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Dragons nächste Saison ohne Jannes Hundt

Nach zwei gemeinsamen Spielzeiten endet die vertragsgemäße Zusammenarbeit zwischen den Artland Dragons und Point Guard Jannes Hundt.

„Selbstverständlich haben wir uns die Entscheidung, in der kommenden Saison nicht mit Jannes weiterzuarbeiten, alles andere als leicht gemacht, schließlich war er in den vergangenen zwei Jahren sowohl Leistungsträger als auch absolute Identifikationsfigur unseres Vereins. Er hat in jedem Match stets 100 Prozent gegeben und vor allem gegen Ende der abgelaufenen Saison einige knappe Spiele für die Dragons entschieden. Wir sind froh und dankbar, dass wir einen so tollen Spieler und Menschen zwei Jahre lang bei uns haben durften. Wir sind sehr gespannt, wo Jannes‘ weitere sportliche Karriere hinführt, wünschen ihm dafür und den weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute und würden uns sehr freuen, ihn ab und zu als Zuschauer oder vielleicht als Spieler in der Arena wiederzusehen“, erklärt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.

Der 23-jährige Aufbauspieler wechselte im Sommer 2018 ins Artland und stand in insgesamt 55 Pflichtspielen für die Burgmannstädter auf dem Parkett, in denen er durchschnittlich 9,1 Punkte, 3,8 Assists und 1,9 Rebounds auflegte. Vom vorgesehenen Back-Up für Starting Point Guard Pierre Bland mauserte sich Hundt, der zu Beginn seiner Zeit bei den Drachen vor allem durch aufmerksame und aggressive Verteidigung auf sich aufmerksam machte, zu immer mehr Spielanteilen und fand den Ball insbesondere in der abgelaufenen Saison gegen Ende enger Partien immer öfter in seinen Händen wieder. Mit seiner Nervenstärke verhalf er seinem Team beispielsweise in den Heimspielen gegen Schalke und Leverkusen zu wichtigen Siegen und hatte somit maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Dragons Stück für Stück von den Abstiegsrängen der ProA distanzieren konnten.

„Ich möchte mich an dieser Stelle bei dem Verein und allen Dragons-Fans für zwei unglaublich schöne Jahre in Quakenbrück bedanken. Für mich war es wirklich stets ein absoluter Genuss in der Artland Arena zu spielen. Ich denke immer wieder gerne an die vielen Spiele vor diesem fantastischen Publikum zurück, insbesondere an die Partien, die ich in letzter Sekunde für das Team habe gewinnen können“, so Hundt.

Die Artland Dragons danken Jannes Hundt für seinen unermüdlichen Einsatz in den vergangenen zwei Spielzeiten und wünschen ihm sportlich und privat alles erdenklich Gute.

Quelle: Artland Dragons

Zach Ensminger kommt ins Artland

Die Artland Dragons haben ihren Starting Point Guard für die anstehende Spielzeit 2020/21 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gefunden. Zachary „Zach“ Ensminger wechselt aus der Ulmer OrangeAcademie nach Quakenbrück und unterschreibt bei den Drachen einen Zweijahresvertrag. Der 19-jährige Guard passt mit seinem Spielerprofil hervorragend zur ausgerufenen Dragons-Marschrichtung: jung, deutsch, entwicklungsfähig.

„Dass es uns gelungen ist Zach Ensminger von den Artland Dragons überzeugt zu haben, freut uns wirklich ungemein. Wir wollen ihm die Möglichkeit bieten in Quakenbrück den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu gehen und sind uns sicher, dass ihm dies auch gelingen wird“, bekräftigt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.

Zach Ensminger hatte im Prinzip keine andere Wahl als bereits in frühester Kindheit dem Basketball zu verfallen, schließlich wurde ihm die Leidenschaft für das orangefarbene Leder als Sohn des zweimaligen deutschen Meisters Chris Ensminger quasi in die Wiege gelegt. Parallel zu den Karrierestationen seines Vaters, durchlief der 19-jährige US-Amerikaner mit deutschem Pass die jeweiligen Jugendmannschaften in Bonn, Jena und Gotha, ehe er ab 2017 für die OrangeAcademie aus Ulm auf dem Parkett stand. Jedoch waren die Einsätze des 1,97 Meter großen Aufbauspielers zuletzt nicht ausschließlich auf das ProB-Team von Headcoach Anton Gavel limitiert, Ensminger feierte im vergangenen Oktober sein BBL-Debüt und kam für Ratiopharm Ulm zu einem Kurzeinsatz gegen die MHP Riesen Ludwigsburg. Das Hauptaugenmerk des Youngsters lag dennoch auf dem Abschneiden seines Vereins in der ProB, wo er im Schnitt für 12,8 Punkte, 4,8 Assists, 4,1 Rebounds, 1,5 Steals und eine Feldwurfquote von 46,8 Prozent gut war.

Die Leistungen Ensmingers sind auch Drachen-Cheftrainer Tuna Isler nicht verborgen geblieben, der sich bereits auf die Ankunft seines neuen Spielmachers freut: „Wir sind sehr froh, einen so talentierten Spieler wie Zach nach Quakenbrück holen zu können. Er steht noch am Anfang seiner Entwicklung, uns sind jedoch bereits viele seiner Qualitäten bewusst, mit denen er unser erwartetes Spielerprofil erfüllt. Zach wird das Team als Starting Point Guard anführen und damit umgehend eine große Rolle einnehmen. An erster Stelle wird er die Offense organisieren und dadurch eine Führungsrolle übernehmen. Sein ausgeprägtes Passvermögen soll das Scoring seiner Mitspieler hervorheben, seine Variabilität gibt uns darüber hinaus großen Spielraum für flexiblen Einsatz. Sein Scoring-Verhalten wird vorerst nicht im Fokus stehen, jedoch haben wir hohe Erwartungen an seine Defense-Leistungen, welche besondere Aufmerksamkeit in unserer Entwicklungsarbeit zuteilwird. Mit Zach, Thorben und Leon haben wir bereits drei deutsche junge Spieler, die unsere klare Linie reflektieren und unsere volle Unterstützung für ihre jeweilige Entwicklung bekommen werden. Unsere jungen Talente sollen zusätzlich mit nötiger Erfahrung gestützt und als Team komplettiert werden.“

Zachary Ensminger ist somit neben Adrian Breitlauch, Thorben Döding, Robert Oehle und Leon Okpara der fünfte Dragon für die anstehende Saison 2020/21.

Quelle: Artland Dragons

Zach Ensminger zieht es in die ProA

Der 19-jährige Point Guard wechselt nach drei Jahren in Ulm zur kommenden Saison zum ProA-Ligisten Artland Dragons.

Zusammen mit seinem Vater Chris Ensminger, der die Nachwuchsarbeit bei BBU ’01 koordiniert, kam Zach im Sommer 2017 nach Ulm. Zuvor lief der Point Guard in der JBBL für die Oettinger Junior Rockets Gotha auf und wurde dort im Jahr 2016 zum „Rookie of the Year“ gewählt. Für BBU ’01 absolvierte Zach insgesamt drei Spielzeiten in der NBBL, spielte für die OrangeAcademy in der ProA und ProB und zählte in der vergangenen Saison als Doppellizenzspieler außerdem zum erweiterten Kader von ratiopharm ulm. Bei der OrangeAcademy avancierte der 1,97 Meter große Spielmacher in der abgelaufenen Spielzeit zu einem Leistungsträger und legte starke 12,8 Punkte und 4,8 Assists auf und verzeichnete die meisten Minuten für sein Team (30,2).  

„Das war natürlich keine leichte Entscheidung für mich. Ich habe mich hier in Ulm immer sehr wohl gefühlt und die Möglichkeit bekommen, mich als Spieler bestmöglich zu entwickeln“, erklärt Zach. „Mein Ziel ist es, irgendwann in der BBL zu spielen. Daher glaub ich, dass es für mich jetzt am besten ist, in der ProA zu spielen und mich dort hochzuarbeiten.“ Bei den Artland Dragons soll Zach, der seit sechs Wochen einen deutschen Pass besitzt, eine zentrale Rolle bekommen. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin schon sehr gespannt, was auf mich zu kommt“, so Ensminger.

„Es ist natürlich sehr schade für uns, einen Spieler wie Zach zu verlieren. Er hat sich enorm entwickelt im letzten Jahr und war in meinen Augen der ‚Most Improved Player‘ der abgelaufenen ProB-Spielzeit“, sagt Dr. Thomas Stoll. „Für ihn ist es jetzt aber vor allem wichtig, einen sinnvollen nächsten Schritt zu machen und Spielzeit auf einem höheren Level zu bekommen. Die ProA ist daher in meinen Augen eine gute Lösung für ihn“, so der Geschäftsführer von ratiopharm ulm.

Quelle: Orange Academy

Leon Okpara wird ein Drache

Der Kader der Artland Dragons für die anstehende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nimmt immer weiter Form an. Mit Leon Okpara wechselt ein weiterer vielversprechender junger deutscher Spieler nach Quakenbrück und unterschreibt in der Burgmannstadt einen Zweijahresvertrag.

 

„Dass wir Leon Okpara davon haben überzeugen können in den nächsten zwei Jahren das Trikot der Artland Dragons zu tragen, freut uns wirklich ungemein. Er hat in Gießen bewiesen, dass er voller Arbeitseifer steckt und sich stets weiterentwickeln will. Wir wollen ihm nun dabei helfen den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu gehen und sind uns sicher, dass er perfekt nach Quakenbrück und zu den Dragons passt“, sagt Drachen-Geschäftsführer Marius Kröger am Freitagnachmittag.

Der Shooting Guard spielte in der Jugend für seinen Heimatverein TV Blatzheim, ehe er ab 2011 dann für seine Geburtsstadt Köln und die RheinStars auf dem Parkett stand. 2017 zog es den 1,94 Meter großen Shooting Guard nach Gießen, wo er vorwiegend für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der ProB zum Einsatz kam und in der vergangenen Spielzeit im Schnitt 11,7 Punkte, 2 Assists, 4,1 Rebounds und einen Steal in knapp 28 Minuten Spielzeit auflegte. Der 22-jährige Okpara durfte allerdings auch bereits in der easyCredit Basketball Bundesliga Erstligaluft schnuppern und verbuchte dort für die 46ers insgesamt 17 Einsätze.

„Mit Leon haben wir einen sehr ehrgeizigen und talentierten jungen Spieler für uns gewinnen können. Er ist ein unheimlich charakterstarker Spieler und bringt viel Leidenschaft für das Spiel mit. Wir wissen, dass er ein harter Arbeiter ist und ich bin zuversichtlich, dass er bei uns einen großen Schritt in seiner Entwicklung machen kann“, so Headcoach Tuna Isler.

„Für mich hat der Wechsel nach Quakenbrück von Beginn an Sinn ergeben. Der Schritt in die ProA ist der logische nächste Step in meiner Entwicklung. Ich kannte die Stadt und den Verein natürlich schon vor den Gesprächen, schließlich sind die Dragons deutschlandweit als Standort bekannt, an dem sich junge Spieler sehr gut weiterentwickeln können. Die Trainingsmöglichkeiten sind hervorragend, dazu war die Chemie zwischen mir und Tuna sofort gegeben. In den Gesprächen hat man gemerkt, dass die Dragons einen klaren Weg verfolgen, den ich bestmöglich mitbeschreiten möchte“, lässt Okpara wissen und ergänzt: „Der Weg beginnt nicht erst im Sommer, er beginnt jetzt. Auch wenn derzeit noch viele Dinge nicht sicher sind, liegt es an jedem einzelnen Spieler sich jetzt bereits weiterzuentwickeln und besser zu werden. Wenn wir dann als Team zusammenkommen, kann es richtig losgehen.“

Leon Okpara ist somit neben Adrian Breitlauch, Thorben Döding und Robert Oehle der vierte Dragon für die anstehende Saison 2020/21.

46ers verabschieden Leon Okpara – Guard wechselt nach Quakenbrück

Insgesamt drei Spielzeiten lief der junge Guard für den Traditionsclub auf – sowohl für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB als auch für die erste Mannschaft in der easyCredit Basketball Bundesliga. Jetzt endet sein Vertrag bei den Mittelhessen und den 22-Jährigen zieht es weiter zu den Artland Dragons (ProA).

 

Leon Okpara kam zur Jubiläumssaison 2017/18 von den Rheinstars Köln an die Lahn und wurde direkt mit einer Doppellizenz ausgestattet, sodass er sich über drei Jahre hinweg in beiden Mannschaften weiterentwickeln konnte. Für das Gießener Farmteam rund um Rackelo-Headcoach Rolf Scholz bestritt er insgesamt 72 Partien und erreichte in allen drei Spielzeiten seinen jeweiligen Saison-Bestwert gegen den BBC Coburg. Während er im ersten Jahr noch 14 Punkte gegen jenen Gegner verbuchte, legte er in der darauffolgenden Saison mit 18 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double auf das Parkett. Ein großer Sprung gelang ihm dann in dieser Spielzeit mit einem Bestwert von 27 Punkten und 9 Rebounds. Von der Basketball-Internet-Plattform eurobasket.com bekam er für seine Leistung in dieser Saison (11.7 PpS in 22 Partien) eine Auszeichnung in der Kategorie „Honorable Mention“.

Natürlich blieb der Ball auch im Sommer nie lange liegen: Vor zwei Jahren war der junge Deutsche Teil der U20-Auswahl des DBB und im letzten August sicherte er sich gemeinsam mit seinem Team den Meistertitel des ING 3×3 German Championship.

Wir bedanken uns bei Leon für seinen unermüdlichen Einsatz bei den 46ers und wünschen ihm für seine neue Herausforderung und die persönliche Zukunft nur das Beste!

Dragons verabschieden Quartett

Thorben Döding und Robert Oehle bleiben, Adrian Breitlauch kommt, doch wie steht es rund um den Rest des letztjährigen Kaders der Artland Dragons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA? Die Quakenbrücker befinden sich derzeit in intensiven Gesprächen und können nun ein erstes Update bezüglich einiger Akteure geben, die in der Saison 2020/21 nicht ins Artland zurückkehren werden.

Nach zwei Jahren wird die Zeit von Paul Albrecht bei den Drachen enden. Der Power Forward kam im Sommer 2018 von den EBBECKE WHITE WINGS Hanau ins Artland und war vor allem in seiner ersten Saison einer der Leistungsträger seines Teams. In der abgelaufenen Spielzeit wurde der 27-jährige immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen und verpasste insgesamt acht Partien. In seinen 21 Einsätzen verbuchte er dennoch durchschnittlich 6,6 Punkte und 5,3 Rebounds, kam in der Rückrunde dabei allerdings vermehrt von der Bank. In beiderseitigem Einvernehmen haben sich die Dragons und Albrecht nun darauf verständigt den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern und zukünftig getrennte Wege zu gehen.

Den Verein ebenfalls verlassen wird David Röll. Der 19-jährige Point Guard, der 2019/20 hauptsächlich für das NBBL-Team der YOUNG RASTA DRAGONS und die Basketballer vom QTSV in der 2. Regionalliga auflief, wechselt in eine niedrigere Spielklasse, um sich dort mit mehr Spielanteilen unter Beweis zu stellen. In der ProA kam Röll zu zwei Kurzeinsätzen, dem Spitzenteam aus Chemnitz schenkte er trotz Niederlage einen Dreier ein und verbuchte im Heimspiel gegen die NINERS seine ersten und einzigen Zähler der Spielzeit. Der Aufbauspieler lief seit 2015 für diverse Mannschaften der Quakenbrücker auf.

Dass die beiden US-Amerikaner Pierre Bland und Enuoma Ebinum ebenfalls nicht nach Quakenbrück zurückkehren, steht zwar schon längere Zeit fest, soll an dieser Stelle jedoch nicht unerwähnt bleiben. Während Ebinum während der vergangenen Saison von den Svendborg Rabbits aus Dänemark nachverpflichtet wurde, trug Bland insgesamt knapp drei Jahre das Dragons-Trikot und führte seine Mannschaft zwei Spielzeiten lang als Kapitän aufs Parkett. Der Point Guard war zu Beginn der Spielzeit 2017/18 vom ProB-Ligakonkurrenten LOK BERNAU zu den Drachen gewechselt und absolvierte in knapp drei Jahren insgesamt 81 Pflichtspiele für die Quakenbrücker. Dabei stand er durchschnittlich knapp 33 Minuten auf dem Parkett und legte 13,5 Punkte, 5,8 Assists, 4,6 Rebounds und 1,7 Steals auf. Ebinum hingegen war zwar lediglich ein halbes Jahr für die Burgmannstädter aktiv, In Anbetracht dieses Textes sollte immer noch angemerkt werden, dass es möglich ist, das, was beschrieben wird, durch die Einführung von Spieltechniken zu verbessern. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist die Erfahrung von Desura. In diesem Fall erinnert dies alles eher an die Action beliebter Onlinespiele und nicht an das, was ursprünglich hier beschrieben wurde. erfreute sich innerhalb des Vereins jedoch großer Beliebtheit. In 22 Einsätzen kam der Amerikaner mit nigerianischen Wurzeln auf durchschnittlich 3,9 Punkte und 3 Rebounds.

„Im Namen der Artland Dragons möchte ich den genannten Spielern meinen Dank für ihr Engagement im Drachen-Trikot aussprechen“, so Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger. „Im Hinblick auf unsere neu ausgerichtete Philosophie haben wir uns jedoch dafür entschieden den eingeschlagenen Weg ohne Paul, Pierre und Enuoma weiterzugehen. David hat hingegen eine andere sportliche Option gewählt, was wir voll und ganz nachvollziehen können und worüber wir uns für ihn sehr freuen. Wir wünschen den Jungs auf ihrem weiteren beruflichen und privaten Weg nur das Beste.“

Mit Jannes Hundt, Danielius Lavrinovicius und Chase Griffin befinden sich die Quakenbrücker hingegen in Gesprächen, spruchreife Entscheidungen bezüglich dieser Personalien sind bisher jedoch noch nicht getroffen worden. Auch mit dem am Kreuz- und Außenband verletzten Flügelspieler Jonas Herold stehen die Drachen in intensivem Kontakt, ein Update zur Reha des 25-jährigen folgt in den nächsten Tagen.

Quelle: Artland Dragons

Dragons verpflichten Adrian Breitlauch

Der erste Neuzugang der Artland Dragons für die Saison 2020/21 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht fest. Adrian Breitlauch wechselt von den Eisbären Bremerhaven nach Quakenbrück, unterschreibt einen Zweijahresvertrag und nimmt somit den dritten Kaderplatz der Niedersachsen ein.

„Wir freuen uns sehr, dass sich Adrian Breitlauch dafür entschieden hat zukünftig für die Artland Dragons aufzulaufen. Er ist ein ganz wichtiges Puzzleteil in unserem neuen Kader und wird unsere Philosophie voll und ganz mittragen. Auch für unseren Standort ist diese Verpflichtung eine tolle Auszeichnung, die zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Drachen-Geschäftsführer Marius Kröger nach der Vertragsunterzeichnung.

Der Shooting Guard verbrachte die vergangenen vier Spielzeiten bei seinem Heimatverein und konnte während dieser Zeit sogar Erstligaerfahrung sammeln. Doch auch im Unterhaus hat der 1,93 Meter große Breitlauch bereits sein Können demonstriert. Mit den Eisbären beendete er die abgebrochene Saison auf dem zweiten Tabellenplatz und bescherte dem Verein als Kapitän das sportliche Aufstiegsrecht. So stand Breitlauch in allen 27 Partien auf dem Parkett und war in knapp 24 Minuten für 10,1 Punkte, 1,9 Assists und 3,9 Rebounds gut. Eine Feldwurfquote von 51,3 Prozent, gepaart mit einer knapp 40 prozentigen Erfolgschance von jenseits der Dreipunktelinie, runden das Spiel des 26-jährigen ab.

„Wir haben wirklich Vollgas gegeben, um Adrian von unserem Konzept zu überzeugen. Auf unserer Prioritätenliste stand sein Name ganz weit oben, weshalb wir bereits früh den Kontakt zu ihm hergestellt hatten“, lässt Dragons-Headcoach Tuna Isler wissen. „Adrian bringt das Komplettpaket mit nach Quakenbrück. Er hat Erstligaerfahrung, aber auch in der ProA hat er mit den Eisbären gute Zahlen aufgelegt und effektiv gespielt. Neben seiner sportlichen Finesse ist er jedoch auch charakterlich ein solcher Spieler, wie wir uns ihn in Anlehnung an unsere neue Ausrichtung gewünscht haben. Adrian ist ein absoluter Teamplayer und wird unsere Mannschaft in der neuen Saison als Kapitän anführen. Er soll die Führungspersönlichkeit sein, auf die ich mich zu 100 Prozent verlassen kann.“

Und auch der künftige Drachen-Spielführer gewährt Einblick in seine Entscheidungsfindung: „Die Dragons kamen bereits sehr frühzeitig auf mich zu. In langen, ausführlichen und guten Gesprächen mit Tuna, hat er mich tief in seine Pläne und Visionen für die kommenden zwei Jahre einblicken lassen. Das sportliche Konzept hat mich schnell überzeugt, darüber hinaus bin ich beeindruckt mit welchem Engagement der Verein auch auf meine Wünsche abseits des Parketts eingegangen ist. Für mich bietet sich hier eine spannende Möglichkeit mich auch neben dem Basketball weiterzuentwickeln.“ Neben seinen basketballerischen Qualitäten kommt Breitlauch in Quakenbrück auf Initiative der Dragons nämlich auch sein abgeschlossenes BWL-Studium zugute. Im Umfeld des Vereins wird der Shooting Guard parallel zu seinem Hauptaufgabenfeld auf dem Parkett einen beruflichen Einstieg erhalten und ein Trainee-Programm bei einem Drachen-Partner durchlaufen. Dennoch will Breitlauch seine Qualitäten zunächst vor allem in der Artland Arena unter Beweis stellen: „Mein Ziel ist es erfolgreichen Basketball an diesen Traditionsstandort zurückzubringen. In der vergangenen Saison habe ich bereits Erfahrungen als Führungspersönlichkeit sammeln können, weshalb ich auch in Quakenbrück ein Anführer sein will – auf und neben dem Spielfeld. Dass ich vom Trainer zu diesem frühen Zeitpunkt bereits das Kapitänsamt übertragen bekommen habe, zeugt von dem immensen Vertrauen, das mir von den Verantwortlichen entgegengebracht wird. Das ehrt mich natürlich, nun liegt es allerdings an mir diesen Vorschuss entsprechend mit guten Leistungen und vorbildlichem Verhalten zurückzuzahlen“, weiß der erste externe Dragons-Neuzugang.

Adrian Breitlauch ist somit neben Thorben Döding und Robert Oehle der dritte Dragon für die anstehende Saison 2020/21.

Tuna Isler unterschreibt Zweijahresvertrag

Zwar ist bislang noch nicht klar, wann der Tip-Off zur Saison 2020/21 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steigen wird, wer die Artland Dragons als Headcoach durch diese begleitet, seit dieser Woche allerdings sehr wohl. Tuna Isler unterschreibt bei den Quakenbrückern einen Zweijahresvertrag und geht somit in seine erste volle Saison als verantwortlicher Cheftrainer in der Burgmannstadt.

„Ich freue mich riesig über das mir entgegengebrachte Vertrauen und die damit einhergehende Verantwortung. Ich bin ein kompetitiver Typ, weshalb ich der Herausforderung positiv entgegenblicke und jeden Tag Vollgas für den Verein geben werde. Mir ist bewusst, dass es nun an mir liegt langfristig zu überzeugen“, lässt Isler wissen und geht auch umgehend auf die Beweggründe für die weitere Zusammenarbeit ein: „Ich kenne das Umfeld bestens. Und genau dieses familiäre Umfeld hat mir die Entscheidung auch sehr leicht gemacht. Das Ganze spiegelt sich nicht nur in der positiven Atmosphäre wider, sondern macht auch viele Arbeitsprozesse einfacher. Diese positive Basketballverrücktheit der Stadt Quakenbrück und der Artland Dragons als Verein, machen den Standort zu etwas ganz Besonderem. Wenn alle Beteiligten mit Leidenschaft bei der Sache sind, kommt zwangsläufig etwas Gutes dabei heraus“, ist sich der 30-jährige sicher.

Das sieht auch Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger so: „Wir waren uns nach der abgebrochenen Saison schnell einig, dass wir den eingeschlagenen Weg zusammen weiterbeschreiten wollen, da wir mit Tunas Arbeit seit der Amtsübernahme im vergangenen Herbst sehr zufrieden sind. Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit war von Anfang an unser primäres Ziel. Aufgrund der derzeitigen Situation mussten wir bis zur vertraglichen Fixierung zwar etwas warten, freuen uns nun aber umso mehr über die Zusage und die Arbeit am neuen Kader. Wir sind uns sicher mit Tuna auf dem richtigen Weg zu sein und wollen nun zusammen jungen und hungrigen deutschen Spielern die Möglichkeit geben bei den Artland Dragons den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen.“

Mit 30 Jahren wird Isler aller Voraussicht nach auch in der kommenden Saison einer der jüngsten Übungsleiter der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sein. Und diese unbekümmerte Frische an der Seitenlinie, soll künftig auf dem Spielfeld dubliziert werden: „Wir wollen mit Jungs an den Start gehen, die die Werte der Artland Dragons voll und ganz auf dem Parkett leben. Bei der Zusammenstellung des Kaders achten wir deshalb, neben sportlichen Gesichtspunkten, vermehrt auf den Charakter jedes Einzelnen. Wir wollen ambitionierte, hungrige und erfolgsorientierte Spieler um uns wissen, die dennoch stets im Sinne des Teams agieren“, gibt Isler die Marschrichtung vor und führt die Kaderüberlegungen umgehend aus: „Wie die meisten Teams der Liga, werden auch wir einen größeren Umbruch innerhalb der Mannschaft vollziehen, weshalb neben dem sportlichen Aspekt vor allem die menschliche Komponente eine große Rolle spielen wird. Daraus wollen wir eine Dynamik entwickeln, die sich in positiven Resultaten widerspiegelt. Darüber hinaus wollen wir vermehrt jungen deutschen Spielern Verantwortung übertragen, die sich mit unseren Werten identifizieren und diese auch entsprechend vorleben. Diese Philosophie wollen wir langfristig etablieren, jedoch nicht ohne auch auf kurze Sicht erfolgreich zu sein.“

Tuna Isler kam im Sommer 2018 ins Artland und fungierte zunächst knapp eineinhalb Jahre als Assistenztrainer von Florian Hartenstein. Im vergangenen November übernahm der gebürtige Darmstädter dann die Position des Headcoaches, stabilisierte die zu diesem Zeitpunkt auf einem Abstiegsplatz rangierenden Drachen und führte sie in den folgenden Monaten aus dem Tabellenkeller der ProA. Vor seiner Zeit in Quakenbrück war der 30-jährige bereits ein Jahr lang Assistent-Coach bei den Ebbecke White Wings Hanau in der ProA, in der ProB führte er die Uni Riesen Leipzig parallel zu seinem Sport-Masterstudium in die Playoffs. Doch Islers basketballerische Vergangenheit beläuft sich nicht ausschließlich auf deutschen Boden, auch außerhalb der Bundesrepublik hat der Dragons-Cheftrainer seine Spuren hinterlassen. So sagt Bob McKillop, seit 31 Jahren hauptverantwortlicher Coach der Davidson Wildcats in der US-amerikanischen Collegeliga NCAA, über ihn: „Ich hatte die Möglichkeit Tuna während seiner Hospitanz auf unserem Campus ziemlich gut kennenzulernen. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, kommen mir drei Sätze in den Sinn: man kann sich darauf verlassen, dass er immer sein Bestes gibt. Er fokussiert sich stets darauf sein Bestes zu geben. Und er wird sich um seine Spieler und den Verein kümmern und dies auch zeigen. Vertrauen, Engagement und Sorgfalt sind die Grundlagen und die Formel für großen Erfolg. Tuna verkörpert genau das.“ Stromectol kaufen Hier

Die personalorientierten Gespräche laufen bei den Dragons momentan auf Hochtouren, weshalb in den kommenden Tagen und Wochen mit weiteren Entscheidungen gerechnet werden darf. Mit dem Entschluss auch die nächste Saison mit Tuna Isler als Headcoach anzugehen, ist die erste wichtige Personalie allerdings bereits jetzt geklärt.

Auszeichnung: Beste Nachwuchsarbeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2019/2020

Nachwuchsförderung auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe für die Klubs der ProA und ProB

Seit der Saison 2011/2012 beteiligen sich die Clubs der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Deutschen Basketball Ausbildungsfonds und haben sich gemeinsam mit den Bundesligisten der easyCredit BBL zum Ziel gesetzt Nachwuchsförderung in Deutschland zu honorieren und zu unterstützen.

Zum mittlerweile fünften Mal wurden die Klubs der ProA im Rahmen einer Zertifizierung ausgezeichnet. Anhand umfangreicher Fragen sowie individuellen Gesprächen mit den Klubs wurde eine qualitative Analyse der Nachwuchsarbeit in den Kategorien Talentsuche, Talentdiagnose sowie Talentförderung vorgenommen. Je nach erreichter Punktzahl sind Gold-, Silber- und Bronzeauszeichnungen zu erhalten.

Folgende ProA-Klubs wurden als sehr guter Nachwuchsstandort (silber) eingestuft:

  • NINERS Chemnitz
  • Rostock Seawolves
  • Tigers Tübingen
  • Bayer Giants Leverkusen (neu)
  • TEAM EHINGEN URSPRING (neu)

Folgende ProA-Klubs wurden als guter Nachwuchsstandort (bronze) eingestuft:

  • Artland Dragons
  • Uni Baskets Paderborn
  • Phoenix Hagen
  • RÖMERSTROM Gladiators Trier
  • MLP Academics Heidelberg (neu)

Erstmalig wurden in diesem Jahr auch ProB Nachwuchsstandorte im Zertifizierungsverfahren der ProA beurteilt. Folgender Klub wurde hierbei ebenfalls als guter Nachwuchsstandort (bronze) ausgezeichnet:

  • SC Rist Wedel

Auf eigenen Wunsch nahmen die folgenden Bundesligisten nicht am Zertifizierungsverfahren teil und konnten somit nicht begutachtet werden:

  • Nürnberg Falcons BC
  • FC Schalke 04 Basketball

Science City Jena und die Eisbären Bremerhaven behielten als im Vorjahr ausgezeichneter BBL-Standort den über zwei Jahre gültigen BBL-Status.

Die Prämierung der Nachwuchsarbeit der ProB Bundesligisten wurde anhand quantitativer Kriterien, wie Spielzeit junger Spieler, Anzahl der hauptamtlichen Nachwuchstrainer oder auch Anzahl der Jugendmannschaften und Grundschul-AGs vorgenommen.

Folgende ProB-Standorte können sich dieses Jahr über eine Top-Platzierung sowie einen finanziellen Beitrag zum weiteren Ausbau der Nachwuchsförderung vor Ort freuen:

  • LOK Bernau
  • VfL SparkassenStars Bochum
  • Dresden Titans
  • scanplus baskets Elchingen
  • ART Giants Düsseldorf
  • TKS 49ers

Nur außer Konkurrenz an der Wertung teilnehmen, konnten Standorte, deren Kooperationspartner in der easyCredit BBL prämiert wurden. Diese sogenannten Farmteams erreichten sehr gute Platzierungen und sind weiterhin Vorreiter in der Nachwuchsarbeit der ProB.

Mit dem Ausbildungsfonds werden verschiedene Anreize geschaffen, um die Ausbildung deutscher Nachwuchsspieler zielführend voranzubringen. Durch einen Mix von unterschiedlichen Maßnahmen werden, durch die von den Bundesligisten zur Verfügung gestellten Mittel, unter anderem nationale Projekte initiiert und Prämien an alle bei der Ausbildung eines Bundesligaspielers beteiligten Vereine ausgeschüttet.

Hierzu zählen unter anderem die Förderung von hauptamtlichen Jugendtrainern durch ein neu entwickeltes Nachwuchstrainerausbildungsprogramm sowie Wertschätzungsmaßnahmen für Trainer und Betreuer die sich ehrenamtlich in ihren Vereinen engagieren.

Eine dritte Säule des Gemeinschaftsprojektes ist die Prämierung bzw. Zertifizierung der besten Nachwuchsarbeit in den jeweiligen Ligen, sei es in der 1. Basketball Bundesliga oder in der ProA und ProB.

 

„Die Artland Arena war eine Festung“

Im vergangenen Sommer kam Robert Oehle mit der geballten Erfahrung aus 13 Jahren Profibasketball zu den Artland Dragons, um die Quaken-brücker auf der Center-Position zu verstärken. Auf Anhieb wurde der 31-jährige zu einem der Leistungsträger der Drachen und brachte seine Gegenspieler ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Im Off-Season Interview spricht Oehle über sein Fazit nach einem Jahr in der Burgmannsstadt, tägliche Mittags-schläfchen und Eins-gegen-Null-Situationen.

 

Robert, wo hältst du dich derzeit auf und viel wichtiger: wie geht es dir?

Gesundheitlich geht es mir zum Glück sehr gut. Ich bin mit meiner Freundin und meiner kleinen Tochter noch immer in Quakenbrück, da die Stadt durch ihre Größe prädestiniert dafür ist, dem Virus so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Man merkt deutlich, dass die Bewohner die Vorgaben hier sehr gut umsetzten, wodurch wir uns nochmal sicherer fühlen. Normalerweise wären wir bei meiner Familie, um meine 80-jährige Oma zu schützen, haben wir uns allerdings dazu entschieden in Quakenbrück zu bleiben.

Das Ende deiner ersten Saison im Artland hättest du dir mit Sicherheit auch anders vorgestellt, oder?

Natürlich. Unabhängig vom vorzeitigen Saisonende sind wir mit anderen Ambitionen in die Spielzeit gestartet, im Laufe des Jahres kamen dann allerdings einige Unwägbarkeiten dazu. Durch die vielen Verletzungen sind wir vor allem in der Hinrunde nie in einen richtigen Rhythmus gekommen und haben uns automatisch selbst unter Druck gesetzt. Vor allem die Heimspiele im neuen Jahr haben wir jedoch so gestaltet, dass wir uns sicher waren, die Klasse auf jeden Fall zu halten. Den Trend der letzten Saisonwochen werten wir deshalb als positives Zeichen.

Dennoch warst du von Beginn an einer der Leistungsträger im Team und hast die Mannschaft als stellvertretender Kapitän angeführt. Wie fällt dein Saisonfazit aus?

Wir müssen uns eingestehen, dass wir nicht die Ziele erreichen konnten, die wir uns als Mannschaft vor der Saison gesetzt hatten – schließlich hatten wir als Team die Playoffs ins Auge gefasst. Auch wenn wir die Spielzeit mit einem sportlich positiven Gefühl beendet haben, müssen wir das definitiv im Hinterkopf behalten. Unser Auftreten in den Heimspielen ab Dezember hat mir jedoch sehr gefallen. Die Artland Arena war eine richtige Festung, in der wir große Mannschaften haben schlagen können. Das war einerseits wichtig für uns, andererseits aber auch für die Fans, die gesehen haben, dass die Dragons zu Hause wieder wer sind. Stolz macht mich außerdem, dass sich die Mannschaft von den vielen Rückschlägen nicht hat beeinflussen lassen. Vor allem unsere jungen deutschen Spieler sind in dieser Phase in die Bresche gesprungen, wodurch wir auch Partien trotz maximal kleiner Rotation für uns entscheiden konnten. Dadurch haben die Jungs gesehen, dass sie auf diesem Level mithalten können. Es gehört einiges dazu in diesem jungen Alter und in dieser Drucksituation in dieser Art und Weise aufzutreten. Es ist nie leicht gegen den Abstieg zu spielen, der Charakter des Teams ist in dieser Phase deshalb auf jeden Fall zum Vorschein gekommen.

Du bist Familienvater und hast auch in dieser basketballfreien Zeit wahrscheinlich keine Langeweile. Wie sieht dein Alltag derzeit aus?

Wahrscheinlich genauso wie der vieler Menschen momentan – etwas eingeschnitten. Wir Spieler können nur einzeln in die Halle und das auch lediglich drei Mal pro Woche. Ich nutze diese Möglichkeit montags, mittwochs und freitags für jeweils zwei Stunden, dann allerdings maximal. Keine Pausen, kein Hinsetzten – während dieses kurzen Zeitfensters gilt es für mich voll durchzuziehen. Abseits des Sportes will meine kleine Tochter natürlich auch beschäftigt werden. Es macht Spaß mit ihr zu spielen und vermehrt Zeit mit ihr zu verbringen. Wir stehen früh auf, anschließend geht es für mich zum Training. Nach dem Mittagessen macht sie ein Mittagsschläfchen, ich schließe mich dann meistens an. Schade ist jedoch, dass die Dinge, die man eigentlich mit Kindern auf dem Zettel hatte, wie ein Besuch im Schwimmbad oder im Zoo, nun natürlich wegfallen. Da gilt es zu improvisieren, zum Glück hat Quakenbrück jedoch ein paar schöne Ecken. Bauernhöfe, der Deich – es gibt für die Kleine definitiv einiges zu entdecken.

Wie hältst du dich momentan fit? Normalerweise befände sich die Spielzeit ja gerade im Endspurt…

Für mich persönlich ist es in der Tat etwas schwierig, weil ich meinen Trainingsplan besonders auf die eigentlich anstehenden wichtigen Spiele ausgerichtet hatte. Deshalb habe ich die Laufbelastung etwas runtergefahren und widme mich vermehrt dem Krafttraining. Da werden die wirklich schweren Gewichte draufgepackt, damit der Körper für die neue Saison aufgeladen wird. Trotzdem versuche ich natürlich auch den basketballerischen Aspekt nicht zu vernachlässigen. Ich werfe viel, dazu sind für mich als Center besonders die Eins-gegen-Eins-Situation unter dem Korb wichtig. Gegenspieler sind derzeit ja allerdings nicht vorhanden, weshalb sich das Ganze eher auf Eins-gegen-Null-Situationen beschränkt.

Was vermisst du im Moment am meisten?

Definitiv der Kontakt zu anderen Menschen. Normalerweise freut man sich nach dem Saisonende darauf, Freunde und Familie wieder vermehrt um sich zu haben, leider ist das im Moment allerdings noch nicht möglich. Ich bin darüber hinaus auch abseits des Parketts ein sehr sportbegeisterter Mensch. Dass alle relevanten Sportereignisse abgesagt bzw. ausgesetzt sind, ist deshalb sehr schade – es gibt jedoch wichtigere Dinge.

Last, but not least: hast du ein paar Worte an die Fans vor den Bildschirmen zu Hause?

Ich kann mich bei den Dragons-Fans nur bedanken. Die Unterstützung in dieser für alle Beteiligten schwierigen Saison war wirklich super. Die Artland Arena war in jedem Heimspiel ein Tollhaus und wir konnten uns der Unterstützung der Anhänger stets sicher sein. Ich hoffe, dass alle gesund bleiben und freue mich schon jetzt die Fans in der neuen Saison wiederzusehen. Dann allerdings mit erfolgreicherem Basketball – da bin ich mir sicher.