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Nachberichte ProB Süd 16. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 16: 21.01.2023 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. TSV Oberhaching Tropics 73:68

Trotz einer über 40 Minuten kämpferisch und größtenteils auch spielerisch starken Vorstellung sollte es am Ende nicht für die Sensation reichen. Moritz Noeres verkürzte 25 Sekunden vor Spielende per Dreier auf 68:70. Doch Martinez, der überragende Spieler des Abends, verwandelte anschließend beide Freiwürfe und sicherte seiner Mannschaft den 15.ten Sieg in Folge.

Der Start ins Spiel fiel für die White Wings alles andere als gut aus. Während den Tropics offensiv auch schwierige Würfe glückten, scheiterten die Hanauer immer wieder im Abschluss. Entsprechend lief das Team schon früh einem hohen Rückstand hinterher. Zwischenzeitlich lagen sie satte 16 Punkte zurück. Trotzdem findet Zamora auch versöhnliche Worte für den Start ins Spiel: „Das erste Viertel war viel besser, als es aussah. Wir haben guten Basketball gespielt, aber wir haben viele Würfe verfehlt. Wir hatten in dieser Phase ehrlicherweise mehr Punkte verdient. Allerdings haben wir in der Defense nicht gut genug gespielt.“

Ab dem zweiten Viertel stabilisierte sich dann die Leistung der Hanauer. Deutlich seltener kamen die Tropics frei zum Wurf – wenngleich insbesondere Topscorer Omari Knox den gesamten Abend über starke Würfe traf und am Ende 29 Punkte erzielte. Entsprechend verteidigten die Gäste zunächst ihren Vorsprung und gingen mit 27:39 in die Kabine. „Wir haben die erste Halbzeit mit gerade einmal fünf Fouls beendet. Das ist zu wenig. Wir sollten uns mehr Fouls leisten, denn dass wir kaum welche bekommen haben, liegt nicht daran, dass die Schiedsrichter sie uns nicht geben wollten, sondern daran, dass wir nicht aggressiv genug aufgetreten sind“, so Zamora.

Im dritten Viertel gelang es den White Wings dann endlich, den Schalter umzulegen. Mit einer deutlich verbesserten Defensive generierten sie sehr viele Stops und waren zeitgleich offensiv nun endlich deutlich erfolgreicher. Insbesondere Bruno Albrecht und Tim Martinez waren maßgeblich daran beteiligt, den Oberhachinger Vorsprung dahinschmelzen zu lassen. Nach sechseinhalb Minuten glichen sie dann erstmalig aus, eine halbe Minute später folgte die erste Führung. „In der zweiten Halbzeit haben wir endlich die Intensität gezeigt, die für unser Spiel so wichtig ist. Und plötzlich ist alles etwas einfacher in der Offensive“, lobt Zamora.

Mit 55:56 ging es dann ins letzte Viertel. Auch in diesem konnten die White Wings wieder eine starke Leistung abrufen. Insbesondere der Druck in der Defensive machte sich bezahlt und führte zu einem deutlich verbesserten Spielrhythmus. Die Tropics fanden immer seltener ein gutes Mittel gegen die starke Verteidigung. Und doch wurde es am Ende dann noch einmal spannend: Nachdem die Tropics bereits vorher zweimal hintereinander gepunktet hatten, traf Moritz Noeres einen wichtigen Drei-Punkte-Wurf 30 Sekunden vor Schluss und verkürzte auf 70:68. Allerdings sollte es den Gästen anschließend nicht mehr gelingen, einen weiteren Wurf erfolgreich im Korb unterzubringen. Zu stark war die gegnerische Defensive, zu dezimiert der Kader. So siegten die White Wings am Ende knapp aber verdient mit 73:68.

Mario Matic: Glückwunsch an Coach Marti und seine Hanauer Truppe. Wir waren in allen Statistiken besser. Aber die White Wings haben es geschafft 20 Freiwürfe mehr als unsere Truppe zu ziehen. Bei einem Spiel, dass auf einen Ballbesitz entschieden wird, ein entscheidender Faktor. Bis auf das dritte Viertel haben wir vor allem defensiv ein sehr starkes Spiel gezeigt. Schade, es war mehr drin. Ärgerlich war sicherlich auch die Tatsache, dass Fischer und Kögler aufgrund Foulproblemen mehr Zeit auf der Bank als auf dem Feld verbracht haben. Aber Mund abwischen und den Blick nach vorne richten.“

21.01.2023 19:00 Uhr BBC Coburg vs. Basketball Löwen 84:64

Mit einer konzentrierten Vorstellung sicherte sich der BBC Coburg am Samstagabend den Derby-Sieg gegen die Basketball Löwen Erfurt. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gewannen die Vestestädter mit 84:64 (46:32) gegen den Tabellenzehnten aus der Thüringer Landeshauptstadt. Vor allem im zweiten und dritten Viertel übernahm das Team um
Head Coach Milos Petkovic das Ruder und ließ gegen Ende der Partie nichts mehr anbrennen. Bester Werfer der Begegnung wurde der Erfurter Guy Edi mit 20 Punkten. Leon Bulic führte die Coburger nach Punkten an und erzielte 19 Zähler.

In seinem zweiten Heimspiel als BBC-Head-Coach schickte Milos Petkovic von Beginn an Sven Lorber, Milan Suput, Adrian Petkovic, Leon Bulic und Lucas Wobst auf den Court. Erfurt begann mit Lyles, Edi, Kamdem, Heber und Ceesay und übernahm mit einem Dreier von Edi erstmals die Führung. Der Ex-Erfurter in Diensten des BBC, Lucas Wobst, glich nach zweieinhalb Minuten zum 5:5 aus. Kurz darauf wurde er dann durch BBC-Topscorer Tyreese Blunt ersetzt, der überraschend von der Bank kam und nur zehn Punkte erzielte. Die Hausherren übernahmen das Ruder und bauten ihre Führung durch einen Dreier von Bulic auf 12:7 aus (4.). Mit einem Drei-Punkte-Spiel von Kamdem hielt Erfurt Schritt und die Löwen glichen kurz darauf wieder aus. Den Gästen war anzumerken, dass sie die deutliche Hinspielniederlage nicht auf sich sitzen lassen wollten, die Begegnung startete umkämpft. Die zahlreich mitgereisten Erfurter Fans unterstützen ihr Team zudem lautstark. Bis zum Ende des Auftakt-Viertels erarbeitete sich Coburg eine 27:21-Führung.

Auch im zweiten Durchgang setzte sich das Hin und Her fort. Farenhorsts verkürzte den Coburger Vorsprung mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Spiel. Der BBC reagierte kühl und antwortete durch getroffene Freiwürfe von Blunt. Anschließend lief Bulic heiß und die Gastgeber starteten einen Lauf, den Adrian Worthy mit einem Dreier zum 41:26 krönte (17.). Gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Erfurter wieder besser in Tritt und verkürzten bis zur Pause auf 46:32.
Nach vielen Anläufen gelang dem BBC dann ein geglückter Start ins dritte Viertel. In den vorangegangenen Begegnungen taten sich die Vestestädter hier oft schwer und mussten Läufe des Gegners hinnehmen. Anders gegen die Domstädter: mit einem Lay-Up durch Lorber baute Coburg den Vorsprung auf 19 Zähler aus (25.). Die Coburger Führung pendelte sich im
Zwanziger-Bereich ein und das Match verlor etwas an Intensität. Beim Stand von 67:50 ging es ins letzte Viertel. In Anbetracht des deutlichen Coburger Vorsprungs kehrte auch im vierten Durchgang das Feuer nicht zurück. Erfurt brauchte fünf Minuten im Viertel, um erstmals durch einen Freiwurf von Edi zu einem Punkt zu kommen. Die Hausherren waren nur unwesentlich effektiver und erzielten in dieser Zeitspanne vier Punkte. Sven Lorber meldete sich noch einmal mit einem
Dreier zur Stelle, bevor er nach einer starken Vorstellung mit neun Punkten, acht Assists und 35 absolvierten Spielminuten ausgewechselt wurde.

21.01.2023 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 80:74 

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer sind im Tabellenmittelfeld der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB angekommen. Gegen die Frankfurt Skyliners II feierten die Pfälzer mit 80:74 (47:33) den dritten Erfolg in Serie und festigten den sechsten Tabellenplatz. Rundum zufrieden war BIS-Coach Carl Mbassa dennoch nicht. „Wir haben gut angefangen, dann aber stark nachgelassen“, erklärte er nach der „nervenaufreibenden“ Partie: „Vielleicht musste meine Mannschaft durch dieses Tal gehen.“

Mit einem 5:0 startete der Gastgeber aus Speyer in die Partie. Auf Seiten der Frankfurter war es Liam O´Neill, welcher die ersten Punkte für die Juniors per Dunk zum 5:2 erzielte (07:34). Ein weiterer Lauf von Speyer (13:0), abgeschlossen mit einem 3er von Daryl Woodmore, sollte diese mit 20:5 in Führung bringen (03:23). Auch wenn die Frankfurter zwischenzeitlich wieder bis auf zehn Punkte herankommen konnten, sollte die Führung von Speyer bis zum Viertelende wieder auf 14 Punkte zum 26:12 heranwachsen. Das zweite Viertel war dann insgesamt sehr ausgeglichen. Auch wenn es den Frankfurtern zwischenzeitlich gelang, durch einen Korbleger von Jordan Samare wieder bis auf sieben Zähler zum 35:28 heranzukommen (04:45), sollte der Vorsprung der Hausherren bis zur Halbzeitpause erneut auf 14 Punkte zum 47:33 steigen. 

Auch wenn David Aichele die ersten Punkte der zweiten Halbzeit zum 49:33 erzielte (09:36), kamen die Juniors nun selbst immer besser ins Spiel. Ein 11:0 Lauf, abgeschlossen durch einen Korbleger von Felix Hecker, brachte die Frankfurter zwischenzeitlich wieder bis auf fünf Zähler zum 49:44 heran (06:06). Zum Ende des Viertels betrug der Abstand dann sieben Punkte, mit 60:53 ging es in den entscheidenden Spielabschnitt. Das finale Viertel war dann insgesamt sehr ausgeglichen. Zu Beginn gelang es den Frankfurtern nicht, entscheidend in Schlagdistanz zu kommen. 16 Sekunden vor Spielende war es Jordan Samare, der den Abstand mit einem verwandelten Freiwurf noch einmal auf zwei Punkte zum 76:74 verkürzen sollte. Leider waren das dann gleichzeitig auch die letzten Zähler auf Frankfurter Seite. Vier verwandelte Freiwürfe auf Gastgeber-Seite sorgten dann schließlich für den 80:74 Endstand.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Ganz einfach, wir haben dieses Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, indem wir zu viele Turnover produziert haben. Von da an sind wir einem Rückstand hinterher gelaufen.“ 

22.01.2023 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. EPG Baskets Koblenz 81:91

Das Duell zweier Mannschaften von unterschiedlichen Tabellenenden der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB war am Sonntagnachmittag meist eine klare Angelegenheit. Phasenweise konnten die jungen Ludwigsburger wirklich gut mit den starken Koblenzern mithalten, doch über weite Strecken der Partie hatten die Gäste das Spiel im Griff. Trotzdem zeigte das Team von Headcoach Khee Rhee abermals Kampfgeist und kam am Ende nochmals nah an die Baskets heran, auch wenn es schlussendlich nicht zum Sieg gereicht hat.

Die Porsche BBA eröffnete das Spiel mit einem Dreier durch Aeneas Jung, während die Koblenzer zu Beginn hauptsächlich Punkte innerhalb der Zone erzielen konnten. Die Baskets konnten sich früh einen kleinen Vorsprung erarbeiten, jedoch blieben die Ludwigsburger stets dran und versuchten es weiterhin oft von außerhalb der Linie. Einzig Nico Santana Mojica zog mehrmals mit Tempo zum Korb und konnte verwerten. Moses Pölking konnte am Ende des Viertels per Dunk auf einen Vier-Punkt-Vorsprung stellen (25:21). Die Porsche BBA zeigte zunächst, wie schon im Spiel gegen Hanau, dass sie Favoriten ärgern können.

Das zweite Viertel begann so, wie das erste endete – mit einem Dunk von Pölking. Alani Moore konnte anschließend drei Freiwürfe verwerten und blieb damit bei seinen zehn bisherigen Punkten ohne Fehlwurf. Die Ludwigsburger waren zu Beginn des Viertels noch nicht da und gerieten dadurch mit elf Punkten in Rückstand, bevor sie selbst erstmals trafen.
Durch eine hochstehende und aggressive Verteidigung konnten sie sich wieder auf sechs Punkte herankämpfen (30:36, 15‘). Anschließend schlichen sich jedoch einige Fehler und Balleverluste im Aufbauspiel ein und es vergingen ganze fünf Minuten ohne Ludwigsburger Punkte. Insbesondere unter dem Korb konnten die Koblenzer ihre physische Überlegenheit
oft ausspielen. Die Gäste trugen ihre Angriffe ruhig und clever vor, erarbeiteten sich zur Halbzeit bereits 16 Freiwürfe und waren auf ein 50:32 enteilt.

Nach der Pause brachte sich Johannes Patrick, bis dahin mit bereits 11 Punkten, in Spielminute 22 mit seinem vierten Foul in Schwierigkeiten und wurde vorerst ausgewechselt. Beide Mannschaften starteten gut und es hagelte Körbe auf beiden Seiten. So betrug der Rückstand der Ludwigsburger in Minute 25 noch immer 18 Punkte (45:63). In der Folge erwischten die Hausherren eine gute Phase und knabberten Stück für Stück am Vorsprung der Gäste. Diese brachten sich mit Unachtsamkeiten um die eigenen Angriffe und zwei erfolgreiche Freiwürfe von Abdulhay Kömürkara brachte die Barockstädter wieder auf zehn Punkte heran. Beim Stand von 55:67 ging es schließlich ins letzte Viertel. Im Schlussabschnitt begann die Porsche BBA mit guter Defensivarbeit und konnte einige Angriffe der Koblenzer abwehren. In der Offensive mussten sie sich weiterhin jeden Punkt hart erkämpfen und zwischenzeitlich kam man auf neun Punkte heran. Ein Dreier von Dominique Johnson stellte jedoch den 12-Punkte-Vorsprung von Beginn des Viertels wieder her (74:62, 35‘). Die Gäste schienen durch diesen Treffer wieder die Oberhand zu gewinnen, jedoch stemmten sich die Ludwigsburger gegen die drohende Niederlage. Emmanuel Ugbo verkürzte 80 Sekunden vor Ende der Partie per Dreier auf 77:83. Nach einigen Freiwürfen betrug der Rückstand 50 Sekunden vor Schluss nur noch vier Punkte, doch die Gäste waren letztendlich zu stark und gewannen mit 91:81. Vor allem Moses Pölking bereitete den Ludwigsburgern das ganze Spiel über Probleme und war überall auf dem Parkett zu finden. Trotzdem kann die junge Mannschaft der Porsche BBA stolz auf diese Leistung sein.

22.01.2023 17:00 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. TEAM EHINGEN URSPRING 58:73

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

Nachberichte ProB Nord 16. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 16: 21.01.2023 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 70:69

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

22.01.2023 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos 68:74

Die Iserlohn Kangaroos gewinnen in Rhöndorf nach einer Willensleistung gegen den Tabellenvierten. Lange hatten die Iserlohner im Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zurückgelegen, nach fünf Minuten waren sie bereits mit 4:17 im Rückstand. Trotzdem hat das Team von Headcoach Dennis Shirvan die Nerven bewahrt und den Sieg mit nach Hause genommen. „Wenn du nicht aufgibst und lange dranbleibst, dann wird der Gegner auch nervöser“, erkannte Shirvan, der vor allem von der Defense seiner Mannschaft begeistert war.

In der ersten Halbzeit unterlagen die Kangaroos knapp mit 40:43, die Rhöndorfer waren dabei 16-Mal an der Freiwurflinie, die Kangaroos nur ein einziges Mal – und der fiel nicht rein. Den vielen Freiwürfen gingen auch frühe Pfiffe gegen die Starting Five voraus. Marko Boksic und Samuel Mpacko hatten schon nach drei Minuten zwei Fouls, weshalb die zweite Reihe früher zum Einsatz kam. Aber auch Mike Cubbage beging schnell im ersten Viertel sein zweites Foul. Eine frühe Last, die die Iserlohner schultern mussten. Dennoch war Boksic zur Halbzeit mit neun Punkten bester Scorer bei den Kangaroos, obwohl er nur zehn Minuten gespielt hatte.

Die Iserlohner hatten sich bis zur Halbzeit immer mehr herangearbeitet und einmal kurz sogar mit 40:38 in Führung gelegen. In der Halbzeit nahm Headcoach Shirvan einige Anpassungen vor, vor allem in der Defensive. Es ging darum, die besten Scorer der Rhöndorfer zu stoppen. Devon Goodman erzielte in den ersten 20 Minuten 13 Punkte, der BBL-Erfahrene Florian Koch elf Punkte. „Florian Koch ist eigentlich in allen Belangen zu gut für die ProB“, meinte Dennis Shirvan. „Durch unsere Anpassungen in der Defense haben wir viel von ihren offensiven Möglichkeiten weggenommen.“ Mit dem Spielverlauf wurden die Sauerländer immer besser in der Defensive, Goodman erzielte nur noch fünf Punkte, Koch sieben. Auf Seiten der Kangaroos stachen Mike Cubbage und Elias Marei heraus. Marei gelang mit zehn Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double, während Cubbage neben 13 Punkte noch sechs Rebounds und acht Assists auflegte.

Nach zahlreichen Führungswechseln im dritten Viertel übernahm vor allem Marko Boksic im letzten Abschnitt. Der Power Forward erzielte in vierten Viertel 14 Punkte und brachte die Kangaroos auf die Siegerstraße. Bei Spielende hatte er mit 23 Punkten die meisten auf seinem Konto. Dennis Shirvan, dessen Fokus in den letzten Wochen hauptsächlich auf der Defensive lag, zeigte sich begeistert von dem Turnaround seiner Mannschaft: „Wir haben insgesamt verdient gewonnen. Nach dem miserablen Beginn haben wir eine megastarke Mentalität gezeigt. Dass wir so eine offensivstarke Mannschaft hier bei nur 25 Punkten in der zweiten Halbzeit halten, ist schon echt krass.“

Mit der Offensive war der Headcoach zufrieden, sieht aber noch Potenzial. Vor allem eine schwache Dreierquote von 26% geht besser, außerdem müsse sein Team den Ball noch schneller laufen lassen. Am Wichtigsten sei aber am Ende der Sieg. „Das sind ganz wichtige Big Points für uns! Das ist ein Sieg, an den viele Außenstehende vorher nicht geglaubt haben“, freute sich Shirvan, dessen Spieler bei den Dragons 18 Turnover forcierten und sich selbst nur elf leisteten. Der Sieg ist eine gute Grundlage, um am nächsten Wochenende den Tabellennachbarn SC Rist Wedel in der Matthias-Grothe-Halle zu schlagen und näher an die Playoff-Plätze heranzurücken.

21.01.2023 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. RheinStars Köln 80:78

In einem engen Spiel unterlagen die RheinStars am Samstagabend bei den EN Baskets Schwelm in den Schlusssekunden. 78:80 (37:36) lautete das Endergebnis aus Kölner Sicht vor der Saisonrekordkulisse von 950 Zuschauern in der Schwelm Arena, darunter viele mitgereiste Fans aus der Domstadt. Anders als bei der klaren 81:96-Niederlage im Hinspiel hatten die RheinStars diesmal mehr als einmal die Hand am Sieg. Vergebens. Im Kampf um die Playoff-Plätze verpassten die Kölner zudem die Chance, sich im oberen Tabellendrittel in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu etablieren und die Schwelmer als Neunten auf Abstand zu halten. Ärgerlich, weil auch die unmittelbar vor den RheinStars platzierten Dragons Rhöndorf und SBB Baskets Wolmirstedt ihre Spiele verloren. So steigt die Spannung vor dem kommenden Spiel in der ASV-Sporthalle am Samstag, 4. Februar gegen Iserlohn noch einmal. Denn die Kangaroos holten sich in Rhöndorf überraschend zwei Punkte und machen von unten Druck auf die Playoff-Kandidaten.

„Alle wollten heute und waren motiviert“, kommentierte Manager und Trainer Stephan Baeck. „Doch Motivation allein reicht nicht, man muss auch im Spiel einen klaren Kopf behalten. Konzentriert sein. Das waren wir nicht.  So spielen wir aktuell nicht auf dem Niveau, dass wir vor Weihnachten hatten. Da wollen wir aber wieder hin, denn dann macht es allen Spaß: Der Mannschaft, den Trainern, den Fans. In den kommenden zwei Wochen bis zum Heimspiel gegen Iserlohn wollen wir uns durch harte Arbeit wieder dorthin zurückbringen.“

In einem Spiel, bei dem sich beide Mannschaften mehr oder weniger an sich abgearbeitet hatten, waren die RheinStars zwischen der 15. und 35. Minute immer leicht im Vorteil. Allerdings ließen sich die Hausherren in der umkämpften Begegnung ebenso wenig abschütteln, wie die Kölner davor und danach. Und für den engen Spielverlauf und die Bedeutung der von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägten Partie war es irgendwie wenig verwunderlich, dass am Ende eine Fehlleistung die Entscheidung brachte. Leider aus RheinStars-Sicht von der falschen Mannschaft.

Beim Stand von 78:79 und 12,2 Sekunden auf der Uhr, brachten die Kölner in Gestalt von Andrew Onwuegbuzie den Ball nicht zu Topscorer Ali Sow. Der Einwurf landete im Aus. Schwelm gelangte nach einem Kölner Foul bei 6,6 Sekunden noch mal an die Freiwurflinie, traf nur einmal. Die RheinStars stürmten noch einmal übers Feld. Sow ließ einen Dreierversuch los, der allerdings nur kurz in den Ring schaute, um dann wieder herauszuspringen. Das Spiel war verloren, eine große Chance vertan, sich in den oberen Playoff-Rängen der Liga festzusetzen.

Falk Möller sagt Folgendes zum Spiel: „Entscheidend war heute, dass wir in der zweiten Hälfte unsere Turnover in den Griff bekommen haben und unsere Defense. Ich bin sehr zufrieden mit der defensiven Arbeit über 40 Minuten und das wir Köln bei unter 80 Punkten halten konnten. Am Ende ist das ein hart umkämpfter, aber verdienter Sieg!“

21.01.2023 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. RASTA Vechta II 79:102

Mit einer vor allem im 2. Viertel furiosen Leistung hat RASTA Vechtas Farmteam am Samstagabend bei den ROTH Energie Giessen Pointers gewonnen. Am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord entschieden die Niedersachsen das Aufsteiger-Duell mit 102:79 (57:34) für sich. Überragender Akteur in der Sporthalle Gießen-Ost war RASTAs Tim Insinger mit 28 Punkten.

Die Gäste aus Niedersachsen gingen in der 3. Minute durch einen Dunking von Johann Grünloh erstmals in Führung – 5:4. Doch es war Gießens Jacob Ledoux, der diesem Spiel zunächst die besondere Note verlieh. Seine Punkte sieben bis neun machte der US-Amerikaner schon in der 6. Minute, per Dreier zum 13:9 für die ROTH Energie Giessen Pointers. Die individuelle Klasse des Guards machte RASTA als Team wett. Knapp zwei Minuten vor Ende des 1. Viertels führten die Vechtaer mit sechs Zählern – 21:15. Mit ihrem letzen Angriff vor der Pause aber schafften die Hausherren noch den Ausgleich, Robin Njie schenkte Vechta einen Threeball zum 21:21 ein.

Gießen setzte weiterhin voll auf Ledoux, der in der 11. Minute per Dreier zur neuerlichen Pointers-Führung traf – 24:23. Dreier? Kann Tim Insinger auch! RASTAs Big Man traf dreimal in nicht einmal zweieinhalb Minuten von jenseits der 6.75 Meter, sein Team führte in der 15. Minute mit 36:26. Auch eine dann genommene Gießener Auszeit konnte Vechtas aufgenommen Fahrt nicht mehr stoppen. RASTAs Farmteam gelang in der Offense praktisch alles, hinten ebenfalls. Rekordverdächtige 36 (!) Punkte machte das Team von Hendrik Gruhn im 2. Viertel. Tim Insinger etwa hatte zur 57:34-Halbzeitführung 18 Punkte beigetragen, dafür nur knapp neun Minuten Einsatzzeit gebraucht. Vechtas Dominanz spiegelte sich auch bei den Rebounds wieder: 24:15.

Johann Grünloh besorgte den Gästen in der 24. Minute mit seinem zweiten Dreier im 3. Viertel eine 24-Punkte-Führung – 64:40. Der Teenager (17 Jahre) und der erfahrenere Insinger (25 Jahre) stellten die Mittelhessen vor unlösbare Aufgaben, hatten zusammen 36 dieser 64 Punkte gemacht. Und: Grünloh war mit bis dato vier Blocks seiner Spezialdisziplin einmal mehr glänzend nachgekommen. Als Gießen sich anschickte, eine Aufholjagd zu starten und auf 54:69 (26.) „verkürzte“, war Leon Okpara zur Stelle und sorgte mit einem And-One, seinen Punkten zwölf bis 14, für Beruhigung. In der 28. Minute führte das Gruhn-Team wieder mit 22 Zählern (80:58), hatte alles unter Kontrolle. In den Schlussabschnitt kam RASTA nicht gut hinein, kassierte direkt einen 3:12-Lauf zum 85:71. Aus den ersten sieben Angriffen resultierten nur drei Punkte, die Offense stockte. Doch der längst anvisierte Auswärtssieg geriet nicht mehr in Gefahr. In der 36. Minute traf Tim Insinger seine Dreier  Nummer sechs und sieben, RASTA führte 93:71 – Auszeit Gießen. An der Deutlichkeit der Angelegenheit änderte aber auch diese Unterredung nichts mehr. 63 Sekunden vor dem Ende machte Kaya Bayram den 100. Punkt des Gruhn-Teams, wenig später wurde der acht Sieg in dieser Saison ausgiebig bejubelt. 

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Das war ein Super-Sieg der Mannschaft, für die ich mich sehr freue. Wir waren drei Viertel lang sehr dominant. Im 1. Viertel haben wir uns noch etwas schwer getan, haben keine Lösung gegen Gießens Passivität gefunden und so keinen Rhythmus aufgebaut. Das hat sich dann im 2. Viertel geändert. Tim Insinger hat einen Sahnetag erwischt, uns genau wie Johann Grünloh durch die von den Guards toll herausgespielten Dreier, viel Platz verschafft. Da haben wir den Grundstein zum Sieg gelegt und uns diesen Sieg wohl schon vor der Halbzeit verdient. Nach der Pause hat Gießen ein bisschen angezogen, daher konnten wir es nicht ganz so komfortabel herunterspielen, wie nach dem hohen Vorsprung erhofft. Besonders freut mich, dass Michel Schillmöller als 15-Jähriger schon wieder zwölf, 13 Minuten spielen konnte. Das zeigt einmal mehr, wie sehr wir bei RASTA auf die Entwicklung von Talenten setzen.“

22.01.2023 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. BBG Herford 86:74

Ein Harrison Cleary in prächtiger Angriffslaune war längst nicht der einzige, aber ein wichtiger Grund dafür, dass die Rister aus dem Heimspiel gegen die BBG Herford einen 86:74-Erfolg mitnahmen.

„Harrison hatte in den letzten Wochen ein bisschen sein Glück verloren“, so Rist-Trainer Stephan Blode. „Letztendlich haben alle die Devise, das zu nutzen, was die Defense einem gibt. Die Defense hat Harrison den Raum gegeben, deswegen war er an der Reihe, das zu nutzen. Es war nicht erzwungen, er hat den Raum bekommen. Meistens bekommt er den Raum nicht und dann nutzen den andere. So denken wir weiter. Es war trotzdem ein Teamerfolg, auch wenn man sagen muss: Neun von 13 Dreiern musst du erst mal treffen. Das ist wirklich eine gute Leistung“, erläuterte Blode.

Die Gäste zeigten sich am Steinberg vor allem im ersten Viertel abschlussstark, führten mit 26:16 und schenkten der Heimmannschaft innerhalb von zehn Spielminuten 30 Zähler ein. Es passte noch einiges nicht: „Herford hat offene Würfe en masse bekommen und die auch genutzt“, sagte Blode. Auf diese Weise habe man den Tabellenvorletzten stark gemacht. „Das war defensiv wirklich keine gute Vorstellung im ersten Viertel“, bemängelte er. „Wir haben das ein bisschen mitgeschleppt. Am Ende wurde es besser, aber so können wir nicht auftreten“, sagte Blode.

Auf Wedeler Seite hieß die Antwort nicht immer, aber doch ein ums andere Mal Cleary. Der US-Amerikaner kam bereits im Anfangsabschnitt auf 14 Punkte. Von den 14 Ferndistanzwürfen, die die Rister ins Ziel brachten, gingen im Verlauf der Begegnung neun auf Clearys Konto – seine Trefferquote von 69 Prozent war ebenfalls nicht von schlechten Eltern.

Der starke Cleary war auch im letzten Abschnitt zur Stelle, ließ seine Rister mit zwei Dreiern auf die Siegerstraße einbiegen. Als dann Michal Kozak drei Minuten und 19 Minuten per Dunking zum 77:68 nachlegte, wuchs die Wedeler Zuversicht, den Sonntagabend mit einem Heimsieg abzuschließen, weiter. Ein erneuter Dreier Clearys machte den Deckel drauf.

„In dieser Liga zu gewinnen, ist nicht einfach. Herford hat gute Eins-gegen-Eins-Spieler. Letztendlich haben wir sie niedergerungen“, sagte Blode. Seine Mannschaft brachte vollen Einsatz sowie eine kämpferische Einstellung ein – und ein starker Harrison Cleary war ebenfalls nicht ganz unwichtig.

Nachberichte ProA 18. Spieltag

Foto: Stefan Pieper

Spieltag 18: 20.01.2023 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Phoenix Hagen 93:83

Der 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und somit der Auftakt der Rückrunde für die VfL SparkassenStars Bochum hatte es in sich! Am vergangenen Freitagabend war Phoenix Hagen zum direkten Rückspiel des Derbys aus der Vorwoche zu Gast in der Rundsporthalle.

Eine ausverkaufte Rundsporthalle, ein stimmungsvolles Publikum und eine zu erwartend spannende Partie – es hätte keinen besseren Rahmen für das 100. Spiel von SparkassenStars-Headcoach Felix Banobre geben können. Vor der Partie wurde der Spanier für seine 100 Spiele an der Seitenlinie als Headcoach – es war eigentlich das 101. Spiel, jedoch rückte Banobre im Aufstiegsjahr für ein Spiel freiwillig ins zweite Glied und überließ zum Dank Petar Topalski den Headcoach-Job für diese Partie – von SparkassenStars-Gesellschafter Hans Peter Diehr und Geschäftsführer Tobias Steinert geehrt.

Die Partie ging dann, ähnlich wie das Hinspiel in der Vorwoche, rasant los. Hagens Kyle Castlin verwandelte den ersten Dreier der Partie, bevor Conley Garrison per Sprungwurf zum 2:3 verkürzte. Hagen zog auf 2:6 nach einem Korbleger von JJ Mann davon, bevor TJ Crockett per Dreier und mit zwei erfolgreichen Freiwürfen die Führung erstmals auf die Seite des VfL drehte und die Rundsporthalle zum ersten Mal an diesem Abend zum Kochen brachte. Als Conley Garrison dann och einen Dunk zum 9:6 draufsetzte, gab es für die Fans auf den Rängen kein Halten mehr auf den Plätzen. Die SparkassenStars setzten sich zwischenzeitlich nach einem Korbleger von Niklas Geske auf 19:13 ab, doch Hagen blieb in der Partie und verkürzte zum Viertelende auf 25:23. Im zweiten Viertel blieben die SparkassenStars dann am Drücker. Hendrik Drescher legte mit zwei Dreiern innerhalb der ersten 60 Sekunden los, während Hagen durch einen Korbleger von Kyle Castlin dagegenhielt. Bernie Andre stellte dann die Führung der SparkassenStars nach 5:23 Minuten beim Stand von 40:30 erstmals auf die 10-Punkte-Marke, doch die kam einem Weckruf für Phoenix gleich und so verkürzten die Gäste bis zum Ende der ersten Halbzeit durch einen Dreier von Kristofer Krause das Ergebnis auf 44:38.

Ein Dreier von Ex-Hagener Jonas Grof eröffnete für den VfL die zweite Halbzeit und stellte die Führung auf 47:38, doch die Gäste kamen durch einen 0:7-Lauf zurück ins Spiel und verkürzten durch einen Dreier von JJ Mann auf 47:45. Nach einem anschließenden Korbleger von Jonas Grof für den VfL vergingen zwei umkämpfte Minuten ohne Punkte in der stimmungsvollen Rundsporthalle, ehe zwei Freiwürfe von TJ Crockett und ein weiterer Dreier von Hendrik Drescher die Führung auf 54:45 ausbauten. Bis zum Ende des dritten Viertels behaupteten die SparkassenStars eine 62:58-Führung.

Es ging also voller Spannung in die letzten 10 Minuten in der Rundsporthalle. Niklas Geske, Hendrik Drescher und am Ende ein Dreier von Conley Garrison sorgten dafür, dass die Hausherren 4:49 Minuten vor dem Ende auf 78:71 davonzogen. Die Stimmung in der Halle erreichte nun endgültig ihren Siedepunkt. Die Gäste kamen zwar binnen von 48 Sekunden auf 78:75 an den VfL heran, doch zwei Freiwurftreffer von TJ Crockett, einer von Tom Alte, ein krachender Dunking von TJ Crockett nach einem Ballgewinn und ein Korbleger von Tom Alte brachten die SparkassenStars bis 1:11 vorentscheiden und unter tosendem Jubel auf den Rängen auf 85:75 in Front. Hagen schickte den VfL an die Linie, doch die Schützlinge von Headcoach Banobre blieben cool und verwandelten ihre Freiwürfe, so dass die Schlusssirene beim Stand von 93:83 in einem großen Derbyjubel unterging.

21.01.2023 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Eisbären Bremerhaven 77:70

1. Heimsieg 2023 für die Nürnberg Falcons in der BARMER Basketball Bundesliga. Zum Start der Rückrunde bezwang das Team vom Coach Derrick Taylor in einem packenden Basketballspiel die Eisbären Bremerhaven mit 77:70 (46:37). Dabei präsentierten sich die Mittelfranken stark verbessert im Vergleich zur Vorwoche und bescherten sich, ihrem Trainer und den erneut über 2200 Zuschauern einen perfekten Basketballabend – präsentiert von werk :b events. Fünf Falken punkteten dabei zweistellig. 

Das erste Viertel begann direkt nach dem Geschmack der Eisbären. Spielmacher Simon Krajcovic stahl Sebastian Schröder einen Pass förmlich unter der Nase weg und hatte mit dem Korbleger im 1-gegen-1 keine Probleme. Im Anschluss entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich Nürnberg zunächst etwas absetzen konnte. Nach der ersten Auszeit konnten die Eisbären die Führung jedoch ihrerseits mit einem 8:0 Lauf in ein 9:10 drehen. Von hier an entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich kein Team wirklich absetzen konnte. Es gab keine richtigen Scoringläufe für eine der beiden Mannschaften, Punkte auf der einen Seite wurden auf der anderen postwendend gekontert. Ein Highlight des ersten Viertels soll nicht unerwähnt bleiben: Nach eigenem Steal nutze Justin Stovall das freie Feld vor sich und brachte den Ball gekonnt im Korb unter. Den Schlusspunkt setzte Lennard Larysz mit einem 3-Punkte-Treffer. So ging der erste Spielabschnitt mit einem 27:26 für die Hausherren zu Ende. In Viertel Nummer zwei gelang es den Nürnbergern das erste Mal sich ein wenig abzusetzen. Sie schafften es auch zweite Bälle vermehrt abzufangen und erspielten sich dadurch gute Würfe. Gleichzeitig machten Sie es den Norddeutschen schwer ihre Stärken auszuspielen. So wurde unter anderem Dauerbrenner Matt Frierson auch abseits des Balles eng verteidigt, um ihn als Anspiel- und Wurfstation unattraktiv zu machen. Dies zeigte Früchte: im 2. Viertel gelang den Eisbären kein Treffer von jenseits des 3er-Bogens. Der Vorsprung der Nürnberger wuchs auf neun Punkte an. Beide Mannschaften konnten ihr Punktekonto bis zum Ende der Halbzeit um jeweils vier Zähler aufstocken. Der Halbzeitstand somit: 46:37 aus Sicht der Nürnberger. 

Nach der Pause machten die Nürnberg Falcons weiter wo sie 15 Minuten zuvor aufgehört hatten: Eine Leidenschaftliche Defense, mit der sie den Eisbären das Leben schwer machten, eigene Steals und daraus folgende Punkte bedeuteten bald einen Rückstand von über 10 Zählern für die Bremerhavener. Im weiteren Verlauf hatten die Bayern auch mehr Glück im Abschluss, jeder Wurf schien zu fallen, während der Korb der Eisbären Bremerhaven wie vernagelt schien. So bauten die Gastgeber stetig ihre Führung aus. Aus der zweiten Auszeit von Headcoach Steven Key gingen die Eisbären mit einem 7:4-Lauf in die letzte Pause vor dem letzten Spielabschnitt. In diesen starteten die Eisbären mit deutlich verbesserter Offense. Nach nicht einmal einer Minute und einem 5:0 Lauf zwangen die Eisbären den Nürnberger Trainer Derrick Taylor dazu seine nächste Auszeit zu nehmen. Die Seestädter wurden wieder zwingender in ihren Aktionen und konnten drei Minuten vor Ende bis auf 5 Punkte herankommen. Die Mannschaft tat alles um das Spiel noch umzudrehen, der Kraftakt zur Aufholjagd machte sich aber nun bemerkbar und auch die Falcons trafen wieder wichtige Würfe. So gelang es den Hausherren den 77:70-Sieg in eigener Halle zu sichern.

Trainer Derrick Taylor hätte an diesem Abend wohl jedem seiner Spieler diese Auszeichnung überreichen können: „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler und glücklich über diesen wichtigen Sieg. Es ist uns heute besser gelungen unseren Game Plan umzusetzen und so mehr Druck auf die gegnerischen Guards zu machen. Wir haben eine gute Leistung gegen einen starken Gegner gezeigt.“ 

21.01.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Dresden Titans 95:92

In einer packenden Partie, müssen sich die Dresden Titans den Kirchheim Knights geschlagen geben. Nach einer guten Anfangsphase der Dresdner übernahm die Heimmannschaft die Führung. Kurz vor Schluss gelang den Titans noch der Ausgleich. Jedoch traf der Kirchheimer Point Guard Wiliams, den Buzzer Beater zum 92:95 Endstand. Damit rutschen die sächsischen Landeshauptstädter, in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, auf Platz fünf ab.

Die ersten Punkte ließen lange auf sich warten. Nach gut zweieinhalb Minuten legt Tanner Graham die ersten Zähler in den Korb. Kirchheim antwortete per Dreier. Im darauffolgenden Angriff zeigte jedoch auch Graham sein feines Händchen und traf vom Parkplatz. Insgesamt versuchten die beiden Mannschaften viel über Fernwürfe zu arbeiten. Im ersten Viertel gab es 18 Versuche. Mit einer Quote von 38% und zehn aus elf getroffenen Freiwürfen konnten sich die „Titanen“ auf 23:20 absetzten. Der noch neue Dresdner Jabari Narcis machte mit einem Jumpshot den Auftakt ins zweite Viertel. Dazu kam ein Dreier von Kirchner, welcher die erste Ritter-Auszeit einläutete. Nach dieser kam Kirchheim wieder näher. Nash dunkte und Aitor Pickett traf für Drei. Nachdem Michael Flowers ausglich (30:30), musste auch Fabian Strauß eine Timeout ziehen. Doch die Kirchheimer gingen in Führung. Bis zur Halbzeit konnten sie auf 42:49 davonziehen.

Nach der Pause ging es mit einem Knights-Dreier weiter. Tanner Graham kopierte jedoch die Aktion auf der anderen Seite und traf von weit draußen. Weitere Highlights im dritten Viertel waren ein Dunk aus dem Fastbreak, von Arne Wendler sowie ein Dreier von weit außen durch Kirchner. Aber auch die Knights trafen weiterhin überragend von jenseits der 6,75 Meter-Linie (48%). Dadurch konnten sie die Führung bis zum Ende des Viertels halten. (74:69)

Zum Start der Crunchtime entwischen die Ritter auf neun Punkte. Schmikale brachte die Titans per Dreier wieder etwas näher dran. Doch ein starker Flowers stellte mit seinem 24. Punkt schnell wieder alte Verhältnisse her. Als der Kirchheimer Vorsprung auf 12 Punkte anwuchs, musste Fabian Strauß wieder zur Timeout greifen. Danach legte Tanner Graham sieben Punkte in Folge auf. So brachte er die Sachsen auf 84:88 ran. 40 Sekunden vor Schluss traf Kirchner für Drei und glich das Spiel aus. Im vermeidlich letzten Angriff bekamen die Dresdner Athleten den Ball aber nicht durch den Korb. Das Spielgerät landete bei Richard Williams Jr, welcher den Buzzer Beater von der Mittellinie verwandelte.

„Wir haben defensiv ein ausgezeichnetes Spiel gemacht. Das Dresden dennoch 92 Punkte gemacht hat zeigt ihre außergewöhnliche Qualität. Das war in dieser Saison das bislang Beste was wir an Offensive gesehen haben,“ lobte Sportchef Chris Schmidt den Gegner.

„Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft und sich die beiden Punkte redlich verdient. Es war ein sehr schwieriges und hartes Spiel. Wir sind sehr glücklich gewonnen zu haben,“ sagte Head Coach Perovic nach Spielende.

21.01.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Tigers Tübingen 62:80

Die Tigers Tübingen haben das erste Spiel der Rückrunde siegreich gestaltet. Bei den Uni Baskets Paderborn setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.921 Zuschauern in der Sporthalle am Maspernplatz mit 80:62 (46:29) durch. Damit gelang den Schwaben der zweite Sieg innerhalb einer Woche gegen einen Angstgegner, gegen welchen die Raubkatzen in der vergangenen Spielrunde 2021/2022 beide Begegnungen verloren haben.

Das Spiel begann auf beiden Seiten etwas holprig. Šerić traf in der dritten Minute den ersten Dreier zur 6:2-Führung für die Gäste. Beide Kontrahenten erlaubten sich in der Anfangsphase zu viele Fahrkarten. Zwei Dreier von Anthony brachte die Esterkamp-Truppe in der fünften Minute mit 8:6 in Führung. Eine Minute zuvor gab Tübingens Ersek nach Verletzungspause sein Comeback. Und wie wichtig der Österreicher für die Tigers ist, zeigte der 23-Jährige mit sechs Zählern in Serie zum 17:12 nach sieben Minuten. Ersek war der Motor, der die Schwaben so richtig ins Spiel brachte. Beim Gastgeber machte sich bemerkbar, dass Lagerpusch und Fleming III fehlten. Es war ein ganz anderes Spiel wie vor einer Woche. In der sechsten Minute hatten die Jansson-Schützlinge zudem schon fünf Teamfouls gesammelt. Die Defense war gut, jedoch immer wieder mit einem Foul versehen. Kapitän Gianni Otto und Bakary Dibba erzielten in die letzten zwei Minuten die letzten vier Zähler des ersten Viertels zum 21:14 für die Raubkatzen. Auch im zweiten Abschnitt waren die Raubkatzen das bessere Team. Daniel Keppeler erzielte nach zwölf Minuten per Lay-up das 25:16. Der Tübinger Kontrahent leistete sich ungemein viele Ballverluste, dazu stockte das eigene Spiel in der Offensive merklich. Ersek übernahm gleich wieder Verantwortung und legte den nächste Dreier zum 28:21 nach 13 Minuten in den Paderborner Korb. Eine Minute später sorgte Keppeler mit dem ersten eigenen Dunking für Emotionen auf der Tübinger – Spielstand 30:21. Negativ war, dass die Schwaben in der 14. Minute erneut früh die Teamfoulgrenze von fünf Vergehen erreicht hatten. Doch die Raubkatzen behielten kühlen Kopf und nutzten die Schwächephase der Paderborner ordentlich aus. Mit einem 10:0-Lauf erhöhten die Jansson-Schützlinge den Vorsprung auf 42:27 nach 18 Minuten. Die letzten vier Zähler vor der Halbzeit gelangen ebenso den Gästen durch einen Dunking von Krišs Helmanis und zwei Freiwürfen von Till Jönke zum 46:29-Pausenstand.

Ersek eröffnete den dritten Abschnitt nach 21 Sekunden aus der Distanz zum 49:29. Erstmals betrug der Vorsprung ganze 20 Punkte. Im weiteren Verlauf prägten jedoch zahlreiche Fehler auf beiden Seiten das Spielgeschehen. Esterkamp war in der 23. Minute so gefrustet, dass er sich ein technisches Foul abholte. Die Raubkatzen spielten weiter souverän, ohne großartig zu glänzen. Zu schwach präsentierte sich der Gastgeber in dieser Phase des Spiels. Aatu Kivimäki erzielte in Minute 25 per Dreier seine ersten Zähler in der Begegnung – seine Farben führten nun mit 57:43. Die Paderborner waren im Vergleich zur Vorwoche überhaupt nicht auf dem gleichen Level. Defensiv war man oft zu spät und offensiv lief der Ball nicht wie gewünscht durch die eigenen Reihen. Das entsprechende Resultat wurde auf der Anzeigetafel festgehalten. Mit einem Dreier vom Parkplatz erzielte Zac Seljaas in Minute 29 das 65:38. Es war gleichzeitig die höchste Führung im Spiel der Schwaben. Im Anschluss sollten die Gäste deutlich nachlassen. Im Wissen des sicheren Vorsprungs verkürzten die Hausherren nach 30 Minuten auf 44:65.

Nach 70 gespielten Sekunden nahm Jansson sein erstes Timeout. Zu viele Nachlässigkeiten und Fehler ärgerten den Finnen in Diensten der Schwaben massiv. Paderborn hatte zuvor durch Aaron Kayser mit zwei Zählern und Johannes Konradt per Dreier auf 49:65 verkürzt. Es war gleichzeitig das Ende eines 11:0-Laufs. Kivimäki erzielte zum richtigen Zeitpunkt einen Dreier zum 68:49, gespielt waren 33 Minuten. Dennoch hatten die Gäste etwas den Fokus verloren. Es wurden selbst mehr Fehler gemacht, sodass man den Gegner in letzten Viertel nochmals stark machte. Doch an diesem Tag konnte man einfach auf Ersek zählen. Die Nummer elf der Raubkatzen erzielte fünf Zähler in Serie und sorgte wieder für etwas mehr Beruhigung auf Tübinger Seite. Nach 35 Minuten führten die Schwaben mit 73:55. Die Partie war nun entschieden und plätscherte bis zum Ablauf der Zeit so vor sich hin. Paderborn war geschlagen. Esterkamp nahm dennoch 208 Sekunden vor der Schlusssirene beim Stand von 59:73 nochmals eine Auszeit. Šerić war es dann vorbehalten, die letzten sieben Zähler für seine Farben zu erzielen. Nach 40 Minuten stand ein 80:62-Erfolg für die Tigers Tübingen fest.

21.01.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons 78:93

Nach zuletzt fünf Heimsiegen in Folge mussten die PS Karlsruhe LIONS am 21. Januar zum Rückrundenstart die erste Niederlage im „Löwenkäfig“ seit dem 30. Oktober 2022 hinnehmen. Der 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA brachte ein Duell mit dem Tabellensechsten, den Artland Dragons. Das Team aus Quakenbrück hatte im Vorfeld seine Hausaufgaben gemacht und war von seinem Trainer Julien Flomo gut auf die LIONS eingestellt worden. Die Niedersachsen kontrollierten fast durchgehend das Geschehen. Karlsruhe musste sich mit einer verdienten 78:93-Niederlage abfinden.

Beide Mannschaften starteten gut ins Spiel. Die Gastgeber konnten die ersten Punkte des Spiels erzielen, doch Dragons-Big De’Vondre Perry sorgte mit vier Punkten für die erste Führung der Drachen, die sie bis zum Ende nicht mehr hergeben sollten. Immer wieder gelang es den Burgmannsstädtern, die Defensive der Lions mit harten Drives zum Korb aus dem Konzept zu bringen und den Pass auf den freien Mann an der Dreierlinie zu spielen. Nachdem Joanic Grüttner Bacoul den Bann vom Perimeter brach (7:4), folgten fünf Dreier in Folge. Insbesondere Jannes Hundt zeigte sich treffsicher und schenkte den Gastgebern drei erfolgreiche Versuche von draußen ein, womit er die Drachen erstmals deutlich in Führung brachte (26:15). In der Folge leisteten sich die Burgmannsstädter jedoch einige Unkonzentriertheiten, die es den Lions erlaubten, sich vor Ende des Viertels wieder an die Burgmannsstädter heranzutasten. So ging es mit einem Spielstand von 30:22 ins zweite Viertel.

Die Dragons kamen heiß aus der Viertelpause. Vor allem defensiv drückten die Drachen dem Spiel in dieser Phase ihren Stempel auf und ließen in den ersten drei Minuten lediglich einen getroffenen Wurf aus dem Feld zu. Gleichzeitig scorten sie beinahe nach Belieben und erhöhten ihre Führung auf satte 15 Punkte (41:26). Gerade William Christmas stellte die Karlsruher Defensive mit intelligenten Drives vor große Probleme. In der Folge konnten die Dragons ein wenig Tempo aus dem Spiel nehmen und die Führung verwalten. Mit einem Halbzeitstand von 57:44 ging es dann in die Kabine.
William Christmas und De’Vondre Perry ließen es auch zu Beginn der zweiten Hälfte von draußen krachen. Am Ende stand eine großartige Quote von 58% auf dem Spielberichtsbogen. Die Gastgeber versuchten sich zwar nach Kräften zu wehren, machten ihre eigenen Bemühungen durch schlampige Defense jedoch selbst zunichte. Joanic Grüttner Bacoul brachte die Drachen bei noch zwei zu spielenden Minuten mit 20 Punkten in Front (72:52), ehe die Burgmannsstädter den Fuß vom Gaspedal nahmen und die Lions wieder Stabilität in ihr Spiel bringen ließen. In den letzten zwei Minuten des dritten Viertels konnten die Quakenbrücker keine Punkte mehr erzielen, was Karlsruhe die Gelegenheit gab, sich zumindest etwas an der Führung der Burgmannsstädter abzuarbeiten (72:58).

Die Dragons zogen die Intensität in der Defensive wieder an und kamen am anderen Ende des Spielfeldes durch großartigen Teambasketball zu einfachen Punkten. Am Ende fehlten den Lions die Kräfte, um einen erneuten Run zu starten. Somit gewannen die Artland Dragons am Ende verdient und deutlich mit 93:78. Mit diesem Sieg stehen die Drachen nun bei einer Bilanz von 11-7 und finden sich auf dem vierten Tabellenplatz wieder.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein wichtiger Auswärtssieg für uns in einem Spiel, in dem es um mögliche Platzierungen in den Playoffs geht. Wir haben defensiv eine gute Leistung gegen ein starkes Offensivteam gezeigt und auch den besten Rebounder der Liga in Maurice Pluskota kaltstellen können. Wir haben in der ersten Hälfte gut von draußen getroffen und unseren Basketball gezeigt. Neben William Christmas und De’Vondre Perry hat auch insbesondere Jannes Hund eine großartige Leistung gezeigt. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt uns allerdings nicht, denn am Mittwoch wartet in Jena der nächste Konkurrent um mögliche Playoff-Plätze auf uns.“

22.01.2023 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. ART Giants Düsseldorf 96:89

Im Auswärtsspiel bei den Bayer Giants Leverkusen mussten die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf eine bittere Pleite einstecken. Vor 2.126 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Düsseldorf-Headcoach Florian Flabb mit 96:89.

Kurz vor dem Derby in Leverkusen präsentierten die ART Giants mit C.J. Anderson einen weiteren Neuzugang in den eigenen Reihen. Der US-Amerikaner stand bei seinem Debüt im Düsseldorfer Trikot gleich in der Starting Five und feierte seinen Einstand mit den ersten Zählern der Partie nach einem eigenen Steal. Die Anfangsminuten in der Ostermann-Arena gestalteten sich ausgeglichen, beide Mannschaften arbeiteten sich von Beginn an in dieses Derby rein (8:9). Durch schönes Teamplay und ein geduldiges Offensivspiel konnte das Flabb-Team den Vorsprung ausbauen. Zum Ende des ersten Viertels hatten die ART Giants die Nase zunächst leicht vorn (15:18).

Mit fünf Zählern am Stück eröffnete Vincent Friederici das zweite Viertel und baute die Führung der Gäste so weiter aus. Immer wieder nutzten die Giganten aus der Landeshauptstadt nun ihre Durchschlagskraft im Zug zum Korb. Melkisedek Moreaux tankte sich mit Foul durch zum Korb und netzte ein (19:26). Mit ihrer aggressiven Verteidigung stellte das Flabb-Team den Gegner vor große Probleme. Doch Leverkusen ließ sich nicht beirren, nutzte aufkommende Fehler der ART Giants zunehmend aus, um mit einer Führung in die Kabine zu gehen (36:34).

Nach der Kabinenansprache kamen die Bayer Giants dann besser in Tritt, Lennart Boner stoppte einen ersten kurzen Run der Hausherren mit einem krachenden Dunk (40:41). Vermehrt suchte die Mannschaft von Bayer-Trainer Hansi Gnad die direkten Duelle innerhalb der Zone, meist mit erfolgreichem Korbabschluss (50:43). In dieser schwierigen Phase, in der sich die Gastgeber in einen Rausch zu spielen schienen, wollten bei den Düsseldorfern viele gute Würfe mit Pech versehen nicht mehr den Weg in die Reuse finden (62:53).

So mussten die ART Giants und ihre rund 80 mitgereisten Fans ihre Hoffnung komplett auf das Schlussviertel setzen. Doch in diesem wussten zunächst die Gastgeber zu überzeugen. Per Dreier durch Haris Hujic setzten sich die Bayer Giants rund sieben Minuten vor Spielende zum 76:57 erstmals deutlich ab. Doch die Düsseldorfer wollten sich nicht zu früh geschlagen geben. Angeführt vom starken Ryan Richmond (21 Punkte), der vor allem auf den letzten Metern das Offensivspiel an sich riss, kamen die Gäste Schritt für Schritt zurück ins Spiel (89:79). So gelang es dem Flabb-Team rund eine Minute vor der Schlusssirene auf sechs Zähler zu verkürzen, doch das sollte es dann gewesen sein. Einen weiteren Dreierversuch durch Richmond verlegten die ART Giants im letzten wirklichen Angriff und mussten sich somit enttäuschend geschlagen geben (96:89).

Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich zu viele Punkte kassiert und unseren Gameplan aus den Augen verloren. Es fehlte uns in Phasen dieser Partie immer wieder der Fokus und die nötige Intensität, um das Spiel am Ende doch nochmal entscheidend drehen zu können.“

22.01.2023 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RASTA Vechta 72:80

Mit einer 72:80-Niederlage gegen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer RASTA Vechta endete am Sonntagabend der Rückrundenauftakt für Medipolis SC Jena in der Sparkassen-Arena. Obwohl sich die Negativserie der Thüringer auf nunmehr sechs Spiele verlängert, konnte das Team von Cheftrainer Marius Linartas das Parkett in Burgau erhobenen Hauptes verlassen. Schließlich hatte seine Mannschaft gegen die vorab klar favorisierten Niedersachsen das Duell über weite Teile offen halten können, erwischte jedoch nach der Halbzeitpause ein schwaches drittes Viertel, welches die Gäste auf die Siegerstraße brachte.

Nachdem sich zu Beginn des Auftaktviertels ein offener Schlagabtausch entwickelt hatte, beide Teams bis zum 15:14 (6., Brandon Thomas Layup) im Gleichschritt durch die Minuten gegangen waren, legte Medipolis SC Jena zwischenzeitlich bis auf 20:14 (8., Carlton Guyton 3PT) vor. Die über weite Teil des Spiels aus der Distanz glücklosen Gäste konterten allerdings noch vor der ersten Pause zurück und glichen auf 20:20 aus. Auch der zweite Abschnitt stand ganz im Zeichen eines weiterhin knappen Kopf-an-Kopf-Rennens, der sich nach einem fast identischen Verlauf in Richtung Halbzeitpause näherte. Allein neun Führungswechsel sowie sechs ausgeglichene Zwischenstände waren bis zum Gang in die Kabinen zu bilanzieren, in welche sich beide Kontrahenten mit einem 37:37 verabschiedet hatten. Während sich Medipolis SC Jena mit einer passablen Dreier-Quote (6/17, 35%, 3PTs) gegen die vor primär unter dem Korb dominanten Gäste (15/19, 79%, 2PTs) wehren konnte, hatten die Niedersachsen aus der Distanz bis zu diesem Zeitpunkt eine Fahrkarte nach der anderen gezogen (0/12 3PTs).

Durch einen Korb von Björn Rohwer kurz nach dem Start in die zweite Hälfte zunächst wieder mit 39:37 in Front gehend (21.), nahmen sich die Gastgeber anschließend eine minutenlange Auszeit in ihren offensiven Bemühungen. Die Niedersachsen ließen sich nicht lange bitten, bestraften Jenas REM-Phase äußerst effektiv und enteilten mit einem stabilen 14:0-Lauf auf 39:50 (27., Robin Lodders FTs). Geschlagene sechs Minuten hatte es gedauert, bis Jenas Flügelspieler Shaquille Hines die Durststrecke seines Teams mit einem Dunk zum 41:50 beenden konnte. Mit dem statistischen Gepäck eines zweistelligen Rückstands ging es für beide Kontrahenten letztmalig zu den Bänken. Trotz der 46:56-Gästeführung nach 30 Minuten versuchten die Thüringer das Spiel zu Beginn des Schlussviertels noch einmal scharf zu machen. Obwohl es Taki Fahrensohn in der 32. Minute gelungen war, den ersten erfolgreichen Dreier der Gäste im gesamten Spiel (49:59, Silder Schneider) auf 52:59 zu kontern, konservierte Tabellenführer Vechta seinen Vorsprung letztendlich (zu) routiniert bis zur Schlusssirene.

Ty Harrelson (Headcoach RASTA Vechta): „Jena hat uns heute einen starken Kampf geliefert. Aus meiner Sicht war es ein gutes ProA-Duell. Für unser Team war es das dritte Spiel innerhalb von neun Tagen. Wir haben unsere Zweier gut getroffen und auch die Freiwürfe ganz ordentlich verwandelt. Zudem konnten wir das Rebound-Duell gewinnen. Viele Dinge, auf die wir Wert legen, haben demnach heute gepasst. Wenn man auswärts zwei Spiele innerhalb kürzester Zeit gewinnen kann, sagt das viel über den Charakter einer Mannschaft aus. Jena hatte sich gut auf uns eingestellt und war vor allem defensiv besser als vor acht Tagen. Beeindruckend war, dass wir trotz unserer Dreierquote den Großteil der zweiten Hälfte kontrollieren konnten und gewonnen haben. Es war ein sehr umkämpftes Spiel, zu dem Jena seinen Teil beigetragen und sich ein Kompliment verdient hat“

22.01.2023 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. WWU Baskets Münster 79:81

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Marco Hollersbacher, Travis Daniels und Dylan Painter starteten die RÖMERSTROM Gladiators in das zweite Spiel der englischen Woche gegen die WWU Baskets Münster. Vor 2.521 Zuschauern in der Arena Trier entwickelte sich zu Beginn des Spiels ein offensiver Schlagabtausch, bei dem beide Teams frühe Abschlüsse forcierten. Während Trier die ersten Angriffe über Dylan Painter erfolgreich abschließen konnte, verließen sich die Aufsteiger aus Münster auf ihren Distanzwurf und nahmen schnelle Würfe, die sie jedoch hochprozentig verwandeln konnten. Die Gäste aus Westfalen schafften es, die Gladiatoren daran zu hindern das Tempo vorzugeben und hatten so von Beginn an guten Zugriff auf die Partie. Im Laufe des ersten Viertels erhöhten auch die Gladiatoren nochmals das Tempo und schlossen früh in der Wurfuhr ab. So stand es nach einem ansehnlichen ersten Spielabschnitt 24:27 aus Trierer Sicht.

Im zweiten Viertel verlor die Partie dann etwas an Tempo und beide Mannschaften fokussierten sich auf ihre Defensive. So häuften sich die Fehlwürfe auf beiden Seiten und jede Position wurde hart umkämpft. Das Spiel blieb ausgeglichen und während die Gladiatoren nun mehr und mehr über Distanzwürfe zu Abschlüssen kamen, war es auf Münsteraner Seite Center Andreas Seiferth, der immer wieder für einfache Punkte am Brett sorgte. Erst in den letzten Minuten vor der Halbzeit bekam die Partie nochmal neuen Schwung und sowohl Trier als auch Münster fand bessere Lösungen gegen die weiterhin kompakt stehenden Defensiven beider Mannschaften. Die Moselstädter fanden nun gute Positionen für ihre Big Men unter dem Korb, während die WWU Baskets weiterhin gefährlich aus der Distanz blieben. Letztlich ging es mit einem knappen 43:44-Rückstand der Gladiatoren in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gäste das Tempo der Partie und erspielten sich schnell eine Führung von 46:52 (23. Spielminute). Weiterhin war das Spiel eher defensiv geprägt, beide Teams machten sich das Leben im Set-Play schwer und wichen auf viele Eins-gegen-Eins-Duelle aus. Bei den WWU Baskets blieb Andreas Seiferth der Dreh- und Angelpunkt der Offensive und stellte die Trierer Big Men unter dem Korb vor enorme Probleme. War die Reboundstatistik in der ersten Hälfte noch recht ausgeglichen, gaben die Gladiatoren nun – erneut – zu viele Offensivrebounds ab und gewährten Münster so zweite Chancen, die diese zu nutzen wussten. Ein frühes Erreichen der Teamfoulgrenze sorgte zusätzlich dafür, dass die Westfalen immer wieder für einfache Punkte an die Freiwurflinie geschickt wurden. Dennoch blieben die Gladiatoren in der Partie und konnten zum Ende des dritten Viertels nochmal einen Gang hochschalten. Mit 63:62 ging es somit in das letzte und entscheidende Viertel.

Das vierte Viertel gestaltete sich ebenfalls sehr ausgeglichen. Während Münster weiterhin gute Abschlüsse in Korbnähe generierte, blieb die Offensivmaschine, die die Gladiatoren zu sieben Siegen in Folge führte, stockend und man musste hart für jeden erfolgreichen Abschluss arbeiten. Bei zwei Minuten Restspielzeit entwickelte sich eine echte Crunchtime in der Arena Trier – 75:78 aus Sicht der Gladiatoren zeigte die Anzeigetafel vor der entscheidenden Phase des Spiels. Münster blieb defensiv sehr energisch und stellte die Trierer Offensive weiterhin vor Probleme. Aber auch die Gastgeber erhöhten defensiv nochmals den Druck auf die Münsteraner Aufbauspieler. Jedoch fielen weiterhin zu viele Offensivrebounds in die Hände der Gäste – selbst nach eigenen, verworfenen Freiwürfen sicherten sich die Gäste zweite Chancen. 45 Sekunden vor Ende der Partie stand es 77:79 für Münster, als Till Isemann unter dem Korb freigespielt wurde und per krachenden Dunk auf 79:79 ausglich. Auf der Gegenseite zog Andreas Seiferth erneut ein Foul beim Wurf und verwandelte seine Freiwürfe sicher zum 79:81. Ein letzter Abschluss aus dem Pick-and-Roll mit zehn Sekunden auf der Uhr fand auf Trierer Seite nicht das Ziel und so gewinnen die WWU Baskets ein enges Spiel letztlich mit 79:81. Nach drei Niederlagen in Folge steht für die RÖMERSTROM Gladiators nun ein schweres Auswärtsspiel beim Aufsteiger der Dresden Titans an. In Sachsen wollen die Trierer Profibasketballer wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und sich wieder voll in den Kampf um die Playoff-Plätze einschalten.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Am Ende waren es ganz klar die Rebounds, die uns das Spiel gekostet haben. Wir haben die Defensivrebounds nicht kontrolliert und das im dritten Spiel hintereinander. In der entscheidenden Phase verteidigen wir einigermaßen gut und kontrollieren dann den Rebound nicht. Vorne sind unsere Würfe nicht gefallen, was bei einer offensivstarken Mannschaft wie wir es sind, natürlich schwierig ist. Da müssen wir dann die anderen Sachen einfach besser machen. Andreas Seiferth hat ein super Spiel gemacht, ihn haben wir nicht kontrollieren können. Aber selbst wenn er seine 25 Punkte macht und wir aber den Defensivrebound kontrollieren – gerade nach Freiwürfen – bringt man so ein Spiel dennoch nach Hause. Jetzt ist der Fokus voll auf Dresden, wo wir ein gutes Spiel machen wollen“.

22.01.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. JobStairs GIESSEN 46ers 69:85

Am 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erobern die JobStairs GIESSEN 46ers mit ihrem fünften Sieg in Serie den dritten Tabellenplatz. Beim 85:69-Auswärtssieg bei den wiha Panthers Schwenningen gingen die Mittelhessen von Beginn an in Führung und ließen sich auch von einigen Dürreperioden nicht aus der Fassung bringen. Eine deutliche Reboundüberlegenheit auf beiden Enden des Feldes (42:30) und eine geschlossene Mannschaftsleistung sollten am Ende die Garanten zum Erfolg darstellen. Bei den Mittelhessen konnten alle Spieler scoren und Jordan Barnes (17 Punkte, 10 Rebounds) sowie Stefan Fundic (10,13) jeweils ein Double-Double auflegen. Für die Gießener geht es am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Karlsruhe um weitere wichtige Punkte um die Playoffs.

In den Anfangssequenzen wirkten die Doppelstädter unkonzentriert, leisteten sich zu viele Ballverluste und gestatteten den Gießenern zu viele Offensivrebounds. Nach sieben Gießener Punkten in Folge sorgte Spielmacher Casey Benson per Korbleger für die ersten Schwenninger Zähler des Abends. Vor allem dank ihrer guten Trefferquote von der Freiwurflinie blieben die Panthers weiter im Spiel. Nachdem Justin Martin die Mittelhessen durch einen Treffers von der Dreipunktelinie erstmals zweistellig in Führung brachte (11:21), nahm Head Coach Alen Velcic eine Auszeit und instruierte sein Team neu. Dank einer veränderten Verteidigungsformation gelang es den Schwenningern in der Folge wieder ranzukommen. Nach Treffern aus der Distanz von Emmanuel Womala und Jacob Mampuya verkürzten die Doppelstädter den Rückstand bis zum Viertelende auf 25:27. Auch im zweiten Viertel begegneten die Doppelstädtern dem letztjährigen Bundesligaabsteiger aus Gießen über weite Strecken auf Augenhöhe. Erst als 46ers-Spielmacher Jordan Barnes zwei Dreipunktewürfe hintereinander einnetzte, vergrößerte sich der Rückstand wieder deutlicher (31:36). Bis zum Ende der 1. Halbzeit hatten die Gäste gelernt, mit der Verteidigung der Panthers zurechtzukommen und bauten die Führung auf 41:54 deutlich aus.

Nach dem Seitenwechsel gaben die wiha Panthers den Ton an. Defensiv kontrollierten die Doppelstädter nun die Rebounds und kamen immer wieder durch schnelles Umschaltspiel und gut vorgetragene Angriffe zu guten Wurfoptionen. Nach einem 8:0-Lauf zu Beginn des zweiten Durchgangs, kämpften sich die Schwenninger weiter heran. Jacob Knauf zeigte in aufeinanderfolgenden Angriffen zwei krachende Dunks und brachte die Gastgeber in Schlagdistanz. Nach einem verwandelten Freiwurf von Casey Benson betrug der Rückstand nur noch zwei Zähler (64:66). Eine spannende Schlussphase sollte den 951 Zuschauern in der Schwenninger Deutenberghalle vorenthalten bleiben. Denn die enorme Aufholjagd hatte dem dezimierten Schwenninger Kader zu viel Kraft gekostet, um an das starke 3. Viertel anknüpfen zu können. Gießen erzielte schnell zehn Zähler und schraubte den Vorsprung binnen vier Minuten wieder in den zweistelligen Bereich. Am Ende gelangen entkräfteten Schwenningern nur fünf Zähler im Schlussviertel. Immerhin kam Nachwuchsspieler Silas Hemberger in den letzten Minuten zu seinem ersten Einsatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich bin sehr erleichtert, dass wir die Partie gewonnen haben. Schwenningen hat in dieser, sowie in der letzten Saison gezeigt, dass sie zuhause schwer zu knacken sind. Sie haben auch schon in Gießen gezeigt, dass es ein schweres Spiel für uns werden wird. Auf beiden Seiten haben wichtige Spieler gefehlt. Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit, wo wir unsere Würfe gemacht haben. In der zweiten Halbzeit sind wir schlecht reingekommen und es entwickelt sich ein knappes Spiel. Schwenningen hat viel investiert und hat sich gepusht, doch wir konnten am Ende noch einmal nachlegen und einen wichtigen Sieg einfahren.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Süd 15. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 15: 14.01.2023 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. WHITE WINGS Hanau 73:76

Mit dem sprichwörtlichen blauen Auge verabschiedeten sich die WHITE WINGS Hanau an diesem Wochenende aus Ludwigsburg. Auf der Habenseite steht insbesondere, dass das Team dazu in der Lage war, trotz großer Ups and Downs am Ende als Sieger vom Feld zu gehen. Die Serie reißt damit auch im 14. Spiel nicht ab. Dennoch: Zumindest unmittelbar nach dem Schlusspfiff fühlte sich das Spiel gegen Ludwigsburg für die Mannschaft fast wie eine Niederlage an. Mit 73:76 endete das Rückspiel gegen das Farmteam der MHP Riesen äußerst knapp und der Sieg stand insbesondere in den letzten Minuten auf Messers Schneide.

Ohne Johannes Patrick, Sebastian Hartmann und Mikey De Sousa musste Head Coach Kheeryoung Rhee am Samstag gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten und sah im Duell mit den White Wings aus Hanau zunächst einen schlechten Start des Porsche BBA-Teams. Ludwigsburg leistete sich alleine in den ersten sieben Minuten acht Ballverluste und gestattete den hessischen Gästen um den ehemaligen BBA’ler Sören Urbansky mehrere zweite Chancen, sodass man sich bei einer Wurfquote von nur 25% (4/16) mit einem 8:20 Rückstand in die Viertelpause verabschiedete. In den zweiten zehn Minuten bekamen die Hausherren dann durch Esli Edigin einen wichtigen Schub in der Offensive. Der 17-Jährige traf im zweiten Spielabschnitt sieben von neuen Würfen, davon vier Dreier, um mit insgesamt 18 Punkten bis zur Halbzeit für die Wende zu sorgen, die das Heimteam zur Pause knapp mit 36:34 in Front brachte.

Leider gelang es der Porsche BBA nach dem Seitenwechsel nicht den Schwung mit ins dritte Viertel zu nehmen. Stattdessen häuften sich erneut die Turnover und nur 3/15 Feldwürfen fanden ihr Ziel, sodass Hanau auf 18 Zähler enteilen konnte, ehe Emmanuel Ugbo per Dreier für den 47:62 Zwischenstand vor den letzten zehn Minuten sorgte. An dieser Stelle sahen die
Gäste, die in der aktuellen Saison noch kein Spiel verloren haben und sogar den Aufstiegsfavoriten aus Koblenz auswärts besiegen konnten, für viele Beobachter schon wie der sichere Sieger aus, Ludwigsburg war im Schlussabschnitt aber wie bereits mehrfach in dieser Spielzeit bewiesen noch einmal für ein furioses Comeback gut und lieferte den White Wings einen sensationellen Fight. Die Barockstädter mobilisierten noch einmal alle Kraftreserven und gingen mit maximaler Energie und Intensität zu Werke, während Emmanuel Ugbo 16 seiner 24 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte, und konnten viereinhalb Minuten vor dem Ende durch einen spektakulären 19-1 Lauf mit 66:65 in Führung gehen. Was folgte war eine an Spannung kaum zu überbietende Schlussphase. George Cristian Cotoara und Nico Santana Mojica brachten die Gastgeber dabei 53 Sekunden vor Schluss mit 70:69 in Front und hatten wenig später die Chance den Vorsprung weiter zu
erhöhen, nachdem diese jedoch ungenutzt blieb, konnte Topscorer Bruno Albrecht (28 Punkte) die Partie für Hanau entschieden. Der Guard der Gäste war erst mit einem schweren Dreier für den größten Wurf des Spiels verantwortlich und sorgte anschließend mit vier erfolgreichen Freiwürfen endgültig für die Entscheidung zugunsten der White Wings.

„Man muss heute ganz klar die Leistung von Ludwigsburg anerkennen. Sie sind ein talentiertes Team, sie haben stark gespielt und hatten in Sachen Intensität heute klar die Nase vorn. Am Ende des Spiels hatten wir Glück, dass wir wichtige Würfe trafen, sie aber ihre Abschlüsse daneben setzten. Glück werden wir in den kommenden Wochen nicht immer haben. Es muss uns daher gelingen, uns unsere Spielidentität zurückzuholen. Wir müssen schneller laufen, aggressiver auftreten und immer einen Schritt mehr in der Defense machen“, sagt Zamora.

14.01.2023 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 82:97

Das Team Ehingen Urspring hatte sich fest vorgenommen, im zweiten Anlauf das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2023 zu feiern. Nach der recht deutlichen Niederlage unter der Woche beim Tabellenzweiten aus Koblenz und zwei intensiven Trainingstagen sollte gegen die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer unbedingt ein Sieg her.

Und die Partie startete recht vielversprechend für das #teamingreen. Bereits in den ersten Minuten präsentierte sich die junge Mannschaft mit uneigennützigem Offensivspiel und konnte schnell einen 8:3-Run hinlegen. In der Folge kamen aber auch die Gäste in den Rhythmus. Dank einigen verwandelter Dreipunktwürfe gelang es Speyer, auf die offensive Schlagkraft der Gastgeber zu antworten. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei Ehingen das erste Viertel mit einer 6-Punkte-Führung und 29 eigenen Zählern beenden konnte.

Da man den offensiven Fluss bereits früh in der Partie gefunden hatte, wollte man sich im zweiten Viertel noch mehr auf die Defensive fokussieren. Nichtsdestotrotz gelang es der jungen Truppe vorerst nicht, das Angriffsspiel der Gäste nachhaltig zu stören. Gleichzeitig kam man kurz vor der Halbzeitpause selbst aus dem offensiven Tritt, was Speyer die Chance gab, vorbeizuziehen und die erste Hälfte mit einer 48:43-Führung zu beenden.

Auch nach der Halbzeit setzte sich dieses Bild fort. Ganze 28 Punkte ließ Ehingen im dritten Viertel zu, was die 18 eigenen Zähler relativierte. Es fehlte weiterhin der defensive Zugriff, was angesichts der im Vergleich zum ersten Viertel stockenden Offensive jegliche Versuche, die Partie zu drehen, ins Leere laufen ließ. So muss das Team Ehingen Urspring ein 82:97 und somit die zweite Niederlage im neuen Jahr einstecken.

„Das war defensiv mit die beste Leistung von uns in dieser Saison“, erklärte Coach Mbassa auch beim Gedanken an das mit 42:32 gewonnenen Reboundduell: „Der Trend geht nach oben, wir werden immer besser.“

14.01.2023 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. EPG Baskets Koblenz 62:85

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben das Heimspiel gegen die EPG Baskets Koblenz mit 62:85 verloren. Trotz einiger Ausfälle schafften sie es in der ersten Halbzeit, mit den Gästen aus Koblenz mitzuhalten. Im zweiten Abschnitt setzte sich dann die individuelle Qualität der Gäste durch, so dass diese am Ende dann einen ungefährdeten Sieg einfahren konnten.

Auch wenn Moses Pölking auf Seiten der Gäste die ersten Punkte des Spiels erzielte (09:13), waren es die Frankfurter, welche besser in die Partie kamen. Mit einem 8:0 Lauf, abgeschlossen per Dunk von Felix Hecker, gingen die Juniors mit 8:2 in Führung (06:26). Die Koblenzer konterten mit einem 7:0 Lauf, der zum 11:15 aus Frankfurter Sicht führte (02:42). Zwei erfolgreiche 3er von Felix Hecker und Nolan Adekunle sowie ein Korbleger von Dusan Nikolic zum Viertelende sorgten dann aber für die 19:16 Viertelführung der Hausherren.   Das zweite Viertel startete mit einem erfolgreichen 3er von Alani Moore II, welcher zum 19:19 Ausgleich führte (09:45). Auch wenn die Gäste jetzt zunehmend stärker wurden und mit 29:35 in Führung gingen (04:25), fanden die FRAPORT SKYLINERS Juniors immer die passenden Antworten. So war es ein 7:0 Lauf, welchen Dusan Nikolic per Korbleger vollendete, der zum 36:35 aus Frankfurter Sicht führte (01:57). Dieser Lauf wurde zum Ende dann noch einmal durch ein 5:0 der Gäste gekontert, so dass es bei Stand 36:40 in die Kabinen ging. Im dritten Abschnitt dauerte es ganze drei Minuten, bis Moses Pölking die ersten Punkte des Viertels zum 36:42 erzielte (07:00). Die Gäste zeigten sich nun deutlich stärker, Leon Christopher Friederici sorgte mit einem erfolgreichen 3er dann erstmals für eine zweistellige Führung zum 36:48 (06:15). Bis zum Ende des Viertels gelang es den Gästen, sich bis auf 15 Punkte zum 47:62 abzusetzen. Zu Beginn des finalen Abschnitts waren es Nils Leonhardt und Dusan Nikolic, welche den Abstand noch einmal auf elf Punkte zum 51:62 verkürzen sollten (09:13). Die Gäste antworteten mit einem 14:0 Lauf zum 51:76 (06:27), welcher dann für die Entscheidung sorgte. Mit zwei verwandelten Freiwürfen erzielte Moses Pölking dann den 62:85 Endstand.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Ich denke, dass wir es in der ersten Halbzeit geschafft haben, was als fast unmöglich erschien. Wir haben den Ton gesetzt, mit Energie gespielt und die Koblenzer zu Fehlern gezwungen. Dass sie in der zweiten Halbzeit dann so angezogen haben, war bei ihrer Qualität nur eine Frage der Zeit. Am Ende hatten wir nicht genügend offensive Lösungen parat, um gegen deren physische Verteidigung den Korb zu treffen. Wir haben uns gut verkauft, nicht mehr und nicht weniger. Jetzt heißt es den Fokus weiter nach vorne zu richten.“

14.01.2023 19:00 Uhr BBC Coburg vs. FC Bayern Basketball II 79:58

Bei der Heimpremiere des neuen Head Coach des BBC Coburg besiegte das Team die Nachwuchsriege des FC Bayern Basketball mit 79:58 (50:27). Am Ende war es ein ungefährdeter Sieg gegen den Tabellenletzten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Die Offensivmaschine der Vestestädter kam nur im dritten Viertel ins Stocken, hier erzielten die Hausherren nur magere acht Punkte. Der dominanteste Akteur der Coburger war BBC-Center Leon Bulic mit 20 Punkten, sieben Rebounds und drei Steals. Bei den Münchner überzeugte Mo Sillah mit einem Double-Double aus 18 Punkten und 17 Rebounds.

Zu Beginn des Aufeinandertreffens mit dem FC Bayern Basketball II schickte der Serbe neben Kapitän Sven Lorber mit Tyreese Blunt, Adrian Petkovic, Milan Suput und Leon Bulic eine verhältnismäßig kleine Starting Five mit drei etatmäßigen Guards auf den Court. Lorber brauchte nicht lange, um in Fahrt zu kommen und schickte zum Auftakt einen Dreier ins Netz.
Eine bärenstarke Vorstellung vom Coburger Captain endete mit 14 Punkten und drei Assists. Die Gäste hielten anfangs noch Schritt. Weil Lorber aber im ersten Viertel weiterhin am offensiven Ende erfolgreich blieb, setzen sich Coburgs Basketballer gegen Ende des Durchgangs erstmals ab. In den zweiten Spielabschnitt nahmen sie eine 25:17-Führung mit.

Defensiv blühte der BBC dann im zweiten Viertel auf und limitierte die Landeshauptstädter auf eine magere Offensiv-Ausbeute von zehn Punkten. Sieben aus 16 Dreiern fielen für Coburg vor der Halbzeit. Mit einem 12:0-Lauf demoralisierte der BBC die jungen Münchner und stellte durch einen Korbleger von Jannis Sonnefeld auf 44:23. Bis zur Pause erhöhten die Vestestädter zur Freude der 600 Fans in der Arena noch auf 50:27, sodass die Messe bereits gelesen schien. Wie in dieser Saison schon so oft, kamen Coburgs Basketballer nach der Halbzeit aber nicht in Tritt und trafen knapp sechseinhalb Minuten lang den Korb nicht mehr. Die Jung-Bayern Lenny Anigbata und Luis Wulff hatten mehr Zielwasser getrunken und schenkten dem BBC zwei Dreier zum Start ins Viertel ein. Wulff schickte noch ein Triple hinterher und als Sillah zwei Freiwürfe traf, schmolz die komfortable Coburger Führung auf nur noch zehn Punkte. Adrian Worthy erlöste Coburg schließlich mit einem getroffenen Freiwurf (27.). Die Negativserie bei den Feldversuchen setzte sich für Coburgs Basketballer im vierten Viertel nicht mehr fort. Auch von Downtown traf Coburg wieder, Tyreese Blunt erhöhte mit einem Triple knapp acht Minuten vor dem Ende wieder auf 64:50. Viel überlegter und mit besserer Ballbewegung ließen die Gastgeber dann nichts mehr anbrennen. Die jungen Bayern, die im dritten Viertel noch einmal alles in die Waagschale geworfen hatten, fanden nun keine Antworten in der Offensive mehr.

“Wir wollten heute viele Sachen umsetzen. Zum Beispiel defensiv aggressiv zu agieren oder strukturiert zu spielen und wenige Turnover zu verursachen. Heute sind wir auf eine sehr aggressive und junge Mannschaft getroffen. Außerdem waren sie auf jeder Position einen Kopf größer als wir”, sagte Neu-BBC-Trainer Milos Petkovic nach seinem ersten Heimspiel in der HUK-COBURG arena.

15.01.2023 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. SEEBURGER College Wizards 70:76

Die SEEBURGER College Wizards haben die Auswärtshürde Basketball Löwen Erfurt erfolgreich gemeistert. Die Karlsruher gewannen am Sonntagnachmittag eine enge Partie am Ende verdient mit 76:70 und sind nach der Niederlage in Frankfurt wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt.

Das Team um Kapitän Christian Rodriguez begann trotz der langen Anfahrt nach Erfurt sehr konzentriert und konsequent und setzten die Vorgaben von Trainer Rouven Roessler von Beginn an um. Zwar konnten die Hausherren mit 2:0 in Führung gehen, was sich aber als einzige Führung im gesamten Spiel herausstellte. Die direkte Antwort folgte von Rodriguez und Christoph Rupp, so dass SEEBURGER College Wizards die Führung und die Kontrolle über das Geschehen auf dem Feld übernahmen und sich kurz vor dem Ende des ersten Viertels auf elf Punkte absetzten. Die Gastgeber legten noch einen kleinen Lauf hin und so endete Viertel Nummer eins mit 26:18 für die Wizards. Die zweite Viertel begann ausgeglichen, ehe die SEEBURGER Collage Wizards den stärksten Lauf des Spiels hinlegten und das Ergebnis dank eines 10-Laufs mit Punkten von Rodriguez, Rupp und Jakob Hanzalek auf 41:23 in die Höhe schraubten. Die Gastgeber hatten in der Offensive zunächst keine Antwort parat. Erst nach einer Auszeit und den richtigen Worten von Trainer Enrico Kufuor konterten die Hausherren den Lauf der Wizards und verkürzten auf 44:35 zum Ende des zweiten Abschnitts.

Das dritte Viertel bot ein ähnliches Bild, beide Teams spielten auf Augenhöhe. Die Erfurter versuchten den Abstand zu verkürzen, doch die Wizards antworteten ihrerseits mit Punkten. Einziger Wermutstropfen für die Karlsruher war das frühe vierte Foul des bis dahin gut spielenden Neuzugangs Karl Drammeh, den Rossler gezwungenermaßen auf die Bank schickte. Doch auch Viertel Nummer drei ging mit 20:19 an die Wizards, die mit einem 64:54-Vorsprung ins Schlussviertel starteten. Diesen begannen die KIT-Basketball jedoch äußerst nervös und mussten lange auf die ersten Punkte warten. Die Erfurter nutzten die Schwächephase, um zurück ins Spiel zu finden. Schnell stand es nur noch 64:58, doch Roessler versuchte den Lauf der Gäste mit einer Auszeit zu stoppen. Der Plan ging auf und die Wizards stellten den alten Abstand von elf Zählern zügig wieder her. Mehr und mehr machten sich jedoch die Reisestrapazen der Karlsruher bemerkbar. Es schlichen sich unnötige Fehler ins Spiel ein – für Spannung in der Schlussphase sollte gesorgt sein. Zwei Minuten vor dem Ende kamen die Gastgeber noch einmal gefährlich auf fünf Zähler heran. Roessler reagierte erneut mit einer Auszeit, um den Spielern eine kurze Pause zu gönnen und wichtige Anweisungen zu geben. Die Gastgeber schafften es zwar noch einmal auf 73:70 zu verkürzen. Die Wizards ließen aber nichts mehr anbrennen und verwandelten ihre Freiwürfe souverän zum Endstand von 76:70.

Löwen-Sportdirektor Florian Gut analysiert die Niederlage seiner Mannschaft folgendermaßen: „Zuerst einmal möchte ich ein großes Kompliment an Rouven Roessler und das Karlsruher Team aussprechen. Uns war bewusst, dass sie gerade offensiv richtig heiß laufen können. Das ist ihnen heute gut gelungen und sie haben verdient gewonnen. Für uns ist die Niederlage natürlich sehr schmerzhaft, da wir uns aktuell in einer äußerst sensiblen Saisonphase befinden. Die Mannschaft trainiert hart und die Trainer arbeiten viel an den zentralen taktischen Grundlagen, die normalerweise in den ersten Wochen einer Saison gelegt werden. Wir sehen in den Trainingseinheiten der letzten drei Wochen klare Fortschritte. Wichtig ist für uns, dass wir in den kommenden Partien stetig mehr spielerischen Rhythmus aufbauen und durch Erfolgserlebnisse noch selbstbewusster werden. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren außergewöhnlichen Fans, die heute erneut mit viel Verständnis hinter der Mannschaft standen und für eine tolle, positive Stimmung sorgten. Diese Rückendeckung ist sehr wertvoll.“

15.01.2023 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. TSV Oberhaching Tropics 86:80

Nachdem man am letzten Mittwoch noch als Sieger vom Feld ging unterlag man am gestrigen Sonntagnachmittag im Rückspiel bei den Ulmern. Nach einer vielversprechenden ersten Halbzeit bauten die Oberhachinger Basketballer ab dem dritten Viertel jedoch entscheidend ab. Bei den Gastgebern stachen zwei Akteure hervor, die beim Hinspiel nicht mit von der Partie waren. Erstligaspieler David Fuchs und das französische Toptalent Pacome Dadiet, der sein Debüt für die Donaustädter gab, verbuchten jeweils 24 Punkte und waren von der Oberhachinger Defense kaum zu kontrollieren.

Nach einem 8-0 Blitzstart der Ulmer musste das Trainerteam der Oberhachinger sofort mit einer Auszeit regieren. Fortan fanden die Mannen um Janosch Kögler dann besser in die Partie und konnten die Partie bis Viertelende (23:25) wieder offen gestalten. Neben Kögler & Knox war es erneut das Centerduo Buchmann/Fischer, die Punkte auf das Scoreboard brachten. Auch Moritz Noeres traf zwei Dreier und es lief wie am Schnürchen für die Tropics. Obwohl Ulm mit dem starken französischen Neuzugang Dadiet sowie David Fuchs in der absoluten Topaufstellung war, führten die Gelbhemden zur Halbzeit mit 51:43.

Zu Beginn des dritten Viertels waren es erneut die Ulmer, die deutlich besser ins Spiel fanden und mit viel Aggressivität aus der Kabine kamen. Ein 13-0 Lauf der Orange Academy brachte die Gastgeber mit 55:51 in Führung. Doch nun waren die Tropics wieder am Zug und konterten Ihrerseits mit einem starken 11:0 Lauf. In dieser Phase hatten vor allem Jörg Dippold und der junge Benjamin Voit starke Aktionen. Mit einem knappen 63:60 Vorsprung ging es ins Schlussviertel. Hier verloren die Gelbhemden jedoch offensiv Ihre Struktur und ließen den Ball nicht mehr laufen. Erfolglose Einzelaktionen und Turnover der Gelben bauten die jungen Gastgeber nun auf. Die Ulmer bestraften die Fehler der Tropics eiskalt und setzten sich entscheidend ab. Zwar keimte nach vier erfolgreichen Dreiern durch Knox und Voit nochmal Hoffnung auf, aber die Orangen blieben bei am Ende eiskalt und sicherten sich den Heimsieg.

Mario Matic: „Nach einer starken ersten Halbzeit haben wir leider in den folgenden 20 Minuten abgebaut. Kämpferisch kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Wir haben über große Strecken des Spiels gut verteidigt und gefightet. In der entscheidenden Phase haben wir in der Offense jedoch nicht gut gespielt und viele unnötige Turnover gemacht. Mit 20 Ballverlusten gewinnt man auswärts nur schwer ein Spiel. Wir sind mit einem aus zwei Siegen gegen Ulm jedoch insgesamt zufrieden. In der Aufstellung mit Fuchs sowie Dadiet gehört Ulm zu den Top4 der Liga.“

Nachberichte ProB Nord 15. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 15: 14.01.2023 15:00 Uhr RASTA Vechta II vs. LOK BERNAU 61:90

Vom Zweiten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord, LOK BERNAU, war RASTA Vechta II am Samstag auf dem falschen Fuß erwischt worden. Die Vechtaer kassierten gegen das Farmteam von easyCredit Basketball Bundesliga-Champion ALBA BERLIN eine 61:90 (32:48) Heimniederlage. Nach einem völlig verkorksten 1. Viertel (9:29) hatten die Vechtaer zwischenzeitlich zwar großen Kampfgeist gezeigt, waren gegen die klar überlegenen Brandenburger insgesamt aber chancenlos.

Die mittlerweile gewohnte Starting Five mit Isiah Small, Rafail Lanaras, Rikus Schulte, Abdulah Kameric und Akim-Jamal Jonah ließ von Beginn an keine Frage offen, wer heute als Sieger den Platz verlassen sollte. Der Fokus im Spiel war zu 100% vorhanden und die LOK legte los wie die Feuerwehr und führte sehr schnell mit 6 bevor der Gastgeber seine ersten beiden Punkte machen konnte (6:2 nach 1:51). Das waren dann aber für lange Minuten die einzigen Punkte der Gastgeber. Bernau spielte sich in einen Rausch und punktete nach Belieben. Erst 04:13 Minuten vor Ende des 1.Viertels konnte Vechta seine nächsten beiden Punkte nachlegen. Allerdings waren die Hussitenstädter hier schon bei 21. Wenig überraschend ging man mit einer 29:9 Führung aus Bernauer Sicht in das 2. Viertel. Und hier begann sich die Pechmarie langsam in die Wurfquote der Bernauer einzuschleichen. Zwar konnte man weiterhin den Druck auf den Gegner hochhalten, aber die Würfe fielen nicht mehr so routiniert wie im 1. Viertel. So konnte sich zwar Vechta von 9 auf 32 Punkte hocharbeiten, aber dank der klaren Führung aus dem Startabschnitt, ging man mit einer klaren 48:32 Führung in die Kabinen.

Nach der Pause nahm das Wurfglück weiter ab. Die Bernauer Würfe fanden immer seltener das Ziel, obwohl es durchweg gute Würfe und Entscheidungen waren. Der starken defensiven Arbeit unserer Mannschaft war es zu verdanken, dass das Team von Hendrik Gruhn daraus keinen allzu großen Nutzen ziehen konnte. Man kam zwar bis auf 9 Punkt heran, das war aber der einzige Moment indem der Rückstand einstellig gehalten werden konnte. Ein sicherer 3er von Nils Machowski und ein krachender Dunk von Isiah Small führten zur verdienten 63:49 Führung Ende Viertel 3. Und im letzten Spielabschnitt kehrte dann das Wurfglück wieder zurück. Völlig ungefährdet und souverän konnten die Mannen um Kapitän Max Rockmann den 12. Sieg im 14. Spiel einfahren.

Coach Davide Bottinelli:
„Wir sind wieder einmal sehr stolz auf unser Team. Nicht nur darauf, dass unsere Jungs einen deutlichen Sieg eingefahren haben, sondern vor allem auch darauf, dass sich unsere Spieler von Anfang an zu 100% dem Spiel verpflichtet haben. Wir haben über die gesamte Spieldauer unseren Focus nicht verloren. Vor allem dann nicht, als wir ein wenig Pech in der Trefferquote hatten. Wir haben den Ball weiterhin offensiv sehr gut bewegt und in der Verteidigung nur wenig zugelassen. Jetzt freuen wir uns auf ein spielfreies Wochenende und vor allem auf unser nächstes Spiel vor heimischer Kulisse.“

14.01.2023 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Dragons Rhöndorf 73:79

Trotz knapper Rotation mit erneut nur sieben Spielern lieferten die Dragons Rhöndorf eine der besten Performances der bisherigen Spielzeit ab und feierten beim Comeback von Zaba Bangala einen umjubelten Erfolg im RheinDerby bei den RheinStars Köln.

Wie erwartet waren die Rhöndorfer nach der Niederlage im Hinspiel mit einer anderen Motivation in die Partie gegangen. Und einem besseren Plan als in Spiel eins. Da aber auch die Kölner in der Grundanlage genau wussten, wie sie ihren Gästen das Leben schwer machen können, entwickelte sich ein zähes Ringen. Daraus resultierten auf beiden Seiten viele Fehlversuche. Und eine Punktausbeute bei 30:24 zur Pause, die eher auf ein Viertelergebnis hindeuteten. Die Drachen waren zudem nur mit sieben – allerdings sehr guten – Akteuren angetreten und naturgemäß wenig an einem zügigen Spielfluss interessiert.

Bis zum Seitenwechsel hatten sich trotzdem einige Merkmale dieser Begegnung herausgeschält. Köln bekam Zaba Bangala nicht in den Griff, der bis zum Seitenwechsel als „Ein-Mann-Offensive“ 15 der 24 Gästepunkte markierte. Und die Hausherren bekamen die sieben Drachen nicht ans Laufen, bewegten den Ball zu wenig und spielten schlampiger als sonst in der Verteidigung. So kassierten sie nach einer 30:19-Führung in den letzten Sekunden von Halbzeit eins noch fünf Punkte zum 30:24. Einmal nicht aufgepasst, einmal nicht gefoult. Und Rhöndorf hatte bis dato aus seinen Dreierversuchen zu wenig mitgenommen. Nur ein Treffer bei 14 Versuchen.  Genau das aber sollte sich ändern.

Halbzeit zwei ist daher schnell erzählt. Die Dragons trafen in den zweiten 20 Minuten zehn ihrer 15 Dreierversuche. Je länger das Spiel dauerte und das Ziel näher rückte, wurden zudem die Schritte der Gäste leichter.  Es spricht aber wiederum sehr positiv für die RheinStars-Einstellung dieser Saison, dass sich die Mannschaft bis zur Schlusssekunde nicht ergab. Weder die Spieler, noch die Trainer. Trotz 57:67 150 Sekunden vor Schluss oder 60:72 knapp 95 Sekunden vor dem Ende. So blieb es spannend und sehr unterhaltsam. Eine würdige Derby-Auseinandersetzung. Und wer weiß, ob da nicht noch die nächste Derby-Chance in den Playoffs folgt. Den Fans würde es sicher gefallen – auch wenn die RheinStars für die laufenden Hauptrunde erstmal den direkten Vergleich auf ihrer Seite behalten.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Das vergangene Spiel gegen Vechta hat uns extrem weh getan und uns war klar, dass wir agieren müssen, um hier in Köln bestehen zu können. Wir haben einige Anpassungen in der Defense vorgenommen, auch ein bisschen aus der Not geboren, die heute extrem gut funktioniert haben. Uns war zur Halbzeit klar, dass die Würfe irgendwann fallen werden, denn wir haben in der Offense wenig Fehler gemacht und smart den Ball bewegt. Es musste nur der Knoten platzen, der sich zum Glück im dritten Viertel gelöst hat. Mein Respekt aber auch nochmals an Köln, die eine sehr talentierte Mannschaft sind und mit Recht im Rennen um eine gute Playoff-Platzierung voll dabei sind.“

14.01.2023 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. EN BASKETS Schwelm 93:76

Mit nur sieben einsatzfähigen Spielern mussten die EN Baskets beim Ligafavoriten in Wolmirstedt antreten. Neben Penda und Urspruch, die für ihren Stammverein Wuppertal in der Regionalliga aktiv waren, musste kurzfristig auch Johan Flaa passen. Der junge Norweger war umgeknickt und konnte noch nicht wieder eingesetzt werden.

Die Gastgeber starteten konzentriert und konnte sich leicht absetzen. Doch als Chris Frazier per Dreier seine Farben auf 11:10 Mitte des ersten Viertels heranbrachte, nahm Wolmirstedts Coach Potthast sofort eine Auszeit. Diese zeigte ihre Wirkung und seine Mannschaft konnte sich wieder auf 16:10 absetzen. Am Ende des ersten Viertels hieß es dann 22:17. Das Spiel war offen. Unsere Blau-Gelben erwischten den schlechteren Start ins zweite Viertel und lagen schnell mit 29:19 zurück, so dass Coach Falk Möller bereits nach zwei Minuten zur Auszeit bat. Danach folgte ein offener Schlagabtausch und ein Mini-Lauf der Gäste durch 2 Dreier von Viktor Ziring zum Stand von 40:34. Hoppe konterte diese ebenfalls durch 2 Dreier und der alte Abstand war wieder hergestellt. Kurz vor der Pause kamen die EN Baskets noch einmal auf 49:44 heran, was auch der Halbzeitstand war.

Das dritte Viertel war ähnlich wie die erste Halbzeit. Wolmirstedt kann sich leicht absetzen, nutzt Fehler der Gäste konsequent. Doch diese lassen sich nicht wirklich abschütteln und kommen immer wieder heran. 57:52 und 61:54 die Zwischenstände, Schwelm immer in Reichweite. Im Abschlussviertel machte sich dann die kleine Rotation bemerkbar. Während Wolmirstedt das Tempo hochhalten konnte, ließen die Kräfte bei den Gästen nach. Auch eine Zonenverteidigung der EN Baskets konnte dann am Ende die Niederlage nicht mehr abwenden.

Head-Coach Falk Möller nach dem Spiel: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, wir haben drei Viertel gut mitgespielt, im letzten Viertel gingen und die Kräfte aus. Wir konnten die Physis nicht mehr matchen. Glückwunsch an Wolmirstedt zum verdienten Sieg.“

14.01.2023 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. BSW Sixers 70:75

Im letzten Abschnitt haben sich die Iserlohner bei ihrem bis dahin starken Heimauftritt in der Matthias-Grothe-Halle um den Lohn gebracht. Ohne die angeschlagenen Toni Prostran und Julius Treichel machten elf Kangaroos dem Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord das Leben lange schwer.

Das erste Viertel mussten sie punktetechnisch noch mit 15:21 abgeben, das Scoring verteilte sich auf viele Schultern, denn gleich sieben Spieler trafen einmal durch die Reuse. Auf Seiten der Sixers stach Marco Rahn mit neun Punkten im ersten Abschnitt hervor. In den zweiten zehn Minuten lief es für die Kangaroos sowohl defensiv als auch offensiv deutlich besser. Durch zwei Freiwürfe zum 28:28 von Mathias Groh konnten die Gastgeber das erste Mal seit dem 7:7 wieder ausgleichen. Groh war es auch, der sich kurz vor der Halbzeit den Fehlwurf von Mpacko schnappte und im Zurückfallen per Buzzerbeater zum 34:34-Halbzeitstand traf.

Im dritten Viertel gelang es den Kangaroos das erste Mal wieder in Führung zu gehen, und wie: Samuel Mpacko klaute Ex-Kangaroo Moritz Schneider den Ball, lief allein auf den Korb zu und dunkte. Das Momentum war nun spürbar auf Seiten der Iserlohner, Mpackos Dreier zum 52:45 ließ die Matthias-Grothe-Halle so richtig eskalieren – die Kangaroos zogen gerade mit einem 9:0-Lauf davon. Der Guard übernahm in dieser Phase mit abwechslungsreichem Scoring. Nach dem Dreier folgte ein Floater gegen zwei Sixers-Spieler, danach überwand er die Defense mit einem Layup. Aber auch die Gäste wurden wieder stärker, nach einem Kangaroos-Turnover besaß Kristaps Kilps die Chance, wieder auszugleichen, doch Emil Loch rannte ihm über das ganze Feld hinterher und setzte mit einem Chasedown-Block ein Zeichen. Die BSW Sixers schienen überrascht und überfordert zugleich, gleich zu Beginn des letzten Viertels bauten die Sauerländer durch Elias Marei den Spielstand auf 67:56 aus – die höchste Kangaroos-Führung des Abends. Auf den Tribünen war den Fans die Freude anzumerken, der Zehnte war ganz nah an einem Coup gegen den Tabellenführer. Doch auf einmal kam offensiv kaum noch etwas von Seiten der  Iserlohner, die Sixers drehten die Partie mit einem ziemlich schnellen 18:0-Lauf innerhalb der letzten fünf Minuten. So stand es statt 67:56 plötzlich 67:74, auch ein Dreier von Mpacko konnte das Ruder am Ende nicht mehr herumreißen. Die Kangaroos verloren das Spiel in den letzten fünf Minuten.

Die Iserlohner trafen zum Ende vor allem von außen nichts mehr, zogen aber auch zu wenig zum Korb. Headcoach Dennis Shirvan hatte für den Totalausfall am Ende eine einfache Erklärung: „Wir nutzen da die freien Würfe nicht, der Gegner hingegen schon.“ Seiner Ansicht nach waren seine Schützlinge 36 Minuten lang die bessere Mannschaft. „Wir haben uns das Spiel selbst weggenommen“, zeigte sich Shirvan frustriert. „Defensiv war es bis dahin die beste Leistung der Saison und hätten wir gewonnen, wäre es wahrscheinlich sogar insgesamt unser bestes Spiel in dieser Saison gewesen.“

15.01.2023 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. ROTH Energie Giessen Pointers 75:65

Der Auftakt passte nicht ganz zum Rahmen: Die Gastgeber machten Fehler, der Tabellenletzte nutzte das zur frühen Führung. „Energie!“ war von der Eagles-Bank zu hören. Es werde zu nachlässig gespielt, so das zutreffende Urteil. Das änderte sich schnell, und als Shaquille Rombley, der seine neun Punkte alle im ersten Viertel erzielte, zum 11:10 die erste Itzehoer Führung markierte, nahm Gießen die Auszeit. Bald darauf traf Tim Lang seinen zweiten Dreier zum 21:16, doch das letzte Wort hatte auf Gästeseite Jacob Ledoux: Durch seinen starken Dreier mit der Schlusssirene hielt der Gast den Anschluss, 15 der 19 Gießener Punkte hatte der Amerikaner erzielt.

Im zweiten Viertel kamen nur zwei Zähler hinzu, wie überhaupt die Eagles den besten Pointers-Akteur nun weitgehend im Griff hatten. Ledoux musste der vielen Spielzeit Tribut zollen wie auch dem Dauerdruck der Itzehoer Verteidigung, aus der immer wieder die langen Spieler herauskamen, um ihn zu doppeln. „Das haben die Großen sehr gut gelöst“, lobte Eagles-Coach Timo Völkerink. Den besseren Start ins zweite Viertel hatten dennoch die Gäste, aber nach dem 25:26 übernahmen die Eagles das Kommando. Fast acht Minuten lang bis zur Halbzeit gestatteten sie ihrem Gegner keinen Korb, gestützt auf Dreier von Trey McBride und Emil Marshall zogen sie bis zur Pause auf 42:26 davon.

Die zweite Hälfte begann mit einem besonderen Moment: Thore Dilschmann (16) aus dem Eagles-Nachwuchs bekam seine erste Einsatzzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und erzielte nach gut drei Minuten seine Premieren-Punkte. Es waren auch die ersten der Itzehoer, die nicht gut in das Viertel starteten. So ging es weiter, in der Offensive klappte nicht viel. Eine Minute vor Viertelende stand es nur noch 49:45, Völkerink nahm die Auszeit. Sein Team startete danach einen kleinen Lauf und führte im Schlussabschnitt wieder mit 58:48. Doch kurz darauf traf der Gast zwei Dreier, nur noch 58:56. Jetzt trug McBride sein Team durch die kritische Phase, Marshall traf vier Minuten vor Schluss einen wichtigen Dreier und sorgte 75 Sekunden vor dem Ende, wieder aus der Distanz, mit dem Treffer zum 71:61 für die Entscheidung.

Nach dem hohen Halbzeitrückstand zeigten die Pointers dennoch einen engagierten Kampf, was auch Trainer Dejan Kostic nach der Partie noch einmal betonte „Das zweite Viertel haben wir kopflos gespielt, was uns am Ende noch die Probleme bereitet hat. Das war schade, aber wir müssen positiv bleiben und das Gute aus dem Spiel im Fokus behalten. Wir sind gegen eine sehr gute Mannschaft noch einmal zurück ins Spiel gekommen und wenn wir so konzentriert bleiben, haben wir noch die Chancen auf wichtige Siege im Abstiegskampf.“

15.01.2023 19:30 Uhr BBG Herford vs. TKS 49ers 57:67

Trotz einer soliden Abwehrleistung, der endlich erfolgten Spielberechtigungsfreigabe des Schweden-Imports Melvin Linde sowie eines weiteren kurzfristig transferierten Neuzugangs weitet sich die Pleitenserie der BBG Herford bedrohlich aus. Das mit 57:67 (10:20, 20:19, 11:13, 16:15) missglückte Rückrunden-Heimdebüt gegen die TKS 49ers Stahnsdorf war bereits die fünfte Pflichtspielniederlage in Folge.

Ein ums andere Mal ist es am dieswöchigen Samstagabend eine starke Defensive, die die TKS 49ers im Spiel hält und ihnen auch den ersehnten Sieg beschert. Ligaweit ist das Team von Vladimir Pastushenko derzeit das drittstärkste, was die Verteidigung anbelangt. Lediglich die Tabellenführenden BSW Sixers und LOK Bernau ließen diese Saison bislang weniger Punkte der gegnerischen Mannschaften zu. Beim Spiel in Herford führte diese starke Defensive dazu, dass man schon im ersten Viertel zweistellig in Führung gehen konnte und diese auch in der restlichen Spielzeit nicht mehr auf weniger als fünf Punkte schrumpfen ließ. Auf die frühe und gleichzeitig letzte Führung der Herforder (8:5) antworteten die 49ers mit einem 15:0 Lauf, der den Grundstein für den Sieg legte. Auch die gute Arbeit beim Rebounding bewies den Kampfgeist der 49ers, welchen Max Stölzel bereits im Vorhinein ankündigte. Die zwölf Offensivrebounds führten zu mehr Wurfchancen, die in Herford zudem im Zwei Punkte-Bereich besser genutzt worden sind (49%) als in den vergangenen Wochen. Statistisch fielen diesmal einige 49ers-Akteure positiv auf. Sowohl die standardmäßigen Anführer Robin Jorch (16 Pkt, 4 Reb) und Andrii Kozhemiakin (15 Pkt, 5 Ass, 6 Reb) als auch die langjährigen 49ers Leo Hampl (11 Pkt, 3 Ass, 3 Reb), Max Stölzel (8 Pkt, 3 Ass, 5 Reb) und Jordan Müller (4 Pkt, 5 Ass, 5 Reb) legten erwähnenswerte Statlines auf. Bei den Gastgebern überzeugte vor allem der brandneue Zugang Filmore Beck mit 19 Zählern.

TKS-Headcoach Vladimir Pastushenko nach der Begegnung: „Das war ein wichtiger Sieg für uns. Vor allem die geschlossene defensive Teamleistung war heute ausschlaggebend. Offensiv haben wir uns ebenfalls als Team viele gute Würfe herausgespielt, auch wenn sie nicht konstant gefallen sind.“

Nachberichte ProA 17. Spieltag

Foto: Pressefoto Ulmer

Spieltag 17: 13.01.2023 20:00 Uhr Dresden Titans vs. VfL Kirchheim Knights 74:56

Zum Abschluss der Hinrunde müssen Kirchheims Basketballer eine derbe 74:56 Pleite gegen die Dresden Titans hinnehmen. Das Ergebnis der ersten Halbserie mit acht Siegen und neun Niederlagen ist in Ordnung, doch die Entwicklung der letzten zehn Tage geben Grund zur Besorgnis. Erneut kommen die Schwaben offensiv überhaupt in Tritt. Auch die sonst so stabilen Routiniers schwächeln und durchlaufen derzeit eine schwierige Phase.

Nicht nur ein 40-minütiges Basketballspiel hat viele Höhen und Tiefen, besondere Facetten und Geschichten zu bieten, auch der normale Saisonverlauf ist geprägt von einem Wechselbad der Gefühle. Vor knapp zehn Tagen noch der Bezwinger des unangefochtenen Tabellenführers aus Vechta, finden sich die Korbjäger nach zwei Niederlagen gegen Schwenningen und Dresden auf dem Boden der Tatsachen wieder. Nichts Neues für die Verantwortlichen der Knights und doch vermittelt zum Ende der Hinserie der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022-2023 die Entwicklung der jungen Mannschaft ein unangenehmes Gefühl. Daran änderte auch der Auftritt in Dresden nichts. Nach einem 7:0 Start verloren die Teckstädter anschließend völlig den Faden, während die auf Tabellenplatz drei stehenden Titans vor Selbstbewusstsein nur so strotzten und sich schnell die Führung holten. Bis zur Halbzeitpause entwickelte sich ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel, in dem die Dresdener besonders aus der Distanz effektiver und erfolgreicher waren, was eine 37:32 Führung zur Folge hatte. Im dritten Abschnitt folgte dann die Vorentscheidung der Partie. Bei den Schwaben ging nun fast nichts mehr, während die Gastgeber zu einem berauschenden Lauf ansetzten und die Führung auf über 20 Zähler ausbauen konnten. Das Spiel war zu diesem sehr frühen Zeitpunkt bereits entschieden.

„Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Wir können damit leben, wenn unsere Jungs nicht treffen, aber es war phasenweise so, dass wir Würfe verweigert haben. Das ist nicht zu akzeptieren. Das sind alles gute Schützen und wir wollen, dass sie es versuchen. Wie man es macht hat uns Dresden gezeigt. Da hat jeder Spieler mit der absoluten Überzeugung abgedrückt,“ erklärte Knights Sportchef Chris Schmidt nach Spielende.

14.01.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. VfL SparkassenStars Bochum 78:74

Der 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA brachte den VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend das Auswärtsderby bei Phoenix Hagen in der mit über 2.600 Zuschauern besetzten Krollmann Arena. Die SparkassenStars spielten ein intensives und umkämpftes Derby, welches im letzten Viertel zu Gunsten der Hausherren kippte und die Bochumer mit einer 74:78-Niederlage im Gepäck zurückkehren ließ.

Die ersten Zähler der Partie gingen auf das Konto von Phoenix-Center Marcel Keßen, der mit einem Korbleger abschloss und die Hausherren in Führung warf. Jonas Grof hielt im Anschluss für die SparkassenStars an seiner alten Wirkungsstätte dagegen. Die Anfangsphase der Partie entwickelte sich zu einem Privatduell zwischen Hagens Bjarne Kraushaar und Niklas Geske. Beide Akteure steuerten jeweils elf Zähler für ihre Teams bei und hielten das Spiel zur Mitte des ersten Viertels beim Stand von 17:17 ausgeglichen. Tom Alte sorgte für den Höhepunkt der rasanten Anfangsphase als er ein Alley-Oop-Anspiel von Jonas Grof mit einem Dunking in der Reuse der Hausherren versenkte. Zum Ende der ersten zehn Minuten stand eine hauchzarte 22:21-Führung der SparkassenStars auf der Anzeigetafel. Mit einem 5:0-Run durch Garrett Sams startete der VfL dann in das zweite Viertel, bevor JJ Mann für die Gastgeber ebenfalls fünf Zähler in Folge beisteuerte und das Ergebnis auf 27:26 stellte. Nach einem getroffenem Dreier von Hendrik Drescher hatten sich die SparkassenStars 1:21 Minuten vor der Halbzeitpause beim Stand von 40:34 erstmals ein kleines Polster herausgearbeitet, doch die Hagener erzielten die letzten vier Zähler der ersten Halbzeit und konnten so auf 42:40 verkürzen.

Nach der Halbzeitpause drehte Kyle Castlin mit einem Dreier promt die Partie beim Stand von 42:43 auf die Seite der Hausherren, doch Bernie Andre hatte von der Freiwurflinie die passende Antwort parat und konnte den VfL erneut beim Stand von 44:43 in Führung bringen. Es blieb in der Folgezeit ein ausgeglichenes Spiel, das mit einem 58:58-Ausgleich in das letzte Viertel ging. Marcel Keßen und Bjarne Kraushaar brachten Phoenix zu Beginn des Schlussabschnitts mit 58:62 in Führung, doch der VfL verkürzte über TJ Crockett zum 61:62. Die SparkassenStars blieben zwar auf Tuchfühlung, doch die Quoten aus dem Feld gingen im letzten Viertel nach  unten. Einem Dreier von TJ Crockett 3:35 Minuten vor dem Ende zum 68:69 folgte die Antwort von Kyle Castlin von jenseits der Dreierlinie und Hagen führte mit 68:72. Crockett verkürzte per Korbleger, doch JJ Mann netzte aus der Mitteldistanz ein – 70:74. Dann verteidigten die SparkassenStars gut die Uhr herunter, Castlin musste den Notwurf nehmen, dieser landete auf dem Ring, doch Marcel Keßen tippte den Ball für Phoenix in die Reuse und so setzten sich die Hausherren 44 Sekunden vor Ende der Partie auf 70:76 ab. Niklas Geske verwandelte zwei Freiwürfe für den VfL und Keßen einen für Hagen. TJ Crocket versuchte dann per Dreier zu verkürzen, doch traf nur den Ring und der VfL musste Hagen an die Linie schicken während die Uhr herunterlief. Am Ende setzte Niklas Geske mit einem Layup den Schlusspunkt der Partie, doch dieser endete nichts mehr an der 74:78-Niederlage in diesem Derby.

„Es war ein unfassbar intensives Derby vor einer tollen Kulisse am heutigen Abend. Wir haben eine hohe Intensität an den Tag gelegt und das Team hat vorbildlich gefightet auf dem Court, so dass es eine über 40 Minuten enge Partie war. Am Ende haben Nuancen den Ausschlag für den Hagener Sieg gegeben – auch, weil unsere Trefferquote im letzten Viertel nach unten gegangen ist. Wir sind mit einer Dreierquote von 28 Prozent ins Ziel gekommen, was uns am Ende das Leben schwer gemacht hat. Am Freitag haben wir die Chance zur Revanche und ich freue mich auf eine höchstwahrscheinlich ausverkaufte Rundsporthalle“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

14.01.2023 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. PS Karlsruhe LIONS 99:97

Im letzten Hinrundenspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mussten die PS Karlsruhe LIONS am 14. Januar eine schmerzliche, weil unnötige Auswärtsniederlage hinnehmen. Die ART Giants Düsseldorf gewannen nach einer spannenden Crunchtime mit 99:97. Es war das erste Aufeinandertreffen beider Teams in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die LIONS verpassten es damit am 17. Spieltag, ihre Serie von zuletzt drei Siegen auszubauen.

Es laufen die letzten 11,4 Sekunden im Düsseldorfer Castello: Die rund 605 Zuschauer in der Halle stehen und feuern ihre ART Giants beim Stand von 97:97 für letzten Angriff der Partie an. Point Guard Ryan Richmond bringt den Ball in die gegnerische Hälfte, tankt sich über die rechte Seite selbst durch in Richtung Grundlinie, setzt dann zum Wurf an und drin ist das Ding! Einen letzten Wurfversuch aus der eigenen Hälfte können die Karlsruher bei noch 0,7 Sekunden nicht mehr treffen und die Hausherren bejubeln den langersehnten Sieg (99:97).

Aber von vorn: Zunächst sah es danach aus, als würden die Gäste aus Süddeutschland diese Begegnung von Beginn an dominieren. Zwar kamen die ART Giants um Headcoach Florian Flabb vernünftig in die Partie, doch die Lions waren immer wieder durch ihre schnellen Guards im Zug zum Korb erfolgreich und leisteten sich im ersten Viertel nur wenige Ballverluste. Zwischenzeitlich lagen die Giganten bereits mit 18 Zählern deutlich zurück (16:34). Beim Debüt von Neuzugang Daniel Mayr, der nach fünf Minuten erstmals im Düsseldorfer Trikot das Parkett betrat, rannten die Gastgeber nach dem ersten Viertel schließlich einem 22:34-Rückstand hinterher. Gleich zum Start ins zweite Viertel zeigte das Flabb-Team aber schnell ein anderes Gesicht. Jacob Rigoni eröffnete den Abschnitt mit einem Dreier, der nicht sein letzter an diesem Abend bleiben sollte. Düsseldorf versuchte über die Physis besser ins Spiel zu finden und profitierte vom guten Zusammenspiel zwischen Richmond und Booker Coplin. Über das gesamte zweite Viertel überzeugten die Rheinländer durch guten Teambasketball und fanden immer wieder den freien Abschluss. Kurz vor der Halbzeitpause feuerte Rigoni zwei weitere sichere Dreier ab (48:51).

Nach dem Seitenwechsel wollten die Giganten endlich den Turnaround auf der Anzeigetafel herbeirufen, doch Karlsruhe kam mit deutlich mehr Energie aus der Kabine und der erfolgreichen Durchschlagskraft aus dem ersten Viertel im Zug zum Korb. Es brauchte also abermals die wichtigen Treffer von der Dreierlinie durch Rigoni, der am Ende gemeinsam mit Coplin durch 20 Punkte bester Werfer der ART Giants werden sollte, um die Partie offen zu halten (55:59). Auch wenn die Hausherren in dieser Phase des Spiels mit vielen Foulpfiffen gegen sich zu kämpfen hatten, hielten sie sich weiterhin in Schlagdistanz (65:73). Im letzten Viertel knüpften die Giganten an ihr gutes Offensivspiel an und brachten ein Kämpferherz aufs Parkett, das seines gleichen suchte. Mit der nötigen Geduld im Ballvortrag verkürzten Coplin und Co. Angriff für Angriff weiter den Rückstand, während das Selbstvertrauen die Lions aus Karlsruhe mittlerweile zum Großteil verlassen hatte. Drei Minuten vor Ende sorgte der starke Richmond per Dreier für die Führung (84:83). Bis in die Schlusssekunden blieb das Spiel völlig offen, da beide Teams an der Freiwurflinie die Nerven behielten. So brauchte es einen guten letzten Angriff für die Düsseldorfer, wie eingangs erwähnt, um die Partie durch den letzten Wurf von Richmond für sich zu entscheiden (99:97).

Florian Flabb (Headcoach): „Zunächst möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, wirklich jeder hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Wir haben eine Truppe auf dem Spielfeld gesehen, die füreinander gekämpft und sich füreinander gefreut hat. Wir sind maximal unglücklich ins erste Viertel gestartet, haben aber nie aufgegeben und trotzdem einen Weg gefunden zurückzukommen. In dieser Phase zum Ende des Spiels wären wir in den letzten Wochen wahrscheinlich eingebrochen, aber heute sind wir zusammengeblieben und haben physisch nochmal eine Schippe draufgelegt. Dass wir dann den letzten Wurf treffen und dadurch gewinnen, haben wir uns über den kompletten Spielverlauf hart erarbeitet.“

14.01.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Uni Baskets Paderborn 83:73

Tigers-Coach Danny Jansson hatte nach dem knappen Erfolg gegen die WWU Baskets Münster unter der Woche recht deutlich seine zweite Garde kritisiert. Dies nahmen sich die Spieler um Kapitän Gianni Otto beim 83:73 (35:41)-Sieg gegen die Uni Baskets Paderborn vor 2.279 Zuschauern in der Paul Horn-Arena sichtbar zu Herzen, auch wenn wieder einmal Startschwierigkeiten vorhanden waren.

Die Tigers starteten sehr gut ins in die Partie. Die ersten vier Angriffe konnten die Schwaben allesamt erfolgreich abschließen. Auf Seiten der Gäste drückte zunächst Connor Anthony dem Spiel seinen Stempel auf. Er erzielte die ersten sieben Zähler seines Teams. Nach der Tübinger 8:7-Führung (zweite Minute) ging es zumindest aus Tübinger Sicht etwas ruhiger weiter. Die Hausherren erlaubten sich nun ein paar Fehlwürfe, während die Baskets aus Paderborn weiter punkten konnten. Die dreiminütige Durststrecke der Tübinger beendete Otto in der fünften Minute mit einem Dreier zum 11:13. Dennoch war nicht zu übersehen, dass die Schwaben noch auf der Suche nach dem offensiven Rhythmus waren. So treffsicher die Jansson-Schützlinge am Anfang waren, so wenig wollte danach gelingen (zwei von zwölf Versuchen in den folgenden sieben Minuten). Deshalb konnte sich Paderborn bis zur neunten Minute auf 19:13 absetzen. Wenig später ging es mit einem 16:21-Rückstand in die erste Viertelpause.

Im zweiten Viertel musste Coach Jansson beim Stand von 23:33 seine erste Auszeit nehmen (14. Minute). Auffallend bis dahin war vor allem der Unterschied in den Wurfquoten von außen: Während die Hausherren nur zwei von zehn Versuchen trafen, versenkten die Gäste drei von fünf Versuchen von der Distanz. Hinzu kamen einige unglückliche Entscheidungen gegen die Tigers, die sich zunehmend in Diskussionen mit den Schiedsrichtern verstrickten. Paderborn nutzte diese Phase geschickt aus und erhöhte die Führung auf 13 Zäher (41:28, 17. Minute). Und wie es dann nun mal so ist, kam auch noch Pech dazu. Der Dreier von Šerić überlegte es sich mehrfach reinzufallen – am Ende eben nicht. Besser machte es ausgerechnet Dibba im nächsten Angriff, der seinen zweiten Dreier der Saison zum 33:41 traf – Auszeit Paderborn (19. Minute). Eine gute Defensivsequenz am Ende sorgte dann für ein erträgliches 35:41 zur Halbzeitpause.

Auch zu Beginn des dritten Viertels lief offensiv im Tübinger Spiel nicht viel zusammen. Auf beiden Seiten wurde weiterhin sehr intensiv verteidigt. Da sich nun die Paderborner Wurfquote (starke 56 Prozent in der ersten Halbzeit) normalisierte, konnten die Tigers den Rückstand zur Freude der 2.279 Zuschauer allmählich verkürzen. Auch die Körpersprache der Tübinger stimmte nun. Nach zwei Offensiv-Rebounds erzielte Dibba in der 27. Minute das 44:45 – in der Paul Horn-Arena wurde es immer lauter. Kurze Zeit später stopfte erneut Dibba den Ball durch die Paderborner Reuse und peitschte anschließend die Zuschauer weiter an. Nach langem Rückstand lagen die Tigers nach 28 Minuten nun wieder mit 46:45 in Front. Da die Paderborner den Ball gleich wieder verloren, konnte Keppeler weiter auf 48:45 erhöhen. Die Hausherren gaben nun klar den Ton und punkteten munter weiter. Mit einer 57:49-Führung ging es folgerichtig in Schlussviertel. Šerić erhöhte mit dem ersten Angriff des Schlussabschnitts die Führung der Tigers erstmals auf zehn Zähler (59:49, 31. Minute).Von diesem Lauf sollte sich die Gäste nicht mehr erholen. Überraschenderweise schienen die Raubkatzen trotz des Spiels unter der Woche mehr Sprit im Tank zu haben. Ob es ein elegantes Tänzchen von Kivimäki gegen seinen Gegenspieler in der Zone war oder zwei harte Defensivaktionen von Šerić, die ihm allerdings leider auch zwei Fouls einbrachten. Den Tigers war anzumerken, dass sie nach der durchwachsenen ersten Halbzeit richtig Spaß hatten. Spätestens nach dem zweiten Dreier von Dibba zum 76:60 war die Messe dann gelesen (37. Minute). Zwar kamen die Gäste aus Paderborn nochmals etwas heran, doch aufgrund der tollen zweiten Halbzeit war der 83:73-Erfolg am Ende auch verdient.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Paderborn ist ein harter Gegner. Es ist die einzige Mannschaft, gegen die wir letzte Saison in der Hauptrunde beide Spiele verloren haben. Das hat man heute wieder in der ersten Halbzeit gesehen, als wir große Schwierigkeiten hatten dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. In der zweiten Hälfte haben wir uns besser auf Paderborn eingestellt und ein paar Würfe getroffen – plötzlich hatten wir einen Lauf. Zwei Spiele in so kurzer Zeit zu spielen, ist interessant. Es hatte eine Art von Playoff-Charakter. Zac Seljaas hat heute große Schwierigkeiten gehabt ins Spiel zu finden. Ich bin froh, dass Bakary Dibba für ihn eingesprungen ist und ein starkes Spiel gemacht hat.“

14.01.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Bayer Giants Leverkusen 64:83

Die Artland Dragons haben ihr erstes Spiel nach zuletzt drei Siegen in Folge verloren. An einem perfekten Abend in der Artland Arena, an dem alles außer das Endergebnis stimmte, setzte es vor 2400 Zuschauern einen 64:83 Niederlage. Topscorer der Dragons war William Christmas mit 16 Punkten.

Beide Mannschaften hatten zu Beginn der Partie Probleme, Rhythmus in ihre Offensive zu bringen. Vor allem bei den Drachen lief nicht viel zusammen, weswegen sie ihre ersten Punkte des Spiels erst nach drei Minuten erzielen konnten. Auch wenn Leverkusen des Öfteren den Ball leichtfertig in der Anfangsphase hergab, konnten sie sich schnell ein kleines Polster erspielen (2:8). Allmählich fanden auch die Burgmannsstädter ins Spiel und kamen durch einen kurzen Zwischenspurt wieder an die Leverkusener heran (7:10). In der Folge verflachten die Offensivbemühungen der Heimmannschaft wieder. Die Drachen leisteten sich satte 8 Turnover im ersten Viertel, weswegen der Spielstand nach zehn gespielten Minuten nicht verwunderte (13:19). Zu Beginn des zweiten Viertels tauschten beide Mannschaften zunächst Korberfolge aus. Kapitän Demetrius Ward läutete den zweiten Spielabschnitt mit einem Dreier ein. Der starke Kovacevic zog auf der Gegenseite mit einem getroffenen Layup nach. Wieder schafften es die Giants, den Ballvortrag der Drachen so schwierig wie möglich zu gestalten und zahlreiche Turnover zu forcieren. Ein 7:0 Lauf gestaltete die Führung der Gäste erstmals zweistellig. Neuzugang Jordan Ratton, der über das gesamte Spiel zeigte, konnte mit seinen Debütpunkten ein kleines Zwischenhoch starten. Sein Big Man Kollege Perry tat es ihm gleich und brachte die Drachen mit einem Wurf vom Perimeter wieder auf drei Punkte ran (29:32). Leverkusen zog nun wieder die Defense an, was aber Körner in der Offensive kostete. So ging es mit einem Spielstand von 29:34 in die Halbzeit.

Auch der Beginn der zweiten Hälfte gehörte zunächst den Gästen vom Rhein. Drijencic und Kovacevic erhöhten die Führung auf +9, ehe die Dragons ihren ersten richtigen Lauf im Spiel starteten. Jannes Hundt mit fünf und De’Vondre Perry mit acht Punkten innerhalb kürzester Zeit brachten die Dragons zurück ins Spiel (42:44). Danach verloren die Burgmannsstädter jedoch den Zugriff. Offensiv ging der Rhythmus verloren und in der defensive ließ man zu viele einfache Punkte der Leverkusener zu. Kurz darauf gelang es den Gästen, ihre Führung mit einem erneuten Run zweistellig zu gestalten und in den Schlussabschnitt mitzunehmen (46:61).

Wer sich Hoffnungen auf ein spannendes Spiel im letzten Viertel gemacht hatte, sah sich schnell enttäuscht. Mit einem 11:0 Run in den ersten drei Minuten des Schlussabschnittes sorgten die Leverkusener schnell für klare Verhältnisse (48:72).  Auch wenn die Drachen noch mal versuchten, sich aufzubäumen, hatte Leverkusen an diesem Tag die richtigen Antworten parat und spielte die Führung souverän bis zum Ende der Spielzeit runter. Somit verloren die Artland Dragons ihr erstes Spiel im Jahr 2023 am Ende mit 64:83 und stehen jetzt mit einer Bilanz von 10-7 auf dem sechsten Platz der Tabelle.

Patrick Flomo zur Niederlage gegen Leverkusen: „Leverkusen hat, einfach gesagt, einfach besser gespielt als wir. Wir haben zu vorsichtig gespielt und die nötige Intensität in unseren Aktionen vermissen lassen. Wenn du gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller spielst, musst du Selbstvertrauen an den Tag legen und ihnen das Gefühl geben, dass dieses Spiel nicht anders wird als die letzten Niederlagen. Wir haben 50 Punkte in der Zone zugelassen und in der zweiten Hälfte den Faden verloren. Natürlich waren wir auch in einer Transitionsperiode, aber wir müssen in der nächsten Woche hart an uns arbeiten und uns auf uns selbst fokussieren, denn in Karlsruhe wartet ein schwieriger Gegner auf uns. “

14.01.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Medipolis SC Jena 111:65

Die frustrierenden Wochen der Basketballer von Medipolis SC Jena wurden am Samstagabend um eine leidenschaftslose Episode verlängert. Von BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Spitzenreiter Vechta vor 3.140 Zuschauern mit 111:65 aus dem RASTA Dome geschossen, werden die Thüringer ihre Heimreise mit der fünften Niederlage in Folge antreten müssen. Nachdem die zuletzt angeschlagenen Storm Murphy und Carlton Guyton in Jenas Spieltageskader zurückkehrten, sich zugleich in der Startformation wiederfanden, verblieb Vuk Radojicic ohne Einsatz auf der Bank. Weiterhin schmerzlich vermisst wurden zudem erneut die beiden defensivstarken Säulen Alex Herrera und Shaq Hines.

Durch einen Distanzwurf von Stephan Haukohl zu Beginn der Partie kurzzeitig in Führung gehend, verloren die Thüringer anschließend zunächst den Faden sowie das Spiel. Über den zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich (2.) war es RASTA Vechta gelungen, sich in einen Rausch zu spielen, der die Gäste wie unter einer Lawine begrub. Nach einem Dreier von Julius Wolf in der 4. Minute auf 16:5 (4.) enteilt, hatte Jenas Headcoach Marius Linartas noch versucht, mit einer taktischen Auszeit gegenzusteuern und seinen Kader wachzurütteln. Doch bereits direkt nach dem Timeout unterlief den Gästen der nächste Turnover, einer von am Ende 26 Ballverlusten, der durch die Niedersachsen konsequent bestraft wurde und den Rückstand in die Höhe trieb. Begünstigt durch weitere Unzulänglichkeiten – allein sieben Turnover im Startviertel – sorgte Vechta mit einem 25:0-Lauf früh für klare Fronten und einen dominanten 32:8-Vorsprung während der ersten Pause. Nach dem Start in den zweiten Abschnitt sowie den nächsten Lauf vorentscheidend auf 42:8 (12., Joschka Ferner 3er) enteilt, marschierte der ProA-Tabellenführer schon in dieser Phase einem ungefährdeten Heimsieg entgegen. Den Schlusspunkt einer aus Jenaer Sicht desolaten ersten Hälfte setzte Vechtas Topscorer Ryan Schwieger (26 Pkt.), der beide Teams mit dem zwischenzeitlichen Score von 57:26 in die Kabinen schickte.

Nach dem Auftakt in die zweite Halbzeit konservierten die Niedersachsen ihren Vorsprung und schalteten dabei auch zunehmend häufiger in den Verwaltungsmodus. Die Jenaer Gäste zeigten sich in dieser Phase zwar bemüht, ihren um die 30-Punktemarke pendelnden Rückstand zu verringern, kassierten im Verlauf des dritten Viertels (31:24) jedoch auch weiterhin zu viele Körbe, um ihrem Vorsatz „Schadensbegrenzung“ nachhaltig Substanz zu verleihen. Schlussendlich genügte RASTA Vechta in dieser Phase ein solider Auftritt, um mit einer 88:50-Führung in den Schlussabschnitt zu starten. In der längst entschiedenen Begegnung bekam dann auch noch einmal der zweite Anzug der Gastgeber die Gelegenheit, um Einsatzminuten zu sammeln, bevor das Duell mit einer aus Jenaer Sicht mehr als schmerzhaften 46-Punkte-Niederlage austrudelte.

Ty Harrelson (Headcoach RASTA Vechta): „Es ist das erste Mal in dieser Saison,dass wir 40 Minuten konstant gut Basketball gespielt haben. In diesem Zusammenhang möchte ich meine beiden Co-Trainer Miguel (Zapata) und Marius (Graf) loben, die unser Team hervorragend vorbereitet und geholfen haben, einige Schwachstellen zu beseitigen. Insgesamt ist das auch ein Erfolg des gesamten Teams, die hinter den Kulissen arbeiten. Natürlich hat sich auch das Team Lob und Anerkennung verdient, nachdem es den Gameplan sehr gut umsetzen konnte. Es war vielleicht unser bestes Startviertel der Saison und wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir bereits waren.“

15.01.2023 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Nürnberg Falcons BC 88:82

Auswärtsniederlage für die Nürnberg Falcons zum Hinrundenabschluss! Bei den Eisbären Bremerhaven überzeugten die Mittelfranken zwar in Halbzeit 1, gerieten nach dem Seitenwechsel aber deutlich in Schieflage und gaben die Partie so aus der Hand. Dank guter Moral kämpften sich Rocky Kreuser und Co. in den Schlussminuten noch einmal heran, konnten das 88:82 (40:49) und die damit verbundene achte Saisonniederlage am Ende jedoch nicht mehr abwenden. Am kommenden Samstag treffen sich beide Teams in Nürnberg zum Start der Rückrunde wieder. 

1030 Zuschauer sahen einen ausgeglichenen Start in die Partie. Auf Eisbärenseite zeigte Matt Frierson direkt seine Ambitionen auf den Topscorer-Titel. Erneut punkteten die Eisbären vornehmlich von der Dreierlinie. Die Zweierquote dagegen lag zunächst nur bei 10%. Die Gäste traten mit einer dichten Defensive auf und konnten sich zum Ende der ersten zehn Minuten mit 16:22 leicht absetzen. Das zweite Viertel war das Schwächste der Eisbären des heutigen Spiels. Es gelang den Gastgebern, trotz zweier sehenswerter Zusammenspiele von Lennard Larysz und Bernat Vanaclocha Sanchez, die jeweils mit 2 Punkten belohnt wurden, nicht an die Gäste heranzukommen. Die Nürnberger hatten immer die passende Antwort parat und zogen zur Pause mit 40:49 davon. Sahnetag von Matt Frierson Nach der Halbzeit konnten die Eisbären Bremerhaven ihre defensiven Bemühungen auch offensiv besser nutzen und spielten sowohl schneller als auch effektiver nach vorne. So zog auch das Publikum wieder voll mit und konnte erst den 56:56 – Ausgleich und gleich darauf auch die 58:65 – Führung bejubeln. Matt Frierson erzielte alleine zwölf Punkte in dem offensiv besten Viertel der Bremerhavener. Mit der Führung im Rücken funktionierten auch die Zwei-Punkte-Würfe wieder besser: das dritte Viertel gewannen die Eisbären mit 31:16. Trotz Nürnberger Ballbesitz zum Start in die letzten Minuten der Partie gingen die ersten Punkte auf das Konto von Robert Oehle, der zwei Freiwürfe einnetzte. Erst nach der Hälfte der gespielten Zeit in diesem Viertel holten auch die Nürnberger ihre ersten Punkte und kamen noch einmal auf sieben Zähler heran. Den Eisbären gelang es klug zu Ende zu spielen und sich nicht nervös machen zu lassen. Zwei Freiwürfe Nürnbergs zum 88:82 beendeten die Partie. 

Coach Steven Key war vor allem mit den zweiten zwanzig Minuten der Partie zufrieden: „Endlich haben wir auch mal ein knappes Spiel vor heimischem Publikum für uns entscheiden können. Nach der Halbzeit haben die Jungs ihre Intensität deutlich gesteigert und mit den zunehmenden Erfolgserlebnissen im Rücken konnten auch Spieler, die lange nicht getroffen haben, wieder ihre Körbe machen. Ich freue mich schon auf den nächsten Vergleich am kommenden Samstag, wenn wir zu Gast bei den Falcons sind.“

15.01.2023 16:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 109:97

Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen ihr viertes Pflichtspiel in Serie und setzen der Siegesserie der RÖMERSTROM Gladiators Trier damit im achten Spiel ein Ende. In einem aufregenden und spektakulären Duell machen am Ende die überragende Dreierquote von 44% sowie die achtsamere Ballverteilung (10:17 Turnover) den Unterschied.  Das Scoring wird angeführt vom überragenden Jordan Barnes, dem mit 28 Punkten und elf Assists ein Double-Double gelang. Ihm gleich tat es Stefan Fundic, der mit 22 Punkten und 15 Rebounds ebenfalls eine starke Leistung ablieferte. Neben ihnen scorten Justin Martin, Roland Nyama und Karlo Miksic zweistellig. Topscorer der Gäste war Parker van Dyke mit 26 Punkten. Kommende Woche wird es darauf ankommen, die gute Form der vergangenen Wochen in Schwenningen zu konservieren. 

Barnes lieferte mit einem erfolgreichen Dreipunktespiel im ersten Gießener Angriff einen standesgemäßen Start in das Match. Weitere Korberfolge von seinen Teamkollegen Martin,  Nyama und Fundic sorgten für eine punktereiche Anfangsphase sowie eine knappe 12:11-Führung für die Gastgeber nach vier gespielten Minuten. Um die heiß gelaufene Trierer Offensive zu stoppen (5/7 Dreier zu diesem Zeitpunkt), wurde nur wenig später die erste Auszeit von Ignjatovic nötig (20:23, 7.). Die zeigte auch schnell Wirkung und die Mittelhessen kamen mit einem 8:0-Run in nur anderthalb Minuten aus der Spielunterbrechung, weshalb nun auch Gästetrainer Pascal Heinrichs seine erste Timeout beim Kampfgericht beantrage (28:23, 9.). Ein Dreier von Martin erweiterte den Run sogar noch auf 11:0, doch die Gäste in Grün konnten mit einem 6:0-Lauf ihrerseits in nur 27 Sekunden schnell wieder verkürzen. Ein Monster-Dunking von Igor Cvorovic mit Foul sorgte 1,6 Sekunden vor Viertelende für das unumstrittene Highlight des Durchgangs. Da er auch den anschließenden Freiwurf verwandelte, ging es mit 34:29 in die erste Pause der Partie. Auch das zweite Viertel ging energiegeladen los: Zwei Korbleger von Karlo Miksic sowie einer von dem in dieser Phase stark aufspielenden Cvorovic sorgten für einen 6:2-Start im neuen Abschnitt (40:31, 13.). Ein erneuter Korbleger von Miksic brachte seine Mannen dann erstmals zweistellig in Front (44:34, 15.) und zwang die Gegenseite damit zur nächsten Auszeit. Da die Gladiators aber mit einem 5:0-Run zurückkamen, wurde nur 42 Sekunden später auch auf Seiten der Roten eine Timeout fällig (44:39, 26.). Die nachfolgenden Minuten waren nach wie vor von Tempo und Offensive geprägt, verliefen dabei jedoch ausgeglichen, sodass es auch zur Halbzeit mit 54:49 bei jenem fünf Punkte Vorsprung blieb.

Zur Halbzeitpause gab es leider zunächst eine Hiobsbotschaft für die Hausherren: Kapitän Brauner hatte sich bereits früh in der Partie eine Verletzung zugezogen und konnte aufgrund muskulärer Probleme nur noch von der Bank aus unterstützen. Unbeeindruckt dessen konnte sein Team zunächst den fünf Punkte Vorsprung verteidigen – nach 23 gespielten Minuten stand es 59:54. Mit einem weiteren Dreier nach sehenswertem Behind-the-back-Anspiel von Miksic konnte er die Führung nun sogar wieder auf acht Punkte ausbauen (67:59, 26.). Noch ein Dreier von Barnes nach Assist von Fundic sorgte anschließend wieder für den zweistelligen Vorsprung (70:60, 27.). Danach übernahmen jedoch wieder die Gäste das Ruder und konnten die Führung durch einen 2:11-Run bis auf einen Punkt einschmelzen (72:71, 29.). Bei dieser Differenz blieb es auch bis zum Viertelende, sodass es mit 76:75 in die letzten zehn Minuten ging. Nach einer Minute ohne Scoring auf beiden Seiten trug sich Martin per Dreier in das Scoreboard des letzten Quarters ein ehe Nyama zunächst per Layup und dann ebenfalls von Außen den 8:0-Start in den letzten Durchgang komplettierten (84:75, 33.). Fast drei Minuten am Stück konnte man den Kontrahenten aus Rheinland-Pfalz in dieser Phase am Scoring hindern. Ein Kracherdunking von Fundic besorgte kurz vor Viertelmitte erneut die zehn Punkte Führung (92:82, 35.). 4:12 vor Ende schwor „Frenki“ Ignjatovic sein Team beim Stand von 92:85 in seiner Auszeit auf die letzten Minuten ein. Ein Long-Distance-Shot von Martin sorgte 49 Sekunden vor Ende dann schließlich für die Vorentscheidung. Als die Anzeigetafel 109:97 zeigte, ertönte schließlich die Schlusssirene.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Keiner kann sagen, dass ich nicht vor solch einem Spiel gewarnt habe in der Osthalle. Wir haben heute gegen eine der Top 3 Mannschaften der Liga gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir von beiden Mannschaften ein tolles offensives Spiel gesehen. Der Trierer Van Dyke hat sich in der ersten Hälfte mit 21 Punkten warm geschossen, dennoch konnten wir mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen. Mein Team hat heute viele Rebounds geholt und insgesamt 80 Würfe geschossen, was eine sensationelle Statistik von uns ist. Es war ein toller Basketball-Tag für Gießen mit einem Sieg gegen einen starken Gegner und ein wichtiger Schritt in Richtung Playoffs. Ein großes Kompliment an Nico Brauner, der trotz Schmerzen und eine ganze Woche ohne Training heute alles versucht hat, aber selbst eingesehen hat, dass es heute leider nicht geht. Die Mannschaft hat das am Ende super kompensiert.“

15.01.2023 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. wiha Panthers Schwenningen 80:69

Auch im achten Anlauf gelingt den wiha Panthers kein Sieg in der Fremde. Beim Aufsteiger WWU Baskets Münster mussten sich die personell dezimierten Doppelstädter mit 80:69 geschlagen geben. Dabei zeigte die Mannschaft von Trainer Velcic hohe Einsatzbereitschaft und trotzte allen Widrigkeiten. Im Schlussviertel mussten die Raubkatzen der kurzen Rotation, der hohen Foulbelastung und der daraus resultierenden Müdigkeit Tribut zollen.

Die Gastgeber begannen entschlossen und mit viel Energie, versuchten ihr Spiel schnell zu machen. Adam Touray und Andreas Seiferth vollendeten jeweils im Nachsetzen am offensiven Brett, Seiferth legte über Freiwürfe und aus der Distanz noch fünf weitere Zähler nach (9:5, 6.). Insgesamt war es eine durch die Defensivreihen geprägte Anfangsphase. Eine starke Performance von Connor Harding mit fünf Zählern – der Vorsprung wuchs auf 16:10 nach acht Minuten an und zwang Gästecoach Alen Velcic zur Auszeit. Anschließend ging der Spielfluss etwas verloren. 17:12 stand es dann nach den ersten zehn Spielminuten. Der immer besser im Münsteraner Spiel zur Geltung kommende Jordan Jones eröffnete das zweiten Viertel mit einer Klasse-Sequenz. Zunächst setzte er sich beherzt zum Korbleger durch, holte gleich den Defensiverebound und spielte im folgenden Angriff einen feinen Durchstecker auf Adam Touray (21:14, 12.). Dann brach eine weitere Auszeit den Rhythmus der WWU Baskets, die Gäste kamen über einen 6:0-Lauf heran. Münster fing sich aber, behauptete die Führung. Stefan Weß war jetzt ein wichtiger Faktor, traf nacheinander aus der Mitteldistanz und von draußen (27:22, 16.). Ausgerechnet in dieser Phase verhinderten Fehler den Ausbau der Führung, der defensive Zugriff klappte wieder seltener. Es war nun ein Kopf-an Kopf-Rennen. Kurz vor der Halbzeit stand es 34:34, Cosmo Grühns Dreier brachte den Münsteranern immerhin wieder eine kleine Führung, die sie aber nicht in die Pause retteten. Mit der Schlusssirene nutzten die Panthers drei Freiwürfe zum Ausgleich (37:37).

Nach Wiederbeginn eröffnete die Münsteraner mit viel Elan und Effizienz. Adam Touray versenkte das feine Anspiel Cosmo Grühns. Ein Steal vom hellwachen Connor Harding, der Hilmar Pétursson zum Fastbreak auf die Reise schickte, der wiederum zur Begeisterung der Zuschauer Sekunden später gleich noch einen Dreier durch den Ring feuerte: Der 7:0-Lauf zwang Panthers-Coach Alen Velcic zur Auszeit (44:37, 22.). Die WWU Baskets behaupteten die Führung zwischen vier bis neun Punkten, über Dreier von Andres Seiferth, Topscorer des Abends mit 20 Punkten, und Cosmo Grühn (55:46, 27.). Einige Ballverluste bestraften die Panthers dann durch Einzelleistungen, der schöne Vorsprung war dahin: 57:55 nach drei Vierteln. Mit zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen von Harding erhöhte Münster schnell auf 63:55. Auch nach dem 5. Foul von Devonte McCall blieben die Panthers noch im Spiel (65:60). Doch durch weitere Distanzwürfe von Grühn und Seiferth schraubten die WWU Baskets den Vorsprung erstmals in den zweistelligen Bereich (71:60) und die Panthers konnten mit ihrer kurzen Rotation und der hohen Foulbelastung nicht mehr zurückschlagen. Am Ende jubelten die WWU Baskets Münster über einen 80:69-Heimerfolg.

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 16. Spieltag

Foto: Jörg Laube

Spieltag 16: 07.01.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Phoenix Hagen 83:89

Der 16. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlief für die Titans nicht ganz wie erhofft. In der engen Partie gegen Phoenix Hagen konnten die „Elbriesen“ über volle 40 Minuten gut mithalten. Letztendlich musste sich das Team um Headcoach Fabian Strauß mit 83:89 geschlagen geben. Die 2188 Fans in der Margon Arena machten trotzdem über die volle Zeit Stimmung und bejubelten die Männer auch nach dem Spiel.

Die ersten zwei Punkte des Abends holte Georg Voigtmann für die Titans. Doch Hagen fand per Dreier direkt eine passende Antwort. Nach weiteren zwei Punkten von Chase Adams passierte lange nichts mehr. Die Punkteflaute brach dann Bjarne Kraushaar mit einem Treffer von Downtown. Ab diesem Zeitpunkt trafen die Feurvögel ihre Dreier (50% 3P im ersten Viertel). So vergrößerte sich der Titans-Rückstand auf 8 Punkte (14:6). Anschließend konnte sich „Elbflorenz“ aber durch klasse gespielte Angriffe sowie einen sehenswerten Dunk von Arne Wendler wieder annähern. Mit 16:17 ging es in die kurze Pause. Direkt nach Start des zweiten Viertels eroberte Daniel Kirchner per Fernwurf die Führung für Dresden. Aber die Gäste kamen schnell zurück und nach nur drei Minuten stand eine 20:27 Phoenix-Führung auf der Anzeige. Fabian Strauß handelte und nahm die Timeout. Direkt im Anschluss verkürzte wieder Kirchner mit zwei Dreiern auf 26:27. Bis 90 Sekunden vor der Halbzeit ging es ausgeglichen zu. Beide Teams trafen aus allen erdenklichen Positionen (Titans 38,8% 3P, Hagen 50% 3P). Als die Sirene zur Halftime ertönte führte Hagen mit 41:43.

Im dritten Spielabschnitt holte Daniel Kirchner mit seinem vierten Dreier die Führung. Doch Hagen kam immer wieder zurück, wodurch beide Mannschafften wechselnd die Oberhand hatten. Langweilig wurde die Partie dadurch nicht. Ganz im Gegenteil. Mal dunkte Lukas Zerner, mal vielen drei Dreier in 30 Sekunden. Besonders die letzten zweieinhalb Minuten hatten es in sich. In diesen vielen gleich 26 Punkte.  Davon erzielte David Kachelries starke sieben. Doch die Phoenixe führten zur Viertelpause weiter mit 66:69. Als die Gäste nach Wiederanpfiff dann fünf Punkte nachlegten, nahm Strauß die nächste Auszeit. Trotz der neuen Anweisungen gelang es den „Titanen“ nicht wieder aufzuholen. Mit noch fünf Minuten auf der Uhr stand es 73:78. Für die Crunchtime hatte Blau-Weiß also eine Mammut-Aufgabe vor sich. Die Aufholjagd begann mit einem Dreier von Lucien Schmikale. Es folgten drei getroffene Freiwürfe von Teichmann, welche die Titans auf drei Zähler aufholen ließen. Eine Minute vor Schluss betrug der Hagener Vorsprung nur vier Punkte. Am Ende reichte das jedoch für die Mannschaft aus NRW. Die Dresdner mussten sich nach der knappen Partie mit 83:89 geschlagen geben. Ausschlaggebend war am Ende auch das Rebound-Verhältnis (Titans 27, Hagen 45) welches Hagen oft eine zweite Chance gewährte.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Dresden hat ein tolles Team, das uns mitsamt seinen Fans vor eine große Herausforderung gestellt hat. Zudem haben wir in der ersten Halbzeit das Pick’n’Roll der Titans nicht ideal verteidigt, was uns nach der Pause allerdings zumindest phasenweise besser gelungen ist. Trotz solch kollektiver Fehler hat uns schließlich zuerst über die Ziellinie gebracht, dass die Jungs viel Energie und Leidenschaft aufs Feld geworfen haben. Dass wir uns so viele zweite Chancen erarbeitet haben belegt, dass wir dorthin gegangen sind wo es wehtut.“

07.01.2023 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Artland Dragons 67:78

Die Artland Dragons konnten in Nürnberg ihren zehnten Sieg der Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga feiern. Gegen die Falcons setzte man sich dank einer starken zweiten Halbzeit mit 78:67 durch. Topscorer der Dragons war De’Vondre Perry mit 18 Punkten.

2371 Zuschauer waren an den Tillypark gekommen um die Nürnberg Falcons beim letzten Heimspiel der Hinrunde 2022/2023 zu unterstützen. Es war ein neuer BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA Bestwert in der Kia Metropol Arena und ein stimmungsvoller Rahmen für das Duell mit den Artland Dragons. Im Auftaktviertel brauchten beide Mannschaften um in die Partie zu finden. Die Drachen waren auf der Suche nach sich selbst während die Falcons Mittel und Wege suchten, den Ball im gegnerischen Korb unterzubringen. Beide Teams hatten mäßigen Erfolg. Quakenbrück führte nach zehn Spielminuten jedoch mit 16:18. Im zweiten Viertel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Gastgeber waren bemüht, ließen aber die nötige Konsequenz in Defensive und Offensive vermissen, um sich einmal nennenswert abzusetzen. Zu viel ließen Thomas Wilder und Co. liegen und so kam es wie es kommen musste: Die Dragons erspielten sich Punkt um Punkt ein Übergewicht. Ein 9:0-Run brachte sie zweieinhalb Minuten vor der Pause mit neun Zählern in Front (27:36). Nürnberg konnte nur bedingt reagieren und durch den starken Rocky Kreuser nach 20 Spielminuten noch auf 33:39 aufschließen. 

Nach dem Seitenwechsel war Artland dann drückend überlegen. Jannes Hundts Dreier zum 35:42 folgte ein krachender Dunk von Jonas Weitzel, der wiederum Derrick Taylor zu einer Auszeit zwang (35:44). Jonathan Maiers Korb zum 37:44-Anschluss wirkte nur kurz nach und zwei Minuten später lagen die Gäste 37:52 in Front. Wieder folgten eine Nürnberger Auszeit und ein kurzes Strohfeuer, doch erneut legte die Mannschaft von Patrick Flomo einen Run hin, der sie kurz vor Pause mit 25 Punkten in Führung bringen sollte (39:64).Die Falken waren angezählt und nach 30 Spielminuten 41:64 im Hintertreffen. 

Für den Schlussabschnitt mobilisierten die Falcons und ihre Fans noch einmal alle Kräfte, doch jeder Versuch, den Rückstand auf die Niedersachsen nennenswert zu verkleiden misslang. Zwar sorgten Ferenc Gille und Sebastian Schröder mit schönen Aktionen für Begeisterung auf den gut gefüllten Rängen, am Ausgang der Partie sollte das aber nichts mehr ändern. Am Ende verloren die Nürnberg Falcons mit 67:78 und waren damit noch gut bedient. Nächste Woche geht es zu den Eisbären nach Bremerhaven zum letzten Hinrundenspiel. „Uns hat heute die richtige Einstellung gefehlt. Wir haben ohne Biss, Intensität und die nötige Geschwindigkeit gespielt. Artland hingegen hat sehr gut gespielt und das müssen wir anerkennen. Glückwunsch an Patrick Flomo und sein Team“, so Derrick Taylor nach dem Spiel. 

Headcoach Patrick Flomo zeigte sich höchst erfreut über die Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, wie wir zahlreichen Widerständen getrotzt haben. Es war eine schwere Woche, in der wir einen Big auf Zeit und unseren startenden Point Guard verloren haben. Nürnberg ist ein Team, welches schwer zu Hause zu schlagen ist. Unser Ziel war es, unser Tempo durchzuziehen und ihnen unseren Basketball aufzuzwingen, was uns auch gelungen ist. Sie konnten sich zwar im vierten Viertel etwas zurückkämpfen, aber am Ende haben wir verdient gewonnen. Vor allem die Spieler, die kurzfristig einspringen mussten, haben einen hervorragenden Job gemacht. Defensiv haben wir eine gute Leistung gezeigt und Nürnberg unter 70 Punkte gehalten, was nicht Selbstverständlich ist. Nun gilt es, zu Hause gegen Leverkusen die Hinrunde mit einem Erfolgserlebnis zu beenden.“

07.01.2023 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer Giants Leverkusen 102:82

Der siebte Sieg in Folge. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen die Bayer Giants Leverkusen mit 102:82.

Gleich zu Beginn entwickelte sich ein schnelles und offensivgeprägtes Spiel, in dem beide Teams einige Highlights in Form von spektakulären Dunks produzierten. Die Gladiatoren legten erneut eine hohe Intensität an den Tag, die sich vor allem defensiv häufig in Ballgewinnen auszahlte. Nach vier gespielten Minuten führten die Gastgeber mit 12:6 und erwischten den besseren Start in die Partie. Im weiteren Verlauf des Viertels wurden die Moselstädter auch von außen erfolgreicher, während zu Beginn noch die Inside-Optionen für Punkte sorgten. Nach einem starken Start führten die Gladiatoren nach dem ersten Viertel mit 33:19. Auch im zweiten Viertel blieb die Intensität auf Trierer Seite hoch und man kontrollierte weiter das Spieltempo. Aber auch die Leverkusener kamen besser in die Partie und stellten früh auf eine Zonenverteidigung um, die den Trierer Offensivdrang etwas bremsen konnte. Offensiv waren die Giganten vom Rhein immer wieder im Pick and Roll erfolgreich. Drei Minuten vor der Halbzeit kamen die Gäste so auf 39:34 heran und gestalteten das Spiel wieder offen. Erst zum Ende des zweiten Viertels fanden die Gladiatoren erneut gute Lösungen gegen die Leverkusener Defense und gingen mit einer Führung von 47:38 in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schalteten die Hausherren nochmal einen Gang hoch und erspielten sich schnell wieder eine deutliche Führung – 55:40 (22. Spielminute). Das Inside-Out-Spiel lief nun wieder flüssiger und auch defensiv kontrollierte man das Leverkusener Pick and Roll etwas besser. Im Laufe des dritten Viertels übernahm Kapitän Garai Zeeb dann die Verantwortung in der Trierer Offensive und traf – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – fünf Dreier in Folge und sorgte so fast im Alleingang für eine deutliche Führung von 74:56, mit der es für beide Teams in das entscheidende vierte Viertel ging.

Das Spieltempo auf Trierer Seite ließ auch im letzten Viertel nicht nach und man setzte die erneut ersatzgeschwächten Leverkusener stark unter Druck. Zwar waren die Giants auch jetzt noch extrem gefährlich aus dem Pick and Roll, hatten der Offensiv-Maschine der Gladiatoren defensiv jedoch nicht viel entgegenzusetzen. So blieb die Kontrolle über das Spiel bei den Gastgebern und man erhöhte zum Ende nochmals den defensiven Druck auf den Rekordmeister. Letztlich verdient gehen die RÖMERSTROM Gladiators am Ende der Partie mit 102:82 zum siebten Mal in Folge als Sieger vom Parkett.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Ich bin natürlich zufrieden, wir sind sehr gut ins Spiel gestartet. Wir hatten zwar eine kleine Schwächephase im zweiten Viertel, haben das Spiel aber letztlich souverän gewonnen. Wir haben die Rebounds dominiert und jeder Spieler hat etwas zu dem Sieg beigetragen. Das schwierigste in dieser Liga ist es, die Konstanz aufrecht zu erhalten, daher bin ich sehr zufrieden. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Leverkusen besser ist als ihr Tabellenplatz und sie aus dem Tabellenkeller rauskommen werden. Die Energie, die uns über 3.000 Zuschauer in der Arena gegeben haben war unglaublich und wir hoffen, dass uns auch einige Fans nach Gießen begleiten und dort für Heimspiel-Atmosphäre sorgen werden“.

07.01.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. VfL SparkassenStars Bochum 88:93

Vier Spieltage in Folge haben die Uni Baskets Paderborn nicht verloren, doch am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA setzten die VfL SparkassenStars Bochum diesem Lauf am vergangenen Samstagabend in ihrem Gastspiel in Ostwestfalen mit einem 93:88-Auswärtserfolg ein Ende. Es war ein Spiel der Läufe in der ersten Halbzeit, doch im dritten Viertel legten die SparkassenStars den Grundstein für den späteren Erfolg.

Conley Garrison traf den ersten Wurf der Partie von der Dreipunktelinie und sorgte für die erste Führung der Gäste. Auf der Gegenseite verkürzte Marten Linßen per Korbleger zum 3:2. Die Hausherren gingen über Marcus Anderson und Connor Van Anthony mit 3:7 in Führung, ehe die SparkassenStars das Spiel auf ihre Seite drehten und nach 6:54 Minuten nach zwei getroffenen Freiwürfen von TJ Crockett auf 22:12 davonzogen. Doch das Spiel drehte erneut in der verbleibenden Spielzeit im ersten Viertel, so dass die Hausherren kurz vor der Viertelsirene durch einen Korbleger von Aaron Kayser zum 26:26 ausglichen. Mit einem 0:5-Run starteten die Uni Baskets in das zweite Viertel, bevor Jonas Grof auf der Seite des VfL dagegenhielt und zum 28:31 verkürzte. Das Spiel blieb in der Folgezeit eng und keines der beiden Teams konnte sich einen echten Vorteil erarbeiten, doch die SparkassenStars schafften es nicht mehr, die Führung auf ihre Seite zu ziehen. So verkürzten die SparkassenStars zwar auf 40:41, doch in den verbleibenden 1:54 Minuten vor der Halbzeit brachten die Gäste keinen Ball mehr im Korb der Paderborner unter, während die Hausherren über Jens Großmann und einen Dreier von Marcus Anderson scoren konnten. Folglich ging es mit einem 40:46-Rückstand in die Halbzeitpause.

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Die Bochumer kamen nach einem eher mäßigen zweiten Viertel nach der Pause mit einer anderen Energie aus der Kabine. Conley Garrison per Dreier, Niklas Geske per Korbleger, Tom Alte mit einem krachenden Dunking an alter Wirkungsstätte, Conley Garrison mit einem spektakulären Tip-In-Dunking und zwei Alte-Freiwürfe bereiteten dem VfL einen 11:0-Run, der sie mit 54:51 in Führung brachte. Ein Korbleger von Jonas Grof erhöhte die Führung später auf acht Zähler biem Stand von 65:57, doch die Hausherren konnten über Großmann noch zum 65:59-Viertelendstand verkürzen. Dennoch hallte ein lautes „VfL! VfL“ durch das Rund der mit über 2.000 Zuschauern gut gefüllten Maspernhalle.

Hendrik Drescher gehörten dann die Anfangsminute des Schlussviertels. Erst per Korbleger und dann per Dreier brachte der Bochumer Bigman die Gäste mit 70:61 in Führung. Es war nun ein intensives Basketballspiel mit einer hohen Schlagzahl auf beiden Seiten. Hendrik Drescher und Garrett Sams übernahmen auf Seiten des VfL und führten die Gäste 1:37 Minuten vor Schluss zu einer 90:77-Führung. Dann jedoch setzten die Hausherren noch einmal zu einer Schlussoffensive an. Marcus Anderson und James Fleming trafen zwei wilde Dreier und Marten Linßen netzte aus der Mitteldistanz ein. So stand es 39 Sekunden vor dem Ende nur noch 90:85 für den VfL. TJ Crockett netzte aber im Anschluss einen seiner beiden Freiwürfe ein und schloss den darauffolgenden Angriff 17 Sekunden vor dem Ende mit einem Dunking zum 93:85 ab. Paderborns James Fleming brachte zwar noch einen Dreier in der Reuse des VfL unter, doch dieser war am Ende nur noch Ergebniskosmetik beim 93:88-Sieg der Bochumer bei den Uni Baskets.

07.01.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Tigers Tübingen 79:77

Julius Wolf hat das Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit einem Treffer mit Ablauf der Spielzeit für RASTA Vechta entschieden. Der Forward traf am Samstagabend vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome mit der allerletzten Aktion des Spiels zum 79:77 gegen die Tigers Tübingen und sorgte an der Pariser Straße für einen Jubelorkan.

RASTA konnte auf den wiedergenesenen Joel Aminu (Mittelfuß) zurückgreifen, auch Enosch Wolf stand nach einer Gehirnerschütterung wieder im Kader. Und Aminu meldete sich mit sieben Punkten in den ersten zehn Minuten gleich in toller Form zurück. Mit einem 7:0-Lauf stellten die Gastgeber in der 6. Minute auf 16:9 – lauthals bejubelt vom Anhang auf den Rängen. Und sowieso bekamen die 3.140 Fans reichlich geboten: Tajuan Agee traf ebenso per Dunking wie sein Tübinger Kontrahent Daniel Keppeler, dazu gab es noch Blocks von Andrew Jones, Joschka Ferner und wiederum Keppeler. Spektakulär ging es weiter: Per Alley Oop-Dunk besorgte Bakary Dibba den Tigers Tübingen eine 23:22-Führung (11.). RASTA aber schlug sofort zurück, stand bombensicher in der Defense und schickte die Gäste durch einen Dunk von Agee zum 32:27 in eine Auszeit (15.). Die Vechtaer blieben das gesamte 2. Viertel über am Drücker, bauten die Führung bis ins Zweistellige aus – 41:31 (19.). Tübingen hatte in diesem Abschnitt nur sechs von 20 Würfen getroffen, RASTA hingegen acht von 13. Ganz stark bis dahin: Tajuan Agee mit schon 16 Zählern, fünf Rebounds und zwei Steals.

Gleich nach Wiederaufnahme der Partie feierten die Tübingen Tigers erst einmal eine Block-Party. Binnen einer Minute räumten Keppeler, Dibba und Zac Seljaas gleich dreimal ab, ehe Keppeler den Tübinger Sturm und Drang mit einem Dunking zum 39:43 (22.) krönte. Mitte des 3 Viertels tankte sich dann Agee zum And-One für eine 52:41-Führung durch – der RASTA Dome bebte. Weil nach dem Seitenwechsel aber Tigers-Topscorer Seljaas viel besser ins Spiel fand, konnte Tübingen dran bleiben. Die #1 in Schwarz netzte u.a. in der 28. Minute einen Threeball zum 54:57-Anschluss ein. 

Wiederum ein Dreier, dieses Mal getroffen von Keppeler, bedeutete nach 88 Sekunden im Schlussabschnitt einen 60:61-Rückstand für die Gastgeber – Auszeit RASTA. Tübingen spielte voller Selbstvertrauen und scheinbar ohne Kräfteverschleiß. Kein Wunder, hatten die Baden-Württemberger ihr letztes Spiel doch schon am 26. Dezember bestritten, während RASTA noch am Dienstagabend in Kirchheim hatte ran müssen. Nach exakt 33 Minuten traf dann Aatu Kivimäki zur höchsten Führung für den Zweiten – 66:60. Viertelübergreifend hatte Tübingen einen 25:8-Lauf hingelegt, der RASTA mächtig ins Taumeln brachte. Angespornt von irre lauten Fans aber gaben die Vechtaer der Partie noch eine Wendung. Ryan Schwieger verkürzte erst per Dreier auf 65:66 (35.), dann wieder von jenseits der 6.75 Meter auf 70:71 (37.). Als Tajuan Agee dann mit aller Kraft sein schon neuntes Foul zog und gleichzeitig zum 76:75 traf, gab’s 40 Sekunden vor dem Ende Ohren betäubenden Jubel im Rund. Und dieser wurde durch den ekstatischen Ausbruch purer Freude nach Julius Wolfs finalem Wurf noch einmal lauter: Bei noch 1.8 Sekunden hatte der Floater die rechte Hand von Wolf verlassen, der Ball flog an den Ring, dann ans Brett und tänzelte dann noch dreimal auf dem Ring, ehe er sich dazu entschied, den RASTA Dome zum Ende dieses 100. ProA-Heimspieles in ein Tollhaus zu verwandeln.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten, dass es gegen Vechta vor dieser tollen Kulisse ein enorm physisches Spiel werden würde. Und genau so ist es gekommen. Die Partie war über die gesamte Zeit eng, ausgeglichen und spannend. Uns haben heute zwei Spieler gefehlt. Ich war mir unsicher, wie wir dies kompensieren können. Doch das Team hat funktioniert und wir haben einen beherzten Kampf abgeliefert. Die Niederlage tut jetzt kurz weh, im Gesamtbild habe ich aber ein gutes Gefühl für die kommenden Aufgaben.“

Julius Wolf (Forward Vechta): „Ich kann mich nicht erinnern, so einen letzten Wurf mit Ablauf der Spielzeit schon einmal getroffen zu haben. In dem Moment habe ich dem Ball einfach nur hinterher geguckt und habe gedacht: ‚Alter, hoffentlich geht der noch irgendwie rein‘. Ich dachte schon, okay, der geht daneben und wir müssen in die Overtime. Da war ich dann so ein bisschen perplex, dass er doch reingegangen ist. Daher musste ich das erst einmal realisieren. Als mich dann alle, Coaches und Teamkameraden, abgefeiert haben, da wusste ich erst wirklich, der Ball war drin.“

07.01.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven 99:82

Bis zum dritten Viertel der ersten Auswärtspartie in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA konnten die Eisbären Bremerhaven im Löwenkäfig trotz hoher Turnoverzahl das Spiel ebenbürtig gestalten, in den letzten zehn Minuten der Partie spielten die PS Karlsruhe LIONS ihre Stärken aus und zogen uneinholbar davon.

Bereits der Beginn der Begegnung war rasant und die Schlagzahl auf beiden Seiten sehr hoch: 4:6 nach einer Minute, 9:9 nach etwas mehr als zwei Minuten. Meist legten die Eisbären vor und die LIONS zogen im direkten Gegenstoß nach. Zur Mitte des ersten Abschnitts setzten die Gäste mit zwei Dreiern binnen 15 Sekunden zum 13:19 das erste Ausrufezeichen der Partie. Die Hausherren sahen sich nun unter Druck, zeigten aber eine starke Reaktion und fanden mit guten Offense-Aktionen schnell wieder den Anschluss. Bremerhaven warf stark von der Dreierlinie. Im ersten Viertel fanden sechs von zehn Versuchen ihr Ziel, bevor die Quote im späteren Verlauf etwas schwächer wurde. Doch Karlsruhe ließ sich nicht abschütteln zwang den Gegner mit aggressivem Spiel immer wieder zu Fehlern, erkämpfte sich kurz vor der ersten Pause die Führung, lag aber nach Ablauf von zehn Minuten knapp mit 28:29 zurück. Der folgende Spielabschnitt ging so weiter, wie der vorherige zu Ende gegangen war: Eng und hart umkämpft. Mit der Zeit setzten sich die LIONS konsequenter durch und kamen zu den besseren Gelegenheiten. Die Eisbären benötigten zwei Auszeiten, um sich zu sortieren, bis auch bei ihnen der Ball wieder besser lief. Doch mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich zum 37:37 war für die Norddeutschen nicht drin. Das Löwenrudel entschied das Viertel klar für sich und führte zur Halbzeit bereits zweistellig mit 52:42.

150 Sekunden nach Wiederbeginn zeigte sich ein ganz anderes Bild. Bremerhaven war hochmotiviert aus der Kabine gekommen und zeigte das auch auf dem Parkett. So stand es in Minute 23 plötzlich 54:55. LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic entschied sich für eine Auszeit. Doch es dauerte noch Minuten, bis sich sein Team von dem Schock erholt hatte, aber trotzdem nicht mehr an die Trefferquoten aus den ersten 20 Minuten herankam. Das Spiel war inzwischen nicht mehr so hochklassig wie in Hälfte eins, aber dafür sehr spannend, denn es war wieder eng. Auch die Eisbären ließen einige Chancen liegen und so begann der schlussabschnitt bei einer knappen LIONS-Führung von 71:67. Nach wenigen Minuten zwangen ein paar wenige wirkungsvolle Aktionen der Hausherren zum 78:69 die Gäste zu einer Auszeit. Das Spiel wurde nun etwas zerfahren und war von einigen weiteren Unterbrechungen geprägt. Doch fünf Minuten vor dem Ende fand das Karlsruher Team zu seiner Linie zurück, sorgte früh für die Entscheidung und ließ sich von der Halle feiern.

Head Coach Steven war enttäuscht nach der Niederlage: „Wir haben erneut zu viele Turnover zugelassen, mit 28 Ballabgaben kann man kein Spiel gewinnen. Dadurch hatten wir zu wenig eigene Möglichkeiten zu scoren und konnten die Oberhand nicht übernehmen. Wenn man jedoch sieht, dass wir trotz bereits 20 Turnovern zum Ende des dritten Viertels noch die Chance hatten das Spiel zu drehen, müssen wir in Zukunft mehr Mut daraus ziehen und das Momentum für uns nutzen. Nächsten Sonntag müssen wir uns durch sicheren Ballbesitz mehr Kontrolle verschaffen und die Partie durch mehr Wurfchancen selbst bestimmen.“

08.01.2023 16:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. ART Giants Düsseldorf 100:88

Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen ihr drittes Pflichtspiel in Folge und schlagen Aufsteiger ART Giants Düsseldorf souverän mit zweistelligem Vorsprung. Dabei trifft das Heimteam deutlich genauer Außen (45%:29%) und passt besser auf den Ball auf (9:17 Turnover). Von gleich fünf zweistelligen Scorern auf Seiten der 46ers ragt Stefan Fundic mit 22 Punkten als Topscorer heraus. Jordan Barnes erzielte mit 16 Punkten und 10 Assists ein Double-Double und leistete somit ebenfalls einen großen Beitrag zum siebten Sieg im achten Heimspiel der Saison. Bester Werfer der Gäste war Booker Coplin mit 19 Punkten.

Früh in der Partie machte der BBL-Absteiger aus Gießen seine Ambitionen klar und präsentierte sich zielgerichtet im Korbabschluss, mit schnellem Offensivspiel kamen die Mittelhessen zu leichten Abschlüssen (15:8). Schnell griff ART Giants-Assistant Coach Matt Dodson, der den krankheitsbedingt nicht mitgereisten Headcoach Florian Flabb an der Seitenlinie vertreten musste, zur ersten Auszeit. Diese zeigte Wirkung, denn folglich traten die Giganten deutlich selbstbewusster auf und konnten den Rückstand durch Zähler von Booker Coplin und Andrius Mikutis effektiv verkürzen (19:18). Per Dreier sorgte US-Amerikaner Tray Hollowell zum Ende des ersten Viertels für ein ausgeglichenes Spiel (21:21). Zum Start ins zweite Viertel holte Routinier Mikutis per Korbleger erstmals die Führung für die ART Giants. Minute für Minute bissen sich die Rheinländer besser in die Begegnung beim BBL-Absteiger. Zwar kamen die Düsseldorfer auf den großen Positionen um Lennart Boner und Alexander Möller frühzeitig zu Foulproblemen, dennoch war das Spiel zur Halbzeitpause völlig offen (49:43).

Nach dem Seitenwechsel eröffneten die 46ers gleich mit einem 5:0-Lauf das dritte Viertel. Durch ihr abgezocktes Offensivspiel und sicheren Distanzwürfen machte man es den ART Giants zunehmend schwer, die mittlerweile einem höheren Rückstand hinterherlaufen mussten (61:48). Während das Offensivspiel des Aufsteigers in dieser Phase teils statisch wirkte, spielte sich Gießen weiter in einen Rausch und traf aus der Ferne nahezu jeden Wurf. Beim Stand von 75:62 ging es in den Schlussabschnitt. Mit einem erfolgreichen Distanzwurf von der Dreierlinie verkürzte Hollowell zum Start ins letzte Viertel den Rückstand auf zehn Punkte (75:65) und gab den mitgereisten Fans aus Düsseldorf neue Hoffnung. Doch diese sollte nicht lange anhalten: Rund neun Minuten vor Spielende musste Boner mit seinem fünften Foul vom Parkett und auch Möller war mit vier bereits vorbelastet. So nahm Booker Coplin, der zu Beginn der Partie noch recht unauffällig wirkte, das Heft in die Hand und steuerte im Schlussviertel viele und vor allem wichtige Zähler bei. Als das Dodson-Team auf 84:76 verkürzte, nahm Gießen-Headcoach Branislav Ignjatovic direkt eine Auszeit, um den aufkommenden Lauf der ART Giants zu unterbrechen. Und es sollte dabei bleiben, dass die Giganten trotz couragierter Leistung den Rückstand nicht weiter verkürzen konnten und am Ende als Verlierer vom Parkett gehen mussten (100:88).

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Es ist sehr erfreulich, dass wir die 100 Punkte heute geschafft haben. Auch die 23 Assists und nur wenige Turnover haben dazu geführt, dass der Ball in meinem Team sehr gut gelaufen ist. Wir haben heute oftmals schlau gespielt wie beispielsweise über das Inside-Spiel mit Stefan Fundic. Man spürt auch das Selbstvertrauern innerhalb der Mannschaft, nach der zuletzt positiven Phase mit dem hart umkämpften Auswärtssieg in Leverkusen. Aber ich sage es immer wieder, die Liga ist verdammt ausgeglichen. Wir wussten, welche offensive Qualitäten Düsseldorf heute mit in die Osthalle bringt. Wenn Sie heute gegen uns wie in Bremerhaven über 70% Trefferquote der 3er-Würfe gehabt hätten, könnte das Spiel anders ausgehen. Es ist unser 10. Sieg, was wollen wir mehr und die Hinrunde ist noch nicht beendet. Hoffentlich bleiben alle Spieler gesund und dann schauen wir in den nächsten Wochen, was passiert.“

08.01.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. VfL Kirchheim Knights 74:70

Die Kirchheim Knights bleiben der Lieblingsgegner der wiha Panthers. Auch im achten Aufeinandertreffen beider Mannschaften seit dem Schwenninger Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gehen die Doppelstädter als Sieger vom Parkett. Am Sonntagabend beweisen die Raubkatzen ihre Comebackqualitäten und siegen dank eines starken Schlussviertels verdient mit 74:70.

Nach dem sensationellen Heimsieg gegen Tabellenführer Rasta Vechta am vergangenen Dienstag, folgte für die Mannen von Head Coach Igor Perovic die schnelle Ernüchterung. Gegen die Panthers aus Schwenningen fanden die Ritter zunächst gut in die Partie. Vor allem die Defensive agierte griffig und konsequent. Mit 18:14 lagen die Ritter nach den ersten zehn Spielminuten in Führung. Auch das zweite Viertel wurde zwar kein basketballerischer Leckerbissen, jedoch entpuppte sich die Verteidigungsarbeit der Ritter als überaus wirkungsvoll. Erneut nur 14 Zähler wurden den Gastgebern gestattet. Dennoch konnten sich die Kirchheimer zu keinem Zeitpunkt entscheidend absetzen. In die Kabinen ging es mit einem 34:28 Zwischenstand. Auch der gute Start ins dritte Viertel brachte keine frühzeitige Entscheidung. Zwar erhöhten die Kirchheimer auf eine elf Punkte Führung, jedoch kämpften sich die Panthers eindrucksvoll zurück und verkürzten noch vor dem Schlussabschnitt auf 49:46. Das vierte Viertel musste die Entscheidung bringen und nun waren den Rittern die schweren Beine, aber auch die mentale Blockade anzumerken. Viel zu oft verstrickten sich die Ritter offensiv in dasselbe Muster und Einzelaktionen, während bei Schwenningen nun die Guards viel Verantwortung übernahmen und in der Zone Jacob Knauf für entscheidende Punkte sorgte. „Wir haben offensiv zu einfallslos und defensiv zu statisch agiert. Die vielen Rebounds haben Schwenningen wieder zurück ins Spiel gebracht,“ so Sportchef Chris Schmidt. Am Ende versuchten die Ritter nochmals alles, doch die Schwenninger hatten genug Selbstvertrauen getankt und trafen nun teilweise sehr schwierige Würfe, was den Kirchheimern letztlich den Zahn vollends zog.

„Wir haben heute viele kleine Dinge richtig gemacht, die wir sonst oft falsch gemacht haben“, betonte Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Ich bin stolz auf meine Spieler, die heute in der 2. Halbzeit all das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Es war entscheidend, dass wir unsere Verteidigung umgestellt und alle im Rebound sehr engagiert gearbeitet haben. Jetzt müssen wir in Münster nachlegen!“

08.01.2023 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. Medipolis SC Jena 68:67

Mit der vierten Niederlage in Folge wird Medipolis SC Jena aus Münster zurückkehren. Die Mannschaft um Kapitän Brandon Thomas unterlag am Sonntagabend den gastgebenden WWU Baskets in Westfalen vor 2.250 Zuschauern knapp mit 68:67 und blickt schweren Wochen entgegen.

Die WWU Baskets verteidigten gut. Adam Touray begann bärenstark, lieferte alle ersten acht Münsteraner Zähler (8:9, 4.) – mit dem Highlight seines Dunkings zum Dreipunktspiel. Im Angriff klappte noch nicht alles, viel Pech mit mehreren In-and-out-Dreiern kam hinzu. Doch mit drei Freiwürfen von Andreas Seiferth nach technischem Foul von Jena wechselte die Führung erstmals (13:12, 6.). Nachdem die Führung erneut wechselte, hielten die WWU Baskets über gute Aktionen am offensiven Brett von Jordan Jones und Darien Jackson jeweils Anschluss (17:20, 9.). Die Verteidigung stand weiter gut, wenngleich sich der früh mit zwei Fouls belastete Andreas Seiferth merklich im Kampf mit den Jenenser Big Men zurückhielt. Der so gar nicht fallen wollende Dreier (0 von 8) verhinderte ein besseres Zwischenresultat: 17:22 nach Abschnitt eins.

Auch die ersten Sequenzen von Abschnitt zwei gehörten den Thüringern. Nach viertelübergreifendem 8:0-Lauf führten sie nach fünf Zählern in Folge ihres Big Man Björn Rohwer erstmals zweistellig (28:17 12.) – der höchste Münsteraner Rückstand in der gesamten Partie. Andreas Seiferth setzte mit energischem Defensiverebound und durchsetzungsstark im Gegenzug am offensiven Brett das Zeichen zur Trendumkehr. Und da der Dreier weiterhin nicht fiel, suchten die WWU Baskets nun konsequent den Weg durch die Jenas freie Zone zum Korb, dreimal erfolgreich zum 6:0-Lauf, verkürzten zum 25:30 (14.). Jena war aggressiver in dieser Spielphase, zog noch einmal auf acht Punkte davon. Die WWU Baskets erhöhten nun ihrerseits die Intensität. Und endlich: Der erlösende erste Dreier im 14. Anlauf versetzte Münsters Fans in Ekstase. Die Halle Berg Fidel bebte erstmals, als Jasper Günther aus der Distanz zum 32:36 nach der ersten Halbzeit verwandelte.

Die Partie blieb nun eng, immer mit nur kleinem Punktevorteil für die Gäste. Darien Jackson stellte ein Dreipunktspiel im Abnutzungskampf des dritten, punktearmen Viertels entgegen (41:44, 26.). Münsters Dreier fielen weiter nicht (1 von 22 nach Viertel drei), von Ausnahmen abgesehen weiterhin meist „in and out“. Doch die Fans der WWU Baskets reagierten fantastisch, blieben stets positiv und gaben unermüdlich Rückhalt. Das Team von Björn Harmsen verzagte gegen seinen Ex-Klub nicht. Auch das frühe vierte Foul seines Kapitäns Andreas Seiferth, der lange auf die Bank ging, steckte es weg. Jordan Jones machte fortan seine Sache insbesondere defensiv gut. Der ansonsten guten Münsteraner Defensive entzog sich Jena kurzzeitig zu einfach, so dass Björn Harmsen beim 43:51 per Auszeit eingriff. Mit einem Sechs-Punkte-Rückstand ging es nach Jasper Günthers Korbleger in das Schlussviertel (45:51).

Mit dem viel umjubelten zweiten Dreier eröffnete Jasper Günther Münsters beste Offensivepassage der Partie und ein packendes Schlussviertel (48:53). Ein starker Block von Jordan Jones gegen Jenas Hünen und Topscorer Björn Rohwer, kurz darauf stand es nach dem Fastbreak über Stefan Weß (50:55, 33.) und die Halle Berg Fidel Kopf. Die Fans sprangen begeistert auf, gaben ihrem Team die Energie für einen großen Kampf in den Schlussminuten. Plötzlich versenkten die Uni-Städter über Hilmar Pétursson und zweimal Cosmo Grühn drei Dreier nacheinander zum Führungswechsel knapp drei Minuten vor dem Ende (65:62). Getragen von der Halle Berg Fidel auf höchster Betriebstemperatur kämpfte Münster leidenschaftlich. Andreas Seiferth vollendete routiniert zum 67:64. Hilmar Pétursson verwandelte 5,6 Sekunden den ersten seiner zwei Freiwürfe eiskalt zum 68:67, der zweite fiel nicht. Jenas Denkbar knapp war somit der eminent wichtige Heimsieg besiegelt.

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Nachberichte ProB Nord 14. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 14: 07.01.2023 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. ROTH Energie Giessen Pointers 98:66

Mit einem gelungenen Start ins neue Jahr haben die RheinStars ihre Serie guter und erfolgreicher Spiele fortgesetzt. Am Samstagabend besiegten die Kölner vor 550 Zuschauern in der ASV-Sporthalle die Gießen Pointers zum Rückrundenauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 98:66 (58:36). „Schön zu sehen, dass wir unsere Intensität in der Pause nicht verloren haben“, sagte Trainer und Manager Stephan Baeck mit Blick auf den ersten Auftritt nach der kurzen Weihnachtspause. „Ich freue mich auch sehr für unsere Spieler, dass unser Spiel die Zuschauer begeistert und diese unser Team für ihre Leistung belohnen.“ Nächsten Samstag steigt mit dem Derby gegen die Dragons Rhöndorf möglicherweise das nächste Spektakel, auf jeden Fall aber das nächste Heimspiel.

Dabei waren die RheinStars mit einigen Unwägbarkeiten in die Partie gegangen: Während der Gegner seinen ersten Saisonerfolg zum Jahreswechsel feiern konnte, hatten die RheinStars nach dem Sieg am Vorweihnachtsabend in Rhöndorf eine Pause bekommen. Erst Anfang der Woche waren alle Akteure ins Mannschafts-Training zurückgekehrt. Wie also würde der Wiedereinstieg gelingen? In der Partie war nach einer kurzen Anlaufphase im ersten Viertel nichts mehr zu merken, der Rhythmus war nicht verlorengegangen. „Das war aber auch nötig“, sagte Baeck. Bis ins zweite Viertel hinein hielten sich die Gäste auf Augenhöhe (30:26/13.), die noch im Hinspiel vor knapp sechs Wochen mit 66:105 untergegangen waren und anschließend ihre Ausländerpositionen neu besetzt hatten.

In den zweiten zehn Minuten hingegen zogen die Hausherren in der Defense an und spielten sich Minute um Minute freier. Baeck: „Es ist nie einfach, eine Mannschaft, die man kurz vorher hoch bezwungen hat, ein zweites Mal zu spielen. Aber heute haben wir das erneut gut gemacht. Der Druck auf die Gegenspieler war immens und daher das Resultat auch eindeutig und in der Höhe verdient.“ Bis zur Halbzeit zogen die RheinStars auf 58:36 davon – und auch nach dem Seitenwechsel behielten sie alles im Griff, erfreuten ihre Fans mit mannschaftsdienlichem Spiel, überfallartiger Defense in wechselnden Besetzungen und ausgewogen verteilten Spielzeiten.

So hielten die Kölner den neuverpflichteten Gießener Spielmacher Jacob Ledoux bei acht Punkten, der mit einer Bilanz von 30 Punkten im Schnitt aus seinen ersten drei Pointers-Partien angereist war. Kapitän Rupert Hennen glänzte vor allem in Halbzeit eins mit vier Steals als Anführer der Defense. Topscorer Ali Sow mit fast 100prozentiger Wurfquote aus dem Feld. Beide kamen in Halbzeit zwei nur noch dosiert zum Einsatz. So konnten in der Offense Robin Straub (13 Punkte), Andrew Onwuegbuzie (11) und Davi Remagen (9) persönliche Punktbestleistungen feiern. Steffen Hauf glänzte mit fünf Assists, Elijah Schmidt in knapp 18 Spielminuten mit einer Plusminus-Statistik von +30. Am Ende aber gab es Standing Ovations von den Rängen für alle.

07.01.2023 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. RASTA Vechta II 93:99

Vor 611 Zuschauern boten die Dragons Rhöndorf mit 7 aktiven Spielern Aufsteiger RASTA Vechta II eine Partie auf Augenhöhe, mussten aber aufgrund eigener Fehler und fehlender Energie das Parkett nach Verlängerung als Verlierer verlassen.

Das reinste Auf und Ab dieser Partie deutete sich schon im 1. Viertel an. RASTA II legte einen 8:0-Lauf zur 13:7-Führung (5. Minute) hin, die Dragons konterten mit einem 9:0-Lauf zum 21:18 (9.). Die Gastgeber suchten ihr Glück jenseits des Perimeters, trafen fünf von elf Verschen von dort. Auf Seiten der Vechtaer ließ Kaya Bayram aufhorchen, der zur ersten Pause schon acht Punkte auf dem Konto hatte. Bayrams Gegenüber, der US-Amerikaner Devon Goodman, zeigte dann im zweiten Abschnitt seine Qualitäten als Scorer. Nach drei Punkten im 1. Viertel, ließ er zehn im zweiten folgen und führte seine Drachen zu einem 35:29 (16.). Beide Teams ließen zu viele Offensiv-Rebounds zu, dafür hielten sich die Ballverluste in Grenzen (Rhöndorf drei, Vechta sechs).

Als Johann Grünloh in der 24. Minute auf 47:48 verkürzte, war für RASTA II weiterhin alles in Butter. Doch zwei Dreier von Florian Koch und Paul Albrecht ließen den Rückstand auf sieben Punkte anwachsen – 47:54 (25.). Erst ein And-One und dann ebenfalls ein Threeball von Kaya Bayram brachten die Vechtaer aber umgehend zurück in die Partie (53:54, 25.). Und als Kevin Smit in der 28. Minute auch vom Perimeter zum 63:56 traf, gab’s die Auszeit für die Dragons. Knapp eine Minute vor Ende des 3. Viertels stellte erneut Smit auf 67:56 (30.) – die bis dato höchste Führung. Erst 53 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da musste Hendrik Gruhn seine Schützlinge schon wieder am Spielfeldrand begrüßen. Nicolas Buchholz hatte gerade per Dreier auf 66:67  (31.) verkürzt, die Partie war wieder völlig offen. In der 35. Minute flog der nächste Bayram-Dreier in die Drachenhöhle – 78:73. Auch 3:37 Minuten vor dem Ende führte RASTA II wieder mit fünf Punkten (80:75), brachte den Vorsprung aber nicht über die Ziellinie. Als die 40 Minute abgelaufen war, hatten beide Teams schon je 74 Mal geworfen, die Dragons sich dazu noch 19 Freiwürfe erspielt (Vechta sechs).

Mit einem Dunking von Roman Bedime eröffneten die Gäste die Overtime und setzten damit den Ton für diese fünf Minuten. Bedime sorgte in der 43. Minute auch für das 92:86 und schickte die Dragons in die nächste Auszeit. RASTAs 14. Threeball des Abends, getroffen von Leon Okpara zum 96:88 bei noch 67 Sekunden Restspielzeit, bedeutete dann die Vorentscheidung. 

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Gratulation an Vechta zum Erfolg. Wir müssen uns nochmal genau anschauen was hier heute falsch gelaufen ist. In der ersten Halbzeit haben wir mit zu wenig Energie gespielt, das war in der zweiten etwas Halbzeit besser. Da kann unsere knappe Rotation auch keine Entschuldigung für sein. Taktisch haben wir versucht auf mit einigen Anpassungen zu reagieren, aber Vechta hat darauf klug reagiert. Wir müssen unsere Energie aufs Spielfeld bekommen, ansonsten wird es in dieser Liga gegen jeden Gegner immer schwer werden.“

07.01.2023 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. BBG Herford 91:59

Mit einem deutlichen 91:59 Heimsieg gegen die BBG Herford startet der SSV LOK Bernau eindrucksvoll in das Basketballjahr 2023. Damit bleibt man auch zu Hause in dieser Saison weiterhin ungeschlagen Saison und hält Anschluss an die Tabellenspitze.

In Bernau war am Samstagabend alles für ein weiteres Basketballfest vorbereitet. Die Mannschaft hochmotiviert und die Halle wieder sehr gut gefüllt. Und so konnten die knapp 800 Zuschauer von Beginn an ihre Mannschaft unter Volldampf erleben. In den ersten 5 Minuten des Spiels ließ man Herford kaum die Luft zum Atmen. Entweder zwang man den Gegner zu schlechten Würfen oder ließ ihn durch den hohen Druck gar nicht erst zum Abschluss kommen. Am anderen Ende des Felds gelang dem Team von Coach Davide Bottinelli in der Anfangsphase einfach alles: Dreier, Dunkings, Korbleger und nach knapp 4 Minuten stand es 13:0 für die LOK. Nach genau 04:02 Minuten war es dann Dainius Zvinklys, der die ersten Punkte für die BBG erzielen konnte. Im weiteren Verlauf kamen die Gäste dann etwas mehr in ihren Rhythmus, aber dass das 1. Viertel klar mit 21:12 an die Bernauer ging, konnten sie nicht verhindern. Im 2. Viertel konnten die Gäste zwar der energetischen Mannschaft von Kapitän Max Rockmann Paroli bieten, aber über ein ausgeglichenes Spiel kamen sie nicht hinaus. Lediglich um 2 Punkte konnte man den Rückstand bis zur Pause verkürzen. Und mit Beginn von Viertel 3 setzte die LOK ihren Kessel erneut unter Dampf. Man brachte verstärkt seine Physis zum Einsatz und kontrollierte somit den Gegner an beiden Enden des Feldes. In der Verteidigung blockte Isiah Small ein ums andere Mal die Würfe der Gegner und im Angriff war es vor allem Rikus Schulte, der Punkt für Punkt die Führung ausbaute. Insbesondere das Insidespiel – das Spiel unter dem Korb – brachte Bernau auf die Gewinnerstraße. So gewann man das 3. Viertel mit 29:12 und entscheid damit das Spiel frühzeitig.

Coach Davide Bottinelli:
„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben nach dem letzten Spiel die richtige Antwort gegeben. Vor allem in der 2. Halbzeit hat unsere Verteidigung zu ihrer alten Stärke wiedergefunden. Wir konnten die Rebounds offensiv wie defensiv kontrollieren und uns so viele 2. Chancen erarbeiten. Ich freue mich auch darüber, dass wir allen Spielern ausreichend Spielzeit gewähren konnten.“

07.01.2023 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. Iserlohn Kangaroos 84:85

Derbysieger! Die Iserlohn Kangaroos setzten sich nach einer zwischenzeitlich deutlichen Führung gegen die EN Baskets Schwelm am Ende knapp mit 85:84 durch. „Bei uns ist eine ausgelassene Stimmung“, berichtete Headcoach Dennis Shirvan nach dem Spiel. „Es ist ein richtiger Ballast abgefallen.“ Mit dem Auswärtssieg sind die Sauerländer erfolgreich in die Rückrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord eingestiegen.

Die Schwelmer taten sich mit den offensivstarken Iserlohnern schwer, drei Guards hatten bereits in der ersten Halbzeit drei Fouls auf dem Statistikbogen zu verzeichnen. Patrick Teka zog beim Attackieren des Korbes immer wieder Fouls und zeigte sich dabei auch im Abschluss effizient. Im weiteren Verlauf des Spiels fehlte Dennis Shirvan das Spiel in der Zone immer mehr, weshalb die Foulprobleme der Gäste keine größeren Auswirkungen hatten. Die Schwelmer scorten nun sogar besser. Calvin Oldham Jr. (9 Punkte) und Till Hornscheidt (7) brachten die Gastgeber im zweiten Viertel wieder auf drei Punkte heran. Headcoach Shirvan stellte fest, dass seine Schützlinge zwischenzeitlich etwas unkonzentriert waren, dafür starteten sie sehr wach in die zweite Hälfte. Mit einem 7:0-Lauf stellten sie den alten Zehn-Punkte-Vorsprung (38:48) wieder her. Das dritte Viertel war ein Hin und Her, auf einmal hatten die Hausherren wieder ausgeglichen (51:51). Es war mitunter die stärkste Phase der EN Baskets, die kurzzeitig sogar mit vier Punkten in Front lagen, die Kangaroos konnten aber eine knappe Führung ins letzte Viertel retten.

Im letzten Viertel sah es danach aus, als würden die Kangaroos ein langes dominiertes Spiel aus der Hand geben, knapp zwei Minuten vor dem Ende lagen sie 80:72 hinten. „Schwelm hat da echt schwierige Dreier getroffen“, meinte Dennis Shirvan. Aber seine Schützlinge hielten dagegen und nutzten viele Mismatches aus. 40 Sekunden vor dem Ende hatten sie zum 82:82 ausgeglichen, kurz darauf traf Urspruch einen Zweier zu Schwelmer Führung. Die Iserlohner besaßen noch einen Angriff, bei vier Sekunden auf der Spieluhr ging Marko Boksic eng verteidigt und off-balance zum Dreier hoch und wurde gefoult – drei Freiwürfe! Der erfahrene Power Forward blieb eiskalt und traf alle drei zur 85:84-Führung. Ein anschließender Notwurf des Gegners flog am Ring vorbei und die Kangaroos sicherten sich einen „am Ende verdienten Sieg“.

Headcoach Falk Möller sagt folgendes über das Spiel: „Egal was sonst alles nicht nach Plan lief, aber die letzte Minute ist unerklärlich für mich. Sowas habe ich in meiner Laufbahn noch nicht erlebt. Mit nur einem Teamfoul nicht zu foulen bzw. dann nur Wurffouls zu verursachen ist schlecht. Ich denke, dass man sich meine Gefühlslage vorstellen kann.“

08.01.2023 16:00 Uhr BSW Sixers vs. Itzehoe Eagles 90:75

Ein katastrophaler Start in die Partie, dann eine Aufholjagd und schließlich doch eine Niederlage: Die Itzehoe Eagles sind nach drei Siegen in Serie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga vom Spitzenreiter gestoppt worden. Bei den BSW Sixers in Sachsen-Anhalt unterlagen sie mit 75:90 (15:31, 21:19, 20:15, 19:25).

Oft sind die Eagles in dieser Saison bereits gut in eine Begegnung gestartet. Der Auftakt in Sandersdorf misslang ihnen allerdings gründlich. Reihenweise ging der Ball verloren, allein elf Mal im ersten Viertel. Die Würfe gingen teils weit vorbei, es dauerte mehr als vier Minuten, bis Emil Marshall die ersten Punkte der Gäste erzielte. Da hatten die Sixers schon 14, bald darauf stand es 22:2. Aber die Itzehoer zeigten erneut eine ihrer großen Stärken: Sie blieben ruhig und machten einfach weiter. Mit Erfolg, Punkt um Punkt robbten sie sich heran, zwangen nun ihrerseits den Gegner zu Ballverlusten und Fehlwürfen. Der Rückstand hätte auf zehn Punkte schrumpfen können, kleine Fehler sorgten dann doch für das 15:31 nach dem ersten Abschnitt.

16 Zähler lagen die Eagles auch nach vier Minuten im zweiten Viertel zurück, als Coach Timo Völkerink eine wirkungsvolle Auszeit nahm. Ein Dreier von Erik Nyberg, zwei schön herausgespielte Dreier von Jack Fritsche, dazu gute Verteidigung – es stand nur noch 39:32 für die Gastgeber, sodass deren Trainer gut zwei Minuten später die Auszeit brauchte. Auch die zeigte Wirkung, angeführt von ihren stärksten Akteuren Donte Nicholas und Kristas Kilps – und begünstigt durch Fehlwürfe der Itzehoer – sicherten sich die Sixers doch noch eine deutliche Halbzeitführung: 50:36.

Auch in der zweiten Hälfte lieferten die Eagles ihrem Gegner einen großen Kampf. Die Defensive machte den Sixers das Leben schwer, kurz vor dem Viertelende verkürzten Emil Marshall und Trey McBride auf 56:63. Nach zwei Minuten im letzten Abschnitt waren es sogar nur noch fünf Punkte Rückstand, wieder hatten McBride und Marshall getroffen zum 63:68. Jetzt hätten die Itzehoer den Tabellenführer endgültig ins Wanken bringen können, ließen die Chancen aber mit kleinen Fehlern aus. Auch dank einiger Dreier blieben die Sixers außer Reichweite.

24 Ballverluste wies die Statistik für die Gäste aus, ein wesentlicher Grund dafür, dass ihr Gegner 15 Mal mehr auf den Korb werfen durfte. Das sah auch Völkerink nach einem „anspruchsvollen Wochenende“ mit zwei Auswärtsspielen binnen weniger als 48 Stunden als entscheidend an für die Niederlage – gerade zu Beginn habe sein Team keinen Zugriff bekommen und dem Rückstand dann während der gesamten Partie hinterherlaufen müssen. Da halfen auch Vorteile in anderen Statistiken nicht: „Wir haben verdient verloren, weil wir zu viele Fehler eingestreut haben.“

08.01.2023 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. SBB Baskets Wolmirstedt 76:94

Nach der Halbzeitpause zogen die Gäste davon: Die Rister unterliegen am Steinberg den SBB Baskets Wolmirstedt mit 76:94.

Dass man im Laufe des dritten Viertels 14 Punkte zuließ, ohne selbst einen Korberfolg zu verbuchen, sorgte für die Entscheidung. Dabei lief es einige Augenblicke zuvor noch gut: „Und dann kam Gegenwehr, was ja auch normal ist. Dann sind wir leider für ein paar Minuten zusammengebrochen“, sagte der Wedeler Trainer Stephan Blode.

Überraschend war Linus Hoffmann nach seinem am 10. Dezember erlittenen Außenbandriss und angerissenen Syndesmoseband wieder dabei. Der 20-Jährige trat gleich wieder so auf, als sei er nie verletzt gewesen, musste jedoch im Verlauf der Begegnung einen Dämpfer hinnehmen, als er mit einem Gegenspieler zusammenprallte. „Linus hätte auf jeden Fall noch mehr Minuten bekommen, wenn er nicht wieder angeschlagen gewesen wäre. Er kam dann aber noch mal zurück aufs Feld. Wir hoffen, dass es nichts Schlimmes ist“, so Blode.

Vor allem in der Eins-gegen-eins-Verteidigung sah der Rist-Trainer zu Beginn Dinge, die ihm nicht zusagten: „Wir haben scheinbar viel über defensive Struktur nachgedacht und im Training dazu auch viel gemacht, aber die Basis der Eins-gegen-eins-Defense vergessen“, erläuterte er. Ein kleiner Zwischensprint der Gäste kurz vor dem Gang in die Halbzeit sorgte für einen sieben Zähler betragenden Wedeler Rückstand nach 20 Spielminuten: Ein Fingerzeig in Richtung des späteren Spielausgangs, mehr aber nicht.

Noch ganz und gar nicht warmgelaufen waren zu diesem Zeitpunkt die Schützen aus der Ferne, nur ein Dreiertreffer gelang den Ristern vor der Halbzeit. Harrison Cleary besserte das Konto unmittelbar nach der Wiederaufnahme der Begegnung auf und bescherte seiner Mannschaft den zweiten Erfolg per Weitwurf. Von längerer Dauer war das dadurch im Wedeler Lager ausgelöste Glücksgefühl nicht, Wolmirstedt machte sich anschließend auf 61:43 davon. Besagte 14 Punkte in Folge erzielte die Gastmannschaft in dieser Phase.

Die Rister drückten den Rückstand später wieder in den niedrigen zweistelligen Bereich, abhalten konnte man Wolmirstedt vom Sieg jedoch nicht. Neben dem Verbesserungsbedarf in der Verteidigungsarbeit wirkten sich ebenfalls das Fehlen mehrerer Kräfte (die beiden verletzten Leif Möller und Junior Searcy sowie die in der NBBL eingesetzten Al-Fayed Alegbe, Simonas Paukste und Mika Tangermann) sowie der teils nachlässige Umgang mit dem Sportgerät aus: „Wir hatten leider sehr viele unnötige Ballverluste, zum Beispiel nach Einwürfen. Es ist schwierig zu verteidigen, wenn du den Ball einfach hergibst und der Gegner leichte Punkte machen kann“, sagte Blode.

Nachberichte ProB Nord 13. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 13: 29.12.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. SC Rist Wedel 64:93

Zum Ende des Jahres war die BBG Herford unter der Leitung von Headcoach David Bunts hoch motiviert, endlich den ersten Heimsieg der Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu erringen. Nachdem man in den vergangenen Wochen immer wieder mit krankheits- oder verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatte, waren viele der angeschlagenen Akteure am 12. Spieltag nun wieder voll belastbar. Der SC Rist-Wedel hingegen reiste ohne Aufbauspieler Leif Möller an. Der junge Guard, welcher mit 12,2 Punkten pro Partie eine wichtige Stütze im Offensivsiel der Gäste darstellt, war eine mögliche Schwachstelle für Headcoach Bunts. Allerdings kam das Team aus Wedel mit Rückenwind in die BBG-Arena; das letzte Spiel gegen RASTA Vechta konnten sie mit 83:81 für sich entscheiden. Unsere Mannschaft hingegen unterlag am letzten Spieltag nach einer aufopferungsvollen und extrem kämpferischen Leistung in der Overtime mit 84:90 gegen die Itzehoe Eagles.

Vor rund 300 lautstarken Fans kam das Team von Coach Bunts konzentriert in die Partie und konnte die ersten Angriffe erfolgreich verteidigen. Im Anschluss daran fand Aufbauspieler Omar Zemhoute unseren Forward Dainius Zvinklys, welcher die ersten Punkte zur Führung erzielte. Kurz darauf traf Zvinkyls erneut von jenseits der Dreipunktlinie und erhöhte auf 5:0, eher auch Wedel die ersten Punkte der Partie erzielen konnte. Vor allem Michal Kozak, der Center der Gäste, bereitete unserer Mannschaft in der Anfangsphase Schwierigkeiten unter dem Korb. Auch am defensiven Ende erschienen die Gäste konzentrierter zu agieren, da gleich mehrere Angriffe unseres Teams erfolgreich verteidigt werden konnten, ehe Flügelspieler Alex Winck mit knapp 3 Minuten verbleibender Spielzeit im ersten Abschnitt erfolgreich den Weg zum Korb fand. Allerdings blieb es für den Rest des Viertels schwierig, zum eigenen Spiel zurückzufinden, weshalb wir mit einem Rückstand von 10:31 bereits zum früh einen enorm hohen Rückstand aufzuholen hatten.

Im zweiten Viertel trat die Mannschaft von Headcoach Bunts nun deutlich entschlossener auf und konnte mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf von Marc Klesper erfolgreich starten. Vom Momentum und den Fans angestachelt, gelang direkt im Anschluss der nächste defensive Stopp und ein weiterer erfolgreicher Wurf von Forward Vaidotas Volkus, ehe die Gäste aus Wedel zurückschlugen und in Form von Nikola Sredojevic an die Freiwurflinie gelangten. Vor allem die Größenvorteile und die enorme Spannweite der Nummer 77, Christian Okolie (2,06m), stellte Herford vor große Schwierigkeiten. Immer wieder gelang es dem Innenspieler der Gäste, Bälle am offensiven Brett einzusammeln und so weitere Angriffe zu generieren. Diese wurden gleichzeitig  zum Leidwesen unseres Teams konsequenter genutzt, was in einem 27:50-Pausenrückstand resultierte.

Mit dem Wechsel der Seiten nutzten die angereisten Gäste aus Wedel weiterhin jede Chance, die Defensive der Herforder zu bestrafen. Die sträflich offen gelassenen Schützen Simonas Paukste und Marc Nagora erhöhten die Führung nochmals und auch defensiv blieb das Team von Headcoach Stephan Blode konzentriert. Im Verlauf des dritten Viertels gelang es dem Aufbauspieler der Gäste nun immer wieder, seine Mitspieler gekonnt in Szene zu setzen. Zwar versuchte unsere Mannschaft mit verschiedenen Aufstellungen und Verteidigungsformen, den Rhythmus zu stören, dies war jedoch über weite Strecken nur Phasenweise erfolgreich. So ging es mit einem bereits spielentscheidenden 42:76-Rückstand ins letzte Viertel. Um aus der misslichen Lage noch etwas Positives zu ziehen, nutzte Headcoach David Bunts die Chance, den sonst weniger eingesetzten Akteuren Spielzeit zu ermöglichen. Letztlich änderte dies jedoch wenig an der deutlichen 64:93-Niederlage.

30.12.2022 18:30 Uhr TKS 49ers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 60:63

Beim Heimspiel am heutigen Freitagabend mussten sich die TKS 49ers den SBB Baskets Wolmirstedt denkbar knapp geschlagen geben. Die offensiv zähe Begegnung ging am Ende mit 60:63 (35:35) an die Gäste. Damit beenden die 49ers die Hinrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit einer ausgeglichenen Bilanz von je sechs Siegen und Niederlagen auf dem neunten Platz.

Da werden sich die TKS 49ers einiges an Vorsätzen für das neue Jahr vornehmen müssen… Nachdem sich die 49ers letzte Saison zuhause noch mit 62:60 gegen die SBB Baskets Wolmirstedt durchsetzen konnten, verlor man dieses Mal mit einem fast identischen Ergebnis. Wie unschwer am Endresultat zu erkennen ist, bekamen die Zuschauer:innen ein defensiv-lastiges Spiel zu sehen. Dabei sind es erneut die ausbaufähigen Wurfquoten, die den Gastgebern das Genick brechen. Aus dem Zwei Punkte-Bereich verwandelte das Team heute miserable 12 ihrer 36 Versuche (33%). Wolmirstedt stand in dieser Statistik bei deutlich höheren 48%, wodurch es an diesem Tag trotz nur eines Dreiertreffers im ganzen Spiel zum Sieg reichte. Bis zur Halbzeit boten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Sechs Punkte (29:23) war bis dahin die höchste Führung eines Teams, in diesem Fall die 49ers. Jeweils zum Start des dritten sowie vierten Viertels hatten die Gäste aus Wolmirstedt starke Phasen, die letztendlich spielentscheidend waren. Zwei Minuten vor Schluss sah es noch einmal danach aus, als würde TKS das Spiel drehen oder ausgleichen können, doch das Comeback kam zu spät.

In Reihen der 49ers avancierte erneut Aufbauspieler Kozhemiakin zum Topscorer und -assistgeber, hatte aber wie das ganze Team Schwierigkeiten, hochprozentig abzuschließen. Topscorer der Gäste war mit 21 Punkten Bill Borekambi. „Es war ein sehr intensives Spiel. Leider haben wir es am Ende durch mangelnde offensive Struktur verloren“, sagt 49ers Co-Coach Dorian Coppola. 

30.12.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Dragons Rhöndorf 82:100

Es war kein Feuerwerk, das die Iserlohn Kangaroos zum Jahresende zündeten und verloren am Ende das umkämpfte letzte Heimspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 82:100.

Gegen personell gebeutelte, nur mit 7 Spielern angetretene Gäste aus Rhöndorf gelang der ersehnte versöhnliche Jahresabschluss vor guter Heimkulisse nicht, obwohl man dem Tabellendritten in der ersten Halbzeit absolut auf Augenhöhe begegnet war. Im letzten Viertel verloren die Kangaroos sowohl defensiv, als auch im Angriff den Faden und gestatteten dem individuell starken Team um den bundesligaerfahrenen Florian Koch, der am Ende 32 Punkte verbuchen konnte, einen letztlich ungefährdeten 82:100 Auswärtssieg.

Zur Halbzeit hatten die Sauerländer noch mit 48:46 in Front gelegen und sich dabei auf die gute Dreierquote von Marko Boksic und den Drive von Sam Mpacko gestützt. Auch Iserlohns Youngster Linus Trettin setzte sich kurz vor Ende des zweiten Viertel unter dem gegnerischen Korb stark in Szene.

Nach der großen Pause war es jedoch vorbei mit der Iserlohner Herrlichkeit. Defensiv hielt man fortan großzügig Abstand zum jeweiligen Gegenspieler, wodurch die Dragons ihre Trefferquote problemlos steigerten. Es gelang auch nicht, die Gäste müde zu spielen oder in ernste Foulprobleme zu manövrieren, da zu langsam und mit wenig Zug zum Korb agiert wurde. Der bisher so überzeugende Michael Cubbage hatte einen gänzlich gebrauchten Tag erwischt und konnte dem Spiel der Heimischen überhaupt keine Akzente verleihen. Auf der Gegenseite drehte Devon Goodman immer mehr auf. Rhöndorf gewann das dritte Viertel mit 25:19, das letzte gar mit 29:15. Iserlohns Headcoach Dennis Shirvan zeigte sich von der Vorstellung seines Teams schwer enttäuscht und bemängelte, dass seine klaren Vorgaben vielfach nicht umgesetzt wurden.

30.12.2022 19:30 Uhr BSW Sixers vs. LOK BERNAU 90:50

Bei den BSW Sixers in Sandersdorf gibt es für die LOK am 13. Spieltag nichts zu holen. Das Team von Coach Christopher Schreiber war uns an diesem Tag in allen Belangen überlegen und hat deswegen vollauf verdient gewonnen.

Angeführt von einem starken Donte Nicholas und einem noch stärkeren Kristaps Kilps ließ der Gastgeber von Anfang keine Fragen offen, wohin seine Reise heute gehen sollte. Und zwar mit Volldampf voraus. Mit aggressiver Verteidigung, einem sicheren Ballvortrag und einer perfekten Ballbewegung dominierten die Sandersdorfer das Spiel von Beginn an. Die Mannen um Kapitän Max Rockmann hatten einen absolut gebrauchten Tag erwischt. Alles, was in den vergangen Spielen so überaus beeindruckend funktionierte, schien man heuer auf dem Weg nach Sachsen-Anhalt verloren zu haben. Die Würfe fielen nicht. Die eigene Physis konnte nicht zum Tragen gebracht werden. Immer wieder stockte der Ballvortrag und daraus resultierten schlechte Wurfentscheidungen. Trotzdem gab sich unser Team nie auf und versuchte bis tief ins letzte Viertel hinein, das Spiel noch zu drehen. Doch dafür fielen heute die Würfe der Sixers zu gut und die der LOK zu schlecht. So ist das Leben halt. Das Gute daran ist, das Spiel ist vorbei und im nächsten kann man alles einfach besser machen. Und das hat die Mannschaft von Coach Davide Bottinelli in dieser Saison bereits mehrfach bewiesen. 10 Siege aus 12 Spielen und zu Hause ungeschlagen. Darauf können alle – vom Spieler bis zum Teambetreuter – mehr als stolz sein und daran gilt es sich zu erinnern, wenn in einer Woche die BBG Herford zu Gast in der LOK-Hölle ist.

Coach Davide Bottinelli:
„Als erstes muss man Glückwunsch zu den Sixers sagen, da sie heute eine großartige Partie gespielt haben. Wir sind dagegen nie wirklich ins Spiel gekommen. Wir wurden von der Physis und Aggressivität von Sandersdorf überrascht, und wir konnten über das gesamte Spiel damit nicht umgehen. Es ist eine bittere und deutliche Niederlage, und als solche müssen wir sie akzeptieren. Dennoch ist es eine wichtige Gelegenheit daraus zu lernen und sich zu verbessern. Trotzdem soll eine Niederlage nicht die bisher geholten Siege und eine sehr positive erste Runde zu negativ beeinflussen.“

30.12.2022 19:30 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. EN BASKETS Schwelm 91:88

Die Siegesserie der EN Baskets findet beim Auswärtsspiel bei den GießenPointers ihr Ende! Die Blau-Gelben verlieren vor fremdem Publikum mit 91:88.

Zu Beginn erwischten beide Mannschaften einen guten Start, vor allem von der Dreierlinie fackelten beide Teams nicht lange. Der ehemalige Pointers-Akteur Viktor Zierling verwandelte in den ersten fünf Minuten direkt drei Würfe jenseits der 6,75-Meter, aber die Pointers hielten stark dagegen. Schwelm musste nach den Punkten von Lischka zum 15:14 eine erste Auszeit nehmen. Im ersten Viertel entwickelte sich ein gutes Spiel auf beiden Seiten, auf Gießener Seite zogen wie immer Lischka und Ledoux die Zügel an. Allerdings hatten die Gäste zum Ende des ersten Viertels das bessere Händchen, so endete der erste Spielabschnitt mit 26:21 für die Schwelmer. Auch das zweite Viertel war bestimmt von vielen Drei-Punkte-Versuchen, aber Schwelm schaffte es mehr Stabilität in das Spiel zu bringen, so zogen die Sauerläner nach 14 Minuten schon auf 26:38 aus Pointers Sicht davon. Eine Auszeit später agierten die Pointers wieder konzentrierter, aber die unheimlich gute Dreierquote (43% bei 23 Versuchen, 17. Minute) der Gäste war schwierig zu verteidigen. Nichtsdestotrotz zeigten die Gastgeber ein gutes Spiel, aber unterm Korb waren die Gäste stark überlegen, sodass es mit 41:51 zwar in die Halbzeit ging, aber die Pointers machten indes ein gutes Spiel.

Nach der Halbzeit erwischten die Pointers einen starken Start – durch Freiwürfe und einen Dreier vom starken Paul Carl konnten die Pointers innerhalb von 90 Sekunden auf 48:53 herankommen. Anders als in den Spielen zuvor, brachen die Gastgeber nicht ein und zeigten einen beherzten Kampf. So stand es nach 25 Minuten lediglich noch 55:52 für die Baskets aus Schwelm. Wieder waren es Freiwürfe von David Amaize, die die Pointers zum 55:55-Unentschieden hievten. Aber
Schwelm fand direkt seine Stärke von der Dreierlinie wieder – nach zwei getroffen Würfen führten die Gäste wieder mit 61:57. Getragen von beiden Fanlagern wollte keine Mannschaft nachgeben, so entwickelte sich ein hochspannendes Basketballspiel. Nach weiteren fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen wurde es emotional in der Halle. Dennoch steckten die Pointers nicht zurück und kamen nach einem Korbleger von Tim Troussel auf 68:69 zum Ende des dritten
Viertels ran. Das letzte Viertel sollte hochemotional werden. Die Pointers erspielten sich immer wieder eine knappe Führung, aber Schwelm konterte immer wieder mit Dreiern. Gießen drehte auf, führte mit zwischendurch vier Punkten und verlor aufgrund des fünften Fouls Benni Lischka. Wenige Sekunden vor Schluss führten die Pointers mit 91:88 – Schwelm hatte noch einen Angriff. Die gesamte Osthalle stand Kopf und Schwelm verwarf die letzte Möglichkeit auf den Ausgleich,
sodass die Pointers tatsächlich den ersten Sieg der Saison feiern dürfen.

„Das komplette Jahr war voller Emotionen. Von vielen Siegen zu vielen Niederlagen und jetzt zum Ende noch einmal dieser positive Abschluss. Mit diesem Ergebnis haben wir jetzt viele Möglichkeiten, schließlich können wir auf diesem Erfolgserlebnis aufbauen. Damit können wir unser Ziel vom Klassenerhalt erreichen. Das Wichtigste ist aber, dass die Jungs gemerkt haben, dass sie in dieser Liga die Möglichkeit haben zu Bestehen“, so Dejan Kostic, dem anzumerken war, wie viel im dieser Sieg bedeutet.

30.12.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta II vs. Itzehoe Eagles 79:85

Auf den letzten Metern des ja so erfolgreich verlaufenen Jahres 2022 geht dem Farmteam RASTA Vechtas die Luft aus. Am Freitagabend kassierte die Mannschaft von Head Coach Hendrik Gruhn die dritte Niederlage in Serie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Vor 350 Zuschauern im RASTA Dome unterlag der Aufsteiger den Itzehoe Eagles mit 79:85 und rutschte so auf den 8. Platz ab. 

Für den Start in die Partie fand Eagles-Coach Timo Völkerink das passende Wort: „Exzellent.“ Die Mannschaft habe wunderbaren Offensivbasketball gespielt, „sie haben die Spielidee zu 100 Prozent umgesetzt“. Der Ball lief, die Würfe saßen, schnell setzten sich die Itzehoer ab von ihrem Gegner, der verunsichert allein im ersten Viertel acht Mal den Ball verlor. Nach einigen Minuten sei der Rhythmus allerdings etwas verloren gegangen, sagte Völkerink. Dennoch waren die Gäste weiterhin überlegen, Emil Marshall sicherte mit einem spektakulären Dreier mit der Schlusssirene den zweistelligen Vorsprung. Das zweite Viertel lief holpriger, die Trefferquote der Eagles ging nach unten. Die vergebenen Chancen nutzte die Rasta-Reserve, um bis auf wenige Punkte heranzukommen. Allerdings zeigten die Itzehoer ihre Stärke: Sie ließen sich nicht beirren, Leevi Erkkilä und Shaquille Rombley punkteten zum 35:25. Wieder verkürzten die Gastgeber auf zwei Punkte, doch Erik Nyberg und Trey McBride sorgten für die 43:37-Halbzeitführung.

Der Auftakt in Halbzeit zwei war schwierig für die Eagles, von der Dreierlinie sicherten aber erst Tim Lang und später zwei Mal Marshall ihrem Team einen Vorsprung. 67:60 stand es vor den letzten zehn Minuten, auch dank einer eklatanten Freiwurfschwäche der Gastgeber. Erneut kämpfte sich Vechta heran, und die Itzehoer konnten froh sein, dass viele zweite Chancen nach Offensivrebounds nicht genutzt wurden. Trotzdem erzielte Rasta mit einem Dreier zum 73:72 die erste Führung seit dem 3:2. Und die letzte, denn die Eagles-Konter saßen: Nyberg, Jack Fritsche und McBride trafen aus der Distanz. Mit guter Verteidigung und Freiwürfen sicherten die Gäste den Sieg.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Wir haben uns zu Beginn der Partie davon einschüchtern lassen, dass Itzehoe so schwierige und gut verteidigte Würfe getroffen hat. Dann haben wir uns schwer getan, in unseren Rhythmus zu kommen. Das erklärt auch ein bisschen unsere vielen Ballverluste im 1. Viertel. Diese Turnovers haben uns schon etwas das Genick gebrochen. Im Laufe des Spiels haben wir das dann besser gemacht. Trotzdem kann man kein Spiel gewinnen, wenn man zwölf Freiwürfe nicht trifft. 13/25 ist eine Quote, mit der man in der ProB nicht gewinnen kann – so einfach ist das. Die Ballverluste und die Freiwurfquote waren also ausschlaggebend. Kämpferisch haben die Jungs alles gegeben, das passte. Daher tut diese Niederlage zum Jahresende natürlich weh, weil man sich nicht belohnt hat.“ 

Nachberichte ProB Süd 13. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 13: 29.12.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. WHITE WINGS Hanau 83:86

Das kaum für möglich Gehaltene ist geschehen: Die WHITE WINGS Hanau haben ihre Rekord-Siegesserie weiter ausgebaut. Im Spitzenspiel gegen die EPG Baskets Koblenz zeigten sich die Grimmstädter sportlich auf Augenhöhe mit den Aufstiegsfavoriten und entführten am Ende des spannenden Basketballkrimis zwei weitere Auswärtspunkte. Es ist damit der zwölfte Sieg im zwölften Spiel.

Vor einer beeindruckenden Kulisse inklusive zahlreicher mitgereister Hanauer Fans starteten die White Wings überragend ins Spiel. Bubba Furlong und der spätere Topscorer Bruno Albrecht sorgten für frühe Punkte in Form einer 7:0-Serie. Die Hausherren kamen anschließend dann ein wenig besser ins Spiel, liefen aber – bis zur Schlussirene – einem Rückstand hinterher. Eine ungewohnte Situation für die bis zu diesem Spieltag ungeschlagenen Pfälzer. Dass sie sich so schwer mit ihren Gegnern taten, lag vor allem daran, dass die White Wings in der gesamten ersten Halbzeit eine überragende Defensive spielten. Nur selten konnten die Baskets frei werfen, zweite Chancen ließen die Big Men der White Wings kaum zu. Die Quote von 35 Defensivrebounds spricht für sich. Diese harte Arbeit in der Verteidigung zahlte sich aus: Mit überragenden zwölf Punkten Vorsprung gingen die White Wings beim Spielstand von 29:41 mit großer Motivation in die Kabine.

Zu Beginn der zweiten Hälfte bewiesen die Baskets dann aber direkt, warum sie als Favoriten auf den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gelten und bislang die Liga dominiert hatten: Mit großem offensiven wie defensiven Druck sowie starken Abschlüssen meldeten sich die Koblenzer zurück ins Spiel. Innerhalb von nicht einmal eineinhalb Minuten holten sie so neun Punkte und White-Wings-Headcoach Marti Zamora musste eine Auszeit nehmen. In dieser schien er die richtigen Worte gefunden zu Haben: Die Hanauer konterten ihrerseits mit einer wichtigen 8-Punkte-Serie und verhinderten so, dass das Momentum in Richtung Gastgeber kippt. In der Folge waren beide Teams immer wieder sowohl von außen als auch aus kurzer Distanz erfolgreich, dennoch behielten die Hanauer zunächst die Oberhand: Mit 57:64 ging es ins letzte Viertel. Dieses sollte sich dann noch einmal zu einem waschechten Krimi entwickeln: Nach etwas über drei Minuten geriet Koblenz in eine Hochphase, während die White Wings einige Fouls sammelten und sich offensiv schwerer taten, Zählbares auf das Scoreboard zu bringen. Der zwischenzeitliche Neun-Punkte-Vorsprung schmolz dahin, zur Hälfte des vierten Spielabschnitts kam Koblenz auf 70:73 heran. Erneut ließen sich die White Wings davon jedoch nicht beirren, hielten konzentriert am Gameplan fest – und antworteten wie schon im dritten Viertel mit einem wichtigen Lauf. Albrecht, Sören Urbansky und Philipp Walz versenkten wichtige Würfe und stellten auf 70:82.

Drei Minuten sind für ein Top-Team wie Koblenz jedoch ausreichend, um zwölf Punkte aufzuholen. Das wussten auch die Hausherren, die sich nicht aufgaben und den Kampf annahmen. Leon Friederici und Dominique Johnson holten in eineinhalb Minuten acht Punkte für ihr Team. Und als eben diese Spieler in einer Kombination aus Freiwürfen und Korblegern auf 82:84 stellten, spürte die Halle, dass das Spiel noch nicht entschieden war. Und tatsächlich: Nach einem Foul von Sebastian Brach ging der starke Schütze Brian Butler für zwei Würfe an die Freiwurflinie. Der erste traf sein Ziel – der zweite ging jedoch unter großem Jubel aus dem Hanauer Fanblock daneben. Walz schnappte sich den Rebound und wurde anschließend von Alani Moore gefoult und an die Freiwurflinie geschickt. Mit einer Restzeit von neun Sekunden zeigte sich Walz trotz des starken Supports von über 1.000 Koblenzer Fans extrem abgezockt und traf beide Würfe zum 83:86. Und doch: Neun Sekunden blieben für den Ausgleich. Mit einem schnellen Spielaufbau brachten die Baskets tatsächlich noch einmal den Ball in Position und Dominique Johnson drückte von jenseits der Dreierlinie ab – verfehlte jedoch. Walz sicherte den letzten Rebound des Spiels und damit den Hanauer Sieg.

30.12.2022 18:30 Uhr BBC Coburg vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 64:77

Am letzten Spieltag der Hinrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlag der BBC Coburg den FRAPORT SKYLINERS Juniors mit 64:77 (26:41). Gegen die starke Frankfurter Defensive fanden Coburgs Basketballer nurselten die passenden Antworten, hinzu kam des Öfteren Pech bei einfachen Würfen, die an diesem Abend nicht fallen wollten. Top-Scorer der Begegnung wurde der Frankfurter Justin Onyejiaka mit 29 Punkten. Bei den Hausherren erzielte Adrian Worthy 16 Punkte.

Die jungen Frankfurter waren von Beginn an hellwach. Nach dem gewonnen Jump legte Onyejiaka den Ball nach nur drei Sekunden erstmals ins Netz. Die Hessen erhöhten schnell auf 6:0 und der BBC haderte schon in den ersten Minuten mit der Skyliners-Defensive. Erst nach zweieinhalb Minuten kam der BBC durch Lukas Wobst zu den ersten Punkten. Bereits im ersten Abschnitt zeichnete sich ab, dass sich die vorangegangenen Traumquoten der Coburger an diesem Abend nicht fortsetzen würden. Kapitän Sven Lorber traf zwar nach gut fünf Minuten erstmals für die Gastgeber von Downtown, in der ersten Halbzeit sollte aber nur noch ein weiteres Triple aus zehn Versuchen für die Vestestädter fallen. Bis zum Schluss der
Begegnung ging die Quote noch etwas nach oben, sieben von 27 Dreiern bestätigten aber den Einbruch im Vergleich zu den Vorwochen. Das erste Viertel ging mit 15:19 noch verhältnismäßig knapp an Frankfurt. Mickrige elf Punkte gelangen Coburg dann noch bis zur Halbzeit. Die Gäste zwangen das Team um Trainerin Miller immer wieder zu Ballverlusten und unüberlegten Abschlüssen. Adrian Worthy und Adrian Petkovic trafen zuletzt nach Belieben, in der ersten Hälfte gegen Frankfurt kamen sie kombiniert auf zwei Punkte. Unterdessen eskalierte Frankfurts Justin Onyejiaka in der Offensive und verbuchte 23 Zähler vor der Halbzeitpause, in die die Skyliners eine 41:26-Führung mitnahmen.

Ein starkes drittes Viertel ließ dann bei den BBC-Anhängern nochmals Hoffnung aufkeimen. Ein 11:0-Lauf der Gastgeber verringerte den Frankfurter Vorsprung auf sechs Zähler. Zunächst nahm Kapitän Sven Lorber das Heft in die Hand und kam mit Dampf aus der Pause. Binnen 70 Sekunden traf er doppelt aus dem Feld und konvertierte auch seinen Bonus-Freiwurf nach einem Foul während des Korblegers erfolgreich zum Drei-Punkte-Spiel. Adrian Worthy eiferte ihm nach, komplettierte nach einem Foul beim Dreier sogar zum Vier-Punkte-Spiel. Nach einem Tip-In durch BBC-Center Leon Bulic endete das dritte Viertel beim Stand von 49:57. Mit zwei Dreiern binnen 30 Sekunden durch Petkovic und Worthy kam Coburg dann noch einmal auf 57:61 ran. Adekunle, der mit 18 Punkten der zweitbeste Frankfurter Werfer war, fand aber vom Parkplatz die schmerzhafte Antwort aus BBC-Sicht, was Jessie Miller zu ihrer letzten Auszeit als BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Trainerin veranlasste. Mit zwei Dunks schmetterten die Frankfurter Adenkunle und Richardson dann die letzten Coburger Hoffnungen auf den achten Sieg in Folge aus der Halle.

Wir haben die Dreierlinie aus dem Spiel genommen. Das war Ziel Nummer Eins. Coburg hat in den letzten beiden Begegnungen im Schnitt mehr als 16 Dreier getroffen, bei einer guten Percentage. Die Dreier, die sie in den letzten beiden Spielen bekommen haben, haben wir ihnen heute genommen. Auch die, die sie getroffen haben, waren schwierige Würfe, deswegen ist das völlig in Ordnung. Wir wussten, dass wenn sie von der Dreierlinie wenig scoren, wir sie auf wenig Punkten halten können”, zeigte sich der Frankfurter Trainer nach der Begegnung zufrieden.

30.12.2022 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 80:67

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProB einen weiteren Nackenschlag hinnehmen müssen. Das Team verlor nach einer enttäuschenden Leistung mit 67:80 (30:39) bei den College Wizards in Karlsruhe und rutschte hinter die gastgebenden Badener auf den elften Tabellenplatz.

Die Wizards waren von Beginn an konzentriert und agierten mit einer guten Wurfauswahl. Christoph Rupp war mit 8 Punkten der Top-Scorer im ersten Viertel, in dem es die Karlsruher offensiv mit gleich fünf Spielern aufs Scoreboard schafften und nach Viertel Nummer eins mit 20:14 in Führung lagen. Die Führung gab den KIT-Basketballern sichtlich Rückenwind, so dass auch das zweite Viertel den Karlsruhern und Christian Rodriguez gehörte. Der US-Amerikaner steuerte 11 der 19 Zähler zur 39:30-Halbzeitführung bei.

Im 3. Viertel agierten die Gäste aus Speyer mutiger und zugleich treffsicherer. Ein 13:6-Lauf in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte ließ den Vorsprung der Karlsruher auf nur noch zwei Zähler schrumpfen. Doch die Wizards behielten einen kühlen Kopf, fanden schnell wieder zu ihrem Rhythmus und konterten ihrerseits mit einem 6:0-Run. Mit 52:48 startete das 4. Viertel mit einem dünnen Vorsprung für die Wizards. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Wogte das Spiel in den Anfangsminuten noch hin und her, kippte die Partie zusehends in Richtung der Karlsruher, die sich am heutigen Tage offensiv wie defensiv von ihrer besten Seite zeigten. Zugleich hatten die Wizards stets die passende Antwort parat. Simon Jarworski erstickte mit zwei wichtigen Dreiern die letzten Hoffnungen der Ahorn Baskets im Keim. Olowokere, Rodriguez und Rupp vollendeten gut vorgetragene Angriffe und sorgten letztlich für einen ungefährdeten 80:67-Erfolg der Karlsruher.

„Wir haben taktisch sehr gut agiert und auf hohem Level über das gesamte Spiel verteidigt. In den letzten beiden Spielen haben wir eine andere Mannschaft gesehen als in den bisherigen Partien“, freut sich Geschäftsführer Zoran Seatovic über die positive Entwicklung der Mannschaft.

„Die Karlsruher waren klar die bessere Mannschaft. Bei uns spielten einige Leistungsträger unter Niveau“, kommentierte BIS-Coach Carl Mbassa das Kräftemessen: „Wir müssen weiterhin hart arbeiten.“ Der Trainer der Speyerer dachte dabei auch an die vielen freien Würfe, die seine Spieler dem Widersacher gewährten.

30.12.2022 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 68:72

Auch am vorletzten Tag des Jahres konnte die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga die aktuelle Niederlagenserie nicht stoppen. Gegen das Team Ehingen Urspring unterlag man in einer hochdramatischen Partie einmal mehr knapp mit 68:72 (39:35). In das neue Kalenderjahr startet man nun von Tabellenplatz neun aus. In der sehr ausgeglichen besetzten Liga darf oder muss man also auf das Erreichen der Play-Offs weiterhin genauso schielen wie auf den Abstiegsrang der Liga.

743 Zuschauer sorgten erneut für eine sehr gute Kulisse in der Stadtberger Sporthalle. Die Kangaroos mussten neben den Langzeitverletzten weiterhin auf den erkrankten Jannik Westermeir verzichten, die anderen zuletzt vom Grippevirus befallenen Spieler standen zumindest wieder auf dem Parkett. Bei Ehingen fehlten einige NBBL-Spieler, welche sich augenblicklich auf USA-Tour befinden. Man hatte den Kader mit JBBL-Akteuren aufgefüllt, die allerdings nicht zum Einsatz kamen. Die Gäste erwischten den besseren Start und führten rasch mit 12:3. BG-Coach Emanuel Richter nahm daraufhin eine Auszeit und zeitgleich einige Wechsel vor. Vor allem die Hereinnahme von Kapitän Max Uhlich für den weit von der Form zu Saisonbeginn entfernten Nemanja Scekic zeigte Wirkung.

Den 14:20 Rückstand aus dem ersten Viertel wendeten die Kangaroos bis zur 20 Minute in eine 37:30 Führung. Dabei bot man im zweiten Viertel eine passable Leistung. Vierzig Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit gelang Lucas Mayer ein glasklarer Steal gegen seinen Ehinger Gegenspieler, dieser wurde allerdings als Foul abgepfiffen. Dazu erhielt der BG-Guard ein technisches Foul wegen einer theatralischen Einlage. Es waren die Fouls drei und vier, wodurch Mayer von da an nur noch gehandicapt ins Geschehen, gerade in der Verteidigung, eingreifen konnte. Beim Spielstand von 39:35 wurden dann die Seiten gewechselt. Im dritten Viertel kamen die Urspringer wieder besser ins Spiel, das Match wog hin und her. Die BG reduzierte dieses Mal die Ballverluste, traf aber von der

Dreierlinie unterdurchschnittlich. Beim Spielstand von 50:49 für Stadtbergen dann sicherlich eine weitere Schlüsselszene der Partie: Der bis dahin überragende Max Uhlich kassierte sein zweites unsportliches Foul, was eine Spieldisqualifikation nach sich zieht, der BG-Kapitän musste daraufhin gemäß den Regularien die Halle verlassen. Die Kangaroos kämpften trotzdem weiter, führten in der 36. Minute noch mit 65:61, ehe die Gäste wieder konterten und zwei Minuten vor dem Ende mit 69:65 in Front lagen. Nach einigen verwandelten und vergebenen Freiwürfen auf beiden Seiten hatten die Kangaroos zwanzig Sekunden vor dem Ende beim Spielstand von 68:70 erneut Ballbesitz. Sie profitierten nun auch davon, dass ein Wurf von Mario Hack Vazquez eher nach 27 als nach 24 Sekunden auf der Uhr erfolgte, und man beim Rebound zumindest einen weiteren, wenn auch erfolglosen Angriff, starten konnte. Den allerletzten Angriff spielte man aber nicht besonders gut aus, der Leitershofer Korbversuch wurde von Ehingens Centerreisen Vincent Neugebauer geblockt. Nach einem taktischen Foul behielten die Württemberger die Nerven und Erik Penteker verwandelte die beiden letzten Freiwürfe der Partie sicher. Am Ende hatte auch das bedingungslose und frenetische Anfeuern der Fans den Augsburger Vorstädtern nicht das dringend notwendige Erfolgserlebnis beschert.

04.01.2022 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. FC Bayern Basketball II 71:69

Im Duell der BBL-Nachwuchsteams hat die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer erneut eine bittere Niederlage kassiert: Beim 69:71 (36:39) in Ludwigsburg vergaben die Bayern gegen einen direkten Konkurrenten eine große Siegchance. Die jungen Münchner hatten erneut mit Schwierigkeiten an der Freiwurflinie (44 Prozent) zu kämpfen, die allein den Erfolg kosteten.

Die Ludwigsburger eröffneten die Partie mit fünf Punkten am Stück, bevor sich anschließend zu viele Abspiel- und Leichtsinnsfehler einschlichen. Die Bayern eroberten sich in der Offensive früh einen Rebound nach dem anderen und zogen durch einige verwandelte Würfe mit anschließendem And-One wieder davon (16:9, 5‘). Ein toller 10:0-Lauf mit Dreiern von Ex-Bayer Sebastian Hartmann und Emmanuel Ugbo, brachte die Porsche BBA wieder in Führung, die man bis zum Ende des Viertels halten konnte (19:18).

Im zweiten Abschnitt sammelten die Münchner früh einige unnötige Fouls. Die Ludwigsburger konnten nun den Spieß umdrehen und in der Offensive sich die zweiten Bälle holen und auf 26:20 erhöhen (13‘). Bereits jetzt hatten die Bayern alle Teamfouls aufgebraucht, arbeiteten sich aber durch gute Verteidigung wieder bis auf zwei Punkte heran (30:28, 17‘). Die Ludwigsburger eroberten sich früh die Bälle in der gegnerischen Hälfte, doch die Bayern konnten den Vorsprung durch einige Dreipunktewürfe gering halten. Zur Halbzeit stand es 39:36 für die Hausherren.

Die zweite Halbzeit wurde mit einem weiteren Block von Maxwell Dongmo Temoka eröffnet, nachdem die Bayern ausgleichen konnten. Anschließend war ein Monsterdunk von Emmanuel Ugbo Highlight auf der gegenüberliegenden Seite (46:41, 22‘). Beide Teams konnten folglich defensiv überzeugen und es dauerte bis Minute 24, ehe Johannes Patrick einen artistischen Korbleger plus Nachwurf verwandelte. Die Ludwigsburger erwischten nun eine sehr gute Phase und konnten auf 53:41 davonziehen. Bei den Bayern lief lange gar nichts zusammen, jedoch reichte ihnen eine gute Minute, um wieder auf 53:49 zu verkürzen (28‘). Kurz vor dem Buzzer konnte Nico Santana Mojica noch einen Dreier verwandeln, wodurch die Porsche BBA mit einer 60:52-Führung ins letzte Viertel ging.

Im Schlussabschnitt vergaben die Ludwigsburger zunächst einige gute Chancen, jedoch konnten auch die Bayern kein Kapital daraus schlagen. Erst als Edonis Paqarada leichtsinnig einen Ball verlor und anschließend unnötig beim Layup foulte, konnten sie den Vorsprung auf vier Punkte reduzieren (62:58, 33‘). Die Ludwigsburger schienen nach dieser Aktion etwas von der Rolle zu sein. Bei nur noch einem Punkt Vorsprung nahm Headcoach Khee Rhee eine Auszeit, nach der das Team sofort fünf Punkte erzielte. Lenny Anigbata beging in Minute 37 sein fünftes Foul, aber Nico Santana Mojica konnte nur einen der drei Freiwürfe treffen. Zwei Minuten vor Schluss kamen die Münchner auf einen Punkt heran (68:67) und konnten kurz darauf sogar ausgleichen. In der Schlussminute konnte Ludwigsburg zunächst zwei Punkte erzielen, bevor die Bayern ihren Angriff erfolglos beendeten. Mikey de Sousa vergab vier Freiwürfe in Folge, bevor die Bayern mit 2,5 Sekunden vor Schluss nochmal die Chance hatten. Der Wurf ging jedoch vorbei und die Ludwigsburger gewannen mit 71:69.