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Rücktritt Boris Kaminski

Boris Kaminski zog aus der Niederlagenserie die Konsequenzen und tritt als Headcoach des Basketball Zweitligisten Rhöndorf zurück. Das schwache Auftreten der Dragons gegen Heidelberg brachte ihn zur Erkenntnis, dass es an der Zeit für Veränderungen im Team ist. „Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen“, erklärt er, „mein Herz hängt doch sehr an diesem Verein, dem Programm und den Fans.“ Doch die Mannschaft bräuchte in der aktuellen Situation neuen Input, um im Kampf um den Klassenerhalt noch ein Wörtchen mitreden zu können. „Ich sehe mich in der Verantwortung, den Weg für frische Impulse frei zu machen. Trainerwechsel sind immer die letzte taktische Maßnahme. Ich wünsche meinem Nachfolger alles erdenklich Gute. Bei den Verantwortlichen und den Fans bedanke ich mich für eine tolle Zeit.“

Für die angesprochenen frischen Impulse soll Christian Mehrens sorgen. Man darf den ehemaligen Center der Dragons durchaus als Rhöndorfer Uhrgestein bezeichnen. Zu Erstligazeiten war er häufig der Turm in der Schlacht, wohnt seit Jahren in Bad Honnef und ist ebenso lang dem RTV als Trainer treu. Nun soll er dem aktuellen ProA-Team Beine machen. „Ich sehe meine primäre Aufgabe darin, das wir wieder als Mannschaft auftreten“, lautet die erste klare Ansage des neuen Headcoach. Nur so könne man die Negativ-Spiral ins positive umkehren. Er kennt das Team und seine Problem natürlich nur zu gut und weiß ganz genau, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss. Schließlich steht er seit Saisonbeginn als Co-Trainer an der Rhöndorfer Seitenlinie. Ebenso wie Matthias Sonnenschein, auf dessen Unterstützung der neue Headcoach baut. „Matthias spielt bei der Neuorganisation eine wichtige Rolle“, so Christian Mehrens, „ich bin Überzeugt davon, das wir gemeinsam die richtigen Lösungen finden werden.“

Christian Mäßen betrachtet die aktuelle Situation mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Wir sind einerseits froh, das Christian Mehrens und Matthias Sonnenschein sich spontan bereit erklärt haben, als Gespann unsere ProA-Mannschaft zu übernehmen“, sagt der Vereinsvorsitzende. „Auf der anderen Seite bedauern wir es sehr, dass Boris Kaminski zurück getreten ist.“ Boris habe in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet und den Verein auch als sportlicher Leiter strukturell auf eine höhere Ebene gebracht. „Ich respektiere seine Entscheidung, die ihn als wahren Basketball-Enthusiast und Teil der Rhöndorfer Familie auszeichnet.“ Gleichzeitig macht der dem frischen Trainergespann Mut: „Beide sind gestandene Trainer und haben das Zeug dazu, unserem Team neues Leben einzuhauchen. Ihre Ideen bei den ersten Gesprächen haben mich jedenfalls voll und ganz überzeugt!“ Von allen heute vertretenen Sportarten ist es der Fußball, der neue Rekorde bricht, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Zuschauer als auch auf die Anzahl derer, die bereit sind, Wetten auf parimatch pl zu platzieren. Fußballvereine werden für ihre Fans zu einer echten Ikone, was diesen Sport zweifellos einzigartig macht! Heute werden wir über den deutschen Fußball sprechen, denn Deutschland ist stolz auf das hohe Niveau seiner Sportler, und der beste polnische Fußballer spielt für einen bayerischen Verein!

Und Boris Kaminski sei gesagt: Niemals geht man so ganz, irgendwas von dir bleibt immer hier …

 

(Dragons Rhöndorf)

Davis und Holiday gehen, Smith und Hamilton kommen

 

Die Verantwortlichen der Rhöndorf Dragons reagieren auf die sportliche Talfahrt und kündigen die Verträge mit Antoine Davis und Daquan Holiday auf. Die neuen Hoffnungsträger im Team heißen Justin Smith und Jordan Hamilton. Die beiden Neuzugänge werden voraussichtlich gegen Hamburg mit von der Partie sein.

Nach dem letzten Auswärtsspiel in Tier war allen klar, im Rhöndorfer Team muss schnellstens etwas passieren, um das Ruder in dieser Saison noch herum zu reißen. Dies sah Antoine Davis genauso, daher hat der Small Forward bereits am Montag um die Auflösung seines Vertrags gebeten. Einen Tag später fanden Gespräche mit Daquan Holiday statt, die zum gleichen Resultat führten. Damit war der Weg frei für zwei Neuverpflichtungen, die die Dragons im Kampf um den Klassenerhalt dringend benötigen. Justin Smiths ist in Rhöndorf keine Unbekannter. Bereits in der vergangenen Saison stieß der 28-Jährige im Dezember als Ersatz für Remigijus Untulis zu den Dragons. Boris Kaminski weiß also genau, was er von dem 2,01 Meter großen Power Forward erwarten darf. Zuletzt war der US-Amerikaner bei Etzella Ettelbruck in der erste Luxemburgischen Liga unterwegs, durchaus mit vielversprechenden Stats. Durchschnittlich 15,4 Punkte und 9,2 Rebounds sind ein Wort. Justin Smith wird am kommenden Montag in Deutschland eintreffen und freut sich schon jetzt auf seine alten Wirkungsstätte und die Dragon-Fans.

Jordan Hamilton ist inzwischen bereits in Rhöndorf angekommen und hat sein erstes Training mit der Mannschaft absolviert. Dort wusste der 1,95 lange Small Forward auf Anhieb zu überzeugen. Er rief Erinnerungen an Fabian Thülig wach: stark in der Defensive, guter Distanzwurf und mit großem Herz zur Sache gehend. Jordan Hamilton war für das Lehigh College in der Divison 1 im Einsatz und hat seine erste Profistation in Kanada absolviert. Auch Jordan stand zuletzt in Luxemburg unter Vertrag, wo er einen verletzten Spieler zwei Monate vertrat.

„Justin und Jordan sind Spielertypen die wir aktuell dringend brauchen“, gibt Boris Kaminski zu Protokoll. „Sie sollen uns helfen, jederzeit kämpferisch und leidenschaftlich zu agieren, damit wir uns so präsentieren, wie es der Anspruch der Dragons sein muss“, führt der Dragons-Coach weiter aus. „Wir erhoffen uns neben dem mentalen Schub fürs Team aber natürlich auch ein basketballerisches Upgrade.“

So unerfreulich die Situation für Antoine Davis und Daquan Holiday auch sein mag, beide geben sich als untadelige Sportsmänner. Beide stehen dem Verein als Jugendtrainer bis zur Ihrer Abreise in der nächsten Woche zur Verfügung und übergeben ihre Jugendteams an die neuen Coaches Smith und Hamilton. Ein Grund mehr, beiden alles Gute für ihre Zukunft zu wünschen.

 

(Dragons Rhöndorf)

Mitten drin statt nur dabei – Dragons versorgen Flüchtlinge mit 15 Dauerkarten

Immer wieder äußerten Flüchtlinge den Wunsch, die Spiele der Dragons live erleben zu können. Daher haben die Verantwortlichen beschlossen, 15 Dauerkarten an junge oder junggebliebene Basketballfans zur Verfügung zu stellen, die ihre Heimat hinter sich lassen mussten. „Als Verein trägt man auch die soziale Verpflichtung, sich an der Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft zu beteiligen“, erkärt Dennis Berressen, Prokurist der Dragons. „Dazu möchten wir mit den Dauerkarten einen kleinen Beitrag leisten.“

Damit die Aktion in geordneten Bahnen abläuft, bedarf es natürlich einer verantwortlichen Person. Die Dragons sind froh, das hierfür Mary John Kamp gewonnen werden konnte. Sie ist im Rhöndorfer Lager nicht nur seit Jahren als bekennender Fan der Dragons bestens bekannt, sondern auch in Sachen Flüchtlings-Hilfe engagiert. Mary John Kamp wird die Organisation rund um den Karten-Pool übernehmen und sorge dafür tragen, dass die Tickets an der richtigen Stelle ankommen. Wir freuen uns schon jetzt auf den frischen Fan-Zuwachs und auf viele interessante Kontakte.

Mary John Kamp

Mary John Kamp

 

(Dragons Rhöndorf)

Dragons und Will Ohuaregbe gehen getrennte Wege

Vertrag mit dem britischen Powerforward wurde mit sofortiger Wirkung aufgelöst

Nach reiflicher Überlegung haben sich die Verantwortlichen der Dragons dazu entschlossen, den Vertrag mit Will Ohuaregbe mit sofortiger Wirkung aufzulösen. Seinerzeit wurde der Londoner mit Nigerianischen Wurzeln als Ersatz für den verletzten Daquan Holiday verpflichtet. Ursprünglich hatte man sich über ein Engagement bis Ende Dezember verständigt. Nach anfänglich grundsoliden Leistungen zog man sogar in Erwägung, dem 1,95 Meter langen Power Forward eine Verlängerung bis zum Saisonende anzubieten. Doch in den letzten Spielen flachte die Leistungskurve des Briten aus unerklärlichen Gründen kontinuierlich ab.

„Will gibt dem Team leider nicht die dringend benötigten Impulse“, analysiert Headcoach Boris Kaminski.

Man habe sich durch ihn deutlich mehr Präsenz unter den Brettern und beim Rebound erhofft. „Daher haben wir uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt“, so Rhöndorfs Cheftrainer. „Für Spieler sind solche Entscheidungen natürlich bitter, in der aktuellen sportlichen Situation können wir auf persönlichen Befindlichkeiten jedoch keine Rücksichten nehmen. Wir wünschen Will, dass er schnell einen anderen Klub findet, bei dem er besser aufgehoben ist.“

 

(Dragons Rhöndorf)

 

Christian Mehrens: „Große Spieler sind immer der Motor des Spiels!“

AktionDlandHilft

Als Co-Trainer der ProA-Mannschaft und Headcoach der 2. Mannschaft der Drachen ist Christian Mehrens fester Bestandteil der Dragons-Familie und Experte für die Ausbildung der Spieler auf den großen Positionen. Im Dragons.de-Interview steht der ehemalige Spieler der Dragons Rede und Antwort.

Dragons.de: Die Dragons haben die ersten Spiele in der laufenden Saison hinter sich. Wie ist dein Eindruck der Liga und wie siehst du die Entwicklung der ProA in den vergangenen Jahren?

Christian Mehrens: Nach den ersten Spielen ist dies immer noch schwer zu beurteilen. Wir haben gegen Mannschaften gespielt, die vom Budget her zu den besten Teams der Liga gehören und dadurch sich eine Qualität leisten können, die wir uns in dieser Form eben nicht leisten können. Vechta ist dabei sicherlich am höchsten anzusiedeln und spielt in einer eigenen Liga. Aber generell ist es nicht mein Ansatz immer einen Vergleich zwischen uns und den anderen Mannschaften anzustellen. Wir müssen unsere Spieler pushen und versuchen aus unseren Möglichkeiten an diesem Standort das Maximum herauszuholen. Dabei können wir als Trainer unseren Spielern Hilfen anbieten, um auf das nötige Niveau zu kommen. Das Potential dafür ist auf alle Fälle vorhanden!

Welche Unterschiede siehst du im Niveau der Liga zwischen heute und deiner aktiven Zeit in der 2. Basketball-Bundesliga?

Natürlich kommt hier das obligatorische „Ja es ist athletischer geworden“, keine Frage. Es gab zum Ende meiner Karriere die Tendenz dahin, dass vermehrt auf Spieler gesetzt wurde, die über Kraft, Athletik und Schnelligkeit kamen und weniger über Technik oder Taktik. Dadurch ging dieser gewisse spielerische Spaß, den ich an diesem Sport so sehr schätze, ein wenig verloren. Deswegen habe ich mir auch nur noch sehr selten Spiele angesehen in den Jahren nach meinem Karriereende. Dies war aber kein Phänomen, welches nur in der zweiten Liga zu beobachten war, auch in der ersten Liga war dies der Fall. Erst seit vielleicht drei oder vier Jahren ist wieder eine Tendenz zu erkennen, dass die Spieler wieder taktisch und spielerisch besseren und sauberen Basketball spielen wollen und sollen. Dadurch steigt das Niveau wieder stetig an und es macht wieder Spaß solche Spiele zu gucken.

Schaut man nun auf die Ausbildung der Spieler, so werden oft Unterschiede zwischen dem amerikanischen System des College Basketballs und dem europäischen System des Vereins Basketballs benannt und die These aufgestellt, dass die variableren Spieler aus Europa kommen. Wie blickst du auf diesen Vergleich und die Stärken und Schwächen der beiden Ausbildungs-Varianten?

Das ist eine schwierige Frage und ich denke man muss dies bezogen auf die einzelnen Spielerpositionen im Basketball betrachten. Ein amerikanischer Point Guard zum Beispiel, der nach Europa kommt muss auch scoren können, da reicht es nicht nur das Spiel aufzuziehen und zu lenken. Das wird einfach erwartet. Bei einem amerikanischen Center sieht man auch hier in Europa primär die Aufgabe darin, dass er die Zone frei hält, Rebounds holt, Blöcke stellt und zusätzlich ein paar Punkte auflegt. Und genau die gleichen Anforderungen werden aber auch an europäische Center gestellt. Das zeigt wie schwierig eine Bewertung oftmals ist. Von der Tendenz her ist an der These sicherlich was dran, aber man darf das auch nicht zu euphorisch sehen. Nicht jeder große Spieler in Europa hat die Veranlagung zu einem Dirk Nowitzki oder Andrea Bargnani oder bei den Guards zu einem Tony Parker. Und in den USA wird eben auch nicht jeder zu einem Kobe Bryant, Dwight Howard oder Lebron James. Aber generell ist die Ausbildung in Europa sicherlich etwas breiter und vielleicht etwas vielseitiger angelegt, als in den USA.

In den letzten Jahren scheint der klassische Brett-Center, wie es ihn oftmals noch Ende der 90er und in den 2000er Jahren gab, ausgedient zu haben. Siehst du ebenfalls diese Entwicklung hin zu kleineren Spielern auf den Positionen des Power Forwards und Centers? 

An dieser Stelle würde ich gerne einmal eine Statistik sehen, die aufzeigt wie viele Menschen über 2,10 Meter früher Basketball gespielt haben und wie viele davon heute spielen. Menschen, die größer sind als 2,05 Meter waren früher selten und sind es heute auch noch. Dazu kommt dann noch die wirtschaftliche Wahrheit, dass im Basketball jeder cm Geld kostet. Je größer ein Spieler ist, umso teurer wird er auch und wenn er dann auch noch gut Basketball spielen kann ist er für deutsche Verhältnisse nahezu unbezahlbar. Ausnahmen sind hier höchstens Bayern München, Alba Berlin oder die Brose Baskets Bamberg. Aber Basketball entwickelt sich stetig weiter und durch die immer bessere Vernetzung von Vereinen, Agenten und Spielern gibt es mittlerweile eben ein großen Fundus an Spielern im Bereich von 2 Meter bis sagen wir mal 2,05 Meter. Und natürlich muss ein Spieler dieser Größe das Spiel etwas anders aufziehen, besonders wenn er gegen einen größeren Gegenspieler agiert. Auch ich musste mit meinen 2,11 Meter mein Spiel oft von außen aufziehen, da mir unter dem Korb die Masse und Athletik fehlte, um mich dort durchzusetzen.

Mittlerweile scheint das Paket der großen Spieler trotzdem vielseitiger geworden zu sein. Oftmals werden Center oder Power Forwards als Ballverteiler aus dem Lowpost heraus eingesetzt und bringen das Ball-Handling eines Guards mit. 

Große Spieler waren immer der Motor des Spiels, das war früher so und ist es heute noch. Ohne gute große Spieler hattest du früher wenig Chancen und hast es heute auch nicht. Aber sicherlich ist durch die Entwicklung des Basketballs, auch in der NBA, in den letzten Jahren dieser ganz klassische Brett-Center weggefallen. Der letzte Center dieser Art war meiner Meinung nach Shaquille O’Neal. Aber mittlerweile sind auch solche Spielertypen wieder gefragt und im kommen. Es können nicht fünf Leute an der 3er Linie stehen und werfen, da müssen auch Spieler innen stehen und entsprechend Platz schaffen. Aber es bleibt eben dabei, Leute mit der entsprechenden Größe und Qualität fallen nicht vom Baum und sind einfach selten. Auch die Amerikaner haben kein Labor wo große Center gezüchtet werden, die dann noch entsprechende spielerische Veranlagungen haben. Wenn ich mir angucke, was ein Dwight Howard mit seinen physischen Veranlagungen für ein Spiel hat, bekomme ich echt graue Haare. Aber die Tendenz ist wieder zu erkennen. Auch wir haben hier mit Alex Möller einen Spieler, der eine solche Rolle vielleicht einnehmen kann. Bei ihm werden wir versuchen und sind dabei, das klassische Center Spiel wieder zu etablieren und beizubringen. Wenn er diesen Spielstil verinnerlicht hat werden wir erst anfangen ein Spiel aus der Mitteldistanz aufzubauen. Aber erstmal gibt es für ihn ein klassisches Brett-Center Skill-Set.

Schauen wir nun auf die lange Garde der Dragons. Gegen viele ProA-Teams treffen unsere Jungs auf oftmals körperlich überlegene Gegenspieler, wie zuletzt einen Donald Lawson in Vechta. Wie bereitest du die Jungs im Training auf diese Situationen vor?

Wenn man körperlich unterlegen ist, muss man versuchen dieses durch Technik auszugleichen. Auch ich musste mir dies aneignen. Es geht dabei um viele Kleinigkeiten, wie Position, Fußstellung oder Körperspannung. Aber auch im Tricks, wie den richtigen Zeitpunkt den Gegenspieler mal zu halten oder einen Ellenbogen zu verteilt, ohne dass die Schiedsrichter dies unbedingt mitbekommen. Viele dieser Dinge gehören in den mentalen Bereich und da müssen die Spieler bereit sind die Hilfen anzunehmen und zu verstehen. Ich will damit nicht sagen, dass unsere Jungs das nicht verstehen, aber es sind Dinge die sich einfach einschleifen müssen und die immer wieder trainiert und wiederholt werden. Dies sind Prozesse, die einfach lange dauern und die von den Spielern kognitiv richtig umgesetzt werden müssen. Für einen Außenstehenden ist dies oftmals schwer nachzuvollziehen, aber es geht hierbei um gewisse Verhaltensmuster, die wir teilweise neu erlernen oder verändern wollen. Und bestehende Verhaltensmuster bei Spielern zu ändern dauert immer sehr sehr lange und auch ich habe dafür oftmals sehr lange gebraucht. Solche Inhalte müssen sich bei den Spielern setzen und verwurzeln und müssen ohne Nachdenken umgesetzt werden. Manchmal sind unsere Jungs da noch etwas „Lost in Translation“ und die Gegenspieler sind eben gestandene Profis und ganz andere Kategorien als noch in der ProB. Deswegen sollten und sind wir auch mit unseren Erwartungen und Forderungen an die Spieler vorsichtig sein, aber ich sehe da jeden unserer Spieler auf einem guten Weg.

Besonders verfolgt wird oftmals die Rolle von Doppellizenz-Spielern, die sowohl bei uns, als auch bei den Telekom Baskets Bonn im Kader stehen. Aktuell richten sich deswegen viele Augen auf Robin Lodders. Wie siehst du seine Rolle im Kader und ist es ein Vorteil für ihn bei den Telekom Baskets auch regelmäßig gegen Tadas Klimavicius und Dirk Mädrich im Training ran zu müssen?

Robin ist sehr gut veranlagt und bringt viele Möglichkeiten mit, aber auch für ihn ist es die erste richtige Saison auf diesem Niveau. Er hat zuvor ausschließlich in der zweiten Mannschaft der Baskets in der 1. Regionalliga gespielt und man muss auch ihm einfach entsprechend Zeit geben. Er muss das Niveau kennen lernen und ist eben noch im Nachteil gegen gestandene Spieler wie Derrick Allen, Christian Standhardinger oder Donald Lawson. Individuell ist es für ihn sicherlich ein Vorteil gegen die Jungs aus der Beko BBL Mannschaft zu trainieren, aber ganz persönlich bin ich ein Fan davon, möglichst viel mit der Mannschaft zu trainieren, in der man auch die meiste Spielzeit bekommt.

Was sind ganz praktisch gesehen die Inhalte und Schwerpunkte, die du den Jungs im Training vermittelst und an die Hand gibst?

Mein Schwerpunkt liegt auf der Koordination. Meine Philosophie beinhaltet, dass man gerade unter dem Korb eine gute Balance und einen guten Schwerpunkt haben muss. Man muss über beide Beine kommen können und seine Füße permanent richtig positionieren. Wenn man dies beherrscht, kann man anfangen zu arbeiten und zu agieren. Dann können Bewegungen wie Spin Move oder ein Hakenwurf sauber durchgeführt und angeeignet werden. Deswegen vermittele ich den großen Spielern viele koordinative Sachen und arbeite in diesem Bereich mit den Spielern. Auch bestimmte Schrittfolgen aus Systemen heraus oder im Eins gegen Eins gehören dazu, wie auch bestimmte Verhaltensmuster bei Rebound-Situationen zum Beispiel. Vieles hängt auch von einer guten und permanenten Körperspannung ab, auf die ich bei meinen Einheiten mit den großen Jungs viel Wert lege. Aber viele dieser Dinge sind auch unabhängig von der Position im Basketball wichtig.

Wie muss man sich die Arbeitsaufteilung zwischen dir und unserem Headcoach Boris Kaminski, sowie deinem Co-Trainer Kollegen Matthias Sonnenschein vorstellen?

Natürlich findet zwischen uns ein reger Austausch statt, wobei natürlich primär mit Boris gesprochen wird. Dies liegt auch einfach daran, dass Matthias und ich seltenst zusammen im Training sind, da wir beide auch noch Aufgaben im Bereich der NBBL und JBBL haben und sich die Trainingszeiten oftmals überschneiden. Da ich mit den großen Jungs im Training hauptsächlich arbeite, achte ich natürlich vermehrt auf sie, aber habe auch den Rest immer im Blick. Meine Eindrücke gebe ich dann leise oder im Vieraugengespräch an Boris weiter. Wenn ich wirklich einmal aktiv und korrigierenden in den Trainingsbetrieb eingreife, sagen wir einmal im Spiel 5-5, dann ist es meist der Fall, dass mir bei den großen Spielern etwas aufgefallen ist, was wir zuvor im Gruppentraining behandelt haben und was mir dann ungenügend umgesetzt wird. In diesem Fall gehe ich dann dazwischen und da lässt Boris mir freie Hand und macht es für mich einfach und angenehm da dann rein zu gehen und zu korrigieren. Bei allem anderen schildere ich Boris wie gesagt meine Eindrücke und wir diskutieren darüber und tauschen uns aus. Wir haben in diesem Bereich einen sehr offenen und kollegialen Austausch und es findet alles auf Augenhöhe statt und jede Seite nimmt die Ratschläge und manchmal auch Kritiken des anderen an oder diskutiert zumindest darüber. Und dies macht es wie gesagt so ungeheuer angenehm mit ihm und Matthias zusammenzuarbeiten.

Zum Abschluss nochmal eine Frage zu deiner aktiven Karriere: Welches ist dein Alltime-Favorite Gegen- oder Mitspieler auf deiner Position gewesen?

Mein erstes Vorbild war Kareem Abdul-Jabbar, als er bei den Lakers spielte. Als Jugendspieler in Leverkusen fand ich Kannard Johnson sowohl als Typen, als auch als Spieler absolut klasse. Ein unglaublicher Spieler mit einer wahnsinnigen Physis und vielen Skills. Er hatte ein gutes Ballhandling, einen guten Wurf und war immer gefährlich wenn er auf dem Feld stand. Körperlich einfach „Perfectly build“, anders kann man es nicht sagen, ein Berg von einem Mann. Als Gegenspieler habe ich mich immer gefreut auf Wendell Alexis zu treffen, obwohl man wusste, dass es wahrscheinlich ordentlich was auf die Mütze gibt. Alexis war einfach elegant, vielseitig und mit seiner Spielintelligenz gehört er sicherlich in Deutschland zu besten Spielern, die hier jemals gespielt haben.

Knappe Niederlage bei den Dragons Rhöndorf

Bei der offiziellen Saisoneröffnung der EN Baskets Schwelm, hatte das heimische Team den ProA-Ligisten aus Rhöndorf zu Gast. Das Spiel begann und es spielten eigentlich nur die EN Baskets. Domonique Crawford legte stark los, scorte per Alley-Oop und mit einem weiteren Dunk. Seine Mannschaftskollegen zogen mit und sorgten schnell für eine 12:2-Führung für die Heimmannschaft. Auch bis zum Viertelende spielten die Baskets dominierenden Basketball auf beiden Spielhälften und lagen verdient mit 24:13 vorne.

Im zweiten Abschnitt fanden die Dragons Rhöndorf, angeführt von ihrem Scharfschützen Antoine Davis, besser ins Spiel und konnten bis zur Halbzeitpause ein wenig aufschließen. Auf Baskets-Seite wusste nun Fredi Henningsen zu gefallen und hielt seine Farben mit starkem Zug zum Korb vorne.
In der 2.Halbzeit konnten die Blau-Gelben dann den ersten Korb erzielen, verloren dann aber ein wenig den offensiven Faden. Rhöndorf schloss, auch unterstützt durch eine schlechte Freiwurfquote der EN Baskets, immer mehr auf und gingen kurz vor der Viertelpause sogar nach vorne. Doch ein paar gelungene Korbaktionen der Baskets und ein Buzzerbeater von Mathias Perl folgten und der ProB-Ligist lag auch nach diesem Viertel noch in Führung.

Die ersten 10 Minuten begannen und es lief auf Seiten der EN Baskets zunächst nur in der Verteidigung ordentlich. Der Angriffsmotor des Heimteams stockte aber gewaltig. Ähnlich wie gegen die ETB Wohnbau Baskets lief bei ihnen zum Ende der Partie hin, nicht mehr viel zusammen. Rhöndorf ging kurz vor dem Ende 69:65 in Führung und verwaltete den Vorsprung und baute diesen auch nach den „Stop-The-Clock-Aktionen“ sogar ein wenig aus.

Am Ende verloren die EN Baskets Schwelm unnötig, aber verdient die Partie, können aber mit erhobenen Köpfen in Richtung Saisonstart am 27.09. gegen Eintracht Stahnsdorf schauen.

Power Forward Will Ohuaregbe verstärkt die Drachen

Ohuaregbe

Von links: Dennis Berressen, Neuzugang Will Ohuaregbe, Trainer Boris Kaminski

Wenn das Profil passt sind Verpflichtungen schnell unter Dach und Fach gebracht. Die Verantwortlichen der Dragons haben beim Ersatz für Daquan Holiday entsprechend zügig zugeschlagen. Will Ohuaregbe heißt der neue Mann, der das Team um Headcoach Boris Kaminski zukünftig verstärken wird. Der Powerforward mit britischem Pass ist bereits heute aus London angereist und wird sofort ins Training einsteigen.

Wenn man in der Basketball-Szene gut vernetzt ist, wie Boris Kaminski, lassen sich auch schwierige Situationen „just in Time“ meistern. Wenngleich die aktuelle Nachverpflichtung der Dragons zeitlich schon rekordverdächtig erscheint. Dienstag fand die erste Kontaktaufnahme mit Will Ohuaregbe statt und bereits drei Tage später steht er zur Vertragsunterschrift auf der Matte. Kompliment an alle Beteiligten! Aber wie bereits gesagt, der Dragons-Coach war sich schnell sicher, dass der Brite Rhöndorf weiterhelfen wird. Salopp formuliert, es wird schattig wenn Will den Raum betritt. Er misst 204 Zentimeter vom Scheitel bis zur Sohle und bringt stattliche 109 Kilogramm auf die Waage. „Will besitzt schon eine ausgeprägte Präsenz unter den Körben“, stellt Boris Kaminski mit einem Augenzwinkern fest. „Zu seinem Portfolio zählen desweitern Reboundstärke und clevere Centermoves.“ Außerdem sei er Linkshänder, womit sich Gegenspieler erfahrungsgemäß immer schwer tun. Eigenschaften, die das Dragons-Team garantiert gut brauchen kann. Nicht zu vergessen die Auslandserfahrung, die Will in Frankreich und Zypern gesammelt hat und mit an den Drachenfels bringt.

„Der unterzeichnete Vertrag läuft vorerst bis Ende Dezember“, betont Boris Kaminski nochmals, „um Daquan ausreichend Zeit zur Genesung und Wiedereinbindung in den Kader zu geben.“ Ein Problem ist indes noch nicht gelöst: Will Ohuaregbe braucht noch eine Bleibe. Vorerst logiert er im Commundo Hotel, was natürlich keine Dauerlösung sein kann. Daher suchen wir ein möbliertes Apartment in Bad Honnef. Sachdienliche Hinweise bzw. konkrete Angebote richten sie bitte an die Dragons-Geschäftsstelle (Tel: 0 22 24 / 9 89 00 44 oder E-Mail: info@dragons.de).

Gute Nachrichten von Daquan Holiday

Vier bis sechs Wochen Pause für den US-amerikanischen Power Forward der Dragons Rhöndorf.

Gute Nachrichten gibt es von Daquan Holiday zu vermelden: Die Verletzung erwies sich als nicht ganz so schlimm wie zunächst angenommen. Der offene Fingerbruch erwies sich als ein ausgekugelter Finger. Trotzdem musste er sich einer Operation unterziehen, wobei unter anderen eine klaffende Wunde genäht wurde. Nach dem derzeitigen Stand muss der US-Amerikaner, bei idealem Heilungsprozess, nur vier Wochen pausieren.

Trotzdem sitzt der Schreck beim Trainerstab wie Team tief. „Natürlich freut uns die Diagnose“, äußert sich Boris Kaminski erleichtert, „dennoch setzt uns die Verletzung von Daquan so kurz vor dem Saisonstart unter Zugzwang.“ Denn im Optimalfall könne er nach vier Wochen zunächst wieder mit leichtem Lauftraining beginnen und nach weiteren 14 Tagen vorsichtig mit dem Ball arbeiten. Wie bereits gesagt, wenn keine Komplikationen auftreten. „Erfahrungsgemäß dauert es deutlich länger, bis Daquan die Verletzung im Kopf verarbeitet hat, an sein altes Niveau anknüpfen und uns auf dem Feld weiterhelfen kann“, konstatiert der Headcoach. Genaueres könne man erst Ende dieser Woche verkünden, wenn Mannschaftsarzt Prof. Dr. Dieter Altmann seine Diagnose abgegeben hätte.

Darum denkt Boris Kaminski laut über eine weitere Verpflichtung nach: „Ich habe meine Fühler bereits ausgestreckt.“ Die Situation auf dem Transfermarkt sei derzeit glücklicher Weise günstig. „Es befinden sich etliche Spieler in Deutschland, die bei anderen Bundesligisten den Sprung in den festen Kader nicht geschafft haben, für uns aber hoch interessant sind“, so Boris Kaminski. Die endgültige Endscheidung solle in Kürze fallen. Auf einen Punkt legt der Dragons-Coach in diesem Zusammenhang größten Wert: „Die geplante Nachverpflichtung bedeutet nicht, dass wir uns von Daquan Holiday trennen werden!“ Um in der ProA jedoch konkurrenzfähig zu sein, vor allem in der so wichtigen Startphase, wäre ein adäquater Ersatz auf der Powerforward-Position unumgänglich. Man plane zunächst bis Ende Dezember mit dem neuen Mann. „So kann Daquan ohne Druck an seinem Comeback arbeiten“, erklärt Boris Kaminski, „was danach passiert, werden wir sehen …“

Gezeiten Haus Cup: Ulm und Bonn im Finale

Die Telekom Baskets Bonn stehen erneut im Finale des Gezeiten Haus Cups. Der Kooperationspartner der Dragons setzte sich 81 zu 68 gegen die gastgebenden Drachen durch. Im ersten Spiel des Tuniers besiegte ratiopharm ulm die ECE Kapfenberg Bulls mit 83:74.

ratiopharm ulm – ECE Kapfenberg Bulls 83: 74 (27:22/18:16/12:17/26:19)

Headcoach Thorsten Leibenath beorderte mit Augustine Rubit, Raymar Morgan und Da’Sean Butler drei Neuzugänge in seine Starting Five, die mit Joschka Ferner und Per Günther vervollständigt wurde. Raymar Morgan war es vorbehalten die ersten Punkte des Gezeiten Haus Cups durch eine schöne Bewegung in Korbnähe zu erzielen. Aus einer intensiven Mannverteidigung heraus startete Ulm gut ins Spiel und zwang Kapfenbergs Coach John Griffin beim Stand von 8:1 zu seiner ersten Auszeit. Die Auszeit verfehlte ihre Wirkung nicht und nach 5 gespielten Minuten konnte Joe Sharp zum 9:9 ausgleichen. Angetrieben von DeAndre Kane konnte sich Ulm jedoch bis zum Viertelende wieder leicht absetzen (27:22).
Im zweiten Abschnitt entwickelte sich eine intensive Partie, in der keiner der Kontrahenten entscheidend davonziehen konnte. Das vierte Foul von Ty Armstrong zwang Coach Griffin jedoch dazu, seinen Insideplayer früh vom Feld zu nehmen. Besonders Neuzugang Raymar Morgan nutzte die daraus resultierenden Lücken unter dem Kapfenberger Korb und war von der Defense der Bulls kaum zu kontrollieren. Auf der Gegenseite hielt Guard Joe Shaw die Bulls mit einigen gelungen Einzelaktionen in Schlagreichweite. Mit einer 45:38 Führung für ratiopharm ulm ging es in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit nahm die Partie merklich Fahrt auf und Kapfenberg konnte den Rückstand zusehends abbauen. Beim Stand von 53:53 brachte Shawn Ray die Bullen erstmals mit einem verwandelten Freiwurf in Führung (53:54). Mit einer knappen 57:55 Führung für Ulm ging es in den Schlussabschnitt der Partie. Dort kamen die Kapfenberger besser aus den Startlöchern und konnten sich nach einem Dreipunktspiel von Joey Shaw mit 62 zu 58 absetzen. In einer hektischen Schlussphase sorgte ein technisches Foul gegen die Bank von Kapfenberg beim Stand von 65 zu 62 für Ulm für die Vorentscheidung. Per Günther verwandelte die fälligen Freiwürfe sicher und nach einem Korberfolg von Morgan konnte Ulm auf 72:62 erhöhen. Sicher verwandelte Würfe von Da’Sean Butler sorgten für den 83:74 Entstand zu Gunsten von ratiopharm ulm. Einziger Wermutstropfen auf dem Ulmer Weg ins Finale war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Augustine Rubit und Philipp Neumann.

ratiopharm ulm: Günther (9, 3 Assists), Ferner (13/1), Morgan (24/1, 9 Rebounds), Dorsch, Neumann (1), Butler (14/3), Rubit (8), Rohwer (2), Brembly, Kane (12, 12 Rebounds)

Kapfenberg Bulls: Holton (5/1), Ray (14/3), Armstrong (4/1), Gibbs (10), Krämer (8/1), Moschik (3), Shaw (28/2, 8 Rebounds), Schrittwieser, Woschank (2)

Ulm/Kapfenberg: Feldquote (49%/34%), 3er (25%/26%), Freiwürfe (70%/74%), Rebounds (45/43), Assists (18/10), Turnover (13/9), Blocks (5/2)

Dragons Rhöndorf – Telekom Baskets Bonn 66:81 (16:21/18:17/15:11/17:22)

In der zweiten Partie des Gezeiten Haus Cups kam es zur traditionellen Neuauflage des rheinischen Derbys zwischen den gastgebenden Dragons Rhöndorf und den Telekom Baskets Bonn. Headcoach Boris Kaminski schickte mit Sterling Carter, Daquan Holidy, Antoine Davis und Robin Lodders vier Neuzugänge zu Beginn aufs Feld, gemeinsam mit Routinier Savo Milovic. Auf Seiten des Bonner Kooperationspartners stand der ehemalige Drache Florian Koch neben Andrej Mangold, Eugene Lawrence, Tadas Klimavicius und Neuzugang Aaron White in der Starting Lineup der Baskets.

Die Telekom Baskets erwischten den besseren Start in die Partie und konnten sich nach zwei 3ern von White und Mangold mit 0:10 absetzen. Die anschließende Auszeit nutzte Dragons Coach Kaminski um seine Mannen neu einzustellen. Ein erfolgreicher 3er von Sterling Carter markierte die ersten Punkte der Dragons. Die Drachen fingen zusehends Feuer und gingen durch einen 14 zu 3 Lauf erstmals in Führung (14:13) und zwangen den Bonner Headcoach Mathias Fischer zu seiner ersten Auszeit. Die Baskets drehten anschließend wieder etwas auf und sicherten sich zum Ende des ersten Viertels einen knappen Vorsprung (16:21). Center Florian Wendeler eröffnete das zweite Viertel mit einem krachenden Dunking nach Zuspiel von Viktor Frankl-Maus. Das Spiel ging hin und her und die Dragons ließen die Baskets nicht entscheidend davon ziehen. Ein 3er von Tim Schönborn egalisierte des Spiel nach 17 gespielten Minuten bei einem Stand von 30:30. Ein weiterer 3er von Aaron White auf der Gegenseite sorgte für eine knappe Führung der Baskets zur Halbzeit (34:38).

Nach der Pause kamen die Baskets wacher aus der Kabine und zogen durch 5 Punkte in Folge von Aaron White auf 35:43 davon. Ein weiterer 3er von Xavier Silas sorgte für eine zweistellige Führung des Erstligisten aus Bonn (35:46). Auf der Gegenseite brachte Florian Wendeler die kämpferischen Dragons wieder näher heran, bevor Tadas Klimavicius mit der Sirene zum Viertelende die Führung der Baskets wieder auf 49:59 ausbaute. Im letzten Spielabschnitt zogen die Baskets nochmals merklich in der Defense an und zogen nach einem Dunking von White mit 16 Punkten davon (49:65). Die Fans auf den prall gefüllten Tribünen im DragonDome bekamen auf beiden Seiten noch mehrfach gelungene Aktionen geboten, aber die Dragons sollten nicht mehr in Schlagreichweite an die Baskets herankommen. Den Schlusspunkt der Partie setzte Daquan Holiday, als er den Ball trotz Foul im Korb versenkte und auch den anschließenden Freiwurf zum Endstand von 66 zu 81 verwertete.

Die Dragons treffen somit morgen ab 12 Uhr im Spiel um Platz 3 auf die ECE Kapfenberg Bulls. Anschließend kommt es zum Finale um den Gezeiten Haus Cup zwischen ratiopharm ulm und den Telekom Baskets Bonn. Der DragonDome und die Tageskassen sind ab 11 Uhr geöffnet.

Dragons Rhöndorf: Carter (13/3, 4 Assists), Milovic, Holiday (13, 7 Rebounds), Geretzki, Lodders (19), Frankl-Maus (5/1), Schönborn (8/2), Wendeler (4), Davis (4)

Telekom Baskets Bonn: Silas (7/1), Mädrich (9/1), Mangold (6/2), Lawrence (7/1, 8 Assists), Klimavicius (13, 11 Rebounds), Koch (8), White (24/4, 10 Rebounds), Clarke (7)

Rhöndorf/Bonn: Feldquote (40%/41%) ,3er (24%/29%), Freiwürfe (67%/75%), Rebounds (33/52),

Dragons help Refugees – die Drachen praktizieren Willkommenskultur

Zu dem am kommenden Wochenende anstehenden Vorbereitungsturnier „Gezeitenhaus-Cup 2015“ laden die Dragons Flüchtlinge ein, die in Bad Honnef untergebracht sind. Den Organisatoren des „Café International“ haben sie ein Kontingent von 30 Freikarten zur Verfügung gestellt, die vor allem an Kinder und Jugendliche verteilt werden sollen. Während der Spiele werden sich Paten um die Besucher kümmern.

Idee und Anstoß zu der Aktion kamen aus dem Wirtschaftsbeirat. „So können wir ein paar Stunden Freude schenken und zeigen, dass wir in Bad Honnef eine Willkommenskultur haben“, so Meinert Jacobsen, Mitglied des Wirtschaftsbeirats. „Es wäre schön, wenn sich noch zahlreiche Spender für Verzehrkarten über 5,- € fänden, damit auch für das leibliche Wohl unsere Gäste gesorgt ist“, zählt der 1. Vorsitzende Christian Mäßen auf die Hilfsbereitschaft der Fans.

Daneben hilft die Drachen-Familie auch ganz pragmatisch: die Stadtverwaltung hatte sich an den Vorstand gewandt, weil trotz der großen Bereitschaft der Honnefer Bürger zu Sachspenden Schuhe in großen Größen fehlten. Vor allem ein Flüchtling mit Schuhgröße 49 suchte händeringend nach einem passenden Paar. Ein Aufruf von Headcoach Boris Kaminski unter der Überschrift „Dragons help refugees“ an die Spieler des ProA-Teams führte innerhalb weniger Tage zur Bereitstellung von acht Schuhpaaren. So konnte der oben genannte mit zwei Paaren ausgestattet werden; aber auch alle anderen Schuhe sind in kürzester Zeit zum Einsatz gekommen.

Am 5. und 6. September 2015 findet in der Menzenberger Halle das traditionelle Vorbereitungsturnier statt. Aus dem „Rhein-Main-Cup“ ist der „Gezeiten Haus-Cup“ geworden. Es ist den Drachen wieder gelungen, ein attraktives Teilnehmerfeld zusammen zu stellen. Neben Kooperationspartner und Titelverteidiger Telekom Baskets Bonn können erstmalig die Teams vom letztjährigen BBL-Halbfinalisten ratiopharm ulm und vom ECE Kapfenberg Bulls, ein österreichisches Topteam und Gewinner des Supercups 2015, begrüßt werden. Los geht es am Samstag um 17:00 Uhr mit dem ersten Halbfinale ratiopharm ulm – ECE Bulls Kapfenberg, gegen 19:00 Uhr treffen dann die Dragons auf die Telekom Baskets Bonn. Am Sonntag folgt um 12:00 Uhr das Spiel um Platz 3, bevor um 14:30 Uhr im Finale der Gewinner des „Gezeiten Haus Cup 2015“ ermittelt wird.