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Pat Elzie freut sich über einen „Top-Spieler“

Mit Frederik Henningsen begrüßt der Cheftrainer der Itzehoe Eagles einen neuen Akteur für die kommende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Der 28-Jährige soll eine tragende Rolle übernehmen.

 

 

Henningsen kennt die Liga, in der vergangenen Spielzeit war er für die EN Baskets Schwelm aktiv und erzielte im Schnitt gut 15 Punkte. Vor allem wurde der 1,98-Meter-Mann auf den Positionen Shooting Guard und Small Forward eingesetzt, brachte teils auch den Ball nach vorn oder agierte als Power Forward mehr in Korbnähe. Er sehe sich als Allrounder mit gutem Schuss und starkem Zug zum Korb, sagt der Neu-Eagle. In Itzehoe wolle er sich weiter entwickeln und einer der Leistungsträger sein – und genau das erwartet Elzie von ihm: „Wir brauchten einen weiteren deutschen Spieler, der Führungsqualitäten hat.“ Henningsen habe schon bewiesen, dass er auch in höheren Klassen agieren könne.

In Kiel will er jetzt sein Lehramts-Studium (Englisch und Sport) mit dem Master abschließen. Geboren wurde Henningsen in Düsseldorf, besuchte das Basketball-Internat in Speyer und spielte in Trier und Konstanz sowie in der 2. Basketball-Bundesliga ProA in Paderborn. Von seinem Freund Kosta Karamatskos hörte er Gutes über Itzehoe und kann es bestätigen: „Mir imponiert die Art und Weise, wie die Dinge bei den Eagles ablaufen.“ Der Umgang sei ebenso fair wie familiär, und alle hätten Spaß an der Sache. Pat Elzie sei ein guter Trainer, unter dem er bisher nicht gespielt, von dem er aber viel Gutes mitbekommen habe. Und beim Gastspiel mit Schwelm habe er gemerkt, wie sehr die Zuschauer hinter Team und Verein stünden. Wenn es darum gehe, einen Verein auf dem aufsteigenden Ast mit seinem Spiel und seiner Erfahrung weiterzubringen, sei er gern dabei, sagt der 28-Jährige.

Wichtig ist Henningsen zudem die Chemie in der Mannschaft, und auch dort gefiel ihm, was er bei den Eagles sah. Lauter gute Gründe also für den Wechsel nach Itzehoe, und sein neuer Coach Pat Elzie freut sich über die Verstärkung, aus sportlicher wie aus menschlicher Sicht: „Er ist ein guter Teamspieler – das passt zu uns.“

(Itzehoe Eagles)

NEUZUGANG FÜR DIE EAGLES: KAYMIN PRUITT

Stephan Shepherd und Darren Galloway – diese beiden Amerikaner stehen bereits im Kader der Itzehoe Eagles für die neue Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Jetzt ist der dritte Neuzugang aus Übersee verpflichtet worden: Kaymin Pruitt aus Los Angeles, 26 Jahre alt und 2,03 Meter groß.

 

 

 

Zuletzt war Pruitt beim TV Neunkirchen in Nordrhein-Westfalen in der Oberliga aktiv. Der Verein beschreibt ihn auf seiner Internetseite so: „Mit seiner leidenschaftlichen und spektakulären Spielweise wurde er schnell zum Publikumsliebling und lehrte die Gegner mit seiner Vielseitigkeit das Fürchten.“ Eagles-Coach Pat Elzie hatte eine Woche lang Zeit, Pruitt im Training bei den Itzehoern zu beobachten, und kann die guten Kritiken aus Neunkirchen unterschreiben: „Er hat mich total beeindruckt.“ Pruitt habe stark geworfen, sehr gutes Spielverständnis bewiesen, könne im Notfall auch den Ball nach vorne bringen – „ein richtiger Allrounder“. Zudem habe er einen klaren Kopf und klare Ziele, sagt Elzie über seinen neuen Spieler.

Der wiederum nennt seinen Coach als wichtigsten Grund, warum er zu den Eagles wollte: „Ich denke, er ist ein großartiger Trainer und hat alles, was es braucht, um erfolgreich zu sein.“ So hat sich Pruitt hohe Ziele gesteckt und will mit den Eagles möglichst weit oben mitspielen.

Diese wollten nicht erneut vier Amerikaner im Kader haben wie in der vergangenen Saison, als kurzfristig auf Ausfälle reagiert werden musste. Dank Pruitt und seiner Vielseitigkeit könnten mögliche Verletzungen aufgefangen werden, meint Elzie. Und: „Kaymin passt in das Spielerprofil, das wir gesucht haben.“ So macht dem Coach der weite Sprung von der Oberliga in die ProB keine Sorgen: Pruitt werde dort eine gute Rolle spielen.

 

(Itzehoe Eagles)

Darren Galloway wird ab August für die Eagles auflaufen

Schon während der vergangenen Saison hatten der fast 24-Jährige und Eagles-Coach Pat Elzie regelmäßig Kontakt. Jetzt reiste Galloway an, um sich in Itzehoe vorzustellen, verlängerte seinen Aufenthalt noch – und überzeugte: „Er hat sich gut präsentiert“, sagt Elzie. Der 1,93 Meter große Spieler, der aus Tacoma im US-Bundesstaat Washington stammt und die St. Ambrose University in Davenport/Iowa besuchte, sei schnell und sprunggewaltig und verfüge über einen guten Wurf. Ebenfalls wichtig: „Menschlich passt er zu uns“, sagt Elzie über den offenen und humorvollen Neuzugang.

 

 

Galloway kann die beiden Aufbaupositionen ebenso besetzen wie den Flügel, und das gab letztlich den Ausschlag dafür, dass sich Elzie für ihn entschied und gegen einen neuen Vertrag für Courtney Belger. Mit Nick Tienarend, Kosta Karamatskos und Flavio Stückemann habe das Team bereits drei Akteure für die Guard-Position, „wir brauchten einen anderen Typ Spieler“. Mit den Leistungen Belgers hat der Wechsel ausdrücklich nichts zu tun: „Ceebee hat eine sehr gute Saison für uns gespielt“, sagt Elzie. Das Angebot für einen neuen Vertrag nahm der Amerikaner mit nach Australien, wo er derzeit spielt. Jetzt entschied sich Elzie für einen Spieler, von dem er sich noch mehr Korbgefahr erhofft.

„Ich werde eine Menge Verantwortung tragen“, weiß Galloway, ist aber darauf vorbereitet: „Ich werde mein Bestes geben.“ Nach dem College spielte er in Australien, erzielte dort mehr als 18 Punkte im Durchschnitt, gehörte zu den Top-Akteuren in der Liga und erreichte mit seinem Team erstmals die Playoffs. Gleiches gelang den Eagles in der vergangenen Saison – jetzt gehe es darum, weitere Schritte voran zu machen.

Deutschland ist für Galloway nichts Neues: Weil seine Eltern Soldaten waren, lebte er acht Jahre hier, bis er 16 war. „Es ist für mich eine Art Zuhause, und es ist eine gute Gelegenheit, wieder zurückzukommen“, sagt der 23-Jährige, dessen Mutter ab Sommer in Stuttgart arbeiten wird. Weil er die Jahre weitgehend in der Mannheimer US-Garnison verbrachte, ist es mit Galloways Deutsch nicht weit her. Aber er versichert mit einem Lächeln und dem Blick auf den nahenden Sommer: „Ich werde dafür sorgen, dass ich ein bisschen was kann, wenn ich zurückkomme.“

(Itzehoe Eagles)

Das Verletzungspech bleibt den Itzehoe Eagles treu.

Für den Rest der Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB müssen sie auf Flügelspieler Patrick Wischnewski verzichten. Der 28-Jährige hat beim Sieg gegen die EN Baskets Schwelm einen Bruch am rechten Mittelfuß erlitten.

Nur noch wenige Sekunden waren am Sonntag zu spielen. Wischnewski brachte den Ball, die Schwelmer foulten, um ihn an die Freiwurflinie zu schicken. „Ganz komisch“ sei er aufgekommen, sagt der Eagles-Spieler. Er fühlte ein Knacken: „Ich wusste, dass das Ding durch war.“ So lautete auch das Urteil von Teamarzt Volker Buhmann nach der ersten Untersuchung, beim Röntgen bestätigte sich der Bruch. Dienstag wird Wischnewski operiert, „frühestens in drei Monaten kann ich wieder mit Sport anfangen“.

„Bitter für uns“, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. Der Ausfall sei ein herber Verlust – und es ist bei weitem nicht der erste in der Saison. „Mir gehen langsam die deutschen Spieler aus“, erklärt der Trainer, der immer drei Akteure mit deutschem Pass auf dem Feld haben muss. Auch Lars Kröger ist seit dem Spiel bei den Artland Dragons am Fuß verletzt, fehlte gegen Schwelm und fällt womöglich noch weiter aus. Nick Tienarend kehrt nach seinem Kreuzbandriss erst in einigen Wochen zurück, vorher ist noch das Comeback von Kapitän Kosta Karamatskos nach seinem Ellbogenbruch geplant. „Bisher haben wir das ganz gut kompensieren können“, sagt Eagles-Teammanager Stefan Flocken. „Ich bin froh, dass wir einen so breit aufgestellten Kader haben.“
Zumindest für die kommende Auswärtspartie in Recklinghausen wird die Luft aber dünn. Das biete die Chance für die jungen Spieler, sich zu beweisen, sagt Elzie. Und ist ansonsten gezwungen, einen schon mehrfach verwendeten Satz zu bemühen: „Wir müssen das als Mannschaft verkraften.“

 

(Itzehoe Eagles)

Zwei neue Spieler bei den Itzehoe Eagles

Die Amerikaner Turrell Morris (27) und Stephan Shepherd (23) verstärken den Tabellenachten der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Sie ersetzen ihre Landsleute Charles Bronson und Curtis Allen.

Der 32-jährige Center Bronson war durch eine hartnäckige Fußverletzung immer mehr beeinträchtigt, so Eagles-Coach Pat Elzie. Unter dem Korb setzen die Itzehoer nun auf Stephan Shepherd, 2,06 Meter groß und 110 Kilogramm schwer. Der 23-Jährige stammt aus Long Beach in Kalifornien, studierte am Benedictine College in Springfield/Illinois und spielte danach in El Salvador und in China. Jetzt wolle er etwas Neues ausprobieren, sagt Shepherd: „Deutschland ist ein guter Platz, um Basketball zu spielen.“ Dafür bringe der neue Spieler, obwohl etwas kleiner als Bronson, die richtige Physis mit, sagt Pat Elzie. Aber nicht nur das: Ihm gefällt Shepherds Basketball-IQ, zudem ist der Amerikaner beweglich und verfügt über einen guten Wurf. Ein weiteres Plus: Seine Mutter ist Deutsche, demnach besteht die Möglichkeit, dass der Neuzugang einen deutschen Pass erhält – ein wichtiges Detail, da in der ProB immer drei Deutsche auf dem Feld stehen müssen.
Für Curtis Allen (29) endete die Zeit bei den Eagles, weil festgestellt worden sei, dass ein anderer Spielertyp benötigt werde, so Elzie. Turrell Morris bringt bei einer Körpergröße von 1,98 Metern und einem Gewicht von 95 Kilogramm viel Athletik mit, zeigte aber in den ersten Trainingseinheiten auch schon Qualitäten als Schütze. Der 27-Jährige sei ein sehr aktiver Spieler, der auch viele Rebounds hole, sagt sein Trainer. „Er geht dahin, wo es weh tut, und ist bereit, Verantwortung zu übernehmen.“

Turrell - Stephan

Turrell Morris & Stephan Shepherd

Der aus New Jersey stammende Morris spielte für das Union College aus Kentucky und die University of Rio Grande aus Ohio. Nach einer herausragenden Saison in der ersten Liga Maltas ging es für Morris zurück in die USA – bei den Eagles wolle er jetzt einen anderen Teil der Welt kennen lernen und weiter an seinem Renommee als Basketballer arbeiten, sagt der 27-Jährige.
Hinsichtlich der Ziele und der ersten Eindrücke sind sich Morris und Shepherd einig: Die Playoffs sollen erreicht werden, dort wollen sie möglichst weit kommen. Im Team fühlen sie sich gut aufgenommen, und die Intensität im Training werde sie voranbringen. Es sei eine Mannschaft, die bereit sei für den Wettbewerb – und beide wollen ihren Teil dazu beitragen. Die erste Gelegenheit gibt es am kommenden Sonntag, 17 Uhr, beim Heimspiel gegen die EN Baskets Schwelm.

 

(Itzehoe Eagles)

Neuzugang bei den Itzehoe Eagles

Paukenschlag bei den Itzehoe Eagles: Mit Flavio Stückemann kommt ein bekannter Name des deutschen Basketballs – als Spieler und als eine zentrale Figur im Nachwuchsprogramm des Teams aus der 2. Basketball-Bundesliga ProB.

Der 30-Jährige wurde im brasilianischen Sao Paulo geboren, kam mit drei Jahren nach Deutschland. Und zwar nach Bramsche in Niedersachsen, damals Basketball-Hochburg und Bundesligist. Entscheidende Schritte in seiner Basketball-Karriere machte Stückemann in seinen fünf Jahren in Braunschweig, wurde Kapitän der U20-Nationalmannschaft und spielte danach im A2-Nationalteam. Bei den Artland Dragons spielte er 1. Bundesliga, wechselte nach einer Verletzung zu Karlsruhe in die ProA und kam dann zu Rasta Vechta – zum heutigen Eagles-Coach Pat Elzie. Beide kennen sich seit Stückemanns Kindertagen, „ich bin mit Pat über Jahre immer wieder in Kontakt gewesen“, sagt der Neuzugang. Er war Kapitän des Teams aus Vechta, das es mit Elzie aus der ProB bis in die Beko Basketball-Bundesliga schaffte. Nach einem Jahr beim Erstligisten Bremerhaven ging Stückemann nach Ibbenbüren in die 1. Regionalliga, in ein Umfeld mit vielen Freunden.

Denn seine berufliche Entwicklung hat Priorität für den 30-Jährigen. Er ist Industriekaufmann, studierte Betriebswirtschaft, jetzt sei er in der Existenzgründung, sagt Stückemann. Als Personal Coach will er Menschen auf vielfältige Weise in ihrer Entwicklung unterstützen – „genau das Richtige für ihn“, findet Pat Elzie, der oft erlebt hat, wie Stückemann mit Menschen umgeht.
Darauf setzt der Coach auch in der Nachwuchsarbeit der Eagles. Schon in Vechta hatte er Stückemann in das Schul- und Jugendprogramm eingebunden, denn: „Er kann das einfach, geht richtig toll mit Kindern um.“ So hat er dem Deutsch-Brasilianer auch in Itzehoe eine wichtige Rolle zugedacht.

„Aber auch als Spieler können wir ihn mehr als gut gebrauchen“, sagt Elzie. Der 1,87 Meter große Stückemann ist Point Guard und kommt den Eagles im Spielaufbau gerade recht: „Er schließt die Lücke, die die Verletzungen von Kosta Karamatskos und zuvor Nick Tienarend gerissen haben“, sagt sein Coach. Zuletzt musste der 30-Jährige wegen eines Bänderrisses pausieren, jetzt ist er wieder fit. Und zu was er in der Lage ist, haben die Eagles erst vor kurzem erlebt: In einem Vorbereitungsspiel in Ibbenbüren versenkte Stückemann acht Dreier.

„Ich freue mich, wieder mit Flavio zusammenarbeiten zu können“, sagt Elzie. Und der Neu-Eagle ist voll motiviert: „Ich bin nach Itzehoe gekommen, um mir hier etwas aufzubauen.“

 

(Itzehoe Eagles)

Herbstcamp mit Pat Elzie

„Guten Morgen!“ Die Antwort fällt etwas müde aus, dabei sitzen vor Pat Elzie mehr als 50 Kinder und Jugendliche. Im zweiten Versuch ist es schon deutlich lauter: Das Herbstcamp der Itzehoe Eagles hat begonnen. Es ist das erste unter der Regie des Chefcoaches Elzie, und die Werbung auf vielen Ebenen, unter anderem bei den Schulprojekten der Eagles, hat sich ausgezahlt: 55 Teilnehmer sind angemeldet und verbringen eine höchst aktive erste Ferienwoche beim Basketball-Herbstcamp in der Lehmwohldhalle.

Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 17 Jahren, Anfänger und Fortgeschrittene, erleben bis Donnerstag sowohl individuelles Training als auch Übungen mit ihren Teams. In zwei Altersklassen aufgeteilt wurden Mannschaften gebildet, bei den täglichen Partien gilt es Punkte zu sammeln für den Gesamtsieg. Auch die besten Einzelkönner werden ausgezeichnet, darunter der wertvollste und der am meisten verbesserte, aber auch der fairste Spieler. Betreut werden die Teilnehmer unter anderem von den vier Amerikanern im Zweitliga-Kader der Eagles, Courtney Belger, Lester Ferguson, Charles Bronson und Curtis Allen, die sie am Sonnabend dann live in Aktion erleben können beim Spiel der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen die Artland Dragons.

Basketball im Camp Prinovis

AktionDlandHilft

151007Prinovis.jpgKinder wuseln durch die ehemalige Werkshalle. Überall Spielzeug, kleine Fahrzeuge und – Lachen. „Echt schön“, sagt eine Betreuerin. Nicht nur die Kleinsten vergessen für eine Weile ihre Sorgen, auch Jugendliche und Erwachsene genießen die Abwechslung in der Notunterkunft für Flüchtlinge. Endlich einmal ausgelassen austoben, das geht jetzt auch beim Basketball. Die Itzehoe Eagles kamen mit Korb und Bällen.

Schon am vergangenen Wochenende hatten die Eagles Flüchtlinge zum Heimspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen Citybasket Recklinghausen eingeladen und zu Spenden aufgerufen, Teil einer bundesweiten Initiative der 2. Bundesliga und der „Aktion Deutschland Hilft“. Dazu gehörte auch, acht Basketbälle für Groß und Klein zu übergeben, gestiftet von Molten, dem Ballpartner der Liga. Die neu eingerichtete Notunterkunft auf dem Gelände der früheren Prinovis-Druckerei habe sich als Empfängerin geradezu angeboten, sagt Volker Hambrock, Vorsitzender der Itzehoe Eagles. „Wo so viele Menschen auf engem Raum leben müssen, ist es enorm wichtig, eine Beschäftigung anbieten zu können.“ Das bestätigt Carsten Roeder vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Itzehoe: „Jeder kleine Baustein ist ein großer Gewinn für die Menschen hier.“

Mit Hilfe der Johanniter, die die Einrichtung leiten, wurde der Korb aufgebaut, und kaum war die Halle mit den Spielangeboten geöffnet, ging es auch auf dem Ballspielfeld hinter einem Bundeswehr-Tarnnetz hoch her. Die Eagles-Spieler Curtis Allen und Alexander Witte zogen einige Blicke auf sich, als sie für die Übergabe das „Camp Prinovis“ besuchten. Und ohne Erinnerungsfotos durften sie auch nicht wieder gehen.

Letzter Härtetest vor Saisonstart

Eine sehr gute erste Halbzeit, eine durchwachsene zweite Hälfte, ein gelungener Testlauf für die neuen LED-Banden und ein Sieg vor schon wieder sehr gut gefüllter Halle am Lehmwohld – so sah die Saisoneröffnung der Itzehoe Eagles aus. Im letzten Test vor dem Saisonstart am kommenden Wochenende landete das Team aus der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen den Ligakonkurrenten und Meister der Vorsaison Baskets-Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB ein 77:70 (19:9, 24:14, 20:29, 14:18).

„In der ersten Halbzeit haben wir die bisher beste Verteidigung in der Vorbereitung gespielt“, sagte Eagles-Coach Pat Elzie. Im Spiel Eins gegen Eins konnten die Itzehoer ihre jungen Gegner meist halten – und wenn sie doch einmal überspielt wurden, klappten die Hilfen und Rotationen in der Defensive, sodass die Gäste viele Bälle verloren oder oft nur zu schwierigen Würfen kamen. Die Eagles versuchten es mit Tempo-Spiel, was nicht immer gelang, zudem wurden einige Chancen vergeben. So stand es nach fast fünf Minuten erst 4:1, doch zusehends zahlte sich die Überlegenheit unter dem Korb aus. Charles Bronson tat das, wofür er geholt worden war, dominierte unter den Brettern und stand schon zur Halbzeit bei 16 Punkten und sieben Rebounds. Auch Lars Kröger zeigte eine gute erste Hälfte, in der zweiten hatte er viel Pech im Abschluss, reboundete aber gut.

Überlegen gestalteten die Gastgeber auch das zweite Viertel, vergrößerten den Vorsprung unter anderem durch zwei Dreier von Curtis Allen immer weiter bis auf 20 Punkte und blieben im Rhythmus, auch wenn viel gewechselt wurde. Elzie setzte alle Spieler ein, „das war mir auch wichtig“. So kam auch Nachwuchsakteur Jonas Böhm zu seinem Debüt vor vollen Rängen. Mit 43:23 ging es in die Pause, in der Hallensprecher Peter Poppe unter großem Beifall der Zuschauer einen besonderen Gast begrüßte: Jonathon Williams, Topscorer der vergangenen Saison, nutzte ein ausgefallenes Testspiel seines neuen Teams, der Hamburg Towers aus der ProA, zu einem Besuch.

Danach wurde es mühsamer. Wie immer stellen die Oldenburger als Unterbau der Erstliga-Mannschaft ein junges Team, das sich im Verlauf der Saison entwickeln wird – in den vergangenen beiden Jahren stand am Ende die Meisterschaft in der ProB, auf den Aufstieg wurde verzichtet. Am Lehmwohld lernte das Team schnell aus der ersten Halbzeit, spielte ruhiger und zielstrebiger, während Elzie bei seiner Mannschaft nun die Cleverness vermisste: „Das war alles ein bisschen zu überhastet“, was aber nach der hohen Führung verständlich sei. Darunter litt auch die Wurfquote der Eagles: Fast 30 Mal mehr als der Gegner warfen sie auf den Korb, vieles ging aber jetzt, teils mit viel Pech, daneben. Trotzdem war Elzie zufrieden, dass bei dieser Trefferquote am Ende noch 77 Punkte herauskamen.

Oldenburg holte auf, im letzten Viertel stand es auf einmal nur noch 63:60. Doch Elzie hatte denselben Eindruck wie manch anderer Beobachter: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir verlieren könnten.“ Mit einem konzentrierten Auftritt in den letzten Minuten brachten die Eagles die Partie sicher nach Hause.

Fazit des Coaches: „Ich bin guter Dinge.“ Eine Woche Training liegt noch vor den Eagles – dann wird es am kommenden Sonntag um 18 Uhr bei den MTV Herzögen Wolfenbüttel ernst.

Itzehoe Eagles: Charles Bronson (20, 9 Rebounds), Adrian Breitlauch (10), Curtis Allen (10, 2 Dreier), Courtney Belger (9, 7 Rebounds), Lars Kröger (7, 7 Rebounds), Patrick Wischnewski (6, 2 Dreier), Alexander Witte (6, 2 Dreier), Lester Ferguson (4), Kosta Karamatskos (3, 8 Assists), Johannes Konradt (2), Jonas Böhm.

Noch mehr Power unter dem Korb

„Genau das, was wir brauchen.“ Pat Elzie, Coach der Itzehoe Eagles, ist sehr zufrieden mit einer weiteren Neuverpflichtung für die nahende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Der Amerikaner Charles Bronson ist frisch eingeflogen und ergänzt die lange Garde der Eagles.

CharlesDas war sogar etwas, was sie dringend brauchten, um eine empfindliche Lücke zu schließen: Yannick Evans will sich voll auf sein duales Studium der Betriebswirtschaft konzentrieren, das lässt sich derzeit nicht mit leistungsorientiertem Basketball vereinbaren. „Deshalb war es vonnöten, dass wir uns unter dem Korb verstärken“, sagt Elzie. Einen deutschen Center zu bekommen, wäre sehr schwierig gewesen, so ging der Blick erneut nach
Übersee. Bronson ist der vierte Amerikaner der Eagles, das sei in der ProB nicht normal, so Elzie mit Blick auf die Regelung, dass nur zwei Ausländer gleichzeitig auf dem Feld sein dürfen. Doch er habe es schon bei seiner vorherigen Tätigkeit in Vechta erlebt, dass sich so gut arbeiten lasse – zudem sei das Team nun besser aufgestellt für den Fall einer Verletzung, was Unruhe während der Saison verhindere.

Charles Bronson bringt viel Erfahrung mit. Der 32-Jährige absolvierte das Xavier College in Cincinnati, spielte in Österreich, Serbien, dem Kosovo sowie Spanien, zuletzt sicherte er sich mit dem zypriotischen Team Mapfree Life den Ligatitel. Mit seiner Größe von 2,08 Metern füllt der Amerikaner die Positionen Power Forward und Center aus – ein vielseitiger großer Spieler , athletisch und korbgefährlich, so beschreibt sich Bronson selbst. Eigentlich stand er vor einem Engagement in der Türkei, aber Eagles-Guard Courtney Belger, mit dem er einen Sommer lang trainierte, lockte ihn nach Itzehoe.

So freut sich Coach Elzie, einen erfahrenen „Brettcenter“ hinzubekommen zu haben: „Das gibt uns spielerisch eine ganz neue Dimension.“ Darüber hinaus passe Bronson in die gute Mischung aus älteren und jungen Spielern im Team: „Ein feiner Kerl.“