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Nachberichte ProA 27. Spieltag

16.03.2024 17:00 Uhr RASTA Vechta II vs. JobStairs GIESSEN 46ers

Die Jungen Vechtaer erwischten den Favoriten zunächst auf dem falschen Fuß und führten schnell mit 21:6. Als die Gäste dann mental angekommen waren in Vechta, drehten sie die Partie und erspielten sich gegen Ende eine 87:79-Führung. RASTA II zeigte über das gesamte Spiel Nehmerqualitäten, ließ letztlich aber zu viele Chancen liegen, um eine weitere Überraschung zu schaffen. Fünf Vechtaer punkteten zweistellig, Joshi Bonga kam auf 16 Punkte bei 4/6 getroffenen Dreiern. Top-Scorer der Partie wurde Gießens Duane Wilson mit 19 Zählern. 

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Erst einmal Glückwunsch an Frenki und sein Team, die dieses Spiel verdient gewonnen haben. Ich bin, ehrlich gesagt, ein bisschen enttäuscht. Denn wir hatten über das gesamte Spiel so viele Chancen, uns weiter abzusetzen. Wir hätten dieses Spiel definitiv gewinnen können – wenn nicht sogar müssen. Ja, wir treffen 17 Dreier mit einer Quote von 47%. Aber wir lassen sechs Freiwürfe liegen, wir haben 13 Ballverluste und machen am Ende haarsträubende Fehler. Wir erlauben Gießen zehn Offensiv-Rebounds, angefühlt hat es sich nach noch viel, viel mehr. Das tut in diesem Moment einfach weh. Wir müssen Fehler von jungen Spielern akzeptieren, das ist mir natürlich bewusst. Aber trotzdem tut diese Niederlage, wenn man den Spielverlauf gesehen hat und das Gefühl hatte, alle Chancen der Welt zu haben, um zu gewinnen, im ersten Moment weh. Wir haben noch sieben weitere Spiele, in denen wir versuchen werden, die zwei, drei fehlende Siege zum Klassenerhalt noch zu holen. Kompliment jetzt noch an Joshi Bonga, der in der 1. Halbzeit ein überragendes Spiel gemacht hat. Er ist wirklich selbstbewusst aufgetreten. Man sieht einfach, dass seine Entwicklung in die richtige Richtung geht. Das freut mich einfach für den Jungen, weil er hart arbeitet und in den letzen zwei Jahren keine einfach Phase hatte. Gießen wünsche ich alles Gute für den Rest der Saison! Wir werden in der nächsten Woche weiter an uns arbeiten und versuchen in Nürnberg zu gewinnen.“

Branislav Ignjatovic (Head Coach Gießen): „Am Ende musste es wahrscheinlich so kommen, dass wir nur mit einem Punkt gewinnen. Denn auch gegen Ende, als wir mit sieben, acht Punkten vorne lagen, hatte man nie das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff haben. Ich hatte vor dem Spiel bereits gesagt dass RASTA II eine der talentiertesten Mannschaften ist, die ich in den letzten Jahren in der ProA gesehen habe. Sie erwischen heute einen sehr guten Tag, treffen 17 Dreier bei einer Quote von fast 50%. Wenn man das so sieht, ist es schwer zu glauben, dass wir gewonnen haben. Aber ich denke, dass wir in der 2. Halbzeit besser verteidigt haben. In den letzen drei Vechtaer Aktionen haben wir noch einmal drei Dreier kassiert. Aber bis dahin waren es lange Zeit nur vier in den Vierteln drei und vier. Das ist dann schon ein ganz, ganz großer Unterschied, wenn man die zehn Dreier von 15 Versuchen Vechtas aus der 1. Halbzeit gegenüberstellt. Großes Kompliment an meine Jungs, die einen ganz wichtigen Sieg gegen einen heimstarken Gegner errungen haben. Wir haben an uns geglaubt, weiter gekämpft und am Ende einen Weg gefunden, dieses für uns wichtige Spiel zu gewinnen.“


16.03.2024 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. PS Karlsruhe LIONS

In einer vorab mit Spannung erwarteten Partie erwischte Medipolis SC Jena einen Start nach Maß. Nach drei erfolgreichen Distanzwürfen von Blake Francis bis 3. Minute auf 11:5 enteilt, konservierten die Hausherren ihren Vorsprung über 19:13 (6., Robin Lodders) bis zum krachenden Dunk von Kapitän Rasheed Moore (7., 21:15). Mit einer 26:19-Führung in den zweiten Abschnitt startend, konservierten die Thüringer ihren Vorsprung zunächst konstant. Unmittelbar vor der Halbzeitsirene mit 42:34 (18., Amir Hinton) in Front liegend, konterten die Badener Löwen jedoch noch einmal und verkürzten 5.7 Sekunden vor dem Kabinengang durch einen Tip In von Dennis Tunstall auf 42:38.

Nach der Rückkehr in die zweite Hälfte blieb das Duell zunächst knapp und unvorhersehbar, speziell aufgrund der kurzzeitig aufflammenden Stärke der Lions aus der Distanz. O’Showen Williams und Bakary Dibba hatten ihre Würfe jenseits des Perimeters verwandeln können und in der 22. Minute bis auf 45:44 verkürzt, ehe Williams zum 50:47 nachlegte. Die verbleibenden sechs Minuten dieses Viertels standen dann jedoch ganz im Zeichen der Jenaer, die mit einem starken 13:0-Lauf auf 63:47 vorlegten (28., Stephan Haukohl 3er) und sich bis zur letzten Viertelpause den richtungsweisenden Vorsprung herausarbeiten konnten. Nicht zuletzt Jenas Center Alex Herrera war in dieser Phase, der mit sechs verwandelten Freiwürfen maßgeblich zum Run in Richtung Heimsieg beitragen konnte und auch am anderen Ende des Parketts mit defensiver Präsenz glänzte.

Mit einer 66:49-Führung den Schlussabschnitt gehend, fiel die endgültige Entscheidung bereits innerhalb der ersten beiden Jenaer Offensiv-Sequenzen. Vuk Radojicic hatte sein Visier scharfgestellt, einen Dreier sowie einen Mitteldistanzwurf zum 71:49 verwandelt und die Lions zur taktischen Auszeit gezwungen. Das Karlsruher Timeout konnte Jenas Lauf zum 12. Heimsieg allerdings nicht mehr stoppen. Vielmehr war es dem talentierten Guard mit der Nummer 44 anschließend gelungen, erneut aus der Distanz zum 76:49 nachzulegen, bevor Blake Francis in der 33. Minute mit seinem Korb zum 79:51 den höchsten Vorsprung der Partie erzielte. Während die Fächerstädter in der verbliebenen Spielzeit Ergebniskosmetik betreiben konnten, stand der Sieger des Duells ab diesem Zeitpunkt jedoch bereits fest.

Aleksandar Scepanovic (Headcoach PS Karlsruhe Lions): „Gratulation an Jena zu einem dominanten Sieg und einer dominanten Vorstellung vom Beginn bis zum Ende. Wir haben heute nicht gut reagiert, waren zu soft und sind nicht dazu gekommen, unser wahres Gesicht zu zeigen. Wenn dein Gegner 62 Rebounds holt, darunter 22 Offensiv-Rebounds, wird es schwer ein Spiel zu gewinnen. Unser größtes Problem war jedoch, dass wir Jesse Ani verletzungsbedingt verloren haben, der sich aller Wahrscheinlichkeit nach seinen Arm gebrochen hat. Das hat sich natürlich maßgeblich auf die Wechsel unserer deutschen Spieler ausgewirkt und wird unsere Rotation auch in den kommenden Wochen verkürzen. Insofern müssen wir Lösungen finden, um trotz dieses schwerwiegenden Ausfalls konkurrenzfähig zu bleiben. Abschließend noch einmal „Glückwunsch an Jena, das Team, die Coaches und das Programm, dem ich alles Gute wünsche.“

Björn Harmsen (Headcoach Medipolis SC Jena): „Vielen Dank an Aleks für die Glückwünsche. Es war ein Duell zweier unterschiedlicher Teams. Die einen, die sehr viel Druck und Aggressivität aufgebaut haben, während die anderen versucht haben, ihre Physis auszuspielen. In der ersten Halbzeit ging es hin und her. Zunächst haben wir das Spiel dominiert, dann Karlsruhe. In der zweiten Hälfte haben wir es besser verstanden, unsere Vorteile auszuspielen und den Ball häufiger in den Low Post bekommen. Daraus resultierend haben wir den Ball dann ganz gut bewegt und nach Fehlwürfen sehr häufig den Offensiv-Rebound bekommen. Das war heute entscheidend. Insofern Glückwunsch an meine Jungs. Das war heute keinesfalls einfach ohne Joshiko und Lorenz aufzulaufen. Deswegen haben wir unser Spiel noch einmal umgestellt, haben Blake auf der Eins starten lassen. Er hat das ganz gut gelöst, vor allem gegen ein Team, welches so viel Druck erzeugen kann wie Karlsruhe. Am Ende haben wir uns zwar 19 Ballverluste erlaubt, konnten diese jedoch mit unserem starken Rebounding kompensieren.“


16.03.2024 19:00 Uhr Bozic Estriche Knights Kirchheim vs. Nürnberg Falcons BC

Die Saison geht in Richtung Endspurt und die Basketballer der Bozic Knights liegen voll auf Kurs Playoffs. Durch die zeitgleiche Niederlage von Bayreuth haben die Mannen von Head Coach Perovic nun zehn Punkte Abstand auf Platz neun, bei noch sieben ausstehenden Partien. Die Qualifikation für die Top acht ist damit auch rechnerisch greifbar nahe. Der Blick richtet sich auch auf Platz sechs und die ersten vier Plätze, die das Heimrecht in der ersten Playoffrunde erhalten. „Wir bleiben uns treu und schauen von Spiel zu Spiel. Natürlich wäre Heimrecht in der 1. Runde sensationell, aber die Teams die vor uns stehen sind enorm stark und stabil. Eine Qualifikation für den Pokal wäre einzigartig für unseren Standort. Ein ganz besonderes Ereignis. Wir können nur unsere Spiele kontrollieren und werden dort alles versuchen, um weiter Punkte einzufahren,“ sagte Sportchef Chris Schmidt. Das es das benötigt, zeigte der erneute Kraftakt vom vergangenen Samstagabend in der Sporthalle Stadtmitte. Für die im Tabellenmittelfeld liegenden Nürnberger war es die letzte Chance nochmals die Playoffs anzugreifen. Entsprechend motiviert gingen die Jungs von Head Coach Virgil Matthews zu Werke. Zu Beginn fehlte das letzte bisschen Wurfglück und da auch bei den Rittern offensiv nicht viel zusammenpasste, bekamen die Zuschauer im ersten Abschnitt eine verteidigungsintensive Partie zu sehen (17:13).

Dies besserte sich im zweiten Viertel, in dem die Franken einen Zahn zulegten und nun auch hochprozentig verwerten konnten. Point Guard Gaines und Center Alexander stellten die Hausherren immer wieder vor Probleme. Folgerichtig der knappe 40:38 Rückstand zur Halbzeit aus Sicht der Bozic Knights. Perovic schien in der Kabine die richtigen Schlüsse gezogen zu haben, den die Ritter traten nun dominanter und kontrollierter auf. Zwar fehlte offensiv weiterhin ein kräftiger Schluck Zielwasser, doch die nötige Intensität und Energie war nun da. Die Knights matchten die schnelle Spielweise der Falcons und es entwickelte sich eine spannende Partie, in der sich die Schwaben leichte Vorteile erspielten. Die Führung wechselte (59:54) und in der Crunch Time wandten sich die Ritter an Mike Miller. Der US-Guard übernahm nun das Kommando und erzielte im Schlussviertel 15 der insgesamt 23 Kirchheimer Punkte. Diesem Lauf hatten die Nürnberger nichts mehr entgegen zu setzen. „Wir haben defensiv gut gestanden und konzentriert gespielt. Leider hat heute lange die Energie gefehlt, aber als es drauf ankam waren wir da,“ so Perovic nach Spielende. Mit 21 Punkten erzielte Center Nick Muszynski den Topwert des Abends. Zusätzlich holte der US-Amerikaner noch zehn Rebounds und erzielte damit ein Double-Double. Weiterhin bleibt es in der Tabelle der ProA unglaublich spannend.

Da Münster sich nach doppelter Verlängerung knapp gegen Bayreuth durchsetzen konnte, stehen zwischen Platz zwei und sieben nur sechs Punkte. Die Karlsruhe Lions, auf Platz acht stehend, mussten sich Jena geschlagen geben, wodurch der Vorsprung der Bozic Knights nun sechs Punkte auf den badischen Nachbarn beträgt. Damit würde man dem Duell gegen Tabellenführer Trier in der ersten Runde der Playoffs aus dem Weg gehen. Für die Teckstädter geht es am kommenden Samstag mit dem Auswärtsspiel in Bremerhaven weiter. Die Mannschaft reist bereits am Vortag in den Norden zum entferntesten Auswärtsspiel der Saison.


16.03.2024 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL SparkassenStars Bochum

Das erste Viertel verlief schwierig für die SparkassenStars, zwar war die Energie vorhanden und auch beim Rebound war man auf Augenhöhe, aber die Würfe fielen nicht. Trier spielte seinerseits solide und konnte bereits nach dem Ende des ersten Viertels eine zweistellige Führung vorweisen. Mit einem Spielstand von 23:12 für Trier ging es in die Viertelpause.

Bochums Headcoach Felix Banobre schien die richtigen Worte in der Pause gefunden zu haben, denn das zweite Viertel verlief deutlich ausgeglichener. Keith Williams war in dieser Phase der Go-to Guy auf Seiten der Bochumer, aber insgesamt gingen die Wurfquoten auch nach oben. Trier blieb auf gleichem Niveau, konnte die Führung aus dem ersten Viertel behaupten und ging mit einer 44:32 Führung in die Halbzeitpause.

Mitte des dritten Viertels starteten die SparkassenStars einen 7:0 Lauf und kamen dadurch wieder in Schlagdistanz. Die Gladiators wackelten nun, Bochum witterte seine Chance und konnte das Spiel nach zwei unsportlichen Fouls von Maik Zirbes und einem technischen Foul gegen den Trierer Headcoach Don Beck durch die fälligen Freiwürfe und einen Mitteldistanzwurf von Keith Williams ausgleichen.Triers Star-Center Maik Zirbes wurde des Feldes verwiesen. Trier fing sich danach aber wieder und konnte eine knappe 64:61 Führung über die Zeit retten.

Im letzten Viertel änderte sich die Situation völlig. Trier spielte seine ganze Klasse aus und legte einen 18:2 Lauf hin. Bei den SparkassenStars lief in dieser Phase nicht viel zusammen. Die Würfe fielen nicht und der ein oder andere vermeidbare Turnover kam auch hinzu. Das Spiel ging mit einem deutlichen Vorsprung verdient an die Gladiators und endete mit 97:75.

„Wir wussten, dass es eine sehr schwere Aufgabe sein wird in Trier zu bestehen. Sie haben ein sehr stark besetztes Team in dem fast jeder ein Spiel entscheiden kann. Am Ende des dritten Viertels hatten wir die Chance ins Spiel zurückzukommen, waren danach aber nicht sehr smart. Wir haben alles gegeben und müssen uns auf die nächsten Spiele fokussieren“, so Headcoach Felix Banobre.

„Es war ein zerfahrenes Spiel, bei welchem wir in der ersten Halbzeit gegen den Favoriten aus Trier ins Hintertreffen geraten sind, da wir von Beginn des Spiels an mit unserer Abschlussquote von jenseits der Dreipunktelinie gehadert haben. Nach der Pause sind wir dann stark zurückgekommen und konnten uns zum Ende des dritten Viertels auf 60:60 heranarbeiten. Doch dann ist unsere Offensive komplett ins Stocken geraten und Trier hat dies im Stile einer Topmannschaft zu einem 18:2-Lauf genutzt. Wir müssen jetzt den Mund abwischen und nach vorne schauen. Gegen Dresden vor heimischem Publikum wollen wir in die Erfolgsspur zurückkehren“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.


16.03.2024 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Gartenzaun24 Baskets Paderborn

Ohne den weiterhin erkrankten Kilian Binapfl starteten die Drachen gut in die Partie. Brandon Thomas versenkte seine ersten beiden Versuche vom Perimeter und gab den Fans in der Artland Arena Grund zur Hoffnung, dass sich die starken Wurfquoten aus dem Spiel gegen Tabellenführer Trier auch in dieses Spiel übertragen würden. Über die restlichen 38 Minuten des Spiels sollten die Dragons aber nur noch zwei weitere Dreier treffen. Nach dem guten Start der Drachen folgte ein ebenso schneller Einbruch. Defensiv verschliefen die Dragons ein ums andere Mal Rotationen, während man sich offensiv von der aggressiven Verteidigung der Baskets aus dem Konzept bringen ließ. Die Gäste hingegen trafen in der ersten Halbzeit hochprozentig von draußen und erspielten sich zum Ende des Viertels einen Vorsprung von 12 Punkten. Mit einem 13:25 aus Sicht der Drachen ging es in die Viertelpause.

Während die Drachen offensiv zumindest solide ins zweite Viertel starteten, hatten ihre Probleme in der Defensive weiterhin bestand. Man ließ den Paderbornern zu viel Platz am Perimeter und auch das Pick ‚n‘ Pop mit Lars Lagerpusch bekamen die Drachen zunächst nicht verteidigt. Nachdem man auch offensiv zur Mitte des zweiten Viertels in eine Dürreperiode geriet, wuchs der Rückstand auf über 20 Punkte an (25:51). Die Drachen fingen sich in den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit etwas, dennoch sah man sich zur Pause einem großen Defizit von 21 Punkten gegenüber. Mit einem 32:53 ging es in die Halbzeitpause.

Die Marschrichtung in der zweiten Hälfte war klar: die Drachen mussten nicht nur offensiv ihr Wurfglück wiederfinden, sondern vor allem defensiv deutlich strukturierter agieren, wenn sie noch eine Chance in diesem immens wichtigen Spiel haben wollten. Dies gelang zunächst aber nur mittelmäßig. Die Gäste starteten mit einem 5:0 Lauf und hielten die Drachen weiterhin auf Distanz. Auch offensiv wollte es zunächst nicht besser laufen für die Drachen. Viele ihrer Würfe schauten schon tief in den Ring, ehe sie doch noch raussprangen. Mitte des dritten Viertels lag der Rückstand der Drachen weiterhin bei satten 21 Punkten. Nach einer Paderborner Auszeit kehrten die Drachen jedoch mit einem komplett anderen Gesicht zurück. Während man offensiv nun bemüht war, vermehrt den Weg in die Zone zu suchen, schaltete man defensiv nun in den sechsten Gang. Man ließ in den letzten vier Minuten des Viertels keinen einzigen getroffenen Wurf aus dem Feld zu, lediglich von der Freiwurflinie waren die Paderborner ein Mal erfolgreich. So kamen die Dragons nach und nach wieder ran und gingen mit einem 53:64 in den Schlussabschnitt.

Es lag etwas in der Luft in der Artland Arena. Sollten es die Dragons wirklich schaffen, dieses Spiel noch zu gewinnen, nachdem man schon mit 26 Punkten zurück lag? Der Start ins vierte Viertel ließ zumindest Hoffnung aufkeimen. Defensiv dominierten die Drachen vor allem Dank Jordan Ratton und Anthony Watkins weiterhin, die nach jedem Ball sprangen und wichtige Rebounds holten. Offensiv lief es zwar weiterhin nicht so flüssig wie in den vergangenen Spielen, dennoch gelang es den Dragons schnell, ihren Rückstand zum ersten Mal seit Mitte des ersten Viertels wieder einstellig zu gestalten. Ein Dreier von Chappell stellte vier Minuten vor Ende der Partie zwar wieder auf -9 aus Sicht der Burgmannstädter, dennoch war die Halle nun hinter den Quakenbrückern und peitschte sie weiter nach vorne. Auch ein weiterer wilder Dreier von Washington brachte die Drachen nicht aus der Ruhe. Ein 7:0 Lauf brachte die Drachen eine Minute vor Ende des Spiels wieder auf einen Punkt ran und zwang Gäste-Coach Steven Esterkamp zu einer Auszeit.

Die Drachen verteidigten den folgenden Angriff solide und hatten noch 25 Sekunden auf der Uhr, um den Wurf zum Sieg zu treffen. Der erste Versuch von Buzz Anthony landete zwar nur am Ring, der US-Amerikaner gab jedoch nicht auf und klaute den Ball zurück. Joanic Grüttner Bacoul bediente den freistehenden Anthony Watkins unterm Korb und dieser versenkte den Layup zur ersten Führung seit dem ersten Viertel. Die ekstatische Artland Arena explodierte nun völlig, dennoch mussten die Drachen noch 5 Sekunden überstehen. Einige Zuschauer freuten sich etwas zu frenetisch und warfen einen Bierbecher aufs Spielfeld, weswegen die Partie zunächst unterbrochen werden musste. Die Artland Dragons verurteilen das Verhalten dieser Zuschauer und entschuldigen sich für die entstandene Spielunterbrechung. Nach dem auch Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger zum Mob griff konnte endlich der letzte Angriff der Gäste ausgespielt werden. Washington, Ex-Kollege von Drachen-Guard Nikos Chouchoumis, stellte sich der Verantwortung, doch sein Versuch fand nicht den Weg durch die Reuse. Somit gewannen die Artland Dragons nach fulminanter Aufholjagd mit 73:72 gegen die Gartenzaun24 Baskets Paderborn und feiern ihren zweiten Sieg in Serie.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein unglaubliches Spiel. Paderborn ist extrem gut in die Partie gestartet. Sie haben uns mit ihrer aggressiven Defensive aus unserem Rhythmus gebracht und auf der anderen Seite extrem hochprozentig abgeschlossen. Vor allem unsere Bank hat uns heute Energie gegeben. Michael Besselink, Anthony Watkins und Jordan Ratton haben defensiv extrem wichtige Plays gemacht und uns auf die Siegerstraße gebracht. Wir haben lediglich 19 Punkte in der zweiten Halbzeit zugelassen, was einmal mehr den Charakter meiner Mannschaft unterstreicht. Am Ende war zwar auch etwas Glück auf unserer Seite, aber wir haben uns den Sieg durch defensive Big Plays in der zweiten Halbzeit verdient“


16.03.2024 19:30 Uhr Uni Baskets Münster vs. BBC Bayreuth

Von Beginn an wollten bei den Uni Baskets gut herausgespielte Würfe noch nicht fallen. Bayreuth fand stark in die Partie und führte schnell 8:0. Eine Tempoverschärfung der Münsteraner erzwang die Wende. Hilmar Pétursson und Nathan Scott konterten aus der Distanz, nach Stefan Weß’ Ausgleich zum 12:12 (5.) war der Faktor Berg Fidel im Spiel. Münsters Fans feierten dann den Abschluss eines 7:0-Laufs von Nathan Scott per Dunk zum Dreipunktspiel und 19:14-Führung (7.). James Graham sorgte mit fünf Zählern für die höchste Führung des Gastgebers (25:16, 9.), der Vorsprung schmolz leicht nach zehn Minuten ein (27:21).

Beide Teams waren präsent, lieferten attraktiven Offensivbasketball auf hohem Niveau, mit wenig Ballverlusten. Der glänzend aufgelegte Nathan Scott klaute clever den Ball zum schön ausgespielten Fastbreak mit Avi Toomer: 38:30 Mitte des zweiten Viertels. James Graham stellte über seine fünf Zähler auf 45:38 (18.). Nach klasse Ballbewegungen erspielten sich die Uni Baskets über Distanztreffer von Pétursson und Scott den ersten zweistelligen Vorsprung (53:43). Dem überragenden Bayreuther Shane Gatling (Topscorer mit 32 Punkten) waren die letzten Zähler von allein 50 beider Teams in Viertel zwei vorbehalten: 53:45 zur Halbzeitpause.

Das Team von Götz Rohdewald fand weiter spielstarke Lösungen gegen den Druck der Bayreuther, erzeugte immer wieder Räume abseits des Balles und startete mit 7:0-Lauf nach Wiederbeginn (60:45). Carlos Carter feierte das Publikum nach seinem Dreier zum 66:52 mit besonderem Gespür. Münster hatte die Kontrolle und nutzte den Flow über das 71:58 über einen Günther-Floater zur höchsten Führung der Partie mit 17 Punkten nach einem Distanztreffer von Stefan Weß (79:62). Erneut verkürzte Shane Gatling zum 79:65 vor dem Schlussviertel.

Als Stefan Weß viertelübergreifend seinen dritten Dreier nacheinander zum 85:71 verwandelte (32.) und die Fans aus dem Häuschen waren, schienen die Weichen auf den dritten Sieg nacheinander gestellt. Doch der BBC Bayreuth kam zurück. Und wie! Schritt für Schritt pulverisierten sie nicht nur den Rückstand bis zum 90:90-Ausgleich 2:34 Minuten vor dem Ende, sondern führten gar wenig später 93:92. In dramatischen Schlusssekunden der regulären Spielzeit fanden beim Stand von 95:95 zwei Münsteraner Distanzversuche nicht in den Korb – Verlängerung!

In der fanden beide Teams im spannungsgeladenen Wechsel vor allem über den Weg ans offensive Brett zum Erfolg. Beim Stand von 101:100 pflückte sich Cosmo Grühn den Defensivrebound, Hilmar Pétursson erhöhte im Gegenzug mit Freiwürfen auf 103:100. Jasper Günther verwarf zehn Sekunden vor der Schlusssirene mit Ablauf der Wurfuhr den Dreier, Bayreuth brauchte selbigen. Und bekam ihn 0,1 Sekunden vor dem Ende durch Shane Gatling. Nächste Verlängerung!

Über die Saison haben sich die Münsteraner immer mehr zu Mentalitätsmonstern entwickelt. Auch diesen Tiefschlag steckten sie weg, hauten gemeinsam mit ihren längst stehenden Fans im Hexenkessel Berg Fidel alles rein. Und hatten mehr zuzusetzen. Jasper Günther setzte den Floater zum 107:104, Hilmar Pétursson wurde hart gefoult und machte daraus Energie frei, um spektakulär am Korb zum 109:105 zu vollenden. Bayreuth schlug mit 5:0-Lauf zurück: 109:110, noch 65 Sekunden.

Die Uni Baskets konterten. Spielentscheidend! Nathan Scott traf den weiten Dreier (112:110), das Defensivbollwerk stand, Cosmo Grühn nervenstark von der Linie und Stefan Weß’ Fastbreak mündete in grenzenlosem Jubel. Völlig erschöpft sanken Cosmo Grühn und Adam Touray zu Boden. In der „dritten Overtime“ vermeldete Social-Media-Expertin Christin Pohler das Reißen der 10.000er-Grenze bei den Instagram-Followern der Uni Baskets.


17.03.2024 15:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS vs. Eisbären Bremerhaven

Die FRAPORT SKYLINERS kamen gut aus den Startlöchern, was die Gäste schon früh im ersten Viertel zu zwei Auszeiten zwang (14:2, 6. Minute). Spätestens ab da entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der Frankfurt jedoch meist die Oberhand hatte und alles nach einem klaren Heimsieg in der Süwag Energie ARENA aussah. Doch die Gäste aus dem hohen Norden kamen nach dem Seitenwechsel vor allem ob einiger Treffer aus der Distanz zurück und übernahmen kurzzeitig sogar die Führung (52:56, 28. Minute). Da die Hausherren im letzten Abschnitt allerdings den nötigen Zug zum Korb entwickelten – welcher mit zehn Trips an die Linie belohnt wurde – errangen die „Mainhattan Giganten“ noch die Oberhand und brachten das 84:78 letztlich souverän ins Ziel.


Denis Wucherer (HC FRAPORT SKYLINERS):

„Die Zeremonie für Tez war ungemein berührend und emotional – das hat der Club wunderbar organisiert und inszeniert. Entsprechend einfach war meine Ansprache an die Mannschaft: Wir wollten so spielen, wie Tez es immer gemacht hat, mit Intensität und Leidenschaft, sich nach jedem Ball werfend und alles auf dem Feld lassend. Das ist uns über drei Viertel der Partie gut gelungen, haben Bremerhaven jedoch phasenweise zu viele einfache Würfe aus der Distanz gegeben. Wenn wir die schweren Aufgaben der kommenden Wochen erfolgreich bestreiten wollen, müssen wir in der Verteidigung weiter unbequem bleiben.“

Steven Key (HC Eisbären Bremerhaven):

„Es ist großartig, was die Organisation für Tez Robertson hier heute organisiert hat. Dass wir als Mannschaft dieser bewegenden Zeremonie beiwohnen durften, war auch für uns besonders. Die Energie des Publikums ist definitiv aufs Feld übergesprungen, auch wenn wir zu Beginn in der Verteidigung noch einige leichte Fehler gemacht haben. In dieser Liga reichen leider keine 30 gute Minuten, um zu gewinnen. Hier brauchen wir mehr Konstanz, um gegen die Playoff-Mannschaften nicht bloß mithalten, sondern auch erfolgreich bestehen zu können.“


17.03.2024 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Phoenix Hagen

Düsseldorf hatte zunächst Probleme in dieses Derby hineinzufinden. Durch den defensiven Druck der Gäste aus Hagen und einer schlechten Wurfauswahl, rannte man gleich einem Rückstand hinterher (0:6). Raiquan Clark erlöste die heimischen Fans dann mit einer starken Einzelaktion unter dem Korb und weckte seine Teamkollegen damit auf. Die Giganten legten als passende Antwort einen 9:0-Run aufs Parkett und das NRW-Duell war die ausgeglichene Partie, die sich im Vorfeld alle gewünscht hatten. Trotz einiger erfolgreicher Dreier von Phoenix, aber dank des guten Teamplays im Offensivspiel der ART Giants, ging die Mannschaft von Headcoach Yapicier mit einem knappen Rückstand in die erste Viertelpause (22:24).

Mit dem Start ins zweite Viertel hatten die Giganten weiterhin Probleme mit dem variablen Ballvortrag des Gegners, sie stemmten sich aber kämpferisch dagegen. Weiterhin war es allen voran Daniel Norl, der seine Mannschaft mit teilweise schwierigen Distanzwürfen in Schlagdistanz hielt (29:35). Dann kam Hagen deutlich ins Rollen, nutzte leichtfertige Ballverluste der Gastgeber, weshalb die Düsseldorfer zur Halbzeit weiter hinterher rennen mussten (43:49).

Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Fehler im Angriffsspiel der Giganten weiter fort. Hagen hatte leichtes Spiel, kam immer wieder schnell an den Ball und verwandelte die einfachen Zähler im Tempogegenstoß ohne große Mühen, um den Rückstand der Gastgeber weiter wachsen zu lassen (48:67). Das Yapicier-Team wollte sich dennoch nicht aufgeben und versuchte sich über die Physis und erfolgreiche Dreier durch Marquill Smith im Derby zu halten. Trotzdem ging es mit 62:76 in die letzten zehn Minuten.

Und zu Beginn des letzten Abschnitts zahlte sich das Kämpferherz, das man den Düsseldorfern an diesem Tag keinesfalls absprechen konnte, auch auf der Anzeigetafel aus. Defensiv agierten die Hauherren nun noch energischer und auch offensiv fand man bessere Lösungen (69:78). Doch als im Castello sieben Minuten vor Spielende nochmal Hoffnung aufkam bei den heimischen Fans, erstickte Phoenix diese umgehend im Keim. Aus der Distanz waren die Gäste an diesem Tag nicht nur unglaublich treffsicher, sondern für die ART Giants spürbar nicht unter Kontrolle zu kriegen, weshalb man sich verdient geschlagen gegeben musste (80:96).

Andaç Yapicier (Headcoach): „Wir sind sehr enttäuscht von dieser Niederlage. Im Vorfeld wussten wir natürlich, dass Hagen mit einer der stärksten Offensiven der gesamten Liga anreist. Defensiv wollten wir stabil agieren, um ihre Effektivität im Angriffsspiel einzudämmen. Vor allem im dritten Viertel haben wir erneut zu viele Fehler im eigenen Spiel verursacht, wenngleich die Mannschaft über die gesamte Spielzeit gekämpft hat. Jetzt warten zwei unglaublich wichtige Spiele als nächstes auf uns und wir haben es immer noch selbst in der Hand, was wir daraus machen.“


17.03.2024 16:00 Uhr Dresden Titans vs. EPG Baskets Koblenz

Nachdem Koblenz die ersten Punkte des Spiels gemacht hatte, legte Lukas Zerner als erster Dresdner den Ball in den Korb. Kurz darauf bescherte Koen Sapwell den „Elbriesen“ die erste Führung des Nachmittags. Das nächste Highlight lieferte Sebastian Heck, der das Parkett für seinen Gegenspieler zur Eisbahn werden ließ und per Lob-Pass Isemann bediente. Kurz darauf stand wieder der Vorlagengeber im Vordergrund, der mit der Sirene zum 18:13 traf. 

Und auch den zweiten Spielabschnitt eröffnete die Nummer 25 der Titans, ging mit einer eleganten Drehung am Gegner vorbei und schloss erfolgreich ab. Es ging sehenswert weiter als Murphy per Dreier zum 27:15 traf und Isemann mit einem Block den Korb sauber hielt. Besonders der US-Amerikaner drehte in den nächsten zwei Minuten richtig auf und machte noch sieben weitere Zähler. Die Gäste fanden in dieser Phase des Spiels kein Mittel gegen die Offensive aus „Elbflorenz“ und so wurde der Vorsprung immer größer, bis er auf 48:21 angestiegen war. 

Nach der Halbzeit machte Daniel Kirchner munter weiter. Als Koblenz von außen traf, antwortete Dresdens Down-Under-Boy Sapwell mit gleich zwei Treffern von „Downtown“. Nach einem 6:0-Lauf der Baskets war dann auch auf der Titans-Bank mal eine Auszeit an der Tagesordnung. Diese beendete den Run allerdings nicht und die Gastmannschaft verkürzte auf 60:43. Till Isemann setzte mit einem Dunk stilecht einen Punkt hinter die starke Sequenz von Koblenz. Zwei Distanztreffer von Kirchner und Teichmann stellten vor dem letzten Abschnitt auf 69:45. 

Mit einem Layup von Isemann und einem Treffer aus der Ferne von Murphy wuchs Dresdens Vorsprung zu Beginn des dritten Viertels wieder an. Auch Casey Benson und Lucien Schmikale schrieben sich in die Liste der erfolgreichen Schützen ein, wodurch jeder Spieler der Heimmannschaft mindestens einmal zu Punkten kam. Bei diesem grandiosen Teamplay war der 87:59 Sieg am Ende nur Formsache. Gleichzeitig machte die Truppe von Fabian Strauß zum ersten Mal in dieser Saison eine Serie aus vier Siegen perfekt. 

Headcoach Fabian Strauß – „Für uns war sehr wichtig von der ersten Sekunde an richtig Tempo zu machen. Wir wussten vorher, dass wenn wir die Pace und den Rebound bestimmen, wir eine sehr gute Chance auf den Sieg haben. Zudem fehlt Koblenz über die gesamte Saison schon der Rhythmus, was es für sie natürlich noch schwerer gemacht hat. Es geht jetzt mit drei Schlüsselspielen weiter. Wir wollen Bayreuth hinter uns lassen, um im besten Fall noch in die Playoffs zu rutschen.“

Vorberichte ProA 27. Spieltag

16.03.2024 17:00 Uhr RASTA Vechta II vs. JobStairs GIESSEN 46ers

In der Hinrunde hatte Aufsteiger RASTA Vechta II mit dem in letzter Sekunde errungenen Auswärtssieg bei den JobStairs GIESSEN 46ers für reichlich Furore gesorgt. Jetzt kommen die Mittelhessen als selbstbewusster Tabellenvierter in den RASTA Dome. Tip-Off an diesem 27. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist am Samstag um 17 Uhr. Die Partie wird auch live und kostenlos bei sportdeutschland.tv übertragen.

Während RASTA II aus einer schmerzhaften 77:89-Auswärtsniederlage bei den Gartenzaun24 Baskets Paderborn kommt, gewannen die JobStairs GIESSEN 46ers seit ihrem Ausrutscher gegen Vechta Mitte Januar acht von neun Spielen und haben nur zwei Punkte Rückstand auf Platz 2 und können für die Playoffs planen. „Inzwischen glaube ich fest an unseren Heimvorteil. 21 Siege hatten wir in der vergangenen Saison auf dem Konto, nun wollen wir mehr!“, sagt Gießens Head Coach und Sportlicher Leiter Frenki Ignjatovic (57).

Ignjatovic’ fast 30 Jahre jüngerer Gegenspieler am Samstag, Farmteam-Head Coach Hendrik Gruhn (29), weiß um die Tatsache, dass die Mittelhessen ganz sicher Revanche nehmen wollen für die Niederlage in der Sporthalle Gießen-Ost: „Ganz klar, sie werden alles daran setzen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Gießen hat sehr viel individuelle Qualität im Kader und sie haben gerade einen guten Lauf.“

Ein „super gutes Team“ seien die Gießener, so Gruhn. Belege erwünscht? Das Ignjatovic-Team trifft ligaweit am besten, macht die drittmeisten Punkte, hat die wenigsten Turnovers und kassiert auch lediglich 81.0 Gegenpunkte. Mit Duane Wilson (17.7 Punkte | 39% 3er) und Simon Krajcovic (11.9|41%) stehen sehr gute Schützen im Team. Dazu kommen die Big Men Stefan Fundic (12.5 Punkte | 7.8 Rebounds) und Jonathan Maier (9.7|4.6). „Wir müssen als Team die im Vergleich zu den Gießenern fehlenden Zentimeter und Kilos wettmachen und unsere Schnelligkeit nutzen“, sagt Gruhn.

Der bekannteste Name bei den Gästen ist natürlich der von Robin Benzing. 167 Länderspiele machte der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft, wurde 2014 Deutscher Meister mit dem FC Bayern München. Ob der 35-Jährige im RASTA Dome dabei sein wird, steht aber noch nicht fest, da er unter der Woche erkrankt war, heißt es aus Gießen. „Wir lassen uns überraschen, ob er am Samstag unseren Mannschaftsbus besteigen kann oder nicht“, so Ignjatovic.


16.03.2024 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. PS Karlsruhe LIONS

Acht Spiele sind es noch bis zum Ende der regulären Saison und während in der BARMER 2. Basketball Bundesliga das große Gerangel um die ersten acht Plätze begonnen hat, gastieren am Samstagabend des 16. März zur Prime Time ab 20.00 Uhr die Karlsruhe Löwen in der Sparkassen-Arena. Die heiße Phase dieser Spielzeit ist in vollem Gange und auch die Resultate an den Wochenenden verdeutlichen regelmäßig, dass keine Überraschung absurd genug ist, um nicht passieren zu können. Nachdem im bisherigen Saisonverlauf jedes Team mindestens zwei- oder dreimal eiskalt erwischt wurde, wartet zur Jenaer Arena-Safari am Samstagabend gegen die Lions ein echt zäher Knochen.

„In Karlsruhe konnten wir kurz nach dem Saisonstart ein relativ gutes Spiel abliefern. Auch da gab es Phasen, in denen sie uns aufgrund ihrer energischen Spielweise vor Herausforderungen gestellt hatten. Dies konnten wir im Hinspiel kontern, weil es uns gelungen ist, die Ruhe zu bewahren. Bei unserer Rotation müssen wir abwarten, wen wir letztendlich aufs Parkett schicken können. Am Ende ist es, wie in dieser Saison so oft, auch eine Frage der Tagesform. In dieser Liga ist es nicht mehr möglich, mit nur 80 Prozent ein Spiel zu gewinnen“, mahnt Jenas Coach sein Team, das zweifellos vorhandene Potenzial von Beginn an abzurufen.

Die Badener rangieren derzeit mit einer Bilanz von 15 Siegen und elf Niederlagen auf dem 7. Tabellenplatz und dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf das Playoff-Viertelfinale machen. Um diesen Status zu untermauern, wird die Mannschaft von Cheftrainer Aleksandar Scepanovic trotz ihrer vermeintlichen Rolle als Underdog auf Sieg spielen. Während das Hinspiel am 07. Oktober 2023 zumindest gefühlt schon wieder etliche Monde zurückliegt, Medipolis SC Jena nach einem knappen und umkämpften Verlauf in Karlsruhe mit 91:83 gewinnen konnte, wird man sich auch am Samstagabend auf eine enge Kiste einstellen müssen.

Mit dem Rückenwind des von über 150 mitgereisten Auswärtsfans lautstark umjubelten 82:64-Auswärtssieges in Koblenz gilt es für das Team von Trainer Björn Harmsen nach der bisher überzeugend starken 11:2-Heimbilanz das Dutzend vollzumachen. Unter personellen Gesichtspunkten dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach Flügelspieler Lorenz Bank aufgrund seiner in Bayreuth erlittenen Gehirnerschütterung abermals ausfallen.

Selbsterklärend wird dieses Heimspiel kein einfacher Gang. Schließlich gehören die Gäste, wie so viele andere Kontrahenten aus dem oberen Tabellendrittel, in die ProA-Rubrik „unangenehm und unberechenbar“. Vom durchschnittlich zweistellige punktenden Trio O‘Showen Williams (15.7 PpG), Bakary Dibba (15.0 PpG) und Garai Zeeb (13.3 PpG) angeführt, lohnt es sich, ein Auge auf Bakary Dibba zu richten. Der erst 22-jährige Däne gehört definitiv zu den positiven Überraschungen der aktuellen Saison, präsentierte sich bereit im Hinspiel gegen Jena mit 20 Punkten als zweithungrigster Löwe (Lions-Topscorer war Point Guard Garai Zeeb, 21, Amir Hinton erzielte für Jena satte 29 Punkte) und wird auch am Samstag das ein oder andere Highlight abliefern (wollen).


16.03.2024 19:00 Uhr Bozic Estriche Knights Kirchheim vs. Nürnberg Falcons BC

Am kommenden Samstag treffen die Basketballer der Bozic Knights auf die Nürnberg Falcons. Beim Heimspiel in der Sporthalle Stadtmitte steht die seit sieben Partien anhaltende Siegesserie auf dem Spiel. Die Franken stehen derzeit im Niemandsland der Tabelle und kämpfen um die Resthoffnung auf eine Playoff Platzierung, während es für die Ritter darum geht den Anschluss an die Top Teams zu halten.

Der Blick auf die Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga dürfte im Kirchheimer Schwabenland Freude bei den Ritter Fans auslösen. Mit acht Punkten Abstand auf Platz neun stehen die Basketballer auf Platz sechs und damit inmitten der Mannschaften, die sich für die im Mai beginnenden Playoffs qualifizieren. Doch bei den Bozic Knights beschäftigt man sich mit anderen Dingen. „Es bringt ja nichts. Wir sind noch mittendrin in der Saison und dass es schnell gehen kann, haben sowohl der Januar (negativ), wie auch der Februar (positiv) gezeigt. Entscheiden ist noch nichts. Wir spielen Spiel für Spiel und schauen dann am Ende wofür es reicht,“ so Sportchef Chris Schmidt.

Das dabei auch die Mannschaft von Head Coach Igor Perovic mitzieht haben die letzten Wochen eindrucksvoll bewiesen. Auch wenn viele Ergebnisse der Siegesserie knapp ausfielen, konnten die Teckstädter dennoch ihre Ambitionen deutlich untermauern. Noch acht Spieltage stehen vor den Rittern und der nächste Gegner kommt aus Nürnberg. Die Mannschaft von Head Coach Virgil Matthews steht auf Platz zwölf mit reichlich Abstand zu den Abstiegsrängen (sechs Punkte), sowie zu den Top Acht (zehn Punkte). Nach einem eindrucksvollen Zwischenlauf mit drei Siegen in Serie im Januar (gegen Münster, Hagen und Koblenz), mussten die Franken zuletzt vier Niederlagen hintereinander einstecken. Besonders bitter war dabei die knappe und unnötige 97:95 Niederlage in Bayreuth beim Derby.

Im Hinspiel am 3. Spieltag konnten sich die Ritter knapp mit 92:86 in Nürnberg durchsetzen. Im Kader der Franken tummelt sich ein Mix aus erfahrenen Haudegen wie dem langjährigen ProA Spieler Julius Wolf, sowie dem ehemaligen Nationalspieler Bastian Doreth, und jungen ambitionierten Spielern wie bspw. den US-Amerikanern Anthony Gaines und Courtney Alexander. Die Ausgeglichenheit im Kader der Nürnberger ist die große Stärke. Mit 13,4 Punkten pro Partie führt Wolf das teaminterne Ranking an. Gefolgt von Gaines (11,3 PpS), Alexander (11,3) und Dan Monteroso (10,5). „Wir dürfen Nürnberg nicht unterschätzen. Es ist praktisch ihre letzte Chance nochmals oben anzugreifen. Sie haben die individuelle Klasse um Spiele zu gewinnen und wir müssen konzentriert und fokussiert agieren,“ beschreibt Perovic den kommenden Gegner.


16.03.2024 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL SparkassenStars Bochum

Nach der Niederlage bei den Artland Dragons wollen die Gladiatoren vor heimischem Publikum zurück in die Erfolgsspur finden und den nächsten wichtigen Sieg mit Blick auf die Playoff-Platzierungen sichern. Die Qualifikation zur Entscheidungsrunde können die Moselstädter schon bei einem Sieg gegen die Bochumer festmachen und somit das erste Saisonziel frühzeitig erreichen. Die SparkassenStars stehen aktuell auf dem 15. Tabellenplatz und kämpfen somit um wertvolle Punkte gegen den Abstieg. Acht Siege konnte sich das Team aus dem Ruhrpott bisher erspielen, zuletzt gab es jedoch zwei sehr enge Niederlagen gegen die Playoffkandidaten Karslruhe (92:96) und Kirchheim (83:84). Das Hinspiel in Bochum ging aus Trierer Sicht mit 97:103 verloren und so haben die Moselstädter am Samstag die Chance auf Revanche. Darüber hinaus kommt es zu einem Wiedersehen mit den ehemaligen Gladiatoren Kilian Dietz und Jonas Grof.

Die SparkassenStars sind für einen schnellen und wurfintensiven Basketball bekannt, mit dem sie jeden Gegner vor große Probleme stellen können. Statistisch werden die Bochumer von ihren beiden Nachverpflichtungen Ray Thornton (17,3 Punkte pro Spiel) und Keith Williams (15) angeführt. Auch David Cohn kam nachträglich nach Bochum, absolvierte mittlerweile jedoch bereits 18 Partien in blau und legt mit 14,5 Punkten und 7,1 Assists pro Spiel starke Mittelwerte auf. Auch die deutsche Rotation um Niklas Geske (13,7), Vincent Friederici (11,5), Lars Kamp (6,9) und Daniel Zdravevski (5,8) bringen eine Menge Talent und ProA-Erfahrung mit. Die Offensivstärke der Bochumer zeigt sich auch im Teamvergleich, die SparkassenStars erzielen durchschnittlich 85,4 Punkte pro Spiel und gehören auch bei der Dreier-Quote zu den stärksten Teams der Liga.

„Bochum hat seit der FIBA Pause starken Basketball gespielt und wichtige Spiele wie gegen Artland, Paderborn oder Bayreuth gewonnen. Mit Thornton und Williams konnten sie zwei Spieler zu ihrem ohnehin starken Team hinzufügen, die ihrem Spiel eine neue Dimension geben. Sie hatten eine schwierige Niederlage gegen Kirchheim zu verkraften und werden dementsprechend motiviert nach Trier reisen. Ihre kleineren Lineups werden uns sicherlich – wie schon im Hinspiel – vor eine Herausforderung stellen. Wir werden aber gut vorbereitet sein und freuen uns sehr auf das nächste Spiel in unserer Arena und vor unseren Fans“, sagt Headcoach Don Beck vor dem Heimspiel gegen die VfL SparkassenStars Bochum.


16.03.2024 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Gartenzaun24 Baskets Paderborn

Ein ausführlicher Bericht folgt in Kürze.


16.03.2024 19:30 Uhr Uni Baskets Münster vs. BBC Bayreuth

Auch diese Partie nach dem Rekordspiel vor 7.528 Fans in Bremen verspricht einiges: Mit dem BBC Bayreuth empfangen die Uni Baskets Münster am Samstagabend den aktuell direkten Kontrahenten um den letzten Playoff-Platz. „Es wird auf jeden Fall spannend und ein guter Fight werden“, erwartet Cheftrainer Götz Rohdewald. „Ich hoffe, dass die Halle richtig, richtig voll ist, weil wir jede Unterstützung brauchen.“ Mit einem Heimsieg kann der Achtplatzierte in seiner zweiten Zweitliga-Saison den oberfränkischen Erstliga-Absteiger auf sechs Zähler distanzieren. Obendrein käme der Vorteil des direkten Vergleichs.

Den Schwung aus Bremen mitnehmen! So lautet die Devise vor der Heimpartie der Uni Baskets gegen BBC Bayreuth. Dank einer überzeugenden Leistung bezwangen die Münsteraner am Sonntag Eisbären Bremerhaven 91:83. „Bremen war etwas besonderes. In der ProA spielst Du normalerweise nicht in so einer BBL-Arena. Das ist wahrscheinlich eine der schönsten Hallen in Deutschland. Großartig, dass so viele Zuschauer und so viele Münsteraner gekommen sind“, blickte Götz Rohdewald zurück. „Nach einer nicht so guten Phase war Bremerhaven im vierten Viertel vorne, aber wir lassen uns dadurch nicht verunsichern und spielen die letzten drei, vier Minuten sehr, sehr konzentriert runter und gewinnen. Das ist eine Qualität, die uns Selbstvertrauen gibt“, sagte der Cheftrainer der Uni Baskets vor dem Duell mit den Wagner-Städtern.

Im Hinspiel knackten die Münsteraner die schwere Auswärtsnuss „Oberfrankenhölle“ mit 2.041 Fans mit einer Gala-Leistung in der ersten Halbzeit, sicherten sich mit einer abgeklärten Vorstellung in den zweiten zwanzig Minuten einen verdienten 89:86-Auswärtserfolg. „Für uns wir es wichtig sein, die Bayreuther Aufbauspieler unter Kontrolle zu halten. Shane Gatling, Selim Fofana oder Kapitän Philip Jalapur können alle 20 bis 30 Punkte in einem Spiel machen. Da müssen wir richtig aufpassen. Wie in jedem Spiel geht es darum, Rebounds zu gewinnen und unser Spiel durchzuziehen“, forderte Götz Rohdewald.

Eine Personalie liefert in Bayreuth vor der Partie in Münster Schlagzeilen. Cheftrainer Mladen Drijencic machte von einer vertraglichen Ausstiegsoption Gebrauch und verlässt den BBC Bayreuth zum Saisonende. Nach dem Abstieg aus der easyCredit BBL zeichnete der erstligaerfahrene Coach für einen Umbruch mit komplett neuem Kader verantwortlich. Um für die Saisonvorgabe Playoffs vor den restlichen Spieltagen der Hauptrunde eine gute Ausgangsposition zu haben, müssen die Oberfranken in Münster punkten. 26 Punkte sammelte der BBC aus seinen bisherigen 26 Partien.

Die Wagner-Städter haben eine mit vielen guten Spielern im Eins gegen Eins besetzte Mannschaft, die es zu kontrollieren gilt. Dazu ist sie am offensiven Brett sehr stark. Immerhin hat Bayreuth „einen der höchsten Etats in der Liga. Vermutlich haben sie sehr viel Geld in ihre Ausländer investiert“, sagte Baskets-Coach Rohdewald am Donnerstag. Esa Ahmad und Aaron Carver warten mit europäischer und höherklassiger Erfahrung unter dem Korb auf. Ebenso haben die Aufbauspieler Selim Fofana und Shane Gatling europäisch gespielt. „Von daher sind das sehr gute individuelle Spieler. Mit Philip Jalapur, der derzeit sehr, sehr gut spielt, sind sie das Prunkstück, der ebenfalls mit 30 Jahren viel Erfahrung hat, auch BBL in Bayreuth gespielt hat“, meinte Götz Rohdewald über den kommenden Gegner.

Götz Rohdewald (Cheftrainer Uni Baskets): „Das Spiel gegen Bayreuth ist ähnlich wie gegen Bremerhaven, gegen einen direkten Verfolger. Natürlich wollen beide Mannschaften das Spiel unbedingt gewinnen. Das ist unsere Herangehensweise, das wird die von Bayreuth sein. Wir freuen uns auf das Spiel und versuchen, das so ähnlich wie gegen Bremerhaven mit viel Konzentration und Teamgeist anzugehen und zu gewinnen.“


17.03.2024 15:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS vs. Eisbären Bremerhaven

Wenn Frankfurt die Mannen aus dem hohen Norden empfängt, kommt es sowohl auf dem Parkett als auch an der Seitenlinie zu spannenden Matchups. Immerhin arbeiteten Denis Wucherer und Steven Key in der Vergangenheit bereits mehrfach zusammen. Von 2015 bis 2017 entwickelte das Tandem einen mittelhessischen Club weiter und führten diesen beinahe in die Bundesliga-Playoffs, von 2018 bis 2021 zeichneten sie für die Würzburger Geschickte verantwortlich.

Die FRAPORT SKYLINERS gehen als Tabellenzweiter (Bilanz: 19-7) in die Partie, die Eisbären Bremerhaven reisen als Rangelfter (12-14) an den Main. Während Frankfurt die jüngsten beiden Begegnungen siegreich bestritt, kassierten die Nordlichter zeitgleich zwei Niederlagen – und entfernten sich damit zwangsläufig ein wenig von den Playoff-Plätzen. Diese aktuelle Tendenz darf jedoch nicht dazu führen, die Hanseaten zu unterschätzen. Immerhin verteilt Bremerhaven mit durchschnittlich 18,9 Assists ligaweit die fünftmeisten Vorlagen (Frankfurt: 16,9). Genau hier müssen die Hessen defensiv ansetzen, immerhin bereiteten die Eisbären seit dem Jahreswechsel in vier ihrer sieben Siege jeweils über 21 Treffer aus dem Feld mit einem Pass vor. 

Denis Wucherer (HC FRAPORT SKYLINERS): „Nach zuletzt drei Auswärtsspielen in Folge freuen wir uns auf eine volle Heimhalle, unsere Fans, und natürlich die Trikotzeremonie von Tez Robertson. Bei all diesen emotionalen Faktoren müssen wir versuchen dennoch den Fokus zu bewahren, da uns mit Bremerhaven ein schwieriger und gefährlicher Gegner erwartet. Wenn die Eisbären im Renn um die Playoffs noch ein Wort mitreden wollen, müssen sie auf der Zielgeraden der regulären Saison nochmal zulegen – darauf sind wir gefasst. Für uns beginnt es damit, dass wir über unsere Verteidigung das Tempo der Begegnung bestimmen und vor allem das gute Passspiel Bremerhavens unterbinden wollen.“


17.03.2024 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Phoenix Hagen

„Hagen ist in Playoff-Reichweite und ligaweit eine der besten Mannschaften im Umschaltspiel. Sie kommen nach vier verlorenen Spielen nach Düsseldorf, für sie ist diese Partie mindestens genauso wichtig, wie für uns“, ordnet ART Giants-Headcoach Andaç Yapicier das bevorstehende Westderby ein. Tatsächlich stehen nicht nur die Giganten, die sich durch sieben Niederlagen in Serie wieder mitten im Abstiegskampf befinden, unter Zugzwang. Auch Hagen blieb zuletzt viermal in Folge sieglos und rutschte damit auf den fünften Tabellenplatz ab. Auf dem Papier bleibt Phoenix aber ohne Fragen der klare Favorit für diese Begegnung und ein gefährlicher Gegner. „Wir müssen ihre Transition stoppen, indem wir die Turnover minimieren und hoch konzentriert sind. Wir haben in den letzten Wochen gute Arbeit in der Halbfeldverteidigung geleistet. Wir müssen uns jetzt noch konzentrierter an den Gameplan halten und konsequent bleiben“, so Yapicier.

Ein Wiedersehen wird es am Sonntag indes mit dem ehemaligen Düsseldorfer Publikumsliebling Lennart Boner geben. Der Centerspieler wechselte im Sommer nach Hagen und kommt bei den Feuervögeln im Durchschnitt auf 5,6 Punkte und 7,0 Rebounds pro Spiel. Eine besondere Begegnung dürfte es aber nicht nur für den 31-Jährigen werden, auch in Düsseldorf freut man sich auf das bevorstehende NRW-Derby. „Es sind die Derbys, die unseren Sport noch wertvoller machen. Und für uns gibt es wirklich genug Gründe, um diesen Sieg zu holen“, macht der Düsseldorfer Headcoach klar.

Um die Chance auf einen Heimerfolg zu erhöhen, wird es für den türkischen Übungsleiter auch darauf ankommen seine Mannschaft wieder rechtzeitig aufzurappeln und trotz der Niederlagenserie mit Selbstvertrauen in die Partie zu gehen. „Natürlich ist die Mannschaft enttäuscht, dass wir nach einer wirklich guten Leistung zuletzt nicht gewinnen konnten. Wir haben darüber gesprochen, dass wir defensiv stabil spielen wollen und zusammen kämpfen müssen. Wir glauben an uns“, so Yapicier. Im Falle einer Niederlage könnten die ART Giants zum ersten Mal in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Sollten die Giganten das Derby gewinnen, so könnte man immerhin kurzfristig erstmal wieder ein wenig Luft holen im Tabellenkeller. Für die Rheinländer kann die Marschroute also nur lauten, an sich selbst zu glauben und gemeinschaftlich aufzutreten. „Es gab bis jetzt viele negative Situationen, aber wir verstecken uns nicht hinter diesen Dingen oder hinter Ausreden. Unsere Zukunft liegt allein in unserer Hand. Wir müssen uns auf die Details und unseren Plan konzentrieren und dabei positiv bleiben. Nur so können wir unsere prekäre Lage überwinden“, fasst Yapicier zusammen.


17.03.2024 16:00 Uhr Dresden Titans vs. EPG Baskets Koblenz

Am Sonntag ist SACHSENLOTTO-Gameday in der Margon Arena und die Dresden Titans empfangen zum 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die EPG Baskets Koblenz. Neben einem spannenden Basketballmatch wird auch Sachsenlotto mit einem Wurfspiel für ordentlich Spaß in der Halle sorgen.

Koblenz ist nach ihrer dritten Niederlage in drei Spielen aktuell auf dem 14. Tabellenplatz unterwegs. Das Team von Marko van den Berg baut mehr auf die Defensive als auf offensive Leistungen. Mit einer Punkteausbeute von 74,9 Zählern pro Partie erzielen die Baskets die wenigsten Körbe der Liga. Die Saison am Deutschen Eck läuft trotz der soliden Defensive ziemlich turbulent ab. Insgesamt liefen in dieser Spielzeit schon 17 verschieden Spieler im Trikot der Koblenzer auf. Eine der konstantesten Saison spielt dabei Jose Gabriel de Oliveira, der in seinen 25 Einsätzen im Schnitt 11,1 Punkte, 3,8 Rebounds sowie 1,4 Assists auflegt. 

Mit drei Siegen im Gepäck kommen die „Elbriesen“ am Sonntag wieder zurück in die Margon Arena. Nachdem die Truppe von Fabian Strauß in Hagen über die ersten drei Viertel sehr konzentriert und überlegen agierten soll es am SACHSENLOTTO-Gameday mit dem vierten Sieg in Serie klappen. Letzte Saison glückte der Viererpack genau einmal. Damals gewann man das dritte Match auch am 26. Spieltag in Hagen und am nächsten Spieltag siegten die Titans dann zu Hause gegen Schwenningen. Die Sterne stehen am Sonntag also ideal für das Team, welches seit letzter Woche wieder auf Grayson Murphy zählen kann. Der US-Guard zeigte am vergangenen Wochenende direkt wieder viel Spielwitz, erzielte acht Punkte und Rebounds sowie vier Assists. 

Titans Headcoach Fabian Strauß: „Koblenz hat in den letzten Wochen eine neue defensive Identität bekommen. Sie verteidigen physisch, sehr kompakt und wissen genau, welche Sachen sie abgeben wollen. Die wenigen Punkte, die sie pro Partie zulassen, spiegeln das perfekt wider. Wir hoffen aber natürlich mit unserem etwas offensiveren sowie frechen Spielstil dagegen arbeiten zu können und ihnen einige Zähler einschenken zu können.“ 

Nachberichte ProA 27. Spieltag

Foto: Norbert Schulz

Spieltag 27: 18.03.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. wiha Panthers Schwenningen 85:74

Zum 27. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sicherten sich die Dresden Titans den vierten Sieg in Folge. Damit gehört die Mannschaft von der Elbe zu den aktuell formstärksten Teams der Liga und festigte gleichzeitig den vierten Tabellenplatz. Gegen die auf Platz 18 stehenden Panthers aus Schwenningen hatte die Mannschaft trotzdem phasenweise zu Kämpen, konnte sich Schlussendlich aber mit 85:74 durchsetzen.

Die Titans starteten mit richtig Power in die Partie und Georg Voigtmann stopfte die ersten Punkte durch den Korb. Lucien Schmikale legte im nächsten Angriff per Fernwurf nach. Die Schwenninger, Knauf und Kotieno taten es ihm jedoch gleich. Dadurch stand nach den ersten vier Minuten ein ausgeglichenes 13:10 auf der Anzeige. Aber dies änderte sich in den nächsten Augenblicken. Durch Turnover und verworfene Versuche der Gäste zogen die Titans auf 26:12 davon. Dazu kam ein Tanner Graham der vier seiner fünf Dreier im ersten Viertel versenkte. Die „Elbriesen“ ließen in dieser Phase den Ball exzellent laufen und kreierten dadurch drei freie Dreier. Zur Viertelpause kamen noch zwei Punkte dazu und es stand 28:15.

Den zweiten Spielabschnitt eröffnete Grant Teichmann mit dem siebten Titans-Dreier. Er legte direkt zwei weitere Punkte nach und schickte Schwenningen bereits das zweite Mal in die Timeout. Die Gäste schienen diese gut genutzt zu haben und punkteten per Dunk sowie einem Wurf von Downtown. Aber auch Teichmann zeigte wieder, dass er den Distanzwurf beherrschte und versenkte gleich zwei aufeinanderfolgend. Die Panthers gaben alles und konnten den Rückstand durch verbesserte Wurfquoten (58% FG) auf 39:30 verkürzen. Nachdem sie einen 0:8-Run hinlegten, zog auch Fabian Strauß seine erste Auszeit. Mit dem Buzzer zur Halbzeit jagte Daniel Kirchner nochmals einen Dreier durch die Reuse. Dieser erhöhte die Führung der Titans wieder auf 45:38.

Per „And One“ brachte Jacob Knauf die Gäste aus der Kabine. Selbiger legte im nächsten Schwenninger Angriff zwei weiter Punkte nach und verkürzte den Rückstand auf 45:43. Schließlich war es nach zweieinhalb Minuten Chase Adams, welcher die ersten Titans-Punkte in Hälfte zwei erzielte. Gleichzeitig brachte er einen 7:0-Lauf für „Elbflorenz“ ins Rollen. Die Panthers waren besonders von der Dreierlinie eingeschossen. Durch die 60% Treffergenauigkeit der Gäste gelang es den Dresdnern nicht mehr so einfach einen Vorsprung aufzubauen. Ganz im Gegenteil, Schwenningen rückte immer näher und Strauß zog beim 57:55 die nächste Auszeit. Diese erzielte den gewünschten Effekt, die Titans fanden zurück in den Rhythmus und machten sechs schnelle Punkte. Zum Ende des dritten Abschnitts konnten sie sich mit 67:60 wieder etwas absetzen.

Zur Eröffnung der Crunchtime gab es wieder einen Voigtmann-Dunk zu bestaunen. Zusätzlich machte David Kachelries vier schnelle Fastbreak-Zähler und schickte Schwenningen, welche nicht punkteten, in die Auszeit. Ein weiteres Highlight bot Daniel Kirchner, welcher einen perfekten Pass auf den heran rauschenden Voigtmann spielte. Die Nummer 13 der „Titanen“ versenkte das Zucker-Anspiel per Dunk zum 77:69. Zunehmend merkte man, wie den sieben Spielern aus Baden-Württemberg die Puste ausging. Es kamen immer häufiger zum Ablauf der Wurfuhr oder zu Turnovern. So gewannen die Dresden Titans mit 85:74 und sicherten sich den vierten Sieg in Folge.

„Wir sind mit der Einstellung nach Dresden gefahren, hier zu gewinnen“, kommentierte Jacob Knauf nach der Partie. „Aber uns sind in den entscheidenden Spielphasen einfach zu viele Fehler unterlaufen. Es ist schon hart, wenn man nur zu siebt spielt und einem am Ende dann die Kräfte ausgehen. Aber wir werden weiter alles geben und bis zum Ende kämpfen!“

18.03.2023 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena 81:69

Bis zum letzten Viertel der Partie sah es nach einer Wiederholung des knappen Hinspiels am 4. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aus. Zum Schluss drehten die Eisbären jedoch noch einmal auf: Mit einem 10:0-Lauf zu Beginn des Endabschnitts sicherten sich das Team um Kapitän Robert Oehle einen 12-Punkte Sieg in der Stadthalle Bremerhaven.

Obwohl die Hausherren zunächst besser in das Duell starteten und sich einen frühen 8:2-Vorsprung erspielen konnten, war es Medipolis SC Jena gelungen, Schritt zu halten. Bis zum 10:6 (3.) durch Alex Herrera, war es ausnahmslos Jenas Center, der für die Gäste erfolgreich abschloss, bevor Sergio Kerusch und Brandon Thomas die Partie erstmaligen in Richtung der Thüringer drehten (10:11). Fortan wechselten die Führungen praktisch in regelmäßig unregelmäßiger Taktung, ohne dass es einer der beiden Mannschaften gelang, sich nennenswert abzusetzen. Die logische Folge, ein mit 21:21 ausgeglichenes Auftaktviertel, begann auch im zweiten Abschnitt kontinuierlich auf Augenhöhe verlaufend. Immer wieder abwechselnd punktend oder auch ohne Korb aus der Offense in die Verteidigung umschaltend, lebte das Spiel bis zur Halbzeit primär von seiner Spannung sowie individuellen Momentaufnahmen. Eine dieser Einzelaktionen war es dann auch, die Medipolis SC Jena mit einer knappen 35:34-Führung in die Kabine gehen ließ. Sergio Kerusch hatte 59 Sekunden vor der Pausensirene aus gut acht Metern mit einem Dreier übers Brett abgeschlossen, erfolgreich den vorherigen Bremerhavener Frierson-Dreier (34:32) gekontert und seinem Team mit dieser persönlichen Note das bessere Ende der ersten Hälfte beschert.

Während das dritte Viertel begann, wie die erste Halbzeit geendet hatte, sich beide Kontrahenten weiterhin im Gleichschritt neutralisierten, fanden die Norddeutschen von Minute zu Minute besser zu ihrem Spielrhythmus. Durch den ersten erwähnenswerten Run des Spiels von 39:39 auf 53:40 (26., Krajcovic) enteilt, gerieten die Saalestädter erstmalig unter größeren Druck, den Eisbären statistisch zu folgen. Nachdem das Duell aufgrund dieser ersten zweistelligen Führung fast schon den Eindruck einer Vorentscheidung vermittelt hatte, kämpfte sich das Team von Michael Mai allerdings noch einmal treffsicher und willensstark zurück. Speziell Nils Schmitz war es, der mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen erheblichen Anteil an Jenas Zwischenspurt hatte und den vorletzten Abschnitt mit einem erträglichen 58:54-Rückstand ausklingen ließ.

Zurück in Schlagdistanz, fingen sich die Thüringer nach dem Start in die letzten zehn Minuten jedoch prompt den nächsten Lauf der Eisbären. Von Center Robert Oehle eingeleitet, legten die Nordseestädter zunächst wieder auf 68:54 (32., Breitlauch, 3er) vor, trotz einer sich direkt anschließenden Jenaer Auszeit zum 72:56 (34., Khalid Thomas) nach und ebneten in dieser Phase den Weg zu ihrem letztendlich verdienten Heimsieg. Medipolis SC Jena blieb zwar bis in die Schlussminuten um Resultatsverbesserung bemüht, fand offensiv jedoch zu selten die passenden Antworten, um Bremerhaven noch einmal ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

„Wir haben heute unser Spiel durchgezogen und uns auch durch das Herankommen des Gegners nicht verunsichern lassen. Es war wichtig, dass mit Adrian und Daniel zwei weitere deutsche Stammspieler wieder einsatzbereit waren. Nun wollen wir diesen Rückenwind in die nächste Partie gegen Dresden mitnehmen“, resümierte Head Coach Steven Key nach dem heutigen Sieg.

18.03.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Phoenix Hagen 62:64

Am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022/2023 müssen sich Kirchheims Korbjäger gegen Phoenix Hagen denkbar knapp mit 64:62 geschlagen geben. In einer intensiven Partie kämpfen sich die Schwaben zurück ins Spiel und sind am Ende drauf und dran das Spiel zu drehen. Doch auf Seiten der Hagener übernimmt ein Routinier und schaukelt den knappen Sieg nach Hause.

Das war bitter. Erneut mussten die Kirchheim Knights eine überaus knappe und unnötige Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoffs hinnehmen. Nach der Auswärtsniederlage in Paderborn eine Woche zuvor (84:80), waren es bei der 64:62 Niederlage erneut nur wenige Zähler, die den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachten. Beiden Mannschaften war zu Beginn des Spiels die Bedeutung anzumerken. Hagen konnte sich in Bezug auf die Playoffs Luft verschaffen, während die Ritter dringend Punkte benötigten um den Anschluss an die Top acht zu halten. Und dies merkte man den Hausherren an. Bei vielen Offensivaktionen wurde gute Wurfoptionen ausgelassen. Es fehlte an Mut und Überzeugung. So gelangen den Teckstädtern nur elf mickrige Punkte im ersten Abschnitt und Hagen führte 22:11. Doch die Ritter fingen sich ein. Besonders Defensiv zeigten die Kirchheimer eine herausragende Leistung und erschwerten den Hagenern jeden Wurf. Auf der umgekehrten Seite standen die Spieler von Phoenix dem jedoch in kaum etwas nach und überzeugten ebenfalls mit aggressiver und kompromissloser Defensive. In die Halbzeit ging es beim Stand von 33:25. Angestachelt vom Publikum traten die Kirchheimer nun weiter aggressiv und mutig auf, jedoch fehlte weiterhin die letzte Überzeugung und auch ein wenig Wurfglück, weshalb man zwar den Anschluss schaffte, jedoch (noch) nicht in Führung gehen konnte. Dies gelang erst wenige Minuten vor Schluss. Ty Nash sorgte mit dem 53:52 für die Kirchheimer Führung bei noch knapp vier Minuten zu spielen. Und Hagen wandte sich nun an seinen Go to Guy. JJ Mann hatte bis dahin eine sehr schwache Partie abgeliefert, doch als es wirklich zählte war der US-Amerikaner da. Zehn schwierige Punkte erzielte der Forward in Serie. Darunter sehr gut verteidigte Aktionen. Damit sorgte er für den letzten Nackenschlag, den die Teckstädter zwar versuchten zu kontern, doch die Zeit lief nun gegen die Hausherren.

„Das war sicher kein Spiel für Basketball Feingeister, aber defensiv war das sehr hohes Niveau auf beiden Seiten. Kleinigkeiten machen am Ende den Unterschied aus und wir haben 2-3 Fehler zu viel gemacht. Das ist bitter,“ so Knights Sportchef Chris Schmidt. Mit 18 Punkten wurde Aitor Pickett Topscorer auf Seiten der Knights. Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz hat sich an der Ausgangslage für die Ritter kaum etwas verändert. Weiterhin beträgt der Rückstand auf Platz acht vier Punkte.

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18.03.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. ART Giants Düsseldorf 97:94

Bei den Gladiators Trier mussten die Basketballer der ART Giants Düsseldorf am 27. Spieltag die dritte knappe Niederlage in Folge hinnehmen. In Rheinland-Pfalz unterlagen die Giganten mit 97:94. Topscorer mit starken 39 Punkten war Jordan Johnson

Es ist mit Worten nur schwer zu beschreiben, von welcher Pechsträhne der Zweitliga-Aufsteiger aus Düsseldorf derzeit verfolgt wird. Nach den hauchdünnen Niederlagen in Tübingen (87:86) und gegen Gießen (69:70) mussten die ART Giants beim 97:94 in Trier nun die nächste bittere Pleite einstecken. Zunächst sah es in der Arena Trier nach einer eindeutigen Angelegenheit aus. Die Gastgeber gaben vom Start weg den Ton an und legten im ersten Viertel einen 10:0-Lauf hin, den die Giganten zwar ihrerseits mit einem 7:0-Run beantworten konnten, dennoch übernahmen die Gladiators sofort das Ruder und blickten nach dem ersten Viertel auf eine 26:18-Führung.

Über die gesamte erste Halbzeit hinweg hatten es die Düsseldorfer ihrem US-Amerikaner Booker Coplin zu verdanken, dass die Hausherren nicht völlig davoneilten. Coplin erwischte einen absoluten Sahnetag und avancierte am Ende mit bärenstarken 31 Punkten und 6 Rebounds zum Topscorer der ART Giants. Trotz des mittlerweile energischeren Auftritts der Gäste fand Trier immer wieder die richtigen Lösungen, um in Person von Jordan Johnson (39 Punkte) ihre Führung weiterhin in Sicherheit zu wägen. Dank der wichtigen Treffer von Coplin und seinem Teamkollegen Ryan Richmond betrug der Rückstand zur Halbzeitpause nicht mehr als 14 Punkte (52:38).

Nach dem Seitenwechsel präsentierten die Gäste aus Düsseldorf dann ein völlig anderes Gesicht. Immer wieder kam die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb über das Pick-and-Roll zum Erfolg und verkürzte Minute für Minute weiter den Rückstand. Die Giganten traten nun als geschlossene Einheit auf und stemmten sich mit viel Energie und schönem Teamplay gegen die drohende Niederlage. Während Coplin weiterhin das Offensivspiel der ART Giants steuerte, kamen nun auch Melkisedek Moreaux und Lennart Boner unter den Körben zu besseren Abschlüssen zum Ende des dritten Viertels (72:68).

Nun begriffen auch die Gladiators, dass die Düsseldorfer diese Partie noch längst nicht aufgegeben hatten, und eröffneten das Schlussviertel ihrerseits mit einem 6:0-Lauf. Düsseldorf ließ sich davon nicht abschütten, packte nun auch bei den Rebounds entschlossener zu und es entwickelte sich ein absoluter Krimi in der Arena Trier, der in der Schlussminute seinen Höhepunkt fand. In der Crunchtime drücke Richmond dem Spiel der Gäste verstärkt seinen Stempel auf und behielt an der Freiwurflinie mehrfach die Nerven. Gleiches tat jedoch auch der überragende Johnson für die Gladiators, der in der letzten Minute von der Freiwurflinie abgezockt auf 97:94 stellte. Einen letzten Wurfversuch durch Coplin konnten die ART Giants dann mit Ablauf der Spielzeit nicht mehr im Korb unterbringen (97:94).

Jermaine Bucknor (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Unsere Jungs haben es geschafft im letzten Viertel als Einheit zusammenzustehen und zu arbeiten. Wir haben gezeigt, dass wir zu unserem Gameplan zurückkehren könnnen und das Spiel auf die richtige Art und Weise zu Ende gespielt haben. Defensiv konnten wir Düsseldorf immer wieder vor Probleme stellen und haben offensiv die wichtigen Würfe getroffen. Das hat uns geholfen, das Spiel am Ende für uns zu entscheiden. Nun liegt der Fokus auf der schweren Auswärtsaufgabe bei Phoenix Hagen am Wochenende“.

18.03.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Artland Dragons 83:90

Den Artland Dragons ist die Revanche für die Niederlage im Hinspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen in der Verlängerung geglückt. Am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga setzte man sich in der Overtime mit 90:83 durch. In einem bis zum Schluss engen Spiel war William Christmas mit 25 Punkten der treffsicherste Drache.

Beide Mannschaften begannen die Partie schwungvoll. Während Oliveira die ersten Punkte des Spiels für die Gastgeber erzielte, versenkte Dragons Big De’Vondre Perry den ersten Dreier. Bald darauf zeigte sich zum ersten Mal eins der größten Muster der Partie. Beide Teams nahmen über die gesamten 45 Minuten zusammen 56 Freiwürfe. Das Spiel wurde dementsprechend oft unterbrochen, was zunächst für eine offensive Dürreperiode in der Partie sorgte. Dies nutzten die Leverkusener um zunächst in Führung zu gehen, ehe Jannes Hundt und Joanic Grüttner Bacoul zwei Dreier in Folge trafen (13:12). Das Momentum sollte aber wieder in Richtung der Hausherren kippen, da die Burgmannsstädter hinten zu viele einfache Punkte zuließen und vorne ihre Gelegenheiten nicht nutzten, selbst zu punkten. So gingen die Drachen mit einem Rückstand von acht Punkten ins zweite Viertel (18:24). Der Auftakt ins zweite Viertel gehörte zunächst den Dragons. Der gut aufgelegte Damari Milstead und Zdravevski vom Perimeter brachten die Drachen wieder auf drei Punkte ran. Drei Turnover in Folge ließen Leverkusen den alten Rückstand jedoch schnell wieder herstellen (27:35). Erneut brachen viele Pfiffe, gepaart mit Turnovern, den Rhythmus des Spiels. Perry vom Perimeter brach endlich den Bann für die Drachen, doch auf der anderen Seite tat es ihm Crews gleich und traf ebenfalls einen Dreier. Mit der Sirene gelang es William Christmas erneut für drei zu treffen, weswegen es mit einem 36:42 in die Halbzeitpause ging.

Wie so häufig in dieser Saison schien Headcoach Patrick Flomo die richtigen Worte in der Halbzeitansprache gewählt zu haben. Die Dragons spielten vor allem in der Defensive mit einem anderen Gesicht und ließen über die ersten drei Minuten des dritten Viertels keine Punkte der Gastgeber zu. Gleichzeitig arbeiteten sie sukzessive den Rückstand ab und gingen durch Center Marko Bacak erstmals wieder in Führung (45:44).Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Damari Milstead die Dragons mit einem Dreier mit vier Punkten in Führung brachte. Crews konterte mit einem persönlichen 4:0 Lauf für die Leverkusener und glich das Spiel wieder aus. Keiner der beiden Kontrahenten gelang es sich weiter abzusetzen, weswegen es mit einem 54:54 ins vierte Viertel ging. Auch der Beginn ins vierte Viertel war vor allem von den Drachen geprägt. Das amerikanische Trio der Drachen erhöhte die Schlagzahl und brachte die Burgmannsstädter mit zwei Dreiern von Christmas und Perry und einem anspruchsvollen Floater von Milstead mit sieben Punkten in Führung (63:56). Diese Führung konnten die Drachen zunächst auch verteidigen, ehe die Leverkusener früh in den Bonus kamen und ein ums andere Mal an die Linie geschickt wurden. In der Offensive gelang den Dragons wiederum wenig, weswegen die Gastgeber 40 Sekunden vor Schluss durch einen Freiwurf in Führung gingen. Auf der Gegenseite konnte William Christmas einen Layup ins Ziel bringen und wurde im darauffolgenden Angriff an die Linie geschickt. Seine beiden Freiwürfe fanden den Weg durch die Reuse und ließen den Leverkusenern noch 19 Sekunden Zeit für eine Antwort. Einen Versuch vom Perimeter von Kadre Gray verteidigte William Christmas zu eng und schickte den Kanadier für drei Versuche an die Freiwurflinie. Dort zeigte der Leverkusener keine Nerven und die Drachen brachten keinen Versuch mehr auf den Korb, weswegen es fünf Minuten Nachschlag für die mitgereisten Fans der Drachen gab (73:73).

Die Overtime wurde durch einen Turnover von De’Vondre Perry eingeläutet, dies sollte jedoch der einzige Fehler der Drachen in der Verlängerung sein. Zwar konnten die Leverkusener zunächst noch Schritt halten, ehe drei Dreier von Christmas, Perry und Milstead die Partie zugunsten der Dragons entschieden. Leverkusen kam zu keinen guten Würfen mehr und musste Milstead ein ums andere Mal an die Linie schicken, um die Zeit zu stoppen. Dieser gab sich jedoch keine Blöße und traf alle sechs Versuche von der Freiwurflinie. So zurrte er den 90:83 Sieg der Artland Dragons fest, mit dem sie nun bei einer Bilanz von 18-9 stehen und den dritten Platz verteidigen konnten.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein schwieriges Spiel gegen einen schwierigen Gegner, der uns im Hinspiel eine empfindliche Niederlage hinzugefügt hat. Wir wussten, dass es ein Kampf werden würde. Unser breiter Kader hat uns heute sehr geholfen, vor allem auf den Big Man Positionen. Leverkusen hatte ein gutes erstes Viertel, danach haben wir unsere Defensive verbessert und einfache Punkte aus guten Defensivballbesitzen  generiert. Zudem haben unsere Jungs von der Bank, insbesondere Döding, Zdravevski und Milstead, hervorragende Minuten gegeben. Damari findet sich immer besser zurecht und hat schon einige beeindruckende Auftritte als Rookie hingelegt. Er hat an beiden Enden des Courts einen guten Job gemacht. Alles im Allen ein wichtiger Sieg für das Team, der uns näher an die Playoffs bringt.“

18.03.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS 83:107

Die PS Karlsruhe LIONS unterstrichen am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ihre momentan bestechende Form und kamen bei den Uni Baskets Paderborn zu einem nie gefährdeten und klaren Erfolg. Das 83:107 am Abend des 18. März markierte gleichzeitig den fünften Karlsruher Sieg in Folge und sicherte dem Löwenrudel den fünften Tabellenrang. Damit bleiben die Badener ein heißer Kandidat für die Playoffs, die nach Abschluss der 34 Hauptrunden-Spieltage beginnen.

Anfangs fielen im Sportzentrum Maspernplatz ausschließlich Dreier. Nach drei Minuten stand es 6:9 und rund 30 Sekunden später hatten die Uni Baskets bereits die Teamfoulgrenze erreicht – eine Konsequenz der engagierten und aggressiven Defense der Ostwestfalen. Zu deren Pech ließen sich die LIONS davon aber nicht in ihrem gewohnt hohen Tempo ausbremsen und suchten von Beginn an konsequent den Weg zum Korb. Nach sieben Minuten war die Karlsruher Führung auf zehn Punkte angewachsen und 50 Sekunden vor der ersten Pause nahm Paderborn – inzwischen beim Stand von 15:29 ernsthaft in Bedrängnis – die erste Auszeit. Mit 17:32 ging es in den folgenden Spielabschnitt, der sich zunächst etwas ausgeglichener gestaltete. Die LIONS setzten weiter auf ihr Erfolgsrezept, das schnelle Spiel, das aber nun nicht mehr so durchschlagend war, da sich die Defense der Uni Baskets inzwischen besser sortiert hatte und vermehrt Karlsruher Abschlüsse verhinderte. Zudem setzten die Hausherren nun eigene Akzente im Angriff und wenige Minuten vor der Halbzeitpause sah es kurze Zeit so aus, als würde Paderborn wieder in Schlagdistanz gelangen können. Doch sofort schalteten die Gäste nochmals einen Gang hoch und waren schnell 19 Punkte enteilt, bis den Uni Baskets wieder ein paar Stops mit anschließenden erfolgreichen Gegenstößen gelangen. Doch Lorenzo Cuginis Dreier-Buzzerbeater zum 37:56 stand sinnbildlich für eine erste Spielhälfte, in der dem Löwenrudel fast alles gelingen zu schien, während sich die Gastgeber an den Badenern abarbeiteten, ohne jedoch deren Rhythmus ernsthaft zu stören.

Ein 11:2-Run der LIONS kurz nach Wiederbeginn bestätigte diesen Eindruck und leitete die Vorentscheidung ein. Nach 27 Minuten war der Karlsruher Vorsprung auf zwischenzeitlich 29 Punkte angewachsen. Angesichts dieser Situation litt nun bei den Gästen etwas die Konzentration. Karlsruhe ließ Chancen liegen, Paderborn steckte nicht auf und knabberte kurz vor der letzten Pause ein paar Punkte vom großen Rückstand ab. So stand es 58:82 zu Beginn der abschließenden zehn Minuten, in denen die LIONS nicht mehr durchgehend mit dem Fokus zu Werke gingen, der sie in den vorherigen Phasen des Spiels ausgezeichnet hatte. Trotzdem knackte das Team zum dritten Mal in den letzten vier Spielen die 100-Punkte-Marke und entschied nicht nur die Begegnung, sondern auch den direkten Vergleich für sich. Denn das Hinspiel am 30. Oktober hatte Karlsruhe mit 69:83 und damit 14 Punkten Differenz verloren.

18.03.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL SparkassenStars Bochum 85:64

Der 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA führte die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend, dem 18.03.2023, zum Tabellenführer RASTA Vechta. Die SparkassenStars verschliefen die erste Halbzeit und verloren am Ende nach einer durchwachsenen Offensivleistung im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome mit 64:85.

Headcoach Felix Banobre standen in dem Spiel beim Tabellenführer in Vechta alle elf Profis des Kaders der SparkassenStars zur Verfügung. Er schickte zum Tip-Off Niklas Geske, Lars Kamp, Conley Garrison, Bernie Andre und Hendrik Drescher auf das Parkett. Ryan Schwieger erzielte dann die ersten fünf Punkte für die Gastgeber, bevor Hendrik Drescher per Korbleger zum 2:5 verkürzte. Die Hausherren behielten fortan die Oberhand und konnten sich schnell ein kleines Punktepolster beim Stand von 7:14 erarbeiten. Bis auf 10:23 setzte sich der Tabellenführer ab, bevor Kilian Dietz mit einem Freiwurf und Garrett Sams mit einem Dreier mit dem Buzzer den VfL auf 14:23 zum Viertelendstand heranbrachten. Im zweiten Viertel legte RASTA mit einem Dreier von Nazihar Bohannon los, den Jalen Bradley zwar im direkten Gegenzug, ebenfalls von jenseits der Dreipunktelinie, egalisierte, doch am Verlauf des Viertels änderte dies nichts. Vechta behielt die Kontrolle über die Partie und setzte sich beständig weiter vom VfL, der mit den eigenen Trefferquoten haderte, ab. Mit einem 25:41-Halbzeitrückstand ging es für die Bochumer in die Kabine.

Nach der Pause kamen die SparkassenStars mit einer erhöhten Intensität aus der Kabine. Bernie Andre und Niklas Geske verkürzten schnell auf 29:41, doch nach einer Auszeit von Vechta trafen die Gastgeber zwei Dreier in Folge durch Joel Aminu und Ryan Schwieger, welche sie wieder in Front brachten. Der VfL biss sich nun zwar in die Partie, doch näher als auf einen 13-Punkte-Rückstand kamen sie in diesem Viertel nicht an RASTA heran und so ging es mit einem 47:61 in das letzte Viertel. Nazihar Bohannon eröffnete für Vechta mit einem Korbleger und dann kamen die SparkassenStars durch zwei Punkte von Tom Alte und sechs Zähler von TJ Crockett stark in die Partie und verkürzten 7:11 Minuten vor Ende der Partie auf 55:63. Die Hoffnung keimte noch einmal auf im SparkassenStars-Lager, doch die Hausherren kamen stark durch einen Korbleger und einen Dreier von Joel Aminu aus der Auszeit zurück und entfernten sich innerhalb von 30 Sekunden auf 13 Zähler. Der VfL kämpfte zwar, doch die Gastgeber hatten die passenden Antworten und trugen die Partie zum 64:85-Endstand im Anschluss sicher nach Hause.

„Vechta hat eine sehr intensive Defense gespielt und sie wussten, wie sie uns stoppen konnten. Wir haben vieles versucht, aber es hat heute einfach nicht funktioniert. Die erste Halbzeit war sehr schwierig für uns, weil RASTA mit sehr viel Power in die Partie gegangen ist. Wir wussten, dass Vechta zu Hause ein anderes Gesicht zeigt als auswärts, gerade nach einer Auswärtsniederlage, und das habe ich dem Team auch vorher so gesagt. Wir haben alles versucht und haben versucht, unsere Stärken zu nutzen, aber es hat heute nicht gereicht“, so Headcoach Felix Banobre.

19.03.2023 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Tigers Tübingen 98:105

Die Tigers Tübingen haben sich für die Niederlage bei den VfL SparkassenStars Bochum rehabilitiert. Vor 2.016 Zuschauern in der Kia Metropol Arena Nürnberg hat die Mannschaft von Trainer Danny Jansson gegen die Nürnberg Falcons BC mit 105:98 (52:54) gewonnen. Damit hält der Negativlauf der Franken weiter an – mit der achten Niederlage in Serie müssen die Schützlinge von Trainer Derrick Taylor nun intensiv um den Klassenverbleib bangen.

Im ersten Viertel traf Tübingen hochprozentig von außen. Sieben Spieler waren hier erfolgreich, während die Falcons vor allem in Korbnähe scorten. Dabei tat sich insbesondre Rocky Kreuser hervor, der die Hälfte der Nürnberger Punkte in diesem Durchgang erzielte (20:27).

Im zweiten Viertel blieb das Tempo hoch. Die Falcons spielten begeisternden Team-Basketball und standen den favorisierten Gästen in nichts nach, bei denen Bakary Dibba nun offensiv übernahm. Ihm war es zu verdanken, dass die Tigers bis kurz vor der Pause in Führung blieben und Nürnberg nie wirklich einen Run starten konnte. Das änderte sich in der 20 Spielminute. Sebastian Schröder fasste sich von jenseits der 6,75 Meter-Linie ein Herz und traf zum viel umjubelten 50:50-Ausgleich. Doch damit nicht genug. Mit der letzten Aktion markierte Nürnbergs Kapitän nach einer tollen Defensiv-Sequenz per Layup die 54:52-Pausenführung.

Nach dem Seitenwechsel hätten die Falken nur zu gerne ihren Vorsprung ausgebaut, doch die Gäste aus Baden-Württemberg kamen besser aus der Kabine. Wieder waren es die Distanzwürfe von Erol Ersek und Co., die Nürnberg wehtaten und für Tübinger Oberwasser sorgten (58:61). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach 25 Minuten führten die Hausherren 69:66, doch dieser Vorsprung schmolz im weiteren Spielverlauf und verwandelte sich nach 30 Spielminuten in einen 8 Punkte-Rückstand (74:82). Würde Nürnberg im Schlussviertel noch einmal zurückkommen? Moritz Krimmer und seine Mitspieler taten ihr Bestes und kämpften sich Punkt um Punkt heran. Dreieinhalb Minuten vor Schluss war Nürnberg wieder in unmittelbarer Schlagdistanz (90:95), doch für mehr sollte es nicht reichen. Die Chancen waren da, konnten aber nicht genutzt werden. Stattdessen traf Mateo Seric 100 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit den Dagger zum 90:98. Zu allem Überfluss bekam Rocky Kreuser bei diesem Play ein unsportliches Foul, was einen zusätzlichen Freiwurf und Ballbesitz Tübingen zur Folge hatte (90:99). Die Spieler von Derrick Taylor stemmten sich nochmals mit allen Kräften gegen die sich anbahnende Niederlage und wurden dabei lautstark von ihren Fans unterstützen und gefeiert. Am Ende gewannen die Tigers Tübingen aber 98:105 und Nürnberg stand erneut mit leeren Händen da, jedoch nicht ohne Werbung für den Basketball Sport in der Metropolregion und die neuen POWERKARTEN gemacht zu haben. 

 

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war ein schöner Sieg. Jedoch hat uns heute die Offense getragen. Und das ist nicht was wir eigentlich. Es haben ein paar mehr Stopps gefehlt und vielleicht ein wenig mehr häßlicheren Basketball von unserem Team. Leider haben uns die letzten zwei Wochen gezeigt, dass unsere Defense gebrochen ist. Diese müssen wir dringend wieder reparieren.“

19.03.2023 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. JobStairs GIESSEN 46ers 74:84

Eine Woche nach dem 75:70-Heimerfolg gegen Nürnberg verpassen die WWU Baskets einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt: Vor 2.150 Zuschauern unterlagen die Münsteraner am Sonntagabend in der Halle Berg Fidel gegen favorisierte JobStairs GIESSEN 46ers 74:84 (41:42). Der Aufsteiger zeigte ein intensives und kampfstarkes Spiel, das er bis zur Crunchtime offen gestaltete (67:69, 36.). Die Gäste aus Gießen fanden jedoch im Schlussviertel über ihr reiferes Spiel zunehmend die besseren Antworten.

 Die Gießener waren zunächst besser im Spiel, die Baskets suchten ihren Rhythmus. Die Münsteraner erarbeiteten sich gute Wurfchancen, aber von der Dreierlinie ging zunächst nicht viel: Einzig Marek Doležaj traf einen der freien Dreier. Mit sechs Ballverlusten erschwerten sich die Münsteraner ihr Auftaktviertel. Harmsen erwirkte beim 3:11 eine Auszeit nach gut drei Minuten. Den WWU Baskets gelang weiter wenig gegen die gallige Defensive der 46ers (6:19, 7.). Dann endlich traf Thomas Reuter den nächsten Dreier. Münster fand nun seinen Rhythmus, belohnte sich mit einem ersten Lauf (7:0) und rückte auf 16:21 heran (8.). Aus dem ersten Viertel gingen die Baskets mit einer 7-Punkte-Hypothek (18:25). Gießen ließ keinen Deut nach, erhöhte den Vorsprung schnell auf 10 Punkte (20:30, 12.). Adam Touray mobilisierte die Fans, als er durchsetzungsstark im Nachsetzen das 22:30 markierte. Münster hechelte weiter hinterher. Wunderbar herausgespielte Dreier von Connor Hardning und Hilmar Pétursson ließen dann die Halle Berg Fidel erbeben (29:34, 14.). Die anfangs stotternde Baskets-Motor war angesprungen, die Ergebniswende lag nun in der Luft. 43% ihrer Dreiversuche versenkten die Baskets in der ersten Halbzeit. Und kurz vor der Pause war es endlich so weit: Die Baskets gingen nach Seiferth-Korbleger 29 Sekunden vor der Pause erstmals in Führung (41:40). Gießen behielt dennoch knapp die Oberhand zur Halbzeit (41:42).

Die Baskets hatten erneut Anlaufschwierigkeiten in der zweiten Halbzeit, während das Topteam aus Gießen konstanter agierte. Marek Doležaj, der ein gutes Spiel ablieferte und spielintelligent korbgefährlich wurde, stellte auf 45:47 (33.), ehe Gießen sich in den Folgeminuten absetzte. Mit der starken Gießener Defensive tat sich Münster schwer (49:57, 27.), spielte mit zu wenig Ballbewegung. Wie so oft waren eine gute Defensive und daraus resultierende Stops eine ausgezeichnetes Fundament für eine Aufholjagd – und es funktionierte: Knapp drei Minuten bis zur Viertelpause gestatte Münster den Gästen keine Zähler mehr. Ein 8:0-Lauf war die logische Folge. Knisternde  Spannung nach dem dritten Viertel: 57:57

Münsters „weiße Wand“, sehr viele Fans waren dem Aufruf „alle in weiß“ gefolgt, sorgte im Schlussabschnitt für herrlich knisternde Stimmung. Gießen ließ nie nach und keine einfachen Zähler zu. So wiederholten sich die Geschehnisse auf dem Parkett: Gießen legte vor, Münster legte viel Energie rein, um dranzubleiben. Zu viel, um in der Schlussphase dem reiferen Spiel der Gäste standzuhalten. Hilmar Pétursson steuerte wichtige Zähler von jenseits der Drei-Punkte-Linie bei (64:66, 34.). Ein derber Nackenschlag dann ein technisches Foul gegen den wiederholt physisch enorm attackierten Andreas Seiferth beim Stand von 67:71: Drei Minuten vor der Schlusssirene nutzten Jordan Barnes und anschließend Stefan Fundic diese Vorlage eiskalt zur 74:67-Führung der 46ers. Münster versuchte es noch einmal verstärkt aus der Distanz, doch die Dreier fielen nicht. Gießen blieb im Stile eines Topteams cool, fuhr souverän beide Zähler ein.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Kämpferisch waren wieder sehr stark. Unser Defensivplan ist sehr gut gelungen. Probleme hatten wir bei den defensiven Rebounds. Man hat gesehen, dass Münster das Wasser bis zum Hals steht, sie sind sehr aggressiv zum Rebound gegangen. Die Kulisse war toll und es war nicht einfach für uns dort zu spielen. Das einzig Negative waren die 20 Offensivrebounds, ansonsten haben wir die Partie über Weiterstrecken kontrolliert und zum Schluss souverän gewonnen. Karlo Miksic hat wahrscheinlich seine bisher beste Leistung im Gießener Trikot geliefert. Aber es war eine Teamleistung, wo jeder seinen Teil dazu beigetragen hat. Dies war nach dem überraschenden Ausfall von Nyama nicht selbstverständlich, aber wir haben uns über unsere Defense die Energie geholt und verdient gewonnen.“   

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA 27. Spieltag

Foto: VFL SparkassenStars Bochum

Spieltag 27: 18.03.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. wiha Panthers Schwenningen

Am kommenden Samstag gastiert der Tabellenletzte der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den Dresden Titans. Die whia Panthers Schwenningen befinden sich aktuell auf dem letzten Tabellenplatz und konnten diese Saison erst fünfmal punkten.

In den letzten Spielen traten die wiha Panters stark dezimiert an, wie auch beim letzten Sieg gegen Bochum (98:94). Am vergangenen Wochenende spielten lediglich sechs Schwenninger gegen Bremerhaven. Eine bisher sportlich überschaubare Saison mit mittlerweile 20 Niederlagen und zusätzlichen Punktabzügen sorgte dafür, dass die Panthers abgeschlagen auf Platz 18 der Liga stehen. Zu unterschätzen ist die Mannschaft um Trainer Alen Velcic dennoch nicht. Sie waren diese Spielzeit schon für einige Überraschungen zu haben, wie beispielsweise einen Sieg gegen Hagen. Auch das Hinspiel gegen die Titans war eine knappe Angelegenheit, welches die „Elbriesen“ erst drei Sekunden vor Schluss für sich entscheiden konnten (74:75). Am Samstag erwartet uns aber ein komplett anderes Match, denn beide Mannschaften werden personell verändert auftreten als am ersten Spieltag.

„Elbflorenz“ konnte mit diesem ersten Sieg im Oktober eine kleine Erfolgsgeschichte starten. Die Mannschaft sammelte von da an 16 Siege und etablierte sich in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Aktuell stehen die Männer auf Platz drei und haben den Klassenerhalt vorzeitig gesichert. In die Partie gegen die Mannschaft aus Süddeutschland gehen die „Elbriesen“ mit drei Siegen im Rücken. Am vergangenen Samstag konnte man sich in einem spannenden Spiel in Hagen mit 85:89 durchsetzen. Die erste Halbzeit bot der Kanadier Tanner Graham eine sehr starke Leistung. Er konnte in den ersten 20 Minuten offensiv oft nur per Foul gestoppt werden und auch defensiv brachte er viel gute Aktionen auf das Parkett. Diese Saison steuert er im Durchschnitt 11,8 Punkte bei und ist prozentual aktuell der beste Dreierschütze der Dresdner (41,6%). Der Power Forward spielt im Schnitt 23 Minuten und ist fester Bestandteil der blau-weißen Starting-Five. Diese wird hoffentlich auch am Samstag einen guten Einstieg für das Team ermöglichen. Wenn die Titans am Wochenende siegreich seien sollten, wäre dies der vierte Sieg in Folge. Dieser Coup glückte den Männern bei bisher zwei Versuchen in dieser Saison noch nicht.

„Individuell ist der Kader der Dresdener gar nicht mal so besonders gut besetzt“, urteilt Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Im Kollektiv wissen sie aber durch ihr starkes Teamplay zu überzeugen. Nach dem guten Start haben viele gedacht, dass sie nach der Anfangseuphorie als Aufsteiger irgendwann einbrechen würden. Aber die Titans ziehen einfach ihr Ding durch und haben sich oben festgesetzt. Das ist wirklich sehr beeindruckend und beweist, wie weit man kommen kann, wenn man als Team diszipliniert spielt und an einem Strang zieht! Im Hinrundenspiel haben wir unglücklich gegen sie verloren, konnten aber zeigen, dass wir wissen, wie man gegen sie spielen muss. Auch mit kurzer Rotation werden wir gut vorbereitet in die Partie in Dresden gehen. Wenn wir so wie im Schlussviertel gegen Bremerhaven auftreten, an uns glauben und unser Spiel umsetzen können, werden wir unsere Chance in Dresden haben!“

18.03.2023 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena

Knapp eine Woche nach dem mentalen sowie sportlich wichtigen Brustlöser im Heimsieg gegen Leverkusen (85:78) steht Medipolis SC Jena die nächste anspruchsvolle Bewährungsprobe bevor. Die Thüringer gastieren am Samstag an der Nordsee, um sich auf dem Parkett der Stadthalle Bremerhaven mit den gastgebenden Eisbären zu duellieren.

Mit dem neuen Head Coach der Thüringer kommt ein alter Bekannter nach Bremerhaven. Michael Mai war von 2019 bis Mai des letzten Jahres Cheftrainer der Eisbären Bremerhaven und wurde vor der Länderspielpause im Februar 2023 als Nachfolger von Marius Linartas in Jena vorgestellt. Dieser war im Dezember 2022 nach der Entlassung von Domenik Reinboth zum Head Coach aufgestiegen.

Das Bremerhavener Trainergespann erwartet ein ähnlich umkämpftes Spiel wie in der Hinrunde. „Jena ist ein individuell sehr stark besetztes Team. Nach dem zweiten Trainerwechsel und einem veränderten Spielstil sind sie eine gefährliche Mannschaft, deren Qualität deutlich besser ist, als es der aktuelle Tabellenplatz widerspiegelt. Für uns wird es darum gehen, weiter unser Spiel durchzuziehen und mit einer geschlossenen Defensivleistung gegen ihre starke Offensive zu bestehen“, so Steven Key vor dem anstehenden Duell.

Ich erwarte einen harten Kampf und ein knappes Duell, das wir am Ende hoffentlich für uns entscheiden können“, sagt Jenas Headcoach Michel Mai vorab. „Natürlich freue ich mich darauf, ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen. Unabhängig davon spielt meine Zeit in Bremerhaven keine gesonderte Rolle. Es ist ein wichtiges Spiel in einer Serie wichtiger Spiele, die wir in den kommenden Wochen mit Jena noch zu absolvieren haben. Möglicherweise ist es ein kleiner Vorteil, dass ich ein paar Jungs der Eisbären kenne, da ich sie selbst noch trainiert habe. Wir haben einen Plan für dieses Spiel und können unser Potenzial hoffentlich ebenso gut ausschöpfen, wie bei den Siegen in Nürnberg und gegen Leverkusen. Taki wird noch einmal fehlen, bevor er nächste Wochen hoffentlich wieder ins Training einsteigen kann“, so Michael Mai mit Blick auf die Partie am Samstagabend.

18.03.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Phoenix Hagen

Noch acht Saisonspiele stehen vor Kirchheims Korbjägern in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und für die Schwaben geht es weiterhin um die Playoffs. Am kommenden Samstag steht das Duell gegen den Tabellensechsten aus Hagen an. Bei einer Niederlage dürften die Top Acht in weite Ferne geraten. Jedoch bei einem Sieg wären die Ritter wohl wieder in Schlagdistanz.

Es bleibt spannend in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Weiterhin kämpft eine Vielzahl von Mannschaften um die Qualifikation für die diesjährige Meisterschaftsrunde, die direkt im Anschluss an die reguläre Spielzeit erfolgt. Mittendrin stehen die Kirchheim Knights. Mit vier Punkten Abstand zu Platz acht und noch acht ausstehenden Spielen, haben die Ritter noch alles selbst in der Hand. Doch ein Sieg gegen die direkten Konkurrenten ist dafür zwingend notwendig. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag. Dann empfangen die Schwaben die Mannschaft von Phoenix Hagen in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Das dies alles andere als ein einfaches Unterfangen werden dürfte zeigte nicht zuletzt das Hinspiel. Nach langem Kampf gingen die Ritter eine Minute vor Schluss erstmals in Führung und hatten einige Möglichkeiten die Partie frühzeitig für sich zu entscheiden, doch die Hagener steckten zu keinem Zeitpunkt auf und schafften es in die Verlängerung. Dort hatten dann die Hausherren den längeren Atem und siegten. Seitdem ist viel passiert. Mitch Lightfoot, der in diesem Spiel mit 27 Zählern Topscorer wurde, verletzte sich wenige Wochen nach dem Spiel in Hagen und musste die Spielzeit frühzeitig beenden. Auch die Hagener hatten mit dem einen oder anderen Ausfall im Saisonverlauf zu kämpfen.

„Hagen ist eine sehr tief besetzte und gut organisierte Mannschaft. Sie gehören zu den besten Mannschaften der Liga. Wenn wir in die Playoffs wollen, müssen wir zuhause diese Teams schlagen,“ sagte Head Coach Igor Perovic. Der Trainer der Teckstädter kann am Samstag wieder auf Tim Koch und Kayne Henry zurückgreifen, die zu Wochenbeginn in den Kader zurückkehrten. Auch Nick Muszynski hat seine anhaltenden Rückenbeschwerden in den Griff bekommen.

18.03.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. ART Giants Düsseldorf

Für den Zweitliga-Aufsteiger ART Giants Düsseldorf geht es am 27. Spieltag auswärts zu den Gladiators Trier. In Rheinland-Pfalz wollen die Giganten bei einem erstarkten Gegner endlich wieder wichtige Punkte für den Abstiegskampf sammeln.

Die große Stärke der Rheinländer ist der tief besetzte Backcourt, gleich die fünf besten Punktesammler sind auf den Guard-Positionen beheimatet. Topscorer Ryan Richmond (15,9 Punkte pro Spiel), Scharfschütze Booker Coplin (15,7), Shooting Guard Travion Hollowell (10,9) und CJ Anderson (10,1), der als Nachverpflichtung im Laufe der Saison zu den Giants stieß bilden dazu auch die ausländische Rotation der Düsseldorfer. Shooting Guard Vincent Friederici (10 Punkte pro Spiel) ist erfolgreichster deutscher Scorer des Teams. Die weitere deutsche Rotation wird von Forward Melkisedek Moreaux, Big Man Lennart Boner, Alexander Möller, Mark Gebhardt und Daniel Mayr gebildet, der im Laufe der Saison aus Schwenningen nach Düsseldorf wechselte. Im statistischen Teamvergleich stehen die Giganten vom Rhein in nahezu allen Kategorien im ligaweiten Mittelfeld, lediglich bei den gespielten Assists rangieren sie auf dem drittletzten Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die soliden Mittelwerte bei den Wurfquoten, Punkten, Rebounds und der Effizienz sind ein klares Zeichen dafür, dass die Giants trotz ihres Tabellenplatzes auf keinen Fall unterschätzt werden dürfen.

Das weiß auch Gladiators Headcoach Jermaine Bucknor und sagt im Vorlauf des Heimspiels am Samstag: „Düsseldorf hat einen der tiefsten Backcourts der gesamten Liga. Sie haben verschiedene gefährliche Waffen auf den Guardpositionen. Wir werden über die gesamte Spielzeit hochfokussiert arbeiten müssen, um diese Spieler in den Griff zu bekommen. Daher möchte ich nochmal alle Gladiators-Fans motivieren uns am Samstag in der Arena zu unterstützen. Die Energie der Fans gibt der Mannschaft einen besonderen Push, der uns hilft dieses wichtige Heimspiel für uns zu entscheiden“.

18.03.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Artland Dragons

Noch acht Spieltage sind zu gehen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und die Dragons sind mitten drin im Rennen um die Playoffs. Als nächstes steht für die Drachen am Samstag ein Auswärtstrip nach Leverkusen an.

Der Sieg gegen Trier war ein wichtiges Erfolgserlebnis für die Artland Dragons. Nachdem man zuvor gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze in Dresden verlor, konnte man einen deutlichen 96:77 Erfolg vor heimischem Publikum feiern. Nun stehen die Burgmannsstädter vor der nächsten schwierigen Aufgabe. Mit den Bayer Giants Leverkusen treffen die Drachen auf eine Mannschaft, die ihnen im Hinspiel die Leviten gelesen hat. Als Favorit in die Partie gehend, verlor man deutlich in der heimischen Artland Arena mit 64:83. Damals nicht im Kader stand Center Marko Bacak, der sich noch von seiner Schulterverletzung erholte und dementsprechend nicht im Einsatz war gegen seinen Ex-Club. Dieses Mal sind jedoch sowohl der Big Man als auch seine Teamkollegen fit und brennen darauf, sich für die Heimniederlage im Hinspiel zu revanchieren.

Die Giganten vom Rhein spielen eine für ihre Verhältnisse äußerst inkonstante Saison. Bezeichnend dafür ist, dass die Giants nach dem Sieg gegen die Dragons im Hinspiel vier weitere Spiele in Folge gewannen, nur um lediglich einen Sieg aus den letzten fünf Spielen zu holen. Zuletzt gab es eine schmerzhafte 78:85 Niederlage gegen Jena, die die Männer vom Rhein in arge Bedrängnis im Kampf gegen den Abstieg bringt. Weiterhin verzichten müssen die Leverkusener dabei auf ihren Kapitän Dennis Heinzmann.  Der Center verletzte sich bereits vor der Saison schwer am Fuß und erlitt einen Rückschlag in der Reha, weswegen er in dieser Saison nicht mehr für Leverkusen auflaufen wird. Das Verletzungspech verfolgt die Giganten schon das ganze Jahr über, weswegen sie immer wieder mit Nachverpflichtungen reagieren mussten. Eine dieser Nachverpflichtungen ist der Kanadier Kadre Gray. Der Nationalspieler ist einer von nur vier Spielern, die dem renommierten 50/40/90 Klub angehören und hochprozentig aus allen Bereichen des Feldes treffen. Unterstützt wird er dabei von Hujic und Veteran Nick Hornsby, die im Schnitt 14 Punkte pro Partie erzielen.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Leverkusens Bilanz zeigt nicht die tatsächliche Qualität ihres Spiels. Sie haben hervorragende Guards und spielen extrem physisch. Verletzungspech führte dazu, dass sie momentan im unteren Tabellendrittel zu finden sind. Wir wissen, wie gut sie sind, schließlich haben wir die erste Partie gegen sie verloren. Wir sind auf ein physisches Spiel eingestellt, müssen uns vor allem beim Rebounding anders präsentieren als noch im Hinspiel. Uns stehen anders als noch vor ein paar Wochen alle Big Man zur Verfügung, was uns helfen wird, unser Spiel durchzusetzen. In Hujic und Hornsby haben sie zwei gefährliche Scorer, deren Wege es einzuschränken gilt. Am Ende müssen wir Präsenz in der Zone zeigen und ihnen unser Spiel aufzwingen, wenn wir etwas aus Leverkusen mitnehmen wollen.“

18.03.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

18.03.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL SparkassenStars Bochum

Die VfL SparkassenStars Bochum sind am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am kommenden Samstag zu Gast beim Tabellenführer RASTA Vechta in Niedersachen.

Mit einer eindrucksvollen Bilanz von 21 Siegen und nur fünf Niederlagen steht RASTA Vechta derzeit auf dem ersten Tabellenrang der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und hat die Hauptrundenmeisterschaft fest im Visier. Das Team von Headcoach Ty Harrelson hat sich vor der Saison zum Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga aufgemacht und ist bislang nicht von seinem Weg abgewichen. Topscorer des stark besetzten RASTA-Kaders ist US-Forward Tajuan Agee, der 15,6 Punkte und 8,1 Rebounds im Schnitt zum Erfolg der Niedersachsen beiträgt. Ihm folgt Joel-Sadu Aminu, der 14,3 Punkte im Durchschnitt beiträgt. US-Flügel Ryan Schwieger erzielt seine 13,9 Zähler pro Partie mit einer Dreierquote von 40,2 Prozent und Andrew Jones steuert 11,1 Punkte pro Spiel bei.

Mit Joschka Ferner, Chavares Flannigan, Robin Lodders und Julius Wolf hat Vechta weitere erfahrene ProA-Akteure im Kader, die der Mannschaft die notwendige Tiefe für einen langen Playoffrun geben sollen. In dieser Saison hat RASTA alle seine bislang 13 Heimspiele gewonnen, doch am vergangenen Wochenende kassierte der Tabellenführer eine 81:92-Auswärtsniederlage bei den PS Karlsruhe LIONS. Während der Partie lagen RASTA bereits mit 23 Punkten zurück.

Die SparkassenStars haben am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen die Tigers Tübingen gezeigt, dass sie sich auch vor Topteams der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nicht zu verstecken brauchten und fuhren mit dem deutlichen 98:82-Heimsieg wichtige Punkte in der Tabelle ein, welche sie in das Playoff-Rennen eingreifen lassen. Diesen Lauf wollen die Schützlinge von Headcoach Felix Banobre selbstverständlich auch in Vechta fortsetzen. Das Hinspiel Ende Oktober verloren die SparkassenStars knapp mit 85:91 in der Rundsporthalle und waren über die vollen 40 Minuten in Schlagdistanz zum derzeitigen Tabellenführer.

„Vechta hat bisher eine großartige Saison gespielt und deshalb sind sie mit voller Dominanz Tabellenführer. Sie haben eine sehr hohe individuelle Qualität. Nun kommen sie aus einer unerwarteten Niederlage, was das Spiel für uns noch härter werden lässt, denn sie haben bislang noch kein Heimspiel verloren und wollen diesen Run aufrechterhalten. Wir freuen uns darauf, dieses Spiel zu spielen. Die Trainingswoche ist gut verlaufen und Spieler, Coaches und Staff freuen sich auf das Wochenende. Wir können ohne Druck in dieses Spiel gehen und werden versuchen, unsere beste Leistung abzurufen“, so Headcoach Felix Banobre.

„In Vechta wird es ein besonderes Spiel. Anders als zur letzten Saison ist RASTA enorm stark und dominant in der Liga unterwegs. Das Hinspielergebnis war eng und der Sieg gegen Tübingen am vergangenen Wochenende hat uns weiteren Auftrieb gegeben. Es erwartet und seine ausverkaufte Halle mit über 3.000 Besuchern und es wird, wie immer in Vechta, besonders laut. Das Team freut sich auf das Spiel und ich denke, wir werden bereit für diese besondere Atmosphäre sein“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

19.03.2023 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Tigers Tübingen

Die Nürnberg Falcons und ihre Fans erwartet am 27. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu Hause ein echter Härtetest. Mit den Tigers Tübingen kommt der Tabellenzweite der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach Mittelfranken, der sich in dieser Saison wohl nur selbst schlagen kann. Die Falken wollen es dennoch versuchen, am Sonntag in der Kia Metropol Arena beim S Rookie Day – präsentiert von der Sparkasse Nürnberg.

Die Nürnberg Falcons BC waren ursprünglich auch als ein heißer Kandidat für die Playoffs gestartet. Mittlerweile müssen die Franken aber auch ein wenig nach hinten schauen. Zwar sind es nur drei Siege bis zu den Playoffs, jedoch auch nur drei Siege Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Und die Formkurve zeigt aktuell steil abwärts. Die letzten sieben Begegnungen gingen allesamt verloren. Der Traum von den Playoffs ist wahrscheinlich abermals ausgeträumt. Seit Anfang Dezember des vergangenen Jahres betreut Derrick Taylor die Mannschaft, nachdem Vytautas Buzas von seinen Aufgaben entbunden wurde. Nach einem guten Start mit drei Siegen in Folge ist die Bilanz des US-Amerikaners mit sechs Erfolgen und zehn Niederlagen negativ. Buzas wurde mit einer Bilanz von jeweils von fünf Siegen und Niederlage vor die Türe gesetzt.

Auffallend ist, dass die Franken als einziges Team in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA keine Nachverpflichtung getätigt haben. So tritt die Taylor-Truppe zumeist maximal zu neunt an. Ein herber Nachteil für eine lange Saison mit 34 Spieltagen. Geht es nach den Zahlen, so gehen die Schwaben als klarer Favorit in die Begegnung. Alle Wertungen liegen nämlich bei den Schwaben. Spannend dürfte das Duell um die Rebounds werden, denn die Franken greifen sich mit 32,9 Korbabprallern die wenigsten Rebounds im ligainternen Vergleich. Die Jansson-Truppe ist hier aber nur unwesentlich, wo man mit 33,9 Rebounds nur den dritten Podestplatz von hinten belegt.

Auffälligste Spieler der Franken sind zweifelsohne die beiden US-Amerikaner Thomas Wilder (13,0 ppg, 4,1 apg, 3,8 rpg) und Jackson Kreuser (13,0 ppg, 5,6 rpg). Kapitän und Routinier Sebastian Schröder zeigt mit stolzen 34 Lenzen immer noch was in ihm steckt. Neben 9,8 Punkten pro Partie ist „Mr. Nürnberg“ mit einer Quote von 50,8 Prozent ferner der beste Distanzschütze im Team.

Wie der Kader der Tigers Tübingen am Sonntag aussehen wird, ist noch unklar. Einige Spieler plagen sich angeschlagen im Training herum. Einzig sicher ausfallen wird Daniel Keppeler (Finger) beim Spiel in seiner Heimatstadt ausfallen. „Das ist schon ärgerlich. So viele Leute wollten kommen“, berichtet der 26-Jährige. Aatu Kivimäki wird nach seiner Pause wieder in den Kader stoßen.

19.03.2023 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. JobStairs GIESSEN 46ers

Abermals Auswärts müssen die JobStairs GIESSEN 46ers in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA antreten. Diesmal geht es zu den WWU Baskets Münster, die wie die Mittelhessen am vergangenen Wochenende einen wichtigen Erfolg einfahren konnten. Das Duell der Gießener Playoff-Aspiranten gegen die abstiegsbedrohten Nordrhein-Westfalen findet am Sonntag in der Sporthalle Berg Fidel statt. Dabei treffen auch mit den beiden Big Men Andreas Seiferth und Stefan Fundic zwei prägende Figuren der Liga aufeinander.

Das Hinspiel in der Sporthalle Gießen-Ost hatte der Traditionsclub deutlich mit 90:76 gewonnen. Doch über lange Strecken gestaltete sich die Begegnung ausgeglichen, wobei die Big Men Stefan Fundic, der mit 14 Punkten und elf Rebounds abermals sein obligatorisches Double-Double erzielte, und auf der Gegenseite Routinier Andreas Seiferth, der ihn mit 18 Zählern und 15 Rebounds sogar übertrumpfte, sich ein kolossales Match-up boten. Das Center-Duo rangiert bei den effizientesten Spielern der Liga eng beieinander. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Seiferth legt einen Wert von 21.4 auf das Parkett und übernimmt damit die Pole-Position, der Gießener Publikumsliebling liegt mit einem Schnitt von 19.2 auf Platz drei in diesem Ranking.

Beim Tabellenfünfzehnten ist Seiferth auch mit 15.6 PpS, 8.4 RpS und 4.0 ApS die Lebensversicherung und der bestimmende Mann im Kader. Er ist auch der einzige Baskets-Akteur der im Schnitt zweitstellig scort. Doch zuletzt konnten mit Spielmacher Japser Günther (14 Punkte), Stefan Weiß (10) und Jordan Terrence Jones (12) weitere Spieler wichtigen Output liefern, sodass es beim 75:70-Heimerfolg über Nürnberg ein gewisses Durchatmen gab. Man steht nun zwei Siege vor Leverkusen und der Abstiegszone. In heimischen Gefilden weißen die Mannen von Headcoach Björn Harmsen mit sechs Siegen bei sieben Niederlagen eine fast ausgeglichene Bilanz auf. Diese kommt mit einem homogenen Kader zustande. Weitere Eckpfeiler sind dabei die Importe Hilmar Petursson (9.5 PpS) und Connor Jax Harding (9.1) sowie der ehemalige Frankfurter Cosmo Grühn (8.2, 5.5 RpS) und Aufbauspieler Jasper Günther (8.0, 4.1 ApS).

Mit dem angesteuerten dritten Sieg in Folge würden die Gießener weiter den Abstand zum neunten Platz wahren (derzeit zwei Siege Vorsprung) und bei einem Ausrutscher der Konkurrenz im Klassement steigen. Hagen und Karlsruhe weilen punktgleich auf Rang fünf und sechs. Dresden, die den direkten Vergleich gegen die 46ers verloren haben, haben aktuell einen Erfolg mehr zubuche und den vierten Platz inne, der den wertvollen Heimvorteil in der Endrunde zu bieten hat. 

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wenn man über Münster redet, muss man unweigerlich über den Trainer sprechen. Björn Harmsen ist einer der erfahrensten Coaches innerhalb der Liga und der Aufstieg, wie auch der wahrscheinliche Klassenverbleib, werden mit seinen Namen verknüpft werden. Wir haben unzählige Duelle schon gegeneinander geführt und in Gießen ist er nach seinem Engagement bei den 46ers ja auch kein unbekannter. In Münster hat er eine starke Mannschaft geformt und mit dem Königstransfer Andi Seiferth hat man dafür gesorgt, dass man in einer so ausgeglichenen Liga schon zehn Siege erreicht hat. Bereits in der Pre-Season, wie auch im Hinspiel, haben sie sich sehr physisch präsentiert. Dabei sind sie aggressiv in der Verteidigung und gerade zuhause vor 3.000 Zuschauern sind sie sehr unangenehm zu spielen. Wir müssen zusehen, dass wir unsere Defense weiter so beibehalten und die Gegner unter 80 Punkte halten. Stabilisieren wir weiter unsere Verteidigung, trotz des Ausfalls von Nico Brauner, bin ich guter Dinge, dass wir eine Chance in Münster haben, um unserem Ziel Playoffs näher zu kommen. Dies wird bestimmt ein spannender Kampf bis zum Ende und eine Prognose in dieser Liga ist unmöglich!“ 

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA Doppelspieltag 27./28. Spieltag

27. Spieltag

04.03.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES 96:94

Erstmals im Jahr 2022 waren wieder bis zu 2000 Zuschauer zu einem Quakenbrücker Heimspiel zugelassen, Demetrius Ward war es schließlich, der die Anhänger mit einem getroffenen Dreier umgehend ins Boot holte und die Marschroute für die kommenden 40 Minuten Basketball vorgab. Die Dragons wirkten von Beginn an selbstbewusst und voller Tatendrang, dazu fiel der Dreipunktewurf hochprozentig. Die Anfangsphase wurde von beiden Teams äußerst offensiv gestaltet, Thorben Döding, der einen herausragenden Shooting-Abend erwischen sollte, legte zwei Perimeter-Treffer zur 16:10-Führung auf und holte so auch den letzten Fan in der Arena ab. Im Angriff waren die Drachen sehr beweglich, defensiv zwangen sie Rostock immer wieder zu schweren Abschlüssen und hielten die Partie so eng. Zwar legte Döding schnell seinen dritten Dreier des Abends nach, die SEAWOLVES pressten die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Flomo jedoch früh, sodass das Drachen-Spiel gegen Ende des Viertels etwas fehlerbehaftet wirkte. Taren Sullivan traf in der Folge vom Perimeter, Brad Loesing auf der Gegenseite aus der Midrange – 26:25 für die Dragons nach den ersten zehn Minuten.

Sechs von acht Dreier waren bis dahin für die Gastgeber gefallen und auch der Start ins zweite Viertel gehörte zunächst den Quakenbrückern. Akim Jonah, der den kurzfristig ausgefallenen Adam Pechacek in der Starting Five ersetzte, packte einen einhändigen Statement-Dunk zur Fünf-Punkte-Führung aus, im Anschluss stellte Rostock jedoch unter Beweis, dass sie nicht umsonst als Tabellenführer ins Artland gereist waren. Die Dragons blieben knapp fünf Minuten lang ohne eigenen Korberfolg, mussten einen bitteren 21:0-Run gegen sich schlucken und sahen sich deshalb mit einem 30:44-Rückstand konfrontiert. Erst Jonas Weitzel war in der Lage den offensiven Bann der Drachen zu brechen, Chase Griffin sorgte anschließend mit zwei blitzsauberen Dreiern für Entlastung. Der Puffer des Teams von Headcoach Christian Held belief sich so nur noch auf zehn Punkte, Döding machte die Angelegenheit sogar schnell wieder einstellig. Döding und Griffin waren es schließlich auch, die ihre Mannschaft offensiv auf den Rücken nahmen – unter ihrer Führung verkürzten die von der Stimmung angezündeten Quakenbrücker auf minus fünf Zähler, den Schlusspunkt hinter die erste Halbzeit setzte allerdings Nijal Pearson. 44:51-Rückstand gegen den Tabellenführer aus Rostock, ein erster Durchgang, der definitiv Lust auf mehr gemacht hatte.

Und es ging blendend weiter für die Drachen. Döding wurde von Sid-Marlon Theis beim Dreier gefoult und verkürzte so schnell auf vier Punkte, der Übertäter stellte den alten Rostocker Vorsprung jedoch umgehend wieder aus der linken Ecke her. Die Dragons waren nun allerdings erneut voll in der Partie und brachten die Halle mit unermüdlichem Einsatz auf ihre Seite. Kein Ball wurde verloren gegeben, kein Rebound fahrlässig verschenkt – im Gegenteil. Jonas Weitzel, der fehlerfrei aus dem Feld und von der Freiwurflinie blieb und am Ende mit 24 Punkten Quakenbrücker Topscorer war, besorgte mit vier Zählern in Folge den 57:58-Anschluss und zwang die SEAWOLVES-Bank so zur Auszeit. Früh im Viertel hatten die Dragons ihrem Gegner fünf Fouls angehängt und kamen so immer wieder zu einfachen Punkten von der Freiwurflinie, Zach Ensminger war es schließlich, der den 62:62-Ausgleich besorgte. Durch Griffins Treffer zum 67:64 lagen die Burgmannstädter nun erstmals nach langer Zeit wieder in Führung, mit einem minimalen 69:66-Polster ging es in die finalen zehn Minuten.

Die Rostocker Gäste wirkten ob des unerwarteten Rückstands nun sichtlich nervös, das Momentum und die Halle waren nämlich komplett auf Seiten der Drachen. Der überragende Weitzel war für die ersten sechs Punkte des Schlussabschnitts verantwortlich, darüber hinaus stand die Quakenbrücker Defensive gut, sodass die Wölfe im Angriff häufig kein Mittel fanden oder zu Fehlern gezwungen wurden. Mit einem erfolgreichen And-One stellte Sullivan 6:35 Minuten vor dem Ende auf 78:70, nun war jedoch erneut Rostock an der Reihe. Der ebenfalls starke Tyler Nelson konterte zunächst via Dreipunktewurf, ehe er nach dem vorausgegangenen Pearson-Anschluss sogar wieder für den Ausgleich sorgen sollte. Es entwickelte sich in der Folge ein kleines Privatduell zwischen besagtem Nelson und Jonas Weitzel, immer wenn der eine einen Treffer versenkte, legte der andere im Gegenzug nach. Für ein kleines Vier-Punkte-Polster war dann hingegen wieder Griffin vom Perimeter gut, SEAWOLVES-Coach Held war knapp drei Minuten vor Toresschluss erneut zur Auszeit gezwungen. Den Dragons gelang es jedoch auch anschließend immer wieder geschickt an die Freiwurflinie zu kommen, von wo aus sie hochprozentig trafen. Weitzel lief nun zur Hochform auf und erhöhte 75 Sekunden vor Schluss zum 92:87, urplötzlich schien jetzt allerdings der Gedanke einzusetzen, wieder etwas verlieren zu können. Nach einer Auszeit traf Nelson den schnellen Dreier zum 90:94-Anschluss, Chris Carter und Pearson glichen die Partie neun Sekunden vor dem Ende sogar erneut aus. Timeout Dragons, Showtime Sullivan. Nach tollem Zusammenspiel war es der US-Amerikanische Sommer-Neuzugang, der sich des letzten Wurfes annahm – und er sollte nicht enttäuschen. Aus artistischer Position traf der Flügelspieler den Gamewinner mit Brett, brachte die Artland Arena zum Kochen und den Dragons den 96:94-Heimsieg.

04.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Eisbären Bremerhaven 72:110

Auch diesmal sollte es für das TEAM EHINGEN URSPRING nicht sein mit dem lang ersehnten Sieg. Im Heimspiel am Freitagabend gegen die Eisbären Bremerhaven gab es eine deutliche 72:110-Niederlage. Obwohl man nur mit 14 Punkten Rückstand in die Halbzeit ging, fiel die Niederlage am Ende sehr hoch aus. Dabei hatte Coach Johannes Hübner, abgesehen von Antonio Pilipovic erstmals alle Spieler zur Verfügung gehabt. Und Spielmacher Munis Tutu zeigte zu Beginn gleich mal warum er so schmerzlich vermisst wurde in den vergangenen zwei Monaten. Im ersten Viertel hielt man lange Zeit gut mit und lag zeitweise in Führung. Doch zwei Minuten vor dem Viertelende legten die Nordseestädter dann einen Lauf hin und zogen zum 16:26 erstmals zweistellig davon. Es fehlte beim #teamingreen an der Ballbewegung und dem Wurfglück. Die Bremerhavener hingegen nutzten ihre schnellen Spieler, insbesondere Carrington Love und Kevin Yebo immer wieder aus und punkteten weiter. Zu viele eigene Fehler begünstigten dies. Auch wenn man kurz vor der Halbzeit wieder etwas näher heran kam, ließen die Gäste keinen Zweifel aufkommen.

Nach dem Seitenwechsel versuchte man selbst schneller zu spielen. So wurdes es zweitweise eine wilde Partie, weil sich auch der Ex-Bundesligist im ersten Spiel unter Trainer Allen Ray Smith nicht von seinem Fastbreak-Spiel abbringen ließ. Tyler Cheese und eine gute Phase mit acht Punkten in Folge von Daniel Zdravevski halfen dennoch nicht den Rückstand zu verkürzen. Im Schlussviertel versuchte man es mit zu komplizierten Aktionen und kam so auf nur 14 erzielte Punkte. Die Gäste hingegen nutzten die Fehler immer wieder aus. In den Schlussminuten stand dann neben Center Bernat Vanaclocha wieder ein ganz junges Team auf dem Feld.

Die wollen es am kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel mit den weiteren Jungs von Trainer Johannes Hübner besser machen. Denn dann sind die wiha Panthers Schwenningen zu Gast. Die verloren ihr Heimspiel am Freitagabend zum Start dieses Doppelspieltags gegen die Römerstrom
Gladiator Trier ebenfalls deutlich mit 75:103.

04.03.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL Kirchheim Knights 93:103

Eine gleichermaßen herbe wie späte 93:103-Heimniederlage erlitt Medipolis SC Jena am Freitagabend zum Auftakt in das Doppelspiel-Wochenende der BARMER 2. Bundesliga. Die Thüringer unterlagen den Kirchheim Knights vor 1013 Zuschauern nach fünfminütiger Verlängerung, hatten sowohl an der Freiwurflinie als auch beim Rebound enorme Nachteile, die von den Gästen aus Baden-Württemberg konsequent genutzt wurden.

Während das Team von Trainer Domenik Reinboth erneut personell dezimiert antreten musste, sich die Ausfälle von Kapitän Julius Wolf und Nico Brauner in der Rotation bemerkbar machten, fehlte auch bei den Schwaben mit Jonathon Williams (familiäre Gründe) ein wichtiger Leistungsträger. Nachdem es der Mannschaft von Gäste-Trainer Igor Perovic in der ersten Hälfte gelang, diese Lücke zu kompensieren, Kirchheim nach einer 21:17-Führung des Startviertels seinen Vorsprung bis zum 39:32-Halbzeitstand konservierte, kam Medipolis SC Jena erst nach dem Kabinengang besser ins Spiel. Speziell in der Schlussphase präsentierten sich die Thüringer motiviert, gingen kurzzeitig in Front, bevor die Baden-Württemberger das Duell erneut kippten. Ein Dreier von Center Alex Herrera 3.4 Sekunden vor der Schlusssirene der regulären Spielzeit rettete die Saalestädter beim Stand von 82:82 schließlich in die Verlängerung. In der fünfminütigen Extraschicht waren es jedoch die Gäste, die am Ende die Oberhand behielten.

04.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 75:103

Vor 332 Zuschauern in der Deutenberghalle schickte Panthers-Trainer Alen Velcic eine gegenüber der letzten Partie veränderte Startformation aufs Parkett. Für die Schwenninger begannen neben dem US-Trio bestehend aus David Cohn, Raiquan Clark und Quatarrius Wilson die beiden Deutschen Robert Drijencic und Waverly Austin. David Cohn erzielte die ersten Punkte in einer offensiv munter beginnenden Partie. Die Schwenninger übernahmen früh die Führung (11:7) und zwangen Triers Head Coach Pascal Heinrichs zu einer frühen Auszeit nach nur drei Minuten. Anschließend wechselte die Führung mehrfach und es entwickelte sich ein offener Spielverlauf. Kapitän Chris Frazier sorgte mit einem erfolgreichen Distanzwurf für die knappe Panthers-Führung nach dem 1. Viertel (25:24).

In den zweiten zehn Minuten brachte Till Isemann die Doppelstädter nochmal durch einen Dunk in Führung. Doch die Trierer Mannschaft lies den Ball nun geschickt zirkulieren und spielte sich reihenweise gute Wurfchancen heraus. Dank eines 6:0-Laufs übernahmen die Gäste die Führung (27:33). Die wiha Panthers versuchten dagegenzuhalten und punkteten durch Cohn und Austin. Doch der Rückstand blieb konstant bei 5-6 Punkten. In den Schlussminuten vor Ende der 1. Halbzeit legten die Gladiators nach. Dank drei erfolgreichen Dreipunktewürfen von Parker van Dyke und Ex-Panther Jonas Niedermanner betrug der Rückstand nach zwanzig Minuten bereits 13 Zähler (40:53). Nach dem Seitenwechsel gelang es den Schwenningern zunächst den Rückstand etwas zu verkürzen und in den einstelligen Bereich zu bringen (52:59). Doch erneut fanden die Gäste geeignete Mittel, um ihre Führung wieder auszubauen. Per Distanzwurf oder im Nachfassen durch Offensivrebounds gelang es den Trierern konstant weiter zu punkten. Parker Van Dyke versenkte mit dem Ende des 3. Viertels einen weiteren Distanzwurf zum 61:77.

In den Schlussabschnitt starteten die Panthers mit fünf Punkten in Serie von Demarkus Stuckey. Die vorsichtig aufkommende Hoffnung auf ein Comeback wurde von den Trierern jedoch rasch beendet. Jonas Niedermanner und Parker Van Dyke trafen wichtige Distanzwürfe, die den Schwenninger den Wind aus den Segeln nahmen. Bereits fünf Minuten vor Spielende war die Partie entschieden. Trier erhöhte den Vorsprung weiter. Jonathan Almstedt netzte drei Dreipunktewürfe in Folge ein und Dan Monteroso war es mit zwei verwandeten Freiwürfen vorbehalten, die 100 voll zu machen. Am Ende leuchtete ein deutliches 75:103 auf der Anzeigetafel in der Deutenberghalle auf, das die Playoff-Hoffnungen in Villingen-Schwenningen einen gehörigen Dämpfer versetzt hat.

04.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen 82:93

Es war ein Schnellstart, den Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im RASTA Dome aufs Parkett legten. RASTA warf in den ersten drei Minuten zwei Dreier, was auf einen erfolgreichen Abend von jenseits der 6.75 Meter hoffen ließ. Phoenix Hagen, angetreten ohne den verletzten Top-Scorer Clarence Walker und den erkrankten Kapitän Dominik Spohr, aber traf noch besser von außen – allein fünf Dreier im 1. Viertel. Und so führten die Gäste in der 7. Minute schon mit 20:13 – Auszeit RASTA. Ein folgender 8:0-Lauf brachte die Gastgeber zurück in die Partie (21:20, 9.), eine Führung zur Pause war dem Lucic-Team aber nicht vergönnt – 23:25. Der Statistikbogen zeugte von der Ausgeglichenheit der Partie. Aber: Hagen hatte schon fünf Würfe mehr genommen, das Tempo der Gäste: enorm. Phoenix Hagen startete mit einem 9:0-Lauf in den zweiten Spielabschnitt. Nach exakt zwölf Minuten lag RASTA mit 23:34 hinten, war auf dem völlig falschen Fuß erwischt worden. Und wirklich besser wurde es im 2. Viertel nicht mehr. Phoenix Hagen traf aus allen Lagen, allen voran Marquise Moore und Melkisedek Moreaux machten RASTA das Leben schwer. Der Rückstand wurde immer größer und betrug in der 17. Minute bereits 21 Punkte – 28:49. Nur vier Rebounds konnten sich die Vechtaer in diesen zehn Minuten erkämpfen, Hagen neun. Und acht Vechtaer Ballverluste zur Halbzeit waren einmal mehr einfach zu viele. Das 2. Viertel verlor RASTA mit 13:26, die Hoffnung der zurückgekehrten Dauerkarteninhaber auf einen perfekten Start ins Wochenende schwand hörbar.

Nach Punkten von Marcel Keßen zum 63:48 war RASTAs Rückstand in der 27. Minute gefühlt immer noch riesig. Aber zumindest wussten die Vechtaer besser dagegenzuhalten und Phoenix Hagen musste viel intensiver für Punkte arbeiten als noch in der 1. Halbzeit. In der 30. Minute verkürzte James Washington RASTAs Rückstand dann erstmals seit einer Ewigkeit auf unter zehn Punkte – 58:66. Ärgerlich: Mit der letzen Aktion des 3. Viertels kassierten die Vechtaer durch den überragenden Moore noch das 58:68 (30.). Nur zwei Ballverluste, dafür neun Rebounds und gute Abschlüsse Inside hatten RASTA herangebracht. Dass die Aufholjagd nicht noch erfolgreicher verlaufen war, lag an der miserablen Dreierquote von nur 23% (3/13). Mit dem Publikum im Rücken schien dann wie schon im letzten Heimspiel gegen die VfL SparkassenStars Bochum ein erfolgreiches Comeback möglich. Als Tyrone Nash in der 33. Minute auf 62:66 verkürzte, nahm Chris Harris eine Auszeit, um RASTA zu stoppen. Das aber gelang nicht wirklich. Und endlich fiel auch mal wieder ein Dreier der Vechtaer: Josh Young zum 69:72 (35.). Phoenix Hagen wirkte ob der immer stärker werdenden Vechtaer und des immer lauter werdenden Publikums sichtlich beeindruckt und wurde angesichts der kurzen Rotation auch schlichtweg müde. Dies nutzte RASTA und kam durch Nash zum Ausgleich – 77:77 (37.). Kaum zu glauben, aber wahr: In den dann folgenden drei Minuten fiel kein Korb mehr! Dabei hatte Moore 19 Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen die Chance, Hagen nach vorne zu bringen, verwarf aber beide. Josh Young übernahm auf der Gegenseite Verantwortung, versuchte es von jenseits des Perimeters. Sein Wurf aber traf nicht und sowohl Tyrone Nash als auch Joschka Ferner verpassten einen den Sieg bringenden Tip-In.

Die Geschichte der Overtime ließe sich analog zu den von RASTA Vechta in dieser Saison zuvor gespielten erzählen. Die Hausherren vergaben den ersten Angriff, kassierten dann erst Punkte von Moore – natürlich – und dann einen Statement-Dunk von Moreaux zum 77:81 (42.). Vladimir Lucic beorderte seine Mannschaft umgehend an die Bande, konnte das Übel aber nicht mehr aufhalten. Ein Dreier von Shawn Occeus zum 84:79 für die Gäste (43.) war der nächste Niederschlag und Hagens zehnter Threeball des Abends von, man ahnt es, Marquise Moore zum 89:79 bedeutete 68 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den Knockout für RASTA Vechta.

Chris Harris (PHX): „Man muss RASTA zum 4. Viertel, der Leidenschaft und dem Kampf, den die Mannschaft an den Tag gelegt hat, gratulieren. Wir hatten Probleme bei den Rebounds, hatten Probleme mit Vechtas defensivem Druck und deshalb nur neun Punkte im 4. Viertel gemacht. Das ist schon eine schreckliche Ausbeute. Wir sind also sehr froh und glücklich, dass wir hier noch den Sieg geholt haben, nachdem wir in der 1. Halbzeit das Spiel kontrolliert haben und RASTA in der zweiten. In der Overtime konnten wir uns neu finden. Wir sind nicht daran zerbrochen, dass wir so einen großen Vorsprung hatten hergeben müssen und haben gegen alle Müdigkeit angekämpft. Die Mannschaft hat das dann sehr gut hinbekommen, sich die Rebounds geholt, die Freiwürfe getroffen und mit diesen kleinen Dingen das Spiel für sich entschieden.“

04.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Bayer GIANTS Leverkusen 79:85

Es war ein Basketball-Fest am Freitagabend in Brokdorf. Für die Itzehoe Eagles hatte der Café-Königsberg-Spieltag nur einen kleinen Makel: Der Sieger hieß Bayer Giants Leverkusen. Der Favorit gewann die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 85:79 (19:22, 21:16, 17:20, 28:21).

Der Vorletzte ohne realistische Hoffnung auf den Klassenerhalt sowie ohne Petar Aranitovic und Ole Friedrichs gegen den renommierten Tabellendritten, die Rollen waren klar verteilt. Eigentlich – doch die Eagles interessierte das nicht. Mit sehr guter Einstellung gingen sie in die Partie und lieferten dem Favoriten 40 Minuten lang einen heißen Kampf. Die Verteidigung der Gastgeber ließ zu Beginn in Korbnähe nichts zu, so bewiesen die Giants mit mehreren Dreiern ihre Klasse von außen, machten aber auch unter Druck einige Fehler. Auch vorne zeigten die Eagles eine gute Leistung, bewegten den Ball und punkteten. Marko Boksic mit seinem zweiten Dreier sorgte für die umjubelte Führung nach dem ersten Viertel.

So ging es zunächst weiter, allerdings hatten die Itzehoer zusehends Schwierigkeiten, sich gegen die Leverkusener Defensive gute Würfe herauszuspielen. Und in der gesamten ersten Hälfte schafften sie es nur drei Mal an die Freiwurflinie, zur Pause war beim 38:40 aber noch alles möglich. Auch im Hinspiel hatten die Eagles eine Halbzeit lang gut mitgehalten, um dann doch noch deutlich zu verlieren. Dieses Mal lief es anders, sie verbissen sich in ihren Gegner und ließen nicht locker. Beispiel: Leverkusen traf zwei Dreier und führte 51:47, dann aber punkteten Tobias Möller und per Dreier Filmore Beck, Lucien Schmikale traf einen schweren Wurf und schließlich wieder Möller drei Sekunden vor dem Viertelende. Es stand 58:57 für die Eagles.

Die Jungs haben gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. „In solchen Situationen musst du zuschlagen.“ Genau das gelang – wieder einmal – nicht. Offene Würfe gingen teils mit Pech daneben, vor allem aber trafen die Gastgeber im letzten Abschnitt nur sechs von zwölf Freiwürfen. Als die Giants mit etwas Glück einen Dreier versenkten, stand es 72:75, Beck verkürzte mit sehenswertem Wurf aus der Drehung. Ohne die Fahrkarten von der Freiwurflinie hätten die Eagles zu diesem Zeitpunkt geführt, so mussten sie foulen, um den Gegner an die Linie zu schicken. 22 Sekunden vor Schluss hieß es 75:79, Ballbesitz für die Eagles – aber nicht lange, da Alieu Ceesay mit dem Fuß auf die Auslinie geriet. Mit Freiwürfen sicherten die Gäste den Sieg, und Elzie war frustriert: „Das Spiel hätten wir gewinnen müssen.“

04.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS 81:85

Am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA präsentierten sich die PS Karlsruhe LIONS bei den Uni Baskets Paderborn deutlich besser als während der schwachen Vorstellung im Hinspiel, das am 7. November 2021 in der Fächerstadt mit 57:88 zu Ende gegangen war. Am 4. März, dem Auftakt zum Doppelspieltag nach einem spielfreien Wochenende, lieferte das Löwenrudel in der ersten Hälfte eine tadellose Leistung ab. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Gastgeber, dass mit ihnen im Kampf um die Playoffs auf jeden Fall noch zu rechnen ist. Letztlich musste sich Paderborn jedoch mit 81:85 geschlagen geben.

Die Zuschauer in Ostwestfalen sahen einen flotten Beginn der Begegnung. Auf beiden Seiten war eine konzentrierte Defense zu erkennen, weshalb zunächst auch trotz des hohen Tempos wenig Körbe fielen. Nach sieben Minuten stand es 13:13. Kurz darauf läuteten die LIONS mit einem Doppelschlag eine sehr intensive Phase ein. Die Uni Baskets versuchten, den Karlsruher Lauf mit einem Timeout kurz vor der Viertelpause zu stoppen. Doch die Badener zeigten sich in diesen Minuten sehr effektiv und schafften es, ihren Vorsprung bis zu Beginn des zweiten Spielabschnitts auf zehn Punkte Zähler auszubauen. Mit 16:26 ging es in die zweiten zehn Minuten, in denen die LIONS zunächst nahtlos an ihre konzentrierte Leistung aus der Anfangsphase anknüpften, dabei aber auch von einem zunehmend statischen Spiel der Gastgeber und von deren eklatanter Abschlussschwäche profitierten. Der Spielstand in der 15. Minute: 20:40. Konsequenz: Nächste Auszeit, Paderborn. Anschließend stemmten sich die Hausherren erfolgreicher gegen die Dominanz des Löwenrudels, das nun etwas von seiner bisherigen, äußerst konsequenten Linie abwich. Dies hatte zur Folge, dass der Halbzeitstand mit 31:45 bei weitem nicht so deutlich war, wie noch kurz zuvor auf Karlsruher Seite erhofft.

Unter dem Strich blieben jedoch 20 richtig starke Minuten der Gäste, deren einziges Manko zu diesem Zeitpunkt eine verheerende Dreierquote von lediglich 8 % war. Die zweite Hälfte sah ein deutlich aggressiveres Paderborner Team, das die LIONS nun zunehmend in Schwierigkeiten brachte und den Rückstand in der 26. Minute erstmals seit langem wieder in den einstelligen Bereich drückte. Das Spiel schien nun deutlich offener, was auch auf den Tribünen bemerkt und entsprechend gefeiert wurde. Zwei Dreier binnen 13 Sekunden brachten die Uni Baskets eine Minute vor der letzten Pause bis auf sieben Punkte heran. Nun herrschte Hochspannung, da das Momentum nun komplett aufseiten der Gastgeber lag, als es beim Stand von 59:64 in den Schlussabschnitt ging. Paderborn hielt den Druck aufrecht. Die LIONS unternahmen alles, um sich Luft zu verschaffen, gerieten nun in dieser schwierigen Lage allerdings zusätzlich in Foul-Trouble. 97 Sekunden vor Ablauf der Uhr war der 79:79-Ausgleich da, die Stimmung in der Halle auf dem Siedepunkt. Mit etwas Glück und Cleverness in der Schlussphase sicherte sich aber Karlsruhe den in der Gesamtschau verdienten Sieg. Zweistellig für das Löwenrudel scorten an diesem Abend Stanley Whittaker (27), Ferdinand Zylka (22), Maurice Pluskota (16) sowie TreVion Crews (10).

Nachholspiel 9. Spieltag

04.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons 84:83

Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Daniel Keppeler standen wie gewohnt in der Starting-Five der Hausherren. Für Mateo Šerić (siehe Dschungelgeflüster) rückte zudem Isaiah Crawley in die Startformation und schnappte sich auch gleich den Hochball. Die ersten Punkte hingegen erzielten zur Freude der mitgereisten circa 20 Nürnberger Fans die Gäste aus Nürnberg in Person von Evan Taylor zum 2:0 in der Anfangsminute. Doch danach verteidigten die Schwaben gewohnt giftig, leider jedoch auf Kosten zweier Fouls von Kivimäki, der folgerichtig bereits nach drei Minuten auf die Bank beordert wurde. Die Falcons standen dem aber in nichts nach und so war auch jeder Wurfversuch der Tigers hart erarbeitet. Erst ein Zauberpass von Joanic Grüttner Bacoul auf Gianni Otto zeigte Lücken in der Verteidigung der Franken auf und nach einem Dreier von Erol Ersek zum 13:5 nahm der Nürnberg Trainer Vytautas Buzas seine erste Auszeit (sechste Minute). Dennoch schraubten die Raubkatzen die Führung danach auf zehn Zähler (17:7, 8. Minute). Überhaupt fanden die Schwaben nun häufiger den Weg zum Korb der Nürnberger und gingen somit verdient mit einer 22:15-Führung in die Viertelpause. Ein erfolgreicher Dirk-Nowitzki-Gedächtniswurf – abgefeuert von Daniel Keppeler eröffnete das zweite Viertel zum 24:15 nach elf Minuten. Das Spiel der Tigers nahm nun wieder an Fahrt auf. Nach einem 7:0-Lauf der Hausherren erbat sich Gäste-Coach Buzas in der zwölften Minute eine weitere Auszeit beim Stand von 29:15 für den Gastgeber. Die Intensität war nun auf beiden Seiten hoch. Ein krachender Dunking von Keppeler sorgte in der 14. Minute für eine 31:18-Führung. Die Tigers waren nun das klar bessere Team. Erol Ersek und Keppeler erhöhten den Score in der 16. Minute zur Freude der 800 Zuschauer auf 36:19. Bis auf 42:23 in Minute 18 zogen die Hausherren davon, ehe sich Nürnberg zwei Minuten vor dem Pausentee mit einem 6:0-Lauf zurückmeldete. Dennoch nahmen die Tübinger eine komfortable 45:31-Führung mit in die Halbzeitpause.

Die Unterbrechung tat den Akteuren auf dem Spielfeld offenbar nicht so gut, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte beiden Teams wenig gelingen. Während Nürnberg nach zwei Minuten Zähler (33:45) durch den Ex-Tübinger Nyama gelangen, mussten die Tübinger Fans weiter auf den Rängen stehen und sich gedulden. Die Gäste kamen nun Zähler um Zähler heran und verkürzten in der 23. Minute den Rückstand auf unter zehn Punkte (37:45). Was die Tübinger auch taten, der Ball wollte einfach nicht durch die Reuse. Zwangsläufig musste Tigers-Trainer Danny Jansson in der 26. Minute beim Stand von 45:39 eine Auszeit nehmen. Viertelübergreifend befanden sich die Tigers seit der 17. Minute in einem 3:16-Lauf. Nürnbergs Sebastian Schröder netzte kurz darauf sogar noch aus der Distanz ein, ehe im Gegenzug Otto die fünfminütige (!) Durchstrecke beenden konnte und zum 47:42 traf. Das Spiel, das die Jansson-Truppe aber bis kurz vor der Halbzeit dominierten, war wieder vollkommen offen. Das Momentum war nun eindeutig auf Seiten der Gäste. Symptomatisch war eine Aktion in der 27. Minute, als Ersek völlig freistehend direkt unter dem Korb ausrutschte. Im Gegenzug fiel ein Offensiv-Rebound zufällig in die Hände von Nürnbergs Dupree McBrayer, der im im Anschluss gefoult wurde und die beiden Freiwürfe traf – 50:48 nach 28 Minuten. Die mitgereisten Nürnberger Fans wurden immer lauter. Erschwerend kam hinzu, dass mit Ersek, Kivimäki, Keppeler und Mikesell gleich vier Tübinger Spieler mit drei Fouls belastet waren. Der bis dahin völlig blasse Kivimäki traf in der 29. Minute einen wichtigen Dreier zum 55:50. Kurz darauf stopfte Keppeler den Ball gegen Davis jr. durch die Nürnberger Reuse zum 57:50 bei noch 64 Sekunden im dritten Abschnitt. Dieser rächte sich dann aber auf seine Weise und zauberte vier Sekunden vor Rambo ein Vier-Punkt-Spiel aufs Parkett und hängte dabei auch noch Keppeler das vierte Foul an. Mit einem knappen 59:57 ging es in die letzte Viertelpause.

Der Schlussabschnitt begann mit einem unsportlichen Foul an Youngster Bakary Dibba, der die fälligen Freiwürfe zum 61:57 nach 31 Minuten versenkte. Der folgende Ballbesitz brachte zwar nichts ein, aber Dibba spielte in der Folgezeit immer wieder vor allem beim Schnellangriff seine Spritzigkeit aus. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass die Gäste bis auf 61:62 herankamen (32. Minute). Die Tigers wehrten sich nun nach Kräften dagegen, dass die Franken die Führung übernehmen sollten. Hier drei Zähler von Grüttner Bacoul (68:65, 34. Minute), dort ein aufgenommenes Offensivfoul von Till Jönke – in dieser Phase hielt die zweite Garde die Führung, ehe Jansson fünf Minuten vor dem Ende seine Starting-Five wieder aufs Feld beorderte. Ein technisches Foul für den Nürnberger Coach Buzas gut vier Minuten vor dem Ende nutzte Mikesell für drei Freiwürfe (73:70), kurz danach war jedoch für Keppeler mit seinem fünften Foul Schluss für heute. Nach einem technischen Fehler von Mikesell war es dann doch so weit: Nürnberg ging mit 74:73 in Führung (37. Minute). Die heiße Phase der Crunchtime hatte begonnen. Beinahe mit jedem Ballbesitz wechselte die Führung. Bei den Tigers schwanden nun sichtbar die Kräfte. Punkte wurden fast nur noch von der Freiwurflinie erzielt, vornehmlich in Person von Mikesell. Bei den Gästen hingegen drehte Davis auf und traf zwei wichtige Dreier (82:77, 39. Minute). Doch die Tigers zeigten wieder einmal, dass sie in dieser Saison erst besiegt sind, wenn die 40 Minuten um sind.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir haben heute nicht gut gespielt. Dazu haben wir über das gesamte Spieldauer viel zu viele Fehler produziert. Ich hatte Sorge um unsere Energie, diese war heute nicht wirklich vorhanden. In den Endphase ist es uns glücklicherweise gelungen, ein paar wichtige Stopps zu erzielen. Die letzten Sekunden waren dramatisch, erneut mit dem glücklicheren Ende für uns.“

28. Spieltag

06.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Itzehoe Eagles 100:81

Zwei Jahren ist es her, dass die Basketball-Fans in Rostock so zahlreich versammelt waren, um ihre SEAWOLVES zu unterstützen. 2.730 Zuschauer feierten am Sonntag einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ihres Teams. Früh im ersten Viertel zogen die Rostocker davon, setzten sich mit 9:2 (2.) ab und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 17 Punkte (32:15, 10. Min) im ersten Durchgang nach Dreiern von Chris Carter und Jordan Roland aus.
Rostock bestimmte das Spiel in der Anfangsphase nach Belieben. Die Gäste aus Itzehoe suchten derweil ihr Glück von außen. In Filmore Beck (insgesamt 3/9 3FG) und Lucien Schmikale (5/6 3FG) hatten sie treffsichere Schützen, die ihr Team im Spiel hielten, auf ihrer Seite. Kurz vor der Halbzeit und nach Wiederbeginn zogen die Gastgeber defensiv wieder an. Zum Start der zweiten Hälfte sorgte ein 11:0-Lauf Rostocks für eine komfortable 28-Punkte-Führung (66:38, 23. Min). Die Itzehoe gaben sich trotz des hohen Rückstands nicht geschlagen und konnten bis kurz vor dem Viertelende auf 17 Zähler Rückstand verkürzen (54:71, 27. Min). Mit der Sirene zur Pause rollte ein Dreier von Itzehoe-Forward Marko Boksic aus dem Korb. So gingen beide Teams beim Stand von 82:61 ins Schlussviertel.

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Als Mitch Jost in der 33. Minute in Korbnähe zum 91:66 einnetzte, hatten alle SEAWOLVES-Spieler gepunktet. Jordan Roland setzte wenig später ein weiteres Highlight: Nachdem spektakuläre Dunks im bisherigen Spielverlauf von Robert Montgomery Jr. und Chris Carter für Begeisterung sorgten, setzte Jordan Roland mit einem beidhändigen Slam Dunk sechs Minuten vor Schluss ein weiteres Ausrufezeichen hinter den elften Heimsieg in dieser Saison.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben Itzehoe zu extrem vielen Ballverlusten gezwungen. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht. Wir haben den Ball in der Offensive extrem gut und viel bewegt. Hier und da hätte der eine oder andere offene Dreier auch noch fallen können, aber solche Tage gibt es. Dann muss man das Spiel über die Verteidigung gewinnen. Wir haben das Spiel heute über 40 Minuten kontrolliert. Es war schön, die Halle heute wieder so voll zu erleben. Jetzt geht es darum, dass wir alle Fans mitnehmen auf dem Weg in die Playoffs.”

06.03.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons 91:75

Am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schickte Gladiators-Headcoach Pascal Heinrichs folgende Starting Five auf das Parkett der Arena Trier: Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley. Die Artland Dragons, die extrem verletzungsgeschwächt an die Mosel reisten, hatten zu Beginn mit einigen Flüchtigkeitsfehlern zu kämpfen und fanden nur langsam in die Partie. Auch auf Seiten der Trierer fehlte zu Beginn etwas der Fokus. Dennoch gelang es den Gastgebern früh eine Führung herauszuspielen (15:6, 8. Spielminute) und diese bis zum Viertelende zu verteidigen. Nach den ersten zehn Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 20:12 für Trier.

Das zweite Viertel gestaltete sich zu Beginn ähnlich zerfahren, bis nach drei gespielten Minuten Garai Zeeb nach einem Zusammenstoß in der Defense zu Boden ging und mit einer stark blutenden Platzwunde ausgewechselt werden musste. Nun agierten die Trierer noch hektischer und unkonzentrierter, sodass die Gäste aus Quakenbrück immer näher herankamen. Ein insgesamt sehr offensivschwaches zweites Viertel endete letztlich mit einer nur noch sehr knappen 35:33 Führung der RÖMERSTROM Gladiators. Der Start in die zweite Halbzeit verlief aus Trierer Sicht deutlich fokussierter und somit auch erfolgreicher. Schnell erspielte man sich wieder eine zweistelle Führung (49:37, 25. Spielminute), was hauptsächlich auf besseres Passspiel und eine intensivere Defensive zurückzuführen war. Zwar kam Artland mit einem Lauf nochmal auf 49:47 heran, letztlich konnten die Gladiatoren dank mehrerer getroffenen Dreier das dritte Viertel aber mit einer 61:50 Führung beenden.

Das letzte Viertel gehörte dann ganz den Gastgebern. Die kurze Rotation der Dragons wirkte nur zwei Tage nach dem Auswärtserfolg in Rostock müde und unkonzentriert, was die Gladiators nun besser ausnutzen konnten. Mit schneller Ballbewegung und guten Trefferquoten aus der Distanz zogen die Trierer auf 79:59 (35. Spielminute) davon und brachten den Heimsieg souverän ins Ziel. Letztlich schlagen die RÖMERSTROM Gladiators die Artland Dragons mit 91:75 und sichern sich die nächsten wichtigen Punkte im Playoff-Rennen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Artland ist mit weniger Tempo in die Partie gestartet, als wir erwartet haben und haben uns dem angepasst. In der Halbzeit hat die Mannschaft dann aber die richtigen Worte gefunden und sich selbst nochmal gepusht. Am Ende haben wir mit Artland eine gute Mannschaft souverän geschlagen und diesen Sieg nehmen wir gerne mit“.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons 77:86

Keine Verschnaufpause für die Nürnberg Falcons am vergangenen Wochenende. Einen Tag nach den Ereignissen in Tübingen machten sich die Mittelfranken auf nach Nordrhein-Westfalen. In Bochum traten sie am Sonntagabend bei gut ausgeruhten SparkassenStars an, die an Teil 1 des Doppelspieltages frei hatten. Während den Hausherren zu Beginn der Partie der Rhythmus fehlte, merkte man den Falcons deutlich an, dass der Roadtrip nach Tübingen mental und körperlich viel Kraft gekostet hatte. Auf einem überschaubaren Niveau verstrichen die Minuten des ersten Viertels, das die Falcons jedoch mit 8:2-Lauf beendeten und sich so eine 17:23-Führung sichern konnten. 

Viertel.2 begannen die Falken ähnlich stark wie sie Viertel 1 beendet hatten und nach sechs schnellen Punkten durch Basti Schröder, Christian Feneberg und Even Taylor bat die Bochumer Bank in Person von Coach Felix Banobre zur frühen Auszeit (20:29). Diese konnte nur wenig Entlastung bringen und Nürnberg in der Folgezeit auf 12 Punkte davonziehen (24:36). Die Mittelfranken waren auf Kurs, verloren diesen aber im weiteren Verlauf der 1. Hälfte mehr und mehr aus den Augen. Die SparkassenStars hingegen schienen nun aufgewacht zu sein, glichen aus und drehten dank einer starken Teamleistung die Partie. Tim Köpple sendete dann zum Ende der 1, Halbzeit noch einmal ein Nürnberger Lebenszeichen aus und markierte sehenswert den 46:42-Pausenstand. 

Wie würde Nürnberg auf das Bochumer Comeback reagieren? Mit Roland Nyama! Der Routinier lief im dritten Viertel heiß und traf drei Distanzwürfe in Serie zum 49:56, nachdem zuvor bereits AJ Davis Jr. erfolgreich von außen Maß nahm. Auch Dupree McBrayer blühte nun auf und konterte sowohl Gesekes Dreier als auch den 55:59-Anschluss durch Tony Hicks sehenswert per Distanzwurf bzw. Dunking (55:62). Nürnberg war nun wieder obenauf, ging aber lediglich mit einer 5 Punkte-Führung, nach Evan Taylors Buzzerbeater ins Schlussviertel (64:69). Dort starteten die Hausherren dann erneut ein Comeback und hatten damit Erfolg. Tony Hicks war hier der Mann der Stunde, der zuerst ausglich und dann die 73:71-Führung für die SparkassenStars erzielte. Vytautas Buzas nahm postwendend eine Auszeit um bei seinen Spielern vor allem den Defensiv-Fokus wieder gerade zu rücken. Und das gelang. Die Falken verteidigten nun besser, erspielten sich so leichte Körbe und bejubelten gemeinsam mit den mitgereisten Fans erst den Dagger durch Roland Nyama zum 73:80 eine Minute vor Schluss und wenig später den 77:86-Endstand. 

06.03.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Medipolis SC Jena 87:99

Endlich wieder vierstellige Zuschauerzahlen in der „Ischehölle“, ein stehendes Publikum bis zu den ersten Hagener Punkten – durch einen Dreier von Eigengewächs Marcel Kessen. Ein wenig Ablenkung von all den Dingen, die dieser Tage das Weltgeschehen bestimmen. Und ein „Feuervogel“ Felix, der in der Auszeit eine Regenbogenfahne mit der großen Aufschrift „Peace“ schwenkt. Es gab so viel an diesem Abend, das Gänsehaut-Potenzial hatte. Einzig das sportliche Ergebnis wollte nicht passen.

Die Gäste aus Jena erwiesen sich ob ihrer starken Dreierquote (17/31, 54,8 Prozent) als offensiv zu effizient, um ihnen an diesem Sonntagnachmittag Einhalt gebieten zu können. Allein im dritten Viertel versenkten die Wissenschaftsstädter starke sechs ihrer acht Würfe von „Downtown“. Phoenix wehrte sich nach Kräften, fand aber zu selten wirklich Zugriff aufs Spiel, um den Gästen Einhalt gebieten zu können. So blieb letztlich auch die Galavorstellung von Marcel Kessen unbelohnt, der mit 29 Zählern einen neuen persönlichen Saisonbestwert auflegte. Der Hagener Jung’ traf dabei 57,1 Prozent seiner Dreier (4/7), griff sich sieben Rebounds und ging mit dem mannschaftsübergreifend höchsten Effektivitätswert vom Feld (29). Weiterhin verzichten musste Coach Harris wie schon in Vechta auf CJ Walker (Fuß) und Dominik Spohr. Letzterer wird zu Wochenbeginn wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):“Es war gut zu erkennen, dass beide Mannschaften nach harten Spielen zwei Tage zuvor völlig kaputt waren. Umso wichtiger und schöner war es, dass die tolle Kulisse in der Halle uns zusätzliche Energie gegeben hat – das tat wahnsinnig gut. Leider hatte Jena immer eine Antwort parat, wenn wir gerade etwas Schwung aufnehmen konnten, wobei Domenik (Reinboth) seinen Jungs auch sehr gute Lösungen mit an die Hand gegeben hat.“

06.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. wiha Panthers Schwenningen 81:76

Das TEAM EHINGEN URSPRING gewinnt mit 81:76 gegen die wiha Panthers Schwenningen. 25 Spiele hat es gedauert bis es endlich so weit war. Und dann auch noch in einem Heimspiel, in einem echten Krimi mit Zittern bis zum Schluss. Doch dann nach der Schlusssirene war die Freude riesengroß. Johannes Hübner und seine Mannschaft holen den ersehnten ersten Saisonsieg und belohnen sich für enorm viel Aufwand und einiges an Leiden in den vergangenen Wochen und Monaten. Ja, irgendwo war die Freude für Spieler und Trainer nach dem Spielende noch gar nicht so richtig greifbar, aber es wurde geschafft. Der Start und die Defense waren verheißungsvoll. Mit 5:0 lag man vorne, ehe die Schwenninger erstmals punkteten
nach knapp drei Minuten. Das Spiel wog hin und her und beim 18:12 gab es etliche Male die Möglichkeit sich noch weiter abzusetzen. Doch das gelang nicht. Vier Punkte von Daniel Zdravevski halfen dann dazu
die Führung auszubauen.

Das schaffte auch Tyler Cheese der zum 22:14 Spielstand nach dem ersten Viertel traf. Dann fanden die Panhers besser ins Spiel und verkürzten auf 26:20, doch Takiula Fahrensohn hatte sich den Jetlag aus dem Ärmel geschüttelt und zeigte sich deutlich verbessert zum Freitagsspiel und traf per Dreier zum 29:20. Mit sechs Punkten in Folge stellte Tyler Chees auf 35:21 und schon einen großen Vorsprung. Doch dann war es Panthers-Kapitän Chris Frazier der nicht zu stoppen war. Vier Dreier innerhalb von vier Minuten traf er und hätten nicht Fahrensohn und Cheese so dagegengehalten mit ihren Punkten wäre der Pausenstand ein anderer als der mit 44:33 gewesen. Die Halbzeitansprache von Schwenningens Coach Alen Velcic musste sein Team wachgerüttelt haben, denn die schoben sich durch zwei Dreier von Grant Sitton und erneut Frazier auf 41:48 näher heran. Einen wichtigen Dreier versenkte Munis Tutu dann zum 51:44. Doch der stark aufspielende Sitton brachte sein Team näher heran. Mit seinem sechsten getroffenen Dreier war es Frazier der die Führung für die Gäste zurückbrachte.

Die schienen nach Punkten von Wilson, Stuckey und einem weiteren Distanztreffer von Sitton davon zu ziehen. Doch wer das #teamingreen beim zehn punkte Rückstand von 53:63 abgeschrieben hatte, sah sich getäuscht. Wichtige Rebounds und Punkte gab es jetzt von Bernat Vanaclocha und auch Fahrensohn steuerte wichtige Zähler bei. Doch drei Minuten vor dem Spielende lagen die Schwenninger noch immer acht Punkte vorne. Der Dreier von Fahrensohn zum 71:76 und die folgende Auszeit waren die Kehrtwende. Denn die Intensität in der Defense brachte Ballverluste der Gäste ein. Vanaclocha traf zum 74:74. Nach Freiwürfen von Cheese glich Stuckey fünf Sekunden vor dem Ende aus zum 76:76. Nach der Auszeit von Coach Johannes Hübner wurde dann Panthers-Spielmacher David Cohn zur tragischen Figur: Er trat beim Einwurf von Tim Martinez auf die Auslinie und das gab ein technisches Foul. Cheese traf den fälligen Freiwurf und Tutu die beiden folgenden. Nach einem weiteren Ballverlust der Schwenninger entschied Munis Tutu ebenfalls von der Freiwurflinie das Spiel endgültig und ließ die Fans des TEAM EHINGEN URSPRING jubeln.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn 71:58

Nur knapp 48 Stunden nach dem Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten aus Jena, überzeugten die Mannen von Head Coach Igor Perovic auch am Sonntagabend in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Im Schlüsselspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Paderborn, konnten sich die Schwaben nach schwächerer erster Halbzeit deutlich steigern. Erneut fehlten Jonathon Williams und Aleksa Bulajic auf Ritterseite. Für die Zuschauer war bereits früh erkennbar, dass beide Mannschaften mit ihren Kräften haushalten mussten. Während die Knights in Jena in die Verlängerung mussten, hatten auch die Paderborner gegen Karlsruhe am Freitagabend ein bis zum Schluss enges und intensives Spiel zu absolvieren. Dementsprechend war das Tempo mit dem beide Teams agierten. Die Defensive der Teckstädter war gut auf das Paderborner Spiel eingestellt und erlaubte wenig Zählbares.

Doch auch die Baskets hatten einen guten Plan in der Tasche. Hinzu kam, dass es den Hausherren nicht gelang, die wenigen freien Würfe zu verwandeln. Und so zeigte sich den Zuschauern ein wenig offensivfreudiges Spiel, welches folgerichtig mit einer knappen 19:15 Führung für Paderborn in das zweite Viertel ging. Es blieb eine zähe Angelegenheit. Beide Mannschaften waren bedacht unnötige Ballverluste zu vermeiden. Tim Koch, der bereits am Freitag in Jena stark verbessert agierte, verwandelte wichtige Distanzwürfe und trug so dazu bei, dass die Knights zur Pause auf 34:33 dran waren. Es war klar, dass der erste Lauf wohl eine kleine Vorentscheidung mit sich bringen würde, den für eine Aufholjagd hatten beide Mannschaften schlicht die Energie nicht. Und es war an den Kirchheimern die ersten Nadelstiche zu setzen. Kapitän Till Pape, der in der ersten Halbzeit ohne Punkte bei nur einem Wurfversuch geblieben war, zeigte sich nun deutlich präsenter und trieb seine Mannen an. Acht Punkte des Forwards im dritten Abschnitt, kombiniert mit weiterhin kompromissloser Defensivarbeit, und die Schwaben gingen mit 53:46 in das Schlussviertel. Die Paderborner hielten verbissen dagegen und zwangen die Knights in schwierige Abschlüsse. Diese wanden sich nun verstärkt ihrem Topscorer zu. In der Crunch Time übernahm Rohndell Goodwin. Der sichtlich erschöpfte Guard warf alles noch vorhandene in die Waagschale und verwandelte entscheidende und teilweise sehr schwierige Würfe. Damit hielt er die Ritter auf Kurs, wodurch auch das letzte Viertel an die Hausherren ging (18:12). 12 der letzten 18 Kirchheimer Punkte gingen auf das Konto des US-Amerikaners.

Wir haben heute eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt. Nach einem Spiel wie am Freitag war es klar, dass wir die Kräfte dosieren müssen. Das hat sehr gut funktioniert und die Leistungssteigerung kam zum richtigen Zeitpunkt,“ so Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Bereits am Mittwoch steht das Auswärtsspiel in Schwenningen auf dem Programm. Die Schwenninger mussten sich am Sonntag dem Tabellenschlusslicht aus Ehingen geschlagen geben. Für die Ehinger bedeutete der Heimsieg die ersten Punkt im bisherigen Saisonverlauf.

06.03.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RASTA Vechta 88:98

Nach zuletzt vier Siegen mussten die PS Karlsruhe LIONS zum Abschluss des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 6. März einen Dämpfer hinnehmen. Gegen das hochmotivierte Team von RASTA Vechta reichte es vor 900 Zuschauern in der Karlsruher Lina-Radke-Halle trotz Aufholjagd am Ende nur zu einem 88:98.

Die Hausherren taten sich anfangs schwer und hatten sichtlich Abstimmungsprobleme. Folglich war bereits nach vier Minuten beim Stand von 8:13 die erste Auszeit fällig. Am vorherrschenden Bild auf dem Court änderte sich indes wenig. Vechta hatte deutlich mehr vom Spiel und führte schon bald zweistellig. Erst gegen Ende des aus Sicht der LIONS völlig verunglückten Viertels schien die Mannschaft präsenter und setzte ihrerseits positive Akzente. Headcoach Aleksandar Scepanovic konnte jedoch mit dem 20:37-Zwischenstand keinesfalls zufrieden sein und hatte in der ersten Pause mit seinen Schützlingen einiges zu besprechen. Anfangs des zweiten Viertels nahmen die Karlsruher Probleme noch zu. Leistungsträger Ferdinand Zylka musste nach einem schmerzhaften Zweikampf angeschlagen vom Feld, konnte später allerdings weitermachen. Nun war plötzlich auch aufseiten der Gastgeber Feuer in der Partie. Mit einem 14:2-Run schob sich das Löwenrudel in Minute 14 auf 34:39 an die Gäste heran, die sich nun erstmals unter Druck sahen. Die LIONS-Defense funktionierte nun richtig gut und in der Offense agierte das Team bissig. Der Ausgleich war nah, gelang jedoch aufgrund eigener Fehler nicht ganz. 13 Turnover binnen 20 Minuten sind einfach zu viel. Trotzdem ließ der 47:51-Halbzeitstand für den weiteren Spielverlauf alles offen. Nach dem Seitenwechsel versäumten es die LIONS zunächst, an ihre Dynamik und Durchsetzungsstärke aus der ersten Hälfte anzuknüpfen. Erst Mitte des dritten Viertels zeigte sich Karlsruhe wieder gefestigter und war auch gleich wieder in Schlagdistanz. Doch die Gäste blieben cool, effektiv und scorten zuverlässig, was erneut zu einem zweistelligen LIONS-Rückstand führte. Mit 67:78 ging es in den Schlussabschnitt, in dem sich das Löwenrudel punkt für Punkt heranschob, bis sechs Minuten vor dem Ende beim 78:83 wieder reale Chancen bestanden, das Spiel zu drehen. Die Begegnung sah eine echte Crunchtime, in der die Niedersachsen jedoch souveräner waren und die Siegpunkte nicht unverdient aus Baden entführten.

Zum wiederholten Mal in dieser Saison glänze Stanley Whittaker mit einem Double Double. Seine Bilanz: 30 Punkte und 10 Assists. TreVion Crews kam auf 20, Matthew Freeman auf 17 Zähler. Mit 15 Siegen und nun elf Niederlagen belegen die LIONS aktuell Platz sieben in der Tabelle, in der es sehr eng zwischen oberem und unterem Mittelfeld zugeht. Ein Sieg bei den in einer Formkrise befindlichen wiha Panthers Schwenningen am 12. März wäre daher für Karlsruhe sehr wertvoll im Kampf um die PlayOffs.

06.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 87:74

Die 800 Zuschauer in der Paul-Horn-Arena sahen einen guten Start der Tigers. Vor allem Aatu Kivimäki hatte sich einiges vorgenommen und erzielte schnelle vier Zähler zum 4:2 nach zwei Minuten. Zwei weitere Punkte durch Ryan Mikesell sorgten in der gleichen Minute für eine 6:2-Führung. Die Hausherren bewegten den Ball in der Offensive weiterhin gut und  erspielten sich in in der fünften Minute nach einem Kivimäki-Dreier eine 14:5-Führung. Die nächsten fünf Punkte gingen dann auf das Konto der Gäste (10:14), ehe Erol Ersek die kurze Tübinger Durststrecke aus der Distanz beendete und zum 17:10 nach sieben Minuten einnetzte. Dennoch kamen die Gäste immer besser ins Spiel und glichen in der zehnten Minute erstmals aus. Mit einem 19:19 ging es kurz darauf in die erste Viertelpause. In den zweiten Abschnitt starteten die Tigers mit einer guten Defensiv-Sequenz und gestatteten den Gästen keinen Wurf innerhalb von 24 Sekunden. Isaiah Crawley hatte in den nächsten drei Minuten eine bockstarke Phase mit acht Punkten und drei Rebounds und brachte seine Farben mit 27:19 in Führung (13. Minute). Nach diesem 8:0-Lauf leistete der starke Kevin Yebo (sieben Punkte und fünf Rebounds bis dahin) seinem Team einen Eisbären-Dienst: Nach seinem dritten persönlichen Foul winkte er in Richtung der Schiedsrichter ab und kassierte prompt ein zusätzliches technisches Foul (15. Minute). Der Kommissar korrigierte im weiteren Verlauf das technische Foul, welches er gegen die Eisbären-Bank gab – Yebo konnte mit drei Fouls weiterspielen, zur Verwunderung in der Halle. Daniel Keppeler und Mateo Šerić erhöhten den Vorsprung auf erstmals zehn Zähler (38:28, 16. Minute). Noch mehr Platz entstand nach dem vierten Foul des Ex-Tigers Robert Oehle (19. Minute). So konnten die Tigers bis zur Pause ein ums andere Mal einfach Punkte unter dem Korb erzielen und gingen mit einer verdienten 46:33-Führung zum Pausentee.

Die Hausherren kamen etwas verschlafen aus der Pause. Bremerhaven nutzte dies aus und legte in den ersten 70 Sekunden einen 6:0-Lauf zum 20:27 hin. Tigers-Trainer Danny Jansson wollte den Gäste-Rhythmus brechen und nahm eine schnelle Auszeit. Es half zunächst nichts, denn kurz darauf zierte nur noch ein knappes 48:44 die Anzeigetafeln nach 23 Minuten in der Paul-Horn-Arena. Mitte des Viertels kamen die Tigers dann wieder in die Spur, zogen das Tempo an und gingen mit 54:47 in Minute 25 in Führung. Beide Teams agierten nun auf Augenhöhe. Ryan Mikesell übernahm offensiv nun viel Verantwortung und sorgte dafür, dass sich der Vorsprung bei fünf bis sieben Punkten einpendelte. Alleine im dritten Durchgang erzielte der US-Amerikaner acht Punkte. Weder vermochte Bremerhaven näher ranzukommen, noch schafften es die Raubkatzen sich ein Polster zu verschaffen. So ging es mit einer 66:59-Führung in den letzten Spielabschnitt.

Das vierte Viertel begann nach dem Geschmack der Tübinger Fans, als sich Crawley zum vierten Foul von Yebo durchwühlte. Kurz darauf gab es eine Schrecksekunde für die Tübinger, als erneut Crawley beim Rebound aus gefühlt 3,50 Metern Höhe auf den Boden knallte, aber glücklicherweise weiterspielen konnte. Nach Timo Lanmüller’s Dreier zum 75:65 nach 34 Minuten war der Vorsprung wieder auf zehn Zähler angewachsen und ließ ein Herzschlagfinale wie am Freitag gegen Nürnberg unwahrscheinlich werden. Die Tigers nutzten nun die Personalnot der Gäste gnadenlos aus und schraubten die Führung Punkt um Punkt in die Höhe (87:68, 39. Minute). 30 Sekunden vor dem Ende erschallte dann ein glückliches „So seh’n Sieger aus!“ durch die Paul Horn-Arena. Ein Wehrmutstropfen blieb dennoch: Durch das Endergebnis von 87:74 konnte der direkte Vergleich nicht mehr gesichert werden.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Man merkt, dass die Belastung für beide Teams aufgrund der vielen Spiele sehr hoch ist. Ich hatte das Gefühl, dass wir etwas tiefer besetzt waren und mehr durchwechseln konnten. Das war heute ein entscheidender Faktor. Wir hatten heute auch wieder ein Tief von sechseinhalb Minuten, aber das kann gegen ein Team wie Bremerhaven passieren. Im dritten Viertel haben wir unseren Rhythmus verloren, aber am Ende hatten wir einfach mehr Energiereserven und konnten das Spiel erfolgreich nach Hause bringen.

Vorberichte Doppelspieltag ProA 27./28. Spieltag

27.Spieltag

04.03.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Durch die 89:99-Niederlage bei den Uni Baskets Paderborn und dem gleichzeitigen Erfolg von RASTA Vechta, beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer seit dem vergangenen Wochenende wieder drei Siege bei einem Spiel mehr in der Hinterhand. Die Ausgangslage vor dem anstehenden Saisonendspurt könnte also ohne Frage komfortabler sein, für Dragons-Headcoach Patrick Flomo ist sie jedoch noch lange kein Grund dafür den Kopf in den Sand zu stecken: „Es lassen sich so viele Storys in der Geschichte des Sports finden, in denen der vermeidliche Underdog trotz aller Widerstände doch noch für eine Überraschung gut gewesen ist. Im Basketball werden sich immer fünf Spieler auf dem Parkett gegenüberstehen. Wenn das unterlegene Team dann gute Entscheidungen trifft, smart spielt und hart verteidigt, ist die Chance auf Erfolg immer gegeben. Wir sind trotz der Umstände ein gutes Team mit guten Spielern. Natürlich gehört auch immer eine Spur Glück dazu, wenn jedoch alles funktioniert, ist auch alles möglich. Das vermittle ich meiner Mannschaft. In meiner Karriere als Spieler habe ich vieles gesehen und insbesondere gelernt, dass es vor allem auf den Glauben an sich selbst ankommt.“

Diesen dürften die ROSTOCK SEAWOLVES derzeit zu genüge haben, schließlich grüßen die Ostseestädter nach 24 absolvierten Partien mit einer Bilanz von 19 Siegen und lediglich fünf Niederlagen von der Tabellenspitze. Zuletzt entschied die Mannschaft von Cheftrainer Christian Held das Topspiel bei Medipolis SC Jena mit 89:85 für sich, was das Selbstvertrauen der Rostocker nur noch mehr beflügelt haben dürfte. In Nijal Pearson, Tyler Nelson, Jordan Roland, Sid-Marlon Theis und Till Gloger legen gleich fünf Wölfe zweistellige Punktzahlen auf, dass das Team im Schnitt 10,7 Punkte mehr als sein Gegner erzielt, darf deshalb auch nicht überraschen. „Rostock will sein Ziel erreichen, wir wollen unser Ziel erreichen – und haben dabei nichts zu verlieren“, findet Flomo, um anschließend ins Detail zu gehen: „Das Team ist talentiert und beinhaltet alles, was man sich wünscht. Sie sind auf jeder Position stark besetzt, ihre Guards bestechen beispielsweise mit einer unheimlichen Erfahrung. Die besten Shooter der gesamten Liga spielen für Rostock, ihre Bigs sind mehr als solide, beherrschen die Basics des Spiels und verteidigen obendrein hochklassig. Ihre gesamte Defense besticht durch Aggressivität, weshalb es für uns wichtig sein wird die uns gegebenen Würfe zu treffen. Offensiv können wir sie selbstverständlich nicht komplett ausschalten, wollen den Gegner jedoch gezielt limitieren. Stopps generieren, Fehler forcieren – das wird die Devise sein.“

Gegen Rostock dürfen die Quakenbrücker nach langer Zeit wieder bis zu 2000 Zuschauer in der Arena begrüßen.

04.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Eisbären Bremerhaven

Weil im März sieben Spiele anstehen, davon die weiten Reisen nach Rostock und Itzehoe freut sich Coach Johannes Hübner an diesem Wochenende nicht reisen zu müssen. Dabei wartet erstmals das eine unbekannte Komponente auf das #teamingreen. Denn die Eisbären Bremerhaven trennten sich nach dem letzten Spiel von ihrem Trainer Michael Mai. Es übernahm sein bisheriger Assistent Allen Ray Smith. „Das ist schon eine Sondersituation, er kennt das Team und wir haben keinen Vergleich was er verändern könnte“, erklärte Hübner. Aber auch aufgrund dessen will er sich mit seiner
Mannschaft nicht zu sehr auf den Gegner konzentrieren. „Auch wir werden manch neue Dinge aufzeigen“, blickte der Ehinger Coach voraus.

Dass, liegt vor allem daran, dass bis auf Takiula Fahrensohn der sich mit der neuseeländischen Nationalmannschaft auf Länderspielreise auf den Philippinen befand, das komplette Team zur Verfügung stand. „Ich wusste gar nicht, dass wir so viele Spieler gleichzeitig in der Halle haben können“, zeigte sich Hübner erfreut. Gegen die offensivstärkste Mannschaft der Liga wird er aber auch jeden Spieler brauchen. Dann gilt es den Nordseestädtern einiges entgegen zu bringen. Die mit Point Guard Carrington Love einen der schnellsten Spieler in ihren Reihen haben. Allen voran aber auch zu nennen ist der Ex-Ehinger Kevin Yebo. „Dass er nochmal so eine Weiterentwicklung hinlegt freut mich“, erklärte Hübner. Der gegen die Bremerhavener wieder mutig und schnell spielen will.

Angeführt werden die Eisbären Bremerhaven von einem Spieler den man in Ehingen bestens kennt und der seine Karriere im Profibasketball aus der Regionalliga kommend hier begann. In seinem zweiten Jahr an der Nordsee ist Kevin Yebo der wohl dominanteste große Spieler der Liga und neben Adam Pechacek der einzige Spieler der in den Top10 der Punkte und Reboundstatistik vertreten ist. Genau genommen sind es 18,2 Punkte und 8 Rebounds pro Partie die er in 30 Minuten Spielzeit auflegt. Ebenfalls dominant und nicht neu in der Liga ist Point Guard Carrington Love, der neben seinem 37 Punkte Spiel gegen E-Club Kirchheim auch sonst brilliert. 16,8 Punkte und 6,3 Assists zeigen dies auch in den statistischen Werten. Mit 15,7 Punkten pro Partie trägt auch Jarrelle Reischel einen großen Anteil zum meist hohen Scoring seines Teams bei. Ebenfalls zweistellig punkten die beiden erfahrensten im Team Armani Moore (11,1) und Center Robert Oehle (10,4), sowie Forward Daniel Laster (10,3). Auf den Guard Position spielen der US-Amerikaner Ethan Alvano (9,8 Pkt) und Nachverpflichtung Elias Bagette (7,6), der mit 53 Prozent Dreierquote einer der besten Schützen der Liga ist.

04.03.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL Kirchheim Knights

Mit einem Heimspiel gegen die Kirchheim Knights startet Medipolis SC Jena am Freitagabend in den Basketball-März 2022. Die Ostthüringer empfangen den aktuellen Tabellenelften zum Auftakt eines Doppelspiel-Wochenendes der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ab 19.30 Uhr, gehen nicht nur aufgrund ihres 89:58-Hinspielsieges als Favorit in die Partie. Während sich die Mannschaft und ihr Cheftrainer Domenik Reinboth auf eine Kulisse mit bis zu 1200 Zuschauer freuen darf, bildet diese Partie den Auftakt in das letzte Hauptrunden-Drittel, bevor am Osterwochenende die Playoffs starten. Der letztjährige Playoff-Teilnehmer aus Kirchheim unter Teck hat ein bislang gleichermaßen bewegtes wie durchwachsenes Spieljahr hinter sich. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge rangiert das Team von Trainer Igor Perovic derzeit mit einer 11:12-Bilanz auf dem 11. Platz, eingeklemmt im Niemandsland der ProA. Während sich der Vorsprung vor dem nasskalten Abstiegskeller mit acht Punkten Vorsprung verhältnismäßig komfortabel liest, ist die Lücke nach oben zwar wesentlich kleiner, dürfte aber einen größeren Kraftakt erfordern, um tatsächlich noch den achten und damit letzten Playoffplatz entern zu können.

Personell eigentlich überaus variabel aufgestellt, machten Leistungsschwankungen und Verletzungen den Rittern etappenweise immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Dass der Kader um Topscorer Rohndell Goodwin (18.7 PpG, 4.7 RpG, 47.3% 3PTs) und Veteran Jonathon Williams (15.9 PpG, 6.3 RpG) durchaus in der Lage ist, auch nominell starke Kontrahenten zu bezwingen, unterstrichen die Knights bereits mit ihren Siegen in Nürnberg (93:71) sowie gegen Bremerhaven (90:74) und Trier (71:65). In den zurückliegenden Wochen fehlte am Ende jedoch immer wieder ein Stück zum großen Glück, wie anhand der Resultate in Leverkusen (99:102), gegen Tabellenführer Rostock (93:97) und an der Mosel (86:92) ersichtlich wird. Bis in die Crunchtime enge sowie hart umkämpfte Duelle bogen zuletzt immer wieder kurz vor der Schlusssirene zu Gunsten der jeweiligen Kontrahenten ab und ließen die Schwaben geschlagen das Parkett verlassen.

Mit dem Wissen um die eigentlich vorhandenen Kirchheimer Qualitäten dürfte Medipolis SC Jena entsprechend gewarnt und aufmerksam in das Duell starten. Der Kader von Coach Domenik Reinboth hatte seit der 85:89-Heimniederlage gegen die ROSTOCK SEAWOLVES am 20. Februar 2022 zwar etwas Zeit, um Verletzungen ausheilen zu lassen, allerdings sind Nachwehen der Quarantäne auch weiterhin spürbar. So wird sich einmal mehr die endgültige Jenaer Lineup für diese Begegnung erst unmittelbar vor dem Tip Off abzeichnen.

Ich glaube es war ganz gut, dass wir diese Unterbrechung jetzt hatten, nicht um Pause zu machen, sondern um zu trainieren, um wieder Rhythmus aufzunehmen und reinzukommen. Bei uns sind immer noch nicht alle Spieler ganz fit. Deswegen werden wir schauen, wie es final am Wochenende aussieht,“ so Domenik Reinboth vor dem Duell gegen die Knights. „Auch wenn wir im Hinspiel hoch gewinnen konnten, hat sich das Team des Gegners stark verändert. Kirchheim hat fast den ganzen Kader noch einmal umgeworfen, sich unmittelbar vor Transferschluss mit Yassin Kolo aus Itzehoe verstärkt. Sie sind sehr tief und extrem physisch besetzt, haben mit Goodwin und Williams zwei ehemalige Topscorer der Liga, mit Besnik Bekteshi einen hervorragenden Point Guard, der bereits BBL gespielt hat. In Summe treffen wir auf eine sehr erfahrene und gute Mannschaft, die, auch wenn sie zuletzt unterlegen war, primär gegen Topteams verloren hat. Für uns ist das eine absoluter Herausforderung, aber wir gehen mit viel Überzeugung in das Spiel. Wir haben im letzten Duell gezeigt, dass wir ohne viel Vorbereitung gegen Rostock auch hätten gewinnen können und mit diesem Selbstvertrauen starten wir in das gesamte Wochenende,“ so Reinboth.

04.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier

Die letzten Pflichtspiele der wiha Panthers waren allesamt von Spannung und Dramatik bis in die Schlusssekunden geprägt. Bei den Heimsiegen über Paderborn, Tübingen und Nürnberg hatten die Schwenninger Basketballer das bessere Ende auf ihrer Seite. In Hagen und auch beim letzten Heimspiel gegen Rasta Vechta vergab die Mannschaft von Trainer Alen Velcic jeweils gute Siegchancen. Während man in Hagen eine 16-Punkte-Führung verspielte, reichte gegen Vechta auch ein zwischenzeitlicher 18:0-Lauf nicht aus, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. „Wir hätten beide Spiele gewinnen müssen, haben es aber am Ende einfach weggeworfen“, ärgerte sich Head Coach Alen Velcic über die vertanen Chancen.

Beide Niederlagen stellen einen Dämpfer für die Schwenninger Playoff-Hoffnungen dar. Die Ausgangslage hat sich nun verschärft und die Neckarstädter dürfen sich nur noch wenige Ausrutscher erlauben. Der März wird zum Monat der Wahrheit für die wiha Panthers. „In den nächsten zwei Wochen wird sich entscheiden, ob wir in Richtung Playoffs gehen oder nicht“, bringt es Trainer Alen Velcic auf den Punkt. Auch die Spieler sind sich über die Bedeutung der kommenden Partien bewusst. „Wir sind als Team in einer guten Verfassung und hungrig auf Siege. Uns stehen jetzt ganz wichtige Spiele bevor, in denen wir unsere Chance auf die Playoff-Teilnahme wahren müssen“, betont Big Man Quatarrius Wilson. Mit 10 Siegen und 13 Niederlagen belegen die wiha Panthers aktuell nur Rang 13 in der Tabelle. Doch noch ist das Verfolgerfeld rund um einen der begehrten Plätze unter den ersten acht Teams eng beisammen. Mit Heimsiegen über direkte Konkurrenten haben die Doppelstädter die Möglichkeit, an den kommenden Spieltagen aufzuschließen.

Los geht es mit der am Freitag (19:30 Uhr) stattfindenden Heimpartie gegen die Römerstrom Gladiators Trier. Nachdem die Trierer in der vergangenen Saison als Neuntplatzierter knapp die Meisterschaftsrunde verpassten, ist das erklärte Ziel der Gladiatoren in dieser Spielzeit das Erreichen der Playoffs. Die Moselstädter befinden sich mit einer Bilanz von 14 Siegen und 10 Niederlagen auf Rang 6 und liegen damit auf Kurs. Nach einem starken Saisonstart mit vier Siegen in Folge hatten die Gladiators mit viel Verletzungspech zu kämpfen. Zum Jahreswechsel wurde Head Coach Marco van den Berg entlassen. Für ihn übernahm der 33-jährige Pascal Heinrichs. Der frühere Assistenztrainer brachte die Trierer wieder in die Erfolgsspur zurück. Zuletzt wurden wichtige Heimsiege gegen Leverkusen und Kirchheim gefeiert. Besonders unter den Körben sind die Trierer sehr gut aufgestellt. Mit Austin Wiley und Radoslav Pekovic verfügen die Gladiatoren über eines der besten Center-Duos der Liga. Das lässt sich auch ganz konkret anhand von Zahlen ablesen. Mit 43,4 Rebounds sammeln die Moselstädter mit deutlichem Abstand ligaweit die meisten Abpraller ein.

Im Hinrundenspiel haben wir die Reboundüberlegenheit der Trier vollends zu spüren bekommen“, erinnert sich Head Coach Alen Velcic zurück an die 91:77-Niederlage aus dem Novenber. „Wir waren damals schon stark angeschlagen, hatten noch eine ganz andere Mannschaft und keinen Center im Vollbegriff seiner Kräfte. Mit unserem jetzigen Kader können wir Trier sicher auf Augenhöhe begegnen. Wir haben einen starken Gameplan ausgearbeitet und sind motiviert bis in die Haarspitzen.“

04.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen

Der Endspurt in der ‚regular season‘ der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht an und RASTA Vechta kann endlich wieder auf seine Fans setzen. Alle Dauerkarteninhaber (Sitz- und Stehplätze) dürfen ab sofort wieder in den RASTA Dome kommen. Möglich macht dies die 2G-Plus-Regelung des Landes Niedersachsen. Gegen Phoenix Hagen (Freitag, 19.30 Uhr) also können Kapitän Josh Young und sein Team auf lautstarke Unterstützung hoffen.

Was ein echter Heimvorteil ausmachen kann, bekam RASTA zu Beginn der Saison in Hagen zu spüren. Am 26. September waren erstmals seit langem wieder Fans in der Krollmann-Arena erlaubt – 1.300, um genau zu sein. Und die sahen eine demütigende 57:83-Niederlage der Gäste. Duelle mit den Nordrhein-Westfalen waren im RASTA Dome und bei Phoenix Hagen in der Vergangenheit eben immer etwas besonderes. Playoffs, Abstiegskampf, Big Plays, aufgeheizte Stimmung – alles war drin. Im neuen Jahr 2022 hat das Team von Chris Harris bisher sechs seiner acht Spiele gewonnen und dabei im Schnitt pro Partie 96.9 erzielt (Gegenpunkte: 85.6). Bei Phoenix Hagen ist die Offensive trumpf und als Tabellenneunter kann man mit aktuell 13:10-Siegen sogar noch bis auf Platz 4 und somit auf den Heimvorteil im Playoff-Viertelfinale hoffen.

Bei den kaum mehr vor dem Abstieg zu rettenden Itzehoe Eagles gewann das Harris-Team am Samstag mit 93:63 – mit nur acht Mann im Kader. „Trotz der kleinen Rotation ist unser Gameplan wunderbar aufgegangen. Wir haben die Eagles-Bigs bewusst selten gedoppelt und ihnen mehr Freiraum gelassen, Itzehoe dafür aber die Dreier weggenommen. Paul Giese konnte nicht zuletzt durch seine Pässe viele positive Impulse setzen. An dieser Stelle haben zudem Melki Moreaux und Phillip Daubner ein Sonderlob verdient, da sie die angefallene größere Rolle toll angenommen und hervorragend ausgefüllt haben.

Top-Scorer Phoenix Hagens ist Clarence Walker mit 15.3 Punkten, gefolgt von Marcel Keßen mit 13.3 und Shawn Occeus mit 13.1. – drei weitere „Feuervögel“ kommen auf einen zweistelligen Schnitt. Walker ist mit 5.2 Punkten und 3.0 Rebounds sowie 1.9 Steals praktisch ein Komplettpaket, nur der Dreier fällt nicht wie gewünscht (32.4%). Umso besser von jenseits der 6.75 Meter treffen Dominik Spohr (49.4%), Keßen (46.2%) und Paul Giese (44.8%), auch Karrington Ward (43.7%) darf keinen Freiraum bekommen.

04.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Drei Spitzenteams binnen sechs Tagen, aber letztlich kann Eagles-Coach Patrick Elzie unabhängig vom Gegner feststellen: „Wir haben momentan nur schwierige Aufgaben.“ Rechnerisch sei der Klassenerhalt in der ProA zwar noch möglich, realistisch betrachtet sei der Zug aber abgefahren. Das Ziel müsse sein, noch die Artland Dragons auf dem drittletzten Platz einzuholen.

Den deutschen Rekordmeister und Vorjahresmeister der ProA aus Leverkusen zu schlagen, wäre da ein guter Anfang. Im Hinspiel hielten die Eagles eine Halbzeit lang hervorragend mit, doch als sich die Fehler häuften, warfen die von Ex-Nationalspieler Hansi Gnad gecoachten Giants ein deutliches 113:88 heraus. Es sei eine sehr gute und sehr große Mannschaft, sagt Elzie, der verhindern möchte, dass der Gegner wieder so viel und mit guter Quote unter dem Korb punktet wie Hagen am vergangenen Wochenende: „Wir müssen in der Verteidigung zulegen. Wir brauchen einfach mehr Härte.“

Dabei kann der Trainer voraussichtlich auf den vollen Kader bauen. Auch Petar Aranitovic werde wieder auflaufen, sei allerdings noch durch die Folgen seiner Krankheit geschwächt. Das Ziel fasst Elzie in einen Satz: „Wir wollen ein gutes Spiel liefern für uns und unsere Zuschauer.“

04.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Nachholspiel 8. Spieltag

04.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons

Nach der Länderspielpause starten die Tigers Tübingen in den Schlussspurt der Saison 2021/2022. Noch zehn Spiele stehen für die Schützlinge von Trainer Danny Jansson in knapp sechs Wochen auf dem Programm. Läuft alles gut, nehmen die Raubkatzen erstmals in der Vereinsgeschichte an den Playoffs teil. Mit acht Heimspielen bei nur zwei Begegnungen in der Fremde stehen die Chancen gut, dieses Ziel zu erreichen. Am kommenden Wochenende empfangen die Raubkatzen zunächst am Freitag die Nürnberg Falcons BC (19 Uhr, Paul Horn-Arena), zwei Tage später gastieren die Eisbären Bremerhaven (18 Uhr, Paul Horn-Arena) in Tübingen.

Zum Auftakt geht es am Freitag, den 4. März 2022, gegen die Nürnberg Falcons BC. Hochball ist um 19 Uhr in der Paul Horn-Arena. Beide Mannschaften können die gleiche Bilanz mit 14 Siegen und acht Niederlagen aufweisen. Dank des 92:90-Erfolgs im Hinspiel nach Verlängerung stehen die Tübinger auf Rang vier, die Franken auf Rang fünf. Zuletzt setzte es für das Team von Trainer Vytautas Buzas zwei Niederlagen, davor konnte man sechs Siege in Serie einfahren. Gegen Nürnberg kommt es auch zu einem Wiedersehen mit Roland Nyama (11,3 ppg, 3,3 rpg). Aus einem ausgeglichenen Team sticht der US-Amerikaner Antonio Davis mit 16,0 Punkten und 4,8 Rebounds heraus. Mit 24 Fouls pro Spiel und nur 15,9 Assists sind die Franken in diesen Wertungen Schlusslicht der Tabelle.

28. Spieltag

06.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Itzehoe Eagles

06.03.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons

06.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons

06.03.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Medipolis SC Jena

06.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. wiha Panthers Schwenningen

06.03.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn

06.03.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RASTA Vechta

06.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven

Spieltag 27 ProA Rückblick

Der 27. Spieltag der ProA ist vorbei und die Fans durften sich auf spannende Spiele freuen. Von einem Game-Winner zu einem fast Triple-Double gab es alles zu sehen. Sehr hart erkämpfte Spiele von jeder Mannschaft. Am Freitag, den 06.03.2020 geht es weiter mit dem 28. Spieltag und weitere wichtige Spiele die vieles entscheiden.

29.02.2020 19:00 Uhr Phoenix Hagen  – PS Karlsruhe LIONS 77:85

Die PS Karlsruhe LIONS führten über weite Strecken des Spiels und so unterlag Phoenix Hagen nach einem harten Spiel 77:85 (40:42). Phoenix Hagen, ohne Lodders und Aminu, starteten an diesem Abend mit Octeus, Leufroy, Grof, Spohr und Baumann. Die Lions, die verletzungsbedingt ohne Jeremy Dunbar auflaufen mussten, schickten zunächst Conley, Stroman, Norl, Parker und Sperber aufs Parkett.

29.02.2020 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights  – Bayer Giants Leverkusen 77:84

In einer engen und kampfbetonten Partie mussten sich die Kirchheim Knights am vergangenen Samstagabend in der Sporthalle Stadtmitte gegen die Bayer Giants Leverkusen mit 84:77 geschlagen geben. In der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga rutschen die VfL Kirchheim Knights  somit auf Platz elf.

29.02.2020 19:30 Uhr Artland Dragons  – Nürnberg Falcons BC   98:92

Nach 45 intensiven Basketball-Minuten steht es fest. Die Artland Dragons besiegen die Nürnberg Falcons BC nach Verlängerung mit 98:92. Bisher hat der Point-Guard Pierre Bland für die Artland Dragons noch nie gefehlt, aber diesmal mussten sie das Spiel aufgrund privater Angelegenheiten ohne ihn absolvieren. Für die Nürnberg Falcons BC gab Jackson Kent ein spannendes Comeback mit eigenen 19 Punkten.

29.02.2020 19:30 Uhr FC Schalke 04 Basketballwiha Panthers Schwenningen 70:75

Im Kampf um den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist nun jedes Spiel ein Endspiel und um am Ende den Verbleib in der Liga zu sichern, müssen alle Schalker zusammenstehen. Tucker Haymond, der sich seit seinem Wechsel zu den Knappen zum Führungsspieler und Leistungsträger entwickelte, fiel für das Duell mit Schwenningen aus. wiha Panthers Schwenningen feiert mit dem Sieg über FC Schalke 04 Basketball ihren 5. Auswärtssieg in Folge.

29.02.2020 20:00 Uhr Eisbären Bremerhaven  – MLP Academics Heidelberg 69:84

Die Eisbären Bremerhaven mussten gegen die MLP Academic Heidelberg mit 69:84 ihre sechste Saison-Niederlage einstecken. Ausschlaggebend war am Ende ein starkes letztes Viertel der MLP Academics Heidelberg. Bester Werfer auf Seiten der Eisbären war Joshua Braun mit 15 Punkten. Im zweiten Viertel gelang beiden Mannschaften vorerst wenig. Nach zwei Minuten erzielte Moses Pölking nach schönem Zuspiel von Sid-Marlon Theis per Dunk den ersten Korb des Viertels (17:26).

01.03.2020 16:00 Uhr Science City Jena  – RÖMERSTROM Gladiators Trier 85:84

Mit einem Sieg in wirklich allerletzter Sekunde festigt Science City Jena seinen 3. Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und kann optimistisch auf das anstehende Doppelspiel-Wochenende blicken. Beide Teams starteten defensiv sehr fokussiert in die Partie und zwangen sich gegenseitig zu einigen Ballverlusten und eng verteidigten Abschlüssen. Während die Science City Jena versuchten über schnelles Umschaltspiel zu leichten Punkten zu kommen, ließen die RÖMERSTROM Gladiators Trier viele Angriffe über Jordan Geist laufen, der sich gewohnt treffsicher zeigte und seine Mitspieler gut in Szene setzte.

01.03.2020 16:00 Uhr ROSTOCK SEAWOLVESUni Baskets Paderborn 95:101

ROSTOCK SEAWOLVES verspielten sich einen 16-Punkte-Vorsprung aus dem dritten Viertel und stehen nun auf dem 13. Tabellenplatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Auch nach dem Seitenwechsel waren die ROSTOCK SEAWOLVES die bessere Mannschaft und verwalteten ihren Vorsprung souverän. Mit der Schlusssirene des dritten Viertels sendete Jackson Trapp dann aber per Dreier ein Paderborner Lebenszeichen (51:62). Zach Lofton erzielte 24 Punkte, bei den Gästen schrammte Kendale Mc Cullum knapp an einem Triple Double (27 Pkt, 13 Ast, 9 Reb) vorbei.

01.03.2020 17:00 Uhr Tigers Tübingen  – NINERS Chemnitz 80:94

Die Tigers verlieren in einer hart umkämpften Partie mit 80:94 gegen Tabellenführer NINERS Chemnitz.  Ausschlaggebend für die Niederlage waren vor allem das schwache dritte Viertel der Tigers Tübingen, welches mit 26:9 an die NINERS Chemnitz ging und die starke Dreierquote der Gäste (48%).

 

 

TEAM EHINGEN URSPRING spielfrei