Artland Dragons und Florian Hartenstein trennen sich
Florian Hartenstein ist nicht länger Cheftrainer der Artland Dragons. Nach der enttäuschenden 83:92-Niederlage bei den Uni Baskets Paderborn am Samstagabend und dem damit einhergehenden Verweilen der Quakenbrücker im Tabellenkeller der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, haben sich Geschäftsführung und Gesellschafter der Artland Dragons mit Hartenstein in gegenseitigem Einvernehmen auf eine Freistellung des 42-jährigen Übungsleiters verständigt.
Drachen-Geschäftsführer Marius Kröger erklärt: „Florian hat uns damals in der ProB in einer äußerst schweren Phase durch seinen frischen Input extrem geholfen. Für den Quakenbrücker Basketball war und ist er noch immer eine herausragende Identifikationsfigur, und das nicht erst seit seiner Berufung zum Cheftrainer. Auch die Erfolge im Nachwuchsbereich werden immer mit seinem Namen verbunden bleiben. Die sportliche Entwicklung der vergangenen Wochen hat uns allerdings dazu gezwungen, diesen Schritt nun zu tätigen.“
Bis auf weiteres wird der bisherige Co-Trainer Tuna Isler die Geschicke der Dragons leiten und die Mannschaft auf das wichtige Heimspiel gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier am 7. Dezember vorbereiten. Der 30-jährige war im Sommer 2018 aus Hanau nach Quakenbrück gewechselt und seitdem als Assistenztrainer an der Seite Hartensteins aktiv gewesen. Ihm wiederum zur Seite stehen wird nun Patrick Flomo, aktuell Coach des NBBL-Teams der YOUNG RASTA DRAGONS und der Herrenmannschaft des QTSV in der 2. Regionalliga West.
Hartenstein übernahm den Posten des Cheftrainers Anfang 2017 in der ProB und beerbte damals Dragan Dojcin in einer sportlich schweren Situation. Unter seiner Leitung stabilisierte sich das Team und stieg im Sommer 2018 via Lizenzübernahe schließlich in die ProA auf. Die Verbindung zwischen dem Basketballstandort Quakenbrück und Hartenstein hielt jedoch schon bedeutend länger. Ab 2009 war der gebürtige Mainzer drei Jahre lang für die Dragons in der BBL aktiv, nach seiner Karriere widmete sich Hartenstein als Trainer dann zunächst den Quakenbrücker Jugendmannschaften. Mit dem JBBL-Team wurde er 2014 Deutscher Meister und auch als verantwortlicher Coach des NBBL-Teams war Hartenstein stets erfolgreich.
„Die Enttäuschung über meine Freistellung und die sportliche Entwicklung seit Saisonbeginn ist natürlich groß, am Ende ist eine solche Entscheidung jedoch Teil des Geschäfts. Wir hatten im bisherigen Saisonverlauf viel Pech, vor allem die Verletztensituation betreffend. Dadurch konnten wir nie einen richtigen Rhythmus aufbauen“, sagte Hartenstein am Montagnachmittag, schaut jedoch ohne Gram und voller guter Erinnerungen auf die Zeit als Dragon zurück: „Rückblickend war meine Zeit in Quakenbrück durchweg positiv. Ich habe hier meine aktive Karriere beendet und anschließend dazu beigetragen, eines der besten Jugendprogramme des Landes mitaufzubauen. Auch die Arbeit im Profibereich hat mich stets vollumfänglich erfüllt – leider nicht mit dem erwünschten Ende.“
Die Artland Dragons und der gesamte Basketballstandort Quakenbrück danken Florian Hartenstein für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg, sowohl sportlich als auch privat, nur das Beste.