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Kirchheim Knights überrollen Elchingen in Hälfte zwei

Eine Leistungsexplosion in den letzten 17 Spielminuten brachte den VfL Kirchheim Knights gegen starke Elchinger spät aber deutlich auf die Siegerstraße. Beim letztlich souveränen 93:68 (40:34)-Erfolg stellte der ProB-Aufsteiger die Ritter zuvor allerdings vor große Probleme.

Die Kirchheim Knights wahren ihre weiße Weste: Im vierten Testspiel zur ProA-Saison 2015/16 feierten die Zweitliga-Basketballer aus der Teckstadt in der heimischem Sporthalle Stadtmitte den vierten Erfolg. Gegen den Drittligisten Elchingen aus den ProB bedurfte es dabei allerdings eines späten Kraftaktes der Ritter, die nach 23 Spielminuten mit 40:46 zurückgelegen hatten. Durch exzellente Defensive, hohe Trefferquoten aus der Distanz und effektives Umschaltspiel auf beiden Seiten des Feldes stellten die Knights die Partie dann allerdings mit einem schier aberwitzigen 53:22-Lauf auf den Kopf. Das auf dem Papier souveräne 93:68 täuschte allerdings dennoch nicht darüber hinweg, dass die neuformierten Ritter in der dritten Woche der Vorbereitung noch viel Arbeit vor sich haben.

Knights-Trainer Michael Mai zeigte sich zwar von der Reaktion seiner Mannschaft nach einem 0:12-Horrorstart in Hälfte zwei angetan, war allerdings gleichermaßen kritisch ob der vorangegangenen bisweilen fahrlässigen Handlungsweise seiner Spieler: „Wir hatten mehrere Phasen, in denen uns komplett der Fokus gefehlt hat, was ich nicht akzeptieren kann. Vor allem die Minuten nach der Halbzeit waren einfach unglaublich. Wir hatten uns vorgenommen, stark zu starten, und geraten dann dermaßen unter die Räder. Auf solche Weckrufe kann ich gegen stärkere Gegner tunlichst verzichten.“

Distanz-Treffer sichern Knights die Spielkontrolle

Bereits in Hälfte eins hatten sich die Knights in der abermals gut gefüllten Sporthalle Stadtmitte gegen den frechen Gegner aus Elchingen schwer getan. Mit hohem Einsatz, starker Athletik und großer körperlicher Präsenz minimierte der Gast aus Liga drei die offensive Effizienz der Ritter ungemein. Weder unter den Körben noch über Schnellangriffe strahlten die Knights in den ersten beiden Vierteln große Gefahr aus. Einzig die überlegene individuelle Klasse sowie zahlreiche Treffer aus der Distanz von Jordan Wild und Tim Koch brachten den Hausherren stets eine kleine aber feine Führung ein.

„Ich kann mir einfach nicht erklären, was wir uns phasenweise bei unseren Aktionen gedacht haben“, resümierte Mai nachdenklich. „Vielleicht hat uns der Sieg gegen den ProA-Kontrahent aus Hanau zu selbstbewusst werden lassen. Dass wir aber keinen Gegner jemals auf die leichte Schulter nehmen sollten, haben die ersten 23 Minuten wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Es ist mir lieber, das Team lernt das jetzt in der Vorbereitung, als später schmerzhaft in der Saison.“

Der tiefsitzende Stachel des 0:12-Laufs setzte bei den Knights dann allerdings ritterliche Kräfte frei. Exzellente Vorstellungen von Johannes Joos (18 Punkte), Top-Regisseur Richie Williams sowie den Defensivspezialisten Dennis Nawrocki und Besnik Bekteshi kippten die Partie binnen weniger Minuten komplett. Auch Wild und Koch sprangen nun wieder in Bresche, sorgten mit wichtigen Treffern dafür, dass die Führung schnell außer Reichweite der nun mental und physisch stark ermüdenden Elchinger gelangte.

Ritter testen bei starkem Einladungsturnier

„Wir haben ihren großartigen Run mit einem noch besseren Lauf beendet und so ihren Widerstand gebrochen. Es war wichtig, dass wir nicht nachgelassen haben, als wir einmal halbwegs komfortabel in Führung waren. Ich bin froh, dass wir doch noch rund eineinhalb Viertel demonstrieren konnten, welch großes Potential in dieser Mannschaft steckt“, beschloss Mai sein Fazit.

Aus einer offensiv letztlich geschlossenen Ritterhorde stachen neben Joos vor allem Koch (17 Punkte, 4 Dreier), Wild (16/3) und Williams (12) heraus. Nawrocki glänzte als Verteidiger gegen den Elchinger Top-Akteur Lorne Jackson (18 Punkte), der zuvor für knapp zweieinhalb Viertel als Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Elchinger agierte.

Bereits am Wochenende haben die Knights die Chance, den Feinschliff vor Saisonbeginn weiter voranzutreiben. Am Samstag und Sonntag treten die Ritter bei einem stark besetzten Einladungs-Turnier in Schwenningen an. Am Samstag um 11:00 Uhr treffen die Teckstädter zunächst auf Regionalligist MTV Stuttgart, ehe um 20:00 ein harter Test gegen den Schweizer Erstligisten Basel auf dem Plan steht. Je nach Ausgang der Samstagsspiele entscheiden sich dann Tip-Off-Zeit und Gegner für die abschließende Partie am Sonntag. Unter anderem könnten die Knights dann auf ein College-Team auf den USA oder einen Erstligisten aus Luxemburg treffen.

Der Knights-Kader gegen Elchingen: Williams (12P), Burnette (8), Bekteshi (6), Koch (17, 4 3er), Nawrocki (0), Wild (16), Martinovic (0), Tinnon (7), Sengül (2), Joos (18), Kronhardt (7)

Vor Elchingen-Test: Knights auf der Suche nach der Identität

Für die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights steht am Mittwoch gegen ProB-Aufsteiger Elchingen das vierte Testspiel auf dem Plan. Vor dem Saisonstart Ende September will Trainer Michael Mai mit seinem Team viele Fragezeichen ausräumen.

Die Vorbereitung auf die ProA-Spielzeit 2015/16 läuft für die VfL Kirchheim Knights weiter auf Hochtouren. Das neu zusammengestellte Team von Ritter-Dompteur Michael Mai befindet sich in der dritten Woche der Vorbereitung dabei weiter auf der Suche nach der eigenen Identität. Drei Testspielsiege und deutliche Fortschritte in allen Bereichen täuschen nicht darüber hinweg, dass die Knights trotz solider Leistungen nach wie vor Mittel und Wege finden müssen, ihr enormes Potential konstant aufs Parkett zu bringen.

Nach Pflichtsiegen gegen die College-Auswahl News Release Basketball und das ProB-Team aus Ehingen deuteten die Teckstädter am vergangenen Freitag mit dem Sieg gegen Zweitliga-Kontrahent Hanau erstmals an, was von der neuen Ritter-Truppe zu erwarten ist. Die Test-Partie gegen ProB-Aufsteiger Elchingen am Mittwoch in der Sporthalle Stadtmitte (02.09., 18:30 Uhr) ist dabei weniger ein sportlicher Test auf Augenhöhe als die Chance, unter Wettkampfbedingungen weiter am Feinschliff zu arbeiten.

„Wir haben uns bisher gut und kontinuierlich gesteigert, müssen und wollen aber noch mehrere Schritte nach vorne gehen. Im Training haben wir nun einige neue offensive und defensive Schemen einstudiert, die wir allerdings unter Real-Bedingungen testen müssen“, erklärt Coach Mai. Neben offensivem System-Basketball und defensiver Flexibilität arbeitet der US-Amerikaner derzeit weiter hart an seiner Rotation sowie auf spezielle Spielsituationen abgestimmte Formationen.

Mit vermeintlich einfacheren Testspielen gegen Gegner aus niedrigeren Klassen sollen die Ritter dabei nicht nur ihre eigene Identität als Team finden, sondern auch noch Selbstvertrauen tanken. „Ich kann noch nicht mit Bestimmtheit sagen, wie meine Rotation aussehen wird und wer mit wem am besten auf dem Feld harmoniert. Dies wird ohnehin stets auch vom Gegner und der Spielsituation abhängig sein, aber natürlich wollen wir primär agieren und den Partien unseren Stempel aufdrücken. Wenn du gewinnst, geht jede Transformation als Team einfacher von der Hand“, konstatiert Mai.

Über die junge Truppe aus Elchingen weiß der Headcoach der Ritter derzeit noch nicht viel – eine Tatsache, die Mai laut eigenen Angaben allerdings in die Karten spielt: „Außer dass sie jung sind, motiviert sein werden und hart spielen, kann ich zu den Elchingern nicht viel sagen, denn wir haben für sie kein Scouting vorgenommen. Es geht für uns aber ohnehin um uns selbst. Wir müssen weiter als Team wachsen, eine noch bessere sportliche Harmonie entwickeln und unsere Spielphilosophie manifestieren. Ich werde all meinen Jungs daher die Chance geben, sich am Mittwoch zu beweisen. Nach und nach werden wir vor dem Saisonstart so auch die letzten Fragezeichen ausräumen.“

Der Einlass für das Testspiel gegen Elchingen in der Sporthalle Stadtmitte Kirchheim startet am 02. September ab 18:00 Uhr. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr. Wie immer wird ein Catering mit ausgewählten Snacks und Getränken angeboten.

Der Knights-Kader für das Testspiel gegen Elchingen: Richie Williams, Besnik Bekteshi, Tim Burnette, Tim Koch, Tomislav Martinovic, Dennis Nawrocki, Jordan Wild, Johannes Joos, Akant Sengül, Andreas Kronhardt, Dennis Tinnon

Nervenstarke Knights feiern Krimi-Sieg gegen Hanau

Die VfL Kirchheim Knights haben die erste Prüfung gegen einen Kontrahent auf Augenhöhe mit Bravour gemeistert. Das „ProA-Duell“ gegen Hanau fand erst in den spannenden Schlusssekunden einen Sieger.

Offener Schlagabtausch mit gerechtem Ausgang: Die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights bewiesen beim Kräftemessen mit Hanau den längeren Atem, siegten nach starken Schlussminuten knapp mit 78:74 (35:32) in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Knapp drei Viertel bewahrten sich die Ritter einen kleinen Vorsprung, schienen das Spiel stets unter Kontrolle zu haben. Dann allerdings übernahm Hanau die Initiative, führte über weite Strecken des Schlussabschnitts. In der mit der Intensität eines Pflichtspiels gefühlten Partie legten die Ritter in der finalen Phase nach, stürmten mit einem 13:7-Lauf in den letzten drei Minuten zum dritten Erfolg im dritten Testspiel.

„Der Sieg war enorm wichtig für uns und ist ein Schritt in die richtige Richtung“, freute sich Knights-Trainer Michael Mai. Vor allem die Intensität und Abgeklärtheit seines Teams in der engen Schlussphase erfreuten den Ritter-Dompteur: „Das Spiel war für uns ein guter Fingerzeig, was uns in den kommenden Monaten erwarten wird. Die ProA ist so stark wie noch nie und wir werden jede Woche darauf vorbereitet sein müssen, enge Spiele zu bestreiten, in denen wir bis ans Limit gehen müssen. Ich will unseren Sieg aber nicht überbewerten, denn wir haben nach wie vor eine Menge Arbeit vor uns. Wenn wir bedenken, dass bei Hanau zwei wichtige Akteure noch gar nicht dabei waren, wird klar, mit welchem Niveau wir es in diesem Jahr zu tun haben.“

Dreier-Regen im ersten Viertel, Wild dreht spät auf

Nur knapp 24 Stunden nach dem offensiv wenig überzeugenden Auftritt gegen Ehingen fanden die Knights gegen Hanau früh ihren Rhythmus. Insgesamt zehn Dreier schenkten die Distanzschützen der Ritter den Gästen ein, davon alleine fünf im Auftakt-Viertel. Die Scoring-Last verteilte sich im Stil einer homogenen Mannschaft auf mehrere Schultern. Variables Spiel brachte den Rittern immer wieder hochprozentige Abschlusschancen ein, jedoch bewiesen auch die Gäste – angeführt vom starken Aufbauspieler Till-Joscha Jönke – dass mit ihnen in der ProA-Saison 2015/16 gerechnet werden muss.

Keine der beiden Mannschaften schaffte es im Spielverlauf, sich entscheidend abzusetzen. Als die Partie den Rittern dann im Schlussabschnitt zu entgleiten drohte, trat der bis dato blasse Jordan Wild auf den Plan. 13 Punkte, darunter drei Dreier, erzielte der dienstälteste Ritter binnen weniger Minuten, sorgte gemeinsam mit Johannes Joos in der engen Schlussphase für den vielumjubelten Heimsieg. Beim Stande von 74:72 in der Schlussminute blieben zunächst Joos und dann Wild bei vier Freiwurfversuchen fehlerfrei. Hanau hingegen konnte nach dem Anschluss zum 74:76 nicht mehr nachlegen.

Mit Dennis Tinnon, Wild, Tim Burnette und Richie Williams punkteten gleich vier Knights-Akteure zweistellig. Auch Besnik Bekteshi, Tim Koch, Joos und Dennis Nawrocki steuerten immer wieder wichtige Treffer bei. Insgesamt überwog jedoch die starke Defensivleistung beider Teams, die sich im Stile zweier ProA-Mannschaften mit allen Bandagen bekämpften.

Für die Knights spielten: Williams (12 Punkte), Burnette (12), Bekteshi (9), Koch (6), Martinovic (0), Nawrocki (3), Wild (13), Sengül (0), Joos (5), Tinnon (16), Kronhardt (2)

Rostige Ritter überzeugen in der Defensive

Die Zweitliga-Basketballer der VfL Kirchheim Knights fuhren am Donnerstagabend den zweiten Testspiel-Erfolg der Vorbereitung zur ProA-Saison 2015/16 ein. Gegen die junge ProB-Truppe aus Ehingen reichte eine starke Defensivleistung zum letztlich souveränen 67:45-Erfolg.

Wenig Glanz und Gloria, viel Ergebnis: Eine defensive Leistungsexplosion der VfL Kirchheim Knights in Hälfte zwei brachte den 67:45 (31:27) Testspielerfolg gegen das junge ProB-Team aus Ehingen unter Dach und Fach. In der offensiven Umsetzung der Spielzüge offenbarte die neuformierte Ritter-Truppe von Coach Michael Mai zwar noch reichlich Rost, defensiv ließ sich Kirchheim allerdings wenig zu Schulden kommen.

Lediglich 24 Zähler erlaubten die Knights den jungen und äußerst talentierten Gästen in den Vierteln eins, drei und vier (V1: 6 Punkte, V3: 7, V4: 11), befeuerte durch starkes Rebounding und viele Ballgewinne so immer wieder die eigenen gefährlichen Schnellangriffe. Nur beim 13:21 im zweiten Spielabschnitt verbreiteten die Ritter insgesamt wenig Schrecken, bissen sich vor allem in der System-Offensive immer wieder die Zähne an den aufopferungsvoll kämpfenden Ehingern aus.

Ritter regieren unter den Ringen

Neben dem starken Umschaltspiel der athletisch überlegenen Knights sorgte vor allem die Dominanz unter den Körben für den Unterschied. Dennis Tinnon (15 Punkte), Jordan Wild (12 Punkte) und Andreas Kronhardt (10 Punkte) zeigten sich nicht nur als fleißige Punktesammler, sondern beherrschten gemeinsam mit Johannes Joos auch in Sachen Rebounds die Kampfzonen am Ring. Auf dem Perimeter stachen vor allem Dennis Nawrocki, Besnik Bekteshi, Tim Koch und Tim Burnette durch ihre aggressive und effektive Defensivarbeit heraus.

Der letztlich deutliche Erfolg offenbarte insgesamt viel Licht, aber auch einige Schatten. Defizite, die die Ritter vor dem Start der Zweitliga-Saison mit aller Macht ausmerzen wollen, wie Coach Mai klarstellt: „Natürlich steht diese Mannschaft erst ganz am Anfang, aber wir haben gesehen, dass wir vor allem hinsichtlich der Offensive noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Die Automatismen greifen noch nicht und wir agieren bei Angriffen im Halbfeld einfach noch zu statisch und nervös. Bis zum Saisonstart in vier Wochen müssen wir uns da gravierend steigern.“
Allerdings findet der Ritter-Dompteur auch reichlich lobende Worte für sein Team, bei dem alle elf Spieler ausreichend Einsatzzeiten bekamen:

„Mit Ausnahme des zweiten Viertels und der unbedeutenden letzten drei Minuten haben wir mit gesunder Aggression, Cleverness und viel Herz verteidigt. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch unter den Körben haben wir unser enormes Potential angedeutet. Dennis Tinnon und Dennis Nawrocki haben heute wirklich starke Leistungen abgerufen, aber die meisten Jungs haben heute in einem schwierigen Spiel zur richtigen Zeit gute und wichtige Aktionen gebracht.“

Für das nächste Testspiel gegen ProA-Kontrahent Hanau keine 24h nach dem Tipoff gegen Ehingen erwartet sich Mai mehr von seiner Mannschaft: „Gegen Hanau müssen wir uns allerdings durch die Bank hinweg steigern, wobei ich sehr zuversichtlich bin, dass wir gegen diesen starken Gegner eine Schippe drauflegen können. Ich habe gegen Ehingen extra viel rotiert, damit die Spieler auch morgen noch körperlich und geistig frisch sind. Es wird ein extrem guter Test für uns, bei dem wir sehen können, wo wir zu diesem frühen Zeitpunkt gegenüber einem direkten Liga-Kontrahenten stehen.“

Für die Kirchheim Knights spielten: Dennis Nawrocki (7 Punkte), Richie Williams (2), Tim Burnette (8), Besnik Bekteshi (4), Martinovic (0) Tim Koch (5), Akant Sengül (0), Jordan Wild (12), Johannes Joos (4), Dennis Tinnon (15), Andreas Kronhardt (10)

Härte-Tests für die Knights

Mit Ehingen (ProB) und Hanau (ProA) stehen für die Kirchheim Knights am Donnerstag und Freitag zwei unangenehme Testspiel-Gegner auf dem Programm. Trainer Michael Mai will dabei einiges über sein Team lernen. 

Gute eine Woche nach dem Testspielauftakt gegen News Release Basketball stehen für die VfL Kirchheim Knights die nächsten beiden Vorbereitungs-Partien auf dem Programm. Am Donnerstag bekommen es die Ritter in der Sporthalle Stadtmitte zunächst mit dem ProBTeam aus Ehingen zu tun (19:00 Uhr), keine 24 Stunden später schlägt dann ProALigakonkurrent Hanau unter der Teck auf (Freitag, 18:30 Uhr).

Für die neuformierte Ritter-Truppe geht es in beiden Spielen darum, weiter an Automatismen in Angriff und Defensive zu feilen. Vor allem aber soll der aktuelle Leistungsstand nach knapp zwei
Wochen Vorbereitung in den Duellen mit Gegnern ähnlichen Kalibers getestet werden. Die Partie gegen Ehingen am Donnerstag markiert zudem die frühe Rückkehr des langjährigen Knights-Kapitäns Radi Tomasevic an seine alte Wirkungsstätte. Fokus nur aufs Selbst gelegt Knights-Coach Michael Mai geht mit klaren Erwartungen in die beiden schwierigen TestPartien:

„Wir wissen nicht viel über die anderen Teams, die zum einen ebenfalls neu formiert sind, oder aber wie Hanau vergangenes Jahr überhaupt nicht in unserer Liga gespielt haben. Das macht aber keinen Unterschied, denn zu diesem Zeitpunkt der Saison schauen wir ohnehin nur auf uns. Ich möchte wissen, wie weit meine Spieler in allen Aspekten sind, was bei uns gut oder weniger
gut klappt.“

Das Wiedersehen mit Radi Tomasevic spielt für Mai sportlich betrachtet keine Rolle. Nach sieben teils sehr erfolgreichen Jahren in Kirchheim wechselte der Ex-Kapitän der Ritter nach der
vergangenen Saison in die ProB nach Ehingen. „Klar hat er lange hier gespielt und wir haben ja auch letztes Jahr eng zusammen gearbeitet. Im Hier und Jetzt hat das für unseren Plan, unsere
Vorbereitung und das Spiel am Donnerstag aber keine Bewandtnis. Wir müssen wie gesagt auf uns schauen, und das wird Arbeit genug“, blickt der Knights-Coach angespannt voraus.

Von den beiden Partien erwartet sich der US Amerikaner nicht nur ein klareres Bild über sein Team, sondern vor allem auch eine Standortbestimmung gegenüber der direkten Konkurrenz: „Das Spiel gegen News Release war ein guter Auftakt in die Saison, aber wir wissen alle, dass das nicht das Niveau sein würde, das uns im Liga-Alltag der ProA erwartet. Ehingen und vor allem unser ProA-Kontrahent Hanau werden da ganz andere Gradmesser sein.“

Mit Basis-Basketball zum Erfolg

Nach zuletzt starken Trainingsleistungen seines Teams zeigte sich Mai zufrieden, fordert nun jedoch die entsprechende Umsetzung im „Ernstfall“. Der US-Coach plant, sämtlichen Spielern an beiden Tagen ausreichend Spielzeit zu geben. „Wir haben noch keine Rotation und die Plätze und Spielanteile werden auch von der Vorbereitung bestimmt. Alle werden sich zeigen und beweisen dürfen, zudem wird es spannend sein, verschiedene Kombinationen auf dem Feld auszuprobieren.“

Für die beiden Partien bekommen die Knights Akteure einen recht simplen Matchplan an die Hand: Aggressive Verteidigung, viel Druck gegen den Ball, schnelles Umschalten, clevere Umsetzung der Basis-Spielzüge in der Offensive. „Zum jetzigen Zeitpunkt sind unsere hochkomplexen Spielsysteme noch lange nicht ausreichend einstudiert. Wir wollen die Spiele mit Basis-Basketball bestreiten, energisch auftreten, hart spielen, clever spielen und weiter  zusammenwachsen. Am Ende der Woche werden wir schon deutlich besser darüber Bescheid wissen, in welche Richtung das Team in seinem Prozess gehen muss“, blickt Mai voraus.

Der Einlass für Fans in die Sporthalle Stadtmitte ist an beiden Tagen ab 18:00 Uhr fixiert. Wie gewöhnlich beträgt der Eintritt bei Testspielen 4€ (ermäßigt 3€). Ein Catering-Angebot mit ausgewählten Snacks und Getränken ist vorhanden.

Für die Kirchheim Knights spielen: Richard Williams, Besnik Beteshi, Tim Koch, Tim Burnette, Tomislav Martinovic, Dennis Nawrocki, Jordan Wild, Dennis Tinnon, Andreas Kronhardt, Johannes Joos, Akant Sengül.

Ritter auf Abwegen: Kirchheim Knights zu Gast beim Golfclub Teck e.V.

Wer hart arbeitet, hat sich Spaß verdient. Zur Auflockerung der intensiven Saison-Vorbereitung verbrachten die Basketballer der Kirchheim Knights einen lustigen Nachmittag auf den Grüns des Golfclub Teck in Ohmden.

Weites Grün statt Sporthalle, perfekt getrimmter Rasen statt schimmerndem Parket, Mini-Ball und Schläger statt orangenem Leder: Die Kirchheim Knights eroberten beim Teamausflug am Montag fremdes Terrain. Auf dem Gelände des Golfclub Teck e.V. traf sich der neuformierte Ritter-Trupp samt Trainer- und Betreuerstab, um etwas willkommene Abwechslung in den harten Vorbereitungsalltag zu bringen – und das mit Erfolg!

Denn die Gastgeber um Thomas Auerbach hatten sich für den prominenten Besuch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In zwei Teams aufgeteilt galt es für die Knights, je drei anspruchsvolle Aufgaben zu lösen. Wie es sich bei professionellen Sportlern von selbst versteht, durfte trotz reichlich Spaß und entspannter Freizeit mit den Kollegen der Wettbewerb natürlich nicht vernachlässigt werden.

Jubel-Szenen und Sticheleien

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Foto: Kirchheim Knights

Unter der Anleitung der erfahrenen Trainer des Golfclub Teck e.V. mussten die Wettbewerber bei Abschlägen, gechipten Annäherungsschlägen an die Löcher sowie beim Putten (Einlochen auf dem Grün) fleißig Punkte sammeln. Schnell kristallisierte sich heraus, dass das Niveau der Knights-Spieler – anders als im Tagesgeschäft Basketball – doch größeren Sprüngen unterliegt.
Dem Spaß und Teambuilding tat dies allerdings keinerlei Abbruch. Ganz im Gegenteil: Witzeleien und Anstachelungsversuche waren stets von schallendem Gelächter begleitet, gelungene Aktionen wurden frenetisch bejubelt wie sonst Highlight-Szenen in der Sporthalle Stadtmitte.

Als überaus talentiert erwies sich Jordan Wild, der sich allerdings bereits zuvor als leidenschaftlicher Golfer geoutet hatte. „Wir hatten
wirklich viel Spaß und vor allem für mich als Golf-Fan war der Ausflug hierher zum Golfclub Teck e.V. eine super Sache. Ich habe während meiner Zeit in Australien vermehrt gespielt, und mir ohnehin vorgenommen, während der Saison häufiger zu den Schlägern zu greifen. Dass ich hier eigentlich direkt vor meiner Haustür solche guten Möglichkeiten vorfinde, spielt mir jetzt natürlich in die Karten.“

Gerechtes Remis und Sieg für den Spaß

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Foto: Kirchheim Knights

Auch Richie Williams bewies einiges an Gefühl, meisterte das schwierige Putting-Terrain perfekt auf par, also mit der exakten Anzahl an Schlägen, die sehr gute Golfer im Durchschnitt für die jeweiligen Löcher benötigen. Johannes Joos und Dennis Nawrocki meisterten die schwierigen Chips mit Bravour, während Wild und Besnik Bekteshi vor allem beim Abschlag glänzten. Die weniger erfahrenen Golfer im Team hatten dennoch keinen Grund, Trübsal zu blasen. Denn in den im Vorfeld bewusst gleichstark aufgeteilten Gruppen zählte dennoch die Leistung eines jeden Spielers ins Gesamtergebnis hinein. Somit waren alle Akteure gefordert, ohne dabei den Spaß zu verlieren. Schiedlich friedlich endete der Ausflug dann übrigens mit einem Unentschieden, da sich die Juroren zum Wohle der Sache entschlossen, nur die Disziplinen zu werten und nicht die einzelnen Punkte. Während Abschlag und Putten deutliche Sieger fanden, endete das Chippen in einem Remis.

Knights-Coach Michael Mai zeigte sich vom Gesamt-Ergebnis des Teamausflugs sehr angetan: „Es war uns wichtig, aus der aktuellen Alltagsroutine der Vorbereitung auszubrechen und die Jungs abseits des Basketballs noch näher zusammenzubringen. Das ist uns mit dem Ausflug zum Golfclub Teck e.V. wirklich gut gelungen. Wir haben viel gelacht, uns auch privat noch besser kennengelernt. Ich selbst liebe Golf und habe den Sport für mich entdeckt, um zwischendurch abzuschalten. Womöglich hat ja der ein oder andere Spieler nun ja auch Gefallen daran gefunden.“

Knights mit starkem Aufgalopp

Die VfL Kirchheim Knights starteten am Freitag erfolgreich in ihren Test-Marathon. Gegen News Release Basketball aus den USA spielten die neuformierten Ritter beim lockeren 93:62-Sieg gleich mehrere Trumpfkarten aus.

Gelungener Einstand der VfL Kirchheim Knights zur Saisoneröffnung in der Sporthalle Stadtmitte. Nur sechs Tage nach dem ersten gemeinsamen Training lieferten die auf zehn Positionen neu besetzten Ritter eine erste schmackhafte Kostprobe ihres Könnens ab. Gegen die „College-Auswahl“ News Release Basketball aus den USA reichten beim stets ungefährdeten 93:62 (52:27) Heimerfolg 30 solide Minuten, um den Gegner deutlich in Schach zu halten. Größenvorteile, eine überlegene Spiel-Struktur und ein bisweilen deutlicher individueller Klasseunterschied ließen den ersten Testspiel-Erfolg in der gut gefüllten Heimspielstätte der Knights nie in Gefahr geraten.

„Ich könnte mit unserem Auftakt kaum zufriedener sein. Das Team hat hart und konzentriert gespielt und für die kurze gemeinsame Vorbereitungszeit bereits gut harmoniert“, freute sich Knights-Trainer Michael Mai über die gelungene Premiere. Der US-Amerikaner, der im Sommer selbst als Camp-Leiter, Mentor und Coach für die evangelisch geprägte Organisation News Release tätig ist, legte jedoch umgehend großen Wert darauf, das Ergebnis richtig eingeordnet zu wissen. „Es war ein guter Test für uns, denn sie haben gekämpft und uns vor Probleme gestellt. Sie verfügen zweifelsohne über talentierte Spieler im Team, jedoch ist dieses Niveau natürlich sicher nicht das, was uns in der kommenden Zweitliga-Spielzeit erwarten wird.“

Trotz der großen Vorteile seines Teams zeigt sich Mai zufrieden mit der Umsetzung seines Spielplans. „Wir wussten um unsere Größenvorteile und die Möglichkeiten, die sich aus unserer besseren Spielorganisation heraus ergeben würden. Der Ball lief gut, das ganze Team hat sich eingebracht und wir haben offensiv eine Menge richtig gemacht. Vor allem aber bin ich mit der Defensivarbeit sehr zufrieden. Wir hatten 30 gute Minuten und müssen nun hart daran arbeiten, daraus 40 sehr gute Minuten zu machen.

Mit Knights-Rückkehrer Tim Koch und dem Kirchheimer Eigengewächs Besnik Bekteshi schlugen gleich zwei der prägenden Akteure in die gleiche Kerbe wie ihr Vorgesetzter. „Obwohl wir noch keine wirklichen Spielsysteme einstudiert haben, lief unsere Offensive über weite Strecken sehr flüssig. Die Basis ist da und das Team hat gut harmoniert. Nach einer handvoll Trainings ist das nicht selbstverständlich. Noch fehlt uns die Kraft für 40 starke Minuten, aber wir arbeiten hart daran“, resümierte Koch. Auch Bekteshi zeigte sich nicht gänzlich zufrieden, zog dennoch ein positives Fazit: „Das Ergebnis ist in einem solchen Spiel nicht wichtig, aber wir haben uns gut präsentiert. Natürlich haben wir Fehler gemacht, aber das ist zu diesem Zeitpunkt ganz normal. Wir sind auf einem guten Weg.“

Mit Andreas Kronhardt, Dennis Tinnon, Jordan Wild, Tim Koch und Richie Williams setzte Mai mit seiner Startaufstellung auf einen gesunden Mix aus Größe, Athletik und Schnelligkeit. Von Beginn an drückten die Knights aufs Tempo – und der Partie ihren Stempel auf. Williams ließ seine große Klasse im Spielaufbau wiederholt aufblitzen, Kronhardt und Tinnon beherrschten die Kampfzone unter den Körben souverän. Wild und der agile Koch sorgten von den Flügeln für reichlich Gefahr. Vor allem aber defensiv ließen die Knights außer Distanztreffern in der ersten Spielhälfte kaum etwas zu.

Auch die zahlreichen Wechsel brachten kaum Brüche in den Spielfluss der Knights – ganz im Gegenteil: Publikums-Liebling Tim Burnette und der Kirchheimer Lokalmatador Besnik Bekteshi brillierten von der Bank, demonstrierten mit sehenswerten Abschlüssen in Serie ihre enormen Offensivqualitäten. Auch Johannes Joos fügte sich gut ein setzte die Kirchheimer Dominanz unter den Körben fort. Tomislav Martinovic, der brandneu verpflichtete Dennis Nawrocki und Akant Sengül wussten ebenfalls zu überzeugen. Dass die Konzentration und Intensität unter der hohen Führung phasenweise etwas litten, ist für Coach Mai normal. „Ein perfektes Spiel ist nahezu unmöglich, aber dennoch müssen wir Fehler und Versäumnisse natürlich ansprechen und genau studieren. Es steht uns eine Menge Arbeit bevor.“

Am kommenden Donnerstag wartet für Testspiel Nummer zwei mit dem starken ProB-Team aus Ehingen dann bereits ein deutlich härterer Brocken auf die Knights. Ab 19:00 Uhr trifft die Truppe von Coach Mai in der Sporthalle Stadtmitte dann auf einen alten Bekannten: Radi Tomasevic.

Für die Knights spielten: Richie Williams, Tim Burnette, Tim Koch, Besnik Bekteshi, Tomislav Martinovic, Dennis Nawrocki, Jordan Wild, Johannes Joos, Dennis Tinnon, Akant Sengül, Andreas Kronhardt

Nächster Top-Transfer: Kirchheim Knights verpflichten Dennis Nawrocki

Glücksgriff für die VfL Kirchheim Knights: Mit Dennis Nawrocki verpflichten die Ritter den Kapitän des letztjährigen ProA-Rivalen Cuxhaven BasCats. Der 22-jährige Deutsch-Pole verfügt bereits über fünf Jahre an Zweitliga-Erfahrung, verstärkt den Kader der Ritter vor allem auf den Positionen zwei und drei. Nawrocki gilt als beinharter Verteidiger und starker Distanzschütze, verfügt mit 1,93 Metern Körpergröße über Gardemaß für die Position des Shooting Guards. Bei den Knights soll Nawrocki gemeinsam mit Besnik Bekteshi, Tim Burnette, Tim Koch und Tomislav Martinovic für Energie und Durchschlagskraft auf den Flügelpositionen sorgen. Auch im Ballvortrag kann Nawrocki aushelfen.

Knights-Coach Michael Mai ist voll des Lobes für seinen Neuzugang: „Ich kenne Dennis schon aus seinen ProB-Jahren bei Wolfenbüttel. Er hat damals oft gegen uns gespielt, als ich bei Hannover Trainer war. Trotz seiner jungen Jahre ist er mir bereits positiv aufgefallen. Seine Qualitäten in der Defensive und im Wurf sind unbestritten, wie er zuletzt bei Cuxhaven eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Dass er mit Anfang zwanzig bereits Kapitän einer ProA-Mannschaft war, zeigt, dass er Verantwortung übernehmen kann und will. Auch dies ist eine Qualität, die wir sehr an ihm schätzen, und die uns die Entscheidung, ihn zu verpflichten, letztlich leicht gemacht hat.“

Nawrockis Verpflichtung wurde für die Knights notwendig, da Steffen Harvey einen Tag vor Start der Vorbereitung am 15. August von seiner Zusage zurücktrat. Obwohl die beiden Spielertypen nicht vergleichbar sind, war die Verpflichtung Nawrockis für die Knights der einzig logische Schritt: „Dass ein Spieler dieser Klasse zu diesem Zeitpunkt noch auf dem Markt war, hat uns sehr überrascht. Dennis bringt enorme Qualitäten ins Team, die sich perfekt mit den Fähigkeiten unserer Flügel- und Aufbauspieler ergänzen. Wir freuen uns enorm, einen weiteren starken Spieler mit deutschem Pass verpflichtet zu haben“, offenbart Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt.

Nach schwierigen sportlichen Jahren und der Insolvenz der Cuxhaven BasCats stand für Nawrocki ein Sommer voller Veränderungen und Fragezeichen bevor. Der BWL-Student plante zunächst, in der ersten polnischen Liga, dem Herkunftsland seiner Familie, unterzukommen. Als die Chance auf das Engagement bei den Knights bestand, warf er seine ursprüngliche Idee allerdings schnell über Bord: „Mein Agent hat mir den Kontakt mit Coach Mai hergestellt, wir haben ausführlich telefoniert und kamen schnell auf einen gemeinsamen Nenner. Die Knights haben in dieser Saison großes Potential und freue mich sehr, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen.“

Nawrocki freut sich über die für ihn maßgeschneiderte Rolle als Energizer, Verteidiger und Distanzschütze: „Bereits bei Cuxhaven habe ich immer die stärksten Flügelspieler des Gegners verteidigt und bin der Meinung, dass ich diese oft genug ärgern konnte. Offensiv möchte ich mich definitiv noch steigern, aber aus meiner Unterhaltung mit Michael Mai weiß ich, dass ich dazu in diesem großartigen Team ausreichend Gelegenheiten bekommen werde. Ich habe mich mit dem Kader der Knights auseinandergesetzt und freue mich, zu einem Team mit derartigem Potential zu stoßen. Wenn wir schnell und gut zusammenwachsen, haben wir eine ganz große Chance, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Die Jahre in Cuxhaven waren aus sportlicher Sicht bisweilen doch sehr frustrierend, weswegen ich nun umso hungriger auf Erfolg bin.“

Bei der Saisonvorstellung der Knights am 21.8.2015 um 18:00 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte Kirchheim wird Nawrocki bereits dabei sein, ob er beim anschließenden Testspielauftakt gegen News Release Basketball aus den USA allerdings zum Einsatz kommt, lässt Coach Mai derzeit noch offen: „Er hat ja noch nicht mit uns trainiert, weswegen ich Sinn und Zweck abwägen muss, ob eine Spielbeteiligung bei Dennis sinnvoll wäre.“ Seine Teamkollegen lernt Nawrocki unmittelbar nach seiner Ankunft am späten Donnerstagnachmittag in Kirchheim bei einen ausgiebigen Mannschafts-Event kennen.

Spätestens am kommenden Donnerstag, den 27.08.2015 können sich dann auch die Knights-Fans erstmals ein Bild von Nawrocki in Action machen. Das ursprünglich auswärts angesetzte Testspiel gegen Ehingen wird auf Wunsch des Gegners in die Sporthalle Stadtmitte Kirchheim verlegt. Tipoff ist um 19:00 Uhr. Der Eintritt beträgt wie bei sämtlichen Vorbereitungsspielen 4€ (ermäßigt 3€).

Steckbrief Dennis Nawrocki

Geburtstag: 08.12.1992
Größe: 1,93 m
Gewicht: 92 kg
Nationalität: Deutsch/Polnisch

Stationen:

08/2013 – 07/2015: Cuxhaven BasCats (ProA)
08/2010 – 07/2013: Herzöge Wolfenbüttel (2. Bundesliga, ab Oktober 2011 ProB)
08/2008 – 07/2010: Baskets Braunschweig (NBBL)

Statistiken 2014/15

Spiele: 28
Minuten: 26,0
Punkte: 8,2
Dreierquote: 35,1%

Ritter im Ruhestand: Ben Beran beendet Basketball-Karriere

Ex-Kirchheim-Knight Benjamin „Ben“ Beran hat mit nur 30 Jahren überraschend das Ende seiner sportlichen Laufbahn bekanntgegeben. Der 2,01 Meter große Power Forward, der die vergangenen beiden Saisons mit starken Leistungen unter der Teck zum Publikumsliebling avancierte, wird künftig einem geregelten Job in der Kunstdünger-Industrie seines Heimatlandes USA nachgehen.

Als Grund für die Entscheidung gegen eine Fortsetzung der Basketball-Karriere führte Beran an, Sicherheit für sich und seine Familie – Ehefrau Jessica und Tochter Corrie – gewährleisten zu wollen. Auf seinem offiziellen Facebook-Account verabschiedete sich Beran mit bewegenden Worten von der Basketball-Community:

„Freunde und Familie, Ich möchte die Gelegenheit nutzen, bekanntzugeben, dass ich einen Job bei Amerikas führendem Kunstdünger-Produzenten angenommen habe. Ich freue mich sehr darauf, zu lernen und eine neue Karriere zu starten, mit der ich langfristig für meine Familie sorgen und so Sicherheiten für Jessica und Corrie schaffen kann.
Dies bedeutet leider gleichzeitig, dass ich meine Basketball-Schuhe an den Nagel hängen muss. Es tut sehr weh, diesem Spiel, das ich so liebe und für das ich so hart gekämpft und so viel geopfert habe, den Rücken zu kehren. Ich wollte Profi-Basketballer werden, seit ich als Kind auf die Spielzeug-Körbe in unserem Kinderzimmer geworfen habe. Mein Traum war die NBA, doch obwohl ich niemals so weit gekommen bin, hat mir Basketball ein Leben beschert, von dem ich sonst nur hätte träumen können.
Ich habe die Welt bereist, Orte gesehen, von denen ich sonst nur hätte träumen können, eine Menge toller und wichtiger Menschen kennengelernt, die mein Leben für immer verändert haben. Ich bin als Mensch unheimlich gereift und gewachsen, und obwohl es beizeiten sehr schwierig war, Heimat und Familie den Rücken zu kehren, würde ich weder die tollen Erfahrungen noch die schweren Zeiten missen wollen. Basketball ist und bleibt das schönste Spiel, das je erfunden wurde, und ich habe ihm wirklich sehr viel zu verdanken.“

Nach seinem Abschluss an der South Dakota State University 2008 hatte für Beran die siebenjährige Basketball-Odyssee rund um den Globus begonnen. Beim deutschen ProA-Basketball-Club Heidelberg Academics fand der wurfstarke Big Man im August 2008 seine erste sportliche Heimat. Nach nur einer Saison zog es den Allrounder allerdings ans andere Ende der Welt – in die australische Profiliga zu Lakeside Lightning. Drei Saisons verbrachte Beran „Down Under“, ehe sich die Kirchheim Knights im August 2013 die Dienste des Power Forwards sicherten.
Unter der Teck blühte Beran auf, avancierte in der Saison 2013/14 mit 14,4 Punkten, knapp sechs Rebounds (Top-20 der ProA-Effizienz-Wertung) und über 30 Minuten pro Partie zum unverzichtbaren Leistungsträger für die Ritter. Auch ohne Qualifikation für die Playoffs hielt Beran den VfL Kirchheim Knights die Treue und startete mit dem Team in der Saison 2014/15 den erneuten Angriff auf die 2. Basketball-Bundesliga.

Seine Vielseitigkeit machte den US-Forward erneut zur Speerspitze des Teams von Coach Michael Mai, das das Ziel Klassenerhalt abermals souverän erreichte. Die Top-Werte seines ersten Jahres als Ritter hielt Beran mit 15 Punkten, 6 Rebounds, einem Effizienz-Koeffizienten von 15 bei knapp 30 Minuten Spielzeit problemlos. Beran bestritt sämtliche 60 Pflichtspiele während seiner Zeit im Trikot der Knights, bestach neben seiner spielerischen Klasse vor allem durch seine menschliche Wärme, seine Führungsqualitäten sowie den stets respektvollen Umgang mit Mitspielern, Gegnern, Fans und Offiziellen.

Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt zeigte sich betroffen vom frühen Karriereende seines einstigen Top-Spielers: „Es ist natürlich schade, dass ein außergewöhnlicher Basketballer wie Ben seine Karriere beendet, allerdings kann ich diesen Schritt absolut nachvollziehen. Die Sicherheit und das Wohlbefinden seiner Familie gehen eben absolut vor und wir beglückwünschen Ben zu seiner Entscheidung. Natürlich hätten wir ihn gerne weiter in Kirchheim gesehen, denn er war nicht nur spielerisch ein absoluter Leistungsträger, sondern hat die Werte und Ideologien der VfL Kirchheim Knights stets vorbildlich verkörpert. Wir wünschen Ben von ganzem Herzen alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt und bedanken uns für zwei wundervolle gemeinsame Jahre, in denen Ben das Gesicht unseres Vereins entscheidend mit geprägt hat.“

Auch Knights-Trainer Michael Mai lobt sein Zugpferd der vergangenen Saison überschwänglich: Ben Beran hat Basketball gelebt, geatmet und stets mit vorbildlicher Einstellung und starken Leistungen überzeugt. Einen Spieler wie ihn gibt es nicht allzu häufig und ich fühle mich privilegiert, mit ihm gearbeitet zu haben. Ben war auf und abseits des Feldes ein Leader, der stets zum Wohl des Teams gehandelt und alles für den Erfolg getan hat. Vor allem in schwierigen Zeiten hat er mit seiner vorbildlichen Einstellung sowie seiner beeindruckenden menschlichen Art dazu beigetragen, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Ich wünsche Ben und seiner jungen Familie für die Zukunft und den neuen Lebensabschnitt alles Gute.“

Dennis Tinnon heuert in Kirchheim an

ProA-Basketball-Club VfL Kirchheim Knights hat sich mit Power Forward Dennis Tinnon (26) verstärkt. Der US-Amerikaner ist bereits der achte Neuzugang des Zweitligaclubs aus der Teckstadt, erhält bei den Rittern einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2015/16.

Vor allem die Vielseitigkeit des ProA-erfahrenen Tinnon gab letztlich den Ausschlag für die Verpflichtung. Bei einer Größe von 2,03 Metern bei knapp unter 100 Kilogramm verfügt der „Vierer“ über eine exzellente Athletik, zeichnete sich während seiner Karriere als starker Rebounder und Punktesammler am Brett aus. Auch aus der Distanz bewies Tinnon regelmäßig ein weiches Handgelenk, bringt Coach Michael Mai als sogenannte Stretch-Four somit weitere Offensiv-Optionen.

„Mit Dennis haben wir einen Spieler verpflichtet, der uns in vielerlei Hinsicht voranbringt“, freut sich Mai. „Er bringt die typischen Fähigkeiten eines Power Forwards unter den Brettern mit, verfügt zudem aber auch über einen soliden Sprungwurf bis jenseits der Dreierlinie. Somit zwingt Dennis seine Verteidiger oft dazu, die Zone zu verlassen, was unter den Körben oft wichtige Räume schafft. Es war unser oberstes Anliegen, einen Spieler zu verpflichten, der genau diese Eigenschaften mitbringt.“

Der am 9. Dezember 1988 in Green Bay (Wisconsin, USA) geborene Tinnon holte sich seinen basketballerischen Feinschliff von 2009-2013 in den Colleges von Kansas City und Marshall (NCAA). Danach hatte Tinnon gar die Aussicht auf eine Anstellung beim NBA-Club Brooklyn Nets, scheiterte allerdings an der knallharten Konkurrenz in den Tryouts. Im Anschluss führte sein Weg schnurstracks nach Deutschland, wo er im August 2013 seine professionelle Basketball-Karriere bei Science City Jena in der zweiten Bundesliga ProA begann. Mit 15 Punkten und knapp 11 Rebounds schlug Tinnon dann auch direkt ein wie eine Bombe, sammelte in 35 Ligaspielen zudem die meisten Double-Double der gesamten Liga (21).

In der abgelaufenen ProA-Spielzeit wechselte Tinnon dann zu Bundesliga-Absteiger Würzburg, kam dort aufgrund einer hartnäckigen Erkrankung jedoch nie wie gewünscht zum Zug. Nach nur fünf Partien bis Dezember wechselte der Power Forward zu Liga-Kontrahent Rasta Vechta, demonstrierte dort in insgesamt 17 Partien dann stetig aufsteigende Form. In lediglich knapp 15 Minuten Spielzeit legte Tinnon durchschnittlich fünf Punkte und knapp sechs Rebounds für Vechta auf, explodierte bei der Partie gegen Essen Ende März gar für 18 Zähler bei 20 Bretter.

Knights-Geschäftsführer Christoph Schmidt ist nicht nur aufgrund Tinnons Rückkehr zur Form voll des Lobes für den jüngsten Neuzugang: „Was Dennis zu leisten im Stande ist hat er in seiner Rookie-Saison in der ProA eindrucksvoll bewiesen. Leider hatte er dann eine schwierige Zeit mit gesundheitlichen Problemen durchzustehen, die ihn etwas zurückgeworfen hat. Gegen Ende der vergangenen Spielzeit hat er sich allerdings wieder von seiner besten Seite gezeigt. Wir sind uns sicher, dass wir Dennis die Möglichkeiten bieten können, erneut sein ganzes Potential abzurufen. Wenn ihm das gelingt, kann er für uns eine ganz entscheidende Rolle spielen und unser Team merklich voranbringen.“

Familien-Vater Tinnon tritt die Reise unter die Teck alleine an. Seine Frau Robin und die beiden Kinder Denyah und Dennis III. bleiben vorerst in den USA. Dennoch freut sich der Knights-Zugang riesig auf die neue Herausforderung und die Chance, seiner Basketball-Karriere neues Leben einzuhauchen:

„Ich bin sehr glücklich, bei einem renommierten ProA-Club wie den VfL Kirchheim Knights angeheuert zu haben. Ich habe viel mit Coach Mai gesprochen und seine Pläne und Vorstellungen sagen mir absolut zu. Natürlich werde ich meine Familie vermissen, aber sie unterstützen mich komplett in meiner Entscheidung, bei den Knights einen erneuten Angriff zu wagen. Ich will mich schnellstmöglich im Team eingliedern und das in mich gesteckte Vertrauen mit meiner Bestform zurückzahlen. Wir haben einen starken Kader und sollten einiges bewegen können. Ich habe von der sehr familiären und freundschaftlichen Atmosphäre bei den Knights gehört und bin mir sicher, dass ich mich hier schnell zuhause fühlen kann.“