Schlagwortarchiv für: Nachberichte

Nachberichte ProA 15. Spieltag

Foto: BAYER GIANTS Leverkusen

Spieltag 15: 30.12.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 71:89

Vor 1012 Zuschauern in der Deutenberghalle gelang den wiha Panthers kein Happy End im letzten Spiel des Jahres 2022. Wie schon im letzten Punktspiel gegen Karlsruhe konnte die Mannschaft von Trainer Alen Velcic nur im 1. Viertel dem Gegner auf Augenhöhe zu begegnen. Durch das 71:89 verzeichnen die Schwenninger ihre dritte Niederlage in Folge und verbleiben auf Rang 17 in der Tabelle.

Die Zuschauer in der Deutenberghalle erlebten ein munteres, offensiv geprägtes 1. Viertel, in dem sich beiden Teams auf Augenhöhe begegneten. Auch auf drei Trierer Distanzwürfe in der Anfangsphase wussten die Schwenninger ihrerseits durch Treffer von jenseits der 6,75 Meter von Delante Jones und Jacob Mampuya zu antworten. Mit einem zwischenzeitlichen 6:0-Lauf übernahm Trier Mitte des Durchgangs die Führung (13:17). Doch dank ihrer Freiwurfstärke (6/6 Treffer) ging es beim Stand von 21:21 in die erste Viertelpause. In den zweiten zehn Minuten brachte Mark Mboya Kotieno die Doppelstädter durch einen Distanzwurf in Führung (24:23). Aber die Gäste aus Trier spielten nun groß auf und erzielten elf Zähler in Folge (24:34). Dabei profitierten die Moselstädter von Ballverlusten und leichten Fehlern der Schwarzwälder. Durch entschlossenes Zupacken unter den Körben erarbeiteten sich die Gladiators viele Offensivrebounds und münzten die zweiten Wurfchancen in einfache Punkte um. Auf Seiten der Gäste war der letztjährige Schwenninger Center Till Isemann der auffälligste Spieler. Da die Schwenninger die letzten fünf Zähler der 1. Halbzeit erzielten, konnte der Rückstand auf unter zehn Zähler gehalten werden (34:42).

Nach dem Seitenwechsel starteten die Schwenninger gut in die 2. Hälfte und kämpften sich durch Zähler von Jones, McCall und einem Dreipunktespiel von Kotieno wieder in Schlagdistanz heran (41:44). Doch Triers Dan Monteroso, der zuvor nur zwei Zähler erzielt hatte, gelangen sieben Punkte in Folge und die Gladiators konnten ihren Vorsprung wieder deutlich ausbauen (45:57). In der Folge waren die Schwenninger bemüht, sich erneut heranzukämpfen, aber vor allem die Trierer Überlegenheit bei den Rebounds machte den Gastgebern weiter schwer zu schaffen. Im Schlussviertel blieben die Vorzeichen ähnlich: Schwenningen suchte nach Möglichkeiten, zurück in die Partie zu kommen, fand aber offensiv nicht in den Rhythmus. Den Gladiators gelang es weiter, ihre Stärken unter den Körben auszuspielen. Mit einem 7:0-Lauf in der letzten Minuten setzten die Gäste noch einen drauf und sorgten am Ende des Spiels für die höchste Führung der Partie (71:89).

„Wir sind nicht in der Lage gewesen, auf Veränderungen auf dem Court zu reagieren“, betonte Head Coach Alen Velcic. „Die Mannschaft war bemüht, hat es aber nicht geschafft, die richtigen Entscheidungen zu finden. Defensiv haben wir Trier lange ärgern können, aber offensiv keine Antworten gefunden. Wir werden versuchen, den Turnaround zu schaffen und müssen weiter hart an uns arbeiten.“

03.01.2023 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Artland Dragons 86:103

Die Artland Dragons haben das erste Spiel im Jahr 2023 für sich entscheiden können. Gegen die VfL SparkassenStars Bochum siegte man verdient mit 103:86. Aus einem hervorragend aufgelegten Kollektiv stach De’Vondre Perry mit 19 Punkten als Topscorer hervor.

Weiterhin ohne den verletzten Marko Bacak, der in den nächsten Tagen eingehend untersucht wird, begann das erste Viertel für die Dragons ähnlich gut, wie das Spiel gegen Hagen. Die Gastgeber konnten zwar die ersten Punkte markieren, kurz darauf übernahmen die Drachen aber die Kontrolle über das Spiel. Power Foward De’Vondre Perry sorgte gleich mal für das erste Highlight des Spiels, als er zunächst einen versuchten Dreier von Leonard blockte und auf der anderen Seite mit einem krachenden Dunk abschloss (6:2). In der Folge erspielten sich die Drachen immer wieder gute Würfe und bauten die Führung Stück für Stück aus. Daniel Zdravevski konnte die Führung von der Freiwurflinie sogar erstmals zweistellig gestalten (23:12). Den Schlussakkord des Auftaktviertels setzte William Christmas mit einem Wurf aus der Mitteldistanz, mit welchem die Drachen mit einem 27:16 ins zweite Viertel gingen.

Der Auftakt in den zweiten Spielabschnitt gehörte zunächst den Bochumern. Drescher vom Perimeter und einem weiteren Jumper brachten die Gastgeber wieder in Schlagdistanz. Die Antwort der Dragons folgte jedoch sofort. Erst erkämpfte sich Joanic Grüttner Bacoul einen Offensivrebound und schloss erfolgreich unterm Korb ab, kurz darauf ließ Jannes Hundt einen Dreier folgen (32:21). Nun waren es wieder die SparkassenStars, die durch einen 6:0 Lauf wieder an die Burgmannsstädter heranrückten. In der Folge verflachte das Spiel ein wenig, da sich beide Mannschaften einige Turnover leisteten und des Öfteren zu Fouls griffen. Näher als auf sechs Punkte kamen die Bochumer trotzdem nicht an die Dragons heran. Mitte des zweiten Viertels nahmen beide Offensivreihen dann wieder Fahrt auf. Jonas Weitzel und Jalen Bradley konnten die Führung der Drachen zwar auf zwölf Punkte erhöhen, den Schlusspunkt setzten aber dieses Mal die Gastgeber. Garrison und Grof erzielten sieben der letzten neun Punkte des Spielabschnitts und sorgten für den 52:45 Halbzeitstand.  

Anders als noch in der ersten Halbzeit hatten beide Mannschaften nun zu Beginn des dritten Viertels Probleme, den Ball im Korb unterzubringen. Nachdem Tom Alte seine Farben wieder auf sechs Punkte an die Drachen heranbringen konnte, starteten die Dragons einen 12:2 Run, der sie wieder deutlich in Führung brachte (70:54). Die Burgmannsstädter konnten ihre Führung nun verwalten und taten dies auch überaus souverän, weswegen es mit einem Spielstand von 76:62 in den Schlussabschnitt ging. Der Bochumer Topscorer Garrison läutete das vierte Viertel mit einem Dreier ein, den Kapitän Demetrius Ward auf der Gegenseite umgehend mit einem eigenen Treffer vom Perimeter konterte. Zwar lief es nun gut von der Dreierlinie für die Gastgeber, unter zehn Punkte konnten sie die Führung der Drachen dennoch nicht mehr drücken. In beeindruckender Manier drückten die Dragons nun aufs Gaspedal und ließen keine Zweifel mehr am Auswärtssieg aufkommen. De’Vondre Perry und Daniel Zdravevski erhöhten die Führung mit erfolgreichen Dreiern Mitte des Schlussabschnitts sogar auf +20, ehe Headcoach Patrick Flomo seine Starter schonte und den jungen Dragons Marvin Möller, Darren Aidenojie und Jegor Cymbal etwas Spielzeit schenkte (94:73). Das letzte Aufbäumen der Bochumer kam zu spät, weswegen die Artland Dragons ihren neunten Saisonsieg feiern durften.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein weiterer stolzer Moment für einen Coach, wenn das eigene Team den Matchplan über 40 Minuten umsetzt. Wir haben einem der besten Offensivteams der Liga dank unserer Defensive die Stirn geboten und aus diesen Situationen eigene Punkte kreiert. Vor allem im dritten Viertel ist es unseren Jungs gelungen, wichtige Stops zu holen und das Momentum nicht kippen zu lassen. Außerdem haben wir exzellenten Teambasketball gezeigt und den Ball sehr gut laufen lassen. Unser Fokus liegt jetzt aber bereits auf dem nächsten Auswärtsspiel am Samstag gegen Nürnberg, wo wir diese Leistung bestätigen wollen. “

03.01.2023 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Dresden Titans 80:91

Im ersten Spiel der Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sah es zunächst so aus, als ob die Eisbären Bremerhaven sich nach einer Aufholjagd belohnen könnten. Trotz starker zehn Minuten in den letzten beiden Vierteln und eines Double-Doubles von Simon Krajcovic unterlagen die Seestädter im 130. Spiel von Adrian Breitlauch im Eisbären Dress den Dresden Titans.

Die Partie startete mit zwei Punkten für die Eisbären. Robert Oehle verwandelte den Layup und wurde im Wurf gefoult. Den anschließenden Freiwurf traf der Center ebenfalls. Die ersten Titans-Punkte erzielte Georg Voigtmann per Freiwurf. Nur eine Minute später legte der 2,13 Meter große Pivot mit einem Fernwurf nach. Nach einem erneuten Foul seitens Bremerhaven, brachte er die Dresdner das erste Mal in Führung (9:6). Danach ging es eng zu. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen und so endete das erste Viertel mit einem Gleichstand von 20:20.

Das zweite Viertel wurde durch Eisbären-Freiwürfe eröffnet. Oehle versenkte beide und brachte die Gastgeber wieder in Front. Nachdem die Bremer die Führung auf sechs Punkte (24:30) ausgebaut hatten, nahm Alberto Antuna die erste Auszeit. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nur drei Minuten später hatten die Titans wieder die Oberhand (34:33). Adams sowie Graham sorgten mit zwei Würfen von Downtown für einen kleinen Puffer von vier Punkten. Der Vorsprung vergrößerte sich bis zur Halbzeit noch um einen Punkt auf 43:38.

In der zweiten Hälfte legte Bremerhaven gut los und konnte nach zwei Minuten auf drei Punkte verkürzen. Doch David Kachelries stellte, mit einem Dreier schnell wieder alte Verhältnisse her (51:45). Als Kirchner per Layup nachlegte, zog Eisbären-Coach Steven Key die Timeout. Nach dieser machte „Elbflorenz“ aber unbeeindruckt weiter. Durch viele Turnover (19) der Mannschaft aus dem Norden konnten die Dresdner den Vorsprung auf 61:47 ausbauen. Die Eisbären gaben sich jedoch nicht auf und verkürzten bis zur Viertelpause noch auf sechs Zähler. (64:58)

Die letzten zehn Minuten läutete Voigtmann mit einem Wurf vom Parkplatz ein. Auch die Eisbären konnten aus der Distanz treffen. Reischel und Norl trafen für Drei und verkürzten so auf 73:70. In dieser Phase ging bei den Titans kein Ball mehr durch die Reuße. Als Bremerhaven dann den Ausgleich erzielte, war wieder Auszeit angesagt. Probleme bereitete den Gästen auch die Teamfoul- Grenze. So brachte der starke Oehle die Gastgeber von der Linie in Führung. Doch mit einem And-One eroberte Kirchner die „Elbriesen-Führung“ wieder zurück. Voigtmann, Graham und abermals Kirchner brachten wieder einen Vorsprung von acht Punkten auf die Anzeige. Den Schlusspunkt setzte dann Adams. Mit zwei Zählern besiegelte er den 91:80 Endstand.

Assistenztrainer Alberto Antuna – „Wir haben heute mal wieder bewiesen, dass wir eine sehr starke Auswärtsmannschaft sind. Die Voraussetzungen waren die letzten Tage natürlich nicht die Besten. Fabo (Fabian Strauß) ist relativ kurzfristig krank geworden und dafür haben die Jungs heute echt einen super Job gemacht. Defensiv haben wir heute unseren Plan verfolgt und selbst als Bremerhaven wieder ran kam, hat unser Team solide sowie smart gespielt. Das wichtigste ist aber, dass wir den Sieg eingefahren haben. Den widmen wir natürlich Fabo und ich bin sehr glücklich das erste Mal als Coach in Deutschland gewonnen zu haben.“

03.01.2023 19:30 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RASTA Vechta 93:87

RASTA Vechta hat am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA die zweite Saisonniederlage kassiert. Bei den Kirchheim Knights unterlag der ohne die Verletzten Joel Aminu und Enosch Wolf angetretene Tabellenführer nach Verlängerung mit 87:93 (78:78, 44:30). Vor 860 Zuschauern in der Sporthalle Stadtmitte verspielten die Vechtaer eine 16-Punkte-Führung. Zum Ende hin gingen dem Team von Head Coach Ty Harrelson die Ideen, die Kraft und auch die Spieler aus.

Gegen die Zonenverteidigung der Kirchheim Knights besorgte Robin Lodders Inside die erste Führung für die Gäste – 5:3, 3. Minute. Einen anschließenden Dunk von Tajuan Agee beantwortete Kirchheims Kayne Henry mit einer noch spektakuläreren Ausführung (5.). RASTA aber konnte den Vorsprung ausbauen: Joschka Ferner traf seinen zweiten Dreier zum 12:7 (6.) und in der 7. Minute war Agee per Alley-Oop-Dunking zur Stelle – 14:7. Agee war es dann aber auch, der Sekunden vor dem Ende des 1. Viertels die Tür für Henry öffnete, der ebenfalls einen spektakulären Dunking ablieferte und auf 14:17 verkürzte. Schlecht für Vechta: Sowohl Siler Schneider als auch Andrew Jones hatten sich in den ersten zehn Minuten schon jeweils zwei Fouls geleistet. Schnell kassierte RASTA den 17:17-Ausgleich durch Jonas Niedermanner (12.), und in der 14. Minute durch einen And-One-Dreier von Mike Flowers sogar einen 19:23-Rückstand. Als Flowers dann auf 25:19 erhöhte, nahm Ty Harrelson eine erste Auszeit (15.). Sein Gegenüber, Igor Perovic, wählte dieselbe Maßnahme nur 71 Sekunden später, nachdem Lodders und Andrew Jones gescort hatten. Aus dieser Besprechung heraus aber gaben die Knights den Ball schon beim Einwurf an Vechta, Jones verwertete per Dreier zum 25:25. Und auch der nächste Knights-Angriff landete bei den RASTAnern, wieder war Jones zur Stelle – Dunking, 28:25 (16.). Als Perovic daraufhin gleich die nächste Auszeit nahm, der Ball wie nach der ersten Kirchheimer Auszeit aber erneut direkt bei RASTA ankam und Joschka Ferner per Dreier auf 33:25 (17.) stellte, trauten Kirchheims Fans ihren Augen kaum. Andrew Jones hingegen traute sich nun alles, traf noch einmal von Downtown und RASTA führte mit 38:27 – gefolgt vom nächsten Ferner-Threeball zum 41:27 (beides 19.). Einen 22:2-Lauf binnen gut vier Minuten hatten die Gäste im 2. Viertel aufs Parkett gelegt – eine Machtdemonstration.

Joschka Ferner bewies vor den Augen von Familie und Freunden in der Stadthalle auch im 3. Viertel Treffsicherheit. Der 26-Jährige netzte in der 22. Minute seinen schon fünften Dreier ein – 49:33. Siler Schneider hatte in dieser Phase weniger Glück, wurde beim Zug zum Korb gleich zweimal von Niedermanner auf das Parkett zurückgeschickt. In der 24. Minute wurde es dann laut in der Sporthalle Stadtmitte: Mike Flowers hatte gerade per Dreier auf 39:49 verkürzt, kurz darauf wurde er unsanft von Robin Lodders aufgehalten – ein unsportliches Foul. Die Knights nutzten das Momentum und verkürzten durch einen Dreier von Aitor Pickett auf 44:49. Beruhigung für die Vechtaer gab es dann ebenfalls durch Würfe von jenseits der 6.75 Meter: Ryan Schwieger erhöhte erst auf 54:46 (25.) und dann auf 59:48 (28.). Schwieger war es dann auch, der in der 29. Minute das 55:59 der Kirchheimer verhinderte, als er Richie Williams’ Korbleger abräumte. Mit 16 Punkten hatten die Niedersachsen zwischenzeitlich geführt, in der 33. Minute waren es nach Williams’ Jumper zum 62:64 nur noch zwei. Und selbstbewusst wie eh und je schweißte der Veteran den nächsten Dreier rein – 65:66 (34.). Im Schlussabschnitt überschlugen sich die Ereignisse, die Sporthalle Stadtmitte wurde zum Hexenkessel. Ferner brachte RASTA in der 36. Minute per And-One mit 72:69 nach vorne, musste aber 2:29 Minuten vor dem Ende mit seinem fünften runter. Ebenso erging es 71 Sekunden vor dem Schluss Tajuan Agee. Das Problem bei dessen Abgang: Der US-Amerikaner beschwerte sich wohl eindrücklich, kassierte noch ein Technisches Foul. Diese Steilvorlage nutzte Flowers von der Freiwurflinie zum 76:76-Ausgleich. Ausgerechnet Vechtas früherer Heroe Richie Williams markierte 21.8 Sekunden vor Ablauf des 4. Viertels dann den nächsten Kirchheimer Ausgleich – 78:78, Verlängerung.

Ein weiterer Ex-RASTAner machte in der 43. Minuten ganz wichtige Kirchheimer Punkte, Tyrone Nash. Den Gästen fehlte nun komplett die Durchschlagskraft in der Offense, Kirchheim nutzte weiterhin das Momentum. Als Niedermanner bei noch 65 zu spielenden Sekunden per Dreier zum 86:82 einnetzte und Flowers 20 Sekunden später per Jumper auf 88:82 stellte, war RASTA geschlagen.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Gratulation an Igor, der hier einen tollen Job macht, und sein Team zu diesem Sieg – in einem sehr physisch geführten Spiel. Die Knights haben im 4. Viertel und in der Verlängerung das gemacht, was man machen muss, um ein solches Spiel zu gewinnen. Dass Joel Aminu und Enosch Wolf heute gefehlt haben, war nicht entscheidend. Natürlich wird es sehr gut sein, sie zurück im Team zu haben, denn Joel spielt eine super Saison und Enosch bringt uns viel Präsenz und Erfahrung unter den Körben. Ihr Fehlen macht es in unseren Rotationen schwerer. Aber wir haben in der Vergangenheit auch schon Spiele ohne sie gewonnen. Letztlich bin ich heute enttäuscht darüber, wie wir gespielt haben und wie wir aufgetreten sind. Es gab einige Situation mit Technischen und Unsportlichen Fouls, in denen wir uns einfach besser anstellen müssen.“

04.01.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. JobStairs GIESSEN 46ers 93:97

Am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA rangen die JobStairs GIESSEN 46ers nach Verlängerung die Bayer Giants Leverkusen mit 97:93 nieder. Die Mittelhessen fanden vor allem in der Offensive nicht in die Partie und mussten zwischenzeitlich einen zwölf Punkte-Rückstand überwinden. Mit aggressiver Verteidigung und satten 15 Ballgewinnen wendeten die Gießener das Blatt, wobei die Hausherren mit einem omnipräsenten Nick Hornsby (20 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists) und einer starken Dreierquote von 53% immer wieder dagegenhielten. Am Ende war es die Nervenstärke von der Freiwurflinie, die Topscorer Jordan Barnes (24) & Co. zum ersten Jahreserfolg führte. Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag für die Lahnstädter, dann gastiert Düsseldorf in der Sporthalle Gießen-Ost.

Der Leverkusener Rückkehrer Hornsby setzte sofort per Korbleger einen Akzent, aber Nyama war auf der Gegenseite zur Stelle und egalisierte diese nach zwei Minuten (2:2). Dennoch begann das Viertel punktearm, wobei die Wurfspots nicht gefunden worden und jegliche Chancen auf beiden Seiten liegen blieben. Es waren aber dann wieder die Hausherren, die spielerische Mittel fanden und so in Front gingen (18:14, 8.). Spielmacher Barnes wusste von der Straflinie zwar noch einmal zu scoren, doch die gut aufgelegten Giants (7 Assists) behielten mit 23:16 die Oberhand. Im zweiten Quarter blieben die Rheinländer weiterhin on fire, sodass Gray auf 28:16 (11.) stellte. Während der Dreipunktewurf der Gießener weiterhin wie vernagelt blieb, waren Kevin Strangmeyer und Karlo Miksic von der Mitteldistanz erfolgreich (20:28, 13.). Die Mittelhessen profierten in dieser Phase vom fehlenden Flow des Rekordmeisters, sodass Martin einen erlösenden Dreier versank und Barnes einen Jumpshot zum 25:28 (14.) folgen ließ. Die nächsten Minuten gehörten dann Hornsby, der dreimal in Folge scorte und so die Gegenwehr von Brauner und Martin stoppte (37:30, 17.). In den Schlusssequenzen fanden Barnes, Fundic und Luis Figge noch Antworten auf den starkaufspielenden Debütanten Hornsby (16 Punkte, 6 Rebounds), was zu einem 38:44-Halbzeitergebnis führte.

Mit gutem Ballmovement der Gießener und einem Dreier von Nyama ging es in die zweite Hälfte – es waren aber die Hausherren, die mit zwei Dreiern antworteten (43:50, 22.). Brauner war es dann vorbehalten, die letzten Zähler in diesem Viertel von Downtown zu erzielen, was gleichzeitig den 62:63-Anschluss beinhaltete. Viertelübergreifend wollte dann Martin seinem Captain folgen und schloss ebenfalls aus der Distanz zum 65:63 (31.) für die JobStairs GIESSEN 46ers ab. Der Forward war es dann auch in der Folgeszene, der per Layup erfolgreich war und so die Partie auf Messerschneide hielt (67:66, 32.). In diesem Rhythmus wahrten die Mannschaften ihre Siegchancen, wobei Fundic unter dem Korb rackerte und so ein 73:69 für seine Farben eroberte (34.). Im Herzschlagfinale sollte ein Timeout der JobStairs GIESSEN 46ers für ein Giants Übergewicht sorgen und ein Hujic Dreier die nächste Auszeit der Gäste einläuten (83:84, 39.). Martin gelang im Anschluss an die Straflinie und war von dort Eiskalt, doch Hujic erzielte vom Perimeter die viel umjubelte Overtime (86:86).

Die Verlängerung begann mit Freiwürfen für Martin und Figge, die die 89:86-Führung (41.) erbrachte. Spielmacher Gray konterte in dieser strapaziösen Phase und sorgte für den 89:89-Ausgleich (43.). Die Würfe wollten auf beiden Seiten nicht mehr fallen, sodass der Gang an die Freiwurflinie gerne genommen wurde, wie Barnes viermal in Folge zum 93:89 (44.) unterstrich. Eben jener Gießener Spielmacher bewies auch in einem hektischen und dramatischen Schlussakt seine Nervenstärke von der besagten Linie und eroberte so einen 97:93-Auswärtssieg.   

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich bin natürlich erleichtert, dass wir gewonnen haben. Wir wussten, dass auf uns eine hochmotivierte Mannschaft wartet, die um ihr Überleben kämpft. Man hat gemerkt, dass Leverkusen durch die neuen Spieler an Qualität gewonnen haben und wir uns auf diese nicht vorbereiten konnten. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg und wenn man sich die statistischen Werte betrachtet, glaube ich auch, dass wir verdient gewonnen haben. Wir hatten 15 Balleroberungen, 18 Offensivrebounds und 20 Würfe mehr als der Gegner. Mit einer normalen Wurfquote muss man eigentlich deutlicher Gewinnen. Leverkusen hat mir viel Herz gespielt und in der Verlängerung kann jeder gewinnen. Ich wünsche Leverkusen und Hansi viel Glück für die restliche Saison.“

04.01.2023 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Nürnberg Falcons BC 88:90

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

04.01.2023 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. PS Karlsruhe LIONS 82:85

Die Basketballer von Medipolis SC Jena eröffnen 2023 auf die gleiche Art und Weise, wie sie sich aus dem letzten Jahr verabschiedet hatten, mit einer Niederlage. Im ersten von vier Januar-Heimspielen unterlagen die weiterhin personell gehandicapten Thüringer am Mittwochabend den PS Karlsruhe Lions nach einer durchgängig knappen Partie mit 82:85 und suchen weiterhin nach einer passenden Formel, um der Saison eine erfolgreiche Wende verleihen zu können. Während Aufbauspieler Storm Murphy nach seinem Ausfall Ende November vor 1.213 Zuschauern sein Comeback geben konnte, fehlte neben den Langzeitverletzten Alex Herrera und Shaq Hines diesmal Aufbauspieler Vuk Radojicic aufgrund von Rückenproblemen.

Zum Spiel: Im Duell der beiden Tabellennachbarn hatte Medipolis SC Jena zunächst den besseren Start erwischt. Nach einem Korb von Adam Pechacek mit 7:2 in Führung liegend, kippte das Duell kurz Gunsten der Gäste auf 9:12 (5., Cugini 3er) ehe die Thüringer den Rhythmus ihrer Anfangsminuten wiederfanden. Nach zwei Freiwürfe von Carlton Guyton auf 22:15 (9.) in Front gehend, konterte Bazoumana Koné jedoch mit fünf aufeinanderfolgenden Punkten bis zur Pause wieder auf 22:20. Ähnlich eng und umkämpft entwickelte sich auch der zweite Abschnitt. Über 34:34 (14., Bajo 3er) und 40:41 (17., Thomas Layup) lieferten sich das Team von Trainer Marius Linartas mit den Baden-Württembergern ein vor allem offensiv geprägtes Kopf-an-Kopf-Rennen, bevor Lovell Cabbil Jr mit sechs Punkten für den bis dato ersten größere Vorsprung der Lions sorgen konnte (18., 40:47). Zwar gelang es den Saalestädtern kurz vor dem Kabinengang wieder auf 45:47 zu verkürzen, das letzte Wort der ersten Hälfte blieb jedoch Karlsruhes Darko Bajo vorbehalten, der 1.2 Sekunden vor der Halbzeitsirene aus der Distanz auf 45:50 stellte.

Durch einen erfolgreichen Dreier von Rückkehrer Storm Murphy in die zweite Hälfte gestartet, verkürzte Stephan Haukohl von der Linie zunächst auf 49:50. Die anschließenden Minuten standen jedoch ausnahmslos im Zeichen der Gäste, die infolge eines 11:0-Laufs bis auf 49:61 enteilten. Die direkte Antwort der Thüringer ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Medipolis SC Jena schlug umgehend zurück und konterte, ebenfalls mit elf unbeantworteten Punkten, bis zur 26.Minute auf 60:61, bevor sich beide Kontrahenten bei einem Score von 67:70 in die letzte Viertelpause verabschiedeten. Nach dem Auftakt in die letzten zehn Minuten schien das Team aus der Fächerstadt langsam aber kontinuierlich auf die Siegerstraße abbiegen zu können. Darko Bajo hatte durch einen erfolgreichen Dreier auf 71:77 (34.) vorgelegt, Maurice Pluskota den Karlsruher Vorsprung bis zum 73:80 (36.) konserviert, bevor es den Jenaern abermals gelang, die Tür zum erhofften Heimsieg einen Spalt weit offenzuhalten. Obwohl die Thüringer bis zur Schlussminute beim Stand von 82:84 in Schlagdistanz gelegen hatten, blieb es dem Team letztendlich verwehrt, der Partie noch einmal die entscheidende Wendung zu geben. Die Hausherren hatten zwar zahlreiche Teamstatistiken der Begegnung zu ihren Gunsten entschieden, brachten sich jedoch mit individuellen Fehlern in den Schlüsselsituationen sowie einer unterirdischen Quote aus der Distanz (JEN 7/30 – 23%, KAR 12/27 – 44%) selbst um den ersten Sieg im neuen Jahr.

Stephan Haukohl (Medipolis SC Jena): „Es ist so kurz nach dem Spiel schwer, um Worte zu finden. Wir kämpfen, machen jedoch zu viele Fehler auf diesem Niveau. Einige individuell, einige als Mannschaft. Das hat nichts mit Systemen oder den Coaches zu tun, sondern einzig und allein mit uns als Spielern. Am Ende waren wir in den letzten Duellen immer knapp dran, bevor wieder Kleinigkeiten gefehlt und uns Siege gekostet haben. Wir dürfen allerdings nicht nur immer darüber reden, sondern müssen es auf dem Parkett schleunigst besser machen. Nach den letzten Spielen kommt dann zusätzlich auch der Kopf ins Spiel. Insofern werden wir, jeder Einzelne und als Mannschaft, eine Serie in die andere Richtung starten, egal wie schwierig es in den nächsten Wochen wird.“

04.01.2023 19:30 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Uni Baskets Paderborn 75:83

Für die ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf gab es am 15. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erneut eine Niederlage. Gegen die Uni Baskets Paderborn verlor der Aufsteiger im heimischen Castello mit 75:83.

Den deutlich besseren Beginn in diese Begegnung fanden die Gäste aus Paderborn. Mit ihrem schnellen Spiel brachten sie sich durch einen 7:0-Lauf schnell in Führung. Nach rund drei Minuten fügten sich auch die ART Giants ins Scoring ein und kamen durch Lennart Boner und Chris Rollins zu ersten Punkten. Vor allem der US-Amerikaner was an diesem Abend in guter Form und zeigte sich im Anfangsviertel treffsicher in der Zone (9:11). Durch die Hereinnahme von Scharfschütze Tray Hollwell und seinen gefährlichen Dreiern konnte die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb erstmals in Führung gehen (17:16). Per Buzzerbeater von der Dreierlinie sorgte Booker Coplin dann für das 24:24 zum ersten Viertelende.

Dennoch präsentierte sich Paderborn weiterhin gnadenlos von jenseits der Dreierlinie und schenkte den Hausherren immer wieder Würfe aus der Distanz ein (26:32). Flabb versuchte den aufkommenden Lauf des Gegners mit einer schnellen Auszeit zu stoppen. Düsseldorf biss sich weiter rein in die Partie und überzeugte auch offensiv wieder. Hollowell war wieder aus weiter Ferne erfolgreich und sorgte dafür, dass die Begegnung zur Halbzeitpause offenblieb (38:44).

Nach dem Seitenwechsel eröffnete Coplin, ebenfalls von der Dreierlinie, das dritte Viertel, ehe die Baskets vermehrt zu einfachen Zählern kamen. Immer wieder fanden sie die Lücke in der Defensive der Giganten und zogen teils völlig frei zum Korb (43:52). Es brauchte abermals den heiß gelaufenen Hollowell, der einen weiteren Run der Westfalen aus der Distanz stoppte. Die Giganten leisteten sich in diese Phase viele Ballverluste, konnten dank eines 8:0-Laufs und der guten Spielminuten von Alexander Möller in dieser Phase zum Ende des dritten Viertels wieder auf 56:61 verkürzen.

Im Schlussviertel sollten die 945 Zuschauer im Castello dann einen absoluten Showdown erleben. Zunächst konnte Point Guard Ryan Richmond das Spiel ausgleichen (61:61), ehe sich eine absolut spannende Schlussphase entwickelte. Keines der beiden Teams konnte sich auf mehr als drei Zähler absetzen, sodass diese Begegnung auf den letzten Metern entschieden wurde. Rund zwei Minuten vor Spielende behielt Vincent Friederici, der gegen Paderborn insgesamt leider nicht seinen besten Tag erwischte, von der Freiwurflinie die Nerven zum 75:75. Doch danach verloren die ART Giants ihr Wurfglück: Nach einer Auszeit verlor Coplin erst selbst den Ball, kurz darauf verfehlte Richmond einen Dreier aus der Ecke. Paderborn nutzte diese Fehler clever aus und sorgte mit Fastbreak-Punkten für den Endstand (75:83).

Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben es über mehrere Phasen hinbekommen das konsequente Spiel der Baskets zu stören und sie streckenweise zu Würfen zu zwingen, die eigentlich nicht ihre Identität widerspiegeln. Als Team haben wir einen deutlich besseren Job gemacht, als in einigen vergangenen Spielen. Ein Knackpunkt war definitiv das zweite Viertel, in dem wir uns für viele gute Aktionen einfach nicht belohnt haben. Gerade unsere Freiwurfquote war insgesamt sehr schwach. Hinten raus fehlt sowas dann natürlich gegen eine abgezockte Mannschaft wie Paderborn.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 14. Spieltag

Foto: Norbert Schulz

Spieltag 14: 26.12.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. VfL Kirchheim Knights 73:78

Unglücklicher Jahresabschluss für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor über 2000 Zuschauern verlor die Mannschaft von Trainer Derrick Taylor ihr Heimspiel gegen die Kirchheim Knights mit 73:78 (38:41). Es war die erste Niederlage für die Mittelfranken nach drei Siegen in Folge.

Vor über 2.000 Zuschauer (Rekord in der neuen Nürnberger Arena) trafen der Tabellenzwölfte aus Kirchheim und der Tabellenfünfte aus Nürnberg aufeinander. Das die Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga insgesamt so eng ist wie lange nicht mehr, wurde auch in diesem Duell deutlich. Beide Teams agierten auf einem Niveau und spielten ruhig und konzentriert. Auf Seiten der Knights zeigte sich Guard Michael Flowers mit neun Zählern im ersten Abschnitt gut aufgelegt. Den ersten kleinen Zwischenlauf starteten die Gastgeber beim Stand von 19:19, die viertelübergreifend mit 26:19 in Führung gingen. Die höchste Nürnberger Führung des Spiels. Doch die Knights schlugen umgehend mit einem 10:0 Lauf zurück und übernahmen ihrerseits mit 29:26. Sieben Zähler durch Aitor Pickett sorgten dafür, dass die Knights schnell wieder im Spiel waren und zur Halbzeit mit 41:38 in Führung lagen. In der Kabine schien Knights Coach Igor Perovic die richtigen Worte gefunden zu haben, den die Teckstädter übernahmen relativ schnell die Spielkontrolle. Die Knights diktierten das Tempo und verließen sich auf ihre intensive Verteidigungsarbeit. Offensiv wurde vermehrt Ty Nash gesucht, der mit insgesamt 20 Zählern Topscorer auf Seiten der Teckstädter wurde. Schnell wuchs der Vorsprung auf neun Punkte an. Doch wie so oft in dieser Saison konterte der Gegner. Die Falcons, angetrieben von ihren Fans, suchten nun verstärkt den Zug zum Korb und sorgten so für viele Punkte an der Freiwurflinie.

Die Partie blieb ausgeglichen und es ging in die spannende Schlussphase. Und die Schwaben wandten sich nun an ihre Routiniers. Ty Nash und Richie Williams übernahmen offensiv und sorgten für die entscheidenden Punkte. Nürnberg stand enorm unter Druck, konnte jedoch 3x in Folge die Führung der Ritter ausgleichen. Diese blieben jedoch ruhig und sorgten an der Freiwurflinie für den entscheidenden Abstand. „Ein sehr wichtiger Sieg für uns. Nürnberg ist ein Top Team und hat zuletzt drei Mal hintereinander gewonnen. Wir haben uns die Punkte hart verdient. Es war kein schönes, aber ein hartes und umkämpftes Spiel,“ so Perovic nach Spielende. In der Tabelle klettern die Knights weiter nach oben und liegen nun nur noch zwei Punkte hinter den Playoff Platzierungen.

26.12.2022 18:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Tigers Tübingen 84:77

Am Montag stand dann der große Weihnachtsspieltag in der Arena Trier gegen das Spitzenteam der Tigers Tübingen an. Die bis dahin zweitplatzierten Tübinger mussten zwar auf Erol Ersek und Till-Joscha Jönke verzichten, reisten dennoch mit einer eingespielten Truppe und viel Rückenwind nach Trier. Aber auch die Gladiatoren wollten nach den starken Auftritten zuletzt den vermeintlichen Favoriten in der eigenen Halle ärgern und den fünften Sieg in Folge einfahren.

Beide Mannschaften begannen das Spiel mit hohem Tempo, konnten die Fehlerquoten jedoch geringhalten. Tübingen übte defensiv extrem hohen Druck auf die Trierer Ballhandler aus, die jedoch gute Lösungen fanden und vor allem unter dem Korb ihre Vorteile ausspielen konnten. Vor allem defensiv waren die Gladiatoren von Beginn an hellwach und gingen die offensivstarken Tübinger sehr physisch an. Nach den ersten zehn Minuten stand es 16:13 aus Sicht der Moselstädter. Jedoch zeigte sich schnell die große Qualität der Tigers, die im zweiten Viertel schnell wieder aufholten und beim Stand von 20:20 das Spiel letztlich wieder ausgleichen konnten (14. Spielminute). Bis zur Halbzeit wurde die Partie nun etwas zerfahren und beide Mannschaften versuchten weiterhin ein hohes Tempo zu gehen. So schlichen sich auf beiden Seiten einige Konzentrationsfehler ein, die jedoch von immer besser werdenden Trefferquoten auf beiden Seiten neutralisiert wurden. So endete eine ausgeglichene erste Halbzeit mit einer knappen Führung für die Gastgeber – 32:30.

Vor 2.143 Zuschauern in der Arena Trier begann die zweite Halbzeit ähnlich, denn Trier blieb defensiv fokussiert und physisch, was gegen schnelle und agile Tübinger sehr erfolgreich war. Zur Mitte des dritten Viertels konnten die Moselstädter ihre Führung auf 46:36 ausbauen und hatten die Partie zu diesem Zeitpunkt fest im Griff. Aber auch jetzt schafften es die Tigers aus Tübingen wieder zurück ins Spiel zu finden und zeigten stellenweise tolle Ballbewegung und extrem hohes Tempo in der Offensive. Das Spiel blieb weiter sehr physisch und beide Teams schenkten sich nichts. Trier blieb inside das stärkere Team und konnte über Travis Daniels immer wieder gute Abschlüsse am Brett generieren. Dazu steuerten Garai Zeeb (5/7 Dreier) und Parker van Dyke (4/7 Dreier) die nötige Gefahr von außen bei, die für eine 57:48 Führung zum Ende des dritten Viertels sorgte. Auch im letzten Viertel blieb die Intensität und die Physis auf beiden Seiten sehr hoch und beide Teams lieferten sich einen echten Kampf um jeden Rebound und freien Ball. Trier blieb defensiv gut aufgestellt, schaffte es immer wieder die Tübinger im Aufbauspiel zu stören und fand offensiv gute Lösungen. So blieb die Trierer Führung trotz teilweise starker Aktionen der Tübinger weiterhin ungefährdet und das Ende der Partie war von vielen Foulpfiffen und folgenden Freiwürfen geprägt. Bei zweieinhalb Minuten Restzeit kamen die Tübinger nochmal auf 79:70 heran, die weiterhin starke Defensive der Gladiatoren sorgte jedoch dafür, dass die Punkte an der Mosel blieben und man die Tigers Tübingen letztlich verdient mit 84:77 schlagen konnte.

„Wir waren von Anfang an sehr aggressiv. Das ist normalerweise eine Stärke der Tübinger, von Beginn an voll da zu sein. Es war sehr wichtig, mit dieser Intensität in das Spiel zu gehen. Wir haben über 40 Minuten ein sehr physisches Spiel geliefert, was letztlich der Schlüssel zum Sieg war“, sagt Headcoach Pascal Heinrichs zum starken Auftritt seiner Mannschaft gegen die Tigers Tübingen.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Trier hat vier Spiele in Folge gewonnen. Wir wussten, dass es hier heute schwer werden wird. Vor dem Spiel hatte ich sogar den Eindruck, dass wir sogar als Außenseiter in die Partie gehen würden. So ist es auch gekommen. Uns haben heute zwei Spieler gefehlt, dazu war Daniel Keppeler noch nicht richtig fit. Am Ende hat uns die Energie gefehlt. Normalerweise spielt kaum ein Spieler mehr als 30 Minuten. Seljaas musste 38 Heute Minuten gehen. Immer wenn wir wieder etwas herangekommen sind, hat Trier harte Würfe getroffen. Der Sieg für Trier geht in Ordnung.“

26.12.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Phoenix Hagen 103:87

Die Artland Dragons haben zum Jahresabschluss Phoenix Hagen besiegt. Im letzten Spiel des Jahres setzte man sich in einem Spiel, welches beide Mannschaften mit offenem Visier angingen, schlussendlich verdient mit 103:87 durch. Topscorer der Partie war vor 2200 Zuschauern in der Artland Arena William Christmas mit 19 Punkten.

Beiden Mannschaften schien die kurze Verschnaufspause über die Weihnachtsfeiertage gut getan zu haben, denn sie kamen offensiv hervorragend ins Spiel. Der Hagener Uhlemann eröffnete das Spiel mit einem Wurf vom Perimeter. Dann folgte bereits der erste Auftritt von William Christmas. Mit einem Layup sorgte der Guard zunächst für die ersten Punkte der Dragons im Spiel, ehe er kurz darauf per And-One die Führung für die Drachen brachte (9:7).  Diese Führung sollten die Dragons auch über das gesamte Spiel nicht mehr verlieren. Joanic Grüttner Bacoul legte in dieser Phase einen persönlichen 9:0 Lauf auf und erhöhte die Führung Mitte des ersten Viertels auf zwölf Punkte (21:9).  Die Gäste aus Hagen fanden vor allem am Perimeter keine Lösungen für die zahlreichen Schützen der Drachen, die nach Belieben scoren konnten. Bradley, Christmas und Demetrius Ward legten von draußen nach, bevor der zurückkehrende Big Man Marko Bacak das erste Viertel mit einem Dreier Dreier beschloss und das beste Offensivviertel der Saison sein Ende fand (40:22).

Die Gäste aus Hagen kamen zwar besser ins zweite Viertel, an der Führung der Drachen änderte dies aber nur wenig. Auch die Bank der Dragons um Demetrius Ward und Jonas Weitzel war in Wurflaune und scorte munter weiter. Wieder war es der stark aufspielende Grüttner Bacoul, der vom Perimeter für die höchste Führung im Spiel sorgte (52:28). Die Burgmannsstädter nahmen nun den Fuß etwas vom Gaspedal und verwaltete die Führung. Hagen nutzte dies in Person von JJ Mann und Marcel Keßen aus, um den Rückstand zumindest etwas schmeichelhafter zu gestalten. So ging es mit einem 63:45 in den Pausentee.

Obwohl die Dragons in der jüngeren Vergangenheit vor allem im dritten Viertel stets stark aufspielten, ließ man sich dieses Mal die Kontrolle über das Spiel entreißen. William Christmas sorgte zwar für die ersten Punkte im Viertel, danach stockte die Offensive der Drachen zu Teilen. Jonas Weitzel konnte mit einem krachenden Dunk auf +16 aus Sicht der Dragons stellen, bevor man drei Minuten ohne eigenen Korberfolg blieb. Dies gab den Gästen die Gelegenheit, ihren Rückstand sukzessive abzubauen. Vor allem der bis dahin nahezu unsichtbare Grayson Murphy fand jetzt ins Spiel und drückte die Führung der Drachen erstmals seit Mitte des ersten Viertels auf unter zehn Punkte (71:63). Zwar gelang es Jannes Hundt mit sieben Punkten in Folge, wieder etwas Ruhe ins Spiel der Drachen zu bringen, der Vorsprung vor dem Schlussabschnitt blieb jedoch einstellig (80:72). Jonas Weitzel läutete den Schlussabschnitt mit seinem dritten Dunk des Spiels ein. Hagen steckte jedoch nicht auf und blieb weiterhin in Schlagdistanz, ehe eine offensive Dürreperiode der Drachen sie wieder zurück ins Spiel brachte. Die Drachen ließen einen 9:0 Lauf gewähren, was die Gäste wieder auf zwei Punkte ran brachte (87:85). Headcoach Patrick Flomo verzichtete auf eine Auszeit und vertraute seinen Jungs auf dem Feld, was sich auszahlen sollte. Die Dragons konterten ihrerseits mit einem 11:0 Lauf und setzen sich bei noch zwei zu spielenden Minuten mit 13 Punkten ab. Die Burgmannsstädter spielten die Führung souverän runter und setzten sich am Ende verdient mit 103:87 durch. Damit holen die Artland Dragons ihren achten Saisonsieg und beginnen das neue Jahr auf dem fünften Tabellenplatz.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein großartiges Weihnachtsspiel zum Abschluss des Jahres. Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, insbesondere wie sie das Spiel begonnen und beendet haben. Hagen hat gezeigt, dass sie ein sehr gutes Team sind und sind noch einmal rangekommen. Wir haben über die letzten Spiele gelernt, wie wir mit Widerständen umgehen müssen und uns vom Run Hagens nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir haben an unserem Gameplan festgehalten und uns einen deutlichen Sieg zum Ende des Jahres verdient.“

27.12.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. VfL SparkassenStars Bochum 80:94

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

27.12.2022 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Medipolis SC Jena 101:95

In einer bis in die Schlussminute hart umkämpften Partie müssen die Basketballer von Medipolis SC Jena das Parkett als Verlierer verlassen. Die Mannschaft von Cheftrainer Marius Linartas unterlag am Dienstagabend beim Erstliga-Absteiger der Gießen 46ers trotz starker Leistung mit 101:95 und verabschiedet sich mit einer Niederlage aus dem Basketball-Jahr 2022. Während die Thüringer einmal mehr auf das Trio ihrer Langzeitverletzten Alex Herrera, Shaquille Hines und Storm Murphy verzichten mussten, versuchte das Team die Ausfälle mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung zu kompensieren. Dies gelang auch über weite Teil der Partie, bevor den Gästen einige unglückliche Situationen in der Schlussphase zum Verhängnis wurden. Die Hessen nutzten ihre Freiheiten in erster Linie unter den Körben sowie von der Freiwurflinie und retteten ihren Heimsieg glücklich über die Ziellinie.

Die ersten Punkte der Partie erzielte Justin Martin durch einen hart erkämpften Tip-In beim Offensivrebound. Barnes und Fundic scorten anschließend ebenfalls im Zwei-Punkte-Bereich, sodass nach zwei Minuten eine 6:3-Führung zu Buche stand. Die Thüringer wurden nun aber vor allem offensiv stärker und holten sich die Führung durch einen zwischenzeitlichen 2:8-Run wieder zurück. Ab Mitte des Viertels avancierte die Partie dann zum echten 3-Point-Shoutout auf beiden Seiten, wobei im Team der Roten vor allem Brauner und Barnes ein heißes Händchen zeigten. Die Fans in der Osthalle sahen sehr unterhaltsame erste zehn Minuten, die mit 27:25 endeten. Auch im zweiten Viertel ging es ununterbrochen mit Tempobasketball weiter – die ersten insgesamt sieben Offensivaktionen im Durchgang endeten mit erfolgreichem Score. Die Partie verlief weiter spannend und ausgeglichen auf hohem Niveau, was sich auch beim 40:36 im Ergebnis zur Viertelmitte ausdrückte. Nächstes Highlight der Partie war ein Fadeaway-Jumpshot von Kevin Strangmeyer, der in „Dirk-Nowitzki-Manier“ per Buzzerbeater auf 42:39 stellte (17.). Erneut folgte ein 2:8-Run des Teams in Dunkelblau, der schließlich durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Barnes gestoppt werden konnte (46:47, 19.). Da im nächsten Angriff aber Stephan Haukohl frei in der Zone zum Dunking abschließen konnte, sah sich Headcoach „Frenki“ Ignjatovic 76 Sekunden vor der Halbzeit noch zur Auszeit gezwungen. Mit 48:49 ging es schließlich zum Pausentee.

Auch der dritte Durchgang sollte wieder furios starten – nach nur sechs Sekunden erkämpfte Brauner mit einem erfolgreichen Dreipunktespiel die Führung für seine Mannen zurück. Sein Offensivhändchen fand nun auch Justin Martin, der zwei eng verteidigte Dreier souverän verwandelte (59:57, 24.). Sein Teamkollege Barnes konnte in der selben Spielminute die Führung auf 62:57 ausbauen, nachdem er beim 3-Punkte-Wurf gefoult wurde und alle seine Freiwürfe aus dieser Aktion verwandeln konnte. 14 Gießener Punkte in vier Minuten waren Gästecoach Linartas deutlich zu viel, weshalb dieser nun auch seine Auszeit beantragte. Doch auch hiervon ließen sich die Lahnstädter nicht aus dem Konzept bringen – Nyama komplettierte mit zwei erfolgreichen Freiwürfen den 10:0-Lauf zur bis dato höchsten Führung der Partie (66:57, 26.). Die restlichen Minuten des Quarters verliefen wieder ausgeglichener und so ging es mit 75:68 in die letzten zehn Minuten.

Das erste Erfolgserlebnis des vierten Viertels stand erneut den 46ers zu – Karlo Miksic verwandelte einen Step-Back-Dreier zum 78:68 und verbuchte damit die erste zweistellige Führung des Duells (31.). Ein Korbleger von Fundic mit Foul hielt die Gäste zwei Minuten später zunächst weiter auf Distanz (82:74). Nachdem sich Jena durch einen 0:6-Lauf wieder bis auf vier Punkte herangearbeitet hatte (34.), begann die heiße Phase von Stefan Fundic. Nach zwei Offensiv-Rebounds mit anschließendem Score per Hookshot, erkämpfte er sich den Steal in der Defense und zog dabei sogar nach das unsportliche Foul seines Gegenspielers. Nachdem sich Jena wieder auf 87:85 herangepirscht hatte, wurde es erneut turbulent: Justin Martin wurde von Gegenspieler Adam Pechacek unsportlich beim 3er-Versuch gefoult, der damit ausgefoult war. Durch ein weiteres technisches Foul gegen die Gästebank gab es direkt fünf Freiwürfe für Martin. Dieser verwandelte davon drei und assistierte im folgenden Angriff sogar noch zum Dreier von Luis Figge (93:85, 37.). Doch erneut bewies die Auswärtsmannschaft Kampfgeist und kämpfte sich auf zwei Punkte heran (93:91, 38.), was die nächste Timeout von „Frenki“ Ignajatovic zur Folge hatte. Die Partie war nun endgültig in der Crunchtime angekommen und wurde von der Freiwurflinie entschieden, an welcher die Hausherren die besseren Nerven behielten und den 101:95-Sieg eintüten konnten.

27.12.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. wiha Panthers Schwenningen 91:74

Ohne den gesundheitlich angeschlagenen Spielmacher Casey Benson mussten sich die wiha Panthers am Dienstagabend im Derby bei den PS Karlsruhe Lions mit 91:74 geschlagen geben. Durch die Niederlage im Baden-Württemberg-Derby bleiben die Schwenninger auf Tabellenplatz 17.

Wie in der Vorwoche bei den VfL Kirchheim Knights erwischten die LIONS keinen guten Start, konterten jedoch das anfängliche 0:5 mit einem Acht-Punkte-Lauf. Wirklich überzeugen konnten die Gastgeber aber weiterhin nicht. Vermeidbare Fehler bescherten den Panthers Chancen, die von den Schwarzwäldern meist genutzt wurden. Die Begegnung war in dieser frühen Phase bereits sehr kampfbetont, aber spielerisch nicht besonders attraktiv. Einziges Highlight aus Karlsruher Sicht in den ersten zehn Minuten waren die drei Dreier von Lorenzo Cugini binnen gut zwei Minuten zur zwischenzeitlichen Führung. Der Spielstand von 19:22 zu Beginn des zweiten Viertels las sich dennoch ernüchternd. Darüber hinaus ging das Duell zunächst so weiter, wie es vor der Pause geendet hatte. Die LIONS wirkten verunsichert und verpassten mehr als einmal die Möglichkeit zur Führung. Auf der anderen Seite hatten aber auch die Gäste nicht besonders viel anzubieten und wussten sich in vielen Situationen nur mit Fouls zu behelfen. In Minute 13 reichte es Karlsruhes Trainer Aleksandar Scepanovic und er bat sein Team beim Stand von 24:28 in die Auszeit. Die Besprechung zeigte auch bald Wirkung und die Badener beendeten nun mehr Sequenzen erfolgreich. Einen durchgehenden Run gab es nicht zu sehen, dafür lief der Ball jetzt deutlich besser durch die Reihen der LIONS und insbesondere die Distanzwürfe entfalteten nun Wirkung. Die Trefferquote der Hausherren von der Dreierlinie lag zur Halbzeit bei starken 64 %. Die Minuten bis zum Gang in die Kabinen nutzte das Löwenrudel sehr effektiv und hatte sich somit zur Spielmitte bereits auf 49:38 abgesetzt. Nach Wiederbeginn drückten die Hausherren der Partie endgültig ihren Stempel auf.

Der Vorsprung blieb nicht nur im zweistelligen Bereich, er wuchs sogar Stück für Stück. Die Panthers wussten um die Gefährlichkeit der Situation und stemmten sich gegen die drohende Niederlage, jedoch ohne entscheidende Impulse setzen zu können. So ging es beim Stand von 75:56 zu Beginn des letzten Viertels für die LIONS nur noch darum, die Nerven zu behalten und sich für ihr engagiertes Auftreten zu belohnen. Den maximalen Vorsprung von zwischenzeitlich 21 Punkten brachte die Mannschaft zwar nicht ins Ziel, feierte aber trotzdem einen hochverdienten Sieg, der von den Rängen der restlos ausverkauften Lina-Radke-Halle mit stehendem Applaus belohnt wurde.

28.12.2022 20:00 Uhr RASTA Vechta vs. ART Giants Düsseldorf 113:99

Im mit 3.140 Zuschauern erstmals seit 1.033 Tagen ausverkauften RASTA Dome hat RASTA Vechta seinen Fans ein Spektakel geboten. Am Mittwochabend besiegte der Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA Aufsteiger ART Giants Düsseldorf mit 113:99 (48:44). Offensive war Trumpf an diesem 14. Spieltag, auf Seiten der Vechtaer machten acht von neun eingesetzten Spieler acht oder mehr Punkte. Überragend dabei: Ryan Schwieger mit 17 Punkten allein Halbzeit eins und Tajuan Agee mit einem Double-Double aus 23 Zählern und 16 Rebounds.

Vor einer atemberaubenden Kulisse im mit 3.140 Zuschauern ausverkauften RASTA Dome gelang den Gastgebern der bessere Start, die schnell mit 5:0 in Führung gingen. Nach rund zwei Minuten waren dann auch die ART Giants erstmals erfolgreich, Booker Coplin netzte von der Dreierlinie ein. Von da an spielten die Düsseldorfer selbstbewusst auf, ließen die Hausherren erst gar nicht zu einem großen Lauf kommen und erarbeiteten sich innerhalb der Zone durch den starken Melkisedek Moreaux (22 Punkte) und Lennart Boner, der es erstmals per Dunk richtig krachen ließ, ihre Zähler (7:8). Trotz der lauten Kulisse in Vechta wurden die Giganten nicht nervös, zogen weiter ihr Spiel durch und setzten sich zwischenzeitlich sogar auf acht Punkte ab (13:21). Zum Ende des ersten Viertels gelang den Niedersachen durch ein souveränes Offensivspiel die erneute Führung (24:23). Einen kleinen Einbruch erlitt das Spiel um die Mannschaft von Düsseldorf-Headcoach Florian Flabb dann zu Beginn des zweiten Viertels, als Vechta einen 7:0-Run aufs Parkett legte und die Führung ausbaute. Doch der Aufsteiger aus dem Rheinland ließ sich auch davon nicht großartig beirren und hielt weiter am selbstbewussten Spiel fest. In dieser Phase war es US-Amerikaner Tray Hollowell, der Verantwortung übernahm und mit zwei Dreiern, bei denen er seinen Gegenspieler jeweils gut ausstiegen ließ, die Führung für die ART Giants zurückholte (35:36). Es wurde merklich hitziger im RASTA Dome, beide Trainer erhielten jeweils ein technisches Foul gegen sich, weil man nicht immer einverstanden war mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Bis zur Halbzeitpause konnte sich Vechta dann mit 48:44 absetzen.

Nach der Halbzeitansprache in der Kabine taten die Gastgeber gut daran, ein deutlich fokussierteres Spiel an den Tag zu legen. Rasta erhöhte fortan deutlich das Tempo, was teilweise zu schnell für die Düsseldorfer Transition Defensive wurde. Als Joschka Ferner von der Dreierlinie einnetzte, konnten sich die Gastgeber erstmals an diesem Abend zweistellig absetzen (61:51). Im Spiel der ART Giants brauchte es nun wieder die Energie von Moreaux, dem es zum Ende des dritten Viertels immer wieder gelang sich in der gegnerischen Zone durchzusetzen (78:69).

Zum Start ins Schlussviertel war die Partie weiter völlig offen und die rund 25 mitgereisten Fans aus Düsseldorf unterstützten ihr Team lautstark mit aller Kraft. Per Dreier setzte Vincent Friederici schnell ein wichtiges Zeichen, der Aufsteiger aus Düsseldorf wollte sich in dieser Begegnung nicht zu früh geschlagen geben. Man blieb weiter konzentriert im eigenen Spiel und vor allem in Schlagdistanz, was Vechta-Headcoach Ty Harrelson gar nicht geschmeckt haben dürfte (87:78). Je länger die Partie dauerte, desto mehr merkte man den Schützlingen der ART Giants aber auch an, dass allmählich die Luft ausging. Bei Rasta übernahm auf den letzten Metern Andrew Jones viel Verantwortung und sammelte Zähler um Zähler, während die Giganten mit letzter Kraft alles reinwarfen. Zwar hielten Coplin und Ryan Richmond das Flabb-Team bis in die Schlussminuten weiter im Spiel, doch es sollte nicht reichen. Letztlich unterlagen die ART Giants verdient bei einem sehr starken Gegner, können sich aufgrund der beherzten und auch spielerisch überzeugenden Leistung aber selbst kaum Vorwürfe für diese Niederlage machen (113:99).

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Zunächst möchte ich sagen, dass Florian mit seiner Mannschaft einen sehr guten Job macht. Düsseldorf hatte in den letzten Wochen einige Probleme mit Verletzungen. Jetzt, wo sie wieder komplett sind, sind sie ein wirklich gutes Team – mit vielen Offensivwaffen. Heute haben beide Mannschaften richtig gut getroffen, so kommt dieses hohe Endergebnis zustande. Was uns natürlich nicht passieren darf, sind die vier Technischen Fouls – das sind zu viele. Dafür trage ich die Verantwortung. Und in der Defense haben wir auch nicht so gespielt, wie wir das wollen. Aber man muss eben auch anerkennen, dass Düsseldorf richtig gut getroffen hat. Unseren Fans möchte ich ‚Danke!‘ sagen für den Support, dafür, dass sie heute alle gekommen sind. Es ist großartig, in einem ausverkauften RASTA Dome zu spielen und wir alle freuen uns schon auf das nächste Mal.“

29.12.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Uni Baskets Paderborn 87:96

Niederlage im letzten Spiel des Jahres: Die Eisbären Bremerhaven verlieren mit 87:96 (35:49) gegen die Uni Baskets PaderbornDa Robert Oehle mit seiner Bänderverletzung erneut nicht einsetzbar war, schickte Head Coach Steven Key in der letzten Partie des Jahres in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zunächst Bernat Vanclocha als Big Man gemeinsam mit Jarelle Reischel, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Daniel Norl aufs Parkett. Oehle ersetzte stattdessen den erkrankten Oliver Elling als Assistant Coach. 

Vor diesjähriger Rekordkulisse von 1444 Zuschauern in der Stadthalle Bremerhaven starteten die Eisbären mit viel Zug zum Korb in das erste Viertel und konnten zunächst in Führung gehen. Mit fortlaufender Uhr fanden die Paderborner zunehmend in ihr Spiel. Die Eisbären schlugen in der Folge aus ihren guten Defensivaktionen zu wenig Kapital und gingen mit einem 4-Punkte-Rückstand in die Viertelpause. In den zweiten zehn Minuten liefen die Eisbären Bremerhaven trotz drei getroffener Dreier von Matt Frierson in Folge weiter einem Rückstand hinterher. Ihre verbesserten Defensivaktionen konnte das Team zu oft nicht in Punkte verwandeln. Skurril wurde es als die Seestädter nach vier aufeinanderfolgenden offensiven Rebounds den Korb dennoch verfehlten. Paderborn gelang in dieser Phase fast jeder Treffer, zuletzt mit der Halbzeitsirene zum 35:49.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit starteten die Eisbären kämpferisch und engagiert. Jarelle Reischel, erneut Topscorer der Partie, hatte seine stärkste Phase des Spiels und erzielte 9 Punkte. Stück für Stück holten die Bremerhavener auf und nutzen die Fehler der Gäste. Dementsprechend schrumpfte der Rückstand zur letzten Pause auf vier Punkte. Das Aufbäumen der Eisbären ging auch im letzten Viertel zunächst weiter und das Team konnte sich auf 74:75 heranarbeiten. Folglich gelang es nicht das Momentum und die begeisternde Anfeuerung der stehenden Halle zu nutzen. Das Team belohnte sich nicht für die zuvor gestartete Aufholjagd und agierte mit viel Risiko in den Würfen, die nicht den Weg in den Korb fanden. Die Uni Baskets Paderborn hatten ihre Schwächephase hinter sich und erzielten wieder mehr Punkte. Auch die letzte Auszeit 33 Sekunden vor dem Ende und der anschließende Treffer von Reischel sowie die letzten zwei Freiwürfe von Adrian Breitlauch konnten an der Niederlage nichts mehr ändern. So hieß es am Ende 87:96 für die Gäste. 

Head Coach Steven Key : „Heute hat man gesehen, wie gut Paderborn zusammenspielt und warum sie als Assistgeber auf Platz 2 der Liga stehen. Wir waren vorbereitet, und haben es dennoch nicht geschafft deren Spieler Anthony & Anderson auf weniger Assists zu halten. Unsere Schwäche lag heute in zu einfachen individuellen Fehlern und in der Pick & Roll Defense. In der entscheidenden Phase produzierten wir zu viele einfache Turnover, um heute zu gewinnen. Seit den letzten Spielen haben sich unsere Comeback-Qualitäten zwar stetig verbessert, wir müssen aber weiter daran arbeiten auch enge Spiele zu gewinnen.

29.12.2022 20:00 Uhr Dresden Titans vs. WWU Baskets Münster 103:102

Die WWU Baskets Münster haben das Basketball-Jahr 2022 mit einem starken Auftritt und einer bitteren Overtime-Niederlage verabschiedet: Beim Tabellenvierten Dresden Titans unterlag das Team von Björn Harmsen am späten Donnerstagabend mit 102:103 (40:40). Am 14. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA stellten die Uni-Städter die Weichen nach Adam Tourays Dunk in der Verlängerung 19 Sekunden vor der Schlussirene auf den sechsten Saisonsieg. Beim Event-Spiel vor 2.398 Fans in der Dresdener Margon Arena ließen die WWU Baskets dann vier Freiwurfchancen ungenutzt und kassierten den spielentscheidenden Buzzer-Dreier.

Die erste Aktion gehörte den Gästen. Jackson traf von der Dreierlinie und eröffnete so das Spiel. Doch die Titans ließen sich nicht einschüchtern, Schmikale, Heck sowie Adams bescherten die ersten sieben Titans-Punkte (7:3). Die Münsteraner punkteten anschließend aber besser. Allen voran die amerikanische Nummer eins Jackson (elf Punkte im ersten Viertel). Beim Stand von 9:15 musste Fabian Strauß die erste Timeout nehmen. Zum Ende des ersten Abschnitts kamen die „Elbriesen“ wieder etwas ran. Jedoch gelang es nicht in Führung zu gehen. Mit der gleichen Einstellung machten die Titans in Viertel zwei weiter. Nach zwei Minuten waren sie auf zwei Zähler ran und zwangen die Gegner zur Auszeit. Ein Titan fiel in dieser Phase besonders auf. Mit acht Punkten und einem super Block sorgte Voigtmann dafür, dass die Hausherren den Anschluss nicht verloren. Weil Münsters Führung immer weiter schrumpfte, war nach 19 Minuten wieder Timeout angesagt. 30 Sekunden vor der Pause traf Lukas Zerner zum Ausgleich. Damit besiegelte er den 40:40 Halbzeitstand.

Direkt nach Wiederbeginn gingen die Männer in Blau-Weiß dann durch einen Fernwurf von Schmikale in Führung. Aber Münster konterte mit einem 6:0 Run und konnte sich so wieder in Front bringen (46:52). Als Kirchner in der 36. Minute sehenswert dunkte schienen die Baskets jedoch kurz beeindruckt. In den folgenden zwei Angriffen verloren sie zweimal den Ball, wodurch die „Elbriesen“ wieder ausgleichen konnten (55:55). Als dann noch 55 Sekunden auf der Uhr standen, lagen die Titans wieder mit zwei Punkten in Front. Die Führung hielt allerdings nur kurz und die Münsteraner nahmen einen Punkt Vorsprung mit ins Finale Viertel (62:63). In dieses starteten die Sachsen mit viel Schwung. Nach 90 Sekunden stand eine Drei-Punkte-Führung zu Buche. Obendrauf kamen zwei eiskalte Dreier von Voigtmann sowie Teichmann. Das hieß wieder – Timeout Münster. „Elbflorenz“ machte aber weiter und baute die Führung auf 77:69 aus. Die Mannschaft aus NRW gab aber nicht auf und zog durch Würfe, wie einen Dreier von Grühn, weiter mit (78:77). Mit noch knapp vier Minuten Restzeit holten die Münsteraner durch Freiwürfe von Seiferth und Petursson die Führung. Die letzte Minute brach an und die Dresdner lagen vier Punkte zurück. Schmikale wurde in 30 Sekunden zweimal gefoult und verwandelte alle vier Würfe. Danach lief die Uhr ab und mit 88:88 war Verlängerung angesagt.

Den Startschuss gab der starke Voigtmann mit zwei getroffenen Würfen von der Freiwurflinie. Petursson konterte jedoch mit einem Dreier. Des Weiteren bot die zweite Crunchtime Würfe vom Parkplatz, spektakuläre Blocks und Steals. Zum Start der letzten 60 Sekunden lag Dresden mit 96:97 hinten. 20 Sekunden später verwandelte Weß einen Distanzwurf. Nach einer Titans-Auszeit verkürzte Graham auf einen Zähler. Im Anschluss vergab die Münsteraner Nummer elf zwei Freiwürfe und damit eventuell den Sieg. Daraufhin schnappte sich Adams den Ball und ging mit einem Dribbling in Richtung Korb. Mit fünf Sekunden auf der Anzeige verstolperte er den Ball sogar noch. Aber der US-Amerikaner kam zum Wurf und verwandelte den Dreier mit der Sirene. Die proppevolle Halle flippte komplett aus und die Dresdner gewannen mit 103:102!

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Süd 12. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 12: 23.12.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 87:69

Der vorweihnachtliche Freitagabend hatte alles, was das Basketballherz begehrt: Ein packendes Derby, starke Würfe und zwei Teams, die bis zur Schlusssirene kämpften. Noch besser aus Sicht der Fans der WHITE WINGS Hanau war aber natürlich das Endergebnis: Mit 87:69 holten sich die Grimmstädter den elften Sieg im elften Spiel gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors. Die Rekord-Siegesserie geht damit erneut fulminant weiter.

In den ersten beiden Vierteln gelang es Hanau mustergültig, eine starke Offensive zu spielen und zeitgleich viel Druck in der Defense zu machen. So kamen die White Wings immer wieder in einen Lauf – vor allem im sehr starken zweiten Viertel. Hier zeigten sich die Hanauer äußerst variabel und punkteten von außen, waren aber auch immer wieder mit starken Aktionen via post up erfolgreich. Mit 46:31 verabschiedeten sich die Teams in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel startete dann zunächst so, wie das vorherige aufgehört hatte: Innerhalb kürzester Zeit brachten die White Wings weitere Zähler auf das Scoreboard. Nach fünf Minuten führten die Hanauer sogar mit 23 Punkten. Dann allerdings ging ein Ruck durch das Frankfurter Team. Die Skyliners Juniors erhöhten deutlich den Druck in der Defensive. Mit Erfolg: Die White Wings mussten nun deutlich stärker arbeiten, um freie Wurfpositionen zu ergattern und taten sich so im Scoring deutlich schwerer als in den ersten 25 Minuten. Den Frankfurtern gab dies deutlichen Aufwind und so kämpften sie sich durch ein variables Offensivspiel zum Ende des dritten Spielabschnitts auf 66:54 heran. Ins letzte Viertel starteten die White Wings dann wieder mit einer kleinen Serie: Innerhalb von zwei Minuten stellten sie auf 72:56 und zwangen Frankfurt zu einer Auszeit. Anschließend ging es immer wieder hin und her, ehe Frankfurt mit einem kleineren Lauf auf 72:61 verkürzte. Nachdem Bruno Albrecht dann zunächst mit einem Dreier konterte und anschließend Tim Martinez gleich drei Mal hintereinander in der Offensive erfolgreich war, stand es 48 Sekunden vor Schluss dann 82:67. Der Sieg war den Hanauern nicht mehr zu nehmen. Entsprechend wurden sie gebührend von den vielen Fans in der Hanauer Main-Kinzig-Halle mit Standing Ovations gefeiert. Mit einem 87:69 zur Schlusssirene war dann das Weihnachtsgeschenk für alle Hanauer Basketballanhänger perfekt.

Headcoach Marti Zamora ist stolz auf seine Mannschaft: „Es war ein tolles Spiel! Wir haben 40 Minuten lang eine konstant konzentrierte Leistung abgerufen und waren von der ersten bis zur letzten Spielsekunde aktiv. Die Spieler haben verstanden, was ein Derby bedeutet und haben dementsprechend agiert. Selbst, als Frankfurt schwierige Würfe getroffen hat, sind wir ruhig geblieben und waren eine Einheit. Das heutige Spiel war eine weitere herausragende Teamleistung.“

23.12.2022 17:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. SEEBURGER College Wizards 58:83

Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat erneut eine klare Niederlage hinnehmen müssen: Stark dezimiert, aber auch mit Problemen an beiden Enden des Feldes verlor der FCBB II sein Heimspiel gegen den Tabellennachbar Karlsruhe deutlich 58:83 (27:42). Die jungen Bayern bleiben somit bei drei Saisonsiegen im Tabellenkeller. Topscorer war Christian Skladanowski mit 15 Punkten.

Zum Verletzungspech gesellte sich pünktlich zum wichtigen Spiel gegen den direkten Kontrahenten noch eine Krankheitswelle. So fiel in Lenny Anigbata, Ivan Kharchenkov, Mohamed Sillah, Dominik Dolic und dem erneut verletzten Martin Kalu gleich eine potentiellen Starting five aus.

Entsprechend schwer tat man sich in der Anfangsphase mit dem offensiven Rhythmus (8:18/10.). Im zweiten Viertel kam der langzeitverletzte  Jannis Grußendorf zu seinem ersten Einsatz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd und fügte sich mit engagierter Verteidigung und zwei Premieren-Zählern ein (25:37/19.). Zur Halbzeit haderten die Bayern jedoch mit ihrer Quote aus dem Feld (8/30) und folglich einem klaren Rückstand (27:42/20.).

Die Gäste stellten die Bayern mit einer geschickten Zonen-Verteidigung vor enorme Probleme, sodass diese ihr Glück aus der Distanz versuchen, jedoch mit äußerst mäßigem Erfolg (31:48/25.). Trotz großem Engagement wollte eine Aufholjagd nicht gelingen (40:57/30.).

Bei den Bayern kamen nun alle Spieler zum Einsatz, die Gäste spielten ihre gesamte Erfahrung aus und vergrößerten nochmal die Differenz (58:83/40.).

23.12.2022 17:00 Uhr Basketball Löwen vs. BBC Coburg 68:104

Die Basketball Löwen verlieren das weihnachtliche Derby gegen den BBC Coburg deutlich mit 68:104. Damit beenden die Erfurter die Hinrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd mit fünf Siegen aus zwölf Spielen.

Spielerisch zeigten die oberfränkischen Gäste eine tolle Leistung und konnten sich bereits im ersten Viertel klar absetzen (36:24). Die Mannschaft der Löwen-Trainer Enrico Kufuor und Andreas Fischer lag bereits zur Halbzeit mit 38:57 zurück, gab sich jedoch nicht auf. Im dritten Viertel gelang den Hausherren zumindest ein ausgeglichenes Ergebnis (15:16), jedoch erhöhten die Coburger den eigenen Vorsprung im Schlussabschnitt noch einmal deutlich. 

Beeindruckend war die Unterstützung von 1.500 Zuschauern, die für eine hervorragende Atmosphäre sorgten, auch wenn die mitgereisten Coburger Fans deutlich mehr zu jubeln hatten. Als Ehrengast war der Oberbürgermeister der Thüringer Landeshauptstadt, Andreas Bausewein, vor Ort.

23.12.2022 19:00 Uhr OrangeAcademy vs. BG Hessing Leitershofen 80:60

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

23.12.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. TSV Oberhaching Tropics 85:84

Nach einem Korb von Fynn Fischer gehen die Gelbhemden mit einem Punkt in Führung. Quadre Lollis, Speyers bester Mann an diesem Abend, verwirft im Gegenzug. Mehrere Spieler kämpfen um den Rebound, welcher dann bei DJ Woodmore landet. Der US-Boy der Gastgeber bringt Speyer mit einem schwierigen Wurf mit 85:84 in Führung. Der letzte Angriff gehört den Tropics. Janosch Kögler zieht zum Korb und der Ball rollt leider aus dem Ring. Speyer feiert und Oberhaching trauert. In einem wahren Herzschlagfinale hatten die Baskets das Glück des Tüchtigen.

Die Geschichte der ersten 39 Minuten ist schnell erzählt. Die ersatzgeschwächten Kyberg-Riesen, die erneut auf Peter Zeis und Jörg Dippold verzichten mussten, reisten lediglich mit acht Spielern in die Domstadt. Zudem war der grippekranke Omari Knox bei weitem nicht in Vollbesitz seiner Kräfte. Sowohl der Anfang des Spiels, als auch der Beginn des dritten Viertels wurde komplett verschlafen. Die Quittung hierfür war, dass Kögler & Co in der 25 Minute mit 40:62 aussichtslos im Hintertreffen waren. Doch nun zeigte man Charakter und warf alles in die Waagschale. Eine Umstellung der Verteidigung brachte den Umschwung. Philip Bode führte die Defensive nun an und der Rest des Teams nahm sich ein Beispiel an seinem Kampfgeist. Mehrere Ballgewinne wurde in Punkte umgemünzt. Vor allem Benjamin Voit (14 Punkte ) und Moritz Noeres ( 6 Dreier ) trafen hochprozentig Ihre Distanzwürfe. Zudem wurde Fynn Fischer, der mit 29 Punkten und 11 Rebounds sein bestes Spiel im Tropicstrikot zeigte, wurde von Omari Knox & Co, gekonnt angespielt und setzte sich immer wieder in Korbnähe durch.

Das Spiel war auf Messers Schneide. Speyer, die sich dank Ihrer starken Leistung in den ersten drei Vierteln den Sieg verdient hatte, war am Ende die glücklichere Mannschaft. Mit einer starken Bilanz von 7:4 gehen die Tropics als Tabellenvierter in die kurze Weihnachtspause.

Mario Matic: „ Erstmal Glückwunsch an Gerd und Carl. Speyer hat 38 Minuten lang geführt und somit auch verdient gewonnen. Ihr Neuzugang Jake Babic macht Sie besser und ich bin überzeugt dass die Baskets in die Playoffs kommen. Wir haben 22 Punkte aufgeholt und hatten am Ende Pech. Leider war unsere Freiwurfqoute in diesem Spiel bescheiden und wir haben wichtige Punkte liegen lassen. Die bisherigen knappen Spiele konnten wir alle für uns entscheiden in dieser Saison. An diesem Abend jedoch leider nicht. Trotz der Niederlage sind wir hochzufrieden mit unserer Bilanz. Jetzt heißt es durchatmen und dann im Januar durchstarten. Ich hoffe bis dahin ist unser Kader wieder komplett.“

Wir wünschen allen unseren Fans, Freunden und Sponsoren ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Nachberichte ProB Nord 12. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 12: 23.12.2022 18:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 59:83

Was für eine Bescherung… Mit einem verdienten, aber überraschend deutlichen Derbysieg verabschieden sich die RheinStars am Vorweihnachstabend in ihre kurze Pause über den Jahreswechsel. Zum Abschluss der Hinrunde siegten die Kölner nach einer beeindruckenden Vorstellung bei den favorisierten Dragons Rhöndorf mit 83:59 (49:35). So klettert die Mannschaft von Manager und Trainer Stephan Baeck nach zwölf Spieltagen der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord auf den vierten Tabellenplatz. Während die anderen Teams vor dem Jahreswechsel den 13. Spieltag der Gruppe absolvieren, sind die RheinStars erst wieder am 7. Januar im Heimspiel gegen die Gießen Pointers gefragt. Und schon eine Woche später am 14. Januar kommt es zum Rückspiel im Derby gegen die Dragons.

Von Anfang an drückten die RheinStars im mit 700 Zuschauern ausverkauften Dragons Dome dem Spiel ihren Stempel auf. In der Defense durch ihre Präsenz und Aggressivität. Im Angriff durch ihr variables Spiel, das oft in der Zone einen Abnehmer fand. Und unter beiden Körben war es vor allem der Auftritt von Elijah Schmidt, der den Unterschied machte. Sowohl beim Rebounding als auch bei seinen Abschlüssen erwischte der Deutsch-Amerikaner einen mitreißenden Abend. 19 Punkte (bei 80 Prozent Trefferquote – 8/10), 13 Rebounds, 7 davon offensiv, und drei Blocks notierte die Statistik für ihn. Dazu kam die gewohnte Sicherheit von Ali Sow, der wie Schmidt 13 Rebounds fischte und selbst 29 Punkte markierte.

So holten die RheinStars 53:39-Rebounds, markierten 50:16 Punkte aus der Zone – und aus der „Second Chance“ 24:4 Zähler. Und Rhöndorf fand an diesem Abend eigentlich zu keiner Phase des Spiels eine Antwort. Selbst als die RheinStars im dritten Viertel im Angriff wenig zustande bekamen, konnten die Gastgeber keinen Nutzen daraus ziehen.

23.12.2022 18:00 Uhr SC Rist Wedel vs. RASTA Vechta II 83:81

RASTA Vechta II hat am Vorabend von Heiligabend eine bittere Niederlage kassiert. Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord unterlag das Farmteam beim „Merry Ristmas“-Spiel des SC Rist Wedel den Schleswig-Holsteinern nach Verlängerung mit 81:83 (75:75, 40:36). Noch vor dem Jahreswechsel muss das Team von Head Coach Hendrik Gruhn erneut aufs Parkett. Am 30. Dezember (19.30 Uhr) erwarten die Vechtaer den BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Absteiger Itzehoe Eagles im RASTA Dome.

Erst nach gut drei Minuten hatte RASTA den ersten erfolgreichen Feldwurf, Leon Okpara traf zum 3:6 (4. Minute). Als noch in derselben Minute J.J. Culver per Dreier zum 6:8-Anschluss einsetzte und wenig später Kevin Smit drei Freiwürfe verwandelte, waren die Vechtaer angekommen im Westen von Hamburg – 9:8 (5.). Das Highlight des 1. Viertels lieferten dann die Gastgeber: Christian Okolie per Put-Back-Dunk zum 13:14 für Wedel. Kurz vor der Pause war dann noch einmal richtig was los in der Steinberghalle. Erst traf Marc Nagora Wedels dritten Dreier des Abends zur 25:18-Führung, dann machte Kaya Bayram per And-One und noch einem Freiwurf aufgrund eines Technischen Fouls vier Punkte auf einmal.

Es war nun richtig Alarm in der Halle, von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit keine Spur. Johann Grünloh stopfte den Wilson zum 24:25 durch Wedels Reuse – Auszeit (12.). Den folgenden Einwurf der Gastgeber fing Sydnee Bijlsma ab, 26:25 RASTA (12.). Mitte des 2. Viertels aber mussten die Vechtaer einem 28:34-Rückstand ins Auge sehen, auch Hendrik Gruhn nahm nun eine Auszeit. IN einer solchen sahen sich nur 89 Sekunden später die Wedeler wieder, nachdem Kevin Smit und Tim Insinger jeweils per Dreier den erneuten Ausgleich (34:34, 17.). herstellt hatten. 1:45 Minuten vor der Halbzeit tankte sich Smit durch die Wedeler Zone, vollendete zum 38:36 (19.), Culver baute die knappe Führung in der 20. Minute auf vier Punkte aus. Und mit einem Block in letzter Sekunde sicherte Bijlsma den Gästen den 40:36-Vorsprung. Großer Jubel auf der Gästebank nach drei Minuten! Leon Okpara hatte trotz Fouls gegen sich einen Dreier versenkt, traf ach den fälligen Freiwurf – 47:42 RASTA (23.). Ohne große Gegenwehr baute Culver den Vorsprung auf sieben Punkte aus, nach diesem 49:42 gab’s die nächste Wedeler Auszeit (24.). Und es gab weiter Grund zur Freude aus RASTA-Sicht: Johann Grünloh nahm Michal Kozak aufs Poster, stopfte ein zum 51:44, Culver besorgte den Gästen per Dreier die erste zweistellige Führung – 54:44 (beides 25.). RASTA schien nun immer eine passende Antwort auf Wedeler Aufbäumen zu haben. Perfektes Beispiel: Okolies Dreier mit Brett konterte der erst 15-jährige Michel Schillmöller Sekunden später von Downtown zum 62:53-Pausenstand (30.)

Als die Vechtaer in der 33. Minute den nächsten Dreier des SC Rist durch Kozak zum 60:66 kassierten und Kozak wenig später per And-One sogar auf 63:66 (34.) verkürzte, war die Partie wieder völlig offen. 450 Wedel-Fans durften dann sogar den Ausgleich durch Marc Nagora und die Führung durch Harrison Cleary bejubeln – 69:66 (37.). Bis dahin war RASTA nur im ersten Angriff des 4. Viertels ein Korberfolg aus dem Spiel heraus gelungen, man hatte einen 4:16-Lauf kassiert. Es war nun Zeit für Kevin Smit, das Ruder zu übernehmen. RASTAs Veteran versenkt in der 40. Minute eiskalt einen Dreier zum 73:71, J.J. Culver markierte 14.6 Sekunden vor dem Ende das 75:73. Mit noch drei Fouls in der Hinterhand verteidigten die Vechtaer den Vorsprung – zunächst. Doch Kozak schnappte sich den elften (!) Wedeler Offensiv-Rebound und machte 1.5 Sekunden vor Schluss den Ausgleich zum 75:75, Verlängerung.

Die Gastgeber starteten mit dem nächsten Nagora-Dreier und einem Kozak-Block in die Overtime, dann verlor Culver den Ball und Harrison Cleary ieß RASTAs Rückstand von der Freiwurflinie auf sechs Punkte anwachsen – 75:81 (42.). Bei noch 54.1 Sekunden Restspielzeit brachte Tim Insinger RASTA mit drei verwandelten Freiwürfen zum 78:81 wieder in Schlagdistanz. Insinger traf dann sogar noch direkt von jenseits der 6.75 Meter, verkürzte 15.7 Sekunden vor dem Ende auf 81:82 u- nd hätte mit dem letzten Wurf sogar noch zum Helden des Abends werden können. Doch sein letzter Wurf verfehlte das Ziel, RASTA verlor 81:83.

„Es war letztendlich sicher kein schönes Basketballspiel, aber seit Wochen sage ich, dass ich ein Kampfspiel haben will und jetzt hatten wir mal eines“, sagte Rist-Trainer Stephan Blode.

23.12.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BSW Sixers 76:86

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

23.12.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. TKS 49ers 89:74

Auch im Brandenburg Derby behält der SSV LOK Bernau die Oberhand und bezwingt die TKS 49ers mit 89:74.

Es war ein Basketballabend wie er im Buche steht. Die Halle voll mit Fans beider Mannschaften. Die Teams hoch motiviert. Es waren alle Zutaten für ein Basketballfest vorhanden. Und beide Teams ließen sich auch nicht zweimal bitten, aus diesen Zutaten ein Festtagsmenü zu kreieren. Dabei erwischten die Gäste aus Stahnsdorf den besseren Start. Einem Dreier von
Yannick Hildebrandt folgte zwar noch ein spektakulärer Alley Oop Dunk durch Isiah Small aber danach punkteten für die nächsten knapp 5 Minuten erst einmal nur die Südbrandenburger (4:12 nach 5:50 Minuten). Auch ein 3er durch Akim-Jamal Jonah brachte nur kurzzeitig Hoffnung. Stahnsdorf punktete weiter und lag 1:45 vor Schluss mit 8:18 in Führung. Aber unser Team ließ sich davon nicht beeindrucken. Man folgte dem Gameplan, spielte sein Spiel und gegen Ende des ersten Viertels wurde man dafür belohnt. Man konnte sich mit 8 Punkten in den letzten anderthalb Minuten auf 16:22 heranarbeiten. Jetzt hatte sich das Team von Davide Bottinelli gefunden. Die Defense war deutlich effektiver. Die Würfe wurden für Stahnsdorf immer schwieriger und auch der Versuch des Gegners, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, scheiterte. Eher zwang Bernau die TKS 49ers dazu, die Angriffszeit zu überschreiten. Mit noch 3:48 Minuten zu
spielen, sorgte Marc Friederici mit einem Dreipunktewurf erstmalig für die Bernauer Führung (32:30). Und diese gab Bernau an diesem Abend auch nicht mehr ab. Es folgte ein 14:6 Lauf der Bernauer und mit 47:36 ging es in die Halbzeitpause.

Und aus dieser Pause kam unsere LOK unverändert stark zurück. Stahnsdorf bäumte sich zwar noch einmal auf, sie konnten aber nur gegnerische Punkte verhindern. Für das eigene Scoring schien keine Energie mehr vorhanden. Beide Teams schenkten sich nichts und behielten ihren Rhythmus bei. Aber Bernau konnte den Vorsprung durchgängig zweistellig halten. Damit gab man dem Gegner zu keinem Zeitpunkt das Momentum. Denn auch im letzten Viertel gelang den Gästen aus dem Süden Brandenburgs keine entscheidende Wende.

Coach Davide Bottinelli:
„Es war das erwartet, emotionale Spiel und wir sind sehr stolz darauf, wie sich unsere Mannschaft heute hier präsentiert hat. Wir wussten, dass unser Gegner sehr physisch und dynamisch agieren wird. Da haben wir in den ersten Minuten noch nicht ganz unseren Rhythmus gehabt. Aber wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir haben unseren Focus gefunden und unser Spiel gespielt. Damit konnten wir den Gegner unter Druck setzen und schlussendlich den Sieg erringen. Es war ein unheimlich tolles Gefühl, vor solch einer begeisterten Kulisse spielen zu dürfen. Wir sind unseren Fans mehr als dankbar für ihre großartige Unterstützung.“

23.12.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. BBG Herford 90:84

Weihnachtsgeschenke. Man muss auf sie warten, und zwar voller Spannung. Insofern war alles normal beim Café-Königsberg-Spieltag der Itzehoe Eagles: Sie brauchten gegen die BBG Herford eine Verlängerung, bevor die Punkte eingefahren waren. Die Itzehoer gewannen die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 90:84 (22:15, 19:16, 23:25, 15:23, 11:5).

Dabei machten sie sich das Leben sehr schwer und gaben ein Spiel, das sie fest im Griff hatten, fast noch aus der Hand. Eagles-Coach Timo Völkerink wollte Tempo und viele Abschlüsse sehen, und das klappte: In 45 Minuten warf sein Team 90 Mal auf den Korb. „Wir haben sehr viele gute Würfe herausgespielt, aber erneut zu schlecht getroffen“, stellte der Trainer fest.

Das galt am Anfang noch nicht: Mit vier Dreiern durch Emil Marshall, zwei Mal Trey McBride und Shaquille Rombley eröffneten sie die Partie. Herford nahm das Tempo an, es ging rasant hin und her mit Abschlüssen auf beiden Seiten, die nicht immer voll kontrolliert aussahen. Die Vorteile lagen aber bei den Gastgebern, die ihre Führung im zweiten Viertel in den zweistelligen Bereich ausbauten. Kurzfristig schienen die Herforder auseinanderzufallen, als sie Erik Nyberg unter dem eigenen Korb völlig übersahen und gleich darauf einen spektakulären Alley-oop-Dunk von Rombley zum 41:26 kassierten. In den letzten zwei Minuten der Halbzeit klappte allerdings nichts mehr bei den Itzehoern. Pausenstand: 41:31.

Souveräner kehrten die Eagles aus der Kabine zurück und erreichten nach acht Punkten in Folge von McBride beim 55:39 (24. Minute) ihre höchste Führung. Die Chancen waren da, das Spiel zu entscheiden, statt dessen holten die Gäste auf. „Wir haben uns insgesamt alle zu sicher gefühlt“, sagte Völkerink. Die Offensive hakte, die Defensive zeigte Löcher, sodass der Vorsprung beim 64:56 nach drei Vierteln nur noch einstellig war.

Der Trend setzte sich fort. Die Itzehoer trafen zu wenig und machten leichte Fehler, plötzlich war Herford ganz dicht dran. Völkerink verzichtete weiterhin auf eine Auszeit: Der mit kleiner Rotation spielende Gegner sollte keine Pausen bekommen. Gut anderthalb Minuten vor Schluss brauchte der Eagles-Coach die Auszeit aber: Der Gegner war beim 76:74 erstmals in Führung gegangen. Marshall glich von der Linie aus, 40 Sekunden vor Schluss lag Herford wieder mit drei Punkten vorn. Erik Nyberg verkürzte mit einem Freiwurf, vier Sekunden vor Schluss sorgte Marshall für den Ausgleich und die Verlängerung. Mit einem Dreier gingen die Gäste in der Overtime noch einmal in Führung, dann übernahmen die Eagles die Kontrolle: McBride traf, holte dann zwei Offensivrebounds, bis Marshall punktete, im Angriff darauf legte Robert Heise nach. 87:82, die Vorentscheidung.

23.12.2022 19:30 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. Iserlohn Kangaroos 90:101

Die Iserlohn Kangaroos haben in der Barmer 2. Basketball Bundesliga bei den Gießen Pointers einen wichtigen Sieg geholt und den Gegnern die elfte Niederlage im elften Saisonspiel zugefügt – dabei spielten sie über weite Strecken nicht wie ein Tabellenletzter. „Die beiden neuen Spieler helfen Gießen, das ist keine schlechte Mannschaft“, war das Fazit von Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan, dessen Team zum zweiten Mal in dieser Saison die 100-Punkte-Marke knacken konnte.

Die Kangaroos sind holprig und etwas nervös in die Partie gestartet, ein Sieg gegen den sieglosen Tabellenletzten war nach der schwachen Vorstellung in der letzten Woche Pflicht. Dabei sah es im Laufe des ersten Viertels nicht gut aus, den Kangaroos fielen wieder die alten Probleme auf die Füße, kurzzeitig lagen sie bereits mit zehn Punkten im Rückstand. Bis zur ersten Pause konnten sie den Rückstand wieder auf drei Punkte verkürzen. Mit ein Grund für die enge Partie war die starke Wurfquote der Gießener (63%) gegenüber Iserlohn (38%). Auch von Downtown trafen die Gastgeber deutlich effizienter, beide erzielten vier Dreier, die Kangaroos benötigten aber dreimal so viele Versuche.

Dass die Shirvan-Schützlinge nur mit einem Vier-Punkte-Rückstand in die Pause gingen, hatten sie auch Marko Boksic zu verdanken, der da bereits bei 16 Punkten stand. Die Show stahl ihm aber der Neu-Gießener Jacob Ledoux, der 21 Punkte erzielte. Zur zweiten Halbzeit hatte Headcoach Shirvan einige Sachen geändert und stellte unter anderem Samuel Mpacko, der bis dahin nur dreieinhalb Minuten gespielt hatte, gegen den starken Ledoux. Die Kangaroos drehten nach dem Seitenwechsel die Partie schnell zu ihren Gunsten auf 51:56, doch kurz darauf folgte ein 10:0-Lauf der Pointers. Die Iserlohner glänzten im dritten Viertel vor allem mit vielen Offensivrebounds, die einige Zweite-Chance-Punkte zur Folge hatten. Auch defensiv bewiesen sie schnelle Hände und forcierten innerhalb kurzer Zeit drei Turnover des Heimteams. Die gute Phase nutzten die Iserlohner und stellten in den letzten vier Minuten des dritten Viertels von 65:60 auf 67:76.

Wie im dritten Viertel erreichten die Kangaroos auch im letzten Abschnitt früh die Fünf-Foul-Grenze, die bei jedem Foul Freiwürfe zur Folge hat. Die Gießener nutzten diese Möglichkeit aber nicht aus, auch weil Headcoach Shirvan die Zone dichtmachen ließ. „Wenn wir aggressiv sind und dadurch viel foulen, ist das für mich kein Problem. Defensiv haben wir heute eine gute Einstellung gezeigt“, lobte der Headcoach. Der Run zum Ende des dritten Viertels trug seine Spieler bis zum Ende, fast mit der Schlusssirene knackte Emil Loch mit einem Mitteldistanzwurf noch die 100 Punkte für das Team. „Es waren zwei komplett verschiedene Halbzeiten“, analysierte Shirvan. In ersten Durchgang hatte man noch elf Turnover, in der zweiten Hälfte waren es nur noch vier Ballverluste. Erstaunlich ist auch, dass die Iserlohner fast genauso viele Offensiv- (17) wie Defensivrebounds (19) holten.

„Es war eine gute Reaktion nach letzter Woche“, so Dennis Shirvan. „Die Jungs haben auf jeden Fall verstanden, wie es laufen muss.“ Trotzdem sieht der Headcoach weiterhin Verbesserungspotenzial: „Es ist immer noch nicht das Tempo, das ich sehen will. Wir müssen den Ball noch mehr pushen.“

Nachberichte ProA 13. Spieltag

Foto: Nina Sander

Spieltag 13: 21.12.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Nürnberg Falcons BC 72:82

Die Nürnberg Falcons machen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter Boden gut. Durch den heutigen 72:82 (40:39) Auswärtssieg bei den wiha Panthers Schwenningen springt die Mannschaft von Coach Derrick Taylor in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabelle vorübergehend auf Rang 4. Am 2. Weihnachtstag empfangen die Mittelfranken die Kirchheim Knights zum Christmas Game in der Kia Metropol Arena. 

Die Doppelstädter starteten gut in die Partie und erzielten durch Daniel Mayr und Jacob Knauf die ersten Zähler der Partie in unmittelbarer Korbnähe. Auch Nürnberg suchte zunächst bevorzugt Abschlüsse aus der Nahdistanz. Der aus dem Schwarzwald stammende Jonathan Maier leitete einen anschließenden 8:0-Lauf der Gäste ein. Doch die Panthers antworteten ihrerseits mit sechs Zählern in Folge und gingen erneut in Front (10:8). Dank etwas besserer Trefferquote behielten die Falcons nach den ersten zehn Minuten knapp mit 19:21 die Oberhand in einem Spiel zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegneten. Bei den Schwenningern funktionierte das Umschaltspiel zu Beginn des 2. Viertels sehr gut und die Gastgeber kamen zu vielen schnellen Punkten. Jacob Mampuya sorgte nach einem Ballgewinn mit einem krachenden Dunk für eines der Highlights des Spiels (24:21). Doch die Gäste blieben dran und übernahmen dank starkem Transitionspiel und einer verbesserten Trefferquote von der Dreipunktelinie nach einem Dunk von Jonathan Maier wieder die Führung (32:34). Nachdem Panthers-Head Coach Alen Velcic seine Spieler in der 16. Spielminute zur Auszeit zitiert hatte, zeigte sich Point Guard Casey Benson als Aktivposten und die Raubkatzen gingen nach zwei Punkten durch Kapitän Badu Buck mit einer knappen 40:39-Führung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Nürnberger hellwach aus der Kabine und versenkten fünf ihrer ersten sechs Würfe. Erst nach 13 Punkten der Gäste in Folge und zwei Schwenninger Auszeiten gelangen nach viereinhalb Minuten die ersten Zähler der zweiten Halbzeit für die Panthers. Angetrieben von Spielmacher Casey Benson legten die Schwenninger nun einen 9:0-Lauf hin und verkürzten auf 49:52. Vor allem durch die aggressivere Verteidigung fanden die Schwarzwälder wieder gut in die Partie. Devonte McCall verkürzte nach Zuspiel von Delante Jones per spektakulären Alley-Oop Dunk auf 51:56. Aus dem Setplay taten sich die Gastgeber aber weiter schwer und verkürzten dank drei erfolgreichen Freiwürfen von Jones am Ende des 3. Viertels auf 54:60.

Casey Benson eröffnete den Schlussabschnitt mit einem erfolgreichen Dreier für Schwenningen und setzte damit ein frühes Ausrufezeichen zum 57:60. Die Falken standen nun gehörig unter Druck, behielten aber die Nerven. Jonathan Maier markierte sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit das 58:66 und war wenig später erneut zur Stelle (61:68). Beide Mannschaften spielten nun mit offenem Visier und die Fans in der Deutenberghalle spürten vier Minuten vor Schluss, dass hier tatsächlich noch was gehen könnte (67:71). Doch sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht und der trug an diesem Abend ein Falcons-Trikot. Jackson Kreuser übernahm unter den Körben Verantwortung und Moritz Krimmer machte mit seinem vierten Dreier des Spiels endgültig den Deckel drauf. Nürnberg gewann mit 72:82 und holte damit den dritten Sieg in Folge.

Coach Taylor fand nach dem Spiel folgende Worte: „Glückwunsch an meine Mannschaft für diesen Sieg. Wir hatten Immer die richtige Antwort und haben als Kollektiv überzeugt. Ich habe eine gute Mannschaft. Ich glaube an die Spieler und sie glauben an mich.“ Fünf Falken punkteten zweistellig.

21.12.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. RASTA Vechta 68:102

Aufstiegsanwärter RASTA Vechta mit zu vielen überlegenen Optionen ausgestattet: Die WWU Baskets Münster verloren am Donnerstagabend gegen Vechtas Topensemble 68:102 (34:57). Am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hatte der Aufsteiger dem Tabellenführer (12 Siege) nicht viel entgegenzusetzen und kassierte seine höchste Saisonniederlage. 

RASTA erwischte einen fantastischen Start in die Partie. Jumper Joel Aminu, And-One Siler Schneider, Dreier Andrew Jones, Fastbreak-Denk von Tajuan Agee – 10:2 nach nicht einmal drei Minuten, Auszeit Münster. Allen voran Agee war zunächst überall präsent, u.a. bediente er mit einem langen Pass Andrew Jones fürs 14:4 (5.). Zuvor hatte RATSAs Power Forward schon per Monster-Block Münsters Darien Jackson abgeräumt. Und: Mit seinem zweiter Dreier zum 23:7 (7.) erhöhte Agee noch einmal die Betriebstemperatur im prall gefüllten Gästeblock. RASTA gewann das 1. Viertel schließlich mit 34:17, hatte 5/8 Dreiern getroffen und acht Assists gespielt – eine Glanzleistung. Auch im zweiten Abschnitt sahen sich die WWU Baskets sehr früh an der Bank wieder. Nach gerade einmal 95 Sekunden und mittlerweile 21 Punkten Rückstand gab’s Redebedarf bei Björn Harmsen. In der 14. Minute aber versenkte Tajuan Agee seinen schon vierten und auch noch fünften Dreier zum 47:21, RASTAs #21 wurde zum Albtraum für die WWU Baskets. Die nächsten drei Minuten aber blieben die Gäste ohne Punkte, Münster machte fünf in Serie und Ty Harrelson nahm seine erste Auszeit (17.). RASTAs Head Coach konnte nicht mehr gänzlich zufrieden sein mit der Vorstellung seiner Mannschaft. In der letzten Minute griff sich Andreas Seiferth Münsters schon siebten Offensiv-Rebound, verwertete diesen zum 34:52 – wieder Auszeit RASTA (20.). Eben jener Seifert aber verursachte dann mit einem unsportlichen Foul zwei Freiwürfe für Joel Aminu und einen weiteren Ballbesitz für RASTA. Diesen letzten vor der Halbzeit versenkte erneut Aminu – per Dreier zum 57:34.

RASTA startete genauso konzentriert in die 2. Halbzeit wie in die ersten zwei Viertel. Die Konsequenz: Erneut nahmen die WWU Baskets eine Auszeit, nachdem sie von Andrew Jones das 66:39 für RASTA kassiert hatten (23.). RASTA ging auch in den Folgeminuten nicht vom Gas. Mitte des 3. Viertels besorgte Ryan Schwieger per And-One schon das 75:43 (27.), Münster kam trotz allen intensiven Bemühens von Björn Harmsen einfach nicht in die Partie. Ein Grund dafür: Die Dominanz von Tajuan Agee gegenüber WWU Baskets-Star Andreas Seiferth. Gegen den 51-maligen Nationalspieler zog Agee alle Register, stand nach gut 27 Minuten bei 20 Punkten, sechs Assists und sieben Rebounds sowie zwei Blocks. In der 30. Minute traf Chip Flanigan dann schon RASTAs 13 Dreier an diesem Abend – bei nur 24 Versuchen. Dieser Treffer bedeutete das 86:49 für die Gäste, das Derby war längst zur RASTA-Show geworden.

Unter großem Jubel im Gästeblock trug sich RASTAs Youngster Johann Grünloh in Minute 32 in die Lister der Scorer ein, traf zum 90:53. Es waren bei seinem vierten Einsatz die ersten Saison-Punkte für das 17-jährige Center-Talent. Grünloh legte in der 34. Minute gleich noch einmal nach, stellte auf 92:56. Und auch die WWU Baskets-Fans bejubelten noch einen der ihren. In der 36. und in der 37. Minute netzte der ebenfalls erst 17-jährige Paul Viefhues seine ersten zwei Dreier in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ein. Überhaupt machten Münsters Fans – angesichts des deutlichen Speilverlaufs – einen tollen Job. Sie stemmten sich lautstark gegen die #alarmstufeorange im Gästeblock, die auf dem Berg Fidel aber trotzdem eindeutig das Sagen hatte. Drei Tage vor Heiligabend wurde gemeinsam eine Derby-Party gefeiert, Basketball pur und Standing Ovations aller 2.500 in der Schlussminute.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und auf alle aus dem Trainerteam, dem Betreuerstab und dem Medical Staff, die dabei geholfen haben, einen solchen Erfolg möglich zu machen. Alle haben sehr gut gearbeitet in den letzten Tagen. Wir waren gleich von Beginn an fokussiert, haben den Ball verteilt – alles viel besser als in so manchem Spiel in der Vergangenheit. Spielen wir so zusammen, dann sind wir nur schwer zu verteidigen. Es war ein toller Sieg in einer großartigen Atmosphäre. Björn Harmsen macht in Münster einen super Job, was man auch beim letzten Sieg gegen Bremerhaven gesehen hat.“

22.12.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Eisbären Bremerhaven 88:93

Es war die erwartet umkämpfte Partie gegen eine dezimierte Bochumer Mannschaft. Jarelle Reischel erwischte dabei einen Sahnetag, erzielte 40 Punkte und absolvierte damit sein persönliches Career High Scoring Game. Robert Oehle musste mit seiner Bänderverletzung weiter pausieren, Matt Frierson stand nach seiner auskurierten Erkältung nur einige Spielminuten auf dem Court. 

Die Eisbären Bremerhaven erwischten einen schlechten Start in die Partie, in der die Bochumer schnell mit 11:3 in Führung gehen konnten. Vor allem die wache Defense der Sparkassenstars bereitete der Starting Five um Matt Frierson, Jarelle Reischel, Matt Freeman, Daniel Norl und Justin Stovall Probleme. Mit der Einwechselung von Simon Krajcovic bekamen die Bremerhavener mehr Ruhe in die Partie, holten auf und konnten schlussendlich eine Drei-Punkte Führung mit in die erste Pause nehmen. Das zweite Viertel war geprägt durch einige Führungswechsel und mehrere Fouls der Eisbären. Daniel Norl war so früh mit dem dritten persönlichen Foul belastet. Weiterhin fielen viele Dreier nicht, so nahmen die Bremerhavener nun vermehrt den Weg zum Korb. Insgesamt fielen die Feldwürfe wieder leichter als noch zuletzt im Spiel gegen Münster. Am Ende standen starke 67% Prozent aus dem Zweipunktbereich zu Buche, Jarelle Reischel schloss die erste Halbzeit mit einem sehenswerten Dunk zum 44:47 ab. Nach der Pause zeigten die Eisbären Bremerhaven Ihre besten Minuten der Partie. Der Pass von Adrian Breitlauch auf Jarelle Reischel zum 56:64 unterstrich einmal mehr die Präsenz der beiden Eisbären-Spieler. Zudem schaffte es die Mannschaft von Head Coach Steven Key nun besser, den Bochumer Hendrik Drescher in den Griff zu bekommen. Zum Ende des vorletzten Viertels schlichen sich dennoch wieder einige Nachlässigkeiten ein, Bochum steckte nie auf und so stand es vor der letzten Pause 71:78.

Beide Teams starteten mit einem Dreier in die letzten zehn Minuten. Nach weiterhin guter Defensivarbeit, die sich beispielweise in zwei sehenswerten Blocks von Matt Freeman widerspiegelte, schafften es die Seestädter nicht, genug zu punkten um entscheidend davon zu ziehen. Zwischenzeitlich konnte Bochum wieder in Führung gehen, auch weil das Team von Coach Felix Banobre Topscorer Reischel wieder besser in den Griff bekam. Mit einem Offensivrebound 16,3 Sekunden vor Schluss sicherte Adrian Breitlauch den Eisbären einen entscheidenden Ballbesitz, der Bochum zum Foulen zwang. Matt Freeman trifft einen Freiwurf. Die Spannung blieb bis zum Ende: Jonathan Andre nimmt den Dreier zum Ausgleich, verfehlt. Erst die letzten zwei verwandelten Freiwürde von Jarelle Reischel nach seinem Rebound mit noch drei Sekunden auf der Uhr besiegelten den wichtigen 88:93 Auswärtssieg. 

Head Coach Steven Key nach der Partie: „Jarelle hat heute ein herausragendes Spiel für uns gemacht. Der Rest des Teams hat es geschafft, ihn immer wieder freizuspielen und zu Punkten kommen zu lassen. Wir sind froh, dass wir dieses letzte Spiel unserer Auswärtsserie wieder gewinnen konnten. Jetzt freuen wir uns am nächsten Donnerstag noch einmal in diesem Jahr Zuhause vor unseren Fans zu spielen und hoffentlich mit ihrer Unterstützung die nächsten Punkte einzufahren.“

22.12.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Bayer Giants Leverkusen 84:64

Letztes Heimspiel des Kalenderjahres 2023. Neunter Sieg der laufenden Saison. Dazu mit 2.257 Fans so viele Zuschauer wie in der aktuellen Spielzeit noch nie in der „Ische“. Das NRW-Derby gegen Leverkusen hatte auf und abseits des Parketts eine Menge zu bieten. Unter anderem ein starkes Duo um JJ Mann (15 Punkte) und Kyle Castlin (16), das die Feuervögel permanent nach vorn trieb.

Phoenix braucht ein paar Ballbesitze, um in die Partie zu finden, macht dann aber mit einem frühen 9:0-Lauf klar, wer bei diesem NRW-Derby das Tempo bestimmt. Leverkusen wehrt sich nach Kräften, muss die offensiv starken Hausherren allerdings ziehen lassen (26:13, 10. Minute). Hagen hält den Druck hoch, drückt gegen die Farbenstädter beständig aufs Tempo und kommt so vor allem über Kyle Castlin – der schon zur Pause 13 Zähler auf dem Konto hat – zu einfachen Punkten in Transition (45:31, 20. Minute).

Castlin und der in feinster Trash Talk-Laune befindliche JJ Mann sorgten nach dem Seitenwechsel im Duett dafür, dass die „Riesen vom Rhein“ basketballerisch klein gehalten wurden (67:50, 30. Minute). Die Gäste taten sich gegen die Phoenix-Defense mehrfach so schwer, dass die Shotclock komplett herunter tickte. So konnten die 2.257 Zuschauer in der Krollmann Arena bereits frühzeitig die ersten vorweihnachtlichen Gesänge – unter anderem wurde „Last Christmas“ in Begleitung der Trommeln zum Besten gegeben – anstimmen, ehe der neunte Saisonsieg im Kasten war.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Ich bin froh, dass wir endlich einmal wieder alle Spieler an Bord hatten, was sich in unserer Rotation und bei unserer Frische direkt bemerkbar gemacht hat. Dadurch waren wir physisch so präsent, wie wir es sein wollten – das hat den Lauf der Partie bestimmt. Die Jungs haben Leverkusen über die Verteidigung das Leben schwer gemacht.“

22.12.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Artland Dragons 85:83

Die Artland Dragons mussten zum ersten Part des Doppelspieltages zur Weihnachtszeit eine knappe Auswärtsniederlage hinnehmen. Gegen die Uni Baskets Paderborn unterlag man am Ende knapp mit 83:85. Topscorer bei den Drachen waren Jalen Bradley und William Christmas mit jeweils 19 Punkten.

Beide Mannschaften kamen brandheiß aus der Kabine und lieferten sich im ersten Viertel ein regelrechtes Offensivfeuerwerk. Dragons-Guard Jalen Bradley zeigte sich für neun der ersten elf Punkte der Drachen verantwortlich. Auf Seiten der Gastgeber wurde die Scoringlast im Anfangsviertel auf mehrere Schultern verteilt. William Christmas sorgte von der Freiwurflinie für die erste größere Führung der Drachen (17:12), doch die Paderborner blieben ihnen stets auf den Fersen. Sie bauten den Vorsprung der Dragons sukzessive ab, ehe Kayser sie mit vier Punkten in Folge in Führung brachte (22:21). Der Rückstand sollte jedoch nicht lange für die Dragons anhalten. US-Big De’Vondre Perry brachte seine Farben mit einem persönlichen 7:0 Lauf wieder in Front. Dieses Mal verwalteten die Drachen ihre Führung souverän und nahmen sie mit in den zweiten Spielabschnitt (32:26). Das zweite Viertel begannen die beiden Kontrahenten mit ähnlich offenem Visier wie das erste Viertel. Wieder konnten die Gastgeber den ersten Stich setzen, den Drachen-Kapitän Demetrius Ward an alter Wirkungsstätte mit Freiwürfen und einem Dreier konterte (37:31). In der Folge verflachte das Spiel jedoch zusehends. Beide Mannschaften leisteten sich einige Turnover und Fouls, wodurch kein wirklicher Rhythmus entstehen konnte. Dies gab Paderborn die Gelegenheit, die Führung der Drachen Stück für Stück abzuarbeiten. Van Anthony brachte sie zwei Minuten vor Schluss mit einem erfolgreichen Versuch vom Perimeter dann wieder auf einen Punkt ran (43:42). Zwar konnte Perry auf Seiten der Drachen ebenfalls erfolgreich von draußen abschließen, allerdings waren dies die letzten Punkte der Drachen in dieser Hälfte. Paderborn hingegen konnte im direkten Gegenzug ebenfalls einen Dreier treffen, ehe Lagerpusch für den 46:48 Halbzeitstand aus Sicht der Dragons sorgte.

Auch der Auftakt ins dritte Viertel war von reichlich Spielfreude auf beiden Seiten geprägt. William Christmas, zunächst per Layup und dann mit einem krachenden Alley Oop Dunk nach schönem Zuspiel von Grüttner Bacoul, brachte die Burgmannsstädter wieder in Führung. Doch auch die Gastgeber zeigten sich weiterhin angriffslustig. Ein Dreier von Konradt und ein anschließender 6:0 Lauf sorgten für den höchsten Rückstand der Drachen im Spiel (51:58). In dieser Phase blieben die Dragons über drei Minuten ohne eigene Punkte, ehe Headcoach Patrick Flomo zur Auszeit greifen musste. Aus der Auszeit kamen die Drachen dann mit einem verbesserten Spielfluss. Demetrius Ward und Daniel Zdravevski gelang es, den Rückstand auf einen Zähler zu reduzieren, weswegen es mit einem 63:64 aus Sicht der Dragons in den Schlussabschnitt ging. Für das erste Highlight im letzten Viertel sorgten die Dragons. Perry stieg zum Dunk hoch und traf wenig später einen Dreier, womit der die Drachen wieder in Führung bringen konnte. Auf der anderen Seite übernahm jetzt Paderborns Floor General Van Anthony das Spiel und brachte seine Farben mit vier Punkten und zwei Vorlagen zurück auf die Siegerstraße (74:70). Nun schlug die Stunde von William Christmas. Ein ums andere Mal zog er unnachahmlich zum Korb und konnte nur mit Fouls vom Punkten abgehalten werden. Der US-Guard erzielte die letzten elf Punkte für die Drachen, was jedoch leider nicht zum Sieg reichen sollte. Die Artland Dragons verlieren somit mit 83:85 knapp gegen die Paderborner.

23.12.2022 18:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 84:104

Mit einer 84:104-Niederlage mussten sich die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf am 13. Spieltag den Römerstrom Gladiators Trier geschlagen geben. Für die Giganten um Headcoach Florian Flabb war es die fünfte Niederlage in Folge.

Düsseldorf startete gut in die Partie und die rund 650 Zuschauer im Castello sahen, wie die Giganten endlich wieder ihr Selbstvertrauen und schnelles Spiel vom Saisonbeginn aufs Parkett brachten. Ryan Richmond übernahm in den Anfangsminuten die Verantwortung und brachte die Hausherren in Führung (11:7). Nach knapp sechs gespielten Minuten brachte Flabb dann erstmals seinen Leistungsträger Booker Coplin, der nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause das Comeback gab und erste Minuten sammelte. Mit einem schönen Alley Oop Pass auf Teamkollegen Lennart Boner, der per Dunking vollendete, riss man die Zuschauer erstmals von den Sitzen. Doch auch die Gästefans aus Trier hatten Grund zum Jubel, da Travis Daniels mit einem Buzzerbeater aus der eigenen Hälfte das erste Viertel beendete (27:26).

Im zweiten Viertel erwischte es die Hausherren dann knallhart, was letztlich für das Ergebnis dieser Partie entscheidend werden sollte. Trier setzte sich fortan deutlich konsequenter mit ihrem Big Men unter dem Korb durch und kam immer wieder zu leichten Punkten. Insgesamt fanden die Gladiators nun bessere Lösungen gegen die Defensive der Giganten (34:43). Für das Flabb-Team war die aufkommende Firepower der Gäste in diesem Abschnitt kaum zu bändigen. Durch ein deutliches 14:31 in diesem Abschnitt liefen die ART Giants zur Halbzeitpause einem 41:57-Rückstand hinterher.

Nach dem Seitenwechsel entfachte ein schneller 7:2-Lauf der Giganten kurzzeitig Hoffnung auf einen Turnaround, jedoch wusste Gästetrainer Pascal Heinrichs den aufkommenden Run der Gastgeber schnell mit einer Auszeit zu unterbinden. Und diese schien Trier zu benötigen: Denn nach dieser Unterbrechung verfielen die Rheinländer in alte Muster, ließen die Gladiators ihr gewohntes Spiel aufziehen, die dann zwischenzeitlich erstmals auf 20 Punkte davonzogen (52:72). Es waren an diesem Abend wenige Szenen, wie etwa ein schöner Dreier von Scharfschütze Mikutis aus der Ecke, die einem von Selbstvertrauen geführten Spiel der Giganten gerecht wurden. Bereits zum Ende des dritten Viertels war die Begegnung entschieden (59:80).Von diesem großen Rückstand konnten sich die ART Giants, auch aufgrund der Unterlegenheit auf dem Spielfeld, einfach nicht mehr erholen. Hinzu kam, dass die Düsseldorfer bereits sieben Minuten vor Spielende, aufgrund eines fünften Fouls nach einem fragwürdigen Pfiff, ihren etatmäßigen Center Lennart Boner verloren. Positiv war jedoch herauszuheben, dass die Düsseldorfer nicht frühzeitig die Köpfe hängen ließen, sondern weiter versuchten dieses Spiel diszipliniert zu Ende zu bringen. Am Ende musste man sich den Gladiators schließlich mit 84:104 geschlagen geben.

23.12.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. PS Karlsruhe LIONS 79:74

In einem Auf und Ab der Gefühle konnten sich Kirchheims Körbjäger im Weihnachtsspiel gegen die Karlsruhe Lions mit 79:74 durchsetzen. In der prall gefüllten Sporthalle Stadtmitte peitschten die heimischen Fans die Ritter zu einem Schlussspurt der letztlich für die beiden Punkte sorgt. Mit 29 Zählern lieferte Kayne Henry den Topwert des Abends.

Es dauerte etwas, bis sich beide Teams in der jeweiligen Offense zurechtfanden. Es waren die Hausherren, die nach der Anfangsphase mit einem 11:0-Run ein erstes Ausrufezeichen setzten. Nach einer Auszeit und dem anschließenden ersten Dreier waren aber auch die LIONS endgültig im Spiel angekommen. Zählbare Abschlüsse waren zwar vorerst weiterhin Mangelware, dafür raubte die Defense dem Gegner Erfolgserlebnisse und tankte dadurch Selbstvertrauen. Am Ende der ersten zehn Minuten stand es somit 14:14 – ein Zwischenstand, mit dem vor allem die Knights nicht zufrieden sein konnten. Diese gingen im folgenden Abschnitt zwar erneut in Front, konnten sich aber nicht mehr absetzen. Im Gegenteil, Karlsruhe hatte den Gastgebern den Wind der Anfangsphase aus den Segeln genommen. Die Begegnung war nun stets eng und lebte von dieser Spannung, denn spielerische Highlights suchte man vergebens. Erst wenige Minuten vor der Halbzeit kam wieder mehr Leben in die Partie, die mit 34:33 in die nächste Pause ging. Kirchheim kam wacher aus der Kabine und setzte, ähnlich wie zu Spielbeginn, einen Lauf an, der in Minute 23 beim Stand von 45:36 von LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic mit einer Auszeit unterbrochen wurde.

Die Maßnahme zeigte Wirkung, denn Stück für Stück schmolz nun der Kirchheimer Vorsprung. Kurz vor Ende des dritten Viertels übernahm Karlsruhe die Führung zum 54:56 und hatte auch den besseren Start in den Schlussabschnitt. Beim 57:64 in Minute 33 war der höchste LIONS-Vorsprung erreicht und die Knights standen nun ernsthaft unter Druck, dem sie allerdings erfolgreich Stand hielten, was angesichts des bisherigen Spielverlaufs nicht selbstverständlich war. Beim Stand von 64:68 in Minute 36 verlor das Löwenrudel zudem den unter dem Korb so wichtigen Maurice Pluskota, der wegen seines fünften persönlichen Fouls den Court verlassen musste. Damit war Karlsruhe in der Crunchtime entscheidend geschwächt. Das Team versuchte alles, doch die Körbe fielen nicht. Ein unnötiger Ballverlust sowie der darauffolgende Kirchheimer Fastbreak zum 77:70 sorgten knapp zwei Minuten vor dem Ende für eine kleine Vorentscheidung. Die LIONS kamen nicht mehr heran.

„Es war für beide Teams ein schwieriges Spiel. Wir standen unter Druck und sind froh das Spiel für uns entschieden zu haben. Heute zählen nur die beiden Punkte,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt.

23.12.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. JobStairs GIESSEN 46ers 96:80

Kurz vor Heiligabend haben die JobStairs GIESSEN 46ers am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eine 80:96-Auswärtsniederlage bei den Tigers Tübingen hinnehmen müssen. Die Gießener fanden in der ersten Halbzeit nicht in ihren Rhythmus und mussten zudem früh im Spiel mit Foulproblemen kämpfen. Während Jordan Barnes (20 Punkte) und Stefan Fundic (21) auf Gießener Seite am besten scorten, waren es bei den Tigers Mateo Seric (22), Zachary Seljaas (19) und Erol Ersek (19) die sich als Topscorer etablierten.

Den besseren Start in die Begegnung fanden die Gastgeber mit ihrem Topscorer Seljaas und einem 7:0-Lauf als Resultat (2.). Die Mittelhessen unterbrachen den Run und fügten sich mit einer griffigeren Defense zwar ins Geschehen ein, doch Offensiv hatten nur Fundic und Barnes Lösungen parat (5:12, 4.). Eine Auszeit später sollte der Rhythmus im Angriff unter dem Korb gefunden werden, sodass Fundic und Nyama gezielt eingesetzt werden konnten (11:14, 6.). Die Teamfoulgrenze war vier Minuten vor Schluss bereits auf beiden Seiten überschritten, sodass Luis Figge & Co. vermehrt zu Freiwurfversuchen kamen, doch auch spielerisch errangen die Gießener die Zähler mit Barnes und Figge zum 16:17-Anschluss (7.). Tübingen agierte auf die 46ers clever und zogen mit ihrem Teamspiel und dank eines Dreiers von Erol Ersek wieder auf 24:16 (8.) davon. Kevin Strangmeyer sollte ebenfalls vom Perimeter das Viertel für seine Mittelhessen mit dem 19:24 positiv beenden. Der Distanzwurf war auf Tigers-Seite weiter ein probates Mittel, sodass Mateo Seric schnell Punkte auf das Tableau brachte, welche von Nyama von der Straflinie gekontert worden (21:27, 12.). Während Gießen keinen Wurfrhythmus fand, agierte der Tabellenzweite flüssig in seinen Kombinationen und baute auf 32:21 (13.) aus. Es war Center Fundic der ein zartes Ausrufzeichen unter dem Brett mit zwei Floatern setzen konnte (25:35, 14.). Ein Dreipunktewurf von Barnes eröffnete eine weitere Scoringoption, nachdem Justin Martin bereits mit vier persönlichen Fouls auf der Bank platznehmen musste – aber das Baden-Württembergische Feuer konnte nicht gelöscht werden (28:40, 17.). Das Duo Fundic (10 Punkte) und Barnes (13) hielten zwar ihre Farben in der Folgezeit auf dem Scoringboard, aber der Raubkatzen Flow sorgte für einen deutlichen 34:50-Halbzeitrückstand.

Die zweite Halbzeit begann auf beiden Seiten etwas hektisch, sodass sich an der Anzeigetafel nicht sonderlich viel tat. Krišs Helmanis erzielte in der 23. Minute aus der Distanz das 57:37 – zugleich die bis dahin höchste Führung. Plötzlich fielen die Würfe hüben wie drüben. Nach einem erneuten Helmanis-Dreier zum 62:45 (25. Minute) kassierte dieser das vierte persönliche Foul und wurde auf die Tigers-Bank zitiert. Eine kurze Schwächephase der Tübinger nutzen die Gäste, die nun heiß liefen. Vor allem Fundic und Barnes stellten die Tigers-Defensive immer wieder vor schwierige Aufgaben. Durch einen Korbleger von Fundic schmolz die Führung der Hausherren in der 27. Minute auf zehn Punkte (62:52). Kurz darauf nahm Jansson beim Stand von 63:54 eine Auszeit. Den Rhythmus konnten die Hausherren zunächst aber weiterhin nicht finden, sodass der Vorsprung weiter langsam dahin schmolz. Ein Ersek-Dreier zum 68:58 sorgte dann in der 29. Minute wieder für etwas Luft. Kurz darauf ging ein schwaches Viertel mit einem 68:60-Zwischenstand zu Ende.

Der Schlussabschnitt brachte zunächst Fundic auf das Punkteniveau von Barnes (jeweils 19 Punkte) und das 62:69 (31.). Der Spielmacher kassierte, ebenso wie Brauner, daraufhin jeweils ihre vierten Fouls und die Hausherren bekamen wieder Zugriff, was zu einem 76:62 (33.) führte. Die Gießener Aufholjagd wurde somit jäh gestoppt und auch eine Auszeit brachte keine Linderung, was den Tabellenzweiten zum 81:64 (35.) führte. Der mittelhessische Wille war weiter erkennbar, doch smarte Schwaben hielten das Tempo hoch und trafen aus der Distanz hochprozentig, was letztendlich die JobStairs GIESSEN 46ers zu einer deutlichen 78:96-Niederlage führte.     

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten, dass wir gegen Gießen auf eine sehr gute Mannschaft treffen. Dementsprechend sind wir konzentriert und gut ins Spiel gekommen. Wir haben die Partie in der ersten Halbzeit größtenteils kontrolliert. Nach der Pause hatten wir eine Schwächephase, in welcher Gießen herangekommen ist. Erstens, weil sie besser gespielt haben, und wir gleichzeitig mehr Fehler gemacht haben. Doch wir konnten uns in der entscheidenden Phase fangen und wieder die Oberhand über die Begegnung bekommen. Insgesamt können wir mit der Leistung und dem Ergebnis zufrieden sein. Auch deshalb, weil und mit Till Jönke und Daniel Keppeler weiter zwei Spieler nicht zur Verfügung standen.“

23.12.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Dresden Titans 86:96

Eine gleichermaßen schmerzliche wie verdiente 86:96-Niederlage musste Medipolis SC Jena am Freitagabend gegen die Dresden Titans einstecken. Die Thüringer unterlagen den aus enorm treffsicheren Gästen vor 2.141 Zuschauern, verabschieden sich nun in eine kurze Weihnachtspause, bevor die Vorbereitung auf das nächste Duell beginnt. Bereits am 27.Dezember steht das Auswärtsspiel in Gießen bevor, mit dem sich das Team von Trainer Marius Linartas aus dem Kalenderjahr 2022 verabschieden wird.

Das Spiel startete schwungvoll. Nachdem Chase Adams die ersten Punkte holte legten Schmikale und Graham mit jeweils einem Treffer aus der Distanz nach. Aber auch Jena war eingeschossen. Vor allen Owen Schmitz bewies ein feines Händchen und traf in fünf Minuten vier Mal aus 6,75 Metern. Das sicherte Jena die Führung, die mit einem Treffer von der Mittellinie die erste Pause einleiteten. (21:28) Aber die Mannschaft in den dunklen Trikots ließ sich nicht einschüchtern und eröffneten das zweite Viertel mit zwei Dreiern durch Kirchner und Teichmann. So konnten die „Titanen“ auf 27:28 verkürzen. Nach 14 Minuten gingen die Elbriesen dank Grant Teichmann wieder in Führung (31:30). Ab diesem Zeitpunkt gab es viele sehenswerte Aktionen wie einen Dunk von Lukas Zerner in der 16. Minute. Auch der Kanadier Graham, Lucien Schmikale sowie Adams machten mit schwierigen Dreipunkte-Würfen auf sich aufmerksam. So konnten die Dresdner mit einer 49:46 Führung in die Halbzeit gehen.

Aber Jena glich mit dem ersten Wurf, durch die Reuse, im dritten Viertel aus. Danach wechselte die Führung vier Mal und auf beiden Seiten der Halle vielen die Würfe aus allen Positionen durch den Ring. So blieb das Spiel lange knapp und erst kurz vor Ablauf der dritten zehn Minuten konnte sich Elbflorenz mit einem 0:10 Run absetzen (74:64). Den finalen Spielabschnitt eröffnete der starke US-Amerikaner Adams. Mit einem spektakulären Dreier erhöhte er die sächsische Führung auf 13 Punkte. Jena gelang es zwar einige Treffer zu landen, doch Dresdens Quoten waren besser (Dresden: 50% 2 Punkte, 52% 3 Punkte/Jena: 48% 2 Punkte, 45% 3 Punkte). Sechs Minuten vor Spielende musste Jena deswegen die nächste Timeout ziehen. Doch der Rückstand blieb bis drei Minuten vor Schluss konstant. Nach einem 8:0 Run der Thüringer musste aber auch Strauß eine Auszeit nehmen. Der Vorsprung war auf sechs Punkte geschrumpft, doch Zerner erhöhte wieder auf acht. Das konnte Jena nicht mehr aufholen und die Titans gewannen mit 86:96

Cheftrainer Fabian Strauß – „Die Jungs waren heute maximal hungrig, sie haben über die meiste Zeit sehr gut verteidigt und haben wenige Fehler im entwickelten Plan gemacht. Wir haben offensiv sehr gut den Ball laufen lassen und uns dadurch offenen Würfe erarbeitet.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProA 12. Spieltag

Foto: VFL Kirchheim Knights

Spieltag 12: 16.12.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Phoenix Hagen 81:70

Die wiha Panthers bleiben ihrem Trend treu: Während sich die Mannschaft von Trainer Alen Velcic auswärts noch schwertut, gelingen in den Heimpartien starke Auftritte. Auch gegen Phoenix Hagen, als Drittplatzierter das bisherige Überraschungsteam der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA, zeigen die Schwenninger in der Deutenberghalle eine beeindruckende Leistung. 636 Zuschauende erleben am Freitagabend eine spannende Partie mit vielen Führungswechseln, bei der die Doppelstädter in der zweiten Halbzeit ihre Trefferquote ausbauen und einen verdienten 81:70-Heimerfolg feiern können.

Jener Jacob Knauf eröffnete die Partie direkt im ersten Angriff mit einem krachenden Dunk. Die Gäste aus Hagen übernahmen dank zwei Treffern aus der Distanz die frühe Führung (4:8). Doch die Schwarzwälder blieben auf Augenhöhe mit dem Drittplatzierten und Devonte McCall sorgte nach Anspiel von Casey Benson mit einem wunderschönen Alley-Oop Dunk für das nächste frühe Highlight des Spiels. Während die Feuervögel dank ihrer guten Trefferquoten aus Distanz und der aggressiven Arbeit am offensiven Brett zu ihren Punkten kamen, erarbeiteten sich die Schwenninger viele Freiwürfe, die sie hochprozentig versenkten. In einem Auftaktviertel auf Augenhöhe entrissen die Gäste den Panthers mit dem letzten Wurf die knappe Führung durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf vom überragenden Tim Uhlemann zum 21:22. Dank eines 9:0-Laufs zu Beginn des 2. Viertels lagen die Gastgeber wieder vorne. Jacob Knauf netzte von jenseits der 6,75 Meter zum 30:24 und der bis dato höchsten Führung ein. Die krankheitsbedingt ohne ihren Kapitän Marcel Keßen antretenden Hagener blieben aber dran und arbeiteten sich Punkt um Punkt wieder heran. Unmittelbar vor Ertönen der Halbzeitsirene zeigen sich die Gäste wieder hochkonzentriert und gingen erneut per Dreipunktewurf in Führung. Beim Stand von 45:46 ging es für beide Teams in die 15-minütige Pause.

Nach dem Seitenwechsel stockte die bis dahin gut laufende Angriffsmaschinerie der Gäste, was Schwenningen sofort zur Übernahme der Führung nutzte (62:59, 30. Minute). Von den euphorischen Heimfans angetrieben, setzten die Doppelstädter unmittelbar nach und erarbeiteten sich – auch dank verbesserter Verteidigung gegen Uhlemann – pünktlich zum Start der Crunchtime den ersten zweistelligen Vorsprung des Abends (78:68, 39. Minute). Davon wussten sich die Harris-Schützlinge nicht mehr zu erholen und kassierten so die vierte Niederlage der laufenden Saison (Bilanz: 8-4).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):„Heute war Schwenningen in der zweiten Hälfte leider die bessere Mannschaft. Zusätzlich hat ihre Zone uns aus dem Rhythmus gebracht. Auch wenn wir selbst gut verteidigt haben, sind uns im Angriff viele ungewöhnliche Fehler unterlaufen.“

„Es war ein gutes Basketballspiel von beiden Seiten“, kommentierte Head Coach Alen Velcic nach der Partie. „In der zweiten Halbzeit haben wir defensiv einige Veränderungen vorgenommen. Dieses Team hat Potenzial, heute haben wir es abgerufen und bewiesen, dass wir auch gegen einen starken Gegner wie Hagen wirklich guten Basketball spielen können. Wir wollten unbedingt gewinnen und haben das mit dem tollen Publikum im Rücken auch geschafft.“

17.12.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Tigers Tübingen 76:94

Im Topspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA begrüßten die Dresden Titans die Tigers Tübingen. Zum 12. Spieltag fanden sich 1278 Fans in der Margon Arena ein. Sie erlebten ein enges Spiel, in dem die Mannschaft aus Dresden bis zum dritten Viertel mithalten konnte. Letztendlich reichte es gegen den Zweiten der Liga jedoch nicht zum Sieg, die Dresdner Athleten verloren mit 76:94.

Nach einem ersten Ballverlust der Dresdner punktete Seljaas für Tübingen. Graham konterte dies sofort mit dem ersten Dreier für die Titans. Das startete einen 8:0 Lauf der „Titanen“. In der Anfangsphase ging es aber hin und her, beide Teams verloren mehrmals den Ball (6 TO Titans, 3 TO Tigers). Doch ein Dresdner viel im ersten Viertel besonders positiv auf. Sebastian Heck machte 7 Punkte, blockte einmal den Ball und holte drei Rebounds. Er trug damit maßgeblich zur 21:18 Führung nach 10 Minuten bei. Im darauffolgenden Spielabschnitt kamen die Tübinger besser in Fahrt. Nach sieben schnellen Punkten durch Seljaas, Helmanis sowei Ersek führten die Gäste und zwangen Fabian Strauß zur ersten Auszeit. Dem 23:28 Rückstand liefen die Titans dann gute vier Minuten hinterher. Erst in der achten Minute des zweiten Viertels konnten Adams und Teichman durch zwei schnelle Dreier verkürzen. Zur Halbzeit lagen die Titans dadurch nur mit drei Zählern zurück (44:47).

Die erste Szene nach Wiederanpfiff gehörte den Gästen aus Tübingen die mit einem Block den heranfliegenden Kirchner verteidigten. Trotz dessen punktete Sebastian Heck für „Elbflozenz“ zuerst. Nach vier Minuten führte Tübingen aber immer noch.  Die Baden-Württemberger trafen konsequenter (65% 2P, 46% 3P) und hielten dadurch ihre knappe Führung. Mit 62:68 ging es ins letzte Viertel. Dieses starteten die Titans mit Volldampf. Schmikale erzielte in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen gleich sechs Punkte. Tübingen blieb aber cool. Durch weiterhin starke Wurfquoten (57% FG) sowie eine stabile Defensive bauten die Tigers ihren Vorsprung aus. Drei Minuten vor Schluss lagen die Männer in Blau-Weiß mit zehn Punkten zurück. Gegen die am besten verteidigende Mannschaft der Liga hatte das Team also eine Mammutaufgabe vor sich. Dafür reichte die Kraft am Ende nicht und Dresden verlor mit 76:94.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Erst mal muss ich sagen, Tübingen hat verdient gewonnen. Sie haben stark und aggressiv verteidigt. Wir haben uns hier und da glaube ich ein bisschen in die Hose gemacht [… ], zudem mentale Aussetzer in der Defense gehabt. Wir haben etwas vorbereitet, was nicht richtig durchgeführt wurde in den wichtigen Phasen und dann verlierst du das letzte Viertel und das Spiel.“

17.12.2022 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Uni Baskets Paderborn 99:102

Die JobStairs GIESSEN 46ers mussten ihre Heimserie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nach fünf gewonnen Spielen gegen die Uni Baskets Paderborn beim 99:102 reißen lassen. In einer Highscore-Partie mit insgesamt 55 Fouls war es der Gastgeber, der überweite Strecke den Rhythmus beibehalten konnte. Der umtriebige Connor Van Anthony konnte mit seinen insgesamt 28 Zählern besonders in der Schlussphase seinen Stempel aufdrücken und so den knappen Auswärtssieg eintüten.

Beide Teams legten zielsicher los, wobei insbesondere die ersten Angriffe durch die Zone geführt wurden – bei den Gießenern setzten Barnes und Fundic die Layups in die Reuse (4:4, 2.). Brauner suchte als erstes sein Heil vom Perimeter und verschaffte in Verbund mit Fundic die 9:5-Führung (3.). Den Run egalisierten die Baskets recht schnell und so ging mit einem 9:9 (4.) in die zweite Hälfte des Viertels. Der Paderborner Fleming III hatte sein Händchen danach justiert und vollbrachte mit zwei Dreiern in Folge den abermaligen Führungswechsel (15:11, 5.). Die Partie wurde intensiver, sodass Barnes an die Freiwurflinie kam und Brauner nach drei Offensivrebounds der Gießener zum 15:15-Ausgleich gelangten (6.). Der eingewechselte Luca Finn Kahl zeigte aus der Ecke seine Distanzkünste, was auch gleichzeitig die letzten 46ers-Punkte in diesem Viertel bedeuteten, sodass es mit 24:24 ins 2.Viertel ging. Die Paderborner fanden besser hinein und setzten mit einem 6:0-Lauf ein frühes Ausrufezeichen, was in eine Auszeit der Mittelhessen mündete (24:30, 12.). Aus dieser waren Figge und Fundic listig unterwegs, was sich in einem Layup äußerte (26:30, 13.). Die Gäste waren dennoch gewinnbringender unterwegs, sodass ein 36:27 (14.) auf der Anzeigetafel für die Uni Baskets prangerte. Die Paderborner wirkten griffiger und einer starken Feldwurfquote von 75% war es geschuldet, dass Mitte des Viertels ein 32:45-Rückstand auf dem Tableau der 46ers stand (16.). Die Mittelhessen setzten zum Schlussspurt an und robbten sich von der Freiwurflinie und durch Martins Dreier zum 46:50-Halbzeitergebnis.

Aus der Kabine kamen die Hausherren hellwach – zunächst war Barnes mit Fadeaway-Jumpshot erfolgreich und eine Szene später setzte Nyama ein And-One zum 51:50 (22.) in die Reuse. Die Antwort der Uni Baskets folgte mit einem 11:2-Lauf, was gleichzeitig ein 61:53-Vorteil generierte (23.). Spielmacher Barnes entgegnete dem Ansturm mit zwei Dreiern zum 59:61 (25.) und es folgte die Auszeit der Paderborner. Die Mittelhessen hielten ihre gewonnene Energie oben, sodass es mit 63:63 (27.) in die Schlussphase des Viertels ging. Ein Dreipunktespiel von Linßen erbrachte noch einmal die zweite Luft bei den Gästen, sodass beim Stand von 69:65 (27.) ein Timeout der Hausherren folgte. Als Fleming III per Floater auf 71:65 stellte, sollte im Anschluss der starke Gießener Barnes das Feld nach seinem fünften Foul verlassen. Die Gäste nutzten diese hitzige Endphase und schraubten die Führung auf 77:68 aus.

Es folgte die Zeit der Dreier-Disziplin, wobei die Mittelhessen ihre gewohnte Wurfsicherheit demonstrierten und dank eines Dunkings von Fundic in der Folgezeit auf 83:86 (35.) stellten. Eine Auszeit der Gäste brachte keine gewünschte Ruhe ins Spiel und die Mittelhessen übernahmen durch ein Tip-In von Fundic die 87:86-Führung (37.). Nach dieser Aktion musste Fundic nach seinem fünften Foul das Parkett räumen. Die Crunchtime eröffnete Martin mit einem Dreier von Downtown, um dann eine Sequenz später mit seinem zweiten unsportlichen Foul die Segel zu streichen, sodass Paderborn von der Straflinie den 91:90-Führung (38.) übernahm. Spielmacher Anthony war es dann, der fünf Punkte in die Gießener Reuse bugsierte und eine Minute vor Schluss für die Vorentscheidung sorgte (90:96, 39.). Am Ende mussten sich die JobStairs GIESSEN 46ers nach großem Kampf mit 96:102 geschlagen geben.   

17.12.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL SparkassenStars Bochum 88:79

Mit einem späten, am Ende jedoch verdienten 88:79-Heimsieg konnten die Basketballer von Medipolis SC Jena am Samstagabend in die Erfolgsspur zurückkehren. Die seit dem Trainerwechsel am Montag von Marius Linartas übernommenen Thüringer bezwangen die VfL SparkassenStars Bochum vor 1.439 Zuschauern nach einem überwiegend dominanten Spielverlauf, bevor sich im Schlussviertel das Duell noch einmal zuspitzte.

Die Hauptrolle der Anfangsphase übernahm unterdessen der Spielball, dem bereits in der 3. Minute die Luft ausging. Mit einem frisch motivierten Wilson gelang es den Gastgebern anschließend, zunächst auf 10:5 vorzulegen (6., Adam Pechacek), bevor sich beide Kontrahenten mit einem offensiv doch eher zurückhaltenden Score von 15:11 in die Viertelpause verabschiedeten. Innerhalb weniger Minuten hatte sich das Team von Marius Linartas erstmalig zweistellig auf 23:11 (12., Vuk Radojicic) abgesetzt, bevor Bochum konterte und kurzzeitig wieder auf 30:26 (15., Conley Garrison) verkürzte. Von Stephan Haukohl mit fünf Punkten eingeleitet, folgte ein erfolgreicher Jenaer 9:0-Lauf, der über Nils Schmitz (37:26) und Taki Fahrensohn mit der wohl schönsten Pass-Kombination des Abends für den zwischenzeitliche Score von 39:26 (17.) sorgte. Bochums Coach Felix Banobre bat sein Team umgehend zur Auszeit, welche den Run der Thüringer jedoch nur kurzzeitig unterbrach. Jenas Kapitän Brandon Thomas war aus der Distanz heißgelaufen und traf anschließend zwei Dreier, die maßgeblich zum deutlichen 47:30-Halbzeitstand beitrugen.

Der Start in die zweite Hälfte entwickelte sich unterdessen zäh und schleppend. Nach einem von Nils Schmitz erzielten Dreier auf 50:30 (22.) enteilt, war es Vuk Radojicic mit zwei Freiwürfen gelungen, mit dem zwischenzeitlichen 52:30 für die höchste Führung des Abends zu sorgen. Nachdem Medipolis SC Jena diese eigentlich vorentscheidende Führung anschließend konservierte und bis zur letzten Pause beim Stand von 65:47 sicher verwaltet hatte, legte Vuk Radojicic mit seinem Dreier zum 72:53 (32.) endgültig das Fundament zum sicher geglaubten Sieg – fast. Denn urplötzlich warf und traf der VfL zielsicher aus allen Lagen, schmolz den Vorsprung der Gastgeber mit jedem verwandelten Dreier und atmete in dieser Phase die zweite Luft. Über Garrett Sams (33., 72:56), Jonas Grof (34., 72:61), Tom Alte (35., 74:66) und Jonathan Andre (36., 74:69) hatten sich die Bochumer nicht nur statistisch entrundet, sondern waren spätestens nach einem Korb von Andre zum 76:73 (37.) drauf und dran, dieser Partie eine ganz eigene Dynamik zu verleihen. Nachdem Bochums Nummer 10 mit seinem anschließend vergebenen Freiwurf die Chance auf ein 3-Punktespiel jedoch liegen gelassen hatte, glätteten Vuk Radojicic und Stephan Haukohl mit sieben aufeinanderfolgenden Punkten zum 83:73 (38.) die Sorgenfalten der anwesenden Fans und ebneten den Weg zum erfolgreichen Neustart unter Headcoach Marius Linartas.

„Ich habe nur Worte für meine Spieler. Es ist unglaublich, welchen Einsatz wir unter den aktuellen Umständen einmal mehr gezeigt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit die Rotation sehr hoch gehalten. Jena hat uns in einigen Dingen das Leben schwer gemacht, aber das haben wir in der Halbzeit korrigiert. Dann waren wir voll im Spiel und haben den Rückstand bis auf drei Zähler reduziert. Wir konnten das Spiel leider nicht mehr drehen, aber ich bin sehr stolz auf meine Spieler und auf das, was wir heute gezeigt haben. Nun müssen wir uns alle schnell erholen und uns auf das Spiel gegen Bremerhaven vorbereiten“, so Headcoach Felix Banobre.

Marius Linartas (Headcoach Medipolis SC Jena): „Zunächst natürlich danke für die Glückwünsche. Wie bekannt, sind wir in einer schwierigen Situation aufgrund der Ausfälle einiger Leistungsträger. Für uns war es nach der vor allem mental harten Niederlage in Tübingen wichtig zurückzukommen. Bochum verfügt über eine offensiv sehr starke Mannschaft, ist das viertbeste Scoring-Team der Liga. Für uns war es in erster Linie wichtig, ihre schnellen Abschlüsse zu stoppen. Ich mag diesen spanischen Stil, weil er attraktiv für die Fans und Zuschauer ist. Für den Gegner ist es jedoch oft ziemlich schwierig, diese Art des Basketballs zu verteidigen. Wir hatten phasenweise mit Bochums Zonenverteidigung unsere Probleme, konnten durch Vuk, Brandon und Moritz jedoch wichtige Würfe verwandeln. Bochum ist am Ende aufgrund einer aggressiven Defense zurückgekommen, konnte über Fastbreaks und aus der Transition noch einmal verkürzen. Am Ende bin ich froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Es ist besser, ein nicht so gutes Spiel zu gewinnen, statt nach einem schönen Duell zu verlieren.“

17.12.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Kirchheim Knights 83:63

Zum 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2022/2023 mussten Kirchheims Korbjäger eine Niederlage in Trier hinnehmen. Nach Führung zur Halbzeit geht in der zweiten Hälfte kaum mehr etwas bei den Schwaben, die letztlich mit 83:63 nach Hause fahren.

Beide Teams starteten recht behäbig in die Partie und konzentrierten sich zu Spielbeginn auf klare Umsetzungen ihrer Systeme. Die Gladiatoren suchten immer wieder Anspiele auf Big Man Dylan Painter, der sich teilweise stark gegen die Kirchheimer Center durchsetzen konnte. Mit laufender Spielzeit fanden aber auch die Gäste aus der Teckstadt immer besser in die Partie und sorgten vor allem durch ihre wendigen Guards für Probleme in der Trierer Defensive. Am Ende des ersten Viertels stand es so 18:25 aus Sicht der Gladiatoren. Auch zu Beginn des zweiten Viertels waren die Gäste etwas energischer in ihren Aktionen und bissiger im Rebounding. So blieb der Vorsprung der Knights vorerst konstant, nach zwölfeinhalb Spielminuten stand es 25:32 aus Sicht der Gastgeber. Erst im weiteren Verlauf des Spiels kamen die Gladiatoren – vor allem auch defensiv – wieder besser in Fahrt und konnten im Laufe des Viertels die Wurfquoten der Kirchheimer weiter nach unten drücken. Vor 1.823 Zuschauern in der Arena Trier spielte man sich so wieder heran und ging mit einem knappen 39:44-Rückstand in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer in der Arena Trier ein weiterhin ausgeglichenes Spiel, in dem die Gladiatoren immer mehr Zugriff bekamen. Weiterhin forcierten die Trierer das Inside-Out-Spiel und kreierten so häufig freie Würfe. Kirchheim schloss nun sehr früh in der Wurfuhr ab und verließen sich mehr auf Distanzwürfe in Eins-gegen-Eins Situationen. Durch das höhere Tempo leisteten sich die Gäste auch mehr Ballverluste und auch das Reboundduell ging nun auf beiden Seiten klar an die Moselstädter. So erspielten sich Gastgeber langsam aber sicher eine Führung und die bessere Ausgangslage für das entscheidende, vierte Viertel. Am Ende von drei Spielabschnitten stand ein 61:55 für die RÖMERSTROM Gladiators auf der Anzeigetafel. Im letzten Viertel merkte man eine weitere deutliche Konzentrationssteigerung bei den Trierer Profibasketballern. Defensiv hatte man die Partie und den Gegner nun fest im Griff und offensiv arbeitete vor allem Travis Daniels sehr energisch am gegnerischen Korb und war für die Verteidiger der Knights nicht zu bremsen. 18 seiner letztlich 22 Punkte erzielte der US-Forward in der zweiten Halbzeit, dazu schnappte er sich noch 13 Rebounds. Mit einem erfolgreichen Dreier war es auch Daniels, der beim Stand von 77:57 für die höchste Trierer Führung und gut zwei Minuten vor Spielende auch für die Vorentscheidung sorgte. Die letzten Momente des Spiels spielten die Gastgeber clever herunter und schlagen die Kirchheim Knights letztlich verdient mit 83:63. Vor allem defensiv zeigten sich die Gladiatoren nochmals verbessert und konnten so ihr drittes Spiel in Folge gewinnen. 

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir wussten, dass wir Kirchheim nicht im ersten Viertel schlagen werden und sie müde spielen müssen. Das ist uns dank unserer großen Rotation gut gelungen. Jeder ist reingekommen und hat der Mannschaft sofort einen Push gegeben. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass Kirchheim in der zweiten Halbzeit etwas die Luft ausgegangen ist. Zusätzlich hat Travis Daniels natürlich ein überragendes Spiel gemacht. Ich bin sehr froh, dass wir unseren positiven Trend weiter fortsetzen konnten“.

17.12.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. RASTA Vechta 73:77

Schon wie der große Verlierer dieses 12. Spieltages bei den BAYER GIANTS Leverkusen sah BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer am Samstagabend aus. Doch der Tabellenführer drehte im 4. Viertel einen 18-Punkte-Rückstand und gewann noch mit 77:73 (32:49) beim Tabellenletzten.

Als wäre RASTA gar nicht anwesend in der Ostermann-Arena, konnte der Tabellenletzte schalten und walten, wie er wollte. Eine frühe Auszeit von Ty Harrelson beim Stand von 2:8 (2.) brachte nichts ein, RASTA war auch im Anschluss völlig von der Rolle. Nach knapp vier Minuten hatten die Vechtaer sich schon fünf Turnovers geleistet, in der 5. Minute kassierten sie per Dreier das 3:18 und fanden sich erneut an der Außenlinie wieder. Die Leverkusener aber blieben weiter am Drücker, trafen extrem gut von außen und schnappten sich auch die Rebounds. 17 Sekunden vor Viertelende netzte Haris Hujic den fünften BAYER GIANTS-Dreier ein, RASTA lag 18:29 hinten. Auch im 2. Viertel waren die Vechtaer nicht in der Lage, Leverkusens Dreier zu verteidigen: Erst traf Hujic zum 32:20 (11.), dann erhöhte Dejan Kovaceciv auf 35:20 (12.). Im Anschluss daran verloren die RASTAner zum achten Mal den Ball und kassierten den nächsten Dreier von Kovacevic. Leverkusen schien sich all den Frust der letzten Wochen von der Seele werfen zu wollen und hatte Erfolg damit. Mitte des Abschnittes besorgte Xavier Bishop per Threeball schon das 41:22 (15.) für die Hausherren. Einziger Lichtblick auf Seiten der Vechtaer Offense: Robin Lodders. Der Center machte 13 Punkte, traf einen von in der 1. Halbzeit nur zwei Dreiern der Gäste zum 32:46 (20.). Aber auch auf diesen Treffer hatte Leverkusen die richtige Antwort: Bishop tanzte Sekunden vor der Halbzeitpause Ryan Schwieger aus und versenkte den elften BAYER GIANTS-Dreier – 49:32.

Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Gastgeber ihr heißes Händchen, hielten RASTA weit von sich. Ein Statement-Dunk von Tajuan Agee zum 39:54 (24.) war praktisch nicht der Rede wert, da Leverkusen direkt danach durch Abdul Mohamed zum nächsten Threeball kam. In der 26. Minute führte Vechtas schon 14. Ballverlust zum 59:39 für die BAYER GIANTS – Auszeit RASTA. Einen 7:0-Lauf schaffen die Gäste im Anschluss, wurden dann durch einen Off-Balance-Dreier von Marius Stoll zum 64:46 (29.) aber auf den Boden der Tatsachen dieses Samstagabends zurück geholt. Kurz vor der nächsten Pause ließen die RASTAner dann auch noch drei Offensiv-Rebounds in Serie zu, zehn insgesamt waren es nach drei Vierteln. Zwei Minuten und sieben Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da hatte RASTA Morgenluft gewittert. Vier Agee-Punkte in Serie hatten Vechta auf 54:66 (33.) herangebracht, Leverkusen hatte fünfmal den Ball verloren. Die Vechtaer zeigten nun eine viel bessere Körpersprache, zwangen Leverkusen zu Fehlern und verteidigen endlich effektiv. Als Joel Aminu in der 36. Minute per Dreier auf 67:68 verkürzte, war RASTA endgültig angekommen in der Ostermann-Arena. Aminu gelang dann mit zwei Freiwürfen sogar die erste Vechtaer Führung – 69:68 (37.). In einer wilden Schlussphase verwandelte RASTAs Top-Scorer 9.2 Sekunden vor dem Ende erneut zwei Freiwürfe, RASTA lag 75:72 vorne. Am Charity Stripe fiel dann auch die Entscheidung: Robin Lodders behielt die Nerven und traf doppelt, RASTA führte gut zwei Sekunden vor Schluss 77:73.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Das Fehlen unserer Starter Julius Wolf und Joschka Ferner hat uns vor Probleme gestellt. Bis gestern hatten wir noch mit einem Einsatz von Enosch Wolf gerechnet, Joel Aminu ist angeschlagen. Zudem wollten wir die Spielzeit von Ryan Schwieger in seinem ersten Spiel unter Kontrolle halten. Somit war es also eine echte Herausforderung mit unseren Aufstellungen. Wir wollten Druck aufbauen, mussten das aufgrund der Personalsituation aber behutsam angehen. So wie heute im 4. Viertel spielen wir eigentlich von Beginn an. Aber die Jungs haben sich niemals aufgegeben und haben zu Beginn des 4. Viertels wirklich dran geglaubt, dieses Spiel noch gewinnen zu können. Jetzt müssen wir uns aber auch schon auf das Derby in Münster konzentrieren. Die WWU Baskets machen sehr viele Sachen richtig gut. Das macht es noch einmal wichtiger, dass viele Fans mit uns mitfahre und ich hoffe, sie machen genauso viel Lärm wie im RASTA Dome.“

17.12.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 76:74

Am zwölften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA standen sich in Quakenbrück zwei Kontrahenten auf Augenhöhe gegenüber. Die PS Karlsruhe LIONS waren am 17. Dezember mit einer Bilanz von sechs Siegen und fünf Niederlagen zu den Artland Dragons gereist, die vor der Begegnung ebenso viele Erfolge auf dem Konto hatten. Es entwickelte sich ein spannendes Duell, in dem die Führung hin und her wechselte. Passenderweise fiel die Entscheidung erst Sekundenbruchteile vor dem Ablauf der Spieluhr – zugunsten der Hausherren, die mit 76:74 triumphierten.

Das stark ersatzgeschwächte Löwenrudel, bei dem neben Bazoumana Koné auch Ivan Karacic und Darko Bajo fehlten, verschlief den Start in die Partie komplett. Nach zwei Minuten stand es bereits 10:2 für die Dragons. Wenig später, als der Rückstand auf zehn Punkte angewachsen war, nahm LIONS Headcoach Aleksandar Scepanovic bereits die erste Auszeit. Sein Team war bis dahin noch ohne Erfolgserlebnis aus dem laufenden Spiel heraus geblieben. Es dauerte schließlich fast vier Minuten, bis endlich die ersten Karlsruher Punkte abseits der Freiwurflinie fielen. Dann aber fanden die LIONS in ihren Rhythmus, auch weil die Gastgeber nicht mehr so aggressiv wie zu Beginn verteidigten und in der Offense zunehmend hektisch wurden. So kam es noch vor der ersten Pause zur ersten Gästeführung, die das Ergebnis eines 12:0-Runs war. Mit 18:22 ging es in den zweiten Spielabschnitt, in dem Quakenbrück weiterhin schnelle Abschlüsse suchte und mit den LIONS mithalten konnte, da bei diesen die Ordnung in der Defense etwas verloren ging. Das Duell war nun stets eng und äußerst ausgeglichen – ein Umstand, der die Begegnung über weite Strecken prägte. Die Kontrahenten fokussierten sich nun deutlich auf die jeweilige Offense, was zu rasanten und teils spektakulären Aktionen führte. Die Zuschauer in der Artland Arena durften sich über beste Unterhaltung und Hochspannung freuen. LIONS-Rekordspieler Maurice Pluskota, normalerweise alles andere als ein guter Distanzschütze, setzte den Schlusspunkt in der ersten Hälfte mittels eines Buzzerbeaters in Gestalt eines sehr weiten Dreiers zum 38:43.

Auch nach dem Seitenwechsel hielten beide Mannschaften das Tempo hoch, ließen aber ihrerseits viele Würfe des Gegners zu. Die Dragons kamen mit dieser Spielcharakteristik nun besser zurecht und eroberten die Führung zurück, jedoch ohne sich absetzen zu können. Die Begegnung war inzwischen etwas zerfahren, aber angesichts eines Spielstands von 58:56 zu Beginn des letzten Viertels weiterhin spannend. Nun schlug auf beiden Seiten die Stunde der Defense, die sich sowohl bei den LIONS als auch bei den Gastgebern auszeichnen konnte. Problematisch für Quakenbrück: Das Team der Dragons traf nun überhaupt nichts mehr und blieb über vier Minuten ohne Korberfolg. Das ermöglichte dem Löwenrudel einen 10-Punkte-Run, der angesichts liegengelassener Möglichkeiten höher hätte ausfallen können und auch müssen. Denn die Dragons waren beim Stand von 58:66 in der 35. Minute keinesfalls geschlagen, stabilisierten sich wieder, schöpften neuen Mut und glichen drei Minuten später zum 71:71 aus. Die Crunchtime war geprägt von Auszeiten und weiteren Unterbrechungen. Nachdem die LIONS 46 Sekunden vor dem Ende nochmals in Front gegangen waren, schlugen die Hausherren im letzten Moment zurück. Der Treffer zum 76:74-Endstand fiel in der letzten Sekunde des Spiels.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Die Zonen-Defense von Karlsruhe hat uns etwas überrascht zu Beginn und unser Spiel verlangsamt. Mit steigender Spieldauer ist es uns gelungen, Lösungen in der Offensive zu finden.  Karlsruhe hat zudem viele schwierige Würfe getroffen. Wir versuchen unseren Spielern immer wieder zu vermitteln, dass jeder Gegner anders ist und uns mit anderen Problemen konfrontiert. Es ist uns gelungen, Lösungen zu finden und der Fakt, dass wir Spieler haben, die auch in engen Situationen wichtige Würfe treffen und Verantwortung übernehmen, war besonders zum Ende des Spiels immens wichtig. Jungs wie Jalen Bradley oder De’Vondre Perry, den ich für einen der besten Verteidiger der Liga halte, haben nochmals ihre Bedeutung für unser Team unterstrichen. Auch die Stimmung in der Halle war wieder phänomenal und hat uns die letzten Prozente Leistung abrufen lassen, um dieses Spiel zu gewinnen. “

18.12.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. ART Giants Düsseldorf 95:62

Ein ebenso deutlicher wie verdienter Heimsieg gelang den Nürnberg Falcons am 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Gegen die ersatzgeschwächten ART Giants aus Düsseldorf zeigten die Mittelfranken eine dominante Leistung und festigten damit Tabellenplatz 8 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Zunächst hatten beide Mannschaften ihre Anlaufschwierigkeiten in dieser Partie und jeweils einen offensiven Rhythmus zu finden. Es dauerte mehr als zwei Minuten, ehe Jonathan Maier die ersten Zähler für die Hausherren markierte und Melkisedek Moreaux auf Seiten der ART Giants direkt nachlegte. In selbiger Ausgeglichenheit präsentierten sich die Teams im weiteren Verlauf des ersten Viertels, Tray Hollowell und Jacob Rigoni waren früh von der Dreierlinie erfolgreich (9:8). Als die Giganten ihrem Gegner dann mehr Räume im Ballvortrag gewährten, konnten sich die Falcons zum Ende des ersten Viertels etwas absetzen (18:12).

Nach der ersten Viertelpause dauerte es nur rund eine Minute, ehe Headcoach Florian Flabb seine Schützlinge mit einer Auszeit gleich erneut zur Besprechung holte. Während sich leichtsinnige Fehler ins Düsseldorfer Spiel einschlichen, wussten die Falcons diese gnadenlos zu bestrafen (22:12). Flabb konnte zu diesem Zeitpunkt absolut nicht zufrieden sein mit dem bisherigen Auftritt seiner ART Giants und rief seine Akteure immer wieder für taktische Anweisungen zu sich (27:14). Es war den wichtigen Treffern von Hollowell und Ryan Richmond zu verdanken, dass der Rückstand zur Halbzeitpause aus Sicht der Giganten nicht mehr als 13 Punkte betrug (41:28).

Nürnberg startete furios in Halbzeit 2 und zeigte hier vor allem offensiv eine der bisher stärksten Saisonleistungen. Die Dreier fielen, der besser postierte Mann wurde gesucht und gefunden und es gab sogar die eine oder andere Gelegenheit zum Zaubern wie zum Beispiel beim Korb von Ferenc Gille zum 60:30 – nach schönem Alley Oop Anspiel durch Justinas Ramanauskas. Nürnberg war drückend überlegen und schenkte den Gästen in diesem Durchgang 35 Punkte ein. So ging es beim Stand von 76:43 in den Schlussabschnitt. Hier konnten die Giants die Partie ausgeglichen gestalten, während die Falcons früh einen Gang zurückschalteten und bereits Kräfte für das nächste Spiel schonten. So verhalf Coach Derrick Taylor Moritz Eckert zu seinem Saison-Debüt, der dem Trainer das Vertrauen mit einer couragierten Leistung zurückzahlte, ebenso wie der Weihnachtsbaumverkäufer vom Dienst, Christian Feneberg. Dieser steuerte vier Punkte, zwei Rebounds und zwei Assists zum letztlich hochverdienten 95:62-Heimsieg der Nürnberg Falcons gegen die ART Giants Düsseldorf bei. 

Florian Flabb (Headcoach): „Glückwunsch an Nürnberg zum verdienten Sieg. Wir haben in der ersten Halbzeit im Rebounding nicht gut ausgesehen und den Gegner zu vielen zweiten Chancen eingeladen. Offensiv konnten wir uns keine Vorteile kreieren und haben häufig zu statisch gespielt. Nach der Halbzeitpause folgte dann ein mentaler Breakdown, bei dem wir unsere Physis und jeglichen Rhythmus auf dem Parkett komplett verloren haben.“

Ein sehr zufriedener Geschäftsführer Ralph Junge, fand folgende Worte: „Ein fantastischer Heimsieg heute. Es macht viel Freude dem Team und Coach Derrick Taylor zuzusehen. Ich freue mich zudem sehr über den tollen Auftritt von Moritz Eckert und Christian Feneberg.“

18.12.2022 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. Eisbären Bremerhaven 96:80

Das zweite von drei Heimspielen in Folge ist gewonnen: Nach fünf Spielen ohne doppelten Punktgewinn haben die WWU Baskets Münster ihren fünften Saisonerfolg eingefahren. Am 12. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gewann ein in Gänze fokussiertes Team von Björn Harmsen im Duell mit den Eisbären Bremerhaven 96:80 (50:41). Vor 1.850 Zuschauern boten die Uni-Städter eine hinreißende Teamleistung mit gleich sieben zweistellig punktenden Akteuren und 29 Assists. 

Die ersten zwei Punkte des Spiels erzielte Daniel Norl für die Eisbären, dies war jedoch für längere Zeit die letzte Führung für das Team aus der Seestadt. Von Anfang an zeigten die WWU Baskets Münster eine enge Deckung. Mit einem sehenswerten Steal in Gemeinschaftsarbeit von Adrian Breitlauch und Simon Krajcovic kam die Eisbären zum Ende des ersten Viertels wieder besser ins Spiel und gingen mit nur einem Punkt Rückstand in die erste Viertelpause. Es folgten sehr intensive zehn Minuten, in denen die Führung zunächst immer wieder wechselte. Matt Frierson konnte seinen ersten Dreier beisteuern und punktete spektakulär, als er aus dem Dribbling heraus, mit einer Drehung noch den Dreier zum 34:35 erzielte. Die Eisbären Bremerhaven konnten daraus kein Momentum mitnehmen und vergaben in der wohl spielentscheidenden Phase einige Würfe. Münster nahm den Zug zum Korb weiter auf und so ging es folglich mit 50:41 in die Pause.

Von der diesem Spiel vorangegangenen offensiven Schwäche der Münsteraner war auch in der zweiten Halbzeit nichts zu sehen. Stattdessen machte es der Gegner den Eisbären mit der weiterhin gut sortierten Defensive schwer, die vom Trainer in der Pause geforderte Aufholjagd zu starten. Daniel Norl bewies mit einigen guten Aktionen und viel Zug zum Korb seine Stärken, musste mit seinem Team allerdings einen 15-Punkte Rückstand zur letzten Viertelpause hinnehmen. Im letzten Viertel war zeitweise ein besseres Durchkommen der Eisbären zu beobachten, das Korbglück fehlte aber weiterhin. In der Defensive gelang es zudem nicht den ehemaligen Center der deutschen Nationalmannschaft und heutigen Münsteraner Topscorer Andreas Seiferth vom Korb fernzuhalten. Zum Ende fielen zwar noch einmal konstant Punkte auf beiden Seiten, an der Auswärtsniederlage änderte dies aber nichts mehr. Am Ende stand es 96:80.

Headcoach Steven Key kritisierte vor allem die Punkteausbeute seiner Schützlinge: „Robert hat uns heute sehr gefehlt. Gegen einen starken Bigman auf Seiten des Gegners, der sich unter dem Korb viel Respekt verschafft hat, konnten wir sein Fehlen nicht mehr kompensieren. Am Ende haben wir das Spiel aber auch verloren, weil wir zu wenig unserer 2-Punkte Würfe im Korb untergebracht haben. In den entscheiden Phasen waren wir nicht effektiv genug. Wir müssen wieder stärker unter dem Korb agieren, um das nächste Spiel zu gewinnen.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Nord 11. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 11: 17.12.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. SC Rist Wedel 103:62

„Wir sind in der jetzigen Lage nicht konkurrenzfähig. Wir brauchen eine Sache: Training“, sagte Stephan Blode nach der deutlichen Niederlage in Sandersdorf. 62:103 lautete der Endstand nach 40 Spielminuten, die von vorne bis hinten von den gastgebenden BSW Sixers bestimmt wurden.

„Über dieses Team wird jetzt nicht gerichtet, über dieses Team wird am Ende der Saison gerichtet. Es ist tatsächlich so – und das ist kein Märchen: Ich stelle mir tatsächlich eine helle und gute Zukunft für dieses Team vor, auch wenn es momentan mehr als nur regnet, es ist eigentlich ein Gewitter. Aber jeder, der schon einmal in einem Gewitter war, weiß: Wenn man sich Mühe gibt, sich in die richtige Richtung bewegt, dann wird das Gewitter auch enden“, sagte Blode über seine derzeit angeschlagene Mannschaft.

Die Gastgeber, deren Anhänger nach der Begegnung zusammen mit einem Gesangsduo in der Sandersdorfer Ballsporthalle Weihnachtslieder anstimmten, bliesen den Ristern kräftig den Marsch. 1:14 stand es aus Wedeler Sicht Mitte des ersten Viertels. Nikola Sredojevic war mit den folgenden sechs Rist-Zählern erheblich daran beteiligt, dass sich das Wedeler Konto Stück für Stück füllte. Nach zehn Spielminuten (15:25) sah das Zwischenergebnis dann wieder halbwegs annehmbar aus. Die Verteidigung der Gastgeber aber machte den Ristern das Leben weiter schwer. Das bekam auch Harrison Cleary zu spüren, der erst Mitte des zweiten Abschnitts erstmals traf. 25:47 lautete der Halbzeitstand, anschließend näherte sich Sandersdorf einem 30-Punkte-Vorsprung an. Die Rister konnten das nicht verhindern – auch nicht, dass der Abstand später mehr als 40 Zähler betrug.

„Nicht viel nachdenken, sondern einfach arbeiten“, laute die Devise, so Blode. „Man darf jetzt nicht etwas Psychologisches ‚reininterpretieren. Jeder, der Sport auf hohem Niveau betrieben hat, weiß, dass es einen Einfluss von guter, harter Arbeit im Training gibt. Nicht immer eins-zu-eins, es gibt immer auch Schwankungen. Deswegen sage ich immer: Auch in einer schwierigen Situation kann man ein gutes Spiel machen. Aber nichtsdestotrotz hilft uns gerade: Training“, erklärt er. Wobei die Arbeit, sprich das Training, durch Krankheiten und Verletzungen zuletzt selten in der gewünschten personellen Stärke möglich war. Zwar kehrten gegen Sandersdorf mit Al-Fayed Alegbe und Nikola Sredojevic zwei am vorherigen Wochenende fehlende Spieler zurück zurück, dafür waren Linus Hoffmann (Außenbandriss), Leif Möller (Kniebeschwerden), Moritz Kröger und Marc Nagora (beide erkrankt) nicht dabei. Hoffmann und Möller müssen weiterhin pausieren, bei letzteren beiden besteht Hoffnung auf eine baldige Rückkehr.

17.12.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. SBB Baskets Wolmirstedt 105:66

Mit einem berauschenden Abend beschlossen die RheinStars ihre Heimspiele im Jahr 2022. Vor 550 begeisterten Zuschauern in der ASV-Sporthalle besiegten die Kölner am Samstagabend die SBB Baskets aus Wolmirstedt mit 105:66 (51:35). Somit kletterte die Mannschaft von Manager und Headcoach Stephan Baeck am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord auf den sechsten Platz. Vor der Weihnachtspause folgt nun noch ein Spiel, das Derby bei den Rhöndorf Dragons am kommenden Freitag im Dragons Dome. Die Fans beider Lager können sich auf einen spannenden Weihnachtsvorabend freuen.

Nach dem fünften Sieg im sechsten Heimspiel freuten sich der Trainerstab um Baeck, Katharina Arnold und Zoran Kukic neben dem Ergebnis vor allem über den Auftritt ihrer Mannschaft. Baeck: „Das war ein sehr gelungener Abend. Ich bin sehr froh und stolz auf unser Team. Wir haben in der Woche nach dem Bernau-Spiel einige Veränderungen vorgenommen, die uns in der Offensive ganz gutgetan haben.“ Ihre Jungs hielten sich an den Plan. Angeführt von Kapitän Rupi Hennen und Topscorer Ali Sow demontierten die Hausherren phasenweise die eigentlich zum engeren Favoritenkreis der Liga zählenden Gäste. Am Ende führte die Statistik 25:12 Assists, viel Ballbewegung – und in der Defense 17:4 Steals für Köln, 26 Ballverluste beim Gegner. In der Plusminus-Statistik kam Sow auf +40, Elijah Schmidt auf +31, Jannis von Seckendorff auf +30, Hennen auf +29, Anthony Bauer auf +23 und Antonio Pilipovic auf +21.

Im ersten Viertel konnte Wolmirstedt den Kölner noch folgen, doch kurz vor und nach der Pause verloren sie durch einen 10:0-Lauf der RheinStars den Anschluss. Der Vorsprung wuchs binnen zwei Minuten von 44:35 auf 54:35 (21.). Die Dominanz der Kölner nahm von Minuten zu Minute zu: Erstmals 20 Zähler Vorsprung in Minute 23 (58:38), 30 Zähler in Minute 27 (77:47) und 40 Punkte Vorsprung waren es in der 34. (95:55). Bis zur Schlusssekunden ließen die RheinStars nicht nach, ackerten in Offense und Defense, während ihre Kontrahenten sich irgendwann der Überlegenheit ergaben.

Baeck weiter: „Am wichtigsten war für uns, dass wir als Team mit jedem einzelnen Spieler aufs Spielfeld gekommen sind und Charakter gezeigt haben. Wir wollten unsere individuellen Matchups gewinnen. Dieser Verantwortung hat sich heute jeder Spieler eindrucksvoll gestellt. Wolmirstedt ist keine schlechte Mannschaft und gerade in der Offensive haben sie viele Möglichkeiten. Deswegen können heute ausnahmslos alle mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein und mit einem guten Gefühl auf das Spiel zurückschauen. Am Montag wollen wir unseren Focus dann auf das Derby gegen Rhöndorf richten.“

17.12.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Itzehoe Eagles 80:74

Mit einem bärenstarken Florian Koch in ihren Reihen gelingt den Dragons Rhöndorf ein wichtiger Heimerfolg gegen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Absteiger Itzehoe Eagles. Mit dem 7. Erfolg im 10. Spiel festigen die Drachen ihren Platz unter den Top 3 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord.

Den Beginn der Partie bestimmte Trey McBride, er erzielte die ersten acht Punkte für die Eagles. Sie erspielten sich eine leichte Führung, am Ende eines defensiv geprägten Abschnitts mit vielen Fehlwürfen stand es 16:16. Eng blieb es auch im zweiten Viertel, die Gäste kontrollierten zwar einige der herausragenden Dragons-Akteure, doch der frühere Erstliga-Spieler Florian Koch (29 Punkte, 22 davon in der ersten Hälfte) machten ihnen Kopfschmerzen. Andererseits, die Itzehoer hatten Shaquille Rombley, der nach Verletzung doch wieder eingreifen konnte. Und wie: Der Niederländer lieferte eine starke Leistung ab und war ein Garant dafür, dass sein Team zur Halbzeit führte. Die Aktion, die zum 36:35 führte, war sehenswert: Tim Lang fand mit einem Bodenpass den zum Korb schneidenden Emil Marshall, der mit einem Dunk vollendete. Kaum anders verlief das dritte Viertel, einen kleinen Rückstand machten die Gäste wieder wett, Rombley traf zum 56:55. Doch die letzten vier Punkte gehörten nach Eagles-Fehlern den Dragons, die im letzten Abschnitt sogleich nachlegten. Groß war der Abstand nicht, aber die wichtigen Aktionen gelangen Rhöndorf, während bei den Eagles zu viel schief ging, um noch einmal in Schlagdistanz zu kommen.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir freuen uns über den Sieg. Wir haben ein wenig gebraucht, um ins Spiel zu kommen und waren teilweise etwas kopflos. In der zweiten Halbzeit waren wir dann weitaus konsequenter und konnten gerade in der Defense wichtige Stopps holen. Am Ende hat dies den Ausschlag für unseren Erfolg gegeben. Diese positive Energie wollen wir nun mitnehmen, um das Jahr für uns und unsere Fans mit einem DerbyErfolg gegen Köln abzuschließen.“

„Ich kann der Mannschaft erneut keinen Vorwurf machen, was Einsatz und Leidenschaft angeht“, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. Dennoch sei es eine sehr ärgerliche Niederlage, da das Konzept fast vollständig aufgegangen sei: Dragons-Aufbau Devon Goodman kam kaum zur Geltung, Florian Koch allerdings zu sehr. „Und am Ende haben wir einfach zu viele Fehler gemacht.“ Die Dreier saßen nicht (Trefferquote 17 Prozent), einige Freiwürfe zu viel gingen daneben ebenso wie freie Korbleger. Ein schlechter Tag beim Werfen könne passieren, dann müssten aber andere Lösungen gefunden werden, sagte der Trainer.

17.12.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EN BASKETS Schwelm 65:84

Die EN Baskets gewinnen DAS Derby mit 65:84 bei den Iserlohn Kangaroos und bauen damit ihre Siegesserie auf fünf Spiele in Folge aus! Trotz äußerst widrigen Voraussetzungen, die dafür sorgten, dass nur sechs Spielen einsatzfähig waren, zeigten die EN Baskets ihr insgesamt vermutlich bestes Saisonspiel zum genau richtigen Zeitpunkt.

In einem offensiv geprägten ersten Viertel ging es Hin und Her. Auf Seiten der EN Baskets fand vor allem Chris Frazier immer wieder die richtigen Antworten auf die flüssige Offense der Iserlohner. Zuerst durch erfolgreiche Dreier und danach indem er immer wieder seine Mitspieler in Szene setzte. Zum Ende des ersten Viertels war es immer wieder Rückkehrer Till Hornscheidt, der für Punkte sorgte. Das zweite Viertel präsentierte ein gänzlich anderes Spiel. Das Derby wurde zu dem Spiel, was vor dem Tipoff erwartet wurde. Es ging vor allem unter den Körben kampfbetont zu. Nach knappen vier Minuten ohne Punkte, zwang erneut Till Hornscheidt, mit einem freien Dreier aus der Ecke, die Kangaroos, beim Stand von 27:34, zur nächsten. Die darauffolgenden letzten Minuten knüpften an das Spektakel des ersten Viertels an und wurden durch einen Dreier mit dem Buzzer von Chris Frazier zum 35:45 Halbzeitstand gekrönt.

Im dritten Viertel war den Kangaroos deutlich anzumerken, dass sie das Ruder herumreißen möchten. Immer wieder war es Regisseur Prostran, der mit seinen Dreiern seine Farben im Spiel hielt. Dagegen hielten immer wieder Ziring und vor allem zum Ende des Viertels immer wieder Oldham Jr. Wirklich belohnen konnten sich die Blau-Gelben aber nicht, denn nachdem vorne ein Layup verlegt wurde, verwandelte Mpacko aus neun Metern einen Dreier mit der Sirene. Dieser sorgte für den 57:63 Anschluss und damit ein komplett offenes Spiel, vor Beginn des Schlussabschnitts. Die Iserlohner suchten ihr Glück nun vermehrt unter dem Korb und holten Offensivrebound um Offensivrebound. Die daraus resultierenden second-chance-points, konnten in Punkte umgemünzt werden. Die sechs Schwelmer hatten, mit ihren Fans im Rücken, aber erneut die passende Antwort parat. Ein 8:0 Lauf, vollendet durch einen Dreier am Mann von Flaa, führte zu einem vorentscheidendem 14 Punkte Vorsprung, mit dem es in die letzten sieben Spielminuten ging. In der entscheidenden Phase, war es Till Hornscheidt, der mit seinem Dreier jegliche aufkeimende Hoffnung auf eine Aufholjagt zunichte machte. Zum Abschluss versetzte Oldham Jr den Auswärtsblock ein weiteres Mal in Ekstase, nachdem er einen krachenden Putback-Dunk durch den Korb hämmerte! Danach gab es ausschließlich Freude und Begeisterung auf und neben dem Parkett. Ein hochverdienter Derbysieg mit 19 Punkten Differenz stand auf der Anzeigetafel!

Auch Falk Möller war mehr als nur zufrieden, nach dem Derbysieg: „Mit so einer Leistung habe ich heute nicht gerechnet. Was die Jungs heute abgeliefert haben war überragend! Jetzt haben sie sich die Weihnachtspause verdient, die auch dringend nötig ist.“

Für Dennis Shirvan und sein Team geht damit eine schwierige Saison weiter: „Das ist sehr schade. Ich dachte, nach dem Wedel-Spiel haben wir einen Schritt nach vorn gemacht, stattdessen haben wir jetzt wieder einen nach hinten gemacht. Das geht so nicht!“

17.12.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. LOK BERNAU 78:90

Der SSV LOK Bernau erkämpft sich durch eine starke Teamdefense den 90:78 Auswärtssieg gegen die BBG Herford.

In den ersten 20 Minuten war man nicht konzentriert genug, nicht nah genug an den Gegenspielern dran. Es entstand das Gefühl, als würde man immer 1 Sekunde zu spät sein. Und das verunsicherte die Mannschaft des SSV. Von Minute zu Minute schien das Selbstvertrauen zu schwinden und die Selbstsicherheit der vergangenen Monate schien zu verblassen.
Herford konnte dadurch den Ball gut bewegen und kam immer wieder zu guten und leichten Würfen. Somit konnte sich das Team von David Bunts das 1.Viertel deutlich mit 28:19 sichern. Auch das 2.Viertel kann man als eher zäh beschreiben. Die LOK kam nur langsam in einen Rhythmus. Die Auswahl der Würfe war immer noch nicht perfekt. Aber in der Verteidigung gewann man langsam aber sicher das Vertrauen und die benötigte Dynamik zurück. Daher konnte man das 2. Viertel mit 19:14 für sich entscheiden.

Mit Halbzeit 2 kam dann die Wende in das Spiel der LOK. Die ersten rund 3 Minuten konnte man jeglichen Punkt von Herford aus dem Feld verhindern und es wurde selbst stark gepunktet. Allen voran Nils Machowski mit 4 Dreiern in Folge. Am Ende des Abends standen 6/8 Dreiern und 20 Punkte auf seinem Konto. Der Gegner wurde auch immer mehr zu schwierigen Würfen gezwungen und zusätzlich verließen den ersatzgeschwächten Herfordern die Kräfte. Angeführt durch den wieder einmal bärenstarken Rafail Lanaras spielte die LOK jetzt souverän. Konnte das 3. Viertel mit 25:14 und das vierte Viertel mit 27:22 für sich entscheiden und sich so schlussendlich den 9. Sieg in dieser Saison sichern.

„Mit der Leistung bin ich durchaus zufrieden. Die Jungs haben gut gekämpft, aber verloren ist halt verloren“, lautete das Fazit von BBG-Headcoach David Bunts. „Um gegen den Tabellenführer zu gewinnen, müssen alle Sachen passen. Leider haben wir uns zu viele Ballverluste geleistet.“

Coach Davide Bottinelli:
„Wir haben heute, vor allem in der 1. Halbzeit nicht gut gespielt. Uns fehlte der Zugriff auf unseren Gegner und wir haben nur reagiert. Damit haben wir unsere Zuversicht in das eigene Spiel kurzzeitig verloren. Aber das war gut für das Team. Sie haben gezeigt, dass sie im Grundsatz die richtige Einstellung haben. Sie haben sich nicht aufgegeben und sich zurück in das Spiel gekämpft. Das war ein wichtiger Lerneffekt für unsere junge Mannschaft und ich bin sehr froh darüber. Am Ende steht der Sieg zu Buche und das ist alles, was zählt.“

18.12.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. ROTH Energie Giessen Pointers 76:54

Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord konnten die TKS 49ers ihren sechsten Saisonsieg einfahren. Die Gegner waren die ROTH Energie Gießen Pointers, welche in der Woche zuvor noch große Änderungen am Kader vornahmen, um sich aus dem Tabellenkeller herauszukämpfen. Durch den 76:54 (44:31) Heimsieg machen die 49ers im Playoffrennen wieder einen Sprung nach vorne auf Rang sechs.

Was die Personalien der 49ers am vierten Advent angeht, konnte das Team mit einem etwas praller gefüllten Kader ins Spiel gehen als bei der Auswärtsniederlage in Schwelm eine Woche zuvor. Wieder zur Verfügung standen Coach Vladimir Pastushenko heute Kapitän Robin Jorch, Leonik Wadehn sowie Lukas Wagner. Gefehlt haben dafür Jordan Müller und Leo Hampl. Letzterer musste heute aufgrund einer Bänderverletzung von außen zusehen und fasste das Spiel im Nachhinein wie folgt zusammen: „Gegen einen stark dezimierten Gegner konnten wir heute Fehler gut bestrafen und uns mit einer guten Teamleistung durchsetzen. Jetzt ist das ganze Team heiß auf das Derby am Freitag.“ Die heutige Teamleistung lässt sich gut an den 20 Assists und der weit verstreuten Punkteverteilung in den Reihen der 49ers erkennen. Jeder einzelne der elf Spieler konnte punkten, Robin Jorch avancierte mit lediglich 13 Punkten zum 49ers-Topscorer. Auf der Gießener Seite, auf der lediglich sieben Spieler standen, wovon vier ihr erstes Spiel für das Team bestritten, war Neuzugang Jacob Ledoux direkt der Dreh- und Angelpunkt der Offensive und erzielte über die Hälfte (29) der Gästepunkte. Mit Tim Troussel war ein Debütant ein alter Bekannter der 49ers aus der Saison 2019/20. TKS gewann heute jedes Viertelergebnis, wenn auch teilweise knapp. Vor allem das zweite und letzte Viertel entschieden dabei über den Ausgang des Spiels. Eine über weite Strecken solide Teamverteidigung gepaart mit den genutzten Größenvorteilen führte zu vielen Ballverlusten der Gegner (18) und mehr verfügbaren und verwandelten Wurfchancen für die 49ers. 

Nachberichte ProB Süd 11. Spieltag

Foto: Tino Reinhold/blendwerk24.com

Spieltag 11: 17.12.2022 14:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. TEAM EHINGEN URSPRING 71:67

Mit dem 71:67 Erfolg über das TEAM EHINGEN URSPRING haben die FRAPORT SKYLINERS Juniors im letzten Heimspiel des Jahres 2022 ihren vierten Sieg in Folge feiern können. 

Das Spiel startete mit einem schnellen, erfolgreichen 3er von Daniel Zacek auf Seiten der Gäste zum 0:3 (09:54). Korbleger von Felix Hecker (08:58) und Alvin Onyia (08:39) sollten die Juniors dann mit 4:3 in Führung bringen. Insgesamt war der Beginn mit einigen Führungswechseln sehr ausgeglichen. Mitte des Viertels war es Erik Penteker, welcher den Gästen durch einen 3er erstmals mit 10:15 ein wenig Abstand verschaffte (03:45). Ein Sprungwurf von Justin Onyejiaka kurz vor Ende sorgte dann für den 15:17 Viertelstand. Auch wenn den Juniors durch Bennet Schubert zu Beginn des zweiten Viertels per 3er die 18:17 Führung gelang (09:48), waren es die Gäste aus Ehingen im weiteren Verlauf, welche die Führung zurückeroberten und weiter ausbauten. Durch vier Punkte von Andre Nation zum Ende der ersten Hälfte (Freiwürfe; Korbleger) schafften sie es, die Führung zur Halbzeit auf sieben Punkte zum 28:37 zu erhöhen. 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sollte sich dieser Trend zunächst so fortsetzen. Ein Dunk von Andre Nation zu Mitte des Viertels sollte Ehingen mit 13 Punkten zum 34:47 in Führung bringen (06:11). Ein anschließender 9:0 Lauf der Juniors, abgeschlossen wiederum mit einem Dunk von Alex Richardson, brachte die Frankfurter wieder auf vier Punkte zum 43:47 heran (02:26). Drei Punkte von Marco Völler nach einem And-One sorgten schließlich für den 46:51 Viertelstand. Marco Völler war es auch, welcher im finalen Spielabschnitt zunächst für die Führung der Frankfurter zum 56:54 sorgen sollte (06:49). Der Gast aus Ehingen steckte allerdings nicht auf, ging durch einen 6:0 Lauf zwei Minuten vor Ende sogar wieder mit 60:66 in Führung (02:18). Davon waren die Juniors allerdings wenig beeindruckt, legten selbst einen 9:0 Lauf, abgeschlossen mit zwei verwandelten Freiwürfen von Nolan Adekunle, hin und gingen folgerichtig wieder mit 69:66 in Führung (00:57). Philipp Hadenfeldt sollte dann, ebenfalls mit Freiwürfen, für den 71:67 Endstand sorgen.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Es war nicht das schönste Spiel und mit Sicherheit nicht unsere beste Leistung, doch auch diese Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Wir müssen lernen, konstanter zu spielen, denn das war Heute sehr knapp. Trotzdem haben wir am Ende irgendwie den Turn geschafft, einen zweistelligen Rückstand aufgeholt und wichtige Punkte in Frankfurt gelassen.“

17.12.2022 14:00 Uhr BBC Coburg vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 109:83

Der BBC Coburg lief beim sechsten Sieg in Folge in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB heiß. Am Samstag bezwangen Coburgs Basketballer die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer mit 109:83 (63:44) und spielten sich offensiv in einen Rausch. Nach dem Ausfall zweier Leistungsträger riss die junge Garde des BBC das Ruder an sich. Drei Coburger Spieler erzielten mehr als 20 Punkte: Adrian Worthy (24), Leon Bulic (23) und Adrian Petkovic (22). Bester Werfer der Begegnung wurde Speyers Kapitän Daryl Woodmore mit 26 Punkten.

„Das war sehr enttäuschend“, kommentierte BIS-Coach Carl Mbassa den Auftritt seiner Schützlinge bei den Oberfranken. Bereits nach dem ersten Viertel schien die Frage nach dem Gewinner des Vergleichs beantwortet. Die nachlässigen Speyerer gestatten der Auswahl von Trainerin Jessica Miller binnen zehn Minuten rekordverdächtige 39 Punkte. „Meine Mannschaft hat in dieser Phase so gut wie gar nicht verteidigt“, beschrieb Mbassa die desaströse Defensive. In der Folge zeigte sich das Team um Kapitän DJ Woodmore zwar von seiner besseren Seite und verkürzte im dritten Durchgang den Rückstand auf 62:67, verließ letztlich aber als klarer Verlierer die Coburger Halle. Mbassa: „Die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet.“

Auch BBC Head Coach Jessie Miller war vollends zufrieden. “Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Die jungen Spieler waren bereit, den Schritt zu machen, damit wir erfolgreich sein können. Im dritten Durchgang hat ein wenig die Energie in der Defensive gefehlt. Es war auch klar, dass Speyer ein paar Würfe treffen würde”, erklärte die US-Amerikanerin nach dem Spiel. Außerdem gefielen ihr die 28 Assists ihres Teams. “Das hat etwas mit Vertrauen füreinander zu tun. Wir haben gute Entscheidungen getroffen und immer den richtigen Spieler in der richtigen Position gefunden.”

17.12.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. WHITE WINGS Hanau 66:95

Die Oberhachinger Basketballer hatten sich viel für das Spitzenspiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Hanau vorgenommen. Nach starken ersten 20 Minuten, in denen man den Hessen auf Augenhöhe Paroli bot (38:43), folgte eine schwache zweite Hälfte der Gelbhemden. Man musste sich am Ende dann deutlich mit 66:95 geschlagen geben.

Die erste Halbzeit gestaltete sich weitgehend ausgeglichen, mit einer deutlichen Leistungssteigerung des Hanauer Teams in der zweiten Hälfte. Auffällig war in den ersten beiden Vierteln insbesondere, dass das Hanauer Spiel vor allem über Würfe aus kurzer Distanz sowie Fast Breaks gut funktionierte, während die Tropics wiederholt auch von jenseits der Dreierlinie erfolgreich waren. Schwierigkeiten hatte Oberhaching jedoch von Anfang an mit Fouls: Immer wieder schickten sie ihre Gäste aus Südhessen an die Freiwurflinie. Ganze 27 Fouls leisteten sich die Gastgeber am Ende, Fynn Fischer musste das Spiel ausgefoult verlassen. Ganze 36 Würfe durfte Hanau von der Freiwurflinie werfen, 28 davon trafen das Ziel.

Im dritten Viertel drehten die White Wings dann richtig auf: Offensiv lief der Ball immer wieder schnell über das Feld, Drei-Punkte-Würfe fielen endlich und in der Defense gelangen wichtige Stops. „Wir haben bereits in der ersten Hälfte eine ordentliche Offense gespielt, hatten defensiv allerdings noch nicht die Intensität an den Tag gelegt, die wir spielen können. Nach der Halbzeitpause sind wir dann mit einer anderen Mentalität zurück aufs Feld gegangen und haben bewiesen, dass wir, wenn wir stark verteidigen, auch ein Team mit bislang erst zwei Niederlagen ins Straucheln bringen können“, so Zamora weiter. Die sonst sehr soliden und starken Oberhachinger fanden ab dem dritten Viertel kein Mittel mehr gegen die deutlich intensiver spielende Hanauer Mannschaft mehr. In das letzte Viertel gingen sie bereits mit einem 17-Punkte-Rückstand – eine schwere, aber nicht unmögliche Aufgabe. Allerdings gaben die White Wings auch im letzten Viertel noch einmal alles und gewannen auch dieses souverän mit 17:29. Mit einer erneut extrem starken Teamleistung verteidigten die WHITE WINGS Hanau am Ende den ersten Tabellenplatz.

Mario Matic: „Glückwunsch an Marti und sein Team. Unsere schwache zweite Halbzeit soll die Tatsache, dass Hanau das bessere Team an diesem Abend war, nicht schmälern. Wir haben 20 Minuten mitgehalten, konnten das Niveau durch unsere Ausfälle aber nicht mehr halten. Zudem kam erschwerend hinzu, dass unsere offenen Dreipunktwürfe und somit unsere größte offensive Stärke, an diesem Abend nicht fallen wollten. Nun gilt es die Mannschaft wieder aufzubauen für das wichtige Auswärtsspiel in Speyer. Auch nach den vielen Siegen, die wir bisher eingefahren haben, wurde das letzte Spiel abgehakt und sich auf den kommenden Gegner vorbereitet.“

17.12.2022 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. OrangeAcademy 69:94

Die SEEBURGER College Wizards haben das traditionelle Weihnachtsspiel gegen die Orange Academy Ulm mit 69:94 verloren. Dabei fanden die Karlsruher zu keinem Zeitpunkt in der Partie ihren Rhythmus und hatten den wuchtigen Angriffen des Ulmer Bundesliga-Nachwuchses wenig entgegenzusetzen. Bester Werfer bei den Wizards war Point Guard Christian Rodriguez mit 23 Punkten.

Nun lag es an den Spielern auf dem Platz den Funken auf die Tribüne überspringen zu lassen. Doch dies gelang nicht. Die bekannten Probleme in der Defensive traten auch am Samstagabend wieder zu Tage und sorgten schon nach dem ersten Viertel für einen ernüchternden 13:26-Rückstand. „Wir haben wieder viel zu viel zugelassen und das erste Viertel komplett verschlafen. Die junge Ulmer Mannschaft hat das gnadenlos ausgenutzt“, resümierte Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic die ersten 10 Minuten.

Das zweite Viertel gestaltete sich etwas besser aus Sicht der KIT-Basketballer. Eine verbesserte Defensive sorgte zumindest dafür, dass sich die Gäste nicht noch weiter absetzen konnten. Doch alles in allem wurden die Vorgaben nicht adäquat umgesetzt, so dass die erste Hälfte (34:48) zum Vergessen war für die Gastgeber. Die Hoffnungen lagen auf Durchgang zwei, denn die Wizards hatten in der Vergangenheit schon oft unter Beweis gestellt, Rückstände nach der Pause noch drehen zu können. Doch nicht dieses Mal.

Die Ulmer agierten in der Folge clever und verwalteten den Vorsprung sicher. Die Wizards schafften es nicht, den Rückstand unter die psychologisch wichtige 10-Punkte-Marke zu drücken. Mitte des 3. Abschnitts lagen die Wizards sogar mit 22 Punkten hinten. An eine Aufholjagd war an diesem Abend bis dahin nicht zu denken. Im Basketball kann es jedoch schnell gehen. Ein 11:0-Lauf der Gastgeber gegen Ende des 3. Viertels drückte den Rückstand auf 11 Zähler (50:61). Doch nun zeigten sich wieder die Ulmer Qualitäten, denn ein 9:0-Run direkt im Gegenzug erstickte die leisen Hoffnungen auf ein Wizards-Comeback im Keim. Und so ging es mit einem 17-Punkte-Rückstand ins letzte Viertel, das wenig Spannung bot. Die Gäste trafen in den ersten Minuten nach Belieben und stellten auf +29. Die Luft war früh raus aus der Partie, die am Ende mit 69:84 für die Gäste endete.

„Wir hatten gute Aktionen und phasenweise gezeigt, dass wir auf diesem Level mithalten können“, so Seatovic, der aber auch eingeschränkt: „Es braucht in der ProB eine konstante Leistung über die gesamte Spielzeit, damit wir etwas Zählbares holen können. Davon waren wir heute weit entfernt.“

17.12.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. FC Bayern Basketball II 99:54

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

18.12.2022 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. Basketball Löwen 69:74

In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB kam es am Sonntagnachmittag zum letzten Spiel für die Porsche BBA Ludwigsburg im Jahr 2022. Der Aufsteiger konnte die Partie gegen die Basketball Löwen aus Erfurt lange ausgeglichen gestalten, jedoch kostete eine kurze Schwächephase zu Ende des dritten Viertels den Sieg.

Die Erfurter konnten mit einem schön herausgespielten Korbleger die ersten Punkte des Tages erzielen, während die Ludwigsburger sich gleich von Beginn an viele Ballverluste leisteten. Deshalb erarbeiteten sich die Gäste einen frühen 8:2-Vorsprung, den Johannes Patrick mit sechs Punkten jedoch prompt wieder egalisierte. Die Löwen konnten in der Folge ihre Würfe sicher verwerten, während bei der Porsche BBA viel daneben ging. Wie zuvor probierten es die Erfurter häufig durch die Mitte und zogen kurz davon. Zwei verwandelte Dreier der Ludwigsburger brachte sie jedoch wieder heran und das erste Viertel endete mit einer 20:17-Führung für die Gäste.

Im zweiten Viertel eroberte sich die Porsche BBA früh einige Offensivrebounds, was auch daran lag, dass teilweise einfachste Korbleger nicht fallen wollten. Die Verteidigung stand jedoch gut, sodass zwei Punkte von Sebastian Hartmann die erstmalige Führung für die Hausherren brachte (27:26, 13‘). Das Spiel kam anschließend durch viele Turnover etwas zum Erliegen und es fielen wenige Punkte. Beide Mannschaften sammelten viele Fouls und im Gegensatz zum ersten Viertel, konnten die Erfurter ihre gute Wurfausbeute nicht wiederholen. So gingen die Ludwigsburger mit einer 34:31-Führung in die Pause, da sie aggressiver am Brett agierten und häufiger aus der Distanz trafen.

Die Löwen kamen mit einem spektakulären Dunk durch Guy Landry Edi aus der Halbzeit. Das Spiel nahm direkt Fahrt auf und Tyseem Lamel Liles konnte zum 40:40 ausgleichen. Anschließend wechselte die Führung regelmäßig hin und her und kein Team konnte sich absetzen. Die Offensivstärke der Ludwigsburger ließ jedoch langsam nach und es schlichen sich kleinere Fehler ein, welche die Erfurter ausnutzen konnten. Ein 10:0-Run verhalf ihnen zu einer 55:46-Führung, die Nico Santana Mojica kurz vor Viertelende um zwei Punkte reduzieren konnte.

Im Schlussabschnitt kamen die Ludwigsburger etwas besser ins Spiel und konnten den Rückstand zunächst verkleinern. Die Erfurter blieben jedoch dran und konnten auch in der Defensive mit guten Blocks aufwarten. Offensiv trafen sie im richtigen Moment die Dreier und hatten deshalb drei Minuten vor Ende neun Punkte Vorsprung (68:59). Johannes Patrick aus der Distanz und Sebastian Hartmann per Dunk brachten die Porsche BBA wieder auf vier Punkte heran. Nachdem der Erfurter Alieu Ceesay mit seinem fünften persönlichen Foul vom Parkett musste, konnte Patrick durch Freiwürfe sogar auf zwei Punkte verkürzen. Das komplette Comeback wollte aber nicht gelingen, sodass die Parte am Ende mit 74:69 an die Basketball Löwen aus Erfurt ging. Die Ludwigsburger hatten zwar mehr Würfe, aber waren leider zu ungenau damit.

Nachberichte ProA 11. Spieltag

Foto: Achim Kunetka

Spieltag 11: 10.12.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Bayer Giants Leverkusen 95:59

Zum CUBUS-Gameday fanden sich Samstagabend satte 1955 Zuschauer in der Margon Arena ein (Saisonrekord), um ihre Dresden Titans im Heimspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen zu unterstützen. Und sie wurden mit der bislang besten Saisonleistung ihrer „Titanen“ belohnt. Am Ende gingen die Gastgeber mit 95:59 als klare Sieger vom Parkett, durften den dritten Erfolg in Serie und insgesamt siebten Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA feiern!

Direkt zu Beginn bestätigte Tanner Graham seine aufsteigende Formkurve der letzten Spiele, verwandelte seinen ersten Versuch von „Downtown“ und schloss anschließend energisch im Fastbreak ab. Auch Kollege Chase Adams fand gut in die Partie, erzielte gleich zu Beginn sechs schnelle Zähler. Für die Gäste überzeugte Neuzugang Kadre Gray an der Freiwurflinie (fünf Treffer) und hielt Leverkusen trotz insgesamt magerer Ausbeute im Spiel (19:14). Dann zündeten die Gastgeber über Graham und Adams einen 7:0-Lauf, zwangen Giants-Coach Hansi Gnad zur Auszeit. Doch Dresden blieb am Drücker, traf über Adams und Daniel Kirchner weitere Dreier. Dieser netzte sogar „back-to-back“. Plötzlich stand es 39:21 für die Hausherren, ein wütender Gnad griff zum nächsten Timeout. Nun war Lucien Schmikale an der Reihe, der Dresdner Topscorer traf zunächst drei Freiwürfe, dann einen weiteren Dreier. Auch Arne Wendler und David Kachelries trafen noch von außen. Insgesamt klingelten 10 Dreier im Leverkusener Korb, die deshalb zur Halbzeit deutlich mit 56:33 zurücklagen.

Nach der Unterbrechung schien es kurzzeitig, als hätte Gnad die richtigen Worte an seine Mannen gerichtet – Dejan Kovacevic und Abdul Mohamed erzielten fünf Zähler in Serie. Aber Sebastian Heck und der treffsichere Schmikale sorgten schnell wieder für klare Verhältnisse. Vor allem defensiv feierte Heck seine ganz eigene Party, blockte Gigant um Gigant (insgesamt 5 Blocks) am Dresdner Korb humorlos weg (78:51). Das letzte Viertel war dann aus Ergebnissicht nur noch Makulatur. Jubilierende Titans-Fans feierten dafür ihre Spieler in den finalen 10 Minuten durchgängig. Am Ende durfte der verdiente 95:59-Heimsieg mit der Mannschaft zelebriert werden.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Respekt an Leverkusen, dass sie trotz der schweren Woche phasenweise noch so gegenhalten konnten. Credits gehen da vor allem an meinen Assistant-Coach Alberto [Antuna Leal], der wirklich alle Plays und Taktiken des Gegners gescoutet, uns exzellent vorbereitet hat. Die Jungs sind fokussiert, setzen unseren Gameplan um. Das erleichtert natürlich auch unseren Job. Wir sollten den Sieg aber auch nicht zu hoch bewerten. Wir hatten immer noch viele unnötige Fehler im Spiel und Dinge, die wir noch besser lösen können.“

10.12.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen 83:80

Was bei den Heimspielen für die Schwenninger Basketballer mittlerweile richtig gut läuft, will bei den Auswärtspartien noch nicht gelingen. Beim Kellerduell in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zwischen dem Siebzehnten und dem Achtzehnten müssen sich die wiha Panthers in Bochum knapp geschlagen geben. Durch die erneute Auswärtsniederlage bleiben die Schwarzwälder weiter das Tabellenschlusslicht in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

SparkassenStars-Headcoach Felix Banobre schickte Niklas Geske, Conley Garrison, Jonas Grof, Bernie Andre und Tom Alte zum Sprungball auf das Parkett. Die ersten fünf Punkte des Spiels gingen dann nach einem Tip-In und einem Dreier auf die Punkte von Gäste-Guard Devonte McCall, bevor Jonas Grof per Dreier für den VfL zum 3:5 antwortete. Ein Korbleber von Tom Alte nach 4:10 Minuten brachte den SparkassenStars beim Stand von 11:9 erstmals die Führung an diesem Abend ein, doch die Panthers gingen mit einer 22:23-Führung in die erste Viertelpause. In zweite Viertel startete der VfL druckvoll. Bernie Andre mit zwei Dreiern und einem Korbleger und einem Freiwurf und Tom Alte per Korbleger brachten die SparkassenStars mit 33:25 innerhalb von 2:20 Minuten in Front, doch zu viele Ballverluste und eine zu schwache SparkassenStars-Quote unter dem Korb brachte die Gäste aus Schwenningen wieder zurück in die Partie.  Mit einem 46:48-Rückstand ging es für den VfL schlussendlich in die Kabine.

Nach der Pause scorten die Gäste in der ersten Offensive über Daniel Mayr, ehe Conley Garrison per Dreier zum 49:50 einnetzte. Ein Korbleger von Jonas Grof brachte die SparkassenStars dann erstmals in der zweiten Hälfte beim Standvon 53:52 in Führung, aber die Gäste aus dem Schwarzwald kämpften sich nach einer Vier-Punkte-Führung des VfL einmal mehr zurück und konnten durch einen Dreier von Mark Mboya Kotieno in den Schlusssekunden des Viertels mit 64:65 in die letzten zehn Minuten gehen. Delante Jones bereitete den Auftakt in das Schlussviertel für die Gäste per Korbleger, bevor Tom Alte mit einem Treffer von der Freiwurflinie zum 65:67 konterte. Ein Dreier von Hendrik Drescher drehte die Führung 6:03 Minuten vor dem Ende der Partie final beim Stand von 72:71 auf die Seite der SparkassenStars. Drescher erhöhte dann im Anschluss per Korbleger, doch Schwenningen glich durch einen McCall-Dreier zum 74:74 aus. Zwei Freiwurftreffer von Niklas Geske und einer von Tom Alte bedeuten erneut im Anschluss eine Drei-Punkte-Führung, aber wieder kamen die Gäste durch einen Dreier, dieses Mal von Casey Benson, zum Ausgleich bei noch 4:09 Minuten auf der Spieluhr zurück. Die Partie spitzte sich zu und es häuften sich die Fehler bei beiden Teams. Hendrik Drescher fasste sich dann 2:47 Minuten vor dem Ende ein Herz und versenkte seinen Dreierwurf zur 80:77-Führung. Nach einer Auszeit erzielten die SparkassenStars fünf Punkte in Folge und brachten sich so in eine gute Ausgangslage für die Cruchtime (82:77). Zwar gelang den Bochumern in den verbleibenden knapp zweieinhalb Minuten kein Feldkorb mehr. Aber da in einer auf beiden Seiten fehlerbehafteten Schlussphase nur noch Delante Jones einen Distanzwurf einnetzen konnte, retteten die Gastgeber den 83:80-Sieg über die Zeit. Während die SparkassenStars vor ihren Fans den ersten Heimsieg der Saison feiern konnten, warten die Schwenninger weiter auf den ersten Auswärtserfolg der laufenden Spielzeit.

„Ich muss sagen, dass ich sehr stolz auf diesen Sieg bin – im Besonderen für die Spieler, den Staff und das Management und natürlich für unsere Partner und unsere Fans. Wir arbeiten alle sehr, sehr hart und wir brauchten dieses Erfolgserlebnis. Die Atmosphäre in der Halle war großartig. Unsere Fans waren so laut, dass wir das Gefühl hatten, dass sie heute ein entscheidender Faktor für diesen Sieg waren. Ich bin nun sehr happy und nun müssen wir auf das Spiel am kommenden Wochenende in Jena schauen und weiter jeden Tag hart arbeiten. Das ist der Schlüssel, uns als Team zu rekonstruieren und den Weg in die Liga zurückzufinden“, so ein glücklicher Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel.

10.12.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 62:80

Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga mussten sich die Korbjäger der Knights gegen die Eisbären aus Bremerhaven mit 80:62 geschlagen geben. Ein Comebackversuch misslingt. Die schwere Verletzung von Mitch Lightfoot überschattet den Spielausgang. In der Tabelle verlieren die Teckstädter an Boden.

Die Eisbären Bremerhaven starten schnell ins Spiel, sodass sie nach knappen 3,5 Minuten bereits mit sieben Punkten in Führung gehen (5:12) und die Kirchheimer für drei Minuten vom Scoren abhalten können. Nach einem unsportlichen Foul von Jarelle Reischel nutzt Kirchheim die Umstrukturierung der Gäste und kratzt kurzzeitig am Ausgleich (11:12). Bremerhaven findet jedoch schnell wieder in seine Anfangsform mit guten Trefferquoten (2-Punkte: 88%, 3-Punkte: 40%) und wichtiger Assist- und Reboundarbeit. Trotz Buzzerbeater der Gastgeber aus dem Dreierbereich gehen die Bremerhavener mit einer 11-Punkte-Führung (17:28) in die erste Viertelpause. Auch das zweite Viertel wird von den Eisbären dominiert. Während die VfL Kirchheim Knights wenig Erfolg unter dem gegnerischen Korb haben, punkten die Gäste souverän weiter und halten die Kirchheimer auf Abstand. Die zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung veranlasst diese zur Auszeit, jedoch ohne den erhofften Erfolg. Bremerhaven punktet weiter, zeigt Teamgeist in den Spielzügen und belohnt sich dank Daniel Norl mit der doppelten Führung (40:20) zur Viertelhälfte. Konstant gute Wurfquoten und Rebounds sichern den Eisbären Bremerhaven einen 13-Punkte-Abstand (28:41) nach den ersten 20 Minuten.

Die Nordseestädter starten mit der identischen Formation in die zweite Halbzeit wie zu Beginn des Spiels. Nachdem auch die erste Hälfte dieses Viertels von den Gästen angeführt wird, kommen die Knights nach einer Verletzungsunterbrechung stark zurück und verkürzen den Abstand zwischenzeitlich auf acht Punkte (44:52). Die Quoten der Eisbären Bremerhaven gehen zurück, während die Kirchheimer immer näherkommen. Letztendlich gehen die Teams mit einem Stand von 46:52 in die letzte Pause. Das letzte Viertel geht strauchelnd aus Sicht der Gäste weiter. Nach zwei verworfenen Freiwürfen und einem Dreier der Kirchheimer sind die Gastgeber auf einen Punkt herangerückt (51:52). Steven Key nimmt die Auszeit, deren Input nicht besser hätte umgesetzt werden können: Bremerhaven findet in schnellen Schritten zurück ins Spiel und baut den Abstand unteranderem dank den Dreiern von Freeman und Norl zweieinhalb Minuten nach der Auszeit wieder auf elf Zähler aus (53:64). Die Eisbären drehen wieder auf und lassen sich von dem kurzzeitigen Aufbäumen der VfL Kirchheim Knights nicht beeindrucken. Nach Ablauf der Zeit gewinnen die Gäste ihr Auswärtsspiel mit 62:80.

Headcoach Steven Key ist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Wir wussten, dass Kirchheim eine sehr starke Defense aufweist, welche ihnen zwischenzeitlich auch das Comeback ermöglichte. Im Endeffekt blieben wir im Spiel, nahmen die wichtigen Würfe und trafen diese. (…) Eine große Sorge war das Fehlen von Robert Oehle, der mit seiner Erscheinung und Reboundarbeit natürlich einen großen Einfluss hat. Wir konnten jedoch nach unserem Gameplan spielen und seine Abwesenheit unter dem Korb gut ausgleichen.“

„Wir können nicht in jedem Spiel schlecht starten. Das bringt uns in eine enorm schwierige Ausgangsposition. Wir haben auch heute gezeigt, dass wir Spiele drehen können, aber wenn wir unser Leistungspotenzial nur für fünf Minuten abrufen, reicht das einfach nicht aus. Jeder Einzelne muss sich hinterfragen, wie er in ein Spiel geht,“ so Christoph Schmidt.

10.12.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Artland Dragons 77:84

Die Artland Dragons konnten gegen Düsseldorf ihren sechsten Saisonsieg feiern. Am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schlug man den Aufsteiger ART Giants Düsseldorf verdient mit 84:77. Marko Bacak avancierte mit 25 Punkten zum Topscorer der Partie.

De’Vondre Perry eröffnete den Punktereigen mit einem Dreier, ehe es ihm Point Guard Jalen Bradley gleichtat und die Dragons früh in der Partie in Front brachte. Auch Kapitän Demetrius Ward, der erneut für den verletzten William Christmas in die Staraufstellung rückte, trug sich mit einem Wurf vom Perimeter auf den Statistikbogen ein, bevor er Bradley einen weiteren Dreier auflegte (15:2). Die Gastgeber hatten erhebliche Schwierigkeiten, in die Partie zu kommen. Dies lag nicht zuletzt daran, dass ihr Topscorer Colbin aufgrund einer Verletzung zum Zuschauen verdammt war. Nach fünf gespielten Minuten zeigte auch die Offensive der Giants ein erstes Lebenszeichen. Drei getroffene Dreier in Folge brachten die Männer von der Düssel zumindest wieder in Schlagdistanz (18:11). Die Dragons blieben jedoch die spielbestimmende Mannschaft und verwalteten die Führung souverän, weswegen es mit einem 25:18 ins zweite Viertel ging.

Düsseldorf kam dann besser aus der ersten Viertelpause und konnte durch starke Aktionen von Melkisedek Moreaux immer wieder verkürzen. Das Flabb-Team tat sich teilweise schwer dabei die eigenen Schützen in gute Wurfpositionen zu bringen. Mit der nötigen Athletik von Moreaux innerhalb der Zone blieb die Partie weiter offen (26:34). Als die Dragons weiterhin sicher aus weiter Ferne zu ihren Treffern kamen, waren es Tray Hollowell und Ryan Richmond, die den Gastgebern kurz vor der Halbzeitpause die nötige Schützenpower gaben (38:46).

Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die ART Giants deutlich beherzter in diese Begegnung. Man spürte, dass noch mehr Intensität nötig sei, um das Spiel drehen zu können. Düsseldorf trotzte nun der hart geführten Verteidigung von Quakenbrück und kam durch einen Korbleger von Mikutis plötzlich wieder auf drei Punkte ran (54:57). Allerdings viel es den Gastgebern weiterhin schwer Dragons-Center Marko Bacak zu kontrollieren, der immer wieder zu guten Abschlüssen kam und letztlich mit 25 Punkten Topscorer dieser Partie werden sollte. Mit einem Rückstand von vier Punkten ging es schließlich ins Schlussviertel (60:64). Und dieses brachte Spannung bis in die letzte Spielminute mit sich. Weiterhin war Moreaux für das Angriffsspiel der Düsseldorfer enorm wichtig, auch aufgrund der Rebounds, die er immer wieder sammelte. Mit der wichtigen Unterstützung der eigenen Fans in der Crunchtime gelang es den ART Giants rund eine Minute vor Spielende durch einen Korbleger von Ryan Richmond die Begegnung auszugleichen (77:77). Die Hoffnung auf Seiten der Hausherren war groß, wurde jedoch schnell im Keim erstickt. Mit einem Dreier sorgte Dragons-Schütze Joanic Bacoul für die Vorentscheidung (77:80) zur Heimniederlage der Giganten, die letztlich nicht mehr abgewendet werden konnte (77:84)

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie dieses enge Spiel über die Runden gebracht haben. Es ist immer schwer, auswärts zu gewinnen. Aber unsere Fans haben dieses Spiel mit ihrer Unterstützung zu einem Heimspiel gemacht und uns zum Sieg getragen. Beide Mannschaften mussten auf ihren Topscorer verzichten, was die Statik des Spiels massiv veränderte. Dennoch gibt es einige Bereiche, an denen wir arbeiten müssen. Trotz einer frühen Führung haben wir zu viele Punkte in der Zone zugelassen und ihnen zu viele Offensivrebounds gewährt. Das gehört aber alles zum Lernprozess dazu. Wir haben den Ausfall von William Christmas gut aufgefangen, insbesondere Joanic Grüttner Bacoul und Marko Bacak haben unsere Offensive geführt. Auch unsere Rotationsspieler haben uns großartige Minuten gegeben. Der Sieg lässt sich insgesamt auf eine solide Teamleistung zurückführen, die wir nun weiterhin bestätigen müssen.“

10.12.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena 95:69

Mit einer deutlichen 95:69-Niederlage kehrte Medipolis SC Jena aus Baden-Württemberg zurück. Die Thüringer unterlagen am Samstagabend beim Tabellenzweiten in Tübingen vor 1809 Zuschauern – inkl. einiger aus Jena angereister Fans – letztendlich auch in dieser Höhe verdient, fanden nach einem mit 38:13 verlorenen Auftaktviertel über die gesamten 40 Minuten nie zu ihrem Rhythmus. Während das Spiel aus Jenaer Sicht praktisch vorbei war, bevor es richtig begonnen hatte, überzeugte der Vizemeister der Vorsaison mit einer mannschaftlich geschlossenen Vorstellung.

Während die beiden unter der Woche aussetzenden Center Björn Rohwer und Adam Pechacek zunächst auf der Bank Platz genommen hatten, Medipolis SC Jena mit einer kleinen Aufstellung in die Begegnung gestartet war, bekam das Team im Verlauf des Auftaktviertels kaum ein Bein aufs Parkett. Die Tübinger hingegen nutzten diese frühe Phase, um sich erfolgreich abzusetzen, Rhythmus aufzubauen und ein deutliches Polster zu erspielen. Beim Stand von 11:2 in der 4.Minute hatte Jenas Trainer Domenik Reinboth zwar die erste Auszeit genommen, doch auch in der Folge dominierten die Hausherren das Geschehen dieser Partie. Zwischenzeitlich auf 20:2 (5., FTs Lahnmüller) enteilt, legten die Baden-Württemberger über 24:4 (6.) und 31:11 (8.) konsequent nach, bevor es mit einem überdeutlichen Stand von 38:13 in die erste Viertelpause ging. Obwohl die Thüringer über den Verlauf des zweiten Abschnitts etwas besser ins Spiel fanden, nur acht Punkte der Schwaben zuließen, wog der statistische Rucksack der Anfangsphase weiterhin schwer. Zwei erfolgreiche Distanzwürfe durch Scootie Guyton (18., 44:28) und Moritz Plescher mit der Pausensirene sorgten bis zum 46:31-Pausenstand immerhin für etwas Licht am Ende des Tunnels. Speziell der Dreier des 22-jährigen Jenaer Schützen, deutlich hinter der Mittellinie und aus mehr als 16 Metern hinein in die Halbzeitsirene, hatte den Rückstand nicht nur auf 15 Punkte gedrückt, sondern so etwas wie Hoffnung bzgl. einer Aufholjagd vermitteln können.

Nach dem Auftakt ins dritte Viertel war es zunächst Vuk Radojicic, der zwischenzeitlich auf 46:34 (21.) verkürzen und sein Team zurück in statistische Sichtweite bringen konnte. Andere Gegner wären in dieser Phase möglicherweise ins Wanken gekommen, doch die Schwaben konterten mental stark und legten erneut auf eine 20 Punkte-Differenz vor. Tigers- Aufbauspieler Aatu Kivimäki hatte im Zusammenspiel mit Kriss Helmanis, der den kranken Mateo Seric stark vertrat, acht Punkte eingestreut und den Score wieder auf 54:34 (23.) hochschnellen lassen, bevor die Partie mit einem Tübinger 64:45-Vorsprung in den Schlussabschnitt ging. Mit dem deutlichen Polster im Rücken schalteten die Neckarstädter zunehmend in den Verwaltungsmodus, konservierten ihre Führung über 69:49 (33., 3PT Kivimäki) und 79:52 (35. Seljaas) bevor das Duell nach zwei Freiwürfen von Takiula Fahrensohn schließlich sein Ende fand.

Danny Jansson (Headcoach Tigers Tübingen): „Wir waren immer noch stinkig wegen der Niederlage in Karlsruhe letzte Woche. Deswegen hatten wir letzte Woche eine Trainings-Intensität wie noch nie in dieser Saison. Wir sind wirklich sehr gut ins Spiel gekommen, haben unsere Würfe getroffen und Jena vor Probleme gestellt. Dennoch Respekt an Jena, dass sie nach diesem ersten Viertel von uns zurückgekommen sind. Ich war sogar ganz froh darum, dass wir den Lauf von Jena diesmal aus einer Führung heraus spielen konnten. Solche Situationen wie im zweiten Viertel müssen die Spieler lösen können. Am Ende hat uns auch unsere größere Rotation geholfen. Die Leistung von Kriss Helmanis überrascht uns nicht, wir sehen das jeden Tag im Training. Er spielt wirklich super-intelligent und hat seine Chance in der Starting Five gut genutzt.“

10.12.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 93:107

 Am 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unterlagen die WWU Baskets Münster den RÖMERSTROM Gladiators Trier 93:107 (53:43). Vor 2.350 Zuschauern in stimmungsvoller Kulisse am „Berg Fidel“ führten die WWU Baskets zu Beginn des zweiten Viertels mit 19 Punkten, konnten aber mit zunehmender Spieldauer dem Trierer Dreierhagel (17 von 23) defensiv nicht genug entgegensetzen. 

Adam Touray eröffnete mit einem Dreipunktspiel und spektakulär per Dunk zur 5:2-Führung. Das Signal zu einem famosen ersten Abschnitt des Harmsen-Teams: Ob aus der Distanz oder sehenswerte Anspiele an das offensive Brett, beinahe alles gelang. Die WWU Baskets starteten mannschaftlich enorm ausgeglichen. Gleich sieben Spieler trafen zur 24:11-Führung nach gut sieben Minuten, in Folge eines 12:0-Laufs. Darien Jackson legte ein Vierpunktspiel oben drauf (28:14, 8.), Stefan Weß ließ fünf Zähler zum 33:17 nach dem ersten Abschnitt folgen. 71% aus dem Feld, fünf von sieben Dreier, acht Assists, Ein Traumstart. Ovationen auf den Rängen. Auch zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Gastgeber etwas zwingender und hielten die Moselstädter somit weiter auf Distanz (25:38, 13. Spielminute). Mit fortlaufender Spielzeit kamen die Gladiatoren immer besser in die Partie, kontrollierten die Rebounds an beiden Enden des Feldes und stabilisierten sich auch defensiv merklich. Offensiv übernahm Parker van Dyke nun die Verantwortung und brachte Trier zurück ins Spiel (41:45, 18. Spielminute). In den letzten Minuten der ersten Halbzeit schalteten die Gastgeber jedoch nochmal einen Gang hoch und gingen letztlich mit einer zweistelligen Führung von 43:53 in die Halbzeitpause.

Ein ähnliches Bild zeichnete sich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Die WWU Baskets hielten das Tempo weiter hoch und wurden auch aus der Distanz wieder treffsicherer, was die Gladiatoren weiter in Rückstand brachte (47:62, 23. Spielminute). Aber auch auf Trierer Seite fielen die Dreier jetzt extrem hochprozentig und defensiv erhöhte man die Intensität im Laufe der Zeit nochmal deutlich. Schnell kamen die Trierer zurück in die Partie und zur Mitte des dritten Viertels hatte man den Rückstand dank konsequenter Defensiv- und Reboundarbeit und guten offensiven Rotationen stark verkürzt (66:69, 26. Spielminute). Marco Hollersbacher setzte mit einem erfolgreichen Dreier mit der Schlusssirene den Schlusspunkt unter eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams im Laufe des Viertels. Mit einem minimalen Rückstand von 77:78 ging es in das entscheidende, vierte Viertel.

Diesmal waren es die Moselstädter, die das Spieltempo bestimmten und mit deutlich höherer Intensität agierten. Dennoch blieben die Baskets im Spiel und gaben die Partie noch nicht verloren, was mit einer erneuten Führung zu Beginn des letzten Viertels belohnt wurde (85:86, 32. Spielminute). Dann übernahm Gladiators-Kapitän Garai Zeeb die Partie. Nach zwei getroffenen Freiwürfen ließ der Trierer Point Guard vier Dreier in Folge durch die Reuse fallen und sorgte so alleine für einen 14:0-Lauf seines Teams (99:86, 35. Spielminute). Zwar stemmten sich die WWU Baskets sich weiter gegen die drohende Niederlage, die Trierer Profibasketballer waren nun aber nicht mehr von der Siegesstraße abzubringen. Die letzten Minuten der Partie spielten die Gäste von der Mosel clever aus und gewinnen letztlich mit 107:93 in Münster. 

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Es war natürlich kein einfaches Spiel. Wir sind sehr schlecht gestartet, aber unsere Mentalität hat dieses Spiel gewonnen. Wir haben einfach nicht zugelassen zu verlieren. Die Wurfquoten sind natürlich unglaublich, wir haben die Würfe aber auch frei herausgespielt. Ich bin sehr, sehr stolz auf unser Team und möchte mich natürlich auch bei den mitgereisten Fans bedanken. Sie haben uns über die gesamte Spielzeit gepusht.“

11.12.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn 76:70

Die Nürnberg Falcons haben ihr Sonntagsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die Uni Baskets Paderborn mit 76:70 (39:30) gewonnen.  Unter ihrem neuen Head Coach Derrick Taylor zeigten die Mittelfranken eine kämpferisch starke Leistung und hielten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen in der entscheidenden Phase auf Distanz.

In der Anfangsphase lief es bei beiden Mannschaften alles andere als rund. Nürnberg begann mit drei Fehlwürfen, ehe Moritz Krimmer an der Linie den ersten Punkt des Abends erzielte (1:0). Dabei sollte es freilich nicht bleiben. Christian Feneberg kam früh in die Partie und zahlte das Vertrauen seines neuen Trainers postwendend von jenseits der Dreierlinie zurück (13:12). Auf der anderen Seite markiert der starke Marten Linßen den 13:13-Zwischenstand nach zehn Spielminuten. Im zweiten Viertel schaltete Nürnberg dann einen Gang höher. Die Defensive stand und vorne agierten die Mittelfranken äußerst geschickt, variabel und erfolgreich. Die Falken spielten einen erfrischenden Team-Basketball, hechteten sich nach jedem Ball und führten zwischenzeitlich mit 12 Punkten (39:27). Dabei hätte es gut und gerne auch bleiben können, doch Travis Jocelyn hatte andere Pläne und traf mit der Pausensirene zum 39:30-Anschluss. Nach der Pause und einem famosen Auftritt der Dance Academy aus Nürnberg, waren es die Gäste aus Paderborn, die mehr vom Spiel hatten, weil sie auch mehr dafür taten. Nürnbergs Vorsprung bröckelte und war nach 27 Spielminuten und einem Dreier von Lars Lagerpusch dahin (46:47) – Auszeit Derrick Taylor. Nürnbergs Trainer beruhigte das Spiel und setzte nach dem 49:49 nach drei Abschnitten alle Hoffnungen in das Schlussviertel. 

Wilder erzielte 14 seiner 22 Punkte im letzten Viertel doch Paderborn ließ sich nicht abschütteln. Eineinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit stand es wieder 66:66 unentschieden. Nürnberg hatte den Ball und diesen brachte Thomas Wilder kurze Zeit später aus der Distanz erfolgreich im Paderborner Korb unter (69:66). Der US-Amerikaner zeigte auch an der Freiwurflinie keine Nerven und brachte die Falcons so endgültig auf die Siegerstraße. Nach 40 sehenswerten Spielminuten war der verdiente 76:70-Heimsieg der Nürnberg Falcons gegen die Uni Baskets Paderborn perfekt.

Coach Derrick Taylor fand nach der Partie folgende Worte: „Nach einer schwierigen Woche sind wir heute sehr professionell aufgetreten und haben gegen eine starke Paderborner Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Die Fans haben uns fantastisch unterstützt und haben uns auch geholfen knifflige Phasen zu überstehen. Danke dafür.“

11.12.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. PS Karlsruhe LIONS 98:92

Vor Beginn des elften Spieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war klar: Der Gewinner der Begegnung zwischen den PS Karlsruhe LIONS und Phoenix Hagen würde sich im Verfolgerfeld hinter der Tabellenspitze etablieren. Am Abend des 11. Dezember war auch klar: Karlsruhe verfügt über das Niveau, in der Liga für Aufsehen zu sorgen, versäumt es aber bisher manchmal durch eigene Nachlässigkeiten, sich auch gegen die Top-Gegner durchzusetzen. Nach einer Niederlage und einem Sieg gegen RASTA Vechta bzw. die Tigers Tübingen stellte Phoenix Hagen den nächsten Prüfstein für das Löwenrudel dar. Der Viertplatzierte aus dem Ruhrgebiet musste am 11. Dezember sämtliche Register ziehen, um die LIONS zu bezwingen. Das Löwenrudel war über die gesamte Spielzeit hinweg bissig und konnte die Partie stets eng gestalten. Am Ende war es die Abgeklärtheit der Feuervögel, die in einen Endstand von 98:92 mündete.

Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Duell, das selten unterbrochen wurde und angesichts der Tabellenkonstellation stets mit Spannung aufwarten konnte. In einer intensiven Begegnung neutralisierten sich die Kontrahenten zunächst gegenseitig, was in einen 24:24-Stand nach dem ersten Viertel mündete. Zur Mitte des zweiten Viertels setzten die Gastgeber einen 9:0-Run an, versäumten es jedoch, den gewonnenen Vorsprung auszubauen. Das Halbzeitergebnis von 50:44 war dementsprechend leitungsgerecht. Nach der Rückkehr aus den Kabinen war aufseiten der LIONS klar der Wille zu erkennen, dem Spiel eine Wendung zu verleihen. Das Löwenrudel konnte sich jedoch nur kurz die Führung zurückerobern und scheiterte in den entscheidenden Momenten meist knapp. Dennoch war zu Beginn des Schlussabschnitts beim Stand von 70:64 weiterhin alles offen. Zu keinem Zeitpunkt konnte Phoenix Hagen seine Führung auf mehr als zehn Punkte ausbauen. Auf der anderen Seite kamen die LIONS nie mehr als drei Punkte an die favorisierten Hausherren heran. Vor diesem Hintergrund fand das Spiel trotz einer spannenden Crunchtime seinen verdienten Sieger, wenngleich die Gastgeber bis zum Schluss gefordert waren.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Unser Gameplan gegen die Karlsruher Guards ist nur bedingt aufgegangen, aber das haben wir mit unglaublich viel Energie und Leidenschaft wettgemacht. Es ist sicherlich eine der großen Qualitäten unserer Mannschaft, dass wir Ausfälle auffangen können, indem andere Jungs die Verantwortung übernehmen und das Team tragen – so wie Lorenz heute. Die kommenden Tage liegt der Fokus absolut auf der Regeneration, um für die Spiele vor Weihnachten in Schwenningen und gegen Leverkusen wieder eine größere Rotation zur Verfügung zu haben.“

11.12.2022 18:00 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers 96:89

Am dritten Advent konnten die JobStairs GIESSEN 46ers wieder einmal Charakter zeigen und einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand bis auf drei Zähler verkürzen. Am Ende war es der Tabellenführer RASTA Vechta, der mit 96:89 die Oberhand behielt und die Siegesserie der Mittelhessen beendete. In einem ausgeglichenen und intensiv geführten Spiel, kam der entscheidende Knackpunkt im dritten Viertel, wo die Gießener ihre Offensivbemühungen nicht in Punkte ummünzten und die Hausherren davonziehen konnten.

Die Vechtaer starteten furios, Joel Aminu brachte den Dome mit zwei Dreiern gleich auf Betriebstemperatur. Der später noch so wichtig werdende Joschka Ferner traf ebenfalls schon im 1. Viertel von jenseits der 6.75 Meter, RASTA führte in der 5. Minute mit 15:7. Andrew Jones überflügelte dann die Gießener Defense und schloss krachend zum 17:12 (6.) ab – Party-Stimmung schon früh am Abend. Schier aufgeweckt vom Ohren betäubenden Jubel nahmen nun die Gäste Fahrt auf und drehten den Spiel um: Roland Nyama traf in der 9. Minute per And-One zum 23:19 für die 46ers. Nach Jones testete auch Tajuan Agee die Qualität des Standkorbes, verkürzte mit aller Gewalt auf 26:27 (12.). Binnen weniger als einer Minute netzte dann Joel Aminu seine nächsten Threeballs ein und brachte seine Farben mit 32:30 in Führung (13.). Auch Siler Schneider und erneut Ferner netzten im 2. Viertel noch Dreier ein, RASTAs Quote von Downtown lag vor der Halbzeitpause bei starken 47%. Und auch in der Defense passte es nun: Fast vier Minuten lang ließen die Vechtaer überhaupt keine Punkte der Nordhessen zu. So erspielten sich die Hausherren einen kleinen Vorsprung, lagen zur Pause mit 46:42 vorne.

Nach dem Seitenwechsel schraubten erneut Aminu und Schneider auf 49:42, der RASTA Dome wurde direkt wieder hochgekocht. In der 23. Minute führte RASTA nach Punkte von Agee erstmals zweistellig (54:44) und blieb mit knallharter Defense am Drücker. Als dann auch noch Big Man Agee vom Perimeter traf und Vechta mit 61:50 (26.), gab’s auf den Rängen noch mehr Jubel als eh schon aufgebrandet war. Das Harrelson-Team machte seine letzten sieben Punkte des 3. Viertels allesamt vom Charity Stripe, stand dann bei 14/17 getroffenen Freiwürfen. Nur 13 Punkte hatte RASTA in diesen zehn Minuten zugelassen, das 70:55 zur Pause und der gute Eindruck der Vechtaer rochen nach einer Vorentscheidung. In den ersten gut vier Minuten des Schlussabschnittes aber machten die Vechtaer nur vier Punkte. Der Kampfgeist der Gießener flammte auf, das Ignjatovic-Team biss sich zurück in die Partie. Nico Brauner und Justin Martin nahmen die Offense der Hessen in die Hand, trafen traumhaft sicher und teils spektakulär Dreier. 3:48 Minuten vor dem Ende besorgt Nyama das 76:79 für die Hessen – Auszeit RASTA, die Vechtaer waren nun die Gejagten (37.). Es folgten die Minuten von Joschka Ferner. Der 26-Jährige traf direkt nach der Auszeit Vechtas Nerven beruhigend per Dreier zum 82:76, holte einen ganz wichtigen Offensiv-Rebound mit anschließend verwerteten Freiwürfen. Als Nico Brauner 57 Sekunden vor dem Ende für Gießen auf 85:89 verkürzen wollte, blockte Ferner den im 4. Viertel so starken Guard, bediente im Gegenzug Chip Flanigan für ein And-One zum 92:83 – es war die Entscheidung in diesem dem Namen alle Ehre machenden Spitzenspiel.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Man muss Gießen Respekt zollen für den Kampf, nachdem sie schon mit 15 Punkten zurück lagen. Bis zum Schlussviertel haben wir ihre Dreier wirklich gut verteidigt, dann treffen sie im 4. Viertel noch acht. Ich bin froh darüber, dass wir gewonnen haben. Im 2. und 3. Viertel haben wir in der Defense so gespielt, wie ich mir das vorstelle – am liebsten über vier Viertel. Die Phasen, in denen wir gut verteidigt haben, haben letztlich dabei geholfen, am Ende den Sieg davonzutragen.“

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass man gegen den Tabellenführer und in Vechta ein perfektes Spiel benötigt, um zu gewinnen. Leider haben wir kein perfektes Spiel geliefert und in den ersten drei Vierteln immer schlecht begonnen. Wir haben in diesen Phasen zu einfache Punkte zugelassen und mit letztendlich 96-Gegenpunkten kannst du einfach nicht in Vechta gewinnen. Ich glaube, dass wir einen guten Fight gezeigt haben, aber kein gutes Spiel. Vechta ist ein Topteam und die Big-Plays haben sie für sich entschieden. Für mich war es ein One-Possession-Spiel, welches Ferner aus der Ecke per Ballgewinn und Dreier entschieden hat. Ich möchte aber dennoch meinem Team loben, die alles gegeben haben, aber am Ende hat es nicht gereicht, sodass man Vechta einfach gratulieren muss.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Nachberichte ProB Nord 10. Spieltag

Foto: Tino Reinhold/blendwerk24.com

Spieltag 10: 10.12.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. RheinStars Köln 89:66

Der SSV LOK Bernau bezwingt die RheinStars Köln mit 89:66 und bleibt damit nach 9 Spielen Tabellenführer und weiterhin zu Hause ungeschlagen.

„Wir haben heute ein Team getroffen, dass uns in deren Halle einfach überlegen war“, fand Manager und Trainer Stephan Baeck eine einfache Erklärung für die Niederlage beim Farmteam von Erstligist Alba Berlin. „Gratulation an Bernau, die von der ersten bis letzten Sekunde immensen Druck auf uns ausgeübt haben – und das im Angriff wie in der Verteidigung. Für uns war das in dieser Phase der Saison noch zu viel, aber auch ein gutes Beispiel und Hinweis darauf, in welche Richtung wir uns noch entwickeln müssen.“

Dabei waren die Kölner anfangs ordentlich unterwegs, weil gut vorbereitet. Allerdings wurde es mit Minute zu Minute schwieriger für die Gäste. Bis in die 11. Spielminute lagen sie vor den 400 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle nur mit einem Punkt (19:20) im Hintertreffen. Doch der permanente Druck ließ die Sicherheit der Kölner in Offense und Defense bröckeln. Nichts wurde leicht gemacht. Auch statistisch abzulesen: 4 gegen 9 Steals, 19 Ballverluste gegen 11 – und dass bei 10 zu 25 Assists. Köln bewegte den Ball zwischenzeitlich gut, die Lok-Spieler besser.

Mit dem Druck fielen die Kölner Würfe von außen und innen nicht und in der Defense überwanden die Bernauer ihre Kontrahenten zusehends leichter. Es folgte ein 4:20-Lauf gegen die Kölner zum 23:41 (17.). Zwar kamen die RheinStars mit der Halbzeitsirene durch einen wilden Dreier von der Seitenlinie aus dem Halbfeld von Jannis von Seckendorff auf 13 Zähler heran (34:47), doch es sollte nicht mehr knapper werden. So pendelte der Rückstand zwischen 13 und 18 Zählern aus Kölner Sicht und erreichte erstmals die 20 Punkte-Marke in der 28. Minute. Die Partie war entscheiden. Im letzten Durchgang verteilten sich die Zähler wieder ausgeglichener, ohne dass es nochmal spannend wurde. So machten sich die RheinStars ohne Punkte aus Brandenburg zurück ins Rheinland. Nicht zum ersten Mal. Aber das Rückspiel in eigener Halle gegen Lok Bernau am 18. Februar sollten sich die Fans schon mal im Kalender vormerken. Dann steht die Revanche an und ein spannender Vergleich mit einem hochtalentierten, spielstarken Gegner.

Coach Davide Bottinelli:
„Wir sind sehr glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis, vor allem gegen einen solch starken Gegner wie Köln. Es war für uns eine schwierige Woche mit dem Nachholspiel am Mittwoch. Wir hatten nur wenig Zeit, uns auf unseren heutigen Gegner vorzubereiten. Ziel war es, die Topscorer von Köln unter Kontrolle zu bringen. Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen. Was mir sehr gut gefallen hat, wir haben uns nicht aus dem Rhythmus bringen lassen, auch nicht durch die Umstellungen in der Verteidigung von Köln.“

10.12.2022 19:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Iserlohn Kangaroos 81:89

Die Iserlohn Kangaroos fahren in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord einen unerwarteten 81:89-Auswärtssieg nach Overtime bei Rist Wedel ein und tanken massig Selbstvertrauen. Der ersatzgeschwächte Kader – eine komplette Starting Five fehlte – musste gar über 45 Minuten gehen, hat sich dafür aber am Ende belohnt. „Das war eines der verrücktesten Spiele, die ich je mitgemacht habe“, erzählt Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan, dessen Schützlinge mit dem Sieg eine Drei-Niederlagen-Serie beendeten.

Die Rister schienen das Geschehen im Heimspiel gegen die Iserlohn Kangaroos im Griff zu haben. Eine 14-Punkte-Führung galt als ein Beleg dafür. Dass Trainer Stephan Blode später von einer „extrem bitteren Niederlage“ sprach, widerlegte den zwischenzeitlich gewonnenen Eindruck. Es sei „absolut ärgerlich“, im dritten Saisonspiel mit Verlängerung wieder den Kürzeren gezogen zu haben, zürnte er. „Wir müssen da jetzt Schritt für Schritt raus“, betonte Blode.

Im ersten Viertel haben die Wedeler hochprozentig die Dreier getroffen, für Dennis Shirvan kein Problem, wie er seinen Spielern erklärte: „Ich habe gesagt, lasst sie werfen.  Die Quote wird runtergehen, die treffen nicht die ganze Zeit so.“ Und so sollte es auch kommen, am Ende trafen die Gastgeber nur 27% bei 45 Würfen von Downtown, die Kangaroos nahmen nur 24 Würfe und trafen gute 38%. Auch Wedel-Topscorer Harrison Cleary, der über die Saison hinweg knapp 55% von außen traf, blieb gegen die Kangaroos mit drei von zwölf vergleichsweise kalt. Die Iserlohner wurden von Viertel zu Viertel defensiv besser. Ließen sie im ersten Abschnitt noch 29 Punkte zu, waren es danach jedes Mal unter 20 Punkte. In der zweiten Halbzeit lief es defensiv nochmal besser. Im gesamten Spiel hielten sie Cleary bei 22 Punkten in einem Overtime-Spiel. Mit unglaublichen sieben Steals war vor allem Samuel Mpacko defensiv sehr wach. Insgesamt 15 Steals des Teams sind auch ein Grund, warum die Kangaroos gegen Wedel so viele Fastbreak-Punkte erzielten. Shirvan lobte aber auch den zwei Meter großen Elias Marei, der gegen die Big Men viele Turnover forciert hatte: „Elias war unser defensiver Anker, er hat die deutlich größeren Center alle weggearbeitet.“

Zwanzig Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen die Iserlohner mit 72:77 hinten, doch Marko Boksic -der in der Woche auf Grund einer Fußverletzung nicht trainieren konnte – drehte nochmal auf und erzwang mit zwei Dreiern die Overtime. „In der Overtime waren wir echt cool“, berichtet Shirvan. „Wir bekamen eine zweite Luft, als wir gesehen haben, dass wir das gewinnen können.“ In den fünf zusätzlichen Minuten ließen die Iserlohner nur drei Punkte des Gegners zu und erzielten selbst elf. Damit war der unerwartete Erfolg perfekt.

„Dieser Sieg gibt uns viel Selbstvertrauen und kann ein Wendepunkt für uns werden“, sagt der Headcoach Shirvan.

10.12.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. TKS 49ers 77:72

Die EN Baskets gewinnen ihr Heimspiel gegen die TKS49ers mit 77:72 und bauen damit ihre Siegesserie auf vier Spiele aus!

Die EN Baskets erwischten einen Start nach Maß. Headcoach Pustashenko musste bereits beim Stand von 15:5 seine erste Auszeit nehmen. Flaa und Frazier trafen ihre von der Dreierlinie, während Oldham Jr in der Zone punktete. Auch von der Auszeit ließen sich die Mannen von Falk Möller nicht aus dem Konzept bringen. Auch in den nächsten Minuten dominierten die Blau-Gelben die Partie und fanden immer wieder ihre gut postierten Mitspieler in Korbnähe. Gekrönt wurde ein hervorragendes erstes Viertel von einem krachenden Dunk durch Maurice Penda. Der herausgespielte 15 Punkte Vorsprung begann zu schmälzen, nachdem die 49ers nun auch offensiv in ihren Rhythmus fanden. Der Ukrainer Kozhemiakin versuchte merklich, das Spiel mehr und mehr an sich zu reißen. Gutes Teamplay und Offensivrebounds zwangen Möller vier Minuten vor der Halbzeitpause bereits zur zweiten Auszeit im zweiten Viertel, nachdem die Gäste den Rückstand auf acht Punkte reduzieren konnten.In den wichtigen letzten zwei Minuten vor der Halbzeit trafen die 49ers ihre Würfe von der Dreierlinie, sodass nach zwei sehr unterschiedlichen Vierteln, ein 42:39 auf der Anzeigetafel stand.

Auch die zweite Hälfte begann aus Sicht der Schwelmer vielversprechend. Offensiv lief der Ballwieder deutlich besser als im Viertel zuvor. Aber die 49ers, angeführt von einem gut aufgelegten Stölzel, ließen sich nicht mehr abhängen. Das Spiel wurde zunehmend fehlerbehafteter auf beiden Seiten, sodass nicht mehr viel vom Spielfluss der ersten Hälfte zu sehen war. Durch einen von Nico Funk provozierten Turnover bekamen die EN Baskets den letzten Wurf des Viertels, den eben jener Funk mit der Sirene zum 62:52 verwandeln konnte.

Das letzte Viertel begann direkt mit einem vierten persönlichen Foul Kozhemiakin, welches ihn auf die Bank zwang. Mit zehn Punkten Vorsprung und noch fünf Minuten zu spielen, standen die Vorzeichen nicht schlecht für den vierten Sieg in Folge. Dieser Vorsprung sollte sich als trügerisch herausstellen. Ein 9:0 Lauf brachte die 49ers noch einmal auf einen Punkt heran. Daraufhin weckte CJ Oldham Jr seine Mannschaft auf, indem er in einer Phase, in der offensiv wenig lief, fünf Punkte in Folge erzielen konnte. Bei den darauffolgenden Freiwürfen behielten die EN Baskets die Nerven, sodass am Ende ein harterkämpfter und verdienter Heimsieg zu Buche steht.

Headcoach Falk Möller zeigte sich sichtlich nach dem Sieg: „Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Auf Beiden Seiten fehlten heute leider einige Spieler, aber am Ende haben wir eine hartumkämpfte Partie gewonnen. Ich hoffe, dass wir nächste Woche mit mehr Spielern zum Derby nach Iserlohn reisen, sodass auch dort unsere Siegesserie fortsetzen können.“

10.12.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. BSW Sixers 75:91

Die erste Halbzeit? Einfach schlecht. Danach waren die Itzehoe Eagles gegen die BSW Sixers auf dem Weg, sich davon zu erholen, doch es gelang nicht. Die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord ging am Heimspieltag verloren mit 75:91 (17:28, 15:23, 24:19, 19:21).

Die Chance war da, denn das Spitzenteam aus Sachsen-Anhalt reiste stark dezimiert an. Allerdings spielten auch die Eagles längst nicht mit voller Truppe: Shaquille Rombley und Tim Schlegel fehlten verletzt, Leonard Finck erkrankt – und Coach Timo Völkerink musste mit Corona passen. Assistant Coach Dennis Wesselkamp übernahm und wollte die von Ausfällen geprägte Trainingswoche nicht als Ausrede für die ersten beiden Viertel nehmen: „Das können wir auf jeden Fall viel, viel besser.“

Mit viel Energie sollte das Team in die Partie gehen, ohnehin ein entscheidender Baustein im Spiel der Itzehoer. Statt dessen lieferten die Gastgeber ihre eigene Version der Energiekrise, waren meistens nicht schnell genug und machten nachlässig viele Fehler im Passspiel sowie im Abschluss.   In der Defensive setzten sie viel auf Zonenverteidigung, doch immer wieder zeigten die Sixers ihre Klasse und rissen große Löcher für einfache Körbe. Mit einem 12:0-Lauf zum 44:20 sorgten sie für sehr klare Verhältnisse, bis zur Halbzeit gelang den Gastgebern noch leichte Kosmetik zum 32:51.

In der Kabine erinnerte Wesselkamp noch einmal an das Thema Energie, offenbar erfolgreich. Deutlich verbessert kam seine Mannschaft heraus und verkürzte durch Dreier von Jack Fritsche, der  insgesamt bei sieben Versuchen von außen sechs Mal traf, und Erik Nyberg auf 40:53. Die Sixers brauchten eine Auszeit, ihr Coach wurde laut.

Nicht alles klappte bei den Itzehoern, aber sie pirschten sich heran, bis die Foulbelastung zum Problem wurde: Emil Marshall war mit vier Fouls auf der Bank, und Robert Heise hatte gerade mit einem Korb zum 47:56 den Rückstand erstmals wieder einstellig gemacht, als er mit seinem zweiten unsportlichen Foul die Partie beenden musste, was die Probleme unter dem Korb vergrößerte. Die Freiwürfe halfen den Gästen, das Polster wieder zu vergrößern, vor dem letzten Viertel führten sie 70:56. Zwei Dreier von Tim Lang in der Anfangsphase des Schlussviertels hätten Hoffnung bringen können – allerdings trafen die Sixers sogar drei Mal von außen. In Gefahr gerieten sie nicht mehr.

10.12.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. BBG Herford 83:86

Die ROTH Energie Giessen Pointers müssen sich nach einer starken Leistung dem direkten Konkurrenten von der BBG Herford mit 83:86 (48:38) geschlagen geben, obwohl das Team von Dejan Kostic, der krankheitsbedingt Daniel Dörr an der Seitenlinie vertrat, über 35 Minuten das Spiel dominierte und kontrollierte. Jedoch ließen sich die Pointers in den letzten Minuten vor 120 Zuschauern in der Osthalle noch die ersten Punkte der Saison nehmen.

Das Spiel startete mit einem Drei-Punkte-Wurf von David Wiegard, der die ROTH Energie Giessen Pointers erstmals mit 3:2 in Führung brachte. Beide Mannschaften fackelten zu Beginn nicht lange und so war es der nächste erfolgreiche Dreier von David Amaize zum 10:10-Unentschieden (5.Minute). In Minute Acht war es dann wieder Wiegard, der erst zwei Punkte machte und nach einem Foul beim Wurf auch noch mit dem Freiwurf erfolgreich war, sodass die Pointers mit 17:14 in Front gingen. Die Gießener zeigten indes ein starkes Gesicht in diesem ersten Viertel und erspielten sich gute Wurfpositionen. Niklas Bilski ließ es noch einmal mit drei Punkten krachen, sodass ein gutes erstes Viertel mit 24:20 für die Pointers endete. Das zweite Viertel startete mit einem 5:0-Lauf der Gäste, die damit mit 25:24 führten. Jedoch schafften es die Gastgeber mit einer starken Willen dieses Viertel wieder mit guten Aktionen auf ihre Seite zu ziehen. Nach 15 Minuten stand es so 31:27 für die ROTH Energie Giessen Pointers. Durch einen starken Zwischenspurt konnte die Führung bis auf 40:29 ausgebaut werden (16. Minute). Nach den ersten 20 Minuten führten die Gießener Jungs dann mit 48:38 und zeigten bis dato einen stark verbesserten Auftritt.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die ROTH Energie Giessen Pointers konzentriert und zeigten mit 43% eine starke Quote von der Dreierlinie (24. Minute). Vor allem Robin Njie machte zu diesem Zeitpunkt mit klasse Körpereinsatz und erfolgreichen Würfen klar, dass die Pointers diesen Sieg unbedingt einfahren wollten. Mit einem fünf schnellen Punkten von Njie und einem Dreier von Benni Lischka zogen die Pointers bis auf 59:40 davon und zwangen BBG-Trainer David Bunts zu einer Auszeit. Zudem schwächten sich die Herforder selbst, indem Dahinaus Zvinklys früh mit Fouls aus dem Spiel war. So richtig krachen ließ es dann der 21-Jährige Njie mit einem Dunking über die Köpfe der Herforder und brachte damit erstmals im zweiten Durchgang die Osthalle richtig zum Beben. Jedoch musste der bis dato beste Pointers-Score Benni Lischka mit vier Fouls erst einmal von Dejan Kostic rausgenommen werden, um den Routinier im Schlussviertel noch
bringen zu können. Danach schafften es die Gäste sich in das Viertel noch einmal hineinzukämpfen, sodass es mit einer 70:55-Führung für die Giessen Pointers ins Schlussviertel ging.

Im Schlussabschnitt legten die Pointers in Person von Niklas Bilski mit einem erfolgreichen 3-Punktewurf zum 73:58 vor. Dennoch blieb es hochspannend, denn Benni Lischka musste ebenfalls mit fünf Fouls das Feld verlassen und die Gäste schafften es bis auf 76:65 ranzukommen. So richtig eng wurde es dann vier Minuten vor Schluss, als Herford mit zwei Dreier wieder auf 79:71 dran war. Nach Freiwürfen für die Gäste war Herford dann auf 76:79 ganz nah am Ausgleich. Die letzten drei Minuten sollten ein Kampf auf beiden Seiten werden. Die erste Führung für Herford sollte 2:30 vor Schluss passieren, als Piet Niehus das 80:79 für die Gäste markierte. Zu allem Übel verletzte sich David Wiegard nach einer Aktion unterm Korb noch am Knöchel, sodass der sowieso enge Kader weiter schrumpfte. Mit Lischka, Njie, der ebenfalls fünf Fouls sammelte, und Wiegard fehlten in den Schlussminuten drei wichtige Säulen der so erfolgreichen Viertel zuvor. Schlussendlich mussten sich die ROTH Energie Giessen Pointers nach einem großen Kampf mit 83:86 geschlagen geben.

„Ausschlaggebend ist definitiv unsere Ballverlustquote, die im letzten Viertel mit 10 Turnover stark anstieg, was bedeutet hat, dass die Herforder den Rückstand noch aufholen konnten. Es ist wirklich schade für uns, weil wir 35 Minuten sehr gutes Basketball gespielt haben und letztendlich haben wir noch die Angst gespürt, die wir nicht mehr umgeswitched bekommen haben.“, so Kostic.

11.12.2022 14:00 Uhr RASTA Vechta II vs. Dragons Rhöndorf 91:102

Einen offenen Schlagabtausch in der BARMER 2. BAsketball Bundesliga ProB Nord lieferte sich RASTA Vechta II am Sonntagnachmittag mit den Dragons Rhöndorf – und zog den Kürzeren. 91:102 (44:48) unterlag der Aufsteiger dem Farmteam von easyCredit Basketball Bundesliga-Spitzenklub Telekom Baskets Bonn. Während auf Seiten Vechtas J.J. Culver und Kevin Smit zusammen 52 Punkte machten, überragte deren Vorstellung noch Rhöndorfs Spielmacher Devon Goodman, der die Partie mit 28 Punkten und zehn Assists sowie sechs Rebounds dominierte.

Was für ein Start von J.J. Culver in dieses Spiel!? In den ersten 100 Sekunden versenkte der US-Amerikaner drei Dreier, Vechta führte 9:4. Mitte des 1. Viertels machte Culver dann schon seine Punkt zwölf und 13 zum 16:12 – Auszeit Rhöndorf. Die vier Punkte Vorsprung stellte Tim Insinger mit einem Threeball zum 19:15 (8.) erneut her, dann aber bekamen die Drachen einen ersten Höhenflug. Zweimal traf Niclas Buchholz von jenseits der 6.75 Meter, einmal Paul Albrecht, Rhöndorf führte in der 10. Minute mit 26:22. Sechs Ballverluste und eine schwache Quote Inside (3/11) hatten RASTA um die zunächst gute Ausgangslage gebracht. Rhöndorfs Buchholz hatte Geschmack gefunden an den Distanzwürfen und traf sogleich zum 29:22 (11.). Devon Goodman und Saba Bangala vergrößerten RASTAs Rückstand auf neun Punkte – 24:35 (13.). Und als erst Florian Koch per Threeball und dann Goodman trafen, lagen die Vechtaer schon mit 30:41 (16.) hinten. Nach der dann von Hendrik Gruhn genommenen Auszeit, stoppten die Gastgeber den lauf der Rhöndorfer. Ein Monsterblock von Roman Bedime mit einem Dreier von Kaya Bayram im Anschluss zum 38:44 (18.) und Punkte von Sydnee Bijlsma zum 44:48 (20.) schienen wieder alles möglich zu machen. 

Schon nach gut sieben Minuten Pause kamen die Vechtaer zurück aufs Parkett. Die Ansprache in Der Kabine jedoch fand keinen Mehrwert im 3. Vierte. In der 22. Minute stellte Albrecht per Dreier auf 53:44 für Rhöndorf, nach Bangalas 61:51 (25.) nahm Hendrik Gruhn eine weitere Auszeit. Doch die Dragons bekamen weiterhin einfache Drives und schlossen sicher ab, zogen bis auf 73:59 davon – Auszeit RASTA (29.). Nach drei Vierteln hatten die Gastgeber nur 22/56 Würfen getroffen und aus die anfänglich Überlegenheit bei den Rebounds aus den Händen gegeben (31:32). Und: Fünf Dragons hatten bereits neun oder mehr Punkte gemacht, am Ende sollten sechs zweistellig gescored haben. Die Dragons Rhöndorf behielten auch im Schlussabschnitt die Oberhand, suchten die Vorentscheidung. In der 34. Minute spielte Goodman seinen schon neunten Assist, verwertet von jenseits des Perimeters von Florian Koch zum 85:70. Und noch einmal Koch besorgte nur 17 Sekunden später mit seinem nächsten Dreier das 88:70 (34.). Mit der nächsten Auszeit versucht Gruhn, seinem Team eine Aufholjagd zu entlocken – ohne Erfolg. Goodmans zehnter Assist für Buchholz’ Threeball zum 100:84 (39.) krönte dessen Matchwinner-Performance, seine Dragons gewannen völlig verdient und souverän. Dass auf Seiten Vechtas Kevin Smit mit 24 Punkten, zehn Assists und sechs Rebounds eine ähnlich formidable Vorstellung abgeliefert hatte, war angesichts der Niederlage aber nur eine Randnotiz.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „102 Gegenpunkte sind definitiv nicht nach meinem Geschmack. Schon im 1. Viertel hatten wir Probleme mit der Rotation in der Defense, sind zu spät gewesen. So konnte Nicolas Buchholz gleich in seinen Rhythmus kommen und seine Dreier versenken. Wir wussten, dass er diese Würfe nehmen wird, haben uns da aber nicht an den Game-Plan gehalten. Die Fehler in der Rotation sind so Kleinigkeiten, die einem richtig weh tun. Später kamen dann noch die wirklich schweren aber eben auch guten Abschlüsse von Devon Goodman dazu. Wir haben es nicht geschafft, ihm seine Drives wegzunehmen. So konnte er dann ein super Spiel machen. Trotzdem kann ich meinen Jungs Respekt zollen, dafür, dass sie 91 Punkte gegen so ein Top-Team gemacht haben.