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scanplus baskets und 2. Basketball-Bundesliga trauern um Joachim Spiegler

Wir trauern um Joachim Spiegler, der den Basketball in Elchingen, aber auch in Ulm und in Deutschland mitgeprägt hat wie kaum ein anderer und auch als Zeitungsmann über Jahrzehnte hinweg seine Leser begeistern konnte. Nun ist er nur wenige Tage nach seinem 73. Geburtstag am vergangenen Wochenende nach langer und schwerer Krankheit gestorben.

Joachim Spiegler war einer, der sich nur selten in die Öffentlichkeit stellte, aber immer da war, wenn es darum ging, verlässlich und mit Akribie Aufgaben umzusetzen und voranzubringen. Und der studierte Jurist setzte dabei stets auf sein fundiertes Wissen sowie die Ruhe und Besonnenheit, die ihn auszeichnete. Das war bei der Zeitung so – bei der Südwest Presse in Ulm wirkte er als Sportredakteur genauso wie als Chef vom Dienst und Mitglied der Chefredaktion immer mit großer Sachlichkeit und dem Ziel, ausgleichend zu wirken –, aber auch in seiner „Nebentätigkeit“, die für ihn viel mehr war als nur ein Hobby: der Basketball.

Vielleicht war Joachim Spiegler das Organisationstalent tatsächlich in die Wiege gelegt worden, denn bereits sein Vater hatte den Verein 1846 Ulm als Vorsitzender geprägt. Spiegler, vielen besser nur als Jo bekannt, engagierte sich beim SSV Ulm oder dem SV Oberelchingen, wobei er über etliche Jahrzehnte hinweg seit 1968 im Tandem mit seinem besten Freund Jürgen Bartusel meist im Hintergrund wirkte. Und sehr viel bewirkte – vor allem auch für den deutschen und baden-württembergischen Basketball.

Zuerst war er ein richtig guter Zweitligaspieler, später sorgte er mit dafür, dass der damals junge Sport Basketball in Ulm zu einer festen Größe wurde. Als Coach von Damen-Teams war er genauso erfolgreich wie als Funktionär. Er war der „Herr der Ausführungsbestimmungen“ in der Liga, sagt Jürgen Bartusel und mit ihm gehe viel Wissen verloren. So manche Regelung für die Ligen wurde von Joachim Spiegler mitgeformt, er hatte überall in der Fachwelt nur den besten Ruf.  Stets hilfreich, gutmütig, aber auch bestimmt setzte und machte er seine Punkte, ob beim baden-württembergischen Verband oder dem Deutschen Basketball-Bund. Und natürlich wäre ohne ihn die legendäre Zeit des SV Oberelchingen, in der ein Club aus einem Dorf an der Autobahn die Basketball-Bundesliga in den 90er Jahren aufmischte und international spielte, nicht denkbar gewesen.

Bis zuletzt begleitete er den erneuten Höhenflug der Elche, stand den aktuellen Akteuren mit Rat und Tat zur Seite oder wirkte im Verband. Nun ist er von uns gegangen. Ein großer Sportsmann, ein Liberaler, der stets auch andere Meinungen gelten ließ, ein leidenschaftlicher Basketballer, den man in Elchingen, aber auch in der deutschen Basketball-Familie nicht vergessen wird.  Jo, Du bleibst immer in unseren Herzen.