Investition in die Zukunft: Kangaroos weiten Förderkader-Projekt mit talentierten Jugendlichen aus
2019 haben die Iserlohn Kangaroos ihren ersten Förderkader ins Leben gerufen. Nach zwei arbeitsintensiven Jahren lässt sich der Schritt in Richtung Professionalisierung der Jugendarbeit als Erfolg bezeichnen – auch wenn die Pandemie dem Klub nicht zwingend in die Karten gespielt hat.
16 Spieler umfasst der aktuelle Kader der Iserlohn Kangaroos für die Saison 2021/22 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Dass der Kader im Vergleich zur Vorsaison fast unverändert geblieben ist, ist die eine Seite der Medaille. Dass im 16er-Kader der Waldstadt-Basketballer mit Elias Marei, Linus Trettin, David Pavljak, Felix Kwast und Julius Treichel gleich fünf Spieler über den Förderkader den Sprung nach oben geschafft haben, spricht für die gute, intensive Arbeit der vergangenen Jahre. Ein Erfolgserlebnis, an das die Kangaroos anknüpfen wollen.
„Dass wir nach so kurzer Zeit bereits fünf Spieler aus dem Förderprogramm an die ProB heranführen können, ist mehr als wir erwartet haben. Entsprechend können wir sehr zufrieden auf die ersten Jahre zurückblicken. Aber natürlich ist die Entwicklung der Fünf kein Ruhekissen. Im Gegenteil. Die nächste Generation des Förderkaders steht bereits in den Startlöchern“, sagt Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen.
Die Jugendkoordinatoren und Entwicklungscoaches Dragan Torbica und Milos Stankovic haben in den vergangenen zehn Jahren individuell mit talentierten Jugendlichen trainiert, sie entsprechend gefördert. Allerdings fehlte für die Coaches und auch die Spieler die Struktur und Konstanz. Deshalb haben sich die Waldstädter 2019 nach vielen Gesprächen mit Eltern, Spielern, Coaches und dem Förderverein dazu entschieden, ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen. „Mir war wichtig, dass wir Struktur in die Förderung unserer Talente bringen“, erklärt Dahmen.
Und so wurden Spieler mit Talent und Willen identifiziert, die Eltern der Nachwuchsspieler wurden einbezogen – und schließlich wurde die Idee umgesetzt. „Am Ende geht es ja auch darum, den Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen, was sie erreichen können. Und was der Weg zum Erreichen des Ziels beinhaltet“, sagt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan. Eine gezielte Förderung auf der einen Seite beinhaltet auch immer Verzicht auf anderer Ebene. Zudem gehe es bei der Förderung auch um Eigenverantwortung und Verbindlichkeit.
Und Entwicklungscoach Yasin Turan ergänzt: „Im Fokus steht ganz klar die Talentförderung. Der Förderkader ist allerdings keine geschlossene Gesellschaft, sondern offen für alle Jugendlichen, die leistungsorientiert Sport machen wollen. Es geht aber nicht nur um die sportliche Entwicklung der Jugendlichen, sondern auch um die zwischenmenschliche. Unsere Jungs sollen charakterlich gute Jungs mit Talent, Willen und Zielen werden.“
In jedem Jahrgang, den die Kangaroos betreuen, finden sich Talente wieder. Talente, die durch die richtige Förderung den Sprung schaffen können. Wie dieser Sprung am Ende aussieht, hängt immer auch von den Spielern ab. „Manche haben schon früh das Ziel, Profi werden zu wollen. Bei anderen entwickeln sich die Interessen in eine andere Richtung. Aber wir können den Kindern und Jugendlichen auf vielen Ebenen Dinge mitgeben, nicht nur sportlich“, sagt Dennis Shirvan. Somit sei der Förderkader ein Investment in die Zukunft des Vereins – und somit auch in den Standort Iserlohn. „Neben der Kooperation mit Phoenix Hagen im Bereich der JBBL und NBBL ist der Förderkader für den Basketballstandort Iserlohn eine wichtige und sehr gute Sache. Wir wollen den Kindern und Jugendlichen vor Ort Perspektiven, Möglichkeiten und die entsprechende Förderung zuteilwerden lassen.“ Und Shirvan weiter: „Hier in Iserlohn gibt es soviele Leute, die ganz viel Herzblut in die Jugendförderung investieren.“
Perspektivisch soll der Förderkreis erweitert werden. Jahr für Jahr. „Und ebenso ist der Austausch mit Eltern und Spielern essentiell. Wir wollen uns jährlich zusammensetzen, freuen uns auf Feedback, Anregungen und Kritik“, sagt Michael Dahmen. Damit das Förderkonzept richtig greifen kann, sind kurze Dienstwege unverzichtbar. Denn am Ende profitieren nicht nur die Jugendlichen vom Konzept. Sondern auf lange Sicht auch die Kangaroos. „Deshalb ist uns die Förderung von Talenten eine Herzensangelegenheit. Aus der Region für die Region, durch das Förderkonzept wird dieser Claim auch in Zukunft mit Leben gefüllt“, so Dahmen.
Quelle: Iserlohn Kangaroos