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Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

22.04.2022 20:30 Uhr ETV Hamburg vs. Dragons Rhöndorf 87:98

Der Eimsbütteler TV hat im vorletzten Heimspiel der Saison erneut seine Daseinsberechtigung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord nachgewiesen – auch wenn es gegen die Dragons Rhöndorf am Ende nicht zum Sieg reichte. Die bereits als Absteiger feststehenden Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs unterlagen am Freitagabend vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek dem Farmteam von Bundesliga-Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn mit 87:98 (44:54), gaben aber mit einer guten Leistung die passende Antwort auf die deutlich höhere Niederlage sechs Tage zuvor im Playdown-Hinspiel in Rhöndorf (74:116).

Wieder ohne Vladi Migurnov (Prüfungen), dafür aber mit dem wiedergenesenen Mayika Lungongo als Big Man in der Startipg Lineup begann der ETV die Partie. Lungongo hatte auch gleich in der ersten Defense-Sequenz die Finger am Ball, im folgenden Angriff versenkte ETV-Kapitän Leo Eckmann einen Dreier zur Führung. Eine Disziplin, die auch Dragon Nicolas Buchholz beherrscht, wie er in den ersten fünfeinhalb Spielminuten gleich viermal gegen die Eimsbütteler 2-3-Zone unter Beweis stellte. Da wollte sich der eigentliche Eimsbütteler Long-Distance-Spezialist Jack Fritsche nicht lumpen lassen und verwandelte ebenfalls zweimal von Downtown. Mit anderen Worten: Es entwickelte sich im ersten Viertel ein munterer Schlagabtausch, der erst beim Stand von 23:29 endete, nach einem Buzzerbeater von Viktor Frankl-Maus – natürlich von hinter der Dreierlinie. Nach der ersten kleinen Pause ging das Tempo im Spiel etwas verloren. Genau wie phasenweise die Ordnung in der Hamburger Verteidigung, in der die Help Defense wie auch die Reboundarbeit zu wünschen übrig ließen. Die Dragons-Defense wiederum verbiss sich von Beginn an vehement an Liga-Topscorer Mubarak Salami. Und das mit Erfolg. Mitte der zweiten Viertels stand der Combo Guard erst bei mageren vier Punkten, allerdings war er durch eine früh erlittene Fingerverletzung arg gehandicapt. Dafür sprangen die gut aufgelegten Fritsche und Marcel Hoppe in die Bresche, die zur Halbzeit bereits bei 14 und 16 Punkten standen. Nur dank eines weiteren Threeballs von Buchholz, erneut fast mit der Schlusssirene, war die Führung der Rhöndorfer zur Pause zweistellig (44:54).

Den besseren Start in den dritten Durchgang erwischten dann die Eimsbütteler – vor allem dank „Hot Hand“ Hoppe, der per Layup, Midrange Jumper oder Dreier traf. Beim Stand von 53:56 war die Partie plötzlich wieder ein „One possesion game“, der Gegner also wieder in Wurfweite. Und so blieben die Kräfteverhältnisse auch im weiteren Verlauf des Viertels. Die Eimsbütteler hatten sowohl vorne ihren Wurftouch als auch hinten ihren Spaß an einer aggressiven Small-Ball-Defense gefunden. Ein Dreier von Fritsche (5 Treffer bei 8 Versuchen; 21 Punkte am Ende) brachte den ETV gar auf einen Punkt heran (69:70), ehe beim Stand von 69:75 zum letzten Mal die Kräfte gesammelt wurden. Und während bei den Dragons immer mehr Hektik einkehrte, witterten die Schützlinge von ETV-Trainerin Sükran Gencay mehr und mehr ihre Chance. Dabei fungierte der sonstige Scorer Salami (18 Punkte am Ende) überwiegend als kluger Initiator, ließ allerdings ärgerlicherweise gleich vier Freiwürfe in Serie liegen. Doch dann traf er doch: Ein Dreipunktespiel und ein Drive von ihm brachten die Gastgeber erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (80:79). Die jedoch nicht lange anhielt. Sieben schnelle Punkte der Dragons wendeten das Blatt wieder (80:86). Entschieden war jedoch noch nichts. Zwar war das Feuer bei Hoppe (29 Punkte; 13:24 aus dem Feld) inzwischen erloschen, doch blieben die Eimsbütteler zumindest dran (87:92 nach einem Salami-Dreier/38. Minute). Zum ganz großen Wurf sollte es dann aber doch nicht reichen. Zu oft ging der Ball in der entscheidenden Phase verloren, die Dragons retteten sich schließlich dank konsequentem Finishing mit 87:98 ins Ziel.

„Ich bin ingesamt zufrieden mit den Jungs. Das war gute Reaktion auf das Spiel vor einer Woche“, sagte ETV-Headcoach Gencay nach der lange Zeit umkämpften Partie. Auch ETV-Leader Salami fand durchaus lobende Worte: „Unsere Leistung war wirklich okay. Ich denke, wir hätten das Spiel auch gewinnen können.“ 

24.04.2022 17:00 Uhr LOK BERNAU vs. RheinStars Köln 87:68

Mit einer starken Teamleistung und einem deutlichen Heimsieg gegen die RheinStars Köln meldete sich LOK BERNAU in den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zurück. Im Rückspiel revanchierten sich die Bernauer mit einem deutlichen 87:68 für die Oster-Niederlage in der Vorwoche. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Max Rockmann mit 14 Punkten heraus – insgesamt scorten fünf Bernauer zweistellig. Die Vorzeichen standen gut, weil das LOK-Team in nahezu identischer Besetzung wie bei Auswärtsspiel in Köln auflaufen konnte. Einzig Rikus Schulte fehlte vor einer Woche, stand am Sonntag aber wieder im Bernauer Kader.

Das Spiel war zunächst eine Blaupause des Hinspiels. Bernau tat sich anfangs wieder schwer und brauchte über fünf Minuten sowie eine eindringliche Auszeit von Trainer René Schilling, um ins Spiel zu finden. Köln hatte sich da bereits ein kleines 4:12 Polster erspielt. Max Rockmann, Robert Kulawick und auch Tjark Lademacher zeigten sich aber schon früh treffsicher von Außen. Bis zur ersten Viertelpause hatte sich LOK bereits herangekämpft. Die Partie blieb ausgeglichen und wie erwartet umkämpft. Bernau konnte sich zwar mit einem Zwischenlauf kurzzeitig auf 39:31 absetzen. Bis zur Halbzeit waren die RheinStars, die mit Selbstvertrauen aus zuletzt vier Siegen am Stück anreisten, aber wieder auf 41:39 dran. Auch nach dem Seitenwechsel suchten die Bernauer geduldig ihre Chancen und behaupteten auch lange die knappe Führung. LOK suchte konsequent den Weg zum Korb und baute gegen Viertelende so die Führung von der Freiwurflinie auf 64:55 aus. Auch im entscheidenden Schlussviertel blieben die Hausherren am Drücker. Gut vier Minuten vor Ende netzte Malte Delow mit Ende der Angriffszeit einen weiten Dreier ein und riss damit auch die 540 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle von den Sitzen. Mit einem 12:0-Lauf in dieser Phase setzte sich LOK vorentscheidend 83:62 ab. Köln fand zwar durch ihre beiden Topscorer Vincent Golson und Andrej Mangold Lücken in der Verteidigung. Am verdienten 87:68 Heimsieg der Bernauer änderte das nichts mehr.

In den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB sind in der Nordgruppe die Teams aus Köln, Rhöndorf und Bernau mit jeweils 10 Siegen (20 Punkte) gleichauf. Den Dreiervergleich führen aktuell die Dragons Rhöndorf an. In den beiden verbleibenden Spielen treffen die Korbjäger von LOK BERNAU am kommenden Wochenende auswärts auf Schlusslicht ETV Hamburg, die bereits als Absteiger feststehen. Im letzten Saisonspiel treffen die Brandenburg in eigener Halle am 7. Mai um 19.30 Uhr auf die Dragons Rhöndorf.

LOK-Coach René Schilling: “Ich bin absolut zufrieden mit der Teamleistung heute. Abgesehen vom Ergebnis haben wir 25 Assists verteilt und auch in der Verteidigung einen guten Job gemacht. Das stimmt mich positiv und hoffnungsvoll. Wir haben es mit kleinen Umstellungen geschafft, Malte besser ins Spiel zu integrieren. Das hat uns enorm geholfen, weil wir so über das gesamte Spiel viel Druck machen konnten. Jetzt gilt es, mit dem gleichen Fokus und der gleichen Energie in die beiden genauso wichtigen letzten Spiele zu gehen.“

ProB Süd

22.04.2022 20:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 82:97

Nach der Niederlage am Ostersonntag nahmen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Freitagabend Revanche im Rückspiel beim FC Bayern Basketball II. Am vierten Spieltag der PlayDowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd hieß es 97:82 (52:44) nach vierzig Minuten. Damit sammelten die Mittelhessen wichtige Punkte im Abstiegskampf. Eine entscheidende Rolle spielte dabei Rückkehrer Montrael Scott: Der US-Guard war nach seinem Sturz im Karlsruhe-Spiel erstmals wieder zum Einsatz gekommen und hielt mit 14 Punkten in der Schlussphase den Sieg fest. Topscorer wurde Johannes Lischka mit 29 Zählern.

Nach Dreipunktespielen durch Tim Uhlemann und Maximilian Begue etablierte Gießen eine frühe 6:2-Führung, die bis zum Viertelende bestand hatte. Nach schönem Ableger nach Abrollen durch Youngster Fabian Baumgarten war man dabei zwischenzeitlich bereits auf 21:13 enteilt (8.). Bayern fing sich aber und konterte bis zum Viertelende auf 23:27.Begue und Uhlemann sorgten auch im zweiten Durchgang mit Dunks für einen Blitzstart ihrer Farben. Nach einem Dreier durch Uhlemann zum 37:29 ging München in die Auszeit und wirkte anschließend agiler. Die Gäste erwischten aber den besseren Schlussrun und wären mit einer zweistelligen Führung in die Kabine gegangen, hätte Jonas Sauer für den FCB kurz vor der Sirene nicht auf 44:52 gestellt.

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Die Rackelos stellten angeführt von Uhlemann und Scott auf 62:52, nach einer Auszeit aber gewann München wieder an Zutrauen und verkürzte bis auf 64:65. Als die Isarstädter im Schlussabschnitt getragen von einem wie entfesselte agierenden Luis Wulff auf 76:69 (34.) konterten, schienen die Gießener den Fehler des Hinspiels zu wiederholen. Dieses Mal aber hatte man Scott in den eigenen Reihen. Der genesene Gurad trug das Team mit 14 Punkten in den letzten fünf Minuten in sensationeller Manier – und hielt den Sieg für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos damit fest.Weiter geht es für die Lahnstädter am kommenden Samstag zu Hause gegen die Wizards aus Karlsruhe. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Das war ein wichtiger Sieg für uns! Jeder hat gekämpft und darum konnten wir schlussendlich gewinnen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Karlsruhe, um daran anzuknüpfen und unsere Position zu festigen.“

24.04.2022 18:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Arvato College Wizards 90:77

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors haben ihr viertes Playdown-Spiel zu Hause gegen die Arvato College Wizards aus Karlsruhe mit 90:77 gewonnen. Headcoach Sepehr Tarrah schickt zu Beginn der Partie Matthew Meredith, Nils Leonhardt, Philipp Hadenfeldt, Calvin Schaum und Jordan Samare auf das Parkett. Zunächst tun sich beide Teams in der Offense schwer und einige Ballverluste und Fehlwürfe auf beiden Seiten führen zu einem unruhigen Beginn. Insgesamt entwickelt sich aber im weiteren Verlauf ein ausgeglichenes Spiel und so steht es nach sieben gespielten Minuten 15:14. Kurz darauf führt die erste Führung der Gäste zur ersten Auszeit der Juniors. Diese zeigt Wirkung und so verwandeln die Juniors zunächst einen Dreier und dann einen sehenswerten Alley Oop Dunk nach Zuspiel von Matthew Meredith auf Alexander Richardson. Und so gehen die Frankfurter mit einem 25:19 Vorsprung in die erste Pause. Im zweiten Abschnitt zeigen die Hausherren in der Offensive zunächst tolles Teamplay und erspielen sich ein ums andere Mal freie Würfe von außen oder finden den Mitspieler direkt unter dem Korb. Dann führen 3:30 Minuten ohne Korberfolg aufseiten der Juniors jedoch dazu, dass die Karlsruher wieder bis auf zwei Punkte herankommen können (32:30). Auch im weiteren Verlauf kann sich keins der beiden Teams entscheidend absetzen und mit einer knappen 45:41 Führung geht es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel legen die Juniors einen guten Start hin und können mit zwei Dreiern in Serie die Führung ausbauen und zwingen die Gäste zu einer schnellen Auszeit (53:46). Durch ihre gute Quote jenseits der Dreipunktelinie bleiben die Wizards immer in Schlagdistanz, können jedoch nie die Führung erobern. Und so entscheiden die Frankfurter das dritte Viertel wieder knapp für sich und nach 30 gespielten Minuten steht es 68:62 für die Juniors. Im letzten Abschnitt zeigen die Hausherren von Beginn an, dass sie sich für das verlorene Spiel in der vergangenen Woche revanchieren wollen. Durch einen 10:2 Lauf können sie ihren Vorsprung fünf Minuten vor dem Ende der Partie auf 78:66 ausbauen. Doch Karlsruhe gibt sich noch nicht geschlagen und versuchen erneut den Rückstand zu verkürzen. Doch die Juniors behalten die Nerven und spielen ihre Führung am Ende souverän nach Hause. So steht am Ende ein 90:77 Sieg auf der Anzeigetafel und der sportliche Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd ist fast perfekt.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Eine Woche später konnten wir uns gegen einen Gegner, der uns offensiv das Leben sehr schwer gemacht hat eine gute Antwort finden. Wir haben zurück in unsere offensive Form gefunden, den Ball bewegt, offene Würfe besser getroffen und schneller gespielt. Leider haben wir den Ball zu oft verloren. Das müssen wir vor allem nächste Woche besser machen. Das war ein wichtiger Sieg in Richtung Klassenerhalt.“

Nachberichte ProB Playoffs Viertelfinale

23.04.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. SC Rist Wedel 80:68

Im ersten Spiel ihrer Viertelfinalserie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB können die Dresden Titans in der Margon Arena vor 1250 Zuschauern mit einem 80:68-Sieg gegen den SC Rist Wedel überzeugen. Damit bleiben die „Titanen“ zu Hause ungeschlagen und benötigen nur noch einen weiteren Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Mann des Spiels war Dresdens Nummer 25, Sebastian Heck. Neben engagierter Verteidigung dirigierte Heck den Angriff der Blau-Weißen meisterhaft, traf jeden seiner acht Feldwürfe für 19 Punkte, pflückte neun Rebounds und verteilte vier Vorlagen. Weiter geht es für die Mannschaft von Fabian Strauß schon kommenden Freitag, wenn der Titans-Headcoach an seine alte Wirkungsstätte Wedel zurückkehrt.

Gleich zu Beginn zeigten beide Teams, dass sie nicht grundlos ins Viertelfinale vorgedrungen waren. Hohe Wurfquoten und Intensität prägten die ersten Minuten, in denen für Wedel vor allem Martin Jelic als bulliger „Finisher“ glänzte. Doch die Titans hielten mit Georg Voigtmann und Tanner Graham am Brett dagegen. Durch Dreier von Grant Teichmann und Daniel Kirchner konnte Dresden sogar eine Führung herausspielen. Und Nico Wenzl sorgte nach seiner Einwechslung mit einem Treffer aus neun Metern zur Sirene für den 25:18-Zwischenstand und das Highlight des ersten Viertels. Im Anschluss trug dann Titans-Forward Sebastian Heck die offensive Hauptlast, netzte zwei Dreier und zündete zusammen mit Julius Stahl einen 12:3-Lauf! Als dann noch Bryan Nießen in seinem 194. Spiel für die Titans von außen traf, bebte die Margon Arena. Doch Wedels Jordan Walker und Hendrik Drescher hielten mit teils schwierigen Würfen ihr Team im Spiel und kürzten eine zwischenzeitliche 18-Punkte-Führung der Gastgeber auf 51:36 zur Halbzeit ein. Den Schlusspunkt setzten aber wieder die Titans, diesmal in Form eines wuchtigen Dunkings durch Voigtmann zum Buzzer.

Nach der Pause wollten es die Gäste nochmal wissen. Der äußerst korbgefährliche Walker sowie Drescher und Jelic starteten mit einem 11:4-Lauf ins dritte Viertel und zwangen Titans-Headcoach Fabian Strauß zur Auszeit. Im Anschluss übernahm dann wieder Heck, der an diesem Abend einfach nicht daneben werfen konnte, defensiv Drescher kontrollierte und nebenbei mit geschmeidigen Vorlagen den Dresdner Angriff orchestrierte. Mit einer komfortablen 67:53 ging es so in den Schlussabschnitt. Dort dauerte es satte zwei Minuten, ehe Max von der Wippel und dann Wenzl per Dreier die ersten Zähler erzielten und so den Heimsieg immer wahrscheinlicher werden ließen. Beim SC Rist dauerte es noch zwei Minuten länger bis Jelic den ersten Feldkorb für die Gäste erzielte. Zu spät, um noch eine Aufholjagd zu starten. Graham und Teichmann trafen derweil mehrfach von jenseits der Dreipunktlinie und die „Titanen“ brachten den 80:68-Auftaktsieg ungefährdet über die Ziellinie.

Headcoach Fabian Strauß – „Nach fünf Minuten im ersten Viertel haben wir einen sehr guten Flow entwickelt. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann ein wenig durch die Zonenverteidigung Wedels verunsichern lassen. Trotzdem hatten wir auch in dieser Phase viele offene Würfe. Dass man die nicht immer trifft, soll auch mal vorkommen. Wir haben eine gute, solide Teamleistung gezeigt. Aber wir hätten es besser zu Ende bringen müssen.“

23.04.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BSW Sixers 93:66

Für den verletzt fehlenden Robin Danes hatte Coach Chris Schreiber Evans Rapieque in die Startaufstellung geschickt. Zunächst setzten beide Mannschaften auf Dreipunktwürfe, wenn auch nicht sehr erfolgreich. Trotzdem erwischten die Sixers den besseren Start und ließen sich dabei auch vom frühen 2. Foul von Marco Rahn nach nur drei Minuten nicht schocken. Wolmirstedt wurde defensiv gut in Schach gehalten und benötigte vier Minuten, bis der erste Feldkorb gelang, am Ende sollte nur ein weiterer in den ersten zehn Minuten hinzukommen. Nach Vincent Friedericis Vierpunkt-Spiel zum 6:10 (5.) folgten fünf weitere Freiwürfe von Marco Rahn, Evans Rapieque und Fredrik Rungby zur 17:8-Führung. Nur Wolmirstedts lupenreine Quote von der Freiwurflinie (9/9) hielt die Gastgeber zunächst im Spiel, das 22:13 für die Sixers spiegelte den Verlauf nach 10min gut wieder.

Ganz anders dann das Geschehen in Viertel Nummer zwei, das die SBB Baskets mit 31:15 für sich entscheiden konnten. Die Gastgeber verteidigten nun deutlich intensiver, zogen effektiver zum Korb und verwerteten konsequent ihre Ballgewinne. Die Sixers hingegen ließen die Ruhe und Konsequenz, mit der sie bisher aufgetreten waren, vollkommen vermissen. Zwischendurch war es ein 15:3-Lauf der SBB Baskets, den die Sixers auch mit zwei Auszeiten nicht imstande waren zu stoppen. Nach der erstmaligen zweistelligen Wolmirstedter Führung (42:32/19.) verkürzten Evans Rapieque per Dreier und Marco Rahn mit zwei Freiwürfen noch einmal auf 42:37, doch die erfolgreichen Freiwürfe Nummer 15 und 16 der Wolmirstedter in der ersten Halbzeit sorgten für eine 44:37-Pausenführung. 

Nach Wiederanpfiff eröffneten Lukas Kazlauskas und Vincent Friederici das Geschehen mit zwei Dreipunktwürfen, doch an der Dominanz der Wolmirstedter änderte das nichts. Die Gastgeber kontrollierten nun noch deutlicher die Rebounds, punkteten offensiv variabel und setzten sich Stück für Stück immer weiter ab. Spätestens als Steffen Haufs das vierte Viertel mit einem Dreier zum 74:53 eröffnete und damit die Führung der Gastgeber erstmals auf über 20 Punkte schraubte, war klar: Spiel eins würde sich der Favorit wohl nicht mehr nehmen lassen. Im vierten Abschnitt blieb die Sixers-Mannschaft fast sechs Minuten lang ohne Feldkorb, Energie und Siegeswillen waren dahin.

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Der Start ins Spiel ist uns gut gelungen, da waren wir sehr diszipliniert und haben viel richtig gemacht. Danach ist das Spiel komplett gekippt, was natürlich auch mit der Qualität von Wolmirstedt zu tun hat. Wir haben sie nicht mehr halten können, sie konnten punkten wie sie wollten. Wenn man das Reboundverhältnis so deutlich verliert, hast du keine Chance gegen solch ein gutes Team zu gewinnen. Man mass da dem Gegner Respekt zollen für diesen Auftritt. Doch das Gute an einer Best of three Serie ist die Tatsache, dass es zum Glück nur ein Spiel war und wir jetzt am Freitag versuchen werden, alles aus uns herauszuholen was noch da ist und die Serie auszugleichen.“

23.04.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. OrangeAcademy 55:70

Die WWU Baskets Münster haben in Spiel eins im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ihre erste Heimniederlage der Saison kassiert. Gegen die stark aufspielende  OrangeAcademy Ulm fanden die Uni-Städter vor 2.500 Zuschauern nie richtig ins Spiel und verloren auch in der Höhe verdient 55:70 (28:33). Insbesondere im Auftakt- und Schlussviertel drückte das Team von Anton Gavel der Partie seinen Stempel auf, entschied diese jeweils 19:12 für sich. Die Münsteraner müssen nun Spiel zwei in Ulm gewinnen, um im Playoff-Aufstiegsrennen zu bleiben.Klassischer Fehlstart   

Im ersten Aufeinandertreffen mit den Schwaben vertraute WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen auf die Starter Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Cosmo Grühn und Helge Wezorke. Die Ulmer begannen das Spiel äußerst aggressiv, mit sehr beweglicher, schneller Defense und kamen zu einfach zu Punkten. Von Beginn an war der Münsteraner Angriff wie abgeschnitten, das Harmsen-Team kassierte früh einen 0:7-Lauf und war hinten (3:10, 4.). Die Ulmer attackierten die Zone, die WWU Baskets kreierten wenig, sahen sich nach acht Minuten einem 9:17-Fehlstart gegenüber. Äußerst schwache Wurfquoten taten ihr übriges. Mit nur 12 Punkten ging das offensivstärkste ProB-Nord-Team ins zweite Viertel. 12:19 nach dem ersten Abschnitt.

Nach David Fuchs‘ Dreier setzte sich Ulm erstmals zweistellig ab. Die Münsteraner ließen wiederholt gute Wurfchancen liegen, taten sich weiter schwer mit der switchenden Ulmer Verteidigung. Überrumpelt mit zwei Korblegern geriet der Gastgeber weiter in Rückstand (14:26, 15.). Fortan aber rangen die WWU Baskets in einem an Punkten armen Verteidigungskampf verbessert um jeden Treffer. Jasper Günther mit vier und Adam Touray mit zwei Punkten ließen immerhin einen kleinen Lauf und Hoffnung entstehen (20:26. 17.). Dreier-Spezialist Helge Wezorke setzte den Treffer zum 23:28 (18.). Zum Ende der ersten Halbzeit hatte sich das Harmsen-Team zwar etwa besser auf die Ulmer Verteidigung und dichte Zone eingestellt. Aber die erzwang viele schwere Münsteraner Würfe mit schwachen Quoten. Ein 5-Punkte-Rückstand zur Pause war logische Konsequenz (28:33).

Im dritten Abschnitt war der WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen früh gefragt, nachdem Ulm zu leicht zu schnellen vier Punkten am Korb kam. Auch die Auszeit unterbrach den 8:0-Lauf der OrangeAcademy nicht (28:41, 23.). Die WWU Baskets taten sich schwer, eine Aufholjagd zu starten. Erst nach dreieinhalb Minuten brachte Stefan Weß wieder Zähler auf die Anzeigetafel, nutzte die seltenen Lücken in der Ulmer Defensive. Aufgrund des Laufs ging das dritte Viertel mit 18:15 an die Schwaben. Das Team von Anton Gavel bewahrte sich seinen Vorteil nach dem dritten Viertel (43:51). Letztes Viertel, ähnliches Bild wie im ersten Viertel. Endlich fiel mal ein Dreier, Stefan Weß verkürzte auf 46:52. Beide Teams brachten dann kaum mehr Punkte zustande. Mit einem weiteren Dreier konnte Cosmo Grühn noch einmal aufschließen (52:57, 36.). Die Energie der WWU Baskets reichte jedoch nicht, während Ulm noch einmal aufdrehte, auch das dritte Viertel mit 19:12 beherrschte. Die bessere Mannschaft an diesem Abend nahm einen klaren 15-Punkte-Erfolg auf die weite Rückreise.

24.04.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. ART Giants Düsseldorf 66:75

Die EPG Baskets Koblenz haben das erste Play-off-Viertelfinalspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen die ART Giants Düsseldorf verloren. Die Mannschaft von Trainer Gerard Gomila unterlag den Düsseldorfern nach desolater zweiter Halbzeit mit 66:75 (40:32). Die Rhein-Mosel-Städter stehen damit unter Zugzwang. Am kommenden Freitag in Düsseldorf hilft den Koblenzern nur ein Sieg, ansonsten sind die Saison und der Traum vom Aufstieg in die ProA beendet. Thomas Klein, Vorstand Sport und Marketing der Baskets, brachte es schnell nach dem Spiel auf den Punkt. „Das waren in diesem Spiel wohl unsere besten und schlechtesten 15 Minuten dieser Saison.“

Die Baskets starteten richtig stark in die Partie. Dominique Johnson eröffnete mit einem erfolgreichen Distanzwurf. Dazu funktionierte das Zusammenspiel von Aufbau und Center. Marvin Heckel setzte Moses Pölking immer wieder gut in Szene. Das Offensivspiel gefiel und wirkte nahezu mühelos. Bis zur Auszeit von Düsseldorfs Trainer Florian Flabb nach etwas mehr als fünf Minuten erspielten sich die Baskets einen 18:8-Vorsprung. Bei den Gästen traf der überragende US-Amerikaner Booker Wade Coplin zwar zwei schwierige Dreier, aber die Baskets setzten ihren guten Lauf auch nach der Auszeit und den ersten Wechseln fort. Auch mit Brian Butler funktionierte das Spiel unter dem Korb hervorragend. Butler war es auch, der den letzten Korb des ersten Viertels zum 28:16 markierte. „Wir hatten keinen defensiven Rhythmus“, befand Flabb. Das setzte sich zunächst auch im zweiten Viertel fort bis zum 40:26 (17.). Düsseldorf veränderte nun die Verteidigung und agierte fortan in einer Zone. Eine Abwehrform, die die Koblenzer im Saisonverlauf immer wieder vor Probleme gestellt hat. „Wir haben natürlich die Hausaufgaben gemacht und wussten das. Trotzdem wollten wir zunächst in der Mannverteidigung agieren. Aber das hat halt gar nicht funktioniert“, erkannte Flabb. Düsseldorf beendete mit einem 6:0- Lauf und neuem Mut das zweite Viertel.

Nach der Pause wurde es bitter für die Gastgeber. „Das dritte Viertel hat uns gekillt. Wir haben aufgehört zu spielen. Es ist nicht nur eine Frage der Taktik und der Zonenverteidigung. Es ist viel mehr eine mentale Sache“, sagte der enttäuschte Gomila. Die Gäste übernahmen beim 46:45 durch Coplin nach fünf Minuten im dritten Viertel das erste Mal die Führung und wurden von Minute zu Minute sicherer. Die Distanzwürfe saßen plötzlich, die Rebounds wurden kontrolliert und Koblenz leistete sich zunehmend Ballverluste. Die Offensive kam fast völlig zum Erliegen. Die Giants entschieden das dritte Viertel mit 24:11 für sich und waren nicht mehr zu stoppen. Mit einem 11:0-Lauf zum 68:51 startete Düsseldorf ins Schlussviertel. Ganze sieben Minuten und zwölf Sekunden blieben die Hausherren ohne eigenen Korberfolg. In den drei Schlussminuten verkürzten die Baskets den Rückstand ein wenig, die vorher eingehandelte Hypothek blieb aber zu groß. „Wir müssen uns jetzt schnell wieder aufrichten. Die Mannschaft hat zunächst gezeigt, was sie leisten kann. Wir dürfen uns einfach nicht so komplett aus dem Spiel bringen lassen. Wenn man offensive Probleme hat, darf man nicht gleichzeitig auch die Verteidigung vernachlässigen. Das haben wir im dritten Viertel getan und wurden dafür bestraft“, sagte Gomila.

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

16.04.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. LOK BERNAU 76:69

Am Ende einer wilden Achterbahnfahrt steht für die RheinStars der vierte Sieg in Folge. Im dritten Playdowns-Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord schlagen die Kölner den direkten Konkurrenten LOK BERNAU mit 76:69 (44:43). Damit zieht das Team von Manager und Cheftrainer Stephan Baeck erstmal an den Brandenburgern vorbei und führt die Playdowns-Tabelle im Norden an.

Trotz zerfahrener erster Angriffe erwischen die Kölner den besseren Start in die Partie und gehen nach knapp dreieinhalb Minuten mit 8:2 in Führung. Im Anschluss kommt auch Bernau besser rein. Bis zur Halbzeit entwickelt sich ein umkämpftes und völlig offenes Spiel, bei dem sich keine Mannschaft einen wirklichen Vorsprung verschaffen kann. Schon früh geraten die RheinStars in Foulprobleme. Gleich drei Spieler haben nach den ersten 20 Minuten drei persönliche Fouls. Doch unter dem Korb hilft erneut Elijah Schmidt mit wichtigen Defensiv-Rebounds und offensiv führt unter anderem Vincent Golson die Mannschaft mit einer knappen 44:43-Führung in die Halbzeitpause. Bereits im ersten Durchgang sticht dabei auch Youngster Darius Pervan heraus, der immer wieder seine Einsätze bekommt und es am Ende auf 17 Minuten Spielzeit bringt.

Nach der Pause ist das Spiel weiterhin ausgeglichen, doch Mitte des dritten Viertels ziehen entschlossene Kölner erstmal auf zwischenzeitlich 68:47 (27. Minute) weg. Angeführt von einem starken Andrej Mangold, der am Ende des Abends ein Double-Double beisteuert (10 Punkte, 10 Assists), domieren die RheinStars das Spiel in Angriff und Verteidigung. Dazu kommen ein sich defensiv abrackernder Jannis von Seckendorff und Ron Mvouika, der mit seiner Energie die gesamte Mannschaft mitreißt. Doch im letzten Spielabschnitt provoziert Bernau einige Ballverluste und kann den eigentlich komfortablen Kölner Vorsprung Stück für Stück verkürzen. Kurz vor Ende ist Bernau wieder auf drei Punkte dran. Nach einer engen Schlussphase entscheiden die RheinStars das direkte Duell gegen die Bernauer aber mit den eigenen Fans im Rücken für sich und sichern sich so den vierten Sieg in Folge und weitere wichtige Punkte. Die Topscorer auf Kölner Seite sind Ron Mvouika (21 Punkte) und Vincent „Two Two“ Golson (19 Punkte).

16.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. ETV Hamburg 116:74

750 Fans erlebten beim letzten Heimspiel der Saison im DragonDome einen wahren Kantersieg der Dragons Rhöndorf, die sich im Duell mit Tabellenschlusslicht ETV Hamburg keine Blöße gaben und einen wichtigen Star-Ziel-Sieg feierten. Nach der bitteren Niederlage gegen Köln waren die Dragons auf Wiedergutmachung aus und wollten sich vom Tip-Off weg mit einem Erfolgserlebnis von den eigenen Fans verabschieden. Entsprechend engagiert starteten die Mannen von Headcoach Julius Thomas in die Partie und zeigten sich fokussiert und motiviert gegen die bereits als Absteiger feststehenden Nordlichter aus Hamburg. Mit dem 116:74-Erfolg feiern die Dragons den höchsten Sieg der bisherigen Spielzeit und rücken wieder auf den zweiten Platz der Playdown-Tabelle vor. Statistisch konnten die Dragons jedes Duell klar für sich entscheiden und unter anderem ein Plus von 23 Rebounds verbuchen.

Bereits im ersten Viertel nahm der Offensiv-Express der Dragons die nötige Fahrt auf und ließ Gästetrainerin Sükran Gencay keine andere Wahl als beim Stand von 14:6 die erste Auszeit des Abends zu nehmen. Besonders Topscorer Mubarak Salami hatte auf Seiten der Gäste einen schweren Stand und hatte immer wieder teils mehrere Drachen defensiv gegen sich stehen, die ihn zu schlechten Entscheidungen verleiteten. Auf der Gegenseite waren die Dragons alles andere als eine One-Man-Show und verteilten die offensive Last auf viele Schultern. Besonders von jenseits der 6,75-Meterlinie zeigten sich die Hausherren treffsicher und schraubten ihre Führung durch einen Korbleger von Viktor Frankl-Maus zur Halbzeitpause auf 57:40 in die Höhe.

Nach der Pause kam der gefürchtete Ein-Mann-Angriff der Gäste in Person von Mubarak Salami zwar besser in Fahrt, aber vor allem offensiv hielten die Drachen den Fuß auf dem Gaspedal und überrannten die defensiv teils indisponierten Gäste förmlich. Egal ob Inside oder von Downtown, nahezu jeder Wurf fand nun sein Ziel und brachte bereits im dritten Viertel die Vorentscheidung. Zu deutlich war die Überlegenheit der Gastgeber und zu klar der gebrochene Wille der Gäste erkennbar. Besonders Youngster Esli Edigin ergriff die Gelegenheit und legte mit 18 Punkten bei 57,1%-Trefferquote von Downtown sein bisheriges Career-High in der ProB auf. Ebenso nutzten mit Lars Brodisch und Kai „Mr. Bankshot“ Müller zwei weitere junge Drachen ihre Chance und belohnten sich mit ihren ersten Zählern im Drachen-Trikot unter dem lautstarken Applaus der Fans und Mitspieler.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es war wichtig heute hier einen solchen Erfolg zu feiern. Unsere Jungs sind so in die Partie gegangen, wie wir es von ihnen verlangt haben und haben viele Dinge sehr erfolgreich umgesetzt. Besonders freut es mich, dass Esli Edigin hier heute so auftrumpfen konnte und sich alle Spieler mit Punkten belohnt haben. Jetzt gilt unser Fokus sofort dem Rückspiel in Hamburg, damit wir dort den nächsten Schritt machen können.“

Sükran Gencay (Headcoach ETV Hamburg): „Ich kann meinen Jungs heute keinen Vorwurf machen. Wir waren mit knapper Rotation hier und wir haben alles gegeben. In der zweiten Halbzeit hatten die Dragons einfach mehr Energie. Das konnten wir nicht mehr matchen. Daher Gratulation an die Dragons zum heutigen Sieg.“

ProB Süd

16.04.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 74:60

Nach dem erfolgreichen PlayDown Auftakt gegen Gießen, konnten die Arvato College Wizards auch gegen die Fraport Skyliners Juniors eine überzeugende Leistung abrufen und das Spiel mit 74:60 gewinnen.

Die Frankfurter starteten nach gewonnenem Sprungball mit Ballbesitz in die Partie. Doch die KIT Basketballer gingen von Beginn an fokussiert in die Begegnung und konnten durch konsequente Reboundarbeit einfache Punkte erzielen. Den Frankfurtern fehlte das Wurfglück und somit fiel der erste Punkt auf Seiten der Gäste erst nach drei gespielten Minuten durch zwei getroffene Freiwürfe von Nils Leonhardt (8:2). Der weitere Verlauf des ersten Viertels war durch viele Foulpfiffe auf Karlsruher Seite und einer souveränen Freiwurfquote der Hessen geprägt. Mit einem Spielstand von 14:11 ging es in die Viertelpause. Zu Beginn des zweiten Viertels lag das Momentum auf Frankfurter Seite. Durch Punkte von Alvin Onyia und Alexander Richardson gingen die Gäste in Führung (14:15). Rouven Rößler und Zaire Thompson, der mit 25 Punkten Topscorer der Begegnung wurde, konterten daraufhin und konnten die College Wizards wieder in Führung bringen. Es folgten mehrere Führungswechsel und ein Spiel auf Augenhöhe. 29:32 ging es in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel dominierten die College Wizards. Sowohl die Centerarbeit von Moritz Bär und Christian Okolie unter dem Korb als auch die Würfe außerhalb der Zone fanden ihr Ziel im Korb. Allen voran die 3-Punkte-Würfe von Zaire Thompson, der bis zum letzten Viertel keinen seiner Würfe verfehlte. Auf Frankfurter Seite fehlte die Struktur in der Offensive. Die KIT Basketballer gewannen das dritte Viertel 26:12 und konnten sich erstmals deutlicher absetzen. Mit einem 11-Punkte Vorsprung starteten die Gastgeber in die letzten zehn Minuten. Die Gäste aus Hessen legten nochmal alles in die Waagschale, wurden von der starken Defensive der Karlsruher aber zu schweren Würfen gezwungen. Die College Wizards blieben souverän, hielten an ihrer erfolgreichen Offensive fest und festigten ihren Vorsprung.

17.04.2022 15:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FC Bayern Basketball II 69:73

Im dritten Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd PlayDowns unterlagen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Sonntagnachmittag dem FC Bayern Basketball II mit 69:73 (37:35). Die Gäste waren nur zu sechst angereist und machten einen fantastischen Job. Topscorer wurde Sebastian Hartmann mit 32 Punkten. Für Gießen markierte Tim Uhlemann 20 Zähler.

Über die gesamte Spielzeit verschanzten sich die Bayern in eine Zonenverteidigung, die die Kräfte und das Foulkonto schonen sollte. In der Anfangsphase misslang das. Früh lag Gießen mit 7:2 in Front, gleich zwei Bayern-Spieler haderten früh mit zwei persönlichen Fouls. Schon ab der siebten Minute machte München aber einen verbesserten Eindruck. Die Führung wechselte allein bis zur Halbzeit neunmal, wobei Gießen mit 37:35 in die Kabine ging.

Ein 5:0-Run auf 48:44 ließ hoffen, dass der Knoten bei den Rackelos jetzt geplatzt sei. Zwei Hartmann-Dreier brachten dann aber wieder die schnelle Münchener Führung. Mit 54:54 ging es ausgeglichen ins finale Quarter. Im Fastbreak verkürzte Fritz Rostek auf 60:63, bevor er wenig später unglücklich umknickte und verletzt ausgewechselt werden musste. Dreier von Tim Schneider und Maximilian Begue zeigten ein letztes Gießener Hurra (67:65, 38.). Danach gelangen den Hausherren nur noch zwei magere Punkte, weshalb Bayern taktisch klug den Sieg nach Hause spielte.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben zu Beginn ohne Energie gespielt, obwohl wir da noch eine Führung hatten. Am Ende haben wir keine Stops bekommen. Wir sind immer wieder in Einzelaktionen verfallen – das Thema der Saison eigentlich. Das funktioniert nicht und am Ende des Tages haben die Münchener mehr Rebounds, gerade in der Crunchtime. Wir haben das Schicksal aber weiter in der eigenen Hand.“

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

16.04.2022 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. EN BASKETS Schwelm 99:84

Es war das „Do-Or-Die-Game“ der EN BASKETS Schwelm in der 1.Runde der ProB-Playoffs. Nachdem die Baskets die Auftaktpartie abgeben mussten, schlugen sie in der Serie „Best-Of-Three“ in eigener Halle zurück und glichen vor eigenem Publikum aus. Nun musste im Spiel 3 der Sieger ermittelt werden, der in der nächsten Runde auf die WWU Baskets Münster treffen sollte. Die Trainingswoche der EN Baskets verlief ohne größere Überraschungen, so dass sie sich gut auf die Youngsters aus Ulm einstellten. Falk Möller trat mit 10 Spielern an und hatte somit wesentlich mehr Alternativen als vor 2 Wochen. Nach anfänglichen technischen Problemen an der Game-Clock und der 24-Sekunden-Uhr, die durch das „Staff“ der OrangeAcademy behoben wurden, ließ der Baskets-Trainer Hennen, Burns, Hollersbacher, Oldham sowie Nortmann als erstes aufs Feld gehen. Die Ulmer gewannen den Sprungball und waren gleich im ersten Angriff erfolgreich. Die EN Baskets brauchten ein wenig Zeit, um sich zu akklimatisieren und konnten erst nach einem 0:8 und einer genommenen Auszeit die ersten Zähler auf das Scoreboard bringen. Burns erlöste da die Blau-Gelben per Lay-up. Die hellwache OrangeAcademy ließ sich in der Offense nicht einschüchtern und machte da weiter, wo sie aufgehört hatte. Nach einem 10:5 erhöhten die Gastgeber sogar auf 16:7. Bis zum Viertelende schafften es die Baskets aber das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Burns erzielte bis dahin bereits starke 12 Punkte und hielt seine Farben am Leben.

Zu Beginn des 2.Viertels traf zunächst Hennen einen Freiwurf. Aber anschließend übernahmen die Ulmer wieder die Kontrolle über die Begegnung und bauten ihren Vorsprung wieder aus. Eine frühe zweite Auszeit der EN Baskets musste wieder her und sollte den Rhythmus der Gegner unterbrechen. Nach dem Timeout bekamen die Blau-Gelben aber immer noch nicht die Offense der Academy in den Griff. Zudem suchten sie vergeblich nach den richtigen Lösungen gegen eine aggressive Verteidigung der Hausherren. Mit einem ernüchternden 14-Punkte-Rückstand aus Sicht der Gäste ging es dann in die Halbzeitpause.

Als die 2.Hälfte los ging, blieb das Bild des Geschehens auf dem Parkett erst einmal unverändert. Ulm war klar die bessere Mannschaft und die Baskets wirkten mehr und mehr verkrampft. Plötzlich übernahmen Burns und Hennen in der Offense und starteten einen kleinen Lauf. Als auch Oldham von jenseits der Dreierlinie zum 62:54 traf, nahm der Coach der OrangeAcademy, Anton Gavel, eine Auszeit. Die EN Baskets standen anschließend wieder konzentrierten und engagierten Ulmern gegenüber, die mit 70:57 und bis zum Ende des Abschnitts mit 76:61 für komfortablen Abstand sorgten.

In den Anfangsmomenten des letzten Viertels erzielte die OrangeAcademy 4 unbeantwortete Punkte und lag mit 80:61 vorne. Den Baskets gelang es auch in den Folgeminuten nicht den Angriffsaktionen der Ulmer einen Riegel vorzuschieben. 4:30 Minuten lagen die EN Baskets bereits mit 18 Punkten hinten. Das Spiel war bereits entschieden, da die OrangeAcademy sicher ihr Programm runterspulte und die EN Baskets weder offensiv noch defensiv etwas anrichten konnten. Mit 99:84 verloren die EN BASKETS Schwelm schließlich das 3. Spiel der 1.Playoff-Runde und schieden verdient aus.

16.04.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics 81:79

Durch einen knappen und hart umkämpften 81:79-Heimsieg über die Oberhaching Tropics ist den ProB-Basketballern der ART Giants Düsseldorf der Einzug in die nächste Playoff-Runde gelungen. Dabei blieb die Begegnung vor guter Kulisse bis in die Schlussminute spannend. Nach dem enttäuschenden Auftritt im zweiten Spiel hatten sich die Schützlinge der ART Giants fest vorgenommen, im entscheidenden Spiel drei ein anderes Gesicht zu zeigen. Entsprechend motiviert legten die Hausherren los, die sich durch den stark aufspielenden Point Guard Franklyn Aunitz schnell eine Führung erspielen konnten. Durch gleich mehrere Dreier von Quadre Lollis Jr. und einem Dunk seines Teamkollegen Booker Coplin war Gästetrainer Mario Matic früh zur ersten Auszeit gezwungen (16:7). Seine Ansprache schien dann Früchte zu tragen, denn neben US-Amerikaner Omari Knox kam auch Janosch Kögler vermehrt zu guten Abschlüssen, sodass sich das Spiel zum Ende des ersten Viertels deutlich ausgeglichener gestaltete (21:21).

Tropics-Schütze Moritz Noeres eröffnete das zweite Viertel ebenfalls per Dreier und holte die Führung auf Seiten der Oberhachinger. Fortan taten sich die Düsseldorfer etwas schwerer gegen die sehr physisch agierenden Gäste, die den Giganten auf dem Spielfeld nicht auch nur einen Meter an Freiraum schenkten. Umso wichtiger war es, dass die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb ihrerseits ebenfalls einen starken Tag von der Dreierlinie erwischte und zunächst durch Aunitz verkürzen sowie kurz darauf abermals durch Treffer von Lollis Jr. die Führung zurückholen konnte (35:31). Ein ähnlich ruhiges Händchen aus der Distanz bewiesen durch die Bank nahezu alle Akteure der Tropics, weshalb die Gäste zur Halbzeitpause eine knappe Führung mit in die Kabine nahmen (42:44). In das Offensivfeuerwerk von der Dreierlinie wollte sich nach dem Seitenwechsel offenbar auch Düsseldorfs Scharfschütze Andrius Miktuis einreihen, der seinerseits die zweite Halbzeit für die ART Giants aus weiter Ferne eröffnete. Ohnehin war es von nun an häufig der erfahrene Litauer, der in teilweise kritischeren Phasen der Giganten, als nicht allzu viel gelingen wollte, zur Stelle war und wichtige Punkte sammelte, um weiter im Spiel zu bleiben (48:51). Sein erfolgreicher Wurf zum Ausgleich sorgte dann für großen Jubel in der mit rund 400 Zuschauern gut gefüllten Comenius-Halle. Während Oberhaching das wirklich effiziente Spiel weiter durchzog, war es zum Ende des dritten Abschnitts vor allem Mark Gebhardt, der den Gastgebern die nötige Energie unter den Körben gab (61:60).

Im Schlussviertel sahen die Zuschauer von der Tribüne schließlich ein reines Auf und Ab beider Mannschaften, die ihrerseits unermüdlich um jeden Ball sowie jeden Korbabschluss in dieser engen Partie kämpften. Erneut war es Mikutis, der die entscheidende Crunchtime mit fünf eigenen Zählern am Stück einleitete und die ART Giants rund sechs Minuten vor Ende in Führung brachte (69:64). Doch die Tropics ließen sich nicht abschütteln, kamen weiter zu ihren Abschlüssen und so ging es beim 79:79 in die letzte Spielminute. Und diese hatte nochmal Spannung im höchsten Maße parat: Erst 8,9 Sekunden vor Schluss kamen die Giganten durch ein Foul des Gegners nochmal an die Freiwurflinie, Coplin behielt dort aber die Nerven und netzte beide ein. Kurz darauf musste Aunitz an gleicher Stelle ran, verlegte jedoch beide Versuche. So kam Oberhaching mit wenigen Sekunden auf der Uhr zu einem letzten Angriff, bei dem der Versuch des Korblegers aber stark verteidigt wurde durch die Düsseldorfer und schließlich die umjubelte Schlusssirene zum 81:79-Sieg ertönte.

Durch den Heimerfolg im dritten Spiel lösten die ART Giants das Ticket für das Playoff-Viertelfinale, in dem man nun auf die EPG Baskets Koblenz trifft. Florian Flabb (Headcoach): „Wir haben offensiv in diesem Spiel einen viel besseren Job gemacht als in der Vorwoche und früh in einen Rhythmus gefunden. Unsere Wurfquote zeigt, dass wir viel richtig gemacht haben und das auch von der Dreierlinie. Ebenso konnten wir das Rebound-Duell für uns entscheiden, gerade die vielen Offensivrebounds waren überragend und ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Das Kämpferherz unserer Mannschaft und auch das großartige Publikum haben uns diesmal unglaublich geholfen. Der Einzug ins Playoff-Viertelfinale ist einfach fantastisch. Ich freue mich für die Jungs, die Fans und den gesamten Verein, dass die Saison hier jetzt noch nicht beendet ist.“

17.04.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 70:69

Wedel gegen Speyer – dieses Duell gibt es wohl nicht in nervenschonend. Die Rister setzten sich im Entscheidungsspiel gegen die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer mit 70:69 durch und stehen im Viertelfinale. Dort kommt es zum Wiedersehen mit dem früheren Rist-Spieler und -Jugendtrainer Fabian Strauß, der aus den Dresden Titans eine ProB-Spitzenmannschaft geformt hat. Wenige Punkte, viel Anspannung und Flüchtigkeitsfehler prägten das Anfangsviertel. Die Erfolgsquoten blieben niedrig, vor allem die Dreier waren beim SC Rist zunächst problematisch. Folglich liefen Blodes Mannen auch nach der Halbzeit einem kleinen, aber stetigen Rückstand hinterher. Gegen Ende des dritten Abschnitts erhöhte Kelvin Omojola auf 44:32 für die Gäste. Jordan Walker setzte ein Wedeler Ausrufezeichen, als er von außen abdrückte, trotz Foul traf und den folgenden Freiwurf zu einem weiteren Punkt nutzte. Das war die Grundlage für das Heranrücken der Hausheren auf 44:49 (30. Spielminute).
Es war dann auch an Walker, knapp sieben Minuten vor Schluss wieder Gleichstand herzustellen (54:54). Der Schlussspurt des Spiels und der gesamten Achtelfinalserie war damit eingeläutet – und dieser wurde denkwürdig. „Ein unglaubliches Ende. Das hat man nicht alle Tage“, sagte der Wedeler Trainer Stephan Blode nach der Partie.

Speyers DJ Woodmore verschaffte seiner Mannschaft per Dreier zum 66:58 einen wichtigen Vorteil. Speyer habe in dieser Phase „ganz schwere Würfe getroffen“, so Blode, der zweieinhalb Minuten vor Schluss eine Auszeit nahm. Jetzt war guter Rat teuer. „Es braucht da keine Heldenansprache, so viel Zeit hat man ja auch gar nicht“, sagte der Rist-Trainer und beschränkte sich in der kurzen Besprechung auf taktische Anweisungen. „Und dann fangen wir nach der Auszeit endlich an, unsere Würfe zu treffen“, schob Blode hinterher. In Folge dessen wurde der Ball in Henrik Dreschers Hände gegeben, der den Ristern mit einem Dreier neue Hoffnung gab. „Trifft er den nicht, verlieren wir das Spiel und die Serie. Trifft er den, haben wir noch eine Chance“, so Blode. Hollatz verkürzte Sekunden darauf weiter, stutzte die Gästeführung auf drei Zähler und löste bei gut zweiminütiger Restzeit eine Speyerer Auszeit aus.

Hollatz blieb treffsicher, versenkte einen Mitteldistanzwurf, Walker legte drei Zähler nach – das machte 50 Sekunden vor dem Ende eine 68:66-Führung für den SC Rist. Die hatte jedoch nicht lange Bestand: Omojola drehte die Geschichte ebenfalls per Dreier erneut. Wedel war wieder dran: Linus Hoffmann, der anstelle des am Rücken verletzten Hollatz eingewechselt worden war, blieb an der Freiwurflinie nervenstark und traf beide Würfe zum 70:69 für den SC Rist. Speyer befand sich jetzt in Zugzwang. Omojola versuchte das Saisonende abzuwenden, sein Ferndistanzwurf fiel allerdings nicht durch die Reuse. In Folge einer weiteren Auszeit und einem Gästefoul trat Walker an die Linie, verpasste jedoch beide Punktmöglichkeiten. Wieder übernahm Omojola auf der Gegenseite die Verantwortung, sein letzter Wurf mit ablaufender Spielzeit fand nicht ins Ziel.

Es sei ein Geduldsspiel gewesen, so Blode und verteilte ein „Riesenkompliment an die Spieler“, wie er es ausdrückte. „Wir haben das ganze Spiel gut verteidigt und Speyer bei 69 Punkten gehalten. Ja, Speyer hatte diese Momente, aber ganz viele Würfe waren schwere Würfe“, sagte er. „Speyer hat durchgehend eine 2-3-Zone gespielt. Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegen angegriffen, haben gute Situationen herausgespielt, haben aber unsere Würfe nicht getroffen“, erläuterte Blode und zollte den Gästen Respekt: „Sie haben uns alles abverlangt.“

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

13.04.2022 19:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BBC Coburg 75:74

Es war erneut ganz knapp und gerade deswegen umso bitterer für Coburgs Basketballer. Die zweite Begegnung der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B verlor der BBC Coburg am Mittwochabend bei den SBB Baskets Wolmirstedt hauchdünn mit 75:74. Nach der zweiten knappen Niederlage gegen die Anhaltiner ist der BBC ausgeschieden, die Saison beendet. Bester Werfer der Begegnung wurde Coburgs Nicolas Wolf mit 22 Zählern.

Beide Teams kamen schnell zu Zählbarem, für den BBC trafen Wolf, Onwas und Carrasco ohne Fehlversuche und der BBC führte mit 6:2 (2.). Der Ex-Coburger Adenekan antwortete mit einem Dunk und einem verwandelten Bonus-Freiwurf. Nachdem Seven Lorber knochentrocken von Downtown abdrückte, führten die Gäste mit 5:11. Wolmirstedt konterte ebenfalls mit einem Dreier durch Bogdanov (5.). In der Folge ließen Coburgs Basketballer bei der Chancenverwertung etwas nach und die Ohre-Riesen blieben dran. Der BBC war aber von Beginn an wach und einsatzbereit, legte alles in die Waagschale. Beim Stand von 20:22 endete das erste Viertel. Jordan Talbert startete den zweiten Durchgang mit einem Dreier für Wolmirstedt und die Hausherren übernahmen erstmals die Führung (11.). Dazu verlor Coburg nun den offensiven Rhythmus, die Würfe fielen nicht und man leistete sich einige Turnover. Folgerichtig bauten die Baskets ihre Führung aus. Als von Waaden von Downtown traf und Coburg noch nicht einen Punkt im Viertel erzielt hatte, nahm Jessie Miller beim Stand von 30:22 die Auszeit. Nico Wolf beendete die Flaute der Oberfranken mit einem Dreier (15.). Beim BBC war aber wie im Hinspiel im zweiten Viertel komplett die Luft raus. Weil Wolmirstedt dann aber auch mit nachlassendem Wurfglück zu kämpfen hatte und Coburg bissig blieb, konnten die Gastgeber eine hauchdünne 37:35-Führung mit in die Halbzeitpause nehmen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gewann die Partie an Intensität. Coburg gewann nach einem Jumper von Wolf wieder die Oberhand (3.). Die Führung wechselte einige Male, bevor sich bei den Vestestädtern wieder Schwächen im Abschluss bemerkbar machten. Mit einem verwandelten Sprungwurf durch Jordan van Waaden waren die Ohre-Riesen wieder mit sechs Zählern vorn. Coburg konnte durch Kapitän Princeton Onwas noch auf 55:51 verkürzen, bevor es ins Schlussviertel ging. Sven Lorber nagelte abermals einen Dreier rein und wurde im Gegenzug von seinem ehemaligen Teamkollegen Adenekan unsanft zu Fall gebracht. Baskets-Trainer Eiko Potthast ging lautstark gegen die Entscheidung der Refs vor und handelte sich prompt ein Technisches ein, wodurch Nicolas Wolf an die Freiwurflinie durfte. Lorber brachte den BBC kurze Zeit später mit einem Drei-Punkte-Spiel wieder in Führung (34.).

In der Schlussphase war der Ausgang der Begegnung offen, beide Mannschaften schenkten sich nichts, die Führung wechselte ein ums andere Mal. 47 Sekunden vor dem Ende brachte Bogdanov die SBB Baskets mit einem Lay-Up mit 73:71 in Front. Mit 26 Sekunden auf der Uhr nahm Jessie Miller noch einmal eine Auszeit. Die Shot-Clock wurde nach unerlaubtem Einsatz des Fußes von Jordan Talbert auf 14 Sekunden zurückgesetzt und Coburg behielt den Ballbesitz. Der Spanier in Diensten des BBC, Joaquin Carrasco traf von Downtown und brachte die Vestestädter zehn Sekunden vor dem Ende mit 74:73 in Führung. Bill Borekambi traf im anschließenden Angriff entscheidend zum 75:74 für Wolmirstedt und die Begegnung war entschieden.

“Es tut einfach weh, zwei Spiele in den Playoffs so knapp verloren zu haben. Am Ende waren es nur vier Punkte im Duell mit dem Zweitplatzierten aus dem Norden, die den Unterschied gemacht haben. Das ist schon hart”, resümierte BBC-Trainerin Jessie Miller nach der Begegnung. “Ich bin super stolz auf die Jungs und darauf wie sie heute wieder gekämpft haben. Ich habe sie vor der Begegnung aufgefordert, mehr Rebounds als der Gegner zu holen, das haben wir geschafft – obwohl Wolmirstedt das größere und erfahrenere Team ist. Ich habe verlangt, dass sie alles geben, jetzt oder nie. Dass wir das Spiel dann im letzten Angriff verlieren, ist einfach herzzerreißend. Aber ich habe den Jungs gesagt, dass wir keinen Grund haben, unsere Köpfe hängen zu lassen”, fuhr die US-Amerikanerin fort. Man habe sich vorgenommen, als Team über die Saison zu wachsen und das sei gelungen. “Wir waren nah dran, aber das reicht nicht im Basketball, wir müssen jetzt damit leben bis zur nächsten Saison. Hoffentlich haben wir mit unserer Arbeit ein Fundament für die Zukunft gelegt.”

14.04.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Iserlohn Kangaroos 68:63

Stimmungsvoll. Intensiv. Umkämpft bis zum Schluss. Aber am Ende hat es nicht gereicht. Die Iserlohn Kangaroos verlieren das Entscheidungsspiel um den Einzug ins Playoff-Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB bei den EPG Baskets Koblenz knapp mit 63:68 (16:16, 17:13, 12:21, 18:18). Und verabschieden sich nach 40 packenden Minuten in der CGM-Arena in die Sommerpause.

Irgendwie war der Wurm drin an Gründonnerstag. Headcoach Dennis Shirvan musste aufgrund eines positiven Coronabefundes kurzfristig passen. Der Teambus der Kangaroos steckte in einer Vollsperrung auf der Autobahn. Und der Start der Partie wurde um eine halbe Stunde nach hinten verlegt. Trotz dieser Unwägbarkeiten starteten die Waldstadt-Basketballer gut in die Partie. Toni Prostran traf den ersten Dreier, Alexander Möller legte nach (5:2, 2.). Doch auf der Gegenseite spielte sich bereits früh Dominique Johnson in den Fokus, der Co-Trainer Yasin Turan mit zwei verwandelten Dreiern zur ersten Auszeit zwang (5:8, 5.). Für das absolute Highlight während der ersten zehn Minuten sorgte Tidjan Keita, der einem verlegten Korbleger von Toni Prostran nachging – und es per Putback-Dunk mit Foul krachen ließ und auch den anschließenden Freiwurf versenkte (13:10, 7.). Bis zum Ende des ersten Viertels gestalteten beide Mannschaften die Partie ausgeglichen. Unentschieden ging es in die erste Viertelpause.

Moritz Hübner eröffnete die zweiten zehn Minuten mit einem wuchtigen Dunking, ehe Jacob Mampuya und Brian Butler einen 9:2-Lauf der Hausherren starteten (25:20, 14.). Die Antwort folgte jedoch postwendend. Bis zum Ende der ersten Halbzeit drehten die Kangaroos, angetrieben von ihren rund 70 mitgereisten Fans, die Partie und gingen mit einem kleinen Vier-Punkte-Pölsterchen in die Kabine (33:29, 20.). Die große Pause bekam den Waldstädtern jedoch nicht. Zu viele Unsicherheiten schlichen sich in ihr Spiel ein, die Zahl der unnötigen Fehler erhöhte sich. Und Koblenz nutzte diesen Umstand zu seinem Vorteil.  Zwar konnten Emil Loch und Ruben Dahmen nochmal für eine Kangaroos-Führung sorgen (40:39, 26.), doch die EPG Baskets hatten im Schlussspurt des dritten Viertels mehr zuzusetzen und entschieden es mit 21:12 für sich (51:45, 30.). Und diesem Rückstand liefen die Kangaroos fortan hinterher. Mit viel Herz und großem Kampfgeist versuchte Turans Team den Showdown doch noch für sich entscheiden zu können. Doch Koblenz fand auf jeden Vorstoß der Gäste eine passende Antwort. Und als die Kangaroos in der letzten Spielminute die Uhr stoppten und die EPG Baskets an die Freiwurflinie schickten, zeigte sich allen voran Dominique Johnson völlig unbeeindruckt von der Atmosphäre und sicherte seinem Team mit seinen Freiwürfen den Viertelfinaleinzug. 

Joshua Dahmen, Kapitän Iserlohn Kangaroos: „Ich bin sprachlos. Es überwiegt gerade das Gefühl, dass wir nun die Saison beendet haben. Man muss ehrlich sagen – Am Ende haben haben wir zu viele Fehler gemacht und müssen uns die Niederlage in diesem knappen Spiel selber ankreiden. Aber das Wichtigste heute und in dieser Saison sind unsere Fans. Sie sind der Wahnsinn. Wenn man heute gesehen hat, was unsere Fans da hinten abgerissen haben, das hat uns so sehr gepusht und ein so gutes Gefühl gegeben, auch im 4. Viertel als es mal 7 Punkte Rückstand waren. Da haben wir uns zurückgefightet. Ein ganz großes Kompliment – wir freuen uns auf die nächste Saison mit euch.“

Nachberichte Nachholspiele ProA

11.04.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. PS Karlsruhe LIONS 73:94

Bei einem über weite Strecken sehr spannenden und unterhaltsamen Spiel müssen sich die wiha Panthers vor 388 Zuschauern gegen die PS Karlsruhe LIONS geschlagen geben. Mit dem Auswärtssieg in Schwenningen haben sich die Badener die Playoff-Teilnahme gesichtert. Erneut ersatzgeschwächt mussten die Schwenninger ohne das US-Trio Wilson, Clark, Sitton und ohne Adrian Bergmann antreten. In die Startformation schickte Trainer Alen Velcic neben US-Spielmacher Demarkus Stuckey ein deutsches Quartett bestehend aus Kapitän Chris Frazier, Leon Hoppe, Malik Kudic und Waverly Austin.

In einer munteren Auftaktphase, in der nur wenige Foulpfiffe den Rhythmus des Spiels stoppten, konnten die Zuschauer in der Deutenberghalle mehrere Highlights bestaunen. Demarkus Stuckey zeigte sich treffsicher aus der Distanz und Waverly Austin ließ durch krachende Dunks das Publikum jubeln. Dennoch konnten die Gäste aus Karlsruhe durch Distanzwürfe der Flügelspieler geschickte Nadelstiche setzen und eine knappe Führung nach zehn Minuten behaupten (20:26). Auch im zweiten Viertel blieben die Lions überwiegend in Front. Die Panthers, die die Oberhand bei den Rebounds hatten, konnten sich mehrfach gut heranarbeiten. Doch Karlsruhe fand immer wieder die richtigen Antworten, um die Führung behaupten zu können. In der 18. Spielminute brachte Till Isemann die Schwenninger per Dunk erstmals spektakulär in Führung (42:41). Doch nach einer Auszeit stellte Karlsruhes Matt Freeman seine Qualitäten von jenseits der 6,75 Meter unter Beweis und netzte drei Dreipunktewürfe in Folge ein. Malik Kudic gelang kurz vor Ertönen der Halbzeitsirene noch der Anschlusstreffer zum 45:50. Insgesamt zehn Dreipunktewürfe fanden auf Seiten der Karlsruher ihr Ziel.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Schwenninger in der Offensive zunehmend schwerer und mussten sich ihre Punkte hart erarbeiten. Bei den Karlsruhern zog Spielmacher Stanley Whittaker geschickt die Fäden und sorgte dafür, dass die Badener immer wieder gute Wurfoptionen herausspielen konnten. Matt Moyer schraubte die Führung der Lions erstmals in den zweistelligen Bereich (50:60). Mit der Einwechslung von Waverly Austin konnten die Panthers in Korbnähe wieder einige Punkte erzielen, der Rückstand wuchs aber bis zum Viertelende weiter an (57:71). Im Schlussviertel mobilisierten die Panthers dann letzte Kräfte und stand defensiv wieder wesentlich kompakter. Dank eines 7:0-Laufs arbeiteten sich die Doppelstädter wieder heran. Chris Frazier ließ mit zwei erzielten Dreipunktewürfen die Hoffnung der Schwenninger Fans nochmal aufleben (70:77). Nach einer Karlsruher Auszeit kamen die Gäste aber wieder hellwach ins Spiel zurück und erzielten in der Folge die letzten 15 Punkte der Partie. Mit einem deutlichen 73:94

Für die wiha Panthers spielten: Demarkus Stuckey (19 Punkte), Waverly Austin (14), Robert Drijencic (13), Till Isemann (12), Chris Frazier (12), Malik Kudic (3), Leon Hoppe und Kelvin Okundaye. Mit der 73:94-Niederlage beim letzten Pflichtspiel steht nun auch fest, dass die Schwenninger Basketballer ihre dritte Saison in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands auf Rang 14 beenden. Erst im September 2022 starten die Schwenninger in ihre vierte Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

11.04.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Medipolis SC Jena 83:88

Medipolis SC Jena war im Nachgang des Samstagsspiels gegen die VfL SparkassenStars Bochum und im Hinblick auf die in Kürze startenden Playoffs ohne seine besten vier Profis angetreten, wurde seinem Status als bestes Dreier-Team der Liga aber trotzdem sogleich gerecht. Drei Threeballs in den ersten knapp drei Minuten bedeuteten eine 11:5-Führung für das Team von Head Coach Domenik Reinboth. RASTA kämpfte sich in die Partie und ging in der 5. Minute durch Sa’eed Nelson in Führung – 15:13. Jenas schon fünfter Treffer von Downtown bedeutete erneut einen Rückstand für die Vechtaer (22:24), die in der Schlussphase des 1. Viertels aber Vollgas gaben und noch einen 7:0-Lauf hinlegten – 29:24. Joschka Ferners zweiter Dreier des Abends schraubte RASTAs Führung in der 11. Minute auf 32:24. Einen Vorsprung behaupteten die Vechtaer auch den ganzen Spielabschnitt über, jedoch machten es die Jenenser RASTAs Offense zunehmend schwerer. Das 42:37 (16.) von Preston Purifoy war dann RASTAs vorletzte Fünf-Punkte-Führung. Jenas zweite Garde wusste enorm dagegenzuhalten und hatte vor allem bei den Rebounds große Vorteile (19:12 zur Halbzeit). Ex-RASTAner Clint Chapman lieferte an alter Wirkungsstätte wie gewohnt eine formidable Vorstellung in der Offene ab, hatte zur großen Pause schon ein Dutzend Punkte auf dem Konto. RASTA konnte in den letzten gut viereinhalb Minuten des 2. Viertels nur zweimal aus dem Spiel heraus scoren, nahm aber immerhin noch einen knappen Vorsprung mit in die Kabine – 49:48. 

Medipolis SC Jenas Defense war nach dem Seitenwechsel noch besser drin in dieser Partie und sorgte so – nach einem 48:53-Rückstand (22.) – für die Wende. Und während das Lucic-Team reihenweise offene Würfe nicht traf, machte Jena drei Threeballs binnen 71 Sekunden zum 59:55 – Auszeit RASTA (24.). Ein Purifoy-Dreier zum 64:65-Anschluss war 3:30 Minuten vor Ende des 3. Viertels dann der letzte erfolgreiche Feldwurf der Vechtaer in diesem Abschnitt. Jena schlug Kapital aus der schwächelnden RASTA-Offense und zog bis zur nächsten Pause auf 73:65 davon. Stephan Haukohl und Nico Brauner führten ihr Team als Emotional Leader an, vorne wie hinten. Zwar hatte RASTA nach 30 Minuten schon 14 Jenaer Ballverluste erzwungen, doch profitierten die Gastgeber davon kaum.

Der Schlussabschnitt gehörte dann wieder RASTA – und seinen Fans. Nach dem nächsten Sieben-Punkte-Rückstand (71:78, 32.) mobilisierten die Vechtaer im sechsten Spiel binnen 18 Tagen noch einmal alle Kräfte und kämpften sich zurück ins Spiel. Als Ferner knapp vier Minuten vor dem Ende von jenseits des Perimeters den 81:82-Anschluss (37.) erzielte, bebte der RASTA Dome wie in guten Vor-Corona-Zeiten. RASTAs nächste drei Angriffe mit der Chance auf eine Führung jedoch verpufften und so netzte auf der Gegenseite Moritz Plescher den wohl wichtigsten Threeball des Abends zum 85:81 ein – noch 2:11 Minuten, Auszeit RASTA. Und Vechtas Konter saß: Robin Lodders verkürzte schnell auf 83:85 (39.). In der Crunchtime jedoch hatte Jena die besseren Nerven und RASTA bekam den Wilson einfach nicht mehr in den Korb, was schließlich in einer 83:88-Niederlage mündete.

Vladimir Lucic: „Die Mannschaft ist mit sechs Niederlagen in die Saison gestartet, jetzt haben wie die Saison mit sechs Siegen in den letzten sieben Spielen abgeschlossen und dadurch den Klassenerhalt geschafft. Das ist eine gute Bilanz und mehr war auch nicht drin, das Ergebnis passt. Ich möchte mich noch einmal bei den Fans für die Unterstützung in der ganzen Saison bedanken. Wir hatten in dieser Saison viele Probleme, konnten zum Ende hin aber gute Ergebnisse einfahren. Das Spiel heute Abend hatte keinerlei große Bedeutung mehr. Aber die Mannschaft hat ihr Maximum gegeben – jetzt ist die Saison vorbei. Leider haben wir heute zu viele offene Würfe nicht getroffen und Jena konnte in wichtigen Momenten immer punkten. Aber es war unser sechstes Spiel in 18 Tagen, mehr war einfach nicht drin.“

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

09.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 73:80

Vor ausverkauftem Haus im DragonDome am Menzenberg boten die Dragons abermals eine für den Abstiegskampf kämpferisch absolut einwandfreie Vorstellung. Mit angeschlagenen Routiniers und zwei verletzungsbedingten Ausfällen fehlte am Ende aber die nötige Abgezocktheit und Trefferquote. Mit Paul Albrecht und Viktor Frankl-Maus gingen zwei wichtige Routiniers angeschlagen in das brisante Derby mit den Korbjägern von Dom. Gar nicht zur Verfügung standen zudem Ousmane N’Diaye und Esli Edigin, die verletzungsbedingt passen mussten.

Angetrieben von der großen Kulisse am Menzenberg starteten die Dragons trotz aller Widrigkeiten wach in die Partie und konnten schnell 4:0 in Führung gehen. Es folgte jedoch die prompte Antwort der Basketball-Sternchen vom Dom, die mit einem 9:2-Lauf antworteten. Ein wichtiger Dreier durch Nicolas Buchholz sorgte für Hochstimmung im Rund des DragonDome und weitere Punkte durch Capitano Paul Albrecht rundeten ein solides erstes Viertel ab, welches mit 23:17 für die Hausherren endete. Angetrieben durch Andrej Mangold und Vincent Golson blieben die RheinStars jedoch stets gefährlich und in Schlagdistanz, konnten jedoch bis zum Pausentee die Führung nicht auf ihre Seite ziehen.(42:41)

Während die RheinStars ihr Spiel aus der Mitteldistanz mit vielen Drives konstant aufzogen, stockte bei den Hausherren zusehends die offensive Maschine. Zu wackelig waren vor allem in der zweiten Halbzeit die Wurfquoten von jenseits der 6,75-Meterlinie. Zwar sorgten Nicolas Buchholz und der umtriebige Ralph Hounnou immer wieder für wichtige Impulse, doch die Partie kippte sukzessive zu Gunsten der Gäste. Punkte durch Ex-Drache Florian Wendeler und Andrej Mangold markierten die erste deutlichere Führung der RheinStars zum Beginn des finalen Spielabschnitts. (54:61) Während die Basketball-Sternchen aus der Rhein-Metropole weiterhin konstant punkteten, ging bei den Dragons endgültig nicht mehr viel zusammen. Beste Optionen wurden liegengelassen und offene Würfe nicht getroffen, trotz gutem Passspiel zuvor. Spätestens mit dem Sprungwurf von Ron Mvouika zum 78:67 rund zwei Minuten vor Spielende war die Messe gelesen und die Gäste konnten einen letztlich verdienten Sieg am Menzenberg bejubeln.

Durch die Niederlage gegen Köln und den zeitgleichen Erfolg der Bernauer gegen den ETV Hamburg rutschen die Dragons auf den vorletzten Tabellenplatz der Playdown-Gruppe der ProB Nord und sind am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen Hamburg zum Siegen verdammt, will man das gelobte Nicht-Abstiegsland nicht aus den Augen verlieren.

09.04.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. ETV Hamburg 111:103

Die Korbjäger von LOK BERNAU haben am Samstag in den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einen wichtigen Sieg eingefahren. In einem wiederholten Offensiv-Spektakel gegen den ETV Hamburg siegten die Bernauer diesmal mit 111:103. Erfolgreichster Werfer im LOK-Dress war ALBA-Youngster Rikus Schulte mit 22 Punkten. Die Bernauer gingen mit gleichem Kader wie in der Vorwoche ins erste Heimspiel der Playdown-Runde. Krankheitsbedingt fehlten noch Nolan Adekunle und Christoph Tilly. Sowohl die Beiden wie auch Jonathon Mines waren zur Unterstützung des Teams am Samstag aber in Halle.

Den besseren Start in das Spiel erwischten die Basketballer von ETV Hamburg. Marcel Hoppe und Topscorer Mubarak Salami sorgten für eine schnelle 5:0-Führung der Gäste. LOK brauchte etwas länger, um in den zweiten Gang zu schalten. Rikus Schulte und Gian Aydinoglu fanden nun für Bernau den Weg zum Korb. Fortan wurde es wie auch schon beim letzten Aufeinandertreffen in der ProB-Hauptrunde ein offensiver Schlagabtausch. Robert Kulawick ließ die 400 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle zum Ende des 1. Viertels dreimal jubeln, als er jeweils vom Halbkreis traf. Allerdings reichte das nicht, um sich abzusetzen. Auch wenn die Hamburger bereits als sportlicher Absteiger feststehen, stemmten sie sich mit aller Kraft dagegen. Mubarak Salami und Jack Fritsche sorgten mit ihren Punkten für ein ausgeglichenes Duell. Erst in den Schlusssekunden vor der Halbzeit gelang es LOK BERNAU, sich etwas abzusetzen. Max Rockmann traf per Dreier zur 52:45 Pausenführung.

Direkt nach dem Seitenwechsel punktete Bernau durch Tjark Lademacher sowie Kresimir Nikic und konnte den Vorsprung so kurzzeitig mal zweistellig machen. Der 57:45 Zwischenstand war die höchste Führung des gesamten Spiels. Die Hamburger blieben Bernau aber dicht auf den Fersen und ließen sich dadurch auch nicht abschütteln. Ganz im Gegenteil: Mubarak Salami (41 Punkte) und Jack Fritsche (29 Punkte) sorgten im Schlussviertel weiter für ein spannendes Spiel. Als es bei LOK minutenlang offensiv hakte, pirschten die Eimsbütteler in der 35. Minute bis auf 89:88 heran. Gian Aydinoglu brachte LOK danach mit vier Zählern am Stück wieder auf Kurs. Dank eines mannschaftlich starken Auftritts dürften die Bernauer am Ende über einen 111:103 Heimsieg jubeln, mit dem sie sich vorübergehend wieder die Führung in der Playdown-Gruppe Nord zurückerobert haben. Kommende Woche gilt es, diesen Platz bei den RheinStars Köln zu verteidigen. Das Playdown-Duell in Köln findet am Ostersamstag um 18.00 Uhr statt.

LOK-Coach René Schilling: „Für uns zählte heute nur das Ergebnis. Von daher bin ich absolut zufrieden. Wir haben es geschafft, die offensive Verantwortung trotz unseres dezimierten Kaders gut zu verteilen. Hamburg hat uns absolut nichts geschenkt. Auch als es noch einmal eng wurde, haben wir gute Lösungen gefunden und uns diesen Erfolg als Team erkämpft. Unser Fokus geht jetzt direkt auf das nächste sehr wichtige Spiel in Köln.“

ProB Süd

09.04.2022 18:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. FC Bayern Basketball II 88:61

Headcoach Sepehr Tarrah schickt Alvin Onyia, Matthew Meredith, Nils Leonhardt, Risto Vasiljevic und Alexander Richardson zu Beginn der Partie auf das Parkett. Und die Juiors starten mit einem 11:3 Lauf und drei von drei Dreiern in die Partie. Im weiteren Verlauf finden jedoch auch die Gäste besser in das Spiel und können nach sechs gespielten Minuten zum ersten Mal in Führung gehen und zwingen die Juniors  so zu einer ersten Auszeit (14:15). Im weiteren Verlauf des Viertels entwickelt sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Mannschaft entscheidende Vorteile erspielen kann (19:20). Auch im zweiten Abschnitt halten die nur zu sechs angereisten Münchener gut dagegen und den Frankfurtern gelingt es zunächst nicht, sich entscheidend abzusetzen. Doch vier Dreier von Matthew Meredith in kürzester Zeit und eine gute Verteidigung der Frankfurter lassen den Vorsprung gegen Ende des Viertels auf 43:34 anwachsen.

Auch nach dem Seitenwechsel starten die Juniors mit einem 8:0 Lauf und lassen im weiteren Verlauf den Bayern keine Chance mehr wieder heranzukommen. So können sich in Frankfurter einen komfortablen 67:48 Vorsprung vor dem letzten Viertel herausspielen. Im letzten Abschnitt schwinden bei München nach und nach die Kräfte und die Hausherren spielen die Partie konzentriert zu Ende. So steht am Ende ein ungefährdeter 88:61 Sieg auf der Anzeigetafel und die Juniors sammeln zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Wir wollten heute hauptsächlich auf uns schauen und Dinge besser machen. Das ist uns gelungen, vor allem in der 2. Halbzeit. Das Ergebnis ist jedoch nicht über zu bewerten. Das dünne Personal von Bayern hat natürlich seinen Beitrag dazu geleistet. Wir wussten aber dass Spieler vom FC Bayern kämpfen, egal wie viele Spieler da sind. Trotzdem haben wir unterm Strich ein ordentliches Spiel gemacht und einen wichtigen Sieg eingefahren.“

09.04.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 87:68

Die Arvato College Wizards starten mit einem Sieg in die PlayDowns. 87:68 konnten sich die KIT Basketballer in eigener Halle gegen die Gäste aus Gießen durchsetzen. Das erste Viertel startete mit einem gewonnen Sprungball auf Karlsruher Seite. Das Team um Igor Starcevic wirkte von Beginn an fokussiert und energisch. Offensiv und defensiv konnten sie dem Spiel ihre Struktur aufzwingen und einfache Punkte sichern. So gingen die KIT Basketballer bereits nach den ersten Minuten in Führung und entschieden das erste Viertel 24:17 für sich.

Das zweite Viertel begann mit Punkten von Abdulai Abaker und Vincent Hennen. Durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Christoph Rupp konnten die College Wizards sich mit einer 10 Punkte-Führung leicht absetzen. Doch die Gäste hielten den Anschluss und konterten durch Punkte von Tim Schneider, Tim Uhlemann und Johannes Lischka (35:30). Die Arvato College Wizards ließen sich durch den Run der Gießener aus dem Konzept bringen. Zwei Minuten vor der Halbzeit konnte Maximilian Begue die Gäste erstmals in Führung bringen (38:39) und bis zur Halbzeitpause einen 4-Punkte-Vorsprung erspielen (40:44).

Nach der Halbzeitpause knüpften die Gäste an ihre Leistung aus dem Viertel zuvor an und konnten ihren Vorsprung nochmals ausbauen (44:54). Auf beiden Seiten häuften sich jedoch die Fehler und Fehlwürfe. Die letzten Minuten des Viertels konnten Rouven Rößler, Christoph Rupp und Moritz Bär nutzen, um den Vorsprung der Gießener auf 5 Punkte zu verkürzen. Das letzte Viertel startete mit zwei erfolgreichen 3-Punkte-Würfe auf Karlsruher Seite und dem Ausgleich (62:62) nach drei gespielten Minuten. Die College Wizards fanden wieder in ihre Spielstruktur und starteten ein regelrechtes Offensiv-Feuerwerk. Auf Seiten der Gäste fanden kaum Würfe das Ziel und somit konnten die KIT Basketballer das entscheidende Viertel deutlich mit 35:11 für sich entscheiden. Mit der Schlusssirene traf Rouven Rößler zum 87:68 Endstand.

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

08.04.2022 20:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics 76:64

Mit einem souveränen 76:64-Heimsieg über die TSV Oberhaching Tropics konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf wunschgemäß in die Playoffs starten. Dabei kam die Mannschaft von Giganten-Trainer Florian Flabb erst in der zweiten Halbzeit so richtig ins Rollen. Düsseldorf erwischte einen guten Start und konnte sich durch schnelle Punkte von Andrius Mikutis, Franklyn Aunitz sowie einem Dreier von US-Amerikaner Booker Coplin schnell mit 10:2 absetzen. Nach einer direkten Auszeit der Gäste fanden aber auch diese in ihr Spiel und konnten während des ersten Abschnitts die Führung zeitweise übernehmen. Mit der letzten Offensivaktion brachte Samuel Mpacko die Hausherren per Dreier zur Viertelpause wieder in Führung (17:14).

Ebenfalls aus der Distanz eröffnete Jacob Engelhardt das zweite Viertel, in dem die rund 470 Zuschauer in der Comenius-Halle nicht allzu viele Punkte zu sehen bekommen sollten. Beide Teams fanden offensiv nicht ihren Rhythmus, weshalb die Führung immer wieder wechselte und es auf der Anzeigetafel weiterhin eng blieb. Dass Oberhaching ligaweit zu den stärksten Teams im Offensivrebounding zählt, zeigten sie dann in diesem Abschnitt und kamen so immer wieder zu zweiten Chancen (22:26). Es brauchte also mehr Energie in den Reihen der Giganten, die Quadre Lollis Jr. und Lennart Boner auf den letzten Metern vor der Halbzeitpause dann auch aufs Parkett brachten. Zwei wilde Dreier von Coplin sowie Omari Knox für die Tropics sorgten schließlich für den Pausenstand (32:32). Die so dringend benötigte Energie brachten die ART Giants nach dem Seitenwechsel dann endlich komplett in ihr Spiel ein. In dieser Phase war vor allem der stark aufspielende Lennart Boner die tragende Säule bei den Gastgebern, der sowohl im Abschluss wichtige Zähler sammelte als auch die Zone unter den Körben kontrollierte und mit seinen Aktionen im dritten Viertel die Comenius-Halle zum Toben brachte (45:36). Oberhaching kam dann zunehmend in Foulprobleme, was Gästetrainer Mario Matic absolut nicht schmeckte. Mit zwei weiteren Distanztreffern bauten Mikutis und Mpacko die Führung der Düsseldorfer vor dem Ende des dritten Viertels weiter aus (59:46).

So galt es für die Rheinländer im Schlussviertel die erspielte Führung schlicht über die Zeit zu bringen. Nun brachte das Flabb-Team auch das gewohnte Tempo wieder ins eigene Offensivspiel. Genau das, was die Mannschaft schon in der Hauptrunde ausgemacht hat und wogegen die Tropics nur in Ansätzen ein Gegenmittel fanden. Während den Akteuren aus Oberhaching zum Ende teilweise die Luft etwas ausging, hielten die ART Giants das Tempo weiter hoch und fuhren so einen verdienten 76:64-Sieg ein.

Florian Flabb (Headcoach): „Mit diesem Heimsieg haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht, es war der erste Playoff-Sieg in der Vereinsgeschichte der ART Giants. Dass in der ersten Halbzeit einige gute Würfe nicht im Korb gelandet sind, hat uns natürlich etwas den Rhythmus geklaut und Oberhaching hat defensiv einen guten Job gemacht. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir dann den Zugriff gefunden und angefangen unser Spiel aufzuziehen. Hinzu kommt die grandiose Kulisse, die Unterstützung von der Tribüne hat uns wahnsinnig viel Energie gegeben.“

09.04.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. Basketball Löwen 83:60

Die BSW Sixers gehören erneut zu den acht besten Mannschaften der ProB. In Spiel zwei der Playoff-Achtelfinalserie setzte sich die Mannschaft von Trainer Chris Schreiber deutlich mit 83:60 gegen die Basketball Löwen aus Erfurt durch und entschied damit das Duell für sich. Vor einer Saisonrekordkulisse im Sixers-Dome war eine starke zweite Halbzeit ausschlaggebend für den Heimerfolg. Während für die Basketball Löwen die Saison damit beendet ist, erwarten die Sixers im Viertelfinale den Sieger der Serie Wolmirstedt gegen Coburg. Exakt 525 Zuschauer, darunter eine große Fraktion aus Erfurt, verwandelten den Sixers-Dome in einen Hexenkessel. Der Start in die Partie war zunächst ein direkter Schlagabtausch zwischen Erfurts Miles Osei und Vincent Friederici. Der Löwen-Guard zeichnete für die ersten sieben Zähler für seine Farben verantwortlich, Friederici sorgte für die ersten fünf Sixers-Punkte. Lukas Kazlauskas von der Freiwurflinie beendete das kleine Privatduell, doch erneut war es Vincent Friederici mit zwei Dreipunktwürfen in Folge, der für die 14:9-Führung sorgte. Da Erfurts Big Men Kamdem bereits früh mit Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen musste, sprang sein Backup Lorenz Schiller ein. Fünf Punkte vom beweglichen Big Men zum Viertelende sorgten für die 27:23-Führung der Gäste. 

Zu Beginn des 2. Viertels fanden die Sixers nun auch ihre Treffsicherheit aus der Distanz zurück, hatten sie im ersten Viertel doch noch nicht an die starken Quoten aus Spiel eins anknüpfen können. Evans Rapieque eröffnete den Abschnitt mit einem Dreier über das Brett, danach verwandelten Marco Rahn und Evans Rapieque jeweils einen ihrer beiden Freiwürfe. Die von ihren Fans frentisch angefeuerten Gäste zogen mit einem Dreier von Tysem Lyles allerdings wieder auf 28:35 davon und zwangen Coach Schreiber zu einer Auszeit. Robin Danes traf in der Folge zwei Dreipunktwürfe aus der rechten Ecke, doch auch Niklas Bilski traf nun aus der Distanz und als Lorenz Schiller vier Minuten vor der Halbzeit ebenfalls von Downtown nachlegte, nahm Schreiber die nächste Auszeit um den Erfurter Rhythmus zu unterbrechen. Das zeigte Wirkung, denn nach einem Distanztreffer vom excellent aufgelegten Robin Danes und Freiwurftreffern von Frederik Rungby, sowie zwei Mitteldistanzwürfen durch Lukas Kazlauskas lagen die Sixers auf ein Mal mit 43:41 in Führung. Erfurts Lyles besorgte 0,7 Sekunden vor der Halbzeit den 43:43-Ausgleich. Beide Mannschaften investierten nach dem Seitenwechsel nun noch mehr Energie in der Verteidigung, was zu einigen Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten führte. Sandro Antunovics Korbleger nach schönem Pass von Lukas Kazlauskas beendete eine Durststrecke und war zugleich der Startschuss für eine starke Schlussphase im dritten Viertel. (49:47/25). Kazlauskas Treffer aus der Mitteldistanz und Korbleger vom Kapitän Marco Rahn zwangen Erfurts Trainer Uvis Helmanis zu einer Auszeit. (53:47/28.). Erfurts Kapitän Heber konnte erfolgreich am Korb abschliessen aber im direkten Gegenzug spielten die Sixers ihren Big Men Antunovic frei, der per Korbleger erfolgreich abschliessen konnte. Im nächsten Angriff nutze er dann den Platz von außen für einen erfolgreichen Dreier. Vincent Friederci sorgte mit einem akrobatischen Korbleger dafür, dass der Vorsprung weiter wuchs. Evans Rapieque sorgte kurz vor Viertelende von der Freiwurflinie für die erste zweistellige Führung. (62:52/30.). 

Mit dem Rückenwind der eigenen Anhänger und viel Energie begannen die letzten zehn Minuten, in denen um jeden Zentimeter auf dem Feld gekämpft wurde. Beiden Mannschaften war nun die Nervosität in diesem wichtigen Spiel anzumerken. Nach rund zwei punktlosen Minuten erzielte Miles Osei für die Gäste. Mit bärenstarker Verteidung ging es nun Richtung Crunchtime. Evans Rapieque sorgte mit einem Dreier für die 12-Punkte-Führung und eine Auszeit der Gäste. Doch auch danach blieben die Sixers am Drücker, kamen zu einfachen Punkten über Kazlauskas und Rahn. Und als knapp drei Minuten vor Ende der litauische Aufbauspieler mit einem Distanztreffer für die 73:56-Führung sorgte, sah es nach einer Vorentscheidung aus. Erfurts Top-Scorer an diesem Abend Lorenz Schiller verkürzte nach der Auszeit per Korbleger, doch als Vincent Friederici knapp zwei Minuten vor Ende per And-One auf 76:59 erhöhte, war der Erfurter Wiederstand endgültig gebrochen. Für das Highlight der Partie sorgte kurz vor Schluss dann Sven Papenfuss, als er trotz Foul des Gegenspielers am Korb per Dunking abschloss. Die Ballsporthalle stand endgültig Kopf und feierte ihre Mannschaft zu Recht nach dem Abpfiff.

Im Viertelfinale, welches ab dem 23./24.04.2022 beginnt, treffen die Basketballer aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen nun erneut in einer „Best of three“-Serie entweder auf die SBB Baskets Wolmirstedt oder den BBC Coburg. Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Es war nach der Saison mit den abgesagten Playoffs 2020 und dann den Playoffs 2021 ohne Zuschauer endlich wieder ein Playoff-Abend, wie wir ihn alle lieben. Eine Mega-Athmosphäre, zu der beide Fanlager beigetragen haben, danke an alle dafür. Es ist uns gelungen, unsere Qualität in der Breite auszuspielen, wir konnten die Verantwortung unter allen Spielern verteilen. Für den Verein und die Mannschaft ist ein Riesen-Erfolg, wieder im Viertelfinale zu stehen. Natürlich wäre dabei nun ein Duell mit Wolmirstedt am reizvollsten, aber am meisten freuen wir uns auf mindestens ein weiteres Playoff-Heimspiel.“

09.04.2022 19:00 Uhr TKS 49ers vs. Dresden Titans 59:72

Am zweiten Playoff-Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB endet die Saison 2021/22 für die TKS 49ers frühzeitig. In einem körperlichen und hitzigen Spiel müssen sie sich den Dresden Titans vor einem großartigen Publikum mit 59:72 (36:31) geschlagen geben. Dennoch blicken die 49ers auf eine zufriedenstellende Saison zurück.

Bis zur Halbzeit sah es so aus, als hätten die TKS 49ers eine sehr gute Chance, die erste Playoffrunde gegen die Dresden Titans auszugleichen und ein entscheidendes drittes Spiel am Osterwochenende zu forcieren. Und das, obwohl das Team von Vladimir Pastushenko schon zur Halbzeit enorme Foul-Probleme in der Defensive hatte. Diese zogen sich durch das gesamte Spiel: am Ende wurden den 49ers 33 Fouls gepfiffen, die Gäste aus Dresden kamen mit lediglich 18 begangenen Fouls durch die Partie. Coach Pastushenko musste dementsprechend viele Spielerwechsel vornehmen und seine Rotation anpassen. Für die Titans bedeutete dies ganze 40 Freiwurfversuche, wobei lediglich 21 davon den Weg in den Korb fanden. Vor allem Dresdens Center Georg Voigtmann nutzte die Situation aus und ging für 16 Freiwürfe an die Linie, traf aber nur sieben. Bei den 49ers fallen in der Statistik besonders die Offensiv-Rebounds positiv auf: starke 21 Stück holten sie, die Titans dagegen nur zehn.

Leider nutzten die 49ers ihre vielen Chancen zu selten, was letztendlich ausschlaggebend für die eindeutige zweite Halbzeit (23:41) und den Ausgang des Spiels zu Gunsten der Gäste war. Mit der Routine eines Sebastian Fülle und Niklas Ney wäre diese Begegnung eventuell anders verlaufen. Wenigstens konnte Robin Jorch im letzten Saisonspiel aber noch sein Comeback geben und avancierte dabei sogar direkt zum 49ers-Topscorer. Yannick Hildebrandt schrammte knapp an einem Double-Double (10 Pkt, 9 Reb) vorbei, Geburtstagskind Jordan Müller verteilte die meisten Assists (5).

Die letzten Partien sollen dennoch kein schlechtes Licht auf diese zufriedenstellende Spielzeit 2021/22 in der ProB Nord werfen. So sieht es auch Vladimir Pastushenko: „Auch wenn die Serie nicht ganz lief, wie wir es uns vorgestellt hatten, bin ich sehr stolz auf mein Team. Wir haben unser Ziel, den Klassenerhalt, erreicht und über weite Strecken sehr gute Arbeit geleistet. Die Jungs sind immer mehr zu einer Mannschaft zusammengewachsen, die Teamchemie ist wirklich klasse. Das hat sich auch in unserem Spiel widergespiegelt. Vielen Dank auch im Namen des gesamten Teams an alle Fans der TKS 49ers für die tolle Unterstützung über die ganze Saison!“

09.04.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. WWU Baskets Münster 58:93

Gute zwei Wochen ist es her, dass die WHITE WINGS Hanau mit dem Buzzer-Beater-Sieg gegen Gießen im letzten regulären Saisonspiel das absolute Highlight der aktuellen Spielzeit feiern konnten. Es war ein herausragendes Comeback, auf das alle Spieler akribisch hingearbeitet hatten. Belohnt wurde das Team mit zwei Bonusspielen gegen Münster. Und während es die White Wings im ersten Spiel geschafft hatten, sich als Gegner auf Augenhöhe zu präsentieren, konnten die WWU Baskets Münster in Spiel zwei ihre ganze Klasse ausspielen. Mit 58:93 holten die Gäste einen hohen, aber verdienten Sieg. „Die Vorbereitung auf das Spiel war gut, wir wussten was wir wollten. Ihr Spiel hat uns nicht sonderlich überrascht. Trotzdem haben sie uns heute abgestraft – immerhin sind sie das beste Team der Liga“, so Hanaus Headcoach Marti Zamora.

Bereits im ersten Viertel dominierten die Gäste das Spiel und konnten auch dank eines zwischenzeitlichen 15-Punkte-Laufs früh davonziehen. Im zweiten Spielabschnitt zeigten sich die Grimmstädter etwas stabiler und auch korbgefährlicher. Dennoch blieb es auch zur Halbzeit bei einem zweistelligen Vorsprung für Münster – bei einem Zwischenstand von 32:44. Immerhin: „Unser Hauptfokus heute war es, für die Rebounds zu kämpfen. Das haben wir getan und hatten das erste Mal seit etwa fünf Spieltagen keine Probleme mit Rebounds“, so Zamora weiter. Spätestens ab dem dritten Viertel entglitt den White Wings dann das Spiel. Egal aus welcher Position auch ein Wurf auf den Korb abgesetzt wurde – irgendwie wollte der Ball einfach nicht reingehen. Münster auf der anderen Seite bestrafte jeden Fehler konsequent und war auch bei schwierigen Würfen erfolgreich. Beide Teams hatten am Ende 68 Würfe aus dem Feld auf den Korb gesetzt. Hanau hatte jedoch nur 20 davon treffen können, Münster hingegen 36. „Sie haben sehr oft die Würfe genommen, die wir ihnen geben wollten, aber sie haben einfach überragend gut getroffen. Am Ende spielte natürlich auch Frustration eine Rolle und die letzten 20 Minuten waren nicht unbedingt die schönsten, die wir in dieser Saison gezeigt haben“, sagt Hanaus Headcoach.

„Wir müssen jetzt unsere Gedanken ein wenig sortieren. Natürlich kann man jetzt sagen, dass das Spiel scheiße war. Statt dessen sollten wir aber vor allem denken – dieser letzte Monat war großartig. Es war ein toller Teamspirit, mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit diesen Spielern zu arbeiten und ich bin stolz auf das, was wir im Training und vor allem auf dem Feld erreicht haben. Jetzt in diesem Moment bin ich natürlich nicht happy. Aber in einer Woche oder spätestens einem Monat werde ich ausschließlich froh sein über meine Zeit hier. Heute hatten wir die Chance, allen Spielern eine Beteiligung am Spiel und Würfe auf den Korb zu geben. Auch Luca, Jonas und Eren hatten diese Chance, die sie trotz ihrer tollen Unterstützung in jeder Trainingseinheit nur sehr selten hatten“, so Zamora weiter.

Bedanken wollen sich die WHITE WINGS Hanau vor allem bei ihren tollen Zuschauern, die von der ersten bis zur letzten Spielsekunde ihre Mannschaft unterstützten. „Als das Spiel zu Ende war, waren die Fans da für uns und haben sich für diese Saison und diesen letzten Monat bedankt. Heute waren wieder sehr viele Menschen in der Halle, die uns angefeuert haben. Und obwohl wir mit über 30 Punkten hinten lagen, haben sie sich über Lucas Punkte gefreut und uns mit Applaus verabschiedet. Dafür sind wir unfassbar dankbar“, so Zamora abschließend.

09.04.2022 19:00 Uhr BBC Coburg vs. SBB Baskets Wolmirstedt 83:86

Am Rande der Niederlage hatte der BBC Coburg den Favoriten aus Sachsen-Anhalt am Samstagabend in der HUK-COBURG arena. In der ersten Begegnung der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verloren Coburgs Basketballer gegen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 83:86 (34:41) nur knapp. Über weite Teile des Spiels sah es so aus, als könnten die “Ohre-Riesen” in der Vestestadt einen ungefährdeten Auswärtserfolg einfahren. Der BBC bewies aber Moral und kämpfte sich zurück, ging im letzten Viertel zeitweise sogar in Führung. Auf der Zielgeraden fehlte es den Vestestädtern dann aber doch an Fortune und die Baskets spielten ihre Erfahrenheit aus. Bester Werfer der Partie wurde der Wolmirstedter Martin Bogdanov mit 27 Punkten. Für die Gastgeber erzielte Nicolas Wolf 25 Zähler.

Die Emotionen kochten hoch am Ende des intensiven ersten Aufeinandertreffens der Kontrahenten im Achtelfinale der Pro-B-Playoffs. Nachdem das eigentliche Auftaktspiel am vergangenen Wochenende wegen mehrerer Corona-Infektionen seitens der Wolmirstedter auf kommenden Mittwoch verschoben werden musste, standen die beiden Teams sich am Samstagabend im Oberfränkischen erstmals gegenüber. Der Außenseiter aus Coburg verlangten den favorisierten Gästen bis zum Ende alles ab. “Meine Jungs gehen auf dem Zahnfleisch”, sagte Baskets-Trainer Eiko Potthast kurz nach dem Spiel. “Großen Respekt an Coburg, die haben nicht aufgegeben und ihre Chance gewittert, die auch wirklich da war”, fuhr der 30-jährige Head Coach fort. Bis 90 Sekunden vor dem Ende blieb die Partie ausgeglichen. Die Vestestädter verließ in der Schlussphase aber das Wurfglück. Beim Stand von 80:86 aus Coburger Sicht waren noch 29 Sekunden auf der Uhr, die die Gäste nahezu vollständig herunterspielen konnten, weil dem BBC kein Foul mehr gelang. BBC-Trainerin Miller wollte bereits eher ein Foul zum Stoppen der Uhr gesehen haben und wurde ebenfalls mit einem technischen Foul abgestraft. Princeton Onwas, dem effektivsten Coburger an diesem Abend, gelang kurz vor dem Ende noch ein Dreier zum 83:86 Endstand.

“Wir hatten heute Phasen, in denen wir nicht unseren besten Basketball gezeigt haben. Vor dem letzten Viertel haben wir uns daran erinnert, dass wir uns vorgenommen hatten, alles auf dem Feld zu lassen. Am Ende haben wir ein paar Freiwürfe und Offensivrebounds liegen lassen, zwei Fouls beim Dreierversuch im letzten Viertel haben uns auch weh getan”, analysierte Jessie Miller nach dem Spiel und zeigte sich außerdem begeistert von der Fan-Unterstützung am Samstagabend. “Die Fans haben definitiv zum Run im letzten Viertel beigetragen. Es war laut und aufregend, man konnte spüren, dass wir zu Hause spielten. Ich werde mich lange daran erinnern, wie toll die Atmosphäre war. Danke an alle unsere Fans.”

Bereits am Mittwoch steht die nächste Begegnung der Achtelfinal-Serie auf dem Programm. In der heimischen Halle der Freundschaft kann Wolmirstedt mit einem Sieg den Sack zu machen und in die nächste Runde einziehen. Falls der BBC die Serie hingegen ausgleichen kann, käme es zu einem entscheidenden dritten Spiel am kommenden Samstag, ebenfalls in Wolmirstedt.

09.04.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. OrangeAcademy 74:61

Die EN BASKETS Schwelm standen nach der Niederlage in Ulm gewaltig unter Druck. Aber Head-Coach Falk Möller und seine Mannschaft konnten in einem sehr intensiven Rückspiel die Partie über weite Strecken kontrollieren und am Ende verdient gewinnen. Die Überraschung des Abends bot sich dem Schwelmer Publikum, als Point-Guard Rupert Hennen beim „Warm-Up“ mit auf dem Feld stand und sich auf die Begegnung vorbereitete. Als es dann losging, erwartete die nächste Überraschung die Zuschauer in der Schwelm ArENa. Denn neben Burns, Oldham, Hollersbacher und Nortmann ging auch Hennen als Starter zum Sprungball. Gleich in den Anfangsminuten übernahm er und drückte der Partie seinen Stempel auf. Die Blau-Gelben dominierten das 1.Viertel und erarbeiteten sich eine deutliche Führung. Aber zum Ende der 10 Minuten wirkten die Ulmer etwas stabiler und brachten den Angriffsmotor der Hausherren mehr und mehr ins Stocken.

Zu Beginn des 2.Abschnitts änderten sich die Kräfteverhältnisse dann wesentlich. Die OrangeAcademy wehrte sich mit Bravour und holte Punkt um Punkt auf. Der höchste Vorsprung der Baskets betrug zwischenzeitlich 16 Zähler, schrumpfte aber auf magere 3 Punkte. Dennoch lag die Mannschaft um Kapitän Nikita Khartchenkov, der in der vergangenen Woche noch pausieren musste, auch zur großen Pause knapp vorne.

Ulms David Fucks traf zu Beginn des 3.Viertels einen Dreier und leitete die stärkste Phase der OrangeAcademy ein. Die Ulmer Youngsters übten einen hohen Druck auf das Angriffsspiel der Blau-Gelben aus und gingen nach einem weiteren Dreier der Gäste in Führung. Schnell nahm Coach Möller eine Auszeit und entsandte eine deutlich besser eingestellte Baskets-Crew auf das Parkett. Glen Burns netzte zum 39:38 ein, Ulm konterte und glich aus. Nach einem 41:41 schloss Burns per Dunking ab und etwas später von der Dreier-Linie. Danach fanden die Baskets wieder zur gewohnten Sicherheit und erspielten sich ein 60:49 bis zum Viertel-Ende.

Auch in den letzten 10 Minuten wirkten die EN Baskets recht abgeklärt, hielten die Nachwuchskräfte aus Ulm clever auf Distanz und holten sich am Ende einen souveränen 74:61-Erfolg. Mit diesem Sieg erzwangen die EN BASKETS Schwelm Spiel 3 in der Serie. Die entscheidende Begegnung wird am kommenden Samstag, den 16.04.2022 um 17:00 Uhr in Ulm ausgetragen. Der Gewinner qualifiziert sich für die 2. Runde der Playoffs.

09.04.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EPG Baskets Koblenz 73:61

Mit einem überzeugenden Auftritt haben die Iserlohn Kangaroos die Playoff-Achtelfinalserie gegen die EPG Baskets Koblenz ausgeglichen. Die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan setzten sich am Samstagabend vor rund 1.100 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle verdient mit 73:61 (19:12, 17:12, 19:16, 18:21) gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz durch. An Gründonnerstag fällt jetzt die Entscheidung, welches der Teams ins Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einziehen wird. Vor heimischer Kulisse haben die Kangaroos Selbstvertrauen getankt und brennen auf das dritte Spiel der Serie. Eine solche Kulisse gab es in der Matthias-Grothe-Halle lange nicht. Die knapp 1.100 Zuschauer gaben dem Spiel ein überragenden, intensiven Rahmen, sorgten für Gänsehaut-Momente und eine fantastische Stimmung, die auch die Spieler auf dem Feld nicht kalt ließ.

Die ersten Punkte der Partie erzielte EPG-Point Guard Marvin Heckel nach 72 Sekunden (0:2, 2.). Alexander Möller antwortete im Handumdrehen. Bis zum 7:7 (4.) durch Shembari Phillips blieben beide Teams gleichauf. Toni Prostran, Ruben Dahmen, Tidjan Keita und Elias Marei gaben anschließend jedoch den Takt für einen 10:2-Lauf vor (17:9, 9.), sodass die Kangaroos erstmals etwas komfortabler führten. Mit zwei Freiwürfen setzte Ruben Dahmen schließlich die letzten Akzente des Auftaktviertels. Und auch in den zweiten zehn Minuten gaben die Kangaroos den Rhythmus vor. Vor allem Alexander Möller, der eine bockstarke Partie ablieferte, drehte auf, erzielte neun der 17 Punkte der Gastgeber. Zudem besorgte er die erste zweistellige Führung seiner Farben (28:18, 16.) und auch die höchste Führung der ersten Halbzeit ging aufs Konto des Centers (30:18, 17.). Toni Prostran mit einem Dreier und Tidjan Keita mit einem spektakulären Dunk sorgten anschließend dafür, dass die lautstarken Gäste-Fans leiser – und der eigene Anhang immer lauter wurde (36:24, 20.).

Aus der großen Pause kamen die Hausherren mit viel Feuer. Shirvan hatte ganz offensichtlich den richtigen Ton getroffen. Aber viel musste er wahrscheinlich nicht sagen. Immerhin verteidigte sein Team intensiv und gut. Und agierte zudem deutlich mannschaftsdienlicher als die Gäste, die zur Halbzeit lediglich zwei Assists verbuchen konnten. Nach einem spektakulären Alley-Oop-Dunking durch die Tidjan Keita und einem weiteren krachenden Dunk von Moritz Hübner (47:29, 25.) kochte die Matthias-Grothe-Halle endgültig. 18 Punkte Vorsprung hatten sich die Kangaroos erkämpft. Zum Ende des dritten Viertels, das Ruben Dahmen mit einem Dreier beschloss, führten die Waldstadt-Korbjäger mit 15 Zählern (55:40, 30.). Was eigentlich komfortabel wirkte, wurde aber nochmal kribbelig. Angeführt von Marvin Heckel und Lucas Mayer verkürzten die Koblenzer den Rückstand Punkt um Punkt. Als Dominique Johnson die Gäste per Dreier auf Tuchfühlung heranbrachte (55:60, 37.), reagierte Shirvan. Auszeit Iserlohn! Emil Loch versenkte anschließend kaltschnäuzig einen Dreier und hielt die EPG Baskets auf Distanz. Toni Prostran und Tidjan Keita machten die Führung wieder zweistellig (67:57, 40.). Und im Endspurt der Partie sicherten Kapitän Joshua Dahmen und Moritz Hübner den verdienten und hart erkämpften Sieg von der Freiwurflinie. 

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Es war immer mein Traum, vor so einer Kulisse in der Matthias-Grothe-Halle zu spielen und diese Atmosphäre zu erleben. Wenn es so voll und laut ist, ist unsere Halle mit die geilste Halle der ganzen Liga. Natürlich bin ich nach dem Sieg erleichtert. Wir haben Koblenz bei 61 Punkten gehalten, waren immer da und bereit, alles zu investieren, um das Entscheidungsspiel zu erzwingen. Wir haben am Brett und generell um jeden Ball gekämpft. Ab Montag bereiten wir Spiel drei vor, gehen in die Detailarbeit und feilen an den Dingen, die wir uns im Verlauf der Serie bislang erarbeitet haben. Mit dem Ziel, am Donnerstagabend das Ticket fürs Viertelfinale zu lösen.“

09.04.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Speyer Baskets vs. SC Rist Wedel 81:80

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer peilen weiter das Viertelfinale um den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an. Die Mannschaft um Kapitän Darian Cardenas bezwang in der heimischen PSD Bank-Halle Nord den SC Rist Wedel mit 81:80 (35:36) und machte die knappe Niederlage am Wochenende zuvor bei den Norddeutschen wett. Die Entscheidung, welcher der beiden Konkurrenten in die Runde der besten acht Teams einziehen wird, fällt am Ostersonntag ab 17 Uhr in Wedel.

„Die Jungs sind mit der nötigen Intensität zu Werke gegangen und haben bis zur letzten Sekunde gekämpft“, lobte BIS-Coach Carl Mbassa seine Auswahl nach der spannenden und weitgehend ausgeglichenen Playoff-Partie. Ausschlaggebend für die Glücksgefühle der Speyerer war deren beachtliche Trefferquote von 43 Prozent aus der Distanz. An den Körben hatte die Auswahl des Basketball-Internats dagegen wiederholt das Nachsehen und zog beim Reboundvergleich deutlich mit 35:50 den Kürzeren. „Wir haben keinen Brettcenter mehr in unseren Reihen“, erklärte Trainer Mbassa die Defizite und verwies auf die vorzeitigen Abschiede von Michael Acosta Marte sowie Kalidou Diouf.

Die BIS Baskets machten aus der Not eine Tugend und das Kräftemessen zeitweise zum einem Dreier-Festival. Überragender Akteur auf dem Feld war Darian Cardenas (30 Punkte/6 Dreier) gefolgt von Kelvin Omojola (19/4) und DJ Woodmore (10/1). Nach der Begegnung verneigte sich Speyers Coach Mbassa nicht nur vor seinen Schützlingen wegen des „starken Mannschaftsspiels“, sondern auch vor den stimmgewaltigen Zuschauern in der heimischen Halle. „Das Publikum hat uns beflügelt“, betonte der 43-Jährige. Er weiß aber, dass die Ahorn Camp BIS Baskets auf diese Unterstützung beim dritten Vergleich mit dem Sport-Club in der Kleinstadt bei Hamburg verzichten müssen. Kapitän Cardenas äußerte sich dennoch zuversichtlich: „Wir haben in Wedel einer reelle Chance.“

10.04.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. ART Giants Düsseldorf 62:54

Am Samstag machten sich beide Teams auf den 650 Kilometer langen Weg von Düsseldorf nach Oberbayern. Während die Flabb Truppe die Entscheidung suchte und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen wollte, standen die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand und mussten das Spiel gewinnen um die Serie offen zu halten.

Beiden Mannschaften war das Spiel von Freitag noch schwer in den Knochen und die Reisestrapazen waren beiden Seiten anzumerken. Erneut waren es die Giganten, die mit einem Blitzstart 8-0 in Führung gingen. Omari Knox, der mit 11 Rebounds glänzte, erlöste die Zuschauer nach einem starken Drive und brachte die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Während Oberhaching im ersten Viertel eine knappe 17:14 Führung herausspielte, waren im zweiten Spielabschnitt die Rheinländer am Drücker. Zur Halbzeit führten die Giants mit 37-32. Da Bode, Kögler und Zeis bereits mit drei Fouls belastet waren schien die Saison für die Gelben ein Ende zu nehmen. Doch die Zuschauer, die als 6.ter Mann ihr Team nach vorne trieben, trauten ab dem dritten Viertel ihren Augen nicht. Im Angriff wuchs Centerspieler Fynn Fischer über sich hinaus. Der 2,08cm Hüne zeigte sein ganzes Repertoire an Moves. Gekonnt von Bode, Knox , Kögler und Noeres eingesetzt war Fischer nicht zu stoppen und wurde mit 23 Punkten Topscorer der Partie. In der Defense profitieren die Tropics zwar von der schwachen Wurfqoute der Gäste, aber zeigten unbändigen Einsatz. Allen voran Phillip Bode, der wie ein Kettenhund US-Boy Booker Coplin aus dem Spiel nahm, verdiente sich ein Sonderlob. Unterm Korb machte Bernhard Benke mit 10 Rebounds und gekonntem Stellungsspiel die Zone dicht. Im Angriff fielen nun endlich auch einige Würfe von außen. Ähnlich wie am Freitag in Düsseldorfer der Gastgeber ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit unbändigem Kampfgeist erkämpfte man sich das Finalspiel in Düsseldorf und wurde entsprechend von den Zuschauern mit Szenenapplaus belohnt.

Mario Matic : „ Ich denke Oberhaching kann sehr stolz auf die Mannschaft sein, dass wir den Ausgleich geschafft haben. Wir haben in einem Kampfspiel alle Kräfte nochmal mobilisiert und uns mit allen Mitteln erfolgreich gegen das Ausscheiden gestemmt. Wir freuen uns nun auf das Finale in Düsseldorf. Die Serie ist hart umkämpft aber zwischen den Teams geht es sehr fair zu. Möge der Bessere am Samstag gewinnen. Wir werden bereits einen Tag vorher anreisen und uns bestmöglich vorbereiten.“

Nachberichte ProA 34. Spieltag

09.04.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Phoenix Hagen 85:79

Mit einem verdienten und hochemotionalen 85:79-Erfolg gegen Phoenix Hagen haben die Artland Dragons die Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA beendet. Trotz des bereits im Vorfeld festgestandenen Abstiegs zeigten die Quakenbrücker am Samstagabend eine beherzte Leistung und bescherten Chase Griffin so einen mehr als angemessenen Abschied vom Profibasketball nach 15 Jahren. Und Chase wäre nicht Chase, wenn er nicht selbst mit 17 Punkten seinen Anteil am Sieg gehabt hätte. Auch wenn der bittere Gang in die ProB bereits seit Donnerstagabend amtlich war: die Drachen machten gegen Hagen von Beginn an deutlich, dass sie sich gebührend von ihrem Publikum in der Artland Arena verabschieden wollten. Taren Sullivan gab die Marschrichtung bereits nach wenigen Sekunden mit einem getroffenen Dreier vor, die ersten Griffin-Punkte folgten sogleich. Mit zwei Lay-Ups besorgte er seinen Dragons die 11:10-Führung und hielt die Partie so eng. Auch das Publikum in der Artland Arena war vom ersten Moment an da, was allerdings auch an der guten Defense auf beiden Seiten lag. Nach einem erfolgreichen Dreier von Zach Ensminger war Hagens Headcoach Chris Harris erstmals zur Auszeit gezwungen, was anschließend folgte, war allerdings zunächst ein wenig offensiver Leerlauf. Das Wurfglück war beiden Mannschaften abhandengekommen, erst Demetrius Wards Eckendreier zur Fünf-Punkte-Führung konnte diesen kleinen Negativ-Lauf stoppen. Bis zur Viertelpause schmolz der Vorsprung des Teams von Headcoach Patrick Flomo zwar noch etwas, die 21:18-Führung stellte jedoch unter Beweis, dass die Dragons an diesem Abend noch für etwas spielen würden.

Der Start ins zweite Viertel lief dann mit zwei Hagener Dreiern denkbar ungünstig. Griffin stellte anschließend jedoch unter Beweis, dass er auch als Vorlagengeber in Erscheinung treten kann – immerhin hatte er das bis dahin bereits 276 Mal im Dress der Burgmannstädter gezeigt. Die Drachen schnappten sich jetzt eine Menge Rebounds, weil Phoenix in der Offensive nur wenig traf und die Hausherren in ihrem letzten Saisonspiel nochmal alles in die Waagschale warfen. Insbesondere Akim Jonah lief in dieser Phase zur Hochform auf. Der Center zwang Harris mit einem Dunk zunächst zur Auszeit, zog darüber hinaus eine Menge Fouls und sorgte durch seine Präsenz immer wieder für Unruhe in der Hagener Zone. Die 30:26-Führung nach 15 Minuten war nur folgerichtig, jedoch verpassten es die Dragons aufgrund von erneuten Problemen von der Freiwurflinie, den Vorsprung noch weiter wachsen zu lassen. Bis zur Halbzeitpause kam Hagen in Person von Marcel Keßen bis auf 34:35 an die Gastgeber heran, die zweiten 20 Minuten sollten also eine Menge Spannung versprechen.

Die ersten fünf Punkte des dritten Vierteles gingen schließlich allesamt auf das Konto von Jonas Weitzel. Mit einem erfolgreichen And-One verschaffte der Center seinem Team so einen optimalen Start in die zweite Halbzeit, Clarence Walker war allerdings ebenso schnell in einem offensiven Flow, sodass die Partie weiter eng blieb. Griffins Paradedisziplin, der Dreipunktewurf, sollte an diesem Abend für den Altmeister nur bedingt zur Waffe werfen, der 38-jährige zog stattdessen immer wieder aggressiv zum Korb und wurde zu seinem Glück ein ums andere Mal mit einem Bonusfreiwurf für sein Engagement belohnt. Die Drachen-Führung blieb so auf niedrigem, aber konstantem Niveau, was vor allem daran lag, dass die Quakenbrücker offensiv immer wieder Lösungen fanden. The Griffin-Way schien nun Hochkonjunktur im Spiel der Dragons zu haben, der Drive in die Zone wurde immer präsenter, wodurch Hagen nach Thorben Dödings Treffer zum 51:43 erneut zur Auszeit genötigt war. Ein Weitzel-Dreier baute die Führung schließlich auf neun Zähler aus, auf der Gegenseite übernahm in dieser Phase vor allem der omnipräsente Walker. Zwar gelang es Paul Giese zunächst per Dreier auf vier Punkte aufzuschließen, Jacob Knauf schlug per Ecken-Dreier jedoch direkt im Gegenzug zurück. Phoenix gelang es nun sich Stück für Stück an die Dragons ranzurobben, von der Freiwurflinie stellte Tramaine Isabell jedoch den 63:60-Zwischenstand vor den finalen zehn Minuten der Saison 21/22 wieder her.

Isabell war es schließlich auch, der das vierte Viertel erfolgreich eröffnete. Die Partie war jetzt ausgeglichen und eng, darüber hinaus war das gesamte Dragons-Team darauf erpicht, die Spielzeit mit einem Erfolgserlebnis abschließen zu können. Die Dragons kämpften um jeden Ball, Knauf gab seinem Team mit vier energischen Punkten in Folge nochmal den letzten Boost für die Crunchtime und erhöhte auf 76:67 – Auszeit Hagen. Knapp fünf Minuten vor dem Ende kehrte Griffin letztmalig auf das Parkett der Artland Arena zurück und wurde im Anschluss zur Heldenfigur. Zunächst erhöhte allerdings Sullivan (nach Griffin-Assist) vom Perimeter zum 76:67, Phoenix hatte sich jedoch noch nicht aufgegeben. Dass es schlussendlich dennoch für einen Quakenbrücker Sieg reichen sollte, lag maßgeblich an Chase Chandler Griffin. Zwei Minuten vor dem Ende seiner aktiven Karriere erhöhte der Routinier zunächst per Korbleger zum 80:74, nur um anschließend auch für die letzten vier Punkte seines Teams verantwortlich zu sein. Der US-Amerikaner wurde immer wieder an die Freiwurflinie geschickt, keine gute Idee bei einem Spieler, der über die gesamte Spielzeit herausragende 90,2 Prozent seiner Versuche trifft. Vier Mal machte es noch „Swish“, dann war eine der größten ProA-Karrieren aller Zeiten vorbei. 12,6 Sekunden vor der Sirene gönnte Flomo Griffin beim feststehenden Endergebnis von 85:79 seinen verdienten Abgang, wechselte ihn aus und überließ ihn so seinem Bad in der Menge. Unter tobendem Applaus verließ eine wahre Basketball-Legende das Parkett für immer.

Zumindest als aktiver Spieler. Denn nach der Partie wurde es noch emotionaler. Mit Sprechchören in der Artland Arena wurde zunächst Hagens Dominik Spohr, der im Sommer ebenfalls seine Karriere beenden wird, verabschiedet, ehe Chase Griffin an der Reihe war. Zusammen mit seiner Frau Gianna und seinen Töchtern Nelli und Sienna gehörte das Parkett der Arena noch einmal Griffin selbst, für den auf der Videowand einige bekannte Gesichter aus 15 Jahren Profi-Basketball in Erscheinung traten. „Ich glaube, kein Geschenk dieser Welt kann zeigen, was du uns hier in den letzten vier Jahren gegeben hast. Vielen, vielen Dank für alles“, sagte Drachen-Geschäftsführer Marius Kröger, ehe sich Griffin auf seine hochverdiente letzte Runde durch sein Wohnzimmer aufmachte. 17 Punkte, 4 Assists, 4 Rebounds, 55 Prozent Trefferquote aus dem Feld in seinem letzten Spiel. Im Alter von 38 Jahren. 1324 Punkte, 280 Assists, 306 Rebounds in vier Jahren als Artland Dragon.

Danke für alles, Chase Griffin! Once a dragon, always a dragon!

09.04.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. wiha Panthers Schwenningen 113:76

Viel stand auf dem Spiel beim Match der Eisbären Bremerhaven gegen die wiha Panthers aus Schwenningen, konnte doch mit einem Heimsieg der Playoff-Platz gesichert werden. Und entsprechend konzentriert gingen die Eisbären zu Werke. Mit einer starken Teamleistung gewannen sie mit 113:76 gegen dezimierte Schwenninger, wobei 5 Eisbären-Spieler zweistellig trafen. Yebo schrammte mit 21 Punkten und 9 Rebounds knapp am Double Double vorbei und verteilte dazu noch 6 Assists.

An diesem Abend starteten die Eisbären wie zuletzt mit Ethan Alvano, Kevin Yebo, Armani Moore, Jarelle Reischel und Daniel Laster. Nach gewonnenem Sprungball kam die Offense der Eisbären direkt ins Laufen, Reischel erzielte die ersten Punkte der Partie schon nach 15 Sekunden. Durch Dreier von Moore und Laster und Layup von Alvano, der dem Ex-Eisbär Austin den Ball am eigenen Korb klaute und trotz Foul traf, führten die Eisbären mit 15:7 (4:35 Min) und zwangen den Gästecoach zur ersten Auszeit. Doch auch weiterhin verteidigten die Bremerhavener den eigenen Korb gut und trafen trotz eingestreuter Zonenverteidigung der Schwenninger weiter. Laster stellte per Dreier die erste zweistellige Führung (22:10, 2:57 Min.) her, und Reischel traf ebenso zum 30:16 am Ende des ersten Viertels. Das zweite Viertel eröffnete Richards mit seinem ersten Dreier zum 33:16 (8:49 Min.), Yebo sorgte wenig später für die erste Führung mit über 20 Punkten (40:19, 5:51 Min.). Nun leisteten sich die Spieler von Headcoach Smith einen 0:11-Lauf, woraufhin dieser eine Auszeit nahm. Diese zeigte Wirkung, dass Offensivspiel stabilisierte sich und Laster und Yebo punkteten zur Halbzeitführung von 50:34.

Gleich zu Beginn des 3. Viertels stellten die Eisbären dann die Weichen auf Sieg. Ein 9:0 Run sorgte für eine  komfortable Führung mit 25 Punkten. Mit einer Auszeit versuchte Gästecoach Velcic noch einmal, sein Team zu stabilisieren. Nun punkteten beide Teams beständig, die Gäste verloren allerdings Frazier, der nach einem unsportlichen Foul das Spielfeld verlassen musste. Love erzielte die letzten Eisbärenpunkte des Viertels per Dreier, und beim Stand von 79:56 ging es in die letzte Pause. Im letzten Viertel ließen die Eisbären nichts mehr anbrennen. Love hatte sich eingeworfen, traf seine Dreier und stellte auf 90:60 (7:14 Min.). Damit betrug der Vorsprung 30 Punkte, und das Spiel war entschieden. Coach Smith gab den Nachwuchsspielern Einsatzzeit, und Klesper dankte es ihm per Dreier (108:72, 1:24 Min.). Am Ende stand ein deutlicher 113:76 Heimsieg auf der Anzeigetafel.

Headcoach Smith: „Wir haben heute ein sehr entschlossenes Spiel gespielt! Wir wollten zeigen, dass wir es nicht nur in die Playoffs schaffen, sondern auch bestens vorbereitet und bereit sind. Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein, denn es bedeutet allen im Team so viel, es so weit geschafft zu haben, und wir wissen, dass wir besonders gemeinsam Großes erreichen können! Ich bin sehr stolz auf die Jungs, ihren Fleiß, ihre Bemühungen und natürlich ihren Glauben an meine Fähigkeit, sie zum Erfolg zu führen.“

09.04.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 69:101

Das TEAM EHINGEN URSPRING verlor auch sein letztes Heimspiel in dieser Saison mit 69:101 wurde es am Ende eine deutliche Niederlage gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Am Ende verabschiedete sich das #teamingreen von den Fans und geht den Schritt in die ProB. Das Ehinger Team wollte sich noch gut verabschieden von seinen Fans. Die sahen einen alt bekannten Spieler auf Trierer Seite der Tospcorer wurde, Dan Monteroso, der Energizer aus der Playoffsaison erzielte 23 Punkte und lieferte sich mit Maxi Langenfeld teilweise ein ganz eigenes Duell um den besten Spieler des Abends. Mit 11:2 führten die Gäste bereits, als er erste nah sechs Minuten Daniel Zdrvevski die ersten Ehinger Punkte aus dem Feld gelangen. Weil auch der Trierer Motor dann stockte, schaffte man es etwas näher heran zu kommen, konnte aber mit Jorke Aavs Dreier die letzten Punkte eine Minute später erzielen, denn in den folgenden drei Minuten einer bis dahin sehr zerfahrenen Partie gelang beiden Teams nur wenig. Die Moselstädter gingen mit der 16:9 Führung ins zweite Viertel. Bis dahin war beiden Teams jeweils nur ein Treffer aus der Distanz gelungen. Danach fand man besser ins Spiel und konnte den Rückstand deutlich schnellerverkürzen. Beim 23:25 bestand sogar die Möglichkeiten erstmals das Spiel auszugleichen. Doch zu leichtfertige Fehler waren es die den Gegnern die Punkte erlaubten. Ein 10:0-Lauf der Gäste führte wieder zu einer komfortablen Führung. Mit acht Punkten Rückstand (33:41) ging es in die Halbzeit.

Das dritte Viertel gehörte Maxi Langenfeld, der das mit einem krachenden Dunk nach tollem Dribbling startete. Doch der Rückstand wurde nicht geringer und einstellig. Stattdessen kamen in Brody Clarke und Parke van Dyke Spieler der Gäste in ihre Normalform, die sie zuvor im ersten Durchgang nicht hatten. Mitte des dritten Viertels war es dann schon erstmalig ein 20-Punkte Rückstand geworden. Das dritte Viertel endete wie es angefangen hatte, mit Punkten von Maxi Langenfeld – diesmal mit zwei Dreiern. Ins Schlussviertel und damit auch letzte in der ProA vorerst ging es mit einem 8:0-Lauf der Gladiators. Bevor Bernat Vanaclocha diesen beendete, aber auch für weitere drei Minuten die letzten Punkte seines #teamingreen erzielte. In den letzten drei Minuten standen dann nur noch die jungen Spieler aus der NBBL auf dem Feld die Erfahrung sammeln durften, gegen ein Playoffteam.

Spieler des Spiels: 20 Punkte, 6 Rebounds und 1 Assist. Dazu vier von neun Dreiern getroffen. Maximilian Langenfeld zeigte ein richtig starkes Spiel. Erstmals war er in einem Heimspiel gegen seinen Ex-Verein auf dem Feld und zeigte wie viel Motivation ihm das brachte. Denn seinem Jugendverein wollte es der 18-jährige so richtig zeigen und das tat er auch und stand mit 27 Minuten Spielzeit auch mit Abstand am längsten auf dem Feld.

Schlüssel zum Sieg: Wenig überraschend sicherten sich die Trierer das Reboundduell deutlich mit 51 zu 25 und waren auch unter dem Korb die effektivere und bessere Mannschaft. Dabei stand mit Austin Wiley der beste Rebounder der Liga zu keinem Zeitpunkt auf dem Feld und konnte sich für die anstehenden Playoffs ausruhen.

09.04.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL SparkassenStars Bochum 121:83

Zum Abschluss der Hauptrunde der Saison 2021/2022 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA reisten die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend, dem 09.04.2022, zu Medipolis SC Jena nach Thüringen. Während für die SparkassenStars der Klassenerhalt bereits sicher war, nutzten die Gastgeber das Duell zur Vorbereitung für die ambitionierten Playoffs. Von Beginn an dominierten die Jenaer das Spiel und gewannen am Ende mit 83:121.

In seine Starting Five berief Banobre Niklas Geske, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz. Dietz sorgte auch per Layup gleich für die ersten Punkte der Bochumer, welche postwendend durch Stephan Haukohl gekontert wurden. Ein erfolgreicher Drive von Niklas Geske und ein Dreier mit anschließendem Bonusfreiwurf von Dominic Green sorgten für eine 8:2-Führung des VfL. Doch dann kam Jena mit einem 0:7-Lauf in die Partie und übernahm die Führung beim Stand von 8:9. Die SparkassenStars glichen zwar noch einmal auf 9:9 aus, doch dann zogen die Gastgeber auf 9:15 davon und gewannen das erste Viertel mit 18:30. Ins zweite Viertel starteten die Hausherren gleich mit einem 0:7-Lauf und sorgten beim Stand von 18:37 für klare Verhältnisse in der Sparkassen-Arena, bevor Tony Hicks die ersten Punkte für die Gäste im zweiten Viertel erzielte. Die Thüringer bauten die Führung auf 23 Punkte aus, ehe die Bochumer über je einen Dreier von Miki Servera und Abi Kameric kurzzeitig noch einmal verkürzen konnten. Doch schließlich ging es mit einem 42:66-Rückstand in die Halbzeitpause.

Dominic Green erzielte die ersten Punkte der zweiten Halbzeit für die SparkassenStars, welche von Alex Herrera auf der Gegenseite egalisiert wurden. Björn Rohwer brachte den Rückstand zwar noch einmal beim Stand von 52:71 auf unter 20 Punkte, doch umgehend antwortete Rayshawn Simmons per Dreier und brachte die Thüringer wieder in die Spur, so dass sie bis zum Viertelende den Vorsprung auf 58:92 ausbauten. Moritz Plescher per Dreier für Jena und Terrell Vinson von jenseits der Dreipunktelinie für den VfL starteten ins Schlussviertel. Jena blieb nun auf Tempobasketball bedacht, so dass Davonte Lacy den 100. Punkt erzielte. Nach 40 Minuten stand ein 83:121 auf der Anzeigetafel.

„Zuerst möchte ich Jena zum Sieg und zur Qualifikation für die Playoffs gratulieren. Jena ist ein Team mit sehr hoher Qualität und wir wussten, dass es schwer werden würde, heute nach ihren zuletzt zwei Niederlagen gegen sie zu spielen. Sie haben sehr viel Qualität im Kader und auf der Bank. Gegen ein solches Team darf man keinen noch so kleinen Fehler machen. Wir haben sie zu Beginn des Spiels überrascht mit unserer Defense, aber dann haben sie das Spiel übernommen, einige Dreier getroffen und haben die Kontrolle bis zum Ende behalten“, so Headcoach Felix Banobre.

„Man konnte am heutigen Tag merken, dass wir am Ende einer langen und kräftezehrenden Saison für uns angelangt waren, während Jena wusste, dass sie sich mit einer guten Perfomance auf die für sie und ihre ambitionierten Ziele immens wichtigen Playoffs vorbereiten müssen. Sie haben nach unserer anfänglichen 8:2-Führung das Spiel dominiert. Der Sieg ist am Ende für meinen Geschmack einen Tacken zu hoch ausgefallen, aber es hat mich gefreut, dass alle Spieler im Kader ihre Einsatzzeiten zum Saisonausklang auf dem Feld hatten. Nun beginnt offiziell die Offseason. Wir haben in dieser Saison mit dem Klassenerhalt ein großes und anstrengendes Ziel in dieser Saison erreicht, welches für einen Aufsteiger in dieser herausfordernden Liga alles andere als selbstverständlich ist. Darauf können wir alle zusammen in und um unsere Organisation herum sehr stolz sein“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

09.04.2022 19:30 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Nürnberg Falcons BC 57:89

Zum Saisonabschluss müssen sich die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights mit 89:57 deutlich geschlagen geben. Im Duell um die Playoffs können die Teckstädter nur in den Anfangsminuten dagegenhalten, werden im Anschluss aber von den körperlich und mental frischeren Nürnbergern förmlich überfahren. Damit endet die Saison der Knights. Noch immer angeheizt von der fantastischen Stimmung am vergangenen Mittwoch, als man nach einem 19-Punkte Rückstand in Halbzeit zwei fulminant in Spiel zurückkehrte und doch noch den Sieg errang, präsentierte das Publikum in der vollen Sporthalle Stadtmitte den Knights Akteuren ein Umfeld, welches man coronabedingt so zuletzt lange vermissen musste. Auch die Nürnberger Gäste hatten ihre Fans mit dabei und so bildete eine prickelnde Stimmung den Rahmen für ein Finale um die Playoffs.

Die Teckstädter nutzten die zusätzliche Motivation und starteten gut in die Partie. Immer wieder suchten die Hausherren Center Yasin Kolo, der die ersten sieben Zähler im Alleingang erzielte. Besnik Bekteshi erhöhte auf 10:5 und zwang Gäste Coach Buzas zur ersten Auszeit. In der Folge sorgten die Nürnberger für einen beeindruckenden 21:4 Lauf, bei dem sie von jenseits der Dreierlinie traumwandlerisch sicher verwandelten. Insgesamt sechs von acht Versuchen fanden im ersten Viertel ihr Ziel und legten den Grundstein für den weiteren Spielverlauf. Bei den Kirchheimern schwanden zusehends die Kräfte, während die Falcons ihre aggressive und schnelle Spielweise nun nochmals erhöhten und das Spiel klar dominierten. Die Hausherren versuchten alle Kräfte zu mobilisieren, doch nach dem gewaltigen Kraftakt nur drei Tage zuvor, war der Akku deutlich sichtbar leer. Zur Halbzeit lagen die Ritter bereits mit 46:29 zurück.

Auch der Start ins dritte Viertel missglückte und schnell wurde klar, dass an eine ähnliche Aufholjagd wie gegen Hagen nicht zu denken war. Zu abgeklärt, schnell und intensiv agierten die Gäste, um auch nur den Hauch einer Chance zuzulassen. Im Schlussabschnitt bekamen dann die Youngster auf beiden Seiten viel Einsatzzeit. „Wir konnten bereits gestern in der Abschlusseinheit sehen, dass die Spieler sämtliche Kräfte aufgebraucht hatten und haben deshalb auch die letzte Einheit frühzeitig abgebrochen, um noch mehr Regeneration zu ermöglichen, aber es war einfach nichts mehr da was wir in die Waagschale hätten werfen können. Wir haben alles gegeben, aber das Programm in Verbindung mit den ausgefallenen Spielern war letztlich zu viel,“ erklärte Knights Sportchef Chris Schmidt.

Einen besonderen Moment ermöglichten die Fans den Akteuren nach Spielende. Lange wurden die während der Saison aufopferungsvoll kämpfenden Spieler von ihren Fans gefeiert. Für die Knights endet damit die BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2021/2022, abhängig vom Spielergebnis der Mannschaft aus Vechta im Nachholspiel, auf Platz elf oder zwölf. Am Montag werden die Spieler vom Club bei einem gemeinsamen Abendessen in die Sommerpause verabschiedet.

09.04.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. RASTA Vechta 67:84

Es war noch einmal ein Basketball-Fest. Mehr als drei Viertel lang lieferten die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga dem Team von RASTA Vechta einen heißen Tanz. Dann verabschiedeten sie sich am Pano-Spieltag mit einer 67:84-Niederlage aus der ProA. Doch die wichtigere Nachricht verkündete Eagles-Trainer Patrick Elzie, als er nach der Schlusssirene in der abgedunkelten Halle im Lichtkegel eines Scheinwerfers auf dem Spielfeld stand: „Ich werde diese Mannschaft in der nächsten Saison nicht coachen.“

Nach sieben Jahren, die Elzie für die Eagles an der Seitenlinie stand, sei es nun an der Zeit, die Aufgabe an Jüngere weiterzugeben, erklärt der 61-Jährige den Schritt. Die Entscheidung kommt nach einer Spielzeit, die mit vielen langen Auswärtsfahrten und reichlich Rückschlägen in jeder Beziehung anstrengend war. Aber sie ist nicht gleichbedeutend mit dem Abschied Elzies von den Eagles: „Ich hoffe, dass ich dem Verein erhalten bleibe.“ Denn es gebe noch sehr viel zu tun und zu erreichen. Ebenso sieht es Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock, an dem neuen Aufgabenprofil wird gearbeitet. Auf dem Spielfeld in Brokdorf übernahm er das Mikro von Elzie und stellte fest: „Du warst das Beste, was uns passieren konnte.“ Der Trainer war nach dem letzten Spiel einfach nur stolz auf sein Team. Natürlich sei er enttäuscht über den Abstieg: „Wir hätten es schaffen können.“ Aber die Mannschaft hielt trotz aller Schwierigkeiten zusammen, so auch am letzten Abend: Nach Petar Aranitovic und Ole Friedrichs fiel auch noch Filmore Beck mit einer Verletzung aus dem Schwenningen-Spiel aus, Marko Boksic und Viktors Iljins waren angeschlagen. Doch auf dem Feld schlug sich der Acht-Mann-Kader bravourös.

Der Anführer war dabei Kapitän Chris Hooper, der in den ersten drei Vierteln schlicht überragend spielte. Dazu gehörten vier Dreier bei nur fünf Versuchen, allerdings traf außer Iljins niemand sonst mit guter Quote. Das erste Viertel gewannen die Gastgeber nur mit 24:23, weil Vechta einige Dreier versenkte, der zweite Abschnitt ging mit 18:12 an die Niedersachsen zur knappen Pausenführung. Im dritten Viertel brachte Hooper seine Mannschaft wieder in Führung, die letzte war das 62:61 durch einen Iljins-Dunk knapp acht Minuten vor Schluss. Danach dauerte es aber fast fünf Minuten bis zum nächsten Punkt der Eagles, die müder wurden und fehlerhaft spielten, während Vechta die Intensität anzog und besser traf. Da habe sich einfach die Stärke des Rasta-Kaders gezeigt, sagte Elzie, der aber bilanzierte: „Ich bin stolz, wie die Jungs sich präsentiert haben.“

Und nun? „Die Planungen für die neue Saison laufen schon seit einer Weile im Hintergrund“, sagt Eagles-Geschäftsführer Jakob Kunert. Derzeit werde der Lizenzantrag für die ProB vorbereitet, für Aussagen zum neuen Team sei es noch zu früh. Eines ist sicher: „Unsere Heimspiele werden wir in der kommenden Saison wieder im Sportzentrum am Lehmwohld austragen“, sagt Hambrock. Denn da in der ProB keine Mindestkapazität von 1500 Zuschauern gefordert ist, könnten die Eagles wieder in ihrer Heimatstadt spielen. Doch der Gemeinde Brokdorf und allen Beteiligten sei der Verein sehr dankbar, betont der Vorsitzende: „Ohne diese ganze Unterstützung hätten wir diesen Basketball-Meilenstein für Schleswig-Holstein nicht verwirklichen können.“

09.04.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Uni Baskets Paderborn 102:85

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte Nachholspiele ProA

06.04.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn 71:87

Schmerzhafte Heimpleite für die Nürnberg Falcons am Mittwochabend. In der Nachholpartie des 22. Spieltages kassierte die Mannschaft von Coach Vytautas Buzas ein 71:87 (39:48) gegen die Uni Baskets Paderborn und damit einen herben Dämpfer im Kampf um eine Playoff-Teilnahme in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nach einer guten Anfangsphase geriert Nürnberg noch im ersten Viertel in Rückstand und rannte diesem fortan hinterher. Zwischenzeitlich war man mit 25 Punkten im Hintertreffen und verlor am Ende verdient mit 71:87. Die Playoffs sind aber trotz der 14. Saisonniederlage weiter möglich.

Die Nürnberg Falcons und ihre Fans zwischen Hoffen und Bangen. Nach dem Sensationssieg gegen Jena wollten die Franken auch gegen Paderborn bestehen und das Tor zu den Playoffs weit aufstoßen. Der Auftakt des Spiels, das von der LORZ Service GmbH präsentiert wurde, war vielversprechend. Nürnberg begann spektakulär und kam durch einen Dunk von Dupree McBrayer zu seinen ersten Punkten (2:0). Auch Roland Nyama fand früh seinen Wurf und brachte die Hausherren mit 7:2 in Front. Beide Mannschaften gingen ein extrem hohes Tempo, was auch für die 1006 Fans in der Kia Metropol Arena galt. Paderborn konnte die Partie rasch ausgleichen (7:7) und sich nach einem 6:0-Run eine 3 Punkte-Führung erspielen (10:13). Dank guter Rebound-Arbeit und smarter Entscheidungen an beiden Endes des Feldes, führte das Team von Steven Esterkamp nach zehn Spielminuten mit acht Zählern (17:25).

Viertel 2 begann verheißungsvoll für Nürnberg. Zwei schnelle Dreier durch Evan Taylor und Roland Nyama brachten die Falcons auf 23:25 heran und die Fans wieder zurück ins Spiel. Wenig später gelang gar der 25:25 Ausgleich. In der Folgezeit wollten es die Hausherren dann zu gut machen, schlossen überhastet ab und verteidigten nicht mit der Intensität, die für ein „Do or Die“-Spiel nötig gewesen wäre. Paderborn nutzte das aus und lag zur Pause mit 39:48 vorne. Nach dem Seitenwechsel war es an der Zeit für ein Nürnberger Comeback, doch das blieb aus, während bei den Gästen neben Badu Buck und.Jordan Barnes nun auch Peter Hemschemeier für Furore sorgte. Der 18-Jähre spielte groß auf und hatte einen erheblichen Anteil an einem 9:0-Lauf der Uni Baskets, der ihnen einen 14 Punkte-Führung nach 30 Spielminuten bescherte. Nürnberg war aber noch nicht geschlagen und schickte sich an, im Schlussabschnitt eine Aufholjagd zu starten. 

Die Gäste hatten jedoch andere Pläne und stets die richtige Antwort parat, wenn den Falcons offensiv etwas gelang. Nürnberg suchte sein Glück dabei zu oft in Einzelaktionen und geriet zwischendurch mit 25 Punkten in Rückstand (58:83). So sanken die Siegeschancen der Franken von Minute zu Minute, bis selbst der optimistischste Fan die Niederlage akzeptierte. Das galt auch für die Spieler der Falcons auf dem Feld, die schlussendlich mit 71:87 verloren. Für die Mittelfranken war es eine schmerzhafte Niederlage, die zusammen mit den restlichen Ergebnissen der Mittwochs für ein großes Maß an Spannung zum Saisonfinale der ProA und den anschließenden Nachholspielen sorgen wird. 

06.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena 98:85

Die Tigers Tübingen beendeten eine beinahe perfekte „Heimspielrunde“ vor 1200 Zuschauern mit einem 99:85 (46:36)-Erfolg über Medipolis SC Jena. In einer ausgeglichenen Begegnung war es ein Tübinger Lauf kurz vor der Halbzeitpause, der am Ende den Ausschlag geben sollte. Nach dem 15. Erfolg im 16. Heimspiel ist den Schwaben der zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Mit der Partie gegen Medipolis SC Jena beendeten die Tigers Tübingen die Hauptrunde. Weiter geht es nun in die Playoffs ab Gründonnerstag. Der Gegner wird erst nach den letzten Spielen ermittelt. Fest steht schon jetzt, dass sich die Tigers das Heimrecht im Viertelfinale und in einem möglichen Halbfinale gesichert haben. Der höchste Vorsprung ereignete sich in Minute 27 beim Stand von 69:52. Alle zehn eingesetzten Tübinger Akteure konnten sich in die Punkteliste eintragen. Topscorer der Partie war erneut Ryan Miksell mit 20 Zählern, bei den Gästen kamen Davonte Lacy und Brandon Thomas auf jeweils 18 Punkte.

Der Start ins Spitzenspiel war ausgeglichen. Auf Seiten der Gäste startete Brandon Thomas heiß wie Frittenfett und traf in der Anfangsphase zwei Dreier. Die Tigers hingegen traten gewohnt ausgeglichen auf, so dass es nach drei Minuten 8:8 stand. Die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth war zunächst äußerst treffsicher und traf jeden der ersten vier Feldwürfe. Da die Raubkatzen aus der Distanz ebenfalls stark waren, vermochte sich keines der Teams abzusetzen. Nach fünf schnellen Punkten in Serie von Joanic Grüttner Bacoul konnten die Hausherren in der sechsten Minute mit 16:12 in Führung gehen. Allerdings ließen sich die Gäste aus Thüringen nicht aus der Ruhe bringen und glichen erneut aus (16:16, siebte Minute). Grüttner Bacoul hatte nun Spaß am Punkten gefunden und netzte auch den nächsten Dreierversuch zum 19:16 in der gleichen Minute ein. Aber auch der Tübinger Kontrahent fand stets eine passende Antwort, sodass beide Teams absolut auf Augenhöhe agierten. Zähler von Isaiah Crawley und Erol Ersek zum 26:21 in Minute zehn ließ Jena dann unbeantwortet, Reinboth bat 49 Sekunden vor der Viertelpause um eine Auszeit. Beide Teams produzierten bis zur Pause nichts Zählbares mehr, sodass die Tigers die Fünf-Punkte-Führung mit ins zweite Viertel nahmen.

Auch der Start in den zweiten Abschnitt war ausgeglichen. Jena blieb aus der Distanz gefährlich, aber die Tigers blieben ebenfalls cool und netzten immer wieder ein. Nach 13 Minuten hatte die Fünf-Punkte-Führung (31:26) immer noch Bestand. Es folgten einige wilde Minuten mit Ballverlusten hüben wie drüben – auch hier schenkten sich beide Teams nichts. Bis dahin erlaubten sich die Schwaben bereits zehn Ballverluste, allerdings unterliefen auch Jena deren neun. Ein Dreier von Julius Wolf beantwortete Mateo Šerić postwendend – Spielstand 34:29 nach 15 Minuten für Tübingen. Es blieb eng. Die 1200 Zuschauer wurden bestens unterhalten, wenngleich das zweite Viertel auf beiden Seiten etwas wild wirkte. Drei Minuten vor dem Pausentee bat dann Tiger-Dompteur Danny Jansson beim Stande von 36:34 zur Auszeit. Bakary Dibba und Crawley sorgten anschließend für einen schnellen 6:0-Lauf zum 42:34 nach 18 Minuten. Den Gästen wollte nach der Tübinger Auszeit nicht mehr viel gelingen. Aatu Kivimäki sorgte eine Minute vor der Halbzeit erstmals für eine zweistellige Führung (44:34). Kurz darauf nahmen die Tigers nach einem 10:2-Lauf eine verdiente 46:36-Führung in die Pause.

Die Hausherren starteten gut ins dritte Viertel und erhöhten die Führung nach zwei Minuten auf 52:38. Jena rannte jetzt wild an, doch die Raubkatzen behielten die Ruhe. Gianni Otto war in der 24. Minute bereits der zehnte Tigers-Akteur, der sich an diesem Abend im Scoreboard eintragen konnte. Nach seinem Korb zum 56:42 erbaten sich die Gäste eine weitere Auszeit. Der Gastgeber präsentierte sich aber weiterhin konzentriert und willensstark. Ein Dreipunktespiel von Ryan Mikesell brachte Tübingen in der 26. Minute mit 64:48 in Front. Zudem legten die Hausherren mit Thomas den stärksten Gästespieler der ersten Halbzeit an die Kette. Langsam, aber stetig, vergrößerten die Schwaben den Vorsprung. Ein Dreier von Erol Ersek sorgte in der 27. Minute für die bis dahin höchste Führung (69:52). Angeführt von Davonte Lacy und Wolf, und begünstigt von einigen schlechten Entscheidungen der Schwaben, konnte Jena den Rückstand in den letzten Minuten des dritten Viertels dann wieder etwas verkürzen. In die letzte Viertelpause gingen die Tigers dennoch mit einer 73:60-Führung.

Die Tigers begannen das letzte Viertel der Hauptrunde mit einem Mikesell-Dreier zum 76:60 nach 31 Minuten. Eine Minute später traf Otto aus der Distanz zum 79:62 – Jena nahm eine frühe Auszeit. Aus der kurzen Unterbrechung meldete sich Jena mit fünf schnellen Punkten in Folge zum 67:79 in Folge in der 33. Minute zurück. Die Gäste waren fest entschlossen, um den zweiten Tabellenplatz zu fighten. Bei Jena übernahm nun Rayshawn Simmons viel Verantwortung. Da Tübingen nun etwas den Rhythmus zu verlieren drohte, nahm Jansson knapp sechs Minuten vor dem Ende beim Stande von 81:69 eine Auszeit. Anders als im zweiten Viertel sollte die Ansprache Janssons nicht so viel Wirkung erzielen. Die Schwaben kamen einfach nicht mehr zu einfachen Körben, während Jena Punkt um Punkt herankam. Nach einem Korb von Alex Herrera waren die Gäste vier Minuten vor dem Ende plötzlich auf sieben Punkte (77:84) an den Tigers dran. Einmal mehr erwiesen sich die Raubkatzen aber als nervenstark. Mikesell und Šerić brachten mit vier Zählern in Folge wieder etwas Ruhe in die Paul Horn-Arena. Riesenjubel kam dann zwei Minuten vor dem Ende auf. Nach einem Ballverlust von Wolf erzielte Crawley das 91:78 – Auszeit Jena. Thomas meldete sich per Dreier mit seinen ersten Punkten in der zweiten Halbzeit zurück – Spielstand 91:81 aus Tübinger Sicht bei noch 115 zu spielenden Sekunden. Aber auch diesen letzten Ansturm der Gäste konnten die Tübinger abwehren. In der letzten Minute wurde es dann in der Paul Horn-Arena immer lauter und die Fans feierten ausgelassen den sich anbahnenden Heimerfolg.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war heute sicherlich nicht das beste Spiel unserer Mannschaft. 20 Ballverluste auf beiden Seiten belegen dies. Die Beine waren schwer und dennoch haben wir einen Weg gefunden, ein Team wie Jena zu schlagen. Erneut lag der Schlüssel darin, dass wir einen tiefen Kader haben und jeder einen Teil zum Gesamterfolg beitragen kann. Nun ist die Hauptrunde zu Ende. Ich denke, wir können sehr zufrieden sein. Jetzt benötigen wir ein paar Tage Pause und werden uns dann auf die Playoffs vorbereiten. Ich bin gespannt, auf wen wir treffen werden.“

06.04.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Phoenix Hagen 86:79

Das Nachholspiel der Kirchheim Knights gegen Phoenix Hagen am vergangenen Mittwochabend in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte, hatte für die Besucher des Spiels eine emotionale Achterbahnfahrt parat. Nach hohem Rückstand und der Disqualifikation für Karlo Miksic in der ersten Halbzeit, kämpften sich sechs Ritter nach der Pause zurück und besiegen den Gast aus Hagen. Mit 36 Punkten lieferte Rohndell Goodwin erneut eine Offensivshow der Extraklasse ab.

Was für ein irres Spiel. Zum fünften Mal innerhalb von 13 Tagen traten Kirchheims Zweitligabasketballer an. Erneut schlug das Verletzungspech zu und die Hausherren mussten auf Tim Koch verzichten. Der langjährige Ritter signalisierte kurz vor Spielbeginn das sein Einsatz aufgrund von Rückenbeschwerden nicht möglich sei. Neben ihm fehlten wie zuletzt Jon Williams, Noah Starkey und Aleksa Bulajic. Fokussiert und konzentriert starteten die Gastgeber ins Spiel und verwandelten sicher aus der Distanz. Karlo Miksic mit zwei Dreiern, leistete einen wichtigen Beitrag zur 25:21 Führung nach den ersten zehn Minuten. Im zweiten Viertel verloren die Schwaben jedoch völlig den Spielfaden. Unnötige Ballverluste brachten die Hagener ins Spiel zurück und diese fanden nun immer besser in die Partie und übernahmen die Führung. Kirchheim war nun völlig von der Rolle, während bei Hagen Kapitän Spohr und Center Marcel Keßen bis zur Halbzeit 14 bzw. 15 Punkte ablieferten. Kurz darauf ging es mit einem 51:35 Rückstand in die Kabine.

Dort schien Trainer Igor Perovic die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach einer kurzen Abtastphase legten die Teckstädter einen Zahn zu. In der Defensive wurde nun deutlich engagierter agiert und offensiv wurde die Mannschaft von Rohndell Goodwin und Yasin Kolo getragen. Der US-Amerikaner hatte zur Halbzeit acht Zähler gesammelt und schraubte sein Konto anschließend auf sagenhafte 36 Punkte. Wann immer die Knights in Bedrängnis waren, Goodwin fand eine Antwort. Punkt um Punkt näherten sich die Ritter. Zur Viertelpause lag der Rückstand nur noch bei fünf Punkten (68:63) und das Publikum feuerte seine Mannen nun lautstark an.

„Die Stimmung war sensationell. Ich habe keine Ahnung woher die Jungs die Kraft für die Aufholjagd genommen haben, nach dem Hammerprogramm in den letzten zwei Wochen, aber die Lautstärke in der Halle hat mit Sicherheit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet. Es hat einfach brutal viel Spaß gemacht und uns beflügelt. Das hat man in den Gesichtern der Spieler gesehen,“ so Schmidt. Im vierten Viertel war es dann soweit und die Hausherren übernahmen die Führung. Hagen versuchte nochmals dagegen zu halten und wehrte sich bis zwei Minuten vor dem Ende auch erfolgreich. Erneut Keßen sorgte für die 79:78 Führung für Hagen. Es sollten die letzten Punkte des Spiels für die Gäste sein. Die Verteidigung hielt nun jedem Angriff stand und dominierte das Spielgeschehen. Jeder Ritter warf sich nun in die Richtung des Balles, um wichtige Rebounds zu sichern, während vorne Goodwin und Kolo (mit 22 Zählern zweitbester Punktesammler) erneut übernahmen und den Sieg nach Hause holen konnten. Durch den Heimsieg besteht weiterhin die theoretische Möglichkeit auf die Playoffs. Dafür müssten die Teckstädter zunächst jedoch gegen Nürnberg gewinnen, während die Konkurrenz nicht mehr punkten dürfte. Eine Konstellation von fünf punktgleichen Mannschaften um die letzten beiden Playoff Plätze ist weiterhin möglich.

07.04.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. wiha Panthers Schwenningen 88:98

Die Itzehoe Eagles haben im Heimspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die wiha Panthers Schwenningen deutlich zu spüren bekommen, dass Sport nicht immer ganz gerecht ist. Die Partie am Klarsicht-Spieltag ging in die Verlängerung, und am Ende stand aus Itzehoer Sicht ein unnötiges 88:98 (24:20, 23:23, 16:19, 18:19, 7:17).

„Ein Spiegelbild der Saison“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie und hatte damit Recht, was die wieder einmal verpasste Siegchance anging. Aber auch im vorletzten Spiel hatte die Saison noch Neues zu bieten. Neben der ersten Verlängerung vor allem dies hier: 93 Sekunden waren noch zu spielen, als die Anzeigetafel wie auch die Anzeigewürfel auf den Korbanlagen plötzlich dunkel wurden. Die Stromversorgung war weg, und auch als sie wiederhergestellt war, ließ sich die Anzeigetafel nicht wieder hoch fahren. Mehr als zehn Minuten verstrichen, eine unangenehme Situation für beide Teams.

Dann konnte es endlich mit einer kleinen Ersatz-Anzeige weitergehen beim Stand von 78:77 für die Eagles, Marko Boksic hatte vor der Unterbrechung einen wichtigen Dreier getroffen. Die Verteidigung funktionierte wie so oft an diesem Abend, doch Lucien Schmikale und Alieu Ceesay trafen nur jeweils einen von zwei Freiwürfen. Schwenningen verkürzte auf 80:79, dann traf auch Boksic nur einen Freiwurf. Die Panthers nutzten die Chance zum Ausgleich keine zwei Sekunden vor Schluss per Korbleger von Demarkus Stuckey. In der fälligen Verlängerung ging bei den Eagles dann alles schief: Ballverluste, Treffer der Gäste und so fort – schnell war der Rückstand zweistellig und aussichtslos.

Dazu hätte es niemals kommen dürfen. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit mit zehn Punkten führen müssen“, sagte Elzie. Mit Schnellangriffen und Zug zum Korb waren die Itzehoer erfolgreich, streuten aber auch immer wieder Fehler ein. Die Gäste wurden vor allem durch die Treffsicherheit von Chris Frazier (23 Punkte) und Waverly Austins dominantes Spiel unter dem Korb in der Partie gehalten. Der Center kam auf 24 Punkte sowie 18 Rebounds und sorgte außerdem dafür, dass bei den Eagles Chris Hooper und Viktors Iljins in Foulprobleme gerieten. Doch mit ausgeglichener Punkteverteilung hielten sie ein 47:43 zur Halbzeit.

Die zweite Hälfte war ein noch heißerer Kampf, Schwenningen brauchte den Sieg, um den Klassenerhalt zu sichern. „Wir haben alles gegeben“, sagte Elzie, doch erneut gelang es seinem Team nicht, sich beim 59:52 weiter abzusetzen. Statt dessen stand es kurz darauf nur noch 60:59. Im letzten Viertel hatten die Panthers nach zwei Dreiern Vorteile, die Eagles schlugen zurück – aber ins Ziel schafften sie es wieder nicht. Noch lange nach der Schlusssirene schüttelte der Coach den Kopf: „Dass wir es nicht hinbekommen haben, das Spiel zu gewinnen…“. Nicht mehr dabei war in der entscheidenden Phase Filmore Beck, der sich nach zwölf Sekunden im letzten Viertel am Knie verletzt hatte. „Ich hoffe, dass er Sonnabend mitspielen kann“, sagte Elzie.