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Leon Kratzer und Aleksej Nikolic weiterhin im Kader der Baunach Young Pikes

Beide Spieler werden mit einer Doppellizenz ausgestattet und stehen ebenfalls im Kader des achtfachen Deutschen Meisters und Euroleagueteilnehmers Brose Bamberg.

 

 

 

 

Ali, wie Nikolic von allen genannt wird, geht damit in seine zweite Saison beim ProA-Ligisten, für den er in der letzten Spielzeit 14 mal auflief und dabei 9,1 Punkte, 4,2 Assists und 3,1 Rebounds erzielen konnte. Der geborene „Leader“ hat sich durch seine hervorragenden Trainingsleistungen im Profikader einen festen Platz erarbeitet und kam so auch für Brose Bamberg in der abgelaufenen Saison regelmäßig zum Einsatz. Bei neun Spielen durfte er in der Bundesliga auflaufen und kam dabei auf respektable 21,6 Minuten Einsatzzeit pro Begegnung,  in denen er 6,6 Punkte im Schnitt erzielen konnte. Doch auch in der Euroleague durfte der Slowene insgesamt 11 mal ran und zeigte dabei durchweg gute Leistungen. Sollte es der Spielplan zulassen, wird Ali auch in der kommenden Saison das ein oder andere Spiel für die Young Pikes bestreiten können.

Genau die Entwicklung, die Niklic im letzten Jahr genommen hat, erwarten die Verantwortlichen in der bevorstehenden Saison vom 2,11m großen Centertalent Leon Kratzer. Er wird ebenfalls fest in den Profikader aufrücken und kann bei entsprechender Trainingsleistung auf seine ersten Einsätze vor allem in der Bundesliga hoffen. Der 19-jährige gebürtige Bayreuther war bereits in der letzten Saison mit 9,5 Rebounds pro Spiel der beste Rebounder der gesamten ProA und hat mit durchschnittlich 8 Punkten auch seine Leistung in der Offensive deutlich steigern können. Durch das regelmäßige Training bei den Profis kann man davon ausgehen, dass Leon auch in der kommenden Saison eine dominante Rolle in der 2. Basketball-Bundesliga spielen kann.

Damit sind die Kaderplanungen der Baunacher bereits weit vorangeschritten. Mit einem weiteren jungen deutschen Aufbauspieler ist man sich bereits einig, es fehlt lediglich noch die Unterschrift auf dem Arbeitspapier. Inwieweit der Kader dann noch Ergänzungen bedarf, wird man sich in Ruhe ansehen und gegebenenfalls nochmals auf dem Transfermarkt aktiv werden. Dabei dürfte ein Ersatz für den abgewanderten Daniel Schmidt oberste Priorität haben und eventuell noch eine Ergänzung unter dem Korb, falls Leon Kratzer häufiger bei Brose Bamberg zum Einsatz kommen wird.

 

 

(Baunach Young Pikes)

Leon Kratzer im Interview

ProA-Spieler der Monate November und Dezember, MVP des NBBL Allstarspiels, am letzten Wochenende 34 Punkte, 16 Rebounds und ein Effektivitätswert von 46! Das sind die beeindruckenden Erfolge von Zahlen von Leon Kratzer. Im Young Pikes-Interview steht der 18-Jährige Rede und Antwort:

Leon, wie fühlt es sich mit ein paar Tagen Abstand nun an, MVP des NBBL AllstarGames zu sein? 

Ich freue mich natürlich sehr über diese Auszeichnung. Allerdings hat es für mich keine übermäßig große Bedeutung, da ich diese ohne das Team nicht erhalten hätte. Es ist ein Spiel, bei dem sich die besten U19-Spieler aus Deutschland getroffen haben, um dort ohne Druck, aber mit viel Spaß spielen zu können. Dabei spielt traditionell der Süden gegen den Norden. Dass dabei eine Auszeichnung rausgekommen ist, finde ich natürlich super, aber es ist nichts Besonders in dem Sinne.

Wo genau steht deine MVP-Trophäe denn nun?

Ich habe in meinem Zimmer eine Kommode, auf die ich all meine Auszeichnungen, Medaillen und Pokale platziere. Da habe ich natürlich auch meine MVP-Trophäe dazugestellt.

Du hast zusammen mit Arnoldas und Tibor während des NBBL-Allstar Games für einen kleinen Lacher gesorgt, bei dem es anscheinend um eine kleine Wette ging. Worum ging es dabei genau?

Wir saßen alle zusammen, als wir mitbekommen haben, dass wir zum AllstarDay nominiert wurden, und haben uns überlegt, was wir dort Lustiges machen könnten. Man sieht ja bei den NBA AllstarDays, dass dort viel auf die Show gesetzt wird. In Deutschland beim Beko BBL AllstarDay wird das zwar auch versucht, allerdings nur ab und zu und nie so richtig umgesetzt und beim NBBL AllstarDay gab es auch noch nie so etwas richtig Lustiges. Daher haben wir uns überlegt, dass ein Mittellinienwurf eine Möglichkeit für einen Wetteinsatz wäre. Also haben Tibor und ich gewettet, dass sich Arnoldas nicht traut, mitten im Spiel von der Mittellinie zu werfen. Der Einsatz betrug je 5 Euro. Als Arny dann mitten im Spiel zum Wurf von der Mittellinie ansetzte, mussten wir ihm natürlich die 5 Euro feierlich übereichen. Was die Halle auch zum Lachen brachte.

Du spielst ja nicht nur in der NBBL mit den beiden Jungs, sondern auch bei den Baunach Young Pikes. Was bedeutet es Dir, bei den Baunach Young Pikes zu spielen?

Für mich ist das eine große Ehre. Vor der Saison haben Sportdirektor Daniele Baiesi, Head Coach Andrea Trinchieri und Geschäftsführer Rolf Beyer eine Kaderplanung erstellt und entschieden, welche Nachwuchsspieler gut in das Konzept passen und in der ProA auflaufen dürfen. Für mich ist es daher eine große Ehre, einer der Auserwählten zu sein, die dabei sein dürfen. Daniele Baiesi hat sich für das nächste Jahr viel vorgenommen. Er möchte mit Bamberg das beste Jugendprogramm in Europa aufziehen und dass ich dann von Anfang an dabei sein darf, ehrt mich natürlich sehr.

Wie bist du generell zum Basketball gekommen?

Mein Papa hat eine lange Zeit Basketball gespielt, daher war der Kontakt von klein auf da. Allerdings war ich ab meinem 4. Lebensjahr begeistert vom Fußball. Ich habe dann auch 6 Jahre lang den Sport mit Begeisterung ausgeübt und bin bis heute noch ein großer Fan – vor allem vom HSV. Aber dann kam die Zeit, in der ich immer größer und größer geworden bin und mir wurde klar, dass Fußball mir zwar Spaß macht…aber ich bin groß (lacht). Warum versuche ich es nicht einfach mal mit Basketball, habe ich mich gefragt. Da mein Vater ja bereits Basketballer war und es in Bayreuth eigentlich DIE Sportart ist, lag der Gedanke sehr nah. Daher war es schlussendlich eine einfache Entscheidung hin zum Basketball.

Wie würdest du deine jetzige Entwicklung beschreiben?

Puh, das ist eine schwere Frage (lacht). Ich finde, dass die Jahre hier in Bamberg ziemlich schnell vergingen. Ich glaube schon, dass meine Entwicklung bisher ziemlich gut nach vorne gegangen ist, vor allem wenn ich an meine Anfangsjahre im Basketball zurück denke. Begonnen hat alles in Bayreuth, dann bin ich mit 14 Jahren nach Bamberg gewechselt und jetzt spiele ich auf einmal bereits in der ProA. Als ich noch Fußball gespielt habe, war ich trotzdem oft bei Basketballspielen beim zu schauen. Bayreuth hat damals in der ProA gespielt mit einem sehr hohen Zuschaueranteil. Damals war es für mich etwas ganz Außergewöhnliches bei einem Spiel der 2. Basketball Bundesliga zuzusehen. Die Spieler waren alle so toll und so gut. Wenn ich jetzt sehe, dass ich mit meinen 18 Jahren nun selber in der gleichen Liga spiele, ist das unbeschreiblich für mich. Daher würde ich sagen, dass bisher definitiv eine Entwicklung stattgefunden hat. Aber was ganz wichtig ist:Es ist nicht entscheidend wie meine Entwicklung in der Vergangenheit war, sondern wie sie jetzt noch weiter geht!

Wie siehst Du Deine Rolle im Team?

Meine aktuelle Rolle: Ich bin noch ein sehr junger Spieler. Ich versuche mit meinen Stärken der Mannschaft bestmöglich zu helfen und bin davon überzeugt, dass ich auch helfen kann. Jetzt gilt es alles noch zu perfektionieren und konstanter zu werden, um zukünftig noch besser als Team zu spielen. Ich versuche meine Stärken noch besser im Team einzusetzen, damit wir noch mehr daraus profitieren können.

Siehst du die anderen Jungs als Vorbilder, zum Beispiel Johannes Thiemann? Gibt es generell Spieler, zu denen Du aufschaust? 

Ja natürlich! Ich glaube, dass jeder Spieler unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringt und man sich bei jedem Spieler etwas abschauen kann.Vorbilder…das ist schwierig! Es gibt für mich jetzt aktuell kein namhaftes Vorbild. Natürlich ist für jeden deutschen Basketballer Dirk Nowitzki ein Vorbild. Man kann sich von ihm wahnsinnig viel abschauen, da er einfach ein Ausnahmesportler ist. Ansonsten kann man sich von jedem guten Basketballer etwas rauspicken und versuchen, das in sein eigenes Spiel einzubauen.

Ursprünglich kommst Du ja aus Bayreuth. Wie ist es, wenn du jetzt gegen Deine alten Teamkollegen spielen musst? 

Es ist immer lustig, wenn ein Aufeinandertreffen ansteht. Man hat so viel Zeit miteinander verbracht und so viele Jahre zusammen gespielt, dass es wie in einer Familie war. Aber man muss unterscheiden können zwischen vor und nach dem Spiel und während des Spiels. Eine gewisse Zeit vor dem Spiel oder nach dem Spiel kann man Scherze machen, aber auf dem Spielfeld muss man ernst bleiben und es herrscht höchste Konzentration. Da werden keine Zugeständnisse gemacht.

Du bist ja schon seit einigen Jahren bei uns im Nachwuchskonzept. Was hat sich im Vergleich zu heute geändert? 

Für mich war der erste große Schritt weg von Bayreuth und nach Bamberg zu ziehen. Die organisatorischen Strukturen waren damals ein überzeugendes Argument für meinen Wechsel. Damals waren es Wolfgang Heyder und Mirko Petrick, die mich gemeinsam mit Daniel Keppeler in der Nachwuchs-WG empfangen haben. Dort lebten damals bis zu sechs Nachwuchstalente aus ganz Deutschland. Die Organisation und die Strukturen des Nachwuchskonzepts sind von Jahr zu Jahr noch besser und professioneller geworden. Dies lässt sich auch an sportlichen Erfolgen festmachen wie beispielsweise der Aufstieg von der ProB in die ProA vor zwei Jahren. Das Programm wird immer weiter perfektioniert und aus meiner Sicht von Jahr zu Jahr besser.

Was rätst Du Spielern, die zu unserem Nachwuchsprogramm dazu stoßen?

Es ist für jeden Spieler eine gute Entscheidung nach Bamberg zu gehen. Ich würde es jedem weiterempfehlen, weil man sowohl technisch gut ausgebildet wird und gleichzeitig auch viel fürs Leben lernt. Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass wenn man die Möglichkeit bekommt nach Bamberg zu wechseln, sollte man diese ergreifen.

Mittlerweile bist du aus der Jugend-WG ausgezogen und wohnst mit deinem Teamkollegen Tibor Taraš zusammen in einer WG. Wie ist da die Aufgabenverteilung?

Das WG-Leben läuft bisher sehr gut. Für mich war es der richtige Zeitpunkt auszuziehen und mich selbstständiger zu versorgen. Wir haben zum Glück noch eine Putzfrau, die einmal in der Woche kommt und bei uns sauber macht. Ansonsten waschen wir unsere Wäsche natürlich selber und ab und zu wird auch ‘mal die Küche benutzt. Allerdings haben wir beide zwei tolle Freundinnen, die uns hin und wieder lecker bekochen.

Wie sieht denn ein typischer Tagesablauf von Dir aus? 

Ich habe meistens früh morgens, gegen 8.30 Uhr, eine Stunde Individualtraining mit Stefan Weißenböck oder Mark Völkl und arbeite an meinem Wurf. Um 10 Uhr steht dann das Training mit den Young Pikes an, wo wir meistens Zwei gegen Zwei oder Drei gegen Drei spielen. Danach steht Krafttraining auf dem Programm. Nach dem Mittag und einer kurzen Pause gehe ich zum Training der Brose Baskets, von 17 bis 19 Uhr. Anschließend folgt dann nochmal das Training mit Baunach. Mein Tag ist also 24 Stunden von Basketball geprägt (lacht).

Du trainierst ja regelmäßig mehrmals die Woche mit den Brose Baskets und damit mit Andrea Trinchieri. Er ist ja für sein nicht allzu ruhiges Gemüt bekannt. Wie ist es denn im Training mit ihm?

Andrea kann schon sehr laut werden (lacht). Aber er will nur das Beste aus dir herauskitzeln und dich somit zu Bestleistungen anstacheln. Von Andrea gelobt zu werden, ist daher immer Etwas sehr besonderes und motiviert mich, weiter zu arbeiten und mich immer zu verbessern.

Gibt es am Gameday ein bestimmtes Ritual, welches Du verfolgst? 

Ich habe eigentlich kein wirkliches Ritual, obwohl ich schon einiges ausprobiert habe, wie zum Beispiel eine kalte Dusche vor jedem Spiel. Aktuell gehe ich an Spieltagen mit meiner Freundin immer frühstücken um einen festen Ablauf reinzubekommen, aber ansonsten hat sich bisher noch nichts herauskristallisiert.

Am Samstag um 20:00 Uhr steht schon das nächste Heimspiel gegen Essen vor der Tür. Was für ein Spiel erwartest du da?

Mit Essen haben wir noch eine Rechnung offen. Da haben wir im Hinspiel unsere schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Das wollen wir unbedingt korrigieren. Das wird aber eine ganz andere Partie als gegen Rhöndorf, denn Essen spielt einen sehr physischen Basketball. Wir werden auf jeden Fall wieder alles geben und wollen 2016 in unserer Halle ungeschlagen bleiben. Natürlich brauchen wir wieder die Unterstützung unserer Fans, das hilft uns als junge Mannschaft enorm.

Leon Kratzer und Tibor Taraš weiterhin im Baunacher ProA-Team

Nachdem beide Akteure bereits in der letzten Saison in der ProA an den Start gingen, werden Leon Kratzer und Tibor Taraš auch in der kommenden Saison für Baunach viel Spielzeit auf hohem Niveau erhalten.

Vor allem Leon Kratzer wusste dies bereits in den 28 Einsätzen in der letzten Saison eindrucksvoll zu nutzen. Er konnte in fast 20 Minuten pro Spiel 6,6 Punkte und 6,5 Rebounds zum 9. Platz der Baunacher beisteuern. Damit war er der Toprebounder im Team und das im jungen Alter von gerade einmal 17 Jahren. Die Verantwortlichen des Bamberger/Baunacher Nachwuchsprogramms erhoffen sich einen weiteren Entwicklungsschub vom 2,12 m großen Centerspieler, der bei den Brose Baskets einen Vier-Jahres-Vertrag unterschrieben hat.

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Leon Kratzer Foto: Bike-Café Messingschlager Baunach

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Tibor Taraš Foto: Bike-Café Messingschlager Baunach

Auch der ebenfalls 1997 geborene Guard Tibor Taraš brachte es in der letzten Saison auf immerhin neun Einsätze in der ProA. Sein bestes Spiel zeigte er dabei in der wichtigen Partie gegen Ehingen-Urspring, als er den verletzten Steffen Hamann vertreten musste und in 16 Minuten vier Punkte erzielen und vier Assists geben konnte. Überwiegen kam er aber beim TSV Tröster Breitengüßbach in der Regionalliga und der NBBL zum Einsatz. Auch er hat einen langfristigen Vertrag bei den Brose Baskets unterschrieben und soll in der kommenden Saison das Sprungbrett ProA für seine Entwicklung nutzen. Sowohl Kratzer als auch Taraš sind zudem weiterhin für das NBBL-Team aus Breitengüßbach spielberechtigt.

Baunachs Headcoach Fabian Villmeter beschreibt die Rolle der beiden Spieler so: „Mit Tibor und Leon werden in der kommenden Saison zwei aktuelle U18-Nationalspieler in den Reihen unserer ProA-Mannschaft stehen. Leon soll dabei, wenn es nach uns geht, eine zentrale Rolle unter den Körben einnehmen. Er hat bereits letzte Saison gezeigt, dass er auf diesem Level spielen kann und soll nun den nächsten Schritt machen und in dieser Liga zu einem dominanten Akteur werden. Wichtig wird sein, dass er seine Foulanfälligkeit besser kontrolliert,- das körperliche und athletische Rüstzeug bringt er allemal mit!

Bei Tibor handelt es sich um einen Spielertypen, wie er im modernen, europäischen Basketball immer mehr gefragt ist: Ein großer Guard, mit Übersicht, Qualitäten das Spiel zu lesen, aber auch selbst zu scoren. Ich bin sicher, dass Tibor uns bereits dieses Jahr extrem helfen wird, wenn er es schafft die Intensität der ProA mitzugehen. Er hat das Potential zu einem sehr interessanten Offensivpieler zu reifen und wird bei uns alle Möglichkeiten vorfinden sein Spiel weiter zu entwickeln.“