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Ein kämpferischer Rückkehrer: Eisbären Bremerhaven verpflichten Daniel Norl

Die Fans der Eisbären Bremerhaven haben Daniel Norl sicher in guter Erinnerung. Vorletzte Saison spielte er bereits in Bremerhaven und überzeugte stets durch großen Einsatz und Kampf in der Defensive, legte aber gleichzeitig 10.4 Punkte pro Spiel auf. Mit Blick auf die neue Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA freuen sich die Verantwortlichen der Eisbären somit sehr auf Neuzugang und Rückkehrer Daniel Norl.

Der 29-jährige gebürtige Würzburger verbrachte seine Kindheit und Jugend in den USA. Von 2014 bis 2018 spielte er für verschiedene Colleges der NCAA – zuletzt bei den Omaha Mavericks (12.8 Punkte, 2.5 Assists). Seine Profikarriere startete er anschließend in England. Für Cheshire Phoenix erzielte er in der British Basketball League 14.3 Punkte und 4.4 Assists pro Spiel. Starke Leistungen, welche, nicht nur aufgrund seines deutschen Passes, für großes Interesse in Deutschland sorgten. Er schloss sich somit für zwei Spielzeiten den PS Karlsruhe LIONS an und überzeugte auch dort mit einer zweistelligen Punkteausbeute (12.1 Punkte, 2.1 Assists).

Nach einer einjährigen Pause streifte Daniel Norl das Eisbären-Trikot über und griff gleich wieder voll an. Pro Spiel legte er in seiner ersten Saison in der Seestadt 10.4 Punkte und 2.2 Assists auf und überzeugte durch seine starke Defensivarbeit. Letzte Saison zog es ihn schließlich zu den ART Giants Düsseldorf, wo er wiederum nach überstandener Verletzungspause 11.1 Punkte erzielte und mit 43.2% eine sehr gute Dreierquote erreichte.

Nun freut der Shooting Guard sich sehr auf die Rückkehr in den hohen Norden: „Der Schritt zurück zu den Eisbären fühlt sich für mich genau richtig an. Ich habe mich schon vorletzte Saison sehr wohl in der Organisation sowie dem Umfeld gefühlt und freue mich, nun wieder im Eisbärenkäfig vor den Bremerhavener Fans aufzulaufen. Ich glaube daran, dass wir unter Steven auf einem hohen Level spielen werden und als Mannschaft viel erreichen können.“

Auch Eisbären-Headcoach Steven Esterkamp freut sich über die Neuverpflichtung: „Daniel ist ein Spieler, den ich schon die letzten Jahre auf dem Radar hatte und nah verfolgt habe. Sein Shooting ist eine seiner größten Stärken, womit er uns sehr helfen wird. Er hat viel Erfahrung in der ProA und strebt stets danach erfolgreich Basketball zu spielen und Partien zu gewinnen. Ich freue mich sehr, nächste Saison mit ihm arbeiten zu dürfen, nachdem meine Teams viele Jahre gegen ihn gespielt haben.“

Quelle: Eisbären Bremerhaven/Norbert Schulz

Niklas Geske bleibt den VfL SparkassenStars Bochum treu

Kapitän Niklas Geske verlängert seinen ausgelaufenen Vertrag ligaunabhängig bei den VfL SparkassenStars Bochum um eine weitere Saison und setzt damit ein wichtiges Zeichen. Nach dem sportlichen Abstieg aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist dem zweitbesten Assistgeber der ProA die Entwicklung des Vereins wichtiger als verlockende Angebote anderer Clubs.

Stimmen zur Vertragsverlängerung:

„Ich habe die Entscheidung getroffen, auch in der kommenden Saison das Trikot des VfL zu tragen. Für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Natürlich musste ich die letzte Saison aufarbeiten, bin aber ganz klar zu dem Schluss gekommen, dass mir die Entwicklung des gesamten Vereins extrem gut gefällt und ich auch weiterhin Teil des Ganzen sein will“, so Niklas Geske.

„Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung von Niklas Geske. Wir arbeiten nun seit vier Jahren zusammen in denen ich seinen Einsatz und sein Wachstum direkt miterleben konnte. Seine Passion für das Spiel, auf und neben dem Court, ist vorbildlich. Ich habe keine Zweifel, das er ausschlaggebender Spieler für uns sein wird“, so Headcoach Felix Banobre.

„Niklas ist mit all seiner Erfahrung ein absolut wichtiger Bestandteil unseres Teams. Seine Identifikation mit dem Club ist enorm hoch und sein Leadership als Kapitän unbestritten. Deshalb freue ich mich sehr, dass er weiterhin ligaunabhängig an Bord bleibt und mit uns in die kommende Saison geht“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

Quelle: VfL SparkassenStars Bochum/Lisa Löwe

Daniel Zdravevski verlässt die VfL SparkassenStars Bochum und wechselt in die BBL

Daniel Zdravevski verabschiedet sich nach einer Saison von den VfL SparkassenStars Bochum und wechselt zum Syntainics MBC nach Weißenfels in die easyCredit BBL.

Der 23-jährige Power Forward kam vor der vergangenen Saison von den Artland Dragons aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu den SparkassenStars und wurde in 33 Saisonspielen eingesetzt. Der talentierte, gebürtige Hagener hatte eine durchschnittliche Spielzeit von 15:43 Min. unter Headcoach Felix Banobre, erzielte im Schnitt 5,3 Punkte und schnappte sich dazu noch 2,5 Rebounds pro Spiel. Für Zdravevski ist es das erste Engagement in der höchsten deutschen Spielklasse. Zuvor trug er bereits das Trikot von Phoenix Hagen, vom Team Ehingen Urspring und den Artland Dragons in der ProA.

„Daniel ist ein sehr talentierter Spieler und ausgezeichneter Team-Mate. Seine Arbeitseinstellung ist immer vorbildlich, sein Wille härter zu arbeiten ist immer da. Ich bin mir sicher, dass Daniel Erfolg in seinem neuen Team haben wird und wünsche ihm viel Glück“, so Headcoach Felix Banobre.

„Ich danke Daniel für seinen Einsatz in der vergangenen Saison. Er bringt eine Menge Talent mit und wird seinen weiteren Entwicklungsweg gehen. Ich wünsche ihm viel Erfolg in der BBL beim MBC und wünsche ihm alles erdenklich Gute für seine Zukunft“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

Quelle: VfL SparkassenStars Bochum/Nina Sander

Iserlohn Kangaroos verlängern Vertrag mit Kapitän Ruben Dahmen

Die Iserlohn Kangaroos freuen sich, die Vertragsverlängerung mit ihrem Kapitän Ruben Dahmen bekannt zu geben. Der 30-jährige Guard bleibt seinem Heimatverein treu und geht als Rekordspieler in seine elfte Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit zehn Zweitliga-Spielzeiten und insgesamt vierzehn Jahren bei den Iserlohn Kangaroos bringt Ruben Dahmen eine immense Erfahrung mit sich. Seit 2010 ist er ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft und hat sich als Schlüsselfigur etabliert.

Der 1,93 m große Point Guard hat sich über die Jahre als unverzichtbarer Bestandteil der Kangaroos etabliert. Mit seiner Erfahrung und seinem unermüdlichen Einsatz hat er das Team durch zahlreiche Höhen und Tiefen geführt. Als Kapitän bringt er nicht nur seine Fähigkeiten auf dem Spielfeld ein, sondern auch seine Führungsqualitäten und sein Verständnis für das Spiel. Seine Fähigkeit, junge Spieler zu motivieren und zu unterstützen, ist ein wesentlicher Faktor für den Teamgeist und den Erfolg der Kangaroos. Trotz seiner Doppelbelastung als Unternehmer und Basketballspieler hat Ruben stets seine Leistung gebracht. Seine Disziplin und sein Engagement sind bemerkenswert und dienen als Vorbild für seine Teamkollegen.

Headcoach Toni Prostran zeigt sich begeistert über die Verlängerung des Vertrages: „Für uns ist es wichtig, dass Ruben seinen Vertrag verlängert, denn er hat in der abgelaufenen Saison in den letzten paar Spielen gezeigt, dass er, wenn er gesund ist und gut trainiert, eine großartige Verstärkung für uns ist. Auch mit Ruben habe ich im Vorfeld über seine Rolle für die nächste Saison gesprochen und wir freuen uns, dass er uns mit seiner Energie und Erfahrung sehr
hilfreich sein wird.“

Mit aktuell 220 ProB-Spielen ist Ruben Dahmen der Rekordspieler der Iserlohn Kangaroos. Diese beeindruckende Zahl verdeutlicht nicht nur seine Beständigkeit, sondern auch seine unermüdliche Loyalität und Leidenschaft gegenüber dem Verein. In der kommenden Saison wird er als Backup Point Guard eingeplant.

„Ich bin sehr glücklich, weiterhin Teil der Iserlohn Kangaroos zu sein. Dieser Verein und die Fans bedeuten mir sehr viel. Ich freue mich darauf, meine Erfahrung und mein Wissen weiterzugeben und das Team in der kommenden Saison zu unterstützen. Wir werden ein großes Potenzial haben und ich bin überzeugt, dass wir zusammen erfolgreich sein werden“,
ist Kapitän Ruben optimistisch für die kommende Spielzeit.

Quelle: Iserlohn Kangaroos

Ein guter Allrounder – Jonas Niedermanner ist der dritte Neuzugang bei den Tigers Tübingen

Jonas Niedermanner ist der dritte Neuzugang der Tigers Tübingen für die Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Der 27-Jährige wechselt nach zwei Jahren bei den Bozic Estriche Knights Kirchheim unter dem ehemaligen Tübinger Trainer Igor Perovic an den Neckar. Niedermanner erhält bei den Raubkatzen einen Vertrag über zwei Jahre mit einer Option für eine weitere Spielzeit im Trikot der Tigers Tübingen. Nach Vincent Neugebauer und Silas Oriane erhält das neue Team von Trainer Domenik Reinboth mit Niedermanner nun auch einen erfahrenen Spieler, der bereits einige Stationen in der zweiten Liga hinter sich hat. Der 27-Jährige erhält in Tübingen die Nummer sechs, so der Wunsch des Spielers.

Reinboth beschreibt seinen neuen Schützling wie folgt: „Es ist toll, dass Jonas zukünftig ein Teil unserer Mannschaft sein wird. Er hat bereits viel Erfahrung in der zweiten Liga gesammelt, ist flexibel auf mehreren Positionen einsetzbar und ein absoluter Allrounder. Vor allem defensiv sehe ich ihn als einen der besten Spieler der Liga.“

Till Jönke kennt den 2,05 Meter großen und 92 Kilogramm schweren Forward aus gemeinsamen ProB-Zeiten in Hanau in der Spielrunde 2019/2020. „Jonas ist ein fleißiger und emotionaler Spieler, der unserem Team gut zu Gesicht stehen wird. Ich bin der Überzeugung, dass er noch sehr viel mehr aus seinen gesamten Möglichkeiten herausholen kann. Mit seiner Größe wird er offensiv, aber vor allem auch defensiv, gute Allrounder-Fähigkeiten in unsere Mannschaft bringen. Dazu ist er ein positiver Charakter“, beschreibt der 32-Jährige seinen neuen Mitspieler.

Große Ziele mit Tübingen

Zwei Jahre in Kirchheim, ein Jahr in Trier und ein Jahr in Schwenningen – so lautet die Übersicht von Niedermanner in den vergangenen vier Spielzeiten im deutschen Basketball-Unterhaus. Zuletzt erreichte der schlaksige Forward mit den Bozic Estriche Knights Kirchheim die Playoffs, wo erst im fünften Spiel gegen Phoenix Hagen das Aus kam. In Spiel drei erzielte Niedermanner seine bisherige Bestleistung von 27 Zählern in der ProA. In 37 Partien stehen insgesamt 7,4 Zähler und 3,7 Punkte zu Buche. Nach zwei Jahren unter der Teck will der Sachse nun in Tübingen eine neue Herausforderung annehmen. Niedermanner kommt mit voller Energie an den Neckar: „Ich möchte mit einem Team in die easyCredit BBL aufsteigen. Mit Tübingen und unter Coach Reinboth denke ich, dass es eine sehr gute Möglichkeit ist.“

Zur Person:

Jonas Maximilian Niedermanner wurde am 12. Dezember 1996 in Halle an der Saale geboren. Aufgewachsen ist der heute 27-Jährige mit einer älteren Schwester sowie zwei Pflegegeschwistern in Leipzig. Richtig los mit dem Basketball ging es im Alter von 14 Jahren. Die erste Station für den Forward war ab 2013 für drei Jahren die Uni Riesen Leipzig, die damals in der ProB an den Start gingen. Im Sommer 2016 unterschrieb Niedermanner für drei Jahre bei den SYNTAINICS MBC in Weißenfels, parallel mit einem Doppelspielrecht für den Kooperationsvertrag BSW Sixers aus Sandersdorf. Gleich im ersten Jahr feierte der Sachse die Zweitliga-Meisterschaft mit Weißenfels und den Aufstieg in die erste Liga. Als junger Spieler kam Niedermanner in acht Partien knappe sieben Minuten (1,3 ppg, 0,8 rpg) zum Einsatz. Nach der Zeit in Sachsen-Anhalt folgten die Stationen in Hanau, Schwenningen, Trier und wie zuletzt erwähnt in Kirchheim. Ein Highlight in seiner Vita ist zudem die Teilnahme an den Olympischen Jugendspielen im Jahr 2014 im chinesischen Nanjing im Wettbewerb „Drei gegen Drei“.

Quelle: Tigers Tübingen/Nina Sander

Noé Bom verlässt den SC Rist Wedel

„Er war in allen Spielen von Beginn an dabei – das ist in seinem jungen Alter keine Selbstverständlichkeit.“ Trainer Hamed Attarbashi weiß noch genau, dass Noé Bom in der nun zu Ende gegangenen Saison 2023/2024, zu deren Beginn er seinen 17. Geburtstag gefeiert hatte, in jeder Partie zu den fünf Akteuren zählte, die in seiner Start-Formation standen. „Er hat sehr viel Vertrauen bekommen, und das hat er zurückgezahlt“, lobte Attarbashi, der die „hervorragende Entwicklung“ des Spielmachers auch daran festmachte, dass er „in den Playoffs seine besten Leistungen abgerufen“ habe.

Umso trauriger sind Attarbashi und seine Wedeler Mitstreiter darüber, dass Bom sich entschied, in der kommenden Serie nicht mehr für den SC Rist und dessen Kooperationspartner Hamburg Towers aufzulaufen. „Leider wird er unser Programm verlassen“, berichtete Christoph Roquette, der als Sportlicher Leiter des SC Rist klarstellte: „Wir hätten sehr gerne weiter mit Bom gearbeitet und sein Potenzial so, wie in der Vergangenheit bei Louis Olinde, Justus Hollatz und zuletzt Leif Möller noch weiter ausgeschöpft.“

Dies wäre umso schöner gewesen, weil Bom in Hamburg aufwuchs. Nach Stationen beim Niendorfer TSV, bei der BG Halstenbek-Pinneberg und bei der BG Hamburg-West war Bom zudem schon in der Jugend Basketball Bundesliga für die Rister aktiv, ehe er in der Nachwuchs Basketball Bundesliga erstmals das Towers-Trikot trug. Im Sommer 2023 kehrte Bom zurück an den Steinberg und kam gleich, wie eingangs erwähnt, auf nennenswerte Einsatzzeiten. „Diesen Sprung aus der NBBL in die ProB gerade als Aufbauspieler so hervorragend zu meistern, ist aller Ehren wert“, findet Attarbashi, der Bom deshalb als „Sinnbild und Vorbild auch für die vielen anderen jungen Spieler in unserem Kader“ bezeichnete.

Im Januar lief Bom, der väterlicherseits kamerunischer Abstammung ist und deshalb neben der deutschen auch für die Nationalmannschaft Kameruns spielen könnte, erstmals für die Towers-Profis im EuroCup und in der ersten Bundesliga auf. „Sein Weg wird sicher nicht zu Ende sein“, sieht Roquette eine gute Perspektive für den 17-Jährigen. Es bleibt Bom zu wünschen, dass der Trainer seines zukünftigen Teams ihm auch möglichst oft von Beginn an das Vertrauen schenkt.

Quelle: SC Rist Wedel

Chris Carter wechselt von der Ostsee an die Saale

Der erste Neuzugang von Medipolis SC Jena ist in trockenen Tüchern. Die Thüringer verpflichten mit Chris Carter einen gleichermaßen erfahrenen wie erfolgsorientiert arbeitenden Point Guard, der bis zuletzt für den Erstligisten der Rostock Seawolves auflief. Der Deutsch-Amerikaner unterschrieb in Jena einen 2-Jahresvertrag. Während die Saalestädter ihre Sommertransferperiode mit einem Coup eröffnen können, stehen weitere Personalentscheidungen unmittelbar bevor.

„Ich freue mich auf meine Reise nach Jena und die bevorstehenden Herausforderungen mit dem Club. Die Stadt verfügt neben einer großartigen Fangemeinde über enorm viel Geschichte. Meine sportlichen Ziele und Erwartungen sind klar definiert. Ich möchte dazu beitragen, dass wir so viele Spiele wie möglich gewinnen und uns an jedem Spieltag konzentriert präsentieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir über ein gutes Gerüst mit starken Spielern verfügen, Jungs, mit denen oder gegen die ich bereits gespielt habe. Ab August geht es darum, als Team zusammenzuwachsen, uns zu entwickeln und eine Chemie aufzubauen, die sich in erfolgreichen Resultaten widerspiegelt. Ich will mit meiner Erfahrung helfen, dass wir als Team kontinuierlich Schritte nach vorne machen und dann werden wir sehen, wie weit es in der Saison gehen kann. Ich vertraue darauf, dass Trainer und Club alles tun werden, um uns auf eine umkämpfte Saison vorzubereiten. Ich war schon häufiger in Jena zu Gast, freue mich, die wunderbaren Fans kennenzulernen und hoffe, dass ihr mich mit offenen Armen empfangen werdet. Ihr könnt euch sicher sein, dass ich mein Bestes für den Verein geben werde“, so Chris Carter nach seiner Unterschrift.

Seit seiner Ankunft in Deutschland im Sommer 2016 verlief die Karriere des 32-jährigen Point Guards primär auf der Sonnenseite des Basketballs. Bereits in seiner Premiere-Spielzeit gelang ihm mit Chemnitz der Einzug ins ProA-Halbfinale, in dem nach fünf dramatischen Duellen (2:3) gegen die Oettinger Rockets aus Gotha allerdings Endstation war. Während die Westthüringer aufstiegen, wechselte Carter nach Niedersachsen und holte ein Jahr später mit RASTA Vechta die Qualifikation für die easyCredit BBL nach. Den Klassenunterschied offensichtlich problemlos adaptierend, gelang ihm mit den Niedersachsen als Aufsteiger der Einzug ins BBL-Halbfinale, in dem der spätere Meister Bayern München Vechtas beeindruckenden Playoff-Run jedoch ein Ende setzte. Während es Carter nach den beiden Jahren in RASTA-Orange zurück nach Chemnitz zog, beendete im März 2020 die Corona-Pandemie abrupt das laufende Spieljahr. Nach 27 Spieltagen mit nur zwei Niederlagen souverän an der Tabellenspitze thronend, erhielten die Sachsen das sportliche Teilnahmerecht für die BBL.

Chris Carter tauschte unterdessen das Trikot der NINERS gegen frische Ostseeküste-Luft und ging ab Sommer 2020 für die Rostock Seawolves auf Korbjagd. Nach einer sportlich durchwachsenen und aufgrund der Pandemie ohne Zuschauer verlaufenden Saison kehrte im darauffolgenden Spieljahr 2021/2022 mit den Fans auch der sportliche Erfolg zurück. Als verlängerter Arm von Seawolves-Coach Christian Held führte Carter die Hanseaten als Kapitän zum dritten BBL-Aufstieg seiner Karriere. Am 12.05.2022 war es dabei ausgerechnet ein Playoff-Halbfinale in der Jenaer Sparkassen-Arena, in dem die Rostocker nach einem Dreier von Tyler Nelson mit der Schlusssirene mit 77:76 gewannen und anschließend feiern konnten.

„Ich freue mich sehr, dass Chris zu uns nach Jena kommt. Er ist bereits dreimal aufgestiegen und wird unserer Mannschaft sicher helfen, oben mitzuspielen. Er kennt die Liga bereits aus den letzten Jahren sehr gut, ist ein echter Teamplayer, der den Ball gut bewegt und seine Mitspieler einbinden will. Nach der Auswertung der letzten Saison haben wir gesehen, dass dies ein wichtiger Faktor ist, um Spiele zu gewinnen“, sagt Jenas Headcoach Björn Harmsen nach der Verpflichtung.

Quelle: Medipolis SC Jena/Gunnar Rosenow

Routinier Sebastian Heck verlängert um ein Jahr bei den Dresden Titans

Vor acht Jahren kam Sebastian Heck im Alter von 20 Jahren aus Hanau zu den Dresden Titans. Nun folgt die neunte Saison, wofür er bis Sommer 2025 unterschreibt.

Sebastian Heck: „Ich freue mich auf eine weitere Saison, die ohne viele langjährige Mitspieler und Rico Gottwald auf jeden Fall etwas anders sein wird als die Spielzeiten zuvor. Ich möchte dem Team natürlich trotzdem eine Konstante bleiben und Teil davon sein, auf dem Erfolg der letzten Jahre aufzubauen.“

Gleich in seinem ersten Jahr musste der mittlerweile dienstälteste „Titan“ allerdings eine zähe Saison verkraften, an deren Ende die Dresdner aus der ProA abstiegen. In den folgenden Spielzeiten näherte sich „Elbflorenz“ zusammen mit Heck wieder der zweithöchsten Spielklasse. Im dritten Playoff-Anlauf schaffte es das Team, die Saison 2021/22 als Meister der ProB zu beenden und somit in die ProA zurückzukehren. Anders als 2017 ging es am Ende der Saison nicht nach unten, sondern in die Playoffs.

Über die Jahre entwickelte sich der variabel einsetzbare, 2,01 Meter große Spieler zu einer echten Führungspersönlichkeit im Dresdner Kader, die er auch in der kommenden Spielzeit innehaben wird.

Headcoach Fabian Strauß: „Ich persönlich freue mich sehr, dass Seb ein weiteres Jahr die Sneaker schnürt. Wir wissen, dass er einen extrem hohen Zeitaufwand für den Basketball betreibt und ich finde es beeindruckend, mit welcher Professionalität er trotz Familie und Job noch dabei ist. Für das Team ist er charakterlich sowie spielerisch enorm wertvoll. Er gibt der Mannschaft viel Stabilität, Leadership und Ruhe. Deswegen war für uns früh klar, dass wir ihn ein weiteres Jahr dabeihaben wollen.“

Geschäftsführer Michael Born: „Mit Sebastians Vertragsverlängerung sichern wir uns einen enorm erfahrenen Spieler, der den Verein wie seine Westentasche kennt und somit eine der Führungsrollen im Kader einnehmen kann. Jedes Team braucht einen solchen Charakter und ich bin glücklich darüber, ihn ein weiteres Jahr bei uns zu wissen.“

Quelle: Dresden Titans/Christoph Worsch

Vincent Neugebauer wechselt zu den Tigers Tübingen

Die Tigers Tübingen können die zweite Verpflichtung für die neue Spielzeit 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga vermelden. Mit Vincent Neugebauer wechselt ein junger Spieler vom Ligakonkurrenten Phoenix Hagen an den Neckar. Der 22-Jährige erhält bei den Schwaben einen Vertrag über zwei Jahre mit einer Option für ein drittes Jahr und wird zukünftig das Trikot mit der Nummer neun überstreifen, so der Wunsch des Spielers.

Die Kaderplanung von Trainer Domenik Reinboth nimmt somit weiter an Fahrt auf. Mit Neugebauer ist es dem neuen Tübinger Übungsleiter gelungen, ein weiteres junges Talent zu den Raubkatzen zu lotsen. Der 22-Jährige misst eine Körpergröße von 2,13 Meter, dazu kommen aktuell 107 Kilogramm an Gewicht für die Duelle unter den Körben. Zuletzt spielte Neugebauer bei den Feuervögeln von Phoenix Hagen per Doppellizenz die Runde 2023/2024 zu Ende. In acht Partien kam der 22-Jährige in knapp acht Minuten auf 2,2 Punkte und 1,7 Rebounds. Phoenix-Head Coach Chris Harris resümiert: „Toll, dass Vincent nach der ProB-Saison noch zu uns gestoßen ist. Wir sind sehr, sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist. Er hat von der Zusammenarbeit mit uns profitiert und wir von ihm. Er hat mit viel Energie dazu beigetragen, dass wir ins Halbfinale der Playoffs einziehen konnten. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit ihm in der neuen Saison.“

Reinboth äußert sich wie folgt in Kürze über seinen nächsten Neuzugang, den er am Morgen persönlich über unsere Social Media-Kanäle veröffentlichte: „Vincent ist ein junger und sehr beweglicher Spieler auf den großen Positionen. Er besitzt noch sehr viel Entwicklungspotential und passt somit ideal in unsere Herangehensweise, mit jungen Spielern zu arbeiten und diese gleichzeitig besser zu machen.“

Zuvor kam Neugebauer in 24 Partien für das TEAM EHINGEN URSPRING in der ProB zum Einsatz. In 26 Minuten erzielte der Big Man 15,3 Punkte und 9,1 Rebounds. In zehn Spielen gelangen ihm dabei jeweils zweistellige Ausbeuten bei Punkten und Rebounds. Mit diesen guten Leistungen weckte der Jungspund das Interesse anderer Teams. Zunächst Phoenix Hagen, nun die Tigers Tübingen. „Ich habe großes Vertrauen in die Arbeit von Coach Reinboth. Dazu ist Tübingen ein guter Standort für junge Spieler und besitzt neben einer langen Tradition auch großartige Fans“, sagt Neugebauer zu seinem Wechsel an den Neckar.

Quelle: Tigers Tübingen/Phoenix Hagen/Jörg Laube

Konstanz auf der Trainerbank: Attarbashi und Wegner bleiben beim SC Rist Wedel

„Wir haben uns nur kurz angeschaut – dann war die Sache klar.“ So schilderte Christoph Roquette, Sportlicher Leiter der 1. Herren des SC Rist Wedel, wie die Einigung mit Chefcoach Hamed Attarbashi für eine Zusammenarbeit auch in der kommenden Saison zustande kam. „Die Verlängerung war keine große Sache“, erklärte Attarbashi, den Roquette in den höchsten Tönen lobte: „Dass er bleibt, hat eine riesige Strahlkraft, denn er ist unser Star und hat in der vergangenen Spielzeit unglaublich viel aus der Mannschaft herausgeholt.“

Die Aussagen des vorherigen Rister Trainers Stephan Blode, sein Nachfolger sei „ein hervorragender Coach und ein noch besserer Mensch“, bestätigten sich von dessen erstem Arbeitstag an. Attarbashi, der zuvor bereits drei Jahre lang im Nachwuchsbereich der Wedeler tätig gewesen war, glänzte als Übungsleiter des ProB-Teams mit Fachwissen, aber auch mit Glaubwürdigkeit, Menschlichkeit und Vereinsverbundenheit. Deshalb sagte Roquette dankbar: „Wir können uns als SC Rist nur glücklich schätzen, dass Attarbashi trotz der Doppelbelastung, die er durch seine Tätigkeit als Lehrer hat, die Arbeit mit unserem Team so viel Freude bereitet, dass er verlängert hat.“

Nachdem Attarbashi in Niedersachsen das Staatsexamen in den Fächern Sport und Religion erwarb, arbeitet er hauptberuflich seit August 2023 an der Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg in Hamburg-Dulsberg. Die besagte Doppelbelastung kommentierte der Diplom-Sportwissenschaftler und Pädagoge selbst wie folgt: „Ich bin relativ strukturiert und organisiert – und ich wusste ja auch, was mich erwartet, als ich vor einem Jahr das ProB-Team des SC Rist übernommen habe.“ Er würde sich „richtig wohlfühlen mit der Mannschaft und im Gesamtverein“ ergänzte der 47-Jährige, der in Hamburg-Wilhelmsburg im Inselpark lebt.

Roquette war es trotzdem „wichtig, dass wir die Doppelbelastung in einem erträglichen Rahmen halten“. Während sich die Rister in Attarbashis Debüt-Saison 2023/2024 größtenteils auf sich selbst konzentrierten (Roquette: „Wir haben die Gegner mit ihren Stärken und Schwächen kaum analysiert.“), wurde nun, um in diesem Punkt eine Verbesserung herbeizuführen, gemeinsam mit dem Kooperationspartner Hamburg Towers eine Vollzeitstelle für Co-Trainerin Constanze Wegner geschaffen. Dafür ließ sich die 34-Jährige, die das NBBL-Team der Towers betreut (Roquette: „Das ist für die Talente die perfekte Schnittstelle.“), in ihrem Hauptberuf bei der Polizei vorübergehend beurlauben.

„Erst einmal war es für mich eine echte Herzensangelegenheit, dass Wegner ebenfalls bleibt – denn sie bringt noch einmal eine ganz andere Komponente in unsere Trainingsarbeit ein und hat zusammen mit Attarbashi viel angeschoben“, betonte Roquette. Wegner soll zukünftig neben den Gegnern auch die eigenen ProB-Spiele per Video-Analyse nachbereiten, was laut Roquette „gerade für unsere jungen Akteure eine sehr wichtige Selbstreflektion ist“. Deshalb ist der Sportchef überzeugt: „Durch das Schaffen dieser zusätzlichen Ressourcen konnten wir nicht nur die Qualität steigern, sondern auch Attarbashi entlasten und es ihm ermöglichen, sich auf seine Kernkompetenzen zu fokussieren.“

Wegner, Attarbashi und Roquette eint die Vorfreude auf die neue Saison 2024/2025. „Ich bin vor allem gespannt auf die jungen Talente, die jetzt aus der Jugend nach oben kommen, und auf die ebenfalls noch jungen Akteure, die zuletzt schon dabei waren und jetzt den nächsten Schritt gehen“, betonte der Coach, der schon bei seinen vorherigen Trainertätigkeiten bei den Towers und den Eisbären Bremerhaven zahlreiche Talente entdeckt und weiterentwickelt hatte. „Ich glaube, dass wir als SC Rist auf dem richtigen Weg sind – aber bisher haben wir gemeinsam auch nur gute Zeiten erlebt“, so Attarbashi, der abschließend betonte: „Wichtig ist, dass alle zufrieden sind und wir uns in die Augen schauen können.“

Quelle: SC Rist Wedel