolg ist. So ein Erfolg kann uns Selbstvertrauen geben und er zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gratulation auch an meine Spieler, die heute gezeigt haben, zu was sie imstande sind – gerade in der Defense. Die Defense ist für uns der wichtigste Bestandteil und wir haben uns verbessert, machen also auch in dieser Hinsicht Schritte in die richtige Richtung“, kommentierte Vytautas Buzas die Begegnung. Sein Gegenüber, Vladimir Lucic war weniger begeistert, gab sich aber als Sportsmann und eiskalter Analyst: „Gratulation an Nürnberg! Was mit meiner Mannschaft nach der Pause los war, kann ich so kurz nach dem Spiel noch nicht sagen. In der 1. Halbzeit hatten wir das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, nach dem Seitenwechsel haben wir unser Spiel quasi komplett eingestellt – ein Viertel mit 7:28 zu verlieren ist schon sehr bemerkenswert. Ein anderes interessantes Detail ist, dass wir 20 Offensiv-Rebounds geholt haben, zehn mehr als Nürnberg und trotzdem verlieren wir mit 18 Punkten Differenz. Wir haben ganz schlecht aus dem Feld geworfen, speziell im Nahbereich. Und wenn man 17 Ballverluste hat, dann zeigt das nur, dass es in unserer Offense, mit unserer Spieleröffnung, einfach nicht passt.

14.01.2022 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. ROSTOCK SEAWOLVES 80:88

Am Mittwoch bekamen die Trierer die Genehmigung, das Heimspiel gegen Rostock vor Publikum durchführen zu dürfen. 896 Zuschauer in der Arena Trier sahen eine intensive Anfangsphase, in der beide Teams den Ball zunächst zu ihren Innenspielern brachten. Auf Rostocker Seite erzielte Till Gloger sechs Punkte in der Anfangsphase; bei den Hausherren war es der US-Amerikaner Austin Wiley, der in der Zone für Unruhe sorgte. Jordan Roland dunkte nach einem Rostocker Ballgewinn zum 12:8 (4. Min), doch das Minipolster verpuffte, als die Gladiators nachlegten. Garai Zeeb traf zwei Dreier und brachte sein Team näher heran (17:16, 5. Min). Das Momentum schwappte daraufhin zurück auf die Rostocker Seite. Gloger sorgte mit einem Dreipunktespiel für das 24:19 (8. Min) aus Rostocker Sicht. Tyler Nelson versenkte wenig später einen Dreier und Stefan Ilzhöfer dunkte zum Pausenstand von 33:26 ein.

Die Trierer erwischten den besseren Start ins zweite Viertel. Ein 7:0-Lauf gestaltete die Partie wieder offen (33:33, 12. Min). Rostock fand in der Zone kein Mittel gegen Wiley, der sich im gesamten Spiel sechs Offensiv-Rebounds schnappte. Am Ende hatten die Statistiker 14 Offensiv-Rebounds bei den Trierern gezählt – dies kompensierte zum Teil die insgesamt 27 Ballverluste, die sich sie Gladiators leisteten. Kurz vor der Halbzeit zogen die Rostocker auf neun Zähler davon (46:37, 16. Min), die Gastgeber konnten jedoch durch ihre Bissigkeit bis zur Pause auf vier Zähler verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Spielfluss auf beiden Seiten häufig durch Foulpfiffe unterbrochen. In Summe gab es im gesamten Spiel 43 geahndete Fouls und ebenso viele Freiwürfe. Die Rostocker blieben trotzdem souverän und spielten ihre Systeme geduldig durch, um den offenen Werfer zu finden. Im Schlussviertel servierte Brad Loesing den zum Korb schneidenden Robert Montgomery Junior, der zur ersten zweistelligen Führung des Abends dunkte (71:60, 32. Min). Nelson und Gloger sorgten wenig später dafür, dass die SEAWOLVES mit 15 Punkten davonzogen (78:63, 35. Min) und in der Schlussphase den 15. Sieg im 18. Saisonspiel feiern konnten. Damit machte das gesamte Team seinem Co-Kapitän Mitch Jost ein besonderes Geschenk bei seinem 100. ProA-Einsatz im Trikot der ROSTOCK SEAWOLVES.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein extrem zerfahrenes Spiel. Das war zu erwarten. Trier kam mit unglaublich viel Energie in die Partie. Für uns war es unglaublich schwer, uns auf das Spiel vorzubereiten, weil wir nicht wussten, was wir nach dem Trainerwechsel von Trier erwarten können. Wie haben sie sich verändert, was haben sie gleich gelassen? Das hat man in der ersten Halbzeit auch gesehen. Wir hatten Probleme damit, dass die Guards penetriert sind – das haben wir so nicht erwartet. In der zweiten Hälfte haben wir gute Anpassungen vorgenommen. Daraus resultieren insgesamt 27 Ballverluste bei Trier, die uns den Sieg gebracht haben. Es war ein Teamerfolg. Wir haben die Minuten gut verteilt und alle haben einen sehr guten Job gemacht. Nun blicken wir auf das Spiel gegen Bremerhaven. Das wird ein sehr schweres Spiel am Sonntag.”

14.01.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen 91:73

Die Starting Five gegen Schwenningen formten Tony Hicks, Lars Kamp, Dominic Green, Terrell Vinson und Kilian Dietz. Diese Fünf erwischte auch einen exzellenten Start in die Partie. Jeweils vier Zähler von Terrell Vinson und Tony Hicks bedeuteten nach 1:56 Minuten eine 8:0-Führung für den VfL, bevor Waverly Autin den Gästen nach 3:06 Minuten die ersten Zähler der Partie bescherte. Die SparkassenStars blieben in der Folgezeit stets mit mindestens einem Punkt in Führung. In der Schlussminute zeigte sich Johannes Joos erst treffsicher von der Freiwurflinie und verwandelte seine beiden Versuche, um dann per Dreier mit der Schlusssirene den 22:16-Viertelendstand herzustellen. Ins zweite Viertel starteten die Gäste durch einen Dreier von Neuzugang Robert Drijencic, der auf 22:19 verkürzte, doch Niklas Geske traf für die SparkassenStars per Korbleger und brachte den VfL wieder in Front. Die SparkassenStars konnten in der Folge einen knappen Vorsprung behaupten, doch dann hatten die Gäste aus Schwenningen jedoch das Momentum im zweiten Viertel auf ihrer Seite und so konnten sie nach 7:43 Minuten nach einem erfolgreichen Korbleger von Drijencic beim Stand von 42:42 zum ersten Mal in der Partie ausgleichen. Die SparkassenStars zeigten sich jedoch unbeeindruckt von der Aufholjagd der Gäste und kamen ihrerseits über Lars Kamp, Johannes Joos und durch zwei Dreier von Dominic Green zurück und gingen bis zur Halbzeitpause mit 52:44 in Führung.

Die ersten vier Zähler nach der Halbzeit gingen auf das Konto von Gäste-Neuzugang Drijencic, der erst von der Freiwurflinie und dann von jenseits der Dreipunktelinie erfolgreich war und so auf 48:52 verkürzte. Doch Lars Kamp per Korbleger und Marius Behr brachten die SparkassenStars wieder mit 56:48 in Führung. Das Viertel verlief erneut ausgeglichen und der VfL behauptete seine Führung gegen nicht aufsteckende Panthers. 45 Sekunden vor Ende des Viertels glich Demarkus Stuckey per Dreier für die Gäste zum 66:66 aus, aber die SparkassenStars nutzten die Restspielzeit für zwei Freiwurftreffer von Terrell Vinson und einen Dreier mit der Schlusssirene von Dominic Green, um mit 71:66 ins Schlussviertel zu gehen.

In den letzten zehn Minuten der Partie spielten die Hausherren wie befreit auf. Drei Punkten von Dominic Green zum Viertelauftakt folgte ein Dreier von Robert Drijencic auf der Gegenseite zum 74:69, doch dann folgte ein 7:0-Run des VfL über Joos, Hicks und Green, der 3:39 Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 81:69 die erste zweistellige Führung der SparkassenStars in der Partie bedeutete. Die Defense der SparkassenStars im Schlussviertel war von einer hohen Intensität geprägt, welche zu zahlreichen Ballverlusten der Gäste führte, so dass die Panthers über weite Strecken keine guten Abschlüsse finden konnten. Zudem hatten Hicks, Kamp, Green und Joos in der Restspielzeit noch nicht genug von der Partie und sorgen dafür, dass die SparkassenStars zur Schlusssirene auf 91:73 enteilten und somit den siebten Saisonsieg und den direkten Vergleich gegen die wiha Panthers Schwenningen einfuhren.

Heute war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben uns diesen verdient, weil wir alle sehr hart dafür gearbeitet haben und individuell und als Kollektiv uns versucht haben, gegenseitig in die Spur zu bringen. Heute haben wir viel erreicht und wir haben alle hart dafür gearbeitet. Das Spiel war sehr intensiv, wir sind mit viel Energie in die Partie gegangen und haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert. Selbstverständlich müssen wir uns weiter verbessern und versuchen, auf das Level zu kommen, wo wir eigentlich sein wollten. Ich bin sehr stolz auf die Spieler“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

14.01.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena 107:91

Mit einer 107:91-Niederlage wird Medipolis SC Jena vom 1. Teil des Doppelspiel-Wochenendes aus Bremerhaven zurückkehren. Die Saalestädter unterlagen den Nordseestädtern nach einem vor allem defensiv gebrauchten Abend, hatten im Verlauf der 40 Minuten´zudem mit einer hohen Foulbelastung ihres Center-Duos zu kämpfen. Trotz einer starken 52-prozentigen Dreierquote (15/29) ließen die Thüringer in der Endabrechnung zu viele Chancen innerhalb des Perimeters liegen. Die gastgebenden Eisbären bestraften die Jenaer Nachlässigkeiten konsequent und bezwangen das Team von Trainer Domenik Reinboth nach dem 84:89-Hinspiel erneut.

Während Neuzugang DaVonté Lacy seinen Einstand im Stadtwerke-Trikot gab, der US-Amerikaner in knapp 15 Minuten mit 8 Punkten, 3 Rebounds und 2 Assists ein solides Debüt abliefern konnte, avancierte Kapitän Julius Wolf mit 17 Zählern zum Topscorer. Zudem gelang dem seit 2013 für Jena auflaufenden Flügelspieler mit seinem Dreier zur zwischenzeitlichen 35:29-Führung (11.) sein 2000. Karriere-Punkt.

In einem von Beginn an offensiv geprägten Duell waren es die Norddeutschen, die sich im Verlauf des Auftaktviertels einen 29:27-Vorsprung erspielten. Zwar gelang es den Jenaer Gästen die Begegnung zwischenzeitlich auf 38:31 (12.) zu kippen, einfache und zum Teil fahrlässige Ballverluste ließen jedoch Bremerhaven mit einem 51:47-Vorsprung in die Halbzeit gehen. Nach einem Dreier von Stephan Haukohl zur letzten Jenaer Führung (24., 60:59) drehten die Norddeutschen den Score bis zur letzten Viertelpause auf 76:69 und verteidigten ihren am Ende verdienten Sieg bis zur Schlusssirene.

14.01.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer GIANTS Leverkusen 75:82

Die Rheinländer mussten verletzungsbedingt auf J.J. Mann (Schulter) verzichten, während bei den Gastgebern mit Munis Tutu der etatmäßige Topscorer ausfiel. Ein ganz schwerer Schlag für das TEAM EHINGEN URSPRING, denen so eine ganz wichtige Säule in ihrem Spiel wegbrach. Davon war in der Anfangsphase allerdings nicht viel zu merken. Die Hausherren boten den GIANTS eifrig Paroli und führten nach fünf Minuten mit 8:7. In der Folge aber lief es für BAYER zusehends besser. Die Gäste fanden sich in der Sporthalle-JVG immer besser zurecht und das eigene Scoring nahm kontinuierlich Fahrt auf. Doch nicht nur die Offensive sah passabel aus, auch in der Verteidigung hielten die „Giganten“ stark dagegen. Zwar waren die 18 erzielten Zähler der Schützlinge von Coach Gnad kein Saisonbestwert was die Angriffsausbeute angeht, aber nur zehn zugelassene Punkte sind definitiv sehenswert (10:18).

Im zweiten Durchgang setzte sich Leverkusen zunächst weiter ab. Zwei Dreier in Serie (Robert Merz und Nico Funk) taten den Ehingern unheimlich weh und so führte BAYER, nach einem 8:0-„Run“, mit 16 Zählern Vorsprung (10:26 – 13. Spielminute). Urspring gelang es in dieser Phase nicht die GIANTS ernsthaft unter Druck zu setzen. Viele Fehlwürfe und die hohe Intensität der „Riesen vom Rhein“ in der Defense machten es den Süddeutschen unheimlich schwer zu scoren. Für den Rekordmeister dagegen verlief diese Phase des Spiel wie erhofft. Der Vorsprung konnte vergrößert werden und auch der Einsatz stimmte. Beim Ergebnis von 28:44 aus Sicht der Ehinger ging es für die Akteure beider Mannschaften in die Kabine, um kurz zu verschnaufen und den Ausführungen der jeweiligen Coaches zu lauschen.

Nach der Pause gab das TEAM EHINGEN URSPRING auf dem Parkett den Ton an und schlug eiskalt zurück. Mit einem 7:0-Lauf bewiesen die Mannen von Coach Felix Czerny, dass sie den GIANTS nicht den Sieg auf dem Silbertablette servieren wollten (35:44 – 23. Spielminute). In diesem Abschnitt drohte die Begegnung leicht zu kippen, doch BAYER stabilisierte sich in den folgenden Minuten und der Vorsprung betrug konstant neun bis 12 Zähler. Leverkusen konnte die erfolgreichen Angriffe der Mannen von der Donau stets kontern, was die Hausherren einiges an Körnern kostete. Dennoch war die Paarung nach dreißig absolvieren Minuten beim Viertelendstand von 50:57 komplett offen.

Den Höhepunkt der Ehinger Aufholjagd gab es dann in der 32. Spielminute zu bestaunen. Takiula Fahrensohn traf zwei Freiwürfe und verkürzte den Rückstand auf lediglich fünf Punkte (56:61). Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten und hörte auf den Namen Luis Figge. Der BAYER-Flügelspieler traf einen ganz wichtigen Wurf von „Downtown“ und punktete gleich im Anschluss mit einem krachenden Dunk. Waren diese beide Aktionen für die Baden-Württemberger nicht schon schmerzhaft genug, warf Spencer Reaves direkt einen Dreier hinterher. Nun stand es 69:56 aus Sicht der GIANTS (34. Spielminute). Brenzlig wurde es für die Farbenstädter nicht mehr. Clever und abgezockt spielten die Gäste die Begegnung zu Ende und fuhren ein wichtigen 75:82-Erfolg im Kampf um den Einzug in die Playoffs ein. Topscorer der Begegnung waren Melvin Jostmann und Luis Figge mit je 15 Punkten. Effektivster Spieler war Dennis Heinzmann, der mit 13 Zähler und 11 Rebounds ein „Double-Double“ einfuhr. Der verdiente Lohn für seinen guten Einsatz war ein Effektivitätswert von 21. Des Weiteren konnten Spencer Reaves (10) und auch erstmalig Robert Merz (10) zweistellig scoren.

14.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Phoenix Hagen 93:88

Zum Auftakt des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 14. Januar benötigten die PS Karlsruhe einen langen Anlauf, um zu der Performance zu finden, die sie in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Phoenix Hagen war in der Karlsruher Lina-Radke-Halle zunächst das klar bessere Team, doch dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit triumphierte das Löwenrudel am Ende mit 93:88 und rückt damit vorläufig auf den sechsten Rang in der Tabelle vor.

Die LIONS setzten den ersten erfolgreichen Angriff des Abends. Aber die Führung wechselte schnell, denn die Gäste aus dem Ruhrgebiet brachten im Verlauf der ersten vier Minuten fünf Dreier in Folge ins Ziel. Beim 14:23 nach knapp sieben Minuten reichte es Löwen-Coach Aleksandar Scepanovic und er bat sein Team zur Lagebesprechung in die Auszeit. Hagen arbeitete sehr robust, aber auch erfolgreich in der Defense und nahm einen Fünf-Punkte-Vorsprung mit in die erste Pause. Der folgende Spielabschnitt startete beim Stand von 20:25 und die LIONS taten sich weiterhin schwer, zu einer klaren Linie zu finden. In Minute 14 war der Rückstand bei 22:33 erstmals zweistellig und die nächste Auszeit fällig. In der Folge gelangen wenigstens wieder erfolgreiche Abschlüsse, doch die Defense der Hausherren geriet nach wie vor immer wieder aus dem Konzept. Trotzdem schmolz der Rückstand langsam und beim 33:39 war es Gästecoach Chris Harris, der mittels einer Auszeit versuchte, den Spielfluss zu unterbrechen. Es blieb bis zur Halbzeit aber dabei: Dies schien nicht der Abend der LIONS zu sein. Die Gäste wirkten optisch überlegener als es der Spielstand von 40:46 beim Gang in die Kabinen abbildete. Karlsruhe startete höchst engagiert, aber auch glücklos in Hälfte zwei. Schnell war der Rückstand wieder zweistellig. Erst gegen Mitte des dritten Viertels fanden die Gastgeber wieder zur nötigen Präzision und waren in Minute 26 beim 53:56 wieder in Schlagdistanz. Einiges im LIONS-Spiel wirkte zwar immer noch hektisch, doch zu Beginn der abschließenden zehn Minuten war beim Stand von 63:64 dennoch der Anschluss hergestellt. Kurze zeit später dann die erste Führung der Hausherren seit der Frühphase der Begegnung. Das Momentum lag nun plötzlich auf Karlsruher Seite und das Löwenrudel baute den Vorsprung weiter aus. Nach einigen Minuten im Schlussabschnitt kam der Spielfluss zwar ins Stocken, aber die Mannschaft ließ sich nun nicht mehr von ihrem Weg abbringen, obwohl es zwischendurch nochmals so aussah, als würde es eng werden. In einer taktisch klug und souverän gespielten Schlussphase ließen die LIONS aber nichts mehr anbrennen und sicherten sich nach dem Erfolg im Hinspiel aus die Siegpunkte zuhause.

Der wiedergenesene Ferdinand Zylka war Topscorer für Karlsruhe mit 26 Punkten. Es folgten Stanley Whittaker mit 21, Matthew Freeman mit 12 und Maurice Pluskota mit 10 Zählern. Bereits am 16. Januar steht der 20. Spieltag an. An diesem Sonntag geht es für die LIONS zu den VfL Kirchheim Knights.

14.01.2022 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL Kirchheim Knights 102:93

Die Tigers legten einen wahren Blitzstart hin. Zunächst traf Aatu Kivimäki aus der Distanz, kurz darauf punktete Daniel Keppeler trotz Foul. Auch den anschließenden Freiwurf traf er und sorgte so für eine schnelle 6:0-Führung der Tigers nach zwei Minuten. Der Tigers-Zug nahm nun an Fahrt auf. Nach nicht einmal drei Minuten führten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson mit 13:2 und zwangen so Gäste-Coach Igor Perovic zur ersten Auszeit. Die Gastgeber drückten weiterhin auf das Tempo und versuchten über Fastbreaks und viel Druck zum Erfolg zu kommen, jedoch kamen nun auch die Knights besser ins Spiel. Dennoch nahmen die Tübinger nach einem Steal und Korbleger in letzter Sekunde eine 29:18-Führung mit in die Viertelpause. Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Gäste aus Kirchheim, die schnelle vier Punkte erzielen konnten. Doch die Tigers antworteten ihrerseits mit fünf Zählern und zwangen Perovic zu einer weiteren Auszeit (13. Minute, Spielstand 34:22). Danach waren beide Mannschaften gleich gut im Spiel, der Vorsprung pendelte sich dementsprechend bei etwa zehn Punkten ein. Erst Mitte des zweiten Viertels drehten die Tigers wieder auf und zogen durch gute Verteidigung auf 44:26 nach 16 Minuten davon. Dann drehte auf Kirchheimer Seite Rohndell Goodwin auf und zeigte, warum die Kirchheimer das beste Dreierteam der Liga sind. Drei Dreier in Folge hielten die Gäste im Spiel und zwangen Coach Jansson seinerseits zur Auszeit (53:41, 19. Minute). Die Hausherren legten nochmals vier Punkte drauf und gingen mit einer komfortablen 57:43-Führung in die Kabinen.

Beide Teams ließen es zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen und geizten mit Korbaktionen. Nach 23 Minuten nahm die Begegnung aber etwas wieder an Fahrt auf. Nach einem tollen Kivimäki-Pass stopfte Keppeler den Ball zum 63:47 durch die Kirchheimer Reuse. Die nächsten vier Minuten gehörten dann aber den Gästen. Während die Tigers offensiv etwas schlampig agierten, wurden die Kirchheimer immer sicherer und legten einen 13:2-Lauf hin. Plötzlich zierte nur noch ein 65:60 in Minute 27 die Anzeigetafel. Die hohe Führung war dahin, Tigers-Dompteur Jansson musste eine Auszeit nehmen. Nach seiner Ansprache sorgte ein Dreipunktspiel von Šerić zum 68:60 (27. Minute) kurz für etwas Abkühlung, allerdings setzte der überragende Goodwin mit einem Vierpunktspiel zum 64:68 in Minute 28 für Kirchheim einen drauf. Wenige Sekunden später verkürzte Goodwin gar auf 68:66 – das Spiel drohte zu kippen. Den Kirchheimer Ansturm vermochten die Hausherren gerade noch einmal abzuwehren und nahmen eine hauchdünne 73:70-Führung mit ins Schlussviertel.

Den Schlussabschnitt eröffnete Timo Lanmüller mit einem Dreier aus der Ecke und sorgte für ein wenig Entspannung auf den Gesichtern der Tigers-Fans. Doch die Gäste ließen sich in den nächsten Minuten nicht mehr so einfach abschütteln. Fünf Minuten vor der Schlusssirene schien beim Stand von 81:79 noch alles drin, ehe die Tigers doch nochmal das Gaspedal fanden und einen guten Lauf auf das Parkett der Paul Horn-Arena zauberten. Angeführt von Ryan Mikesell zogen sie auf 87:79 davon (36. Minute). Die Knights ließen jedoch nicht locker und kamen einmal mehr auf 83:86 heran. Doch der beste Tübinger, Šerić, und Kivimäki legten zwei Dreier nach und erhöhten die Führung wieder auf elf Punkte (96:85, 37. Minute). Der entscheidende Lauf war dies jedoch immer noch nicht, da Goodwin etwas dagegen hatte und fünf schnelle Punkte erzielte (90:96, 40. Minute). Coach Jansson bat nochmal zur Auszeit und schwor seine Jungs auf die letzte Minute ein. Und etwas zu feiern gab es auch noch, als Kivimäki mit zwei Freiwürfen die 100 Punkte voll machte. Den Endstand von 102:93 besorgte dann Mikesell ebenfalls von der Freiwurflinie.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute ein sehr intensives Spiel. Wir kamen sehr gut ins Spiel, haben dann aber unnötigerweise im dritten Viertel den Faden verloren. Meine Mannschaft ist inzwischen aber gefestigt und hat es geschafft, das Spiel nach Hause zu schaukeln. Hut aber vor der Kirchheimer Mannschaft, die nie aufgesteckt haben und bis zum Schluss in Schlagdistanz waren. Nun gilt es nach vorne zu blicken und eine gute Vorbereitung auf das Topspiel gegen Rostock zu gewährleisten.“