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Rister bauen auf Marshall und Weilguny – Drei gehen

Was braucht’s, um im Basketball etwas zu erreichen? Eine gewisse Begabung, ganz viel Arbeitswillen und Fleiß, etwas Glück – und vor allem Gesundheit. Denn Letzteres ist die Grundvoraussetzung. Emil Marshall und Semjon Weilguny können ein Lied davon singen, sie sind trotz junger Jahre schon einige Zeit lang von Verletzungen ausgebremst worden. Die beiden gehören in der Saison 2019/20 wie bislang zum Aufgebot der 1. Herren des SC Rist Wedel.

„Emil hat eine ganz langwierige Verletzungspause gehabt und aufgrund einer Rückenverletzung ein Jahr so gut wie kein Basketball spielen können“, sagt Rist-Trainer Benka Barloschky. Im Dezember griff der Flügelspieler insbesondere bei den 2. Herren und den Piraten in der NBBL wieder ins Geschehen ein. Kurz vor Weihnachten schnupperte Marshall erstmals ProB-Luft. „Er hat ganz hart dafür gearbeitet, jetzt wieder da zu sein“, sagt Barloschky über den 19-Jährigen.

„Wenn er gesund bleibt, wird er die Chance bekommen, sich zu beweisen. Da bin ich mir ganz sicher. Emil ist ein sehr harter Arbeiter und sehr motiviert, der will das. Aber der Körper muss eben mitmachen“, so der Wedeler Trainer.

Ähnliches gelte für Weilguny, erläutert Barloschky. „Semjon ist super-talentiert und ja auch schon seit mehreren Jahren bei uns. Leider wird er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Es geht da für ihn gar nicht so sehr um Basketball, denn er kann Basketball spielen.“ Es geht darum:

„Wie viel investiert er körperlich, wie viel investiert er im Athletikbereich und wie schafft er es, seinen Körper dort hinzubekommen, dass er eine Saison durchhält. Dann wird auch er Minuten bekommen und die Chance bekommen, sich auf dem Level zu beweisen“, sagt der Trainer.

Wie es in der ProB zugeht, weiß Weilguny aus eigener Anschauung bereits. Durchschnittlich rund sieben Minuten stand er bei seinen 13 Einsätzen in der vergangenen Saison auf dem Feld. Der Fortsetzung seiner guten Entwicklung stehen seine Knie hoffentlich nicht im Weg.

Unterdessen sind drei Spielerabgänge zu vermelden: Nico Schümann zieht es zum Studium nach Kiel, Marius Behr nimmt eine neue sportliche Herausforderung bei einem anderem Verein an und Malo Valérien tritt in Sachen Basketball künftig kürzer. Der SC Rist Wedel dankt den dreien ganz herzlich für ihren Einsatz und ihre Leistungen und wünscht persönlich sowie sportlich alles Gute!

 

(SC Rist Wedel)

Hollatz und Marshall rücken aus eigener Jugend auf

Die Hamburg Towers halten erneut zwei Kaderplätze für talentierte Nachwuchsspieler frei. Justus Hollatz und Emil Marshall bekommen in dieser Saison die Chance, sich regelmäßig im Training des Zweitligisten zu beweisen. Spielpraxis sammelt das Duo vorrangig in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (U19) bei den Piraten Hamburg und in der 2. Basketball-Bundesliga ProB beim Kooperationspartner SC Rist Wedel.

„Justus hat uns einen großartigen ersten Eindruck vermittelt und in den Testspielen erstaunlich gut gespielt“, schwärmt Towers-Headcoach Mike Taylor vom 17-jährigen Hollatz. Der Point Guard ist seit Beginn der Saisonvorbereitung dabei und reiste mit ins Trainingslager nach Polen, wo er abermals überzeugte. „Ich fühle mich geehrt, Teil des Profiteams sein zu dürfen und brenne darauf, mich zu beweisen“, erklärt der gebürtige Harburger. Als große Stärke sieht er vor allem seine Ruhe auf dem Spielfeld an, dazu sein mannschaftsdienliches Spiel: „Mein Motto lautet: sharing is caring. Ich teile den Ball gerne, um meine Mitspieler in Szene zu setzen.“ Towers-Geschäftsführer und -Sportdirektor Marvin Willoughby ist ebenfalls von Hollatz beeindruckt: „Justus hat sich in der Vorbereitung aufgedrängt, weil er angesichts seines Alters überraschend abgeklärt und umsichtig agiert. Das sind Fähigkeiten, die auf seiner Position besonders wichtig sind. Nun werden wir genau beobachten, ob sich seine Entwicklung im Herrenbereich in der ProB und ProA positiv fortsetzt.“

Marshall wird die Wilhelmsburger verstärken, sobald er eine langwierige Verletzung auskuriert hat. Der athletische 1,96-Meter-Youngster laboriert an einem Ödem im unteren Rücken. Eine intensive Reha soll dafür sorgen, dass der 18-Jährige bis Ende September schmerzfrei ist. „Wir glauben daran, dass Emil die Einstellung und das Talent besitzt, nach seiner Genesung den Weg ins Team zu finden“, betont Willoughby. Ähnlich sieht dies Taylor: „Wie Justus verfügt auch Emil über großes Potenzial. Wenn die Verletzung ausgestanden ist, kann er uns weiterhelfen.“ Marshall arbeitet hart an seinem Comeback. „Mein Ziel ist die 1. Bundesliga. Die Towers bieten mir die große Chance, mir diesen Traum zu erfüllen. Dafür bin ich sehr dankbar und werde alles versuchen, das Vertrauen in mich zurückzuzahlen“, so der in Baltimore geborene Sohn eines Deutschen und einer US-Amerikanerin.

Die Talente stehen sinnbildlich für die starke Entwicklung des unlängst von der 2. Bundesliga prämierten Nachwuchsprogramms der Norddeutschen. Hollatz und Marshall sind die Spieler drei und vier des aktuellen Kaders, die den 2009 gegründeten Piraten Hamburg, dem offiziellen Jugendteam der Towers, entstammen. René Kindzeka und Osaro Jürgen Rich sind ebenso ehemalige Piraten.

Justus Hollatz

Geburtstag: 20. April 2000

Größe: 1,82 Meter

Gewicht: 70 Kilogramm

Position: Guard

Herkunft: Deutschland

Stationen: Piraten Hamburg, SC Rist Wedel

Emil Marshall

Geburtstag: 20. April 2000

Größe: 1,96 Meter

Gewicht: 92 Kilogramm

Position: Forward

Herkunft: Deutschland

Stationen: Piraten Hamburg, SC Rist Wedel

(Hamburg Towers)