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Itzehoe Eagles künftig ohne Robert Heise

In den vergangenen zwei Jahren war er ein fester Bestandteil des ProB-Teams der Itzehoe Eagles. Doch in der neuen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB wird Robert Heise nicht mehr dabei sein: Der 23-jährige Power Forward setzt andere Prioritäten.

Die vergangene Saison mit viel Auf und Ab habe sehr viel Kraft gekostet, sagt Heise. Zumal er nebenbei seinen Bachelor International Management im Luftverkehrsmanagement machte und auch noch jobbte. Im Oktober startet er ins Masterstudium und will deshalb im Sport den Aufwand reduzieren und dafür einen Schritt zurück machen: „Ich muss erstmal durchatmen und wieder Spaß am Basketball gewinnen“, sagt Heise.

Zum bereits zweiten Mal war er zwei Jahre für die Itzehoer aktiv, es sei ein Erlebnis gewesen, wieder in die Eagles-Familie zurückzukommen, das sehr viel Spaß gemacht habe. Gerade die erste Saison sei mit der Playoff-Teilnahme sehr erfolgreich gewesen – und für ihn sehr lehrreich, auf diesem Niveau eine neue Rolle einzunehmen. Zudem habe er dabei mit vielen früheren Weggefährten zusammenarbeiten können inklusive der Coaches Timo Völkerink und Dennis Wesselkamp, sagt Heise: „Eine der besten Basketball-Erfahrungen, die ich hatte.“ Nun sei ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen, „doch ich denke, dass es für beide das Richtige ist“. Den Eagles sei er dankbar, wünsche viel Erfolg und werde sicher den Kontakt halten.

Knapp 17 Minuten stand der Power Forward in der vergangenen Saison durchschnittlich für die Eagles auf dem Feld, machte dabei 4,3 Punkte, holte 3,3 Rebounds und war insbesondere in der Defensive ein wichtiger Anker. „Wir verlieren einen Kämpfer und einen sehr teamorientierten Spieler“, sagt Eagles-Coach Flavio Stückemann. Heise gebühre Respekt dafür, wie er den Leistungssport, Studium und Job unter einen Hut gebracht habe: „Die Leidenschaft, die er für den Sport in allen Bereich mitbringt, ist für jedes Team ein Riesen-Mehrwert. Wir können Robert nur danken für seinen Einsatz bei den Eagles und wünschen ihm alles Gute.“

Quelle: Itzehoe Eagles

Hilmar Pétursson geht vorerst in die Heimat

Eine ganz dicke Träne im Knopfloch und zugleich großes Verständnis für seine Entscheidung: Hilmar Pétursson kehrt – vorerst – in seine Heimat Island zurück, um sein unterbrochenes Studium fortzusetzen. Die Verantwortlichen der Uni Baskets hatten bis zuletzt in persönlichen Gesprächen versucht, den beliebten Aufbauspieler zu halten.

Lange war gesprochen worden: Die Uni Baskets Münster wollten den auslaufenden Vertrag mit Hilmar Pétursson (seit 2022 im Klub) erneut verlängern. Nun musste der Zweitligist die persönlich erforderliche Entscheidung des 24-jährigen isländischen Nationalspielers hinnehmen. Dass Pétursson in der ersten isländischen Liga neben der Fortsetzung seines Studiums spielen wird, ist bereits klar. „Hilmar war eine absolute Bereicherung in den letzten beiden Jahren. Ich bin von seiner erwachsenen Entscheidung beeindruckt. Ich hoffe, wir sehen ihn nochmal wieder bei uns in der Halle“, erklärte Helge Stuckenholz, Manager der Uni Baskets.

In eine ähnliche Kerbe schlägt Cheftrainer Götz Rohdewald: „Hilmar war ein wichtiger Bestandteil beider erfolgreicher ProA-Jahre. Er war auch menschlich gut integriert. Alle mochten ihn als Typen. Es ist schade, dass er jetzt nicht mehr – zumindest die nächsten ein, zwei Jahre – da sein wird. Aber das heißt ja nicht, dass er nicht wiederkommen kann. Von daher wünschen wir ihm alle ein gutes Studium und eine gute Basketballzeit zu Hause in Island. Vielleicht auf ein Wiedersehen!“

Hilmar Pétursson lebte in Münster seinen Kindheitstraum vom Basketball im Ausland und kämpfte mit seiner Entscheidung: „Ich bin dankbar für alles. Münster ist meine Heimat seit zwei Jahren und nach Island meine zweite Heimat geworden. Aber ich habe mein Studium unterbrochen, um im Ausland Basketball spielen zu können. Mein Ziel muss jetzt sein, die Universität abzuschließen, bevor ich meine Karriere als professioneller Basketballspieler fortsetze.“

Hilmar Pétursson schaffte nach einigen Stationen bei isländischen Erstligisten bei den Uni Baskets den Sprung in die 2. Basketball Bundesliga. Für die Münsteraner absolvierte der 24-Jährige zwischen 2022 und 2024 insgesamt 70 Pflichtspiele in der 2. Bundesliga und erzielte 718 Punkte (10,3 pro Partie).

Quelle: Uni Baskets Münster/Markus Holtrichter

Abschied nach fünf Jahren: Head Coach Steven Esterkamp verlässt Gartenzaun24 Baskets Paderborn

Die Ära Steven Esterkamps als Head Coach der Gartenzaun24 Baskets Paderborn ist vorbei: Der 43jährige US-Amerikaner verlässt nach fünf Jahren die Ostwestfalen, die Ende April den Abstieg aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in die ProB hinnehmen mussten. Einen Nachfolger für die nun vakante Position des Cheftrainers werden die Clubverantwortlichen in den nächsten Wochen bekanntgeben.

Steven Esterkamp stammt gebürtig aus Cincinnati, USA, und spielte von 2004 bis 2009 für die Baskets. Als treffsicherer und spielstarker Small Forward hatte er einen ganz großen Anteil am Erstliga-Aufstieg im Jahr 2006 und der anschließenden erfolgreichsten Phase des Vereins. Nach der ersten und einzigen BBL-Viertelfinal-Teilnahme im Jahr 2009 – die dramatische Serie gegen Alba Berlin ging mit 2:3 verloren – wechselte Esterkamp mit Trainer Doug Spradley zu den Eisbären Bremerhaven, gefolgt von weiteren Spielerstationen in Essen, Ulm, Vechta und Würzburg. 2014 saß Esterkamp erstmals als Co-Trainer bei den Oettinger Rockets auf der Trainerbank, gemeinsam mit dem damaligen Cheftrainer Chris Ensminger, den er noch als Spieler aus Paderborner Zeiten kannte. Seine erste Station als Headcoach folgte 2017 beim ProB-Ligisten Herzöge Wolfenbüttel, die er für zwei Spielzeiten trainierte.

In seiner ersten Saison 2019/20 als Head Coach in Paderborn führte Esterkamp sein Team auf den 6. Platz, bevor der Spielbetrieb aufgrund der Covid-Epidemie abgebrochen wurde. Esterkamp kam bei der Kür zum besten ProA-Trainer der Saison in die Vorauswahl, sein Spielmacher Kendale McCullum wurde als bester Zweitligaspieler der Saison ausgezeichnet. Die folgende Spielzeit beendeten die Baskets auf Rang 10. In der Saison 2021/22 erreichte Paderborn als Tabellensechster der Hauptrunde unter Esterkamp erstmals nach zehn Jahren wieder die Playoffs, in denen man knapp gegen Jena ausschied. Die Saison 2022/23 beendete man auf Rang 11 und verpasste die erneuten Playoffs nur sehr knapp. Nach dem Abschluss der für Paderborn enttäuschend verlaufenden Spielzeit 2023/24 musste Esterkamp mit den Baskets den Abstieg aus der zweithöchsten deutschen Spielklasse Pro A in die Pro B hinnehmen.

Dominik Meyer, Geschäftsführer Gartenzaun24 Paderborn: „Die intensive und jahrelange Zusammenarbeit mit Steven war zu jeder Zeit geprägt von gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Steven und Paderborn passen einfach gut zusammen und wer weiß, wann sich unsere Wege wieder kreuzen werden. Natürlich mussten wir nach fünf Jahren leider damit rechnen, dass dieser Zeitpunkt einmal kommt und er sich eine neue Herausforderung sucht, für die wir ihm selbstverständlich nur das Beste wünschen. Wir werden jetzt in den nächsten Tagen und Wochen einen passenden Nachfolger als Head Coach suchen.“

Jordi Perez, Präsident Paderborn Baskets 91 e.V.: „Steven steht für ganz viel Einsatz, Fleiß und Hingabe. Wir sind ihm für das, was er in den vergangenen fünf Jahren für uns geleistet hat, für seine unermüdliche Arbeit und für seine Liebe zum Verein und zum Paderborner Basketballstandort mehr als dankbar!“

Steven Esterkamp, Head Coach Gartenzaun24 Paderborn (2019-2024): „Ich bin unglaublich dankbar für alles, was Dominik und die Baskets für mich getan haben. Wir hatten, gemeinsam mit den wunderbaren, unvergleichlichen Fans, großartige fünf Jahre, in denen wir viel aufgebaut und erfolgreich zusammengearbeitet haben, und ich habe die ganze Zeit über nichts als Freude hier empfunden. Die Entscheidung für den Abschied ist mir sehr schwer gefallen – die Familie, die ich zu Hause habe und die ich in diesem Verein habe, hat es mir sehr schwer gemacht. Aber für mich ist es auch wichtig, den nächsten Schritt zu machen und in meiner Karriere voranzukommen. Daher freue ich mich auch auf das, was als nächstes kommt!“

Quelle: Gartenzaun24 Baskets Paderborn/Norbert Schulz

Nils Ruttmann verlässt Eisbären Bremerhaven

„Vielen Dank für zehn wunderbare Jahre“

In der Sommerpause 2024 gibt es bei den Eisbären Bremerhaven personelle Veränderungen: der langjährige Geschäftsführer der Eisbären Bremerhaven, Nils Ruttmann, verlässt die Eisbären Bremerhaven nach zehn Jahren im Club auf eigenen Wunsch.

Nils Ruttmann war im Sommer 2014 zu den Eisbären Bremerhaven gewechselt und hat sein Engagement als Nachwuchstrainer, damals noch in der BSG Bremerhaven und der Eisbären Bremerhaven Marketing GmbH, begonnen, bevor er als Nachwuchskoordinator (2015) und Nachwuchsleiter (2017) in die Verantwortung gebeten wurde. 2019 erfolgte nach dem Lizenzentzug und dem Abstieg der Profimannschaft aus der 1. Basketball Bundesliga der Wechsel in die Geschäftsführung sowohl in der zunächst noch aktiven Eisbären Bremerhaven Marketing GmbH als auch der durch ihn neu gegründeten Eisbären Basketball Bremerhaven GmbH.

In seiner Zeit bei den Eisbären Bremerhaven hat er zahlreiche Strukturmaßnahmen auf den Weg gebracht: So wurde u.a. im Jahr 2015 der Eisbären Bremerhaven e.V. gegründet, der mit aktuell 688 Basketball spielenden Kindern und Jugendlichen der größte Basketball-Nachwuchsclub im Land Bremen und Niedersachsen ist und zu den Top 20 der deutschen Basketball-Nachwuchsclubs gehört.

Nach dem sportlichen Aufstieg in der durch Corona abgebrochenen ProA-Saison 2019/20, in der angesichts der Eigenkapitalvorschriften der Liga eine Lizenzerteilung für die 1. Liga ausgeschlossen war, startete Ruttmann einen umfangreichen Konsolidierungs- und Entschuldungsprozess, in dem unter anderem das Teilnahmerecht der Profiabteilung mit Zustimmung aller ProA-Clubs sowie des DBB auf eine neu gegründete Gesellschaft übertragen wurde. Im Zuge dessen konnte bereits die erste Kreditbürgschaft zur Sicherung der früheren Verluste in sechsstelliger Höhe an die Seestadt Bremerhaven zurückgegeben werden. Um den Kurs halten zu können, fokussierte er sich auch in der Mannschaftsbildung auf Nachhaltigkeit. In der Corona-Pandemie fungierte die Heimspielstätte der Eisbären als Impfzentrum. Daher ließ Ruttmann das Eisbären-Trainingscenter auf ProA-Spielhallenstandard aufrüsten, sodass es als offizielle Spielhalle für die Geisterspiele genutzt werden konnte.

Meilenstein: Wirtschaftliches „Go“ von der 1. Basketball Bundesliga 2023 mit Erteilung der Lizenz

Nils Ruttmann zieht Bilanz: „Seit dem sportlichen Aufstieg 2019-20 mit damals durchschnittlich 1.003 Zuschauern auf 1.684 Zuschauer vergangene Saison haben wir ein stabiles Wachstum von fast 70 Prozent erzielt. Der wichtigste Meilenstein bleibt aber die Erteilung der Erstligalizenz am Ende der Saison 2023 und damit erstmals seit 2018, womit uns die Liga-Verantwortlichen bestätigt haben: Unser Umstrukturierungsprozess hat uns wirtschaftlich zukunftsfähig und nachhaltig aufgestellt, und die Eisbären Bremerhaven haben wieder eine Erst-Liga-Perspektive. Diese Entwicklung erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Stolz.“

Weitere Meilensteine wie die Gründung der Grundschulliga 2015, die Silber-Auszeichnung des Nachwuchs-Standortes 2022, der Aufstieg in die NBBL-A-Division 2023, die Etablierung einer großen Nachwuchs-Gala 2022, der neuen Hallenboden 2022, die stets Auflagen-freie Erteilung der Lizenz für die 2. BARMER Basketball Bundesliga ProA oder das Rekordspiel in Bremen mit rund 7.500 Zuschauern im März 2024 stehen beispielhaft für die vielfältigen Ambitionen Ruttmanns.

Nils Ruttmann: „Von den vielen Erlebnissen dieser ereignisreichen zehn Jahre waren für mich die vielen, vielen engagierten Menschen, die ich kennenlernen durfte und die die Eisbären und mich auf dieser Reise unterstützt haben, das Beste, was mir passieren konnte. Es sind Freundschaften fürs Leben entstanden, die ich immer im Herzen tragen werde. Für diese vielen einzigartigen Begegnungen und das Engagement der Menschen, die dasselbe Herzblut wie ich in den Basketball-Sport investiert haben, bin ich unendlich dankbar. All die Erfolge, die die Eisbären erzielen konnten, waren nur durch den großen Einsatz all dieser Menschen möglich. Ich blicke auf eine spannende, sehr erfüllende, aber auch äußerst intensive Zeit zurück. Zehn Jahre haben – besonders während der Pandemie – sehr viel Kraft gekostet. Für mich ist es an der Zeit, mich einer neuen Aufgabe zu widmen. Mein wichtigster Wunsch zum Abschied wäre, dass die Eisbären Bremerhaven mit ihren überragenden Fans und Partnern in der Saison 2024-25 den Aufstieg in die 1. Bundesliga schaffen. Vielen Dank für zehn wunderbare Jahre Eisbären Bremerhaven.“

Die Eisbären Bremerhaven arbeiten derzeit an einer Interimslösung, die Nils Ruttmann noch so lange begleiten wird, bis die nachfolgenden Verantwortlichen eingearbeitet sind, um einen optimalen Übergang zu gewährleisten. Denn auch im sportlichen Bereich stehen die nächsten Meldungen kurz bevor.

Der Eisbären-Gesellschafterkreis ist voll des Lobes für die Leistung des langjährigen Verantwortlichen; Marcus Rönner: „Nils Ruttmann gebührt großer Dank. Er hat die Entwicklung unseres Basketball-Standortes sehr professionell und mit äußerst hohem Engagement vorangetrieben und ein tolles Team geformt. Die Erfolge sprechen für sich. Die Eisbären-Gesellschaften – vom Verein bis zu den GmbHs – sind nun als strukturell stabile Unternehmen aufgestellt und bilden ein Fundament für eine großartige Eisbären-Zukunft. Mit über 100 neu begründeten Sponsoren-Partnerschaften hat Nils Ruttmann auch das wirtschaftliche Wachstum der Eisbären Bremerhaven vorangetrieben. Darauf wollen wir aufbauen. Bei allem Bedauern, dass er das Unternehmen verlässt, wissen wir sehr zu schätzen, dass er die Übergangsphase bestmöglich begleiten wird und respektieren seine Entscheidung, sich einer neuen Herausforderung zu widmen. Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles Gute.“

Quelle: Eisbären Bremerhaven

Mit Grant Teichmann geht der nächste Titans-Veteran

Rund zwei Wochen nach dem letzten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht mit der Personalie Grant Teichmann bei den Dresden Titans der nächste Abgang fest.

Der quirlige Shooting Guard wechselte im Sommer 2021 aus Schwenningen an die Elbe und schoss sich mit seinen 92 getroffenen Dreiern schon in der ersten Saison in die Herzen der Titans-Fans. Gleichzeitig gab er mit einem Punkteschnitt von 14,2 Zählern den besten Schützen der „Elbriesen“ und war auch im Ligavergleich der ProB-Süd in den Top-Five.

Nach dem sensationellen Finalsieg und dem Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse lieferte der Amerikaner mit deutschem Pass weiter ab. Zwar machte er mit zehn Zählern pro Partie nicht mehr einen so enormen Punkt-Anteil wie in der vorangegangenen Spielzeit aus, aber in seiner Paradedisziplin konnte ihm immer noch kaum ein Spieler das Wasser reichen. So traf er 40,5% seiner Würfe aus der Ferne und katapultierte sich mit seinen Teamkollegen direkt in die ProA-Playoffs. Die starke Quote nahm der 27-jährige natürlich auch in seine letzte Saison bei den „Titanen“ mit und empfahl sich damit für neue Aufgaben im Basketball. Wo seine nächste Station liegt, ist dabei noch unklar.

Headcoach Fabian Strauß – „Grant war in den letzten Jahren einer der wichtigsten Spieler bei den Dresden Titans. Wir müssen uns von einem sehr zuvorkommenden, glücklichen und stets freundlichen Menschen verabschieden. Ich wünsche ihm persönlich nur das Beste, habe die Zeit mit ihm sehr genossen und bin ihm unheimlich dankbar, dass er uns damals mit vielen Dreiern zum ProA-Aufstieg verholfen hat.“

Geschäftsführer Michael Born – „Ich habe Grant im letzten Jahr als einen sehr offenen Spieler kennengelernt. Er hat immer viel zur positiven Stimmung im Team beigetragen und auch sportlich nie enttäuscht. Für seine nächste Station wünsche ich ihm nur das Beste.“

Quelle: Dresden Titans/Ralf Zimmermann

Jack Kayil verlässt RASTA Vechta II

Seine Chance, sich erstmals in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu zeigen, hat Jack Kayil in dieser Saison in jedem Fall genutzt. Der im Januar 18 Jahre alt gewordene Guard überzeugte in RASTA Vechtas Farmteam genauso wie in der U19 der YOUNG RASTA DRAGONS in der Nachwuchs Basketball Bundesliga. So empfahl sich der gebürtige Berliner nicht nur für easyCredit Basketball Bundesliga-Spielzeit in der kommenden RASTA-Saison, sondern rief auch Interesse in Europa hervor.

Und so heißt der neue Klub Jack Kayils BC MEGA MIS, ist in der serbischen Hauptstadt Belgrad beheimatet und brachte schon Talente in die NBA. Unter anderem der heutige Superstar Nikola Jokic (NBA-Champion 2023, NBA-MVP 2022 und 2023) durchlief das Mega-Programm und empfahl sich so für die NBA.

„Jack hat sich hier sehr gut weiterentwickelt. Das zeigt auch, wie gut unsere Coaches bei RASTA mit ihm arbeiten und dass es eine sehr gute Entscheidung war, mit dem Farmteam in der ProA anzutreten, was für alle Talente hier förderlich ist. Jack hätte bei uns eine klare Perspektive für die kommende Saison gehabt. Wir haben ihn eindeutig mit RASTA in der easyCredit Basketball Bundesliga gesehen. Aber er entscheidet sich für einen anderen Weg und für diesen wünschen wir ihm selbstverständlich alles Gute“, so RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele.

In RASTAs Farmteam mit Head Coach Hendrik Gruhn, das als Aufsteiger souverän den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erreichte, kam Kayil in 30 Spielen zum Einsatz, stand dabei 21:33 Minuten auf dem Parkett. Seine 10.5 Punkte, 2.8 Assists sowie 2.1 Rebounds und 1.0 Steals waren ebenso ein Bewerbungsschreiben wie seine 18.3 Punkte und 3.3 Assists plus 3.5 Steals in der Nachwuchs Basketball Bundesliga. Mit den YOUNG RASTA DRAGONS zog der Junioren-Nationalspieler, der an Ostern mit der deutschen U18 Platz 3 beim berühmten Albert-Schweitzer-Turnier erreicht hatte, gestern ins RSM Ebner Stolz Jugend-TOP4 (11./12. Mai) ein.

„Natürlich musste ich mich im Sommer, als ich hierher gezogen bin, erst einmal umstellen. Nicht mehr Zuhause zu wohnen, sondern auf eigene Beinen zu stehe, ist halt was anderes. Aber ich denke, das hat ganz geklappt. Und abseits davon ist auch mein Spiel in diesem Jahr erwachsener geworden. Ich habe mich deutlich verbessert, habe mich an das höhere Tempo und die bessere Gegner gewöhnt. Alles in allem bin ich mit der Situation ziemlich gut klargekommen, würde ich sagen“, so Kayil.

Und tatsächlich jagt bei Jack Kayil in dieser Saison ein Highlight das nächste. Mitte Februar nahm der Guard als eines von 40 Talenten aus der ganzen Welt am Basketball Without Borders Global Camp, organisiert von der NBA und der FIBA, in Indianapolis teil und spielte zum bereits zweiten Mal beim adidas Next Generation Tournament der Turkish Airlines EuroLeague mit.

„Der Fokus in dieser Saison lag komplett auf Basketball. Ich bin froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe, nach Vechta zu kommen, wo es mir sehr gefällt. Es ist eine sehr gute Erfahrung, die mir viel bedeutet. In den nächsten zwei Wochen geht es jetzt zu 100 Prozent darum, die Meisterschaft mit den YOUNG RASTA DRAGONS zu gewinnen. Darauf liegt alle Konzentration, denn ich möchte dieses Jahr in Vechta unbedingt mit diesem Erfolg beenden“, so Jack Kayil.

Nach dem Finalwochenende in Berlin verlässt der Guard dann Vechta und zieht nach Serbien, wofür BC MEGA MIS eine Ablöse zahlt – über die beide Seiten wie üblich Stillschweigen vereinbart haben. „Der Klub ist sehr bekannt dafür, Spieler individuell noch besser zu machen und auf das nächste Level, also das der NBA, zu bringen. Mega bietet auch eine gute Plattform, was man ja schon daran sieht, wie viele Spieler von dort es schon geschafft haben, im NBA-Draft gezogen zu werden“, so der 18-Jährige, der nun bald für BC MEGA MIS u.a. in der Admirale ABA League auflaufen wird.

Quelle: RASTA Vechta II/Christian Becker

Nach fünf Phoenix-Jahren: Javon Baumann beendet aktive Karriere

Center kam 2017 nach Hagen und spielte seine komplette professionelle Karriere über an der Volme / Baumann: „Werde der Stadt erhalten bleiben“ / Harris: „Wird als „Glue Guy“ ungemein fehlen“

Die vergangenen fünf Jahre vergingen wie im Fluge. Bei und rund um Phoenix Hagen ist seit dem Neustart in der ProA viel passiert, doch gab es in all der Zeit stets eine personelle Konstante: Javon Baumann! Der 29-jährige Big Man war integraler Bestandteil einer Mannschaft, die in der jüngst abgelaufenen Hauptrunde mit 17 Siegen und 15 Niederlagen trotz positiver Bilanz nur hauchdünn an den Playoffs vorbei schlitterte. Nun hängt der weltoffene und auch abseits des Feldes stets umtriebige Baumann seine Sneakers an den Nagel, um sich zukünftig noch intensiver anderen Projekten zu widmen.

Das sagt…

Javon Baumann (#34 Phoenix Hagen):
„Meine Reise zu und mit Phoenix fing damit an, dass Matthias Grothe mich rekrutiert und mir eine Chance gegeben hat, obwohl wir uns zu Beginn nur über Telefongespräche kannten. Es ist mir unglaublich leicht gefallen unter den Fans, den Sponsoren, den Gesellschaftern – kurz: in der ganzen Stadt – Anschluss zu finden. Dieses Verhältnis hat sich in den letzten fünf Jahren weiter verstärkt. Ich habe mich schon immer über den Basketball hinaus für viele weitere Dinge interessiert, bin offen für Neues und habe mir über herzliche und freundliche Gespräche mit tollen Menschen in Hagen ein Netzwerk aufgebaut. Ich fühle mich wohl hier und werde der Stadt auch mit an den Nagel gehängten Sneakers erhalten bleiben.“

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Javon ist ein großartiger Mensch, der in den letzten fünf Jahren als Persönlichkeit und Spieler ein wichtiger Baustein unserer Mannschaft war. Er wird uns mit seiner Energie auf dem Feld und seiner kommunikativen Art als „Glue Guy“ ungemein fehlen. Dass er schon immer über den Basketball hinaus an anderen Dingen interessiert war, spricht für ihn als weltoffenen Typen, dem wir für die Zukunft alles Gute wünschen und der jederzeit in der „Ische“ willkommen sein wird.“

Der 1992 in Offenbach geborene Baumann fing in Wetzlar an Basketball zu spielen und durchlief später das Jugendprogramm der GIESSEN 46ers, lief für die Hessen sowohl in der NBBL sowie später auch in der Bundesliga und bei Koorperationspartner Lich in der ProB auf. Anno 2012 zog es ihn nach Übersee an die Saint Joseph’s University zu Philadelphia, wo er für die Hawks insgesamt 99 Spiele absolvierte. Im Sommer 2017 heuerte der kunstinteressierte 2,05 Meter-Mann bei Phoenix Hagen an und blieb den „Feuervögeln“ seither durchgehend treu. In 135 ProA-Begegnungen kam Baumann auf 674 Punkte (Schnitt: 5,0) und 512 Rebounds (3,8), machte sich aber vor allem ob seiner Physis, seiner defensiv einwandfreien Einstellung sowie zahlreicher Dunks einen Namen. In der jüngst abgelaufenen Saison bot Baumann in der Rolle des Starters gegen Trier eine seiner besten Vorstellungen im Phoenix-Dress und trug mit 14 Zählern sowie acht Rebounds maßgeblich zum Hagener 96:92-Erfolg an der Mosel bei.

Von Ostwestfalen in die Steiermark: Uni Baskets Paderborns Center Brad Greene wechselt zu den Kapfenberg Bulls

Center Brad Greene verlässt nach einer erfolgreichen Rookiesaison die Uni Baskets Paderborn. Der 24jährige US-Amerikaner wechselt in die österreichische Basketball-Bundesliga zum Traditionsclub Bulls Kapfenberg. Greene überzeugte in seinem Jahr bei den Ostwestfalen als „Big Man“ mit einer enormen Physis und Präsenz unter den Körben, zeigte sich sehr treffsicher und beendete die Spielzeit darüber hinaus als bester Offensivrebounder der Barmer 2. Basketballbundesliga.

Brad Greene wuchs im Paiute-Shoshone-Reservat in der Nähe von Lone Pine auf, einem 2000 Einwohner-Ort im US-Bundesstaat Kalifornien. Bereits an der heimischen Highschool machte er als Junior mit außergewöhnlichen Leistungen auf sich aufmerksam. An der University of California in Irvine setzte sich seine Erfolgsgeschichte fort: Nach seinen beeindruckenden Statistiken in seiner erfolgreichsten Saison 2020/21 wurde er von der Big West Conference BWC als „Defense Player Of The Year“ ausgezeichnet und für das BWC All-Tournament nominiert. Kein Wunder, besitzt Greene mit 2,11 Meter Körpergröße und 122 Kilogramm Gewicht nicht nur die passende Physis für einen durchschlagskräftigen Center, sondern überzeugt auch mit Leistung: In seinem Rookie-Jahr für die Uni Baskets Paderborn erzielte Greene in der regulären Saison pro Spiel starke 12.5 Punkte, 7.8 Rebounds und 0.9 Blocks – bei durchschnittlich rund 21 Minuten Spielzeit. Lohn auch hier: Die Auszeichnung als bester Offensivrebounder der gesamten ProA-Liga.

Nicht nur Baskets-Headcoach Steven Esterkamp ist überzeugt, dass Greene eine große Basketballkarriere vor sich hat: „Brad war in der vergangenen Saison eine wichtige Stütze für uns und unseren Playoff-Einzug. Er hat sich im Laufe der Saison sehr gut entwickelt und ich freue mich sehr über seine neue Chance in Österreich! Ich danke ihm für seine hohe Professionalität und seine harte Arbeit während seiner Zeit bei uns und wünsche ihm alles Gute für seine weitere Karriere – und ich bin mir sicher, dass wir noch viel von ihm hören werden.“

Baskets-Geschäftsführer Dominik Meyer wird Greene in allerbester Erinnerung behalten: „Wir können einfach froh sein, dass Brad vergangene Saison für uns gespielt hat. Er hat sich bei uns unfassbar gut entwickelt: Nach einem eher zurückhaltenden Start hat er einen echten Schub bekommen und sich über die gesamte Spielzeit sukzessive enorm verbessert. Brad hat uns gezeigt, dass man auch mit einem passenden US-Boy auf der 5 super aufgestellt sein kann. Für die kommende Saison haben wir das mit unseren deutschen Big Men wieder anders gelöst und sind mit Marten Linßen, Lars Lagerpusch und Aaron Kayser unter den Körben weiterhin überzeugend aufgestellt. Natürlich sind wir traurig, dass Brad geht und wir ihn nicht halten konnten. Aber im Endeffekt können wir uns glücklich schätzen, dass ein Spieler seiner Klasse eine Spielzeit lang ein wichtiger Teil unseres erfolgreichen Teams war. Wir wünschen Brad alles Gute für seine weitere Karriere!“

Brad Greene selbst bedankte sich zum Abschied bei den Verantwortlichen und den Fans der Uni Baskets: „Ich möchte mich bei Coach Esterkamp und den Uni Baskets Paderborn bedanken, dass sie mir die Chance gegeben haben, meine Profikarriere in der vergangenen Saison zu starten. Ich habe die Zeit mit diesem tollen Team und mit der unvergleichlichen Atmosphäre in der Maspernhalle wirklich genossen – vielen Dank Euch allen!“

Gabriel Jung verlässt die SparkassenStars in Richtung Regionalliga

Gabriel Jung wird den VfL SparkassenStars Bochum in der Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nicht mehr zur Verfügung stehen. Zwei Jahre nach seiner Rückkehr nach Bochum und dem Aufstieg in die ProA verlässt der 21-jährige Guard den VfL und schließt sich seinem Club in der 1. Regionalliga West an.

Nach seiner Jugendausbildung bei den VfL AstroStars Bochum wechselte Jung bereits einmal nach Hagen, um bei den Phoenix Hagen Juniors und dem SV Hagen Haspe Spielpraxis zu sammeln.

Bei seiner Rückkehr zum VfL zur Aufstiegssaison 2020/2021 sammelte er unter Headcoach Felix Banobre wichtige Spielpraxis auf dem Court in der ProB und auch in der vergangenen ProA-Saison sprang er in die Bresche als er aufgrund vieler Covid-Ausfälle gebraucht wurde. In acht Spielen mit rund 10 Minuten Einsatzzeit pro Partie erzielte er 2,1 Punkte.

Mit einer Doppellizenz ausgestattet spielte Jung in der vergangenen Saison bereits für die Hertener Löwen in der 1. Regionalliga West und entschied sich nun dafür, seine sportliche Zukunft in eben jener Liga zu suchen.

„Gabriel ist sehr talentiert, ein harter Arbeiter und ein sehr guter Charakter für das Team. Seine Physis passte perfekt zu seiner Rolle und er hat uns einigen Momenten sehr weitergeholfen. Nun wird er sich all das zurückholen, für das er hart gearbeitet hat und ich weiß, dass er Erfolg dabei haben wird. Ich wünsche ihm für die Zukunft das Beste“, so Headcoach Felix Banobre.

„Wir wollten Gabriel gerne weiter bei uns behalten, doch er hat für sich eine Situation mit mehr Spielzeit und einer tragenden Rolle gesucht. Ich kann seine Entscheidung vollkommen nachvollziehen, da ich weiß, wie hart er arbeitet, um auf dem Court zu stehen. Er wird den nächsten Schritt in seiner Karriere machen und weiter in seiner spielerischen Persönlichkeit reifen. Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute“, so Geschäftsführer Tobias Steinert über den Abschied von Jung.

Nach fünf Jahren ist Schluss – Steven Wriedt mit anderweitigem Engagement

Der Assistenzcoach der JobStairs GIESSEN 46ers Steven Wriedt beendet nach fünf gemeinsamen Jahren sein Engagement bei den Mittelhessen und möchte sich nun einer neuen Herausforderung außerhalb des Basketballs widmen. Dabei bleibt der 51-Jährige aber der Region erhalten und wird weiterhin in Marburg seinen Lebensmittelpunkt haben. Der Traditionsclub möchte alsbald einen auf seinen Kanälen einen Nachfolger benennen und vorstellen.

Sebastian Schmidt (Geschäftsführer & Sportdirektor JobStairs GIESSEN 46ers): „Im Namen der gesamten 46ers möchte ich mich bei Steven für die letzten fünf Jahre bedanken. Seine Loyalität in diesem Business war bemerkenswert. In mitunter sehr schwierigen Situationen hat er immer alles gegeben und ist oftmals, ohne nachzudenken und selbstlos, in die Bresche gesprungen. Wir wünschen Steven privat als auch beruflich nur das Beste.“

Gemeinsam mit dem ehemaligen 46ers-Cheftrainer Ingo Freyer kam Steven Wriedt zur Saison 2017/18 aus Hagen nach Gießen. Beim Traditionsclub wirkte er als Assistenzcoach unter der Ägide von Headcoach Freyer, Rolf Scholz und zuletzt Pete Strobl. Dabei galt der US-Amerikaner immer als Ruhepol auf der Trainerbank und wirkte in impulsiven Situationen am Spieltag besonnen ein.

In den fünf gemeinsamen easyCredit BBL-Spielzeiten war Wriedt vor allem für die Spielvorbereitung und dem dazugehörigen gegnerischen Scouting zuständig. Auch das Individualtraining der Big Men stand unter seiner Obhut, wobei er sich auch nicht zu schade war, die Rivers Barracks ein wenig auf Vordermann zu bringen und den Besen zu schwingen.

Der sympathische Wahlmarburger hielt dem Club auch in schwierigen Zeiten die Treue und war wettbewerbsübergreifend insgesamt 161-Mal am Parkett auf der Trainerbank zur Stelle. In der vergangenen Saison übernahm Wriedt im Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn zwischenzeitlich die vakante Cheftrainerposition, nachdem sein Vorgesetzter Strobl während der Partie des Innenraums verwiesen wurde.