09.10.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. PS Karlsruhe LIONS 78:86
Dass Hagen gegen Karlsruhe nach zwischenzeitlich 16 Zählern Rückstand noch am Comeback kratzte, hatte maßgeblich mit Marcel Keßen zu tun. Der Center markierte in Summe 16 Zähler und griff sich zudem 13 Rebounds, drei davon am offensiven Brett. Damit kam er auf einen Effektivitätswert von 21 – dem höchsten aller Phoenix-Akteure. Den gleichen Effektivitätswert erlangte auf der Gegenseite nur Ferdinand Zylka. Der ehemalige A2-Nationalspieler setzte sich mit 22 Zählern die Topscorer-Krone der Partie auf und bewies vor allem in der Schlussphase Nervenstärke, als die „Feuervögel“ taktisch foulen mussten (9/11 Freiwürfe).
Die Gäste aus dem Süden erwischten den besseren Start, ehe Hagen seinen Rhythmus fand und nach einem Dreier durch Giese erstmal in Führung gehen konnte (17:16, 9. Minute). Ab da bestimmte Phoenix das Geschehen, schraubte den Vorsprung gar auf sieben Zähler (27:20, 12. Minute), ehe Unkonzentriertheiten vor der Pause einen Karlsruher Lauf befeuerten (42:40, 20. Minute). Nach dem Seitenwechsel blieben die Lions am Drücker und drohten entscheidend zu enteilen (60:76, 34. Minute). Eine Auszeit später kamen Keßen und Co. konzentrierter, und besonders defensiv präsenter zurück aufs Parkett. Mit einem 12:1-Run machten die „Feuervögel“ die Angelegenheit nochmals spannend (72:77, 38. Minute), doch die Löwen blieben auf der Zielgeraden trotz taktischer Fouls sowie frenetischer Fans auf den Rängen der Krollmann Arena fokussiert und gingen letztlich als Sieger vom Platz.
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Es hat mit einer Phase vor der Pause angefangen, in der wir aus einer Führung heraus schlechte Entscheidungen getroffen und damit Karlsruhe das Momentum überlassen haben. Das hat sich ins dritte Viertel übertragen, wo wir viel zu sehr mit unseren Fehlern gehadert haben, anstatt mutig weiter zu spielen und so die Kontrolle über das Tempo zurück zu gewinnen. Karlsruhe hat es insgesamt geschafft, unsere Verteidigung zu zerschießen – 86 Punkte in eigener Halle sind viel zu viel. Im letzten Viertel haben wir zwar gezeigt, was es braucht, um nochmal zurück zu kommen, aber verloren haben wir die Partie schon vorher.“
09.10.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Rostock Seawolves 83:95
Erstmals war auf Ehinger Seite Point Guard Munis Tutu mit dabei und der legte gleich richtig los. In der ersten Minute sammelte er je ein Rebound und Assist sowie zwei Punkte. Nicht nur das, er war damit auch derjenige, der die Initialzündung gab für den phänomenalen 11:0-Start nach zwei Minuten. Dann reagierte Rostocks Trainer Christian Held mit einer Auszeit. Damit hatte das Team genau das umgesetzt was sich Coach Czerny gewünscht hatte, mutig zu spielen. Nach den ersten Punkten von Till Gloger, erzielte der Ex-Urspringer Sid-Marlon Theis sieben Punkte in Folge und brachte die Gäste damit wieder ran. Doch Bakari Evelyn und Kapitän Kevin Strangmeyer hielten dagegen. Der Dreier von Maxi Langenfeld zum 25:13 bedeutete die höchste Führung. Doch dann kamen die Gäste mit einem 13:1-Lauf heran und gingen durch einen Buzzer-Beater von Stefan Ilzhöfer sogar mit einer Führung (26:27) in das zweite Viertel.
Auch da schaffte man es immer weiter dran zu bleiben. Erst war es Tutu, dann zwei Dunks von Josh Price und Takiula Fahrensohn, die dem Team Ehingen Urspring wieder die Führung zurückholten. Immer wenn die Seawolves einen Gang weiter schalteten, kam die Antwort, meist aus der Distanz. So glich Tim Martinez zum 42:42 aus. Doch nach dem Dreier von Antonio Pilipovic wollte zwei Minuten kein Korberfolg mehr gelingen und es ging mit 45:51 in die Halbzeit. Eine gute erste Halbzeit und deutliche Steigerung im Vergleich zu den ersten beiden Partien. Doch kurz zuvor war Kevin Strangmeyer unglücklich umgeknickt und wurde am linken Knöchel bandagiert. Dazu sammelte Josh Price 34 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit sein viertes Foul ein. Die Vorzeichen wurden also immer schlechter. Doch die Mannschaft stand zusammen und kämpfte. Durch wichtige Dreier verkürzte man wieder den Abstand und blieb weiterhin in Schlagdistanz. Mitte des dritten Viertels waren es Fahrensohn und Pilipovic die von außen trafen.
Als dann Kapitän Strangmeyer wieder aufs Feld kam legten sich etwas die Sorgen bei den großen Spielern. Zwei Minuten vor Ende des Viertels traf Munis Tutu seinen Dreier zum 67:71 und es schien etwas möglich. Doch erneut traf Rostock mit der Schlussirene, diesmal in Person von Nijal Pearson zum 71:77. Erst nach drei Minuten im Schlussviertel gelangen Evelyn die ersten Ehinger Punkte. Doch die Rostocker waren immer wieder zur Stelle und spielten jetzt ihre komplette Erfahrung aus. Erneut dauerte es bis zu den nächsten Punkten des Teams, wieder von Evelyn. Aufgrund der wenigen erzielten Punkte in den letzten zehn Minuten und einer verbesserten Defense der Gäste, sowie der hohen Foulbelastung der Ehinger Big Men, gab es den verdienten Sieg für die Rostocker. Dennoch schaffte die Ehinger eben dass, was Felix Czerny von seinem Team erwartet hatte: Den Gegner zu ärgern und mutig zu spielen.
09.10.2021 19:00 Uhr Sparkassenstars Bochum vs. Bayer GIANTS Leverkusen 91:86
Die Rollenverteilung vor der Partie war recht eindeutig. Gegen den bislang ungeschlagenen letztjährigen Vizemeister aus Leverkusen würde auf die SparkassenStars eine wahre Mammutaufgabe warten. Doch das Banobre-Team machte seine Sache hervorragend. Den Gästen aus Leverkusen war die Verunsicherung ob der engagierten Bochumer Leistung förmlich anzusehen und so spielten die Hausherren auch im zweiten Viertel ihr Spiel fokussiert weiter. Björn Rohwer, Tony Hicks und AJ Cheeseman sorgten für eine 32:23-Führung nach 2:32 Minuten, welche Dominic Green nur Sekunden später per Dreier zum ersten Mal an diesem Abend beim Stand von 35:23 in den zweistelligen Punktebereich brachte. Nach 5:17 Minuten platzte auch bei Niklas Geske der Knoten und er traf seinen ersten Dreier der Partie zum 41:29. Joos, Green und Cheeseman sorgten dann im weiteren Verlauf dafür, dass der Vorsprung beim 48:37-Halbzeitstand nahezu konstant blieb.
Nach der Halbzeitpause blieben die SparkassenStars vorerst sehr gut in der Partie. Johannes Joos konterte mit zwei Treffern die erfolgreichen Versuche von JJ Mann und Quentin Goodin auf der Gegenseite zum 52:41 und dann legten die Bochumer noch einmal zu. Das letzte Viertel hatte es dann noch einmal in sich. Leverkusen verkürzte über Goodin und Heinzmann nach 1:43 Minuten auf 72:70, ehe Tony Hicks den inzwischen geschrumpften Vorsprung auf 74:70 ausbauen konnte. Doch Leverkusen gab nicht nach. Einem Freiwurftreffer ließ Björn Rohwer 3:56 Minuten vor dem Ende des Spiels einen Dreier aus größerer Entfernung zum 83:79 folgen und sorgte dafür, dass das Publikum in der Rundsporthalle endgültig auf dem Kopf stand. Reaves verkürzte für die Giants im Anschluss, doch Miki Servera behielt die Nerven an der Freiwurflinie – 85:81. In diesem Herzschlagfinale behielt Johannes Joos allerdings noch die Nerven und erzielte zwei Freiwurftreffer. Dominic Green ließ noch einen Treffer von der Freiwurflinie folgen und da Leverkusen über Goodin nur noch einen Zähler Ergebniskosmetik betreiben konnte, gewannen die SparkassenStars das NRW-Duell gegen Leverkusen verdient mit 91:86.
„Es war ein hartes und anstrengendes Spiel in allen Bereichen. Die Spieler waren fokussiert und unser Gameplan hat funktioniert. Darauf bin ich sehr stolz und jeder hat dazu beigetragen, dass wir sehr gut gespielt haben. Wir hatten das Momentum auf unserer Seite, aber gegen ein Team wie Leverkusen oder viele andere Teams dieser Liga ist jedes Detail, jede Sekunde und jede Aktion war extrem wichtig, denn sie kostet Punkte. Wir haben unseren Fokus in diesem Spiel behalten und haben uns zwischendurch gegenseitig auf den richtigen fokussierten Weg gebracht. Wir hatten eine sehr gute Woche und das Team, das Management, unsere Partner arbeiten hart für den Erfolg. Man kann unsere Fans hinter uns spüren, das gibt der Mannschaft einen Push. Wie ich so oft betont habe: Wir sind alle ein Team! Ich glaube, wir haben uns diesen Sieg einfach verdient. Und nun wollen wir uns auf unser Auswärtsspiel in Kirchheim fokussieren, denn das wird erneut ein schwieriges Spiel für uns“, so ein zufriedener Headcoach Felix Banobre.
09.10.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL Kirchheim Knights 83:96
James Washington brachte ordentlich Dampf in die Partie. Gleich dessen erste Aktion war der Assist für Joschka Ferners Dreier zum 3:0 nach 19 Sekunden. Per And-One stellte Devin Searcy in der erst 2. Minute schon auf 9:2 für RASTA – es lief rund. Ein weiteres And-One von Robin Lodders bedeutet in der 7. Minute das 16:15 für die Vechtaer, Kirchheims Head Coach Igor Perovic nahm eine Auszeit. Diese fruchtete, die Knights klappten das Visier runter und legten bis zum Ende des 1. Viertels einen 15:4 Lauf auf das Parkett des RASTA Domes.
Mit einem Dunking zum 22:30 (11.) von Deng Geu meldete sich RASTA zurück in der Partie und hatte nun seine stärkste Phase. In der 14. Minute hatte Kapitän Josh Young per Dreier eine 31:30-Führung für die Vechtaer besorgt – Riesenjubel im RASTA Dome. Doch es war keine Wende zum Guten. Nur gut zwei Minuten später nämlich lag das Allen-Team wieder mit sieben Zählern hinten – es war zum Haare raufen. So gut startete RASTA nach dem Seitenwechsel, konnte den Fünf-Punkte-Rückstand schnell aufholen. Doch nach dem 50:50 blieben die nächsten neun (!) Angriffe der Vechtaer erfolglos und bauten praktisch zeitgleich die bis Samstagabend ja ebenso noch sieglosen Kirchheimer auf. Die Gäste nutzen die Vechtaer Flaute aus, sie trafen in der zweiten Hälfte des 3. Viertels fünf Dreier. Allein drei von diesen gingen auf das Konto von Bekteshi.
Eine Kirchheimer Dreierquote von 67% (18/27) war in diesem Kellerduell von den Vechtaern einfach nicht zu matchen. RASTA hatte mit dem neuen Point Guard James Washington zwar wesentlich mehr Tempo und Ideen als zuletzt, doch in zu wenigen Phasen konnte das Team von Head Coach Derrick Allen an beiden Enden des Feldes überzeugen. Auch waren 19 Ballverluste erneut viel zu viel und nur 25 geholte Rebounds viel zu wenig, um zu siegen. Zum Verhängnis wurde RASTA zwischen der 28. und der 32. Minute ein 2:15-Lauf, der das 56:71 und somit praktisch eine Vorentscheidung bedeutete.
Das Allen-Team setzte alles daran, den Rückstand zu verkürzen. Doch dieses Vorhaben war angesichts der Treffsicherheit der Baden-Württemberger quasi aussichtslos. Gut zwei Minuten vor dem Ende machte Besnik Bekteshi allen Comeback-Träumen der Vechtaer ein Ende, als er per Threeball zum 86:72 traf. Bekteshi stand schließlich bei für ihn geradezu einzigartig 31 Punkten (37:04 Minuten), hatte acht Dreier bei nur neun Versuchen getroffen. Dass RASTAs Preston Purifoy mit einem Highlight-Dunking noch für Ergebniskosmetik sorgen konnte, war einer der schöneren Momente dieses 4. Viertels. Letztlich blieb aber nur Staunen über das großartige Shooting der Kirchheim Knights, die ihren Raubzug in Vechta mit einem 96:83-Auswärtssieg zu Ende brachten.
Derrick Allen (Head Coach RASTA Vechta): „Wenn man Zuhause 96 Punkte zulässt, ist es immer schwer, zu gewinnen. Und wenn dann noch jemand dabei ist, der wie Besnik heute 31 Punkte macht, dabei acht von neun Dreiern trifft, plus das gute Shooting von Elijah Strickland und Rohndell Goodwin, dann ist es noch schwerer. Elijah war schon am College ein guter Schütze und hat uns heute sehr wehgetan. Unser Problem heute lag also mehr in der Defensive. Wir wussten, dass Kirchheim durch die Nachverpflichtungen das eigenen Scoring deutlich verbessern würde. Und sie sind den Beweis nicht schuldig geblieben. Zu James Washingtons Debüt kann ich sagen, dass er heute mit neun Assists gleich Einfluss auf unsere Spiel hatte. Er soll Stabilität reinbringen, unsere Angriffe lenken und uns so Vorteile verschaffen. Ich erwarte, dass er von Spiel zu Spiel besser wird und ich bin mir sicher, dass er eine Hilfe für uns sein wird.“
09.10.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Itzehoe Eagles 74:86
Das Wort „Gänsehaut“ wird in der Sportberichterstattung zwar inflationär gebraucht, anders ist allerdings nicht zu beschreiben, was sich am Samstagabend vor und während des Spiels in der Artland Arena abspielte. Erstmals seit 587 Tagen fanden wieder Zuschauer ihren Weg in die Quakenbrücker Halle – sie sollten in puncto Stimmung von Beginn an nicht enttäuscht werden. Ab Sekunde eins entwickelte sich eine packende, wenn auch fehlerbehaftete Basketball-Partie. Die Ehre der ersten Punkte des Abends gebührte Point Guard Zach Ensminger, Adam Pechacek, der den erkrankten Jonas Weitzel auf der Center-Position vertrat, brachte die Halle im Anschluss umgehend auf Betriebstemperatur. Es deutete sich allerdings auch früh an, dass die Schützen der Gäste gut aufgelegt sein würden.
Der Aufsteiger stellte immer wieder unter Beweis, dass er definitiv nicht als Punktelieferant in die Burgmannstadt gereist war. Die Überlegenheit im Rebound war unübersehbar, die erarbeiteten zweiten Chancen führten immer wieder zu vermeidbaren Zählern. Immer wenn die Drachen, dieses Mal in Person von Demetrius Ward, wieder etwas Anschluss zu finden schienen, lief es in der Defense nicht rund, sodass Itzehoe zu einfachen Punkten kam. Mit dem 37:51-Rückstand zur Halbzeit waren die Dragons deshalb noch gut bedient, Isler hatte in der Kabine demnach nicht zu wenig Gesprächsbedarf. Und so mussten die Hausherren eine 14-Punkte-Hypothek mit in die zweiten zwanzig Minuten nehmen. Zu hoch war die Fehlerquote auf Quakenbrücker Seite, zu entschlossen wiederum die Aktionen der Eagles.
Eine gewisse Nervosität war den Drachen auch zu Beginn des vierten Viertels nicht abzusprechen, Kapitän Breitlauch, sonst eigentlich sicher von der Freiwurflinie, ließ beide Versuche liegen, sodass sich am Rückstand zunächst nichts tat. Dann aber fühlten sich die Dragons vor den noch immer frenetisch anfeuernden Zuschauern bei der Ehre gepackt und setzten zu einem Schlussspurt an, der beinahe noch ein glückliches Ende gefunden hätte. Die Dreier fanden ihr Ziel in der Folge nicht, dazu fehlte ein nötiges Mittel gegen den omnipräsenten Hooper in der Zone. Zwar stemmten sich die Isler-Schützlinge mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage, verhindern konnten sie sie schlussendlich aber nicht. 74:86 – die Niederlage, die sich früh angebahnte, hatte auch nach 40 Minuten ProA-Basketball Bestand.
Dragons-Headcoach Tuna Isler: „In den vergangenen eineinhalb Jahren, als unsere Partien lediglich im Stream zu verfolgen waren, haben wir guten Basketball präsentiert und die Menschen so Teil unseres Erfolgs werden lassen. Dass es bei ihrer Rückkehr nun so gelaufen ist, ärgert und enttäuscht mich maßlos. Der Zuspruch der Fans war auch heute deutlich zu spüren, wir wollten unbedingt für unsere Anhänger spielen – dafür, dass es nicht geklappt hat, muss ich mich im Namen der Mannschaft ausdrücklich entschuldigen. Wir haben heute teilweise wirklich kopflos gespielt. Obwohl wir ausführlich darüber gesprochen haben, wie wir Basketball spielen müssen, um erfolgreich zu sein, haben wir heute in vielen Bereichen zu nachlässig agiert. Wir haben uns fast ausschließlich auf unseren Dreier verlassen, dabei hätten wir viel häufiger den Korb forcieren müssen. Das Spiel war in der Offensive überhaupt nicht ausbalanciert, in der Defense haben wir Hoopers Stärke darüber hinaus nicht limitieren können. Itzehoe hat sich den Sieg heute erkämpft, wir haben ihr Spiel angenommen – daran müssen und werden wir wachsen.“
09.10.2021 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. Nürnberg Falcons 90:55
Aufgrund einer verspäteten Ankunft an der Arena Trier hatten die Nürnberger nur wenig Zeit für ihr Aufwärmprogramm und fanden dementsprechend langsam in die Partie. Zur Hälfte des ersten Viertels hatten sich die Gladiatoren bereits eine 15:5 Führung herausgespielt. Dank intensiver Defense und guten Abschlüssen nah am gegnerischen Korb, erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung zur ersten Viertelpause auf 23:9. Auch im zweiten Viertel gaben die Trierer das Tempo des Spiels vor und ließen die Falcons zu keinen einfachen Punkten kommen. Nach drei Minuten im zweiten Spielabschnitt konnten die Moselstädter die Führung sogar auf 20 Punkte ausbauen (30:10, 13. Spielminute). Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit fielen die Falken immer weiter zurück und hatten extreme Schwierigkeiten den Trierer Frontcourt um Radoslav Pekovic und Brody Clarke am punkten zu hindern. Bis zur Halbzeitpause hatten sich die RÖMERSTROM Gladiators einen 47:17 Vorsprung herausgespielt.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gladiatoren die spielbestimmende Mannschaft und hielten die Führung konsequent aufrecht. Im dritten Viertel durfte dann auch Nachwuchsmann Tom Demmer sein Debüt auf dem Parkett der ProA geben. Weiterhin waren vor allem Pekovic und Clarke für die Nürnberger Defense nicht zu stoppen. Auch am Ende des dritten Viertels war der Vorsprung der Moselaner sehr deutlich – es stand 67:34 für Trier. Leider landete Big Man Jonathan Almstedt nach einem Korbleger unglücklich und konnte die Partie nicht zu Ende spielen. Im letzten Viertel ließen die Gladiatoren dann nichts mehr anbrennen und hielten die Intensität trotz deutlicher Führung hoch. Sechs Minuten vor Ende stand ein 79:38 aus Trierer Sicht auf der Anzeigetafel – nun war die Motivation der Gäste vollkommen gebrochen. Gladiators-Headcoach Marco van den Berg rotierte nun etwas bei seinen Auswechslungen, trotzdem ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran, wer heute das dominantere Team auf dem Parkett war. Nach einer tollen und spektakulären Partie schlugen die RÖMERSTROM Gladiators die Nürnberg Falcons letztlich mit 90:55 und stehen somit bei vier Siegen aus vier Spielen – der besten Startbilanz in der Geschichte der RÖMERSTROM Gladiators Trier.
Headcoach Marco van den Berg: „Es war ein gutes Spiel und hat man gesehen wo unsere Stärken liegen. Wir müssen aber am Ende der Saison unseren besten Basketball spielen. Aber für die kurze Zeit, die unser Team zusammen ist, machen die Jungs es schon gut. Wir sind gespannt wo unser Weg hinführt“.
09.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Tigers Tübingen 82:73
Ohne fünf Akteure mussten die Tigers Tübingen bei den Uni Baskets Paderborn antreten. Vor 1.101 Zuschauern in der Sporthalle am Maspernplatz unterlag die Mannschaft von Trainer Danny Jansson mit 73:82 (48:48). Die Schwaben lieferten dem Kontrahenten einen beherzten Kampf. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gäste auf Augenhöhe. Die Begegnung war ausgeglichen – so auch der Spielstand von 48:48. Im dritten Viertel blieben die Raubkatzen fast sechs Minuten ohne etwas Zählbares, die Basis für die Paderborner Sieg. 60:48 lag die Truppe von Trainer Steven Michael Esterkamp in Front, es war gleichzeitig die höchste Führung des späteren Siegers. In dieser Phase mussten die Gäste auf die Dienste von Ryan Mikesell wegen Foulproblemen verzichten. Der Rückstand war insgesamt zu groß, dass die Raubkatzen die Partie noch drehen sollten können. Vor allem ließen auch die Kräfte nach.
Besonders in der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Baskets insgesamt treffsicherer und konzentrierter und fuhren so den am Ende ungefährdeten und verdienten dritten Heimsieg in Folge ein. Topscorer des Spiels war Tübingens Ryan Mikesell mit starken 28 Zählern. Bei der geschlossenen Mannschaftsleistung der Uni Baskets Paderborn führte Jordan Barnes mit 16 Punkten, elf Rebounds und sechs Assists die Stats an, Lars Lagerpusch feierte nach überstandener Verletzungspause sein Saisondebüt. Insgesamt ein Erfolg einer geschlossenen Mannschaftsleistung des Gegners. 15 Steals erzielte der Gastgeber, während die Schwaben dieses Mal kein gutes Händchen aus der Distanz (acht von 28, 29 Prozent) hatten. Wichtig: Bei den Tübinger verletzte sich kein weiterer Akteur.
Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Zunächst einmal möchte ich unserem heutigen Gegner einen gewaltigen Respekt zollen: Mit nur sieben Spielern bis zum Schluss zu kämpfen und dagegenzuhalten, ist eine Leistung, vor der ich definitiv meinen Hut ziehe. Tübingen hatte nichts zu verlieren, die Jungs haben frei aufgespielt und uns vor allem in der ersten Halbzeit das Leben schwer gemacht. Über das gesamte Spiel gesehen war ich aber auch mit der Leistung meines Teams zufrieden. Besonders mit der Verteidigung war ich über 40 Minuten sehr happy. Im Angriff haben wir dann nach der Pause konzentrierter und konsequenter unsere Chancen genutzt und deswegen aus meiner Sicht auch verdient den Sieg geholt. Großartig auch wieder die Unterstützung unserer Fan: Sie haben uns nach besonders in der entscheidenden Phase des dritten Viertels Rückenwind gegeben.“
10.10.2021 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Eisbären Bremerhaven 84:89
Man konnte dem Team vom Sprungball weg den Willen auf Widergutmachung für den verpatzten Saisonstart anmerken. Defensiv waren die Eisbären sehr präsent und fanden offensiv immer wieder einfache Lösungen im Pick and Roll gegen die sichtlich beeindruckten Gastgeber. Insbesondere Yebo war unter den Körben ein ständiger Unruheherd und konnte alleine im ersten Viertel neun Punkte für die Gäste von der Nordseeküste erzielen. Jena hielt dank eines gut aufgelegten Stephan Haukohls dagegen, der Inside seine Größenvorteile gegenüber Daniel Laster ausnutzen konnte. So ging es nach einem verwandelten Freiwurf von Laster mit einer knappen aber verdienten 21:20 Führung der Eisbären in die Viertelpause. Die ersten zwei Minuten des zweiten Viertels gestalteten sich zunächst ausgeglichen, dann schlichen sich auf Seiten der Eisbären-Defensive jedoch ein paar Unkonzentriertheiten ein, weswegen Eisbären Headcoach Michael Mai seine Mannen zu einer Auszeit bat. Im weiteren Verlauf des Viertels drückten die Eisbären nach defensiven Rebounds oder Ballgewinnen in Transition immer wieder aufs Gaspedal, wodurch sie häufig an die Freiwurflinie wanderten und dort sicher verwandeln konnten. So ging das Team dank einer ausgeglichenen Mannschafsleistung mit einem knappen 40:41 Rückstand in die Halbzeitpause.
Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten abermals die Eisbären, gerieten dann jedoch nach einem Dreier durch Jenas Routinier Brandon Thomas und einem Foul abseits des Balles mit anschließenden Ballbesitz Jena sowie einem aus dem Einwurf resultierenden Layup von Thomas erneut in Rückstand. Allerdings zeigten sich die Bremerhavener stabiler als in den vorherigen Begegnungen und fanden immer wieder Antworten auf Jenas Nadelstiche. Besonders die kleine Aufstellung mit Yebo und Moore auf den großen
Positionen bereiteten Jenas Defensive große Probleme. Diese Aufstellung macht sich allerdings auch im Kampf um die Rebounds bemerkbar, so dass insbesondere Jenas Big-Men Alexander Herrera in dieser Phase das eine oder andere Mal frei unter dem Korb der Eisbären auftauchte und sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte (63:67 Ende 3. Viertel).
Den letzten Spielabschnitt eröffnete Daniel Laster mit einem sehenswerten Turnaround- Jumper gegen den Mann. Die Partie war weiterhin eng und die Eisbären blieben dank ihrer physischen und intensiven Spielweise weiterhin im Spiel. Nach einem langen Zweier und einem tollen Pick and Roll- Spielzug, die beide durch den soliden Robert Oehle vollendet wurden, gingen die Eisbären beim Stand von 70:69 und noch knapp sieben Minuten auf der Spieluhr erstmals in Führung. Die obligatorische Auszeit von Jenas Headcoach Domenik Reinboth folgte auf dem Fuß. Die Eisbären zeigten sich davon jedoch völlig unbeeindruckt und konnten ihre Führung zwischenzeitlich auf 77:69 ausbauen. In dieser Phase waren es neben Oehle vor allem der quirlige Ethan Alvano, der selbst die schwierigsten Würfe bei ablaufender Wurfuhr traf und der beim Rebound aktive Yebo, die die Eisbären auf ihre Schultern nahmen.
Die Eisbären konnten diese knappe Führung über die Zeit retten und so im vierten Versuch den lang ersehnten ersten Saisonsieg einfahren. Eisbären Headcoach Michael Mai zeigte sich dementsprechend erfreut und erleichtert zugleich: „Man hat der Mannschaft heute angemerkt, dass sie sich für die´ersten drei Spiele rehabilitieren wollte. Wir haben es heute geschafft über vierzig Minuten konstant und als Team zu verteidigen und haben Jena das Leben heute durch unsere Physis und unseren Willen schwer gemacht. Offensiv haben wir die Scoring- Last auf mehrere Schultern verteilen können und waren so unberechenbar. Ich freue mich für die Mannschaft und hoffe, dass der Knoten für uns jetzt geplatzt ist und hoffe, dass wir diesen Sieg als Booster mit in die nächsten Spiele nehmen können und unsere Saison jetzt endlich losgehen kann.“