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‚Obi‘ will mit den Drachen „oben angreifen“

Die Artland Dragons haben sich mit Blanchard Obiango auf einen Einjahresvertrag geeinigt.

 

 

 

 

 

 

 

Mit „Obi-“ moderierte Markus Müller, Hallensprecher bei den RASTA-Vechta-Heimspielen, die Neuverpflichtung der Artland Dragons regelmäßig an. Die Fans im RASTA Dome erwiderten stets mit einem krachenden „-jango“. Im Laufe von Blanchard Obiangos zwei Jahren beim niedersächsischen Nachbarn sind die ‚Obi‘-Wechselrufe zu einem Kultschlager bei RASTA-Heimspielen geworden. Womöglich dringt dieser Kult nun auch bis nach Quakenbrück durch.

Die Weichen dafür sind zumindest gestellt. Bei den Dragons soll der im Kongo geborene Flügelspieler anders als in seiner letzten Spielzeit in Vechta weitaus mehr Verantwortung auf dem Parkett schultern. Im Gepäck hat der 28-Jährige eine Menge Erfahrung. Seine vergangenen sechs Spielzeiten verbrachte er allesamt in der ProA. Für die Crailsheim Merlins stand er in seiner ersten ProA-Saison (2010/2011) rund 15 Minuten pro Partie auf dem Feld. Dabei kam er im Schnitt auf 4,7 Punkte und 3,3 Rebounds. Nach einer weniger erfolgreichen zweiten Saison bei den Merlins wechselte Obiango, der im Jahr 2001 mit seiner Familie aus dem Kongo nach Deutschland auswanderte, nach Chemnitz. Für die NINERS legte Obiango beeindruckende Wurfquoten aus dem Feld auf (61,3 Prozent Zweierquote, 39,5 Prozent Dreierquote), ohne dass er besonders viele Würfe nahm (4,0 Punkte). Zur Spielzeit 2012/2013 zog es den ehemaligen A2-Nationalspieler in den hohen Norden nach Cuxhaven, wo er seine statistisch stärkste ProA-Saison absolvierte (22:56 Minuten, 6,3 Punkte, 5,7 Rebounds).

Im Sommer 2014 wagte der Combo Forward den Schritt zu einem sehr ambitionierten ProA-Klub nach Vechta. Der Durchbruch blieb ihm bei RASTA jedoch verwehrt. Kam er in der Saison 2014/2015 zumindest noch auf stabile Einsatzzeiten als Energieträger, so betrat er in der Aufstiegssaison deutlich seltener das Spielfeld. Im Artland läuft Obiango erstmals seit 2010 wieder in der ProB auf. Damals verbrachte der Modellathlet drei Saisons beim Kooperationspartner der Brose Baskets, dem TSV Tröster Breitengüßbach. In seinem letzten Jahr in Oberfranken spielte der damals 21-Jährige per Doppellizenz auch für HD Immo Baunach in der 1. Regionalliga, wo Obiango in jungem Alter viel Verantwortung schulterte (12,8 Punkte, 7,4 Rebounds pro Spiel).

„In den letzten Jahren war ‚Obi‘ vor allem ein Rollenspieler, der enorm viel Energie auf das Parkett brachte und die berüchtigten kleinen Dinge gewissenhaft erledigte“, erklärt Dragons-Headcoach Dragan Dojcin und erläutert: „Uns gefällt seine Verteidigung im Umschaltspiel. Durch seine Armspannweite und seine Schnelligkeit überbrückt er das Feld sehr schnell.“ In Obiangos Verteidigungsqualitäten setzt Dojcin besonders große Hoffnungen: „Sehr wenige Spieler können wirklich die Positionen Drei und Vier gleichermaßen verteidigen. Er ist athletisch und wendig genug, um sogar die Zwei zu verteidigen.“ Allerdings beruhen Dojcins Hoffnungen nicht nur auf eine zuverlässige Defensivarbeit: „Auf der Position Vier kann er mit seiner Athletik sehr effizient sein, weil er gegen die zumeist langsameren Gegenspieler von außen attackieren kann. Gleichzeitig ist er agil genug, um auf dieser Position in der Verteidigung und beim Rebounding zu bestehen. Als Dreier kann er gegen kleinere Gegenspieler aufposten.“ Gerade die Konstellation mit Austin Bragg und Blanchard Obiango gefällt Dojcin: „Wir haben mit ‚Obi‘ nun einen Spieler, der speziell Vierer verteidigen kann, die von außen attackieren, und mit Austin jemanden, der jenen Spielern Gegenwehr liefern wird, die quasi als zweiter Center auf dem Feld fungieren. Diese Mischung wird uns helfen.“

‚Obi‘, der parallel ein duales Studium absolviert, verfolgt hohe Ziele im Artland: „Dieser Standort samt seiner Halle, den Trainingsmöglichkeiten und den Fans hat mehr verdient als ProB-Basketball. Es ist unsere Pflicht, in der kommenden Saison oben anzugreifen!“

Zum aktuellen Kader der Artland Dragons gehören nunmehr fünf Akteure: Matt Reid, Max Rockmann, Blanchard Obiango, Austin Bragg, Benjamin Fumey.

Steckbrief
Name: Blanchard Obiango
Geburtstag: 30.04.1988
Nationalität: Deutschland/Kongo
Größe: 202 cm
Gewicht: 92 kg
Position: Power Forward/Small Forward
Letzte Stationen (von neu nach alt):
RASTA Vechta (2. Basketball-Bundesliga ProA)
Cuxhaven BasCats (ProA)
BV Chemnitz 99 (ProA)
Crailsheim Merlins (ProA)
TSV Tröster Breitengüßbach (ProB)
HD Immo Baunach (1. Regionalliga)
SG Bad Dürkheim/Speyer (NBBL, Regionalliga)
TV Benzheim (Jugend)
TV Langen (Jugend)

Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (RASTA Vechta, ProA): 17 Spiele, 4:30 Minuten pro Spiel, 0,6 Punkte, 0,8 Rebounds, 0,1 Assists, 0,1 Turnovers, 0,2 Steals
Saison 2014/2015 (ebenda): 28 Spiele, 17:10 Minuten, 3,5 Punkte, 2,5 Rebounds, 0,6 Assists, 0,8 Turnovers, 0,4 Steals, 0,3 Blocks, 43,1 % Zweierquote, 22,2 % Dreierquote, 76,7 % Freiwurfquote

 

(Artland Dragons)

Trio für RASTA: Lawson, Obiango und Reid sind dabei

Gleich über mehrere Vertragsverlängerungen dürfen sich Fans und Verantwortliche bei RASTA Vechta freuen. Mit Donald Lawson, Blanchard Obiango und Matt Reid unterschrieben jetzt drei RASTAner ihre Verträge für 2015/2016.

RASTA Vechta treibt seine Personalplanungen weiter voran. Am Mittwochabend haben bereits neun Spieler einen Vertrag für die kommende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Jetzt nämlich kamen drei bekannte Akteure dazu – ein Center, ein Forward und ein Guard. Die Weiterverpflichtung des 2,11-Meter-Center-Riesen Donald Lawson dürfte den RASTA-Fans besonders große Freude bereiten, gehörte der US-Amerikaner in der letzten Saison doch zu den beliebtesten Spielern. Und das trotz durchwachsener Leistungen des 27-Jährigen. „Für mich war die letzte Saison ein Lehrjahr. Ich habe meine Lektion gelernt und werde diese Erfahrungen nutzen, um ein besserer Spieler zu werden. Der Coach und ich haben miteinander gesprochen und wir sind uns darüber einig, was es braucht, um ein erfolgreiches Team zu sein. Und wir sind uns auch darüber einig, wie ich da reinpasse“, so Lawson.

Ebenfalls nicht gänzlich zufrieden mit den eigenen Darbietungen in 2014/2015 war RASTAs Blanchard Obiango. Genau wie Donald Lawson will der deutsche Forward die letzte Spielzeit nun schnell vergessen machen. „Auch an mir nagt das Abschneiden der letzten Saison. Ich werde mich für RASTA zerreißen und alles geben, damit wir erfolgreicher sind.“ Blanchard Obiango wird sich neben dem Profi-Sport auch seiner weiteren beruflichen Karriere widmen. Der 27-Jährige beginnt am 1. August ein duales Studium, wird an der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik in Vechta Business Administration studieren und parallel für RASTAs Hauptsponsor MIAVIT in Essen/Ol. arbeiten.

Dritter im Bunde der neuesten Weiterverpflichtungen ist Point Guard Matt Reid. Der gebürtige US-Amerikaner mit deutschem Pass war in der letzten Saison hauptsächlich für das Team des SC Rasta Vechta in der 2. Regionalliga aufgelaufen und hatte dort quasi nach Belieben gepunktet. Aufgrund diverser verletzter Spieler im Profi-Kader kam der 31-Jährige auch zu drei Kurzeinsätzen in der 2. Basketball-Bundesliga ProA für RASTA Vechta. Jetzt soll der Mann aus Las Vegas eine wichtigere Rolle einnehmen. „Ich werde mein Bestes geben, um dem Team dabei zu helfen, die Saisonziele zu erreichen“, freut sich Matt Reid auf diese Herausforderung.

RASTAs neuer Trainer Andreas Wagner hat nun neun Spieler im Kader für 2015/2016, davon sind gleich sieben Deutsche. „Unser Fokus bei der Kaderzusammenstellung lag erst einmal auf den deutschen Spots. Jetzt bin ich mit dem Ist-Zustand sehr zufrieden und wir können auf anderen Positionen noch intensiver tätig werden“, so Wagner.

(Rasta Vechta)