Foto: Achim Kunetka
Spieltag 6: 04.11.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Bayer Giants Leverkusen 91:84
Big Point für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Mannschaft von Coach Vytautas Buzas bezwang zum Auftakt des Doppelspieltags die Bayer Giants Leverkusen in einer sehenswerten Partie mit 91:84 (42:40). Schon am Sonntag geht es weiter mit einem Gastspiel bei den SparkassenStars in Bochum, die zeitgleich Tabellenführer Tübingen die erste Saisonniederlage beibrachten.
Die Gastgeber begannen gut und gingen durch Sheldon Eberhardt nach dem gewonnenen Sprungball mit 3:0 in Führung. Neben dem Ex-Giant konnte auch Jonathan Maier dem Spiel früh seinen Stempel aufdrücken. Nürnbergs Center erzielte im ersten Viertel zehn Punkte und riss die Zuschauer mit einem erfolgreichen Dreier, gefolgt von einem spektakulären Dunk zum 10:2 erstmals aus den Sitzen. Leverkusen schien beeindruckt und geriet nach fünf Spielminuten mit 15:2 in Rückstand. Nürnberg hatte derweil alles im Griff, fing sich aber wenig später einen 9:0-Run ein und führte als Resultat nur noch mit sieben Zählern (20:13). Viertel 2 entwickelte sich zu einem kleinen Privatduell zwischen den Ex-Teamkameraden Sebastian Schröder und Haris Hujic. Beide Spieler hatten nach diesem Durchgang jeweils 9 Punkte auf ihrem Konto. Die Führung zur Pause blieb aber auf Seite der Falcons (42:40). Vorteil Schröder. Auch nach dem Seitenwechsel egalisierten sich beide Teams, zeigten dabei aber mitreißenden Basketball mit spektakulären Aktionen in Offensive und Defensive. Robert Drijencic lief für Leverkusen heiß während auf Nürnberger Seite Justinas Ramanauskas groß aufspielte und von der Verteidigung der Giants kaum noch zu bremsen war. Der junge Litauer ging voran und Nürnberg führte vor dem Schlussabschnitt mit vier Zählern (67:63).
Im letzten Viertel konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Vier Minuten vor Schluss traf dann der starke Moritz Krimmer zum 81:76, was eine prompte Auszeit von Hansi Gnad zur Folge hatte. Der Erfolgstrainer der letzten Jahre musste eingreifen, ehe Nürnberg hier für eine Vorentscheidung sorgen würde. Abdul Mohamed verkürzte wenig später auf 81:78, doch Justinas Ramanauskas stellte den alten Punkteabstand kurz darauf wieder her (83:78). Mit 86:78 ging es in die letzten zwei Spielminuten, wo zwei sehenswerte Dreier von Haris Hujic Leverkusen in beeindruckender Art und Weise wieder neues Leben einhauchten (86:84). Tim Köpple hatte jedoch andere Pläne, traf im Gegenzug den Dagger zum 89:84 und brachte die Falcons so endgültig auf die Siegerstraße. Die Mannschaft von Vytautas Buzas gewann schlussendlich mit 92:84 – der dritte Saisonsieg und ein guter Impuls für das schon Sonntag anstehende Auswärtsspiel bei den SparkassenStars Bochum, die sich mit überraschend mit 76:79 bei den Tigers Tübingen durchsetzen konnten.
Coach Hansi Gnad sagte nach der Partie: „Erst einmal möchte ich Nürnberg zu diesem verdienten Erfolg gratulieren. Am Schluss haben uns die Falcons mit einigen Hustle-Plays arg wehgetan. Der letzter Dreier von Tim Köppele zum 89:84 hat die Begegnung dann entschieden. Beide Mannschaften haben um jeden Ballbesitz gekämpft, mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Was bleibt ist eine weitere Niederlage für uns.“ Die Situation beschreibt der gebürtige Darmstädter wie folgt: „Die aktuellen Umstände in Leverkusen sind prekär, gar keine Frage. Uns fehlen Dennis Heinzmann, Melvin Jostmann und Matthew Meredith extrem. Drei von acht Säulen sind damit weggebrochen. Das ist meiner Meinung nach nicht zu kompensieren. Wir versuchen mit dieser Situation so gut es eben möglich ist umzugehen, doch das ist gar nicht so einfach. Es gilt weiterhin den Kader mit zehn neuen Spielern zu entwickeln und vor allem aus diesem tiefen Loch zu holen.“
04.11.2022 19:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. ART Giants Düsseldorf 96:67
Die WWU Baskets Münster haben Hürde eins des Doppelspieltags souverän übersprungen: Im NRW-Derby gewannen die Uni-Städter vor 2.650 Zuschauern am Freitagabend gegen ART Giants Düsseldorf mit 96:67 (54:35) und kletterten nach dem 6. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf Tabellenplatz fünf. Das Team von Björn Harmsen dominierte nach ausgeglichenen Auftaktminuten die Partie. Eine gute Verteidigungsleistung und sechs zweistellig punktende Münsteraner Akteure waren Garanten des ungefährdeten Erfolgs.
Björn Harmsen startete mit Hilmar Pétursson, Connor Harding, Cosmo Grühn, Adam Touray und Andreas Seiferth. Connor Harding erzielte die ersten Punkte für die Münsteraner im bis zum 14:14 ausgeglichenen Auftaktviertel nach sieben Minuten. Mit einer 3-2-Zone nahmen die WWU Baskets Düsseldorfs gefährliche Schützen fortan gut aus dem Spiel. Allein der Ex-Münsteraner Ryan Richmond punktete gewohnt verlässlich, avancierte zum Topscorer des Abends (20 Punkte). Gefährlicher in der Breite aber die Münsteraner: Mit vier Punkten von Jasper Günther und einem Dreier-Buzzer von Connor Harding erspielten sie einen ersten Vorsprung: 23:16 nach Viertel eins.
Viertel Nummer zwei startete mit einem spielerisch ansehnlichen Münsteraner Einstieg, daraus resultierte die erste zweistellige Führung (30:20, 13.). Die Uni-Städter blieben wachsam und wirkungsvoll in ihrem Defensivkonzept, behaupteten den zweistelligen Vorsprung auch Mitte des zweiten Viertels (37:37). Und waren zur Stelle als sich die Giants immer schwerer taten, Wege durch Münsters 3-2-Zone zu finden. Mit einem 11:0-Lauf enteilten sie, garniert mit einem Dunking von Darien Jackson, auf 52:33. Erfreulich bis hierhin waren sehr gute Quoten aus dem Feld und besonders auf des Cheftrainers Zettel: nur fünf Turnover in den ersten zwanzig Minuten – Halbierung eines Chancen raubenden Mankos der ersten Spieltage. 19 Punkte betrug der Vorsprung auch zur Halbzeitpause (54:35).
Münster hatte vor einer großen Kulisse auch das Publikum hinter sich und nahm diese Energie mit in die zweite Halbzeit. Bei den ART Giants hoffte man weiter auf einen Turnaround auf dem Spielfeld, doch die Gastgeber präsentierten sich weiterhin gnadenlos in der Offensive, wenngleich sich das Flabb-Team reinbiss, ohne dafür belohnt zu werden. Ein 8:0-Lauf der WWU Baskets zum Start ins letzte Viertel (77:53) sorgte für die Vorentscheidung und die letztlich verdiente Niederlage der Giganten (96:67).
04.11.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL SparkassenStars Bochum 76:79
Am 6. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA waren die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Freitagabend zum Auftakt des Doppelspieltagswochenendes zu Gast beim Tabellenführer, den Tigers Tübingen. Nach einem zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand beim Favoriten kämpften sich die Bochumer zurück in die Partie und gewannen am Ende stark mit 79:76.
Die Tigers Tübingen haben nach fünf Siegen in Serie das erste Spiel verloren. Vor 1.691 Zuschauern setzte es gegen die dezimiert angetretenen Gäste der VfL SparkassenStars Bochum eine 76:79 (40:31)-Niederlage. Die Raubkatzen konnten erneut nicht an die guten Leistungen zum Saisonstart anknüpfen. Gegen die Zone hatten die Schwaben immer wieder Probleme, in der Offensive Akzente zu setzen. Die Partie war über die gesamte Spieldauer spannend. In der 25. Minute führten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson bereits mit 14 Zählern (55:41), in der 33. Minute lagen die Hausherren ihrerseits mit zehn Zählern (60:70) zurück. Ein 20:0-Lauf brachte die Gäste um Trainer Felix Banobre auf die Siegerstraße. Die Schwaben konnten sich in der Schlussphase nochmals zurückkämpfen. Aatu Kivimäki brachte die Raubkatzen 104 Sekunden vor dem Ende mit 76:74 in Führung, die Halle tobte. Die letzten fünf Zähler gingen jedoch an Bochum. Bei den Rebounds hatte das Banobre-Team mit 41:34 die Lufthoheit, dazu traf man nur 29 Prozent (zehn von 34 Würfen) aus der Distanz. Topscorer der Partie war Bochum Tom Alte mit 18 Punkten, bei den Schwaben traf Zac Seljaas mit 17 Zählern am häufigsten.
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Diese Niederlage hat sich in den letzten zwei, drei Wochen angedeutet. Wir haben das Spiel heute im dritten Viertel verloren. Die Niederlage geht auch so in Ordnung. Wir haben es nicht verdient, das Spiel zu gewinnen. Vielleicht benötigt meine Mannschaft einen Tritt in den Hintern, um wieder besser zu spielen. Im dritten Viertel hatten wir das Momentum auf unserer Seite und haben die Partie dann hergegeben. Die Intensität war nicht, dazu haben wir zu viele Fehler gemacht. Jetzt heißt es, dass wir uns morgen auf Düsseldorf vorbereiten, die Lehren aus dem Spiel ziehen und es besser machen.“
„Ein großes Lob an diese Mannschaft! Wir wussten, dass dieses Auswärtsspiel beim Tabellenführer mit einem dezimierten Kader alles andere als einfach werden würde, aber das Team hat zu jeder Zeit an sich geglaubt und trotz eines 14-Punkte-Rückstandes zur Mitte des dritten Viertels nicht aufgesteckt. Wie wir uns zurück in die Partie gekämpft haben, war großartig. Diesen Sieg haben sich die Jungs redlich verdient und er ist wie Balsam für die Seelen der Spieler nach den letzten drei engen Niederlagen zuvor. Ich hoffe, dass die Jungs ihre Beine schnell regenerieren, denn am Sonntag wartet mit Nürnberg schon die nächste nicht so einfache Aufgabe auf uns vor heimischem Publikum und dann gilt es, den ersten Heimsieg der Saison einzufahren“, freute sich Geschäftsführer Tobias Steinert nach der Partie.
04.11.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Artland Dragons 69:88
Die Artland Dragons haben das dritte Spiel in Folge gewonnen. Im Derby setzte man sich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient mit 88:69 durch. Durch den Sieg konnten die Dragons ihre Bilanz ausgleichen und stehen jetzt bei 3-3.
Das erste Viertel begann ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gäste aus Quakenbrück. In den ersten Minuten erzielten beide Teams mit jedem Wurf auch Punkte, dann wurden die Artland Dragons stärker in der Defensive. Daraus entwickelte sich eine zunehmende Effektivität der Gäste und die Qualität aus den eigenen Rebounds direkt zu punkten. Zum Ende stand es 15:25. Die zweiten zehn Minuten dominierten weiter die Artland Dragons. Die Eisbären hatten es schwer in ihr Spiel zu finden und ermöglichten dem Gegner mit eigenen Turnovern dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Nichtsdestotrotz konnten sich die Seestädter der Anfeuerung der Fans sicher sein.
Mit einem Halbzeitstand von 25:46 gingen beide Teams in die Katakomben. Nach der Pause war es den Eisbären Bremerhaven anzumerken, dass sie vor Ihren Fans noch einmal alles geben wollten. Die Mannschaft nahm ihr Herz in die Hand und konnte das dritte Viertel mit 23:16 für sich entscheiden und damit auf 48:62 herankommen. Dreier Spezialist Matt Frierson erzielte seine ersten Punkte und das gesamte Team schaffte es zudem ohne Turnover aus dem Viertel. Folglich steigerte sich auch die Defensivleistung der Hausherren. Die Eisbären begannen das letzte Viertel engagiert und kamen zunächst auf 13 Punkte heran, schafften es dann aber nicht das Momentum weiter zu nutzen. Dem Gegner gelang es folglich wieder einen Gang hoch zu schalten. Auch weil die Bremerhavener sich nicht mit eigenen Punkten belohnen, fanden die Artland Dragons wieder mehr in ihr Spiel und versenkten fünf weitere Dreier. Auf Seiten der Bremerhavener stach Youngster Luca Merkel erneut positiv heraus und konnte nach seiner Einwechselung seine ersten fünf Punkte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erzielen. An der Niederlage änderte dies aber nichts mehr, somit endete die Partie mit 69:88.
Headcoach Steven Key fand nach der Derbyniederlage deutliche Worte: „Wenn wir selbst nicht treffen und zudem die Körbe des Gegners nicht verhindern, können wir so ein Spiel auch nicht gewinnen. Herzlichen Glückwunsch an Coach Flomo und sein Team zum Sieg. Jetzt gilt es die Kräfte neu zu bündeln und dann in Hagen eine konstantere Leistung abzurufen.“
Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ich bin stolz, wie wir gespielt haben. Leidenschaft, Energie und Teamplay, alle Eigenschaften, die wir von unseren Jungs sehen wollen, haben sie aufs Feld gebracht. Bremerhaven ist ein sehr gutes Team, welches durch Verletzungen geschwächt war. Dies soll aber unsere Leistung nicht schmälern. Wir haben alles aufs Feld gebracht, um hier zu gewinnen. Es freut mich, dass wir mit der Intensität und Pace spielen, die wir von unseren Jungs einfordern. Wenn wir dies auch in den nächsten Spielen tun, haben wir gute Chancen, noch mehr Siege zu holen.“
Die Artland Dragons bedanken sich bei allen mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung in der Halle und hoffen, Sie am Sonntag beim Spiel gegen die WWU Baskets Münster zahlreich in der Artland Arena begrüßen zu dürfen.
04.11.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. VfL Kirchheim Knights 86:77
Dank eines überragenden JJ Mann (22 Punkte) ist Phoenix Hagen mit einem 86:77-Erfolg nach Verlängerung in den Doppelspieltag gestartet. Der Amerikaner versenkte insgesamt vier Dreier und setzte damit immer wieder wichtige Nadelstiche gegen kämpferische Kirchheim Knights, bei denen nach beachtlichem Comeback in der Extraschicht die Puste ausging.
Phoenix kam, angeführt von JJ Mann, gut aus dem Startblöcken und bestimmte früh den Rhythmus der Partie (21:16, 10. Minute). Kirchheim indes tat sich vor allem von jenseits des Perimeters schwer, was Hagen im eigenen Gang nach vorn auszunutzen wusste und den Vorsprung pünktlich zum Gang in die Kabine in den zweistelligen Bereich ausbaute (41:29, 20. Minute). Wenngleich die Knights nach dem Seitenwechsel den Druck merklich erhöhten, blieb der Hagener Vorsprung zunächst einigermaßen stabil (56:47, 30. Minute). Erst im Schlussabschnitt machten die Gäste einen richtigen Schub, den Mann und Co. nach Leibeskräften versuchten abzuwehren und bestellten mit drei starken Defensivsequenzen in Serie die Verlängerung (71:71, 40. Minute). In dieser legte Hagen einen vorentscheidenden 8:1-Lauf hin, dem Kirchheim final nichts mehr entgegnen konnte – selbst taktische Fouls verhinderten nicht mehr, dass 2.2.34 Lautstarke auf den Rängen den gelungenen Auftakt in den Heimspiel-Doubleheader feierten.
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Wir haben heute eine wirklich kämpferisch starke Kirchheimer Mannschaft, die uns in der zweiten Hälfte das Leben extrem schwer gemacht hat, durch eine pure Energieleistung in der Verlängerung niedergerungen. Es ist sicherlich von Vorteil, dass wir im Gegensatz zu vielen anderen Teams an diesem Wochenende im eigenen Bett schlafen können. Das hilft sicherlich, um die Energiereserven wieder aufzufüllen – wie voll genau, sehen wir am Sonntag gegen Bremerhaven.“
04.11.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena 71:87
Jenas Bundesliga-Riesen bleiben in fremder Halle ungeschlagen. Auch in Schwenningen war das Team von Kapitän Brandon Thomas nicht zu stoppen und bezwang das Schlusslicht der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Freitag in der Sporthalle am Deutenberg letztendlich souverän mit 87:71.
Nachdem sich das Duell zunächst ausgeglichen entwickelte und die Führung mehrfach gewechselt hatte, war es Vuk Radojicic kurz vor der ersten Viertelpause gelungen, mit fünf aufeinanderfolgenden Punkten für eine Jenaer 23:18-Führung zu sorgen. Zu diesem Zeitpunkt bereits im Spiel, hatte Center Alex Herrera in der 7. Minute sein langersehntes Comeback gefeiert und war mit seinem Korb zum zwischenzeitlich 18:18 (8.) auch statistisch in der Saison angekommen. Ungeachtet dieser erfreulichen Personalie hatten sich Gäste bis zu diesem Zeitpunkt bereits sieben Ballverluste geleistet. Besser lief es für die Thüringer im Verlauf des zweiten Abschnitts. Durch einen Dreier von Taki Fahrensohn zum 26:18 den Abschnitt eröffnend, enteilte Medipolis SC Jena erneut durch Fahrensohn bis auf 32:21 (14.), bevor die Baden-Württemberger auf 36:32 (18.) verkürzten. Zur verdienten 43:35-Pausenführung des Reinboth-Teams traf unterdessen Nils Owen Schmitz, der 1.4 Sekunden vor der Halbzeitsirene zwei Freiwürfe verwandeln konnte.
Mit dem Rückenwind dieses Vorsprungs in die zweite Hälfte startend, legte Jena zielstrebig nach und distanzierte die Hausherren auf einen zweistelligen Score. Von Nils Schmitz durch einen mustergültigen Pass bedient, veredelte Alex Herrera das Anspiel zum Assist und wuchtete den Ball via Alley Oop zum 51:38 (24.) durch den Panthers-Korb. Nach einem der spektakulärsten Plays dieser Partie als Wegbereiter wähnten sich die Saalestädter spätestens in der 30. Minute 66:51 in Front liegend auf direktem Kurs in Richtung ihres dritten Auswärtssieges. Doch Basketball ist ein Spiel der Läufe und so entrundeten sich die Schwenninger zum Beginn des Schlussviertels noch einmal von 69:55 bis auf 69:63 (33., Kotieno, Dreier). Die Jenaer Antwort folgte allerdings prompt durch Brandon Thomas und Stephan Haukohl, die mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten wieder auf 75:63 vorlegten (35.). Für die endgültige Entscheidung sorgte unterdessen Jenas Veteranen-Duo Scootie Guyton und Brandon Thomas mit einem Dreier-Hagel (4/4), welchem das Team aus dem Schwarzwald nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
Alen Velcic (Headcoach wiha Panthers Schwenningen):„Es ist momentan nicht einfach für uns erfolgreich zu sein. In den letzten Jahren haben die Teams schneller zusammengefunden als jetzt. Das Team hat absolut die Qualität für die ProA. Allerdings haben wir auch einige Verletzungen zu beklagen, die den Fortschritt ausbremsen. Die Jungs wollen und trainieren hart, um wieder in die Erfolgsspur zu finden“.
04.11.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Dresden Titans 107:78
RASTA Vechta hat mit einem lange Zeit geradezu perfekten Spiel die Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA übernommen. Im Topspiel des 6. Spieltages gewann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson mit 107:78 (58:32) gegen die Dresden Titans, den bisherigen Vierten. Überragender Akteur vor 3.008 Zuschauern im RASTA Dome war Tajuan Agee mit 29 Punkten.
So viele Fans wie noch nie in dieser Saison waren an die Pariser Straße gekommen – und RASTA lieferte. Tajuan Agee lieferte. Per Dunking erzielte er schon in der 5. Minute seine Punkte sieben und acht zum 12:0 und erhöhte noch in derselben Minute per Dreier auf 15:0. Die Vechtaer spielten die Sachsen in den Anfangsminuten förmlich an die Wand. Erst nach 6:11 Minuten trafen die Titans erstmals aus dem Spiel heraus – per Dreier von Grant Teichmann zum 6:19 (8.) RASTA hatte die Gäste im 1. Viertel zu sechs Ballverlusten gezwungen und schon zwölf Würfe getroffen, die Dresdener gerade einmal zwei. Mit zwei Dreiern in der 12. Minute durch Jordan Johnson und Andrew Schwieger zum 37:15 stellten die Vechtaer ihre Treffsicherheit auch im 2. Viertel unter Beweis. Und immer wenn Tajuan Agee auf dem Feld stand, hatte Dresdens Big Man-Garde wenig zu lachen, der Power Forward beanspruchte die Zone gänzlich für sich, hatte zur Halbzeit schon 19 Punkte erzielt – in 11:57 Minuten Einsatzzeit. Mit Joel Aminu (elf Punkte), Ryan Schwieger (zehn) und Johnson (neun) zeigten sich mehrere RASTAner in bester Form und so spielte RASTA einen 31-Punkte-Vorsprung heraus (58:27, 19.)
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Nachdem die Vechtaer in der 1. Halbzeit 50% (5/10) ihrer Dreier getroffen hatten, legten sie nun noch eine Schippe drauf. Gleich die ersten beiden Threeballs von Schwieger und Andrew Jones saßen, RASTA führte in der 22. Minute mit 64:34. Auch Tajuan Agee ließ es sich nehmen, die offenen Dreier zu treffen: So in der 28. Minute zum 82:49. Sieben von neun Würfe von jenseits der 6.75 Meter versenkte RASTA im 3. Viertel – grandios. Auch die Dresden Titans hatten nun mehr Fortune von außen, trafen in diesen zehn Minuten vier von sechs Dreiern. An RASTAs Sturmlauf aber änderte das nichts. 35 Punkte machten die Vechtaer im 3. Viertel – unter tosendem Applaus von den Rängen. Schon in der 32. Minute war es dann soweit, dass RASTA die 100-Punkte-Marke knackte: Robin Lodders stellte auf 100:65. Die Trefferquoten beider Teams aber ließen nun nach, was RASTA noch zu 13 Rebounds im Schlussabschnitt nutzte. 3:23 Minuten vor dem Ende schickte Ty Harrelson dann seine beiden Youngsters Johann Grünloh (17) und Kilian Brockhoff (18) aufs Parkett. Sie konnten sich zwar nicht wie die zehn anderen Vechtaer in die Liste der Scorer eintragen, sammelten aber wertvolle Erfahrungen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und konnten schlussendlich einen furiosen 107:78-Heimsieg, der RASTA an die Tabellenspitze katapultierte, mitfeiern.
Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Der Start ins Spiel war richtig gut, wir haben sehr gut verteidigt. Dresden ist eine gute Mannschaft, von Fabian Strauß sehr gut trainiert. Wir wussten also, dass wir sehr gefordert sein werden. In der 2. Halbzeit hatten wir dann teilweise wirklich Probleme, Dresden in den Griff zu bekommen. Im 1. Viertel hatten wir diese Stopps noch generiert. Und diese Phase hat heute den größten Unterschied gemacht. Außerdem war Tajuan Agee richtig dominant auf dem Feld, er hat ein tolles Spiel gemacht.“
04.11.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. JobStairs GIESSEN 46ers 89:83
Am Abend des 4. November erlebte die Karlsruher Lina-Radke-Halle ein – nicht aufgrund der Bedeutung aber wegen des Unterhaltungswerts – denkwürdiges Spiel. Es war der sechste Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und der Bundesliga-Absteiger JobStairs GIESSEN 46ers erstmals zu Gast in der Fächerstadt. Die PS Karlsruhe LIONS hatten erst fünf Tage zuvor an gleicher Stelle eine herbe Niederlage gegen die Uni Baskets Paderborn erlebt. Doch nun sahen über 1.300 Zuschauer eine kämpferische Heimmannschaft, die nach einer durchgehend engen Begegnung am Ende mit 89:83 die Oberhand behielt.
Die LIONS holten sich die ersten Punkte des Spiels und hatten auch in den folgenden Sequenzen gute Ideen, deren erfolgreiche Ausführung aber meist von den Gästen vereitelt wurde. Im weiteren Verlauf stand das Löwenrudel immer wieder auch sich selbst im Weg und geriet nach fünf Spielminuten mit 7:12 in Rückstand. Nur wenig später war der Vorsprung Gießens bereits zweistellig. Dies sollte allerdings die größte Punktdifferenz zwischen den Kontrahenten bleiben. Denn nun zeigten die LIONS plötzlich wieder eine positive Körpersprache und arbeiteten sich bis zur ersten Pause auf 18:21 heran. Die Hausherren agierten auch im zweiten Viertel engagiert, aber zunächst häufig glücklos. Die Defense konnte jedoch einige Gegenstöße der JobStairs stoppen, geriet so nicht weiter ins Hintertreffen und erspielte sich in der 18. Minute zum ersten Mal seit der Anfangsphase wieder die Führung. Die Partie verfügte nun über den Spannungsbogen, der auch in der gesamten zweiten Hälfte Bestand haben sollte.
Das Dritte Viertel begann beim Stand von 41:40 für Karlsruhe. Doch Gießen erhöhte nun den Druck und legte immer wieder vor. Mit entschlossenen Gegenstößen hielten die LIONS dagegen und konnten den Spielabschnitt für sich entscheiden. Mit 64:58 ging das hochintensive Duell in den Schlussabschnitt. Zunächst schien es, als würden die 46ers ihre ganze Routine ausspielen und das Blatt wenden. Mehr als der zwischenzeitliche Ausgleich war aber nicht drin. Erst knapp zwei Minuten vor Schluss, und damit zu Beginn der Crunchtime, gingen die Hessen ein letztes Mal in Front. In den richtigen Momenten saßen nun die Abschlüsse der Hausherren, die jetzt zusätzlich beflügelt von der Stimmung in der Halle waren. Auch eine Auszeit der Gäste in der Schlussminute konnte nicht verhindern, dass sich die LIONS diesen psychologisch wichtigen Sieg sicherten.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ein sehr intensives Spiel von beiden Mannschaften. Wir hatten wirklich Pech, das Kone mitgespielt hat. Er hat wichtige Impulse geliefert und gute Pässe gespielt. Wir hatten eine Chance, aber wenn man in den letzten fünf Minuten Eins-gegen-Null-Layups verlegt, dann noch zwei Freiwürfe liegen lässt, hat man es nicht verdient ein knappes Spiel zu gewinnen. Zum Schluss hat Karlsruhe das bessere Nervenkostüm gezeigt und somit verdient gewonnen.“
04.11.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 77:85
Die Gladiatoren zeigten von Beginn an eine deutlich verbesserte Defensivleistung im Vergleich zu den letzten Spielen und sorgten für schwache Paderborner Wurfquoten aus der Distanz. Offensiv fand man gute Lösungen im Set-Play und erspielte sich freie Würfe von außen. Im weiteren Verlauf des Startviertels hatten beide Teams mit Flüchtigkeitsfehlern im Spielaufbau zu kämpfen und verzeichneten einige Turnover. Dank der besser strukturierten Defense blieben die Gladiatoren in Führung und gingen mit einem 21:16 in die erste Viertelpause.
Zu Beginn des zweiten Viertels fanden die Gladiatoren gute Optionen in der Offensive und trafen hochprozentig von außen. Nach zwölf Spielminuten stand es 29:20 und die Gäste konnten sich erstmalig etwas absetzen. Aber die Uni Baskets fanden wieder zurück ins Spiel und schafften es nun immer wieder einfache Abschlüsse im Pick and Roll zu kreieren. Zu oft kam die Helpside der Moselstädter etwas zu spät und auch offensiv leistete man sich erneut zu viele Turnover. So kamen die Paderborner bei zweieinhalb Minuten Restzeit vor der Halbzeit auf 35:34 heran und gestalteten die Partie erneut offen. Ein Dreier vom starken Parker van Dyke sorgte letztlich für die knappe 42:39-Halbzeitführung der Gladiatoren.
Beide Teams kamen hochmotiviert aus der Kabine und steigerten das Spieltempo zu Beginn der zweiten Halbzeit deutlich. Die Partie blieb weiterhin ausgeglichen und es gab kleinere Läufe auf beiden Seiten. Die Gladiatoren hatten defensiv guten Zugriff auf die Uni Baskets und nahmen vor allem deren Schützen aus dem Spiel. Offensiv nutzten die Gäste das höhere Tempo um einfache Abschlüsse in der Transition zu erspielen und konnten so bis zum Ende des Viertels auf eine 63:53-Führung erhöhen.
Trotz der recht deutlichen Führung gestaltete sich auch das letzte Viertel zu Beginn ausgeglichen. Die Hausherren erhöhten defensiv den Druck auf die Trierer Ballhandler und ließen offensiv den Ball besser laufen. Erneut war es Parker van Dyke, der die Verantwortung in der Trierer Offensive übernahm und mit starken Dreiern – teilweise gegen eng verteidigende Gegenspieler – vier Minuten vor Spielende auf eine Führung von elf Punkten erhöhte (74:63). Zum Ende der Partie stoppten die Paderborner die Uhr durch taktische Fouls und schickten vor allem Garai Zeeb immer wieder an die Freiwurflinie. Dort blieben die Gladiatoren sicher und auch einige nervöse Ballverluste in den letzten Momenten des Spiels konnten von den Hausherren nicht mehr genutzt werden. So siegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier letztlich mit 85:77 und fahren den ersten Sieg der Saison 2022/23 ein.
Spieltag 7:
06.11.2022 16:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. wiha Panthers Schwenningen 78:73
Die JobStairs GIESSEN 46ers bleiben zu Hause weiter ungeschlagen. Auch das dritte Heimspiel wird zum Nervenkrimi mit 16 Führungswechseln und zwischenzeitlich zweistelligem Rückstand. Schließlich behält man gegen die wiha Panthers Schwenningen auch aufgrund der besseren Ballverteilung (11:24 Turnover) die Oberhand nach Verlängerung.
Die Gastgeber starteten mit spielfreudigem Teambasketball in die Partie – die ersten Angriffe waren von langen Passstafetten geprägt. Die ersten drei Zähler brachte am Ende einer solchen Nyama per Distanzwurf auf den Spielberichtsbogen. Den Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzte schließlich Barnes mit erfolgreichem Dreier zum 16:15. Auch im zweiten Spielabschnitt war zunächst Barnes sehr auffällig. Zunächst assistierte er Luis Figge bei seinem Layup. Anschließend schloss er auch selbst erfolgreich für zwei Punkte ab und zwang die Gäste damit in die Auszeit (20:17, 13.). Nun drehte das Spiel allerdings und die Panthers in schwarz-orange hatten ihre bis dato beste Phase. Ein 0:10-Run zwang Headcoach Ignjatovic in die Auszeit (22:27, 16.). Dennoch blieb das Spiel auf beiden Seiten zerfahren – eine Minute vor der Halbzeit nahm dann Gästecoach Alen Velcic seine nächste Timeout beim Spielstand von 26:33. Ein abschließender Dreier von Brauner zum 29:33 – trotz enger Verteidigung von 2,18m großen Gegenspieler Mayr – brachte die Universitätsstädter dennoch mit einem Erfolgserlebnis in die Pause (29:33).
Fundic eröffnete mit einem kraftvollem Dreipunktespiel und der anschließende Layup von Barnes brachte bereits innerhalb von 41 gespielten Sekunden in der zweiten Halbzeit die Führung zurück (34:33). Ein Dreier von Martin rundete schließlich den 8:0-Run ab (22.). Schwenningen konnte ab dort das Match allerdings wieder ausgeglichener gestalten. Somit ging es mit 46:52 in die letzten zehn Minuten. Viertelübergreifend waren die Hausherren nun in einen 4:16-Run geraten. Ein Korbleger von Fundic und darauffolgend ein Dreier von Martin – herausgearbeitet durch einen Steal von Kapitän Brauner – verkürzten binnen einer halben Minuten wieder auf fünf Punkte. Danach kam es zu mehreren Führungswechseln, wobei sich kein Team eindeutig absetzen konnte. So stand es 90 Sekunden vor Schluss 66:67. Nach defensivem Ballgewinn konnte dann Barnes – ebenfalls für drei – die Partie wieder auf 69:67 drehen. Benson erzielte 8,1 Sekunden vor Schluss den Ausgleich, was erneut zur Auszeit führte. Da der letzte Angriff der Mittelhessen erfolglos blieb, musste der Sieger in der Verlängerung ermittelt werden.
Zu siebt gingen die Schwenninger nach Ausgleich von Benson in die Overtime. Luis Figge traf per Freiwurf zum (70:69). Kapitän Badu Buck traf nach Foul von Fundic beide Freiwürfe und bringt die wiha Panthers in Führung mit (70:71). Knauf und McCall kassierten jeweils das fünfte Foul und mussten auf die Bank, die 46ers gingen in Führung (73:71) durch Nyama. Fundic baute die Führung aus (75:71). Casey Benson konnte nochmals auf (77:73) erhöhen doch Nico Brauner machte den Sack für die JOBSTAIRS Giessen 46ers mit (78:73) zu.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Ich könnte die gleichen Worte zum Spiel sagen wie gegen Artland, nur mit dem Zusatz, dass ich heute in keiner Phase der Partie ein schönes Spiel meiner Jungs gesehen habe. Man sieht viel Kampf und die gesamte Mannschaft gibt immer alles auf dem Parkett. Aber zurzeit ist es so, dass eine große mentale Blockade da ist. Ich freue mich wahnsinnig heute das Spiel mit solch einer Leistung gewonnen zu haben. Komischerweise haben wir am Freitag eigentlich ein solides Spiel gegen Karlsruhe gemacht, was uns vielleicht viel Energie genommen hat, was eine Erklärung für die Leistung sein könnte. Aber ich möchte der Leistung von Schwenningen gerecht werden, die bereits in den vergangenen Wochen starke Leistungen gezeigt haben, allerdings zum Schluss eingebrochen sind. Am Ende wird sich in ein paar Wochen vermutlich keiner mehr an das Spiel erinnern. Am Ende ist es wichtig zu gewinnen.“
06.11.2022 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Tigers Tübingen 81:88
Zwei Tage nach der Niederlage der Tigers Tübingen gegen die VfL SparkassenStars Bochum hat die Mannschaft von Trainer Danny Jansson eine positive Reaktion gezeigt. Vor 550 Zuschauern im Düsseldorfer CASTELLO besiegten die Schwaben die ART Giants Düsseldorf mit 88:81 (48:38).
Die Jansson-Schützlinge lagen zu keiner Phase der Begegnung zurück. Der Schlüssel für den Erfolg war eine ordentliche Defense, über welche sich die Tübinger Selbstvertrauen für die Offense holten. 23 Ballverluste wurden erzwungen, während die Tigers nur elf Mal den Ball verloren haben. Der höchste Vorsprung ereignete sich nach einem 7:0-Lauf in der 23. Minute zum 57:41. Doch das Team von GIANTS-Trainer Florian Flabb kämpfte sich mit einem 12:0-Lauf bis zur 26. Minute zurück ins Spiel. In der finalen Phase zeigten die Schwaben gute Nerven und ließen den Gastgeber nicht näher als vier Zähler herankommen. Überschattet wurde die Partie von einem Feueralarm im CASTELLO nach fünf Minuten beim Stand von 17:9 für die Gäste. Glücklicherweise konnte die Begegnung nach wenigen Minuten fortgesetzt werden (siehe Text). Travion Hollowell und Booker Coplin waren mit jeweils 24 Zählern Topscorer der Partie. Bei den Raubkatzen punkteten mit Zac Seljaas (16 Zähler), Erol Ersek (16), Mateo Šerić (15) und Spielmacher Aatu Kivimäki (14) aus einer geschlossenen Teamleistung gleich vier Akteure zweistellig. Alle elf eingesetzten Spieler konnten sich in die Punkteliste eintragen. Das Duell um die Rebounds ging mit 35:44 verloren, dazu zeigt man aus der Distanz bei fünf Treffern von 23 Versuchen (23 Prozent) derzeit weiterhin keine gute Hand.
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Bei Doppelspieltagen kann man sich auf das zweite Spiel nicht wirklich vorbereiten. Man muss sich auf die Gewohnheiten und die eigenen Stärken verlassen. Nach der Niederlage gegen Bochum hat meine Mannschaft heute eine Reaktion gezeigt. Mit der Defense kann ich zufrieden sein. Wir haben es dem Gegner immer schwergemacht, in der Offense die eigenen Spielzüge umzusetzen. Jedoch haben die Düsseldorfer Herz gezeigt und nie abreißen lassen. Negativ anzumerken ist, dass wir derzeit unsere Dreier nicht so treffen, wie wir das können. Daran müssen wir in den nächsten Wochen arbeiten. Grundsätzlich ist es aber sehr positiv, dass wir mit sechs Siegen aus sieben Spielen in diese kurze Pause gehen können.“
Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind mit drei Siegen aus vier Spielen gut gestartet und das fühlt sich natürlich erstmal gut an. Aber wir wussten auch, dass es Teams in dieser Liga gibt, die abgezockt sind und wo man nochmal auf ein anderes Level kommen muss. Wir sagen bei uns immer, man gewinnt oder man lernt. Aus den zwei Niederlagen am Wochenende konnten wir für uns selbst jetzt sehr viel lernen. Tübingen etwa ist eines der defensivstärksten Teams der Liga, das muss man dann auch einfach respektieren. Wenn ein paar Würfe mehr reingehen, gewinnen wir dieses Spiel vielleicht sogar. Wir müssen jetzt weiter unsere Identität hochhalten und das auf ein konstanteres Level bringen.“
06.11.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. PS Karlsruhe LIONS 74:76
Fans der PS Karlsruhe LIONS durften sich am Wochenende über zwei spannende Spiele und eine optimale Siegpunkt-Ausbeute ihres Teams freuen. Ähnlich wie am Freitag gegen die JobStairs GIESSEN 46ers musste das Löwenrudel allerdings am 6. November bei den Dresden Titans bis zur letzten Sekunde kämpfen, um die Oberhand zu behalten. Der Endstand in der sächsischen Landeshauptstadt: 74:76. Nach sieben Spieltagen haben die LIONS damit vier Erfolge auf dem Konto und tauchen erstmals in der vorderen Tabellenhälfte auf.
In der zweiten Minute setzten die Titans über einen kraftvollen Dunk durch Kapitän Georg Voigtmann eine erste Duftmarke. Sehenswerte Dreier durch Daniel Kirchner und ebenfalls Voigtmann besorgten so eine frühe 15:8-Führung. Weitere Dreier durch Kirchner und den eingewechselten David Kachelries verstärkten die offensive Firepower, während Karlsruhe über Lovell Cabbil im Spiel blieb (27:19). Auch im zweiten Durchgang blieben die Gastgeber aus der Distanz das „heißere“ Team. Kachelries und Adams verwandelten weitere Male von außen. Für die LIONS blieb „Big Man“ Maurice Pluskota Aktivposten am Brett. Und schließlich platzte dank Bazoumana Koné und Julian Albus auch bei Karlsruhe der „Dreierknoten“. So blieb der Abstand vor der Pause bei acht Zählern (42:34). Nach der Unterbrechung war zunächst Karlsruhe am Drücker, verkürzte über Konés Dreier. Das Spiel wurde nun zusehends physischer, Punkte fielen kaum noch. Umso wichtiger waren die Zähler von Aaron Menzies, Adams und Kachelries, die Dresden vor dem Schlussviertel offensiv befeuerten. Vor allem Menzies ließ mit einem unglaublichen Dunking die Halle eskalieren. Seine „Go-Go-Gadget-Arme“ ließen ihn das Leder gefühlt von der Freiwurflinie reinstopfen (58:46).
Die LIONS steckten indes nicht auf, eröffneten Viertel Nummer vier mit zwei krachenden Dunks durch Koné und den giftigen Ivan Karacic – Timeout Titans. Doch die Gäste drückten weiter unerbittlich, verkürzten durch einen 11:2-Rund auf 60:57. Erst Adams ließ die Fans mit einem wichtigen Dreier wieder aufatmen. Der US-Veteran traf kurz darauf noch einen Floater und die Titans schienen die Kontrolle zurückzugewinnen (67:59). Aber Lorenzo Cugini hatte andere Pläne. Gleich zwei brutale Dreier drückte der Italiener der Margon Arena frech ins Gesicht. Lovell und Pluskota besorgten hernach sogar die Führung für die Gäste (69:72). Abschütteln ließen sich diese „Titanen“ jedoch nicht – 80 Sekunden vor Ultimo erkämpfte Adams beim Einwurf den Ball, dieser fand den Weg in die Hände von Grant Teichmann und der lieferte von „Downtown“, verkürzte auf 73:75. Auszeit LIONS. Am Ende hatte Adams bei noch 4.9 Sekunden sogar die Overtime auf der Hand, traf jedoch nur einen seiner zwei Freiwürfe (74:75). Ein allerletztes Stoßgebet durch Sebastian Heck aus 25 Metern traf nur den Ring. So blieb es bei der bitteren 74:76-Heimniederlage.
Cheftrainer Fabian Strauß – „Wir hatten heute wieder viele Unkonzentriertheiten auf der Point Guard Position, haben nicht das gemacht, was wir uns in den letzten Wochen vorgenommen haben. Das ist umso ärgerlicher, da wir das Ding hier heute hätten holen können, holen müssen. Wir werden nun die Länderspielpause nutzen zu regenerieren und das Thema Ballverluste weiter angehen.“
06.11.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. WWU Baskets Münster 78:68
Die Artland Dragons können auf ein perfektes Wochenende zurückblicken. Nach dem dominanten Auftritt im Derby gegen Bremerhaven schlug man zu Hause auch den starken Aufsteiger aus Münster. Vor 2000 Zuschauern avancierte William Christmas mit einer tadellosen Leistung an beiden Enden des Spielfeldes zum Mann des Spiels.
Cosmo Grühn erzielte die ersten Punkte, doch die Burgmannstädter erwischten den klar besseren Start mit anschließendem 12:0-Lauf. Sie erzwangen viele schwere Abschlüsse der Münsteraner, die mit Ablauf der Wurfuhr ihr Ziel verfehlten. Münster suchte nach Optionen, auch über Wechsel der Formationen. Stefan Weß aus der Distanz, Jasper Günthers Steal: Nach siebeneinhalb Minuten und 15:9 schien der Anschluss erarbeitet. William Christimas war erneut treibende Kraft für die 24 Punkte des Heimteams im ersten Viertel. Aus der Distanz verkürzte Hilmar Pétursson den 13-Punkte-Rückstand auf 24:14. Björn Harmsen stellte auf Mann-Mann-Verteidigung um, die die Dynamik des Dragons-Spiels herausnahm. Und offensiv brachten die WWU Baskets nun mehr Energie auf das Parkett. Ein 6:0-Lauf nach Darien Jacksons Fastbreak und weitere flüssige Offensivaktionen: Mehrfach verkürzten die Münsteraner ihr Comeback auf nur noch vier Punkte Rückstand, Andreas Seiferth mit Dreipunktspiel dann auf 36:39. Chancen auf den möglichen Ausgleich verpassten sie. Stattdessen: 36:42-Rückstand zur Pause.
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Viertel Nummer drei startete mit einem Dreier von Darien Jackson, Die intensivere Gangart nach dem Wechsel hatten schnell wiederum die Artland Dragons. Mit dem Resultat ihres 9:0-Laufs und dem erneut zweistelligen Rückstand der Uni-Städter (39:51). Cosmo Grühn beendete die über vierminütige Punkteflaute auf Seiten der Münsteraner mit einem Dreier, jedoch gelangen Quakenbrück über die deutliche Reboundüberlegenheit weitere kleinere Läufe. Münsters Ballbewegung stockte zu oft, in der Defensive fehlte verschiedentlich der Zugriff: 15-Punkte-Rückstand nach Viertel drei (44:59).
Die zahlreich mitgereisten Münsteraner Fans in der Artland Arena wurden direkt durch Como Grühn aus der Mitteldistanz und einen Dunk von Darien Jackson aus der Viertelpause geholt (48:59). Richtige Kontrolle über das Spiel bekamen die WWU Baskets im Schlussviertel allerdings nicht mehr. Der Rückstand blieb konstant um die zweistellige Punktemarke. Die Big Men Weitzel und Bacak bekamen Andreas Seiferth zwar über die Spieldauer nicht vollständig unter Kontrolle, engten aber dessen Kreise geschickt ein. Für ein zweites Comeback gegen athletisch überlegene Dragons fehlte zweifellos nicht der Wille, aber Frische. Die Zwischenbilanz vor der Länderspielpause mit vier Siegen aus den ersten sieben Spieltagen weist aber nach: Der Aufsteiger aus Münster ist in der BARMER 2. Basketball Bundesliga konkurrenzfähig.
Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Hut ab an meine Mannschaft. Nach dem intensiven Spiel gegen Bremerhaven am Freitag haben meine Jungs die benötigte mentale und physische Toughness gezeigt, um einen sehr starken Aufsteiger zu haben. Wir haben es geschafft, ihnen unser Tempo aufzuzwingen und Würfe nehmen zu lassen, mit denen sie sich nicht wohl fühlen. Uns hat das Tempo geholfen, vor allem in Transition einfache Punkte zu machen. Jetzt haben wir eine Woche spielfrei die wir nutzen werden, in die Detaillarbeit zu gehen.“
06.11.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons BC 86:87
Die Nürnberg Falcons blicken auf einen gelungenen Doppelspieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zurück. Nach dem 91:84-Heimerfolg gegen Leverkusen am Freitag war das Team von Vytautas Buzas auch im zweiten Spiel siegreich. Bei den VfL SparkassenStars Bochum gelang den Falken ein 85:86 und damit der vierte Sieg im siebten Saisonspiel.
Nürnbergs beste Basketballer sind endgültig zurück in der Erfolgsspur. In Bochum gelang holte die Buzas-Truppe den zweiten Sieg innerhalb von drei Tagen. Der Coach schickte erneut und damit erstmals in dieser Spielzeit, die identische Starting 5 auf’s Feld. Und wie schon am Freitag machten Tim Köpple, Justinas Ramanauskas, Sheldon Eberhardt, Ferenc Gille & Jonathan Maier ihre Sache sehr gut. Nürnberg dominierte die Bretter und erzielte in den ersten zehn Minuten starke 28 Punkte (28:20). Im zweiten Viertel hatten die Gastgeber dann mehr Zugriff auf die Partie, konnten ausgleichen und nach 14 Spielminuten durch Hendrik Drescher erstmals in Führung gehen (33:32). Die Hausherren legten nach (37:32), Nürnberg hatte aber die richtige Antwort parat und bekam in dieser Phase viel Unterstützung von der Bank. Maxime Boursiquot zeigte seine Vielseitigkeit und markierte kurz vor der Pause von außen das 41:42. So hätte es gut und gerne auch in die Halbzeit gehen können, doch Bochum spielte den letzten Angriff clever aus und ging mit dem Buzzer durch den starken Jonas Grof wieder in Führung (43:42).
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Nach dem Seitenwechsel machte sich dann auf beiden Seiten bemerkbar, dass die Teams bereits am Freitag im Einsatz waren. Das Tempo nahm ab, doch die Spannung stieg. Nürnberg gewann diesen Durchgang mit 18:14 dank eines sehenswerten Endspurts und ging mit einer knappen 57:60-Führung ins Schlussviertel. Dort legten die Hausherren vor und erzielten fünf schnelle Punkte (62:60). Nürnberg stand nun unter Druck, konnte diesem aber standhalten. Justinas Ramanauskas brachte die Falken mit zwei erfolgreichen Körben wenig später wieder in Führung (65:69). Die Gäste witterten Morgenluft und konnten die Vorsprung im weiteren Spielverlauf verteidigen, mit Bochum in Schlagdistanz. Niklas Geske und Jonas Grof brachten ihr Team dann zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit auf 74:75 heran, woraufhin Vytautas Buzas umgehend zur Auszeit bat. Was folgte war der große Auftritt von „Captain-Clutch“ Sebastian Schröder. Der Veteran traf zwei Distanzwürfe und 24 Sekunden vor Schluss einen sehenswerten Layup zum (79:83). Es war die Vorentscheidung und Nürnberg rettete diesen Vorsprung über die Zeit. Conlay Garrisons Dreier war nur noch Ergebniskosmetik und die Falcons gewannen mit 86:87.
„Es war gewiss nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben, aber man konnte spüren, dass unser Team keine 48 Stunden nach dem Auswärtssieg in Tübingen aufgrund der kleinen Rotation, die wir aktuell verletzungsbedingt spielen müssen, müde war. Nürnberg hat uns viel abverlangt und sehr physisch, teilweise überhart, gespielt. Dass wir das Spiel dennoch bis zur letzten Sekunde so eng gestalten konnten, war dem Einsatz des Teams zu verdanken. Es ist die vierte sehr enge Niederlage in dieser Saison und ich bin überzeugt, dass wir aus diesem Tal wieder herausfinden. Der Sieg in Tübingen war ein guter Anfang. Jetzt werden wir die Nationalmannschaftspause zur Regeneration nutzen und blicken nach vorne auf das Spiel in Karlsruhe“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.
06.11.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven 99:76
Beim zweiten Spiel innerhalb von 48 Stunden vertraute Trainer Steven Key auf die gleiche Starting Five um Matt Frierson, Jarelle Reischel, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle, die auch bei der Heimniederlage vom vergangenen Freitag auf dem Court stand. Zudem war Daniel Norl wieder einsatzbereit.
Mannschaftlich geschlossen kamen die Eisbären aus der Kabine und erzielten ihre ersten Punkte mit dem Freiwurf von Robert Oehle. In einem ausgeglichenen ersten Viertel sorgte unter anderem Matt Freeman mit seinen Rebounds für eine stabile Defensivleistung. Kleinigkeiten machten jetzt den Unterschied und bescherten den Eisbären einen knappen Vorsprung von 17:22 zur ersten Pause. Zu Beginn der zweiten Zehn Minuten behielten die Eisbären Bremerhaven weiter die Oberhand und konnten zunächst eine 7-Punkte Führung erzielen. Robert Oehle kam dabei zu einem sehenswerten Pick and Roll. Dennoch wurde Hagen angeführt vom Treffsicheren Tim Uhlemann offensiv stärker, schraubte seine Dreierquote in die Höhe und nahm den Eisbären das Spiel aus der Hand. So ging es für die Gäste mit einem 12-Punkte Rückstand in die Pause.
Auch nach der Halbzeit blieb der Gastgeber am Drücker. Wo bei den Eisbären das Wurfglück fehlte, trafen die Hagener ihre Dreier nach Belieben. Insgesamt fielen zwar weniger Körbe als noch vor der Pause, Phoenix Hagen konnte seinen Vorsprung dennoch auf 15 Punkte zum 66:51 ausbauen. In der Folge fanden die Eisbären Bremerhaven nicht mehr in ihr defensives Spiel. Offensiv war das letzte Viertel zwar mit 25 erzielten Treffern das punktestärkste der Eisbären, Phoenix Hagen konnte dem aber noch einmal 33 erzielte Punkte entgegensetzen. So fahren die Seestädter schlussendlich mit einer 99:76 Niederlage im Gepäck zurück nach Bremerhaven.
Headcoach Steven Key blickte mit Enttäuschung auf die Niederlage: „Im ersten Viertel haben wir es wirklich gut gemacht. Nachdem Hagen die Partie gedreht hatte, haben sie sehr selbstbewusst gespielt. Der Gegner hat heute im Gegensatz zu uns eine deutlich bessere Dreierquote aufgewiesen, während wir uns vorwerfen müssen, deutlich unter Durchschnitt getroffen zu haben.“
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Im ersten Viertel haben sich beide Teams aufgrund der sehr kurzen Vorbereitungszeit erst ein wenig abtasten müssen. Vor der Pause hat Tim Uhlemann plötzlich Feuer gefangen und damit den Rhythmus des Spiels komplett zu unseren Gunsten verändert. Die ganze Mannschaft hat diese Energie, die zusätzlich auch von den Rängen kam, aufgenommen und bis zum Ende konzentriert durchgezogen. Die nun anstehende Pause werden wir nutzen, um ein paar Wehwehchen auszukurieren und dann möglichst erholt die kommenden Aufgaben anzugehen.“
06.11.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn 78:65
Am Doppelspieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga müssen sich Kirchheims Korbjäger am Freitag in Hagen denkbar knapp nach Verlängerung mit 86:77 geschlagen geben. Keine 48 Stunden später holen die Schwaben in der heimischen Sporthalle Stadtmitte einen 20 Punkte Rückstand gegen gut aufgelegte Paderborner auf und sorgen für eine unglaubliche Stimmung auf den Rängen. Mit 38 Punkten brilliert Michael Flowers beim 78:65 Heimerfolg.
Der Paderborner Spielfluss war von Anfang an da. Traumwandlerisch sicher wurde die gehemmt wirkende Defensive der Knights auseinandergenommen. Kein Fehlwurf innerhalb der Dreierlinie spricht Bände für eine glänzend aufgelegt Paderborner Mannschaft in Halbzeit eins. Folgerichtig die 18 Punkte Führung. Knights Coach Perovic appellierte in der Halbzeitpause mit eindringlichen und scharfen Worten an seine Spieler und traf damit offensichtlich einen Nerv. Doch es dauerte noch einige Minuten bevor der Umschwung kam und dieser war mit drei Namen eng verknüpft. Perovic brachte Kilian Fischer und Aitor Pickett aufs Parkett und die beiden zeigten eine bis dato nicht dagewesene Aggressivität in der Verteidigung und änderten damit maßgeblich den Spielverlauf.
Angestachelt vom Einsatzwillen der beiden jungen Akteure wurden nun auch die Routiniers der Knights und das Publikum mitgerissen. Jeder Ballgewinn wurde frenetisch gefeiert und offensiv schöpfte US-Amerikaner Michael Flowers nun Mut und forcierte seine Offensivaktionen. Zumeist mit Erfolg. Immer wieder wurde Flowers von seinen Mitspielern gesucht. Zur Halbzeit noch bei elf Punkten, bugsierte der junge Guard sein persönliches Konto in der zweiten Halbzeit auf 38 Zähler und sorgte so für offensiven Druck, dem die Baskets aus Paderborn mit zunehmender Spieldauer nicht Stand halten konnten. Doch noch beeindruckender war die Intensität in der Abwehr, die die Korbjäger nun an den Tag legten. Egal wer auf dem Parkett stand, es wurde nun um jeden Millimeter verbissen gekämpft. Anerkennend stieg der Lärmpegel in der SHSM und die Fans spürten, dass hier noch etwas gehen würde. Der so gut funktionierende Spielfluss der Gäste wurde ab dem Übertreten der Mittellinie unterbrochen und keine leichten Würfe mehr gestattet. Paderborn musste für jeden einzelnen Punkt enorm hart arbeiten. Die Kirchheimer erlaubten nur noch insgesamt 15 Punkte in der gesamten zweiten Halbzeit.
„Es ging uns ab der Halbzeit nicht mehr darum wer gewinnt oder verliert. Es ging uns darum wie wir agieren, ob wir uns wehren, wie wir uns verhalten und ob wir kämpfen. Wenn die Grundtugenden da sind, kommen die Erfolge automatisch. Die Jungs haben heute gezeigt, dass viel Stolz und Herz in der Mannschaft steckt. Es ist nicht alltäglich nach einem solchen Wochenende, mit einer unglaublich bitteren Niederlage, einer langen Fahrt, kaum Regenration, angeschlagene Spieler und ein hoher Rückstand, so zurückzukommen. Wir freuen uns sehr und sind stolz auf die Jungs, wissen aber auch, dass weiterhin noch viel zu tun ist,“ sagte Schmidt.
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