Nachberichte ProB Nord 22. Spieltag
09.03.2024 18:00 Uhr BSW Sixers vs. Iserlohn Kangaroos
Dank eines überragenden 3. Viertels haben die BSW Sixers ihr Heimspiel gegen die Iserlohn Kangaroos mit 86:82 gewonnen. Vor über 400 Zuschauern im Sixers-Dome sorgte ein 18:0 Lauf im 3. Viertel für den siebten Heimsieg der Saison. Durch den Sieg klettern die Sixers auf den siebten Tabellenplatz und sind zurück im Rennen um einen Playoff-Platz.
Mit viel Tempo und hoher Intensität starteten beide Mannschaften in die Partie. Punkte auf die Anzeigetafel brachten zu Beginn jedoch vornehmlich die Gäste, so dass Sixers-Trainer Chris Schreiber nach drei gespielten Minuten beim Stand von 4:10 bereits zur Auszeit bat. Ein schneller 10:0 Lauf aus der Auszeit kommende brachte dann die erste Führung des Abends. Mit gutem Passspiel und viel Ballbewegung erarbeiteten sich die Sixers gute Würfe, die sie hochprozentig trafen. Die 27:22 Führung nach den ersten zehn Minuten war die logische Konsequenz. Mit dem Start in das 2. Viertel blieb das Tempo des Spiels hoch. Nachdem beide Teams zunächst von der Freiwurflinie punkteten erzielte Iserlohns Johannes Konradt fünf Zähler in Folge. Elias Marei holte die Führung für seine Farbe kurze Zeit später zurück. Es war nun ein offensiv geprägter Schlagabtausch zwischen den Sixers und den Kangaroos. Zum Ende der ersten Halbzeit leisteten sich die Gastgeber dann jedoch einige Ballverluste, die Iserlohn mit schnellem Umschaltspiel eiskalt bestrafte. Mit einem 44:50 Rückstand ging es für die Bundesligabasketballer aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Sixers nicht lang, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Nico Wenzl traf in kürzester Zeit drei Dreipunktwürfe und brachte den Sixers-Dome beim Stand von 62:54 erstmals richtig auf Betriebstemperatur. Gegen die wechselnden Verteidigungsvarianten der Gäste hatten die Sixers nun fast immer eine Antwort parat. Hendrik Warner punktet fast nach Belieben unter dem Korb, allein 00 Punkte erzielte der Big Men im 3. Viertel. Doch nicht nur offensiv lief es nun. Defensiv waren die Sixers galliger und immer dicht dran an ihren Gegenspielern. Lediglich neun Punkt erlaubten sie den Gästen aus Nordrhein-Westfalen. Mit einer 17-Punkte-Führung brach der letzte Spielabschnitt an und der Heimsieg schien zum Greifen nah zu sein. Das die Gäste die Punkte jedoch nicht kampflos in Sandersdorf lassen würden, machten sie im Schlussabschnitt klar, als sie binnen kürzester Zeit den Rückstand in den einstelligen Bereich drückten. Mit der nötigen Portion Glück kämpften die Sixers jedoch bis zum Schluss und konnten am Ende einen verdienten, jedoch unnötig knapp ausfallenden 86:82 Heimsieg bejubeln.
Dank des Sieges und der gleichzeitigen Niederlagen der TKS 49ers und Seawolves Academy rutschen die Sixers nach dem Sieg auf den 7. Platz in der Tabelle vor. Bei noch vier zu absolvierenden Partien ist die Playoff-Teilnahme weiterhin möglich, ein Sieg am kommenden Sonntag aber auch fast schon Pflicht.
„Glückwunsch an meine Mannschaft zu diesem extrem wichtigen und hart erkämpften Sieg. Wir haben Iserlohn in der 1. Halbzeit fast alles erlaubt, was sie machen wollten und viel zu viele Punkte abgegeben. Trotzdem waren wir in Schlagdistanz, da wir auch selber offensiv gut gespielt haben. Die defensiven Aspekte, die wir besser machen wollten, haben wir in der Halbzeit besprochen und die Jungs haben dann ein sehr gutes 3. Viertel gespielt. Das war definitiv der Schlüssel zum Sieg. Am Ende haben wir uns das Leben selbst etwas schwer gemacht aber der Heimsieg ist am Ende verdient. Dieser Erfolg gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben und den Schlussspurt im Rennen um die Playoffs.“ sagt Sixers-Trainer Chris Schreiber nach der Partie.
09.03.2024 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. BBG Herford
Ein äußerst unterhaltsames Spiel erlebten die 903 Zuschauer am Samstagabend in der ASV-Sporthalle. 40 abwechslungsreiche Minuten, die in einem 75:67 (48:30) -Erfolg für die gastgebenden RheinStars mündeten – und die die Gäste der BBG Herford am 22. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB in der Nord-Gruppe geschlagen auf die Heimfahrt schickten. Weniger erbaut vom Geschehen waren indes die Coaches der RheinStars. „Mir fehlt bei unserer Mannschaft die Galligkeit, dieser Wille, Spiele auch wirklich komplett und über die volle Distanz dominieren zu wollen. Wir schalten zu schnell einen Gang zurück“, fasste Headcoach Stephan Baeck die Eindrücke seines Trainerstabs zusammen. „Das ist wohl Teil des Charakters unserer Mannschaft. So gewinnst du Spiele, aber sicherlich keine Meisterschaft.“
Dabei begann der Abend furios und beeindruckend aus Kölner Sicht. Während die Herforder nur körperlich, aber auf keinen Fall mit dem Kopf bei der Sache waren, wurden sie von den Hausherren im ersten Viertel überrollt. Die Starting Five mit Rupert Hennen, Tim Lang, Bryan Battle, Grantas Vasiliauskas und Jannis von Seckendorff – beeindruckend in der Verteidigung vor allem gegen Shawn Gulley – zerlegten das Gästeteam in seine Einzelteile. 27:2 stand es nach achteinhalb gespielten Minuten. Die RheinStars beherrschten mit ihrer druckvollen Defense die Szenerie. Doch irgendwie war es wie bei einem Katz-und-Maus-Spiel, bei dem sich die Maus nicht wehrt und die Katze deshalb die Lust am Spielobjekt verliert. So konnten sich die „Mäuse“ aus Herford vorsichtig und unauffällig ins Spiel zurücktasten.
Noch Ende des dritten und Anfang des vierten Durchgangs döste die „Katze“ vor sich hin. Die RheinStars-Akteure spielten sorglos ihr Programm eher schlecht als recht runter, als ob sie einen 20-Punkte-Vorsprung verwalten würden. Doch dem war nicht so. Sechs Minuten vor Schluss hatten sich die BBGler um Collin Turner und Luca Michels auf zwei Punkte herangeworfen. Es wurde richtig spannend und beide Fanlager schmissen sich auf den Rängen lautstark in die Partie. Immerhin, die Kölner besannen sich ihrer Verteidigungsarbeit und ließen in den abschließenden Minuten nur noch zwei Zähler zu. Selbst trafen sie ebenfalls fast nichts aus dem Feld, aber sicher von der Freiwurflinie. So ging der verdiente Erfolg etwas glücklich an die Hausherren. Den RheinStars-Fans war das anders als den Coaches einerlei, sie erfreuten sich an einem kurzweiligen Abend.
Und weil der Abend so schön war, profitierten die Kölner auch noch von der gleichzeitigen Niederlage der drittplatzierten EN Baskets Schwelm bei den SBB Baskets aus Wolmirstedt. Mit nunmehr 17 Saisonsiegen liegen sie als Zweiter der Gruppe Nord einen Rang, einen Sieg und im direkten Vergleich vor den Schwelmern, die am 23. März der nächste Gegner in der ASV-Sporthalle sind. Dazwischen liegt am kommenden Samstag die Partie beim Fünften Berlin Braves. Mit einem weiteren Erfolg steht das Heimrecht für die erste Runde dann nicht mehr nur praktisch, sondern auch faktisch fest.
09.03.2024 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. EN BASKETS Schwelm
13. Saisonsieg für die SBB Baskets in der Barmer 2. Basketball-Bundesliga Pro B: Vor 803 Zuschauern in der Halle der Freundschaft konnte sich Wolmirstedt am Samstagabend deutlich mit 91:72 gegen den Tabellendritten aus Schwelm durchsetzen. Die SBB Baskets festigten damit den sechsten Tabellenplatz. Weil der eigentliche Cheftrainer Eiko Potthast die Trainingswoche krankheitsbedingt verpasst hatte, vertrat ihn Co-Trainer Marius Gumpert als Chef an der Seitenlinie.
Nach anfänglichem Rückstand drehten die SBB Baskets bereits im ersten Viertel offensiv auf, lagen mit neun Zählern vorn (32:23). Bis zur Halbzeitpause setzten die Hausherren ihre spielfreudige Vorstellung fort, bauten den Vorsprung auf 56:38 aus. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann jedoch eine zähe Partie. Beides Teams gelang offensiv plötzlich wenig. Schwelm konnte den Rückstand etwas verkürzen. Wolmirstedt führte vor dem Schlussabschnitt trotzdem noch mit 69:57 und ließ sich den 13. Saisonsieg im vierten Viertel nicht mehr nehmen.
SBB-Coach Marius Gumpert sagt: „Ich bin sehr glücklich, dass wir den Sieg ins Ziel gebracht haben. Bis ins dritte Viertel hinein war das eine Blaupause vom Hinspiel – nur, dass wir diesmal einen kühlen Kopf behalten haben. Vor allem die Überlegenheit im Rebound-Verhalten hat uns am Ende geholfen, das Spiel zu gewinnen.“
Fünf Spieler punkteten für die SBB Baskets zweistellig: Maximilian Begue (13 Zähler), Martin Bogdanov, Leon Hoppe und Marc Friederici (jeweils zwölf) sowie Chris Rollins (elf). Ein Schlüssel zum Sieg: Die SBB Baskets gewannen das Rebound-Duell deutlich, sicherten sich 20 Abpraller mehr als Schwelm (50:30).
09.03.2024 19:00 Uhr SC Rist Wedel vs. LOK BERNAU
Dieser Erfolg ist als Arbeitssieg abzuheften: Die Rister rangen den SSV Lok Bernau in der Steinberghalle mit 64:55 nieder und untermauerten damit im Dreikampf mit Berlin und Wolmirstedt ihren Anspruch auf den vierten Tabellenplatz.
„Wir haben Bernau in jedem Viertel bei um die 15 Punkte gehalten, was überragend ist. Das war sehr wichtig, weil wir offensiv wenig auf die Kette gekriegt haben. Da war es umso wichtiger, dass man hinten gut stand“, sagte Rist-Co-Trainerin Constanze Wegner.
Der Auftakt gegen Bernau war aus Wedeler Sicht gut. Camron Reece drückte dem Spiel früh seinen Stempel auf. Doch der ordentliche Eindruck der ersten Minuten verflüchtigte sich, die Gäste übernahmen das Kommando und lagen am Ende des Eröffnungsviertels mit 16:10 in Front. Die Bernauer Ronald Rousseau im Aufbau und Center Akim-Jamal Jonah waren nun die auffälligsten Männer auf dem Spielfeld. „Wir haben uns teilweise ein bisschen ungeschickt angestellt, weil Bernau uns auch gut verteidigt hat. Bernau war unangenehm und stand kompakt. Wenn wir versucht haben, in die Zone zu ziehen, haben die Bernauer gute erste Hilfen gespielt, sodass wir da nicht durchgekommen sind. Da haben wir viele Ballverluste gelassen“, analysierte Wegner.
Die Rister brauchten Ausrufezeichen wie jenes von Nikola Sredojevic, der in der 14. Minute in der Verteidigung erst den Gästen den Ball wegschnappte und wenige Sekunden später auf der Gegenseite mit einem Dunking zum 16:21 traf. Reece verkürzte weiter, Zwischenstand: 20:21. Die Brandenburger kamen anschließend wieder deutlich besser zur Geltung, erzielten sechs Zähler in Folge und drosselten die Wedeler Geschwindkeit.
Glücklicherweise war Reece bestens aufgelegt, riss die Zuschauer von den Sitzen und seine Kameraden mit: Der US-Amerikaner drückte den Ball einhändig und mit roher Gewalt durch den Ring, wurde dabei von einem Gästeakteur regelwidrig angegangen und traf auch den folgenden Freiwurf. Ähnliches – nur ohne Dunking – gelang im nächsten Angriff seinem Mannschaftkollegen Linus Hoffmann. Es war dann am Schweden Daniel Johansson, eine Minute und 39 Sekunden vor der Halbzeit, den Ristern den Vorteil (28:27) zurückzubringen. Man ging mit einer 31:30-Führung in die Pause.
Die Rister bauten ihren Vorsprung im dritten Abschnitt leicht aus und blieben vorn. „Wir haben es in der zweiten Halbzeit geschafft, dass es offensiv zumindest ein bisschen besser aussah, auch wenn die Punkteausbeute nicht so viel besser war“, sagte Wegner. Zwar rückten die Brandenburger noch einmal ganz nah heran, doch Gelb-Grün hatte stets mindestens zwei Punkte mehr auf dem Konto. In die Schlussphase des Spiels ging man mit einem 57:51. Den Hausherren kam zugute, dass sie im letzten Viertel in brenzligen Augenblicken zur Stelle waren, weiter wirkungsvoll verteidigten und auf diese Weise die Bernauer Versuche unterbanden, das Geschehen zu drehen.
09.03.2024 19:00 Uhr Ademax Ballers Ibbenbüren vs. Berlin Braves 2000
Mit dem allerletzten Aufgebot boten die Ademax Ballers Ibbenbüren am Samstagabend in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen Mit-Aufsteiger Berlin Braves 2000 einen erbitterten Fight, doch am Ende reichten sieben gesunde Akteure nicht, um die Hauptstädter in Gefahr zu bringen. 63:76 hieß es vor 749 Fans in der Halle Ost, der Abstieg in die Regionalliga West ist wohl nicht mehr zu vermeiden.
Der Italiener Victorio Dente, Jonas Kleinert und Elias Korte standen am Samstagabend wie erwartet nicht zur Verfügung, die Ausfallliste der Ademax Ballers wurde unter der Woche dann aber immer länger. Lorenz Neuhaus, Hendrik Wiegard und kurzfristig auch Juan Barga mussten grippekrank passen, Center Kai Hänig verletzte sich nach nicht einmal fünf Minuten im Spiel am Rücken und konnte nicht mehr eingesetzt werden.
Die Ademax Ballers hatten wie so oft in den vergangenen Wochen große Mühe ins Spiel zu finden. Offensiv wollte gar nichts fallen, die Berliner hingegen trafen fünf schnelle Dreier und führten kurz vor dem Ende des ersten Viertels mit 26:9, ehe Luka Zajics Buzzer-Dreier noch ein wenig für Ergebniskosmetik sorgte. Alles sprach zu diesem frühen Zeitpunkt für einen klaren Erfolg der Gäste, die dann jedoch völlig ihren Rhythmus verloren. Punkt um Punkt holte der TVI angetrieben von begeisterten Fans auf, zur Pause war beim Stande von 37:38 alles wieder drin. Denzel Livingston brachte die Gastgeber dann gar mit 47:42 in Führung, plötzlich schien ein Sieg möglich. Doch mit zunehmender Spieldauer verließen der Uariachi-Fünf die Kräfte, erneut trafen die Ibbenbürener magere 32 Prozent aus dem Feld und leisteten sich wieder 19 Ballverluste. Zu wenig, um die Minimalchance auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten.
Coach Naoufal Uariachi: „Wir haben heute gezeigt, dass wir eine Mannschaft sind. Jeder hat alles für den anderen gegeben. Wir hatten wieder eine Siegchance, am Ende haben die Kräfte gefehlt.“
09.03.2024 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. TKS 49ers
Auch ohne Boksic startete Leverkusen gut in die Partie. Schnell wollten die Farbenstädter für klare Verhältnisse sorgen und so führte man, nach einem erfolgreichen Korbleger durch Trey McBride, mit 7:0 gegen Stahnsdorf (2. Spielminute). Im Anschluss aber spielten die GIANTS ihre deutlichen Vorteile auf dem Parkett nicht mehr so konsequent aus, wie man es gewohnt war. BAYER ließ einfache Würfe „liegen“, hinzukamen einige Ballverluste, welche dem 14-maligen Deutschen Meister zu schaffen machten. Doch die Gäste konnten kein Kapital aus den Schwächen der Hausherren schlagen. Die 49ers probierten es meist aus der Distanz, doch die Dreier wollten nicht durch die Reuse der „Giganten“ fallen. Nach zehn Minuten führten die Gastgeber verdient mit 18:11.
Wie der Abschnitt zuvor verlief auch der zweite Durchgang. Die GIANTS hatten die Kontrolle über die Begegnung, allerdings gelang es Sebastian Brach, Kevin Strangmeyer & Co. nicht, sich entscheidend abzusetzen. Die Stahnsdorfer stemmten sich mit allem dagegen, was sie hatten, doch es fehlte einfach die Qualität und Durchschlagskraft, um BAYER wirklich gefährlich zu werden. Die Zuschauer sahen zweite zehn Minuten, welche umkämpft, aber nicht wirklich ansehnlich waren. Highlights setzten die „Riesen vom Rhein“ beispielsweise durch Blocks (Moritz Hübner und Sören-Eyke Urbansky) in der Verteidigung. Mit 36:26 ging es in die Kabine zur Halbzeitpause.
Die dritte Spielperiode war von vielen Fouls und Spielunterbrechungen geprägt. Die Schiedsrichter unterbanden einige Offensivfouls, vor allem auf Seiten der Hausherren, dazu kamen Ballverluste auf beiden Seiten. Mal stand ein Spieler mit Fuß auf der Auslinie, dann wiederum landete ein Passversuch im Aus. So kam kein wirklicher Spielfluss zu Stande. Dies brachte die GIANTS allerdings nicht in Verlegenheit. Die Leverkusener definierten sich gegen die Brandenburger vor allem über ihre Defensive, welche den 49ers arg zusetzte. Beim Spielstand von 51:41 ging es in das Schlussviertel.
In diesem legten die GIANTS im Angriff, wie auch in der Defense, noch eine Schippe drauf. Die TKS 49ers wirkten müde, die lange Fahrt und das harte Spiel hatten ihren Tribut gefordert. BAYER dagegen konnte aufgrund des tiefen Kaders munter rotieren. So startete der ProB-Meister mit einem furiosen 15:2-„Run“ in Quarter Nummer Vier (66:44 – 36. Spielminute). Die Entscheidung war somit gefallen. Ähnlich wie schon das dritte Viertel in der Vorwoche bei den Seawolves ll, welches LEV mit 20:2 für sich entscheiden konnten, war auch gegen Stahnsdorf ein Abschnitt herausragend und zwar der Schlussdurchgang, welchen die Küppersteger mit 23:5 gewannen. Am Ende verließen die Leverkusener mit ihrem 11. Sieg in Serie das Parkett – 74:46!
Mit 20 Punkten war einmal mehr Trey McBride Topscorer seiner Farben. Der US-Amerikaner überzeugte mit seinem Ballhandling und seiner überragenden Athletik. Allerdings war mit Latrell Großkopf ein anderer Akteur der effektivste Spieler auf dem Parkett. Der Forward erzielte 15 Zähler, traf all seine vier Versuche aus dem Feld (dazu seine insgesamt vier Freiwürfe) und griff zusätzlich vier Rebounds ab. Marius Stoll konnte ebenfalls zweistellig scoren (12 Punkte).
09.03.2024 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Seawolves Academy
Große Erleichterung bei den Itzehoe Eagles: Im Abstiegskampf der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben sie einen wichtigen Sieg gelandet. Gegen die Seawolves Academy aus Rostock gewannen sie am Pohl-Heimspieltag – und vor den Augen von Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen – mit 91:83 (19:24, 25:10, 16:28, 31:21). Weil die Konkurrenten aus Iserlohn und Herford verloren, schafften die Eagles damit den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.
Fünf Spieler der Itzehoe hatten am Ende zweistellig gepunktet, so stellte Coach Timo Völkerink fest: „Insgesamt ist das ein toller Teamsieg.“ Allerdings war es ein Erfolg, der einen längeren Anlauf brauchte. Den besseren Start hatten eindeutig die Rostocker, die von außen gut trafen. Bei den Gastgebern funktionierte offensiv noch nicht viel, den ersten Korb aus dem Feld erzielte Dominick Oliveri erst nach drei Minuten. Weitere Fehler der Eagles nutzten die Seawolves, um bis auf 24:12 davonzuziehen.
Dann stellte Völkerink auf eine Zonenverteidigung um, und diese schmeckte den Gästen überhaupt nicht. Noch im ersten Viertel verkürzten die Itzehoer nach einem der vielen Dunks von Tobias Möller den Rückstand auf fünf Punkte, den zweiten Abschnitt dominierten die Eagles. Rostock fiel gegen die Zone nichts ein, die Fehlwürfe oder Ballverluste nutzten die Itzehoer mit schnellem Spiel aus. Direkt vor der Halbzeitsirene traf Filmore Beck den Korbleger zum 44:34.
Die zweite Hälfte begann mit einem Dreierwettbewerb zwischen Beck und dem Rostocker Amerikaner Branden Maughmer (31 Punkte). Als der starke Eagles-Kapitän Erik Nyberg ebenfalls von außen traf zum 59:52, war die Itzehoer Welt noch in Ordnung. Doch es folgte eine Schwächephase, in der sich die Partie drehte: Die Gäste führten auf einmal mit 62:60.
So ging es ins letzte Viertel, und in diesem hätten sich die Eagles mit ihrer giftigen und physischen Defensive eine bessere Offensive erarbeitet, stellte Völkerink fest. Zudem kassierte auf Rostocker Seite Toni Nickel das fünfte Foul, dessen Wucht nun unter dem Korb fehlte. Nybergs Dreier zum 70:68 brachte den Itzehoern die Führung, die sie nicht mehr hergeben sollten. Mason Vires zog mehrfach Fouls und ging an die Freiwurflinie, Jack Fritsche tippte in einem wichtigen Moment einen Fehlwurf in den Korb, Oliveri traf einen Korbleger mit Foul – nun lief es bei den Eagles unter dem Jubel der fast vollen Halle.
Wirtschaftsminister Madsen war auf Einladung von Bürgermeister Ralf Hoppe gekommen und sympathisierte eigentlich aus alter Verbundenheit mit Rostock. Nach dem Spiel gratulierte er in den Katakomben beiden Mannschaften – und Völkerink freute sich über ein dieses Mal funktionierendes Team, aus dem Tobias Möller nach einem sehr starken Spiel hervorzuheben sei. Fehlerfrei sei die Leistung der Eagles beileibe nicht gewesen, aber die Mannschaft habe hochprozentiger getroffen und an der Freiwurflinie die Nerven behalten, sagte der Coach. „Es war ein reiferer Auftritt als in der Woche zuvor.“