Schlagwortarchiv für: Nachberichte

Nachberichte ProB Playoffs Viertelfinale Spiel 2

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Viertelfinale: 30.04.2023 16:00 Uhr CATL Basketball Löwen vs. EPG Baskets Koblenz 74:80

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

30.04.2023 16:00 Uhr RASTA Vechta II vs. LOK BERNAU 70:62

Im Viertelfinale der Playoffs endet für den SSV LOK Bernau eine herausragende Saison. Man unterliegt auch im zweiten Spiel Gegner und Nerven und verabschiedet sich somit in die Sommerpause. Glückwunsch an die Mannschaft von RASTA Vechta II, die mit einem 70:62 Sieg verdient in das Halbfinale einziehen wird.

Der Ablauf des Spiels ist recht schnell erzählt. Es ähnelte in vielen Dingen dem Spiel vom vergangenen Freitag. Es war wieder kein Offensivspektakel. Beide Mannschaften spielten mit sehr hohem Fokus und enormer Anspannung. Kein
Millimeter wurde daher geschenkt und jeder offensive Erfolg musste hart erkämpft werden. Auf Seiten der Gastgeber war es defensiv vor allem Johann Grünloh, der „seinen Korb“ stark verteidigte. 7 Blocks sprechen eine deutliche Sprache. Bernau versuchte seinen Gameplan auf das Feld zu bringen. Geschwindigkeit, starke Teamdefense und vor allem das Umschalten von der Verteidigung in den Angriff sollten – wie in 23 Spielen in dieser Saison – den gewünschten Erfolg bringen. Dem
war aber heute leider nicht so. Es fehlten oft nur Millimeter- bzw. Sekundenbruchteile, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Und dann schlug das Schreckgespenst vom Freitag mit aller Härte zu. Genau wie am Freitag ging man mit einer respektablen Führung in das Schlussviertel und genau wie am Freitag gelang der LOK so gut wie gar nichts mehr. Dafür gibt es keine rationale Erklärung. Das passiert einfach. Die Bernauer Spieler haben alles gegeben. Sie haben gefightet und versucht, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Geholfen hat es leider nicht. Und bei so viel Pech kommt oft auch noch Unglück dazu. Bernaus Wurfquote sank und die des Gastgebers stieg.

Unter dem Strich bleibt auf der Habenseite der Sprung vom Fastabsteiger zum Aufstiegsfavoriten. Die Mannschaft vom Trainergespann Davide Bottinelli und Dan Oppland hat eine berauschende Saison gespielt. Sie hat Ihre Fans begeistert und den Spaß am Basketball zurück in die Hussitenstadt gebracht. Und das zählt manchmal mehr als alle Titel.

Assistant Coach Dan Oppland: „Ich bin sehr stolz auf unser Team, nicht nur heute, sondern über die gesamte Saison. Die Mannschaft hat unsere Spielphilosophie komplett umgesetzt und sich sowohl auf als auch außerhalb des Feldes immer zu 100% unserem Ziel verschrieben. Die Ausscheiden im Viertelfinale tut weh. Wir waren in beiden Spielen über 3 Viertel die
bessere Mannschaft. Was uns da jeweils im vierten Viertel passiert ist, kann ich nicht sagen. Aber so ist das im Sport wie im Leben. Ich hoffe, wir können als Team zusammenbleiben und unseren Weg weiter gehen. Ich möchte mich bei allen, die an unserem Weg in dieser Saison Teil hatten, bedanken. Bei unseren Fans, unseren vielen Helfern und Verantwortlichen. Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen.“

30.04.2023 18:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. BSW Sixers 57:77

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben das zweite Viertelfinalspiel gegen die BSW Sixers in Basketball City Mainhattan mit 57:77 verloren. Damit gewinnen die BSW Sixers die Serie 2:0 und stehen nun im Halbfinale. Für die Frankfurter bedeutet dies das Playoff-Aus im Viertelfinale und damit das Ende der Saison 2022/23.

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors starteten gut in die Partie. Durch einen erfolgreichen drei Punkte Wurf von Jordan Samare (09:23) und einen darauffolgenden Korbleger von Justin Onyejiaka (07:48) sicherten sich die Juniors zunächst eine 5:0 Führung. Diese konnten sie weiter ausbauen, so dass sie durch einen erfolgreichen drei Punkte Wurf von Felix Hecker (02:56) mit 14:6 führten. Jedoch antworteten die Gäste in den letzten Minuten des ersten Viertels mit einem 9:0 Lauf, welcher sie bis zum Ende des ersten Viertels mit einem Punkt in Führung bringen sollte (14:15).  Im zweiten Viertel begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Die Führung wechselte wiederholt von einer Mannschaft zur anderen. Erst gegen Ende des Viertels (ab 03:21) gelang es den Gästen, erneut einen 9:0 Lauf zu starten, welcher durch einen Korbleger von Alexander Richardson (00:17) beendet wurde. Dennoch sicherten sich die Gäste durch diesen Lauf die 27:33 Halbzeitführung. 

Nach der Halbzeitansprache erwischten die Frankfurter den besseren Start in das dritte Viertel, so dass sie den Abstand nach einem erfolgreichen drei Punkte Wurf von Justin Onyejiaka (03:41) zwischenzeitlich auf zwei Punkte verkürzen konnten (38:40). Jedoch ließen sich die BSW Sixers  nicht aus der Fassung bringen. Sie erzielten in den letzten vier Minuten vor Ende des Viertels 14 Punkte, während die Juniors nur fünf Punkte aufs Scoreboard brachten. Somit endete das dritte Viertel 43:54. Im finalen Abschnitt gelang es den Frankfurtern nicht mehr, auf Schlagdistanz an die Gäste heranzukommen. Stattdessen schafften es den Sixers bis zum Ende des Spiels ihre Führung auf zwanzig Punkte zum Endstand 57:77 auszubauen. Nach dieser Niederlage sind die FRAPORT SKYLINERS Juniors im Viertelfinale aus den Playoffs ausgeschieden.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Ich möchte mich bei meinen Spielern, meinem Assistant Coach und allen Mitwirkenden im Verein für diese tolle Saison bedanken. Auch im Namen des Teams möchten wir uns für die großartige Unterstützung bei den Heimspielen, vor allem aber in den Playoffs, bedanken. Wir wissen das sehr zu schätzen und haben dadurch einen unheimlichen Push bekommen. Natürlich überwiegt im ersten Moment die Enttäuschung, weil es nun vorbei ist. Doch ich bin sehr stolz darauf was wir geleistet haben. Viertelfinale mit unserer jungen Mannschaft, trotz wichtiger Ausfälle, ist ein Riesen Erfolg. Wir haben uns individuell aber auch als Team weiterentwickelt und das ist alles was zählt. Ich wünsche allen eine erholsame Off-Season.“

30.04.2023 18:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. SBB Baskets Wolmirstedt 83:70

Ein Feuerwerk war es nicht durchgehend, aber die Halle brannte. Dasselbe galt für das Team der Itzehoe Eagles: Im Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben sie die Playoff-Serie gegen die SBB Baskets Wolmirstedt ausgeglichen. Nach dem 77:96 in der ersten Partie siegten die Eagles am Borba-Heimspieltag mit 83:70 (25:15, 19:14, 17:21, 22:20).

Zu Beginn eines Heimspiels stehen die Zuschauer bis zu den ersten Punkten der Itzehoer – das ist Tradition und war in diesem Fall sehr praktisch: Der Dunk von Trey McBride zum 2:2 hätte sonst ohnehin alle von den Sitzen gerissen. Beide Mannschaften begannen temporeich, aber fehlerhaft und selten erfolgreich im Abschluss. Bei den Eagles musste Kapitän Erik Nyberg nach zwei schnellen Fouls auf die Bank, der gut aufgelegte Tim Lang sprang in die Bresche: Er habe sehr gut Struktur ins Spiel gebracht, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink.

Entscheidend aber: „Was die Mannschaft an Energie, Einsatz und Willen gebracht hat, war beeindruckend.“ So gelang es, die offensivstarken Wolmirstedter bei nur 70 Punkten zu halten. Als McBride nach fünfeinhalb Minuten zum 11:10 für die Gastgeber traf, war es ihre erste Führung – und die gaben sie nicht mehr her. Schon im ersten Abschnitt machten die Eagles den Vorsprung zweistellig, wobei das Punkten gut auf mehrere Schultern verteilt war. Im zweiten Viertel lief es in der Offensive der Itzehoer zwar nicht mehr so gut, aber auf ihre Defensive und McBride (18 Punkte in der ersten Hälfte) war weiter Verlass: 44:29 zur Halbzeit.

Überfallartig kamen die Eagles aus der Kabine: Jack Fritsche traf nach wenigen Sekunden einen Dreier, Emil Marshall klaute den Ball und vollendete per Dunk. Doch Wolmirstedt setzte jetzt auf Tempospiel und brachte die Itzehoer nach den nicht seltenen Fehlwürfen oder Ballverlusten in Verlegenheit. Es sei eben ein Gegner mit viel Qualität, sagte Völkerink.

Allerdings hatten die Eagles immer Antworten parat. Beispiel: Nach einem Ballverlust zeigte Shaquille Rombley gegen den Korbleger des Gegners einen seiner spektakulären Blocks, vorn traf Nyberg einen Dreier. Marshall mit Zug zum Korb baute die Führung auf 58:39 aus, vor dem letzten Viertel stand es nach schwächerer Schlussphase noch 61:50.

Die ersten fünf Punkte machten jetzt die Baskets, nur noch sechs Zähler Vorsprung. Völkerink nahm die Auszeit, dann sorgte Fritsche mit einem Treffer aus der Distanz für mehr Ruhe. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt wichtige Würfe getroffen“, sagte Völkerink. Das galt auch für McBride und zwei Mal Nyberg, die mit weiteren Dreiern das Polster zweistellig hielten – Minuten vor Schluss war der Sieg nicht mehr in Gefahr.

Nachberichte ProA 34. Spieltag

Foto: Pressefoto Ulmer

Spieltag 34: 29.04.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Nürnberg Falcons BC 64:84

Auswärtssieg zum Saisonabschluss! Die Nürnberg Falcons haben das letzte Hauptrundenspiel 2022/2023 bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier souverän gewonnen. Durch den 64:84 (44:40)-Auswärtserfolg, dem neunten in dieser Spielzeit, beschenken die Falcons ihre Fans und sich und beenden ihre 7. ProA-Saison auf Rang 12.

Bevor es losging, wurde Triers Head Coach Jermaine Bucknor geehrt. Seine Rückennummer 32 wird von den Gladiators künftig nicht mehr vergeben und ziert ab sofort den „Walk of Fame“ in der Trierer Arena. Die ersten vier Punkte des Spiels gingen auch so gleich auf das Konto seiner Mannschaft (4:0). Sebastian Schröder, dessen Rückennummer 14 nach seinem Karriereende in Nürnberg sicher auch nicht mehr vergeben wird, markierte an der Freiwurflinie dann den ersten Gästezähler (4:1). Der Kapitän war es auch, der für die erste Nürnberger Führung sorgte (4:6). Die mitgereisten Fans sahen ein ausgeglichenes Anfangsviertel in dem beide Trainer früh die junge Garde auf das Feld schickten. Nürnberg spielte variabler und zielstrebiger und führte nach zehn Spielminuten 22:23. 

Viertel 2 begann mit einem sehr angriffslustigen Jordan Johnson und einem 7:0-Run seiner Gladiatoren. Derrick Taylor gefiel das nicht und er bat nach 12 Spielminuten zu seiner ersten Auszeit (29:23). Der Trierer Lauf konnte durch Moritz Krimmer aber nur kurz gestoppt werden (29:27), da die Gastgeber anschließend auf neun Punkte erhöhten (34:25). Doppelt erfreulich aus Nürnberger Sicht: Simon Feneberg gelang in dieser Phase der 34:27-Anschluss, gleichbedeutend mit seinen ersten ProA-Punkten. Und Anschluss ist ein gutes Stichwort, denn den konnten die Falken auch nach dem 37:27 durch Parker van Dyke halten und zwei Minuten vor der Pause auf sechs Punkte verkürzen (42:36). Der starke Justinas Ramanauskas sorgte mit seinen Punkten sieben und acht per Layup für den 44:40-Halbzeitstand. 

Thomas Wilder eröffnete die zweite Halbzeit mit seinen ersten Punkten des Abends (44:42). Trier hatte aber die passenden Antworten parat und stellte nach 23 Spielminuten wieder auf 51:44. Nach einem unsportlichen Foul gegen Tim Köpple wuchs der Trierer Vorsprung dann auf acht Punkte (52:44) und langsam aber sicher mussten sich die Falken etwas einfallen lassen, zumal Garai Zeeb an der Freiwurflinie wenig später noch auf 55:46 erhöhte. Die Franken bekamen jedoch weiterhin kaum Zugriff aufs Spiel und kassierten wenig später das 58:46 in Form eines Dreiers von Jordan Johnson. Umso wichtiger waren die Treffer von Basti Schröder und Moritz Krimmer die den erneuten Anschluss ermöglichten (58:52). Nach dem das 58:54 fiel, griff dann Jermaine Bucknor ein und zu einer Auszeit. Diese konnte aber erst einmal nichts bewirken. Nach 30 Spielminuten waren die Nürnberg Falcons auf 58:56 dran.

Der Start ins Schlussviertel hätte aus Nürnberger Sicht kaum besser sein können. Nach dem Ausgleich durch Moritz Krimmer sorgte Justinas Ramanauskas langer Zeit wieder für eine Gästeführung (58:60). Die Falken waren jetzt am Drücker und erspielten sich durch gute Defense und kluge Offense sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eine 5 Punkte-Führung (60:65). So ging es weiter und nach einem Dreier von Justinas Ramanauskas (60:72) war dann erstmal Ruhe in der Trierer Arena und Lärm rund um die Gladiators Bank. Auszeit Bucknor. Diese verpuffte während sich Nürnberg nach und nach in einen Rausch spielte. Nach Christian Fenebergs Traumpass auf Sebastian Schröder war die Partie entschieden (60:76). Am Ende gewannen die Nürnberg Falcons souverän mit 64:84 und freuten sich mit ihren Fans über einen versöhnlichen Saisonabschluss. Nürnberg beendet die Spielzeit 2022/2023 damit auf Tabellenplatz 12. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben heute zwar eine gewisse Zeit gebraucht um unseren Gameplan umzusetzen, in der Schlussphase haben wir aber besser verteidigt, intensiv gespielt und das aufs Parkett gebracht was wir uns vorgenommen hatten“, so Coach Derrick Taylor nach dem Spiel. 

29.04.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. VfL Kirchheim Knights 80:90

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022/2023 endet für Kirchheims Korbjäger mit dem fünften Erfolg aus den letzten sechs Partien. Beim 90:80 Sieg in Leverkusen wird Kayne Henry mit 23 Punkten Topscorer der Partie. Die Teckstädter beenden die Saison auf Platz zehn mit einer Bilanz von je 17 Siegen und Niederlagen.

Für die Kirchheim Knights endete am vergangenen Samstagabend mit dem Auswärtserfolg in Leverkusen eine spannende Spielzeit. Viele enge und knappe Spielausgänge prägten die Saison. Auch das Spiel in Leverkusen schwankte lange hin und her, bevor die Ritter im Schlussviertel etwas deutlicher in Führung gingen und die Punkte am Schluss sicher nach Hause bringen konnten. Zu Beginn musste Head Coach Igor Perovic neben Paul Giese und Tim Koch auch auf Topscorer Michael Flowers, sowie Center Ty Nash verzichten. Beide Akteure waren angeschlagen und pausierten daher. Mit dementsprechend verkürzter Rotation ging es ins Spiel. Beide Mannschaften benötigten einige Zeit um ins Spiel zu finden. Gerade offensiv gelang den Giants, wie auch den Knights wenig. Die Folge war ein Zwischenergebnis von 16:14 für die Ritter nach den ersten zehn Spielminuten. Im zweiten Viertel wechselte die Führung einige Male hin und her. Auf Korberfolge der Teckstädter fanden die Hausherren häufig die passende Antwort und kam Leverkusen ins Laufen, traf ein Kirchheimer in unmittelbarer Folge. Dadurch konnte sich keine der beiden Mannschaften so richtig absetzen. In den Schlusssekunden verwandelte Kapitän Richie Williams einen sehenswerten Dreier und erhöhte die Führung zum Pausenstand auf 38:33. Diese Differenz hatte nicht allzu lange Bestand. Die Giants fanden besser in Halbzeit zwei und glichen früh aus. Weiter blieb es eine Partie auf ausgeglichenem Niveau, jedoch lief es offensiv nun etwas besser. Nach drei gespielten Viertel lagen die Gäste noch mit 58:57 in Front.

Die ersten Minuten des Schlussabschnitts gehörten vollständig den Knights. Durch einen 14:3 Lauf erhöhten die Ritter ihre Führung auf 72:60. Die Vorentscheidung der Partie. Die Ritter waren nun voll da, spielten konzentriert und verwalteten die Führung klug. Jonas Niedermanner mit zwei Dreiern in Serie knapp zwei Minuten vor Spielende sorgte letztendlich für endgültige Klarheit.

„Die Jungs haben die Saison vernünftig zu Ende gebracht. Nachdem wir gegen die direkten Konkurrenten um die Playoffs in Serie knapp verloren hatten war klar, dass es unglaublich schwer werden würde noch unter die Top Acht zu kommen. Trotzdem haben die Jungs Gas gegeben und alles versucht. Fünf der letzten sechs Spiele zu gewinnen ist nicht selbstverständlich,“ so Knights Sportchef Chris Schmidt.

29.04.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta 86:77

Am letzten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Hauptrunde konnten die JobStairs GIESSEN 46ers einen 86:77-Coup gegen Tabellenführer RASTA Vechta feiern. Vor 2.946 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost zeigten die Mittelhessen ein beherztes Spiel und gewannen drei der vier Viertel. 

Roland Nyama legte los wie die Feuerwehr und lieferte gleich in der ersten Minute vier Punkte zur 4:0-Führung für seine Gießener. Der Flügelspieler setzte dann auch den nächsten Akzent und setzte seinen Center Fundic zum 6:0 (2.) in Szene. Ein Dreipunktespiel von Schwieger egalisierte Barnes von Downtown, sodass 9:3 (3.) auf der Anzeigetafel leuchtete. Der Primus aus Niedersachsen kam nun besser in den offensiven Flow – Aminu, Schwieger aus der Distanz und Lodders per Korbleger besorgten den 11:11-Ausgleich (5.). Die US-Amerikaner Barnes und Martin lieferten dann für die 46ers Argumente und Vechta beantragte eine Auszeit daraufhin (16:13, 6.). Mit Schwung kam der Tabellenführer aus der kleinen Besprechung und vermochte per Fastbreaks den Führungswechsel zu erzielen (19:18, 8.). Die Mittelhessen ließen in dieser Phase durch Luis Figge nicht abreißen und der Forward generierte mit satten sechs Punkten den neuerlichen Führungswechsel zum 22:19 (8.). Auch der Schlussakt war in 46ers-Hand, sodass der 27:21-Vorteil durch Igor Cvorovic und Karlo Miksic gesichert werden konnte.

Ins zweite Viertel kam Vechta schnell unter den Korb und lieferte mit Andrew Jones sowie Julius Wolf ein 24:27 (11.), was Gießen mit einer Auszeit beantwortete. Nach diesem Break setzten die Mittelhessen das gleiche Mittel ein und Fundic war dabei der Nutznießer per Floater (29:26, 12.). Die Zone war in diesem Zeitabschnitt die frequentierte Parkettfläche, welche durch RASTA in Personen von Wolf und Alexander Flanigan zum 34:30 (16.) beherrscht wurde. Der Gießener Rhythmus in der Offensive blieb weiter auf der Strecke, Aminu auf der Gegenseite war mit einem Dreier zum 37:30 (17.) präsent. Mit einem geduldigen Set-Play drangen dann die JobStairs GIESSEN 46ers mit Fundic in die Zone ein, was zum 32:37-Anschluss führte (18.). Ein Timeout der Gäste beflügelte die 46ers zu einem 5:0-Lauf, der zum 37:37-Ausgleich führte (19.). Doch RASTA blieb cool und Siler Schneider war bis zur Halbzeitpause mit vier Zählern am Stück parat, was Barnes aber zu einem Layup-Buzzerbeater zum 41:43 animierte. 

Die JobStairs GIESSEN 46ers begannen konzentriert – Barnes klaute sich einen Ball und lag per Layup ab und Cvorovic führte seine Farben mit zwei Freiwürfen zum 45:44 (22.). Ein Alley-Oop-Dunking des Montenegriner sollte das bisherige Highlight in diesem Spiel darstellen, doch Vechta übernahm mit dem hellwachen Schneider die 52:47-Führung (24.). Aus einer Auszeit heraus sollte sich Fundic als Protagonist etablieren und mit seinen Rebounds und Fighting-Gen zum 51:52 führen (25.). Sein 46ers-Kollege Cvorovic lieferte indes mit einem nächsten Alley-Oop-Dunking ein weiteres Highlight und angepeitscht durch die Osthalle waren Brauner und Barnes von Downtown zur 59:56-Führung (28.) zur Stelle. Mit Leidenschaft gingen die 46ers diese Treiben weiter an, sodass ein 63:60-Vorteil auf der Anzeigetafel bestand hatte.

Nico Brauner setzte gleich aus der Ecke und per Layup Duftmarken und erhöhte auf 68:60 (32.). Während der Guard sowohl als Scorer und Passgeber nicht zu stoppen war, sollte auch die Defense dem Primus Schwierigkeiten bereiten, was die erste zweistellige Führung erbrachte (73:62, 34.). Die Niedersachsen wussten mit einem Viererpack wieder Boden gut zu machen, was Gießen zu einer Auszeit führte (66:73, 35.). Es sollte sich danach einen Abnutzungskampf entwickeln, die die Mittelhessen mit einem Dreier von Figge krönten und wertvolle Zeit von der Uhr nahmen (78:68, 37.). Doch Vechta gab sich nicht auf, Ferner erst mit einem Block in der Defense beschäftigt, sorgte dann am anderen Ende des Feldes mit einem Dreier zum 73:78 (38.) für 46ers-Bedenken, die in einer Auszeit geklärt werden sollten. Genau hingehört hatte Barnes mit einem Downtown-Treffer, der den Deckel damit letztendlich schloss, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit 86:77 siegreich waren und so das Heimrecht für die Playoffs klar machten.  

29.04.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. VfL SparkassenStars Bochum 91:101

Die reguläre Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist Geschichte. Am letzten Spieltag mussten die Drachen eine 91:101 Niederlage hinnehmen. 

Die Partie begann zunächst ganz nach Geschmack der gut gefüllten Artland Arena. Drei der ersten vier Würfe fanden ihr Ziel und zwangen den Bochumer Headcoach Banobre früh zu einer Auszeit. An der Situation änderte die Auszeit jedoch wenig. Die Drachen blieben die spielbestimmende Mannschaft, auch wenn sie sich kein hohes Polster erspielen konnten. Auf Seiten Bochums hatte Go-to-Guy TJ Crockett erhebliche Probleme, ins Spiel zu kommen. Dennoch hatten die Dragons Probleme, ihre spielerische Überlegenheit in Zählbares umzusetzen. Fünf Punkte des stark aufspielenden Damari Milstead in der letzten Minute des ersten Viertel sorgten für einen Spielstand von 25:21 nach zehn gespielten Minuten.

Auch der Auftakt ins zweite Viertel verlief nach Maß für die Drachen. Die Gäste setzten zwar den ersten Stich, doch Dreier von Grüttner Bacoul und Milstead brachten die Dragons früh im Viertel erstmals zweistellig in Führung (35:24). Diese Führung verwalteten die Drachen souverän, ohne den Eindruck zu erwecken, hier etwas anbrennen zu lassen. Doch leider hatten sie die Rechnung ohne Crockett gemacht. Der Amerikaner leitete einen Run der Bochumer ein, der die Führung der Drachen schnell schmelzen ließ. Mit der Sirene gelang Crockett dann auch noch der Ausgleich für Bochum, weswegen es mit einem 48:48 in den Pausentee ging.

Auch ins dritte Viertel starteten die Burgmannsstädter gut. Christmas, Bacak und ein weiterer Dreier von Grüttner Bacoul ließen die Dragons zu Beginn des dritten Viertels wieder in Führung gehen. Doch wie so oft in den letzten Wochen, sollte auch in diesem dritten Viertel das Momentum Richtung Gastmannschaft kippen. Trotz zahlreicher offener Würfe schafften es die Drachen nicht, Zählbares zu generieren und luden Bochum ein, ihre Führung zu verwalten. Nachdem die Dragons endlich wieder scoren konnten, lagen sie bereits mit acht Punkten hinten. Dieser Rückstand sollte auch bis zum Ende des Viertels bestand haben, womit es mit einem 72:78 ins letzte Viertel der regulären Saison ging.

Wieder waren es die Dragons, die den ersten Stich setzten. Damari Milstead traf vom Perimeter, ehe die Bochumer kurz darauf einen 8:0 Lauf starteten, der die Drachen in den verbliebenen acht Minuten vor eine Herkulesaufgabe stellte. Vor allem vom Perimeter waren die SparkassenStars mittlerweile heiß gelaufen und erstickten jeden möglichen Lauf der Drachen im Keim. Die Dragons warfen noch einmal alles in die Waagschale, doch die Hypothek war zu groß. Am Ende stand eine 91:101 Niederlage für die Dragons, die die sechste Schlappe in Folge markierte. Trotz der Niederlage konnten die Drachen die reguläre Saison auf Platz sechs abschließen und sich somit für den BBL-Pokal in der nächsten Saison qualifizieren.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Die Erklärung für die Niederlage ist ziemlich simpel. Wir haben sie ihren Basketball spielen lassen. Das lag zum einen daran, dass wir uns von ihnen haben anstecken lassen und zu viel Chaos in unserer Offensive herrschte. Zum anderen haben wir unseren Matchplan nicht ausgeführt und Bochum, die ohne zwei ihrer Big Men auskommen mussten, nicht genug in der Zone attackiert. Im Gegenzug haben wir Bochum genau die Würfe gegeben, die sie haben wollten. Unsere Jungs hatten heute zu viel Angst vor dem Verlieren. Jetzt gilt es den Blick nach vorne und auf die Playoffs zu richten. Vielleicht haben wir heute einen kleinen Rückschritt im Vergleich zum Spiel gegen Vechta gesehen, aber die Playoffs sind ein komplett anderer Basketball und wir werden uns gewissenhaft auf die Serie gegen Karlsruhe vorbereiten.“

29.04.2023 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Uni Baskets Paderborn 102:98

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

29.04.2023 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Tigers Tübingen 59:84

Die Tigers Tübingen haben erwartungsgemäß das letzte Spiel der Hauptrunde der Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewonnen. Beim Absteiger wiha Panthers Schwenningen setzte sich die Mannschaft von Trainer Danny Jansson vor 918 Zuschauern in der Deutenberghalle zu Schwenningen mit 84:59 (38:28) durch und feierte damit den 26. Sieg im 34. Saisonspiel. 

Nur neun Sekunden dauerte es, bis die Tigers ihre ersten Punkte durch Kriss Helmanis erzielten. Die Gäste wirkten in den Anfangsminuten wacher und sicherten sich mehrere zweite Wurfchancen, die sie in einfach Punkte ummünzen konnten. Devonte McCall erzielte die ersten fünf Schwenninger Punkte. Doch auch weil die Tübinger Panthers-Topscorer Jacob Knauf gut im Griff hatten, lief die Offensive bei den Gastgebern nicht gut. Der Ex-Schwenninger Delante Jones brachte in der achten Spielminute den Tübinger Vorsprung erstmals in den zweistelligen Bereich (9:19) und die Gäste profitierten weiter von den vielen unnötigen Ballverlusten der Doppelstädter. Beim Stand von 13:23 ging es in die erste Viertelpause.

Auch im zweiten Viertel ließen die Tigers den Ball gut laufen und erzielten sechs schnelle Zähler zum 13:29. Panthers-Trainer Alen Velcic nahm sofort eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Doch auch nach dem Timeout unterliefen den Panthers zu viele Fehler. Den Tigers gelang es ausgezeichnet, die Passwege des Schwenninger Angriffsspiels zu lesen. Erst als Jacob Knauf seinen ersten Feldkorb erzielte, kamen die Panthers endlich in der Partie an. Die Tübinger gaben ihren Startern zudem eine längere Verschnaufpause. Bis zur Halbzeit konnte der Rückstand wieder auf zehn Zähler reduziert werden (28:38). Dennoch sorgten 13 Ballverluste bis zur Halbzeit für Stirnrunzeln. Boyko Pangarov, der frühere Assistenztrainer und aktuelle Jugendtrainer der Panthers, brachte es in der Pause treffend auf den Punkt: „Wir spielen ihnen im Grunde die Assists zu ihren einfachen Punkten.“

Nach dem Seitenwechsel starteten die Tigers wieder mit ihren Startern in die Partie und sorgten schnell dafür, dass der Vorsprung deutlich anwuchs. Es dauerte zweieinhalb Minuten, ehe die Schwenninger die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit durch Jacob Knauf erzielten. Tigers Guard Gianni Otto antwortete direkt per Dreipunktewurf zum 30:47. Die Tigers punkteten weiter kontinuierlich, während die Schwarzwälder nur phasenweise in der Offensive produktiv sein konnten. Vor dem Schlussviertel hatten die Schwenninger bereits 22 Ballverluste verzeichnet und lagen aussichtslos zurück (37:61).

Im Schlussviertel gab es zwar noch einige spektakuläre Szenen zu bestaunen in Form von Dunkings von Jacob Knauf und Bakary Dibba. Die Entscheidung war jedoch längst gefallen und die Wiha Panthers mussten die 29. Niederlage im 34. Saisonspiel hinnehmen.

„Unser Dank gilt den Fans, die uns in dieser schwierigen Saison so gut unterstützt haben“, betont Geschäftsführer Michael Krivanek. „Auch den Sponsoren sind wir dankbar für die Unterstützung und Treue angesichts der nicht einfachen Lage. Großes Lob auch an die vielen ehrenamtlichen Helfer, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass wir unsere Heimspiele in dem entsprechenden Rahmen austragen konnten. Auch den Spielern möchte ich danken. Denn es war sicher nicht einfach für sie, den hohen Belastungen mit der kleinen Rotation standhalten zu können. Nach dem Abstieg aus der ProA gilt unser Hauptaugenmerk nun darauf, den Profi-Basketball in Villingen-Schwenningen auf ein solides Fundament zu stellen und in der ProB den Neuanfang zu schaffen.“

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es gibt nicht viel zu sagen. Es war ein Test für die Playoffs. Wir haben allen Akteuren Spielzeit geben können und diverse Dinge ausprobiert. Ein großer Respekt an Schwenningen, dass sie die Saison unter schwierigen Umständen zu Ende gespielt und bis zum Ende gekämpft haben. Das ist nicht einfach.“

29.04.2023 19:30 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Eisbären Bremerhaven 82:101

Mit dem Sieg der Bremerhavener gegen die Art Giants Düsseldorf, der Niederlage der Artland Dragons gegen Bochum und dem Sieg von Hagen gegen Paderborn stehen die Eisbären zum Ende der Hauptrunde auf Platz 7 der Tabelle. Damit kommt es im Playoff-Viertelfinale erneut zum Duell gegen die Tigers Tübingen.

Während es am letzten Spieltag der laufenden Saison für die ART Giants nur noch um die Ehre ging, da der Klassenerhalt bereits im Vorfeld gesichert wurde, mussten die Gäste aus Bremerhaven unbedingt siegen, um den Einzug in die Playoffs sicher zu machen. Und so startete die Mannschaft von Eisbären-Headcoach Steven Key selbstbewusst in die Begegnung. Durch ein hohes Tempo im Offensivspiel und dem gefährlichen Dreierschützen Matthew Frierson (19 Punkte) hatten die Norddeutschen schnell eine Führung auf ihrer Seite (4:12). Dank der richtigen Antworten von Mannschaftskapitän Andrius Mikutis, gestaltete sich die Partie nach dem ersten Viertel aber offen (18:21).

In der Folge setzten auch die Hausherren verstärkt auf die Würfe aus der Distanz, Ryan Richmond und Booker Coplin konnten ihrerseits aus der Ferne für den Ausgleich sorgen. Nur kurz darauf war wieder Mikutis (13 Punkte) aus der Ecke zur Stelle und brachte die Giganten erstmals in Führung (35:34). Dabei war es neben den erfolgreichen Scharfschützen vor allem Alexander Möller (11 Punkte und 6 Rebounds), der die verletzten Lennart Boner und Daniel Mayer quasi alleine ersetzen musste und eine wichtige Stütze im Düsseldorfer Spiel wurde. Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Gäste jedoch aufgrund ihrer konsequenten Korbabschlüsse auf zwölf Punkte absetzen (40:52).

Auch nach dem Seitenwechsel profitierten die Eisbären von ihrer guten Ballbewegung, für die ART Giants ergaben sich hingegen nur noch selten gute Abschlüsse. Nach einem 3:8-Lauf aus Düsseldorfer Sicht reagierte Giganten-Headcoach Florian Flabb gleich mit einer Auszeit. Doch der Gegner aus Niedersachsen zog seinen Gameplan unbeirrt durch und zeigte sich in vielen taktischen Entscheidungen clever. So war die Begegnung zum Ende des dritten Viertels bereits vorentschieden (60:80).

Trotzdem wollten die Giganten ihrem Gegner bis zum Schluss einen Fight bieten. Angeführt von den treffsicheren Mark Gebhardt (11 Punkte) und Booker Coplin (16 Punkte) betrieben die Düsseldorfer auf den letzten Metern noch etwas Ergebniskosmetik, wenngleich man die Niederlage gegen den Playoff-Teilnehmer aus Bremerhaven nicht mehr verhindern konnte (82:101).

So konnten sich die ART Giants, trotz dieser Niederlage im letzten Heimspiel, mit dem sicheren Klassenerhalt als Aufsteiger nach Spielende unter großem Jubel von ihren Fans in die verdiente Sommerpause verabschieden.

„Wir sind glücklich über den heutigen Sieg und den damit verbundenen Einzug in die Playoffs. Mit einer starken Offensive und der sehr guten Trefferquote haben wir den Grundstein für den Sieg gelegt. Wir freuen uns sehr noch mindestens einmal vor heimischer Kulisse in der Stadthalle zu spielen“ resümierte Head Coach Steven Key nach der Partie.

29.04.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Medipolis SC Jena 83:78

Mit einer erst in der Schlussphase feststehenden 83:78-Niederlage endete am Samstagabend in Baden-Württemberg die ProA-Saison aus Sicht von Medipolis SC Jena. Die Thüringer unterlagen beim Tabellendritten der PS Karlsruhe Lions vor 1.500 Zuschauern trotz eines überwiegend ausgeglichenen Spielverlaufs und verabschieden sich vom 15. Tabellenplatz aus dem regulären Spieljahr der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Der Karlsruher Julian Albus trug sich zwar als erster mit einem von insgesamt fünf verwandelten Dreiern zuerst in das Scoreboard ein. Den besseren Start in die Begegnung hatten insgesamt jedoch die Gäste, die in der ausverkauften Lina-Radke-Halle von zahlreichen mitgereisten Fans unterstützt wurden. Nach etwas mehr als fünf Minuten stand es 8:15 und es bestand Redebedarf bei den Hausherren, die ihre erste Auszeit nahmen. Danach klappte es besser und Karlsruhe eroberte kurz vor der ersten Pause die Führung zurück. Das Viertel endete dennoch leistungsgerecht ausgeglichen mit 21:21. Auch im folgenden Abschnitt gelang es den LIONS zunächst nicht, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Die Chancenverwertung in der Offense ließ wie bereits zuvor zu wünschen übrig und in der Defense mangelte es an Aggressivität. Zwischenzeitlich lagen die Thüringer sogar mit acht Punkten vorn, bevor Karlsruhe mit einem kleinen Run wieder herankam und die Begegnung bei einem Stand von 36:37 zur Halbzeit fast ausgeglichen war.

Die zweite Spielhälfte begann deutlich spektakulärer als es der bisherige Verlauf hätte vermuten lassen. Denn es ging faktisch um nichts mehr am letzten Hauptrunden-Spieltag. Die LIONS waren sicher auf Rang drei, Jena hatte den Klassenerhalt seinerseits bereits abgesichert. Dennoch wurde nun die Atmosphäre immer dichter. Das Löwenrudel zeigte sich deutlich treffsicherer als zuvor und leitete die attraktivste Phase des Spiels ein. Nach 25 Minuten stand es 56:49 und Gästecoach Michael Mai, der in Karlsruhe noch als Erfolgstrainer aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Premierensaison 2017/2018 bekannt ist, nahm eine Auszeit, um den LIONS-Run zu unterbrechen. Dies gelang seinen Schützlingen in der Folge nur unzureichend. Zwar kam Jena wieder zum Anschluss, doch kurz vor der letzten Pause setzten sich die Gastgeber in einer spektakulären Sequenz auf 70:60 ab, was von einem Großteil der 1.500 Zuschauer frenetisch gefeiert wurde. Auch im Schlussabschnitt blieb die Partie intensiv, ohne dass sich zunächst etwas an den Kräfteverhältnissen auf dem Court änderte. Die LIONS bauten ihre Führung zunächst sogar auf 16 Punkte aus. Doch wie so oft im Basketball löste ein Lauf den anderen ab und die Gäste berappelten sich wieder aus fast aussichtsloser Situation. In Minute 35 stand es nur noch 76:67 und die Dynamik hatte sich zugunsten Jenas gewendet. Es folgte eine turbulente Phase mit wilden Würfen auf beiden Seiten. Kurzzeitig ging den LIONS die Linie komplett verloren und der Vorsprung der Hausherren betrug nur noch drei Punkte. Getragen vom Karlsruher Publikum beendete das Team die Partie dennoch als verdienter Sieger, denn die entscheidenden Akzente waren während des Duells immer von den Hausherren ausgegangen.

In Abwesenheit von Bazoumana Koné und Lovell Cabbil trug sich Julian Albus als Karlsruher Topscorer auf dem Board ein, gefolgt von Ben Shungu mit 18, Darko Bajo mit 14 und Lorenzo Cugini mit elf Punkten. Kapitän Maurice Pluskota scorte zwar lediglich vierfach, kam aber mit zehn Rebounds auf einen starken Wert in dieser Statistik.

29.04.2023 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Dresden Titans 106:81

Im letzten Hauptrundenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlieren die Dresden Titans leider mit 106:81 gegen die WWU Baskets Münster. Das sollte die Stimmung in der Mannschaft allerdings nicht trüben. Tabellarisch beenden die „Elbriesen“ die Hauptrunde auf einem sensationellen fünften Tabellenplatz. Für das Team geht es nun in den Playoffs gegen die JobStairs Gießen.

Die ersten zwei Punkte des Abends sicherte Daniel Kirchner für die Titans. Danach ging es aber erst mal ausgeglichen zu, aber es war Münster, die nach sechs Minuten durch einen Korb von Adam Touray mit 6:4 in Führung gingen. Bei den Titans führten fünf Turnover dazu, dass die Mannschaft fünf Minuten lang keinen Korberfolg feiern konnte. Den Bann brach Lukas Zerner, welcher zum 13:6 traf. Als Andreas Seiferth noch einen Dreier für Münster nachlegte, zog Fabian Strauß die erste Auszeit. Doch die Baskets machten weiter. Mit guter Defensivleistung und unter anderem einem Dunk von Jordan Jones gelang es den Hausherren, mit 24:10 in Führung zu gehen.

Im zweiten Viertel sollte also die Dresdner Aufholjagd starten. Die ersten Punkte machte allerdings Touray, der den Ball durch den sächsischen Korb stopfte. Jabari Narcis nahm sich ein Beispiel und traf per Reversedunk. Der Center machte direkt stark weiter und punktete per „And One“. Trotzdem gelang es den „Elbriesen“ nicht aufzuholen. Der Dreier fiel bis zur 15. Minute gar nicht. Bei Münster lief es in der Disziplin deutlich besser (38% 3P) weshalb der Vorsprung auf 43:19 wuchs. Nach 12:0-Lauf der Gastgeber traf dann Kirchner den ersten Distanzwurf für die Titans. Bis zur Halbzeit fanden die Dresdner etwas in ihren Rhythmus. Trotzdem lagen die Gäste aufgrund einer starken Leistung mit 56:34 in Front.

Die Titans wirkten immer noch etwas schläfrig. Nach Turnover von Tanner Graham traf Touray die ersten Zähler der zweiten Hälfte. Doch dann vielen auch mal wieder die Fernwürfe für Dresden. Grant Teichmann und Georg Voigtmann verkürzten auf 21 Punkte. Das Momentum verschob sich ein wenig auf Titans-Seite. Auch Münster machte nun kleiner Fehler und die Gäste näherten sich an.  Die Münsteraner rappelten sich allerdings wieder und stellten schnell alte Verhältnisse her (77:55). Als fünf Punkte der Hausherren folgten, musste Fabian Strauß die nächste Auszeit nehmen. Kachelries zeigte danach nochmal zwei schöne Drives, aber zur letzten Viertelpause stand immer noch eine 86:59 Führung für die Baskets zu Buche.

Die letzten zehn Minuten starteten wieder besser für die Heimmannschaft, welche durch Touray und Petursson fünf schnelle Punkte einfuhren. Kachelries machte nach mehr als zwei Minuten die ersten drei Punkte für Dresden und legte auch noch einen schönen Layup nach. Das konnte man allerdings leider nicht einmal mehr Ergebniskosmetik nennen, da die WWU Basktes immer weiter machten und nach 35 Minuten das 100:67 erzielten. Es gab noch kleine Highlights wie Punkte von Georg Kupke und Linus Briesemeister, welche von Trainer Strauß Einsatzzeit bekamen. Am Ende verloren die Dresden Titans trotzdem ihr letztes Hauptrundenspiel mit 106:81.  

Cheftrainer Fabian Strauß – „Münster hat uns überpowert und das Spiel total verdient gewonnen. Das war ein Spiel mit Playoff-Intensität und man hat leider gesehen, dass wir dieser noch nicht standhalten konnten. Ich hoffe sehr, dass wir uns schnell an diese Intensität gewöhnen und am Freitag gegen Gießen eine bessere Figur abgeben werden.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale Spiel 3

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Achtelfinale: 23.04.2023 18:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. EN BASKETS Schwelm 89:83

Die EPG Baskets Koblenz haben das frühzeitige Aus in den Play-offs der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB abwenden können. In dem entscheidenden und dramatischen dritten Spiel setzten sich die Koblenzer vor 1129 Zuschauern in der CGM Arena gegen die Baskets Schwelm mit 89:83 (52:43) durch. Dadurch rücken die Koblenzer ins Viertelfinale vor, in dem es gegen die Löwen Erfurt geht. Das erste Spiel steigt am Freitagabend (19.30 Uhr) auf dem Oberwerth.

„Ich bin erleichtert, dass wir durchgekommen sind. Der Gegner war wieder sehr gut eingestellt. Zum Schluss waren wir nervenstark und haben einen Weg gefunden“, atmete der Koblenzer Trainer Pat Elzie auf. Während der Schwelmer Coach Falk Möller sagte: „Erst einmal überwiegt die Enttäuschung trotz unserer Außenseiterrolle. Am Ende waren es nur Kleinigkeiten. Aber ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Wir haben alles auf dem Feld gelassen.“

Wirklich niemanden in der CGM Arena hielt es im Schlussviertel dauerhaft auf den Sitzen. Die Spannung war auf dem Siedepunkt, als der Schwelmer Viktor Ziring seine Mannschaft zweieinhalb Minuten vor Spielende mit 82:81 in Führung brachte und die Gastgeber im Gegenzug nicht punkteten. Im folgenden Schwelmer Angriff war es Leon Friederici, der an der Mittellinie einen Ballgewinn forcierte und den Gegenstoß per Dunk abschloss. Und Friederici war es auch, der, nachdem Marvin Heckel zwischenzeitlich einen Freiwurf verwandelte, erneut den Ball gewann, anschließend gefoult wurde und an der Freiwurflinie dann die Nerven bewahrte zum 85:81.

Damit hatten die Hausherren den entscheidenden Vorteil, den sie danach nicht mehr aus den Händen gaben und das Spiel dann an der Freiwurflinie über die Zeit brachten. Dass die Begegnung in dieser dramatischen Schlussphase mündete, war vor allem einer Leistungssteigerung der Gäste ab dem dritten Viertel zuzuschreiben. Nach 52:43-Halbzeitführung der Koblenzer war Schwelm nach dem Seitenwechsel vor allem aus der Distanz gefährlich. Robert Merz traf drei Dreier, Marius Behr ließ zwei weitere folgen – und so schmolz der Koblenzer Vorsprung vor dem Schlussabschnitt auf 65:62.

Ein weiterer Dreier durch Till Hornscheidt zu Beginn des vierten Viertels brachte das 70:70, der erste Ausgleich seit der Anfangsphase der Partie. Ganz zu Beginn schienen die Koblenzer gegenüber dem Freitagsspiel klar verbessert. Alani Moore legte zehn Punkte im ersten Viertel auf, und Koblenzer hatte mit 13:6 auch die klare Reboundüberlegenheit, die eine 24:17-Führung brachte. Im zweiten Viertel setzten sich Hausherren bis zum 46:31 ab, ehe Schwelm geschickt das Tempo verschleppte und zudem viele Pfiffe den Koblenzer Rhythmus brachen. Auch war auf Schwelmer Seite der Ex-Koblenzer Calvin Oldham Jr kaum zu stoppen. Aber am Ende retteten sich die Koblenzer ins Viertelfinale.

Falk Möller sagt folgendes zum bitteren Saisonaus: „Riesen Respekt an meine Mannschaft! Wir haben in allen drei Spielen die Chance gehabt, den Favoriten zu schlagen. In dieser Serie haben meine Spieler das überragend gemacht!“

23.04.2023 18:30 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. RheinStars Köln 83:74

Durch den 83:74 Erfolg im entscheidenden dritten Spiel gegen die RheinStars Köln ziehen die FRAPORT SKYLINERS Juniors ins Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein. Gegner dort werden die BSW Sixers sein. Spiel 1 wird am kommenden Freitag in Sandersdorf ausgetragen, Spiel 2 findet dann am Sonntag um 18:00 Uhr in Basketball City Mainhattan statt.

So eng beide Partien zuvor waren, so knapp sollte auch das entscheidende dritte Spiel über lange Zeit werden. Gegen Mitte des ersten Viertels war es Ruppert Hennen auf Seiten der Gäste, welcher seine Farben durch einen erfolgreichen drei Punkte Wurf mit fünf Punkten zum 11:16 in Führung bringen sollte (03:59). Jordan Samare sorgte anschließend mit einem 3er wieder für den 16:16 Ausgleich (02:50). Ebenfalls ein 3er von Jordan Samare war es, der schließlich zum 21:21 Viertelstand führte (01:02). Auch wenn die Gäste zu Beginn des zweiten Viertels durch einen 4:0 Lauf mit 21:25 in Führung gingen (07:47), kamen die Juniors anschließend selbst gut ins Viertel. Ein erfolgreicher 3er von Nolan Adekunle sorgte für die 29:27 Führung (06:09). Im weiteren Verlauf war es Nils Leonhardt, welcher die Führung per Tip-In auf 35:30 erhöhte (04:28). Bis zur Halbzeit lag das Momentum dann wieder auf Seiten der Gäste. Ein Korbleger von Ali Sow bescherte den RheinStars die 42:45 Halbzeitführung. 

Nach der Pause gelang es den Gästen dann zunächst, sich Stück um Stück abzusetzen. Ein Korbleger von Ali Sow sollte ihnen die zehn Punkte Führung zum 49:59 bescheren (03:54). Im weiteren Verlauf waren dann aber die FRAPORT SKYLINERS Juniors wieder am Zug. Ein 11:3 Lauf zum Ende des Viertels verkürzte den Abstand dann wieder auf zwei Punkte. Mit zwei verwandelten Freiwürfen von Philipp Hadenfeldt ging es bei Stand 60:62 ins abschließende Viertel. Auch das finale Viertel des entscheidenden dritten Spiels spielte sich lange auf Augenhöhe ab. Mitte des Viertels war es ein verwandelter Freiwurf von Ali Sow, der für den 68:68 Ausgleich sorgte (04:21). Ein 5:0 Lauf der Frankfurter kurz vor Ende der Partie, abgeschlossen per 3er von Philipp Hadenfeldt zum 77:70 (01:37), sollte schließlich für die Vorentscheidung sorgen. Auch wenn die Gäste noch einmal bis auf vier Punkte zum 78:74 herankommen sollten (00:42), ließen sich die Frankfurter diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Ein verwandelter Freiwurf von Alexander Richardson sorgte schließlich für den 83:74 Endstand und den damit verbundenen Einzug in das Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Ich bin ungemein stolz auf meine Mannschaft. 0:1 hinten und -13 nach 25 gespielten Minuten in Köln bei Spiel 2 und wir schaffen es trotzdem noch diese Serie zu drehen. Das ist ohne Charakter, Wille aber auch die entfaltete Qualität unserer jungen Mannschaft nicht möglich. Ich denke, dass dies ein riesiger Erfolg ist. Jetzt geht der Blick auf Freitag, denn wir wollen so lange es geht mitspielen.“

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale Spiel 2

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Achtelfinale: 21.04.2023 18:00 Uhr Basketball Löwen vs. Dragons Rhöndorf 72:65

Die CATL Basketball Löwen gewinnen vor heimischem Publikum in der Thüringer Landeshauptstadt das zweite Achtelfinalspiel gegen die Dragons Rhöndorf mit 72:65 und ziehen ins Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein. Dort treffen die Schützlinge der beiden Trainer Enrico Kufuor und Andreas Fischer auf die EPG Baskets Koblenz, die als Tabellenführer der Südstaffel im Achtelfinale auf die EN BASKETS Schwelm trafen und die Serie gegen den Achten der Nordstaffel mit 2:1 für sich entschieden.

Vor den Augen der dreifachen Olympiasiegerin Gunda Niemann-Stirnemann starteten die Löwen mit viel Schwung in die Partie und führten nach dem ersten Viertel mit 21:13. Die Rhöndorfer Gäste taten sich sichtbar schwer den verletzungsbedingten Ausfall ihres Spielmachers und Top-Scorers Devon Goodman zu kompensieren. Dies wussten die Hausherren zu nutzen und zogen auch aufgrund einiger Ballgewinne bis zur Halbzeitpause auf 42:30 davon. Im dritten Viertel kämpften sich die Dragons, angeführt von Power Forward Zaba Bangala, zurück ins Spiel und verkürzten auf vier Punkte (57:53). Der athletische Schwede Bangala avancierte mit 23 Punkten und acht Rebounds zum besten Werfer und zum stärksten Rebounder seines Teams. Bei den CATL Basketball Löwen übernahm einmal mehr der erfahrene Guy Landry Edi viel Verantwortung und war mit 19 Punkten der erfolgreichste Erfurter Werfer. Der Schlussabschnitt brachte viel Spannung mit sich. Beide Mannschaften zeigten sich besonders aus der Distanz nervös. Doch in der entscheidenden Spielphase sorgten Tyseem Lyles und Jan Heber mit zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen für einen 6:0-Lauf und einen 71:63-Vorsprung 90 Sekunden vor dem Ende.

21.04.2023 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. LOK BERNAU 86:123

Knapp eine Woche nach der deutlichen Auswärtsniederlage in Spiel 1 bei Lok Bernau war auch in Ehingen endlich Playoff-Stimmung angesagt. Vor gut gefüllten Zuschauerrängen wollte man nichts herschenken und alles dafür tun, ein Spiel 3 in den Bereich des Möglichen zu bringen. Dabei musste Headcoach Oliver Heptner jedoch einmal mehr auf große Teile der Mannschaft verzichten. Neben Andre Nation und Ivan Delgado (beide verletzt) fehlte auch einige Doppellizenz-Spieler, die am nächsten Tag in Ludwigsburg um den Einzug in das NBBL-Top 4 spielen und deshalb geschont werden sollten.

Der Spielmodus „Best-of-3“ kommt wie so vieles aus dem US-amerikanischen Profisport. Er besagt, dass diejenige Mannschaft die nächste Runde erreicht, die zuerst 2 Siege erringen kann. Es gibt natürlich auch einen Begriff dafür, wenn man ohne Niederlage in die nächste Runde gelangt. Man nennt das dann „Sweep“, was auf Deutsch so viel wie „Fegen“ bedeutet (in diesem Kontext eher „hinweggefegt“). Und natürlich habe wir auch im deutschen Sprachgebrauch etliche Redewendungen.

Eine davon passt besonders gut auf das gestrige Spiel: „Viele Hände machen der Arbeit schnell ein Ende“.
Nimmt man jetzt beides zusammen, so hat man recht schnell den Grund für die klare Dominanz des SSV in diesem Achtelfinale, denn der Star war eindeutig die Mannschaft. 32 Assists, also direkte Vorlagen zu einem Korberfolg, sind dafür der erste Beleg. Genauso wie 43 Rebounds die für eine geschlossene Mannschaftsleistung in der Verteidigung sprechen. 15 Steals – dem Gegner geklaute Bälle – erringt man nur mit extrem hohen Einsatz. Das alles sind die Belege für das Teamwork, was in diesem Fall den „Dream Work“ realisiert hat. Und an diesem Abend kamen zu dieser Energieleistung dann auch noch der (technische) Erfolg hinzu. Bernau hat seine Würfe besser als in der regulären Saison getroffen, und das vor allem jenseits der Dreipunktelinie. Liegt man da meist bei unter 30%, so konnten die Hussitenstädter heuer 55% ihrer Versuche in erfolgreiche Punkte umwandeln. Und daher war es an diesem Abend für das junge Team des Gastgebers unmöglich, die LOK in ihrer Fahrt aufzuhalten. Von Beginn an ließ das Team von Coach Davide Bottinelli keinen Zweifel daran, wer heute als Sieger vom Feld gehen würde und so sehr sich auch die Ehinger dagegen gewehrt haben, war das Ergebnis unausweichlich.

Coach Davide Bottinelli: „Wir sind sehr, sehr stolz auf die Mannschaft, vor allem auf ihren Einsatz und ihre Einstellung. Jeder Einzelne hat mit Beginn der Playoffs nochmal zusätzliche Leistung abgerufen. Allen ist die Wichtigkeit dieser Spiele bewusst und man merkt auf dem Feld und auch auf der Bank, dass jeder zu 100 Prozent fokussiert ist. Jetzt schauen wir nach vorne auf das nächste Spiel, um auch dort wieder unsere beste Leistung abrufen zu können.“

21.04.2023 19:30 Uhr RheinStars Köln vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 69:79

Auf die Spitze treiben es die RheinStars und die Juniors der Fraport Skyliners in ihrer Achtelfinal-Serie in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Nachdem die Kölner sich in Frankfurt den Sieg geholt hatten, gelang das nun den Hessen in der ASV-Sporthalle. Vor der Saisonrekordkulisse von 920 Zuschauern gewann erneut das Gästeteam. 69:79 (31:27) stand es am Ende einer intensiven Auseinandersetzung. So gibt es nun in der „Best-of-Three“-Serie das allesentscheidende Spiel am morgigen Sonntag in der Basketball City Mainhattan.

Eigentlich ein Gewinn für beide Fanlager, denn die Spiele beider Mannschaften sind durchaus sehenswert. Die Frankfurter mussten am Freitagabend schon ihre volle Kapelle auffahren, um nicht frühzeitig als der Hauptrundenbessere gegen die Kölner auszuscheiden. So bekamen es die RheinStars nun mit zwei weiteren jungen Akteuren zu tun, die in dieser Saison bereits Einsätze im Erstliga-Team aufweisen können: Mit dem ehemaligen RheinStars-JBBLer Jordan Samare und Justin Onyejiaka.

Und trotzdem ärgerten sich die Coaches der RheinStars am Ende über eine verpasste Chance. 49:36 lagen die Kölner in der Partie nach einem 13:0-Lauf und knapp 28 Spielminuten in Führung, die Halle stand und das Spiel war kurz davor, komplett zu den RheinStars zu wandern. Frankfurt flüchtete sich in eine 3:2-Zone, bremste dadurch den Schwung der Gastgeber und hatte damit Erfolg. Wohl sogar mehr als erhofft. Die RheinStars fielen aus dem Euphorie-Himmel scheinbar ins Bodenlose. „Wir hatten schon vorher unsere Probleme im Angriff und offensiv nicht gut gespielt“, sagte Headcoach und Manager Stephan Baeck. „Aber in der Phase haben wir auch aufgehört zu verteidigen.“

Irgendwann schlugen die RheinStars dann doch auf dem Boden auf – beim Stand von 51:64 (37.). Ein 2:28-Lauf gegen sie. Zuviel für Köln an diesem Abend. Immerhin, die Moral blieb in Takt. Noch einmal schnupperten sie zumindest minimal an einer Möglichkeit, die Partie zu retten – bei 60:68 und 92 Sekunden vor Schluss. Enger wurde es aber nicht mehr.

Somit blicken nun alle wieder nach Frankfurt, wo die RheinStars schon einmal ihre Chance genutzt haben. Baeck: „Es war ein nervöses Spiel heute von uns. Vielleicht wollten es alle zu sehr. Wir können das besser als Mannschaft und das wollen wir am Sonntag zeigen.“

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Natürlich bin ich stolz auf meine Mannschaft. Wir haben es unter extrem schweren Bedingungen geschafft, ein Comeback in der Serie, aber auch im Spiel selbst hinzulegen. Das erfordert viel Charakter. Nichtsdestotrotz brauchen wir jetzt auch eine short memory. In nicht mal 48 Stunden ist das entscheidende Spiel. Das ist das was zählt.“

21.04.2023 19:30 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. BSW Sixers 65:71

Auch wenn es nach 40 hart umkämpften Minuten nicht reichen sollte um die Playoff Serie auszugleichen, bekamen die Tropics nach dem Spiel Szenenapplaus von Ihren Fans. Erstens für die tolle Saison, die mit der erneuten Playoff Teilnahme gekrönt wurde und zweites für die starke Leistung gegen die Sandersdorfer.

Den Mannen um Kapitän Janosch Kögler war von Anfang an anzumerken, dass Sie an diesem Abend eine Reaktion auf die Schlappe in Sachsen-Anhalt zeigen wollten. Angeführt vom Duo Knox & Kögler brachte Jugendspieler Mateo Jukic zu Beginn des Spiels frischen Wind ins Spiel. Der 18-jährige Doppellizenzspieler von Jahn München spielte mutig auf und zeigte sein Talent. Das Gästeteam von Chris Schreiber ließ sich vom Oberhachinger 12-0 Traumstart jedoch nicht beindrucken und konnte im sehr defensivorientierten Spiel bis zur Viertelpause auf 12-17 verkürzen. Nach einem ausgeglichen zweiten Viertel ging es mit einem knappen 35-30 Vorsprung in die Kabine. Die Tropics verpassten es trotz starker Rebound Arbeit von Fischer und Benke, die immer wieder zweite Chancen ermöglichte, noch weiter davonzuziehen. Leider war die Wurfquote an diesem Abend zu schwach bei den Gelbhemden.

Ab dem dritten Viertel übernahmen die Gäste immer mehr das Kommando. Vor allem Allrounder Donte Nicholas zeigte mit tollen Anspielen seine Vielseitigkeit und fand immer wieder Ralph Honnou. Der BBL Doppellizenzspieler war der überragende Mann bei den Sixers und traf teilweise sehr schwierige Würfe. Als Omari Knox mit einem Buzzer Beater-Jahrhundertwurf von der eigenen Freiwurflinie kurz vor Ende des dritten Viertels auf 47:50 verkürzte, keimte nochmal Hoffnung im Tropics-Lager auf.

Das Schlussviertel gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Doch die Gäste zeigten nun immer mehr Ihre Klasse und setzen sich ab, während die Gelbhemden leider viele offene Würfe nicht verwandeln konnten. Doch die Tropics gaben nicht auf und verkürzten bis auf zwei Punkte Rückstand und die Halle verwandelte sich in der letzten Spielminute in einen Hexenkessel. Den Oberhachinger fehlte hier das Glück und die Sixers waren zu abgezockt.

Trotz der Niederlage können die Oberhachinger Basketballer auf eine tolle Saison zurückblicken und verabschieden sich erhobenen Hauptes aus der Saison 22/23.

Mario Matic: „ Glückwunsch an Chris Schreiber und sein Team. Sie haben die Serie verdient für sich entschieden und sind auf jeden Fall ein Kandidat um die Meisterschaft. Wir konnten uns Heute mit einer starken kämpferischen Leistung aus der Saison verabschieden. Vor allem defensiv, als auch im Rebound Verhalten waren wir im Vergleich zur Vorwoche nicht wiederzuerkennen und haben Charakter gezeigt. Leider sind die Würfe an diesem Abend nicht gefallen und wir haben uns zu viele Turnover geleistet. Wir blicken auf eine starke Saison zurück. Klar, wäre nach der starken Hinrunde sicherlich noch mehr möglich gewesen. Aber wir wissen wo wir herkommen und dass die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde ein großer Erfolg für unseren Verein ist. Nun heißt es erstmal ein zwei Wochen durchatmen. Dann machen wir uns an die Planungen für die kommende Saison.“

21.04.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta II vs. BBC Coburg 89:87

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

21.04.2023 20:00 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. EPG Baskets Koblenz 72:71

Die EN Baskets gewinnen ihr Playoff-Heimspiel gegen die EPG Baskets Koblenz mit 72:71! Damit geht die Serie zurück nach Koblenz und findet am Sonntag ihren absoluten Höhepunkt.

Falk Möller schickte zu Beginn eine Formation aus Ziring, Frazier, Behr, Oldham Jr. und Boutte aufs Parkett. Es war der Mannschaft anzusehen, dass sie das Spiel unbedingt schnell machen wollte, damit sich die Defense der Gäste garnicht erst positionieren kann. Dieser Plan ging bis zum Stand von 7:3 auf. Die Antwort des Favoriten ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Ein 8:0-Lauf zwang Falk Möller zur ersten Auszeit im Spiel. Diese verfehlte ihre Wirkung nicht, sodass ein Spiel auf Augenhöhe entstand.

Im zweiten Viertel folgten vier schnelle Punkte am Korb, sodass auch Elzie seine Mannschaft zum Rapport bat. Das Spiel wurde nun hektischer auf beiden Seiten und vor allem Koblenz ging schludrig mit dem eigenen Ballbesitz um. Offensiv spielte die Mannschaft nun geduldig am Korb und fand immer wieder den besser postierten Mitspieler. Kurz vor der  Halbzeitsirene ließ es Josh Boutte einmal richtig krachen und sorgte so für eine 36:33 Halbzeitführung, sowie Ekstase bei den Fans.

Zum Start der zweiten Hälfte war den EPG Baskets anzumerken, dass sie vor allem defensiv ihre Intensität hochschrauben wollen. Brian Butler war es, der zweimal mit hervorragender Defense eine Shotclock-Violation erzwang. Offensiv nutzten Butler und co jetzt auch wieder ihre körperlichen Vorteile aus und erkämpften sich Offensivrebound um Offensivrebound, die zu einem 7:0 Lauf und einer Schwelmer Auszeit führten. Die Blau-Gelben fanden Mitte des dritten Viertels noch Antworten am Korb und ließen den Favoriten nicht davonziehen. Erst durch einen umstrittenen Call zwei Sekunden vor dem Ende des Abschnitts und die daraus resultierenden Freiwürfe, zog der Favorit auf fünf Punkte davon.

Das vierte Viertel begann genau nach Möller‘s Vorstellung. Zwei Erfolge am Korb und Behr von der Dreierlinie sorgten für den nächsten Lauf im Spiel und einen erneuten Führungswechsel beim Stand von 56:54. Die Koblenzer ließen sich aber keineswegs verunsichern und waren ihrerseits mit zwei Dreiern am Stück zur Stelle. Knapp sechs Minuten vor Schluss sah sich Johan Flaa dazu genötigt, dass Spiel zu übernehmen. Immer wieder fand er seine Mitspieler und hielt die Offense so am Laufen. Gekrönt wurde diese Phase im Spiel von einem wunderschönen Alley-oop, der die Arena zum kochen brachte. Der offene Schlagabtausch setzte sich bis in die Schlussminuten fort und eine wahrer Playoff-Nervenkrimi fesselte die Fans nahezu. Am Ende war es Robert Merz, der die Nerven an der Freiwurflinie behielt und damit für den entscheidenden vier Punkte Vorsprung sorgte. Auch ein Dreier mit der Schlusssirene verlor somit jeglichen Wert und die Party konnte beginnen!

Ein sichtlich zufriedener Falk Möller resümiert: „Wir haben heute wirklich sehr gute Defense gespielt. Wir haben darüber gesprochen, dass wir eine Mannschaft wie Koblenz nicht outscoren können. Genauso müssen wir am Sonntag spielen, um eine Chance zu haben, diese Serie zu gewinnen. Kompliment auch nochmal an unsere Fans, die uns heute überragend unterstützt haben!“

21.04.2023 20:00 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. SBB Baskets Wolmirstedt 82:96

Für die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer ist die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beendet. Die Auswahl von Cheftrainer Carl Mbassa verlor auch das zweite Achtelfinalspiel in der Aufstiegsrunde gegen die SBB Baskets Wolmirstedt. Dennoch verabschiedeten sich die Pfälzer mit erhobenen Häuptern. „Wir haben uns vor einer schönen Kulisse gut verkauft. Ich bin zufrieden, wie wir uns präsentiert haben“, betonte Mbassa nach der 82:96(37:41)-Niederlage in der heimischen PSD Bank-Halle Nord.

Drei Viertel lang waren die Gastgeber auf Augenhöhe mit dem Favoriten aus der Kleinstadt bei Magdeburg. Die BIS-Mannschaft bewies wiederholt gute Moral und konterte sowohl einen 7:0- als auch einen 9:0-Lauf des Widersachers aus Sachsen-Anhalt. „Die Speyerer haben einen intensiven Kampf geboten“, sagte Wolmirstedts Coach Eiko Potthast anerkennend.

Als dessen Schützlinge im abschließenden Durchgang elf Punkte in Serie markierten, war der Widerstand der Speyerer allerdings gebrochen. Dass der Auswärtssieg so deutlich ausfiel, lag auch an der Überlegenheit der körperlich starken Gäste bei den Rebounds und der schwachen Dreierquote des BIS-Teams von 18 Prozent.

Beste Werfer der Domstädter waren Kapitän DJ Woodmore (19 Punkte/1 Dreier), Center David Aichele (15) und Aufbauspieler Jake Babic (14/1). Auffälligster Wolmirstedter war wie bei deren 93:78(53:43)-Hinspielerfolg am Wochenende zuvor Flügelspieler Maximilian Begue, der 22 Punkte erzielte.

Trotz des Scheiterns in der ersten Playoff-Runde zog Speyers Coach Mbassa zufrieden Saisonbilanz. „Es war schön zu sehen, wie sich gerade die jungen Spieler weiterentwickelt haben“, erklärte er. Nach einer eher mäßigen ersten Hälfte der Spielzeit steigerten sich die BIS Baskets, gewannen fünf der ersten sechs Partien in der Rückrunde und belegten schließlich punktgleich mit den fünftplatzierten Basketball-Löwen Erfurt den sechsten Rang im Abschlussklassement der Südstaffel.

Nachberichte ProA 33. Spieltag

Foto: Simon Engelbert

Spieltag 33: 21.04.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Phoenix Hagen 74:79

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

22.04.2023 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen 92:74

Mit einem 92:74-Erfolg verabschiedete sich Medipolis SC Jena am Samstagabend vor 1.736 Zuschauern aus der Heimspiel-Saison 2022/2023. Das Team von Headcoach Michael Mai bezwang die mit nur sieben tapfer kämpfenden Panthers angereisten Gäste aus dem Schwarzwald letztendlich hochverdient und bestätigte den zuletzt anhaltenden Aufwärtstrend. Von Center Alex Herrera mit 20 Punkten als Topscorer angeführt, gelangen fünf weiteren Jenaer Akteuren acht oder mehr Punkte, um den letztendlich souveränen Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.

Mit dem bereits im Vorfeld feststehenden Klassenerhalt im Rücken starteten die Hausherren befreit vom Druck des Gewinnenmüssens in das letzte Heimspiel der Saison. Zunächst etwas zu entspannt, denn die mit ihrer äußerst überschaubaren Rotation antretenden Gäste präsentierten sich widerstandsfähig genug, um der aus Jenaer Sicht gewünschten Dramaturgie zu trotzen. Offensiv durch Casey Benson und Jacob Knauf getragen, hielt Schwenningen das Duell im Verlauf des Startabschnitts offen, lag dabei sogar einen Großteil der ersten zehn Minuten in Front. Über 2:6 (2.) und 10:16 (6.) benötigten die Saalestädter geraume Anlaufzeit, um das Duell nach dem 19:19-Ausgleich (7., Murphy 3er) auf 23:19 zu kippen. Auch im zweiten Viertel blieben die Baden-Württemberger zunächst in Schlagdistanz und konnten nach dem zwischenzeitlichen 27:26 (14., Mboya) bis zum Dunk von Jacob Mampuya zum 35:30 statistisch Anschluss halten. Erst ein kurzer Zwischenspurt, initiiert von Flügelspieler Sergio Kerusch mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten, lieferte in dieser Phase den entscheidenden Input, der Medipolis SC Jena beim 41:30 (18.) erstmalig zweistellig in Front gehen ließ. Bis zur Halbzeitsirene konterten die Panthers zwar erneut auf 43:38, hatten im Gegensatz zum vollständigen Kader der Gastgeber jedoch schon einige Körner gelassen.

Mit dem Vorteil, tief sowie fast ohne Qualitätsverlust durchwechseln zu können, entwickelte sich das dritte Viertel dann auch zunehmend in Richtung der Thüringer. Nach dem Start in die zweite Hälfte hatte Medipolis SC Jena vorgelegt und sich nach dem zwischenzeitlichen 57:44 (24., Kerusch) einen komfortablen Vorsprung herausgespielt. Die Schwenninger versuchten nicht abreißen zu lassen, mussten jedoch immer häufiger ihrer kurzen Bank Tribut zollen. Nach einem Layup von Shaq Hines zum 67:52 (29.) war die Vorentscheidung zwar noch nicht gefallen, dafür hatten die Jenaer jedoch ihren Blinker bereits auf Heimsieg gesetzt. Während Stephan Haukohl und Nils Schmitz die Lichthupe zum 73:56 (32.) gesetzt hatten, schlug das Team anschließend aber endgültig das Lenkrad in Richtung Überholspur ein. Nach zwei Dunks von Alex Herrera und Stephan Haukohl bis auf 77:58 (34.) enteilt, war der Widerstand der Schwenninger gebrochen.

Den Assist zu Stephan Haukohls bemerkenswerten Sprint inkl. energischen Abschluss hatte Raphael Falkenthal gespielt, der in der 33. Minute unter dem lautstarken Jubel der heimischen Fans eingewechselt wurde. Das 17-jährige Jenaer Eigengewächs fügte sich nahtlos in die harmonische Vorstellung der Saalestädter ein und konnte die verbleibenden sieben ProA-Minuten auf dem Arena-Parkett genießen. Während es zu diesem Zeitpunkt lediglich um die Höhe des Sieges ging, boten die Thüringer in der Schlussphase noch einmal etwas für Herz und Auge. Weitere Dunks von Björn Rohwer (36., 85:63) sowie Sergio Kerusch (38., 89:69) qualifizierten sich für die Kategorie Highlights, bevor kurz darauf die Sirene erklang. Nachdem Medipolis SC Jena im letzten Heimspiel einer überwiegend verkorksten Saison „Good Bye“ gesagt und für ein halbwegs versöhnliches Ende gesorgt hatte, nutzten zahlreiche Fans die Gelegenheit für Fotos und Gespräche mit Spielern, Coaches und Staff

22.04.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. JobStairs GIESSEN 46ers 97:82

Am 33. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mussten die JobStairs GIESSEN 46ers in Göppingen gegen den VfL Kirchheim Knights eine 82:97-Auswärtsniederlage hinnehmen.

Eine besondere Atmosphäre prägte von Beginn an das weite Rund der Göppinger EWS Arena. Schon Tage vor dem Spiel gingen die Sitzplätze zur Neige und es war klar: Dieses Spiel wird wieder ein absolutes Highlight. Und auch die Mannen von Head Coach Igor Perovic hatten sich einiges vorgenommen. Nachdem zum Saisonauftakt die junge Rittertruppe gegen eine eingespielte Tübinger Mannschaft eine Niederlage hinnehmen musste, wollten Williams und Co. zeigen, das sie sich im Saisonverlauf entwickelt haben und auch gegen die Topmannschaft aus Gießen gegenhalten können. Verzichten mussten die Ritter verletzungsbedingt auf Paul Giese und Tim Koch. Perovic überraschte mit dem 17-jährigen Nil Failenschmid in der Starting Five und der Kirchheimer Youngster machte seine Sache gut. Mutig und aggressiv gingen die Schwaben zu Werke. Insbesondere in der Offensive traten die Korbjäger selbstbewusst auf. Angeführt von Flowers, der bereits in den ersten zehn Spielminuten neun Zähler erzielte, spielten die Knights attraktiven Teambasketball und gingen mit 28:21 in Führung. Im zweiten Abschnitt geriet der Motor ein wenig ins Stocken. Gießens Center Stefan Fundic bereitet mit seiner Arbeit in der Zone Kopfzerbrechen und sorgte für einige Offensivrebounds. Flowers bekam eine notwendige Pause und so fiel den Kirchheimern für eine kurze Phase offensiv nicht allzu viel ein. Dennoch ging es mit einer knappen 46:44 Führung in die Halbzeitpause.

In der Kabine schien Perovic die richtigen Worte gefunden zu haben. Erneut übernahmen die Hausherren früh das Kommando und bestimmten Tempo und Fluss des Spiels. Die Defensive war nun griffiger und offensiv erwischten Kayne Henry und Nick Muszynski eine gute Phase, die die Knights mit 74:63 in Führung brachte. Gießen versuchte sich zurück zu kämpfen und bleib im Spiel. Doch die Ritter blieben ruhig. Kapitän Williams übernahm in der Schlussphase die Entscheidungsfindung und setzte seine Mitspieler klug und bedacht in Szene. Zwei Minuten vor dem Ende war der Ausgang des Spiels dank einer 15 Punkte Führung klar. „Die Mannschaft hat sich den Sieg redlich verdient. Sie haben nie aufgesteckt und sind durch das schwierige zweite Viertel gut durchgekommen. In der zweiten Halbzeit wollten sie den Sieg unbedingt. Die Stimmung in Göppingen war einfach verrückt. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich stehe in der Auszeit ca. 2 Meter von Igor entfernt und habe kein Wort von dem verstanden was er gesagt hat, weil es viel zu laut war,“ berichtete Knights Sportchef Chris Schmidt nach Spielende.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Wir waren ein richtig guter Gast. Wir haben anscheinend das Eventgame falsch verstanden. Wir haben keine Defense-Einstellung an den Tag gelegt. Langezeit haben wir durch die Quoten der Bankspieler das Spiel offen gehalten. Aber irgendwann haben die Optionen gefehlt. Es wäre eine gute Playoff-Vorbereitung gewesen, aber ich glaube aus diesem Spiel können wir nichts Positives mitnehmen. Jetzt haben wir noch eine Partie, wo wir uns wieder besser präsentieren müssen. Heute war ein gebrauchter Tag.“ 

22.04.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS 85:76

Mit einer wahren Energieleistung im vierten Viertel beendeten die Tigers Tübingen im Spitzenspiel des Zweiten gegen den Dritten PS Karlsruhe LIONS deren zehn Spiele dauernde Siegesserie. Am Ende setzten sich die Schwaben mit einem 85:76 (37:36)-Erfolg gegen Karlsruhe durch. Nach einem holprigen Start im ersten Viertel kämpften sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson, angetrieben von 2.541 Zuschauern in der extrem lauten Paul Horn-Arena (darunter gut 100 mitgereiste Fans aus Karlsruhe), in das Spiel hinein und stellten die Badener vor allem in der Verteidigung vor größte Probleme. 

Für Julian Albus war das Spiel mit den PS Karlsruhe LIONS bekanntlich die erstmalige Rückkehr nach Tübingen seit seinem Abgang im Jahr 2016. „Es ist wahnsinnig, wie schnell die Zeit vergangen ist“, sagte der mittlerweile 30-Jährige. Im Jahr 2009 kam der aus Bieringen stammende Albus vom TV Rottenburg nach Tübingen. Es folgten zwei Jahre in der U16, zwei Jahre in U18 und ein Jahr in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL). Gleich zu Beginn war der Sportler auch im Videoteam bei den Heimspielen in der Paul Horn-Arena tätig.

Im Topspiel am Samstagabend entwickelte sich schnell ein Duell auf Augenhöhe, das mehrere Führungswechsel sah. Legten die LIONS zunächst vor, starteten die Tigers kurz darauf einen Neun-Punkte-Run. Nach Abschluss der ersten zehn Minuten lagen allerdings wieder die Badener vorn. Mit 19:21 ging es in den folgenden Spielabschnitt, in dem sich die Hausherren leichte Vorteile erspielen konnten und so zur Halbzeit eine knappe 37:36-Führung hielten. Mitte des dritten Viertels hatten beide Kontrahenten mit einer schlechten Trefferausbeute zu kämpfen. Die LIONS gingen nach etwas mehr als 28 Spielminuten ein letztes Mal in Front. Dann jedoch gelang den Tigers ein viertelübergreifender 15-Punkte-Lauf, von dem sich die Gäste nicht mehr erholen sollten. Der Tabellenzweite, vor Beginn der abschließenden zehn Minuten mit 56:52 vorn, brachte den Sieg sicher über die Zeit. Über die Spielzeit hinweg hatten es die LIONS versäumt, sich die einfachen Punkte zu sichern. Insbesondere die Freiwurfquote war schwach. Dafür hatte Karlsruhe ein Übergewicht in der Rebound-Statistik, verwertete allerdings zu wenige der zweiten Chancen.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war heute ein Vorgeschmack auf die Playoffs. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt. Es war eine ausgeglichene Begegnung. Lange konnte sich kein Team absetzen, glücklicherweise ist uns dies dann gelungen. Positiv war, dass wir frische Beine hatten, trotz drei Spielen in einer Woche. Dazu hatten wir eine tiefe Bank, von jedem Spieler haben wir etwas bekommen. In der Verteidigung konnten wir gegen die gute Offensive der Karlsruher Akzente setzen und uns so in den Schlüsselmomenten Selbstvertrauen für die eigene Offensive holen. Die Stimmung war grandios und hat uns erneut geholfen. Aber Respekt auch an Karlsruhe für eine tolle Saison und ein gutes Spiel.“

22.04.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. WWU Baskets Münster 81:77

Spannende Aufholjagd in den Schlussminuten: Die WWU Baskets Münster unterliegen ihr letztes Auswärtsspiel der Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bei den Uni Baskets Paderborn knapp 77:81 (34:44). Vor 2.100 Zuschauern in der Maspernhalle waren die Münsteraner über weite Strecken auf Augenhöhe.

Die ersten zehn Spielminuten begannen nicht gut für die WWU Baskets. Paderborn startete offensiv variabel und treffsicher, führte nach zwei freien Dreiern von Marcus Anderson und Johannes Konradt 12:5 (3.). Björn Harmsen griff mit Auszeit ein. Sein Team fand nun den eigenen offensiven Rhythmus. Hilmar Pétursson verwandelte seinen ersten Dreier zum 14:10, Touray und Harding verpassten mit verlegten Korblegern weiteren Anschluss. Münster fand noch zu selten adäquate Mittel in der Defensivarbeit, um den flüssigen Teambasketball Paderborns zu stoppen. Die Ostwestfalen setzten sich nach sechs Minuten weiter ab (22:14). Thomas Reuter eröffnete an alter Wirkungsstätte mit seinem Distanztreffer einen 7:0-Lauf der Gäste (22:21, 8.). Vor Entschlossenheit strotzte Paderborns Trevis Jocelyn, jagte seine nächsten beiden Dreier durch die Reuse. Hohe Dreierquoten auf beiden Seiten prägten den Auftakt: 30:24 nach offensivem Schlagabtausch in Viertel eins.

Gänzlich anders lief der zweite Abschnitt. Das Team von Björn Harmsen fand den defensiven Zugriff auf Paderborn, spielte auf Augenhöhe. Ganze zwei Zähler ließ Münsters Defensivverbund in den ersten gut vier Spielminuten von Abschnitt zwei zu. Die WWU Baskets verkürzten nach vier Freiwurfzählern Péturssons auf 30:32. Allerdings war das offensiv Dargebotene Münsters ebenso überschaubar. Welch ein Kontrast zum Auftaktviertel im Zwischenergebnis: 6:6 nach fünf gespielten Minuten. Eine Phase der Unaufmerksamkeiten nutzte der Gastgeber blitzschnell zum 7:0-Lauf – Auszeit Harmsen (39:32, 16.). Postwendende Lichtblicke in der Ballbewegung mit dynamischen Drives zum Korb. Tourays wunderbar herausgespielter Dunk oder Stefan Weß’ Floater: Die Baskets waren jetzt kaum aufzuhalten. Hilmar Pétursson setzte die Schlusspointe der ersten Halbzeit von ganz weit draußen: Knapper 43:44-Pausenrückstand.

Die WWU Baskets hatten jetzt eine gute Spielkontrolle, eröffneten das zweite Viertel mit einem 7:0-Lauf zum ersten Führungswechsel (47:52, 23.). Der Vorsprung vergrößerte sich allerdings nicht. 54:50 lagen die Gäste nach gut 25 Minuten in Front und spielten defensiv weiterhin ordentlich. Das Team von Steven Esterkamp musste für Zähler ackern. Hilmar Pétursson sorgte immer wieder für Erstaunen. Regelmäßig verwandelte er in fast schon akrobatischer Manier, trotz Fouls, seine Korbleger aus „unmöglichsten“ Situationen. Beispielhaft sein Dreipunktspiel zur 57:55-Führung. Die mitgereisten Münsteraner Fans wussten nach Viertel drei und einer Dreierquote ihres Teams von bis hierhin 60%: Eine Überraschung war für die Gäste mit dem Ein-Punkt-Vorsprung möglich (60:59).

Drei Dreier in Folge steuerten die Paderborner zum 9:0-Lauf ins Ziel. Sie warfen angesichts ihrer noch möglichen Playoff-Teilnahme alles in die Waagschale. Und das war in dieser vermeintlich vorentscheidenden Phase mehr. Das Esterkamp-Team setzte sich auf acht Punkte ab (68:60, 33.). Münster blieb drei Minuten ohne Zähler. Erst Adam Touray stoppte die Flaute. Paderborn packte noch einen oben drauf, war weiter griffiger. Drei Minuten vor der Schlusssirene lagen sie erstmals zweistellig vorne (77:66). Das Spiel schien entschieden. Péturssons Dreipunktspiel stachelte die Teamkollegen noch einmal an. Touray und Pétursson schlossen in Personalunion bis 48 Sekunden vor dem Ende weiter auf (79:76). Paderborns Konradt trifft den gut verteidigten Dreiversuch nicht. Stefan Weß hat die Ausgleichschance und verfehlt aus der Distanz knapp. Connor Anthony versenkte die Freiwürfe. Die Uni Baskets feiern verdient, wahren ihre Chance auf die Playoffs.

22.04.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Artland Dragons 98:94

Trotz toller Leistung und begeisternder Unterstützung von über 300 mitgereisten Dragons-Fans mussten sich die Artland Dragons am 33. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga im Derby geschlagen geben.

Der letztlich zum Top-Scorer werdende Joel Aminu eröffnete das neunte Derby mit einem Dreier, der RASTA Dome wurde direkt auf Betriebstemperatur gebracht. Und noch mehr: Aminu machte zehn Punkte in den ersten knapp fünf Minuten! Etwas später lagen die Hausherren nach Punkten von Joschka Ferner mit 14:10 (6.) vorne. Die Artland Dragons, zuletzt viermal in Folge sieglos geblieben, aber wurden von ihren lautstarken Fans zu einer ganz starken Leistung gepusht. Sie legten einen 10:2-Lauf zur 20:16-Führung (8.) hin und gewannen das 1. Viertel. 

Für ihren Einsatz wurden die Dragons-Fans von ihrem Team kontinuierlich belohnt. Allen voran De’Vondre Perry schwang sich zum Anpeitscher auf: Er traf in Halbzeit eins gleich fünf Dreier. Einen dieser zum 35:31 (15.) für die Gäste konterte Ryan Schwieger mit erst einem Threeball und dann einem Dunking zum 36:35 (17.) – #alarmstufeorange an der Pariser Straße! Viermal wechselte im 2. Viertel die Führung, es war schon jetzt ein emotionales Auf und Ab. Das letzte Wort in Halbzeit eins hatte Quakenbrücks Top-Scorer Will Christmas, der für die Dragons zum 41:40 traf. 

War in Halbzeit eins vor allem Perry ein Problem für die Vechtaer, so übernahm diese Rolle nun Christmas. Acht Punkte machte der US-Amerikaner im 3. Viertel. Und als in der 23. Minute wieder Perry vom Perimeter traf und auf 51:45 stellte, war der Jubel im Gästeblock erneut groß. Die Artland Dragons trafen nun immer wieder ganz wichtige Würfe, während RASTA seine liebe Mühe hatte, dran zu blieben. Aber: RASTA schaffte es. Siler Schneider etwa netzte gut zwei Minuten vor Viertelnde von jenseits der 6.75 Meter zum 64:67 (28.) ein. Quakenbrück allerdings machte fünf weitere Punkte in Serie, RASTA lag in der 29. Minute mit acht Punkten zurück – 64:72. 

Acht Punkte Rückstand hatten die Vechtaer auch noch in der 33. Minute. Da hatte Damari Milstead zum 78:70 für das Team von Head Coach Patrick Flomo getroffen. Dann aber zog RASTA in der Defense die Zügel an, holte endlich die so überlebenswichtigen Rebounds (13:6 im 4. Viertel) und ließ für fast vier Minuten keinen Gegenkorb zu. Joschka Ferners Dreier zum 77:78-Anschluss in der 36. Minute ließ RASTAs Anhang schier ausrasten – Quakenbrück nahm eine Auszeit. Apropos Zeit: Das Derby war das längste der Geschichte, dauerte am Ende zwei Stunden und 15 Minuten! Die Artland Dragons taten alles in ihrer Macht stehende, um ihre Niederlagenserie zu beenden und gingen 105 Sekunden vor Schluss erneut mit vier Punkten nach vorne (90:86, 39.). In der dramatischen Crunchtime gelang Ferner ein irre wichtiger Steal, den Naz Bohannon zum 90:90  (39.) verwertete. Und als nur noch weniger als eine Minute auf der Spieluhr stand, tankte sich Tajuan Agee zum x-ten Mal durch, besorgte per And-One das 93:90 für die Hausherren. Mit fünf getroffenen Freiwürfen machte Joel Aminu schließlich unter ohrenbetäubendem Jubel den Deckel auf diesen Derby-Topf.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Trotz vieler Spieler, die unter der Woche mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatten, haben wir gut trainiert und haben heute alles in die Waagschale geworfen. Wir haben über 37 Minuten wieder unseren Basketball gezeigt, Rebounds geholt und physisch gespielt, doch am Ende hat es nicht gereicht. Vechta hat gut aus dem Feld getroffen und ihre Go-To-Guys haben ihren Wert bewiesen. Agee hat uns heute vor erhebliche Probleme gestellt und drei unserer Big Men ausgefoult. Vechta steht nicht umsonst dort oben und hat die wenigen Fehler, die wir gemacht haben, gnadenlos ausgenutzt. Dennoch bin ich unheimlich stolz auf meine Jungs, nach den letzten vier Niederlagen so ein Spiel hingelegt zu haben. Nun richtet sich unser Fokus auf das letzte Spiel der regulären Saison gegen Bochum, wo wir vor den Playoffs noch ein Erfolgserlebnis feiern wollen.“

23.04.2023 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 79:77

Mit dem heutigen Heimsieg erhalten sich die Eisbären Bremerhaven vor dem letzten Spiel der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am kommenden Samstag, die Chance auf die Playoffs und können diese weiterhin aus eigener Kraft erreichen. Ausschlaggebend für den Sieg war die Aufholjagd der Seestädter im letzten Viertel der Partie. 

Vor einer diesjährigen Rekordkulisse von 2.374 Zuschauern starteten Matt Frierson, Jarelle Reischel, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle für die Eisbären Bremerhaven in die Partie. Der Gegner aus Trier fand besser in das Spiel und setzte sich zunächst mit 4:12 ab. Matt Freeman verkürzte um drei Punkte nach einem Zuspiel von Lennard Larysz, der unter dem Korb nicht selbst zum Zug kam und stattdessen den Neuseeländer fand. Doch Trier zog seinerseits wieder leicht davon, die Eisbären mussten nachlegen und spielten sich erneut heran, zur eigenen Führung reichte es nicht.  Mit einem zwei-Punkte-Vorsprung für die Moselstädter ging es in die erste Pause.

Einen ersten Führungswechsel konnten die Bremerhavener im zweiten Viertel erzwingen. Defensiv agierten sie nun strukturierter und konnten so den Fehlpass des Gegners erzwingen und den folgenden Einwurf von Simon Krajcovic zu Jarelle Reischel, der sich direkt unter dem Korb positionierte, zum 21:21 nutzen. Direkt darauf folgte die 23:21-Führung, als Jarelle Reischel nach einem defensiven Rebound den nach vorne eilenden Robert Oehle mit einem direkten Zuspiel fand. Daraufhin wechselte die Führung noch weitere fünf Male, zur Halbzeit setzten sich die Gäste wieder leicht mit 34:39 ab.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Eisbären einen Steal nicht mit eigenen Punkten belohnen, im Gegenzug netzten die Gladiatoren einen Dreier ein und ließen diesem zwei weitere Drei-Punkte-Treffer folgen. Auf Eisbärenseite fielen die Fernwürfe nur selten und in den offensiven Aktionen fehlte die Leichtigkeit der letzten Wochen. Zum Ende des Viertels belohnten die Bremerhavener sich für ihren kämpferischen Einsatz mit einem 5:0-Lauf und hielten den Abstand auf die RÖMERSTROM Gladiators Trier vor dem letzten Abschnitt auf 10 Punkte.

Das letzte Viertel stellte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Konnten die Gäste in den ersten drei Spielabschnitten jeweils als Sieger vom Feld gehen und die Eisbären unter zwanzig Punkte halten, lief es in den letzten zehn Minuten genau andersherum. Mit dem starken Support der Fans im Rücken, gelang den Eisbären Bremerhaven eine Aufholjagd und der Sieg in der letzten Minute. Khalid Thomas alleine steuerte jetzt noch einmal zwölf Punkte bei und erzielte den wichtigsten Dreier des Spiels zum 79:77-Endstand. Damit wurde Thomas mit 25 Treffern und 11 Rebounds insgesamt auch Topscorer der Partie – Matt Freeman, Daniel Norl und Robert Oehle trafen ebenfalls zweistellig.

Mit dem Last-Minute-Sieg haben die Eisbären Bremerhaven weiter die Chance, die Playoffs aus eigener Kraft zu erreichen. Bei einem Sieg am Samstag, den 29.04.2023 um 19.30 Uhr in Düsseldorf, bleiben die Bremerhavener mindestens Achter.

Dementsprechend erleichtert war Head Coach Steven Key nach der Partie: „Ich bin froh, dass wir das Spiel noch gedreht haben und als Sieger vom Platz gegangen sind. Dennoch fehlte es uns heute an Intensität im Spiel, wir haben es uns selbst schwergemacht. An der Ausgangslage hat sich nichts geändert und wir brauchen ein konzentriertes Auftreten und eine Leistungssteigerung am Samstag gegen Düsseldorf“.

23.04.2023 16:00 Uhr Dresden Titans vs. ART Giants Düsseldorf 92:87

 Nach einem absoluten Willenssieg erreichen die Dresden Titans die Playoffs der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProA. Gegen die Giants aus Düsseldorf gelang nach Verlängerung ein knapper 92:87 Sieg. Dieser wurde von 2673 Zuschauern in der Margon Arena gebührend gefeiert. Zusätzlich überholten Dresdens Vertikalathleten auch noch die Artland Dragons und stehen jetzt auf Tabellenplatz fünf.

Den Start in das Duell der beiden Aufsteiger verschliefen beide Mannschaften ein wenig. Nur mühsam kamen sowohl die Hausherren als auch die Gäste aus Düsseldorf zu Punkten. Dennoch konnte die Mannschaft von Düsseldorf-Headcoach Florian Flabb, dank des guten Zusammenspiels zwischen den US-Amerikanern Booker Coplin und Chris Rollins, der einen guten Tag erwischte, mit einer Führung in die erste Viertelpause gehen (16:20).

Mit einem Korbleger knüpfte Tray Hollowell an den kurzzeitigen Aufwind der Rheinländer an und machte den 9:0-Lauf perfekt. Allmählich kam der Offensivmotor der ART Giants in Rollen, per Dreier baute Rollins (17 Punkte) den Vorsprung erstmals auf zehn Zähler aus (20:30). Dresdens Trainer Fabian Strauß war zur Auszeit gezwungen und schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Plötzlich präsentierten sich die Gastgeber deutlich wacher und agiler, sodass die Titans ihrerseits eine 38:37-Führung zur Halbzeitpause für sich behaupten konnten.

Nach dem Seitenwechsel sollte das Momentum die Seite wieder wechseln und die Gäste aus dem Rheinland zogen ihr Spiel weiter durch. Gerade von der Dreierlinie strahlten die Giganten nun deutlich mehr Gefahr aus. Erst netzte Rollins erneut aus der Distanz ein, kurz darauf legten Coplin und Centerspieler Daniel Mayr ebenfalls aus weiter Ferne nach (48:51). Es entwickelte sich eine kampfbetonte Partie, bei der die ART Giants vor dem Schlussviertel knapp die Nase vorn hatten (58:60).

Mit Beginn des letzten Viertels suchte das Flabb-Team wieder vermehrt Rollins als Anspielstation, der sich in der Zone des Gegners immer wieder freie Räume verschaffte. Es blieb jedoch weiterhin dabei, dass sich kein Team nennenswert absetzen konnte. Wie gewohnt, begegneten sich die Titans und die Giganten absolut auf Augenhöhe, weshalb dieses Spiel nach 40 Minuten keinen Sieger hervorbrachte. Beim Stand von 81:81 ging es in die Overtime.

Und in dieser sollte Dresden schließlich das bessere Ende für sich haben. In der Verlängerung leisteten sich die ART Giants zu viele leichtfertige Fehler, die die Titans mit viel Energie und hohem Tempo zu nutzen wussten. Zwar stellte Ryan Richmond eine Minute vor Spielende durch einen Korbleger auf 90:87, doch mit viel Cleverness brachte Dresden den Sieg danach über die Zeit (92:87).

Cheftrainer Fabian Strauß – „Erst einmal bin ich super froh, dass wir das Ding am Ende gewonnen haben. Wir waren in Richtung Korb teilweise etwas zu zaghaft, haben aber über weite Strecken uns gut die Möglichkeiten erarbeitet und in wichtigen Situationen die Nerven behalten. Ich freue mich sehr für die Jungs, die haben sich die Playoffs verdient und auch der ganze Standort hat dadurch nochmal einen Push bekommen. Das ist der Verdienst des gesamten Titans-Umfelds.“

23.04.2023 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. VfL SparkassenStars Bochum 73:87

Heimniederlage für die Nürnberg Falcons am 33. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Im letzten Auftritt 2022/2023 in der Kia Metropol Arena mussten sich die Mittelfranken den VfL SparkassenStars Bochum nach einer starken Anfangsphase mit 73:87 (42:52) geschlagen geben. Durch den Heimsieg der Eisbären Bremerhaven stand schon kurz vor Spielbeginn fest, dass die diesjährigen Playoffs ohne das Team von Coach Derrick Taylor stattfinden. Am letzten Spieltag geht es nach Trier. 

Die Anfangsphase gehörte dann den Hausherren, die über Jonathan Maier, Moritz Krimmer und Sebastian Schröder mit 0:7 in Führung, bevor Hendrik Drescher die ersten Punkte für die SparkassenStars erzielte. Bis zum Stand von 9:14 hatten die Falcons das Spiel in der Hand, doch dann erhöhte der VfL den Druck. Ein Dreier von Conley Garrison und ein Korbleger von Bernie Andre stellten nach 5:07 Minuten den 14:14-Ausgleich her. Ein weiterer Dreier von Conley Garrison brachte dann die SparkassenStars erstmals in Führung. Da Bernie Andre und TJ Crockett jeweils noch einen Dreier folgen ließen, zogen Bochumer auf 23:14 davon. Die SparkassenStars beendeten das Viertel mit einem Dreier von Lars Kamp und einem Dreier von TJ Crockett und bauten so die Führung zum Viertelende auf 29:18 aus.

Hendrik Drescher erzielte dann die ersten Punkte für den VfL im zweiten Viertel und legte den Grundstein dafür, dass die SparkassenStars ihre Führung auf 41:22 nach 2:52 Minuten über Jonas Grof per Dreier und acht Zähler von TJ Crockett ausbauten. Die Falcons kamen zwar mit einem 0:8-Lauf zurück in die Partie, aber die SparkassenStars hatten stets die passende Antwort parat und hielten den Vorsprung, der zwischenzeitlich auf acht Zähler schrumpfte, aufrecht. Mit einem Korbleger von Niklas Geske zum 52:42 ging es in die Halbzeitpause.

Nach der Pause begann das Spiel verhalten von beiden Teams. Jonathan Maier erzielte nach 1:41 Minuten die ersten Punkte für die Hausherren, welche Hendrik Drescher per Dreier konterte und das Ergebnis auf 55:44 stellte. Durch einen Korbleger von Jonas Grof nach 4:54 Minuten zogen die SparkassenStars auf 61:46 davon und hielten diesen Vorsprung bis zum 70:54-Viertelendstand souverän aufrecht.

Drei Punkte von Bernie Andre zum Start in das Schlussviertel erhöhten den Vorsprung auf 73:54. Die SparkassenStars spielten die Partie nun gut herunter und ließen die Falcons nicht mehr auf Tuchfühlung kommen. Nürnberg gab zwar vor 2.512 Zuschauern in der KIA Metropol Arena nicht auf, doch der VfL fand immer die passenden Antworten auf kleine Stärkephasen der Hausherren. Folgerichtig holten die SparkassenStars mit einem 87:73-Erfolg den 17. Saisonsieg und hielten das Tor zu den Playoffs weiter offen.

„Nürnberg hat das Spiel stark begonnen. Wir wussten, dass Nürnberg ein sehr physisches Team ist und wenn wir sie in die ihre Läufe kommen lassen, dominieren sie das Spiel. Wir mussten sie stoppen. Das haben wir geschafft und wir sind in unseren Rhythmus gekommen und haben das Spiel übernommen. Wir haben unser Spiel gespielt und bis zum Ende nicht mehr die Kontrolle abgegeben. Das dritte und vierte Viertel war ein Stück weit verhalten von beiden Teams. Ich bin glücklich für das Team und die Spieler. Nun blicken wir auf das Spiel in Artland“, so Headcoach Felix Banobre.

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 32. Spieltag

Foto: Christian Becker

Spieltag 32: 15.04.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Eisbären Bremerhaven 89:88

In einer emotionalen Achterbahnfahrt hatte der Gegner aus Gießen am Ende das Quäntchen Glück auf seiner Seite und ging mit einem Punkt mehr als Sieger vom Feld. Nach nun drei Partien innerhalb einer Woche, haben die Eisbären bis Sonntag, den 23.04.2023 Zeit zur Regeneration und bereiten sich in Bremerhaven auf das letzte Heimspiel der Hauptrunde vor.

Entgegen ihres Namen kamen die Eisbären brandheiß aus der Kabine und verwandelten direkt ihre ersten fünf Wurfversuche aus dem Feld, was die Gießener bei einem 6:14 nach etwas mehr als drei gespielten Minuten zur ersten Auszeit zwang. Diese zeigte Wirkung und man konnte durch vier Punkte von Fundic sowie einem Fast-Break-Layup von Martin mit einem 6:0-Run binnen 79 Sekunden wieder auf 12:14 verkürzen (5.). Erfolgreiche Plays der eingewechselten Luca Finn Kahl für Drei sowie Igor Cvorovic mit einem Dreipunktespiel gestalteten die Partie weiter ausgeglichen (18:20, 9.). Zum Ende des Viertels konnten die Gäste jedoch eine 26:21-Führung aus ihrer Sicht verbuchen. Den 5-Punkte-Rücktand konnten die Hausherren in lediglich 61 Sekunden im zweiten Viertel egalisieren – Grund hierfür war ein Layup von Barnes nach eigenem Steal sowie ein schneller Dreier von Martin (26:26, 12.). Nun waren auch die Gäste zu ihrer ersten Auszeit gezwungen, aus der diese allerdings mit einem 2:9-Run Kapital schlugen. Eine erneute Timeout der Mittelhessen war nur wenig später die Folge (28:35, 14.). Der alten Weisheit „Basketball ist ein Spiel der Läufe“ machte dieses Quarter alle Ehre: Ein 12:5-Run in den nachfolgenden Minuten – gekrönt durch einen Stepback-Dreier von Barnes – organisierte erneut den Einstand zum 40 beide (17.). Basketballerisch verlief die Partie nun ausgeglichener – eine Minute vor der Halbzeit stand es 45:45 – die Brisanz der Partie machte sich nun aber immer mehr an der physischen Gangart und den Fouls bemerkbar. Die 46ers gingen schließlich mit hauchdünner 48:47-Führung zum Pausentee.

Nachdem Barnes das Scoring in der zweiten Halbzeit von jenseits der Birne eröffnete, konterten die Eisbären mit einem 7:0-Lauf und behielten dabei in einer hektischen Spielphase den kühleren Kopf. Beim Stand von 51:54 war somit eine weitere Auszeit von „Frenki“ Ignjatovic erforderlich (23.). Die nachfolgenden sieben Gießener Punkte scorte allesamt Kapitän Nico Brauner und verkürzte damit den Rückstand für seine Mannen wieder auf drei Punkte (58:61, 27.). Es folgten wilde Minuten mit vielen teils eng verteidigten aber dennoch erfolgreichen Dreipunkte-Würfen. Das Resultat dieser hektischen Schlussphase war ein 67:72, mit dem es in die letzten zehn Minuten ging.

Durch fünf schnelle Punkte aus der Hand von Fundic und Brauner gelang es den 46ers, den Rückstand in lediglich 44 Sekunden wieder auszugleichen (72:72, 31.). Ein spektakulärer Dunking von Wolf brachte seinen Mannen schließlich wieder sehenswert in Führung, ehe Teamkollege Barnes diese für drei ausbauen konnte (79:75, 34.). Ein Layup mit Foul von Khalid Thomas 3:32 vor dem Ende brachte schließlich wieder den Ausgleich zum 79:79 und hatte eine weitere Timeout der Gießener Bank zur Folge. Ein Floater von Fundic sowie ein frei herausgespielter Dreier von Karlo Miksic brachten dann wieder mit 84:79 eine Führung zurück (38.). In der Crunchtime wurde nun jedem in der Osthalle bewusst, welche Bedeutung diese Partie für beide Seiten hat: Ein unsportliches Foul von Miksic beim Dreier-Versuch von Frierson hatte drei Freiwürfe zur Folge, die dieser allesamt verwandeln konnte (86:85, 39.). Erneut Frierson war es, der die Gäste 33 Sekunden vor Schluss per Mitteldistanz-Jumper mit 86:87 in Führung brachte. Das Sahnehäubchen auf diese spannende Partie setzte jedoch Fundic, als er mit Sirene einen Dreier aus der Ecke zum 89:88-Heimsieg versenkte.

Trotz der Niederlage war Head Coach Steven Key stolz auf seine Mannschaft: „Es war ein bitteres Ende für uns. Wir haben bis zum Schluss um den Sieg gekämpft und letztlich den einen Fehler zu viel gemacht. Auch wenn es das dritte Spiel in einer Woche war, sind wir weiter kraftvoll aufgetreten. Wir müssen die Niederlage schnell aus unseren Köpfen bekommen und weiter konzentriert arbeiten, um bereit für das Spiel gegen Trier zu sein.“

15.04.2023 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. VfL Kirchheim Knights 104:81

Die VfL SparkassenStars Bochum haben am vergangenen Samstagabend, dem 15.04.2023, am 32. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA im Heimspiel gegen die VfL Kirchheim Knights ihren 1.113 Fans in der Rundsporthalle einmal mehr eine Show auf dem Parkett geboten. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit drehten die SparkassenStars in der zweiten Hälfte fulminant auf und gewannen das letzte Heimspiel der Hauptrunde mit 104:81 und hielten den Traum von der diesjährigen Playoffteilnahme eindrucksvoll am Leben.

Lange Zeit hatten die Mannen von Head Coach Igor Perovic das Spielgeschehen beim Auswärtsspiel in Bochum nahezu vollständig unter Kontrolle. Eine Führung die zwischen 10-20 Punkten pendelte, zeigte die Dominanz der Kirchheimer Ritter, die vor allem defensiv hochkonzentriert zu Werke gingen und offensiv von einem glänzend aufgelegten Michael Flowers getragen wurden. Knapp fünf Minuten vor der Halbzeit schien den Teckstädtern jedoch die Energie auszugehen. Die Intensität wurde merklich schwächer und oft waren die Ritter nun zu spät auf ihren Positionen. Punkt für Punkt kämpften sich die Bochumer zurück und nur dank einiger Flowers punkte kurz vor der Halbzeit hielt das Ritterteam die Führung zur Halbzeit (48:44). Den dritten Abschnitt konnten die Teckstädter zunächst noch ausgeglichen gestalten, doch mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Bochumer vollständig die Kontrolle über das Spiel. Besonders Bochums Guard TJ Crockett lief nun heiß und erzielte insgesamt 27 Punkte. Mit einer Traumquote von 49% von jenseits der Dreierlinie und einer Vielzahl von Versuchen (37) zogen die Bochumer davon. Nachdem die Kernrotation der Knights bereits am Mittwoch beinahe die komplette zweite Halbzeit durchspielen musste und mit Paul Giese verletzungsbedingt ein wichtiger Energizer fehlte, hatten die Teckstädter nun nichts mehr entgegen zu setzen und verloren das Spiel letztlich deutlich. In der Tabelle rutschen die Kirchheimer auf Platz elf. Die Playoffs sind nun nicht mehr zu erreichen. „Wir sind sehr enttäuscht über den Spielverlauf. Bochum hat uns im vierten Viertel auseinandergenommen. Hier haben wir uns sehr schlecht präsentiert,“ sagte ein zerknirschter Perovic nach Spielende.

15.04.2023 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. RASTA Vechta 115:112

Durch einen furiosen 115:112-Heimsieg über RASTA Vechta konnten sich die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am 32. Spieltag den Klassenerhalt in der 2. Basketball Bundesliga ProA sichern. Nach dem Ertönen der Schlusssirene kannte der Jubel im Castello keine Grenzen mehr.

Es war das wohl verrückteste Basketballspiel, das die 1.180 Fans im Castello jemals gesehen haben dürften. Nach einer Spieldauer von rund 2:40 Stunden und insgesamt drei Verlängerungen rissen die Giganten ihre Arme in die Höhe. Denn man hatte die große Sensation geschafft und den Spitzenreiter der ProA aus Vechta niedergerungen – und wie!

Zunächst sah alles danach aus, dass der Ligaprimus aus Niedersachsen diese Begegnung klar in die eigenen Hände nehmen würde. Düsseldorf hielt in den ersten Minuten gut dagegen, doch dann kam der Spitzenreiter offensiv immer mehr ins Rollen, sodass die Giganten zum Ende des Viertels bereits einem Rückstand hinterherliefen (9:22). Doch schon im zweiten Viertel legte die Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb den Schalter um und begegnete RASTA fortan auf Augenhöhe. Centerspieler Daniel Mayr, der den verletzten Lennart Boner ersetzte, gab den Hausherren unter den Körben die Physis, die es brauchte. Durch gutes Teamplay und einen Buzzerbeater von Vincent Friederici verkürzten die Rheinländer zur Halbzeitpause auf drei Punkte (40:43).

Nach dem Seitenwechsel hielten die Gastgeber an ihrem Gameplan weiter fest und machten dem Ligaprimus das Leben im Castello nicht einfach. So hatte es Vechta vor allem ihren Scharfschützen Ryan Schwieger (33 Punkte) und Joel Aminu (30 Punkte) zu verdanken, dass man die Führung aus Sicht der Gäste aufrecht halten konnte. Erneut verkürzte Friederici zum Ende des dritten Viertels per Buzzerbeater aus weiter Ferne (61:70).

Was nun folgte, war nichts für schwache Nerven. Über die komplette Zeit des letzten Viertels ereignete sich ein offener Schlagabtausch zwischen dem Aufsteiger aus Düsseldorf und dem Titelfavoriten aus Vechta. Auf beiden Seiten war die Partie nun bestimmt durch viel Tempo im Offensivspiel und aggressiver Verteidigung. Als die ART Giants durch den starken Mayr (15 Punkte und 10 Rebounds) die Führung übernahmen, tobte das Castello (75:74). Doch so ausgeglichen, wie dieses Spiel war, sollte auch das letzte Viertel enden. Beim Stand von 80:80 ging es in die Overtime.

Und es sollte nicht nur bei einer Verlängerung bleiben: Beide Teams schenkten sich nichts auf dem Parkett, warfen sich in jeden Ball rein und punkteten stets im Wechsel. Somit ging es beim Stand von 90:90 in die zweite Overtime, die ebenfalls keinen Sieger hervorbringen sollte. Mit 100:100 ging es schließlich rein in eine unfassbare dritte Verlängerung, an deren Ende die ART Giants als jubelnder Gewinner hervorgehen sollten. Zu verdanken hatte man dies, neben der herauszustellenden Teamleistung, vor allem Point Guard Ryan Richmond. Der Kanadier präsentierte sich auch auf den letzten Metern noch in absoluter Wurflaune, übernahm die Verantwortung im Offensivspiel und feuerte Sekunden vor Spielende einen Dreier ab, der diese Partie letztlich zu Gunsten der Düsseldorfer entscheiden sollte (115:112).

Durch den umjubelten Sensationssieg über RASTA Vechta sicherten sich die ART Giants aus eigener Kraft den rechnerischen Klassenerhalt und spielen dadurch auch in der kommenden Saison wieder in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands.

Florian Flabb (Headcoach): „Zunächst möchte ich Allen im Verein danken und freue mich für die gesamte Organisation über diesen wichtigen Schritt. Was wir heute geschafft haben, ist ein riesengroßer Erfolg. Meinem Team kann ich nur gratulieren, die Jungs haben wirklich alles auf dem Parkett gelassen. Wenn du im ersten Viertel gegen den Tabellenführer so deutlich zurückliegst, gibt es viele Situationen, in denen man sich dann aufgeben könnte. Bis zum Schluss haben wir aber daran geglaubt, diese Sensation zu schaffen. Ich bin natürlich absolut glücklich über diesen Erfolg.“

15.04.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Bayer Giants Leverkusen 83:76

Die letzte Niederlage der PS Karlsruhe LIONS in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA datiert vom 15. Februar. Damals ging man bei den VfL SparkassenStars Bochum regelrecht unter. Doch seitdem gab es für Basketballfans in der Fächerstadt nur Grund zu jubeln. Denn im Heimspiel am 15. April baute das Löwenrudel seine Siegesserie auf nun zehn Erfolge aus. Der Gegner, die stark abstiegsbedrohten Bayer Giants Leverkusen, lieferte sich am 32. Spieltag in der Lina-Radke-Halle ein spannendes und kampfbetontes Duell mit dem Löwenrudel, in dem die Hausherren nach 40 intensiven Minuten mit 83:76 vorn lagen.

Die LIONS taten sich zu Beginn schwer, trafen nicht aus dem laufenden Spiel heraus und lagen folgerichtig bald zurück. Doch die Giants konnten trotz ihres engagierten Starts nicht so recht von der schwachen Karlsruher Anfangsphase profitieren. Nach einigen Minuten kamen die Hausherren in der Offense besser ins Rollen, ließen aber weiterhin Treffsicherheit vermissen. Einem 15:10-Vorsprung der LIONS folgte ein erneuter Führungswechsel und nach einem ausgeglichenen ersten Viertel mit Steigerungspotenzial auf beiden Seiten stand es 17:18. Im zweiten Abschnitt ließ das Löwenrudel weiterhin zu viele Chancen liegen. Insbesondere von der Dreierlinie aus waren die Würfe schwach, so dass erst in der 17. Minute der erste Karlsruher Distanztreffer fiel. Bis dahin sahen die Zuschauer in der ausverkauften Lina-Radke-Halle eine zerfahrene Begegnung. Punkte waren Mangelware auf beiden Seiten, bis wenige Minuten vor der Halbzeit mehr Schwung in die Partie kam, weil die LIONS den Ball nun besser bewegten, sich auf sechs Punkte absetzten und die Giants damit zu einer Reaktion herausforderten. Eine spannende aber an spielerischen Highlights arme erste Hälfte endete beim Stand von 32:27. Zurück aus den Kabinen zeigten sich beide Mannschaften fokussierter, neutralisierten sich jedoch zunächst gegenseitig. Trotzdem fielen jetzt deutlich mehr Körbe auf beiden Seiten. Karlsruhe verteidigte die Führung, konnte sich aber nicht absetzen – bis der Vorsprung Dank einer inzwischen verbesserten Dreierquote auf 45:36 anwuchs. Die Giants, unter Druck im Kampf um den Klassenerhalt, steigerten sich daraufhin in der Offense ebenfalls und ließen sich nicht abschütteln. Die Begegnung war nun deutlich schneller und damit packender als in den ersten 20 Minuten. Das abschließende Viertel begann beim Stand von 60:50. Erneut schlichen sich jetzt auf beiden Seiten wieder Fehler in der Ballbehandlung und Schwächen im Abschluss ein. LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic war nicht zufrieden und bestellte sein Team bereits 90 Sekunden nach Wiederbeginn in die Auszeit zur Besprechung ein. Die Wirkung war überschaubar, denn Leverkusen reihte nun Fastbreak an Fastbreak und kam Punkt für Punkt näher heran. Vier Minuten vor Spielende stand es 70:67, womit wieder alles offen war. Die LIONS hatten in dieser Phase Glück, dass die Giants nun ihrerseits wieder mehr Fehler machten und ihren Sieben-Punkte-Run nicht ausbauen konnten. Spannend blieb es dennoch, bis die Badener von der Schlusssirene erlöst wurden.

16.04.2023 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Uni Baskets Paderborn 88:80

Ganze 2497 Titans-Fans waren am heutigen Spieltag dabei, als die Dresdener Athleten sich gegen die Uni Baskets Paderborn den 18. Saisonsieg sicherten. Mit der grandiosen Stimmung im Rücken machten sie wieder exzellente Werbung für die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und den Sport in Dresden. Zusätzlich benötigt die Mannschaft von Fabian Strauß nur noch einen Sieg für eine sichere Playoff-Teilnahme.

Den Anfang machten die Gäste mit den ersten zwei Punkten von Marten Linßen. Für die „Elbriesen“ trug sich Daniel Kirchner als Erstes in die Schützenliste ein. Durch eine gute Defensive und Effektivität im Angriff gelang es den Gästen direkt in den ersten drei Minuten etwas zu entwischen (2:8). Die Titans trafen erst nach fünf Minuten wieder. Dafür war es ein sehenswerter Dunk durch Georg Voigtmann. Kurz vor der ersten Viertelpause war es Jabari Narcis, welcher Dresden auf 13:15 heranbrachte.

Zum Start des zweiten Viertels war es Chase Adams, der das Spiel ausglich (15:15). In der nächsten Aktion klaute der US-Amerikaner seinem Gegenspieler den Ball und verwandelte den Fastbreak nach einer Finte sehr abgeklärt. Ebenfalls super drauf war Arne Wendler, welcher nach zwei getroffenen Freiwürfen gleich noch einen Dreier nachlegte. Nach kurzzeitiger fünf Punkte Führung gelang es Paderborn jedoch wieder etwas näherzukommen. Das hing stark damit zusammen, dass „Elbflorenz“ oft nicht konsequent genug abschloss (41% FG) und die Gastmannschaft wieder sicherer traf (52% FG). David Kachelries beendete die erste Halbzeit mit einem wichtigen Distanztreffer zum 39:35.

Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Unistädter in Person von Lars Lagerpusch die ersten Punkte. Selbiger glich danach auch noch aus. Graham holte die Führung jedoch per Dreier direkt zurück. Teichmann legte seinen dritten Fernwurf nach und die Dresdner führten wieder mit 46:43. Danach ging es schnell. Wie am Fließband fielen die Punkte und beim Spielstand von 52:47 gab es eine Auszeit für Paderborn. Die Heimmannschaft machte aber weiter und Kachelries traf den nächsten Dreier. Durch die immer besser werdende Dreierquote konnten die Titans zum Ende des dritten Viertels mit 62:57 führen.

Nach zwei Offensivrebounds vom 1,76 Meter großen Chase Adams traf Kachelries die ersten drei Punkte im letzten Viertel. Diese konterte Linßen mit einem erfolgreichen „And One“.  Im Anschluss war es Lucien Schmikale, welcher fünf schnelle Punkte brachte. Diesen folgte ein Wurf vom Parkplatz von Graham. Nach einer Timeout der Gäste führte Dresden nun mit 73:62. Bei den Uni Baskets machte sich leichte Unkonzentriertheit breit. Sie verloren ganze 23-mal den Ball, wodurch Dresden zu leichten Korbabschlüssen kam. Mit noch zwei Minuten auf der Uhr führten die Hausherren mit elf Punkten (82:71). Die Männer blieben cool und siegten mit 88:80. Damit machten sie einen riesigen Schritt in Richtung Playoffs.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Für beide Mannschaften ging es heute um sehr viel. Dementsprechend war auch die Nervosität auf beiden Seiten da. Paderborn hat ein bisschen den besseren Start erwischt. Nach ein paar Wechseln kamen aber auch wir in die Partie. Wir hatten dann ein paar schwache Phasen, aber auch einige gute. Deshalb können wir heute größtenteils mit unserer Leistung zufrieden sein.“

16.04.2023 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Medipolis SC Jena 69:89

In erster Linie Erleichterung statt überschwänglicher Feier. Mit einem am Ende auch in dieser Höhe verdienten 89:69-Auswärtssieg kehrt Medipolis SC Jena von der Mosel nach Thüringen zurück und entledigt sich vorzeitig aller noch bestehenden Sorgen im Kampf um den Klassenerhalt. Das Team von Trainer Michael Mai schlug die RÖMERSTROM Gladiators am Sonntagabend in der Arena Trier vor 3.342 Zuschauern mit einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung, vermeidet somit ein Fotofinish während der beiden verbleibenden ProA-Spieltage mit den BAYER GIANTS Leverkusen, die als sportlicher Absteiger feststehen.

Parallel zum feststehenden Jenaer Klassenerhalt verbauten die Gäste den Rheinland-Pfälzern die letzte rechnerische Chance auf das Erreichen der Playoffs. Während Point Guard Jordan Johnson mit 34 Punkten als Topscorer zum Alleinunterhalter der Moselstädter avancierte, teilte sich ein Jenaer Quintett in zweistellige Punktewerte.

Nachdem sich zunächst ein eng umkämpfter Startabschnitt entwickelt hatte, die Hausherren eine glückliche 19:18-Führung in die erste Viertelpause mitnehmen konnten, drehte das Team von Headcoach Michael Mai das Duell bis zur Halbzeit zu seinen Gunsten auf 42:36. Den Grundstein zum gleichermaßen ungefährdeten wie verdienten Auswärtssieg legte Medipolis SC Jena allerdings durch eine starke Vorstellung während der zweiten Hälfte, die in Summe beider Viertel mit 47:33 an die Gäste ging.

16.04.2023 17:00 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons BC 80:87

Am 32. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mussten sich die Artland Dragons den Nürnberg Falcons mit 80:87 geschlagen geben. Aufgrund eines Einbruchs im dritten Viertel konnte man die Halbzeitführung nicht über die Ziellinie bringen. Topscorer der Partie war William Christmas mit 28 Punkten.

Der Start in die Partie verhieß nichts Gutes für die Drachen. Nach dem gewonnenen Sprungball gab man den Ball umgehend wieder her und ließ die Gäste die ersten fünf Punkte des Spiels erzielen. Nun kamen auch die Drachen endlich ins Spiel und brachten ihre Offensive ins Rollen. Ein Dreier von Joanic Grüttner Bacoul brachte die Burgmannsstädter zunächst wieder auf einen Punkt ran (9:10). Die Falcons hatten im ersten Viertel jedoch immer eine Antwort parat und hielt die Drachen weiterhin auf Abstand. De’Vondre Perry gelang es dann mit seinen ersten Punkten, die Drachen vom Perimeter in Führung zu bringen. Die Führung war aber nur von kurzer Dauer, da die Offensivbemühungen der Dragons in den letzten zwei Minuten des ersten Viertels fast komplett zum Erliegen kamen. Die Gäste hingegen scorten weiter beständig und bauten den Rückstand der Drachen bis zum Ende des Viertels auf sieben Punkte aus. Mit einem 18:25 ging es ins zweite Viertel.

Der Auftakt ins zweite Viertel gehörte dann den Dragons. Demetrius Ward mit fünf schnellen Punkten und zwei Layups von MVP-Kandidat William Christmas glichen die Partie wieder aus (27:27). In der Folge verflachte die Partie ein wenig, da beide Mannschaften sich einige Turnover leisteten. In dieser Phase gelang es den Gästen trotzdem, sich wieder leicht abzusetzen. Damari Milstead und William Christmas erzielten die letzten 14 Punkte der ersten Halbzeit für die Drachen. Vor allem Christmas war kaum zu stoppen und wurde, wenn er seinen Drive nicht erfolgreich am Korb abschloss, gefoult und an die Linie geschickt. Die Falcons hatten Mühe, diese Intensität zu matchen, weswegen sich die Drachen zur Pause einen hauchzarten Vorsprung erarbeiteten und mit einem 41:40 in die Halbzeitpause gingen.

Über drei Minuten dauerte es, bis die ersten Punkte der Drachen auf dem Scoreboard in der zweiten Halbzeit erschienen. Zumindest defensiv waren die Dragons auf der Höhe und konnten verhindern, dass sich die Gäste zu weit absetzen. Jordan Ratton traf nach vier Minuten den ersten Feldwurf der Drachen in Hälfte zwei. Ein Dreier von Grüttner Bacoul und ein weiterer Tip-In von Ratton brachten die Burgmannsstädter dann wieder auf einen Punkt ran (49:50). Auf diesen kurzen Zwischenspurt sollte aber wieder eine offensive Dürreperiode folgen, in der sich die Drachen zwar gute Würfe erspielten, diese aber nicht im Korb unterbringen konnte. Während die Falcons zwar kein Feuerwerk in dieser Phase der Drachen abbrannten, nutzten sie die Zeit, um ihre Führung langsam und stetig zu erhöhen. Auf einen weiteren kurzen Run mit fünf Punkten von Christmas und Weitzel konterten die Nürnberger ihrerseits mit einem Run und gingen erstmals in dieser Partie zweistellig in Führung (54:65). In den letzten zwei Minuten des dritten Viertels konnten die Drachen zumindest einige Turnover forcieren und sich ein 58:65 zu Beginn des Schlussabschnittes erarbeiten.

Der Start ins vierte Viertel lief dann deutlich besser für die Dragons. Ein Dreier von Christmas und vier Punkte von Milstead brachten die Dragons wieder auf vier Punkte ran (65:69). Leider zeigte man zu viele Schwächen im Defensivrebound und gewährte den Gästen immer wieder zweite Gelegenheiten, die sie zu nutzen wussten. Nachdem ein getroffener Versuch vom Perimeter die Dragons wieder auf zwei Punkte ran brachte, sorgten unnötige Turnover dafür, dass Nürnberg wieder davonziehen konnte. Ein weiterer Dreier von Grüttner Bacoul verringerte den Rückstand dann auf einen Punkt, ehe es kam, wie es kommen musste und zwei weitere Turnover das Spiel zu Gunsten der Gäste kippte (76:81).  Milstead brachte seine Farben zwar nochmal auf einen Punkt an die Nürnberger ran, der nächste Angriff brachte jedoch nichts ein, weswegen die Dragons darauf hoffen mussten, dass Nürnberg an der Freiwurflinie Nerven zeigt. Den Gefallen taten sie den Drachen jedoch nicht, womit die Artland Dragons am Ende mit 80:87 verloren.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Eine weitere Chance für einen Turnaround, die wir nicht nutzen konnten. Sie sind mit mehr Energie in die Partie gestartet, als wir es getan haben. Wir haben im dritten Viertel 25 Punkte zugelassen, was es schwer macht, ein Basketballspiel zu gewinnen. In der Offensive haben wir zu oft den Wurf von draußen gesucht. Defensiv haben wir heute nicht mit genügend Physis und Willen gespielt, was sich vor allem im Defensivrebound gezeigt hat. Wir hatten gute Momente in der Defensive, haben sie durch Unkonzentriertheiten aber zunichte gemacht. Wir werden in der nächsten Woche hart arbeiten, damit wir in Vechta wieder unseren Dragonsbasketball zeigen können, der uns in dieser Saison ausgezeichnet hat. “

16.04.2023 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Tigers Tübingen 84:96

Die Tigers Tübingen haben das Auswärtsspiel bei Phoenix Hagen vor 2.583 Zuschauern in der Krollmann Arena mit 96:84 (45:44) gewonnen. Es war der 23. Sieg im 31. Saisonspiel. Doch der Erfolg war Schwerstarbeit.

Die Feuervögel starteten mit einer Zone und mit reichlich Energie von den Rängen. Auch die Schwaben nutzten dieses Mittel in der Defensive. Den ersten Tübinger Korb erzielte Timo Lanmüller per Dreier zum 3:2 in Minute zwei. Die Anfangsminuten gehörten aber dem Gastgeber. Phoenix-Center Marcel Keßen gelang nach vier Minuten ein Dreier mit unsportlichem Foul durch Kriss Helmanis zum 10:5, auch der Bonuswurf saß zum 11:5. Auch im nächsten Angriff legte Keßen den Ball aus der Distanz zum 13:5 in den Tübinger Korb. Die Gäste präsentierten sich sichtlich beeindruckt. Die Partie gestaltete sich von Beginn an intensiv, auch wegen der tollen Stimmung in der Spielhalle.Bjarne Kraushaar rundete das gute Viertel für Hagen per Buzzer Beater zum 23:17-Zwischenstand ab. Ein Feuerwerk der Feuervögel. Keßen war mit elf Zähler Topscorer des Spiels, bei den Gästen lagen Seljaas und Jönke mit fünf Punkten gleichauf. Das Duell um die Rebounds lag mit 14:7 bei Hagen.

Die Schwaben kamen etwas besser in den zweiten Abschnitt, dennoch tobte Jansson an der Seitenlinie über das Auftreten seiner Schützlinge. Delante Jones verkürzte nach 70 gespielten Sekunden mit zwei Punkten auf 24:26 – Auszeit Hagen. Die Raubkatzen konnten sich mit diesem Spielstand noch mehr als glücklich schätzen, die Dominanz zeigte sich nicht auf dem Scoreboard wieder. Der Grund: im Angriff leistete sich Hagen doch hin und wieder Fahrkarten. Und so kam es, dass Aatu Kivimäki per Dreier zum 27:26 die zweite Führung im Spiel zurückholte.Die Fans erlebten bereits in der Hauptrunde absolutes Playoff-Feeling. 74 Sekunden vor der Halbzeit dann die Szene der ersten Halbzeit: Dibba blockte Bank posterreif. Im Gegenzug erzielte Seljaas in der Schlussminute fünf schnelle Punkte zur 45:44-Halbzeitführung. Das Ergebnis spiegelte jedoch nicht den Verlauf wieder. Seljaas war mit 18 Zählern schon wieder Topscorer der Begegnung, bei Hagen blieb Keßen bei elf Zählern. Die Rebounds konnten aus Tübinger Sicht mit 19:21 etwas besser gestaltet werden.

Auch nach der kurzen Pause ging es auf dem Feld intensiv weiter. Mateo Šerić erzielte in Minute 23 den 49:49-Ausgleich. Das Spiel hatte eine enorme Dynamik, ein richtiger Vorgeschmack auf die Playoffs. Center Keßen war es, der eine Minute später zwei Dreier zum 55:51 in die Korb der Schwaben setzte. Das Spiel ging hoch und runter, alle Spieler pumpten enorm. Alle Körner wurden auf dem Spielfeld gelassen.Das Hagener Publikum machte eine sensationelle Stimmung und stachelte das eigene Team positiv an. Das Spiel war ein wahrhafter Genuss. Doch auch die Gäste spielten mit. Dibba holte 195 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels die Führung per Dreier zum 61:60 zurück. Jönke traf sieben Sekunden vor dem Ende den letzten Wurf des dritten Abschnitts zur 67:65-Führung. Topscorer war wieder Keßen mit 19 Zählern, Seljaas blieb in diesem Viertel ohne Punkt und lag weiter bei 18 Zählern. Mit elf von 25 Dreiern (44 Prozent) blieben die Raubkatzen weiter heiß im Rennen, ohne in vielen Bereichen nicht überzeugen zu können.

Marvin Omuvwie und Mann eröffneten den finalen Abschnitt aus der Distanz, den Jönke ebenfalls per Dreier zum 70:71 in Minute 32 verkürzen konnte. Hagen spielte in mehreren Aktionen nun auch für die Galerie, eine starke Vorstellung der Harris-Truppe. Und dennoch: Tübingen war weiter im Rennen. Bei den Raubkatzen war ganz klar Jönke der Leader im Team, der bereits bei elf Zählern stand.Das Ziel ging auf die Zielgerade, noch konnte man den Ausgang der Partie nicht vorhersagen. Zu verrückt war die Partie. Starke zwei Minuten vor dem Ende musste Kivimäki das Feld mit seinem fünften Foul verlassen – die Tigers führten noch mit 85:80. Harris nahm 97 Sekunden beim Stand von 81:87 eine weitere Auszeit. Die Arena kochte! 80 Sekunden vor dem Rambo vergab ausgerechnet Seljaas zwei Freiwürfe. Doch im nächsten Angriff knallte Dibba den Dunking zum 88:81 durch die Hagener Reuse – mit unsportlichem Foul von Omuvwie. Dazu saßen beide Freiwürfe zum 90:81. Hagen konnte nicht mehr kontern. Šerić erzielte 24 Sekunden vor dem Ende einen Zweier zum 92:83 – die Partie war entschieden. Harris nahm nochmals eine Auszeit. Jönke musste 20 Sekunden vor der Sirene ebenfalls mit seinem fünften Foul raus. Und weil es so schön war, donnerte Dibba in den letzten Sekunden zwei weitere Dunkings in den Hagener Korb. Endstand: 96:84.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war ein intensives Spiel, keine Frage. Im ersten Viertel hat uns Hagen dominiert. Bis in den dritten Abschnitt wurden alle unsere gemachten Fehler gnadenlos bestraft. Im letzten Viertel ist es uns dann gelungen, die Verteidigung besser und viel effektiver zu spielen. Das war Schlüssel für diesen Sieg in einer engen Partie bis zum Schluss. Bakary Dibba und Till Jönke haben uns neben ihren Punkten auch sehr viel Energie von der Bank gegeben. Nun heißt es, schnell zu regenerieren und am Mittwoch bereit für Dresden zu sein.“

16.04.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. WWU Baskets Münster 82:93

Unter der Woche waren nur noch vier Spieler im Kader der wiha Panthers einsatzfähig gewesen und zum Auswärtsspiel in Paderborn konnten die Doppelstädter gar nicht antreten. Glücklicherweise konnten die Schwenninger am Sonntag wieder auf einen kompletten Kader zurückgreifen. Und die Panthers-Rekonvaleszenten zeigten im vorletzten Heimspiel der Spielzeit über 35 Minuten eine gute Leistung. Am Ende fehlte die Präzision und wohl auch die Kraft, um gegen Münster im Schlussviertel entscheidende Akzente setzen zu können.

Die Münsteraner erwischten einen spektakulären Einstieg ins Spiel: Marek Dolezaj hämmerte in der ersten Minute den Ball per Dunk durch die Reusen. Schon nach zwei Minuten wechselte Trainer Alen Velcic mit Casey Benson und Devonte McCall die beiden wiedergenesenen Amerikaner ein. Doch weiterhin blieb das Offensivspiel der Doppelstädter zu fehlerhaft und ungenau. Auf der anderen Seite des Spielfelds machte den Panthers das Center-Duo Adam Touray und Andreas Seiferth Probleme in der Zone. Mit einem verwandelten Distanzwurf sorgte Jasper Günther dafür, dass die Gäste die ersten elf Punkte des Spiels erzielten. Doch die Panthers kämpften sich durch Dreipunktewürfe von Mark Mboya Kotieno und Jacob Knauf zurück in die Partie und antworteten ihrerseits durch einen 11:0-Lauf. Münster ließ Kotieno zu viel Platz an der Dreipunktelinie und der 23-Jährige zeigte seine Qualitäten mit seinem zweiten versenkten Distanzwurf (15:15). In einer engen Partie lagen die Panthers nach zehn Minuten knapp hinten (18:19).

Das zweite Viertel eröffnete Devonte McCall mit einem Dunk. Die Panthers zeigten sich in der Verteidigung stark und konnten in dieser Phase offensiv auf Jacob Mampuya zählen. Die Nummer 35 der Raubkatzen sorgte per Korbleger, Freiwürfe und Dreipunktewurf dafür, dass die Schwenninger sich etwas absetzen konnten (30:24). Aber die Gäste antworteten mit ihrer starken Quote aus der Distanz. Connor Harding und Cosmo Grühn sorgten mit erneuten Dreipunktwürfen für den erneuten Führungswechsel (35:36). Doch Badu Buck und Mark Mboya Kotieno eroberten die Führung wieder zurück (43:42). Der frühere Bundesligaspieler Andreas Seiferth sorgte für den letzten Treffer vor der Halbzeit zum 44:46 für die Gäste.

Nach dem Seitenwechsel brauchten die Münsteraner gerade mal 92 Sekunden, um neun Punkte hintereinander zu erzielen und die Führung in den zweistelligen Bereich zu bringen (44:55). Ähnlich wie in der Anfangsphase des Spiels hatten die Schwenninger große Schwierigkeiten in der Verteidigung der beiden großen Baskets-Spieler Touray und Seiferth. Nach seinem vierten persönlichen Foul wurde Adam Touray jedoch von Münsters Trainer Björn Harmsen auf die Bank zurückbeordert. Stück für Stück arbeiten sich die Panthers wieder heran. Kapitän Badu Buck brachte die Hausherren per Distanzwurf wieder in Schlagdistanz (61:63) und beim Spielstand von 64:68 ging es ins Schlussviertel.

Jacob Knauf brachte die Panthers neun Minuten vor Ende wieder in Front (71:70) und es entwickelte sich eine spannende Schlussphase vor den 514 Zuschauern in der Deutenberghalle. In der 34. Spielminute versenkte Jasper Günther einen wichtigen Dreipunktewurf, um Münster fünf Zähler in Front zu bringen (75:80). Panthers-Head Coach Alen Velcic nahm sofort eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Doch auch anschließend hatten die Schwenninger Probleme, ihren Rhythmus in der Offensive zu finden und offenbarten eine zu hohe Fehlerquote im Abschluss. Münster zog in der Folge davon und holte den verdienten 82:93-Auswärtssieg.

„Gratulation an Münster, wir haben in den entscheidenden Phasen im letzten Viertel zwei offene Dreier nicht getroffen, Münster hat die gemacht“, betonte Panthers-Trainer Alen Velcic nach der Niederlage. „Wir haben auch acht vergebene Freiwürfe gehabt und Münster zu viele zweite Chancen auf Punkte gegeben. Das sind die Gründe, warum wir heute verloren haben. Wir waren lange im Spiel und haben das sehr ordentlich gemacht. Das Wasser stand uns unter Woche personell bis zum Hals. Deshalb bin ich richtig stolz auf meine Mannschaft.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 31. Spieltag

Foto: Norbert Schulz

Spieltag 31: 12.04.2023 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. PS Karlsruhe LIONS 88:93

Die Nürnberg Falcons haben das gestrige Kräftemessen mit den PS Karlsruhe LIONS in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nach 40 packenden Spielminuten 88:93 (44:40) verloren. Vor 1925 Zuschauern in der Kia Metropol Arena sah die Mannschaft von Coach Derrick lange wie der Sieger aus, doch in der entscheidenden Phase waren es die Gäste aus Baden-Württemberg, die die richtigen Entscheidungen und wichtigen Würfe trafen. 

Die LIONS spielten ohne den verletzungsbedingt fehlenden Maurice Pluskota, dessen Scoring- und Rebound-Qualitäten dem Team über weite Strecken spürbar fehlten. Die Gastgeber punkteten als erste und hatten in der Anfangsphase klar mehr vom Spiel. Karlsruhe schob sich nach einigen Minuten wieder auf drei Punkte heran, ließ jedoch allgemein Treffsicherheit vermissen. Insbesondere von der Dreipunktlinie aus war das Team den gesamten Abend über ungewohnt schwach. Mit 23:16 ging es ins zweite Viertel, wo die LIONS nun zunächst besser zurechtkamen. Der Anschluss wollte aber auch deshalb nicht gelingen, weil die Falcons deutlich mehr Offensiv-Rebounds und damit auch mehr zweite Chancen generierten. Drei Minuten vor der Halbzeit lagen die Hausherren mit neun Punkten in Front, bevor Karlsruhe nach einer Auszeit und ein paar guten Szenen bis zur Spielmitte auf 44:40 verkürzen konnte. Der Start ins dritte Viertel war aus Sicht der Gäste alles andere als gelungen. Das Spiel der LIONS war engagiert, aber nicht immer konzentriert und glücklich. So geriet die Mannschaft nie in direkte Schlagdistanz zum Gegner. Doch die Defense funktionierte nun besser, was zu einigen Stops führte. Ein weiter Dreier von Lovell Cabbil zum 60:57 zwei Minuten vor der letzten Pause wirkte schließlich wie eine Initialzündung für die LIONS, die nun offensiv erstmals richtig ins Rollen kamen. Mit einer hauchdünnen Nürnberger Führung von 64:63 ging es in den Schlussabschnitt. Es folgte ein offener Schlagabtausch. Das Duell war jetzt auf deutlich energiegeladener als zuvor. Die LIONS mussten 34 Minuten auf die erste eigene Führung an diesem Abend warten. Danach aber war die Partie stets eng, mitreißend und von einigen weiteren Führungswechseln gekennzeichnet. Knapp drei Minuten vor der Schlusssirene brachte Cabbil das Löwenrudel mit sechs Punkten in Folge erneut nach vorn. es stand nun 80:86. Doch die Falcons hatten in der Schlussphase nochmals einige gute Antworten. Trotzdem gelang es den LIONS, die Führung in einer hochdramatischen Crunchtime, in der bereits eine Overtime in der Luft lag, zu verteidigen. Die Entscheidung fiel erst wenige Sekunden vor Ablauf der Spieluhr.

Lovell Cabbil kam erst in Hälfte zwei richtig in Schwung, wurde dann aber Topscorer der Begegnung mit 24 Punkten. Lorenzo Cugini (22 Punkte), Bazoumana Koné (20) und Darko Bajo (15) punkteten ebenfalls zweistellig.

12.04.2023 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 116:109

Der 31. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ließ am vergangenen Mittwochabend in der vollbesetzten Rundsporthalle in der Partie zwischen den VfL SparkassenStars Bochum und den RÖMERSTROM Gladiators Trier keine Wünsche offen. Die SparkassenStars gewannen nach einem Offensivspektakel gegen die Gladiators mit 116:109, holten sich nach der 6-Punkte-Niederlage den direkten Vergleich und hielten im Playoffrennen weiter mit.

Tom Alte eröffnete den punktereichen Abend gleich mit einem Alley-Oop-Dunk nach Zuspiel von Conley Garrison, während Garai Zeeb für Trier mit einem Korbleger erfolgreich war. Die SparkassenStars übernahmen im Anschluss angeführt von dem bärenstark aufgelegten TJ Crockett die Führung und zogen nach einem Crockett-Dunking nach 5:43 Minuten auf 21:14 davon. Doch die Gäste von der Mosel blieben in Schlagdistanz und so endete das erste Viertel mit einer 34:29-Führung für den VfL. Die Gäste starteten mit je einem Dreier von Travis Daniels und Jordan Johnson in das zweite Viertel und führten nach 1:18 Minuten mit 34:35, ehe Tom Alte mit einem seiner zahlreichen Dunkings an diesem Abend die Führung wieder auf die Seite des VfL drehte. Das Spiel blieb nun eng. Nach 4:57 Minuten versetzte TJ Crockett die volle Rundsporthalle in absolute Ekstase als er gegen seinen Gegenspieler zum Korb zog, den Ball absichtlich ans Brett legte und das eigene Alley-Oop-Anspiel mit einem krachenden Dunking zum 47:43 vollendete. Doch Trier blieb in der Partie und so stellte Parker Van Dyke zu Beginn der Schlussminute erst den 57:57-Ausgleich her. Garai Zeeb drehte dann die Führung im Anschluss mit einem Dreier zum 57:60 auf die Seite der Gäste. So gingen die SparkassenStars mit einem knappen 59:62-Rückstand in die Halbzeitpause.

Nach der Pause nahm die Partie kaum an Fahrt ab. TJ Crockett sorgte für die ersten SparkassenStars-Punkte und Van Dyke antwortet für Trier per Dreier zum 61:65. Doch dann wurden die Hausherren stärker. Erst verkürzte Conley Garrison mit einem Dreier zum 68:69 und dann drehte TJ Crockett mit einem Korbleger die Partie zum 70:69. Aber abgehangen waren die Gäste noch nicht, denn Alex Laurent drehte die Führung beim Stand von 76:77 abermals zu Gunsten der Trier, aber Bernie Andre antwortete von jenseits der Drei-Punkte-Linie und brachte den VfL wieder in Front. Nun hielten die SparkassenStars ihr Spiel aufrecht und zogen bis zum Viertelende auf 89:81 davon.

Ins Schlussviertel starteten die Gäste mit einem Dunking von Marco Hollersbacher, bevor TJ Crockett per Korbleger antwortete. Nach 5:29 Minuten markierte Hendrik Drescher unter tosendem Applaus in der stimmungsvollen Rundsporthalle den 100. Punkt für die SparkassenStars zum 100:91. Bernie Andre brachte den VfL im Anschluss dann per Dreier erstmals an diesem Abend mit zehn Zählern beim Stand von 103:93 in Führung und der direkte Vergleich war nach der 110:116-Niederlage im Hinspiel in greifbarer Nähe. Doch ein Freiwurf von Triers Daniels und je ein Dreier von Alex Laurent und Parker Van Dyke ließen diese Führung innerhalb von einer Minute 2:35 Minuten vor dem Ende der Partie auf 100:103 zusammenschrumpfen. Die SparkassenStars fanden aber durch Bernie Andre mit einem Korbleger plus Bonusfreiwurf, zwei Freiwurftreffern von Tom Alte und einem Dunking von Conley Garrison die passende Antwort und zogen auf 110:100 davon. Als Garai Zeeb mit drei Freiwurftreffern 3,5 Sekunden vor dem Ende auf 114:109 verkürzte, rückte der direkte Vergleich wieder in weite Ferne, doch Nico Wenzel foulte beim Einwurf Conley Garrison an die Linie und der US-Guard der SparkassenStars behielt die Nerven und versenkte beide Freiwürfe zum 116:109. Da der anschließende weite Dreier von Alex Laurent auf dem Ring landete, konnten die SparkassenStars ihren 15. Saisonsieg und den direkten Vergleich gegen Trier feiern.

Jermaine Bucknor (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir waren nicht in der Lage Bochums starke Offensive zu stoppen. Es ist schwierig, Spiele auf diesem Niveau zu gewinnen, wenn die gegnerische Mannschaft 116 Punkte erzielt. Bochum hat beeindruckend gespielt. Offensiv haben wir genug dafür getan, um das Spiel zu gewinnen, aber defensiv müssen wir in Eins-gegen-Eins und Helpside-Situationen viel besser sein. Ich habe das Gefühl, dass unser Team heute Kampfgeist gezeigt hat als zuletzt, im Basketball gibt es aber keine moralischen Siege. Es war eine enttäuschende Niederlage“.

12.04.2023 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Phoenix Hagen 95:87

Das Spiel zeichnete sich im gesamten Verlauf durch viele Führungswechsel und eine große Spannung aus. Robert Oehle konnte im zweiten Spiel in Folge ein Double-Double erzielen und war mit 14 Punkten und 11 Rebounds auch Topscorer der Partie.

Direkt von Beginn an zeigte sich, dass beide Mannschaften in dieser Saison auf einem ähnlichen Niveau agieren und sich den heutigen Sieg im Kampf um die Playoffs sichern wollten. So sahen die Fans in der Stadthalle Bremerhaven einen sehr ausgeglichenen Spielverlauf im Anfangsabschnitt, der sich im Viertelergebnis von 22:22 widerspiegelte. Die Eisbären Bremerhaven stellten dabei einmal mehr ihre mannschaftliche Geschlossenheit unter Beweis, denn die Punkte der Gastgeber verteilten sich auf viele Schultern. Robert Oehle zeigte einen sehenswerten Dunk zum zwischenzeitlichen 10:9, als er nach einer guten Defensivaktion von Jarelle Reischel den Ball schnell nach vorne trug. Adrian Breitlauch eröffnete das zweite Viertel mit seinem Treffer zum 24:22 von unter dem Korb. Zunächst blieb das Spiel eng, nach etwa der Hälfte des Abschnitts konnten sich die Eisbären Bremerhaven absetzen und gingen zur Pause mit 13 Punkten in Führung. Es gelang den Seestädtern nun besser sich aus der engen Hagener Deckung freizuspielen und so auch zu einfacheren Treffern zu kommen. Die letzten sieben Punkte dieses Viertels gingen an die Eisbären Bremerhaven, für die es mit insgesamt 34 Zählern das punktestärkste Viertel der Partie war. 

Mit dem Seitenwechsel kamen die Gäste wieder näher heran und konnten kurz vor der Sirene sogar in Führung gehen. Zunächst brachte Daniel Norl sein Team mit zwei Aktionen noch einmal mit acht Punkten in Front. Erst ermöglichte er mit seinem Block einen Freiwurftreffer von Justin Stovall, dann erzielte er einen eigenen Treffer direkt aus dem Einwurf durch Lennard Larysz. In der Folge konnten die Hagener ihrerseits allein 14 Punkte aus der Zone erzielen und so zunächst mit 69:70 in Führung gehen. Den vielleicht wichtigsten Treffer des Spiels verwandelte Adrian Breitlauch nach einem Steal aus dem letzten Hagener Angriff des Viertels und lies die Eisbären so wieder mit einer 1-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gehen. Diese knappe Führung brachte eine Menge Emotionen in die Halle. Mit großem Willen kehrten die Eisbären für das letzte Viertel auf das Parkett zurück. Sofort klappte das Zusammenspiel zwischen Offensive und Defensive besser und das Spiel wurde noch einmal zum offenen Schlagabtausch. Jeder Eisbärenpunkt wurde von den Fans in der Halle und den Spielern auf der Bank gefeiert. Matt Freeman holte drei wichtige Rebounds für sein Team und seine Mitspieler konnten noch einmal vier Dreier versenken. Adrian Breitlauch spielte vor dem Ende erneut eine entscheidende Rolle, als er mit seinem defensiven Einsatz unter dem Korb, den Einwurf für die Eisbären Bremerhaven sicherte. Daniel Norls Freiwurftreffer zum 94:87 und 95:87 bedeuteten den wichtigen Heimsieg. Damit sind die Eisbären Bremerhaven nun punktgleich mit dem heutigen Gegner und stehen weiterhin auf Platz 8 der Tabelle. 

Das letzte Heimspiel der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA steht dann am Sonntag, den 23.04.2023 um 15.00 Uhr im Eisbärenkäfig an. „Ich freue mich, dass wir wieder eine enge Partie für uns entscheiden konnten. Hagen war ein sehr guter Gegner und hat uns zeitweise das Spiel sehr schwer gemacht. Ich bin froh, dass wir trotz der erneuten Schwächephase im dritten Abschnitt den Mut und die Kraft gefunden haben, das Spiel für uns zu entscheiden. Die Emotionen aus dem letzten Viertel müssen wir konservieren und mit nach Gießen nehmen, denn dort wartet nach der kräftezehrenden Woche ein schweres Spiel auf uns“, so Steven Key nach der Partie.

12.04.2023 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. JobStairs GIESSEN 46ers 89:90

Trotz des wohl besten Auftritts der Basketballer von Medipolis SC Jena in den letzten Wochen musste das Team von Coach Michael Mai am Mittwochabend das Parkett der Sparkassen-Arena geschlagen verlassen. Die Thüringer unterlagen den JobStairs GIESSEN 46ers vor 1.619 lautstark mitgehenden Zuschauern nur um einen Wimpernschlag mit 89:90 und stecken weiterhin im Tabellenkeller der BARMER 2. Basketball Bundesliga fest.

Der erste Protagonist der im Rampenlicht stand war Herrera, der per Layup zwei Zähler generierte und dann gegen Fundic zwei Fouls kassierte, der seinerseits für den 2:2-Ausgleich sorgte (2.). Die Anfangsphase gestaltete sich zerfahren, wobei der eingewechselte Shaquille Hines per Freiwurf, Guyton mit einem Viererpack und Schmitz mit einem And-One ein 12:4 (3.) für die Hausherren produzierten, worauf Gießen eine Auszeit nahm. Die Mittelhessen wirkten in der Offensive immer noch fahrig und Jena nutzte diese Tatsache mit Hines weiter aus, sodass die erste zweistellige Führung auf dem Tableau verzeichnet wurde (14:4, 4.). Die 46ers-Center Wolf und Fundic initiierten dann die nächsten sechs Zähler für ihre Farben, nachdem der deutsche Big Man scorte und sich zudem als Balldieb gab (10:16, 5.). Während die Thüringer durch Einzelaktionen einfach zu Korberfolgen kamen, waren die Mittelhessen mit Barnes und Martin von außen zugange (17:22, 7.). Trotz eines fehlenden Offensivrhythmus gelang es den JobStairs GIESSEN 46ers mit den großen Positionen einen 21:22-Anschluss zu schaffen. Eine Buzzerbeater von Comebacker Nico Brauner von Downtown rettete seine Farben nach einem 5:0-Run der Thüringer zum 24:27.  

Luca Kahl präsentierte sich gleich mit seinem ersten Wurf vom Perimeter treffsicher, sodass es Karlo Miksic seinem Kollegen gleichtat und so für die 32:29-Führung (12.) sorgte. Die Dreierspiele waren eröffnet – Thomas und Barnes beteiligten sich an dieser Szenerie, was zum 35:34 (13.) führte. Als der Perimeter scheinbar ausgereizt war und Hines sich zweimal unter dem Korb durchsetzen konnte, bemühten Brauner, Barnes und Thomas abermals von jenseits der Dreipunktelinie ihr Fortune (41:41, 15.). Die schnelle Partie verlagerte sich dann wieder ins Inside-Spiel, wobei Cvorovic von Hines und Murphy gekontert wurde, was ein 43:45 (16.) bedeutete. Nach einem Gießener Timeout blieb Thomas im Flow und zeigte seine Dreierqualitäten zum 48:43 (17.). Ein schneller 5:0-Lauf der Mittelhessen durch Brauner und Miksic sorgten für lange Gesichter im gegnerischen Team und für den 48:48-Ausgleich (18.). Ein Dreier von Martin sollte aber nicht der Burstlöser für die Gießener werden, denn Guyton, Vuk Radojicic und Hines lieferten Gegenargumente (54:51, 19.). Am Ende hatte Brauner abermals durch die Paradedisziplin, den Dreipunktewurf, sowie Martin mit einem Freiwurf die 55:54-Halbzeitführung ergattert.  

Die zweite Halbzeit verlief trotz Korblegers von Fundic und Wolf Offensiv schleppend, wobei die Hausherren erst per Freiwurf durch Guyton zu einem Zähler gelangten (59:55, 23.). Ein Pick-&-Roll mit einem dunkenden Haukohl, galt als Signal für die Mittelhessen eine Schippe draufzulegen, sodass Barnes und Fundic zum 63:57 einlochten (24.). Jena bekam aber seine Nerven wieder in den Griff und agierte im Fastbreak, was zu einem 9:0-Lauf führte und den 66:63-Vorteil veranlasste (26.). Im Schnellangriff fassten dann die Mittelhessen wieder Mut – Barnes auf Wolf hieß das probate Mittel zum 65:66-Anschluss (27.). Das dennoch eine Auszeit der 46ers folgte, war einem 4:0-Run der Hausherren zu verdanken (70:65, 27.). Die neuerliche Abstimmung bewirkte zunächst einen Circus-Shot von Roland Nyama, der Barnes und Cvorovic im Anschluss zu einem Alley-Oop bewegte. Die Körnung des 6:0-Laufs der JobStairs GIESSEN 46ers waren Freiwürfe von Barnes zum 71:70-Führunggswechsel.

Das finale Viertel begann mit Schludrigkeiten auf 46ers-Seite, die aber nur Hines per Layup nutzen konnte (72:72, 32.). Der Gießener Rhythmus stellte sich weiterhin nicht ein und Hines lieferte dann auch vom Perimeter ab, was eine Auszeit der Mittelhessen nach sich zog (76:72, 33.). Zwei Dreier von Nyama und Barnes sowie Fastbreak-Zähler von Miksic waren die Früchte der Ansprache, was die Gastgeber nun zur Auszeit zwang (80:76, 34.). Diese wirkte sich zwar positiv auf Jenaer Bemühungen aus, die zwischenzeitlich einen 5:0-Lauf generierten, doch die Mittelhessen hatten mit Fundic und Miksic Antworten parat (85:81, 35.). Medipolis SC Jena wagte von der Straflinie immer wieder durch Radojicic oder Herrera Annährungen, Gießen hielt mit Barnes von Downtown dagegen (88:85, 37.). Die Straflinie sollte das Mittel der Hausherren werden, Hines bereitete mit seinen zwei freien Würfen ein 4:0-Lauf vor, sodass Gießen beim Stand von 88:89 ein Timeout nehmen musste (39.). Ein beherzter Drive von Nyama und viel Glück in der Defense führten letztendlich zum 90:89-Auswärtssieg.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„In der ersten Halbzeit haben wir unsere Defense-Bemühungen zuhause gelassen und anscheinend unsere Reserven gegen Tübingen aufgebraucht. Es war in dieser Phase ein schönes Spiel für die Zuschauer. In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser verteidigt, denn es war klar, dass unsere Schussquote nicht so weiter gehen wird. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, den wir dann für uns gewinnen. Bei Jena hat man gemerkt, dass der eine oder andere Akteur wackelt und im Endeffekt hat Jena dann zehn Turnovers mehr produziert, was dann zu diesem Ergebnis geführt hat.“ 

12.04.2023 19:30 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. ART Giants Düsseldorf 90:81

Bei den Kirchheim Knights mussten sich die ProA-Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am 31. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 90:81 geschlagen geben. Lange Zeit hatten die Rheinländer die Partie im Griff, brachen dann auf den letzten Metern jedoch ein.

In 15 Heimspielen in der Kirchheimer SHSM feierten die Ritter insgesamt zwölf Siege. Nur gegen Bremerhaven, Münster und Hagen musste sich die Mannschaft von Head Coach Perovic im gesamten Saisonverlauf geschlagen geben. Damit endet eine unglaubliche Heimserie. Das letzte Heimspiel der regulären BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 22/23 findet am 22.4. in der Göppinger EWS Arena statt. Im letzten Spiel der Saison in der SHSM empfingen die Kirchheimer am vergangenen Mittwochabend den Aufsteiger aus Düsseldorf. Die Giants traten mit viel Selbstbewusstsein an, hatten sie doch in den letzten Wochen den möglichen Abstieg nahezu sicher ad acta gelegt und mit sehr guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Diesen Nachweis erbrachten die Düsseldorfer auch in Kirchheim. Zu Beginn übernahmen schnell die Gastgeber das Kommando. Die Ritter diktierten Tempo und Rhythmus des Spiels. Jedoch verpassten es die Schwaben trotz eindeutiger Dominanz die Führung deutlicher zu gestalten. Die Giants blieben zu jedem Zeitpunkt im Spiel und lagen nach dem ersten Viertel „nur“ mit 24:16 in Rückstand. Im zweiten Abschnitt stockte es bei den Teckstädtern. Das Spiel verlangsamte sich zusehends und Düsseldorf nutzte diesen Vorteil aus. Der treffsichere Hollowell schweißte vier Dreier ein und zur Halbzeit lagen die Düsseldorfer mit 41:33 verdient in Führung.

Die Halbzeitansprache von Perovic zeigte Wirkung. Der Coach der Ritter verkürzte die Rotation und spielte in Halbzeit zwei nur noch sechs Akteure. Die sehr kleine, aber dafür schnelle und effektive Aufstellung zeigte Wirkung. Ty Nash sicherte die Zone, während Kapitän Richie Williams, Flowers und Jonas Niedermanner für Tempo sorgten. Im dritten Viertel konnten sich die Giants dank einer Vielzahl sehr schwerer Würfe die dennoch verwandelt wurden wehren, doch es war klar, dass diese Würfe es auf Dauer nicht sichern konnten. Im vierten Viertel kämpften sich die Hausherren mit lautstarker Unterstützung ihres Heimpublikums beständig zurück und forcierten weiter schwere Offensivaktionen der Gäste, die diese nun nicht mehr verwandeln konnten. Die Führung ging an Kirchheim, doch die Knights konnten sich zunächst nicht absetzen. Das Polster blieb lange Zeit bei +vier Punkten. Offensiv stockte der Angriff, aber die Defensive hielt weiterhin stabil dagegen. In den letzten Minuten erzielten Aitor Pickett, sowie Richie Williams an der Freiwurflinie die entscheidenden Zähler. Aufgrund der anderen Ergebnisse ändert sich vorläufig nichts an der Tabelle, Weiterhin haben die Teckstädter vier Punkte Rückstand auf die Top Acht, von denen nun drei Teams punktgleich auf den Rängen sechs, sieben und acht platziert sind. „Wir haben noch drei Spiele und werden alles raushauen was im Tank ist. Danach schauen wir auf die Tabelle und wofür es letztlich gereicht hat,“ so Knights Sportchef Chris Schmidt.

Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben eine sehr gute erst Halbzeit gespielt und vor allem defensiv das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die körperliche Überlegenheit von Kirchheim konnten wir durch unser temporeiches Spiel ebenso gut kontrollieren. Im zweiten Abschnitt kamen wir nur noch zu schweren Würfen und haben dadurch unsere Struktur verloren. Das war sicherlich ausschlaggebend für diese Niederlage.“

12.04.2023 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. wiha Panthers Schwenningen

Die Spielleitung hat das ProA-Spiel gemäß § 49 Nr. 7 SuVO abgesetzt und wird im Anschluss eine Spielwertung des ProA-Spiels 109237 vornehmen. Die Entscheidung wird nach Abschluss des Verfahrens entsprechend veröffentlicht.

12.04.2023 20:00 Uhr RASTA Vechta vs. Bayer Giants Leverkusen 97:76

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

12.04.2023 20:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. Artland Dragons 83:77

Die Artland Dragons mussten sich nach zuletzt zwei Niederlagen auch in Münster geschlagen geben. Gegen die WWU Baskets kam man nicht über ein 77:83 hinaus. Topscorer der Partie war Marko Bacak mit 23 Punkten.

Der Beginn der Spiele der letzten Wochen war die Achillesferse der Drachen. Dieses Mal schienen sie sich jedoch was vorgenommen zu haben. Insbesondere die Big Men der Drachen präsentierten sich zu Beginn der Partie in guter Form, auch wenn De’Vondre Perry aufgrund von Knieproblemen nicht zum Einsatz kam. Jonas Weitzel erzielte die ersten fünf Punkte für die Drachen und auch Marko Bacak ließ es vom Perimeter regnen und brachte die Dragons früh in Führung (8:4). Die Gastgeber blieben jedoch dran und kamen durch Offensivrebounds zu häufig zu zweiten Gelegenheiten. Zwei Dreier von Jonas Weitzel und Jannes Hundt brachten die Burgmannsstädter mit acht Punkten in Front, ehe ein Kleiner Bruch im Spiel der Drachen folgte. Diese Schwächephase nutzten die Münsteraner, um sich bis zum Ende des Viertels wieder auf zwei Punkte heranzukämpfen (21:19).

Das zweite Viertel begann ziemlich verhalten. Daniel Zdravevski netzte einen Dreier ein, ehe beide Mannschaften offensiv ins Stocken kamen. Über zwei Minuten lang konnte keine der beiden Mannschaften einen Punkt erzielen. Aus dieser Phase lösten sich die Gastgeber zuerst und gingen durch Andreas Seiferth zum ersten Mal in dieser Partie in Führung (25:26). Doch auch die Dragons wachten nun wieder auf und ließen das Momentum wieder auf ihre Seite kippen. Damari Milstead per Layup und Marko Bacak mit einem Monsterdunk brachten die Führung zurück. Die erneute Führung verwalteten die Dragons souverän bis zum Ende der ersten Halbzeit, in die sie Milstead per Buzzerbeater mit einem Erfolgserlebnis schickte (43:36).

Auch der Start ins dritte Viertel gehörte den Drachen. Wieder war es Marko Bacak, dem am Perimeter zu viel Platz gelassen wurde. Der Center der Drachen ließ sich nicht lange bitten und versenkte seinen zweiten Dreier des Abends. Vor allem defensiv waren die Dragons nun da und gingen bei noch fünf zu spielenden Minuten im dritten Viertel erstmals zweistellig in Führung (52:42). Diese Führung schien die Burgmannsstädter lethargisch zu machen, denn offensiv lief danach so gut wie nichts mehr. Auch in der Defensive verloren sie nach und nach den Zugriff und ließen zu viele einfache Würfe zu. So kassierten die Drachen einen 16:1 Lauf, der sie vor Beginn des Schlussviertels mit drei Punkten in Rückstand brachte (58:55).

Im Schlussabschnitt konnten die Drachen zunächst das Spiel schnell ausgleichen. Marko Bacak mit seinem dritten Dreier sorgte für den Gleichstand (60:60). Auf der Gegenseite tat es ihm Günther gleich und traf zwei Würfe vom Perimeter zur erneuten Führung der Hausherren. Die Drachen gaben jedoch nicht auf uns blieben weiterhin im Spiel. William Christmas mit fünf Punkten in Folge brachte seine Farben wieder auf einen Punkt ran (72:73). Münster spielte seine Angriffe clever aus und blieb weiterhin treffsicher von draußen. Zwei Dreier von Grühn brachten die Dragons bei noch 30 Sekunden auf der Uhr mit fünf Punkten ins Hintertreffen. Der folgende Angriff der Drachen brachte nichts Zählbares, weswegen sie zum Foul greifen mussten und Münster an die Linie schickte. Auch von dort zeigten sie keine Nerven und sorgten so für die dritte Drachenpleite in Folge. Durch das 77:83 gegen die WWU Baskets Münster bleiben die Dragons weiterhin bei einer Bilanz von 19-12. Durch den gleichzeitigen Sieg Karlsruhes ist man nun auf dem vierten Rang, punktgleich mit den Giessen 46ers.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Zwar hatten wir einen besseren Start ins Spiel, konnten es aber nicht über die Ziellinie bringen. Wir konnten sie nicht vom penetrieren abhalten, zudem haben wir sie den Ball zu einfach in den Post wandern lassen. In der zweiten Hälfte haben sie uns genau dafür bestraft und im dritten Viertel den entscheidenden Lauf gestartet. Wir haben nicht unser volles Potenzial abgerufen. Beim Rebound kamen wir zu oft einen Schritt zu spät, was Münster immer wieder zweite Gelegenheiten bescherte. Auch vom Perimeter haben sie in der zweiten Halbzeit ihren Touch gefunden und uns letztendlich verdient geschlagen. “

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Nord 26. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 26: 08.04.2023 19:30 Uhr LOK BERNAU vs. Iserlohn Kangaroos 99:84

Die Enttäuschung ist groß bei den Iserlohn Kangaroos, der erhoffte Sieg gegen Spitzenreiter LOK Bernau blieb aus, wodurch die Saison für die Kangaroos in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord offiziell beendet ist und es in diesem Jahr keine Playoff-Spiele in der Matthias-Grothe-Halle geben wird. Nach einer ersten Halbzeit auf Augenhöhe verloren die Sauerländer im dritten Viertel den Anschluss und konnten den Rückstand bis zum Spielende nicht mehr wettmachen. Damit ist auch klar: In Bernau hat Kapitän Joshua Dahmen sein letztes Spiel im Kangaroos-Dress gemacht und sich zwar ohne Sieg, dafür aber mit zwölf Punkten standesgemäß verabschiedet.

Bernau startete wie gewohnt heimstark und setzte die Gäste aus Nordrhein-Westfalen von Beginn an unter Druck. 10:2 heißt es bereits nach 2:30 Minuten und Iserlohn ruft zur 1. Auszeit. Danach bleibt Bernau offensiv zwar weiter im Rhythmus, aber in der Defensive finden die Kangaroos das eine oder andere Mal die bessere Antwort. Mit einer leichten Führung (26:21) kann Bernau dieses Viertel positiv beenden. Im 2. Viertel haben sich beide Teams aufeinander eingespielt und somit begegnete man sich auf Augenhöhe. Obwohl die Bernauer wie auch die Iserlohner intensive Verteidigungsarbeit an den Tag legten und somit keine einfachen Würfe zuließen, gelingt es beiden Teams kontinuierlich zu punkten. Es kann sich aber niemand entscheidend absetzen und den Gästen gelingt es sogar das 2. Viertel mit 25:22 zu gewinnen.

Nach der Halbzeit zeigten unsere Champions warum sie diese Saison so erfolgreich waren und sind. Von Minute zu Minute erhöhte der SSV den Druck in der Verteidigung und die Spielgeschwindigkeit im Angriff. Dagegen haben schlussendlich unsere Gäste kein Mittel mehr und Bernau kann sich Punkt für Punkt bis auf 18 Punkte absetzen. Damit ist das Spiel so gut wie entschieden, denn jetzt lässt sich der SSV die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die Fans verlangen gegen Ende natürlich die 100 Punkte, aber an diesem Abend soll es einfach nicht sein.

Für Shirvan und sein Team ist die Saison also jetzt beendet, nach einer chaotischen Hinrunde fehlte am Ende nur ein Sieg, um an den Playoffs teilzunehmen. „Das tut total weh, wir haben bis zur letzten Minute gekämpft“, zeigt sich Coach Dennis Shirvan enttäuscht. „Am Ende waren es Nuancen, aber ich sehe unsere Rückrunde mehr als positiv.“

08.04.2023 19:30 Uhr TKS 49ers vs. EN BASKETS Schwelm 67:83

Am letzten Hauptrundenspieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Bundesliga ProB duellierten sich die TKS 49ers und EN Baskets Schwelm um den Einzug in die Playoffs. Der Sieg ging, wie schon in der Hinrunde, an die Gäste. Die 67:83 (34:37) Niederlage bedeutet für die 49ers das Abrutschen auf den neunten Tabellenplatz und somit den Abschluss der Saison mit dem Klassenerhalt, jedoch keiner Playoffqualifikation.

Die Blau-Gelben gingen sehr konzentriert zu Werke, sei es durch gut herausgespielte Würfe oder auch durch gelungene Verteidigung. 13:21 der Zwischenstand Mitte des ersten Viertels. Ein 7:0-Lauf der TKS49ers liess es wieder eng werden. 20:21. Insbesondere der ukrainische Top-Scorer Kozhemiakin war kaum zu stoppen, er erzielte die Hälfte der Punkte. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Es ging hin und her, doch die Baskets gaben die so wichtige Führung nicht aus der Hand. Als CJ Oldham seine Punkte 14 und 15 erzielte, mussten die Gastgeber erneut eine Auszeit nehmen, doch diese verpuffte. Schwache Quoten von aussen bei beiden Teams führten zur knappen Baskets-Führung zur Halbzeit. Wieder kurzer Blick nach Bernau: 48:46 für Bernau. Es blieb auch dort eng.

Die EN Baskets starteten gut und wieder hoch konzentriert ins dritte Viertel, konnten die Führung sogar Stück für Stück ausbauen. Freiwürfe von Co-Katipän Chris Frazier stellten zum ersten Mal einen zweistelligen Vorsprung her: 51:41. Hier waren es auch immer wieder Robert Merz und Till Hornscheidt, die für den Abstand sorgten. In Bernau konnte sich der Tabellenführer mit 77:63 absetzen: Es lief alles in die richtige Richtung. Doch noch war ein Viertel zu spielen. Auf beiden Seiten häuften sich die Fehler. Beide Teams wussten, dass es jetzt zählt. Unsere Blau-Gelben konnten jedoch den Abstand halten. Als es wieder Chris Frazier an der Freiwurflinie war, der ein Technisches Foul des gegnerischen Trainers bestrafte, war der zweistellige Vorsprung wieder hergestellt. Robert Merz sorgte dann eineinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Dreier zum 67:79 für die Entscheidung.

Das Spiel war gewonnen, doch was tat sich in Bernau? Das Spiel dort lief noch, doch der Tabellenführer hielt Iserlohn auf Distanz. Die EN Baskets ziehen in die Play-Offs ein!

 Durch das Ergebnis entsteht in der Tabelle zwischen TKS, Schwelm und Iserlohn ein Dreiervergleich, welchen die Schwelmer für sich entscheiden, wodurch die 49ers den Playoffeinzug knapp verpassen. Auch die gesamte Saison resümiert der 49ers-Headcoach im kurzen Gespräch unmittelbar nach dem Spiel: „Insgesamt haben wir unser vor der Saison gesetztes Ziel, den Klassenerhalt, zwar erreicht, doch einen Einzug in die Playoffs hätten die Jungs nach diesem Saisonverlauf ebenso verdient gehabt. Ich möchte zudem einen großen Dank an alle Fans, die uns über die gesamte Saison unterstützt haben, aussprechen!“ 

08.04.2023 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. Dragons Rhöndorf 92:80

Mit einer guten Leistung samt entsprechendem Ausdruck im Endergebnis haben die Rister die Saison 2022/23 über die Ziellinie gebracht. Sie bezwangen die Dragons Rhöndorf am Steinberg 92:80.

Nur im ersten Viertel lagen die Mannen des scheidenden Wedeler Trainers Stephan Blode dann und wann im Rückstand, später leuchtete stets eine Rist-Führung von der Spielstandsanzeige. Den Hausherren gelang es, den Wirkungskreis der Rhöndorfer Leistungsträger Zaba Bangala und Devon Goodman einzuschränken, dafür bereiteten ihnen andere Gästespieler Schwierigkeiten: „Wir hätten zeitweise die Würfe von Buchholz und Koch besser wegnehmen müssen“, sagte Blode. Letztere beiden erzielten insgesamt 39 Punkte. Nicolas Buchholz wurde seinem Ruf als Fachkraft für Ferndistanzwürfe vollauf gerecht, die Zahlenauswertung wies für den 21-Jährigen sieben Treffer bei elf abgegebenen Dreiern auf.

„Alles in allem war das defensiv ok und offensiv sehr gut“, urteilte der Trainer. Wie so oft in der nun beendeten Saison konnte er sich auf die Angriffsleistung von Harrison Cleary verlassen. Zum siebten Mal verbuchte er mindestens 30 Punkte, der US-Amerikaner sicherte sich in der Hauptrunden-Korbjägerstatistik ligaweit den ersten Platz. Auch Christian Okolie (18 Zähler, 15 Rebounds) sowie Michal Kozak (17 Punkte) wiesen im Duell mit Rhöndorf bemerkenswerte Erträge auf.

Nach den Osterfeiertagen trifft sich die Mannschaft kommenden Freitag zu einem Abschlussessen, eine Bilanz zog Blode jetzt schon einmal: „Aus der Saison kann man viel lernen. Einerseits, wie man einen Weg findet, Selbstbewusstsein zu haben, andererseits aber auch, wie man mit Rückschlägen umgeht. Wir haben ja auch viele Spiele verloren, aus den gemachten Fehlern kann man lernen, aber man kann auch viel Positives herausgewinnen: Dass wir als jüngstes Team der Liga neun Spiele gewonnen haben, ist dann auch nicht so schlecht.“

Für den 35-Jährigen war es die zweite und zugleich letzte Saison als Wedeler Trainer. Er nehme mit, so erläuterte Blode, „dass Sachen manchmal anders laufen als geplant und man einen Weg finden muss, das Ziel zu erreichen. Das Ziel im Leistungssport muss immer sein, wettkampffähig zu sein und Erfolgserlebnisse zu erzielen. Das muss immer das Ziel sein – egal wie jung oder alt eine Truppe ist. Diese Schwierigkeiten haben auch mich als Trainer weitergebracht. Daraus lernt man ja auch. Die Saison war wahrscheinlich sogar erkenntnisreicher als eine gute Saison – wie die Saison vorher.“

08.04.2023 19:30 Uhr BSW Sixers vs. RheinStars Köln 94:84

Die RheinStars ziehen als Sechster in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Es ist die bislang beste Platzierung in dieser Klasse für die Kölner. Keine Auswirkungen auf die Abschlussplatzierung hatte dabei das 84:94 (42:45) beim Zweitplatzierten BSW Sixers am letzten Spieltag der Hauptrunde, da auch die Iserlohn Kangaroos ihr Spiel beim Klassenprimus Lok Bernau am Samstagabend verloren. „Auch wenn das Spiel heute nicht von überragender Bedeutung für uns war, haben wir doch einiges an unserer Basis nicht gut gemacht. Das können wir besser und haben das in den vergangenen Spielen auch schon gezeigt“, kommentierte Headcoach und Manager Stephan Baeck. „Allerdings wollten wir im taktischen Bereich auch nicht alle unser Karten auf den Tisch legen, da wir die Sixers in der zweiten Playoffrunde erneut treffen können.“

Die RheinStars gehen davon aus, dass sie in der ersten Playoff-Runde auch wirklich auf den aktuell drittplatzierten der Südgruppe treffen. Dort steht mit den Fraport Skyliners Juniors der Talentschuppen des Frankfurter Erstligisten. Somit gehen die Kölner davon aus, dass die finanziell angeschlagenen White Wings aus Hanau auf Rang zwei verbleiben und das Klassement bestehen bleibt. Die Liga hat den White Wings die Lizenz am Freitag offiziell entzogen und diese wären dadurch erster Absteiger. Noch aber können die Hanauer Einspruch einlegen. Die Playoff-Runden werden bis aufs Finale als „best-of-three“-Serien gespielt, zwei Sieg sind nötig zum Weiterkommen. Die erste Runde startet am kommenden Wochenende, die Spiele Nummer zwei und drei sollen am 21. und 23. April gespielt werden. Köln hat im zweiten Spiel Heimrecht.

„Wir rechnen weiterhin mit den Frankfurtern als Gegner und werden die Mannschaft in den nächsten Tagen gezielt und konzentriert auf Playoff-Basketball vorbereiten“, sagte Baeck weiter. Das Spiel bei den Sixers blieb lange Zeit (79:82/37.) offen, doch in der Schlussphase des munteren Schlagabtauschs häuften sich bei den RheinStars die Fehler. So kamen die Hausherren zum Erfolg vor den knapp über 500 Zuschauern in Sandersdorf.

08.04.2023 19:30 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RASTA Vechta II 81:73

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

08.04.2023 19:30 Uhr BBG Herford vs. ROTH Energie Giessen Pointers 100:73

Am 26. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga kamen die bereits abgestiegenen Gießen Pointers zu uns in die BBG-Arena. Für unsere Mannschaft ging es vor allem darum, mit einer guten Leistung das Ende der Saison 2022/23 zu besiegeln. Die Pointers hingegen wollten sich am letzten Spieltag trotz des Abstiegs noch für die Niederlage im Hinspiel revanchieren. Die Chancen auf unseren ersten Heimsieg standen jedoch kurz vor Tip-Off gut, da sowohl Jacob Ledoux als auch Nemanja Nadjfeji nicht mit in die BBG-Arena gereist waren.

Zu Beginn der Partie kamen die Pointers, welches auch am letzten Spieltag von gut 300 Fans begleitet und angefeuert wurde, gut in die Systeme und so dauerte es nicht lang, bis die ersten Zähler durch Vaidotas Volkus erzielt werden konnten. Doch auch die Gäste aus Gießen fanden schnell zum eigenen Spiel und erwiderten den schnellen Beginn routiniert. Der offensive Rhythmus unseres Teams ließ sich davon jedoch nicht bremsen; allen voran Shawn Gulley punktete gleich mehrfach unter dem gegnerischen Korb. Nach einer Auszeit von Coach Dictapanidis Mitte des ersten Viertels und einigen taktischen Maßnahmen gelang es Herford jedoch deutlich besser, den Weg zum Korb zu finden. Vor allem schnelle Abschlüsse und konsequente Verteidigungsarbeit führten zu einem 6:0-Lauf und einem Anschluss an die davonziehenden Gießener. So entwickelte sich nach einem leicht verschlafenen Startschuss eine offene Partie mit einem Zwischenstand von 21:26 nach den ersten zehn Minuten.

Im zweiten Viertel war es vor allem die Defensive von BBG Herford, welche die Pointers vor eine Herausforderung stellte. Gleichzeitig gelang es Forward Shawn Gulley, die Führung der Gäste weiter zu reduzieren. Die Partie wurde mit steigender Intensität auch durchaus hitziger und nach einem doppelten technischen Foul (Lischka und Zvinklys) drohte das Momentum zu kippen. Dank Routinier Vaidotas Volkus brach der offensive Rhythmus jedoch kaum. Gleichzeitig machte sich jedoch auch bemerkbar, dass Giessen den Zug zum Korb weiterhin forcierte: Sowohl  Dainius Zvinklys als auch Vaidotas Volkus hatten kurz vor der Halbzeitpause bereits ihr drittes persönliches Foul zugesprochen bekommen. Aber auch die Gäste hatten mit Foulproblemen zu kämpfen, was wir weiterhin nutzten, um entschlossen zum Korb zu ziehen und so zur Halbzeit dank eines getroffenen Dreipunktwurfes durch Shawn Gulley mit einer 44:35-Führung in die Kabine zu gehen.

Nach der Halbzeitpause gelang gleich der erste Wurf der Nummer 23 von Herford und auch defensiv wurde es den Gießenern schwergemacht. Die Umstellungen von Coach Dictapanidis zeigten früh Wirkung: Viel Ballbewegung und kluge Bewegungen abseits des Balles ermöglichten offene Würfe oder den Weg an die Freiwurflinie. Und auch defensiv gelang es Herford nun deutlich besser, die Angriffe der Gäste zu erschweren. Die begeisterten Fans quittierten die gezeigte Leistung lautstark und feuerten wie losgelöst die eigene Mannschaft an. Der Hunger nach dem ersten Heimsieg der Saison war spürbar. Zwar gelang es den Gießenern in den letzten Minuten des dritten Viertels noch einige Akzente zu setzen; an einer deutlichen 78:50-Führung änderte dies aber wenig. Im letzten Viertel wollte die Mannschaft nun noch einmal alles auf dem Feld lassen und kämpfte ab der ersten Sekunde um jeden Zentimeter sowie Wurf. Der Wunsch, den treuen Fans in der BBG-Arena noch einen letzten Sieg im letzten Spiel zu bescheren, war spürbar. Gleichzeitig zeigte sich nun jedoch auch die Erschöpfung nach drei starken Vierteln. Die nachlassende Konzentration konnten die Pointers ihrerseits nutzen und durch zwei offene Würfe die mitgereisten Fans wieder in die Partie zurückbringen. Herforder Coach Chris Dictapanidis spürte die Erschöpfung seines Teams und nahm eine Auszeit, um personelle sowie taktische Änderungen vorzunehmen. Dies machte sich auch umgehend bemerkbar; vor allem in Form von Shawn Gulley, welcher einen absoluten Gala-Abend hatte. Bereits Mitte des letzten Viertels verzeichnete der Herforder Forward 34 Punkte und 11 Rebounds. Durch seine konstante Wurfquote sowie sein Rebounding konnten die Big-Men unserer Mannschaft so wichtige Minuten pausieren und der Gefahr eines vorzeitigen fünften und damit disqualifizierenden Fouls entgehen. Die Standing-Ovation bei seiner Auswechslung untermalte die herausragende individuelle Leistung des deutschen Forwards. Der Spielfluss geriet jedoch nicht ins Stocken, da die Systeme und das Zusammenspiel der Herforder Mannschaft am heutigen Abend einfach zu gut funktionierte. Zwar kämpften die angereisten Pointers mit aller Kraft gegen die Niederlage an, am Ende steht jedoch der erste Heimsieg der BBG Herford fest: 100:78!  

„Wir haben eine sehr schwere erste Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord hinter uns. Drei Siegen stehen bislang 20 Niederlagen gegenüber, es gab viele Spieler- und auch einen Trainerwechsel. Trotzdem hat es am Ende zum Klassenerhalt gereicht. Wir bedanken uns bei allen Zuschauern für den treuen Support und möchten uns allen einen Heimsieg zu Ostern schenken“, lautet das Saisonfazit von Geschäftsführer Jürgen Berger.

Nachberichte ProB Süd 26. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 26: 08.04.2023 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 74:71

Am letzten Spieltag ging es beim TEAM EHINGEN URSPRING um nichts geringeres als den Einzug in die Playoffs. Während die Gäste aus Frankfurt bereits qualifiziert waren, musste das #teamingreen das Heimspiel für sich entscheiden, um sich das Spielrecht im weiteren Saisonverlauf zu erarbeiten. Dass die Frankfurter dabei nicht auf die leichte Schulter genommen werden durften, war schon zu Beginn klar.

Direkt zu Spielbeginn zeigten die FRAPORT SKYLINERS Juniors, dass sie das letzte Hauptrundenspiel siegreich gestalten wollten. Durch fünf Punkte von Nils Leonhardt und einem Korbleger von Bennet Schubert gingen sie schnell mit 2:7 in Führung (08:22). Der Gastgeber, welcher durch einen eigenen Erfolg erst fest für die Playoffs qualifiziert sein würde, kam nun selbst besser ins Spiel. Durch einen Korbleger von Vincent Neugebauer gingen sie mit 12:9 in Führung (06:07). Zum Ende des Viertels gelang es den Frankfurtern dann, sich ein wenig abzusetzen. Joscha Zentgraf sorgte mit einem Korbleger für die 18:23 Viertelführung. Auch wenn Joscha Zentgraf die ersten Punkte des zweiten Viertels zum 18:25 erzielte (09:25), gelang es Ehingen zunehmend, die Kontrolle des Spiels zu übernehmen Ein erfolgreicher drei Punkte Wurf von Daniel Zacek sollte für den 26:26 Ausgleich sorgen (06:46). Bis zur Halbzeit gelang es dem Gastgeber, in Führung zu gehen und diese kontinuierlich auszubauen. Kurz vor Ende des Viertels war es Julijo Kendes, der den Gastgebern die 39:31 Halbzeitführung bescherte.

Das dritte Viertel war dann insgesamt sehr ausgeglichen. Zwar gelang es den Frankfurtern nicht, näher an Ehingen heranzukommen, auf der anderen Seite schafften sie es aber auch, den Vorsprung der Gastgeber nicht anwachsen zu lassen. Mit Ablauf der Uhr war es ein Korbleger von Vincent Neugebauer, durch welchen es mit 63:54 ins abschließende Viertel ging.  Im finalen Abschnitt legten die Frankfurter noch einmal alles rein, um doch noch eine Chance auf den möglichen Erfolg zu haben. Durch einen 6:0 Lauf, abgeschlossen mit einem Dunk von Drago Crnjac (07:55), starteten die Frankfurter ins letzte Viertel und kamen dadurch wieder bis auf drei Punkte zum 63:60 heran. Dieser Lauf veranlasste Ehingen zu einer Auszeit, nach welcher sie ebenfalls mit einem 6:0 Lauf zum 69:60 antworteten (05:03). Eine Minute vor Ende der Partie war es ein 3er von Drago Crnjac, welcher den Frankfurtern noch einmal den 71:71 Ausgleich bescherte (01:12). Leider sollten dies dann gleichzeitig auch die letzten Punkte der Juniors sein. Ein Korbleger von Moritz Heck sorgte schließlich für den 74:71 Endstand. 

08.04.2023 19:30 Uhr OrangeAcademy vs. SEEBURGER College Wizards 109:88

Die Seeburger College Wizards verabschieden sich mit einer deutlichen 88:109-Niederlage bei der Orange Academy in die Sommerpause. Eine erneut starke Leistung von Christian Rodriguez reichte am Ende nicht zu etwas Zählbarem beim Ulmer Bundesliga-Nachwuchs, so dass man sich mit Platz 11 in der Abschlusstabelle begnügen muss.

Die Karlsruher verschliefen die Anfangsphase komplett und fanden sich schnell mit 0:10 im Hintertreffen. Erst gegen Ende des ersten Viertels kam die Offensive ins Rollen, so dass der Rückstand nahezu egalisiert werden konnte (23:25).

Nachdem Rodriguez zu Beginn des zweiten Viertels sogar der Ausgleich gelang, war es mit der Treffsicherheit schon wieder vorbei. Die nächsten zehn Zähler gingen auf das Konto der Gastgeber (25:35). Die Wizards hatten der Offensive der Ulmer in dieser Phase wenig entgegenzusetzen, auch defensiv fand man gegen die körperlich überlegenen Hausherren keine Mittel. Mit 41:56 endete eine frustrierende erste Hälfte aus Sicht der KIT-Basketballer. 

Die Orange Academy punktete auch nach der Pause nach Belieben. Einzig Vincent Hennen mit acht Punkten in den ersten vier Minuten verhinderte eine frühe Vorentscheidung. Doch auch in der Folge hatten die Wizards auf beiden Seiten des Courts massive Probleme gegen starke Gastgeber. Mit 24 Zählern Rückstand schien die Partie Ende des 3. Viertels gelaufen (65:89).

Die ersten acht Punkte des Schlussviertels gehörten wieder den Gastgebern. Spätestens jetzt war die Spannung raus und die Coaches beider Teams gaben den Rotationsspielern ihre Einsatzzeiten. Letztlich gewannen die Ulmer das Spiel um Platz 10 deutlich mit 89:109.

„Das war sicherlich einer unserer schwächsten Auftritte in diesem Jahr. Wir haben nicht gut verteidigt und in der Offensive haben wir zu viele schlechte Entscheidungen getroffen“, zeigte sich Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft. 

08.04.2023 19:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 96:100

Zum Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd mussten die Ahorn Camp BIS Baskets beim Farmteam des FC Bayern München in die Verlängerung. 

Mit einem 100:96 Sieg konnte Carl Mbassa, dem bis auf die verletzten Schally und Schmitt, alle Spieler zur Verfügung standen, ganz zufrieden die Heimreise antreten. Das Spiel begann ausgeglichen (16:18 / 1. Viertel), vor allen Dingen der körperlich starke Münchner Center Mohamed Sillah und der treffsichere Luis Wulff machten es Speyer schwer, sich deutlicher abzusetzen. Im zweiten Viertel überzeugte das Team um Kapitän Daryl Woodmore vor allen Dingen mit Treffern aus Schnellangriffen. Die jungen Bayernspieler fanden zu diesem Zeitpunkte kein Mittel gegen die Zonenverteidigung der Gäste. Zur Halbzeitpause sahen die Ahorn Camp Spieler bereits wie die sicheren Sieger aus (41:51). 

Aus der Kabine kam aber eine deutlich aggressiver verteidigende Bayernmannschaft, der Vorsprung schrumpfte bis zur 26. Minute auf 55:57 zusammen, insbesondere Luis Wulff (6 von 6 Dreiern, 32 Punkte) und Ivan Kharchenov (26 Punkte) überzeugten in dieser Phase. Coach Carl Mbassa ärgerte sich nach dem Spiel über die letzten beiden Minuten des 4. Viertels: „drei Turnover in einer Minute kosteten uns den Sieg in der regulären Spielzeit“. Mit 86:86 ging es in die Verlängerung. Hier nahm nun DJ Woodmore mit seiner Erfahrung das Heft in die Hand, ein Steal mit Korblegerabschluss und direkt danach ein erfolgreicher Dreier verschaffte einen 7 Punkte Abstand, der am Ende zum verdienten Sieg reichte. Besonderes Lob des Trainers verdiente sich Dejan Bruce, mit 25 Punkten Topscorer der Gäste. Zweistellig punkteten auf Speyer Seite auch Jake Babic (18), Quadre Lollis (18) und DJ Woodmore (22). Die Ahorn Camp BIS Baskets beenden die reguläre Saison auf dem sechsten Tabellenplatz, sind damit in den Playoffs und müssen am 15.4. zu den SBB Baskets Wolmirstedt nach Sachsen-Anhalt reisen, die das erste Heimrecht haben. Am Freitag, 21.4.2023 um 20 Uhr findet das Rückspiel in der PSD Bank Halle Speyer Nord statt. 

08.04.2023 19:30 Uhr BBC Coburg vs. Porsche BBA Ludwigsburg 81:75

Im letzten Spiel der Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd erarbeitete sich der BBC Coburg einen 81:75 (35:43) Heimsieg gegen die Basketball Akademie Ludwigsburg. Das Farmteam des Bundesligisten aus Schwaben lag über weite Teile der Begegnung vorn, die Hausherren fanden erst in der zweiten Hälfte Zugriff zum Spiel und rissen das Ruder mit einem überragenden vierten Viertel rum. Ludwigsburgs Luca Stübel trafsieben seiner acht Versuche aus dem Feld – davon fünf Dreier – und holte sich somit die Trophäe des besten Werfers des Spiels. Er erzielte 21 Punkte. Seitens der Vestestädter führten Tyreese Blunt und Joaquin Carrasco mit jeweils 14 Zählern die Scorerliste an.

Bevor am kommenden Samstag das erste Playoff-Spiel in der HUK-COBURG arena ansteht, war es BBC-Head-Coach Milos Petkovic in erster Linie wichtig, dass alle Spieler gesund und damit einsatzfähig bleiben. “Die Playoffs werden physisch auf hohem Niveau gespielt, deswegen habe ich heute versucht, die Minuten unter den Spielern etwas zu verteilen”, erklärte er im Anschluss des Duells mit dem Tabellenvorletzten. Von der ausgeweiteten Rotation profitierte mitunter Johnny Zilinskas, der in seiner besten Saisonleistung für die Vestestädter mit 13 Punkten überzeugte und in der heißen Phase des Spiels den Bärenanteil am Aufbäumen des BBC hatte. Zu kämpfen hatten Coburgs Basketballer am Samstagabend mit den Dreiern, insgesamt fanden nur drei von 23 Distanzwürfen ins Ziel, eine Quote von nur 13 Prozent. Dass Ludwigsburg den
Hausherren lange Paroli bieten konnte, lag auch daran, dass sie mit 39 Prozent wesentlich besser von draußen trafen. Vor allem Luca Stübel setzte mit seiner Treffsicherheit immer wieder Nadelstiche für die jungen Schwaben. Begonnen hatte aber alles ganz anders. Bezeichnenderweise eröffnete Tyreese Blunt gegen seinen Ex-Club die Begegnung mit einem Triple (1.). In der Folge lief es aber offensiv nicht mehr rund für die Gastgeber. Daraus schlug die Basketball-Akademie Kapital und konnte sich gegen Ende des Auftakt-Viertels auf vier Punkte absetzen. Auch bis zur Pause gelang es Coburg nicht, die Ludwigsburger ernsthaft in Verlegenheit zu bringen, zum einen weil die Würfe nicht fielen, zum anderen weil auch in der Defensive der nötige Biss fehlte.
“Leider waren wir in der ersten Halbzeit nicht auf dem richtigen Niveau und konnten deshalb nicht physisch und aggressiv verteidigen. Wenn die Würfe nicht fallen, müssen wir uns Offensiv-Rebounds holen und davon hatten wir nur einen, das kann ich nicht akzeptieren”, analysierte Coburgs Trainer Petkovic das Geschehen vor der Pause. Nach zwei Vierteln führten
die Gäste noch mit 43:35.

Deutlich besser lief es für Coburg dann ab dem dritten Viertel, das vor allem defensiv geprägt war. Den Coburger gelang es, die Gäste auf nur zwölf Punkte in diesem Abschnitt zu limitieren. Weil die Dreier weiterhin nicht fielen, erarbeiteten sich die Vestestädter die Punkte nun an der Freiwurflinie und unter dem Korb. Kapitän Sven Lorber schlängelte sich einige Male durch die Ludwigsburger Defensive, um dann per Korbleger abzuschließen. Bevor es ins Schlussviertel ging, verkürzte der BBC den Rückstand auf 51:55. Am Ende eines 9:0-Laufs lag Coburg dann wieder in Front. Blunt stellte mit seinem zweiten
Dreier auf 56:55, bevor Nico Höller auf 58:55 (33.) erhöhte. Doch auch die Gäste erinnerten sich daran, dass sie an diesem Abend ein gutes Händchen aus der Distanz hatten. Ugbo, Da Sousa und Edigin nagelten jeweils einen Dreier rein, die Führung wechselte hin und her. Erst vier Minuten vor dem Ende setzte Coburg die entscheidenden Akzente. Zilinskas, Carrasco und Blunt waren verantwortlich für einen nochmaligen 8:0-Lauf, den die Ludwigsburger nicht mehr beantworten konnten.

08.04.2023 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. TSV Oberhaching Tropics 88:72

Im letzten Hauptrundenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd setzten sich die EPG Baskets Koblenz vor knapp 1500 Zuschauern gegen den Tabellensiebten aus Oberhaching mit 88-72 durch und beenden die Hauptrunde mit einer Bilanz von 23-1 Siegen auf dem ersten Tabellenplatz der ProB Süd.

In einem sehr intensiven Spiel mit insgesamt 54 Fouls und 68 Freiwürfen erwischten die Tropics, die ohne ihren Topscorer Omari Knox antraten, den besseren Start und konnte das erste Viertel knapp mit 19-21 für sich entscheiden. Im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Baskets wesentlich stärker, gingen nach drei verwandelten Freiwürfen von Alani Moore mit 26-23 in Führung und behielten diese für den Rest des Spiels. Oberhaching hatte in dieser Phase Probleme mit der starken Verteidigung der Baskets, sodass die Tropics in den ersten 6 Minuten des zweiten Viertels lediglich 5 Punkten erzielen konnten. Bei den Baskets lief Leon Friederici heiß und war mit drei verwandelten Distanzwürfen maßgeblich an der 44-37 Halbzeitführung der Baskets beteiligt.

Das dritte Viertel starte zunächst ausgeglichen, die Tropics ließen den Rückstand nicht weiter anwachsen und zeigten vor allem in Korbnähe durch Fynn Fischer und Bernhard Benke ihre Qualität. In der Folge schalteten die Baskets einen Gang hoch, waren immer wieder mit Drives zum Korb erfolgreich und bauten innerhalb weniger Minuten die Führung vorentscheidend auf 17 Punkte aus (60-43). Die Gäste aus Oberhaching gaben sich jedoch nicht auf und konnten die Partie fortan ausgeglichen gestalten. Nach einem weiteren Dreier von Baskets-Topscorer Leon Friederici gingen die Baskets mit einer 71-54 Führung ins letzte Viertel, in dem beide Teams, auch foulbedingt, viel wechseln mussten und sich am Ergebnis nicht mehr viel änderte.

Mario Matic: „Glückwunsch an Thomas Klein und Coach Pat. Ich sehe in beiden Staffeln keine Mannschaft, die den Koblenzern gefährlich werden könnte. Das ist einfach eine andere Liga. Wir haben Gestern phasenweise gut mitgehalten und viel Kampf auf das Parkett gebracht. Ich bin nicht unzufrieden. Wir freuen uns auf die Playoffs und die Sixers. Coach Schreiber macht hier seit Jahren einen guten Job und Sie haben eine überragende Hauptrunde gespielt. Doch nun werden die Karten neu gemischt.“

08.04.2023 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. WHITE WINGS Hanau 92:79

Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat am Samstag das letzte Heimspiel der Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd gegen die White Wings Hanau mit 92:79 für sich entschieden. Es war der fünfte Sieg aus den letzten sechs Saisonspielen für die Kangaroos. Da allerdings Ehingen im Parallelspiel mit 74:71 gegen die Fraport Skyliners Juniors, die ohne ihre BBL-Spieler angetreten waren, gewann, verpassten die mit Ehingen in der Tabelle punktgleichen Leitershofer am Ende den Sprung in die Play-Offs hauchdünn aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Match, meist mit leichten Vorteilen für die Stadtberger. Die BG entschied das erste Viertel mit 26:22 für sich. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln, bis zur Halbzeit war man beim Spielstand von 43:47 noch in Reichweite. Nach der Halbzeit kam dann die beste Phase der Kangaroos. Angetrieben von den überragenden Lucas Mayer und Teathloach Pal baute man den Vorsprung Punkt um Punkt aus, beim Stande von 68:49 war bereits eine kleine Vorentscheidung gefallen. Die Fans waren wie immer nicht nur extrem lautstark, sondern auch restlos begeistert. Die bis dato auswärts ungeschlagenen Hessen haben im bisherigen Saisonverlauf aber auch oftmals schon Spiele im Schlussviertel gewendet. Demzufolge gaben sie auch nicht auf und kamen zwei Minuten vor dem Ende auf 77:84 heran. Jannik Westermeir behielt aber die Ruhe und verwandelte im Gegenzug einen Dreier, damit war der Deckel der Partie an diesem Abend geschlossen. Schöne Randnotiz: Der lange verletzte Marco Hack Vazquez erzielte auch noch seinen ersten Saisonpunkt und wurde von den Fans begeistert gefeiert. Nach dem Schlusspfiff kam nochmals Hoffnung in der noch gut gefüllten Halle auf, Frankfurt hatte in Ehingen kurz vor dem Ende zum 71:71 ausgeglichen. Die Anzahl der Happy Ends für die Leitershofer war aber dann offensichtlich aufgebraucht, Ehingen drehte das Spiel noch mit dem letzten Angriff. Die Fans der Kangaroos verabschiedeten das Team, aber auch die Gästemannschaft, mit frenetischem Applaus. Und auch wenn Mannschaft und Zuschauer aktuell sicher in bester Verfassung für eine Play-Off Runde gewesen wären, herrschte allgemeine Zufriedenheit über eine Saison, die sicher weit besser gelaufen ist, als der Aufsteiger das letzten Sommer hätte erwarten dürfen.

BG-Headcoach Emanuel Richter: „Kompliment an meine Mannschaft, es war heute nochmals eine großartige Leistung. Gerne hätten wir noch allein wegen der Fans weitergemacht, aber insgesamt können wir mit dem Erreichten zufrieden sein und haben uns für die nächste Saison Steigerungspotential offengelassen.“

Nachberichte ProA 30. Spieltag

Foto: Jumpshot

Spieltag 30: 08.04.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Tigers Tübingen 94:91

Die Tigers Tübingen haben das Auswärtsspiel bei den JobStairs GIESSEN 46ers vor 2.185 Zuschauern in der Sporthalle Ost zu Gießen mit 91:94 (45:46) verloren. Mann des Abends war Zac Seljaas mit überragenden 39 Zählern, was eine persönliche Bestleistung bei den Tigers bedeutet. 

Die Gäste erwischten direkt einen Start nach Maß und vollbrachten mit Kivimäki einen erfolgreichen Wurf aus der Distanz. Die Gießener konterten mit Inside-Spiel durch Barnes und Wolf – der letztgenannte Point Guard explodierte dann noch vom Perimeter zum 7:3 (2.). Es ging schnell zur Sache, wobei die Hausherren die Führung behaupteten – Wolf zauberte dabei ein Fastbreak per And-One in die Reuse, sodass Mitte des Viertel ein 14:10 (5.) auf der Anzeigetafel leuchtete. Die Mittelhessen gingen dabei hellwach in der Defense zur Sache, sodass schnelle Gegenzüge, die Perimeter-Angriffe von Seljaas konterten (17:13, 6.). Weitere flinke Hände sowie ein kämpferisches Reboundverhalten führten durch Martin, Kahl und vor allem Wolf, der zwölf Zähler insgesamt in diesem Viertel für sich verbuchte, zu einem 9:0-Lauf (26:13, 8.). Seric fand dann wieder die Reuse für seine Farben und so korrigierte der Favorit mit einem darauffolgenden 6:0-Run das Ergebnis auf 18:26.    

2

Viertelübergreifend legten die Tigers gekonnt nach und zeigten mit Bakary Dibba einen Alley-Oop-Dunking, welcher zur sofortigen Auszeit der 46ers führte (20:26, 11.). Ein Zusammenspiel von Barnes und Fundic bewirkte wieder Punkte auf das Gießener Tableau, sodass es 28:20 (12.) stand. Den Tübinger Rhythmus störte dies nur wenig, aber auch die Mittelhessen hatten ihre Mittel mit Fundic in der Zone, sodass sich das Resultat auf 32:24 (13.) schraubte. Seine Big Men-Kollegen Igor Cvorovic mit zwei sehenswerten Dunkings und Wolf mit einem Tip-In standen ihm in nichts nach und Ersek sollte für seine Schwaben das Punktekonto füllen (42:35, 16.). Das intensive Spiel führte die Protagonisten auch immer wieder an die Freiwurflinie, sodass unter anderem Wolf nicht nur aus dem Feld scorte, sondern auch von der Straflinie zum 46:35 einlochte (18.). Der Tabellenzweite setzte zum Schlussspurt noch einmal kräftig Akzente und verkürzte das Ganze vor allem von der Linie durch Jones und Seljaas, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem knappen 46:45 in die Kabine gingen.

3

Seljaas war auch zu Beginn der zweiten Halbzeit präsent, doch das Duo Fundic und Wolf hielten energisch zum 54:49 (23.) dagegen. Die Tübinger setzten mit einem Dreipunktespiel von Albert Kivimäki und dem treffsicheren Seljaas dagegen (54:54, 23.). Im Anschluss übernahm Barnes mit zwei gekonnten Downtown-Treffern und initiierte so für seine Farben einen 10:0-Lauf zum 64:54 (25.). Die Tigers fanden in dieser Phase ihren Go-to-Guy Seljaas, der zunächst mit Drive Punkte erzielte und dann durch Fouls an die Straflinie gelangte, sodass ein 9:2-Lauf zum 63:66-Anschluss (28.) führte. Die JobStairs GIESSEN 46ers zeigten aber weiter ihre kämpferische Attitüde, was unter anderem Fundic mit einem beherzten Lauf zum Korb und Barnes mit einem Buzzerbeater bewiesen, sodass die Gießener mit einem 74:67 ins letzte Viertel marschierten. 

Roland Nyama begeisterte sich dann viertelübergreifend vom Barnes Buzzerbeater per Dreier und einem Circus-Shot, was wiederum Seljaas mit seinen Zählern 26, 27 und 28 nicht auf sich sitzen ließ (79:70, 32.). Die Gießener Lösungen gestalteten sich in der Offensive zwar mannigfaltig, wie ein Zusammenspiel von Fundic und Wolf verdeutlichte, doch die Wildkatzen brillierten mit den omnipräsenten Seljaas, der seine Farben fast im Alleingang im Spiel hielt (77:82, 35.). Die Sequenzen wurden immer hitziger – Hustleplays und Abnutzungskämpfe waren an der Tagesordnung – Profiteure waren der sich durchtankte Wolf und der Vierpunkteangreifer Seljaas (81:84, 36.). Die Crunchtime hatte es nochmal in sich – zunächst erwirkten Barnes und Fundic einen Gießener Vorteil, der aber zwei Minute vor Schluss schnell hinfällig wurde, sodass eine Auszeit der Mittelhessen beantragt wurde (88:87, 38.). Aus dieser agierten die Tigers mit einer Zonenverteidigung und übernahmen mit Kivimäki die 89:88-Führung, welche aber direkt im Folgeangriff durch einen Barnes Dreier gekontert wurde (91:89, 39.). Der 46ers-Spielmacher zeigten dann in der Defense flinke Finger, aber auch die Gegenseite war emsig bemüht. Figge Freiwürfe sowie ein Ballgewinn des Forwards erlösten dann die Sporthalle Gießen-Ost zum vielumjubelnden 94:91-Heimsieg.         

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war ein zähes Spiel für uns. Von Beginn an sind viele Dinge schlecht für uns gelaufen. Wir haben einfache Körbe zugelassen, haben oftmals den Ball verloren und zugleich viele Fouls begangen. Positiv ist, dass wir immer wieder zurückgekommen sind, sogar als wir mit fünf Guards gespielt haben. Am Ende hatten wir sogar noch die Chance, das Spiel zu gewinnen. Erneut haben wir uns aber zu viele Fehler geleistet und das Spiel letztendlich verloren.“

08.04.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. wiha Panthers Schwenningen 97:71

Im neunten direkten Liga-Duell mit den Kirchheim Knights kassieren die wiha Panthers die erste Niederlage. Bei den Teckstädtern können personell dezimierte Schwenninger nur in der ersten Halbzeit mithalten.

Die Vorzeichen der Partie waren schnell klar. Bereits in den vergangenen Wochen war der Schwenninger Kader auf sieben Profis reduziert worden. Finanzielle Probleme und ein laufendes Insolvenzverfahren erschwerten die Rückrunde der Panthers. Von den sieben übriggebliebenen fehlte mit dem US-Amerikaner McCall verletzungsbedingt eine wichtige Stütze. Der Guard reiste erst gar nicht mit nach Kirchheim. Auf Kirchheimer Seite kehrten Ty Nash und Besnik Bekteshi zurück in den Kader. Tim Koch verletzte sich im Abschlusstraining am Freitag erneut am Sprunggelenk und stand nicht zur Verfügung. Wie lange der Kirchheimer ausfallen wird steht bislang noch nicht fest. Nach neunzig Sekunden im Spiel musste Schwenningens Point Guard Casey Benson mit Rückenbeschwerden ausgewechselt werden. Er konnte die Partie nicht fortsetzen. Dementsprechend blieben fünf wacker kämpfende Akteure der Panthers plus zwei Nachwuchsakteure übrig. Dies schien auch die Kirchheimer negativ zu beeinflussen. Defensiv fanden die Mannen von Head Coach Perovic nur schleppend in die Partie und ließen bis zur Halbzeit 40 gegnerische Punkte zu. Ein eher ungewöhnlicher Wert für eine der besten Verteidigungen der Liga. Da jedoch offensiv der Ball flüssig lief und insbesondere Paul Giese mit zehn Punkten glänzend aufgelegt war, lagen die Gastgeber dennoch mit 49:40 in Führung. Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten dann die Gäste, denen es früh gelang den Rückstand zu verkürzen. Eine kritische Phase im Spiel. Kapitän Richie Williams übernahm und verwandelte zwei Dreier. Damit sorgte der Routinier für eine beruhigende Führung und die bis dato durchspielenden Schwenninger wurden nun von Minute zu Minute müder. Perovic wechselte kräftig durch und brachte frische Energie von der Bank, die dem Gegner weiter zusetzte. Die Führung wurde zusehends erhöht und am Spielende bekamen die beiden Youngster Nil Failenschmid und Edo Paqarada einige Spielminuten um Erfahrungen zu sammeln. „Es war insgesamt kein gutes Spiel von uns. Bei der Ausgangslage war es schwierig sich zu fokussieren. Aber wir haben die beiden Punkte und am Mittwoch ein richtiges Brett vor uns,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt nach der Partie.

„Ich bin stolz auf die Jungs, die sich 25, 26 Minuten sehr gut geschlagen haben“, kommentierte Panthers-Head Coach Alen Velcic nach der Partie. „Casey hat in der Anfangsphase des Spiels nach einem nicht geahndeten Schubser eines Gegenspielers eine Blockade im Rücken gehabt und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Unser Dank gilt dem Kirchheimer Mannschaftsarzt, der sich sofort um ihn gekümmert hat. In der zweiten Halbzeit sind wir dann kollabiert, weil uns erneut die Kraft gefehlt hat. Natürlich haben wir insgesamt zu viele Fehler gemacht. Aber was wir mit der kleinen Rotation geleistet haben, soll uns erstmal jemand nachmachen. Wir versuchen trotz aller Widrigkeiten die Saison bestmöglich zu beenden, auch wenn das unter den Bedingungen unfassbar schwierig ist.“

08.04.2023 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. VfL SparkassenStars Bochum 89:94

Die VfL SparkassenStars Bochum haben am vergangenen Samstagabend mit dem 94:89-Auswärtserfolg bei den ART Giants Düsseldorf den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA perfekt gemacht! In einem über 40 Minuten engen Spiel im Castello Düsseldorf setzte sich der VfL durch eine konzentrierte zweite Halbzeit durch und spielt auch im nächsten Jahr in der zweithöchsten Basketballspielklasse.

Mit viel Intensität gingen beide Mannschaften in dieses Derby vor 650 Zuschauern im Düsseldorfer Castello. Vor allem US-Amerikaner Booker Coplin knüpfte an seine starken Auftritte in den vergangenen Wochen an und war gleich im ersten Viertel der Antreiber des Offensivspiels der ART Giants (13:8). Auf Seiten der Gäste nutzte man zunächst die körperliche Überlegenheit des Centers Hendrik Drescher, um zum Erfolg zu kommen im ersten Viertel (22:19).

Danach starteten die Giganten früh im zweiten Viertel einen Lauf: Durch das starke Aufbauspiel von C.J. Anderson, der entweder selbst abschloss oder noch häufiger den richtigen Mitspieler in Szene setzte, bauten die Hausherren ihre Führung weiter aus. Sein Anspiel auf Teamkollege Lennart Boner, der sehenswert per Dunk abschloss, sorgte für großen Jubel unter den heimischen Fans (32:22). Doch dann wendete sich das Blatt kurz vor der Halbzeitpause plötzlich: Bochum passte sich dem Tempo der Giganten an, die zunehmend ihre bis dato aggressive Verteidigung vernachlässigten und dem VfL mehrfach freie Abschlüsse gewährten. Dank eines wilden Dreiers von Coplin betrug der Rückstand zur Halbzeit aus Sicht der ART Giants nur fünf Zähler (42:47).

Nach der viertelstündigen Verschnaufpause zeigte die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb nach dem Seitenwechsel wieder ein anderes Gesicht. Durch gutes Zusammenspiel zwischen Anderson, Coplin und Boner waren die Giganten wieder drin in der Partie. Dennoch hatte der VfL, häufig in Person von Jonathan Andre, die richtige Antwort aus der Distanz parat, um die Gästeführung weiter zu behaupten (55:60). Vermehrt suchten die Düsseldorfer in diesem Abschnitt den Abschluss über Alexander Möller unter dem gegnerischen Korb, der sich mit viel Einsatz mehrfach durchsetzen und punkten konnte. So liefen die ART Giants vor dem Schlussviertel einem 67:71-Rückstand hinterher.

Das ausgeglichene Bild sollte sich auch in den letzten zehn Minuten fortsetzen, bis in die Schlussminuten blieb dieses NRW-Derby völlig offen. Coplin (26 Punkte) traf weiter hochprozentig und holte den Gastgebern zwischenzeitlich die Führung zurück (83:81). Die Spannung im Castello war förmlich greifbar, doch auf den letzten Metern entwickelte sich diese zu einem Pfeifkonzert der heimischen Anhänger, die damit auf gleich mehrere Entscheidungen der Schiedsrichter deutlich reagierten. Nach einem Steal durch Coplin an der Mittellinie wurde dessen Abschluss inklusive sehr robuster Verteidigung durch die Unparteiischen nicht geahndet, kurz darauf bekam Boner sieben Sekunden vor Ende, beim Stand von 89:91 ein fragwürdiges Offensivfoul gegen sich gepfiffen. Fans der ART Giants offenbarten diesen Entscheidungen ihren Unmut, doch die Gäste aus Bochum behielten an der Freiwurflinie weitestgehend ihre Nerven. Als die Düsseldorfer dann zum Foulen gezwungen waren, um die ablaufende Spieluhr zu stoppen, kassierte Ryan Richmond dann auch noch in einer völlig fragwürdigen Situation ein unsportliches Foul gegen sich, wodurch Conley Garrison diese Partie von der Freiwurflinie zu Gunsten des VfL entscheiden konnte (89:94).

„Mit diesem Sieg haben wir am heutigen Abend den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt gemacht. Das ist für uns vier Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde sehr erleichternd. Nun können wir noch auf die Playoffplatzierungen schauen. Mein Respekt für das Team, das am heutigen Tag spürbar für diesen Sieg gekämpft hat. Wir haben immer die richtigen Antworten auf die Läufe der Giants gefunden und sind im Spiel geblieben. Nun haben wir zwei Heimspiele vor der Brust und ich hoffe auf eine volle Halle in beiden Partien, damit die Jungs die notwendige Unterstützung für die letzten beiden Heimspiele haben“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

08.04.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Uni Baskets Paderborn 78:96

Die Starting Five der RÖMERSTROM Gladiators für das Heimspiel gegen die Uni Baskets Paderborn bestand aus Garai Zeeb, Parker van Dyke, Alex Laurent, Travis Daniels und Dylan Painter. Die Partie startete mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Während die Gladiatoren frühe Schüsse aus der Distanz forcierten, die zu Spielbeginn jedoch noch nicht hochprozentig fallen wollten, verließen sich die Paderborner auf ihr Pick and Roll, aus dem sie immer wieder zu leichten Punkten kamen. Erst im weiteren Verlauf des ersten Viertels attackierten die Gladiatoren immer häufiger den Korb und kamen so zu deutlich erfolgreicheren Abschlüssen. Problematisch war vor allem die Defensive, in der man kein Mittel fand, das konsequente Abrollen der Paderborner im Pick and Roll zu unterbinden. So führten die Gäste nach den ersten zehn Spielminuten bereits zweistellig mit 16:26.

Auch im zweiten Viertel hielten die Ostwestfalen ihr Tempo im Spielaufbau hoch. Auf Trierer Seite suchte man nun häufiger das Set-Play und versuchte die Big Men Dylan Painter und Travis Daniels besser in Szene zu setzen. Insgesamt fehlte den Gladiatoren offensiv Geschwindigkeit und Ballbewegung, sodass man den Ball häufig zu lange hielt und mit ablaufender Shotclock schwierige Abschlüsse im Eins-gegen-Eins suchen musste. Dies hatte auch zur Folge, dass die Gladiatoren wieder deutlich mehr Dreier warfen, jedoch auch jetzt kein Wurfglück hatten. Dazu überließ man den Uni Baskets nun auch noch zu viele Offensivrebounds und dementsprechend einfache zweite Würfe. Nach einer insgesamt blassen ersten Halbzeit lagen die RÖMERSTROM Gladiators weiterhin zurück – mit 33:45 ging es für beide Teams in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Gladiatoren nicht mit der Intensität, wie sie dieses wichtige Spiel gegen den direkten Tabellennachbar forderte. Die Uni Baskets kamen brutal treffsicher aus der Halbzeitansprache und erhöhten ihre Führung bereits nach drei Minuten in der zweiten Halbzeit auf 39:55. Auf Trierer Seite blieb die Offensive zu statisch und defensiv fehlte weiterhin der Zugriff auf das Pick and Roll der Paderborner, mit dem sie immer wieder zu einfachen Punkten kamen. Gegen die gut sortierte Defensive der Baskets fanden die Trierer Guards kein Mittel und konnten kaum Tempo aufbauen. Zum Ende des dritten Viertels wurde nochmals deutlich, dass Paderborn offensiv kaum zu stoppen war und mit einem deutlichen Rückstand von 49:69 ging es in die letzten zehn Spielminuten.

Auch im letzten Viertel stellte sich kein Spielfluss im Angriff der Moselstädter ein und weiterhin hatte man große Probleme den Ball zu freigespielten Schützen zu bekommen. Paderborn spielte die hohe Führung nun clever aus und schaffte es weiterhin die Trierer Defensive immer wieder zu attackieren und einfache Punkte herauszuspielen. So blieben die Gladiatoren auch im letzten Viertel weit zurück und fanden kein Mittel, um ins Spiel zurückzukehren. Nach einem insgesamt schwachen Auftritt, bei dem über die gesamte Spielzeit Intensität und defensive Koordination fehlten, mussten sich die RÖMERSTROM Gladiators letztlich mit 78:96 deutlich geschlagen geben und erleiden somit einen herben Dämpfer im Kampf um die Playoff-Plätze. Nicht nur, dass Paderborn in der Tabelle an den Moselstädtern vorbeiziehen konnte, auch der direkte Vergleich ging nach Ostwestfalen. So brauchen die Gladiatoren nun eine deutliche Leistungssteigerung, um in den letzten Saisonspielen die Chance auf die Playoff-Teilnahme zu wahren. Die nächste wichtige Partie findet bereits am Mittwoch bei den punktgleichen SparkassenStars in Bochum statt.

Jermaine Bucknor (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Es war ein wirklich enttäuschendes Spiel. Wir wussten vor dem Spiel, dass es über unsere Playoff-Hoffnungen entscheiden kann, sind dann aber nicht richtig aufgetreten. Es ist uns nicht gelungen die Standards des Trierer Basketball in Sachen Mentalität und Einsatz zu erfüllen. Das müssen wir viel besser machen. Wir bedanken uns bei unseren Fans, die wie immer bis zum Ende hinter uns standen“.

08.04.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Eisbären Bremerhaven 83:86

Die Artland Dragons mussten am 30. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga eine empfindliche Heimniederlage hinnehmen. Gegen die Eisbären Bremerhaven verlor man am Ende mit 83:86, nachdem man zur zweiten Hälfte bereits mit 13 Punkten zurücklag. 

Die Eisbären Bremerhaven starteten motiviert in die Partie und konnten sich so direkt eine 0:5-Führung erarbeiten. Auch wenn Matt Frierson direkt intensiv vom Gegner gedeckt wurde, fanden die Seestädter andere Wege um zu punkten. Mit dem 10-Punkte Vorsprung zur Hälfte der ersten zehn Minuten zwangen die Eisbären den Gegner zur ersten Auszeit, die dem Heimteam zunächst zu mehr Stabilität verhalf. Zum Ende des ersten Abschnitts drehten die Eisbären dann noch einmal auf. Die letzten sechs Punkte gingen allesamt auf das Konto von Khalid Thomas, unter anderem mit einem sehenswerten Dunk. Auch im zweiten Viertel bestimmten die Gäste das Spiel. Mit engagiertem Teamplay in Offense und Defense gelang es den Eisbären Bremerhaven zur Halbzeit mit 11 Punkten in Führung zu gehen. Robert Oehle und Adrian Breitlauch war der unbedingte Siegeswille anzumerken, beide setzten mit ihren Aktionen den Grundstein für die stabile Defensivleistung. Besonders hervor stach der No-Look-Pass von Daniel Norl auf Khalid Thomas, den dieser zum 32:46 nutzte. Mit der Schlusssirene konnte Matt Freeman auf 35:48 für die Eisbären stellen. 

Nach der Pause gelang den Artland Dragons eine Aufholjagd, von der sich die Eisbären nicht verunsichern ließen. Die Bremerhavener begannen zwar weiter kampfstark und konnten nach einem Steal von Matt Frierson und Simon Krajcovic und dem folgenden Zusammenspiel beider in der Offense die ersten Punkte der zweiten Hälfte erzielen, doch den Artland Dragons gelangen nun ebenfalls mehr ihrer Offensivaktionen. Mit der lauten Halle im Rücken gewann das Heimteam dieses Viertel mit 26:17. Trotz des Ballbesitzes der Dragons zu Beginn des letzten Abschnittes, konnten die Eisbären zuerst punkten, nachdem Robert Oehle dem Gegner den Ball abnahm und in der Folge das 61:67 erzielte. Das Team von Head Coach Steven Key ließ sich auch vom knappen Spielstand nie entmutigen. Simon Krajcovic entschied sich, mit noch 7 Minuten auf der Uhr, für den schwierigen Wurf aus der Ferne und erzielte drei weitere Punkte für seine Mannschaft. Kurz darauf stand er erneut im Fokus, als er mit einem Behind-the-Back-Pass zu Daniel Norl spielte, der zum 69:76 abschließen konnte. Doch auch die Quakenbrücker blieben bis zuletzt im Spiel und beide Teams sorgten so für eine spannende Schlussphase. Dort wechselte der Ballbesitz stetig und durch jeweils fünf Teamfouls auf dem Konto, entschied sich das Spiel letztendlich an der Freiwurflinie. Jarelle Reischel und Matt Freeman verwandelten ihre Freiwürfe eiskalt und brachten die Eisbären so auf die Siegerstraße.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Es ist sehr simpel: Wir haben zwei verschiedene Hälften Basketball gespielt. Im ersten Viertel haben wir nicht unseren Basketball gespielt, waren nicht fokussiert genug. Durch Offensivrebounds haben wir unseren eigenen Rhythmus zunichte gemacht und ihnen immer wieder zweite Gelegenheiten gegeben. Wir starten seit ein paar Wochen einfach nicht gut in die Spiele und fangen erst in Hälfte zwei an, unseren Basketball zu zeigen. Am Mittwoch müssen wir fokussierter ins Spiel gehen und unseren Motor wiederfinden, der uns in dieser Saison so ausgezeichnet hat.“

08.04.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. WWU Baskets Münster 85:62

Die WWU Baskets haben die Rekordserie der PS Karlsruhe Lions in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nicht stoppen können: Die Münsteraner unterlagen im schweren Auswärtsspiel beim Team der Stunde am Samstagabend vor ausverkauftem Haus 62:85 (32:42). Am „Atruvia Day“ dominierten die nunmehr acht Spiele ungeschlagenen Badener vor 1.500 Fans schon das Auftaktviertel im Stile eines Aufstiegskandidaten (25:10). Lediglich im zweiten Viertel agierte das Team von Björn Harmsen auf Augenhöhe. Das mit früheren BBL-Akteuren gespickte und harmonisch spielende Löwen-Ensemble sicherte sich nach einer starken Partie den souveränen Erfolg, in der die Uni-Städter in der zweiten Halbzeit chancenlos waren.

Mit dem Selbstbewusstsein aus den vergangenen erfolgreichen Partien ausgestattet, gingen die LIONS früh in Führung, die sie im weiteren Verlauf zu keinem Zeitpunkt mehr abgeben sollten. Bereits nach sechs Spielminuten war die Punktedifferenz zweistellig, was die Gäste zu einer ersten Auszeit veranlasste. Der 23:10-Zwischenstand nach zehn Minuten spiegelte die Kräfteverhältnisse gut wider, denn auch in der Folge behielten die LIONS dank einer starken Defense die Kontrolle über die Begegnung, wenngleich sie sich nicht weiter absetzen konnten. Trotz guter Fastbreak-Gelegenheiten der Hausherren blieb die Begegnung offen und ging mit 42:32 in die Halbzeitpause. Auch in Hälfte zwei war das Karlsruher Spiel alles andere als perfekt, aber effektiv genug, um den Vorsprung in Minute 26 auf über 20 Punkte auszubauen – zumal die Defense weiterhin stabil blieb. Bei einem Stand von 70:47 war zu Beginn des Schlussabschnitts die Vorentscheidung bereits gefallen. Im LIONS-Spiel schlichen sich nun Nachlässigkeiten ein, doch der Druck lag inzwischen aufseiten der Gäste und diese hatten nicht die Mittel, dem Spiel noch eine Wendung zu verleihen. Die Karlsruher Spieler und ihre Fans freuten sich in der ausverkauften Lina-Radke-Halle über einen verdienten Sieg.

Bester Karlsruher Scorer war Bazoumana Koné mit 26 Punkten, gefolgt von Ben Shungu mit 18 und Lovell Cabbil mit zehn Zählern. Doch wie in den vergangenen Begegnungen hat sich die gesamte Mannschaft ein Lob verdient, denn es ist die Teamleistung, welche die 8:0-Serie ermöglicht hat. 

09.04.2023 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Nürnberg Falcons BC 72:80

Die Nürnberg Falcons haben ihren Fans uns sich das perfekte Ostergeschenk gemacht. Durch einen verdienten 72:80 (39:43) Auswärtssieg bei den Bayer Giants Leverkusen sicherte sich die Mannschaft von Coach Derrick Taylor endgültig den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und holte sich Selbstvertrauen für das nächste Heimspiel am Mittwoch gegen die PS Karlsruhe LIONS. 

Der dritte Sieg in Folge gelang am Ostersonntag den Nürnberg Falcons in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Beim abstiegsbedrohten Rekordmeister zeigten die Mittelfranken eine grundsolide Leistung, freuten sich über den siebten Auswärtssieg der Saison und den Klassenerhalt. Coach Taylor schickte Tim Köpple, Thomas Wilder, Justinas Ramanauskas, Moritz Krimmer und Jonathan Maier zum Tip-off auf das Feld und sah eine starke Anfangsphase seiner Mannschaft. Die ersten sechs Punkte gingen allesamt auf das Konto der Falken (0:6), die gut verteidigten und unter den Körben ihre Größenvorteile nutzten. Auch von der Bank kam viel Entlastung und so hätte man nach zehn Minuten deutlich höher führen können als mit zwei Punkten (17:19). 

Den besseren Start ins zweite Viertel hatte dann das Team von Hansi Gnad, das nun beherzter und konzentrierter zu Werke ging (21:19). Die Falken nahmen den Kampf an und holten sich schnell die Führung wieder (23:27). Tim Köpple erzielte hier acht Punkte in Folge. Wenig später trug sich auch Justinas Ramanauskas erstmals an diesem Abend in die Scorer-Liste ein, gefolgt von einem sehenswerten Dreier von Ex-Gigant Gille zum 31:36. Leverkusen blieb jedoch in Schlagdistanz und verkürzte unmittelbar vor der Pause auf 39:43. Im dritten Viertel sahen die Fans in der Ostermann Arena die bislang stärkste Phase der Hausherren. Angeführt von TreVion Crews erspielte sich Leverkusen ein Momentum und konnte die Partie drehen (51:47). Derrick Taylor gefiel das freilich nicht, doch Daddy blieb Cool und das galt auch für seine Spieler. Nach Moritz Krimmers Dreipunktspiel war Nürnberg wieder obenauf (53:61) und ging mit einer 5 Punkte-Führung ins Schlussviertel (58:63). Dort warf der Rekordmeister noch einmal alles nach vorne, kämpfte mit viel Herz, sollte aber nicht näher als auf vier Punkte herankommen (69:73). Die Falken behielten derweil die Ruhe, trafen ihre Freiwürfe und gewannen so ein Spiel, dass man vor einem Monat eventuell noch verloren hätte mit 72:80. 

09.04.2023 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Medipolis SC Jena 94:71

Die Mannschaft von Cheftrainer Michael Mai unterlag am Ostersonntag nach einer erneut ernüchternden Vorstellung mit 94:71 und muss wohl bis zum Ende des Spieljahres um den ProA-Verbleib bangen. Weiterhin nur als Porsche mit einem Twingo-Motor unterwegs, blieben sich die Thüringer auch in der mit 1.978 Zuschauern gefüllten Krollmann-Arena treu, konnten aufgrund mangelhafter Intensität und Verteidigung – wenn überhaupt – nur selten für Akzente sorgen.

Während sich beide Kontrahenten zu Beginn des Startviertels noch auf Augenhöhe begegnet waren, die Jenaer beim zwischenzeitlichen 13:14 (6.) durch Nils Schmitz sogar knapp in Front gelegen hatten, kippte die Partie anschließend kontinuierlich in Richtung der Nordrhein-Westfalen. Mit einem 25:16-Vorsprung in die erste Pause gehend, eröffneten die Hausherren mit einem Dreier zum 28:16 (11., Bank) den zweiten Abschnitt. Zwar gelang es den Thüringern im Anschluss kurzzeitig bis auf 28:24 (13., Thomas) sowie 30:27 (14., Schmitz 3er) zu verkürzen, doch wieder waren es die Feuervögel, die von Kyle Castlin mit sieben aufeinanderfolgenden Punkten offensiv getragen, bis auf 37:27 (15.) vorlegen konnten. Anschließend hatte Jenas Trainer Michael Mai genug gesehen und beorderte seine Spieler zur Auszeit, um sie mit ihrer mangelhaften Intensität zu konfrontieren. Nicht zuletzt die nüchternen Zahlen (lediglich drei Fouls, dafür aber bereits sieben Ballverluste zu diesem Zeitpunkt) untermauerten die Ansprache des Jenaer Coaches auch statistisch. Zurück im Spiel blieb aus Sicht der Saalestädter jedoch auch weiterhin viel Luft nach oben. Zumindest offensiv gelang es Flügel Shaq Hines immerhin mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen für positive Momente sorgen, bevor Hagens Routinier JJ Mann kurz vor der Pausensirene den 47:37-Halbzeitstand erzielte.

Nach dem Einstieg in das dritte Viertel ähnelten sich die Bilder analog dem Ende der zweiten Hälfte. Das zunehmend effektiver abschließende Team der Volmestädter marschierte, Medipolis SC Jena versuchte statistisch nicht abreißen zu lassen. Während es den Gästen in dieser zunehmend richtungsweisenden Phase jedoch nicht gelang, die Hagener Angriffe zu stoppen, erhöhte JJ Mann bis zur 26. Minute auf 65:46. In der Folge konservierten die Gastgeber ihren Vorsprung, um sich mit einer 71:55-Führung in die letzte Viertelpause zu verabschieden. Vom Rückenwind des sich immer konkreter abzeichnenden Heimsieges beflügelt, war die Entscheidung spätestens nach einem Korb von Marcel Keßen final gefallen. Der Phoenix-Center hatte in der 32. Minute per Dunk auf 77:57 erhöht und die Rollenverteilung dieser Partie endgültig geklärt, bevor sich die Gäste in der verbleibenden Spielzeit ihrem Schicksal fügten.

Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen): „Unser Plan, Jena den Dreier wegzunehmen und ihnen dafür am Brett etwas mehr Spielraum zu lassen, ist hervorragend aufgegangen. Gleichzeitig haben wir nach vorn genug Tempo entwickelt, um dauerhaft viel Druck aufzubauen und so irgendwann den defensiven Widerstand zu brechen. Gleichzeitig sind wir froh, dass Grayson Murphy zurück in der Rotation ist. So sehr er als Rookie uns alle in der ersten Saisonhälfte überrascht hat, ist es ihm auch heute wieder gelungen die ganze Mannschaft um ihn herum besser zu machen.“

09.04.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. RASTA Vechta 77:88

In der Margon Arena gab es heute abermals ein Basketball-Spektakel. Vor 1923 Zuschauern gaben die Titans alles gegen Tabellenführer Rasta Vechta. Am Ende reichte es nicht für den 18. Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und verloren 77:86.

Die ersten Punkte der Partie sicherten sich die Gäste. Nazihar Bohannon traf per Layup. Dresdens erster Scorer war der Kanadier Tanner Graham. Die Titans erwischten auf jeden Fall einen besseren Start als im Hinspiel und waren nach vier Minuten noch in Schlagdistanz (7:10). Im ersten Viertel traf Rasta den Dreier allerdings konsequent (60% 3P) und konnte so langsam davonziehen (11:19). Doch Georg Voigtmann verkürzte den Rückstand direkt mit einem erfolgreichen „And One“. Aus dem Spiel heraus ließen die Elbriesen in den letzten zwei Minuten des ersten Viertels keine Punkte mehr zu. Zwei Sekunden vor Ablauf der Spieluhr traf Voigtmann einen Fernwurf welcher den Rückstand auf nur vier Zähler verkürzte (17:21).

Im zweiten Viertel machte der Kapitän direkt weiter und verkürzte auf einen Zähler. Auf der Gegenseite traf jedoch auch Joel-Sadu Aminu einen Dreier. Als auf diesen noch fünf weitere Punkte folgten, zog Fabian Strauß seine erste Auszeit (20:31). Danach vielen auch wieder Titans-Punkte. Einen perfekt ausgespielten Angriff vergoldete Grant Teichmann per Korbleger. Auch Lucien Schmikale trug zur Aufholjagd bei, indem er seinen zweiten Distanzwurf traf. Es gelang den Hausherren etwas aufzuholen und beim Stand von 32:39 gab es auch auf der Bank von Vechta die erste Timeout. Ein besonderes Highlight tischte Daniel Kirchner auf. Diesmal verwandelte er einen Wurf unkonventionell, rückwärts über seinen Kopf. Gleichzeitig setzte er damit den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit, welche mit 37:46 endete.

Nach der Pause war es diesmal Vechta mit Chavares Flanigan, welcher das Scoring per Dreier eröffnete. Bei den Titans kam diese Rolle Narcis zu. Den Gästen gelang es jedoch direkt wieder davonzuziehen, weil sie zwei weiter Würfe vom Parkplatz verwandelten. Besonders bei den Rebounds war das Team aus Niedersachsen überlegen (Dresden 21, Vechta 41) wodurch sie sich oftmals zweite Chancen erarbeiteten und diese in Zählbares ummünzten. Nach 28 gespielten Minuten stopfte Voigtmann die „Elbriesen“ zum 53:65. Die Mannschaft gab sich trotz des zwölf Punkte Rückstands nicht auf und kämpfte um jeden Ball. Besonders der Titans-Kapitän ging voran, bemühte sich um jeden Rebound und verwandelte seine Würfe. Durch weiter Treffer von Kachelries und Wendler schrumpfte der Rückstand auf 60:67. Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die letzte Viertelpause.

Die Rasta Führung schrumpfte weiter als Chase Adams zwei Dreier hintereinander traf. Nun trennten beide Mannschaften nur vier Punkte, was die Halle zum Beben brachte. Als Voigtmann dann seinen vierten Dreier traf, war das Spiel wieder komplett offen (70:69). Doch Vechta gelang es wieder auf sieben Punkte zu entfliehen und die Führung zu behalten. Daniel Kirchner wollte sich das nicht gefallen lassen und verwandelte einen Wurf von „Downtown“. In der Crunchtime bewies sich besonders ein Spieler der Gäste. Tajuan Agee setzte sich unterm Korb immer wieder durch und besorgte Vechta so wieder einen Vorsprung von zehn Punkten (72:82). Doch dieser war schnell wieder Geschichte, nachdem David Kachelries zwei Freiwürfe traf und Schmikale einen Dreier versenkte. Das waren leider aber auch die letzten Zähler für Dresden und am Ende gewann, trotz eines lobenswerten Titans-Kampfes, Vechta mit 77:86.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Vechta hat uns heute in zu vielen Dingen den Zahn gezogen. Zusätzlich haben sie uns defensiv über powert. Positiv war heute auf jeden Fall die zweite Halbzeit. In dieser haben wir mehr Einsatz und Willen gezeigt und gut beim Rebound gearbeitet. Bei so einem Spiel, wo man eigentlich nichts zu verlieren hat, wünscht man sich das als Trainer aber von Anfang an. Das wir das in Halbzeit eins nicht umgesetzt bekommen haben, ist dann natürlich ärgerlich.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.