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Leon Kratzer im Interview

ProA-Spieler der Monate November und Dezember, MVP des NBBL Allstarspiels, am letzten Wochenende 34 Punkte, 16 Rebounds und ein Effektivitätswert von 46! Das sind die beeindruckenden Erfolge von Zahlen von Leon Kratzer. Im Young Pikes-Interview steht der 18-Jährige Rede und Antwort:

Leon, wie fühlt es sich mit ein paar Tagen Abstand nun an, MVP des NBBL AllstarGames zu sein? 

Ich freue mich natürlich sehr über diese Auszeichnung. Allerdings hat es für mich keine übermäßig große Bedeutung, da ich diese ohne das Team nicht erhalten hätte. Es ist ein Spiel, bei dem sich die besten U19-Spieler aus Deutschland getroffen haben, um dort ohne Druck, aber mit viel Spaß spielen zu können. Dabei spielt traditionell der Süden gegen den Norden. Dass dabei eine Auszeichnung rausgekommen ist, finde ich natürlich super, aber es ist nichts Besonders in dem Sinne.

Wo genau steht deine MVP-Trophäe denn nun?

Ich habe in meinem Zimmer eine Kommode, auf die ich all meine Auszeichnungen, Medaillen und Pokale platziere. Da habe ich natürlich auch meine MVP-Trophäe dazugestellt.

Du hast zusammen mit Arnoldas und Tibor während des NBBL-Allstar Games für einen kleinen Lacher gesorgt, bei dem es anscheinend um eine kleine Wette ging. Worum ging es dabei genau?

Wir saßen alle zusammen, als wir mitbekommen haben, dass wir zum AllstarDay nominiert wurden, und haben uns überlegt, was wir dort Lustiges machen könnten. Man sieht ja bei den NBA AllstarDays, dass dort viel auf die Show gesetzt wird. In Deutschland beim Beko BBL AllstarDay wird das zwar auch versucht, allerdings nur ab und zu und nie so richtig umgesetzt und beim NBBL AllstarDay gab es auch noch nie so etwas richtig Lustiges. Daher haben wir uns überlegt, dass ein Mittellinienwurf eine Möglichkeit für einen Wetteinsatz wäre. Also haben Tibor und ich gewettet, dass sich Arnoldas nicht traut, mitten im Spiel von der Mittellinie zu werfen. Der Einsatz betrug je 5 Euro. Als Arny dann mitten im Spiel zum Wurf von der Mittellinie ansetzte, mussten wir ihm natürlich die 5 Euro feierlich übereichen. Was die Halle auch zum Lachen brachte.

Du spielst ja nicht nur in der NBBL mit den beiden Jungs, sondern auch bei den Baunach Young Pikes. Was bedeutet es Dir, bei den Baunach Young Pikes zu spielen?

Für mich ist das eine große Ehre. Vor der Saison haben Sportdirektor Daniele Baiesi, Head Coach Andrea Trinchieri und Geschäftsführer Rolf Beyer eine Kaderplanung erstellt und entschieden, welche Nachwuchsspieler gut in das Konzept passen und in der ProA auflaufen dürfen. Für mich ist es daher eine große Ehre, einer der Auserwählten zu sein, die dabei sein dürfen. Daniele Baiesi hat sich für das nächste Jahr viel vorgenommen. Er möchte mit Bamberg das beste Jugendprogramm in Europa aufziehen und dass ich dann von Anfang an dabei sein darf, ehrt mich natürlich sehr.

Wie bist du generell zum Basketball gekommen?

Mein Papa hat eine lange Zeit Basketball gespielt, daher war der Kontakt von klein auf da. Allerdings war ich ab meinem 4. Lebensjahr begeistert vom Fußball. Ich habe dann auch 6 Jahre lang den Sport mit Begeisterung ausgeübt und bin bis heute noch ein großer Fan – vor allem vom HSV. Aber dann kam die Zeit, in der ich immer größer und größer geworden bin und mir wurde klar, dass Fußball mir zwar Spaß macht…aber ich bin groß (lacht). Warum versuche ich es nicht einfach mal mit Basketball, habe ich mich gefragt. Da mein Vater ja bereits Basketballer war und es in Bayreuth eigentlich DIE Sportart ist, lag der Gedanke sehr nah. Daher war es schlussendlich eine einfache Entscheidung hin zum Basketball.

Wie würdest du deine jetzige Entwicklung beschreiben?

Puh, das ist eine schwere Frage (lacht). Ich finde, dass die Jahre hier in Bamberg ziemlich schnell vergingen. Ich glaube schon, dass meine Entwicklung bisher ziemlich gut nach vorne gegangen ist, vor allem wenn ich an meine Anfangsjahre im Basketball zurück denke. Begonnen hat alles in Bayreuth, dann bin ich mit 14 Jahren nach Bamberg gewechselt und jetzt spiele ich auf einmal bereits in der ProA. Als ich noch Fußball gespielt habe, war ich trotzdem oft bei Basketballspielen beim zu schauen. Bayreuth hat damals in der ProA gespielt mit einem sehr hohen Zuschaueranteil. Damals war es für mich etwas ganz Außergewöhnliches bei einem Spiel der 2. Basketball Bundesliga zuzusehen. Die Spieler waren alle so toll und so gut. Wenn ich jetzt sehe, dass ich mit meinen 18 Jahren nun selber in der gleichen Liga spiele, ist das unbeschreiblich für mich. Daher würde ich sagen, dass bisher definitiv eine Entwicklung stattgefunden hat. Aber was ganz wichtig ist:Es ist nicht entscheidend wie meine Entwicklung in der Vergangenheit war, sondern wie sie jetzt noch weiter geht!

Wie siehst Du Deine Rolle im Team?

Meine aktuelle Rolle: Ich bin noch ein sehr junger Spieler. Ich versuche mit meinen Stärken der Mannschaft bestmöglich zu helfen und bin davon überzeugt, dass ich auch helfen kann. Jetzt gilt es alles noch zu perfektionieren und konstanter zu werden, um zukünftig noch besser als Team zu spielen. Ich versuche meine Stärken noch besser im Team einzusetzen, damit wir noch mehr daraus profitieren können.

Siehst du die anderen Jungs als Vorbilder, zum Beispiel Johannes Thiemann? Gibt es generell Spieler, zu denen Du aufschaust? 

Ja natürlich! Ich glaube, dass jeder Spieler unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringt und man sich bei jedem Spieler etwas abschauen kann.Vorbilder…das ist schwierig! Es gibt für mich jetzt aktuell kein namhaftes Vorbild. Natürlich ist für jeden deutschen Basketballer Dirk Nowitzki ein Vorbild. Man kann sich von ihm wahnsinnig viel abschauen, da er einfach ein Ausnahmesportler ist. Ansonsten kann man sich von jedem guten Basketballer etwas rauspicken und versuchen, das in sein eigenes Spiel einzubauen.

Ursprünglich kommst Du ja aus Bayreuth. Wie ist es, wenn du jetzt gegen Deine alten Teamkollegen spielen musst? 

Es ist immer lustig, wenn ein Aufeinandertreffen ansteht. Man hat so viel Zeit miteinander verbracht und so viele Jahre zusammen gespielt, dass es wie in einer Familie war. Aber man muss unterscheiden können zwischen vor und nach dem Spiel und während des Spiels. Eine gewisse Zeit vor dem Spiel oder nach dem Spiel kann man Scherze machen, aber auf dem Spielfeld muss man ernst bleiben und es herrscht höchste Konzentration. Da werden keine Zugeständnisse gemacht.

Du bist ja schon seit einigen Jahren bei uns im Nachwuchskonzept. Was hat sich im Vergleich zu heute geändert? 

Für mich war der erste große Schritt weg von Bayreuth und nach Bamberg zu ziehen. Die organisatorischen Strukturen waren damals ein überzeugendes Argument für meinen Wechsel. Damals waren es Wolfgang Heyder und Mirko Petrick, die mich gemeinsam mit Daniel Keppeler in der Nachwuchs-WG empfangen haben. Dort lebten damals bis zu sechs Nachwuchstalente aus ganz Deutschland. Die Organisation und die Strukturen des Nachwuchskonzepts sind von Jahr zu Jahr noch besser und professioneller geworden. Dies lässt sich auch an sportlichen Erfolgen festmachen wie beispielsweise der Aufstieg von der ProB in die ProA vor zwei Jahren. Das Programm wird immer weiter perfektioniert und aus meiner Sicht von Jahr zu Jahr besser.

Was rätst Du Spielern, die zu unserem Nachwuchsprogramm dazu stoßen?

Es ist für jeden Spieler eine gute Entscheidung nach Bamberg zu gehen. Ich würde es jedem weiterempfehlen, weil man sowohl technisch gut ausgebildet wird und gleichzeitig auch viel fürs Leben lernt. Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass wenn man die Möglichkeit bekommt nach Bamberg zu wechseln, sollte man diese ergreifen.

Mittlerweile bist du aus der Jugend-WG ausgezogen und wohnst mit deinem Teamkollegen Tibor Taraš zusammen in einer WG. Wie ist da die Aufgabenverteilung?

Das WG-Leben läuft bisher sehr gut. Für mich war es der richtige Zeitpunkt auszuziehen und mich selbstständiger zu versorgen. Wir haben zum Glück noch eine Putzfrau, die einmal in der Woche kommt und bei uns sauber macht. Ansonsten waschen wir unsere Wäsche natürlich selber und ab und zu wird auch ‘mal die Küche benutzt. Allerdings haben wir beide zwei tolle Freundinnen, die uns hin und wieder lecker bekochen.

Wie sieht denn ein typischer Tagesablauf von Dir aus? 

Ich habe meistens früh morgens, gegen 8.30 Uhr, eine Stunde Individualtraining mit Stefan Weißenböck oder Mark Völkl und arbeite an meinem Wurf. Um 10 Uhr steht dann das Training mit den Young Pikes an, wo wir meistens Zwei gegen Zwei oder Drei gegen Drei spielen. Danach steht Krafttraining auf dem Programm. Nach dem Mittag und einer kurzen Pause gehe ich zum Training der Brose Baskets, von 17 bis 19 Uhr. Anschließend folgt dann nochmal das Training mit Baunach. Mein Tag ist also 24 Stunden von Basketball geprägt (lacht).

Du trainierst ja regelmäßig mehrmals die Woche mit den Brose Baskets und damit mit Andrea Trinchieri. Er ist ja für sein nicht allzu ruhiges Gemüt bekannt. Wie ist es denn im Training mit ihm?

Andrea kann schon sehr laut werden (lacht). Aber er will nur das Beste aus dir herauskitzeln und dich somit zu Bestleistungen anstacheln. Von Andrea gelobt zu werden, ist daher immer Etwas sehr besonderes und motiviert mich, weiter zu arbeiten und mich immer zu verbessern.

Gibt es am Gameday ein bestimmtes Ritual, welches Du verfolgst? 

Ich habe eigentlich kein wirkliches Ritual, obwohl ich schon einiges ausprobiert habe, wie zum Beispiel eine kalte Dusche vor jedem Spiel. Aktuell gehe ich an Spieltagen mit meiner Freundin immer frühstücken um einen festen Ablauf reinzubekommen, aber ansonsten hat sich bisher noch nichts herauskristallisiert.

Am Samstag um 20:00 Uhr steht schon das nächste Heimspiel gegen Essen vor der Tür. Was für ein Spiel erwartest du da?

Mit Essen haben wir noch eine Rechnung offen. Da haben wir im Hinspiel unsere schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Das wollen wir unbedingt korrigieren. Das wird aber eine ganz andere Partie als gegen Rhöndorf, denn Essen spielt einen sehr physischen Basketball. Wir werden auf jeden Fall wieder alles geben und wollen 2016 in unserer Halle ungeschlagen bleiben. Natürlich brauchen wir wieder die Unterstützung unserer Fans, das hilft uns als junge Mannschaft enorm.

Baunach Young Pikes ergänzen den Kader mit Jordan Dumars

Aufgrund der langwierigen Verletzung von Power Forward Daniel Keppeler und des kurzfristigen Ausfalls von Point Guard Aleksej Nikolic sahen sich die Baunacher Verantwortlichen um Trainer Fabian Villmeter und Teammanager Jörg Mausolf zum Handeln gezwungen. Auch die Trainingssituation wird sich durch die zusätzliche Verpflichtung verbessern.

Aus den USA wurde in enger Absprache mit den Brose Baskets und mit Hilfe von Sportdirektor Daniele Baiesi der 24-jährige Jordan Dumars verpflichtet. Er erhält einen Vertrag, der eine Tryoutphase bis Ende November enthält. Dumars ist ein 1,95m großer Forward, der auf den Positionen 3 und 4 zum Einsatz kommen kann. Er wird dem Baunacher Team vor allem mehr Tiefe und Flexibilität verleihen.

Basketballexperten dürfte der Name Dumars nicht unbekannt sein. Jordan ist der Sohn von NBA-Legende Joe Dumars, der in den 80ern und 90ern bei den Detroit Pistons aktiv war und dort auch zwei Meisterschaften gewann. Bekannt wurde er vor allem durch seine intensiven Duelle mit Michael Jordan, die die damaligen „Bad Boys“ aus Detroit häufig für sich entschieden. Sein Sohn Jordan galt zu Highschool-Zeiten als großes Talent und landete schließlich bei der renommierten University of Michigan. Dort konnte er allerdings aufgrund von mehreren Verletzungen nie richtig Fuß fassen, so dass er 2013 seine Basketballkarriere vorzeitig beendete. Nachdem er seine Verletzung aber mittlerweile vollständig auskuriert hat, möchte Dumars ein Comeback im Basketball versuchen.

Coach Fabian Villmeter über seinen neuen Spieler: „Ich freue mich, dass wir mit Jordan Dumars einen weiteren interessanten Spieler in unseren Reihen begrüßen dürfen. Als Alternative für die 3 und 4 ist er genau der Spielertyp, den wir brauchen, vor allem weil Daniel Keppeler nach seiner langen Verletzung zunächst seinen Trainingsrückstand aufholen muss. Auch für Jordan wird es darum gehen, in den kommenden Wochen seine Fitness zu verbessern, dann bin ich mir sicher, dass er unserem Team sehr helfen kann.“

Auch Brose Baskets Geschäftsführer Rolf Beyer freut sich, einen so großen Namen im Bamberger Basketballprogramm zu begrüßen: „Die Verpflichtung von Jordan Dumars war nur durch den langjährigen Kontakt von Daniele Baiesi mit Joe Dumars möglich. Wir können sicherlich auch als Verein davon profitieren. Joe war über viele Jahre General Manager der Detroit Pistons und kann der Gesamtorganisation Brose Baskets in vielen Dingen wichtige Tipps mit auf den Weg geben und uns noch weiter professionalisieren.“

Zum ersten Mal in Aktion sehen können die Baunacher Fans Jordan Dumars beim Testspiel am Samstag um 19:30 Uhr gegen den Ligakonkurrenten Jena. Das Spiel findet in der Graf-Stauffenberg-Halle statt.

Baunach schlägt Nürnberg im Finale des Herbstturniers

Im Finale des Baunacher Herbstturniers setzten sich die toll aufspielenden Baunach Young Pikes überraschend mit 73:70 (38:43) gegen den fränkischen Nachbarn rent4office Nürnberg durch und können nun mit einem guten Gefühl in die weitere Saisonvorbereitung gehen. Den dritten Platz sicherten sich die NINERS Chemnitz durch einen 86:76-Erfolg über die Hebeisen White Wings Hanau.

Ohne die bei den Brose Baskets im Trainingslager weilenden Aleksej Nikolic, Tibor Taras, Malik Müller und Leon Kratzer sowie den verletzten Daniel Keppeler gingen die Young Pikes gegen den letztjährigen ProA-Halbfinalisten mit nur acht Spielern enorm ersatzgeschwächt in das Spiel. Von Beginn an entwickelte sich aber eine ausgeglichene, sehenswerte Partie. Daniel Schmidt sorgte nach fünf Spielminuten per erfolgreichen Distanzwurf für den 12:12-Zwischenstand. Der wie schon am Vortag überragende Johannes Thiemann erhielt Szenenapplaus, als er trotz Foul den Ball spektakulär durch die Reuse stopfte. Der verwandelte Bonusfreiwurf bedeutete zeitgleich den 19:20-Viertelstand. Auch der zweite Spielabschnitt gestaltete sich lange ausgeglichen (36:35, 17. Minute), erst zum Ende der ersten 20 Minuten zog Nürnberg leicht davon (38:43).

Die Gäste erwischten allerdings auch den besseren Start in die zweite Hälfte und konnten den Vorsprung bis auf zwölf Punkte ausbauen (45:57, 25. Minute). Angeführt von Andi Obst, der drei Dreipunktewürfe versenkte, kam das junge Baunacher Team wieder näher heran und konnte bis zum Viertelende die Begegnung wieder ausgleichen (61:61). Im Schlussviertel stand die Defense beider Teams sattelfest, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Nur der in der zweiten Halbzeit starke Obst fand Lücken in der Nürnberger Verteidigung und zog dreimal erfolgreich zum Korb. Auf diese Weise sorgte er auch für den 70:70-Ausgleich 30 Sekunden vor Spielende. Als Nürnberg seinen letzten Angriff nicht erfolgreich abschließen konnte, schlug auf der Gegenseite die Stunde des erst 17-jährigen Moritz Sanders: Mit der Schlusssirene verwandelte der Power Forward eiskalt seinen vierten Dreier zum 73:70 und belohnte sich und sein Team für eine starke Leistung.

Für Baunach spielten:
Thiemann (24 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists), Obst (17 Punkte), Sanders (13 Punkte), Fichtner (6 Punkte), Kulboka (6 Punkte), Schmidt (5 Punkte, 7 Assists), Dizdarevic (2 Punkte), Uysal

rent4office Nürnberg bezwingt Chemnitz mit 75:73 und zieht ins Finale ein

Zweitligist rent4office Nürnberg hat das erste Halbfinalspiel beim Baunacher Herbstturnier mit 75:73 (35:36) für sich entschieden. Die Mannschaft setzte sich in einer sehr ausgeglichenen Partie gegen Ligakonkurrent CHEMNITZ NINERS durch. Im Finale warten morgen Abend nun die Young Pikes Baunach.

Lange mussten die Fans von rent4office Nürnberg warten, doch heute Nachmittag war es nun endlich soweit und das neuformierte Team bestritt sein erstes Testspiel vor deutschem Publikum. Beim traditionellen Baunacher Herbstturnier trafen die Mittelfranken auf ProA-Ligist Chemnitz. Will Chavis, der Ralph Junge an diesem Wochenende an der Seitenlinie vertritt, schickte zum Tip-off Mario Blessing, Mauricio Marin, Kevin Bright, Michael Fleischmann und Dan Oppland auf das Parkett. Erik Land und Robert Oehle reisten zwar mit ins nahe Bamberg, wurden aber geschont. Beide Mannschaften brauchten eine gewisse Zeit, um zu ihrem Spielrhythmus zu finden. So sahen die Fans in der Anfangsphase einige Fehlwürfe und Ballverluste auf beiden Seiten. Leistungsgerecht stand es nach zehn Minuten dann auch 15:15. Im zweiten Viertel stieg das Niveau der Partie zusehends und beide Trainer wechselten fleißig durch. Nennenswert absetzen konnte sich jedoch keines der Teams und so ging es mit 35:36 aus Sicht von rent4office Nürnberg in die Pause.

Dreierschützen machen den Unterschied

Nach dem Seitenwechsel stieg auf beiden Seiten die Intensität auf dem Feld und Nürnberg startete mit einem 6:0-Lauf. Zwischenzeitlich lag die Mannschaft acht Punkte in Führung (47:39), doch die NINERS konterten ihrerseits mit einem 7:0-Lauf, so dass das fränkische Punktepolster nicht lange Bestand hatte. Nach 30 Spielminuten führte Chemnitz mit einem Zähler (57:56). Auch im Schlussabschnitt blieb die Partie knapp und hart umkämpft, jedoch konnte man sich bei rent4office Nürnberg auf die Treffsicherheit der Distanzschützen verlassen. Kevin Bright, Mario Blessing, Sebastian Schröder und Michael Fleischmann netzten jeweils von jenseits der 6,75 Meter-Linie ein und brachten die Mittelfranken so auf die Siegerstraße. Die Sachsen stemmten sich zwar kurz vor dem Ende der Partie noch einmal mit aller Kraft gegen die Niederlage und kamen auf zwei Punkte heran, schlussendlich hatten aber die Mittelfranken das nötige Glück auf ihrer Seite und somit auch das bessere Ende für sich. rent4office Nürnberg gewann mit 75:73.

Finale morgen gegen Baunach

Will Chavis wusste Sieg und Ergebnis nach Spielende richtig einzuordnen. „Das war ein guter Test gegen einen starken Gegner. Wir haben heute einiges richtig gemacht, gekämpft und gut als Team zusammengespielt. Wir wissen aber auch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Über den Sieg freuen wir uns natürlich“, so der US-Amerikaner. Im Finale trifft rent4office Nürnberg morgen auf den Gastgeber, die Young Pikes Baunach, die sich mit 72:68 gegen die HEBEISEN WHITEWINGS Hanau durchsetzen konnten. Tip-off ist um 20.00 Uhr. Um 17.30 Uhr spielen Chemnitz und Hanau um Platz 3. Tickets gibt es an der Tageskasse.

Erste Standortbestimmung beim Baunacher Herbstturnier

Zu einem interessanten Vorbereitungsturnier kommt es am Wochenende in Bamberg, wenn vier ProA-Ligisten in der Graf-Stauffenberg-Halle ihre Visitenkarte abgeben. Die Baunach Young Pikes als Gastgeber erwarten am Samstag um 20 Uhr mit den Hebeisen White Wings Hanau einen Aufsteiger. Zuvor steigt um 17:30 Uhr zwischen den etablierten Zweitligisten Nürnberg und Chemnitz das erste Halbfinale. Am Sonntag geht es dann um die Pokale der Druckerei Distler, wenn um 17:30 Uhr die Verlierer der beiden Samstags-Begegnungen um Platz 3 kämpfen, ehe um 20 Uhr das Finale des Baunacher Herbstturniers ansteht.

Die Grün-Weißen aus Baunach treten in der kommenden Saison nicht nur unter einem neuen Namen und einem neuen Logo an, auch im Kader hat sich einiges getan. So konnten einige vielversprechende nationale und internationale Talente verpflichtet werden. Mit einem Durchschnittsalter von 19,4 Jahren dürfen sich die Fans auf das mit Abstand jüngste und wohl talentierteste, zeitgleich aber auch unerfahrenste Team der ProA freuen, dem man gerade zu Beginn noch Fehler und Entwicklungszeit zugestehen sollte.Viel Verantwortung wird deshalb der von den Brose Baskets zurückgekommene Daniel Schmidt übernehmen müssen, der mit 25 Jahren der älteste Spieler im Kader sein und ausschließlich für Baunach auflaufen wird, wobei man abwarten muss, wie er nach seiner Trainingspause während der Woche (krank) einsatzbereit ist. Dino Dizdarevic und Andi Obst, der zu einem Führungsspieler in der Baunacher ProA-Mannschaft reifen soll, gehen bereits in ihre dritte Baunacher Saison. Zudem stehen Villmeter mit den Big Men Johannes Thiemann und Leon Kratzer zwei weitere Stützen aus der vergangenen Spielzeit zur Verfügung. Die Youngster im Team sind die talentierten Jungspunde Arnoldas Kulboka (17 Jahre), Moritz Sanders (17 Jahre) und Daniel Keppeler (18 Jahre). Letzterer wird dem Baunacher Team aber aufgrund einer Fußverletzung noch einige Zeit fehlen. Außerdem fehlen beim Herbstturnier Tibor Taraš, Alexej Nikolic, Leon Kratzer und Malik Müller, die von den Brose Baskets die Chance erhielten, mit ins Trainingslager nach Italien zu reisen. Als das Baunacher Herbstturnier geplant wurde, war noch nicht absehbar, dass die Brose Baskets zu dieser Zeit im Rahmen der Saisonvorbereitung auf Sardinien weilen. Dennoch verspricht Coach Villmeter, dass „wir eine junge, talentierte Mannschaft ins Rennen schicken und unser Bestes geben werden“. Der ProA-Kader wird für das Wochenende mit Spielern aus der NBBL ergänzt, die ohnehin schon zum Trainingskader der Young Pikes gehören.

Des Weiteren ist mit Hüseyin Uysal ein 2,03m großer türkischer Testspieler im Aufgebot. Eine erste Standortbestimmung für das Team um Fabian Villmeter wird die Begegnung gegen den ProA-Aufsteiger aus Hanau sein, der mit Till-Joscha Jönke einen BBL-erfahrenen Spieler verpflichtet hat. Der 23-Jährige wurde in der vergangenen Saison bei den Walter Tigers Tübingen durchschnittlich rund zwölf Minuten eingesetzt, zuvor lief Jönke für ratiopharm Ulm auf. Besonders im Augenmerk sollte Baunach auf die zwei vom College kommenden Amerikaner Kruize Pinkins (Power Forward, 14,0 Punkte/Spiel) und Jonathan Mesghna (Shooting Guard, 10,2 Punkte/Spiel) haben.

Vor Baunachs erstem Auftritt begegnen sich im ersten Halbfinale die Niners Chemnitz und rent4office Nürnberg. Nürnbergs Aufstiegsträume sind in der vergangenen Spielzeit erst im Halbfinale durch ein 0:3 gegen die Gießen 46er jäh geplatzt. Auch dieses Jahr zählen die Franken mit dem in der Basketballszene respektierten Head Coach Ralph Junge zu den Spitzenteams der Liga. Schlüsselspieler in einem tief besetzten Team sind die mit BBL-Erfahrung ausgestatteten Robert Oehle (Tübingen), Erik Land (Braunschweig) und Dylan Talley (Vechta) Mit den Neuzugängen Bright, Borekambi, Blessing oder Marin stehen weitere Hochkaräter im Nürnberger Kader. Chemnitz dagegen war in der vergangenen Saison lange in Abstiegsnöten. Mit dem neuen Trainer Rodrigo Pastore soll der Blick aber wieder ins sichere Mittelfeld gehen. Eine bedeutende Rolle werden dabei die Guards Virgil Matthews und Stacy Wilson spielen. Mit Martin Seiferth haben die Sachsen zudem einen interessanten, deutschen Center von ALBA Berlin verpflichten können.

Die junge Baunacher Truppe freut sich auf zahlreiche Besucher. An der Abendkasse werden Tickets für das gesamte Turnier sowie Tageskarten angeboten. Für Baunacher Dauerkarteninhaber ist der Eintritt frei. Beim Herbstturniers können auch Dauerkarten für die kommende ProA-Saison bestellt werden.

Baunacher Basketballer vor der neuen Saison

Nicht nur unter einem neuen Namen und mit einem neuen Logo, sondern auch mit einigen Neuerungen im Umfeld starten die Baunach Young Pikes in ihre zweite ProA-Saison. So wurde der schon in die Jahre gekommene Parkettboden der „Blauen“ abgeschliffen und erstrahlt nun in Grün, passend zu der Vereinsfarbe und den neuen Trikots. Als weitere Neuerung wurde ein Beamer an der Decke installiert, sodass auf einer Leinwand in Zukunft die Spielerfouls und Punktezahl konstant lesbar und zudem Einblendungen und Videos abspielbar sind. Die Leinwand wurde gegenüber der Anzeigetafel auf der anderen Spielfeldseite angebracht, sodass auch die Zuschauer unter dem Scoreboard nun den Spielstand bequem mitverfolgen können. Erstmals zum Einsatz kommen soll dieser Service beim Herbstturnier am 05. und 06. September in der Graf-Stauffenberg-Halle, wenn die ProA-Ligisten Niners Chemnitz, Hebeisen White Wings Hanau und der Lokalrivalen rent4office Nürnberg ihre Visitenkarte abgeben.

Der Spielplan sieht so aus:

Samstag, 05.09.2015
17:30 Uhr: Chemnitz – Nürnberg
20:00 Uhr: Baunach – Hanau

Sonntag, 06.09.2015
17:30 Uhr: Spiel um Platz 3
20:00 Uhr: Finale

Für dieses Herbstturnier wird eine Turnierkarte zum Preis von 15,00 € (ermäßigt 10,00 €) angeboten, das Tagesticket kostet 10,00 € (ermäßigt 7,00 €) auf allen Platzen bei freier Platzwahl. Für Baunacher Dauerkarteninhaber ist der Eintritt frei. Natürlich ist wie immer für Speis und Trank gesorgt.

Mark Völkl neuer Assistenztrainer der Baunach Young Pikes

Mit dem 21-jährigen Memmelsdorfer, der 2012 mit dem NBBL-Team des TSV Tröster Breitengüßbach die Deutsche Meisterschaft gewann, wird ein neues Gesicht Trainer Fabian Villmeter zur Seite stehen. Mark Völkl hat ab der U14 Leistungsmannschaft bis hin zur ProB alle Teams im Brose Baskets Nachwuchskonzept durchlaufen.

In den letzten drei Jahren hat er bei den Brose Baskets noch zusätzlich eine Ausbildung zum Sportfachmann absolviert und wird sich ab sofort voll auf die Trainerkarriere konzentrieren. Neben seiner Tätigkeit als ProA-Assistenztrainer wird er zusätzlich noch in der JBBL als Co-Trainer fungieren.

Fabian Villmeter, der Baunacher Headcoach freut sich auch sehr auf die Zusammenarbeit mit seinem neuen Assistenten: “Mark ist ein junger, sehr talentierter Trainer, der mit seinem Fleiß und seiner positiven Art einen wichtigen Beitrag für unser Team leisten wird. Unsere bisherigen Gespräche haben gezeigt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und ein ähnliches Bild von Basketball vor Augen haben.“

Baunacher ProA-Team mit neuem Namen und neuem Logo

Die Zweitligabasketballer des 1. FC Baunach werden in der kommenden Saison mit einem neuen Namen in der zweithöchsten Spielklasse in Deutschland an den Start gehen.

Da der bisherige Namenssponsor, das Unternehmen Messingschlager GmbH & Co. KG aus Baunach, zwar weiter den Basketball in gleicher Höhe unterstützt, seine Marketingaktivitäten allerdings neu ausrichtet und damit das Namensrecht freigibt, wird das ProA-Team in Zukunft unter einem neuen Namen antreten. Ein herzlicher Dank gilt dem Unternehmer Benno Messingschlager, der mit seiner Firma bereits über viele Jahre als Sponsor der Baunacher Basketballer agiert.

Ab sofort geht das Baunacher ProA-Team als Baunach Young Pikes an den Start. Mit diesem Namen wollen die Verantwortlichen die Verbindung zur Stadt Baunach bekräftigen, die bekanntermaßen den Hecht (engl. Pike) in ihrem Stadtwappen trägt. Trotz der Nähe und Verbundenheit zum Kooperationspartner Brose Baskets soll dieser Bezug nicht verloren gehen und so hat man sich für diesen Namen entschieden. Der Zusatz „Young“ liegt nahe, da man als reines Ausbildungsteam des Kooperationspartners Brose Baskets mit der jüngsten Mannschaft der gesamten ProA an den Start gehen wird. Gleichzeitig mit dem neuen Namen wird auch das neue Logo der Baunacher Basketballer präsentiert, welches ebenfalls bewusst in der ursprünglichen Vereinsfarben grün gehalten wurde. Die Homepage und die Seiten in den sozialen Netzwerken werden in den nächsten Tagen umgestellt werden.
Alle anderen Mannschaften der Baunacher Basketballabteilung werden wieder unter 1. FC Baunach firmieren. Natürlich wünschen sich alle Verantwortlichen im Konzept Bamberg/Baunach, dass die Zuschauer diesen Weg mitgehen und die jungen Talente im Baunacher ProA-Team bei den Heimspielen in der altehrwürdigen Graf-Stauffenberg-Halle unterstützen. Zum ersten Mal live kann man das neue Team der Baunach Young Pikes am Wochenende 5. und 6. September sehen, wenn sie beim seit langer Zeit mal wieder ausgetragenen, traditionellen Baunacher Herbsturnier gegen die ProA-Konkurrenten Chemnitz, Nürnberg und Hanau antreten.