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Nachberichte ProB Süd 3. Spieltag

Foto: Gerd Käser

Spieltag 3: 15.10.2022 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. FC Bayern Basketball II 99:70

Im dritten Anlauf gelingt dem TEAM Ehingen Urspring der erste Sieg in der laufenden Spielzeit. Gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern Basketball bleibt die Partie lange Zeit offen, jedoch gelingt es dem #teamingreen sich in der zweiten Halbzeit entscheidend abzusetzen. Somit steht letztendlich ein recht ungefährdeter 99:70 Heimsieg.

Die Partie stellte vor allem im ersten Viertel einen offenen Schlagabtausch dar. Beide Teams spielten von Anfang an ein hohes Tempo, was sich durch das gesamte Spiel hindurch ziehen sollte. Ein Grund hierfür waren allerdings auch die zahlreichen Turnover auf beiden Seiten. Einhergehend mit dem teils hektischen Spielverlauf versuchten sich beide Mannschaften häufig aus der Distanz. Für die Ehinger war hierbei vor allem Andre Nation erfolgreich, der über das gesamte Spiel vier seiner fünf Versuche von jenseits der Dreipunktelinie versenkte. Der US-Amerikaner war es auch, der im zweiten Viertel das Spiel zunehmenden in die Hand nahm und an beiden Enden des Feldes für Plays sorgte. Somit erkämpfte sich das #teamingreen ein wenig Momentum und ging mit einer knappen 46:41 Führung in die Halbzeitpause.

Die Bayern kamen mit Energie aus der Kabine und wollten die Partie weiterhin offenhalten, jedoch lief im dritten Viertel offensiv nur wenig zusammen. Auf der anderen Seite gelang es den Ehingern trotz andauernder fahriger Spielphasen gute Abschlüsse herauszuspielen. Angeführt von Andre Nation scorte man ganze 29 Punkte im dritten Viertel. Der Spielstand von 75:55 vor Beginn des Schlussabschnitts kam somit einer Vorentscheidung gleich. Die jungen Münchener setzten weiterhin alles daran den Abstand auf die Gastgeber zu verkürzen. Ivan Kharchenkov spielte eine starke zweite Halbzeit und kam am Ende auf 17 Punkte. Der stetigen Bemühungen der Bayern-Youngster auf ein spätes Comeback zum Trotz spielte das TEAM die erkämpfte Führung souverän aus und durfte letztendlich einen verdienten 99:70 Heimsieg vor heimischem Publikum feiern.

In Ehingen wird man nun versuchen den Schwung aus dem ersten Saisonsieg in die kommende Trainingswoche mitzunehmen. Am nächsten Wochenende geht es zum Auswärtsspiel nach Speyer. Die Bayern hingegen treffen auf die OrangeAcademy aus Ulm.

15.10.2022 19:00 Uhr OrangeAcademy vs. Porsche BBA Ludwigsburg 93:67

Die OrangeAcademy sichert sich zum Heimauftakt den ersten Saisonsieg über Porsche BBA Ludwigsburg. Die Partie ging mit 93:67 an die jungen Uuulmer.

Vor 375 Zuschauer:innen empfing die OrangeAcademy am Samstagabend die Aufsteiger aus Ludwigsburg. Headcoach Baldur Ragnarsson startete mit Marko Rosic, Latrell Großkopf, Tobias Jensen, David Fuchs und Lenny Liedtke in die Partie. Nach einem ebenbürtigen Start gelang es den Gastgebern die Führung bis zum Ende des ersten Viertels zu halten (24:18). In einem von vielen Ulmer Turnovern geprägten zweiten Viertel konnten die Gegner die Fehler der Gastgeber effektiv verwandeln. Mit 42:42 ging es in die Halbzeitpause, aus welcher die OrangeAcademy erstarkt zurückkehrte. Dank starkem Rebounding an beiden Ende des Feldes erarbeitete sich die OrangeAcademy viele Chancen und bot den Zuschauer:innen eine spektakuläre Halbzeit auf dem MainCourt des OrangeCampus. Etliche Dunkings und zahlreiche Steals ermöglichten den Gastgebern ihre Führung weiter auszubauen und letztlich mit 26 Punkten Differenz zu gewinnen.

Trotz einer niedriger Wurfquote aus dem Dreipunktebereich (19%) und häufiger Turnover (22 TO) ging die OrangeAcademy mit einer Effektivität von 113 vom Feld und überzeugten außerdem mit 53 Rebounds und 17 Steals.

Top Performer wurde Tobias Jensen mit starken 20 Punkten, sieben Rebounds, sechs Assists und vier Steals. Er konnte mit drei Treffern in fünf Versuchen 60% seiner Dreipunktewürfe verwandeln. Weitere Schlüsselspieler waren Maximilian Langenfeld (18 PTS, 5 RB), Lenny Liedtke (16 PTS, 7 RB) und David Fuchs (15 PTS, 7 RB). Zum ersten Mal ProB-Luft schnuppern konnten Simeon Dimitrov (5 PTS) und Finn Lehner (3 PTS). Julius Ferber und Thomas Gaus setzten aus gesundheitlichen Gründen aus.

15.10.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. EPG Baskets Koblenz 68:92

Carl Mbassa nickte anerkennend. „Das ist die stärkste Mannschaft der Liga. Mit diesen absoluten Spitzenleuten gehört sie in die ProA“, sagte der Trainer der Ahorn Camp BIS Baskets Speyer nach dem Vergleich mit den EPG Baskets Koblenz. Gegen die Rheinländer hatten die Speyerer in der heimischen Halle deutlich mit 68:92 (39:53) das Nachsehen und hoffen nun auf den ersten Heimsieg in dieser Runde der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB am kommenden Samstag gegen die Gäste aus Ehingen.

Die Koblenzer ließen von Beginn an keine Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen. Angeführt vom spielfreudigen US-Amerikaner Alani Moore, der im ersten Viertel 15 Punkte erzielte, entschieden sie alle Durchgänge zu ihren Gunsten. Wenige Minuten vor der Schlusssirene hatten die Gäste ihren Vorsprung zeitweise auf 29 Zähler ausgebaut.

„Ausschlaggebend war die Physis der Koblenzer und ihre Masse unter den Körben“, interpretierte BIS-Coach Mbassa das Kräftemessen. Folgerichtig verloren seine Schützlinge den Reboundvergleich mit 36:50. Aber auch bei den Wurfquoten aus der Nah- und Ferndistanz hatten die Gäste die Nase vorn. EPG-Trainer Pat Elzie lobte die unterlegenen Hausherren dennoch. „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Ich kenne die Brisanz dieses rheinland-pfälzischen Duells“, sagte er und ergänzte nach dem dritten Auftritt in dieser Punkterunde: „Das war unser bislang schwierigstes Spiel.“

Für die BIS Baskets trafen Hugo Cluysen (17 Punkte/1 Dreier) und DJ Woodmore (15/3) zweistellig. Bester Koblenzer Werfer war deren Neuzugang Moore (22/4). Der Aufbauspieler war auch der effektivste Akteur auf dem Feld.

15.10.2022 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 76:70

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben auch das dritte Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd verloren. Bei Regionalliga-Aufsteiger BG Hessing Leitershofen gab es am Ende eine 76:70 Auswärtsniederlage zu verzeichnen.

In der mit 662 Zuschauern erneut sehr gut gefüllten Stadtberger Sporthalle mussten die Kangaroos gegenüber der Partie vor einer Woche auf die angeschlagenen Stjepan Topalovic und Nino Tomic verzichten, dazu fehlte Marc Kaufeld weiterhin verletzt. Die Hessen bauten bis auf Routinier Marco Völler auf den Kader der 86:88 Niederlage gegen Speyer vor Wochenfrist. Die Leitershofer erwischten den etwas besseren Start und gingen bis zur 7. Spielminute mit 17:13 in Führung. Danach kamen die Frankfurter aber besser in der Partie, ließen den Ball sehr schnell durch die eigenen Reihen laufen und kreierten so immer wieder gute Wurfpositionen. Gerade mit den Frankfurter BBL-Spielern Jordan Samare und Alexander Richardson hatten die Stadtberger so ihre Probleme. Die BG agierte in dieser Phase etwas umständlich, erzeugt wenig Druck auf den gegnerischen Korb und geriet bis zur 15. Spielminute mit 20:28 ins Hintertreffen. In acht Minuten hatte man nur drei Punkte erzielt, eine halbwegs gute Defensivarbeit verhinderte einen höheren Rückstand. Nemanja Scekic leitete per Dreier dann eine kleine Aufholjagd ein, die Einheimischen zeigten nun eine sehr engagierte und kämpferische Spielweise und konnten bis zur Halbzeit die Partie wieder ausgleichen. Das dritte Viertel lief dann wieder sehr ausgeglichen, langsam, aber sicher gewann das Spiel an Spannung und Dramaturgie. Kangaroos-Aufbauspieler Lucas Mayer eröffnete die zweite Halbzeit mit 11 Punkten in Folge, die Skyliners konterten aber jeden Korb der Leitershofer. Nach weiteren 10 Minuten leuchtete eine 56:55 für die Kangaroos von der Anzeigetafel, alles blieb offen.

Die Entscheidung sollte also im Schlussabschnitt fallen. In der 35. Spielminute, beim Spielstand von 63:63, beorderte BG-Trainer Emanuel Richter den bis dahin bärenstarken Scekic auf die Bank, als dieser sein viertes Foul erhielt. Das Trainergespann wollte nicht riskieren, in den letzten zwei bis drei Spielminuten dann den 2,07 Meter Hünen gegen die körperlich überlegenen Hessen nicht auf dem Feld zu haben. Für Scekic kam Kapitän Max Uhlich aufs Feld. Der 28-jährige führte sich bestens ein, erzielte erst 2 Punkte, dann 2 wichtige Rebounds gegen deutlich größere Gegenspieler und ließ als Krönung auch noch 2 erfolgreiche Dreier folgen. Der in der Schlussphase ebenfalls eminent starke Teathloach Pal erhöhte per Korbleger auf 73:68, Die Halle tobte nun. Mit den Fans als sechstem Mann im Rücken ließen die Kangaroos nichts mehr anbrennen, die Gäste zeigten sich sichtlich beeindruckt von der Kulisse und hatten der Wucht der Leitershofer in den letzten beiden Minuten nichts mehr entgegenzusetzen.

Am Ende war es eine geschlossene Mannschaftsleistung der Leitershofer, angeführt vom Trio Mayer, Scekic und Pal. Der Jubel in der Halle war anschließend groß, Spieler und Fans genossen den Abend noch lange gemeinsam in der Halle.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Es war ein Spiel mit einer hohen Fehlerquote, aber hohen Intensität. Defensiv haben wir unseren Plan umgesetzt, doch leider sind 22 Ballverluste, vor allem zu den ungünstigsten Momenten, der Neckbreaker gewesen. Wir müssen es in Zukunft schaffen, besser auf den Ball aufzupassen um dann auch mal ein enges Spiel für uns entscheiden zu können.“

15.10.2022 20:00 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. Basketball Löwen 81:76

Die Basketball Löwen verlieren am dritten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB beim Auswärtsspiel in Karlsruhe mit 76:81 gegen die SEEBURGER College Wizards. Aufgrund von sechs verletzungsbedingten Ausfällen konnte die Mannschaft der beiden Trainer Enrico Kufuor und Andreas Fischer nur mit acht Spielern antreten. Dank eines guten Starts lagen die Thüringer nach dem ersten Viertel mit 18:14 und zur Halbzeit sogar mit 43:34 vorne. Nach der Pause sahen die Zuschauer in der Lina-Radke-Halle ein wie entfesselt spielendes Wizards-Team. Angeführt vom Kapitän Rodriguez und einer starken Defensive glückten den KIT-Basketballern im dritten Viertel satte 25 Zähler, davon 18 Punkte von
jenseits der 3-Punkte-Linie. Und so gingen die Wizards mit einer hauchdünnen 62:60- Führung ins Schlussviertel. Die Partie wogte nun hin und her. Keine der beiden Mannschaften ließ seinen Kontrahenten entscheidend davonziehen und so wartete eine dramatische Schlussphase. Beim Stand von 76:74 für die Wizards versenkte der überragende Rodriguez seinen insgesamt 6. Dreier der Partie und sorgte 12 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung.

Am Ende des dritten Viertels übernahmen die Karlsruher mit 62:60 die Führung und sorgten für einen offenen Schlagabtausch im letzten Spielabschnitt. Nach einer spannenden Schlussphase sicherten sich die Hausherren, angeführt von ihrem Topscorer Christian Rodriguez (30 Punkte), den Sieg.

Löwen-Sportdirektor Florian Gut findet nach der Niederlage lobende Worte: „Zuerst einmal herzliche Glückwünsche an die Karlsruher, die sich mit einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit verdient durchgesetzt haben. Uns war schon vor dem Spiel bewusst, dass dies sicherlich eine schwierige Partie für uns wird. Umso mehr ärgern wir uns natürlich, dass wir nicht an unsere starke erste Halbzeit anknüpfen konnten und somit unsere Chance auf einen Überraschungssieg vergeben haben. Trotzdem haben wir erneut viele gute Ansätze gezeigt, auf die wir in den nächsten Wochen aufbauen wollen. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle unseren zahlreichen und unfassbar positiven Fans, die uns auch bei der langen Auswärtsfahrt begleitet und mit viel Energie unterstützt haben!“

16.10.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. BBC Coburg 85:78

Nach 40 hartumkämpften Minuten konnte die Mannschaft um Kapitän Peter Zeis den dritten Sieg in Folge verbuchen. Damit ist der Traumstart des Turns und Sportvereins Oberhaching endgültig perfekt.

Nach einem 7-0 Blitzstart der Oberfranken punkteten der einmal mehr überragende Omari Knox und Phillip Bode für Gastgeber. Phillip Bode, der Berti Vogts des Basketballs, zeigte dann einmal mehr seine Kettenhund Qualitäten und engte die Kreise von Jose Carrasco Martin ein. Obererste Priorität war es den spanischen Aufbauspieler, der den Angriff des BBC lenkt, vom Ball zu trennen. Auch die Centerspieler Zeis, Buchmann, Fischer und Pethran verteidigten das Pick and Roll in Perfektion. Während Tyreese Blunt ( 26 Punkte ) die Gäste alleine im Spiel hielt überzeugten die Oberhachinger Basketballer durch tolles Teamplay. Neben den Routiniers Knox, Zeis und Dippold brachten auch die jungen Spieler Ante Buchmann und Benjamin Voit wichtige Impulse von der Bank. Der 21-jährige Voit zeigte bei seinem Bundesligadebüt keine Nervosität und brachte sofort nach seiner Einwechslung Punkte auf das Scoreboard.

Ab Ende des ersten Viertels gingen die Kyberg-Riesen in Führung und gaben diese bis zum Ende des Spiels nicht mehr ab. Ein unfassbar starkes Drittels Viertel sorgte zwischenzeitlich für einen 69:49 Vorsprung. Dann der erste Schockmoment für die Gastgeber. Peter Zeis, der mit 7 Punkten und 13 Rebounds, bis dahin überragend auftrumpfte, knickte am Sprunggelenk um und konnte nicht mehr weiterspielen. Bode und Voit gerieten in Foulproblemen und schieden beide kurze Zeit später mit fünf persönlichen Fouls aus. Auch Fynn Fischer musste das Feld aus dem gleichen Grund ebenfalls verlassen. Coburg witterte Morgenluft und verkürzte den Rückstand Punkt um Punkt. Zwar konterte der überragende Knox immer wieder durch Einzelaktionen, aber als einziger Guard musste er das Spiel alleine leiten und bei Ihm schwanden die Kräfte. Als die Gäste den Rückstand bis auf sechs Punkte verkürzten wurde es noch einmal brenzlig. Doch nun übernahm Moritz Anton Noeres Verantwortung und bewies, dass er viel mehr kann als ein reiner Shooter. Mit wichtigen Rebounds, Steals, Ballvortag gegen die Coburger Presse und starken Zug zum Korb machte er in den Crunchtime mit sieben Punkten in Folge den Anton aus Tirol und sicherte seinem Team den Sieg. Ein Sonderlob verdiente sich auch der junge Nachwuchscenter Buchmann, der nun wichtige Rebounds holte und zusammen mit Pethran die Zone dicht machte.

Mario Matic: „Kompliment an die Mannschaft. Wir haben genau das umgesetzt, was wir besprochen hatten. Wir haben aber ehrlicherweise auch davon profitiert, dass die Coburger Dreier überhaupt nicht gefallen sind. Neben dem Fehlen von Janosch hat uns der Ausfall von Zeis sehr wehgetan. Als Bode, Voit und Fischer auch noch ausgeschieden sind galt es den Vorsprung irgendwie über die Zeit zu retten. Das haben wir dann eindrucksvoll geschafft. Vor allem Moritz Noeres hat uns in dieser Phase getragen. So schön der aktuelle Erfolg auch ist. Wir müssen nun unbedingt in Ludwigsburg nachlegen und die aktuelle Euphorie nutzen um ein Polster für die schwierigen Situation, die in der Saison kommen, aufzubauen.“

Nachberichte ProB Nord 3. Spieltag

Foto: Stativ & Linse Fotoagentur

Spieltag 3: 15.10.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Itzehoe Eagles 78:67

Auch im zweiten Heimspiel der Saison behielten die RheinStars am Samstagabend das bessere Ende für sich. So setzte sich die Mannschaft von Headcoach und Manager Stephan Baeck in einer intensiven Begegnung gegen die Itzehoe Eagles mit 78:67 (33:36) durch. Nach drei Spieltagen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB behaupten sich die Kölner weiter stabil in der Gruppe Nord. „Es war ein Sieg der gesamten Mannschaft“, lobte Baeck seine Mannen nach der Auseinandersetzung mit dem ProA-Absteiger. „Wir haben uns den Sieg gemeinsam erarbeitet.  Schon durch eine gute Trainingswoche – und damit dann auch eine gute Antwort auf die Niederlage in Iserlohn geben können.“

Vor den Zuschauern in der ASV-Sporthalle war es bis zum Schlussviertel eng. Keine der Mannschaften konnte sich vor den abschließenden zehn Minuten absetzen. Nach dem knappen Halbzeit-Rückstand (33:36) und dem zwischenzeitlichen 35:43 (22.) hatten die Hausherren allerdings die Intensität in der Verteidigung noch einmal anziehen können. Und in der entscheidenden Phase hatte Rupert Hennen zusammen mit dem pfeilschnellen Ali Sow klug die Fäden in der Hand. Die RheinStars setzten sich bis zur 35. Minute auf 66:56 ab. Zwar kamen die Gäste noch zweimal jeweils auf drei Zähler heran. Doch die einzigen Punkte per Dreier zum 72:66 des ebenfalls sehr sortiert spielenden Steffen Haufs machten ihnen klar, der Sieg würde heute nach Köln gehen.

So blieben am Ende Hennen (23 Zähler) und Sow (24) als Topscorer stehen und die Erkenntnis, dass die Kölner selbst ohne die fehlenden „Langen“ Elijah Schmidt, Duje Dujmovic und Shore Adennekan Spiele gewinnen können. Neben den etablierten „Small Ballern“ – erstmals auch wieder mit Routinier Andrej Mangold – fiel zudem noch Davi Remagen auf. Und zwar dadurch, dass es eben nicht auffällt, dass er erst 15 Jahre alt ist und in diesem Jahr auch bleibt. Selbstverständlich brachten ihn die Coaches in der Startformation, genauso markierte er seine ersten ProB-Punkte und war so ein weiterer Lichtblick im kämpferischen Kader der Kölner. Mal abgesehen davon, dass ausgerechnet “Geburtstagskind” Jannis von Seckendorff an seinem 20. Jahrestag die interne +/-Wertung mit +20 gewann. Also ein rundum gelungener Abend.

„Ein sehr schlechtes Spiel von uns“, bilanzierte Völkerink. „Wir haben es verpasst, unseren Größenvorteil am Brett auszunutzen, zusätzlich haben wir uns einfach viel zu viele Fehler erlaubt.“

15.10.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. LOK BERNAU 73:80

Mit einem 80:73 Sieg über die SBB Baskets Wolmirstedt bleibt die LOK auch im 2. Auswärtsspiel ungeschlagen und kehrt als Tabellenzweiter nach Bernau zurück.

Das Team startete mit Isiah Small, Rafail Lanaras, Akim-Jamal Jonah, Rikus Schulte und Abi Kameric. Alles in allem eine perfekte Mischung zwischen Geschwindigkeit und defensiver, körperlicher Stärke. Und das machte sich von Anfang an deutlich bemerkbar. Bernau kontrollierte nicht nur die Bretter, man regierte unter ihnen. Das sorgte nicht nur defensiv dafür, dass die Baskets keine 2. Wurfchancen erhielten, sondern auch dafür, dass wir welche bekamen. Die Spieler um Kapitän Max Rockmann waren ihrem Gegner in der ersten Hälfte meistens physisch und mental einen Schritt voraus und zwangen ihren Gegner so immer wieder zu einfachen Fehlern und Ballverlusten. So konnte man nicht nur mit einer 46:35 Führung in die Halbzeit gehen, sondern auch mit einer Reboundüberlegenheit von 25:9.

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts schienen die Gastgeber eine Antwort gefunden zu haben. Diese hieß Ruhe. Man verlangsamte das Spiel und zwang somit die LOK aus ihrem Rhythmus heraus. In den ersten 6 Minuten des 3. Viertels gelang uns lediglich 1 Korb und Wolmirstedt kam bis 4 Zähler heran. Ein herrlicher Drive von Abi Kameric brachte den Kessel der LOK wieder auf Betriebstemperatur und so konnte man mit einer 6-Punkte Führung in das Schlussviertel gehen.

Den Schlusspunkt des Spiels setzten ein Steal von Pat, ein 3er von Wolmirstedt und 2 verwandelte Freiwürfe von Abi und der Endstand von 73:80 war besiegelt.

Coach Davide Bottinelli:
„Wir sind als Trainerstab sehr stolz auf unser Team, welches heute sehr starke Leistung abgeliefert hat. Wir wussten das Wolmirstedt ein sehr starker Gegner war und sich auch als solcher präsentiert hat. Wir haben uns unseren Sieg vor allem in
der ersten Halbzeit mit hohem Tempo, Teamwork und vor allem mit der Reboundüberlegenheit erarbeitet. In der zweiten Hälfte waren wir zu statisch und haben den Ball nicht so gut bewegt. Wir haben aber mentale Stärke bewiesen und
haben uns die Führung nicht mehr aus der Hand nehmen lassen.“ Dem haben wir wie immer nichts mehr hinzu
zufügen.

15.10.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. Dragons Rhöndorf 65:80

Dank einer starken Performance von jenseits der 6,75-Meterlinie und einem erneut kaum zu kontrollierenden Devon Goodman bleibt die Weste der Dragons Rhöndorf nach dem Auswärtserfolg bei den EN BASKETS Schwelm blütenweiß.

Das erste Viertel spiegelte die bisherige Saison der EN Baskets gut wieder. Viele Fehler am Korb und im Spielaufbau prägten das Spiel. Aber auch die Stärke am offensiven Brett war zu erkennen, die die EN Baskets erneut im Spiel hielt. Nach einem insgesamt ausgeglichenem ersten Viertel ging es mit 15:20 aus Sicht der Schwelmer ins zweite Viertel, welches denkbar schlecht startete. Die Rhöndorfer glänzten durch gutes Teamplay und vor allem Guard Devon Goodman fand immer wieder seine gut postierten Mitspieler. Sowohl unter dem Korb, als auch von der Dreierlinie waren die Dragons erfolgreich und zwangen Falk Möller bereits nach zwei Minuten im zweiten Viertel zur Auszeit. 


Wirklich gefruchtet hat die Unterbrechung allerdings nicht, denn nach einem weiteren zwei zu acht Lauf der Gäste, musste Möller erneut eine Auszeit nehmen. Brett Reed stemmte sich nun dagegen und hatte bereits zur Halbzeitpause eine beeindruckende Statline von 16 Punkten und 6 Rebounds zu Buche stehen. Allerdings fehlte ihm die Unterstützung. 
Eine unzureichende Dreierquote von 10%, in Kombination mit hervorragendem Teamplay der Dragons, sorgten für einen verdienten Halbzeitrückstand von 29:42.Am Anfang der zweiten Hälfte, zeigte die Mannschaft dann ein ganz anderes Gesicht. Das Team gab nun den Ton mit aggressiver Defense an und die Fans zogen sofort mit, sodass ein 11:0 Lauf die Blau-Gelben auf 40:42 heranbrachte. Zu dieser Phase produzierten die Guards der Gäste Turnover um Turnover und keinem Spieler gelang es, Ruhe ins Spiel bringen. Aber die Quoten von der Dreier- und Freiwurflinie stiegen einfach nicht, sodass sich die Dragons mit zwei erfolgreichen Dreiern wieder absetzen konnten. Dazu übernahm Goodman wieder das Spiel und spielte einen Assist nach dem Anderen. Unkonzentrierte letzte zwei Minuten kosteten der Mannschaft von Möller ihre Arbeit der ersten acht Minuten und führten zu einem 16 Punkte Rückstand zum Start ins vierte Viertel. Diese zwei Minuten sollten im Nachhinein der sportliche Genickbruch für die EN Baskets sein, denn viel passierte nicht mehr, da das Team von Julius Thomas das Spiel routiniert herunterspielte. Jegliches Aufbäumen wurden durch Auszeiten unterbrochen, sodass am Ende ein verdienter Sieg für das junge Team vom Drachenfels steht.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben heute eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und das Spiel über sehr weite Teile kontrolliert. Gerade defensiv waren wir solide und haben Schwelm nie in Rhythmus kommen lassen. Jetzt gilt es zu regenerieren und uns in der kommenden Woche weiter zu verbessern.“

15.10.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. RASTA Vechta II 60:76

Schon den zweiten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB konnte RASTA Vechta II am Samstagabend bejubeln. Bei Mitaufsteiger BBG Herford gewann das Team von Head Coach Hendrik Gruhn dank einer in der Defense teils überragenden Vorstellung mit 76:60 (27:30). Der erst 17-Jährige Johann Grünloh machte mit einem Double-Double aus je zwölf Punkten und Rebounds sowie gleich fünf Assists und mehreren Blocks einmal mehr auf sich aufmerksam.

Im Anfangsviertel offenbarten beide Teams gewisse Ladehemmungen. Auf Seiten der zunächst stets rückständigen Herforder (4:9, 6:15) sorgte der 37-jährige Routinier Vaidotas Volkus nach siebeneinhalb Minuten in Form des ersten Dreiers für die Initialzündung, auf den Dion Braimoh zwei Zeigerumdrehungen später einen zweiten Einschlag aus der Ferne folgen ließ. Die in den Schlusssekunden vom wieder einmal bestechend auftrumpfenden US-Amerikaner Lavon Hightower erzielte erstmalige BBG-Führung drehten die Niedersachsen noch vor der ersten Sirene. Im zweiten Viertel dauerte es gut drei Minuten bis zum ersten BBG-Treffer, worauf ein Aufwärtstrend folgte. So markierte Hightower mit dem 28:27 die zweite Führung (18.), die immerhin bis zur Halbzeitpause hielt.


Nach dem Seitenwechsel verfiel Herford allerdings in alte Lethargie. Einfache Ballverluste – teilweise unter dem eigenen Korb – schworen ab der 23. Minute einen erneuten Rückstand (34:36) herauf, der sich bis zum Schluss zweistellig ausweiten sollte und im Schlussabschnitt mit 18 Zählern seinen Höchststand erfuhr. So blieben die Schützlinge von Headcoach David Bunts im dritten Abschnitt fast fünf Minuten ohne Feldkorb. Die erneute Hereinnahme des in der ersten Halbzeit größtenteils auf der Bank schmorenden Guards Piet Niehus brachte nur ein kurzes Strohfeuer. Der bis dato zehn Punkte erzielende Forward Dainius Zvinklys wurde in Halbzeit zwei von der Gästedefense weitgehend neutralisiert. Der erneuten Galavorstellung von Hightower (25 Punkte, darunter zehn Freiwürfe sowie elf Rebounds) standen ansonsten zu eklatante Leistungsschwankungen gegenüber. Lediglich Zvinklys traf noch zweistellig, während fünf Herforder Akteure leer ausgingen. „Die Körpersprache hat nicht gepasst. Jetzt ist Feedback gefragt. Wir müssen die Mängel in Ruhe analysieren“, kommentierte BBG-Teammanager Julian Schütz den Leistungsabfall.

15.10.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. SC Rist Wedel 87:94

Trotz eines verbesserten Auftritts im Vergleich zur vorausgegangenen 58:70-Niederlage bei den BSW Sixers Sandersdorf, blieben die Gießen Pointers am Samstag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ohne Erfolg. Vor etwa 160 Zuschauern in der Sporthalle Gießen-Ost unterlagen die Mittelhessen dem SC Rist Wedel mit 87:94 und müssen somit auch nach dem dritten Spieltag auf ihren ersten Saisonsieg warten.

Lediglich einmal, nämlich nach exakt 39 Sekunden, lagen die Hausherren gegen die angereisten Nordlichter in Front (3:2, 1.), im Anschluss führte bis zum Ende der Begegnung, mal mehr, mal weniger, ausschließlich das Team aus Wedel. In die erste Viertelpause ging es bei einem 22:27-Zwischenstand (10.), nachdem SC-Mann Jakob Hanzalek noch einen Dreier-Buzzerbeater mit dem Erklingen der Sirene versenkt hatte. Insgesamt agierten die Pointers in der ersten Hälfte defensiv noch zu nachlässig und gestatteten dem bis dato ebenfalls noch sieglosen Kontrahenten zu häufig viel zu einfache Würfe. Über eine 38:25-Führung (15.) brachten die Schleswig-Holsteiner noch einen 47:38-Vorteil (20.) in die Kabine.

„In der zweiten Halbzeit waren wir defensiv dann deutlich besser, aber der Amerikaner war eben einfach nicht zu verteidigen“, sagte Dörr mit Blick auf das Geschehen nach dem Pausentee. Zwar gerieten die Lahnstädter bis zur 15. Minute nochmal gehörig in den Rückstand (45:61), ließen sich aber nie so ganz abschütteln, wie auch Gießens Cheftrainer lobend anerkannte: „Die Jungs haben sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und sich immer wieder herangekämpft. Am Ende können wir uns davon nichts kaufen, aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt, auch die Spieler, die von der Bank kamen.“ Nachdem die Pointers zu Beginn des Schlussakts mit 62:75 (30.) hinten lagen, tasteten sie sich nochmal sukzessive an Wedel heran (78:83, 36.) und lagen noch 78 Sekunden vor Spielende in Schlagdistanz (82:88, 39.). In diese Phase bewahrten die Gäste aber die Ruhe und brachten ihren Vorsprung sicher über die Zeit.

„Als es stockte, hat Harrison übernommen. Das muss man ganz klar sagen“, so Blode. „Aber wir wollen offensiv nicht von einem Spieler abhängig sein und waren es ja auch lange nicht. Lange Zeit war es auf mehrere Schultern verteilt. Wir müssen aggressiv bleiben und dürfen nicht schüchtern sein. Es gab einige Spieler, die dann zurückhaltend geworden sind“, so der Rist-Trainer. 

16.10.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. BSW Sixers 55:84

Am dritten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mussten die TKS 49ers zum ersten Mal in der laufenden Saison als Verlierer vom Parkett. In einer leider enttäuschenden Vorstellung, in der man nur zu Anfang kurzzeitig führte, kam man offensiv sowie auch defensiv nicht zu der erwarteten Leistung und musste sich letztendlich mit 55:84 (21:39) geschlagen geben.

Es sollte am Sonntagnachmittag einfach nichts auf Seiten der 49ers funktionieren. Von Anfang bis Ende konnte man offensiv keinen Rhythmus finden und lief dadurch ab der dritten Spielminute ständig einem Rückstand hinterher. Lediglich 9 Punkte konnten im Anfangsviertel erzielt werden, sodass man nach zehn gespielten Spielminuten 9:14 hinten lag. Doch obwohl die Defensive anfangs noch dafür sorgte, dass die 49ers in Schlagdistanz blieben, lief im zweiten Viertel auch hier einiges schief. Die Gäste aus Sandersdorf erzielten im zweiten Viertel 25 Punkte und ließen weiterhin in der Verteidigung wenig zu, sodass man aus Sicht der Gastgeber mit 21:39 in die Halbzeitpause gehen musste. Im zweiten Spielabschnitt lief es leider genauso weiter. Die 49ers versuchten durch eine Mischung von aggressiver Verteidigung und schnellen Angriffen den Rückstand Stück für Stück zu verkleinern, aber die Gäste kontrollierten weiterhin das Spielgeschehen und setzten sich noch weiter ab. Vor allem der Lette Kristaps Kilps (28 Pkt, 69% Trefferquote) und US-Forward Nicholas (16 Pkt, 8 Ass, 14 Reb) konnten bei den Sixers überzeugen. Auf den Seiten der 49ers, welche mit 34% Trefferquote und 22 Ballverlusten katastrophale statistische Werte vorwiesen, konnte kaum jemand offensiv begeistern. Kapitän Robin Jorch, Andrii Kozhemiakin und Quirin Emanga punkteten immerhin zweistellig, Leonik Wadehn hatte den besten Effektivitätsert des Teams (10).

Headcoach Vladimir Pastushenko hatte nach dem Spiel kaum Worte für die Niederlage: „Zu dem heutigen Spiel kann man nicht viel sagen. Wir müssen unsere Leistung vergessen und aus unseren Fehlern lernen.“

Nachberichte ProA 3. Spieltag

Foto: Dennis Green

Spieltag 3: 15.10.2022 19:00 Uhr VFL Sparkassenstars Bochum vs. WWU Baskets Münster 82:83

Was für ein Basketballspiel der emotionalen Achterbahnfahrten und grundverschiedener Halbzeiten – mit dem Höhepunkt Overtime: Das bessere Ende haben die WWU Baskets Münster bei den VfL SparkassenStars Bochum für sich und gewinnen 83:82 nach Overtime (72:72, 44:24). Allerbeste Werbung für die Sportart. Das Westfalenderby in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA vor 962 Zuschauern, darunter 150 Fans der WWU Baskets, war ein großartiges Basketball-Spektakel. Cheftrainer der WWU Baskets Björn Harmsen erklärte nach den aufwühlenden 45 Minuten: „Das hat mir sehr viel Spaß gemacht heute, weil es so eine tolle Dramaturgie gab.“

In dieser Neuauflage der ProB-Dauerrivalität schickte SparkassenStars-Headcoach Felix Banobre erstmals in dieser Saison eine komplett durchrotierte Starting-Five auf das Parkett. Niklas Geske, Miki Servera, Garrett Sams, Bernie Andre und Tom Alte mussten mitansehen, wie sich die Gäste bis 4:28 Minuten auf 6:14 absetzten, so dass es mit einem 13:21-Rückstand in die erste Viertelpause ging.Die Geschichte des zweiten Viertels war dann schnell erzählt. Die Gäste aus dem Münsterland waren aktiver, aggressiver und konzentrierter auf dem Feld. Während die SparkassenStars sich einige Turnover und viele Fehlwürfe leisteten, lief die Offensive der WWU Baskets rund und so setzte sich der Aufsteiger bis zur Halbzeitpause durch einen getroffenen Dreier von Oliver Pahnke mit dem Buzzer zum 24:44 ab.

Die SparkassenStars kamen mit einer anderen Körpersprache aus der Halbzeitkabine und starteten sofort mit zwei Dreiern durch Tom Alte und Conley Garrison in die zweite Hälfte des Spiels. Nun stand auch die Defense des VfL solide und so holten die Bochumer angeführt von einem unaufhaltsamen Conley Garrison Punkt für Punkt auf. Nach 10 Minuten in der zweiten Hälfte waren die Bochumer bereits auf 55:61 an die WWU Baskets herangerückt und die Rundsporthalle stand zu diesem Zeitpunkt bereits Kopf.Die Offensive der Münsteraner wurde ein ums andere Mal gestoppt. Vier Minuten lang sahen sich die Gäste fehlenden Zählern konfrontiert. Erst ein Dreier des erfahrenen  Thomas Reuter zum 64:60 stoppte den drohenden Führungswechsel. Aufhalten ließ sich dieser im hart umkämpften Derby aber nicht. Weitere sieben Münsteraner Turnover waren zu viel. Bochum war zur Stelle, drehte die Partie vollends, sah bei der   72:66-Führung zwei Minuten vor der Schlusssirene wie der „gefühlte“ Sieger aus. Doch das Team von Björn Harmsen gab sich keinesfalls geschlagen, konterte eiskalt mit einem 6:0-Lauf zum Augleich. Und verpasste sogar noch in den Schlusssekunden den Sieg zweimal am offensiven Brett denkbar knapp. Overtime. Wie schon zum Saisonauftakt bei Phoenix Hagen.

Bochums Topscorer Conley Garrison (25 Punkte) erzwang seinen nächsten fünf Punkte. Münsters Topscorer Connor Harding (24 Punkte) setzte zwei schwere Dreier zur 80:78-Gästeführung vor dem erstklassig unterstützenden Gästeblock entgegen. Darien Jackson erhöhte 47 Sekunden vor dem Ende per Fastbreak zur Vier-Punkte-Führung. Die Entscheidung? Mitnichten! Bochum antwortete über Garrison zum 80:78 und 83:82. Die WWU Baskets mobilisierten noch einmal die letzten Kräfte und fuhren einen überwältigenden ersten Auswärtssieg in der ProA ein. In einer weiteren „Overtime“ feierten sich Team und Fans gegenseitig.

15.10.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. ART Giants Düsseldorf 78:112

Mit einem deutlichen Auswärtssieg sorgten die ProA-Basketballer der ART Giants Düsseldorf am 3. Spieltag für eine große Überraschung. Bei den favorisierten Eisbären Bremerhaven siegten die Giganten mit 112:78. Es waren teils ungläubige Blicke nach dem Ertönen der Schlusssirene, die die Stadthalle Bremerhaven durchquerten. Rund 800 Zuschauer hatten kurz zuvor gesehen, wie der Aufsteiger aus Düsseldorf eine exzellente Leistung bot und nun mit den rund 15 mitgereisten Fans, die weite Reise in den hohen Norden auf sich genommen hatten, den verdienten Auswärtssieg bejubelten.

Im ersten Viertel hatten sich die Eisbären mit der Starting Five um Matt Frierson, Adrian Breitlauch, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle viel vorgenommen. Den besseren Start erwischten jedoch die Düsseldorfer – sie überzeugten mit einer fast perfekten Dreierquote von 88%. Im zweiten Viertel konnten die Eisbären die Defensive des Aufsteigers besser bezwingen. Auch Matt Frierson kam zu seinem ersten von insgesamt drei Dreiern. Die Offensive der Gäste war dennoch nicht zu bremsen, so gingen die Seestädter mit einem 25 Punkte Rückstand in die Pause.

In der Halbzeit wurde das Spiel für zwei Eisbärenfans zum ganz persönlichen Highlight. Die Designerin des Jubiläumstrikots erhielt ihr personifiziertes Trikot und der ausgeloste Gewinner der Spieltags Aktion ergatterte ein Jubiläumstrikot von Adrian Breitlauch. Auch nach der Pause verpassten die Eisbären ein Aufbäumen. Zwar schafften Sie es teilweise die Düsseldorfer Offense besser zu stoppen, brachten Ihrerseits den Ball aber zu selten im Korb unter. Die Gäste hatten stets eine Antwort parat und punkteten durch geduldig herausgespielte Aktionen. Im letzten Abschnitt ging es für die Gäste nur noch darum, den großen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Und das gelang dem Flabb-Team leicht, weil man das Spiel weiter schnell machte und zu keinem Zeitpunkt nachließ, weder offensiv noch defensiv (60:95). Hollowell machte dann, natürlich mal wieder von der Dreierlinie, die 100 Punkte voll und kurz darauf baute US-Amerikaner Chris Rollins die Führung per Dunking sogar auf 40 Punkte (!) aus (62:102). Auf den letzten Metern gönnte Flabb seinen Youngsters dann noch vermehrt Einsatzminuten, denn den ungefährdeten Auswärtssieg ließen sich die ART Giants nicht mehr nehmen, bei dem vor allem die starke Dreierquote von insgesamt 59% verwandelter Würfe (17 von 29) entscheidend war (78:112).

Coach Steven Key blieb indes nur die Gratulation an den Gegner: „Glückwunsch an die Düsseldorfer. Sie haben heute besser gespielt, auf unsere Aktionen die passende Antwort gehabt und daher verdient gewonnen. Wir waren heute nicht imstande die 1 Gegen 1 Situationen zu gewinnen. Genau wie wir vor zwei Wochen gegen Gießen sind sie heute aufgetreten. Das nächste Mal müssen wir unseren Gameplan wieder besser umsetzen.“ 

15.10.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Rasta Vechta 74:91

Im Duell zweier bis dahin noch ungeschlagener Teams in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat sich RASTA Vechta am Samstagabend mit 91:74 (48:34) bei Phoenix Hagen durchgesetzt. Vor gut 2.000 Zuschauern in der ‚Krollmann Arena‘ überragten RASTA-Big Man Tajuan Agee mit 18 Punkten und 14 Rebounds und Joel Aminu. Der Ex-Hagener hatte mit ebenfalls 18 Punkten großen Anteil am  Erfolg. Und Top-Scorer wurde ebenfalls ein Vechtaer: Jordan Johnson mit 19 Zählern. 

Dass Basketball ein Spiel der Läufe ist, dürfte unbestritten sein. Wer am Samstagabend in Hagen den entscheidenden Lauf haben würde, war erst in den Schlussminuten klar. RASTA hatte einen schlechten Start erwischt, lag 7:17 (7. Minute) zurück, wendete das Blatt aber komplett und führte zwischenzeitlich mit 20 Zählern (64:44, 25.). Diesen Vorsprung wideerum büßte das Team von Head Coach Ty Harrelson beinahe komplett ein (66:67, 32.), bis es im Schlussabschnitt den dann entscheidenden 20:1-Lauf hinlegte.

Der sogleich verursachte 13. Ballverlust der Vechtaer bedeutete den endgültigen Anschluss Phoenix Hagens – 64:67 (31.) im vierten Viertel. RASTA brauchte gegen nun komplett heiß gelaufene ‚Feuervögel‘ dringend einen Feuerlöscher, fand diesen in Person von Chip Flanigan: RASTAs #30 netzte einen Dreier zum 70:66 (32.) ein. Und dass auch Tajuan Agee ganz heiß laufen kann, bewies der Center: In der 36. Minute klaute der US-Big Man Hagen den Ball, traf dann per And-One – RASTA wieder zehn vor: 78:68. Und als Agee per Jumper noch auf 80:68 erhöhte, nahm Chris Harris die nächste Auszeit (37.). RASTA aber ließ sich kurzfristig nicht mehr beirren. In der 38. Minute machten erst Jordan Johnson per Dreier zum 85:68 und dann Tajuan Agee zum 87:68 den Vechtaer Auswärtssieg praktisch perfekt.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):
„Wie sich Vechta in den entscheidenden Phasen der ersten Hälfte und im letzten Viertel präsentiert hat, war schon sehr routiniert und abgezockt. Es ist uns zu selten gelungen, den Ball direkt bis ans Brett zu tragen, sondern mussten vielfach für unsere Punkte hart arbeiten. Dass wir überhaupt noch einmal rangekommen sind, haben wir der Halle zu verdanken – diese Unterstützung hat und ungemein viel Kraft gegeben.“

Tajuan Agee (Center RASTA Vechta): „Phoenix Hagen ist ein wirklich starkes Team und die Atmosphäre war unglaublich. Am Ende haben wir als Einheit agiert, haben zusammengehalten und uns gegen alle Widrigkeiten gestemmt und sie auch überwunden. So konnten wir dieses Spiel gewinnen. Ich bin wirklich stolz darauf, wie wir heute Abend gekämpft haben!“

15.10.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. VFL Kirchheim Knights 87:69

Nach den beiden zurückliegenden Auswärtssiegen in Paderborn und Düsseldorf bleiben die Basketballer von Medipolis SC Jena auch in ihrem Heimspielauftakt ungeschlagen. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Kirchheim Knights am Samstagabend in der Sparkassen-Arena vor 1.581 Zuschauern verdient souverän mit 87:69 und übernimmt erstmalig die Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. 

In einem Duell, das zahlreiche attraktive Basketball-Momente bereithielt, hatte sich zunächst ein ausgeglichenes Startviertel entwickelt, bevor die Thüringer einen kurzzeitigen 14:17-Rückstand (6.) durch einen straffen 14:0-Lauf konterten. Speziell Center Björn Rohwer war in dieser Phase kaum zu bremsen und trug mit acht Punkten maßgeblich zum Run der Saalestädter bei. Bis kurz vor Ablauf der Viertelsirene waren die Gastgeber auf 28:17 (9.) enteilt, bevor Kirchheims Aufbauspieler Michael Flowers noch einmal auf 28:20 verkürzen konnte. Obwohl Flowers den zweiten Abschnitt mit einem weiteren Dreier eröffnete, präsentierte sich Medipolis SC Jena konzentriert und stabil genug, um bis zur 16. Minute erneut auf 46:31 (FTs Björn Rohwer) vorzulegen. Die Gäste blieben jedoch weiterhin giftig, ließen trotz ihres zweistelligen Rückstandes nicht abreißen und verkürzten bis 17 Sekunden vor der Halbzeitsirene erneut auf 52:43 (Dunk, Henry-McCalla). Das letzte Wort der ersten Hälfte blieb jedoch Jenas Kapitän Brandon Thomas vorbehalten, der parallel zum Buzzer wieder auf 54:43 erhöhte.

Während Jenas Führung nach dem Start in die zweite Hälfte gleichermaßen kurzzeitig wie bedenklich bis auf 58:53 (24., Layup Nash) geschmolzen war, sorgte Nils Owen Schmitz mit einem Dreier zum 61:53 (25.) für die so wichtige Beruhigungspille. Anschließend neutralisierten sich die zwei Kontrahenten an beiden Enden des Parketts, bevor das Duell mit einer Jenaer 68:60-Führung in den Schlussabschnitt startete. In den verbleibenden zehn Minuten stemmten sich die Gäste zwar anfänglich noch gegen ihre dritte Saisonniederlage, gerieten jedoch zunehmend höher in Rückstand und mussten sich nach einem Korb von Brandon Thomas (37., Dreier 81:66) der Rollenverteilung beugen. Das Team von Medipolis SC Jena feierte unterdessen nach der Schlusssirene den ersten Sieg auf heimischem Parkett und darf sich nach nunmehr drei erfolgreichen Auftritten – zumindest temporär – über den Platz an der Sonne freuen.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Danke an Igor für die Glückwünsche. Am Ende waren es die von ihm angesprochenen Rebounds, die den Ausschlag gegeben haben. Unsere 56 Rebounds sind ein extrem starker Wert. Wir sind offensiv sehr gut ins Spiel reingekommen, bevor Kirchheim die Momente genutzt hat, in denen wir zu schläfrig waren. Gerade in der Transition haben wir zu viele einfache Punkte kassiert. Das zog sich durch das komplette zweite Viertel. Nachdem wir im dritten Abschnitt zu oft von außen geworfen hatten, ist es uns in den letzten zehn Minuten wieder besser gelungen, den Weg zum Korb zu finden. Es war von Beginn an das Ziel viel Druck auszuüben. In Kombination unserer guten Defense und der kurzen Rotation im Kirchheimer Kader haben wir den Gegner müde gespielt. Mit zu vielen Ballverlusten und 12 Offensiv-Rebounds des Gegners haben wir aber noch genügend Punkte, an denen wir arbeiten müssen. Insgesamt war es eine sehr gute Leistung, eine tolle Stimmung in der Arena und ein ebenso tolles Basketballspiel“.

15.10.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Uni Baskets Paderborn 74:88

Sieben Tage nach der 102:73 Auswärtsniederlage gegen die Tigers Tübingen müssen sich die wiha Panthers den Uni Baskets Paderborn geschlagen geben. Nach einem letzten Kampf in der Cruchtime verliert Schwenningen mit 74:88.

Am Samstag hatten die Schwenninger endlich die Chance in der Deutenberghalle die ersten Saisonpunkte zu holen. In der Startformation der Schwenninger standen Jacob Mampuja, Daniel Mayr, Badu Buck, Casey Benson und Devonte McCall. Die Panthers spielten ohne den angeschlagenen Jacob Knauf, der mit einer Adduktorenverletzung ausfällt.

Nach einem holprigen Start beider Teams (3-2 Turnover) steht es nach 5 Minuten bereits 8:16 für Paderborn. Nach einer Auszeit der Schwenninger sammelte McCall Punkte und Benson schaffte den Fastbreak. Paderborn antwortete darauf mit einem Dreier von Jocelyn. Die Doppelstädter blieben dran und Jacob Mampuya brachte die Schwenninger mit einem coast-to-coast zum 16:21. Doch die hohe Dreierquote (7/10) der Gastgeber sorgte für die mit 20:29 höchste Führung nach den ersten zehn Minuten. Paderborn eröffnete das zweite Viertel mit dem achten Dreier durch Konradt zum 20:32 und mit erweiterte den Rückstand nach zwölf Minuten  auf 23:37. Chatzinikolas und Kotieno konnten den Rückstand mit zwei Dreiern verkürzen  auf 29:37, doch danach startete Paderborn einen 6:0 Lauf. Der Kapitän der Panthers, Badu Buck konnte erst jetzt seine ersten Punkte gegen seinen Ex-Verein erzielen. Allerdings antwortete Fleming direkt und baute die Führung auf 32:46 aus. McCall verkürzte per Korbleger auf Minus 10 Punkte (39:49).

Die Schwenninger kamen mit einem Turnover von McCall aus der Pause zurück. Paderborn jedoch punktete drei Mal bei den ersten drei Angriffen (41:55). Womala verwertet nach schönem Anspiel von Chatziinikolas auf minus 12 Punkte (45:57) und Benson verkürzt auf Minus 10. Die Panthers bleiben in Reichweite, müssen sich aber jeden Punkt erarbeiten. Mampuya dunkt drei Minuten vor Ende des zweiten Viertels auf minus sieben Punkte. Durch Jacobs Mampuyas Spinmove rutschten die Panthers deutlich auf ein 57:62 ran. Jedoch erhöhten Fleming (Dreierwurf), Anthony (Freiwürfe) und Jocelyn per Fastbreak nach Steal auf 57:68. Das letzte Viertel startete übergreifend mit einem 8:0- Lauf für Paderborn durch Lagerpusch. Sehr prägend im letzten Viertel war Chatzinikolas. Chatzinikolas antwortete per Dreier zum 60:70, dribbelte coast-to-coast zum 62:70 und erhöhte mit dem zweiten Dreier auf 65:70. Aber Paderborn reagierte, verteidigte besser und legte erneut einen 8:0-Lauf hin (65:78). Der ehemalige Panther Lars Lagerpusch legte knapp eine Minute vor Schluss mit And-1-Spiel nach und Fleming machte es per Dreier deutlich zum 72:88. Die Panthers verloren das Spiel mit 74:88.

„Wir wussten, worauf es ankommen wird, ich meine ich habe selbst zwei Jahre in Paderborn gespielt. Es ist eine sehr kompakte Mannschaft, jeder weiß, was seine Aufgabe ist, jeder weiß was er zu tun hat. Ich finde wir haben gut trainiert die Woche, es ist natürlich trotzdem ärgerlich das wir verloren haben. Wir sind rangekommen, wir haben gekämpft, ich kann nicht sagen das wir nicht alles gegeben haben und hinten raus, vor allem bei einer so gut gecoachten Mannschaft, sind es einfach die kleinen Dinge, worauf es ankommt, die haben wir phasenweise gut gemacht und phasenweise nicht gut gemacht. Natürlich tut es weh und es ist auch Kräfte zehrend, wenn man einem Rückstand hinterherrennt, das Gefühl hat, das man rankommt und dann verliert“, sagt uns Kapitän Badu Buck.

15.10.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Dresden Titans 82:84

Die Titans melden sich zum dritten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA eindrucksvoll zurück! Mit 82:84 können sich Dresdens Korbjäger in fremder Halle hauchdünn gegen den Traditionsverein Artland Dragons durchsetzen. Es ist der zweite Auswärtssieg in Folge und damit auch der zweite Saisonsieg insgesamt. Garanten für den Erfolg waren eine erneut starke Trefferquote von außen (12 Dreier bei 46 Prozent Quote) sowie ein glänzend aufgelegter Kapitän Georg Voigtmann, der bei 19 Zählern nicht ein einziges Mal den Korb verfehlte! Zudem überzeugten Veteran Chase Adams und Daniel Kirchner mit Nervenstärke und Chuzpe in der spannenden Schlussphase.

Das Spiel begann ausgeglichen. William Christmas sorgte für die ersten Punkte des Spiels per Layup. Dresden beantwortete jeden Korb der Dragons jedoch mit eigenen Punkten und das, obwohl Ausbauspieler Kirschner von Headcoach Fabian Strauß nach zwei Turnovern schnell seine erste Pause bekam. Sein Backup, Chase Adams, spielte jedoch stark auf und sorgte immer wieder für wichtige Punkte auf Seiten der Gäste. Die Dragons konnten sich zwar dank eines Layups von Joanic Grüttner Bacoul Mitte des ersten Viertels auf fünf Punkte absetzen, doch Dresden antwortete mit zwei schnellen Dreiern in Folge. So ging es mit einem Spielstand von 18:18 ins zweite Viertel.

Der Anfang des zweiten Viertels gehörte den Gästen. Ihre erstem sieben Punkte blieben von den Dragons unbeantwortet. Allen voran der Veteran Chase Adams bereitete den Drachen nun Probleme und war an den meisten erfolgreichen Aktionen der Sachsen beteiligt. Doch die Drachen bissen sich zurück ins Spiel. Zunächst war es Jannes Hundt, der den ersten Dreier auf Seiten der Burgmannsstädter traf. Ein gewaltiger Dunk von Center Marko Bacak brachte die Halle Mitte des zweiten Viertels zum Beben. US-Guard Christmas brachte die Drachen dann mit einem schwierigen Layup drei Minuten vor Schluss wieder auf drei Punkte an die Gäste heran. Was nun allerdings folgte, war schwere Kost für alle Fans in der heimischen Artland Arena. Die Sachsen trafen ihre nächsten sieben Würfe aus dem Feld und zogen auf 17 Punkte davon. Eine Führung, die sie auch nicht mehr aus der Hand geben sollten.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Riesenrespekt an Artland. Sie haben uns mit ihrer Energieleistung in der zweiten Hälfte das Leben extrem schwergemacht. Wir haben vor dem Spiel darauf gepocht, smarter zu verteidigen, ihre Nummer Fünf [Jalen Bradley] in den Griff zu kriegen, besser zu helfen. Das haben wir zum Ende der ersten Hälfte sehr gut gemacht. Da hatten wir die Stopps, da konnten wir rennen und unseren Basketball spielen. In der zweiten Hälfte haben wir das dann nicht mehr so konstant umgesetzt, sind hier aber zum Schluss mit einem blauen Auge davongekommen.“

16.10.2022 16:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Tigers Tübingen 66:98

Gegen die Tigers Tübingen unterliegt das Team von Cheftrainer Hansi Gnad verdient mit 66:98.

Mit Neuzugang Devin Thomas in der Starting-Five starteten die GIANTS gegen die Tigers Tübingen. In der Anfangsphase sahen die rund 1.700 Zuschauer in der Ostermann-Arena noch eine ausgeglichene Partie (6:7 – 3. Spielminute), bevor die Gäste davonzogen. Mateo Seric vollendete einen 6:2-„Run“ seiner Farben und sorgte für die erste deutlichere Führung der Partie (13:19 – 7. Spielminute). BAYER versuchte mit der offensiven Schlagkraft der Universitätsstädter Schritt zu halten, allerdings verfehlte der Großteil der Leverkusener Würfe ihr Ziel. Mit 17:25 endete der erste Abschnitt aus Sicht der Gastgeber.

Im zweiten Viertel setzten die Tübinger ihren Lauf weiter fort. Die Auswärtsmannschaft spielte souverän auf und verwertete die eigenen Würfe hochprozentig. Regelmäßig sorgten die Tigers, in Person von Mateo Seric und Zac Seljaas, für Punkte. Nach 14 Minuten lag das Gastteam mit 16 Zählern deutlich in Front (21:37). Doch die Leverkusener steckten nicht auf und hielten Schritt, es fehlte allerdings das letzte Quäntchen Durchsetzungsvermögen, um an Boden gutzumachen. Zu abgezockt war der Gegner in Hälfte Eins. Beim Spielstand von 35:48 ging es, nach zwei absolvierten Vierteln, in die Kabine.

Nach der Pause erlebten die GIANTS dann ihren wohl schlechtesten Spielabschnitt der vergangenen Jahre. Für die Schützlinge von Coach Hansi Gnad lief im Angriff nicht viel zusammen, während die Tübinger gefühlt jeden ihrer Feldwurfversuche durch die Reuse der Farbenstädter beförderten. Die pure Dominanz der Baden-Württemberger war an diesem dritten Spieltag für die „Giganten“ nicht zu durchbrechen. Während die „Schwarz-Gelben“ überragende 36 Punkte in den dritten zehn Minuten markierten, kamen die Rheinländer auf lediglich zehn Zähler. Nach drei absolvierten Vierteln war die Begegnung beim Zwischenergebnis von 45:84 entschieden. Im Schlussdurchgang versuchten die „Riesen vom Rhein“ den Rückstand zu verkürzen, doch dieses Vorhaben sollte nicht gelingen. Zwar gab es Hier und Da einige erfolgreiche Aktionen zu sehen, aber zurück in die Partie kamen die Farbenstädter nicht mehr. Schlussendlich gewann Tübingen hochverdient gegen BAYER mit 98:66.

16.10.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. JobStairs GIESSEN 46ers 63:75

Die JobStairs GIESSEN 46ers fanden mit einer griffigen Defense schnell in die Begegnung des dritten Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und bauten sich einen wertvollen Punktepuffer bis zur Halbzeit auf (46:27). Die bis dahin ungeschlagenen Hausherren aus Nürnberg konnten erst im dritten Viertel ihren Rhythmus in der Offensive finden, aber die Gießener hielten in der Schlussphase dagegen und gewannen am Ende verdient mit 75:63. Der 46ers-Topscorer Stefan Fundic lieferte mit 21 Punkten und zehn Rebounds ein Double-Double ab. Bereits am kommenden Samstag müssen die Mittelhessen wieder Auswärts in Dresden ran.

Das Quintett der Mittelhessen legte in den ersten zwei Minuten einen 6:0-Start hin (2.). Rückkehrer Nyama setzte gemeinsam mit Fundic die Akzente in der Zone und verschaffte den Nürnbergern die erste Gesprächspause. Der Wurfjustierung der Falken verhalf dieses Break nicht und die Defense der Gießener hielt stand, wobei auch deren Offensivbemühungen bis Mitte des Viertels auch überschaubar blieben. Der eingewechselte Igor Cvorovic fügte mit einem And-One die nächsten mittelhessischen Punkte hinzu und Fundic stellte auf 11:0 (6.). Die überschrittene Teamfoulgrenze der Gäste lieferte von der Straflinie durch Krimmer die ersten Zähler (2:11, 7.) der Franken. Die 46ers-Verteidigung behielt die Konzentration bei – vier Steals und sieben erzwungene Ballverluste bedeuteten ein 19:4 (8.) und ein weiteres Timeout der Hausherren. Die Einsatzbereitschaft der JobStairs GIESSEN 46ers sollte auch in den letzten zwei Minuten nicht einbrechen, sodass man mit einem 23:9 ins zweite Viertel ging.  

Das Momentum sollte aber nicht kippen, die Gießener reagierten mit Spielfreude, zwölf Assists führten zu freien Würfen und zum 38:18 (15.) für die 46ers. Ein Highlight-Play von Fundic und dessen Behind-the-back-Pass zu Martin war dabei besonderes Sehenswert. Nach dem Pausentee widmete sich Figge dem Scoring und verhalf seinen Farben zu den ersten Zählern der zweiten Halbzeit (48:27, 21.). Den offensiven Flow fand aber nun Nürnberg und Sheldon Eberhardt brach zusammen mit Justinas Ramanauskas den Bann von der Dreipunktelinie zum 37:50 (24.), was gleichzeitig eine Auszeit von Gießen bedeutete. Forward Nyama gelang es der Defense der Falcons zu entgehen, um weitere Zähler für die 46ers zu platzieren (52:37, 26.). 

Das Schlussviertel begann mit einem Korbleger von Fundic und Freiwürfen von Barnes zum 59:46 (32.). Die Mittelhessen wirkten nun wieder gefestigter und fanden ihren serbischen Center unter dem Korb, sodass ein 6:0-Auftakt zur Falcons-Auszeit führte (61:46, 33.). Es war die Phase des Serben, erst lieferte er weitere Argumente am Brett, dann sorgte der Big Man mit einer schönen Bewegung, dass Brauner von jenseits des Perimeters freistehend scoren konnte (68:48, 34.). Die Nürnberger versuchten noch einmal über den US-Amerikaner Wilder einen Comeback-Versuch zu starten (55:72, 37.). Eine Auszeit von 46ers-Cheftrainer „Frenki“ Ignjatovic sollte diesen Ansatz zwar nicht völlig im Keim ersticken, doch die JobStairs GIESEN 46ers belohnten sich am Ende für die gezeigte Leistung mit dem 75:63-Auswärtserfolg.  

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Wir haben Lehrgeld am ersten Spieltag gezahlt und am zweiten Spieltag glücklich gewonnen. Heute hat unsere Mannschaft über weite Strecken gezeigt, wie wir Basketball in dieser Saison spielen wollen. Wir wollen mit viel Engagement verteidigen und mit sehr viel Intensität spielen. Ich glaube, dass ist die Spielweise die die Gießener Fans brauchen. Offensiv haben wir mit Sicherheit noch Reserven, aber entscheidend war heute unsere defensive Leistung.“ 

 

16.10.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 107:101

1.091 Zuschauer sahen am 16. Oktober in der Lina-Radke-Halle eine packende Begegnung zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Nach 40 intensiven Minuten und einem wahren Korbfestival endete das Duell mit 107:101 und dem ersten Saisonsieg des Löwenrudels am dritten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Nach einem zunächst ausgeglichenen Beginn zeigten sich bald erst Vorteile für die LIONS, bei denen der Ball schneller und präziser lief. Beim 15:4 nach vier Minuten war die erste Auszeit bei den Gästen fällig – ohne nennenswerte Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des ersten Viertels. Trier hatte Probleme mit dem schnellen Karlsruher Spiel und zeigte Schwächen im eigenen Abschluss. Es lief auf einen optimalen Start für die LIONS hinaus, die sich zur ersten Pause nach zehn Minuten einen komfortablen 34:11-Vorsprung sicherten. 

Nach dem Seitenwechsel kamen die RÖMERSTROM Gladiators etwas besser in die Partie und konnten vor allem defensiv einige Erfolgserlebnisse verbuchen. Die Lions ließen in ihrer Konzentration etwas nach, leisteten sich offensiv einige Fehler und trafen auch aus der Distanz nicht mehr ganz so hochprozentig. Einzig das Offensivrebounding hielt die Karlsruher nun noch auf Distanz, hier gaben die Trierer über das gesamte Spiel viel zu viele zweite Chancen ab. Vor allem Lions-Center Maurice Pluskota konnte immer wieder den Ball ergattern und im Anschluss einfache Punkte verbuchen oder nach einem Foul für zwei Freiwürfe an die Linie gehen. Offensiv waren es nun vor allem Garai Zeeb und Parker van Dyke, die die Gladiatoren wieder etwas ins Spiel brachten. Teilweise schwere Dreier gegen den Mann fanden auf einmal ihr Ziel und am Ende des dritten Viertels stand es noch 64:79 für die Karlsruher.

Im letzten Viertel setzte sich die Aufholjagd der Gladiatoren fort. Getreu der Invictus-Philosophie gaben sich die Trierer Profis nicht auf und arbeiteten sich Stück für Stück in die Partie zurück. Defensiv zeigte man sich nun deutlich verbessert und offensiv trafen vor allem Zeeb und van Dyke weiterhin stark aus der Distanz. Auch Travis Daniels übernahm nun viel Verantwortung und erzielte 13 seiner 17 Punkte im letzten Viertel. Zwar verkürzten die Gladiatoren so sukzessive den Rückstand, konnten sich aber nicht entscheidend an die Lions heranspielen. Acht Sekunden vor Spielende kam man sogar auf Vier Punkte heran (103:99), musste im Folgenden jedoch foulen um die Uhr zu stoppen. Die Freiwürfe verwandelten die Karlsruher souverän und entschieden das Spiel somit für sich. Nach einer beeindruckenden Leistungssteigerung und 63 erzielten Punkten in der zweiten Hälfte mussten sich die RÖMERSTROM Gladiators so letztlich mit 101:107.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir sind nicht gut in die Partie gekommen, zu Beginn hat uns das Tempo und die Konzentration gefehlt. Wir hatten früh Probleme mit Fouls und sind nicht in unseren Flow gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann sehr gut zurückgekämpft und das Spiel angenommen. Es ist das Wichtigste, dass wir nun verstehen in welcher Situation wir sind. Es wird nicht einfacher aber wir müssen immer weiterkämpfen. Wir müssen weiter an uns glauben und jetzt auf die Heimspiele gegen Artland und Dresden vorbereiten“.

Nachberichte ProB Nord 2. Spieltag

Spieltag 2: 08.10.2022 18:00 Uhr LOK BERNAU vs SC Rist Wedel

Spielbericht folgt in kürze.

08.10.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. RheinStars Köln 94:85

Dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben die Kangaroos gegen ein stark besetztes Kölner Team einen Heimsieg eingefahren. Gegenüber dem bescheidenen Auftritt im ersten Spiel gegen Wolmirstedt konnten beim heutigen Spiel gerade die Neuzugänge vor heimischem Publikum zeigen, was wirklich in ihnen steckt.

Das erste Viertel war zunächst geprägt von starken Defensivleistungen auf beiden Seiten. Dennoch konnte sich Henry van Herk oft unter dem gegnerischen Korb durchsetzen und dann auch noch einen wichtigen Dreier einstreuen, sodass es mit 20:16 in die erste Pause ging. Danach aber zeigte sich der Topscorer der Rheinländer Ali Sow, der fortan bis zum Schluss nicht wirklich von den Kangaroos unter Kontrolle gebracht werden konnte und sein Team zur Halbzeit mit 45:40 in Führung brachte. Am Ende hatte Sow 38 Punkte auf seinem Konto. Dass die Gäste trotzdem mit einer Niederlage die Heimreise antreten mussten, lag an der schon angesprochenen Steigerung der Iserlohner. Langsam aber sicher wurde die immer noch vorhandene Führung der Rheinstars reduziert. Für die nun hohe Dreierquote zeichneten Marko Boksic, Emil Loch und Toni Prostran verantwortlich. Im Schlussabschnitt drehte dann Sam Mpacko auf, markierte 9 Punkte und lenkte zusammen mit Toni Prostran die Offensive geschickt. Letzterer – nicht gerade ein Riese – schnappte sich tatsächlich in der letzten Spielminute einen Rebound unter dem Kölner Korb und verwandelte zum 90:83. Kölns Chefcoach Stephan Baeck sprach letztlich von einem verdienten Sieg der Sauerländer, während Dennis Shirvan beruhigt und gelassen den nächsten Spielen entgegensehen kann, zumal die noch verletzten Spieler Mathias Groh und Ben Uzoma bald wieder zur Verfügung stehen werden.

„85 Punkte offensiv sind für uns in Ordnung, aber 94 gegen uns überhaupt nicht. Besonders nach der Pause haben wir in der Verteidigung keinen Zugriff bekommen “, stellte Headcoach Stephan Baeck nach dem zweiten Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ernüchtert fest. „Wir waren in der Verteidigung schon viel weiter. Unser Spiel basiert darauf, das wir gerade in der Defense agieren und nicht reagieren. Da müssen wir schnell wieder hinkommen.”

Eine echte Augenweide an diesem Abend war aus Kölner Sicht allein Ali Sow. 38 Punkte und 12 Rebounds bei einer Effektivität von 44 standen am Ende auf seinem Arbeitsnachweis.

08.10.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. EN BASKETS Schwelm 72:64

Zurück im Sportzentrum am Lehmwohld mit einer fast komplett neuen und jungen Mannschaft – es gab durchaus Fragezeichen vor dem ersten Saisonspiel der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Daraus machten die Gastgeber ein Ausrufezeichen: Gegen die EN Baskets Schwelm holten sie die ersten Punkte mit einem 72:64 (16:10, 21:19, 17:14, 18:21).

Zu Beginn der Partie stehen die Zuschauer, bis die Eagles den ersten Korb erzielen. So ist es Tradition – es wurde zur Geduldsprobe, denn die Itzehoer begannen sehr nervös. Erst nach vier Minuten traf Shaquille Rombley, aber Schwelm hatte auch erst fünf Punkte erzielt. Denn in der Verteidigung waren die Itzehoer von der ersten Sekunde an voll da und gestatteten ihrem Gegner so gut wie keinen einfachen Wurf. Das sei ein wichtiger Schlüssel gewesen, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink: Den Gegner zu stoppen, als anfangs der Rhythmus in der eigenen Offensive fehlte, und nicht gleich in Rückstand zu geraten. Im Gegenteil: Zwar gingen noch einige Defensivrebounds verloren, aber als zuerst Kapitän Erik Nyberg und dann Tim Lang jeweils einen Dreier trafen, bekamen die Eagles Oberwasser. Das galt erst recht nach zwei sehenswerten Dunks von Emil Marshall, während die Verteidigung den Gästen das Leben weiterhin schwer machte: So kam Schwelm nur auf zehn Punkte nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Abschnitt glänzte zunächst Lang mit zwei weiteren Treffern aus der Distanz, danach sorgten starke Aktionen von Tim Schlegel dafür, dass der Vorsprung auf zehn Punkte anwuchs. „Er gibt uns viel Geschwindigkeit und hat einen exzellenten Job gemacht“, lobte Völkerink den 19-Jährigen. Schwelm traf gegen die Verteidigung der Eagles weiter schlecht und sogar miserabel von der Freiwurflinie. Der Start in die zweite Hälfte begeisterte die Zuschauer in der gut gefüllten Lehmwohldhalle. Die Gastgeber dominierten, ließen defensiv überhaupt nichts mehr zu und kamen offensiv richtig in Fahrt. Marshall erzielte die ersten sieben Punkte, Lang traf seinen nächsten Dreier, und Trey McBride vollendete einen Fastbreak spektakulär per Dunk. Auf 49:29 zogen die Itzehoer davon, danach allerdings gelang ihnen nicht mehr viel. Das Angriffsspiel sei in dieser Phase zu nachlässig geworden, sagte der Coach.

Schwelm kam heran und hätte im Schlussviertel die Chance zur Wende haben können. Auf sieben Punkte schrumpfte der Rückstand, doch gute Wurfgelegenheiten gingen unter dem Druck der Eagles-Verteidigung und auch mit Pech daneben. Auf der anderen Seite gelangen den Führungsspielern der Eagles die wichtigen Aktionen: McBride traf einen Dreier zum 61:51, kurz darauf war auch Nyberg mit einem Dreier zur Stelle zum 64:52 gut drei Minuten vor Schluss – dann brannte nichts mehr an.

Die Mannschaft habe gut kompensiert, dass McBride und Rombley dieses Mal nicht die besten Punktesammler waren, sagte Völkerink. „Das zeigt unsere Flexibilität und Vielseitigkeit.“ Insgesamt hatte der Trainer schon viel von dem gesehen, was er sich vorstellte – immerhin sei ein gutes Team bei nur 64 Punkten gehalten worden. Bis das junge Team noch konstanter spiele, werde es noch etwas dauern, aber: „Auf diesem Spiel können wir aufbauen.“

09.10.2022 14:00 Uhr RASTA Vechta II vs. SBB Baskets Wolmirstedt 93:87

Das junge Farmteam von RASTA Vechta ist angekommen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB! Der Comeback-Sieg über die Sachsen-Anhaltiner ist nicht weniger als ein Paukenschlag. 33:52 lagen die Gruhn-Schützlinge zurück, steckten aber nie auf und überraschten die Gäste mit ihrem Kämpferherz und letztlich auch Killerinstinkt. Den Schlussabschnitt entschieden die Hausherren unter großem Jubel des lautstarken Anhangs mit 35:17 für sich – auch und vor allem dank Routinier Kevin Smit. 18 Punkte machte der 31-Jährige, traf unter anderem vier Dreier.

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Wolmirstedt hat versucht, uns endgültig unterzukriegen. Aber meine Jungs haben nie aufgegeben, Riesenkompliment dafür – sie haben immer an sich geglaubt. Im 4. Viertel sind dann endlich unsere Würfe gefallen, das war gut für uns. Gerade bei Kevin Smit lief es dann sehr gut, er hat uns mal wieder den Allerwertesten gerettet. Es ist wirklich sehr bemerkenswert, was für eine Moral die Mannschaft gezeigt hat. Hier am Standort wollen wir in erster Linie natürlich Spieler entwickeln und besser machen. Aber natürlich sind Siege auch sehr wichtig, gerade für die Moral einer so jungen Mannschaft. Am Ende des Tages wollen wir nicht nur in der Liga bleiben sondern auch schauen, wie weit wir auf eine Playoff-Platz rutschen können. Und dass die Mannschaft heute vor dieser tollen Kulisse einen solchen Comeback-Sieg gegen das vermeintlich beste Team der Liga einfährt, lässt mich stolz auf die Jungs sein.“

Waren schon am 1. Spieltag die Turnovers im 1. Viertel ein Problem gewesen, so erlebte RASTAs Farmteam dieses im RASTA Dome noch einmal. Sieben Ballverluste in den ersten zehn Minuten waren mitverantwortlich für einen schnellen zweistelligen Rückstand – aus einem 9:15 (7. Minute) wurde ein 9:22 (8.). Der Favorit aus Wolmirstedt kochte RASTA ab, holte 13:6 Rebounds und machte in der Zone 12:2 Punkte. Die Schlussphase des 1. Viertels gehörte dann aber den Vechtaern, die auf 17:25 stellten. Aber: Johann Grünloh hatte schon drei Fouls auf dem Konto. Das Momentum vom Ende des ersten Abschnittes mitnehmend kam RASTA sogar bis auf vier Zähler an die Gäste ran – 25:29 (14.). Die Aufholjagd der Vechtaer wurde von den SBB Baskets jedoch gestoppt. Sie legten einen 9:0-Lauf aufs Parkett des RASTA Domes und waren mit dem 38:25 (16.) wieder Herr der Lage. 15 Punkte Rückstand mussten die Vechtaer mit in die Halbzeit nehmen. In der Zone hatten sie weiterhin kaum etwas zu melden (6:24 Punkte und 17:25 Rebounds) und schon acht Offensiv-Rebounds zugelassen. Und: Nach Johann Grünloh hatte mit Kilian Brockhoff nun auch das zweite Big Man-Talent schon drei Fouls gesammelt.

Mitte des 3. Viertels lagen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 58:40 (25.) vorne, alles sah nach einem souveränen Auswärtssieg aus. Wohl mit diesem Hintergedanken im Kopf schalteten die Gäste aber nicht noch einen Gang höher und RASTA konnte die Partie nun wieder ausgeglichen gestalten. Der Rebound-Unterlegenheit zum Trotz kämpfte sich das Gruhn-Team wieder und wieder in die Partie, neun Sekunden vor dem Ende des Abschnitts netzte Kaya Bayram einen Dreier zum 58:67 ein. Aber: Wolmirstedts Jordan Talbert hatte noch eine Antwort, traf ebenfalls per Dreier einen Buzzer Beater, so dass RASTA mit „-12“ in den Schlussabschnitt musste. 5:46 Minuten vor dem Ende der Partie sahen sich die Vechtaer immer noch mit einem großen Rückstand konfrontiert – 67:80 (35.). Dann aber trafen Kevin Smit (zwei) und Leon Okpara von jenseits der 6.75 Meter und so war die Partie beim 76:80 (37.) wieder völlig offen. Erneut Okpara stellte wenig später auf 84:85 (38.), Kevin Smit traf 2:01 Minute vor Schluss zur ersten Vechtaer Führung – 86:85. In der letzten Minute versenkte der MVP der Vorsaison noch zwei weitere Dreier und machte seinen 18. Punkte im 4. Viertel per Freiwurf zum 93:87-Endstand.

09.10.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. BBG Herford 88:79

Die TKS 49ers konnten am heutigen Sonntagnachmittag einen weiteren Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einfahren. Vor heimischem Publikum setzte man sich gegen die Neulinge der ProB, die BBG Herford, trotz eines Dämpfers im dritten Viertel am Ende mit 88:79 (57:38) durch.

Die 49ers traten zum ersten Heimspiel der Saison erneut mit einem beinahe kompletten Kader an. Lediglich Neuzugang Dino Ceman musste auch im zweiten Spiel krankheitsbedingt passen. Wie schon im ersten Saisonspiel in Wedel erwischte das Team von Vladimir Pastushenko einen exzellenten Start in die Partie. Nach nur dreieinhalb Minuten war eine zweistellige Führung der 49ers (15:4) auf dem Scoreboard zu bestaunen. Vor allem Max Stölzel lief früh heiß und beendete das Spiel als Topscorer auf Seiten der 49ers. Für BBG Herford überragte heute erneut US-Flügel Lavon Hightower, indem er 32 Punkte einnetzte. In den Reihen der 49ers waren die Punkte breiter verteilt: vier weitere Spiele neben Stölzel punkteten zweistellig. Die Big Men Jorch, Hampl und Hildebrandt holten zudem zusammen starke 29 Rebounds. Besonders die Statistik der Offensiv-Rebounds entschieden die 49ers heute deutlich für sich (17-9). In der zweiten Hälfte verspielte das Team ihre bis auf 20 Punkte angewachsene Führung durch zu viele Turnover (am Ende 21) und gerieten somit noch einmal unter Zugzwang. Zum Glück bekamen die Schützlinge von Vladimir Pastushenko die Kurve und entschieden das intensive foullastige Spiel letztendlich knapp für sich. Der Headcoach resümierte im Nachhinein wie folgt: „Nach einer fast perfekten ersten Halbzeit unsererseits hat sich Herford extrem gut angepasst und hohen Druck auf uns aufgebaut. Die Spieler haben aber Charakter gezeigt und zum Schluss wieder zu alter Stärke gefunden, obwohl Herford sehr guten Basketball gespielt hat.“ Damit stehen die 49ers als vorerst einziges Team mit zwei Siegen an der Tabellenspitze der ProB Nord.
Schon nächste Woche geht es weiter mit dem nächsten Heimspiel, diesmal gegen die BSW Sixers. Wie gewohnt erwarten wir euch am Sonntag (16.10.) um 16 Uhr in der BBIS Kleinmachnow.

09.10.2022 16:00 Uhr BSW Sixers vs. ROTH Energie Giessen Pointers 70:58

Spielbericht folgt in kürze.

Nachberichte ProA 2. Spieltag

Spieltag 2: 08.10.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. VFL SparkassenStars Bochum 85:94

In ihrem zweiten Saisonspiel und Heimauftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mussten sich die Dresden Titans am Samstagabend mit 85:94 den VfL SparkassenStars Bochum geschlagen geben. Dabei begann die Partie aus Dresdner Sicht furios. Gerade in der ersten Halbzeit fielen die Würfe von außen (neun Dreier) und die Mannschaft spielte in
der Offensive die Bochumer Verteidigung phasenweise schwindelig. Dann schlugen die Gäste allerdings umso heftiger zurück, verwandelten in Halbzeit zwei satte 11 Dreier und erzwangen bei den Titans viele bittere Ballverluste (insgesamt 21 Turnover). Am Ende konnten aufopferungsvoller Einsatz und die frenetisch jubelnden Heimfans (1736 Zuschauer) die Niederlage nicht verhindern. Aber schon kommende Woche können Dresdens Basketballer im Artland bei den Dragons dem zweiten Saisonsieg hinterherjagen.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Wir haben über 30 Minuten unseren Plan durchgezogen, solidegespielt. Die letzten 10 Minuten haben uns dann individuelle Fehler das Spiel gekostet. Wir müssen unsere Turnover in den Griff kriegen! Glückwunsch aber auch Richtung Felix [Banobre] und Bochum. Sie haben mit Erfahrung und Big Shots den Sieg verdient geholt.“

Aus den Startlöchern kamen die Bochumer wacher und härter. Nach knapp vier Minuten führten die Gäste mit 2:7, leichte Unruhe machte sich unter den Titans-Fans breit. Doch dann traf Grant Teichmann seinen ersten Dreier. In der Folge liefen auch seine Mitspieler Lucien Schmikale, Georg Voigtmann sowie Chase Adams von „Downtown“ heiß. Insgesamt fünf Dreier der Gastgeber brachten die 22:13-Führung vor dem zweiten Viertel. Und die Hausherren blieben am Drücker, zündeten über Tanner Graham, den starken Adams sowie Georg Voigtmann einen 12:5- Lauf, den Daniel Kirchner mit einem Fastbreak-Dreier krönte. Aber Bochum steckte nicht auf: Hendrik Drescher, Jonathan Andre und Conley Garrison netzten allesamt von außen und kämpften sich zwischenzeitlich auf drei Zähler heran. Dann fingen sich die Titans wieder. Erst netzte Schmikale einen weiteren Dreier, ehe Voigtmann mehrere Dunks und einen Fernwurf obendrauf packte. So blieb es zur Halbzeit bei der Dresdner Führung – 49:42.


Nach Wiederanpfiff wurden die Bochumer offensiv weiter durch die wurfstarken Garrison und Drescher getragen. Aber auch defensiv gewann die Truppe von Felix Banobre immer mehr an Intensität, erzwang viele Ballverluste auf Dresdner Seite und verkürzte in der 26. Minute auf 58:57. Auszeit Fabian Strauß. Hernach stabilisierte sich die Titans-Defensive zusehends und Adams sorgte per Dreier sowie akrobatischem Layup für wichtige Punkte. Doch die SparkassenStars blieben giftig und mit 66:64 vor dem finalen Durchgang in Schlagdistanz. Diese nutzten Garrison und der wiedereingewechselte Andre, um ihre Bochumer mit zwei Dreiern sogar in Führung zu bringen. Der so gezündete 2:9-Lauf aus Dresdner Sicht brachte die Titans in arge Bedrängnis. In dieser Phase hatte einzig Schmikale noch Treffer für die Gastgeber im Köcher, während für die Gäste plötzlich Lars Kamp heiß lief (zwei Dreier). So sahen sich die Elbriesen in der 37. Minute einem 76:86-Defizit gegenüber. Indes gaben die Titans nie auf und schürten mit einem Kirchner-Dreier sowie einem Korbleger Adams‘ das finale Feuer der Hoffnung. Kamp kannte jedoch keine Gnade, traf zwei Minuten vor Ultimo erneut von außen. Kurz darauf besorgte Kapitän Niklas Geske, ebenfalls per Dreier, den Dolchstoß. Die Partie ging letztlich mit 85:94 an die SparkassenStars.

08.10.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Medipolis SC Jena 73:82

Medipolis SC Jena bleibt in der noch jungen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga auch am 2. Spieltag ungeschlagen. Das Team von Trainer Domenik Reinboth gewann am Samstagabend bei ProA-Aufsteiger ART Giants Düsseldorf verdient mit 82:73 und setzt sich im oberen Tabellendrittel der Liga fest. Während die Thüringer zwischenzeitlich bis auf 19 Punkte (22. Min, 56:37) enteilt waren, gaben sich die Nordrhein-Westfalen nie auf und verkürzten bis zur 36.Minute noch einmal auf 74:70. Im Schlussspurt ließen sich die Saalestädter aber nicht mehr fangen und brachten den zweiten Saisonsieg mit all ihrer Erfahrung nach Hause.

Center Björn Rohwer avancierte mit 17 Punkten zum Topscorer seines Team und überraschte dabei u.a. mit einer hundertprozentigen Quote aus der Distanz (3/3). Neben Jenas 2.13m großen Hünen trugen sich ebenfalls Aufbauspieler Storm Murphy, Flügel Shaquille Hines und Kapitän Brandon Thomas mit einem zweistelligen Score in die Statistik ein. Seinen ersten Saisonauftritt feierte Vuk Radojicic, der zuletzt in Paderborn aufgrund von Rückenproblemen noch pausieren musste. Erstmalig im ProA-Pflichtspielkader stand unterdessen Youngster Raphael Falkenthal aus dem Nachwuchsprogramm der Saalestädter.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Wir sind gut ins Spiel reingekommen, haben zum Ende des ersten Viertels aber einen unnötigen Lauf kassiert, da wir in dieser Phase nicht aggressiv genug waren. Bis zur Halbzeitpause konnten wir zu unserer Linie zurückfinden und einen verdienten Vorsprung herausarbeiten. Der dritte Abschnitt verlief insgesamt ziemlich zerfahren, bevor uns in den entscheidenden Situationen des Schlussviertels die richtigen und wichtigen Plays gelungen sind. Mit dem Rebounding können wir ebenso wenig zufrieden sein wie mit unserer Transition Defense. Insgesamt haben sich gute und schlechte Phasen zu häufig abgewechselt. An dieser Stelle werden wir ansetzen müssen, um mehr Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Vor uns liegt jetzt eine komplette Trainingswoche, in der wir uns auf das erste Heimspiel freuen und vorbereiten werden“.

08.10.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. wiha Panthers Schwenningen 102:73

Die Tigers begannen im ersten Heimspiel der Saison mit Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Šerić, Seljaas und Daniel Keppeler. Zu Beginn des Spiels zeigten sich die Tigers vor allem am offensiven Brett engagiert und erkämpften sich so zahlreiche Würfe. Beide Teams zeigten sich in der Anfangsphase etwas nervös und erlaubten sich einige Ballverluste. Die Würfe der Tübinger wollten zunächst noch nicht fallen, während sich die Gäste aus der Distanz gefährlich zeigten. Nach vier Minuten lagen die Tübinger mit 6:8 im Hintertreffen, ehe ein Dreipunktspiel von Keppeler die Hausherren auf Kurs brachten. Die Wurfquote wurde fortan besser.

Nachdem der zweite Spielabschnitt mit einem Dreier der Gäste durch Jacob Kakar eröffnet wurde, sorgte Keppeler mit einem sehenswerten Dunk zum 27:19 in Minute elf erneut für Stimmung auf den Tribünen. Kurz darauf kam mit Osei der dritte Neuzugang der Tigers das erste Mal aufs Parkett der Paul Horn-Arena. Dem Spielfluss der Jansson-Schützlinge tat dies keinen Abbruch. Der Ball lief zügig durch die eigenen Reihen, bis der freie Mann gefunden wurde. Konsequent bauten die Hausherren ihre Führung weiter aus und zwangen Schwenningens Coach Velcic beim Stand von 38:26 zur nächsten Auszeit (14. Minute). Auch danach ließen die Tigers in ihrer Intensität nicht nach und warfen sich in jeden Ball. Auffallend war zudem die demonstrative mannschaftliche Geschlossenheit. So stand die gesamte Tigers-Bank immer wieder auf und feierte die Team-Kameraden für gelungene Aktionen im Angriff und in der Verteidigung. Bereits drei Minuten vor der Halbzeit hatte Coach Jansson alle zwölf Spieler eingesetzt, bis auf Osei konnten sich alle Spieler in die Scoringliste eintragen. Ersek, Šerić und Keppeler mit jeweils neun Zählern und Seljaas mit acht Punkten trugen dabei den Löwenanteil zu den 56 Tigers-Punkten bei. Folgerichtig war auch der Halbzeitstand von 56:33 hoch verdient.

Die Tigers begannen auch die zweite Halbzeit sehr intensiv und starteten mit einem 8:3-Lauf zum 64:36 in der 22. Minute. Trotz der hohen Führung verteidigten die Hausherren weiter bissig und ließen kaum einfache Würfe zu. So blieben die ausgeglichenen Tübinger weiter in jeder Hinsicht überlegen. In der Mitte des Viertels wollten dann die offenen Würfe der Hausherren einige Minuten lang nicht mehr fallen, sodass die Gäste etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten (68:43, 26. Minute). Krišs Helmanis nahm nun das Heft in die Hand. Vorne erzielte er vier Zähler (72:44, 27. Minute) in Folge, während er hinten einen Wurf von Emmanuel Womala blockte. Fortan fielen die Wurfversuche der Tigers wieder, sodass die Gäste auf Distanz gehalten werden konnten (75:47, 27. Minute). Wenig später ging es mit einer deutlichen 79:54-Führung in den letzten Spielabschnitt. Der Drops war gelutscht.

Trotz der hohen Führung hielten die Jansson-Schützlinge die Intensität auf beiden Seiten des Feldes weiter hoch und erspielten sich weiter freie Würfe, die hochprozentig getroffen wurden.Nach dem 91:63 (35. Minute) war es dann schließlich Rückkehrer Jekabs Beck mit einem krachenden Alley-Oop-Dunk, der die Fans erlöste (100:71, 39. Minute). Am Ende stand dann ein 102:73 auf der Anzeigetafel. Der erfolgreiche Heimstart in die neue Saison war geschafft.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war zu sehen, dass wir viele Spieler halten konnten und gut eingespielt sind. Wir konnten heute das Tempo gut kontrollieren und haben Schwenningen nicht ins Spiel kommen lassen. Es ist aber auch nicht so, dass wir keine Fehler gemacht haben. Auch wir müssen noch an uns arbeiten. Gegen Leverkusen erwarte ich ein hartes, physisches Spiel.“

Alen Velcic (Trainer wiha Panthers Schwenningen): „Ich möchte Danny und den Tübingern gratulieren. Sie haben hervorragend gespielt. Tübingen ist für mich derzeit das Nonplusultra in der Liga. Wir waren heute in allen Belangen unterlegen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Ich bin begeistert davon, wie Dannys Team Basketball spielt. So spielt man modernen Basketball!“

08.10.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Bayer Giants Leverkusen 96:65

Der deutsche Rekordmeister unterliegt den Paderborner Korbjägern deutlich mit 96:65 und kassiert so die erste Niederlage in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2022/23. Nach dem tollen Saisonauftakt gegen die PS Karlsruhe LIONS in eigener Halle reisten die GIANTS mit einer großen Portion Selbstvertrauen nach Ostwestfalen. Die Mannschaft von Trainer Hansi Gnad wollte unbedingt im Sportzentrum am Maspernplatz nachlegen und den zweiten Erfolg in 2022/23 feiern. Doch dieses Vorhaben erwies sich schnell als nicht umsetzbar…

Wie schon gegen Karlsruhe startete der 14-malige Deutsche Meister mit Xavier Bishop, Haris Hujic, Abdul Mohamed, Melvin Jostmann und Dejan Kovacevic in die Begegnung. In den ersten Minuten des ersten Viertels begegneten sich beide Mannschaften noch auf Augenhöhe. Bishop traf einen Korbleger mit Foul und es stand 5:6 aus Sicht der Farbenstädter (3. Spielminute). Doch in der Folge zündeten die Ostwestfalen den Turbo, setzten sich ab und erspielten sich eine deutliche Führung. Mit einem 14:1-„Run“ gingen die Mannen von Headcoach Steven Esterkamp mit 20:6 in Front. Zu allem Überfluss musste Xavier Bishop noch mit einer Verletzung (Fuß umgeknickt) ausgewechselt werden. Der 1,73 Meter große Aufbauspieler griff in der Folge nicht mehr ins Spielgeschehen ein und wurde vom Trainerstab geschont. Im ersten Durchgang funktionierte nichts von all dem, was sich Coach Hansi Gnad vorgenommen hatte. Die „BAYER-Boys“ konnten ihre Angriffe nicht im Korb der Hausherren unterbringen, die wiederrum heiß liefen und mit 28:9 nach zehn absolvierten Minuten führten.

Im zweiten Abschnitt wurde die Trefferquote der Leverkusener Korbjäger zwar etwas besser, doch die große Aufholjagd blieb leider aus. Immer wieder hatten die Gastgeber auf die erfolgreichen Angriffe der „Riesen vom Rhein“ eine Antwort und so pendelte sich der Vorsprung der Uni Baskets zwischen 15 und 20 Punkten ein. Die Paderborner waren gut auf das Spiel der GIANTS vorbereitet und so ging die deutliche Halbzeitführung von 46:28 für das Heimteam ohne jede Frage in Ordnung. Es galt also für Marius Stoll, Robert Merz & Co. das Blatt in der zweiten Halbzeit irgendwie zu wenden. Doch das, soviel kann bereits verraten werden, sollte den Rheinländern nicht mehr gelingen. Die Paderborner machten genau da weiter wo sie aufhörten. Spätestens als der US-Amerikaner der Uni Baskets Connor Van Anthony einen weiteren Lauf (14:4) zum 60:34 vollendete war die Paarung entschieden. Zwar versuchten die Leverkusener immer wieder Akzente zu setzen und an Boden gutzumachen, doch an diesem 2. Spieltag war für den ProA-Vizemeister von 2021 nichts zu holen. Die Schlussperiode ging ohne große Vorkommnisse zu Ende und BAYER verlor verdient gegen Paderborn mit 96:65.

Bester Scorer auf Seiten der GIANTS waren Abdul Mohamed und Haris Hujic, die jeweils 16 Punkte erzielen konnten. Robert Drijencic scorte ebenfalls zweistellig und kam am Ende auf 13 Zähler.

Trainer Hansi Gnad fand nach der Partie folgende Worte zur Leistung seiner Mannschaft: „Es ist genau das eingetreten, was ich im Vorfeld der Saison befürchtet habe. Das Team ist extrem jung und es wird einige Ups and Downs im Verlauf der Spielzeit geben. Nach der guten Vorstellung gegen Karlsruhe haben wir in Paderborn eine mäßige Leistung abgeliefert, da brauchen wir auch nicht Drumherum reden. Die Jungs haben das physische Spiel des Gegners nicht angenommen, hinzukamen viele Ballverluste – das war nicht das, was wir uns gegen die Uni Baskets vorgenommen haben.“

08.10.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Nürnberg Falcons BC 74:80

Auch am zweiten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA war erkennbar, dass die PS Karlsruhe LIONS – nachdem das Team erst seit kurzem vollständig ist – noch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen haben. Dennoch konnten sich die Zuschauer bei der Heimpremiere am 8. Oktober in der Lina-Radke-Halle über ein spannendes Duell und eine interessante Spieldramaturgie freuen. Das Löwenrudel lief fast durchgehend einem Rückstand hinterher, ließ jedoch erahnen, dass in der fast komplett neu zusammengestellten Mannschaft eine Menge Potenzial steckt. Nach 40 intensiven Minuten musste man sich den Nürnberg Falcons BC mit 74:80 geschlagen geben.

Ein flotter Beginn auf beiden Seiten konnte nicht über Defizite im Karlsruher Teamplay hinwegtäuschen. Insbesondere Ungenauigkeiten in der Offense hatten Ballverluste zur Folge, die vom Gegner umgehend bestraft wurden. Nach vier Minuten stand es 4:10. LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sah erstmals Gesprächsbedarf und bat sein Team in die Auszeit – nur um sich wenig später einer Zwölf-Punkte-Führung der Gäste gegenüber zu sehen. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts stabilisierte sich das Löwenrudel, ging aber dennoch mit einem Rückstand von 14:21 in die Pause. Zurück auf dem Feld lief es besser für die Hausherren. Mittels eines viertelübergreifenden 12:0-Runs übernahmen die LIONS zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend die Führung. Nun waren es die Falcons, die Schwierigkeiten hatten, ihren Rhythmus zu finden. Auch wenn den Gastgebern unter dem gegnerischen Korb nicht alles gelang, der Ballvortrag war nun deutlich sicherer. Dies änderte sich jedoch in den Minuten vor der Halbzeit. Nürnberg gewann optisch wieder das Übergewicht. Die LIONS hatten zwar nach wie vor Chancen zum erfolgreichen Abschluss, verwerteten diese aber zu selten. Nachdem es zur Spielmitte noch 34:42 stand, geriet das Löwenrudel nach der Rückkehr aus den Kabinen ernsthaft in Not. Mittels einiger starker Sequenzen setzten sich die Falcons bis auf 19 Punkte ab, doch in einer nun hektisch und zerfahren wirkenden Begegnung gelang den LIONS ein erneutes Comeback. Mit 51:63 ging es in den Schlussabschnitt, den Karlsruhe zwar für sich entscheiden, angesichts der bereits angesprochenen Unzulänglichkeiten dem Spiel jedoch keine entscheidende Wendung mehr hinzufügen konnte.

Drei Nürnberger Spieler punkteten zweistellig: Thomas Wilder (17 Pts.), Rocky Kreuser (14 Pts.) und Sheldon Eberhardt (15 Pts.). Letzterer lobte nach dem Spiel die gute Teamleistung: „Wir wussten, dass es auswärts in Karlsruhe schwer werden würde, darum war es wichtig für uns, einen guten Start zu haben. Am Ende mussten wir mit Defense und Rebounds das Spiel gewinnen. Kurz vor Schluss hat Thomas Wilder einen offenen Dreier für mich kreiert. Das ist genau unser Spiel – Ball-Movement und uneigennütziger Team-Basketball.“

08.10.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. VfL Kirchheim Knights 76:59

Das war ein Heimauftakt nach Maß: Die WWU Baskets Münster bestätigten ihre gute Leistung zum Saisonstart in Hagen mit einer vor allem in der Defensive tadellosen Vorstellung im ersten Heimspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die Mannschaft von Björn Harmsen gewann am Samstagabend gegen VfL Kirchheim Knights ungefährdet mit 76:59 (33:22) – über die gesamte Spielzeit in Führung liegend. 1.850 Fans in der Halle Berg Fidel freuten sich ausgelassen über die Leistung ihres Teams und die beiden Premierenpunkte in der ProA.
 
Vor der Partie erhielt Björn Harmsen die Ehrung als ProB-Coach des Jahres durch Liga-Vorstand Marius Kröger. Der Cheftrainer der WWU Baskets begann die Heimpremiere des Aufsteigers mit Hilmar Pétursson, Cosmo Grühn, Connor Harding, Adam Touray und Andreas Seiferth.

Beide Mannschaften hatten einen schwierigen Start. Offensiv wollte auf beiden Seiten nichts gelingen. Die Defensivreihen dominierten und so zeigte sich den Zuschauern ein relativ unansehnliches Spiel, bei dem Münster zum Viertelende mit 14:12 knapp in Führung lag. Im zweiten Abschnitt fanden dann die Gastgeber zuerst einen Weg in die Partie. Häufig wurde die gegnerische Zone attackiert und die Kirchheimer hatten nun zusehends Probleme ihre Reihen zu schließen. Dennoch war es vor allem offensiv enorm dürftig, was die Knights den mitgereisten Fans darboten. Die Folge: Zur Halbzeit lagen die Baskets aus Münster mit elf Punkten in Führung (33:22). Mit nur 22 erzielten Punkten in einer Halbzeit sorgten die Ritter für einen denkbar schwachen Wert. Insbesondere innerhalb der Zone hatten die Teckstädter keinerlei Mittel und so verließ sich die Mannschaft früh auf etliche Dreierversuche, die zu selten ihr Ziel fanden. Den Rittern fehlte es an zu vielen Dingen um in der zweiten Halbzeit zurückschlagen zu können und so erhöhten die Hausherren den Abstand Punkt für Punkz und sicherten sich letztlich ungefährdet den verdienten Heimsieg. Auf Kirchheimer Seite zeigte eigentlich nur Neuzugang Thomas Laerke mit 17 Punkten und einer herausragenden Trefferquote (5/5 von jenseits der Dreierlinie) eine gute Leistung.

„Wir haben ein sehr schlechtes Spiel gezeigt und ohne Energie, Willen und Kraft gespielt. Natürlich ist es ein Faktor das viele Spieler krank waren und sind, aber es geht auch um andere Themen, die wir jetzt in Ruhe analysieren und Schlüsse daraus ziehen werden,“ so Perovic nach Spielende.

09.10.2022 16:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Artland Dragons 82:81

Die JobStairs GIESSEN 46ers gewinnen ihr erstes Heimspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison 2022/23 in einem hart umkämpften Nervenkrimi gegen die Artland Dragons mit 82:81. In einem statistisch ausgeglichenen Match konnten sich die Lahnstädter durch Hustleplays und Engagement als Team 16 Wurfversuche mehr als der Kontrahent erarbeiten (74:58). Außerdem behielt man an der Freiwurflinie (Freiwurfquote 83%:58%) die besseren Nerven. Topscorer der Partie war mit 25 Punkten Justin Martin. Außerdem scorten Nico Brauner, Stefan Fundic und Roland Nyama zweistellig. Bester Werfer der Gäste war Malik De’Vondre Perry mit 17 Punkten. Die nächste Aufgabe wartet bereits kommende Woche mit dem Gastspiel bei den Nürnberg Falcons.

Mit geladenem Akku starteten die Mittelhessen in Rot in die Partie und legten einen 5:0-Run aufs Parkett. Nach drei gespielten Minuten waren allerdings auch die Gäste aus Quakenbrück in der Partie und glichen zum 9:9 aus. Vor allem der Dreipunktewurf war auf beiden Seiten das Mittel der Wahl, was sich durch die jeweils hohen Trefferquoten als strategisch klugen Schachzug erwies. Es war generell ein temporeicher Start von beiden Teams mit kaum Zeit zum Durchatmen. Nach einem Steal von Luca Finn Kahl, der anschließend auch noch den Assist für den Layup von Martin gab, stand es 16:14 zur Viertelmitte, was die ausgeglichenen Spielanteile bis dato auch fair abbildete. Nach wie vor angetrieben von einer überragenden Dreierquote der Gäste (zu diesem Zeitpunkt knapp 70%) konnte man durch einen 0:9-Run erstmals auf 16:23 davonziehen und forcierte damit die erste Auszeit der Gastgeber. 20:27 stand es schließlich zur Viertelpause.

Auch zu Beginn des zweiten Quarters war der Dreipunktewurf auf beiden Seiten wieder sehr gefragt. So fielen die ersten vier Würfe jeweils von hinter der 6,75m-Markierung und die Dragons starteten mit 9:3 aus ihrer Sicht in den neuen Abschnitt, was eine Auszeit der Gastgeber nach sich zog. Danach wurde es auf beiden Seiten deutlich defensiv- und körperbetonter, was sichtlich dem Team im Rot besser zu Gemüte stand.  Knapp 3 ½ Minuten ließ man keine gegnerischen Punkte zu. Durch einen Fastbreak-Dunk von Igor Cvorocic zum 27:36 forcierte man nun die Auszeit Gäste zur Viertelmitte. Ein Monsterblock von ihm beim Korbleger versuch von Joanic Grüttner Bacoul in der 17. Spielminute war eine weitere Szene, die in den Highlights der Partie nicht fehlen durfte. Generell heizten nun die Universitätsstädter durch viele Hustle-Plays, harte Reboundingarbeit und auch viele Steals immer wieder die Osthalle ein. Eine weitere Auszeit von Gästecoach Flomo beim Spielstand von 37:39 (19.) rundete einen 10:3-Run des Heimteams seit der letzten Auszeit ab. Mit 37:43 ging es schließlich zum Pausentee.

Zunächst schenkten sich auch in der zweiten Hälfte beide Teams nichts – es vergingen 1 ½ Minuten ohne Scoring auf beiden Seiten, bis schließlich Barnes den ersten Korberfolg im neuen Durchgang per Layup verzeichnen konnte. Ein Anschließender Dreier von Martin sorgte für 5:0-Run zum 42:43 (23.) und weitere zwei Freiwürfe von ihm brachten 46ers erstmals wieder in Führung 44:43 (24.). Generell benötigte Artland vier Minuten bis zu den ersten Punkten im dritten Viertel, ein erfolgreicher Freiwurf von Perry glich zum 44:44 aus. Doch der fünfmalige deutsche Meister holte sich die Führung anschließend direkt zurück: Ein willensstarker Layup von Nyama mit Foul markierte ein erfolgreiches Dreipunktespiel zum 47:44 zur Viertelmitte. Generell dauerte es fast sechs Minuten bis zum ersten Korberfolg der Gäste aus dem Spiel heraus – ein Zeichen für die ausgezeichnete Defense im dritten Viertel. Die Minuten vor der letzten Viertelpause gehörten nun eindeutig Nico Brauner, der noch zwei Dreier verwandelte – einen davon spektakulär und aus langer Distanz mit der Sirene zum 53:55.

Nun war den Mittelhessen zunächst eine gewisse Nervosität anzumerken, man startete hektisch mit Unkonzentriertheiten und einem 0:6-Run in die letzten zehn Minuten, was Coach Ignjatovic durch eine Auszeit schnell unterbinden wollte (32.). Ein erfolgreicher 3er von Martin unmittelbar nach der Timeout zum 56:61 zeigte, dass der Coach hiermit den richtigen Akzent gesetzt hatte. Bis zur Viertelmitte sahen die Zuschauer nun ein ausgeglichenes und umkämpftes Spiel. Die letzten Minuten sollten nun zum Krimi werden – immer wieder setzten sich die Dragons leicht ab und wurden aber vor allem durch erfolgreiche 3er auch rasch wieder eingeholt. Alleine in den letzten 42 Sekunden sollten noch vier Dreipunktewürfe ihr Ziel in den Korb finden.  So auch der letzte Wurf der Partie von Stefan Fundic, der 0,8 Sekunden vor Ende zum 82:81 durch die Reuse fiel und die Sporthalle Gießen-Ost zum Toben brachte.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Zunächst einmal Glückwunsch an Patrick. Es war ein toller Basketballabend, den man so schnell nicht vergessen wird. Einer musste leider verlieren, aber ich bin froh und auch erleichtert, dass es nicht die JobStairs GIESSEN 46ers war. Beide Mannschaften haben eine sehr gute Pre-Season gespielt. Dann kam der erste Spieltag und beide Mannschaften mussten eine deutliche Niederlage hinnehmen. Als Trainer musst du erstmal sehr viel „Seelen-Massage“ leisten im Training und die Jungs wieder an die erfolgreiche Pre-Season erinnern. Glückwunsch nochmal an Patrick. Die Artland Dragons haben sehr stark angefangen mit über 60 % Dreier-Trefferquote bis zur Halbzeit. Das einzig Gute für uns war ein knapper Rückstand zur Halbzeit mit Minus Sechs. Ich dachte es gibt eine Chance, wenn wir die Verteidigung verbessern, was uns auch gelungen ist. Im dritten Viertel konnten wir den Punktestand drehen. Allerdings hatten wir auch unsere Probleme. Aber dank den genialen letzten Würfen von Brauner und Fundic konnten wir das Spiel gewinnen. Ich bin sehr erleichtert, froh und auch stolz auf die Mannschaft und welche Leistung sie heute gezeigt hat.“

09.10.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Phoenix Hagen 74:102

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Marco Hollersbacher, Alex Laurent und Till Isemann begannen die RÖMERSTROM Gladiators Trier vor 1.765 Zuschauern das erste Heimspiel der neuen Saison gegen Phoenix Hagen. Von Beginn an spielten die Gäste mit hohem Tempo und sehr aggressiver Verteidigung, was auf Trierer Seite große Probleme im Spielaufbau bereitete. Nach drei Minuten hatte die Feuervögel so bereits einen 2:11-Vorsprung herausgearbeitet und hatten zu leichtes Spiel mit der unorganisierten Defense der Gladiatoren. Die Hagener ließen den Ball gut laufen und fanden immer wieder besser postierte Mitspieler, die freie Würfe nehmen konnten und diese hochprozentig verwandelten. Nach einem schwachen ersten Viertel stand es bereits 10:27 für die Gäste.

Auch der Start in das zweite Viertel gehörte ganz den Hagenern. Immer wieder konnten sie die Trierer Verteidiger im Eins-gegen-Eins schlagen und einfache Layups waren die Folge. 17:31 stand es nach drei Minuten im zweiten Viertel und die Gladiatoren hatten an beiden Enden des Feldes große Probleme. Im Laufe des Viertels wurde die Defense auf Seiten der Gastgeber zwar etwas konzentrierter, dennoch fanden die Feuervögel immer wieder gute Lösungen und bestraften jeden Fehler der Trierer konsequent. So auch in der Offensive, wo man immer wieder zu Turnovern gezwungen wurde und so weiter einfache Punkte an Phoenix abgeben musste. Die Gladiatoren kamen in dieser Phase ausschließlich im Eins-gegen-Eins zu schwierigen Würfen, die vor allem Dan Monteroso jedoch immer wieder verwandeln konnte und so verhinderte, dass der Rückstand weiter wuchs. Dennoch stand am Ende der ersten Halbzeit ein ernüchterndes und deutliches Ergebnis von 31:53 auf der Anzeigetafel.

Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Feuervögel, die den besseren Start erwischten und von Beginn an weiter das Tempo vorgaben. Auf Seiten der Gladiatoren sorgten weiterhin Fehlpässe und unkonzentrierte Ballverluste dafür, dass man den Rückstand nicht verkürzen konnte. Selbst bei einer Führung von 33:60 blieben die Hagener aggressiv und schnell in der Offense, womit sie die Trierer Defense immer wieder überrumpelten. Ein kurzes Aufbäumen der Gastgeber durch drei getroffene Dreier am Stück wurde durch zwei erfolgreiche And-One’s der Hagener schnell wieder gebremst und so stand auch am Ende des dritten Viertels ein deutlicher Rückstand von 57:80 zu Buche.

Im letzten Viertel nahmen die Gäste dann etwas das Tempo aus dem Spiel und verteidigten weniger aggressiv. Dennoch kamen die Moselstädter auch jetzt nicht näher an Phoenix heran. Kaum Systeme konnten erfolgreich gelaufen werden und auch die Defensive ließ weiterhin zu einfache Hagener Abschlüsse zu. Dreieinhalb Minuten vor Spielende war die Partie beim Stand von 68:95 bereits entschieden und beide Teams beschränkten sich nun auf Würfe von außen, die Hagen weiterhin besser traf. So endete eine schwache Vorstellung der RÖMERSTROM Gladiators mit einer 74:102 Niederlage gegen Phoenix Hagen.

Pascal Heinrichs (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Wir haben nur sehr, sehr schwer in das Spiel gefunden. Wir haben zu Beginn der Partie viel zu viel liegengelassen. Unsere Defense hat über das gesamte Spiel nicht wirklich gegriffen, hier hatten wir große Probleme in der Kommunikation. Auch inside hatten wir nicht das Scoring und die Gefahr, wie wir sie für unser Spiel brauchen. Ich glaube jede Mannschaft hat mal so ein Spiel, wo wirklich gar nichts funktioniert und wir hatten dieses Spiel leider heute. Der Fokus liegt jetzt natürlich auf Karlsruhe. Wir werden dorthin fahren und auf jeden Fall eine Reaktion zeigen“.

09.10.2022 18:00 Uhr RASTA Vechta vs. Eisbären Bremerhaven 72:67

RASTA Vechta hat sein erstes Heimspiel der noch frischen BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison gegen die Eisbären Bremerhaven mit 72:67 (45:34) gewonnen. Vor 2.845 Zuschauern im RASTA Dome war Joschka Ferner mit 16 Punkten Top-Scorer der Partie. Garant für den Erfolg gegen den bisherigen Tabellenführer war ein fantastischer Start und eine defensive Energie-Leistung im Schlussabschnitt.

Trotz 3:0 Start durch einen sehenswerten Wurf von Matt Frierson taten sich die Eisbären in den ersten 10 Spielminuten schwer gegen Vechtas starke Defensive, die mit 5 Steals und 14 Rebounds überzeugte. So ließen die Bremerhavener 25 Punkte zu, konnten Ihrerseits aber nur 12 Punkte erzielen. Bereits im zweiten Viertel fand das Team von Trainer Steven Key besser in sein Spiel. Offensiv kam es vermehrt zu guten Aktionen seitens der Bremerhavener, Matt Frierson und Simon Krajcovic steuerten alleine jeweils 6 Punkte bei. Da auch die Gastgeber weiter nahezu aus allen Positionen trafen gingen die Eisbären Bremerhaven dennoch mit einem 45:34 Rückstand in die Pause. Nach der Halbzeit fand das Team aus der Seestadt mit gestärkter Defensive die besseren Mittel gegen das Vechtaer Spiel und machte die Partie zum umkämpften Derby. Mit einem Zehn-zu-Null-Punkte Lauf und einer geschlosseneren Mannschaftsleistung konnten die Eisbären erstmals seit Beginn des Spiels wieder in Führung gehen. Zur Pause vor dem letzten Viertel stand es 56:56. Das Spiel endete nach einem engen letzten Viertel mit dem besseren Ausgang für RASTA Vechta. Defensiv blieben die Eisbären zwar weiter stark, konnten aber vorne nur 11 Punkte erzielen. Somit fahren die Seestädter heute Abend mit einer 72:67 Niederlage im Gepäck nach Hause.

„Gratulation an Ty Harrelson und sein Team. Sie sind eine starke Heimmannschaft und haben es uns von Beginn an schwergemacht. Nach unserem schlechten Start in das Spiel, haben wir Teamgeist bewiesen und es geschafft aufzuholen. Ich bin stolz auf die Mentalität meiner Mannschaft. Wir werden daraus lernen und uns vornehmen am Samstag zu Hause von Beginn an so aufzutreten“, resümiert Eisbären-Headcoach Steven Key.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Unsere ersten zehn Minuten waren geradezu fantastisch. Wir haben da genau das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Besonders in der Defense war es gut, dadurch konnten wir einfach Punkte erzielen. Zu viele Ballverluste und Foul-Probleme haben dann für einen Bruch in unserem Spiel geführt. Tajuan Agee und Julius Wolf waren gut in die Partie gekommen, hatten dann aber früh je zwei Fouls. Agees drittes Foul zu Beginn der 2. Halbzeit hat dann dazu geführt, dass er für den Rest des 3. Viertels draußen saß – und er ist ein wichtiger Spieler für uns. In der Offense haben wir den Ball nicht mehr gut bewegt, dazu hatten wir insgesamt 23 Ballverluste. Wir müssen mehr aus unseren Angriffen rausholen, elf Punkte im 3. Viertel sind viel zu wenige. Es war aber auch erst das zweite Pflichtspiel, es ist weiter Zeit, diese Dinge zu verbessern. Damit, wie wir im ersten und im 4. Viertel verteidigt haben, haben wir einiges von dem erfüllt, was wir uns für ein Spiel vornehmen. Wir können eigentlich immer eine wirklich eine gute, eine starke Fünf aufs Parkett bringen und haben das zum Teil auch schon in der Vorbereitung gezeigt. Gerade heute in der entscheidenden Phase, haben wir sehr gut verteidigt. Dazu braucht es sehr viel Einsatz, Physis gegen den Mann und Entschlossenheit. Mein Trainerteam macht einen großartigen Job darin, die Mannschaft perfekt vorzubereiten und fit zu machen für solche Situationen. So gut, dass es dann eigentlich nur noch darum geht, dass die Spieler dem Plan folgen.“

Nachberichte ProB Süd 2. Spieltag

Spieltag 2: 08.10.2022 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. SEEBURGER College Wizards 69:67

Nach der Auftaktniederlage in Leitershofen konnte sich die Mannschaft der Porsche BBA Ludwigsburg am Samstag im ersten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Heimspiel der Vereinsgeschichte denkbar knapp mit 69:67 (42:45) durchsetzen und im Duell mit den SEEBURGER College Wizards den ersten Sieg einfahren. Die Zuschauer in der Rundsporthalle sahen einen furiosen Start der Barockstädter, die im ersten Viertel ein wahres Offensivfeuerwerk abbrennen konnten und vor allem von der Dreierlinie regelrecht heiß liefen. Emmanuel Ugbo machte den Anfang mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen für eine frühe 6:0 Führung, ehe Sebastian Hartmann noch einen drauflegte und mit fünft Treffern bei fünf Versuchen einen sensationellen Lauf hatte, der Ludwigsburg nach gut fünf Minuten mit 23:12 in Front brachte. Die Gäste aus Karlsruhe, die mit Christoph Rupp krankheitsbedingt auf ihren Topscorer aus dem ersten Saisonspiel verzichten mussten, zeigten sich zunächst jedoch unbeeindruckt und kamen angeführt durch dem ehemaligen Ludwigsburger Malik Kudic, der sich an alter Wirkungsstätte sichtlich wohl fühlte und in den ersten zehn Minuten 12 Punkte erzielte, ihrerseits ebenfalls gut ins Spiel und verkürzten bis zum Ende des ersten Viertels auf 33:26.

Im zweiten Spielabschnitt taten sich die Hausherren offensiv dann deutlich schwerer, während Karlsruhe die sich nun häufenden defensiven Fehler der jungen Ludwigsburger Mannschaft konsequent ausnutzen konnte. Insbesondere Aufbauspieler Christian Rodriguez und der zweite Porsche BBA Alumni Moritz Bär profitierten von den Abstimmungsproblemen der Gastgeber, die sich in den zweiten zehn Minuten zudem acht Ballverluste leisteten, sodass die College Wizards sich bis zur Halbzeitpause einen 45:42 Vorsprung erspielen konnten. Auch nach dem Seitenwechsel fanden die Porsche BBA’ler zunächst nicht wieder in den Rhythmus der Auftaktminuten und mussten in der Rundsporthalle mehr und mehr den Gästen das Feld überlassen. Die Karlsruher Führung wuchs zwischenzeitlich auf sieben Punkte, ehe Sebastian Hartmann zum Ende des dritten Viertels auf 52:57 verkürzte.

Im Schlussabschnitt sah das Ludwigsburger Publikum dann den inspirierenden Auftritt von Aeneas Jung. Der Kapitän der Porsche BBA hatte aufgrund von zwei schweren Knieverletzungen über zweieinhalb Jahre kein Spiel bestritten und wurde nun bei seinem Comeback zum entscheidenden Faktor um für sein Team die Wende herbeizuführen. Der Forward erzielte acht Punkte in Serie und führte Ludwigsburg zu einem 15-0 Run, der die Mannschaft von Head Coach Kheeryoung Rhee wieder mit 65:57 in Front brachte. Nachdem Jung seine ganze eigene „Feel Good Story“ geschrieben hatte, war jedoch immer noch viel Zeit auf die Uhr und die Schlussphase sollte zu einem echten Krimi werden. Die Barockstädter ließen einige gute Chancen liegen um die Partie vorzeitig zu entscheiden und so kämpfte sich Karlsruhe Punkt um Punkt zurück. Eine Minute vor Schluss brachte Christian Rodriguez (22 Punkte, 4 Assists) die Gäste auf 69:67 heran und wenig später hatte der US Amerikaner den Sieg für die College Wizards in den Händen, sein freier Dreier mit der Schlusssirene verfehlte jedoch sein Ziel, sodass Ludwigsburg als Aufsteiger letztlich den ersten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B feiern konnte. Ein wichtiges Erfolgserlebnis für die blutjunge Rhee-Truppe, die somit nach zwei Spieltagen mit einer
Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage voll im Soll steht.

08.10.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. OrangeAcademy 80:74

Spielbericht folgt in Kürze

08.10.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs TEAM EHINGEN URSPRING 89:69

Schon in der Vorwoche sah es nicht rosig aus für die WHITE WINGS Hanau: drei verletzte Big Men fehlten im Aufgebot. Gegen Ehingen fehlte neben Fabian Baumgarten, Sören Urbansky und Philipp Walz auch noch Mannschaftskapitän Philip Hecker. Der deutlich dezimierte Kader präsentierte sich nicht nur drei Viertel lang auf Augenhöhe, sondern drehte im Schlussabschnitt noch einmal richtig auf. So gewannen die White Wings auch ihr zweites Saisonspiel mit einem beachtlichen Endstand von 89:69.

Insbesondere die erste Halbzeit fiel sehr ausgeglichen aus. Bereits früh fiel auf, dass die Hanauer vor allem in der Defensive ihre Hausaufgaben gemacht hatten. Ehingens Routinier Andre Nation, der für sein Team in der Vorwoche noch 28 Punkte geholt hatte, wurde stark verteidigt und konnte so nur äußerst selten seine Scoring-Qualitäten unter Beweis stellen. Am Ende brachte er für sein Team neun Punkte auf das Scoreboard. „Wir haben von Anfang an sehr physisch gespielt und die Intensität in der Defense bis zum Schluss hoch gehalten“, sagt Headcoach Marti Zamora. Allerdings: Im zweiten Viertel ließen die Hanauer einige etwas zu einfache Layups zu. Auch leistete sich das Team ein paar Fouls zu viel und brachte sich so auf den großen Positionen in Bedrängnis: Der einzig verbliebene Center Bubba Furlong musste nach seinem dritten Foul rund drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff bereits gebencht werden. Am Ende gingen die Teams mit 44:41 in die Halbzeitpause.

Ehingen kam ein wenig besser aus der Pause zurück und ging mehrfach in Führung. Glücklicherweise hatten sich jedoch Sebastian Brach und insbesondere Bruno Albrecht – der satte 24 Punkte via Distanzwurf erzielte – von der Dreierlinie warmgeschossen und konnten so immer wieder schlimmeres verhindern. Allerdings leisteten sich die Hanauer auch einige ärgerliche Turnover, wiederholt auch durch schlechte Pässe. Mit 61:55 blieb es somit spannend für das letzte Viertel. In diesem sollte dann ein Ruck durch beide Mannschaften gehen: Trotz deutlich tiefer besetzter Rotation verloren die Gäste aus Ehingen ein wenig die Nerven. Das nutzten die Hausherren eiskalt aus und legten mit einer Elf-Punkte-Serie in den ersten vier Minuten auf 72:55 auf. Ehingen wollte es in dieser Phase einfach nicht gelingen, einen Weg durch die Hanauer Defense zu finden. Auf Hanauer Seite war hingegen endlich der Knoten geplatzt und die Angriffe liefen insbesondere auch über Kurzdistanzen zunehmend besser. Auch die Zahl der Turnover reduzierte sich – zum Wohle eines besser funktionierenden Teamplays. Daraus entstanden immer wieder sehenswerte Fast Breaks, aber auch ein starker Alley-Oop-Dunk von Gabriel Kuku, aufgelegt von Bruno Albrecht. Die Fans in der Main-Kinzig-Halle honorierten den starken Kampf der Mannschaft mit lautstarkem Support. Die kompletten letzten beiden Spielminuten stand die ganze Halle, um das Team anzufeuern. Mit tosendem Applaus feierten die Zuschauer am Ende den 89:69-Sieg. „In der vergangenen Woche konnten wir aufgrund der vielen Spielerausfälle nur eingeschränkt trainieren. Umso wichtiger ist dieser Sieg daher für unser Team. Die Spieler haben heute super zusammengehalten und gekämpft. Für diese Arbeit haben wir den Sieg verdient“, so Zamora. Ein kleines Sahnehäubchen hatte das Spiel für die Youngster zu bieten: Sowohl Simon Franke als auch TGH-Jungtalent Tom Arkan netzten ihre ersten Profiliga-Punkte ein.

Trotz des Erfolgs bleibt Zamora selbstkritisch: „Wir haben offensiv heute noch viele Fehler gemacht. Da wollen wir in den kommenden Wochen mehr zeigen und daran werden wir arbeiten. Wir haben heute 21 Turnover verursacht. Das können wir besser.“

09.10.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. EPG Baskets Koblenz 69:97

Viel Lehrgeld bezahlen musste der BBC Coburg am Sonntagnachmittag beim ersten Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Gegen den Aufstiegsaspiranten EPG Baskets Koblenz gingen Coburgs Basketballer unter und verloren mit 69:97 (39:52) in der HUK-COBURG arena. Den Rhein-Mosel-Städtern konnten die Hausherren in keiner Phase des Spiels die Stirn bieten. Bester Werfer der Begegnung wurde der Koblenzer Alani Moore mit 21 Punkten. Beim
BBC war Jannis Sonnefeld mit 20 Punkten und einer Feldwurfquote von 69 Prozent einer der wenigen Lichtblicke.

Dem BBC gelang es nur zu Beginn der Partie, kurze Zeit die Oberhand zu erlangen. Tyreese Blunt brachte sein Team mit zwei verwandelten Freiwürfen mit 7:6 in Führung. Doch schon kurz darauf holten sich diese die Baskets durch den überragenden Alani Moore zurück und gaben diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Koblenz zog schnell davon. Nach einem Dunk von Leo Saffer zum 11:20 aus Coburger Sicht hatte Jessie Miller genug gesehen und rief zur ersten Auszeit. Sonnefeld erzielte bis zum Ende des ersten Durchgangs noch sechs Punkte, aber die Gäste erstickten jedes Coburger Aufbäumen im Keim.

Überhaupt wirkte der BBC oft zu unentschlossen, gab viele Bälle im Spielaufbau ab und verlor viele Eins-gegen-eins-Duelle. Am Ende sollten es 18 Turnover für die Vestestädter sein. Hinzu kam eine – wieder mal unterirdische Dreierquote von 18 Prozent, nur drei von 17 Versuchen fanden ihren Weg ins Ziel. Auch bei den Rebounds dominierten die Baskets Koblenz scheinbar nach Belieben. 24 Coburger Brettern standen 42 Ballgewinne der Rhein-Mosel-Städter gegenüber.
Im zweiten Viertel hielten die Hausherren die Gäste in der Defensive noch am besten in Schach und ließen nur 22 Koblenzer Punkte zu. Offensiv kam von den Vestestädtern aber einfach zu wenig. Oft suchten sie zu schnell den Wurf, wenn sie dann mal gute Gelegenheiten bekamen, fielen die Versuche nicht. Zur Halbzeit stand es 39:52.

Für die zweite Halbzeit hatten sich die Coburger offensichtlich mehr vorgenommen, denn sie kamen zunächst mit Dampf aus der Kabine. Nach einem Korbleger von Carrasco waren es nur noch elf Zähler Rückstand für Coburg. Es dauerte aber wieder nicht lange, bis sich die Baskets fingen und wieder davon zogen. Beim BBC hingen die Köpfe, Koblenz hingegen war bissig und wollte den Sieg einfach mehr. Nachdem sich das Team um Head Coach Pat Elzie bereits bis zum Ende des dritten Viertels ein 25-Punkte-Polster erarbeitet hatte, war der letzte Abschnitt nur noch eine Formsache. Am Ende nahmen die Gäste die Punkte mit und schossen den BBC mit 69:97 aus der eigenen Halle. Der Trainer der Koblenzer konnte mit dem Auftritt seiner Jungs in Coburg durchweg zufrieden sein. “Wir sind sehr fokussiert ins Spiel gegangen, weil wir gesehen haben, dass Coburg letzte Woche in Ehingen ein gutes Spiel gemacht hat. Zu Hause spielen sie normalerweise besser, aber
wir sind mit einer guten Einstellung rein und haben sie nicht in Spiel kommen lassen”
, erklärte der 62-jährige US Amerikaner. Für die EPG Baskets läuft also hinsichtlich des angestrebten Aufstiegs erst einmal alles nach Plan. Pat Elzie denkt aber von Spiel zu Spiel. “Wir wollen natürlich oben stehen und wir nehmen jedes Spiel und jeden Gegner ernst. Mal gucken, was am Ende rauskommt.”

09.10.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs BG Hessing Leitershofen 101:73

Obwohl man gegen die hochgehandelten Hessing Kangaroos Leitershofen als Außenseiter in die Partie ging, war von Beginn der Partie an zu spüren, dass Peter Zeis & Co. nicht gewillt waren dem Gegner die Punkte zu überlassen. Die knapp 190 Zuschauer in der Deisenhofener Grundschule sahen von Anfang an ein sehr kampfbetontes Spiel von beiden Seiten.

Defensiv fanden beide Mannschaften zunächst keinen Zugriff auf die Partie. Die Schwaben, die von Coach Emanuel Richter sehr gut eingestellt waren, suchten immer wieder Ihre beiden Importspieler Teathloach Pal sowie den slowenischen 208c, Brettcenter Nemanja Skekic. Auch der Kroate Stjepan Tapalovic zeigte sich in der ersten Halbzeit sehr treffsicher. Doch die Gelbhemden hatten mit Omari Knox und Moritz Noeres zwei Akteure in Ihren Reihen, die heiß wie Frittenfett waren und traumwandlerisch die Dreier reingenagelt haben. Als sich die Gäste erstmal mit sechs Punkten auf 26:32 absetzen konnten, war das Momentum auf Seiten der Richter-Truppe. Den Tropics, die aufgrund von Ausfällen lediglich 8 Spieler aufbieten konnten, schienen langsam die Kräfte zu schwinden. Die Gäste, die auf der Bank mehr Betreuer, Sportpsychologen und Trainer hatten als die drei Oberhachinger Auswechselspieler, waren mit 12 Mann angereist und versuchten mit einer tiefen Rotation die Kyberg-Riesen müde zu spielen. In der schwierigen Phase setzen nun die beiden Kapitäne Kögler und Zeis wichtige Akzente. Kögler entlastete offensiv das Duo Noeres/Knox und Peter Zeis pushte sein Team durch wichtige Defensivaktionen sowie starke Offensivrebounds zurück in die Partie. Auch der 21-jährige Backup Ante Buchmann und Defensivterrier Phillip Bode zeigten eine anspruchsvolle Leistung. Zur Halbzeit ging es mit einer knappen 42-40 Führung in die Kabine.

Auch im dritten Viertel war das Derby noch ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Beide Teams agierten nun defensiv stabiler und spielten mit viel Kampfgeist. Beim Stand von 53:51 war das Trainerduo Kandzic/Matic zu einer Auszeit gezwungen. Es sollte die einzige Auszeit in der zweiten Halbzeit bleiben. Ab diesem Zeitpunkt spielten sich die Tropics nämlich in einen absoluten Rausch. Neuzugang Jörg Dippold scorte acht Punkte in Folge und war in diese Phase nicht zu stoppen. Auch Fynn Fischer fand nun in die Partie und setzte sich erfolgreich am Brett durch. Mit einem 66-55 Vorsprung ging es ins Schlussvierteil. Auch hier spielten die Gelbhemden nun einen traumwandlerischen Basketball. Wie ein Zug, der keine Bremse hat, wurde aus allen Lagen abgefeuert und getroffen. Zwar versuchte Richter mit gut genommenen Auszeiten und der Hilfe von Sportpsycholegen Wayne Pittmann sein Team wieder aufzuwecken. Doch die Tropics überrollten die Gäste und bauten dank 35 Punkten in den letzten 10 Minuten die Nachbarn aus Leitershofen. Ante Buchmann war es vorbehalten die 100 Punkte vollzumachen und den Kasten gekühlte Getränke in die Kabine zu bringen.

Mario Matic:“ In diesem Spiel waren wir alle besonders motiviert und meine Spieler haben von Anfang an eine tolle Partie gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns über starke Abwehrarbeit noch mehr Selbstvertrauen geholt und uns in einen absoluten Rausch gespielt. Fairerweise muss man anerkennen, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen und nicht Qualität von Leitershofen widerspiegelt. Wir haben unfassbar getroffen und die Kangaroos haben sich aufgegeben. Da Andres Santiago leider nicht da war, bringe ich Ihm den Kuchen zum Rückspiel mit. Wir freuen uns bereits auf das nächste Derby. Richies Team wird am Ende definitiv in den Playoffs landen.

Statistik : Omari Knox 31 Punkte/4 Rebounds/4 Assist/6-8 Dreier!, Moritz Noeres 24 Punkte/5-6 Dreier!, Janosch Kögler 12 Punkte/3 Rebounds/3 Assist, Jörg Dippold 11 Punkte, Fynn Fischer 9 Punkte/4 Rebounds, Ante Buchmann 8 Punkte/2 Rebounds, Peter Zeis 4 Punkte/6 Rebounds, Phillip Bode 2 Punkte/5 Rebounds/3 Steals

09.10.2022 18:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 86:88

Anders als im ersten Saisonspiel waren die FRAPORT SKYLINERS Juniors direkt von Spielbeginn an da. Folgerichtig gelang es ihnen schnell, abschließend durch einen verwandelten Freiwurf von Nolan Adekunle (06:05), mit 13:6 in Führung zu gehen. Im Anschluss kam der Gast aus Speyer selbst besser ins Spiel und ging durch einen 10:0-Lauf mit 13:16 in Führung (04:08). Zum Viertelende schafften es die Juniors wieder, in Führung zu gehen. Justin Onyejiaka sorgte mit einem Korbleger für den 23:21 Viertelstand (00:24). Im zweiten Viertel gelang es den Frankfurtern zunächst, den Abstand weiter auszubauen. Nils Leonhardt erhöhte die Führung mit einem Korbleger zwischenzeitlich auf neun Punkte zum 37:28 (04:20). Vier Punkte auf Seiten der Gäste brachte diese wieder bis auf fünf Punkte zum 37:32 heran (02:25). Die letzten Punkte der ersten Hälfte erzielte Quadre Lollis für Speyer (00:04), so dass es bei Stand von 42:36 für die Juniors in die Pause ging.

 Im Laufe des dritten Viertels gelang es Speyer dann, den Abstand kontinuierlich zu verringern. Mitte des Viertels war es Dejan Bruce, der die Gäste folgerichtig mit einem 3er mit 52:53 in Führung bringen sollte (05:02). Nach Punkten auf beiden Seiten war es Nils Leonhardt, welcher mit einem erfolgreichen 3er dann den Juniors wieder die 60:59 Führung bescherte (03:14). Im Anschluss gelang es Speyer allerdings wieder, die Führung auf fünf Punkte zu erhöhen. Durch einen Korbleger von Alex Richardson zum Ende des Viertels (00:10) ging es mit 64:67 in den letzten Spielabschnitt. Ein krachender Dunk von Justin Onyejiaka (09:37) zum 66:67 eröffnete den letzten Spielabschnitt. Dies beeindruckte die Gäste aber wenig, so dass sie die Führung bis Mitte des Viertels wieder auf sieben Punkte zum 73:80 erhöhen sollten (05:14). Anschließend legten die Juniors noch einmal alles rein und schafften es so, den Abstand zu den Gästen zu verringern. Mit einem erfolgreichen 3er war es Philipp Hadenfeldt, der die Frankfurter dann kurz vor Schluss sogar mit 83:82 in Führung brachte (01:41). Zwölf Sekunden vor Ende war es David Aichele, der mit einem Korbleger für den 86:86 Ausgleich sorgte. Nach einem Timout auf Seiten der Juniors gelang es ihnen nicht, den Ball rechtzeitig zurück ins Spiel zu bringen, so dass die Gäste noch einmal den Ball bekommen sollten. Drei Sekunden vor Schluss erzielte Quadre Lollis mit einem Korbleger dann die entscheidenden Punkte für den 86:88 Auswärtserfolg der Gäste aus Speyer.

Nachberichte ProB Süd 1. Spieltag

Spieltag 1: 30.09.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 73:60

Zum Seasonopener in der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProB Süd trafen die EPG Baskets Koblenz am 30.09. in der gut besuchten heimischen CGM Arena auf die Fraport Skyliners Juniors. „Das war vor gut gefüllten Rängen ein gelunger Start in die Saison. Ein Dank an alle Helfer: die neuen LED-Banden, die Standkorbanlage, die neue Soundanlage und die Unterstützung im Rahmenprogramm durch die Tanzfabrik Mittelrhein und die Trashdrummer der Goethe Realschule plus haben für ein tolles Rahmenprogramm gesorgt. Wir tun alles dafür, dass wir den Zuschauern ein tolles Event bieten und neue Fans mit dem Heartbeat Basketball anstecken.„, so das Fazit eines sichtlich zufriedenen Baskets-Geschäftsführer Markus Klepzig.

Nach einem fast perfekten Start ins Spiel führten die Baskets bereits nach 4 Minuten mit 13-0, bevor die Frankfurter Bundesligareserve durch ihren auffälligsten Spieler Felix Hecker zu den ersten Punkten kam und den Rest des ersten Viertels in der Folge ausgeglichen gestalten konnte. Mit einer 21-13 Führung starteten die Baskets ins zweite Viertel und bauten durch einen erfolgreichen Dreier von Neuzugang Moritz Hübner den Vorsprung zunächst weiter aus. Frankfurt kämpfte sich wieder Punkt um Punkt auf 25-28 heran, ehe die Baskets ihrerseits nochmal einen Gang zulegten und den Vorsprung bis zur Pause auf 14 Punkte ausbauen konnten (44-30). Vor allem Centerspieler Moses Pölking, mit 18 Punkten Topscorer der Baskets an diesem Abend, und Alani Moore, der neben 10 Punkten auch 8 Ballgewinne verzeichnen konnte, wussten in dieser Phase zu glänzen. Im dritten Viertel egalisierten sich beide Teams, sodass die Baskets mit einer komfortablen 16 Punkte Führung ins letzte Viertel gingen (61-45). Während bei den Baskets im Schlußabschnitt zunächst wenig zusammenlief, gelang es Frankfurt, angetrieben vom überragenden Felix Hecker (27 Punkte), sich wieder auf sieben Punkte heranzukämpfen. Mit vier Punkten in Folge machte Baskets-Topscorer Moses Pölking jedoch in dieser kritischen Phase den Deckel auf den Topf und Yasin Turan war es schließlich nach eineinhalbjähriger Verletzungspause vorbehalten mit zwei verwandelten Freiwürfen für den 73-60 Endstand zu sorgen. Für die Baskets, bei denen neben Pölking und Moore auch Heckel (14) und Hübner (10) zweistellig scorten, geht es am nächsten Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim BBC Coburg weiter.

Ich bin froh, dass die Saison endlich begonnen hat. Nach so einer langen Vorbereitung waren die Jungs wie Rennpferde, die sofort loslaufen wollten. Die ersten Minuten waren echt gut, wir haben extrem gut und physisch verteidigt und im Angriff den Ball gut bewegt. Leider hat uns mit zunehmender Spieldauer der Fokus gefehlt und nachdem Frankfurt auf eine Zonenverteidigung umgestellt hat, haben wir unsere Würfe von außen nicht mehr getroffen. Aber wenn es in der Offensive nicht läuft, muss die Defensive umso besser stehen. Dank Alani und Moses waren wir in der Lage, auch als es enger wurde, das Spiel zu kontrollieren und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir das Spiel noch verlieren könnten. Trotzdem steht fest, dass wir uns steigern müssen, wenn wir auch in Coburg das Spielfeld als Sieger verlassen möchten.“, warnt Headcoach Pat Elzie vor der nächsten Aufgabe in Coburg.

01.10.2022 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. BBC Coburg 76:85

Das Team Ehingen Urspring konnte im ersten Saisonspiel den Heimvorteil nicht ausnutzen. Vor gut gefüllter Halle lieferte sich die Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit einen harten Fight mit routiniert aufspielenden Coburgern. Am Ende gelang es dem #teamingreen nicht, die Effizienz des Gegners ausreichend zu kompensieren, weshalb man sich 76:85 geschlagen geben musste. Diese Stärke zeigte sich bereits zu Beginn des 1. Viertels, in welches der BBC Coburg mit gleich mehreren erfolgreichen Dreiern startete. So sah sich das Team um Assistant Coach Oliver Heptner nach wenigen Minuten mit einem 14 zu 4 Rückstand konfrontiert. In der Folge kam die Heimmannschaft jedoch besser in die Partie. Angeführt von Andre Nation näherte man sich immer weiter an und konnte das Defizit zum Ende des 1. Viertels auf 1 Punkt verkürzen.

Die Partie blieb auch in der Folge äußerst knapp. In einem nun etwas zerfahrenen Spiel taten sich beide Mannschaften zunächst schwer, den offensiven Schwung der vorherigen 10 Minuten mitzunehmen. Nach einem kurzen Führungswechsel war es aber erneut der BBC Coburg, welcher sich nach und nach absetzen konnte, was in einer verdienten 8-Punkte-Führung zur Halbzeit resultierte.

In der zweiten Hälfte zeigte das Team Ehingen Urspring dann aber ein verändertes Gesicht. Eine deutlich verbesserte Defensive gepaart mit uneigennützigem Angriffsspiel brachte die Zuschauer endgültig und das Momentum erneut auf die Seite der Heimmannschaft, welche mit einem knappen Vorsprung ins Schlussviertel startete. Dann aber ging dem #teamingreen der offensive Rhythmus verloren, während die Gegner aus Coburg konstant und effektiv an ihrem Comeback arbeiteten. Besonders in Person des erfahrenen Point Guards Joaquin Carrasco stellte die Erfahrung der Gastmannschaft das junge Team aus Ehingen vor immer größere Herausforderungen. In Folge dessen übernahm Coburg 5 Minuten vor Schluss endgültig die Führung und gab diese auch nicht mehr aus der Hand. So endete ein umkämpftes erstes Heimspiel für Ehingen mit einer Niederlage.

01.10.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. Basketball Löwen 65:86

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer sind mit einer deutlichen Niederlage in die neue Saison der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB gestartet. Die Auswahl von Cheftrainer Carl Mbassa unterlag in der heimischen PSD Bank-Halle Nord mit 65:86 (33:47) den Basketball-Löwen aus Erfurt. „Das war eine enttäuschende Leistung. Meine junge Mannschaft muss noch einen weiten Weg gehen“, sagte der Mbassa über sein Team mit einem Durchschnittsalter von knapp 21 Jahren.

Von Beginn an diktierten die ersatzgeschwächten Gäste nicht zuletzt dank erfolgreicher Distanzwürfe das Geschehen. Gegen die abwehrschwachen Speyerer erzielten sie bis zum Seitenwechsel einen komfortablen Vorsprung. Hoffnung keimte bei den Hausherren im dritten Viertel, als sie ihren Rückstand auf vier Punkte verringerten. Mit einem anschließenden 11:0-Lauf beseitigten die Erfurter jedoch alle Zweifel am Auswärtssieg.

Das Potenzial ist da“, betonte BIS-Coach Mbassa und ergänzte: „Die Jungs haben allerdings nicht die ansprechenden Leistungen wie während der Vorbereitung auf die Saison gezeigt.“ Zweistellig trafen für die Speyerer Neuzugang Quadre Lollis (16 Punkte), Aufbauspieler Niclas Geier (14/3 Dreier) und Kapitän DJ Woodmore (10). Center David Aichele war zwölf Mal bei Rebounds zur Stelle. Effektivster Akteur auf dem Feld war der Erfurter Alieu Ceesay (18/2).

01.10.2022 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. TSV Oberhaching Tropics 75:77

Beide Teams begannen nach der langen Pflichtspielpause nervös. In der Defensive wurde gut verteidigt, in der Offensive war jedoch gerade beim neu formierten Wizards-Team noch Sand im Getriebe. An der Seite von KIT-Urgestein Rupp standen bei den Karlsruhern mit Milan Kudic, Cian Sullivan, Christian Rodriguez und Nikolas Müller gleich 4 Neuzugänge in der Starting Five. So war es nicht verwunderlich, dass in Hälfte eins lediglich 64 Punkte auf der Anzeigetafel aufleuchteten und es mit einer knappen 33:31-Pausenführung für die Wizards in die Kabinen ging.

Zahlreiche individuelle Fehler in der Offensive prägten auch das Spielgeschehen nach der Pause, wobei die Gäste zunehmend die Oberhand gewannen und die Karlsruher mit einigen Punkten auf Distanz hielten. Mit einer 54:48-Führung für die Tropics ging es ins entscheidende letzte Viertel. Diese Führung bauten die Tropics in der Folge weiter aus und lagen 3:17 Minuten vor dem Ende der Partie erstmalig mit 10 Punkten in Führung (72:62).

Dies war jedoch der Startschuss einer fulminanten Aufholjagd der Gastgeber. Die neue Wizards-Achse Rupp/Rodriguez nahm das Zepter in die Hand und führte die Karlsruher 1:20 Minuten vor Schluss zum 74:74-Ausgleich. Als Jörg Dippold für die Gäste im Gegenzug einen Korbleger versenkte, war es erneut an Rodriguez den Ausgleich von der Freiwurflinie herzustellen. Der US Amerikaner versenkte den ersten Freiwurf, scheitere aber beim zweiten Versuch am Ring. Doch Rupp griff sich beherzt den Offensiv-Rebound, passte zurück auf den neuen Wizards-Taktgeber, der jedoch den Wurf zur Führung daneben setzte. Damit blieb es bei der Ein-Punkte-Führung der Oberhachinger. Ein schnelles Foul von Johnson Olowookere um die Uhr zu stoppen schickte den Topscorer der Partie, Omari Knox an die Linie. Der erste Freiwurf saß. Den zweiten setzte der US-Amerikaner daneben. Bei unter 4 Sekunden auf der Uhr blieb den Wizards nur noch der Versuch mit einem Buzzer Beater tief aus der eigenen Hälfte das Spiel zu gewinnen. Der Wurf von Kudic verfehlte den Korb und sorgte für jubelnde Gesichter auf der Gästebank.

„Sie haben die offenen Würfe getroffen, wir nicht. Doch wir können auf der Leistung aufbauen. Denn trotz eines schwachen Spiels unsererseits, haben wir lange mitgehalten und unsere Chancen gehabt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in den nächsten Spielen weniger Fehler machen und die einfachen Punkte erzielen. Dann werden wir auch Spiele gewinnen“, ist Wizards-Manager Zoran Seatovic überzeugt.

01.10.2022 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. Porsche BBA Ludwigsburg 81:65

Die Erleichterung war förmlich spürbar bei den Basketballern der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen am Samstagabend nach dem 81:65 (42:32) Sieg gegen die Porsche BBA Ludwigsburg. Eine erste Standortbestimmung, ob man als Aufsteiger in der BARMER 2. Basketball Bundesliga tatsächlich sportlich mithalten kann, bestätigte sich ebenso wie die Tatsache, auch als Standort die Rahmenbedingungen auf diesem Niveau erfüllen zu können.

Exakt 744 Zuschauer hatten trotz verlängertem Wochenende den Weg in die Stadtberger Sporthalle gefunden. Und sie erlebten gleich einen furiosen Start der BG, die schnell mit 15:3 in Führung ging. Die Gäste aus der Barockstadt, die mit drei Akteuren aus ihrem Erstligakader angetreten waren, ließen sich davon nicht beeindrucken. Sehr zur Freude ihres mitgereisten kleinen Fanclubs agierten sie aus einer sehr intensiven Verteidigung heraus sehr dynamisch und kamen primär durch Schnellangriffe wieder heran, gingen sogar 18:17 in Führung. Jannik Westermeir entscheid mit zwei verwandelten Freiwürfen aber das erste Viertel trotzdem zu Gunsten der Leitershofer. BG-Coach Emanuel Richter war sehr früh in eine 10-Mann Rotation gewechselt, wohl wissend, dass ein Spiel in der Pro B eben nicht in den ersten Minuten, sondern über die ganze Spielzeit hinweg entschieden werden würde. Und dies unter der Maßeinheit eines sehr viel höheren Tempos als noch letztes Jahr in der Regionalliga. Zu Beginn des zweiten Viertels waren die Kangaroos aber endgültig nicht zu bremsen. Angetrieben von den beiden an diesem Abend überragenden Neuzugängen Lucas Mayer und Nemanja Scekic legte man einen furiosen 15:3 Zwischenstart aufs Parkett. So brachte man die Fans in der Halle, darunter der erste Bürgermeister der Stadt Stadtbergen, Paul Metz, und der neue FCA-Präsident Markus Krapf, zum Kochen, Ludwigsburg zeigte sich beeindruckt. Die jungen württembergischen Schwaben gaben aber noch nicht auf, vor allem ihr bester Akteur aus dem BBL-Kader, Nico Santana-Mojica, unternahm alles dafür, dass die BBA zur Halbzeit mit 10 Punkten Differenz Rückstand noch halbwegs in Schlagdistanz war.

Die Ansprache der Leitershofer Coaches Emanuel Richter und Martin Jankov in der Halbzeit schien aber Wirkung zu zeigen und ließ gar keinen Schlendrian beim Team um Kapitän Max Uhlich einreißen. Uhlich selbst betrat im dritten Viertel erstmals das Stadtberger Spielfeld, nachdem er die gesamte Vorbereitung aufgrund von Rückenbeschwerden nur eingeschränkt hatte absolvieren können. Das Tempo blieb weiter hoch, und da die Würfe bei der BG von außen weiter nicht so richtig fallen wollten, konzentrierte man sich auf die Anspiele auf Scekic und Teathloach Pal bzw. attackierte mit guten Moves direkt den Korb. Beim Spielstand von 56:35, dem höchsten Vorsprung des Abends, war die Entscheidung gefallen. Und auch wenn im Basketball bekanntermaßen vieles möglich ist, eben auch einen solchen Rückstand aufzuholen, zeigte sich nun doch, dass die junge Leitershofer Mannschaft gegenüber den noch jüngeren Gästen aus der Region Stuttgart in der Spielanlage überlegen war. Für die Zuschauer blieb dadurch die Partie unterhaltsam, Ludwigsburg kämpfte aufopferungsvoll bis zum Schluss, auf beiden Seiten wurde zur Freude der Fans noch der ein oder andere Dunking eingestreut. Am Ende fuhren die Kangaroos aber den ersten wichtigen Saisonstart nach Hause und dürfen sich jetzt eine Woche über den zweiten Tabellenplatz freuen, der natürlich noch keine Aussagekraft hat. Wichtiger war, dass der Erfolg Sicherheit für die kommenden Aufgaben geben wird.

02.10.2022 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. WHITE WINGS Hanau 65:78

Die junge zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat ihren Saisonauftakt mit dem Heimspiel gegen Hanau verloren: In einem typischen ersten Auftritt mit vielen Fehlern auf beiden Seiten lagen die Bayern zur Halbzeit schon zurück und verloren trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd 65:78 (35:46). Topscorer war der erst 16-jährige Ivan Kharchenkov mit 21 Punkten, Center Mohamed Sillah kam wieder auf einen Double-Double aus elf Punkten und 16 Rebounds.

Der Spielbeginn war äußerst fahrig, mit viel verunglückten Einzelaktionen bei beiden Teams und entsprechend wenig Punkten (5:7/5.). Nach einem Gäste-Dreier war man erstmals zehn Punkte im Rückstand und Coach Mitic sah sich zu einer Auszeit gezwungen (15:24/12.). Die Bayern-Verteidigung agierte nachlässig, was Hanau zu vielen einfachen Punkten vor allem Brett nutzen konnte (29:37/16.). Doch die Bayern-Talente kämpfen sich in die Partie und nach einem verwerteten Offensiv-Rebound Sillahs zwingt man auch Hanau in die Auszeit (35:39/19.). Dieses Momentum konnte jedoch nicht weiter genutzt werden, zu einfach verlor man Bälle und ließ Hanau im Angriff gewähren (35:46/20.).

Mit einem schnelle 5:0-Lauf kommen die Gastgeber aus der Kabine – und nach einem Fastbreak-Dunk von Mo Sillah war die Partie erstmals wieder ausgeglichen (48:48/26.). Die Bayern konnten das aber nicht zu einem stabilen Spiel nutzen, vielmehr verlor mal offensiv plötzlich völlig den Rhythmus (48:60/28.). Auch im Schlussviertel gelangt nichts mehr, man erzielte nur noch zehn Punkte (65:78/40.).

Nachberichte ProB Nord 1. Spieltag

Spieltag 1: 01.10.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos 98:66

Mit großen Erwartungen reisten die Iserlohn Kangaroos nach Wolmirstedt und wollten mit dem Aufstiegsfavoriten auf Augenhöhe agieren. Dies gelang leider nur in den ersten acht Minuten des 1. Viertels und in der Schlussphase, als das Spiel schon gelaufen war. Beide Teams dominierten in der Anfangsphase vor allem in der Defense und nur sehr selten kamen die Schützen zu freien Würfen. Es zeichnete sich aber ab, dass die Wolmirstedter mehr die 1:1 Situationen suchten und damit die Kangaroos vor Probleme stellten. Zum Ende des 1. Viertels waren es dann doch zwei getroffene 3er von Luka Kamber, die die Iserlohner schlecht verteidigten, die dazu führten, dass die Gastgeber mit einer Vier-Punkte-Führung (22:18) in die erste Pause gingen. Bis dahin hatte nur Kapitän Joshua Dahmen sein Team mit 12 Punkten in den ersten 10 Minuten im Spiel gehalten.

Ein erneuter freier Dreier von Kamber zwang Coach Shirvan nach nur 11 Minuten zur ersten Auszeit. Die Gäste konnten nach dieser Auszeit einen kleinen Lauf starten und zum 25:25 (15 Min.) ausgleichen. Allerdings bekamen die Kangaroos danach keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Der Teambasketball, der noch in den Vorbereitungsspielen das neue Team auszeichnete, fand gegen sehr gut verteidigende Baskets, keine Anwendung. Überhastete Würfe, schlechte Entscheidungen und wenig Energie auf dem Feld sorgten dafür, dass bereits zur Pause beim Spielstand von 45:32 eine kleine Vorentscheidung gefallen war.

Lediglich die beiden ältesten Spieler Prostran und J.Dahmen versuchten, mit Unterstützung der Youngster Trettin und Treichel, gegen die nun immer selbstbewusster aufspielenden Wolmirstedter dagegen zu halten. Im 3.Viertel waren die Iserlohn Kangaroos mental nicht mehr in der Lage dem Favoriten Paroli zu bieten und verloren diesen Abschnitt mit 31:14. Dennis Shirvan gab nun den Kangaroos-Youngstern entsprechende Spielzeiten und auch Kwast und Pavljak konnten einige gute Aktionen gegen nun auch nachlassende Gastgeber zeigen und somit wichtige Spielminuten sammeln.

Mit einer solchen Vorstellung meines Teams habe ich nicht gerechnet und wir müssen uns nun sammeln, alles ansprechen und aufarbeiten. Danach gilt unser Fokus nur noch unserem nächsten Gegner Köln. Ich bin mir zu 100% sicher, dass wir eine vergleichbare schlechte Leistung nicht mehr zeigen werden“, ist Headcoach Dennis Shirvan sehr klar in seiner Analyse dieser Auftaktniederlage.

01.10.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. BSW Sixers 79:66

Die, durch die Ausfälle von Marius Behr und Viktor Ziring, dezimierte Mannschaft von Headcoach Falk Möller startete direkt gut in ihr erstes Pflichtspiel. Ein 8-0 Lauf eröffnete die Saison. Daraufhin fanden auch die Gäste besser ins Spiel, was zu einem ausgeglichenes Spiel führte. Es war ein klassisches Auftaktspiel, geprägt von vielen Fehlern auf beiden Seiten.
Die Sixers dominierten in der ersten Halbzeit vor allem das offensive Brett, was zu einigen Freiwürfen führte, die die Mannschaft von Christopher Schreiber im Spiel hielten. Hendrik Warner war zu dieser Zeit der gefährlichste Spieler der Gäste, bis ihn ein unglücklicher Zusammenprall vorübergehend außer Gefecht setzte. Auf Seiten der Schwelmer, stach in der ersten Halbzeit besonders Neuzugang Till Hornscheidt heraus. Zur Halbzeitsirene standen für ihn schon 12 Punkte 
und 5 Assists zu Buche.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich eine weiterhin zähe Partie, die, vor allem im vierten Viertel, durch Brett Read dominiert wurde. Er alleine ist verantwortlich für 23 Punkte und 21 Rebounds, wovon 13 Rebounds in der zweiten Hälfte kamen. Daraus resultierende 20 Offensivrebounds auf Seiten der Baskets und eine deutlich verbesserte Defense in der zweiten Hälfte, waren am Ende ausschlaggebend für den erfolgreichen Start in die Saison.

Auch Headcoach Falk Möller ist aufgrund des Ergebnisses zufrieden, sieht aber selbstverständlich viel Steigerungspotenzial: „Am ersten Spieltag zählt das Ergebnis. Mit dem Heimsieg ist uns der Saisonstart geglückt. Das Spiel war trotzdem geprägt von unnötigen Fehlern, an denen wir definitiv arbeiten müssen. Brett hat in der zweiten Hälfte natürlich unzählige Rebounds geholt und war mit den ermöglichten „second chance Points“ ein wichtiger Baustein für den Sieg.“

01.10.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. Dragons Rhöndorf 82:103

Die BBG Herford hat ihre Premiere im zweiten Unterhaus des Profi-Basketballs verpatzt. Vor rund 400 Zuschauern erlitt der Aufsteiger in seinem Auftaktspiel der ProB-Nord gegen die Dragons Rhöndorf eine deutliche 82:103-Heimpleite (28:27, 15:28, 18:27, 21:21).
Grundsätzlich haben wir genug Punkte erzielt, um heute zu gewinnen. Zugleich haben wir aber trotz intensivem Trainings auch sehr schlecht verteidigt. Das ist sehr schade“, lautete das Fazit von BBG-Headcoach David Bunts. Dies untermauerte er mit konkreten Fakten. „Rhöndorf hat von uns 19 zweite Wurfchancen erhalten und 15 Dreier aus 30 Versuchen erzielt. Wir dagegen haben elf unserer 26 Freiwürfe nicht verwertet. So können wir nicht gewinnen.
Dabei legte Herford im nach sechs Führungswechseln knapp mit 28:27 gewonnenen Anfangsviertel vielversprechend los. Den ersten Drittliga-Treffer der Vereinsgeschichte erzielte der neu erworbene Forward Lavon Hightower nach anderthalb Minuten zum 2:0. Vier Tage vor seinem 26. Geburtstag kam besagter US-Amerikaner auf insgesamt 24 Punkte, womit er zum besten Schützen seines Teams avancierte. Dies langte in der Endabrechnung jedoch mannschaftlich nicht zu Zählbarem.
Bereits zu Beginn des zweiten Viertels riss Rhöndorf die Führung an sich und baute diese bereits zur Halbzeitpause zu einem zweistelligen Vorsprung aus, der kontinuierlich anwuchs und im Schlussviertel ausreichend verwaltet wurde. Die von Seiten der BBG großzügig gestatteten Freiräume nutzten die Rheinländer konsequent aus. Von den angesprochenen 15 Dreiern gingen zusammen elf auf die Konten der Aufbauspieler Devon Goodman (6) und Nicolas Buchholz (5). Erstgenannter war mit seiner Ausbeute von 28 Zählern zudem bester Rhöndorfer Schütze, gefolgt von Zaba Bangala (21) und Paul Albrecht (20). Dass Letztgenannter in den Schlussminuten ebenso wie Florian Koch foulbedingt den Ausschluss erfuhren, war nicht mehr spielentscheidend.

Co-Trainer Martin Otto lobte seine Dragons und würdigte trotz des klaren Siegs zugleich auch die gegnerische Leistung. „Anfangs haben wir uns schwer getan. Ab dem zweiten Viertel ist unser Plan aufgegangen. Da haben wir deutlich mehr Rebounds gewonnen und unsere offenen Würfe genutzt. Es befinden sich mehrere Kandidaten in unserem Kader, die von Außen treffen können. Ich bin aber auch überzeugt, dass Herford nicht zu den schlechtesten Teams der Liga gehört.“
Einer der wenigen weiteren Lichtblicke auf Seiten der Hausherren war der nominell als Power Forward geltende, mangels Alternativen aber verstärkt als Center eingesetzte Vaidotas Volkus. Nach einer längeren operativen Zwangspause steuerte der Litauer 13 Zähler bei. Volkus’ 27 Einsatzminuten waren auch im Fehlen seines ebenfalls seit geraumer Zeit an Rückenbeschwerden laborierenden Landsmannes Dainius Zvinklys begründet, um den mannschaftlichen Körpergrößennachteil gegenüber Rhöndorf abschwächen zu können. Zu Zählbarem hat dies letztlich nicht gereicht.

01.10.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. LOK Bernau 70:87

17 Punkte hören sich zwar viel an, am Ende war ich aber gar nicht so enttäuscht. Zwei, drei Spieler, die eigentlich in der Starting-Five spielen, waren nicht dabei und ich denke, dass es unsere Jungs dafür ordentlich gemacht haben“, erläuterte Dörr nach dem Abpfiff. So mussten die Mittelhessen kurzfristig ohne ihren Smallforward Christoph Kenntemich auskommen, der sich nach einer Bänderrissverletzung in der vorausgegangenen Woche erstmal aussetzen muss. Zwei Tage vor dem Auftaktspiel brach sich zudem der lettische Pointers-Neuzugang Ronalds Elksnis die Nase und fehlte entsprechend ebenso wie Gießens neuer Starting-Pointguard Niklas Bilski (Grippe).

Insbesondere defensiv machten die Hausherren ihre Sache am Sonnabend in Halbzeit eins gut und gestatteten ihrem Kontrahenten aus Brandenburg im Auftaktviertel lediglich 14 Zähler (16:14, 10.). Offensiv, gerade im Spielaufbau, agierte der heimische Aufsteiger hier und da jedoch etwas nachlässig und erlaubte sich allein in den ersten beiden Quartern zwölf ihrer am Ende insgesamt 25 Turnover. „Mit so vielen Ballverlusten kannst du natürlich kein Spiel gewinnen und es waren leider auch viele Turnover dabei, die sehr unnötig waren“, resümierte Daniel Dörr, dessen Farben dennoch auch im zweiten Viertel gut dagegenhielten (31:31, 7.). Zum Kabinengang lag Bernau mit einem überschaubaren Vier Punkte-Vorteil in Front (34:38, 20.).

Als entscheidende Sequenz der Partie sollten sich die ersten Minuten nach dem Pausentee herausstellen, wie auch Dörr bemerkte: „Die ersten vier Minuten im dritten Viertel haben uns das Spiel gekostet, da waren wir nicht konzentriert.“ Tatsächlich stellte die Heimmannschaft ihr Scoring nun nahezu ein und kamen in der ersten Hälfte des Quarters zu lediglich einem Korberfolg. Auf der Gegenseite bewiesen die Gäste ein sicheres Händchen von jenseits der 6,75-Meter-Markierung und spielten sich sukzessive in einen Rausch (36:60, 26.).

Trotz des vorentscheidenden Runs der Bernauer Korbjäger, bei denen Smallforward Isiah Darius Small mit 20 Punkten und zehn Rebounds die besten Werte aufwies, ließen sich die Pointers nicht entmutigen. Vor allem Gibbs – der in der ersten Hälfte der Begegnung noch etwas blass agierte, am Ende aber auf starke 30 Punkte und sechs Rebounds kam – drehte nun noch einmal auf und sorgte mit seinen Treffern dafür, dass die Universitätsstädter bis zur 30. Minute auf 53:67 verkürzten. Der Schlussakt (17:20) verlief anschließend allerdings ausgeglichen, Bernau vermochte seinen Vorteil souverän über die Zeit zu bringen.

„Heute waren gute Ansätze dabei, auch wenn es vom Scoring her noch zu wenig war. Bernau hatte aber auch drei Leute dabei, die drei Tage davor noch bei ihrem Kooperationspartner Alba Berlin auf der Bank gesessen haben“, fiel das Fazit von Daniel Dörr unterm Strich versöhnlich aus. Unabhängig vom Resultat zeigte sich der Pointers-Cheftrainer mit der Rückkehr auf die ProB-Bühne einverstanden: „Das war schon ein gutes Gefühl, die Jungs waren ja auch heiß drauf. Es hat heute zwar nicht gereicht, aber wir werden sicherlich noch einige Spiele gewinnen in der Liga – das kann ich versprechen.“

02.10.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. TKS 49ers 71:75

Der SC Rist hat Steigerungsbedarf im Angriff. Diese Feststellung gehörte zu den Haupterkenntnissen, die Trainer Stephan Blode aus der 71:75-Niederlage gegen den RSV Stahnsdorf alias TKS 49ers zog.

Vor allem im dritten Viertel haben wir offensiv nicht zu unserer Identität gefunden. Wir hatten ein zu geringes Tempo, haben den Ball zu wenig geteilt – man sieht ja, dass die Assistzahl mit zehn niedrig ist. Und es gab zu wenig Spieler, die offensiv an diesem Tag Verantwortung übernehmen konnten“, erläuterte Blode und schlussfolgerte: „Wir müssen offensiv in allen Bereichen besser werden.“ Schloss er in diese Bewertung auch seinen besten Punktesammler Harrison Cleary ein, der in seinem ersten Pflichtspiel für Rist 26 Zähler verzeichnete? „Das schließt alle ein“, so Blode.

Die Saison war kaum eingeläutet, da schwang sich ein Gästeakteur auf, das Geschehen zu bestimmen. „In der Anfangsphase haben wir Robin Jorch nicht in den Griff bekommen“, sagte Blode. Der lange Stahnsdorfer hatte per Dreier die ersten Punkte der Begegnung erzielt, die Cleary auf dieselbe Weise für den SC Rist erwiderte. Jorch packte bis zur ersten Viertelpause sieben Zähler drauf, die Gäste führten nach zehn Minuten mit 21:18. Die Hausherren mussten im zweiten Durchgang zunächst fünf weitere Gästezähler schlucken, drei Minuten vor der Halbzeit war man nach zwei getroffenen Freiwürfen von Leif Möller wieder bei Gleichstand (32:32) angelangt.

In der zweiten Hälfte des angesprochenen dritten Abschnitts blieben die Wedeler ganz ohne Korberfolg, der RSV lag somit 55:46 in Führung. Blodes Mannen kämpften sich zurück, schnupperten dann am Sieg. Marc Nagora, Cleary und noch mal Cleary: Das war die Dreierformel, die innerhalb von gerade einmal 40 Sekunden für neun Wedeler Punkte, für Hochstimmung in der Halle und für die 60:59-Führung der Rister sorgte. Dass es derart und in diesem Rhythmus in den verbliebenen vier Minuten weitergehen würde, war kaum zu erwarten. Zuletzt 124 Sekunden vor Schluss hatten die Gastgeber einen Vorsprung (69:67) inne. Und noch in der letzten Minute war alles drin. 71:71 hieß es, dann tüteten Leonik Wadehn und Quirin Emanga den Sieg für die Brandenburger ein.

Wir hätten das Spiel gewinnen können. In so einer knappen Endphase fallen manche Würfe, manche nicht. Bei Stahnsdorf sind sie gefallen, bei uns sind sie nicht gefallen“, sagte Blode.

02.10.2022 17:00 Uhr RheinStars Köln vs. RASTA Vechta II 78:63

Am Ende war es ein rundum gelungener Basketball-Sonntag zum Auftakt der neuen Saison. Zumindest aus Kölner Sicht nach dem 78:63 (37:35) der RheinStars über das SC RASTA Vechta Farmteam am ersten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Es passte vieles: Zum Start ein recht sonniges Fantreffen vor der ASV-Sporthalle. Sozusagen das Angrillen. Dann eine mit 550 Zuschauern gut besuchte Saisonpremiere.  In einer Halle, die nach zweieinhalb Jahren endlich mal ohne Liga- oder sonstige Auflagen daherkam und dadurch mit allen Tribünenteilen genutzt werden konnte. So ging es allein um Basketball und den Spaß daran, dabei zuzuschauen.

Die Kölner Fans mögen dabei einige positiv stimmende Eindrücke mitgenommen haben. Natürlich war da noch eine Menge Luft nach oben, aber allein das stimmt ja schon hoffnungsvoll. „Wir haben ja eine fast komplett neue Mannschaft und alle wollten es unbedingt gut machen. Das führt dann manchmal zu mehr Nervosität“, stellte Headcoach Stephan Baeck fest. „So haben wir unsere Zeit gebraucht, um unsere Leichtigkeit im Spiel zu finden. Doch nach der Pause war die dann phasenweise schon zu sehen.“ Dazu kam ein über die ganze Spielzeit zu beobachtendes entschlossenes Auftreten in der Defense mit dem Vorteil von 44:36 Rebounds (13:7 offensiv) unter den Körben.

Und weil ihre Mannen zum Start etwas mehr mit den Aufgeregtheiten des Tages beschäftigt waren, entschlossen sich die Coaches auch für einen sichereren Weg. So bekamen Teile der ersten Fünf etwas mehr Spielzeit, ohne aber die anderen zu vernachlässigen. „Ich denke, dass wir als Team gut zusammenspielen und mehr sind als nur gute Einzelspieler – und jeder den anderen besser machen will. Erster Sieg, was willste mehr“, befand Co-Kapitän Jannis von Seckendorff, der zusammen mit Teamkapitän Rupi Hennen, Ali Sow, Elijah Schmidt und Anthony Bauer gestartet war.

Nach ausgeglichener erster Halbzeit konnten sich die Hausherren im dritten Durchgang (25:14) etwas absetzen und gingen mit 13 Zählern Vorsprung ins letzte Viertel. Und als die Kölner Verantwortlichen mit einer Auszeit den 10:0-Lauf der Gäste zum 62:57 (34.) stoppen konnten, war der erste Saisonerfolg eingetütet. „Darauf können wir aufbauen“, freute sich Baeck. Dazu kamen mit den 24 Punkten von Ali Sow und dem Double-Double von Anthony Bauer (11 Punkte, 14 Rebounds – 5 offensiv!) sowie jeweils 5 Assists von Sow, Bauer und dem in den finalen Momenten des Spiels abgezockten Hennen auch feine Einzelstatistiken.

Nachberichte ProA 1. Spieltag

Spieltag 1: 30.09.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena 60:86

Mit einem beeindruckend souveränen 86:60- Auswärtssieg erwischten die Basketballer von Medipolis SC Jena am Freitagabend in Paderborn einen Saisonstart nach Maß. Das Team von Cheftrainer Domenik Reinboth bezwang die westfälischen Gastgeber der Uni Baskets vor 1510 Zuschauern auch in dieser Höhe verdient, legte mit einem 30:4-Traumstart (7.) im Auftaktviertel früh den Grundstein zum nie gefährdeten Erfolg. Von über 40 gut gelaunten Jenaer Fans in der Paderborner Maspernhölle unterstützt, entwickelte sich die Saisoneröffnung der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu einer überwiegend einseitigen Veranstaltung. Während die Thüringer auf Center Alex Herrera (Unterarmfraktur) sowie Point Guard Vuk Radojicic (Rückenprobleme) verzichten mussten, kompensierte das Team von Neu-Kapitän Brandon Thomas die beiden Ausfälle mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung. Von Topscorer Takiula Fahrensohn (19) angeführt, gelang es insgesamt fünf Jenaer Akteuren zweistellig zu punkten.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Man hat die Fortschritte gesehen, die das Team in den Tagen vor dem Spiel gemacht hat. Jeder einzelne unserer Spieler hat aus der Preseason die richtigen Schlüsse gezogen, war punktgenau zum Pflichtspielauftakt da und hat seinen Job gemacht. Alle Jungs hatten in diesem Duell ihre Momente. Das erste Viertel lief für uns natürlich überragend. Insgesamt war das ein sehr guter Saisonstart für uns. An dieser Stelle möchte ich auch unsere Fans hervorheben, die mit ihrer Stimmung und dem Support in der Halle für Heimspiel-Atmosphäre gesorgt haben. An diese Leistung wollen und müssen wir anknüpfen, wenn es zum nächsten Spiel nach Düsseldorf geht, um den nächsten Sieg einfahren zu können“.

01.10.2022 18:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 87:82

Großer Jubel bei den Nürnberg Falcons und ihren Fans. Wie schon in der Vorsaison sind die Mittelfranken mit einem Heimsieg in die neue ProA-Saison gestartet. Diesmal zwangen sie nach intensiven 40 Spielminuten die Gladiatoren aus Trier in die Knie. Doch bis es soweit war, mussten die Zuschauer in der Kia Metropol Arena und am Live-Stream des öfteren zittern. Der Auftakt verlief nach Maß mit einem frühen 8:0-Lauf der Falken, den Rocky Kreuser per Distanzwurf zum 3:0 eröffnete. Nürnberg gefiel mit guter Defense und zielstrebiger Offense. Die Gäste brauchten eine Weile, kamen dann aber – angeführt von Garai Zeeb und Jan Isemann – Angriff um Angriff besser in die Partie. Parker Van Dyke fand auch Mitte des ersten Viertels seinen Touch und brachte die Gäste nach fünfeinhalb Spielminuten auf drei Punkte heran (14:11). Nürnberg blieb jedoch vorne und setzte sich wenig später erstmals an diesem Abend zweistellig ab (24:14). Wichtig für Trier, hier den Anschluss zu behalten und durch Dylan Painters Freiwürfe nach zehn Spielminuten in Schlagdistanz zu bleiben. 24:16. 

Die Nürnberger Fans waren zufrieden und auch die mitgereisten Schlachtenbummler von der Mosel sahen ihre Mannschaft trotz der Rückstandes auf einem gutem Weg. Diesen schienen die Mannen von Pascal Heinrichs zu Beginn des zweiten Viertels aber kurzzeitig verlassen zu haben, da hier Nürnberg insbesondere in der Offensive nach Belieben schalten und walten konnte und sich so in einen kleinen Rausch spielte. Thomas Wilder drehte auf und nach 12 Spielminuten war Nürnberg auf 32:19 enteilt. Doch Trier konnte erneut antworten, die Partie durch ihre Guards wieder ausgeglichen gestalten und dank Nürnberger Unzulänglichkeiten sogar in Führung gehen (34:36). Vytautas Buzas bat zum Sitzkreis hinter der Bande und forderte von seinen Jungs wieder mehr Konzentration und Biss in der Verteidigung. Diese hatten verstanden und Nürnberg lag zur Pause wieder mit 43:41 vorne. 

So war alles bereit für ein spannendes Schlussviertel. Hier lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und bis drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war nicht abzusehen, welche der beiden Mannschaften das bessere Ende für sich haben würde. So ging es beim Stand von 76:75 in die Crunchtime. Dort zeigten die Falcons sowohl ihre mannschaftliche Geschlossenheit als auch ihre Nervenstärke. Rocky Kreuser traf von außen zum 81:78 und den Trierer Ausgleich zum 81:81 wusste Justinas Ramanauskas mit einem herrlichen Layup wieder wettzumachen (83:81). Die Gäste vergaben in der Folgezeit mehrfach die Chance zum erneuten Ausgleich und zur Führung und so konnte Nürnberg den Vorsprung über die Zeit bringen und sich am Ende mit 87:82 gegen tapfere Gladiatoren durchsetzen. 

Head Coach Vytautas Buzas war verständlicherweise mit dem Resultat zufrieden, macht aber durchaus einige Baustellen aus: „Es war fantastisch nach so langer Zeit wieder vor den eigenen Fans zu spielen, die uns ganz großartig unterstützt haben. Vor allem sind hier die Noris Blockers zu nennen. Wir haben immer wieder schwächere Phasen in denen wir den Zugriff auf das Spiel verlieren. Wir wussten wie Trier spielen würde, konnten sie aber nicht dauerhaft kontrollieren. Am Ende waren es dann aber genug Phasen in denen es uns gelungen ist und so konnten wir das Spiel für uns entscheiden. Es war ein Sieg des Kollektivs und wir freuen uns auf das erste Auswärtsspiel in Karlsruhe mit unseren Fans und das Heimspiel gegen Gießen in zwei Wochen.“

01.10.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. JobStairs GIESSEN 46ers 98:60

Die Eisbären starteten motiviert ins erste Viertel, gerieten zwar in Rückstand, konnten jedoch immer wieder aufschließen.  Die deutlich verbesserte Turnover Quote im Vergleich zu den letzten Testspielen fiel dabei positiv auf. Dennoch stand es zur ersten Pause 19:21 für den Gast aus Gießen. Im zweiten Viertel konnten die Eisbären mit dem ersten Korb den Ausgleich und kurz darauf durch einen Freiwurf von Robert Oehle die erste Führung zum 24:23 erzielen. Nach einer spannenden Phase mit einigen Führungswechseln schalteten die Eisbären etwa drei Minuten vor Halbzeit einen Gang höher und setzten sich erstmals ab. Carlo Meyer erzielte seine ersten Punkte in der ProA. Zur Pause hieß es 45:36 für die Heimmannschaft.  

Auch nach der Pause gab das Team von Trainer Steven Key nicht nach. Im Dritten Viertel kamen die Gießener nur zu vier Punkten. Die Eisbären hingegen trafen nach Belieben und konnten einen 34 Punkte Abstand herstellen. Allein Simon Krajcovic konnte 8 Treffer beisteuern. Der Bundesligaabsteiger aus Gießen legte im Schlussviertel noch einmal etwas zu, konnte den Sieg der Eisbären aber dennoch nicht gefährden. Das Team um Kapitän Robert Oehle spielte weiter effektiv nach vorne. Johannes Heiken erhielt seine ersten Einsatzminuten der Saison, Jarelle Reischel blieb aufgrund einer kleinen Verletzung heute die Rolle als Motivator auf der Bank.  

Head Coach Steven Key war sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben nie nachgelassen und wollten dieses erste Saisonspiel Zuhause unbedingt gewinnen. Die Mannschaft ist als Einheit aufgetreten und hat gezeigt, dass sie von jeder Position aus Treffen kann. Ich bedanke mich bei allen Fans die uns unterstützt haben, die Stimmung auf den Rängen hat uns heute gepusht.

01.10.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Dresden Titans 74:75

Pünktlich nach der Oktoberfestzeit feiern die Dresden Titans im fernen Schwarzwald einen Auftakt nach Maß! In einem wahren Krimi können sich die „Titanen“ am Ende hauchdünn mit 74:75 durchsetzen. Die wilde Schlussphase bot dem Publikum gleich mehrere Führungswechsel und „Big Plays“ – fast wäre es zur Verlängerung gekommen. Doch am Ende behielt Dresdens Neuzugang Aaron Menzies an der Freiwurflinie die Nerven und sein Team so knapp die Oberhand! Weiterer Matchwinner war aber sicherlich Daniel Kirchner, der in seinem ersten Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 17 Zähler und bärenstarke neun Assists auflegen konnte.

Ins Spiel starteten die Titans mit einer „ProB-Starting Five“: Kapitän Georg Voigtmann, Daniel Kirchner, Grant Teichmann, Tanner Graham und Arne Wendler waren alle auch schon in der Vorsaison für Dresden aktiv. Direkt zu Beginn zeigten die Aufsteiger, dass sie auch in der ProA bestehen können. Vor allem Rückkehrer Teichmann war gegen seinen alten Verein motiviert, traf zwei Dreier und verhalf seinen Farben zur Führung nach 10 Minuten (6:15). Doch im zweiten Viertel meldeten sich die Gastgeber zurück, kämpften sich über Badu Buck, Casey Benson sowie Jacob Knauf auf 29:32 zur Halbzeit heran.

Im dritten Durchgang holten sich die Panthers über Buck und Ioannis Chatzinikolas sogar die Führung. Den Titans schien die Luft auszugehen. Nach einer Auszeit durch Headcoach Fabian Strauß fielen dann aber endlich die Dreier. Graham und Kirchner trafen aus allen Lagen, Neuzugang Lucien Schmikale verwandelte ebenfalls von außen und Blau-Weiß stürmte mit einem 18:0-Lauf zur Führung vor dem finalen Viertel (48:57). Dann war wieder Schwenningen am Zug – Benson, der zuvor häufig als Vorbereiter glänzte, traf zwei Korbleger. Und Buck legte nach. Trotz Timeouts von Strauß, setzten die Schwarzwälder ihren eigenen Run fort, gingen nach 13 unbeantworteten Zählern mit 61:57 in Front. Erst Kirchner brach mit seinem dritten Dreier das Punkteembargo. Schmikale packte noch einen drauf, holte vier Minuten vor Ultimo die Führung zurück. In der Crunchtime schienen die Titans schon final enteilt. Doch Jacob Kakar traf drei Sekunden vor dem Abpfiff zum Ausgleich.

Mit seiner letzten Auszeit konnte Trainerfuchs Strauß den Ball indes im Vorfeld einwerfen lassen. Und Kapitän Voigtmann fand Neuzugang Aaron Menzies, der nur durch ein Foul zu stoppen war, nun an die Linie ging. Den ersten verwandelte der 2.21 Meter große Brite mit etwas Fortune und Ringroller. Und den zweiten setzte er geistesgegenwärtig mit Absicht daneben. Die Spieluhr lief direkt erbarmungslos gegen Schwenningen, Bensons Gebet von der Mittellinie wurde nicht erhört und die Titans durften ihren ersten Saisonsieg (74:75) zelebrieren.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Alles in allem ist uns heute unser erster ProA-Sieg gelungen und das fühlt sich gut an – Glückwunsch und Riesenrespekt an die Jungs, dass sie nervenstark genug waren, diesen Krimi zu gewinnen. Das war wichtig! Wir müssen die nächsten Wochen jetzt weiter hart und intensiv gestalten, weiter Schritte in die richtige Richtung gehen.“

01.10.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Tigers Tübingen 86:98

Was für eine fantastische Stimmung!! Bereits in den Tagen vor dem Saisonauftakt stieg die Spannung und Vorfreude an. Wurde bereits zur Wochenmitte die Schallmauer von 3.000 Zuschauern gebrochen, fielen am Samstag nahezu alle Dämme. Die Schlange vor den Ticketschaltern und den Eingängen der EWS Arena wurden immer länger, sodass die Verantwortlichen die beiden Mannschaften baten zehn Minuten später zu beginnen, um es allen Fans zu ermöglichen in die Halle zu kommen. Letztlich kamen über 4.000 basketballbegeisterte Zuschauer. Kein Platz blieb leer und die Fanclubs beider Mannschaften sorgten für Gänsehautstimmung. Um 19:10 Uhr fiel dann auch der Startschuss und es war von Beginn an klar wer den Ton im Spiel angeben sollte. Tübingen spielte traumwandlerisch sicher. Kaum Ballverluste, gut herausgespielte Würfe. Das Tübinger Spiel lief an allen Ecken rund und gut geölt. Schnell war der Vorteil einer eingespielten Mannschaft zu erkennen. Auf der anderen Seite mussten die Knights ohne die verletzten Akteure Richie Williams, Besnik Bekteshi und Tim Koch auskommen. Besonders das Fehlen von Kapitän Williams machte sich negativ bemerkbar. „In kritischen und intensiven Spielphasen braucht es manchmal einen kühlen Kopf der Ruhe reinbringt. Dieser hat uns gefehlt,“ erklärte Geschäftsführer Chris Schmidt nach Spielende.

Obwohl Head Coach Igor Perovic seine beiden Auszeiten früh opferte um seine Mannen zu beruhigen, die Unerfahrenheit der jungen Truppe und der starke Gegner trugen dazu bei, dass sich die Teckstädter nach den ersten zehn Minuten einem 30:17 Rückstand ausgesetzt sahen. Von Minute zu Minute kamen die Gastgeber jedoch besser ins Spiel. Die Partie wurde zunehmend ausgeglichener, es gelang den Teckstädtern aber nicht den Rückstand zu verkürzen. Immer wieder übernahmen die erfahrenen Tübinger Seric und Kivimäki wenn es eng wurde. Beeindruckend jedoch war die Reaktion des Publikums. „Obwohl der Rückstand relativ hoch war wurde jede gute Aktion von uns begeistert gefeiert. Das hat den Jungs viel Mut und Vertrauen gegeben und uns in der zweiten Halbzeit zurückgebracht,“ so Schmidt.

Im dritten Viertel setzten die Kirchheimer zum ersten Comeback Versuch an. Immer wieder wurden die Tigers nun attackiert und die Erfolgsquote stieg. Neuzugang Ty Nash übernahm mehr und mehr die Kontrolle über die Zonen und das dritte Viertel ging mit 21:17 an die Hausherren (71:58). Im Schlussviertel wurde es dann richtig wild. Knapp vier Minuten vor Spielende schweißte Guard Michael Flowers drei Dreier in Serie ein und die Halle bebte. „Man konnte sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Die Stimmung war unglaublich. Wenn in den folgenden Momenten zwei, drei Aktionen zu unseren Gunsten laufen kippt das Spiel,“ so Schmidt. Erneut Flowers hatte die Chance auf minus drei zu verkürzen, doch sein Wurf verfehlte knapp sein Ziel. Auf der Gegenseite beruhigten die Tigers das Spiel und nach zwei erfolgreichen Angriffen wuchs der Kirchheimer Rückstand wieder auf zehn Punkte an. Die Entscheidung des Spiels.

Die Mannschaft hat furios gekämpft. Das war sehr wichtig für uns. Wir hatten unsere Chance. Es war ein spannendes Spiel in dem letztlich Tübingen verdient gewonnen hat. Dennoch überwiegen die positiven Erkenntnisse, aber wir wissen auch, das noch sehr viel Arbeit vor uns liegt. Ich glaube wir haben heute viele neue Fans gewonnen,“ sagte Kirchheims Sportchef.

01.10.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. PS Karlsruhe LIONS 90:77

Die Voraussetzungen für dieses Spiel aus Sicht der Bayer-Basketballer waren allenfalls durchwachsen. Die Verletzungen von Dennis Heinzmann und Matthew Meredith sowie die Trennung von Melik Martin hatten eine planmäßige Vorbereitung nicht zugelassen. Gute Nachrichten gab es immerhin von Neuzugang Marc-André Fortin. Der Kanadier hatte kurz vor dem Wochenende seine Spielberechtigung erhalten und konnte so sein neues Team verstärken. Irritieren ließen sich die Hausherren von ihrer scheinbaren Hypothek keineswegs. Im Gegenteil: Die GIANTS-Korbjäger begannen komplett entfesselt. Den ersten Punkt erzielte die Nummer 1 der GIANTS, Xavier Bishop, per Freiwurf. Mit viel Mut und Leidenschaft auf der einen, Ruhe und Geduld auf der anderen Seite, zogen sie der Karlsruher Verteidigung den Zahn und kamen über das 18:8 zum komfortablen 34:16-Pausenstand. Überragend: Das vorbildliche Bayer-Teamplay wurde belohnt durch eine 100-prozentige Feldwurfquote.

Mit Beginn des 2. Viertels – es war vorherzusehen, dass es so nicht weitergehen würde – fanden die Gäste mehr und mehr ins Spiel und effektive Mittel gegen den Leverkusener Wechsel aus Mann- und Zonenverteidigung. Die Zuschauer bekamen nun einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Mit 50:33 verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause. Die Punkteverteilung bis hierher war bereits ein eindeutiges Indiz dafür, dass die GIANTS an ihrem bewährten Rezept „Teambasketball“ festhalten wollen. Xavier Bishop und Dejan Kovacevic waren mit je 10 Punkten die bis dahin erfolgreichsten Scorer, gefolgt von Haris Hujic mit 9 Punkten. Bemerkenswert auch der Einstand von Yannick Kneesch, der als Regionalliga-Spieler einspringen musste und mit 5 Zählern einen gelungenen Einstand feierte. Bei den Gästen drehte sich das Spiel vor allem um die jüngste Neuverpflichtung Bazoumana Koné, der am Ende 28 Punkte markierte.

In der zweiten Halbzeit zeigten die LIONS mehr und mehr, dass nicht gewillt waren, zu diesem Zeitpunkt bereits eine Niederlage zu akzeptieren. Beim 53:39 nahm Hansi Gnad die fällige Auszeit. Wenig später erweis sich Darko Bajo allerdings als Stimmungskiller, mit zwei Körben in Folge reduzierte er den Rückstand auf den einstelligen Bereich (49:56). Dieses Viertel gehörte eindeutig den Gästen (17:30), die beim 63:67 zu Beginn des Schlussabschnitts in Schlagweite waren. Nachhaltig beeindrucken konnten sie allerdings weder das Leverkusener Team noch die Zuschauer. Drijencic und Stoll stellten auf 62:51, gleichzeitig zeigten die Leverkusener Fans, dass auf sie Verlass ist, wenn sie gebraucht werden. Unaufhaltsam peitschten sie ihr Team nach vorne. Ein Hauch von Playoff-Atmosphäre kam auf, genährt nicht zuletzt vom unsportlichen Foul von Maurice Pluskota. Und als ob den GIANTS die lautstarke Unterstützung durch die Fans noch nicht reichte, ließen sie es nun richtig krachen: Den Auftakt machte Kovacevic per Dunk, Abdul Mohamed ließ sich nicht groß bitten und erhöhte ebenfalls per Dunk, bevor Xavier Bishop per Dreier nachlegte. Ganz nach dem Geschmack der Zuschauer war auch das „And one“ von Mohamed und der Steal und Korbleger von Fortin: Beim 82:68 (35. Minute) bebte die Ostermann-Arena.

In der letzten Minute schöpften die Badener nach dem Dreier von Cabil zum 85:77 so etwas wie Hoffnung. Die währte allerdings nur Sekunden, bevor der tadellose Robert Drijencic (13 Punkte, kein Fehlwurf) 40 Sekunden vor Ende seinen dritten Dreier zum 88:77 einnetzte. Topscorer Dejan Kovacevic verzückte die Zuschauer, die längst auf ihren Plätzen standen und feierten, mit dem 90:77 ein letztes Mal.

Coach Hansi Gnad strahlte nach der Partie: „Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns, den die Jungs sich mehr als verdient haben. Klar hat man hier und da gesehen, dass die Abstimmung fehlt. Aber sie haben tollen Teambasketball gespielt und gegen die Physis von Karlsruhe super dagegengehalten. Als es eng wurde, haben wir über die Verteidigung zurück ins Spiel gefunden und am Ende verdient gewonnen. Toll war auch, dass direkt beim ersten Spiel so viele Zuschauer in der Halle waren.

01.10.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. RASTA Vechta 61:88

Die Drachen starteten gut ins erste Viertel. Der erste Korberfolg des Spiels gehörte ihnen und William Christmas brachte die Drachenhöhle per Dunk zur 4:0 Führung zum Kochen. Die Gäste aus Vechta ließen sich davon nicht beirren und konterten ihrerseits mit großer Präsenz in der Zone. Nach einem Foul von Joanic Grüttner Bacoul beim versuchten Dreier von Aminu konnte Vechta erstmals zum 10:10 ausgleichen. Die Drachen blieben jedoch dran und erarbeiteten sich eine Führung, die Kapitän Demetrius Ward mit fünf Punkten zum Ende des ersten Viertels auf fünf Punkte anwachsen ließ.

Der Start ins zweite Viertel gehörte den Rivalen aus Vechta. Flanigan aus der Mitteldistanz und der starke Aminu per Korbleger brachten die Gäste wieder auf einen Punkt ran. Die Partie wurde in dieser Phase des Spiels recht zäh. Keiner der beiden Kontrahenten konnte sich absetzen. Enosch Wolf sorgte bei noch 3:34 auf der Uhr für die erste Führung des Favoriten aus Vechta. Der bis dahin unauffällige Jalen Bradley konterte per Wurf vom Perimeter zum 35:34 aus Sicht der Dragons. Die Gäste aus Vechta bestätigten jedoch ihren Favoritenstatus und spielten in den letzten zwei Minuten des zweiten Viertels groß auf. Zunächst war es Aminu, der vom Perimeter traf. Sein Teamkollege Schwieger tat es ihm gleich und traf im nächsten Ballbesitz nochmal für 3 und sorgte für die bis dato höchste Führung im Spiel. Guard Flanigan setzte den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit und traf mit einem Wurf aus der Mitteldistanz zum 40:49 Halbzeitstand aus Sicht der Dragons.

Das dritte Viertel weckte Erinnerungen an das vermaledeite dritte Viertel aus vergangenen Saisons. Fünf schnelle Punkte der Gäste ließen die Führung erstmals zweistellig werden. Offensiv lief in dieser Phase gar nichts für die Burgmannsstädter. Zwar blieben beide Mannschaften zwei Minuten lang ohne Korberfolg, dennoch spielte das Vechta in die Karten, die sich auf ihrer Führung ausruhen konnten. Die Dragons wirkten in dieser Phase ideenlos, so als ob ihnen offensiv der Stecker gezogen wurde. Die Gäste verwalteten ihre Führung souverän und ließen den Drachen keine Chance, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. So ging es mit einem Spielstand von 48:63 in den Schlussabschnitt.

Das Wurfpech blieb den Drachen auch im vierten Viertel treu. Vor allem vom Perimeter fiel so gut wie nichts für Burgmannsstädter. Eine Quote von 22 Prozent reichte nicht, um den Rivalen aus dem 25 Kilometer entfernten Vechta noch ein Mal gefährlich zu werden. Vor allem Center Tajuan Agee drehte im letzten Viertel noch einmal auf und schenkte den Dragons acht Punkte ein. Bayram setzte mit einem Dreier kurz vor Schluss den Schlusspunkt unter eine unglückliche Partie der Drachen.

02.10.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. ART Giants Düsseldorf 90:102

Nach einer zufriedenstellenden Vorbereitung stand SparkassenStars-Headcoach sein kompletter Kader zur Verfügung, während auf der Seite der Düsseldorfer Melkisedek Moreaux und Andrius Mikutis ausfielen. Banobre schickte zum Saisonauftakt seine Fünf um Niklas Geske, Conley Garrison, Jonas Grof, Bernie Andre und Tom Alte auf das Parkett. Alexander Möller mit einem Freiwurf und Ryan Richmond mit einem Sprungwurf brachten dann die Gäste mit 0:3 in der Anfangsminute in Führung, bevor Neuzugang Conley Garrison die ersten SparkassenStars-Punkte der Saison 2022/2023 per Korbleger erzielte. Tom Alte brachte dann die SparkassenStars nach 4:23 Minuten erstmals mit 11:9 in Führung. Doch die Gäste, die sich im Vergleich zum Vorbereitungsspiel mit verändertem Spielstil zeigten, drehten die Partie bis zum Ende des ersten Viertels zum 24:28. Nach 2:24 Minuten im zweiten Viertel glich Niklas Geske per Bonusfreiwurf nach einem erfolgreichen Korbleger zum 34:34 aus, doch dann kippte das Spiel auf die Seite der Gäste, die mit einem 2:12-Lauf beim Stand von 36:46 erstmals eine zweistellige Führung erzielten. Mit einem 49:58-Rückstand ging es dann aus Sicht des VfL in die Halbzeitpause.

Nach der Pause stellten die SparkassenStars um und kämpften sich über die Defensive zurück in das Spiel. Der Lohn der harten Arbeit war der Ausgleich durch einen Freiwurf von Kilian Dietz nach 5:44 Minuten zum 67:67. Da erst Travion Hollowell für Düsseldorf per Dreier erfolgreich war und Lars Kamp für die SparkassenStars einen Dreipunktwurf folgen ließ, führte der VfL mit 70:69. Doch dies war der Weckruf für die Gäste aus der Rheinmetropole. Ein Dreier von Hollowell, zwei Dunkings von Lennart Boner und einen Fastbreak-Dreier von Vincent Friederici später führten die Giants nach einem 0:10-Run erneut mit 70:79. Garrett Sams versenkte noch einen Dreier für die Bochumer, so dass es für die Bochumer mit einem 73:79-Rückstand in das letzte Viertel ging.

Im Schlussabschnitt verkürzten die SparkassenStars über Lars Kamp und Conley Garrison schnell auf 77:81, doch Booker Coplin und Ryan Richmond brachten die Gäste wieder zu einer komfortablen 8-Punkte-Führung. Egal, was die Bochumer in der Restspielzeit versuchten, das Ergebnis brachte sie nicht mehr auf weniger als sechs Zähler Differenz an die Giants heran. Als die SparkassenStars dann die Gäste foulen mussten, um die Uhr zu stoppen, waren diese sicher von der Freiwurflinie, so dass nach 40 Minuten der Sieg mit 90:102 nach Düsseldorf ging.

Glückwunsch an Düsseldorf zum wohlverdienten Sieg! Wir haben nicht zu uns in diesem Spiel gefunden, besonders in den ersten zwei Vierteln. Auch wenn das Ergebnis eng war, hat Düsseldorf das Spiel und den Rhythmus kontrolliert. Wir haben ihnen zu viele zweite Chancen durch zu wenige eigene Rebounds erlaubt. Zudem haben wir einige Fehler in unseren eigenen Regeln in der Defense gemacht und ihnen so einfache Punkte erlaubt. Sie haben ihre offenen Würfe getroffen, wir hingegen nicht. Es ist normal, dass man mehr trifft, wenn man das hungrigere Team ist. Wir sollten jetzt dringend aus diesem Spiel lernen und uns neu fokussieren und müssen uns auf das Gastspiel in Dresden vorbereiten“, so Headcoach Felix Banbore nach der Partie.

02.10.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. WWU Baskets Münster 88:81

Der erste Hagener Korb der neuen Saison ging per Dreier auf das Konto von Mannschaftskapitän Marcel Kessen. Doch der Aufsteiger aus Münster zeigte sich davon reichlich unbeeindruckt, übernahm die Führung und verteidigte diese über weite Strecken der Partie. Erst auf der Zielgeraden fand Phoenix den richtigen Rhythmus, der zum Ausgleich und in dem letzten Wurf für Neuzugang Kyle Castlin führte, doch der Jumper aus der Mitteldistanz verfehlte knapp sein Ziel – Verlängerung.

In der Extraschicht zeigte Hagen sich als die reifere Mannschaft mit einem Führungsspieler in JJ Mann, der dort fünf seiner 16 Zähler markierte. Gleichzeitig griffen die „Feuervögel“ defensiv knallhart durch und erlaubten den Gästen nur noch zwei Treffer aus dem Feld bei zehn Versuchen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Wir haben uns gegen einen unangenehm zu spielenden Gegner durchgesetzt, was wir unserer kämpferischen Einstellung zu verdanken haben. Als wir nach der Pause neun Punkte zurück lagen, war das ein echter Test für unsere Mentalität – den wir bestanden haben. Mit der richtigen Rotation ist es und gelungen am Ende der regulären Spielzeit einen Run hinzulegen, der uns sogar mit dem letzten Wurf die Chance auf den Sieg gegeben hat. In der Overtime haben wir uns souverän präsentiert und offensiv gute Würfe herausgearbeitet.
Jetzt sollte die zu einem ersten Saisonspiel gehörende Nervosität abgelegt sein. Ab morgen liegt unser gesamter Fokus auf Trier, was kein bißchen leichter wird.“

Nachberichte ProB Playoffs Halbfinale

13.05.2022 19:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Dresden Titans 61:71

Die Dresden Titans haben ihr langersehntes Ziel erreicht! Mit dem 61:71-Auswärtssieg im zweiten Halbfinalspiel gegen die SBB Baskets Wolmirstedt ziehen Dresdens Korbjäger ins Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein und stehen damit schon vorzeitig als sportlicher Aufsteiger in die ProA fest. Die packende Partie wurde, nach holprigem Start Dresdens, erst spät in der zweiten Halbzeit entschieden. Dann aber zeigten die „Titanen“ all jene Qualitäten, die sie schon die gesamte Saison über als Spitzenmannschaft auszeichneten. Gleich fünf Dresdner punkteten zweistellig und unterdurchschnittliche Trefferquoten wurden über harte Verteidigungs- und Reboundarbeit ausgeglichen. 

In der engen und lauten Halle der Freundschaft erwischten die Gastgeber über Topscorer Martin Bogdanov den besseren Start. Doch spätestens als Daniel Kirchner nach Ballgewinn zum Dunk einflog, waren auch die Titans im Spiel. Grant Teichmann legte kurz darauf einen Dreier nach. Jedoch fiel im Anschluss kein weiterer Distanzwurf, während Wolmirstedt auch zum Korb zog und offensiv variabler agierte. Erst Nico Wenzl erlöste Blau-Weiß mit einem Treffer und verkürzte vor der Viertelpause noch auf 23:13. Wenzl blieb hernach offensiver Aktivposten, traf erneut von außen. Aber die SBB Baskets konnten sich, wie schon im Hinspiel, auf Jordan Talbert verlassen, der gleich zweimal vom Perimeter netzte. Auch Dominik von Waaden traf zwei Dreier und brachte die Titans-Defensive in arge Bedrängnis. Kirchner hielt allerdings mit diffizilen Drives dagegen und seine Farben im Spiel. Bogdanov traf dafür weiter konstant seine Würfe und Wolmirstedt baute vor der Halbzeit den Vorsprung auf 45:34 aus. 

Nach der Unterbrechung liefen die Titans direkt ein herrliches Alley-Oop-Play für Arne Wendler, der den Lob krachend verwertete. Es sollte der Startschuss für einen 7:0-Lauf Dresdens sein, den SBB-Coach Eiko Potthast mit einem Timeout zu unterbrechen versuchte. Doch die „Titanen“ punkteten über Tanner Graham am Brett munter weiter. Und Mikrowelle Wenzl brauchte nach seiner Einwechslung wieder kaum Anlaufzeit, schnitt erst durch die Wolmirstedter Defensive für einen Korbleger und besorgte dann per Dreier die erste Führung der Nacht! Diese nahm Dresden beim Stand von 49:53 auch mit ins entscheidende Viertel. Im selbigen schafften die Gastgeber über Bogdanov früh den Ausgleich, während die Titans zunächst Energie und Treffsicherheit des dritten Abschnitts vermissen ließen. Erst Teichmann gab den Dresdnern per Drive offensiv Rhythmus zurück, welchen Graham prompt in einen Dreier zum 53:58 ummünzte – Auszeit Potthast. Tatsächlich kämpften sich hernach die SBB Baskets, dank Dreiern von Talbert und Marc Nagora, nochmal heran. Aber Teichmann wurde bei einem Brettdreier mit dem sprichwörtlichen „Glück des Tüchtigen“ belohnt. Kapitän Georg Voigtmann packte noch wichtige Zähler am Brett drauf und die Titans ließen sich den 61:71-Auswärtssieg nicht mehr nehmen. Schon in der letzten Minute skandierten fast 100 mitgereiste Fans unter der Ägide des Forza Blue e.V. Aufstiegsgesänge und nach Abpfiff stürmte die gesamte Mannschaft das Feld, um frenetisch den Finaleinzug zu feiern. 

Titans-Manager Rico Gottwald –„Das Spiel ähnelte vom Verlauf stark der ersten Begegnung. Gerade zu Beginn haben wir uns schwergetan, unsere Würfe nicht getroffen. Aber ab dem dritten Viertel haben wir dann Moral gezeigt und mit einem Kraftakt die Partie gedreht. Ich bin stolz auf die Mannschaft, auf Fabo [Headcoach Fabian Strauß] und auf die gesamte Organisation, die Helfer und Fans, die Sponsoren und Gesellschafter, die diese rundum gelungene Saison in dieser Form überhaupt erst möglich gemacht haben!“

15.05.2022 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. OrangeAcademy 86:71

Mit einem 86:71-Heimsieg konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf im entscheidenden Spiel gegen die OrangeAcademy aus Ulm alles klar machen. Denn durch den Erfolg in eigener Halle stehen die Giganten somit als sportlicher Aufsteiger in die zweite Liga fest. Als die Schlusssirene in der Comenius-Halle ertönte, gab es kein Halten mehr. Alle Akteure der ART Giants und das Trainerteam rannten aufs Spielfeld, bejubelten den wichtigen Heimsieg gegen Ulm und feierten gemeinsam mit den Fans den damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die zweitklassige ProA. Nicht nur ein phänomenaler Erfolg für die Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb, sondern ebenso ein hartes Stück Arbeit für das gesamte Team, das an diesem Tag alles reinwarf, um das Unmögliche möglich zu machen.

Von Beginn an ging es heiß her in der stark besuchten Comenius-Halle und das nicht nur aufgrund der hohen Temperaturen. Vielmehr wussten alle anwesenden Spieler und Zuschauer um die Besonderheit dieser Partie. Und so legten die Gäste den besseren Start hin, präsentierten sich abermals treffsicher von der Dreierlinie und zwangen Flabb nach wenigen Minuten zur ersten Auszeit (7:14). Seine Mannschaft fand dann besser in die Partie und konnte diese durch einige Zähler innerhalb der Zone von Lennart Boner zur ersten Viertelpause offen gestalten (17:18). Ulm legte eine sehr aggressive Verteidigung an den Tag, was den Düsseldorfern spürbar zu schaffen machte. Erst durch die Energie von Mark Gebhart im Zug zum Korb konnten die Rheinländer Boden gut machen und kurz darauf die Führung übernehmen. Wenngleich die Giganten einige Punkte von der Freiwurflinie liegen ließen, gaben Andrius Mikutis und Quadre Lollis Jr. durch ihre Treffer dem Team und der gesamten Halle den nötigen Push, um mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause zu gehen (35:33).

Nach dem Seitenwechsel kam das Flabb-Team mit viel Selbstvertrauen und Energie aus der Kabine, was entscheidend werden sollte für den Ausgang dieses Halbfinalspiels. Durch starkes Teamplay bauten die ART Giants ihre Führung weiter aus, ehe endlich auch der Knoten bei US-Amerikaner Booker Coplin platzte, der aus weiter Ferne einnetzte (45:38). Düsseldorf lief fortan heiß im eigenen Spiel und spielte sich durch eine gute Defense und schnellen Gegenangriffen wahrlich in einen kleinen Rausch. Mit einer Führung von elf Zählern für die Hausherren ging es ins Schlussviertel (61:50). Und auf den letzten Metern machten die Giganten dann früh den Deckel drauf. Alle in der Halle spürten, was nun möglich wäre, und so agierte das Flabb-Team weiter diszipliniert und vor allem sportlich überzeugend. Neben schwierigen Würfen von Mikutis und Samuel Mpacko, die die Führung weiter anwachsen ließen, konnte Boner mit einem starken Steal und anschließendem Fastbreak-Dunk die Comenius-Halle vollends zum Toben bringen (74:55). Auf den letzten Metern setzten die Gäste der OrangeAcademy nochmal alles daran, von der Dreierlinie zu verkürzen, doch dieser Heimerfolg war den ART Giants nicht mehr zu nehmen (86:71).

Durch den Sieg ziehen die Düsseldorfer in das ProB-Finale ein und stehen als sportlicher Aufsteiger in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fest. Im Finale trifft man dann am kommenden Wochenende auf die Dresden Titans, das Hinspiel in Düsseldorf findet bereits am Freitag (20. Mai) statt. Florian Flabb (Headcoach): „Dieser Erfolg ist wirklich unglaublich, wir sind unfassbar glücklich über den Einzug ins ProB-Finale. Heute hat unsere Mannschaft ganz viel Energie aufs Parkett gebracht. Wir haben nicht so gut geworfen, konnten die gefährlichen Waffen der Ulmer aber konstant stoppen und aus dem Spiel nehmen. Letztlich konnten wir vor allem den Heimvorteil in dieser Serie für uns nutzen.“