Schlagwortarchiv für: Licher BasketBären

Simon Kutzschmar für Lehrgang der U20-Herren nominiert

Große Ehre für den 19jährigen Combo-Guard der Licher BasketBären: Wie der Deutsche Basketball Bund gestern via Pressemitteilung bekannt gab, wird Simon Kutzschmar zum Nominierungs-Lehrgang der U20-Herren eingeladen. Die von den Bundestrainern Frank Menz, Harald Stein, Kay Blümel und weiteren betreute Veranstaltung findet vom 6. bis zum 8. Januar im Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg statt.

Kutzschmar wechselte im Sommer aus Ludwigsburg an die Wetter und bringt es bis dato auf 8,8 Punkte bei 20 Minuten Einsatzzeit im Schnitt.

Cheftrainer Joan Rallo Fernandez zu der Nominierung: „Ich freue mich für Simon. Er hat in den letzten Monaten einen tollen Job gemacht und ich bin mir sicher, es ist gut für seine Entwicklung, auch diese Chance bestmöglich zu nutzen. Er hat es sich schlichtweg verdient.“

„Ich freue mich sehr über die Nominierung und die Chance, mich zu beweisen. Ich werde alles dafür geben, vielleicht im Kader der U20-Nationalmannschaft stehen zu können“ freut sich auch Simon Kutzschmar über die Teilnahme am Lehrgang im Januar.

 

(Licher BasketBären)

„Wir haben Vertrauen in unsere eigene Stärke und wissen um unser Potential“

Marian Schick ist nicht nur einer der erfahrensten Spieler im Kader der Licher BasketBären, sondern auch ein Rückkehrer zu unserer Mannschaft, der nach einigen Jahren außerhalb Mittelhessens wieder im Herzen der Natur angekommen ist. Nach den ersten vier Spielen spricht der Center mit uns über den Saisonstart, seine Ambitionen für die laufende Spielzeit und seine Rückkehr zu den Wurzeln.

Licher BasketBären: Hallo Marian, du bist nun schon ein paar Wochen zurück in Lich. Wie hast du dich bisher eingelebt und was hat sich verändert im Vergleich zu deinem letzten Aufenthalt bei den BasketBären?

Marian Schick: Danke der Nachfrage, ich habe mich gut eingelebt und bin sehr froh, wieder inMittelhessen zu sein. Der Vergleich zu meiner ersten Zeit in Lich ist natürlich von vielen subjektiven Eindrücken geprägt. Damals war es meine erste Station in der damaligen 2. Liga Süd und ich war jung und alles war neu, groß und aufregend. Jetzt, knapp 10 Jahre später, hab ich schon ein bisschen was gesehen und sehe alles etwas entspannter.

LBB: Am Wochenende habt ihr gegen dein Ex-Team aus Leipzig unglücklich verloren. Wie beurteilst du die Niederlage gegen die ehemaligen Kollegen und war es für dich ein besonderes Spiel?

Marian Schick: Die Niederlage war in der Tat unglücklich. Ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für Leipzig. Ich wollte unbedingt spielen und gewinnen, erst Recht, nachdem ich mich die Wochen davor mit einer Zerrung herum geschlagen habe. Leipzig, mit ein paar Spielern und Coaches, die ich nach wie vor sehr schätze, hat am Ende 2 wichtige Punkte mitgenommen. Die wollen wir uns aber in der Rückrunde zurückholen.

LBB: Wie bewertest du insgesamt den Saisonstart? Nach dem tollen Sieg gegen Frankfurt gab es zuletzt drei Niederlagen. Was waren deiner Meinung nach die Gründe dafür?

Marian Schick: Es war der erwartet schwere Saisonstart. Ich denke niemand hat den Fehler gemacht, zu glauben wir seien wirklich so gut, wie es das Ergebnis gegen extrem ersatzgeschwächte Frankfurter vermuten ließ. Die darauffolgenden Niederlagen waren meist unnötig und es hätte sicher auch das ein oder andere Spiel anders ausgehen können. Schwächephasen in der Offensive wechseln sich mit Unordnung in der Verteidigung ab. Wir haben sicherlich noch in keinem Spiel mal über 25, 30, geschweige denn 40 Minuten konstant eine solide Leistung abgerufen. Das ist unserem niedrigem Durchschnittsalter und dem frühen Zeitpunkt der Saison geschuldet. Für mich persönlich unglücklich war, dass ich mich in keiner schlechten Form gesehen habe, aber in allen 3 Spielen aufgrund von erwähnter Verletzung nur knapp über 20 min auf dem Feld stehen konnte.

LBB: Was muss besser werden und woran arbeitet ihr momentan besonders hart, um die Wende zu schaffen?

Marian Schick: Wie gesagt haben wir an beiden Enden des Feldes Verbesserungspotential, vor allem in der Konstanz. Nach nun knapp 10,11 Wochen gemeinsamer Arbeit gibt es noch genug Arbeit an der Feinabstimmung in den verschiedenen Abläufen. In der Abwehr muss die Helpverteidigung besser klappen, denn wenn diese Rotation funktioniert, hat jeder ein besseres Gefühl auf dem Feld.
Ich denke hier werden wir in den nächsten 2-3 Wochen Fortschritte machen. Zudem finde ich den Begriff der Wende etwas früh angebracht, denn es ist ja noch längst nichts verloren. Wir haben Vertrauen in unsere eigene Stärke und wissen um unser Potential. Wir wissen, dass wir jede Woche einen Schritt als Team nach vorne machen können und auch individuell jeder noch Luft nach oben hat. Zudem ist Lamar erst drei Wochen bei uns, daher ist es auch ein wichtiger Teil der täglichen Arbeit, ihn noch besser zu integrieren.

LBB: Ihr habt eine sehr junge Mannschaft, in der du zu den erfahrenen Spielern gehörst. Was kannst du den Youngstern mit auf den Weg geben, damit sie die momentane Situation meistern? Oder siehst du sie schon so weit, dass sie das auf eigene Faust regeln können?

Marian Schick: Ich kann natürlich nicht in die Köpfe reinschauen, aber die Jungs machen alle einen guten Eindruck, die kriegen das hin. Ich helfe natürlich trotzdem, wo ich kann. In letzter Zeit ziehe ich viele Parallelen zu meiner Anfangszeit und merke, wie gut mir die nun gesammelte Erfahrung damals getan hätte. Daher versuche ich den Jungs dies immer dann zu vermitteln, wenn ich denke, dass das in der konkreten Situation hilfreich ist, damit die Jungs optimale Lösungen finden können.

LBB: Mit Bjarne Kraushaar ist der jüngste Spieler in den letzten beiden Spielen in Erscheinung getreten. Wie siehst du ihn und was traust du ihm insgesamt zu?

Marian Schick: Ich mag die Arte, wie Bjarne spielt. Er hat eine sehr gute Übersicht, ist sehr ruhig und trifft gute Entscheidungen. Das ist beeindruckend für einen so jungen Spieler und daher ist es durchaus überraschend, dass er die tollen Eindrücke aus dem Training in diesem jungen Alter schon im Spiel bestätigen kann. Das freut mich sehr, denn er ist auch abseits des Feldes ein richtig guter Junge. Ich hoffe, er bewahrt sich diese Unbekümmertheit und zeigt noch weiter so gute Leistungen wie gegen Leipzig.

LBB: Was kannst du beispielsweise dem jungen Moritz Overdick, der deine Position spielt, mit auf den Weg geben?

Marian Schick: Ich sage ihm, dass er nicht traurig sein soll, wenn ich mal 40 Minuten spiele…(lacht)…aber Spaß beiseite: Moritz wird seinen Weg gehen, und das weiß er auch. Er hat einen super Touch in Korbnähe und ist auch von außen gefährlich. Und das physische kommt mit dem Alter. Jeder Tag im Training gegen Daniel Dörr und mich wird ihn da ein bisschen weiter bringen (schmunzelt).

LBB: Nicht nur die Mannschaft ist jung, auch euer Trainer Joan Rallo Fernandez ist noch jung an Jahren. Wie siehst du die Zusammenarbeit mit ihm und was zeichnet ihn aus?

Marian Schick: Joan ist ein Super-Super-Super Trainer wie sein Landsmann Pep Guardiola wahrscheinlich sagen würde (lacht). Man merkt an seiner meist wenig autoritären, sondern zum Teil eher spielerischen Art, dass er viel und lange Jugendteams trainiert hat. Er ist ein richtiger Basketballfachmann, hat viele Ansätze die ich, obwohl ich ein paar richtig gute Trainer hatte, noch nicht so wahrgenommen habe. Er macht sich unglaublich viele Gedanken über unser Team aber auch den Basketball allgemein und man merkt, dass ihm auch die Meinung der einzelnen Spieler wichtig ist.

LBB: Wie zufrieden bist du selbst mit deiner bisherigen Performance und wo siehst du noch Luft nach oben? Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben und was versuchst du der Mannschaft zu geben?

Marian Schick: Aufgrund der Verletzung konnte ich noch nicht wie gewünscht in Erscheinung treten. Ich habe mich bis zu der Zerrung in der 1. Halbzeit vom Spiel gegen Nördlingen in ordentlicher Form gesehen. Jetzt muss ich erstmal wieder richtig fit werden. Das nervt, ist aber nicht zu ändern. Meinen Spielstil würde ich als physisch und emotional beschreiben. Ich mag es sehr, über die Emotionen ins Spiel zu kommen. Ich denke ich kann dem Team auf verschiedene Arten helfen, sei es mit Dingen die in der Statistik auftauchen oder aber mit zum Teil wichtigeren Dingen wie guten, harten Screens, Kommunikation, Übernahme von Verantwortung oder eben der emotionalen Komponente.

LBB: Was hast du für die weiteren Spiele für Ziele mit dem Team und auch persönlich und wo siehst du die BasketBären am Saisonende?

Marian Schick: Wir wollen zunächst immer das nächste Spiel gewinnen und ich möchte natürlich komplett fit dabei sein. Wenn wir vor weiteren Rückschlägen verschont bleiben ist ein Mittelfeldplatz drin, obwohl man in so einer kurzen Saison jedem aus der Hand gegebenen Spiel nachtrauern muss und das sollte uns jetzt nicht mehr allzu oft passieren. Aber insgesamt bin ich optimistisch und hoffe auf den sechsten Tabellenplatz, denn ich hab richtig Bock auf Playoffs!

LBB: Vielen Dank für das Gespräch!

Das Gespräch führte, für die Licher BasketBären, Lukas Becker.

Licher BasketBären verpflichten Lamar Mallory

Kurz vor dem Saisonstart am Samstag um 20 Uhr in der Dietrich Bonhoeffer Halle gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben die Licher BasketBären noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und dem Kader des neuen Coaches Joan Rallo Fernandez durch die Verpflichtung von Brettspieler Lamar Mallory mehr Tiefe verliehen.

Der 201 Zentimeter große und 103 Kilogramm schwere Forward aus den Vereinigten Staaten von Amerika verstärkt die große Riege der Bären und verschafft den Lichern ein Mehr an Präsenz im Bereich des lackierten Parketts. Mallory zeichnet sich durch eine starke Athletik aus und schließt gerne in unmittelbarer Brettnähe ab. Auch über Ringniveau fühlt sich der Neu-Bär zu Hause, Alley-Hoops sind bei ihm keine Seltenheit. Damit reichert er das Offensivspiel der Wetterstädter mit einer neuen Facette an und macht das Spiel des Rallo-Ensembles variabler.

Auch in der Defensive soll sich der 24-Jährige als Verstärkung und Ringbeschützer beweisen.
Seine basketballerische Grundausbildung erlangte Mallory am Glenville State College aus der NCAA Division 2. In seinem letzten Jahr am College schrieb er sich in der Saison 2013/2014 starke 18,9 Punkte und 8,2 Rebounds pro Auftritt in den Leistungsnachweis. Zudem kam er auf eine hervorragende Trefferquote aus dem Feld von 68,1 Prozent für die Pioneers, die in der Mountain East Conference an den Start gehen. Unter anderem durch die starken Leistungen des Neu-Lichers, der sich ins All Conference First Team spielte, schaffte Glenville in dieser Spielzeit mit einer 18:11 Bilanz erstmals den Sprung in das NCAA-Tournament der Division II. Dort war jedoch in der ersten Runde Endstation gegen die Mannschaft von West Liberty. Bei der 72:88 Niederlage gelangen Mallory in seinem letzten Collegespiel 16 Zähler, zudem angelte er sich sieben Rebounds.

LamarMallory

Neuzugang Lamar Mallory; Foto: Licher BasketBären

Im Anschluss daran verschlug es Mallory nach Australien, wo er für die Albury-Wodonga Bandits in der South Eastern Australia League auf Korbjagd ging. Für die Banditen bestritt er 14 Begegnungen in denen er mit 11 Rebounds im Schnitt (davon vier am offensiven Brett) seine Qualitäten im Zonenkampf nachdrücklich unter Beweis stellte. Auch als Scorer trat er am anderen Ende der Welt mit 17 Punkten pro Match in Erscheinung. In 14 Spielen für Albury gelangen ihm famose zehn Double-Doubles. In Lich möchte der Forward nun seine ersten Schritte im europäischen Basketball machen und seine Entwicklung weitervorantreiben.

„Es ist gut, Lamar hier zu haben. Mit ihm gewinnt unser Team deutlich an Athletik und er komplettiert unseren Kader mit all den Spielertypen, die wir haben wollten. Jetzt müssen wir hart arbeiten, denn Lamar wird ein bisschen Zeit brauchen, um in das Team reinzuwachsen und die Automatismen, die die anderen in den vergangenen Wochen verinnerlichen konnten, lernen. Ich bin mir sicher, dass er das Schritt für Schritt schaffen und zu sehr guten Teamleistungen verhelfen wird.“ so Cheftrainer Joan Rallo Fernandez über die Verpflichtung von Mallory.

„Es ist eine große Freude, hier in Deutschland spielen zu können. Ich denke, es ist eine tolle Möglichkeit, hier sein zu können. Ich möchte auf jeden Fall besser werden und ich denke, es wird fantastisch sein, mit den anderen jungen Spielern zu arbeiten. Ich freue mich sehr darauf, alle Fans und Menschen hier in Lich und der Region kennenzulernen“ freut sich Lamar Mallory auf die Arbeit mit seinem neuen Team.

Lamar Mallory
USA
Position: Power Forward/Center
Geburtstag: 03.12.1990
Größe: 2,01m
Gewicht: 103kg

(Licher BasketBären)

„Die Fans sollen stolz auf uns sein“

Joan Rallo Fernandenz ist neuer Cheftrainer der Licher BasketBären. Der 31 Jährige übernahm im Sommer den Posten von Steven Key. Er wird gleichzeitig als Jugendtrainer beim Kooperationspartner der GIESSEN 46ers eingesetzt. Nach zwei Jahren bei den Artland Dragons, wo er unter anderem in Zusammenarbeit mit Florian Hartenstein die Geschicke der dortigen JBBL-Mannschaft verantwortete, leitete der Spanier in der preseason eine nachhaltige Verjüngung des Bärenkaders ein. Zwei Wochen vor dem ersten Heimspiel gegen die SKYLINERS Juniors (26.09., 20:00 Uhr) stellt sich Rallo Fragen zu seiner Person, Kaderplanung, Saisonvorbereitung und den Aussichten der Wetterstädter in der kommenden ProB-Saison.

JRF2015-16

Licher BasketBären Head Coach Joan Rallo Fernandenz

Herzlich willkommen in Mittelhessen, Joan Rallo! Wie haben Sie sich in Lich und Gießen eingelebt?
Die Akklimatisierung war kein großes Problem. Ich komme einerseits aus einer großen Stadt wie Badalona mit über 200.000 Einwohnern, habe andererseits zwei Jahre im beschaulichen Quakenbrück gelebt. Hier in Mittelhessen gibt es eine gute Mixtur mit dem ruhigen Lich auf der einen und dem etwas lebhafteren Gießen auf der anderen Seite. Auch Frankfurt ist direkt um die Ecke.

Ihre familiären und basketballerischen Wurzeln liegen im katalonischen Badalona, das zur Metropolregion Barcelona zählt.
Badalona und Barcelona sind beides basketballverrückte Städte. Man merkt aber deutlich, dass in meiner Heimatstadt der Basketball klar an erster Stelle steht. Ich arbeitete dort vor meinem Schritt nach Deutschland in Jugendprogrammen und als Nachwuchstrainer von Spielern verschiedener Altersklassen.

Daher kommt Ihr Faible für die Nachwuchstalentförderung?
Joventut de Badalona trägt die Jugend ja bereits im Namen. Keine Jugend, kein Badalona, dieses Credo haben die Fans verinnerlicht. Ob ihr Team gerade verliert oder gewinnt – völlig egal – wenn ein junger Spieler zu seinem ersten Einsatz kommt, unterstützen ihn die Fans frenetisch. Darauf sind wir stolz, das ist der Geist von Joventut. Es ist mir deswegen eine Herzensangelegenheit, Jugendspieler sukzessive heranzuführen, ihnen Chancen einzuräumen. Sie verdienen es, zu spielen, weil sie immer gewinnen und sich gleichzeitig weiter entwickeln wollen und viel Ehrgeiz mitbringen.

Wie kam es dann vor zwei Jahren zum Schritt nach Deutschland?
In meinem letzten Jahr in Katalonien begann ich mich zu fragen, wo ich beruflich hin möchte und wie es weiter gehen soll. Nicht zuletzt bedingt durch die Finanzkrise entschloss ich mich nicht nur meine Heimatstadt zu verlassen, sondern auch mein Heimatland. Neben Kultur und Sprache entschloss ich mich für Deutschland, weil ich den Eindruck habe, dass der Basketball hier im Kommen ist. Die Ligen professionalisieren sich stetig, an vielen Stellen kann man Entwicklung und Veränderung spüren. Man gab mir im Artland die Chance, abermals im Jugendbereich als Trainer und Koordinator tätig zu sein. Es ist eine emotionale Angelegenheit, jungen Talenten bei der Entwicklung zuzuschauen und diese fördern zu können. Als fremder Coach in einem neuen Land ist es schwer, Fuß zu fassen, weshalb ich der Quakenbrücker Organisation dankbar bin und nur Gutes über meine Zeit im Artland sagen kann.

Was waren nach dieser Zeit die Gründe für einen Wechsel nach Lich?
Um ehrlich zu sein: Ich schaue mir sehr viele Basketballspiele an. Unmengen aus mehreren Ligen, insbesondere von Spanien und Deutschland. Nicht live natürlich, das ist nicht möglich, aber über das Internet. Lich war mir daher bereits früh ein Begriff. Zudem spielten wir viermal gegen die Jugendauswahl der GIESSEN 46ers, dem Kooperationspartner der Bären. Drei Dinge gaben den Ausschlag. Erstens die starken Talente in Mittelhessen, die ich in diesen Partien kennen lernen durfte. Zweitens beeindruckte mich der Schriftzug „Tradition ist 1846“ auf den Shirts der Gießener Spieler. Traditionsbewusstsein und die Existenz vieler verschiedener Teams in JBBL, NBBL, ProB und BBL – das erinnerte mich an Badalona, so etwas gibt es in Quakenbrück leider nicht. Daran schließt sich drittens die hohe Identifikationsbereitschaft von Spielern und Fans zu einem Team an. Spieler wie Daniel Dörr und natürlich Viktor Klassen leben diese Identität zu ihrem Club. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um Basketball in ganz Deutschland voranzubringen. Und leider eine Seltenheit. Sehr viele Teams wechseln ihre Kader nach einer Saison fast komplett aus. Verwunderlich daran ist, dass sich viele Anhänger daran nicht weiter stören. In Lich und Gießen ist das anders.

Mit Konstantin Kovalev, Simon Kutzschmar, Bjarne Kraushaar, Moritz Overdick und Max Mayer wechselten gleich mehrere junge, talentierte Spieler nach Lich. Welche Ihrer Erfahrungen im Jugendbereich möchten Sie an diese Spieler weitergeben, was ist bei der Arbeit mit Nachwuchstalenten besonders wichtig?
Team, Management und Fans gehören zusammen und müssen Hand in Hand gehen. Junge Spieler sind noch sehr emotional. Sie wollen immer gewinnen und besser werden, müssen gleichzeitig aber an ihre Ausbildung denken. Eines Tages wirst du auf sie stolz sein, auch wenn sie vielleicht längst nicht mehr für dein Team spielen. Sportliche Entwicklung gelingt nicht über Nacht, weshalb man sie trotzdem schon heute unterstützen muss, wo man kann. Das ist meine Grundüberzeugung. Weitergeben möchte ich an sie, dass sie stolz sein müssen, für Lich zu spielen, und wir – Team, Organisation, Fans – müssen heute schon glücklich sein, dass sie für uns spielen. Um dies zu gewährleisten vermittele ich ihnen, dass sie um jeden Ball kämpfen müssen. Die Fans sollen stolz auf sie sein. Wir wollen gewinnen, auch wenn ich nicht versprechen kann, dass wir in jedem Spiel siegreich sein werden.

Wie würden Sie Ihre Spielphilosophie beschreiben?
Kämpfen, rebounden, verteidigen! [er muss lachen] Nein, das ist ein beliebter Witz unter Coaches, weil es so ein leerer, selbstverständlicher Gemeinplatz ist. Es ist natürlich immer schwer, die eigene Spielphilosophie prägnant zusammenzufassen. Ich kann zumindest sagen, wer zu meinen großen Vorbildern zählt: der erfolgreiche spanische Coach Aíto García Reneses. Er feierte mit dem FC Barcelona viele Titel und trainierte von 2003 bis 2008 auch Joventut Badalona. Schon in den 1980er Jahren wandte er sich von der Grundüberlegung ab, mit einem möglichst kleinen Kader anzutreten. Er prägte die Philosophie, lieber mit zehn Spielern zu spielen, die sich ergänzen und entlasten können, damit sie während ihrer Zeit auf dem Feld in jeder Sekunde 100% geben können. Das ist gerade in der deutschen ProB nicht unwichtig, wo wir es mit vielen athletischen Teams zu tun bekommen werden. Da ist es wichtig, jede einzelne Minute alles zu geben und häufig zu wechseln. Eine defensive Auslegung ist mir wichtig. Ich bin mir sicher, dass die Zuschauer unser Spiel genießen werden.

Mit Nil Angelats gehen die BasketBären mit einem neuen Aufbauspieler in die Saison. Als Ihr Wunsch-Point-Guard soll er viel Verantwortung übernehmen. Wo liegen seine Stärken?
Obwohl er auch aus Katalonien kommt kannte ich ihn nicht persönlich. Auf ihn aufmerksam wurde ich durch die vielen Basketballspiele, die ich mir anschaue. Aufbauspieler müssen den kommunikativen Austausch mit ihrem Coach zu pflegen wissen: das beherrscht er. Ich bevorzugte einen „Euro-Point-Guard“. Nils guter Leumund unter anderen Trainern bestätigte sich: er fügt sich perfekt in die Teamchemie ein. Er hat einen scharfen Schuss aus der Distanz und kann sich eigene Körbe erarbeiten. Aber er ist kein klassischer amerikanischer Point Guard, der hin und wieder mit verrückten Abschlüssen ein Spiel binnen Minuten zu drehen vermag. Stattdessen fokussiert er sich auf das Passspiel, Nil will in erster Linie seine Mitspieler besser machen.

In drei Wochen beginnt die Saison mit dem Hessenderby zu Hause gegen Frankfurt. Wie bewerten Sie den bisherigen Verlauf der Vorbereitung?
Wie jeder Trainer kann ich das nur mit der Floskel beantworten, dass wir noch mehr Zeit bräuchten. Aber ich bin zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung. Zufrieden, aber nicht glücklich. Wir haben gegen viele ProA-Teams verloren, und obwohl wir in vielen Phasen auf Augenhöhe agierten, möchte man natürlich am liebsten immer gewinnen. Offiziell endet die Saisonvorbereitung mit dem ersten Spieltag. Ich rechne jedoch fest damit, dass wir uns gerade im Laufe der Saison noch stark weiter entwickeln werden. Das Team wurde neu zusammengestellt, wir haben viele junge Spieler. Da haben es Mannschaften wie Iserlohn natürlich leichter, die mit Matthias Grothe auf der Trainerposition und vielen Weiterverpflichtungen ein hohes Maß an Kontinuität aufbieten können. Neue Kader brauchen erfahrungsgemäß mehr Zeit.

Woran muss das Team bis zum Saisonstart noch arbeiten?
Mein Augenmerk liegt auf den Grundlagen der Defensive, weshalb wir gewisse Offensivsysteme noch einüben müssen.

Sind die Kaderplanungen zum jetzigen Zeitpunkt abgeschlossen oder sind die BasketBären noch auf der Suche nach einem weiteren Spieler?
Ich vertraue dem aktuellen Kader. Wir halten uns diese Option jedoch offen. Ein solcher Spieler muss jedoch in die bisherige Struktur und die sich bildende Teamchemie hineinpassen. Wenn ein solcher Spieler zur Verfügung steht, ist eine Nachverpflichtung möglich.

Welche Vereine zählen zum Favoritenkreis in der diesjährigen ProB-Süd?
Es gibt wie immer eine Reihe an Teams, die den Aufstieg anvisieren. Durch die Playoffs hat der Basketballsport jedoch etwas Unkalkulierbares. Du kannst sechs Monate lang das beste Team der Liga sein. Doch kurz vor den Playoffs verletzt sich ein Spieler und man scheidet in der ersten Runde aus. Es ist daher müßig, Vorhersagen zu treffen.

Und wie definieren Sie das Saisonziel der Licher BasketBären?
[Antwort lachend auf Deutsch] Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Das ist eine beliebte Phrase. Aber sie hat einen wahren Kern!

Das Gespräch führte für die Licher BasketBären Sebastian Kilsbach.

Wichtige Schritte in die richtige Richtung

Die Licher BasketBären haben mit der Teilnahme am NOMA Cup 2015 in Iserlohn einen weiteren Entwicklungsschritt in der Vorbereitung auf die Saison 2015/16 gemacht. Auch wenn das Team von Cheftrainer Joan Rallo Fernandez an diesem Wochenende keinen Sige gegen die beiden ProA-Teams finke baskets Paderborn und BAYER GIANTS Leverkusen einfahren konnte, so hat die Mannschaft, die sich immer noch in der Findungsphase befindet, weitere, wichtige Schritte in der Vorbereitung machen können.

Joan Rallo Fernandez über die Teilnahme am Vorbereitungsturnier: „Ich bin stolz auf mein Team und auch weitestgehend zufrieden mit der Leistung an beiden Tagen. Wir sind immer noch mitten in der Vorbereitung und gemessen an den beiden starken Gegnern aus der ProA kann ich mit Fug und Recht sagen, dass die Mannschaft sich gut geschlagen hat.
Während wir viel vergeben mussten wegen zu vielen turnovers, fouls und einer vergleichsweise schlechten Trefferquote, bin ich dennoch zufrieden weil deutlich wurde, dass andere Dinge, die wir im Training schon oft durchgegangen sind, sich zunehmend verfestigen. Wir hatten an beiden Tagen gute Spielphasen, in denen wir kurzzeitig auf Augenhöhe agieren konnten. Mir ging es auch darum, dass die Einstellung auf dem Feld sich festigt. Wenn ein Spieler beispielsweise in der offense eine schlechte Leistung zeigte, so ließ er sich in der defense nicht aufhalten. Langfristig muss beides gleich gut und konstant funktionieren aber für den Moment finde ich diese Dinge wichtig. Jetzt geht es neben weiteren, technischen Dingen auch darum, die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Wenn ich beide Tage miteinander vergleiche, würde ich sagen, wir waren am Samstag auf einem Leistungsniveau von 60% und am Sonntag schon bei 70%. Das sind kleine, aber wichtige Schritte. Wie gesagt, man darf sich nicht von dem Endergebnis zum jetzigen Zeitpunkt nicht negativ beeinflussen lassen – beide Gegner sind starke ProA-Teams. Und wir wissen nach diesem Wochenende natürlich noch besser, auf welche Dinge wir in den verbleibenden Wochen den Fokus im Training legen müssen und welche Entscheidungen jetzt noch nötig sind und werden dies natürlich tun. “

Leider mussten die Licher BasketBären ohne Bjarne Kraushaar und Moritz Overdick nach Iserlohn reisen. Beide konnten krankheitsbedingt nicht am Turnier teilnehmen.

Die Licher BasketBären spielten am Samstag gegen die finke baskets Paderborn und gingen mit 81:67 (Paderborn) aus der ersten Turnierpartie. Für die Licher BasketBären spielten: Konstantin Kovalev, Simon Kutzschmar (4), Viktor Klassen (10), Alen Pjanic, Elijah Allen (23), Daniel Dörr (9), Nil Angelats (5), Vinzent Zimmer, Marian Schick (11), Onur Mehmed, Max Mayer (5).

Am Sonntag spielten die Licher BasketBären um den Platz 3 gegen die BAYER GIANTS Leverkusen und gingen mit 83:58 (Leverkusen) aus der Partie. Es spielten: Konstantin Kovalev (11), Simon Kutzschmar (12), Viktor Klassen, Alen Pjanic (2), Elijah Allen (9), Daniel Dörr (6), Nil Angelats (8), Vinzent Zimmer, Marian Schick (10), Onur Mehmed, Max Mayer.

Die Teilnehmer des Vorbereitungsturniers waren:

Licher BasketBären
finke baskets Paderborn (Pro A)
BAYER GIANTS Leverkusen (ProA) und
Iserlohn Kangaroos (ProB Nord).

Gewinner des NOAM Cup 2015 sind die finke baskets Paderborn.

Am kommenden Freitag, den 11. September 2015 um 20 Uhr treffen die Licher BasketBären beim vorerst letzten Testspiel für die Saison 2015/16 auf das Team BIS Baskets Speyer.

Elijah Allen bleibt ein BasketBär

Die Licher BasketBären setzen ein weiteres Zeichen der Kontinuität und konnten Elijah Allen für eine weitere Spielzeit an das ProB-Team von der Wetter binden. Zwar steht die Sommerpause im Zeichen des Neuaufbaus im Herzen der Natur, doch wichtige und bestens bekannte Eckpfeiler sollen das Grundgerüst des vom neuen Cheftrainer Juan Rallo entworfenen Kaders bilden. Dazu gehört auch Allen, der aller Voraussicht nach bis zum Saisonstart in der Südstaffel der ProB über einen deutschen Pass verfügt und damit Rallo mehr Flexibilität in der Bildung der verschiedenen Rotationen verschaffen könnte. Zurzeit wartet er jedoch noch auf die Auswertung der verschiedenen Tests.

Seine sportlichen Qualitäten hat der schon lange in Mittelhessen lebende und lange Jahre für den VfB Gießen aktive Akteur in der letzten Saison in der ProB bewiesen. Der Forward bestach durch eine flexible Spielweise, ist auf mehreren Positionen einsetzbar und stiftete durch seine teils unorthodoxe Herangehensweise an verschiedene Spielsituationen regelmäßig Verwirrung in den gegnerischen Deckungsverbunden. Knapp 20 Minuten stand der 25-jährige in der letzten Saison auf dem Parkett und nutzte dies zu 10,4 Punkten und 4,1 Rebounds pro Auftritt. Seine Arbeit auf dem Feld verrichtete er grundsolide, schnörkellos und leistete sich wenig Fehler.

Mit 52,4 Prozent Trefferquote aus dem Feld wies der 1,95 Meter und 100 Kilogramm schwere Athlet zudem das sicherste Händchen im kompletten Bärenkader auf und war vor allem aus der Mitteldistanz ein sicherer Schütze. Aber auch direkt am Brett konnte sich der Spieler mit der Nummer zehn immer wieder durchsetzen und auch gegen körperlich überlegene Spieler behaupten. Seine Vielseitigkeit unterstrich er zudem dadurch, dass er hinter Jermale Jones der zweiteffektivste Spieler in der Mannschaft von Ex-Trainer Steven Key war.

All diese Qualitäten erhofft man sich von Allen an der Wetter auch in der neuen Spielzeit und ist daher sehr froh, dass man den Spieler für eine weitere Spielzeit im Trikot der Licher Mannschaft begeistern konnte.

Cheftrainer Joan Rallo Fernandez: „Ich freue mich so sehr darüber, dass Elijah ein weiteres Jahr in Lich spielen wird. Mit Elijah haben wir einen Leistungsträger, der besonders für die jungen Spieler eine Vorbildfunktion übernehmen wird. Er gibt uns die nötige Vielseitigkeit im Spiel. Er ist sehr verbunden mit den Licher BasketBären und das ist sehr wichtig für uns.“

„Ich freue mich sehr über die Verpflichtung der Licher BasketBären in der kommenden Saison. Ich habe im Sommer sehr hart gearbeitet und ich glaube, die kommende Saison wird ein sehr entscheidender Schritt für meine weitere Karriere bedeuten. Ich möchte meiner Familie, den Licher BasketBären und meinem Agenten Gerrit Thiele für all die Unterstützung, die sie mir gegeben haben, danken.“ so Elijah Allen.

Elijah Allen
Position: Forward
Geburtstag: 18.09.1989
Größe: 1,95m
Gewicht: 100 kg

Rückkehr nach Lich: Marian Schick verstärkt Bären-Frontcourt

Mit seinen rund 125kg Kampfgewicht bei einer Körpergröße von 204cm bringt Centerspieler Schick massig Korbpräsenz mit an die Wetter. „Massig“ ist auch das richtige Stichwort, wenn es um die Erfahrung des gebürtigen Marburgers geht.

Zur Saison 2006/2007 verstärkte er als Youngster das seinerzeit von Brett Vana betreute Licher Team. Zusammen mit Max Brauer und Giuseppe Modugno ergänzte Schick den damaligen ProA-Kader, kam jedoch hauptsächlich in der zweiten Mannschaft des TV Lich zum Einsatz. Nach Stationen in Kronberg und Ehingen zog es ihn zu den White Wings aus Hanau. Beim damaligen ProB-Süd-Aufsteiger hielt es ihn drei Jahre. Verletzungsquerelen (nur 14 Spiele bestritt Schick in seinem letzten Jahr als Grimmstädter) und die bittere Achtelfinalpleite gegen Bochum (die White Wings dominierten in der Hauptrunde 2013/14 das Feld der Südstaffel, zogen in der KO-Runde gegen die Ruhrpottaußenseiter jedoch den Kürzeren) bewogen den Center zum Tapetenwechsel.

Schick heuerte beim ProB-Team aus Leipzig an, wo er nach kurierter Verletzung kein Spiel verpasste. Durch seine sichtbar schnelle Akklimatisierung trug er wesentlich zur Playoff-Qualifikation der Sachsen (Rang 6) bei. Erzielte er in Hauptrunde (bei einer Spielzeit von 22 Minuten) noch durchschnittlich 8.3 Zähler und 6.3 Rebounds, schraubte er seine Punktausbeute in den Playoffs auf 10.2 hoch. Auch seine aus Hanauer Zeiten bekannt hohe Treffsicherheit am Korb (56%) kehrte zurück. Im Achtelfinale bezwangen die Uni-Riesen Rivale Rhöndorf in drei Spielen. Erst in der Runde der letzten Acht setzte es gegen den zukünftigen Finalisten Rist Wedel eine 2:0-Schlappe.

Joan Rallo Fernandez: „Marian ist die Art Spieler, der unserem Tam das nötige Feuer verleiht. Er ist ein Kämpfer und ich bin davon überzeugt, dass er zu uns passt weil er ein erfahrener, ehrlicher Typ ist, der immer 100% gibt.“

„Ich freue mich sehr, darüber, dass ich wieder in Lich spielen kann. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht – hier habe ich vor 9 Jahren meine ersten Schritte im Profi-Bereich gemacht und die Licher BasketBären natürlich nie aus den Augen verloren. Auch nicht als ich von Süd nach Ost auszog um weitere Erfahrungen zu sammeln. Mit der Verpflichtung in Lich schließt sich ein Kreis.“ freut sich Marian Schick über sein comeback nach Lich.

Die Licher BasketBären freuen sich über die Rückkehr Marian Schicks ins Herzen der Natur!

Marian Schick
Position: Center
Geburtstag: 22.10.1986
Größe: 2,04 m
Gewicht: 128 kg

Licher Dreigestirn bleibt im Herzen der Natur

Die Licher BasketBären setzen, nach vielen Veränderungen, außerdem auf Kontinuität und konnten gleich drei langjährige Bären davon überzeugen, auch in der kommenden Saison in der ProB für die Wetterstädter auf Korbjagd zu gehen.

Ugur Külhan, Daniel Dörr und Viktor Klassen streifen sich erneut das Licher-Dress über und wollen ihren Teil zum Gelingen der Neuausrichtung unter Coach Joan Rallo Fernandez beitragen.

Külhan bekam in den letzten Jahren immer mehr Verantwortung und Spielzeit übertragen und will daran in der kommenden Spielzeit anknüpfen. Der Licher Bub stand in der abgelaufenen Spielzeit im Schnitt 18 Minuten auf dem Parkett und nutzte dies zu 3,2 Punkten und 2,5 Rebounds. Doch es ist vor allem der unbändige Kampfgeist des 24-jährigen Forwards, der ihn für das Spiel der BasketBären so wertvoll macht. Der Akteur mit der Nummer Neun ist sich für keine Arbeit zu schade und schmeißt seine 190 cm und 87 Kilogramm nach jedem Ball und scheut sich auch nicht vor dem harten Weg zum Brett.

Ebenfallsauf das körperbetonte Spiel versteht sich Dörr, der seit 2011 wieder im Herzen der Natur seiner Tätigkeit als Center nachgeht und nun sein Arbeitspapier erneut verlängert hat. Doch Dörr strahlt nicht nur unmittelbar am Brett Gefahr aus, sondern hat auch einen soliden Wurf aus der Halbdistanz im Repertoire. 8,4 Punkte und 4,5 Rebounds schrieb er sich im letzten Spieljahr durchschnittlich in den Leistungsnachweis und bekam folgerichtig für etwas über 26 Minuten das Vertrauen erteilt. Der 32-jährige Routinier wird zudem eine Führungsrolle im verjüngten Kader übernehmen und versuchen, die jungen, nachrückenden Spieler an die Hand zu nehmen.

Klassen ist und bleibt das Gesicht der Licher BasketBären und geht in seine Sage und schreibe 18. Spielzeit im Herzen der Natur. Er ist die Identifikationsfigur schlechthin in der Basketballlandschaft an der Wetter, sodass über seine Vereinstreue auch die Basketballzeitschrift BIG berichtete. Der langjährige Kapitän geht immer mit vorbildlicher Arbeitsauffassung voran und ist mit seiner Routine ein wichtiger Spieler, an dem sich die anderen Akteure orientieren können. Der 34-jährige Akteur mit der Nummer fünf war in der abgelaufenen Saison rund 28 Minuten auf dem Feld gefordert und lieferte 6,6 Punkte sowie 2,5 Assists und 2 Rebounds pro Auftritt. Eine der Stärken des Kapitäns ist sicherlich sein Distanzwurf, den er immer wieder gekonnt im gegnerischen Netz versenkt und das Spiel so in die Breite zieht. Der Guard ist ebenfalls ein hartnäckiger Verteidiger und wird auch unter Rallo eine wichtige Rolle einnehmen.

Külhan, Dörr und Klassen sind sich indes einig über die kommende Saison: „Wir freuen uns auf die kommende Saison, die Arbeit mit den jüngeren Spielern und darauf, hoffentlich wieder in den Playoffs mitzumischen.“

Cheftrainer der Licher BasketBären, Joan Rallo Fernandez: „ Das erste und wichtigste für mich, als ich nach Lich kam, waren die Gespräche mit Daniel, Viktor und Ugur. Ich musste mir sicher sein, dass die drei auch in der kommenden Saison für die Licher BasketBären spielen würden. Bevor ich den Job als Cheftrainer in Lich annahm, ist mir auf den Videos schon aufgefallen, dass die Kinder in Lich bei den Heimspielen in der ersten Reihe sitzen. Die feuern das Team an und blicken zu ihren Helden auf. Sie wollen wie Viktor, Ugur und Daniel sein. Technisch gesehen, sind die drei natürlich ganz unterschiedlich. Für mich sind sie die Spieler mit einer ganz besonderen Bedeutung im Team: Sie verkörpern die Leidenschaft Lichs zum Basketball und sie geben dem Team etwas, das auch im deutschen Basketball nicht mehr selbstverständlich ist: Identifikation.“

Rolf Scholz in Sachen Nachwuchsförderung auch im Licher Boot

Die Licher BasketBären freuen sich, dass eines der Gesichter des Licher Basketballs wieder eine Funktion beim Traditionsverein an der Wetter übernimmt. Das Licher Urgestein Rolf Scholz wird in der kommenden Spielzeit als wichtiges Bindeglied zwischen der Basketballakademie Gießen-Mittelhessen und den ProB-Basketballern fungieren und Cheftrainer Joan Rallo Fernandez im wöchentlichen Training unterstützen.

Dadurch sollen die hoffnungsvollen Nachwuchstalente aus Mittelhessen noch besser an den Herrenbasketball herangeführt und die Verzahnung der einzelnen Institutionen BAGM und Licher
BasketBären noch intensiver gestaltet werden.

„Wir freuen uns außerordentlich mit Rolf Scholz einen Profi der heimischen Basketballregion in unserem Team begrüßen zu können und sehen in ihm einen weiteren Mosaikstein auf dem Weg zu
einer nachhaltigen Nachwuchsförderung im Basketball der Region. Mit Rolfs Hilfe wird es uns gelingen, junge Talente aus der Region in den Profi-Sport heranzuführen. Wir sind froh, dass die
vielen Gespräche zwischen den GIESSEN 46ers, der BAGM und den Licher BasketBären zu Rolf hinführten und dass er sich auch vorstellen kann, neben seiner beruflichen Tätigkeit und dem
Engagement bei der BAGM auch noch an der Seite von Joan zu agieren“, freut sich Managerin Anne Leinweber über die Zusage des 34-Jährigen.

Scholz wird weiterhin in Zusammenarbeit mit Lutz Mandler die U16-Mannschaft der BAGM in der Jugendbasketballbundesliga betreuen. So hat er einen genauen Blick auf die Nachwuchs-Talente.

Wie wichtig diese vernetzende Tätigkeit in der Arbeit mit den jungen Nachwuchstalenten ist, erläutert auch Dr. Wolfgang Leutheuser, Vorstandsvorsitzender der BAGM: „Mit Rolf Scholz ist eine
wichtige Integrationsfigur geschaffen, um die sportliche Zusammenarbeit im Dreieck BAGM, Licher BasketBären und GIESSEN 46ers positiv zu gestalten. Er wird dafür einstehen, dass junge Spieler gefördert werden und die wichtige Spielpraxis für ihre Entwicklung erhalten.“

Cheftrainer Joan Rallo Fernandez: „Auf die Zusammenarbeit mit Rolf in Lich und Giessen freue ich mich besonders. Zum einen kennt Rolf die Licher BasketBären und hat aufgrund seiner Geschichte eine große Verbundenheit mit Lich. Zum anderen macht er zusammen mit Lutz Mandler in Giessen einen großartigen Job bei der BAGM und wir werden von seiner Erfahrung und Qualität in jeder Hinsicht profitieren können.“

„Ich werde als Bindeglied im Dreieck BAGM- Licher BasketBären-GIESSEN 46ers in sportlichen Fragen fungieren, wodurch den jungen Spielern der Einstieg in den Profibereich erleichtert werden soll. Zudem werde ich sportliche Inhalte zwischen den einzelnen Kooperationspartnern vermitteln und mit Joan umsetzen“, umreißt Scholz, der aus dem mittelhessischen Basketball seit Jahrzehnten nicht wegzudenken ist, sein Tätigkeitsfeld.

Als Spieler blieb er der Region, bis auf ein einjähriges Intermezzo im hohen Norden beim SC Rist Wedel, immer treu und trug jahrelang das Licher- Trikot aus dem Herzen der Natur. Allerdings hat er seine Basketballstiefel noch nicht endgültig an den Nagel gehängt; neben seiner Trainertätigkeit bei der JBBL in Giessen hat Scholz im vergangenen Jahr seine A-Trainerlizenz erlangt. Diese Vielzahl an Tätigkeiten, neben seinem Hauptberuf als Polizist, zeigen, wie sehr Scholz dem Sport mit dem orangenen Leder zugetan ist.

Bjarne Kraushaar wird Bestandteil des BasketBären-Kaders

Mit Bjarne Kraushaar ist in der kommenden ProB-Spielzeit eines der größten Talente des mittelhessischen Basketballs Bestandteil der Mannschaft des neuen Trainers Joan Rallo Fernandez.

Der 16 Jahre alte Point Guard ist trotz seines jungen Alters eine der tragenden Säulen der makellosen Qualifikationsrunden des Teams der Trainer Ivica Piljanovic und Marcus Krapp gewesen und ließ dabei sein Potential mehrfach aufblitzen.

Aber auch in der abgelaufenen Saison in der U16-Bundesliga war der flinke Aufbauspieler maßgeblich daran beteiligt, dass die BAGM bis ins Viertelfinale vorstieß, sich dort aber den Artland Dragons um seinen künftigen Trainer Rallo geschlagen geben musste.
Im Schnitt stand Kraushaar über 30 Minuten auf dem Parkett und nutzte dies zu 20,2 Punkten, die er mit 6 Rebounds und 5,7 Assists im Schnitt veredelte.

Das Spiel des deutschen U16-Nationalspielers, der 2013 Rookie des Jahres in der JBBL wurde, ist durch seine gute Spielübersicht und seinen unbändigen Siegeswillen geprägt. Er versteht es, die Situationen auf dem Spielfeld zu lesen und trifft oftmals die richtige Entscheidung, weiß sich aber auch zurückzunehmen, wenn es nicht ganz rund läuft.

„Ich kenne Bjarne gut aus der vergangenen Saison der JBBL. Er hat einen großartigen Job mit Rolf Scholz und Lutz Mandler gemacht. Ich schätze an ihm seine Leidenschaft in Kombination mit seinem Verstand für das Spiel. Er wird natürlich weiterhin mit der NBBL sein, dort wachsen und sich entwickeln. Wenn er sich weiterhin so exzellent schlägt, kann er sich Spielzeit in der ProB erarbeiten. Wir freuen uns, dass wir Bjarne aktiv und gemeinsam mit der NBBL bei seiner Entwicklung unterstützen können.“ so Cheftrainer Joan Rallo Fernandez über seinen jüngsten Schützling in der kommenden Saison.

Auch der 15-jährige Small Forward des JBBL-Teams von Scholz und Mandler, David Amaize, wird ab der kommenden Saison den Trainingskader der BasketBären verstärken, um sich weiterzuentwickeln.

„Ich freue mich sehr darauf, ein Teil der BasketBären-Familie zu werden. Ich denke, ich kann mich in dem Kader, der aus jungen und erfahrenen Spielern besteht, sehr gut weiterentwickeln.“ freut sich Bjarne Kraushaar auf die kommende Saison.