Foto: Stefan Pieper
Spieltag 18: 20.01.2023 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Phoenix Hagen 93:83
Der 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und somit der Auftakt der Rückrunde für die VfL SparkassenStars Bochum hatte es in sich! Am vergangenen Freitagabend war Phoenix Hagen zum direkten Rückspiel des Derbys aus der Vorwoche zu Gast in der Rundsporthalle.
Eine ausverkaufte Rundsporthalle, ein stimmungsvolles Publikum und eine zu erwartend spannende Partie – es hätte keinen besseren Rahmen für das 100. Spiel von SparkassenStars-Headcoach Felix Banobre geben können. Vor der Partie wurde der Spanier für seine 100 Spiele an der Seitenlinie als Headcoach – es war eigentlich das 101. Spiel, jedoch rückte Banobre im Aufstiegsjahr für ein Spiel freiwillig ins zweite Glied und überließ zum Dank Petar Topalski den Headcoach-Job für diese Partie – von SparkassenStars-Gesellschafter Hans Peter Diehr und Geschäftsführer Tobias Steinert geehrt.
Die Partie ging dann, ähnlich wie das Hinspiel in der Vorwoche, rasant los. Hagens Kyle Castlin verwandelte den ersten Dreier der Partie, bevor Conley Garrison per Sprungwurf zum 2:3 verkürzte. Hagen zog auf 2:6 nach einem Korbleger von JJ Mann davon, bevor TJ Crockett per Dreier und mit zwei erfolgreichen Freiwürfen die Führung erstmals auf die Seite des VfL drehte und die Rundsporthalle zum ersten Mal an diesem Abend zum Kochen brachte. Als Conley Garrison dann och einen Dunk zum 9:6 draufsetzte, gab es für die Fans auf den Rängen kein Halten mehr auf den Plätzen. Die SparkassenStars setzten sich zwischenzeitlich nach einem Korbleger von Niklas Geske auf 19:13 ab, doch Hagen blieb in der Partie und verkürzte zum Viertelende auf 25:23. Im zweiten Viertel blieben die SparkassenStars dann am Drücker. Hendrik Drescher legte mit zwei Dreiern innerhalb der ersten 60 Sekunden los, während Hagen durch einen Korbleger von Kyle Castlin dagegenhielt. Bernie Andre stellte dann die Führung der SparkassenStars nach 5:23 Minuten beim Stand von 40:30 erstmals auf die 10-Punkte-Marke, doch die kam einem Weckruf für Phoenix gleich und so verkürzten die Gäste bis zum Ende der ersten Halbzeit durch einen Dreier von Kristofer Krause das Ergebnis auf 44:38.
Ein Dreier von Ex-Hagener Jonas Grof eröffnete für den VfL die zweite Halbzeit und stellte die Führung auf 47:38, doch die Gäste kamen durch einen 0:7-Lauf zurück ins Spiel und verkürzten durch einen Dreier von JJ Mann auf 47:45. Nach einem anschließenden Korbleger von Jonas Grof für den VfL vergingen zwei umkämpfte Minuten ohne Punkte in der stimmungsvollen Rundsporthalle, ehe zwei Freiwürfe von TJ Crockett und ein weiterer Dreier von Hendrik Drescher die Führung auf 54:45 ausbauten. Bis zum Ende des dritten Viertels behaupteten die SparkassenStars eine 62:58-Führung.
Es ging also voller Spannung in die letzten 10 Minuten in der Rundsporthalle. Niklas Geske, Hendrik Drescher und am Ende ein Dreier von Conley Garrison sorgten dafür, dass die Hausherren 4:49 Minuten vor dem Ende auf 78:71 davonzogen. Die Stimmung in der Halle erreichte nun endgültig ihren Siedepunkt. Die Gäste kamen zwar binnen von 48 Sekunden auf 78:75 an den VfL heran, doch zwei Freiwurftreffer von TJ Crockett, einer von Tom Alte, ein krachender Dunking von TJ Crockett nach einem Ballgewinn und ein Korbleger von Tom Alte brachten die SparkassenStars bis 1:11 vorentscheiden und unter tosendem Jubel auf den Rängen auf 85:75 in Front. Hagen schickte den VfL an die Linie, doch die Schützlinge von Headcoach Banobre blieben cool und verwandelten ihre Freiwürfe, so dass die Schlusssirene beim Stand von 93:83 in einem großen Derbyjubel unterging.
21.01.2023 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Eisbären Bremerhaven 77:70
1. Heimsieg 2023 für die Nürnberg Falcons in der BARMER Basketball Bundesliga. Zum Start der Rückrunde bezwang das Team vom Coach Derrick Taylor in einem packenden Basketballspiel die Eisbären Bremerhaven mit 77:70 (46:37). Dabei präsentierten sich die Mittelfranken stark verbessert im Vergleich zur Vorwoche und bescherten sich, ihrem Trainer und den erneut über 2200 Zuschauern einen perfekten Basketballabend – präsentiert von werk :b events. Fünf Falken punkteten dabei zweistellig.
Das erste Viertel begann direkt nach dem Geschmack der Eisbären. Spielmacher Simon Krajcovic stahl Sebastian Schröder einen Pass förmlich unter der Nase weg und hatte mit dem Korbleger im 1-gegen-1 keine Probleme. Im Anschluss entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich Nürnberg zunächst etwas absetzen konnte. Nach der ersten Auszeit konnten die Eisbären die Führung jedoch ihrerseits mit einem 8:0 Lauf in ein 9:10 drehen. Von hier an entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich kein Team wirklich absetzen konnte. Es gab keine richtigen Scoringläufe für eine der beiden Mannschaften, Punkte auf der einen Seite wurden auf der anderen postwendend gekontert. Ein Highlight des ersten Viertels soll nicht unerwähnt bleiben: Nach eigenem Steal nutze Justin Stovall das freie Feld vor sich und brachte den Ball gekonnt im Korb unter. Den Schlusspunkt setzte Lennard Larysz mit einem 3-Punkte-Treffer. So ging der erste Spielabschnitt mit einem 27:26 für die Hausherren zu Ende. In Viertel Nummer zwei gelang es den Nürnbergern das erste Mal sich ein wenig abzusetzen. Sie schafften es auch zweite Bälle vermehrt abzufangen und erspielten sich dadurch gute Würfe. Gleichzeitig machten Sie es den Norddeutschen schwer ihre Stärken auszuspielen. So wurde unter anderem Dauerbrenner Matt Frierson auch abseits des Balles eng verteidigt, um ihn als Anspiel- und Wurfstation unattraktiv zu machen. Dies zeigte Früchte: im 2. Viertel gelang den Eisbären kein Treffer von jenseits des 3er-Bogens. Der Vorsprung der Nürnberger wuchs auf neun Punkte an. Beide Mannschaften konnten ihr Punktekonto bis zum Ende der Halbzeit um jeweils vier Zähler aufstocken. Der Halbzeitstand somit: 46:37 aus Sicht der Nürnberger.
Nach der Pause machten die Nürnberg Falcons weiter wo sie 15 Minuten zuvor aufgehört hatten: Eine Leidenschaftliche Defense, mit der sie den Eisbären das Leben schwer machten, eigene Steals und daraus folgende Punkte bedeuteten bald einen Rückstand von über 10 Zählern für die Bremerhavener. Im weiteren Verlauf hatten die Bayern auch mehr Glück im Abschluss, jeder Wurf schien zu fallen, während der Korb der Eisbären Bremerhaven wie vernagelt schien. So bauten die Gastgeber stetig ihre Führung aus. Aus der zweiten Auszeit von Headcoach Steven Key gingen die Eisbären mit einem 7:4-Lauf in die letzte Pause vor dem letzten Spielabschnitt. In diesen starteten die Eisbären mit deutlich verbesserter Offense. Nach nicht einmal einer Minute und einem 5:0 Lauf zwangen die Eisbären den Nürnberger Trainer Derrick Taylor dazu seine nächste Auszeit zu nehmen. Die Seestädter wurden wieder zwingender in ihren Aktionen und konnten drei Minuten vor Ende bis auf 5 Punkte herankommen. Die Mannschaft tat alles um das Spiel noch umzudrehen, der Kraftakt zur Aufholjagd machte sich aber nun bemerkbar und auch die Falcons trafen wieder wichtige Würfe. So gelang es den Hausherren den 77:70-Sieg in eigener Halle zu sichern.
Trainer Derrick Taylor hätte an diesem Abend wohl jedem seiner Spieler diese Auszeichnung überreichen können: „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler und glücklich über diesen wichtigen Sieg. Es ist uns heute besser gelungen unseren Game Plan umzusetzen und so mehr Druck auf die gegnerischen Guards zu machen. Wir haben eine gute Leistung gegen einen starken Gegner gezeigt.“
21.01.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Dresden Titans 95:92
In einer packenden Partie, müssen sich die Dresden Titans den Kirchheim Knights geschlagen geben. Nach einer guten Anfangsphase der Dresdner übernahm die Heimmannschaft die Führung. Kurz vor Schluss gelang den Titans noch der Ausgleich. Jedoch traf der Kirchheimer Point Guard Wiliams, den Buzzer Beater zum 92:95 Endstand. Damit rutschen die sächsischen Landeshauptstädter, in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, auf Platz fünf ab.
Die ersten Punkte ließen lange auf sich warten. Nach gut zweieinhalb Minuten legt Tanner Graham die ersten Zähler in den Korb. Kirchheim antwortete per Dreier. Im darauffolgenden Angriff zeigte jedoch auch Graham sein feines Händchen und traf vom Parkplatz. Insgesamt versuchten die beiden Mannschaften viel über Fernwürfe zu arbeiten. Im ersten Viertel gab es 18 Versuche. Mit einer Quote von 38% und zehn aus elf getroffenen Freiwürfen konnten sich die „Titanen“ auf 23:20 absetzten. Der noch neue Dresdner Jabari Narcis machte mit einem Jumpshot den Auftakt ins zweite Viertel. Dazu kam ein Dreier von Kirchner, welcher die erste Ritter-Auszeit einläutete. Nach dieser kam Kirchheim wieder näher. Nash dunkte und Aitor Pickett traf für Drei. Nachdem Michael Flowers ausglich (30:30), musste auch Fabian Strauß eine Timeout ziehen. Doch die Kirchheimer gingen in Führung. Bis zur Halbzeit konnten sie auf 42:49 davonziehen.
Nach der Pause ging es mit einem Knights-Dreier weiter. Tanner Graham kopierte jedoch die Aktion auf der anderen Seite und traf von weit draußen. Weitere Highlights im dritten Viertel waren ein Dunk aus dem Fastbreak, von Arne Wendler sowie ein Dreier von weit außen durch Kirchner. Aber auch die Knights trafen weiterhin überragend von jenseits der 6,75 Meter-Linie (48%). Dadurch konnten sie die Führung bis zum Ende des Viertels halten. (74:69)
Zum Start der Crunchtime entwischen die Ritter auf neun Punkte. Schmikale brachte die Titans per Dreier wieder etwas näher dran. Doch ein starker Flowers stellte mit seinem 24. Punkt schnell wieder alte Verhältnisse her. Als der Kirchheimer Vorsprung auf 12 Punkte anwuchs, musste Fabian Strauß wieder zur Timeout greifen. Danach legte Tanner Graham sieben Punkte in Folge auf. So brachte er die Sachsen auf 84:88 ran. 40 Sekunden vor Schluss traf Kirchner für Drei und glich das Spiel aus. Im vermeidlich letzten Angriff bekamen die Dresdner Athleten den Ball aber nicht durch den Korb. Das Spielgerät landete bei Richard Williams Jr, welcher den Buzzer Beater von der Mittellinie verwandelte.
„Wir haben defensiv ein ausgezeichnetes Spiel gemacht. Das Dresden dennoch 92 Punkte gemacht hat zeigt ihre außergewöhnliche Qualität. Das war in dieser Saison das bislang Beste was wir an Offensive gesehen haben,“ lobte Sportchef Chris Schmidt den Gegner.
„Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft und sich die beiden Punkte redlich verdient. Es war ein sehr schwieriges und hartes Spiel. Wir sind sehr glücklich gewonnen zu haben,“ sagte Head Coach Perovic nach Spielende.
21.01.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Tigers Tübingen 62:80
Die Tigers Tübingen haben das erste Spiel der Rückrunde siegreich gestaltet. Bei den Uni Baskets Paderborn setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.921 Zuschauern in der Sporthalle am Maspernplatz mit 80:62 (46:29) durch. Damit gelang den Schwaben der zweite Sieg innerhalb einer Woche gegen einen Angstgegner, gegen welchen die Raubkatzen in der vergangenen Spielrunde 2021/2022 beide Begegnungen verloren haben.
Das Spiel begann auf beiden Seiten etwas holprig. Šerić traf in der dritten Minute den ersten Dreier zur 6:2-Führung für die Gäste. Beide Kontrahenten erlaubten sich in der Anfangsphase zu viele Fahrkarten. Zwei Dreier von Anthony brachte die Esterkamp-Truppe in der fünften Minute mit 8:6 in Führung. Eine Minute zuvor gab Tübingens Ersek nach Verletzungspause sein Comeback. Und wie wichtig der Österreicher für die Tigers ist, zeigte der 23-Jährige mit sechs Zählern in Serie zum 17:12 nach sieben Minuten. Ersek war der Motor, der die Schwaben so richtig ins Spiel brachte. Beim Gastgeber machte sich bemerkbar, dass Lagerpusch und Fleming III fehlten. Es war ein ganz anderes Spiel wie vor einer Woche. In der sechsten Minute hatten die Jansson-Schützlinge zudem schon fünf Teamfouls gesammelt. Die Defense war gut, jedoch immer wieder mit einem Foul versehen. Kapitän Gianni Otto und Bakary Dibba erzielten in die letzten zwei Minuten die letzten vier Zähler des ersten Viertels zum 21:14 für die Raubkatzen. Auch im zweiten Abschnitt waren die Raubkatzen das bessere Team. Daniel Keppeler erzielte nach zwölf Minuten per Lay-up das 25:16. Der Tübinger Kontrahent leistete sich ungemein viele Ballverluste, dazu stockte das eigene Spiel in der Offensive merklich. Ersek übernahm gleich wieder Verantwortung und legte den nächste Dreier zum 28:21 nach 13 Minuten in den Paderborner Korb. Eine Minute später sorgte Keppeler mit dem ersten eigenen Dunking für Emotionen auf der Tübinger – Spielstand 30:21. Negativ war, dass die Schwaben in der 14. Minute erneut früh die Teamfoulgrenze von fünf Vergehen erreicht hatten. Doch die Raubkatzen behielten kühlen Kopf und nutzten die Schwächephase der Paderborner ordentlich aus. Mit einem 10:0-Lauf erhöhten die Jansson-Schützlinge den Vorsprung auf 42:27 nach 18 Minuten. Die letzten vier Zähler vor der Halbzeit gelangen ebenso den Gästen durch einen Dunking von Krišs Helmanis und zwei Freiwürfen von Till Jönke zum 46:29-Pausenstand.
Ersek eröffnete den dritten Abschnitt nach 21 Sekunden aus der Distanz zum 49:29. Erstmals betrug der Vorsprung ganze 20 Punkte. Im weiteren Verlauf prägten jedoch zahlreiche Fehler auf beiden Seiten das Spielgeschehen. Esterkamp war in der 23. Minute so gefrustet, dass er sich ein technisches Foul abholte. Die Raubkatzen spielten weiter souverän, ohne großartig zu glänzen. Zu schwach präsentierte sich der Gastgeber in dieser Phase des Spiels. Aatu Kivimäki erzielte in Minute 25 per Dreier seine ersten Zähler in der Begegnung – seine Farben führten nun mit 57:43. Die Paderborner waren im Vergleich zur Vorwoche überhaupt nicht auf dem gleichen Level. Defensiv war man oft zu spät und offensiv lief der Ball nicht wie gewünscht durch die eigenen Reihen. Das entsprechende Resultat wurde auf der Anzeigetafel festgehalten. Mit einem Dreier vom Parkplatz erzielte Zac Seljaas in Minute 29 das 65:38. Es war gleichzeitig die höchste Führung im Spiel der Schwaben. Im Anschluss sollten die Gäste deutlich nachlassen. Im Wissen des sicheren Vorsprungs verkürzten die Hausherren nach 30 Minuten auf 44:65.
Nach 70 gespielten Sekunden nahm Jansson sein erstes Timeout. Zu viele Nachlässigkeiten und Fehler ärgerten den Finnen in Diensten der Schwaben massiv. Paderborn hatte zuvor durch Aaron Kayser mit zwei Zählern und Johannes Konradt per Dreier auf 49:65 verkürzt. Es war gleichzeitig das Ende eines 11:0-Laufs. Kivimäki erzielte zum richtigen Zeitpunkt einen Dreier zum 68:49, gespielt waren 33 Minuten. Dennoch hatten die Gäste etwas den Fokus verloren. Es wurden selbst mehr Fehler gemacht, sodass man den Gegner in letzten Viertel nochmals stark machte. Doch an diesem Tag konnte man einfach auf Ersek zählen. Die Nummer elf der Raubkatzen erzielte fünf Zähler in Serie und sorgte wieder für etwas mehr Beruhigung auf Tübinger Seite. Nach 35 Minuten führten die Schwaben mit 73:55. Die Partie war nun entschieden und plätscherte bis zum Ablauf der Zeit so vor sich hin. Paderborn war geschlagen. Esterkamp nahm dennoch 208 Sekunden vor der Schlusssirene beim Stand von 59:73 nochmals eine Auszeit. Šerić war es dann vorbehalten, die letzten sieben Zähler für seine Farben zu erzielen. Nach 40 Minuten stand ein 80:62-Erfolg für die Tigers Tübingen fest.
21.01.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons 78:93
Nach zuletzt fünf Heimsiegen in Folge mussten die PS Karlsruhe LIONS am 21. Januar zum Rückrundenstart die erste Niederlage im „Löwenkäfig“ seit dem 30. Oktober 2022 hinnehmen. Der 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA brachte ein Duell mit dem Tabellensechsten, den Artland Dragons. Das Team aus Quakenbrück hatte im Vorfeld seine Hausaufgaben gemacht und war von seinem Trainer Julien Flomo gut auf die LIONS eingestellt worden. Die Niedersachsen kontrollierten fast durchgehend das Geschehen. Karlsruhe musste sich mit einer verdienten 78:93-Niederlage abfinden.
Beide Mannschaften starteten gut ins Spiel. Die Gastgeber konnten die ersten Punkte des Spiels erzielen, doch Dragons-Big De’Vondre Perry sorgte mit vier Punkten für die erste Führung der Drachen, die sie bis zum Ende nicht mehr hergeben sollten. Immer wieder gelang es den Burgmannsstädtern, die Defensive der Lions mit harten Drives zum Korb aus dem Konzept zu bringen und den Pass auf den freien Mann an der Dreierlinie zu spielen. Nachdem Joanic Grüttner Bacoul den Bann vom Perimeter brach (7:4), folgten fünf Dreier in Folge. Insbesondere Jannes Hundt zeigte sich treffsicher und schenkte den Gastgebern drei erfolgreiche Versuche von draußen ein, womit er die Drachen erstmals deutlich in Führung brachte (26:15). In der Folge leisteten sich die Burgmannsstädter jedoch einige Unkonzentriertheiten, die es den Lions erlaubten, sich vor Ende des Viertels wieder an die Burgmannsstädter heranzutasten. So ging es mit einem Spielstand von 30:22 ins zweite Viertel.
Die Dragons kamen heiß aus der Viertelpause. Vor allem defensiv drückten die Drachen dem Spiel in dieser Phase ihren Stempel auf und ließen in den ersten drei Minuten lediglich einen getroffenen Wurf aus dem Feld zu. Gleichzeitig scorten sie beinahe nach Belieben und erhöhten ihre Führung auf satte 15 Punkte (41:26). Gerade William Christmas stellte die Karlsruher Defensive mit intelligenten Drives vor große Probleme. In der Folge konnten die Dragons ein wenig Tempo aus dem Spiel nehmen und die Führung verwalten. Mit einem Halbzeitstand von 57:44 ging es dann in die Kabine.
William Christmas und De’Vondre Perry ließen es auch zu Beginn der zweiten Hälfte von draußen krachen. Am Ende stand eine großartige Quote von 58% auf dem Spielberichtsbogen. Die Gastgeber versuchten sich zwar nach Kräften zu wehren, machten ihre eigenen Bemühungen durch schlampige Defense jedoch selbst zunichte. Joanic Grüttner Bacoul brachte die Drachen bei noch zwei zu spielenden Minuten mit 20 Punkten in Front (72:52), ehe die Burgmannsstädter den Fuß vom Gaspedal nahmen und die Lions wieder Stabilität in ihr Spiel bringen ließen. In den letzten zwei Minuten des dritten Viertels konnten die Quakenbrücker keine Punkte mehr erzielen, was Karlsruhe die Gelegenheit gab, sich zumindest etwas an der Führung der Burgmannsstädter abzuarbeiten (72:58).
Die Dragons zogen die Intensität in der Defensive wieder an und kamen am anderen Ende des Spielfeldes durch großartigen Teambasketball zu einfachen Punkten. Am Ende fehlten den Lions die Kräfte, um einen erneuten Run zu starten. Somit gewannen die Artland Dragons am Ende verdient und deutlich mit 93:78. Mit diesem Sieg stehen die Drachen nun bei einer Bilanz von 11-7 und finden sich auf dem vierten Tabellenplatz wieder.
Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein wichtiger Auswärtssieg für uns in einem Spiel, in dem es um mögliche Platzierungen in den Playoffs geht. Wir haben defensiv eine gute Leistung gegen ein starkes Offensivteam gezeigt und auch den besten Rebounder der Liga in Maurice Pluskota kaltstellen können. Wir haben in der ersten Hälfte gut von draußen getroffen und unseren Basketball gezeigt. Neben William Christmas und De’Vondre Perry hat auch insbesondere Jannes Hund eine großartige Leistung gezeigt. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt uns allerdings nicht, denn am Mittwoch wartet in Jena der nächste Konkurrent um mögliche Playoff-Plätze auf uns.“
22.01.2023 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. ART Giants Düsseldorf 96:89
Im Auswärtsspiel bei den Bayer Giants Leverkusen mussten die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf eine bittere Pleite einstecken. Vor 2.126 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Düsseldorf-Headcoach Florian Flabb mit 96:89.
Kurz vor dem Derby in Leverkusen präsentierten die ART Giants mit C.J. Anderson einen weiteren Neuzugang in den eigenen Reihen. Der US-Amerikaner stand bei seinem Debüt im Düsseldorfer Trikot gleich in der Starting Five und feierte seinen Einstand mit den ersten Zählern der Partie nach einem eigenen Steal. Die Anfangsminuten in der Ostermann-Arena gestalteten sich ausgeglichen, beide Mannschaften arbeiteten sich von Beginn an in dieses Derby rein (8:9). Durch schönes Teamplay und ein geduldiges Offensivspiel konnte das Flabb-Team den Vorsprung ausbauen. Zum Ende des ersten Viertels hatten die ART Giants die Nase zunächst leicht vorn (15:18).
Mit fünf Zählern am Stück eröffnete Vincent Friederici das zweite Viertel und baute die Führung der Gäste so weiter aus. Immer wieder nutzten die Giganten aus der Landeshauptstadt nun ihre Durchschlagskraft im Zug zum Korb. Melkisedek Moreaux tankte sich mit Foul durch zum Korb und netzte ein (19:26). Mit ihrer aggressiven Verteidigung stellte das Flabb-Team den Gegner vor große Probleme. Doch Leverkusen ließ sich nicht beirren, nutzte aufkommende Fehler der ART Giants zunehmend aus, um mit einer Führung in die Kabine zu gehen (36:34).
Nach der Kabinenansprache kamen die Bayer Giants dann besser in Tritt, Lennart Boner stoppte einen ersten kurzen Run der Hausherren mit einem krachenden Dunk (40:41). Vermehrt suchte die Mannschaft von Bayer-Trainer Hansi Gnad die direkten Duelle innerhalb der Zone, meist mit erfolgreichem Korbabschluss (50:43). In dieser schwierigen Phase, in der sich die Gastgeber in einen Rausch zu spielen schienen, wollten bei den Düsseldorfern viele gute Würfe mit Pech versehen nicht mehr den Weg in die Reuse finden (62:53).
So mussten die ART Giants und ihre rund 80 mitgereisten Fans ihre Hoffnung komplett auf das Schlussviertel setzen. Doch in diesem wussten zunächst die Gastgeber zu überzeugen. Per Dreier durch Haris Hujic setzten sich die Bayer Giants rund sieben Minuten vor Spielende zum 76:57 erstmals deutlich ab. Doch die Düsseldorfer wollten sich nicht zu früh geschlagen geben. Angeführt vom starken Ryan Richmond (21 Punkte), der vor allem auf den letzten Metern das Offensivspiel an sich riss, kamen die Gäste Schritt für Schritt zurück ins Spiel (89:79). So gelang es dem Flabb-Team rund eine Minute vor der Schlusssirene auf sechs Zähler zu verkürzen, doch das sollte es dann gewesen sein. Einen weiteren Dreierversuch durch Richmond verlegten die ART Giants im letzten wirklichen Angriff und mussten sich somit enttäuschend geschlagen geben (96:89).
Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich zu viele Punkte kassiert und unseren Gameplan aus den Augen verloren. Es fehlte uns in Phasen dieser Partie immer wieder der Fokus und die nötige Intensität, um das Spiel am Ende doch nochmal entscheidend drehen zu können.“
22.01.2023 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RASTA Vechta 72:80
Mit einer 72:80-Niederlage gegen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer RASTA Vechta endete am Sonntagabend der Rückrundenauftakt für Medipolis SC Jena in der Sparkassen-Arena. Obwohl sich die Negativserie der Thüringer auf nunmehr sechs Spiele verlängert, konnte das Team von Cheftrainer Marius Linartas das Parkett in Burgau erhobenen Hauptes verlassen. Schließlich hatte seine Mannschaft gegen die vorab klar favorisierten Niedersachsen das Duell über weite Teile offen halten können, erwischte jedoch nach der Halbzeitpause ein schwaches drittes Viertel, welches die Gäste auf die Siegerstraße brachte.
Nachdem sich zu Beginn des Auftaktviertels ein offener Schlagabtausch entwickelt hatte, beide Teams bis zum 15:14 (6., Brandon Thomas Layup) im Gleichschritt durch die Minuten gegangen waren, legte Medipolis SC Jena zwischenzeitlich bis auf 20:14 (8., Carlton Guyton 3PT) vor. Die über weite Teil des Spiels aus der Distanz glücklosen Gäste konterten allerdings noch vor der ersten Pause zurück und glichen auf 20:20 aus. Auch der zweite Abschnitt stand ganz im Zeichen eines weiterhin knappen Kopf-an-Kopf-Rennens, der sich nach einem fast identischen Verlauf in Richtung Halbzeitpause näherte. Allein neun Führungswechsel sowie sechs ausgeglichene Zwischenstände waren bis zum Gang in die Kabinen zu bilanzieren, in welche sich beide Kontrahenten mit einem 37:37 verabschiedet hatten. Während sich Medipolis SC Jena mit einer passablen Dreier-Quote (6/17, 35%, 3PTs) gegen die vor primär unter dem Korb dominanten Gäste (15/19, 79%, 2PTs) wehren konnte, hatten die Niedersachsen aus der Distanz bis zu diesem Zeitpunkt eine Fahrkarte nach der anderen gezogen (0/12 3PTs).
Durch einen Korb von Björn Rohwer kurz nach dem Start in die zweite Hälfte zunächst wieder mit 39:37 in Front gehend (21.), nahmen sich die Gastgeber anschließend eine minutenlange Auszeit in ihren offensiven Bemühungen. Die Niedersachsen ließen sich nicht lange bitten, bestraften Jenas REM-Phase äußerst effektiv und enteilten mit einem stabilen 14:0-Lauf auf 39:50 (27., Robin Lodders FTs). Geschlagene sechs Minuten hatte es gedauert, bis Jenas Flügelspieler Shaquille Hines die Durststrecke seines Teams mit einem Dunk zum 41:50 beenden konnte. Mit dem statistischen Gepäck eines zweistelligen Rückstands ging es für beide Kontrahenten letztmalig zu den Bänken. Trotz der 46:56-Gästeführung nach 30 Minuten versuchten die Thüringer das Spiel zu Beginn des Schlussviertels noch einmal scharf zu machen. Obwohl es Taki Fahrensohn in der 32. Minute gelungen war, den ersten erfolgreichen Dreier der Gäste im gesamten Spiel (49:59, Silder Schneider) auf 52:59 zu kontern, konservierte Tabellenführer Vechta seinen Vorsprung letztendlich (zu) routiniert bis zur Schlusssirene.
Ty Harrelson (Headcoach RASTA Vechta): „Jena hat uns heute einen starken Kampf geliefert. Aus meiner Sicht war es ein gutes ProA-Duell. Für unser Team war es das dritte Spiel innerhalb von neun Tagen. Wir haben unsere Zweier gut getroffen und auch die Freiwürfe ganz ordentlich verwandelt. Zudem konnten wir das Rebound-Duell gewinnen. Viele Dinge, auf die wir Wert legen, haben demnach heute gepasst. Wenn man auswärts zwei Spiele innerhalb kürzester Zeit gewinnen kann, sagt das viel über den Charakter einer Mannschaft aus. Jena hatte sich gut auf uns eingestellt und war vor allem defensiv besser als vor acht Tagen. Beeindruckend war, dass wir trotz unserer Dreierquote den Großteil der zweiten Hälfte kontrollieren konnten und gewonnen haben. Es war ein sehr umkämpftes Spiel, zu dem Jena seinen Teil beigetragen und sich ein Kompliment verdient hat“
22.01.2023 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. WWU Baskets Münster 79:81
Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Marco Hollersbacher, Travis Daniels und Dylan Painter starteten die RÖMERSTROM Gladiators in das zweite Spiel der englischen Woche gegen die WWU Baskets Münster. Vor 2.521 Zuschauern in der Arena Trier entwickelte sich zu Beginn des Spiels ein offensiver Schlagabtausch, bei dem beide Teams frühe Abschlüsse forcierten. Während Trier die ersten Angriffe über Dylan Painter erfolgreich abschließen konnte, verließen sich die Aufsteiger aus Münster auf ihren Distanzwurf und nahmen schnelle Würfe, die sie jedoch hochprozentig verwandeln konnten. Die Gäste aus Westfalen schafften es, die Gladiatoren daran zu hindern das Tempo vorzugeben und hatten so von Beginn an guten Zugriff auf die Partie. Im Laufe des ersten Viertels erhöhten auch die Gladiatoren nochmals das Tempo und schlossen früh in der Wurfuhr ab. So stand es nach einem ansehnlichen ersten Spielabschnitt 24:27 aus Trierer Sicht.
Im zweiten Viertel verlor die Partie dann etwas an Tempo und beide Mannschaften fokussierten sich auf ihre Defensive. So häuften sich die Fehlwürfe auf beiden Seiten und jede Position wurde hart umkämpft. Das Spiel blieb ausgeglichen und während die Gladiatoren nun mehr und mehr über Distanzwürfe zu Abschlüssen kamen, war es auf Münsteraner Seite Center Andreas Seiferth, der immer wieder für einfache Punkte am Brett sorgte. Erst in den letzten Minuten vor der Halbzeit bekam die Partie nochmal neuen Schwung und sowohl Trier als auch Münster fand bessere Lösungen gegen die weiterhin kompakt stehenden Defensiven beider Mannschaften. Die Moselstädter fanden nun gute Positionen für ihre Big Men unter dem Korb, während die WWU Baskets weiterhin gefährlich aus der Distanz blieben. Letztlich ging es mit einem knappen 43:44-Rückstand der Gladiatoren in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gäste das Tempo der Partie und erspielten sich schnell eine Führung von 46:52 (23. Spielminute). Weiterhin war das Spiel eher defensiv geprägt, beide Teams machten sich das Leben im Set-Play schwer und wichen auf viele Eins-gegen-Eins-Duelle aus. Bei den WWU Baskets blieb Andreas Seiferth der Dreh- und Angelpunkt der Offensive und stellte die Trierer Big Men unter dem Korb vor enorme Probleme. War die Reboundstatistik in der ersten Hälfte noch recht ausgeglichen, gaben die Gladiatoren nun – erneut – zu viele Offensivrebounds ab und gewährten Münster so zweite Chancen, die diese zu nutzen wussten. Ein frühes Erreichen der Teamfoulgrenze sorgte zusätzlich dafür, dass die Westfalen immer wieder für einfache Punkte an die Freiwurflinie geschickt wurden. Dennoch blieben die Gladiatoren in der Partie und konnten zum Ende des dritten Viertels nochmal einen Gang hochschalten. Mit 63:62 ging es somit in das letzte und entscheidende Viertel.
Das vierte Viertel gestaltete sich ebenfalls sehr ausgeglichen. Während Münster weiterhin gute Abschlüsse in Korbnähe generierte, blieb die Offensivmaschine, die die Gladiatoren zu sieben Siegen in Folge führte, stockend und man musste hart für jeden erfolgreichen Abschluss arbeiten. Bei zwei Minuten Restspielzeit entwickelte sich eine echte Crunchtime in der Arena Trier – 75:78 aus Sicht der Gladiatoren zeigte die Anzeigetafel vor der entscheidenden Phase des Spiels. Münster blieb defensiv sehr energisch und stellte die Trierer Offensive weiterhin vor Probleme. Aber auch die Gastgeber erhöhten defensiv nochmals den Druck auf die Münsteraner Aufbauspieler. Jedoch fielen weiterhin zu viele Offensivrebounds in die Hände der Gäste – selbst nach eigenen, verworfenen Freiwürfen sicherten sich die Gäste zweite Chancen. 45 Sekunden vor Ende der Partie stand es 77:79 für Münster, als Till Isemann unter dem Korb freigespielt wurde und per krachenden Dunk auf 79:79 ausglich. Auf der Gegenseite zog Andreas Seiferth erneut ein Foul beim Wurf und verwandelte seine Freiwürfe sicher zum 79:81. Ein letzter Abschluss aus dem Pick-and-Roll mit zehn Sekunden auf der Uhr fand auf Trierer Seite nicht das Ziel und so gewinnen die WWU Baskets ein enges Spiel letztlich mit 79:81. Nach drei Niederlagen in Folge steht für die RÖMERSTROM Gladiators nun ein schweres Auswärtsspiel beim Aufsteiger der Dresden Titans an. In Sachsen wollen die Trierer Profibasketballer wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und sich wieder voll in den Kampf um die Playoff-Plätze einschalten.
Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Am Ende waren es ganz klar die Rebounds, die uns das Spiel gekostet haben. Wir haben die Defensivrebounds nicht kontrolliert und das im dritten Spiel hintereinander. In der entscheidenden Phase verteidigen wir einigermaßen gut und kontrollieren dann den Rebound nicht. Vorne sind unsere Würfe nicht gefallen, was bei einer offensivstarken Mannschaft wie wir es sind, natürlich schwierig ist. Da müssen wir dann die anderen Sachen einfach besser machen. Andreas Seiferth hat ein super Spiel gemacht, ihn haben wir nicht kontrollieren können. Aber selbst wenn er seine 25 Punkte macht und wir aber den Defensivrebound kontrollieren – gerade nach Freiwürfen – bringt man so ein Spiel dennoch nach Hause. Jetzt ist der Fokus voll auf Dresden, wo wir ein gutes Spiel machen wollen“.
22.01.2023 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. JobStairs GIESSEN 46ers 69:85
Am 18. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erobern die JobStairs GIESSEN 46ers mit ihrem fünften Sieg in Serie den dritten Tabellenplatz. Beim 85:69-Auswärtssieg bei den wiha Panthers Schwenningen gingen die Mittelhessen von Beginn an in Führung und ließen sich auch von einigen Dürreperioden nicht aus der Fassung bringen. Eine deutliche Reboundüberlegenheit auf beiden Enden des Feldes (42:30) und eine geschlossene Mannschaftsleistung sollten am Ende die Garanten zum Erfolg darstellen. Bei den Mittelhessen konnten alle Spieler scoren und Jordan Barnes (17 Punkte, 10 Rebounds) sowie Stefan Fundic (10,13) jeweils ein Double-Double auflegen. Für die Gießener geht es am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Karlsruhe um weitere wichtige Punkte um die Playoffs.
In den Anfangssequenzen wirkten die Doppelstädter unkonzentriert, leisteten sich zu viele Ballverluste und gestatteten den Gießenern zu viele Offensivrebounds. Nach sieben Gießener Punkten in Folge sorgte Spielmacher Casey Benson per Korbleger für die ersten Schwenninger Zähler des Abends. Vor allem dank ihrer guten Trefferquote von der Freiwurflinie blieben die Panthers weiter im Spiel. Nachdem Justin Martin die Mittelhessen durch einen Treffers von der Dreipunktelinie erstmals zweistellig in Führung brachte (11:21), nahm Head Coach Alen Velcic eine Auszeit und instruierte sein Team neu. Dank einer veränderten Verteidigungsformation gelang es den Schwenningern in der Folge wieder ranzukommen. Nach Treffern aus der Distanz von Emmanuel Womala und Jacob Mampuya verkürzten die Doppelstädter den Rückstand bis zum Viertelende auf 25:27. Auch im zweiten Viertel begegneten die Doppelstädtern dem letztjährigen Bundesligaabsteiger aus Gießen über weite Strecken auf Augenhöhe. Erst als 46ers-Spielmacher Jordan Barnes zwei Dreipunktewürfe hintereinander einnetzte, vergrößerte sich der Rückstand wieder deutlicher (31:36). Bis zum Ende der 1. Halbzeit hatten die Gäste gelernt, mit der Verteidigung der Panthers zurechtzukommen und bauten die Führung auf 41:54 deutlich aus.
Nach dem Seitenwechsel gaben die wiha Panthers den Ton an. Defensiv kontrollierten die Doppelstädter nun die Rebounds und kamen immer wieder durch schnelles Umschaltspiel und gut vorgetragene Angriffe zu guten Wurfoptionen. Nach einem 8:0-Lauf zu Beginn des zweiten Durchgangs, kämpften sich die Schwenninger weiter heran. Jacob Knauf zeigte in aufeinanderfolgenden Angriffen zwei krachende Dunks und brachte die Gastgeber in Schlagdistanz. Nach einem verwandelten Freiwurf von Casey Benson betrug der Rückstand nur noch zwei Zähler (64:66). Eine spannende Schlussphase sollte den 951 Zuschauern in der Schwenninger Deutenberghalle vorenthalten bleiben. Denn die enorme Aufholjagd hatte dem dezimierten Schwenninger Kader zu viel Kraft gekostet, um an das starke 3. Viertel anknüpfen zu können. Gießen erzielte schnell zehn Zähler und schraubte den Vorsprung binnen vier Minuten wieder in den zweistelligen Bereich. Am Ende gelangen entkräfteten Schwenningern nur fünf Zähler im Schlussviertel. Immerhin kam Nachwuchsspieler Silas Hemberger in den letzten Minuten zu seinem ersten Einsatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich bin sehr erleichtert, dass wir die Partie gewonnen haben. Schwenningen hat in dieser, sowie in der letzten Saison gezeigt, dass sie zuhause schwer zu knacken sind. Sie haben auch schon in Gießen gezeigt, dass es ein schweres Spiel für uns werden wird. Auf beiden Seiten haben wichtige Spieler gefehlt. Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit, wo wir unsere Würfe gemacht haben. In der zweiten Halbzeit sind wir schlecht reingekommen und es entwickelt sich ein knappes Spiel. Schwenningen hat viel investiert und hat sich gepusht, doch wir konnten am Ende noch einmal nachlegen und einen wichtigen Sieg einfahren.“
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