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Nachberichte ProB Süd 01. Spieltag

30.09.2023 16:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Porsche BBA Ludwigsburg 82:98

Bayern-Talente verlieren klar gegen Ludwigsburg

Die Saison beginnt ein wenig, wie die vorige ebenfalls über weite Strecken verlief: Die junge zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat beim ProB-Auftakt im BMW Park gegen das Ludwigsburger Farmteam nicht das Fehlen mehrerer eingeplanter Leistungsträger kompensieren können, mit 82:98 fiel die Niederlage jedoch zu deutlich aus.  Bereits am Feiertag (3.10.) ist das Team Ursrping der zweite Gegner im BMW Park, Ehingen verlor sein Auftaktspiel daheim 85:88 gegen Rhöndorf.

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Unter denkbar schlechten Vorzeichen begann also die Amtszeit von Trainer Emir Mutapcic. Er musste auf die Stammkräfte Marco Frank, Martin Kalu und auch auf Dino Radoncic verzichten, in der ersten Minute zog sich zudem  Kapitän Amar Licina eine Fußverletzung zu und konnte nicht mehr eingesetzt werden.zieht.Trotz eines gut aufgelegten Ivan Kharchenkov liefen die Bayern von Anfang einem Rückstand hinterher (22:30/10.). Mitte des zweiten Viertels hatten die Gastgeber ihre beste Phase, in der Kharchenkov sieben Punkte in Serie erzielte (39:44/17.), Problem blieb auch zur Halbzeitpause die Verteidigung (48:52/20.).

Zum Ende des dritten Abschnitts musste man dann gegen sehr solide auftretende Schwaben um den ehemaligen Bayern-Youngster Lenny Anigbata abreißen lassen (64:77/30.). Center Desmond Yiamu kassierte sein fünftes Foul, dennoch zeigten die Bayern-Talente eine tolle Moral und sammelten insgesamt 20 offensive Rebounds ein. Ludwigsburgs Nachwuchs war allerdings zu überlegen an Tag.

30.09.2023 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Dragons Rhöndorf 85:88

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Die Saison2023/24 hätte für das Team Ehingen Urspring vor heimischem Publikum nicht spannender beginnen können. Die Dragons aus Rhöndorf zu Gast, lieferten sich beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe. Die Hausherren konnten ohne die fehlenden Richardson, Lungelu und Grey vor allem in der zweiten Halbzeit durch großen Willen und starke Defense bestechen. Die Crunchtime entscheiden letztendlich aber die Gäste für sich, weshalb eine bittere 85:88-Heimspielniederlage zu verbuchen ist.

Zu Anfang entwickelt sich ein umkämpftes Spiel mit wenig Punkten und vielen Fouls. Bereits nach Hälfte der Spielzeit haben beide Mannschaften die Foulgrenze erreicht. Im zweiten Viertel tauen auch die Teamkollegen des 2,13m-großen Ehinger Centers auf und sorgen mit viel Kampf und Willen für ein ausgeglichenes Spiel. So ist es beispielsweise Daniel Zacek, der mit zwei Korblegern in Folge auf drei Punkte verkürzt (24:27). Die Gäste aus Rhöndorf haben bislang aber immer eine passende Antwort auf die kassierten Punkte parat und es gelingt ihnen den den Vorsprung bis zur Pause zu einem 41:48-Halbzeitstand zu verwalten.

Während bei den Gästen die Wurfquoten sinken, kommen die Hausherren besser in das letzte Viertel. Durch einige Layups sowie einen krachenden Dunk durch Kapitän Neugebauer, verkürzt Ehingen auf 71:72.Die Crunchtime ist nun eingeläutet und beide Teams versuchen das Momentum auf ihre Seite zu bringen, was aber keinem Team so richtig gelingen will. 2 Minuten vor Schluss ist es dann abermals Jorke Aav, der das erste Ausrufezeichen setzt und seinen Dreier zum 81:77 trifft. Mit zwei schnellen Korberfolgen übernehmen die Gäste allerdings sogar kurz vor Schluss die Führung und werden in Person von Kelvin Omojola an die Linie geschickt, der mit 23 Sekunden auf der Uhr beide Würfe verwandelt (81:84). Im nächsten Angriff kommt das Team Ehingen Urspring nicht zum Abschluss, weshalb das Polster der Gegner ausreicht und diese einen knappen 85:88-Auswärtserfolg feiern dürfen

30.09.2023 18:00 Uhr CATL Basketball Löwen vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 105:97

Löwen gewinnen spannendes Offensiv-Feuerwerk

Die CATL Basketball Löwen starten mit einem 105:97-Heimsieg gegen die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in die neue Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB.

Das Team des Trainer-Trios Enrico Kufuor, Kemal Velishaev und Andreas Fischer zeigte von Beginn an eine erfrischend offensive Spielweise und kam nach sehenswerten Pässen immer wieder zu einfachen Fastbreak-Punkten. Zudem trafen die Erfurter in der ersten Halbzeit mit einer Quote von 69% sehr sicher von der Dreierlinie (11 aus 16 Versuchen). Dies führte zu einer 34:18-Führung nach dem ersten Viertel und zu einem 67:47-Halbzeitstand. Doch die Gäste hielten die Intensität hoch und überzeugten ebenfalls mit vielseitigen Offensivaktionen, sowie mit einer hohen Trefferquote von 44% aus der Distanz. Besonders der starke Zug der Speyerer zum Korb bereitete den Löwen in der zweiten Halbzeit zunehmend Probleme, so dass der Vorsprung bereits vor dem Schlussabschnitt auf neun Punkte geschmolzen war (82:73). Die Partie wurde immer spannender, fünf Minuten vor dem Ende stand es 86:86. In der Schlussphase zeigten sich die Thüringer jedoch äußerst nervenstark und Topscorer Tyseem Lyles (39 Punkte) sorgte mit beeindruckenden 17 Punkten im letzten Viertel für die Entscheidung. Die Riethsporthalle war mit über 1.000 Menschen gut besucht und das offensive Feuerwerk beider Teams sorgte für eine hervorragende Stimmung.

30.09.2023 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. TSV Tröster Breitengüßbach 75:64

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben das Auftaktspiel der BARMER 2. Basketballbundesliga ProB Süd gegen den TSV Tröster Breitengüßbach gewonnen. Vor heimischer Kulisse setzen sich die Juniors mit 75:64 durch.

Mit zwei schön herausgespielten Dreiern erwischen die FRAPORT SKYLINERS Juniors einen guten Start. Aber auch die Gäste aus Breitengüßbach lassen den Ball gut laufen und sind erfolgreich von der Dreierlinie. Youngster Marvin Esser wird von Philipp Hadenfeldt gefunden und wirft die Juniors drei Minuten vor Schluss des ersten Viertels zu einer 19:13 Führung. Beide Mannschaften bringen enorm viel Intensität ins Spiel. Kurz vor Ende des ersten Viertels verwirft Alexander Engel seitens der Gäste den Dreier und kann die Partie nicht ausgleichen. Die Juniors gehen mit 24:21 in die Viertelpause.

Bell eröffnet das zweite Viertel mit einem Dreier und die Juniors kommen vor allem defensiv besser ins Spiel. Die Kommunikation und der Einsatz stimmen und die Juniors erzwingen viele schwierige Würfe. Zwischenzeitlich beweist Bell auch seine Athletik und lässt es per Dunk ordentlich krachen. Beim Stand von 44:30 nehmen die Gäste nach einem erfolgreichen Dreier von Felix Risasi Feilen die Auszeit. Die Juniors bleiben weiterhin aggressiv in der Verteidigung und gehen mit 50:35 in die Halbzeitpause.

Die Juniors starten hektisch in die zweite Halbzeit. Die Gäste aus Breitengüßbach kämpfen sich Punkt für Punkt ran und spielen ein starkes drittes Viertel. Der Vorsprung der Juniors schrumpft auf 61:54. Das Spiel bleibt auch zu Beginn des vierten Viertels spannend. Breitengüßbach bleibt dran und zeigt viel Kampfgeist. Dennoch gelingt es den Juniors in den wichtigen Momenten gute Entscheidungen zu treffen. Philipp Hadenfeldt findet in Minute 35:16 Felix Hecker, der mit einem Dreier auf 70:58 erhöht. Keine Minute später versenkt Hecker den nächsten Dreier zum Spielstand von 73:58. Die Juniors können die Führung souverän halten und gewinnen am Ende gegen eine gute Mannschaft aus Breitengüßbach mit 75:64.

01.10.2023 15:00 Uhr OrangeAcademy vs. BBC Coburg 88:97

Geglückter Saisonstart trotz schwachem letzten Viertel

Der BBC Coburg startet mit einem 88:97-Auswärtssieg bei der OrangeAcademy Ulm in die neue ProB-Saison. Vor allem in den ersten drei Vierteln zeigten die Coburger hierbei eine sehr gute und konzentrierte Leistung und führten nach 30 gespielten Minuten verdient mit 51:72.

Im letzten Viertel kämpfen sich die Hausherren angeführt von Maximilian Langenfeld, der mit 25 Punkten Topscorer der Partie wurde, allerdings noch einmal heran, da sich der BBC in der Defensive nun einige Unkonzentriertheiten leistete und die Ulmer immer wieder zu einfachen Punkten an die Freiwurflinie schickte. So entglitt den Coburgern das Spiel nach und nach immer mehr und Ulm glich zwei Minuten vor Schluss tatsächlich noch einmal aus. In Führung gingen sie allerdings nicht mehr, denn in der Schlussphase war es Neuzugang Kolten Mortensen, der für die Coburger zum Matchwinner avancierte. Zunächst stellte der US-Amerikaner 25 Sekunden vor Ende mit einem Dreier auf fünf Punkte Vorsprung, im direkten Gegenzug blockte er seinen Gegenspieler beim Wurfversuch und sicherte so den ersten Saisonsieg der Vestestädter.

Head Coach Patrick Seidel: „Ich war bis zur 30. Minute extrem zufrieden. Wir haben sehr, sehr gut verteidigt, das hat uns auch relativ viele Fast Breaks gebracht und deshalb waren wir auch mit 21 Punkten vorne. Dann haben wir aufgehört, eins gegen eins zu verteidigen. Wir haben im letzten Viertel zu viele Fouls gemacht, haben die dadurch Ulmer an die Linie geschickt und ihnen somit Punkte geschenkt. Das war leider komplett unnötig, weil wir das Spiel eigentlich komplett unter Kontrolle hatten. Aber zum Ende hin haben wir dann nochmal einen ganz guten Job gemacht, weil wir smart geblieben sind.“

01.10.2023 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Black Forest Panthers 76:72

Im ersten Spiel der Saison müssen die Panthers direkt die erste Niederlage hin nehmen. Gegen die Tropics Oberhachingen, die Corona bedingt auf 4 Spieler verzichten mussten, verloren die Schwarzwälder am Ende knapp mit 72:76.

Coach Marti Zamora startete mit Thomas Gaus, Agust Kjartansson, Jegor Cymbal, Emmanuel Womala und Christian
Okolie in ein am Ende sehr ausgeglichenes erstes Viertel (14:17), in dem sich beide Team erstmal abtasteten. Hier fiel
lediglich bereits der hohe Ballverlust (7 Turnover) auf, welche die Tropics zu dem Zeitpunkt jedoch nicht nutzen
konnten. Das gelang den Münchnern im zweiten Viertel jedoch deutlich besser, in welchem sich die Panthers weitere 6
Turnover leisteten. Dazu hatten die Schwarzwälder Probleme mit der Zonendefense, sodass sie mit 30:41 in die
Halbzeit gingen. Schmerzlich zu diesem Zeitpunkt: Jeremia Agyepong (11 Minuten, 10 Punkte) musste mit einer Aduktorenzerrung auf der Bank Platz nehmen und konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Immer wieder konnten die Jungs von Marti Zamora auf wenige Punkte verkürzen, nur um im nächsten Moment wieder mit 10 hinten zu liegen. 48:58 war der Stand nach 30 gespielten Minuten. Angeführt von Christian Okolie (18 Punkte, 9 Reb) und einem vorallem in der zweiten Halbzeit stark aufspielenden Alex Lagerman (16 Punkte) sowie Thomas Gaus (16 Punkte 3 Assists) sollte das Spiel im letzten Viertel gedreht werden. Punkt für Punkt konnte der Abstand verringert werden, doch wurden die kämpfenden Panthers am Ende nicht belohnt. Zu clever agierten die Tropics um ihren Topscorer Omari Knox (21 Punkte).

Coach Zamora resümiert nach dem Spiel:“ Wir wussten, dass Oberhachingen ein Team mit sehr erfahrenen Spielern ist und einen langsamen Spielstil mit Zonenverteidigung bevorzugt. Wir hatten eine wirklich schreckliche erste Halbzeit mit vielen Fehlern, vielen Turnovern gegen ein Team, das jeden Fehler bestraft.

01.10.2023 17:30 Uhr SV Fellbach Flashers vs. BG Hessing Leitershofen 66:88

Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen ist am späten Sonntagnachmittag mit einem 88:66 (54:39) Sieg beim hochgehandelten Aufsteiger SV Fellbach Flashers in die Saison 2023/2024 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gestartet. Dadurch eroberten die Stadtberger Dank des besseren Korbverhältnisses gleich einmal die Tabellenführung der Liga, auch wenn das nach dem ersten Spieltag natürlich zunächst ein Muster ohne Wert ist.

Die Kangaroos eröffneten das Match mit einem herausragenden 14:0 Start. Danach kamen die württembergischen Schwaben besser ins Spiel und verkürzten gegen die bayerischen Schwaben auf 10:16. Das Team um Kapitän Chris Würmseher behielt aber die Ruhe, im Angriff passte fasst alles und in der Verteidigung zeigte man sich enorm einsatzfreudig und konzentriert. Eine 34:20 Führung nach dem ersten Viertel sorgte erst einmal für Ruhe bei den zahlreichen Fans in der altehrwürdigen Stuttgarter Gäuäckerhalle. Das zweite Viertel verlief eher ausgeglichen, die Kangaroos konnten den Abstand aber halten und gingen mit einer 55:39 Führung in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Die Leitershofer überzeugten mit ihrer Ausgeglichenheit, agierten sehr gefällig und hielten die Flashers immer zwischen 16 und 22 Punkten auf Distanz. Ohne große Probleme brachten die Kangaroos den Sieg in den letzten zehn Minuten nach Hause. Und auch wenn im zweiten Abschnitt die Offensivpower der ersten Hälfte nicht ganz gehalten werden konnte, blieb das Team in der Defensive äußerst konzentriert und erfüllte somit die erste Vorgabe von Trainer Emanuel Richter.

Dieser zeigte sich nach dem Spiel auch sehr zufrieden: „Unsere Zonenverteidigung am Anfang hat dem Gegner den Rhythmus genommen. Das war ein guter Start. Das Team hat dann 40 Minuten engagiert verteidigt und auch im Angriff überzeugt. Die Regeneration für Dienstag ist kurz, dann wartet mit Frankfurt ein sehr engagierter Gegner mit herausragenden Distanzschützen auf uns, gegen den wir natürlich auch bestehen wollen“ so Richter.

Nachberichte ProB Nord 01. Spieltag

30.09.2023 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Ademax Ballers Ibbenbüren 72:64

Bericht folgt in Kürze

30.09.2023 18:00 Uhr Seawolves Academy vs. BBG Herford 76:75

Bericht folgt in Kürze

30.09.2023 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. Bayer Giants Leverkusen 86:93

Beim packenden Auftaktmatch der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProB Nord Saison 2023/24
erlebte der SSV LOK Bernau eine Achterbahn der Gefühle. In einem nervenaufreibenden Duell
mussten sie sich den Bayer Giants Leverkusen mit 86:93 geschlagen geben.

Viertel: Ein kraftvoller Start mit Hindernissen Das Spiel begann mit einem kraftvollen Start durch Linus Ruf, der Bernau die ersten vier Punkte sicherte. Die Offensiven beider Teams hatten ihre Schwierigkeiten, einen guten Rhythmus zu etablieren. Anton Nufer traf von der 3er Linie zum Ausgleich, und Meo Martin brachte Bernau kurzzeitig in Führung, bevor das Viertel mit einem 21:19 für Leverkusen endete. Der Beginn des zweiten Viertels wurde von Leverkusen bestimmt. Mit einem 3er von Joshua 5Damen und weiteren Punkten bauten sie eine 8-Punkte-Führung aus. Bernau antwortete energisch, besonders Linus Ruf, der den Ball per Dunking durch den Leverkusener Korb hämmerte. Die aufregende Phase endete mit einem knappen 43:44 für Leverkusen zur Halbzeit.

Lok startete das dritte Viertel konzentriert mit drei 3ern in Folge durch Blake Seitz, was eine 8-Punkte-Führung und Begeisterung beim Publikum zur Folge hatte. Sie verpassten jedoch die Gelegenheit, sich weiter abzusetzen, und das Viertelendete mit einem knappen 73:72 für Bernau. Die letzten 10 Minuten begannen als offener Schlagabtausch, der jedoch durch einen 11-0 Lauf der Giants gekippt wurde, der die Anzeigetafel auf ein entmutigendes 80:92 für Leverkusen stellte. Trotz des späten Aufbäumens durch Linus Ruf und einem letzten 3er von Anton Nufer endete das
Spiel mit einer 86:93-Niederlage für Bernau. Linus Ruf brillierte mit 27 Punkten, konnte jedoch die
Niederlage nicht abwenden.

Trotz einer beachtlichen Leistung und einem beeindruckenden Kampfgeist konnte Bernau das Spiel nicht für sich entscheiden. Linus Ruf glänzte als Topscorer, doch das ausgeglichene Scoring von Leverkusen, mit vier Spielern mit mehr als 10 Punkten, machte den Unterschied. Der Fokus für die zukünftigen Spiele liegt auf der Verbesserung in der Defensive und einer konstanten Offensive

30.09.2023 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. SC Rist Wedel 75:79

EN Baskets Schwelm – SC Rist Wedel 75:79 Vor großer Kulisse mit über 1.000 Zuschauern in der Schwelm Arena leisteten sich die Blau-Gelben einen Fehlstart.

Von Beginn an waren die Gäste aggressiver, intensiver in ihren Aktionen. Sie wollten ihre Chance nutzen. Sie trafen aus vielen Lagen, kamen immer wieder einfach zum Korb. Die Baskets waren meist einen Schritt zu langsam und die Würfe fanden nicht ihr Ziel. Die Wedeler, die mit kompletter Mannschaft, also auch mit ihren Doppellizenzlern der Hamburg Towers antraten, führten somit verdient mit 40:29 zur Halbzeit.

11 Punkte Rückstand zur Halbzeit-im Basketball ist das aufzuholen. Doch das dritte Viertel lief wie die ersten beiden. Wedel immer einen Schritt schneller und aggressiver. Unsere Baskets kamen selten zu herausgespielten Punkten. Folge, 15 Punkte Rückstand nach 30 gespielten Minuten.

Im vierten Durchgang fingen unsere Jungs endlich an, dagegen zu halten und kämpften sich Punkt für Punkt heran. Nach einem Dreier von Till Hornscheidt zum 69:71 eine gute Minute vor Schluss stand die ganze Halle Kopf. Auszeit. Doch die Wedeler kamen mit klarem Kopf aus der Auszeit und legten einen 8:0-Lauf zum 69:71 hin, das Spiel war entschieden. Zwei Baskets-Dreier am Ende waren nur noch Ergebniskosmetik.

Head-Coach Falk Möller war nach dem Spiel enttäuscht: „Wir haben nicht mit der nötigen Intensität gespielt, die nötig ist, um in der Liga ein Spiel zu gewinnen. Wir haben verdient verloren, Glückwunsch an Wedel. Jetzt gilt aber unsere Konzentration dem Spiel am Dienstag in Ibbenbüren.“

30.09.2023 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. BSW Sixers 65:76

Die Saison 2023/24 startet für die Iserlohn Kangaroos mit einem umkämpften Duell gegen die BSW Sixers, bei dem die Waldstädter sich am Ende mit 65 zu 76 gegen die Gäste aus Sandersdorf geschlagen geben mussten.

In einer stimmungsvollen Matthias-Grothe-Halle lieferten sich beide Teams über vier Viertel lang einen echten Fight. Die Partie war von Beginn an hart umkämpft, beide Teams waren entschlossen, die Saison mit einem Sieg zu beginnen. Doch am Ende war die schwache Trefferquote der Gastgeber ausschlaggebend für die Niederlage. Gleich 43 Drei-Punkte-Würfe versuchten die Waldstädter, von denen jedoch nur 12 den Weg durch die Reuse fanden. Zu wenig, um gegen die BSW Sixers an diesem Abend als Sieger vom Court zu gehen.

Assistant Coach Toni Prostran fehlte am heutigen Abend die Balance bei den Kangaroos: “Eine bittere Niederlage für uns. Wir wussten, dass wir auf ein starkes Team treffen, bei dem vieles über den erfahrenen Donte Nicholas läuft. Darauf waren wir vorbereitet, doch wir hatten heute große Probleme bei unseren Würfen jenseits der Dreier-Linie. Es gelang uns
zwar in gute Abschlusspositionen zu kommen, doch wir trafen einfach die Würfe nicht.“

Die Kangaroos haben jedoch keine Zeit, sich auszuruhen, denn bereits am Dienstag steht das nächste Spiel gegen die Rostock Seawolves Academy an. Der Aufsteiger ist die Zweitvertretung von BBL-Klub Rostock Seawolves und läuft in dieser Saison mit vielen jungen Talenten auf, die von einigen sehr erfahrenen Spieler ergänzt werden.

30.09.2023 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Berlin Braves 2000 80:86

Itzehoe Eagles verlieren Auftakt gegen Berlin Braves 2000

Sie waren nah dran. Doch die erste Partie in der neuen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga endete mit einer Niederlage für die Itzehoe Eagles. Die Berlin Braves gewannen am Sparkasse-Westholstein-Spieltag vor sehr gut gefüllten Rängen in der Lehmwohldhalle mit 86:80.

Temporeich ging es los. Die Eagles verteidigten engagiert und spielten auch im Angriff solide. Doch ihr Gegner traf anfangs so gut wie jeden Wurf, und als den Gastgebern in der Offensive einige Aktionen misslangen, wurde der Rückstand zweistellig. Hinzu kamen einige leichte Ballverluste. 16 Punkte Rückstand nach dem ersten Viertel – „das ist eine Hypothek, der man hinterher läuft“, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. . Ein 7:0-Lauf gleich zu Beginn zwang die Berliner zu einer Auszeit. Kurz darauf sorgte Tekorian Smith von der Freiwurflinie für die erste Führung der Saison (44:43), zur Halbzeit stand es 46:47.

Das dritte Viertel lief gegen die Itzehoer. Der Berliner Jean-Louis Marley brachte sein Team mit
zwei seiner sieben Dreier in Führung, in der eigenen Offensive ging nicht viel. Auch der letzte Abschnitt begann nicht gut: Dominick Oliveri und Tobias Möller mussten kurz nacheinander mit dem fünften Foul auf die Bank, während auf der anderen Seite unter dem Korb mit Andreas Seiferth ein Ex-Nationalspieler agierte. Beim Stand von 60:68 vergaben die Eagles zudem gleich mehrere Korbleger und damit die Chance zum Anschluss. Insgesamt habe die Mannschaft einfach zu wenig zusammen trainieren und spielen können – und dennoch schaffte sie fast die Wende. Dreier von Beck sowie zwei Mal Jack Fritsche brachten sie bis auf drei Punkte heran, doch die folgenden Chancen wurden vergeben. Da habe nach der Aufholjagd auch die Kraft gefehlt, meinte der Coach. „Für mich haben wir das Spiel im ersten Viertel verloren“, es seien gegen die hochprozentig treffenden Gäste zu viele offene Würfe zugelassen worden.

01.10.2023 16:00 Uhr TKS 49ers vs. RheinStars Köln 81:79

Am 1. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga trafen die TKS 49ers auf die RheinStars Köln. Nach einigen Höhen und Tiefen und einer zwischenzeitlichen 10 Punkte-Führung sorgten die Hausherren am Ende für den 81:79 Überraschungssieg. Somit befinden sich die 49ers auf dem 6. Tabellenplatz und schauen bereits zuversichtlich auf das anstehende Derby am Dienstag.

Es war das erwartet intensive Spiel gegen eine stark besetzte Kölner Mannschaft. Ein intensives Spiel, welches den rund 350 Fans von der ersten bis zur letzten Sekunde Spannung bot. Jedoch bemerkte man beiden Seiten auch noch die Nervosität des ersten Spieltags an. Die 49ers leisteten sich am Ende insgesamt 24 Turnover, bei den RheinStars waren es immerhin 18. Eine Zahl, an der vor allem Headcoach Vladimir Pastushenko und sein Team bis zum nächsten Spiel arbeiten müssen. Dennoch lieferten die Gastgeber in der Offensive insbesondere jenseits der Dreierlinie ein Meisterwerk ab. Aus 23 Dreierversuchen versenkte man 13 (57%), die Kölner hingegen nur drei ihrer 18 (17%). Dieser Wert machte heute den größten Unterschied und war im Endeffekt ausschlaggebend für den Sieg der 49ers.

Bis auf eine 10 Punkte-Führung der 49ers zum Ende des dritten Viertels konnte sich keine Mannschaft komfortabel absetzen und das Spiel entschied sich in den letzten Sekunden. Hier behielten die Hausherren die Nerven und verwandelten die nötigen Freiwürfe, um den ersten Sieg der Saison einzufahren. Vor allem Ivan Mikhieiev und Lukas Wagner, die ihre Mannschaft mit 18 und 16 Punkten anführten, konnten ihre Freiwürfe verwandeln und somit zum Sieg beisteuern. Neben den beiden Guards überzeugte auch die Teamleistung: fünf weitere 49ers erzielten fünf oder mehr Punkte. Auf Seiten der Gäste waren es Rupert Hennen (24 Punkte, 7 Assists) und Grantas Vasiliauskas (24 Punkte), die das Spiel spannend hielten. Pastushenko hatte zum Spiel folgende Analyse: „Es ist besser, schlecht zu spielen und zu gewinnen, als gut zu spielen und zu verlieren. Wir haben heute sehr viele Fehler gemacht, aber unsere Würfe getroffen und in der Defense solide gespielt. Wir freuen uns über den ersten Sieg und wollen unser Momentum direkt ins Derby mitnehmen.“

Nachberichte ProA 01. Spieltag

Foto: Dimitrij Zibart

29.09.2023 20:00 Uhr Uni Baskets Münster vs. Phoenix Hagen 88:92

Die Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga startete vor 2.650 Fans in atemberaubender Atmosphäre mit einem Wahnsinns-Krimi. Mit dem besseren Ende für die Gäste: Mit 88:92 (48:49, 80:80) nach Overtime verloren die Uni Baskets gegen Phoenix Hagen. Das Team von Götz Rohdewald bot nach Anlaufschwierigkeiten ein fantastisches erstes Zweitliga-Heimspiel der neuen Saison.

Cheftrainer Götz Rohdewald musste auf Neuzugang Jonas Weitzel verzichten, der nach einer Erkältung nicht rechtzeitig fit wurde. Jasper Günther, Avi Toomer, Carlos Carter, Nathan Scott und Adam Touray entledigten sich als Erste Fünf der Aufwärmshirts und erspielten sich durchaus gute Abschlüsse. Allein, sie ließen im Auftaktviertel einige ungenutzt. Die erwartet aggressive Defensive Hagens tat ihr übriges, war Fundament eines Traumstarts des Teams von Chris Harris. Dazu hatten die Münsteraner erhebliche Probleme beim Defensivrebound. So gelang Hagen eine 18:7- Führung nach fünf Minuten. Auszeit Götz Rohdewald. Die Besprechung brachte Zählbares ein. Avi Toomer traf aus der Distanz, Nathan Scott setzte den Dunk nach eigenem Steal. Vor allem aber blieben die Uni-Städter geduldig ihrer Linie treu und fortan auf Augenhöhe. Da Hagen aber offensiv weiterhin alles gelang, konnten die Baskets zunächst nicht herankommen. 22:34 nach dem Auftaktviertel.

Münsters Topscorer Hilmar Pétursson (20 Punkte) schulterte zunächst die offensive Last mit fünf Zählern (29:42, 14.). Avi Toomer übernahm für die Münsteraner, punktete siebenfach in Folge. Entweder schnell oder clever geduldig schlossen sie ihrer Angriffe ab. Nathan Scott und Jasper Günther legten per Korbleger nach. Nach dem 11:0-Lauf zum 40:42 bebte der Berg Fidel. Der Ausgleich beziehungsweise der Führungswechsel lagen in der Luft. Adam Touray schaffte letzteren per Freiwürfe (48:47), Hagen konterte: 48:49 zur Halbzeit.

Das Schlussvierteil läuten die Uni Baskets furios ein: Jasper Günther tankte sich erfolgreich zum Korb durch, Avi Toomer assistierte Cosmo Grühn zum Dreier, um kurz danach selbst den Ball aus der Distanz zu versenken. Nach dem 8:0-Lauf zum 73:64 schien das Momentum auf Münsteraner Seite. Nach einer Auszeit wirkte Hagen offensiv präsenter, erzwang über Lennart Boners fünf Zähler mit 7:0-Lauf den Anschluss (73:71, 35.). Münster legte weiter vor. Mit Haut und Haaren wehrt sich das Rohdewald-Team gegen den Führungswechsel und musste ihn doch nach drei Korblegern in Folge 75 Sekunden vor der Schlusssirene schlucken. Auch die Crunchtime war Sinnbild dieses Duells. Nathan Scott gleicht von der Freiwurflinie zum 80:80 aus. Verlängerung.

Die Overtime eröffneten Hilmar Pétursson vom Perimeter und Adam Touray von der Freiwurflinie (84:80). Die Uni Baskets schienen gemeinsam mit ihrem grandiosem Heimpublikum auf der Siegerstraße. Dann drehte Phoenix mit einem 8:0-Lauf zum 84:88 den Spieß um, war in der Verlängerung einen Tick abgebrühter und überlegen im Rebounding. Gelb versank in einer Jubeltraube. Nach einem hochspannenden Saisoneröffnungsspiel, das alle in seinen Bann zog, keinen Verlierer verdient gehabt hätte.

29.09.2023 20:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons BC 86:97

Furioser Saisonauftakt für die Nürnberg Falcons! Am 1. Spieltag der Saison 2023/2024 holten die Mittelfranken bei den SparkassenStars Bochum einen verdienten 86:97 (48:45) Auswärtssieg. Nach einem zweistelligen
Rückstand in Halbzeit 1 brachte eine starke Mannschaftsleistung nach der Pause die Wende
.

Die neue Spielzeit in der ProA ist eröffnet und die Nürnberg Falcons haben sogleich für ein kleines Ausrufezeichen gesorgt. In der Rundsporthalle zu Bochum begann das Team von Coach Virgil Matthews nervös und brauchte eine gewisse Zeit um in die Partie zu kommen. Das galt auch für die favorisierten Gastgeber, die im ersten Viertel aber weitestgehend vorne lagen und nach zehn Spielminuten 23:17 führten.

Auch im zweiten Viertel blieben die Hausherren vorne. Die Falken kamen nun aber besser klar mit dem temporeichen Basketball der Bochumer klar, hatten gute Stops in der Defense und sehenswerte Aktionen am generischen Korb. Der Vorsprung der SparkassenStars schrumpfte und betrug zur Pause nur noch drei Zähler (48:45). Nürnberg war im Aufwind. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Falcons dann den Basketball, den Coach Virgil Matthews predigt und sehen will. Aus einer soliden Verteidigung heraus sorgten der immer stärker werdende Julius und seine Teamgefährten für die Wende. Mit 30:21 gewannen die Franken diesen Durchgang und wurden so vom Jäger zum Gejagten(69:75).

Im Schlussviertel setzte Bochum alles auf eine Karte und bemühte sich nach Kräften um ein Comeback. Doch die Mannen von Trainer Banobre machten zu wenig aus ihren Chancen und dann war da ja auch noch die Offensivmaschinerie der Gäste. Jeder Run den Bochum startete wurde erfolgreich gekontert, was dazu führte, dass der Vorsprung der Franken eher wuchs als schrumpfte und Nürnberg so beim Stand von 73:83 in die letzten fünf Minuten ging. Hier behielten Basti Doreth und Co. die Nerven, nahmen immer wieder die Halle aus dem Spiel und setzten sich am Ende mit 86:97 durch.

Ein perfekter Einstand für Coach Virgil Matthews. Sonntag erstes Heimspiel gehen Drachen:“Vom Resultat her war das ein guter Start in die neue Saison. Jeder konnte sehen, dass wir zu Beginn sehr nervös agiert haben aber wir haben uns gefangen und konnten uns der Bochumer Geschwindigkeit anpassen. Alle Spieler hatten am Ende ihren Anteil an der Wende und dem Sieg. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht und haben sich diesen Erfolg erarbeitet und verdient“, so Nürnbergs Trainer. Fünf Falken punkteten zweistellig. Topscorer war Julius Wolf mit 24 Zählern.

30.09.2023 17:00 Uhr RASTA Vechta II vs. Bozic Estriche Knights Kirchheim 81:88

Unter die Rubrik Arbeitssieg dürfte der gestrige Startschuss von Kirchheims Basketballer in die neue Spielzeit zu verbuchen sein. Wie sie Zustandekommen sind, wird man in der Teckstadt aufarbeiten müssen. Da gab es viel Negatives, aber auch Positives hervorzuheben. Typisch für ein erstes Punktspiel. Unterm Strich stehen zwei Zähler, die es in den Vorjahren meist erst nach einigen Spieltagen zu feiern gab.

Beiden Mannschaften sah man zu Beginn der Partie die Nervosität an. Offensiv ging auf beiden Seiten nicht viel. Die Hausherren aus Vechta mussten auf Jungstar Johann Grünloh verzichten. Dass der Ausfall des Centertalents schwer wiegen würde, zeigte sich früh in der Partie. Konsequent suchten die Mannen von Head Coach Perovic das Spiel in der Zone, wo hochprozentig abgeschlossen wurde. Anders sah es von jenseits der Dreierlinie aus, wo ausschließlich Center Nick Muszynski seinen einzigen Versuch verwandeln konnte. Ansonsten ging nichts von Downtown. Die Gastgeber versuchten ihr Glück deutlich häufiger aus der Distanz, da die Zone den Knights gehörte, aber auch hier fiel nur selten der Wurf. Dementsprechend lautete das Zwischenergebnis 19:17 für die Kirchheimer Gäste nach den ersten zehn Minuten.

Ein ähnliches Bild zeigte sich den Zuschauern im Rasta Dome im zweiten Abschnitt. Beide Mannschaften wollten, konnten aber nicht so wirklich. Vor allem offensiv klemmte es weiterhin hüben wie drüben. Mit einer knappen 38:31 Führung ging es in die Halbzeitpause. Dort fand Vechta Coach Gruhn offensichtlich die richtigen Worte, den seine Mannschaft spielte im dritten Viertel befreiter auf. Die Abschlüsse wurden noch schneller gesucht und nun begannen die Vechtaer auch zu treffen. Sie erkämpften sich die Führung und erhöhten diese auf 64:60 nach drei gespielten Vierteln. Knapp fünf Minuten vor Spielende lagen die Rastaner dann mit acht Zählern in Front. Den Rittern waren bis dahin nur magere 66 Punkte gelungen, bei nur einem verwandelten Dreier. Ein Lauf musste her und der sollte folgen. In den folgenden fünf Minuten brannten die Teckstädter ein Feuerwerk ab. 22 Punkte gelangen, 15 davon durch Kapitän Michael Flowers, der drei Dreier in Serie verwandeln konnte und damit die Führung zurückholte. Die Verteidigung der Bozic Knights hielt stand und zwang den Kontrahenten zu schwierigen Abschlüssen. Vechta konnte nicht mehr kontern und die Schwaben sicherten an der Freiwurflinie den Auswärtserfolg.

„Das war ein sehr wichtiger erster Sieg für uns. Wir haben von der Dreierlinie 35 Minuten lang nur Fahrkarten geworfen, aber als es drauf ankam waren wir da. Vechta ist sehr schwer zu spielen. Sie sind sehr talentiert, athletisch und haben um jeden Ball gekämpft. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben,“ analysierte Head Coach Igor Perovic nach Spielende.

30.09.2023 18:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. EPG Baskets Koblenz 89:95

Vor 1.912 Fans kamen die Eisbären nach einem fulminanten ersten Viertel und einer insgesamt starken ersten Halbzeit aus dem Tritt und mussten gegen die EPG Baskets Koblenz mit 86:95 die erste Niederlage der Saison hinnehmen.

Die Bremerhavener hatten sich viel vorgenommen und starteten mit wahrnehmbarer Energie in das erste Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Adrian Breitlauch eröffnete das Spiel mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf und wurde dafür von den Rängen lautstark bejubelt. Die Eisbären waren in der Folge richtig heiß von der Dreierlinie und trafen in den ersten fünf Minuten vier von sechs Distanzwürfen. Mit eben jenem vierten Dreipunktewurf erhöhte Hendrik Drescher nach fünf gespielten Minuten auf 13:8 aus Sicht der Eisbären. Es folgten drei weitere erfolgreiche Dreier und die Eisbären entschieden das erste Viertel mit 26:15 für sich.

Im zweiten Viertel bauten die Gastgeber zunächst ihre Führung nach einem Korbleger von Robert Oehle zum 37-22 auf 15 Punkte aus, die Baskets kämpften sich in der Folge aber besser ins Spiel und konnten den Rückstand bis zur Pause wieder auf elf Punkte verkürzen (51-40). Die Baskets verteidigten in der Folge aggressiver, zwangen Bremerhaven zu Fehlern und schweren Würfen und hatten in der Offensive mit Trey Hall und Gabriel de Oliveira zwei Spieler, die von der gegnerischen Defensive nicht mehr zu kontrollieren waren. Punkt für Punkt verkürzten die Baskets den Rückstand und nach sechs gespielten Minuten im dritten Viertel sorgte de Oliveira mit einem Dreier zum 59-58 für die erste Koblenzer Führung seit der dritten Spielminute.

Auch im letzten Viertel konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Erst nach der Umstellung der Verteidigungsform konnte der Bremerhavener Rhythmus in der Offensive gebrochen werden und innerhalb kürzester Zeit bauten die Baskets, angetrieben von ihrem Topscorer Gabriel de Oliveira (30 Punkte), ihren Vorsprung auf elf Punkte aus (91-80). Bremerhaven verkürzte durch zwei erfolgreiche Dreier den Rückstand nochmals, doch die Baskets behielten in der Schlussphase die Nerven und siegten am Ende mit 95-86.

Moses Pölking, der mit den Baskets in seine dritte Saison geht und mit 13 Punkten und 9 Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbeischrammte war nach dem Sieg in Bremerhaven sehr zufrieden: „Der Sieg heute war sehr wichtig. Wir haben allen gezeigt, was wir können und aus welchem Holz wir geschnitzt sind.

30.09.2023 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Gartenzaun24 Baskets Paderborn 85:61

Siegreicher Saisonauftakt gipfelt in temporärer Tabellenführung – Medipolis SC Jena schlägt Paderborn mit 85:61

Allen verletzungsbedingten Widrigkeiten und personellen Problemen der zurückliegenden Wochen zum Trotz erklimmen die Basketballer von Medipolis SC Jena am Samstagabend die Tabellenspitze der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Das Team von Headcoach Björn Harmsen bezwang die Gartenzaun24 Baskets aus Paderborn im Saisoneröffnungs-Heimspiel vor 1.841 lautstark mitgehenden Fans letztendlich auch in dieser Höhe verdient mit 85:61 und kann etwas beruhigter auf die bevorstehenden Herausforderungen blicken.

Während die taufrische ProA-Saison von Alex Herrera nach 54 Sekunden durch seinen Korb zum 2:0 statistisch eröffnet wurde, spielte anschließend zunächst nur eine Mannschaft, das Team der Hausherren. Folglich ging es mit20:10 in die erste Viertelpause ging. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Ostwestfalen phasenweise zwar ihre Intensität, konnten das Viertel sogar mit 15:14 für sich entscheiden, ohne Medipolis SC Jena jedoch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Entsprechend erwartungsfroh zeigten sich zahlreiche Fans der Gastgeber trotz des punktearmen 34:25-Scores zum Kabinengang.

Entgegen der Skepsis vor Jenas berüchtigten dritten Viertels blieben die Thüringer auch nach dem Start in die zweite Hälfte das klar spielbestimmende Team. Während Medipolis SC Jena seinen Vorsprung zunächst bis zum 38:28 (22.) konserviert hatte, sorgte das weiche Handgelenk von Vuk Radojicic sowohl aus der Mitteldistanzwurf als auch jenseits des Perimeters zum 46:32 (24.) für entspanntere Mienen in der Arena. Dass es letztendlich nur mit einem Score von 56:45 in die letzte Viertelpause ging, hatten die Paderborner ihrem besten Akteur, Quashawn Lane (25 Pkt.) zu verdanken, der parallel zum Buzzer aus der Distanz verkürzte. Doch auch im finalen Abschnitt lies das Harmsen-Team gegen die ohne ihren Center Lars Lagerpusch auflaufenden Paderborner nichts mehr anbrennen. Nach einem von Vuk Radojicic mustergültig auf Stephan Haukohl assistierten Alley Oop-Dunk rutschten zwei Distanzwürfe von Blake Francis zum 64:45 (32.) durch die Paderborner Reuse und entschieden dieses Duell bereits zu diesem Zeitpunkt. Dank einer auffällig deutlichen Dominanz bei den Rebounds (50:32) sowie den meist daraus resultierenden 2nd Chance Points (24:6) war es Medipolis SC Jena gelungen, einen letztendlich ungefährdeten Start-Ziel-Sieg einzufahren, in dessen Verlauf die Paderborner früh auf den Beifahrersitz rutschten.

Alex Herrera (Center Jena): „Es war ein guter und wichtiger erster Saisonsieg. Wir haben das ganze Spiel über Charakter bewiesen, haben dieses Duell auch in der Höhe verdient gewonnen. Natürlich gibt es noch zahlreiche Dinge, an denen wir arbeiten müssen, um in den kommenden Wochen kontinuierlich besser zu werden. 

30.09.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Dresden Titans 68:84

Erster Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und die Dresden Titans starten bravourös gegen die Artland Dragons. In einem starken zweiten Viertel setzten sich die Gäste entscheidend ab, wodurch die Drachen keine Chance mehr auf einen Sieg bekamen. 

Die ersten Punkte in der Saison 2023/24 erzielte der Topscorer der letzten Saison, Daniel Kirchner, für die Titans. Die Partie startete allerdings sehr ausgeglichen und nach drei gespielten Minuten stand es 6:6. Kapitän Georg Voigtmann holte mit einem Wurf aus der Ecke die erste Führung für „Elbflorenz“. Besonders durch eine gute Quote von außen (67% 3P) konnten sich die Gäste im Verlauf des ersten Viertels behaupten.

Die Probleme in der Offensive Artlands hatten auch zu Beginn des zweiten Viertels weiterhin bestand. Doch nun verloren die Drachen auch defensiv den Zugriff in der Partie und ließen zu viele einfache Punkte zu. Gepaart mit unforcierten Ballverlusten erhöhten die Gäste den Rückstand der Drachen auf nunmehr 17 Punkte nach einem Dreier von Heck (22:39). Zwar konnte Mike Nwabuzor mit einem Dreier und Jake Forrester mit vier Punkten den Drachen zumindest offensiv wieder etwas Aufwind geben, doch die Titans spielten weiterhin hervorragenden Teambasketball und ließen den Ball gut laufen. So gelang es den Drachen nicht, den Rückstand abzubauen und sahen sich zum Ende der ersten Halbzeit einem 19 Punkte Rückstand gegenüber (36:55).

Zwar konnten die Dragons den ersten Stich in der zweiten Hälfte setzen, dennoch kontrollierten die Gäste zunächst weiterhin das Spiel. Gerade offensiv lief es weiterhin stockend, was die Titans nutzten, um ihre Führung durch Graham auf satte 25 Punkte auszubauen Mitte des dritten Viertels (43:68). Diesen Vorsprung konnten die Gäste sicher verwalten und hielten die Drachen weiterhin auf Abstand. Mit einem Spielstand von 48:73 ging es in den Schlussabschnitt.

Die Gäste waren nun merklich abgekühlt, gerade vom Perimeter, von wo sie in der ersten Hälfte 55% trafen. Zwar gelang es den Drachen auch, einige Turnover zu forcieren, dennoch hatten die Gäste auch im vierten Viertel genügend Antworten parat, um das letzte Aufbäumen der Dragons abzuwehren. So musste man sich am Ende mit einer 68:84 Niederlage im ersten Saisonspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga begnügen.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein großes Lob an Dresden. Sie haben direkt an die letzte Saison angeknüpft und großartigen Teambasketball gespielt. Wir hingegen waren zu oft einen Schritt zu spät in der Defensive und hatten in der Offensive zu wenig Selbstvertrauen in unseren eigenen Wurf.“

30.09.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. JobStairs GIESSEN 46ers 77:78

Dramatischer Saisonauftakt in Karlsruhe – LIONS unterliegen knapp gegen Gießen

Am ersten Spieltag der neuen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA konnte die Begegnung zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den JobStairs GIESSEN 46ers mit einem spannenden Verlauf aufwarten. Vor 1167 Zuschauern am 30. September in der Karlsruher Lina-Radke-Halle lieferten sich der Drittplatzierte und der Viertplatzierte der vergangenen Saison ein Duell auf Augenhöhe, das die im Vorfeld favorisierten Hessen hauchdünn für sich entscheiden konnten. Endstand nach 40 hart umkämpften Minuten: 77:78.

Die Anfangsphase gestaltete sich etwas zerfahren. Beide Teams setzten auf eine aggressive Defense, fanden aber in der jeweils gegnerischen Hälfte nicht in den Rhythmus. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit viel Nervosität und entsprechenden Fehlern bei beiden Mannschaften. Mit Ablauf des ersten Abschnitts war die Partie bei 19:21 annähernd ausgeglichen. Kurz nach Wiederbeginn egalisierte das Karlsrudel den Score und hielt das Spiel auch im Anschluss eng. In Minute 14 eroberten sich die Gastgeber erstmals seit längerem die Führung zurück. Beim Stand von 28:26 war es aber auch weiterhin kein High-Scoring-Game. Erst ein Dreier war zu diesem Zeitpunkt gefallen, in Minute drei für Gießen. Spannend war es dennoch. Adam Seiko erzielte in Minute 18 endlich den ersten Karlsruher Dreier und die Kontrahenten lieferten sich einen intensiven und ausgeglichenen Schlagabtausch. In der Konsequenz ging es mit 39:39 in die Halbzeit.

Die 46ers starteten klar besser in den dritten Spielabschnitt, bevor Garai Zeeb mit zwei fast unmittelbar aufeinanderfolgenden Distanztreffern die LIONS schlagartig wieder in Front brachte. Ein weiterer Dreier zum 51:48 – diesmal wieder durch Seiko – veranlasste den Gäste-Coach Branislav Ignjatovic dazu, die nächste Auszeit zu nehmen. Der Zeitpunkt war klug gewählt. Denn ab diesem Moment, in dem die Begegnung nun wieder etwas zerfahrener wurde und von vielen Unterbrechungen geprägt war, agierte Gießen zunehmend abgeklärt und effektiv. Zum Ende des dritten Viertels stellten die Hessen auf 56:63 und die LIONS damit vor eine schwierige Aufgabe im Schlussabschnitt – eine Aufgabe, an der das junge und unerfahrene Team früh zu scheitern drohte. Denn in Minute 33 war der Vorsprung der Gäste erstmals zweistellig. Doch wie bereits in vorherigen Phasen der Begegnung zeigte Karlsruhe beständig Einsatz, belohnte sich mit fünf schnellen Punkten und hielt sich somit im Spiel.

Doch der Giessener Simon Krajcovic stellte im Schlussabschnitt schließlich die Weichen auf Sieg. Erst traf der Ex-Bremerhavener zum 67:59, dann zeichnete er höchstpersönlich für die bis dato höchste 46ers-Führung zum 69:59 verantwortlich, ehe er 30 Sekunden vor dem Ende keine Nerven zeigte und auf 76:74 stellte. „Ich möchte nicht so viel über mich reden. Wir alle haben das getan, was nötig war, um erfolgreich nach Hause zu fahren“, gab sich der 29-Jährige zurückhaltend

01.10.2023 15:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS vs. BBC Bayreuth 66:63

Die 3540 Fans in der Süwag Energie ARENA erleben ein Wellenbad der Emotionen beim Heimspiel gegen BBC Bayreuth. Denn zuerst drücken die Gäste dem Spiel ihren Stempel auf, während die Frankfurter Jungs sich beim Abschluss schwertun. Im vierten Viertel platzt aber der Knoten – und die Energie in der Arena trägt das Team. Topscorer beim 66:63 Sieg wird Booker Coplin mit 16 Punkten.

Viel Physis werfen die Bayreuther Gäste den ersten Frankfurter Angriffsbemühungen entgegen und treffen im Gegenzug den ersten Dreier der Partie. Die FRAPORT SKYLINERS bleiben ihrer Linie treu, suchen den Weg zum Korb und forcieren das Spiel unter den Brettern. Punkte allerdings bleiben erst mal ein rares Gut .Zwischenstand nach Viertel eins: 13:18

Bayreuth verteidigt weiterhin stabil und macht es den Jungs von Denis Wucherer nicht einfach. So entwickelt sich ein eher zähes Ringen um Punkte, welches aber stimmungstechnisch von den Rängen lautstark angefeuert wird – 17:26 (15.). Ein wirklicher Spielfluss kommt in der Folge auf beiden Seiten weiterhin nicht zustande. Immer wieder wird das Spiel wegen Fouls unterbrochen oder durch Fehlwürfe Schöneres verhindert – 27:33 (19.). Defensiv wird es Bayreuth in den Schlusssequenzen dann aber zu einfach gemacht, so dass es beim Halbzeitstand von 31:40 zum Pausentee geht.

Schön herausgespielt setzt Lorenz Brenneke per Dunk ein erstes Ausrufezeichen in der zweiten Halbzeit, doch folgt die Antwort in Form eines Bayreuther Dreiers postwendend – 35:43 (23.). Dann geht es stimmungstechnisch ganz nach oben. Denn erst trifft Jacob Knauf den Dreier und am anderen Ende monsterblockt Cameron Henry den gegnerischen Wurf – 38:43 (23.). Doch da Bayreuth den Fans in der Süwag Energie ARENA nicht den Gefallen tut und nachlässig wird, bleibt das Team von Headcoach Mladen Drijencic vorne – 38:50 (27.). So bleibt es auch bis Viertelende, auch wenn zwischenzeitig gute Frankfurter Phasen das Potenzial des Teams haben aufblitzen lassen – 48:56

Und auf einmal wackeln die Gäste doch spürbar, was die Fans in der Arena direkt aufgreifen, um mit extra viel Lautstärke ihren Beitrag zu leisten. Cameron Henry zum 54:56 (33.), Cameron Henry zum Ausgleich per Dreier – 57:57 (34.). Die Energie in der Arena ist nun auf dem Höchststand.Der Marco Völler-Dreier in der 37. Minute stellt dann explosionsartig nicht nur den Führungswechsel her, sondern lässt die Arena mit einem kollektiven „JAAAAAA!“ in ihren Grundfesten erbeben – 61:59. Was sich nun endlich auch positiv bemerkbar macht, ist die gute Arbeit beim Rebound, die immer wieder zweite Wurfchancen ermöglicht. Doch Bayreuth findet ebenfalls Wege, im Spiel zu bleiben – 63:63 (38.). Booker Coplin sorgt mit 37.7 Sekunden auf der Uhr für Big Points zur knappen Führung – 65:63. Auf der anderen Seite mischt das Team im Kollektiv feinsten Frankfurter Defensivbeton an und sorgt dann für den ersten Heimsieg der Saison – 66:63.

01.10.2023 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. ART Giants Düsseldorf 86:78

Zum Auftakt in die neue Spielzeit mussten die Zweitliga-Basketballer der ART Giants Düsseldorf am ersten Spieltag auswärts bei den Gladiators Trier ran. Düsseldorf verlor das Spiel mit 86:78, aufgrund von technischen Problem im Vorfeld der Partie wurde jedoch schon vor Spielbeginn Protest gegen die Spielwertung bei der Liga eingelegt.

Nach einem 5:0-Lauf aus Düsseldorfer Sicht zum Start, bei dem Daniel Norl alle fünf Zähler beisteuerte, hatte Trier gleich die richtige Antwort parat und übernahm die Führung (8:5). Düsseldorf fand in den Anfangsminuten keinen wirklichen Rhythmus und musste mit ansehen, wie die Gladiators weiter temporeich aufspielten, einen 14:0-Run hinlegten und den Vorsprung immer weiter ausbauten (22:7). Mit einem selbstbewussten Drive zum Korb durch Mannschaftskapitän C.J. Anderson starteten die Giganten in den zweiten Abschnitt, doch Trier behielt weiter die Oberhand und nutzte Unstimmigkeiten der Rheinländer gnadenlos aus, was Giganten-Trainer Florian Flabb zur nächsten Auszeit zwang (32:18). Zwar lief das Angriffsspiel der ART Giants mittlerweile flüssiger, doch auch gut erspielte Würfe wollten nicht den Weg in den gegnerischen Korb finden.

Zurück aus der Kabine, wollten die Düsseldorfer auf dem Parkett endlich die Wende einleiten. Wieder waren es aber die Hausherren, die den besseren Start erwischten und dem Flabb-Team vor allem innerhalb der Zone überlegen waren (52:36). Emil Marshall schien den Knoten kurzzeitig gelöst zu haben, per erfolgreichem Wurf von der Dreierlinie, doch wenig später musste Flabb einen weiteren Lauf des Gegners per Timeout stoppen. Und diese taktische Ansprache schien dann gefruchtet zu haben: Düsseldorf zeigte ein völlig anderes Gesicht, griff defensiv deutlich beherzter zu und kam vor allem durch starke Aktionen von Neuzugang Smith und einem 14:0-Lauf zu schnellen Zählern (57:51). Somit betrug der Rückstand vor dem Schlussviertel aus Sicht der ART Giants plötzlich nur noch sieben Zähler (60:53).

Über das gesamte letzte Viertel entwickelte sich in der Folge ein echter Fight, bei dem beide Teams mittlerweile hochprozentig ihre Würfe verwandelten. Trier ließ sich von der aufkommenden Stärke der Giganten jedoch nicht zu sehr beeinflussen, zog das eigene Spiel über weite Strecken konsequent genug durch, um durch einen Freiwurf von Moritz Krimmer in der Schlussminute (82:73) für die Vorentscheidung in einer insgesamt spannenden Begegnung zu sorgen (86:78). Über die endgültige Spielwertung, aufgrund des eingereichten Protests der Düsseldorfer, wird die Liga in den kommenden Tagen entscheiden.

Florian Flabb (Headcoach): „In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan und waren zu statisch im eigenen Spiel. Durch einige Turnover haben wir dem Gegner zu viele Möglichkeiten zu einfachen Punkten gegeben. Nach der Halbzeitpause waren wir dann deutlich aggressiver, haben schneller gespielt und dadurch zu unseren Abläufen gefunden. Hinten raus waren wir dann aber nicht abgezockt genug, um nicht nur den Rückstand aufzuholen, sondern die Partie auch komplett zu drehen. Insgesamt können wir auf diese Leistung definitiv aufbauen.“

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 4

Foto: Daniel Guist

Halbfinale: 26.05.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta 87:112

Mit einem beeindruckenden 112:87-Sieg bei den JobStairs GIESSEN 46ers hat RASTA Vechta den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga perfekt gemacht. Der erste Auswärtssieg dieser BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison bedeutete in dieser „Best-of-five“-Serie das entscheidende 3:1 für die Niedersachsen. Vor fast 3.300 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost überragte Joel Aminu mit 34 Punkten und führte sein Team so nach 2013, 2016 und 2018 zum schon vierten Aufstieg in die Beletage des deutschen Basketballs.

Nach nur 23 Sekunden setzte Martin das erste Highlightplay der Partie am eigenen Korb, als er Gegenspieler Bohannon beim Layup-Versuch sauber abräumte. Offensiv hingegen stotterte der Motor noch auf beiden Seiten – nach drei gespielten Minuten lag der vermeintliche Favorit mit 4:6 in Front. Ein Dunking kurz vor Viertelmitte von Cvorovic hatte ebenfalls Highlightpotential und auch sein Steal in der folgenden Sequenz untermauerte den Einsatz des Big Man (8:11, 5.). Nun wanderte das Spielglück in die Hände der Norddeutschen, die durch einen zwischenzeitlichen 2:8-Lauf die erste Auszeit der Universitätsstädter erzwangen (12:19, 7.). Die restliche Spielzeit bis zur Viertelpause verlief ausgeglichen und auf beiden Seiten sehr treffsicher, sodass die ersten zehn Minuten mit 21:29 endeten. Ein Dreier von Barnes eröffnete das Scoring im zweiten Durchgang, wurde jedoch umgehend von einem 0:6-Lauf der Gäste gekontert, sodass die Tafel bei deren nächster Auszeit ein 24:35 anzeigte (14.). Dieser konnte sogar noch auf 0:11 fortgeführt werden bis Barnes den nächsten Mid-Range-Jumper für seine Farben verwandelte (26:40, 15.). Einen zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand – Vechta traf bis dato fast 60% seiner Drei-Punkte-Versuche – konnte man gut zwei Minuten vor der Halbzeit wieder auf 13 reduzieren und forcierte damit die nächste Timeout von Headcoach Ty Harrelson. Negativhighlight des ersten Durchgangs war unbestritten die Verletzung von Cvorovic, der nach einem Zweikampf unter dem Korb lange behandelt werden musste. Mit 40:56 ging es schließlich in die Kabinen.

Vechta blieb auch im zweiten Durchgang treffsicher und knackte durch zwei Dreier von Schwieger schon bald die 20-Punkte-Marke (42:62, 22.). Die nach wie vor hohen Trefferquoten des Teams mit den grauen Jerseys ermöglichte ein 47:71 zur Viertelmitte. Trotz des Ausfalls von Cvorovic zeigten sich die Lahnstädter weiter kämpferisch und scorten selbst ohne nominellen Center 18 Punkte im dritten Viertel. Mit 58:83 ging es in die letzten zehn Minuten der Saison für die 46ers. Nyama eröffnete das Scoring im Schlussviertel per hart umkämpften Layup und assistierte auch direkt beim nächsten Korberfolg – einem Dreier von Barnes (63:86, 32.). Nach drei gespielten Minuten wurde dann die nächste Auszeit von „Frenki“ Ignajtovic fällig (66:91). Nachwuchstalent Finn Döntgens feierte sein Heimdebüt in den Playoffs und steuerte mit seiner ersten Aktion direkt einen Offensivrebound und einen Assist bei (74:103, 36.). Auch sein inzwischen eingewechselter Teamkollege Till Heyne erzwang mit seiner ersten Aktion ein Defensivfoul seines Gegenspielers und damit Freiwürfe für sein Team. Das Match lief offensiv geführt mit 87:112 ins Ziel.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich gratuliere Ty und seinem Team für den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga. Es ist eine geile Sache, wenn man als neuer Trainer mit einer Mannschaft direkt den Aufstieg schafft. Ich möchte nicht viele Worte über dieses Spiel verlieren. Vechta hat heute eine überragende Wurfquote gehabt und hat ein starkes Spiel gemacht. Den Klassenunterschied hat man heute über weite Strecken gesehen. Wir haben jetzt genau einen Tag um dieses Spiel sacken zu lassen und dann fängt die richtige Arbeit an. Denn für mich gilt, nach der Saison ist vor der Saison. Im ersten Moment ist die Enttäuschung natürlich groß und man muss kein Fachmann sein, um zu wissen wie ich mich gerade fühle. Aber ich habe meiner Mannschaft trotzdem für diese tolle Saison gratuliert und gesagt, dass sie mein persönliches Saisonziel auf jeden Fall erreicht hat. Nämlich einmal diese volle Osthalle zu erleben. Dieses Publikum und diese Unterstützung die wir heute hier gesehen haben, auch bei diesem Spielstand, ist etwas Einmaliges im deutschen Basketball. Danke an Alle, die heute gekommen sind.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Quelle: JobStairs GIESSEN 46ers, RASTA Vechta

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 3

Foto: Pressefoto Ulmer

Halbfinale: 23.05.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS 86:80

Unerwartete Schwerstarbeit mussten die Tigers Tübingen gegen die PS Karlsruhe LIONS leisten, ehe am Ende mit einem 86:80 (41:35)-Erfolg der Sweep im Playoff-Halbfinale und somit der Aufstieg in die easycredit BBL feststanden. In der erneut ausverkauften Paul Horn-Arena verkauften sich die Schützlinge von LIONS-Trainer Aleksandar Šćepanović tapfer, auch wenn der Sieg am Ende nicht wirklich in Gefahr schien. 

Das Spiel begann aus Sicht der Tübinger perfekt. Sieben Zähler von Mateo Šerić sorgten für eine schnelle 7:2-Führung nach drei Minuten. Die Gäste suchten ihr Glück hauptsächlich aus der Distanz. Die Hausherren überzeugten in der Anfangsphase durch eine hohe Trefferquote. Nach fünf Minuten sorgte Krišs Helmanis bereits für das 17:9. Karlsruhe hielt nun vor allem in Person von Cabbil Jr. dagegen, während die Tigers ihren Rhythmus in der Offensive nach tollem Start verloren haben. Cabbil Jr. erzielte in den ersten sieben Minuten alleine zwölf Punkte und konnte die Gäste so wieder auf 17:19 heranbringen. Die Jansson-Truppe dominierten zwar beim Rebound und konnte sich so einige Würfe mehr als die Badener erspielen, letztendlich war die recht schwache Wurfquote in der zweiten Hälfte des ersten Viertels ausschlaggebend dafür, dass das Spiel dennoch eng blieb. Für ein Highlight sorgte Bakary Dibba in der zehnten Minute. Hinten blockte er einen Dreier von Ivan Karacic, um wenig Sekunden später beim Fastbreak das 25:20 zu erzielen. Mit diesem Spielstand ging es dann wenig später auch in die erste Viertelpause. Das zweite Viertel begann unglücklich für die Schwaben. Nach einem Ballverlust stolperte Timo Lanmüller über seinen Gegenspieler Ben Shungu und kassierte ein unsportliches Foul. Die nächsten Angriffe liefen dann aber besser. Nach einem Dreier von Erol Ersek zum 30:22 nahm LIONS-Trainer Šćepanović nach zwölf Minuten die erste Auszeit. Dass die Tigers nicht höher führten, lag allerdings auch an einer zu diesem Zeitpunkt eher mäßigen Dreierquote der Hausherren gegen die Zonenverteidigung der Karlsruher. Nur zwei von 14 Würfen (14 Prozent) hatten ihr Ziel gefunden. Offensichtlich sah auch Coach Jansson Verbesserungsbedarf, jedenfalls nahm er beim Stand von 31:28 gut sechs Minuten vor der Halbzeit eine Auszeit. Danach ließ er mit Aatu Kivimäki, Lanmüller, Ersek, Till Jönke und Šerić als Center extrem klein spielen. Dennoch ging es beim 41:35 „nur“ mit einer Sechs-Punkte-Führung in die Kabinen.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit verlief zunächst ausgeglichen, sodass die Sechs-Punkte-Führung auch nach drei Minuten beim Stand von 48:42 noch Bestand hatte. Die Tigers ließen viele Würfe liegen, während die Gäste zwar mit dem Mut der Verzweiflung kämpften, letztendlich aber limitiert waren. In der 25. Minute kassierte Karlsruhes Karacic sein viertes Foul und sorgte für Sorgen bei den Gästen. Auch Cabbil Jr. kassierte kurz darauf das drittes Foul. Drei Punkte von Seljaas brachten die Tigers nach genau 25 Minuten mit 53:44 in Führung. Karlsruhes Coach Šćepanović bat zur Auszeit. Schwung brachte dann auf Seiten der Gäste Dominick von Waaden ins Spiel der LIONS – fünf Zähler in Folge brachten die Gäste noch einmal auf 55:49 ihn Minute 27 heran. Im nächsten Angriff der Tigers traf Ersek zwar aus der Distanz, doch erneut erzielt von Waaden drei weitere Zähler zum 58:52 – das Spiel war vollkommen offen. In der 28. Minute musste zudem Seljaas mit vier Fouls belastet auf die Tübinger Bank. Auch in den letzten zwei Minuten des Viertels agierten beide Teams auf Augenhöhe, sodass es mit einem knappen 65:59 für Tübingen ins Schlussviertel ging.

Zehn Minuten standen noch zwischen den Tigers und dem Aufstieg in die easycredit BBL. Doch die Badener ließen sich weiter nicht abschütteln. Dibba mit einem Dunking aus dem Fastbreak zum 68:59 sorgte nach 60 Sekunden für Stimmung auf den Rängen, doch Coach Šćepanović unterbrach einen möglichen Lauf sofort mit einer Auszeit. Cabbil Jr. mit seinen ersten Punkten in der zweiten Halbzeit verkürzte direkt danach zum 61:68, ehe Lanmüller mit einem Dreier das 71:61 erzielte. Zwei Minuten vor dem Ende saß keiner mehr in der Paul Horn-Arena. Beim Stand von 80:78 ganze 55 Sekunden vor dem Ende machte sich Ungläubigkeit in den Gesichtern der Tübinger Fans breit. Cabbil Jr. hatte gar 31 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier die Führung der Karlsruher in der Hand, doch sein Dreier sollte nicht fallen. Dibba auf der Gegenseite zeigte Nerven von der Freiwurflinie, als er 26 Sekunden vor dem Ende nur einen von zwei Würfen traf. Beim Stand von 78:81 nahm Coach Šćepanović die letzte Karlsruher Auszeit. Sie sollte allerdings nicht die erhoffte Wende bringen, da die Tigers von der Freiwurflinie sicher blieben und so in einem Herzschlagfinale den knappen 86:80-Sieg sicherten.

Danny Jansson (Tigers Tübingen): „Wir konnten über das gesamte Spiel kaum Stopps erzwingen. Egal, was wir versucht haben, es hat nicht funktioniert. Eine großen Respekt an Karlsruhe, die sich personell dezimiert teuer verkauft haben und kurz vor einem Sieg standen. Am Ende hatten wir das glücklichere Ende, obwohl es nicht unbedingt verdient war. Dennoch freuen wir uns sehr über den Finaleinzug und dem damit verbundenen Aufstieg in die erste Liga.“

24.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers 88:66

Die JobStairs GIESSEN 46ers konnten am heutigen Abend im RASTA Dome nicht an ihrer starken Leistung im Heimspiel anknüpfen und unterlagen dem Favoriten deutlich mit 66:88. Die Gießener fanden gegen eine griffige Verteidigung der Niedersachsen nie ihren Wurfrhythmus und mussten sich schnell einem großen Rückstand entgegenstellen. 

RASTAs Reaktion auf die knappe und unglückliche 76:79-Niederlage vom Sonntag in Gießen war beeindruckend. Den Gießener Schützen standen Vechtas Verteidiger derart auf den Füßen, dass die kaum zu verwertbaren Würfen kamen. Gießens Bilanz nach zehn Minuten: 1/14. Erst nach acht Minuten gelang den Gästen der erste Erfolg aus dem Spiel heraus, in der 9. Minute aber besorgte Robin Lodders schon das 20:8 für RASTA. Vier Dreier netzten die Hausherren allein im 1. Viertel ein, welches sie auch dank der erwarteten Rebound-Dominanz (12:6) mit 27:10 für sich entschieden. Harrelsons Männer blieben auch nach der ersten Pause griffig und ließen Gießens Offense überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nur einen Dreier trafen die Gießener in der 1. Halbzeit, bei einem Dutzend Versuchen. Nach einer zwischenzeitlichen 20-Punkte-Führung (30:10,11.), kamen die Gastgeber per Dreier von Andrew Jones in der 17. Minute zum 36:21. Die letzten vier Punkte der 1. Halbzeit gingen ebenfalls aufs Vechtaer Konto: Robin Lodders und Chip Flanigan stellten auf 42:23.

Hatte RASTAs Offense im 2. Viertel etwas nachgelassen, so war sie nach dem Seitenwechsel sofort wieder auf der Höhe. Allein Joel Aminu versenkte im dritten Abschnitt vier Dreier während die JobStairs GIESSEN 46ers nach 30 Minuten bei einer Bilanz von 3/17 standen. Zu gut verteidigten die RASTAner, als dass sie dem Ignjatovic-Team auch nur ein paar offene Würfe ließen. Und so wurde nach einem 10:0-Lauf zum 48:23 (22.) sogar eine 33-Punkte-Führung – 63:30 (27.). Mit Ablauf des 3. Viertels war es dann Julius Wolf, der per Offensiv-Rebound den 73:43-Pausenstand besorgte. Angesichts des längst klaren Ausgangs der Partie konnte Ty Harrelson einigen seinen Leistungsträgern nun Verschnaufpausen gönnen. Dafür standen der erst 17-jährige Johann Grünloh und Farmteam-Profi J.J. Culver auf dem Parkett. Culver konnte noch fünf Punkte erzielen, darunter RASTAs letzte dieser Partie in der 39. Minute zum 88:62. Auf Seiten der Gießener hatte Justin Martin, nun mit mehr Freiheiten ausgestattet, noch diverse Chancen, sein Punktekonto aufzubessern und stand am Ende bei 15 Zählern. Dass es nach der Schlusssirene zwischen einigen Spielern nicht wirklich harmonisch zuging, entging niemandem im RASTA Dome – auch nicht den Schiedsrichtern. 

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Heute haben wir am Anfang nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten zu wenig Körperkontakt und zu wenig Energie. Wir haben zu leichte Körbe zugelassen und haben die gleichen Fehler gemacht, wie hier vor einer Woche. Das Spiel wurde somit bereits in den ersten fünf Minuten entschieden. Das ist natürlich traurig, wenn man soweit kommt mit dem Halbfinale. Vielleicht stoßen wir auch jetzt an unser Limit. Vielleicht sind 66 Punkte Auswärts unser Limit. Zuhause mit unseren Fans und der Atmosphäre finden wir auch Lösungen in dieser Besetzung. Auswärts fehlt uns die Cleverness und die Qualität.“     

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 2

Foto: Christian Becker

Halbfinale: 20.05.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Tübingen 70:83

Die Tigers Tübingen stehen einen Sieg vor dem Finaleinzug in der Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor 1.500 Zuschauern, darunter 150 toll unterstützende Tübinger Fans, in der abermals ausverkauften Lina-Radke-Halle zu Karlsruhe bezwang die Mannschaft von Trainer Danny Jansson die PS Kalrsruhe LIONS mit 83:70 (41:39). Im Gegensatz zum ersten Duell gestaltete sich das Spiel aber deutlich enger. 

Diesmal erwischten die LIONS einen deutlich besseren Start als noch zwei Tage zuvor in Tübingen. Julian Albus und Lorenzo Cugini eröffneten die Punktejagd mit jeweils einem Dreier und nach 67 Sekunden stand es 6:0. Auch in der Defense wirkte das Löwenrudel aufgeräumter und besser sortiert als im ersten Duell. Es dauerte lange bis zum ersten Korb der Tigers. Diese wurden von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark unterstützt. Die LIONS-Anhänger in der ausverkauften Lina-Radke-Halle hielten stimmgewaltig dagegen: Derby-Stimmung pur im Playoff-Halbfinale! Mit zunehmender Spieldauer unterliefen den Gastgebern einige Turnover, so dass Headcoach Aleksandar Scepanovic nach sechs Minuten trotz einer 10:6-Führung die erste Auszeit nahm. Sein Team blieb zunächst auch weiterhin in Front, trotz der schlechten Chancenverwertung, die sich durch die gesamte Partie ziehen sollte. Auch Tübingen hatte Probleme im Abschluss und wirkte bei weitem nicht so souverän wie noch beim 95:51- Sieg 48 Stunden zuvor in der Paul-Horn-Arena. Das Auftaktviertel war zwar nicht hochklassig, aber spannend und überaus unterhaltsam. Mit 16:15 ging es in den nächsten Abschnitt, wo unmittelbar nach Beginn die Führung wechselte. Die Angriffe der Tigers waren nun schnell und brandgefährlich. Die LIONS stemmten sich mit engagierter Defense-Arbeit dagegen und so blieb die Begegnung weiterhin eng. Allerdings war der Druck, der von den Gästen ausging, nun spürbar stärker als zuvor. Nach 14 Minuten nahm Scepanovic die nächste Auszeit, um den sich andeutenden Lauf der Schwaben zu unterbrechen. Die zogen dennoch Punkt für Punkt davon und führten in Minute 18 erstmals zweistellig. Die LIONS bekamen zunehmend Probleme mit der aggressiven und körperlichen Spielweise der Tigers, kamen aber kurz vor dem Gang in die Kabinen dank einiger guter Sequenzen, die mit einem Acht-Punkte-Run belohnt wurden, wieder bis auf Schlagdistanz heran. So war die Begegnung mit 39:41 zur Spielmitte wieder völlig offen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es spannend, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die an ihr physisches Spiel aus der ersten Hälfte anknüpften. So kamen die LIONS zwar zu vielen Freiwürfen, zeigten sich aber an der Linie nicht besonders treffsicher. Die Härte des Duells und die vielen Unterbrechungen spielten den Tigers in die Hände. Als deren Vorsprung bereits wieder auf acht Punkte angewachsen war, setzte Lovell Cabbil mit einem weiten Dreier zum 53:58 vier Sekunden vor der letzten Pause ein Ausrufezeichen. Doch die Wende gelang nicht, denn Tübingen blieb auch im Schlussabschnitt bei seiner Linie – auf Kosten einer hohen Foulbelastung, was die LIONS aber wie schon zuvor kaum zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Zur Mitte des vierten Viertels suchten die Gäste die Vorentscheidung und waren erstmals an diesem Abend dominant. Die beherzte Karlsruher Gegenwehr konnte nicht verhindern, dass einige präzise Abschlüsse die Tigers endgültig auf die Siegerstraße brachten.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war das erwartete Spiel in Karlsruhe. In den ersten fünf Minuten waren wir noch nicht auf dem Platz. Dazu haben die LIONS uns das Leben über lange Zeit des Spiels deutlich schwerer gemacht. Unser System ist darauf ausgelegt, dass es über 40 Minuten funktioniert. Das haben wir heute wieder gesehen. Irgendwann kommen wir ins Spiel. Über eine gute Defense haben wir uns dann Selbstvertrauen für eine etwas schwächelnde Offensive geholt. Im letzten Viertel hatten wir dann auch einfach mehr Sprit im Tank.“

21.05.2023 18:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta 79:76

Die JobStairs GIESSEN 46ers sind das erste Team, das es geschafft hat, RASTA Vechta zwei Mal in dieser Saison zu besiegen. Nachdem Erfolg zum Abschluss der regulären Saison gewinnen die Mittelhessen ein extrem umkämpftes Spiel 2 und erarbeiten sich damit mindestens ein weiteres Heimspiel. Über 3.000 Zuschauer in der Sporthalle Gießen-Ost sehen ein Playoffmatch mit zehn Führungswechseln und sechs Unentschieden, in dem die Hausherren deutlich besser auf den Ball aufpassen (5:19 Turnover) und von der Drei-Punkte- (46%:37%) sowie von der Freiwurf-Linie (75%:60%) die besseren Nerven behalten. 

Mit einem Monster-Dunk vor dem Gästeblock meldete sich RASTAs Tajuan Agee in der Sporthalle Gießen-Ost an und freute sich noch in derselben Minute über Andrew Jones’ Dreier zur ersten Vechtaer Führung – 5:2 (2 Minute). Mitte des 1. Viertels fiel dann der erste von Gießens am Ende 17 Dreiern: Jordan Barnes traf von jenseits der 6.75 Meter zum 9:9-Ausgleich. Dass sich in den ersten zehn Minuten ein Team würde absetzen können, lag in weiter Ferne. Zu gut waren beide Verteidigungen, viel bis sehr viel wurde zugelassen – Playoff-Basketball in Gießen. Eine letzte Duftmarke im 1. Viertel setzte RASTAs Kapitän Chip Flanigan, der Gießens Karlo Miksic abräumte und so einen Drei-Punkte-Rückstand verhinderte. Die 46ers hatten im 1. Viertel nur zwei von zehn Dreiern getroffen – angesichts der späteren Erfolgsquote eigentlich unglaublich. 

Acht von elf. Oder: 73%. Was klingt wie die Chance auf Tübingens dritten Sieg gegen Karlsruhe im weiteren Halbfinale war Gießens Dreierquote im 2. Viertel. RASTA hielt ebenfalls treffsicher dagegen, kam nach dem 25:31-Rückstand (15.) durch zwei Threeballs von Andrew Jones und Joel Aminu zum Ausgleich – 31:31 (16.). Den Mittelhessen gelang daraufhin ein 9:2-Lauf, welcher RASTAs Head Coach Ty Harrelson 1:51 Minuten vor der Halbzeit zu einer Auszeit bewog. Aus dieser heraus machte Joel Aminu noch fünf Punkte, RASTA kassierte keinen und war trotz acht Ballverlusten im 2. Viertel dran an den Gastgebern – 38:40.

Gießens im 2. Viertel schon unheimlich anmutende Dreierquote blieb nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so hoch, aber hoch genug. Luis Figge traf von Downtown zum 48:41 (23.), Jordan Barnes zum 53:41 (24.) – man konnte nur staunen. In der 18. Minute netzte 46ers-Kapitän Nico Brauner für sein Team im 28. Versuch den schon 14.Dreier ein, stellte auf 61:51. RASTA ließ sich vom Dreierregen aber nicht durchnässen, schüttelte sich und kämpfte wieder und wieder gegen Gießens Defense an. Naz Bohannon wurde seinem Ruf als Wühlbüffel mehr als gerecht, tankte sich erst zum 57:61 (29.) durch, blockte dann eindrucksvoll Igor Cvorovic und besorgte 18 Sekunden vor der nächsten Pause den Vechtaer Anschluss – 59:61.

Das Vechtaer Comeback nach dem zwischenzeitlichen Zwölf-Punkte-Rückstand nahm seinen Lauf, RASTA kämpfte unermüdlich – und erfolgreich. Einen Dunking von Ryan Schwieger zum 63:64 (32.) veredelte Joschka Ferner per Dreier zur 66:64-Führung (33.) und Robin Lodders setzte mit seinem Threeball zum 69:64 (34.) sogar noch einen drauf. Bei den rund 50 mitgereisten RASTA-Fans war der Jubel groß, die Hoffnung auf einen Auswärtssieg, auf das 2:0, auch. Vechtas 18:3-Lauf aber bedeutete nicht den K.O. des Hauptrundendritten. Die Mittelhessen fighteten auf Biegen und Brechen, so dass RASTA in der 40. Minute sogar wieder in Rückstand geriet – 74:75. Joel Aminu brachte RASTA 45 Sekunden vor dem Ende die Führung zurück (76:75), was Justin Martin mit seinem fünften Threeball des Abends beantwortete. Fast mit Ablauf der 40. Minute hätte Joschka Ferner noch zum Helden des Abends werden können. Jedoch hatte Vechtas Forward nicht das Quäntchen Glück so manches Schützen vor ihm.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Was die Mannschaft heute geleistet hat, übertrifft alles. Wir haben schon am Freitag in Vechta gesehen, dass wir teilweise konkurrenzfähig sind, auch mit dem Ausfall von drei Spielern. Wir haben im ersten Spiel aber zu viele Fehler gemacht. Der Gameplan heute war es die Energie auf dem Parkett zu zeigen, sprich die Körpersprache und die 1-gegen-1-Duelle. Ich glaube, dass wir das heute über weite Strecken gut umgesetzt haben. Wir haben heute gewonnen, weil wir ein Top-Team wie Vechta zu 19 Turnovers gezwungen haben. Wenn man unsere kleine Rotation bedenkt ist das eine grandiose Leistung. Ich kann mein Team für die Leistung nur loben.“

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Nachberichte ProB Playoffs Halbfinale Spiel 3

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Halbfinale: 21.05.2023 16:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RASTA Vechta II 78:100

RASTA Vechta II ist im entscheidenden Spiel 3 des BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Halbfinales bei den SBB Baskets Wolmirstedt eine Riesen-Sensation gelungen. Angeführt vom 17-jährigen Johann Grünloh  (26 Punkte) gewann der Aufsteiger am Sonntagnachmittag im Norden Magdeburgs mit 100:78 (50:38) und zog ins Finale gegen die vom ehemaligen Vechtaer Trainer Pat Elzie gecoachten EPG Baskets Koblenz ein. Mit dem Erreichen des Endspiels hat RASTAs Farmteam auch die sportliche Qualifikation für den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erlangt. 

Ein komplett ausgeglichenes 1. Viertel sahen die Fans im Norden Magdeburgs. Mit butterweichem Händchen traf Johann Grünloh in der 5. Minute über den 2.01 Meter großen Fabienne Kondo zum Vechtaer 9:6. Noch in derselben Minute klaute Kaya Bayram Wolmirstedt den Wilson und traf per langem Zweier zum 11:9. Die RASTA II-Defense hatte derweil vor allem mit einer Person zu tun: Martin Bogdanov. Der 30-Jährige machte zwölf der ersten 14 Wolmirstedter Punkte, so auch zum 14:11 in der 6. Minute. Als die Vechtaer Verteilung den Point Guard besser in den Griff bekam, verkürzten J.J. Culver per Dreier auf 16:18 (8.) und Grünloh per And-One auf 21.22 (9.). Fünf weitere Culver brachten den Gästen sogar eine 26:25-Pausenführung. Das Team von Hendrik Gruhn hatte sich im 1. Viertel nur einen Turnover geleistet, 10/14 seiner 2er getroffen und Johann Grünloh hatte schon neun Punkte auf dem Konto.

RASTA II bauten seinen Vorsprung zu Beginn des 2. Viertels auf 31:25 (13.) aus, Roman Bedime hatte per Dreier getroffen. Die Gäste überstanden fast drei Minuten ohne eigene Punkte dank ganz starker Defense recht schadlos und kamen in der 16. Minute durch Johann Grünloh zum 35:29. Der folgende Wolmirstedter Angriff brachte mit Ablauf der Shotclock den siebten Turnover der SBB Baskets, Eiko Potthast rief sein Team zur zweite Auszeit (16.). In der 17. Minute jubelte aber erneut RASTA II: Grünloh erkämpfte einen Offensiv-Rebound und traf per And-One zum 38:29. Und dann? Steal Culver, Dunking Culver, 40:29 – Auszeit Wolmirstedt. Das Vechtaer Selbstbewusstsein aber hatte Bestand, Culver traf aus achteinhalb Metern per Dreier zum 43:31 und lief von einem Ende des Feldes zum anderen für das 45:34 (beides 18.). Dass der US-Amerikaner so richtig heiß war, bewies er mit dem letzten Wurf der 1. Halbzeit: J.J. Culver traf von jenseits der 6.75 Meter zum 50:38, es waren die Punkte 18 bis 20 von ihm.

Vechtas Youngsters machten im 3. Viertel gleich da weiter, wo sie in der 1. Halbzeit aufgehört hatten. Johann Grünloh zum 56:42 (22.) und Kaya Bayram zum 58:42 zwangen Eiko Potthast in die nächste Auszeit (23.). Und als Bayram einen offenen Dreier zum 61:42 traf, sah RASTA II in der immer noch 23. Minute aus, als würde der Aufsteiger tatsächlich den Durchmarsch in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schaffen können. Die Vechtaer Chancen stiegen immer weiter: Johann Grünloh machte per Dreier das 64:44 (26.) und mit einem brachialen Dunking stellte Culver sogar auf 67:46 (27.). RASTA II hatte in der Halle der Freundschaft komplett die Kontrolle und kam durch einen Threeball von Tim Insinger auch noch um 70:48 und per Grünloh-Dunk zum 72:50 (beides 28.). Keine acht Sekunden vor Ende des 3. Viertels brachte Roman Bedime RASTA II auf 77:52 weg – überragend.

RASTA II landete auch im Schlussabschnitt einen Wirkungstreffer nach dem nächsten. Jeweils per Dreier trafen erst Tim Insinger zum 80:54 (31.), dann Kaya Bayram zum 83:64 (33.) und auch noch Kilian Brockhoff zum 86:66 (34.) In der 37. Minute legte Roman Bedime mit einem Dunking zum 90:72 nach, ein Brockhoff-Threeball sorgte für das 93:72 (38.). RASTA II blieb gegen immer indisponierter wirkende, sich aufgebende SBB Baskets Wolmirstedt auf dem Gaspedal und schenkte weiter Dunkings und Dreier ein. Die Schlussminuten waren ein Vechtaer Basketball-Fest in fremder Halle, auf der Bank RASTAs gab’s kein Halten mehr.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Dass das Spiel heute so läuft und so ausgeht, davon war vorher sicherlich nicht auszugehen. Wir haben auf zwei Leistungsträger verzichten müssen, wobei Kevin Smit unsere erste Option im Angriff ist. Die Abstellungen machen wir aber gerne, wir sind das Farmteam des Klubs. Es ist bemerkenswert, wie die Jungs heute zusammengehalten und zusammen gespielt haben. Sie sind von der ersten Sekunde an als Team aufgetreten. Unsere Energie in der Defense hat uns einige leichte Angriffe und somit Punkte beschert. Der Schlüssel zum Sieg war also unsere Defense. Dass wir Wolmirstedt mit deren individueller Qualität nicht unter 70 Punkten halten könne, ist klar gewesen. Daher bin ich mit den 78 Gegenpunkten vollkommen einverstanden. Jetzt bin ich einfach überglücklich und unfassbar stolz auf mein Team, gerade auf die jungen im Team. Und auch bin ich noch etwas sprachlos.“

Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 5

Foto: Pressefoto Ulmer

Viertelfinale: 14.05.2023 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 81:58

Die Tigers Tübingen haben die Nerven behalten und im entscheidenden fünften Spiel im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Eisbären Bremerhaven vor 2.418 Fans in der Paul Horn-Arena mit 81:58 (43:37) besiegt. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit war das dritte Viertel der Schlossöffner für die Tür ins Halbfinale gegen die PS Karlsruhe LIONS. Angetrieben von Zac Seljaas, der mit einem Double Double (17 Punkte, zwölf Rebounds) glänzte und Topscorer wurde, ging auch die Bank vor allem in der ersten Halbzeit mit viel Einsatz zu Werke. 

Auch im fünftem Spiel der Serie vertraute Head Coach Steven Key auf die Starting Five um Matt Frierson, Jarelle Reischel, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle. Auch Lennard Larysz war nach überstandener Krankheit wieder mit an Bord. Beide Mannschaften starteten kampfbetont in die Partie und keiner konnte sich im ersten Viertel maßgeblich absetzten. Den Schlusspunkt der ersten zehn Minuten setzte Khalid Thomas mit einem Sirenentreffer zum 19:17. Auch im zweiten Abschnitt hielten die Eisbären mit dem Gastgeber Schritt. Matt Frierson netzte für die Seestädter nach Block unter dem eigenen Korb den Dreier zum 21:25 ein. Zwar gingen die Tübinger in der Folge wieder in Führung, die Eisbären blieben zur Halbzeit mit nur sechs Punkten Rückstand aber weiter in Schlagdistanz.

Die Partie entschied sich im dritten Viertel, als die Tübinger weiter nach Belieben einnetzten und die Eisbären nur selten zu offensiven Aktionen kommen ließen. Zudem fehlte den Bremerhavenern in den entscheidenden Situationen das Wurfglück. So konnten die Seestädter nur sechs Punkte erzielen und lagen vor dem Schlussabschnitt mit 65:46 zurück. 

Die aufmerksame Verteidigung der Tigers hatte auch zu Beginn des Schlussviertels Bestand. Zwei Steals von Till Jönke und Keppeler waren dann für Key zu viel und er kassierte obendrauf noch ein technisches Foul (32. Minute). Die Tigers nutzten die Verwirrung clever und erhöhten auf 70:46, während bei Bremerhaven nun auch die vermeintlich einfachsten Würfe nicht mehr fallen wollten. Vier Minuten vor dem Ende nahm Coach Jansson dann die beiden Energizer Seljaas und Jönke heraus und gestattete ihnen den absolut verdienten Sonderapplaus der Fans. Die letzten vier Minuten nutzten dann beide Teams für die ein oder andere schön anzusehende Aktion: Ein Dunking von Keppeler nach Zuckerpass von Otto (77:54, 37. Minute) wurde mit einem sehenswerten Alley-Oop von Reischel auf Khalid Thomas zum 56:77 beantwortet. Am letztlich über die gesamte Serie hin verdienten Sieg der Tigers Tübingen endete das allerdings nichts mehr. Nach dem Endstand von 81:58 standen dann auch endlich das ersehnte HUMBA und die Ehrenrunde der Tigers auf dem Programm.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war eine extrem harte Serie gegen einen guten Gegner aus Bremerhaven. Uns war allem im Vorfeld klar, dass dies vielleicht der schwerste Gegner für uns ist. Das hat man auch in der Saison in den zwei Spielen gesehen. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Die Energie hat im heutigen Spiel das Spiel entschieden. Nun freuen wir uns heute Abend und bereiten uns ab morgen auf Karlsruhe vor.“

„Wir gratulieren den Tigers Tübingen zum Einzug in das Playoff-Halbfinale. Mein Team hat sich mit dem Tabellenzweiten in dieser Serie einen großen Kampf geliefert. Natürlich sind wir heute enttäuscht über das Ausscheiden, aber wir können mit Stolz auf unsere beiden Siege im Eisbärenkäfig zurückblicken. Wir bedanken uns bei unseren Fans für die grandiose Unterstützung in der gesamten Saison und freuen uns jetzt schon auf die nächsten Spiele vor heimischer Kulisse“, resümierte Head Coach Steven Key.

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Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 4

Foto: Achim Kunetka

Viertelfinale: 12.05.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 80:83

Ohne den verletzten William Christmas hielten die Drachen lange gut mit, waren über weite Strecken sogar das bessere Team, am Ende fehlte dann auch noch das Glück, um ein Spiel 5 in Karlsruhe zu erzwingen. So schied man trotz guter Leistung mit einem 80:83 im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die PS Karlsruhe Lions aus.

Zunächst gingen die 500 Kilometer weit gereisten Gäste in Front und präsentierten sich auch in der Defense griffig. Doch im Angriff offenbarten die LIONS früh Defizite und leisteten sich bereits in den ersten vier Minuten vier Turnover. Hinzu kamen schon bald Zuordnungsprobleme in der Verteidigung. So stand es nach sechs Minuten 14:7 für die Hausherren. Die Gäste hatten Gesprächsbedarf und nahmen daher ihre erste Auszeit. Wenig später war ihr Rückstand allerdings sogar zweistellig. Erst dann zeigten sich die LIONS wieder etwas sortierter und schoben sich mit einem schnellen 7:0-Lauf wieder heran. Das erste Viertel ging trotzdem mit 19:14 an die Dragons. Das Löwenrudel erwischte mit zwei verwandelten Distanzwürfen einen perfekten Start in den folgenden Spielabschnitt und führte 60 Sekunden nach Wiederbeginn etwas unerwartet. Nach einer Unterbrechung durch eine Auszeit der Gastgeber zeigte sich Karlsruhe jedoch erneut anfällig für Fehler. Das Spiel war nun eng, spannend und deutlich attraktiver als noch im ersten Abschnitt. Die letzten Minuten vor der Halbzeit gehörten den Dragons, die ihren Vorsprung im Vergleich zum ersten Viertel ein kleines bisschen ausbauen konnten. Zur Spielmitte stand es 44:37. Auch nach der Rückkehr aus den Kabinen machte zunächst Quakenbrück den smarteren Eindruck und setzte sich erneut zweistellig ab, bevor die LIONS wieder zu ihrer Linie zurückfanden und ihren Rückstand auf fünf Zähler reduzierten. Dann aber hatten die Gastgeber erneut – nicht nur optisch – ein Übergewicht und hielten ihren Kontrahenten erfolgreich auf Distanz, wenngleich sie sich nicht wirklich absetzen konnten. Die abschließenden zehn Minuten begannen beim Spielstand von 60:55 und sollten es in sich haben. Karlsruhe war nun in fast allen Situationen deutlich konsequenter als noch in den vorherigen Phasen der Begegnung und eroberte in Minute 33 die Führung zurück. Auffällig dabei: Die verbesserte Defense-Arbeit der LIONS, die maßgeblich dazu beitragen sollte, dass die Dragons trotz guten Spielaufbaus keinen Lauf mehr anbringen konnten. Trotzdem blieb es bis zum Spielende eng und das Duell stand mehrmals an einem Kipppunkt. Immer wenn die Gäste vorlegten, kam postwendend der Konter. Der Favorit behielt am Ende die Nerven und verwandelte den „Matchball“ zum entscheidenden 3:1.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Eine aus vielen Gründen schmerzhafte Niederlage. Dennoch haben wir uns auf gute Art und Weise von unseren Fans verabschiedet. Trotz Verletzungen haben wir tollen Teambasketball gespielt und haben bis zur letzten Sekunde gekämpft. Ich bin stolz auf das, was wir diese Saison erreicht haben und wie sehr sich meine Jungs entwickelt haben. Wir waren trotz teilweise widriger Umstände stellenweise eins der vier besten Teams der Liga, was uns vor der Saison niemand zugetraut hätte außerhalb des Vereins. Für mich als Rookie Headcoach war es eine großartige Erfahrung und ich blicke jetzt schon mit Vorfreude auf die neue Saison, weil ich mit großartigen Menschen zusammenarbeite und jederzeit den Support der Fans im Rücken spüre. Wir haben ein gutes Fundament für die Zukunft gelegt, jetzt genießen wir erstmal unseren verdienten Urlaub und dann versuchen wir nächste Saison noch konstanter und besser zu sein.“

12.05.2023 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 100:93

Die Tigers Tübingen haben die Chance verpasst, vorzeitig ins Playoff-Halbfinale einzuziehen. Beim Auswärtsspiel im hohen Norden zeigten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.800 Zuschauern insgesamt nicht konstant genug. Bei der 93:100 (35:52)-Niederlage verschliefen die Schwaben die ersten 22 Minuten vollkommen und lagen nach 23 Minuten beim Stand von 37:58 bereits mit 21 Punkten im Hintertreffen. 

Mit den eigenen Fans im Rücken gelang es den Eisbären Bremerhaven gleich zu Beginn an Druck auf den Gegner auszuüben und die eigene Defense stabil zu halten. Obwohl das Team weiterhin auf den erkrankten Lennard Larysz verzichten musste, konnte auch der 2:5-Rückstand nach knapp drei gespielten Minuten, das Team von Head Coach Steven Key nicht aus der Ruhe bringen. Matt Frierson gelang mit seinen drei Freiwurftreffern nach wenigen Sekunden der Ausgleich. Die durch Robert Oehles Freiwurf erzielte Führung gaben die Eisbären Bremerhaven über die gesamte Partie nicht mehr aus der Hand. Im zweiten Viertel konnten die Seestädter Ihre Führung weiter ausbauen und die Tübinger vom eigenen Korb weitestgehend fernhalten. Zur Halbzeit stand es 52:35 für das Heimteam. Im dritten Viertel kamen die Gäste wieder näher heran. Die Seestädter hielten den Druck weiterhin hoch, aber auch die Tübinger konnten in diesem Viertel 27 Punkte erzielen. Die letzten zehn Minuten wurden noch einmal spannend und die 1843 Zuschauer in der Halle hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Die Eisbären Bremerhaven nutzten zum Ende weiter ihre Chancen und kämpften bis zur letzten Sekunde für den Heimsieg und Spiel Fünf in der Serie.

Head Coach Steven Key blickt mit Freude auf das Entscheidungsspiel: „Wir haben uns heute den Sieg als Mannschaft erkämpft und freuen uns, dass wir noch einmal in Tübingen antreten dürfen. Wir geben alles, um ein spannendes Endspiel der Serie zu bieten. Wir müssen es schaffen, auch am Sonntag unseren Gameplan von Beginn an umzusetzen.“ Eisbären-Kapitän Robert Oehle ergänzt: „Die Fans haben uns im zweiten Heimspiel erneut zum Sieg getragen. Wir bedanken uns für den unglaublichen Support.“

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Nachberichte ProB Playoffs Halbfinale

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Halbfinale: 13.05.2023 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RASTA Vechta II 72:78

Die Cinderella-Story von RASTA Vechtas Farmteam in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB geht immer weiter. Am Samstagabend gewann der Aufsteiger Spiel 1 des Best-of-three-Halbfinales bei den favorisierten SBB Baskets Wolmirstedt nahe Magdeburg mit 78:72 (42:34). Mit einem Heimsieg am Mittwoch (19.30 Uhr, RASTA Dome) dann das Team von Head Coach Hendrik Gruhn den Einzug ins Finale und somit die sportliche Qualifikation für den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA perfekt machen. 

RASTAs Johann Grünloh verhinderte mit seinem ersten Block des Abends einen Dreier von Bill Borekambi, der einen Sechs-Punkte-Rückstand bedeutet hätte (4. Minute). Dann war RASTA II drin in der Halle der Freundschaft und holte sich in der 5. Minute durch einen Threeball von Kilian Brockhoff eine 11:10-Führung. Die Vechtaer spielten beim Hauptrundendritten der Nord-Staffel mutig auf, pushten sich und boten mit einem And-One von Leon Okpara zum 18:15 (8.) und einem spektakulären Alley-Oop-Dunking von Grünloh (20:19, 9.) die Highlights im 1. Vierte. In dem hatten Okpara und Wolmirstedts Jordan Talbert mit je neun Punkten den Ton angegeben. Die Gäste hatten sich nicht einen einzigen Ballverlust erlaubt, aber nur einen ihrer sechs Dreier getroffen. Und: Das Rebound-Duell entschieden die Wolmirstedter mit 10:6 für sich. Talbert, der vor kurzem seinen 1.000. Punkt für die SBB Baskets erzielt hatte, brachte die Hauherren in der 11. Minute per Dreier mit 24:22 nach vorne. Die Vechtaer konterten die bis dahin sehr gute Quote der SBB Baskets (4/7) mit einem Threeball von Kaya Bayram (31:28) und einem Drive von JJ Culver zum 33:28 (beides 14.) – Auszeit Wolmirstedt. Die kurze Pause konnte das Gruhn-Team aber nicht stoppen. And-One von Tim Insinger zum 36:29, Drive von Kevin Smit zum 38:29 und schon gab’s die nächste Wolmirstedter Auszeit (16.). Aus dieser kamen die Mannen von Eiko Potthast dann besser, machten fünf Punkte in Serie zum 34:38 (18.). Dies wiederum beantwortete Hendrik Gruhn mit einer Auszeit und durfte sich in der 19. Minute über einen Offensiv-Rebound von Karl Bühner freuen, der diesen zum 42:34 verwertete. RASTA II hatte im 2. Viertel 12:9 Rebounds geholt, die Baskets trafen nur einen ihrer sieben Dreier.

Den Schwung des 2. Viertels nahmen die Niedersachen komplett mit in die 2. Halbzeit. Kevin Smit stellte von jenseits der 6.75 Meter auf 45:37 (22.). Mitte des 3. Viertels brachte der Routinier seine Truppe mit einem And-One sogar mit 52:43 (25.) nach vorne. Die Vechtaer hatten komplett die Kontrolle übernommen und führten nach einem Dreier von Kaya Bayram in der 27. Minute mit zwölf Punkten – 57:45. Am letzten Spieltag der Hauptrunde hatten die Vechtaer in Wolmirstedt im 3. Viertel sogar mit 19 Punkten vorne gelegen, verloren am Ende aber. Und was dann heute passierte, muss die ein oder anderen Erinnerung an den 8. April hervorgerufen haben. Die SBB Baskets Wolmirstedt nämlich schenkten den Vechtaern ein Dutzend Punkte in Serie ein, kamen neun Sekunden vor der Viertelpause durch Martin Bogdanov zum 57:57-Ausgleich. Viertelübergreifend blieben die Gäste rund fünf Minuten punktlos, ehe JJ Culver zum 59:59 (32.) traf. In der 33. Minute verloren die Vechtaer dann Kilian Brockhoff durch eine Hinausstellung. Nach dem Verlust des Big Man übernahmen bei RASTA II weitere Big Men das Scoring von außen. In der 34. Minute netzte Roman Bedime mit Brett zum 62:62 ein. Zuvor hatte er mit einem Block einen weiteren Talbert-Three verhindert. Johann Grünloh brachte RASTA II mit seinem Dreier nach vorne (65:63, 35.) und auch JJ Culver versenkte noch einen Dreier – 70:66, Auszeit Wolmirstedt (37.). Fünf Dreier insgesamt trafen die Vechtaer im 4. Viertel, die zwei letzten in letzter Minute. Kevin Smits Distanzwurf zum 73:69 gelang 46.5 Sekunden vor dem Ende, JJ Culvers Dreier zum 76:72 bei noch knapp 17 Sekunden Restspielzeit ließ die Vechtaer Bank und die Fans dahinter aufschreien. Und als Smit den entscheidenden Rebound holte und sich am Boden liegend aller Angriffe erwehrte, war die nächste Überrasche von RASTAs Farmteam perfekt. 

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Erst einmal vielen Dank an unsere Fans, die aus Vechta mit nach Wolmirstedt gekommen sind. Das wissen wir sehr zu schätzen. Es war hier wieder eine schöne Stimmung. In dieser Atmosphäre zu spielen, macht einfach viel Spaß. Über den Sieg bin ich sehr froh. Zumal es lange Zeit nicht danach ausgesehen hat, weil Wolmirstedt im 3. Viertel die Kontrolle bekommen hatte. Wie schon beim letzten Spiel hier haben wir Martin Bogdanov und Bill Borekambi mit ihrer individuellen Klasse in einer ganz wichtigen Phase nicht stoppen können. Im 4. Viertel sind wir dann aber zurückgekommen und Kevin hat uns einmal mehr den Allerwertesten gerettet. Besonders war heute, dass wir wieder mit fünf NBBL-Talenten spielen konnte. Johann Grünloh hat mit seinen 17 Jahren fast 32 Minuten auf dem Parkett gestanden. Um genau solche Entwicklungen geht es für uns im Farmteam. Das hier auf so einer Bühne im ProB-Halbfinale zu sehen, macht mich stolz. Und jetzt freue ich mich auf Mittwoch.“

14.05.2023 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. BSW Sixers 95:85

Auch nach dem Umzug vom Oberwerth auf die Karthause haben die EPG Baskets Koblenz ihren Heimvorteil genutzt. Lautstark unterstützt von 1000 Zuschauern siegten die Koblenzer im ersten Halbfinalduell der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen die BSW Sixers Sandersdorf mit 95:86 (41:48). Am kommenden Freitag geht die Serie nach Sandersdorf. Setzen sich die Baskets auch dort durch, dann ist der Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sicher. Unterliegt die Mannschaft von Trainer Pat Elzie in Sachsen-Anhalt, gibt es nächsten Sonntag, erneut auf der Karthause, ein entscheidendes drittes Spiel.

Vor dem Spiel erreichte die Baskets eine Hiobsbotschaft. Kapitän Marvin Heckel hatte sich über Nacht eine Lebensmittelvergiftung eingefangen und konnte nicht auflaufen. Das Fehlen des Spielgestalters sollte sich vor allem im ersten Durchgang bemerkbar machen, die Baskets machten dies aber in der zweiten Halbzeit mit großem Kampfgeist wett.

Der Reihe nach: Die Gäste starteten, angeführt von ihrem überragenden Aufbauspieler Aleksa Kovacevic, mit einem 7:2-Lauf und bauten die Führung bis zum 17:8 aus, ehe die Baskets besser ins Spiel fanden. Vor allem dank starker Distanzwürfe, denn die körperlichen Vorteile unter dem Korb kamen noch nicht wie erhofft zum Tragen. Kristian Kilps kam im ersten Viertel zu elf Punkten (drei Dreier) für die Gäste, bei den Hausherren traf Alani Moore in der Schlussphase zwei Mal aus der Distanz. Mit dem letzten Angriff im ersten Viertel brachte Niclas Sperber den Baskets die erste Führung der Partie – 25:24.

Im zweiten Spielabschnitt wog die Partie zunächst hin und her bis zum 41:41. Die Gäste beendeten das Viertel mit einem 7:0-Lauf und nutzten in den letzten zwei Minuten einige Konfusion in der Defensive der Baskets. „Ich bin in der Halbzeit etwas lauter geworden. Wir mussten vor allem in der Defensive die Intensität erhöhen“, mahnte Elzie an.

Das dritte Viertel begann allerdings gar nicht nach Wunsch. Brian Butler kassierte schnell sein viertes Foul und musste wieder auf der Bank Platz nehmen, um in der Schlussphase noch eingreifen zu können. Die Baskets und die Zuschauer haderten nach einem Dreier von Marco Rahn zur 55:46-Gästeführung, binnen 63 Sekunden aber wendete sich das Blatt danach entscheidend. Leon Friederici traf in dieser Zeit drei Distanzwürfe, beantwortet von einer Auszeit der Sixers. In der Folge entwickelte sich ein furioser Schlagabtausch bis zum 69:69 nach einem weiteren Dreier von Kilps. Moritz Hübner besorgte zum Abschluss des dritten Viertels per Korbleger und anschließendem Freiwurf die 72:69-Führung.

Auch im Schlussabschnitt blieb es zunächst spannend. Während Kovacevic aufseiten der Gäste kurzzeitig am Knie behandelt wurde, bauten die Baskets die knappe Führung auf sechs Zähler aus. Zurück im Spiel legte der 21-jährige Sixers-Akteur sieben Zähler nach Gang auf und beim 80:79 fünfeinhalb Minuten vor Spielende war alles offen. „Am Ende haben uns die Zuschauer noch einmal einen Push gegeben. Die Mannschaft hat diese Unterstützung wirklich gespürt und gebraucht“, sagte Elzie.

Es folgte ein entscheidender 10:2-Lauf, bei dem Friederici und Moore wieder aus der Distanz trafen und den Butler mit einem Dunk vollendete. Auf den Sitzen hielt es nun schon niemanden mehr, und die Baskets brachten den Vorsprung in den letzten zwei Minuten sicher über die Zeit. „Sicherlich war das Publikum auch ein Faktor“, meinte Gästetrainer Christian Schreiber anschließend. „Offensiv haben wir mit 86 Punkten sicherlich ein gutes Spiel gemacht, aber der Schlüssel lag in der Defensive. Man darf gegen Koblenz keine 95 Punkte zulassen und ihnen so viele zweite Wurfchancen ermöglichen“, so Schreiber weiter.

Am Ende kamen die Koblenzer zu 22 Punkten aus zweiten Wurfversuchen, die Sixers zu lediglich fünf. „Man muss den Gästen ein Kompliment machen. Gerade die erste Halbzeit war sehr kraftvoll und dynamisch. Wie wir dann zurückgekommen sind, angeführt von Alani, der durch den Ausfall von Marvin viel kompensieren musste, war aber auch imposant. Ein tolles Spiel zweier richtig starker Teams“, befand Baskets-Sportvorstand Thomas Klein. Moore, mit 17 Punkten und starken zwölf Assists Spieler des Spiels, meinte: „Die Atmosphäre war wieder absolut großartig. Der Sieg war ein Mannschaftserfolg, weil wir immer zum Ende hin noch etwas zulegen konnten und diesen unbedingten Willen haben, die Meisterschaft nach Koblenz zu holen.“