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Eine weitere Runde mit Adomaitis beim SC Rist Wedel

Spaziergänger in den Wedeler Auweiden, denen Aurimas Adomaitis in den vergangenen Tagen während einer Laufeinheit entgegenkam, ahnten es vielleicht bereits. Der Litauer dreht seine Runden nicht nur zur allgemeinen Gesunderhaltung, sondern auch in Vorbereitung der Saison 2021/22. Der 34-Jährige bleibt dem SC Rist erhalten, für den er seit Dezember 2015 spielt. Der Wedeler Verein sei mit Abstand die längste Station seiner Basketballkarriere, sagt Adomaitis, der unter anderem in Frankreich, in den USA sowie in Erfurt, Jena und natürlich in seinem Heimatland spielte.

Ermüdungserscheinungen sind beim 2,05 Meter großen Center nicht zu erkennen: „Es macht immer noch Spaß, zum Training zu gehen und Basketball zu spielen“, sagt Adomaitis. Dass ihn die Verantwortlichen unbedingt weiterhin dabei haben wollen, „hat mich gefreut zu hören“, betont der Litauer, der seit einigen Jahren beim Rist-Partner Trioptics angestellt ist.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass er sich hier so wohl fühlt“, findet Stephan Blode. Der Trainer, knapp acht Monate jünger als Adomaitis, hat mit dem „Rimo“ genannten Center auf der körperlich besonders fordernden Position in Korbnähe Erfahrung, Ausgebufftheit und große Zuverlässigkeit zur Verfügung. „Es geht gar nicht so sehr um das Alter, sondern um Qualität und darum, wie Spieler ihren Körper pflegen. Junge Spieler müssen ihren Körper pflegen, alte Spieler müssen ihren Körper pflegen. Ein Spieler, der seinen Körper nicht pflegt, kann genauso gut in jungen Jahren Probleme bekommen wie natürlich ein Spieler, der seinen Körper im höheren Basketballalter nicht pflegt. Wir wissen, dass Aurimas sehr auf seine Fitness und seinen Körper achtet“, so Blode. Diese vorbildliche Einstellung verhindert viele Wehwehchen, doch manchmal erwischt es selbst einen Mustersportsmann: Dass Adomaitis im Laufe der vergangenen Saison eine hartnäckige Wadenverletzung plagte, setzte ihm und damit auch den Ristern zu: „Wir mussten über zwei Monate einen 50-prozentigen Rimo spielen lassen, anstatt zu sagen: Jetzt nehmen wir ihn drei Wochen raus und lassen die Verletzung ausheilen. Den Fehler wollen und dürfen wir nicht noch mal begehen“, erläutert Christoph Roquette. Deshalb strebe man auf den „großen Positionen“ mehr Variabilität an, um im Falle des Falles für verletzungsbedingte Ausfälle gewappnet zu sein, betont der Sportliche Leiter.

Dass die Jugend drückt und drängt, liegt in der Natur des Leistungssports. „Man merkt auf jeden Fall, dass die schneller sind und sich schneller erholen“, sagt Adomaitis über Gegenspieler, die teils mehr zehn Jahre jünger sind. „Aurimas muss sich vor niemandem verstecken. Er ist immer noch kräftig, und Erfahrung ist immer nur ein Vorteil“, so Roquette. Lange leistungsbetont Basketball zu spielen und einem Beruf nachzugehen, ist mittlerweile auch in der ProB nicht mehr weit verbreitet. Adomaitis macht seit Jahren beides. „Man muss auf die Kleinigkeiten aufpassen. Alle sind schnell, alle sind stark und so weiter. Jeden Tag, die Kleinigkeiten auszuüben, ist der Unterschied zwischen Profibasketball und den Jungs, die es nicht schaffen“, sagt er. Die Anforderungen und das Fähigkeitsprofil für Spieler seiner Position haben sich während Adomaitis’ Karriere stark verändert: „Wenn man sich die BBL oder die Euroleague ansieht, sind dort auch die großen Spieler diejenigen, die Dreier werfen. Vielleicht kommt das auch langsam in die ProB. Das ist auf jeden Fall eine große Veränderung“, betont er. Der 2,05-Meter-Mann hat in Gelb-Grün seit Dezember 2015 gerade einmal 21 Dreier geworfen und davon drei getroffen. Muss er sich auf seine „alten Tage“ noch umstellen und den Ferndistanzwurf seinem Angriffswerkzeug hinzufügen? Adomaitis: „Dreier sind niemals meine Stärke gewesen, und wir hatten immer gute Schützen in der Mannschaft. Ich wollte immer meine Stärken ausspielen, deshalb habe ich mich nie so auf die Dreier konzentriert.“

129 Punktspiele hat Adomaitis seit seinem Wechsel nach Wedel bestritten. Für viele weitere legt er derzeit die Grundlage – auch in Laufschuhen in den Auweiden.

Neben Adomaitis stehen bisher auch die Talente Linus Hoffmann, Moritz Kröger, Leif Möller, Simonas Paukste und Ole Schrader als Mitglieder des Wedeler Kaders für die Saison 2021/22 fest.

Quelle | Foto: Sc Rist Wedel

Adomaitis auch 2020/21 wieder dabei

Es ist schon fast zum Ritual geworden: Im Frühling ist Aurimas Adomaitis einer der ersten Spieler, die ihre Zusage für die kommende Saison geben. Warum also mit dieser Tradition brechen? Adomaitis’ Unterschrift liege vor und sei trocken, vermeldete jetzt Christoph Roquette, Sportlicher Leiter des SC Rist und früher noch Mannschaftskollege des Litauers.

„Wir sind froh, dass sich Aurimas entschieden hat, weiter für uns zu spielen. Er ist in Wedel fest verankert und bringt konstant seine Leistung aufs Parkett. Das, was er uns alles gibt, findet man nur ganz selten“, sagt Roquette. Im Dezember 2015 wechselte der 2,05 Meter große Center zum SC Rist und ist seitdem fester Bestandteil der Mannschaft. Dass er beruflich bei Trioptics tätig ist und somit längst nicht nur Basketball auf seiner Aufgabenliste steht, kann den Leistungen des 33-Jährigen nichts anhaben. Mit 10,1 Punkten und 6 Rebounds je Begegnung war der Litauer in der Saison 2019/20 wieder auch statistisch gut dabei, seine Erfolgsquote aus dem Feld genügte mit 63,4 Prozent höchsten Ansprüchen (und war somit besser als seine Treffsicherheit an der Freiwurflinie). Hat sich Adomaitis einmal in Position gebracht und wird in Korbnähe angespielt, ist er vom Gegner nur schwer am Abschluss zu hindern.

Nicht einmal stand er in der zurückliegenden Saison in einer Partie weniger als 20 Minuten auf dem Feld – das nennt man einen Stammspieler. Und um die Doppelbelastung aus Leistungssport und Beruf zu meistern, hat man für Adomaitis eine maßgeschneiderte Regelung getroffen, erläutert Benka Barloschky: „Nach jedem Wochenende haben wir besprochen: Wie sieht die kommende Woche aus? Was hat er auf dem Zettel? Wann will er trainieren? Wir haben die Absprache mit ihm, dass er nicht bei jedem Mannschaftstraining anwesend sein muss. Das hat er sich natürlich auch durch seine Karriere, die er schon gespielt hat, erarbeitet. Und er hat von mir und von der Sportlichen Leitung das große Vertrauen, dass er weiß, wie viel er trainieren muss, dass er seine Belastung selber gut steuern kann“, so der Trainer.

Er selbst denke wenig darüber nach, dass der Terminkalender während der Saison prall gefüllt sei und es manchmal großen Aufwand benötige, um weder Sport noch Beruf zu vernachlässigen, so Adomaitis. „Ich mache es einfach und schaue mir an, wie das geht. Momentan scheint das zu funktionieren und deshalb mache ich das gerne noch ein Jahr weiter“, sagt der Center. Eine vorbildliche Arbeitseinstellung mit Ausstrahlung. „Ich sehe einfach, was für eine Stabilität er uns auf beiden Seiten des Feldes und was für eine Ruhe er uns gibt. Immer wenn wir wichtige Punkte brauchen und in brenzligen Situationen sind, können wir ihm den Ball geben und uns darauf verlassen, dass etwas Gutes passiert“, so Barloschky.

Einen Anpfiff des erfahrenen Litauers für seine jungen Mannschaftskollegen sucht man vergebens. Adomaitis gibt seine Erfahrung vor allem dadurch weiter, in dem er vorlebt, wie es gemacht wird. „Ich versuche, immer professionell zu sein. Man muss sich auf jedes Training vorbereiten und jedes Training ernst nehmen. Das versuche ich, ihnen beizubringen“, sagt der 33-Jährige. Und Barloschky meint: „Aurimas ist jemand, der viel über sein Spiel kommt und durch seine Leistung Stabilität bringt. Er ist kein Lautsprecher, der wird er auch nicht mehr werden, das hat ja viel mit seiner Persönlichkeit zu tun. Aber im Laufe des Jahres ist er manchmal auch lauter geworden. In den Spielen, in denen es um die Playoffs ging, hat er in entscheidenden Situationen seine Stimme genutzt und die Jungs aufgebaut und manchmal auch einen ernsteren Ton angeschlagen, um die Jungs wieder auf die Spur zu kriegen. Wenn er etwas sagt, hören alle zu“, so der Trainer.

Es ist derzeit vieles anders. Adomaitis merkt das unter anderem daran, dass er nicht wie sonst in der spielfreien Zeit regelmäßig ins Fitnessstudio gehen kann, um in Form zu bleiben. Was tun? „Ich versuche, mich so viel wie möglich zu bewegen und warte darauf, dass wir alle zur normalen Lage zurückkehren können“, sagt er. Der 33-Jährige greift bis dahin auf Joggen und Treppenläufe zurück. Auch sein Berufsleben ist betroffen, statt täglich ins Büro zu gehen, wurde verstärkt auf Fernarbeit umgestellt.

Blickt Adomaitis auf die vergangene Saison zurück, sieht er eine Entwicklung, die zunächst ein wenig Zeit brauchte, um in Schwung zu kommen. Aber dann, aber dann… Es habe eben viele Umstellungen gegeben, der Trainer sei neu gewesen, der Kader noch einmal verjüngst worden, so Adomaitis. „Aber in der zweiten Hälfte so nach Silvester haben wir gut gespielt. Ich glaube, wir haben unser Ziel erreicht und auch die jungen Spieler entwickeln können. Sie haben mehrere Schritte nach vorn gemacht“, sagt er. Der 33-Jährige hat seinen Anteil daran. Durch Taten, weniger durch Worte.

 

Quelle: SC Rist Wedel

Adomaitis bleibt beim SC Rist

Wenn Christoph Roquette von Aurimas Adomaitis als Anker spricht, ist diese Anleihe aus der Schifffahrt als großes Lob zu verstehen. Denn ein Anker vertäut, sorgt für Stabilität und Sicherheit.

Der 32 Jahre alte Litauer hat dem SC Rist seine Zusage für die Saison 2019/20 gegeben. „Aurimas hat eine überragende Saison gespielt. Es ist sehr wichtig und auch ein schönes Zeichen, dass er bei uns bleibt“, sagt der Sportliche Leiter der Rister. 14 Punkte und 7,3 Rebounds je Begegnung untermauern die guten Leistungen Adomaitis’ im Spieljahr 2018/19 auch statistisch.

Nach der Saison habe er erst einmal ein wenig abgewartet, um zu sehen, wie sich seine Gefühlslage darstelle, so Adomaitis. Und er ließ sich im Gespräch mit Roquette erläutern, was dieser bei der Neubesetzung des Trainerpostens sowie bei der Mannschaftszusammenstellung vorhabe. Ein Spieler wie Adomaitis, der in Wedel seit Dezember 2015 seine Arbeit unter den Körben mit großer Regelmäßigkeit und Klasse abliefert, weckt Begehrlichkeiten anderer Vereine. „Ich habe ein paar Anrufe bekommen. Wenn ich woanders hätte hingehen wollen, hätte ich wahrscheinlich die Möglichkeit dazu gehabt. Aber ich bin an einem Punkt in meiner Karriere, an dem ich nicht nur Basketball spielen möchte. Ich habe auch andere Verantwortungen wie meine Arbeit. Es ging also nicht nur um Basketball, sondern auch um die Arbeit und die gesamte Lebenslage“, sagt der 32-Jährige, der beruflich beim Rist-Partner Trioptics tätig ist.

„Er hat eine unglaubliche Physis“, beschreibt Roquette eine der – im wahrsten Sinne des Wortes – Stärken Adomaitis’. „Da muss man schon jemanden haben, der dagegenhalten kann, weil er auch sehr stark im Eins-gegen-Eins ist. Aurimas ist der beste Center der Liga, würde ich sagen – oder zumindest unter den Top 3“, so Roquette. Sein großer Erfahrungsschatz sei zu diesen Vorzügen hinzuzuzählen, meint der Sportliche Leiter. „Aurimas ist kein großer Lautsprecher, sondern er zeigt es auf dem Feld“, sagt Roquette. Nur allzu gerne hätte der Litauer dies über das Achtelfinale hinaus getan. Das bittere Aus in eigener Halle stand im Weg. „Man weiß nie, wann die Saison vorbei ist. Es war sehr intensiv. Das dritte Spiel gegen Schwenningen war das wichtigste Spiel der Saison und so haben wir uns auch darauf vorbereitet. Und dann wacht man am nächsten Morgen auf und dann ist da nichts mehr, denn die Saison ist vorbei. Das war ein komisches Gefühl. Schwenningen hat danach Gießen geschlagen und stand im Halbfinale. Man denkt darüber nach, dass das auch wir hätten sein können“, sagt Adomaitis.

Der Litauer ist für seine vorbildliche Arbeitseinstellung und seinen Trainingsfleiß bekannt. Eine lange Sommerpause gleicht auch einer Herausforderung, allzu vielen Verlockungen zu widerstehen, um dann beim Beginn der neuen Saison abermals in guter körperlicher Verfassung zu sein. In der Fitnessfabrik ist Adomaitis bei regelmäßigen Einheiten anzutreffen, der Ball hingegen ruht erst einmal ein wenig.

(SC Rist Wedel)

Mit Aurimas Adomaitis ins neue Spieljahr

Es ist kein Zufall, dass Aurimas Adomaitis der erste Spieler ist, der als Kadermitglied der Herren des SC Rist Wedel für die neue Saison feststeht. Der 31-jährige Litauer steht als Center nicht nur räumlich in der Mitte, sondern ist auch ein zentraler Leistungsträger der Rister.

Im vergangenen Spieljahr erzielte er mit 11,9 Punkten den bislang besten Schnitt seiner Wedeler Zeit, die 7,9 Rebounds pro Partie übertraf keiner seiner Mannschaftskollegen.

„Er wollte gerne bleiben, wir wollten ihn behalten“, sagt Christoph Roquette, Sportlicher Leiter der Rister. „Aurimas gehört zu den besten Centern in der ProB. Er ist von jedem anderen Team schwer zu stoppen“, so Roquette.

Seit Dezember 2015 spielt der Litauer beim SC Rist und ist in Wedel bei der Firma Trioptics beruflich tätig. Im Laufe seiner vorherigen Karriere sammelte der 2,05 Meter lange Innenspieler vielfältige Erfahrung in den USA, in Frankreich, in Jena (damals 2. Basketball-Bundesliga ProA) und natürlich in seinem Heimatland. Dieses Gut – auf vielen Basketballfeldern dieser Welt unterwegs gewesen zu sein, in Spiel und Training jede Menge gesehen und erlebt zu haben – ist ein Pfund, mit dem Adomaitis wuchern kann – gerade auch auf der Fünf, der Schwerindustrie unter den Basketball-Positionen. „Man profitiert da enorm von seiner Erfahrung“, sagt Roquette, einst selbst eine Center-Spitzenkraft: „Man eignet sich im Laufe der Jahre ein Repertoire an Moves an. Du kannst die Gegner in der Offensive besser lesen. Und in der Defensive hast du genauso Tricks drauf. Da kann dir keiner mehr etwas vormachen. Du hast alles schon mal gesehen“, sagt der Sportliche Leiter. Das Drücken, Schieben und Rangeln, der Kampf um den Ball unter dem Korb in Angriff und Verteidigung sei „Drecksarbeit“, betont Roquette, aber das gehöre nun einmal zu den Aufgaben eines Brettcenters, weiß er aus eigener Erfahrung.

Adomaitis’ Einsatz ist stets vorbildlich, seine Leistung konstant – große Töne braucht der 31-Jährige nicht, um voranzugehen und zu führen.

„Er ist kein Lautsprecher, der auf dem Feld groß Anweisungen gibt. Aber durch seine Ausstrahlung ist er auch in der Kabine und im Training für alle eine Respektsperson. Wenn er etwas sagt, dann hat das auch Hand und Fuß und das Team steht dahinter. Aber er ist eher ein stiller Verfechter seiner Rolle“, so Roquette.

 

(SC Rist Wedel)

Zwei Stützen für die neue Saison

Aurimas Adomaitis und Fabian Strauß bleiben dem SC Rist in der kommenden ProB-Saison erhalten.

„Aurimas und Fabo sind zwei wichtige Stützen. Was sie tun, sieht man nicht immer auf dem Statistikbogen. Beide sind nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ganz wichtig. Das sind zwei tolle Charaktere, die die Mannschaft zusammenhalten“, sagt Christoph Roquette, der Sportliche Leiter der Rister.

Zu Strauß‘ Stärken gehören der Distanzwurf und seine Verteidigungsarbeit, als Kapitän nimmt er eine Führungsposition im Wedeler Kader ein. „Er kann von der 1 bis zur 3 alles verteidigen und hat ein großes Basketball-Verständnis. Solche Spieler, die wissen, was zu tun ist und immer da sind, wo sie sein müssen, braucht eine Mannschaft. Obwohl Fabo erst 24 ist, wird er schon fast als alter Hase betitelt“, so Roquette. Sechs Punkte erzielte Strauß in der Saison 2016/17 im Schnitt – mindestens genauso wertvoll für den SC Rist ist seine Arbeit zum Wohle des Nachwuchses. „Er ist als Jugendtrainer sehr ambitioniert und identifiziert sich mit den Dingen, die den Verein ausmachen, komplett“, sagt Roquette. Strauß‘ U14 (die er gemeinsam mit Lukas Kock betreut) nimmt Ende des Monats an den Norddeutschen Meisterschaften teil, beim Limfjords Cup im dänischen Lemvig kurz nach Weihnachten gewannen seine Jungs Silber.

Adomaitis, der auch beruflich in Wedel verankert ist und bei Trioptics arbeitet, war in der abgelaufenen Saison bester Rebounder der Rister (8,7 pro Spiel) und erzielte 7,7 Punkte im Schnitt. Am Litauer schätzt Roquette vor allem dessen Kampfgeist und seine Bereitschaft, sich in der Verteidigung aufzureiben. „Er macht die Schmutzarbeit unter den Körben wie sonst keiner in der Liga“, so der Sportliche Leiter. „Am Anfang der Saison hat er sogar verletzt gespielt. Trotz eines Faserrisses hat er sich durch die Spiele geschleppt“, sagt Roquette. Ein Schwachpunkt des Litauers waren in der vergangenen Saison die Freiwürfe – lediglich 50 von 120 saßen. „Man kann den Sommer über ein paar tausend Freiwürfe werfen, aber es kommt dann wieder aufs allererste Spiel an“, erläutert Roquette. „Sobald man nachdenkt, verwirft man die. Das ist das einzige Problem, denn die Technik hat er ja. Das ist einfach mental, und das muss er diesen Sommer ‚rauskriegen, daran gar nicht mehr denken und die neue Saison mit Zwei von Zwei anfangen. Dann wird das auch von ganz alleine wieder laufen“, meint der Sportchef.

Vor Adomaitis und Strauß hatte Steffen Kiese bereits im Verlaufe der vergangenen Saison seine Zusage für 2017/18 gegeben. Cheftrainer Felix Banobre, der 2016 einen Dreijahresvertrag unterzeichnete, ist ebenfalls weiterhin an Bord.

(SC Rist Wedel)

Rister verpflichten litauischen Innenspieler

Der Litauer Aurimas Adomaitis wechselt zum SC Rist Wedel (2. Basketball-Bundesliga ProB) und soll seine Qualitäten in Korbnähe einbringen. „Nach der Trennung von Michael Bradley und dem verletzungsbedingten Ausfall von Fabian Böke mussten wir noch mal auf der Position fünf nachlegen“, erläutert Christoph Roquette.

Und der Sportliche Leiter des SC Rist weiß ganz genau, was die Mannschaft und die Zuschauer von Adomaitis erwarten können – denn immerhin waren Roquette und der 28-Jährige einst Kollegen. „Ich kenne Aurimas aus unserer gemeinsamen Zeit in Jena“, sagt er. Während der Saison 2012/13 spielten die beiden Seite an Seite, auch Fabian Strauß gehörte seinerzeit zum Aufgebot des ProA-Ligisten. „Ich habe mich bei Fabian erkundigt, und er hat mir alles über die Mannschaft erzählt“, so Adomaitis. „Der wichtigste Grund, weshalb ich mich entschlossen habe, nach Wedel zu wechseln, ist aber Christoph. Wir haben lange miteinander gesprochen, er hat mir bei allem geholfen und mir meine Entscheidung leicht gemacht“, berichtet der Litauer.

In der gemeinsamen Saison in Jena stießen Adomaitis, Roquette und Strauß mit ihrem damaligen Verein ins ProA-Halbfinale vor. Ersterer kam dabei in 37 Spielen zum Einsatz und erzielte im Schnitt 9,7 Punkte sowie 6,2 Rebounds. Aufgrund seiner Spielweise bekam der 2,05 Meter in Thüringen den Spitznamen „Hammer“ verpasst: „Er ist ein großer Kämpfer, der unermütlich unter den Körben arbeitet, harte Blöcke stellt, gut reboundet und in der Offensive mit dem Rücken zum Korb spielen kann“, sagt Roquette. „Wir werden auf den großen Position durch Aurimas enorm an Qualität hinzugewinnen“, ist sich der Sportliche Leiter sicher.

In Adomaitis‘ Heimat ist Basketball Volkssport. Knapp drei Millionen Menschen leben in Litauen, nach Angaben des Landesverbandes gibt es 18 000 lizenzierte Spieler, mehr als 100 000 Litauer betreiben die Sportart zudem in ihrer Freizeit. „Wir haben eine große Basketball-Geschichte und viele Medaillen in unterschiedlichen Wettbewerben gewonnen“, sagt er. Im September holte die Nationalmannschaft wie bereits zwei Jahre zuvor Silber bei der EM, 2010 und 2014 erreichten die Litauer jeweils das Halbfinale bei der Weltmeisterschaft. „Jedes Kind spielt Basketball. Wer es nicht zum Profi schafft, spielt in Amateurligen“, berichtet Adomaitis, der aus der Hauptstadt Kaunas stammt und dort am „Sabonio krepsinio centras“ ausgebildet wurde. Gründer und Namensgeber des Talentzentrums ist der ehemalige litauische Starcenter und jetzige Verbandspräsident Arvydas Sabonis. Zwischen 2005 und 2009 lebte Adomaitis in den Vereinigten Staaten, ging zunächst im Bundesstaat Virginia zur Schule und gehörte anschließend zum Basketball-Team der Long Island University Brooklyn in New York.

Anschließend kehrte der Litauer nach Europa zurück, spielte als Profi in der ersten Liga seines Heimatlandes, in Jena und in der dritten französischen Liga. Die unterschiedlichen Einflüsse spiegeln sich in seiner Spielweise, sagt er: „In den USA musst du körperlich stark sein, wenn du unter dem Korb spielen willst.“ In europäischen Ligen sei die athletische Komponente mitunter weniger ausgeprägt, doch dafür brauche es Köpfchen, meint Adomaitis. „Ich glaube, beide Spielweisen sind bei mir gut ausgewogen. Ich bin nach wie vor körperlich stark und weiß die Kraft mittlerweile noch besser einzusetzen“, sagt der 28-Jährige. Er wolle sich in den Dienst der Mannschaft stellen und scheue sich nicht vor „Drecksarbeit“, meint der Litauer: „Spiele zu gewinnen gibt mir mehr als alles andere. Ich bin an einem Punkt in meiner Laufbahn angelangt, an dem ich nicht auf meine eigenen Statistiken schaue, sondern nur dazu beitragen möchte, Spiele zu gewinnen.“ Natürlich wisse er um die prekäre Lage der Rister im Tabellenkeller, so der Litauer. „Einige Spiele wurden erst in der Schlussphase verloren, es waren knappe Niederlagen dabei. Das zeigt, dass nicht viel verändert werden muss“, erläutert er.

In der vergangenen Saison absolvierte Adomaitis 15 Einsätze für den BC Erfurt (1. Regionalliga Süd-Ost) und verbuchte Mittelwerte von 16,9 Punkten und 12,6 Rebounds pro Spiel. Seither hat sich der 28-Jährige in einer unterklassigen Liga in seiner Heimat fit gehalten, künftig soll der „Hammer“ den Gegenspielern der Rister unter dem Korb – aber nur im übertragenen Sinne – auf die Finger klopfen.

 

(SC Rist Wedel)