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Rheinstars Manager Stefan Baeck im Interview: Mit Mut und Geduld an der Perspektive arbeiten

Am kommenden Samstag starten die RheinStars Köln in ihre erste Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Gleich zum Auftakt bekommt es die unerfahrene Mannschaft auswärts mit dem Vorjahres-Meister scan plus Baskets Elchingen (19 Uhr) zu tun. Manager Stephan Baeck äußert sich zu seinen Erwartungen an die junge Truppe, warum er an eine riesige Chance für die Talente in Köln und dem Umland glaubt und warum der Schritt zurück nach vorne der richtige ist.

Jetzt geht es los und die Fans fragen sich natürlich nach den Testspielen, gerade gegen die gleichklassigen Teams, was dürfen sie von den RheinStars der Spielzeit 2018/2019 erwarten?

Wenn wir hoffentlich bald die aktuell verletzten Spieler alle wieder an Bord haben und weitestgehend gesund bleiben, können wir eine gute Rolle in der ProB spielen und werden um den Kampf in die Playoff-Plätze eingreifen können.

Aber nicht von Beginn an?

Wir haben ja eine junge Truppe, die aber vor allem zu großen Teilen auch noch nicht gewohnt ist auf diesem Niveau über längere Zeit in einem Spiel Verantwortung zu übernehmen.

Das bedeutet?

Um die Erwartungen einzuordnen, sollten wir wirklich ganz ehrlich sein. Und das betrifft auch die Erwartungen von uns selbst und unseren Fans an unser Team. Wir können nicht als eines unserer vorrangigen Ziele die Entwicklung junger Spieler ausrufen und dann keine Geduld mit ihnen haben. Wir werden Fehler auf dem Feld machen und ja, wir werden auch Spiele verlieren, die wir vielleicht nicht zu verlieren bräuchten. Aber das möchte ich – und das wünsch ich mir, müssen wir alle gemeinsam – aushalten.  Dafür sehen wir eine Mannschaft mit zehn Eigengewächsen, die alles geben und hoffentlich mit viel Mut und jugendlichem Elan versuchen werden dagegenzuhalten.

Wie ist der Kader einzuschätzen?

Wir haben mit Thomas Michel, Yasin Kolo und Tim van der Velde drei ProB-erfahrene Akteure; mit Leon Baeck, Bene van Laack und Jonas Gottschalk drei weitere Spieler, die in den zurückliegenden Jahren fest zum ProA-Kader zählten, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht den ganz großen Schritt in ihrer Entwicklung machen konnten, aber in der ProB absolut zu den Leistungsträgern zählen können. Dazu kommen mit Thomas Müller-Laschet und Filip Kukic zwei Spieler, die sich ihre Spielzeit erarbeiten können und mit Tucker Haymond und Silvio Mendez Mateus zwei junge talentierte Ausländer.  Das ist für mich der Kern der Mannschaft, der absolut wettbewerbsfähig ist – wenn er komplett ist, aber das muss er eben auch sein. In der Vorbereitung ist uns das leider kein einziges Mal gelungen.

Und dahinter?

Dahinter folgen junge talentierte Spieler aus Köln und der Region, die erst noch beweisen müssen, das sie auf dem Niveau bestehen können. Für sie wird es auch darum gehen, Schule und Trainingszeiten unter einen Hut zu bekommen. Das ist nicht einfach zu organisieren. Es sind viele spannende Jungs dabei. Aber alle zusammen brauchen Zeit und die richtige Einstellung und Willen.

Auf was können sich die Fans freuen?

Ich kann versprechen, dass sich die Jungs genauso wie das Trainerteam um Cheftrainer Matt Dodson auf und neben dem Feld zerreißen werden. Mir gefällt sehr, wie sich alle reinhängen. Aber eine junge Mannschaft macht viele Fehler auf ihrem Weg. Unsere wird dabei keine Ausnahme bilden. Das ist einfach so, damit werden wir alle leben müssen. Kurz um: Wir werden zusammen feiern und lachen und wir werden zusammen betrübt sein und weinen. Was gibt es schöneres für einen Kölner.

Also heißt es, Geduld mitbringen?

Wenn wir junge Spieler ausbilden und besser machen wollen, gehört das dazu. Als Zuschauer kann ich mich entscheiden, ob ich die Fehler kritisiere und mich abwende oder ob ich die Fehler kritisiere, in Kauf nehme und mich hinter die Jungs stelle, weil ich an die Entwicklung glaube.

Bei der Saisoneröffnung schien es so, als ob die Fans dazu bereits sind…

Ja, absolut. Wenn wir gerade in diesen heiklen Startphasen zusammenstehen, dann können die Fans die Mannschaft tragen. Es ist ein Unterschied, ob ich als Spieler merke, dass ich auch Fehler machen darf oder gleich gemurrt wird, wenn es mal nicht klappt.

Bereuen Sie den Schritt zurück nicht – vor allem als ehemaliger Sportler, der sich am liebsten immer mit den besten der besten messen wollte und gemessen hat?

Auf keinen Fall, das kann ich jetzt schon sagen. Durch die LANXESS arena waren wir gezwungen, möglichst zügig den Weg Richtung 1. Bundesliga zu suchen. Wir waren Zwölfter, Achter und Vierter in der ProA. Die Entwicklung stimmte. Leider mussten wir auch feststellen, dass wir zwar mit großen Anstrengungen unserer Partner und Unterstützer einen ähnlichen Gesamtetat wie die Topteams aufstellen konnten, aber aufgrund der Kosten rund um die Halle nicht annähernd denselben Spieleretat wie die beiden Topteams der Liga. Deshalb schien der nächste Schritt Richtung Aufstieg auf diesem Wege nach dem Playoff-Aus unmöglich. Außerdem hatten wir unseren Ursprungsplan, langsam aus der Basis heraus zu wachsen und mit jungen Kölner Spielern das Ziel Bundesliga anzugreifen, mehr und mehr aus den Augen verloren.

Und jetzt?

Jetzt arbeiten wir an der Perspektive. Die Mannschaft besteht wieder vornehmlich aus jungen Kölnern, die Organisation ist schlank, aber schlagkräftig. Und wir arbeiten täglich daran, das Hallenthema für den Basketball und andere ambitionierte Sportarten zu entwickeln. Außerdem sind wir intensiv mit den Themen Trainingszentrum und Trainerausbildung beschäftigt, die in den kommenden Jahren – und am besten dann auf Jahrzehnte hinaus – die Basis für die RheinStars als Lokomotive für den gesamten Kölner Basketball bilden soll. So kann der Schritt zurück in die ProB ein Schritt nach vorne für das gesamte Projekt werden. Schließlich haben wir unser Ziel von der Rückkehr in die oberste Spielklasse keineswegs zu den Akten gelegt. Aber jetzt wollen wir erstmal nur spielen und uns möglichst gut in die Saison arbeiten.

 

(RheinStars Köln)

Andre Ewertz wird neuer Manager der RÖMERSTROM Gladiators Trier

 

Die RÖMERSTROM Gladiators Trier sind auf der Suche nach einem neuen Manager fündig geworden: Ab dem 01. Juni wird Andre Ewertz gemeinsam mit Geschäftsführer Achim Schmitz die Geschicke der Trierer Profibasketballer leiten. Ewertz war zuletzt in der Fußballabteilung des FC Schalke 04 aktiv.

Der 28-Jährige ist ein bekanntes Gesicht an der Mosel. Bereits von 2014 bis 2015 war Ewertz für die TBB Trier sowie anschließend für den Nachfolgeverein Gladiators Trier tätig, ehe er im Frühjahr 2016 zum FC Schalke 04 wechselte. Nach knapp zwei Jahren im Ruhrgebiet kehrt der gebürtige Wittlicher nun zurück in seine Heimat und übernimmt den Posten als Manager der RÖMERSTROM Gladiators.

Geschäftsführer Achim Schmitz erklärt: „Die Verbindung zu Andre ist auch nach seinem Weggang aus Trier nie abgerissen. Umso glücklicher sind wir, dass wir ihn davon überzeugen konnten, wieder in seine Heimat zurück zu kehren. Er passt als Identifikationsfigur und talentierter sowie junger Manager aus der Region voll zu unserer clubinternen Philosophie. Andre hat durch sein Engagement auf Schalke wichtige Erfahrungen gesammelt und Kompetenzen ausbauen können. Wir sind überzeugt davon, dass er die Aufgabe als Manager sehr gut meistern wird.“

Neben der Leitung der Geschäftsstelle wird Ewertz vor allem die Bereiche Marketing und Sponsoring hauptverantwortlich betreuen. Darüber hinaus fungiert er als Schnittstelle zwischen dem administrativen und dem sportlichen Bereich.

Für ihn selbst ist es mehr als nur eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte:

„Der Basketball in Trier ist auch nach meiner aktiven Zeit im Klub immer eine Herzensangelegenheit für mich gewesen. Nicht nur aufgrund der intensiven Zeit des Aufbaus der RÖMERSTROM Gladiators im Jahr 2015, sondern auch, weil ich mit dem Club, den Sponsoren, den Fans und der gesamten Region immer verbunden geblieben bin. Die Gladiatoren haben in den letzten zwei Jahren gute und wichtige strukturelle Fortschritte gemacht und ich freue mich darauf, zusammen mit dem gesamten Team diese Entwicklung weiter voran zu treiben.“

Andre Ewertz ist Absolvent des Sportbusiness Management-Studiengangs der ASCENSO Akademie für Business und Medien, wo er unter anderem unter Michael Lang studierte. Im Jahr 2014 begann er seine Tätigkeit bei der Treveri Basketball AG im Bereich Sponsoring und Vertrieb. Nach der Insolvenz der TBB half er maßgeblich mit, die Gladiators Trier in der ProA zu etablieren und erreichte mit dem Verein prompt den Halbfinaleinzug in den Playoffs der Saison 2015/2016. Im Frühjahr 2016 wechselte Ewertz dann vom Basketball in den Fußball und übernahm beim Revierclub FC Schalke 04 einen Posten im Bereich Vertrieb, bei dem er für die Vermarktung von VIP-Dauerkarten und Logen in der VELTINS-Arena verantwortlich war. Nun kehrt Andre Ewertz in verantwortlicher Position an seine alte Wirkungsstätte im Trierer Basketball zurück und wird die RÖMERSTROM Gladiators Trier auch strukturell weiter professionalisieren.

 

(RÖMERSTROM Gladiators Trier)