Janis Stielow beendet seine Basketballkarriere
Janis Stielow beendet seine aktive Basketballkarriere. Der 21-jährige litt in den vergangenen zwei Jahren unter akuten Rückenbeschwerden und konnte zwischen 2014 und 2016 verletzungsbedingt lediglich an 37 von 68 möglichen Spielen teilnehmen.
„Seit zwei Jahren macht mir mein Rücken Probleme und hält der Belastung als Basketballprofi nicht stand. Deshalb bin ich in diesem Sommer zu dem Entschluss gekommen, meine aktive Karriere zu beenden. Mir war wichtig, diese Entscheidung selbst zu treffen, um nicht irgendwann in die Situation zu kommen, dass mein Körper mir die Entscheidung abnimmt“ so Stielow.
Stielow ist ein Paradebeispiel für die gute Jugendarbeit, die im Hamburger Nachwuchsbasketball geleistet wird. Der gebürtige Stadthagener kam als 13-jähriger zu den Piraten Hamburg und durchlief dort alle Jugendteams bis er 2014 einen Vertrag bei den Hamburg Towers unterschrieben hatte.
Der Forward blickt auf viele Highlights seiner Basketballkarriere zurück: „Ich hatte das Glück, während meiner Laufbahn sehr viele spannende Dinge zu erleben. Die U16-Europameisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft in Tschechien gehörte dazu, genau wie das NBBL-All Star Game, an dem ich 2014 in Bonn teilgenommen habe. Ein weiteres Highlight war definitiv die Vertragsunterzeichnung bei den Hamburg Towers im Sommer 2014. Ich habe den Großteil meiner Jugend bei den Piraten Hamburg gespielt und lange Zeit gab es für Jugendspieler keine Perspektive im Profibasketball. . Als dann die Hamburg Towers die Zweitligalizenz erhalten und mir ein Angebot unterbreitet hatten, war das für mich etwas ganz Besonderes“, so Stielow weiter.
„Aus sportlicher und menschlicher Sicht tut uns Janis Entscheidung, seine Karriere zu beenden, extrem weh. Janis war in unseren Planungen für die neue Saison als einer der Leistungsträger vorgesehen. Ich persönlich arbeite mit Janis jetzt schon viele Jahre zusammen und hab dabei einen intelligenten und charakterlich einwandfreien jungen Mann kennengelernt, der immer das Ziel verfolgt hat, Bundesligaspieler zu werden. Dass seine Rückenbeschwerden ihn jetzt daran hindern ist äußerst tragisch. Ich würde mich freuen, wenn Janis uns und der Sportart in anderer Weise erhalten bleibt“, so Marvin Willoughby, sportlicher Leiter der Hamburg Towers.
Als ausgezeichneter Distanzschütze gab der 1,93 Meter große Flügelspieler dem Team von Head Coach Hamed Attarbashi wichtige Impulse und schaffte Räume für seine Mitspieler, da Stielow aufgrund seiner Korbgefahr von der Dreipunktelinie die Aufmerksamkeit der gegnerischen Verteidigung auf sich zog.
„Janis Stielow hat sich als Basketballer trotz seiner Ausfälle hervorragend weiterentwickelt. Er war in beiden Jahren einer unserer besten Distanzschützen und glänzte als großartiger Mensch, dem der Erfolg des Teams immer sehr wichtig war“, so Towers Head Coach Hamed Attarbashi.