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Nachberichte ProB Süd 2. Spieltag

Spieltag 2: 08.10.2022 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. SEEBURGER College Wizards 69:67

Nach der Auftaktniederlage in Leitershofen konnte sich die Mannschaft der Porsche BBA Ludwigsburg am Samstag im ersten BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Heimspiel der Vereinsgeschichte denkbar knapp mit 69:67 (42:45) durchsetzen und im Duell mit den SEEBURGER College Wizards den ersten Sieg einfahren. Die Zuschauer in der Rundsporthalle sahen einen furiosen Start der Barockstädter, die im ersten Viertel ein wahres Offensivfeuerwerk abbrennen konnten und vor allem von der Dreierlinie regelrecht heiß liefen. Emmanuel Ugbo machte den Anfang mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen für eine frühe 6:0 Führung, ehe Sebastian Hartmann noch einen drauflegte und mit fünft Treffern bei fünf Versuchen einen sensationellen Lauf hatte, der Ludwigsburg nach gut fünf Minuten mit 23:12 in Front brachte. Die Gäste aus Karlsruhe, die mit Christoph Rupp krankheitsbedingt auf ihren Topscorer aus dem ersten Saisonspiel verzichten mussten, zeigten sich zunächst jedoch unbeeindruckt und kamen angeführt durch dem ehemaligen Ludwigsburger Malik Kudic, der sich an alter Wirkungsstätte sichtlich wohl fühlte und in den ersten zehn Minuten 12 Punkte erzielte, ihrerseits ebenfalls gut ins Spiel und verkürzten bis zum Ende des ersten Viertels auf 33:26.

Im zweiten Spielabschnitt taten sich die Hausherren offensiv dann deutlich schwerer, während Karlsruhe die sich nun häufenden defensiven Fehler der jungen Ludwigsburger Mannschaft konsequent ausnutzen konnte. Insbesondere Aufbauspieler Christian Rodriguez und der zweite Porsche BBA Alumni Moritz Bär profitierten von den Abstimmungsproblemen der Gastgeber, die sich in den zweiten zehn Minuten zudem acht Ballverluste leisteten, sodass die College Wizards sich bis zur Halbzeitpause einen 45:42 Vorsprung erspielen konnten. Auch nach dem Seitenwechsel fanden die Porsche BBA’ler zunächst nicht wieder in den Rhythmus der Auftaktminuten und mussten in der Rundsporthalle mehr und mehr den Gästen das Feld überlassen. Die Karlsruher Führung wuchs zwischenzeitlich auf sieben Punkte, ehe Sebastian Hartmann zum Ende des dritten Viertels auf 52:57 verkürzte.

Im Schlussabschnitt sah das Ludwigsburger Publikum dann den inspirierenden Auftritt von Aeneas Jung. Der Kapitän der Porsche BBA hatte aufgrund von zwei schweren Knieverletzungen über zweieinhalb Jahre kein Spiel bestritten und wurde nun bei seinem Comeback zum entscheidenden Faktor um für sein Team die Wende herbeizuführen. Der Forward erzielte acht Punkte in Serie und führte Ludwigsburg zu einem 15-0 Run, der die Mannschaft von Head Coach Kheeryoung Rhee wieder mit 65:57 in Front brachte. Nachdem Jung seine ganze eigene „Feel Good Story“ geschrieben hatte, war jedoch immer noch viel Zeit auf die Uhr und die Schlussphase sollte zu einem echten Krimi werden. Die Barockstädter ließen einige gute Chancen liegen um die Partie vorzeitig zu entscheiden und so kämpfte sich Karlsruhe Punkt um Punkt zurück. Eine Minute vor Schluss brachte Christian Rodriguez (22 Punkte, 4 Assists) die Gäste auf 69:67 heran und wenig später hatte der US Amerikaner den Sieg für die College Wizards in den Händen, sein freier Dreier mit der Schlusssirene verfehlte jedoch sein Ziel, sodass Ludwigsburg als Aufsteiger letztlich den ersten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B feiern konnte. Ein wichtiges Erfolgserlebnis für die blutjunge Rhee-Truppe, die somit nach zwei Spieltagen mit einer
Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage voll im Soll steht.

08.10.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. OrangeAcademy 80:74

Spielbericht folgt in Kürze

08.10.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs TEAM EHINGEN URSPRING 89:69

Schon in der Vorwoche sah es nicht rosig aus für die WHITE WINGS Hanau: drei verletzte Big Men fehlten im Aufgebot. Gegen Ehingen fehlte neben Fabian Baumgarten, Sören Urbansky und Philipp Walz auch noch Mannschaftskapitän Philip Hecker. Der deutlich dezimierte Kader präsentierte sich nicht nur drei Viertel lang auf Augenhöhe, sondern drehte im Schlussabschnitt noch einmal richtig auf. So gewannen die White Wings auch ihr zweites Saisonspiel mit einem beachtlichen Endstand von 89:69.

Insbesondere die erste Halbzeit fiel sehr ausgeglichen aus. Bereits früh fiel auf, dass die Hanauer vor allem in der Defensive ihre Hausaufgaben gemacht hatten. Ehingens Routinier Andre Nation, der für sein Team in der Vorwoche noch 28 Punkte geholt hatte, wurde stark verteidigt und konnte so nur äußerst selten seine Scoring-Qualitäten unter Beweis stellen. Am Ende brachte er für sein Team neun Punkte auf das Scoreboard. „Wir haben von Anfang an sehr physisch gespielt und die Intensität in der Defense bis zum Schluss hoch gehalten“, sagt Headcoach Marti Zamora. Allerdings: Im zweiten Viertel ließen die Hanauer einige etwas zu einfache Layups zu. Auch leistete sich das Team ein paar Fouls zu viel und brachte sich so auf den großen Positionen in Bedrängnis: Der einzig verbliebene Center Bubba Furlong musste nach seinem dritten Foul rund drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff bereits gebencht werden. Am Ende gingen die Teams mit 44:41 in die Halbzeitpause.

Ehingen kam ein wenig besser aus der Pause zurück und ging mehrfach in Führung. Glücklicherweise hatten sich jedoch Sebastian Brach und insbesondere Bruno Albrecht – der satte 24 Punkte via Distanzwurf erzielte – von der Dreierlinie warmgeschossen und konnten so immer wieder schlimmeres verhindern. Allerdings leisteten sich die Hanauer auch einige ärgerliche Turnover, wiederholt auch durch schlechte Pässe. Mit 61:55 blieb es somit spannend für das letzte Viertel. In diesem sollte dann ein Ruck durch beide Mannschaften gehen: Trotz deutlich tiefer besetzter Rotation verloren die Gäste aus Ehingen ein wenig die Nerven. Das nutzten die Hausherren eiskalt aus und legten mit einer Elf-Punkte-Serie in den ersten vier Minuten auf 72:55 auf. Ehingen wollte es in dieser Phase einfach nicht gelingen, einen Weg durch die Hanauer Defense zu finden. Auf Hanauer Seite war hingegen endlich der Knoten geplatzt und die Angriffe liefen insbesondere auch über Kurzdistanzen zunehmend besser. Auch die Zahl der Turnover reduzierte sich – zum Wohle eines besser funktionierenden Teamplays. Daraus entstanden immer wieder sehenswerte Fast Breaks, aber auch ein starker Alley-Oop-Dunk von Gabriel Kuku, aufgelegt von Bruno Albrecht. Die Fans in der Main-Kinzig-Halle honorierten den starken Kampf der Mannschaft mit lautstarkem Support. Die kompletten letzten beiden Spielminuten stand die ganze Halle, um das Team anzufeuern. Mit tosendem Applaus feierten die Zuschauer am Ende den 89:69-Sieg. „In der vergangenen Woche konnten wir aufgrund der vielen Spielerausfälle nur eingeschränkt trainieren. Umso wichtiger ist dieser Sieg daher für unser Team. Die Spieler haben heute super zusammengehalten und gekämpft. Für diese Arbeit haben wir den Sieg verdient“, so Zamora. Ein kleines Sahnehäubchen hatte das Spiel für die Youngster zu bieten: Sowohl Simon Franke als auch TGH-Jungtalent Tom Arkan netzten ihre ersten Profiliga-Punkte ein.

Trotz des Erfolgs bleibt Zamora selbstkritisch: „Wir haben offensiv heute noch viele Fehler gemacht. Da wollen wir in den kommenden Wochen mehr zeigen und daran werden wir arbeiten. Wir haben heute 21 Turnover verursacht. Das können wir besser.“

09.10.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. EPG Baskets Koblenz 69:97

Viel Lehrgeld bezahlen musste der BBC Coburg am Sonntagnachmittag beim ersten Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Gegen den Aufstiegsaspiranten EPG Baskets Koblenz gingen Coburgs Basketballer unter und verloren mit 69:97 (39:52) in der HUK-COBURG arena. Den Rhein-Mosel-Städtern konnten die Hausherren in keiner Phase des Spiels die Stirn bieten. Bester Werfer der Begegnung wurde der Koblenzer Alani Moore mit 21 Punkten. Beim
BBC war Jannis Sonnefeld mit 20 Punkten und einer Feldwurfquote von 69 Prozent einer der wenigen Lichtblicke.

Dem BBC gelang es nur zu Beginn der Partie, kurze Zeit die Oberhand zu erlangen. Tyreese Blunt brachte sein Team mit zwei verwandelten Freiwürfen mit 7:6 in Führung. Doch schon kurz darauf holten sich diese die Baskets durch den überragenden Alani Moore zurück und gaben diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Koblenz zog schnell davon. Nach einem Dunk von Leo Saffer zum 11:20 aus Coburger Sicht hatte Jessie Miller genug gesehen und rief zur ersten Auszeit. Sonnefeld erzielte bis zum Ende des ersten Durchgangs noch sechs Punkte, aber die Gäste erstickten jedes Coburger Aufbäumen im Keim.

Überhaupt wirkte der BBC oft zu unentschlossen, gab viele Bälle im Spielaufbau ab und verlor viele Eins-gegen-eins-Duelle. Am Ende sollten es 18 Turnover für die Vestestädter sein. Hinzu kam eine – wieder mal unterirdische Dreierquote von 18 Prozent, nur drei von 17 Versuchen fanden ihren Weg ins Ziel. Auch bei den Rebounds dominierten die Baskets Koblenz scheinbar nach Belieben. 24 Coburger Brettern standen 42 Ballgewinne der Rhein-Mosel-Städter gegenüber.
Im zweiten Viertel hielten die Hausherren die Gäste in der Defensive noch am besten in Schach und ließen nur 22 Koblenzer Punkte zu. Offensiv kam von den Vestestädtern aber einfach zu wenig. Oft suchten sie zu schnell den Wurf, wenn sie dann mal gute Gelegenheiten bekamen, fielen die Versuche nicht. Zur Halbzeit stand es 39:52.

Für die zweite Halbzeit hatten sich die Coburger offensichtlich mehr vorgenommen, denn sie kamen zunächst mit Dampf aus der Kabine. Nach einem Korbleger von Carrasco waren es nur noch elf Zähler Rückstand für Coburg. Es dauerte aber wieder nicht lange, bis sich die Baskets fingen und wieder davon zogen. Beim BBC hingen die Köpfe, Koblenz hingegen war bissig und wollte den Sieg einfach mehr. Nachdem sich das Team um Head Coach Pat Elzie bereits bis zum Ende des dritten Viertels ein 25-Punkte-Polster erarbeitet hatte, war der letzte Abschnitt nur noch eine Formsache. Am Ende nahmen die Gäste die Punkte mit und schossen den BBC mit 69:97 aus der eigenen Halle. Der Trainer der Koblenzer konnte mit dem Auftritt seiner Jungs in Coburg durchweg zufrieden sein. “Wir sind sehr fokussiert ins Spiel gegangen, weil wir gesehen haben, dass Coburg letzte Woche in Ehingen ein gutes Spiel gemacht hat. Zu Hause spielen sie normalerweise besser, aber
wir sind mit einer guten Einstellung rein und haben sie nicht in Spiel kommen lassen”
, erklärte der 62-jährige US Amerikaner. Für die EPG Baskets läuft also hinsichtlich des angestrebten Aufstiegs erst einmal alles nach Plan. Pat Elzie denkt aber von Spiel zu Spiel. “Wir wollen natürlich oben stehen und wir nehmen jedes Spiel und jeden Gegner ernst. Mal gucken, was am Ende rauskommt.”

09.10.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs BG Hessing Leitershofen 101:73

Obwohl man gegen die hochgehandelten Hessing Kangaroos Leitershofen als Außenseiter in die Partie ging, war von Beginn der Partie an zu spüren, dass Peter Zeis & Co. nicht gewillt waren dem Gegner die Punkte zu überlassen. Die knapp 190 Zuschauer in der Deisenhofener Grundschule sahen von Anfang an ein sehr kampfbetontes Spiel von beiden Seiten.

Defensiv fanden beide Mannschaften zunächst keinen Zugriff auf die Partie. Die Schwaben, die von Coach Emanuel Richter sehr gut eingestellt waren, suchten immer wieder Ihre beiden Importspieler Teathloach Pal sowie den slowenischen 208c, Brettcenter Nemanja Skekic. Auch der Kroate Stjepan Tapalovic zeigte sich in der ersten Halbzeit sehr treffsicher. Doch die Gelbhemden hatten mit Omari Knox und Moritz Noeres zwei Akteure in Ihren Reihen, die heiß wie Frittenfett waren und traumwandlerisch die Dreier reingenagelt haben. Als sich die Gäste erstmal mit sechs Punkten auf 26:32 absetzen konnten, war das Momentum auf Seiten der Richter-Truppe. Den Tropics, die aufgrund von Ausfällen lediglich 8 Spieler aufbieten konnten, schienen langsam die Kräfte zu schwinden. Die Gäste, die auf der Bank mehr Betreuer, Sportpsychologen und Trainer hatten als die drei Oberhachinger Auswechselspieler, waren mit 12 Mann angereist und versuchten mit einer tiefen Rotation die Kyberg-Riesen müde zu spielen. In der schwierigen Phase setzen nun die beiden Kapitäne Kögler und Zeis wichtige Akzente. Kögler entlastete offensiv das Duo Noeres/Knox und Peter Zeis pushte sein Team durch wichtige Defensivaktionen sowie starke Offensivrebounds zurück in die Partie. Auch der 21-jährige Backup Ante Buchmann und Defensivterrier Phillip Bode zeigten eine anspruchsvolle Leistung. Zur Halbzeit ging es mit einer knappen 42-40 Führung in die Kabine.

Auch im dritten Viertel war das Derby noch ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich absetzen. Beide Teams agierten nun defensiv stabiler und spielten mit viel Kampfgeist. Beim Stand von 53:51 war das Trainerduo Kandzic/Matic zu einer Auszeit gezwungen. Es sollte die einzige Auszeit in der zweiten Halbzeit bleiben. Ab diesem Zeitpunkt spielten sich die Tropics nämlich in einen absoluten Rausch. Neuzugang Jörg Dippold scorte acht Punkte in Folge und war in diese Phase nicht zu stoppen. Auch Fynn Fischer fand nun in die Partie und setzte sich erfolgreich am Brett durch. Mit einem 66-55 Vorsprung ging es ins Schlussvierteil. Auch hier spielten die Gelbhemden nun einen traumwandlerischen Basketball. Wie ein Zug, der keine Bremse hat, wurde aus allen Lagen abgefeuert und getroffen. Zwar versuchte Richter mit gut genommenen Auszeiten und der Hilfe von Sportpsycholegen Wayne Pittmann sein Team wieder aufzuwecken. Doch die Tropics überrollten die Gäste und bauten dank 35 Punkten in den letzten 10 Minuten die Nachbarn aus Leitershofen. Ante Buchmann war es vorbehalten die 100 Punkte vollzumachen und den Kasten gekühlte Getränke in die Kabine zu bringen.

Mario Matic:“ In diesem Spiel waren wir alle besonders motiviert und meine Spieler haben von Anfang an eine tolle Partie gezeigt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns über starke Abwehrarbeit noch mehr Selbstvertrauen geholt und uns in einen absoluten Rausch gespielt. Fairerweise muss man anerkennen, dass das Ergebnis zu hoch ausgefallen und nicht Qualität von Leitershofen widerspiegelt. Wir haben unfassbar getroffen und die Kangaroos haben sich aufgegeben. Da Andres Santiago leider nicht da war, bringe ich Ihm den Kuchen zum Rückspiel mit. Wir freuen uns bereits auf das nächste Derby. Richies Team wird am Ende definitiv in den Playoffs landen.

Statistik : Omari Knox 31 Punkte/4 Rebounds/4 Assist/6-8 Dreier!, Moritz Noeres 24 Punkte/5-6 Dreier!, Janosch Kögler 12 Punkte/3 Rebounds/3 Assist, Jörg Dippold 11 Punkte, Fynn Fischer 9 Punkte/4 Rebounds, Ante Buchmann 8 Punkte/2 Rebounds, Peter Zeis 4 Punkte/6 Rebounds, Phillip Bode 2 Punkte/5 Rebounds/3 Steals

09.10.2022 18:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 86:88

Anders als im ersten Saisonspiel waren die FRAPORT SKYLINERS Juniors direkt von Spielbeginn an da. Folgerichtig gelang es ihnen schnell, abschließend durch einen verwandelten Freiwurf von Nolan Adekunle (06:05), mit 13:6 in Führung zu gehen. Im Anschluss kam der Gast aus Speyer selbst besser ins Spiel und ging durch einen 10:0-Lauf mit 13:16 in Führung (04:08). Zum Viertelende schafften es die Juniors wieder, in Führung zu gehen. Justin Onyejiaka sorgte mit einem Korbleger für den 23:21 Viertelstand (00:24). Im zweiten Viertel gelang es den Frankfurtern zunächst, den Abstand weiter auszubauen. Nils Leonhardt erhöhte die Führung mit einem Korbleger zwischenzeitlich auf neun Punkte zum 37:28 (04:20). Vier Punkte auf Seiten der Gäste brachte diese wieder bis auf fünf Punkte zum 37:32 heran (02:25). Die letzten Punkte der ersten Hälfte erzielte Quadre Lollis für Speyer (00:04), so dass es bei Stand von 42:36 für die Juniors in die Pause ging.

 Im Laufe des dritten Viertels gelang es Speyer dann, den Abstand kontinuierlich zu verringern. Mitte des Viertels war es Dejan Bruce, der die Gäste folgerichtig mit einem 3er mit 52:53 in Führung bringen sollte (05:02). Nach Punkten auf beiden Seiten war es Nils Leonhardt, welcher mit einem erfolgreichen 3er dann den Juniors wieder die 60:59 Führung bescherte (03:14). Im Anschluss gelang es Speyer allerdings wieder, die Führung auf fünf Punkte zu erhöhen. Durch einen Korbleger von Alex Richardson zum Ende des Viertels (00:10) ging es mit 64:67 in den letzten Spielabschnitt. Ein krachender Dunk von Justin Onyejiaka (09:37) zum 66:67 eröffnete den letzten Spielabschnitt. Dies beeindruckte die Gäste aber wenig, so dass sie die Führung bis Mitte des Viertels wieder auf sieben Punkte zum 73:80 erhöhen sollten (05:14). Anschließend legten die Juniors noch einmal alles rein und schafften es so, den Abstand zu den Gästen zu verringern. Mit einem erfolgreichen 3er war es Philipp Hadenfeldt, der die Frankfurter dann kurz vor Schluss sogar mit 83:82 in Führung brachte (01:41). Zwölf Sekunden vor Ende war es David Aichele, der mit einem Korbleger für den 86:86 Ausgleich sorgte. Nach einem Timout auf Seiten der Juniors gelang es ihnen nicht, den Ball rechtzeitig zurück ins Spiel zu bringen, so dass die Gäste noch einmal den Ball bekommen sollten. Drei Sekunden vor Schluss erzielte Quadre Lollis mit einem Korbleger dann die entscheidenden Punkte für den 86:88 Auswärtserfolg der Gäste aus Speyer.

Nachberichte ProB Süd 1. Spieltag

Spieltag 1: 30.09.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 73:60

Zum Seasonopener in der Barmer 2. Basketball Bundesliga ProB Süd trafen die EPG Baskets Koblenz am 30.09. in der gut besuchten heimischen CGM Arena auf die Fraport Skyliners Juniors. „Das war vor gut gefüllten Rängen ein gelunger Start in die Saison. Ein Dank an alle Helfer: die neuen LED-Banden, die Standkorbanlage, die neue Soundanlage und die Unterstützung im Rahmenprogramm durch die Tanzfabrik Mittelrhein und die Trashdrummer der Goethe Realschule plus haben für ein tolles Rahmenprogramm gesorgt. Wir tun alles dafür, dass wir den Zuschauern ein tolles Event bieten und neue Fans mit dem Heartbeat Basketball anstecken.„, so das Fazit eines sichtlich zufriedenen Baskets-Geschäftsführer Markus Klepzig.

Nach einem fast perfekten Start ins Spiel führten die Baskets bereits nach 4 Minuten mit 13-0, bevor die Frankfurter Bundesligareserve durch ihren auffälligsten Spieler Felix Hecker zu den ersten Punkten kam und den Rest des ersten Viertels in der Folge ausgeglichen gestalten konnte. Mit einer 21-13 Führung starteten die Baskets ins zweite Viertel und bauten durch einen erfolgreichen Dreier von Neuzugang Moritz Hübner den Vorsprung zunächst weiter aus. Frankfurt kämpfte sich wieder Punkt um Punkt auf 25-28 heran, ehe die Baskets ihrerseits nochmal einen Gang zulegten und den Vorsprung bis zur Pause auf 14 Punkte ausbauen konnten (44-30). Vor allem Centerspieler Moses Pölking, mit 18 Punkten Topscorer der Baskets an diesem Abend, und Alani Moore, der neben 10 Punkten auch 8 Ballgewinne verzeichnen konnte, wussten in dieser Phase zu glänzen. Im dritten Viertel egalisierten sich beide Teams, sodass die Baskets mit einer komfortablen 16 Punkte Führung ins letzte Viertel gingen (61-45). Während bei den Baskets im Schlußabschnitt zunächst wenig zusammenlief, gelang es Frankfurt, angetrieben vom überragenden Felix Hecker (27 Punkte), sich wieder auf sieben Punkte heranzukämpfen. Mit vier Punkten in Folge machte Baskets-Topscorer Moses Pölking jedoch in dieser kritischen Phase den Deckel auf den Topf und Yasin Turan war es schließlich nach eineinhalbjähriger Verletzungspause vorbehalten mit zwei verwandelten Freiwürfen für den 73-60 Endstand zu sorgen. Für die Baskets, bei denen neben Pölking und Moore auch Heckel (14) und Hübner (10) zweistellig scorten, geht es am nächsten Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim BBC Coburg weiter.

Ich bin froh, dass die Saison endlich begonnen hat. Nach so einer langen Vorbereitung waren die Jungs wie Rennpferde, die sofort loslaufen wollten. Die ersten Minuten waren echt gut, wir haben extrem gut und physisch verteidigt und im Angriff den Ball gut bewegt. Leider hat uns mit zunehmender Spieldauer der Fokus gefehlt und nachdem Frankfurt auf eine Zonenverteidigung umgestellt hat, haben wir unsere Würfe von außen nicht mehr getroffen. Aber wenn es in der Offensive nicht läuft, muss die Defensive umso besser stehen. Dank Alani und Moses waren wir in der Lage, auch als es enger wurde, das Spiel zu kontrollieren und ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir das Spiel noch verlieren könnten. Trotzdem steht fest, dass wir uns steigern müssen, wenn wir auch in Coburg das Spielfeld als Sieger verlassen möchten.“, warnt Headcoach Pat Elzie vor der nächsten Aufgabe in Coburg.

01.10.2022 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. BBC Coburg 76:85

Das Team Ehingen Urspring konnte im ersten Saisonspiel den Heimvorteil nicht ausnutzen. Vor gut gefüllter Halle lieferte sich die Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit einen harten Fight mit routiniert aufspielenden Coburgern. Am Ende gelang es dem #teamingreen nicht, die Effizienz des Gegners ausreichend zu kompensieren, weshalb man sich 76:85 geschlagen geben musste. Diese Stärke zeigte sich bereits zu Beginn des 1. Viertels, in welches der BBC Coburg mit gleich mehreren erfolgreichen Dreiern startete. So sah sich das Team um Assistant Coach Oliver Heptner nach wenigen Minuten mit einem 14 zu 4 Rückstand konfrontiert. In der Folge kam die Heimmannschaft jedoch besser in die Partie. Angeführt von Andre Nation näherte man sich immer weiter an und konnte das Defizit zum Ende des 1. Viertels auf 1 Punkt verkürzen.

Die Partie blieb auch in der Folge äußerst knapp. In einem nun etwas zerfahrenen Spiel taten sich beide Mannschaften zunächst schwer, den offensiven Schwung der vorherigen 10 Minuten mitzunehmen. Nach einem kurzen Führungswechsel war es aber erneut der BBC Coburg, welcher sich nach und nach absetzen konnte, was in einer verdienten 8-Punkte-Führung zur Halbzeit resultierte.

In der zweiten Hälfte zeigte das Team Ehingen Urspring dann aber ein verändertes Gesicht. Eine deutlich verbesserte Defensive gepaart mit uneigennützigem Angriffsspiel brachte die Zuschauer endgültig und das Momentum erneut auf die Seite der Heimmannschaft, welche mit einem knappen Vorsprung ins Schlussviertel startete. Dann aber ging dem #teamingreen der offensive Rhythmus verloren, während die Gegner aus Coburg konstant und effektiv an ihrem Comeback arbeiteten. Besonders in Person des erfahrenen Point Guards Joaquin Carrasco stellte die Erfahrung der Gastmannschaft das junge Team aus Ehingen vor immer größere Herausforderungen. In Folge dessen übernahm Coburg 5 Minuten vor Schluss endgültig die Führung und gab diese auch nicht mehr aus der Hand. So endete ein umkämpftes erstes Heimspiel für Ehingen mit einer Niederlage.

01.10.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. Basketball Löwen 65:86

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer sind mit einer deutlichen Niederlage in die neue Saison der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB gestartet. Die Auswahl von Cheftrainer Carl Mbassa unterlag in der heimischen PSD Bank-Halle Nord mit 65:86 (33:47) den Basketball-Löwen aus Erfurt. „Das war eine enttäuschende Leistung. Meine junge Mannschaft muss noch einen weiten Weg gehen“, sagte der Mbassa über sein Team mit einem Durchschnittsalter von knapp 21 Jahren.

Von Beginn an diktierten die ersatzgeschwächten Gäste nicht zuletzt dank erfolgreicher Distanzwürfe das Geschehen. Gegen die abwehrschwachen Speyerer erzielten sie bis zum Seitenwechsel einen komfortablen Vorsprung. Hoffnung keimte bei den Hausherren im dritten Viertel, als sie ihren Rückstand auf vier Punkte verringerten. Mit einem anschließenden 11:0-Lauf beseitigten die Erfurter jedoch alle Zweifel am Auswärtssieg.

Das Potenzial ist da“, betonte BIS-Coach Mbassa und ergänzte: „Die Jungs haben allerdings nicht die ansprechenden Leistungen wie während der Vorbereitung auf die Saison gezeigt.“ Zweistellig trafen für die Speyerer Neuzugang Quadre Lollis (16 Punkte), Aufbauspieler Niclas Geier (14/3 Dreier) und Kapitän DJ Woodmore (10). Center David Aichele war zwölf Mal bei Rebounds zur Stelle. Effektivster Akteur auf dem Feld war der Erfurter Alieu Ceesay (18/2).

01.10.2022 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. TSV Oberhaching Tropics 75:77

Beide Teams begannen nach der langen Pflichtspielpause nervös. In der Defensive wurde gut verteidigt, in der Offensive war jedoch gerade beim neu formierten Wizards-Team noch Sand im Getriebe. An der Seite von KIT-Urgestein Rupp standen bei den Karlsruhern mit Milan Kudic, Cian Sullivan, Christian Rodriguez und Nikolas Müller gleich 4 Neuzugänge in der Starting Five. So war es nicht verwunderlich, dass in Hälfte eins lediglich 64 Punkte auf der Anzeigetafel aufleuchteten und es mit einer knappen 33:31-Pausenführung für die Wizards in die Kabinen ging.

Zahlreiche individuelle Fehler in der Offensive prägten auch das Spielgeschehen nach der Pause, wobei die Gäste zunehmend die Oberhand gewannen und die Karlsruher mit einigen Punkten auf Distanz hielten. Mit einer 54:48-Führung für die Tropics ging es ins entscheidende letzte Viertel. Diese Führung bauten die Tropics in der Folge weiter aus und lagen 3:17 Minuten vor dem Ende der Partie erstmalig mit 10 Punkten in Führung (72:62).

Dies war jedoch der Startschuss einer fulminanten Aufholjagd der Gastgeber. Die neue Wizards-Achse Rupp/Rodriguez nahm das Zepter in die Hand und führte die Karlsruher 1:20 Minuten vor Schluss zum 74:74-Ausgleich. Als Jörg Dippold für die Gäste im Gegenzug einen Korbleger versenkte, war es erneut an Rodriguez den Ausgleich von der Freiwurflinie herzustellen. Der US Amerikaner versenkte den ersten Freiwurf, scheitere aber beim zweiten Versuch am Ring. Doch Rupp griff sich beherzt den Offensiv-Rebound, passte zurück auf den neuen Wizards-Taktgeber, der jedoch den Wurf zur Führung daneben setzte. Damit blieb es bei der Ein-Punkte-Führung der Oberhachinger. Ein schnelles Foul von Johnson Olowookere um die Uhr zu stoppen schickte den Topscorer der Partie, Omari Knox an die Linie. Der erste Freiwurf saß. Den zweiten setzte der US-Amerikaner daneben. Bei unter 4 Sekunden auf der Uhr blieb den Wizards nur noch der Versuch mit einem Buzzer Beater tief aus der eigenen Hälfte das Spiel zu gewinnen. Der Wurf von Kudic verfehlte den Korb und sorgte für jubelnde Gesichter auf der Gästebank.

„Sie haben die offenen Würfe getroffen, wir nicht. Doch wir können auf der Leistung aufbauen. Denn trotz eines schwachen Spiels unsererseits, haben wir lange mitgehalten und unsere Chancen gehabt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in den nächsten Spielen weniger Fehler machen und die einfachen Punkte erzielen. Dann werden wir auch Spiele gewinnen“, ist Wizards-Manager Zoran Seatovic überzeugt.

01.10.2022 19:30 Uhr BG Hessing Leitershofen vs. Porsche BBA Ludwigsburg 81:65

Die Erleichterung war förmlich spürbar bei den Basketballern der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen am Samstagabend nach dem 81:65 (42:32) Sieg gegen die Porsche BBA Ludwigsburg. Eine erste Standortbestimmung, ob man als Aufsteiger in der BARMER 2. Basketball Bundesliga tatsächlich sportlich mithalten kann, bestätigte sich ebenso wie die Tatsache, auch als Standort die Rahmenbedingungen auf diesem Niveau erfüllen zu können.

Exakt 744 Zuschauer hatten trotz verlängertem Wochenende den Weg in die Stadtberger Sporthalle gefunden. Und sie erlebten gleich einen furiosen Start der BG, die schnell mit 15:3 in Führung ging. Die Gäste aus der Barockstadt, die mit drei Akteuren aus ihrem Erstligakader angetreten waren, ließen sich davon nicht beeindrucken. Sehr zur Freude ihres mitgereisten kleinen Fanclubs agierten sie aus einer sehr intensiven Verteidigung heraus sehr dynamisch und kamen primär durch Schnellangriffe wieder heran, gingen sogar 18:17 in Führung. Jannik Westermeir entscheid mit zwei verwandelten Freiwürfen aber das erste Viertel trotzdem zu Gunsten der Leitershofer. BG-Coach Emanuel Richter war sehr früh in eine 10-Mann Rotation gewechselt, wohl wissend, dass ein Spiel in der Pro B eben nicht in den ersten Minuten, sondern über die ganze Spielzeit hinweg entschieden werden würde. Und dies unter der Maßeinheit eines sehr viel höheren Tempos als noch letztes Jahr in der Regionalliga. Zu Beginn des zweiten Viertels waren die Kangaroos aber endgültig nicht zu bremsen. Angetrieben von den beiden an diesem Abend überragenden Neuzugängen Lucas Mayer und Nemanja Scekic legte man einen furiosen 15:3 Zwischenstart aufs Parkett. So brachte man die Fans in der Halle, darunter der erste Bürgermeister der Stadt Stadtbergen, Paul Metz, und der neue FCA-Präsident Markus Krapf, zum Kochen, Ludwigsburg zeigte sich beeindruckt. Die jungen württembergischen Schwaben gaben aber noch nicht auf, vor allem ihr bester Akteur aus dem BBL-Kader, Nico Santana-Mojica, unternahm alles dafür, dass die BBA zur Halbzeit mit 10 Punkten Differenz Rückstand noch halbwegs in Schlagdistanz war.

Die Ansprache der Leitershofer Coaches Emanuel Richter und Martin Jankov in der Halbzeit schien aber Wirkung zu zeigen und ließ gar keinen Schlendrian beim Team um Kapitän Max Uhlich einreißen. Uhlich selbst betrat im dritten Viertel erstmals das Stadtberger Spielfeld, nachdem er die gesamte Vorbereitung aufgrund von Rückenbeschwerden nur eingeschränkt hatte absolvieren können. Das Tempo blieb weiter hoch, und da die Würfe bei der BG von außen weiter nicht so richtig fallen wollten, konzentrierte man sich auf die Anspiele auf Scekic und Teathloach Pal bzw. attackierte mit guten Moves direkt den Korb. Beim Spielstand von 56:35, dem höchsten Vorsprung des Abends, war die Entscheidung gefallen. Und auch wenn im Basketball bekanntermaßen vieles möglich ist, eben auch einen solchen Rückstand aufzuholen, zeigte sich nun doch, dass die junge Leitershofer Mannschaft gegenüber den noch jüngeren Gästen aus der Region Stuttgart in der Spielanlage überlegen war. Für die Zuschauer blieb dadurch die Partie unterhaltsam, Ludwigsburg kämpfte aufopferungsvoll bis zum Schluss, auf beiden Seiten wurde zur Freude der Fans noch der ein oder andere Dunking eingestreut. Am Ende fuhren die Kangaroos aber den ersten wichtigen Saisonstart nach Hause und dürfen sich jetzt eine Woche über den zweiten Tabellenplatz freuen, der natürlich noch keine Aussagekraft hat. Wichtiger war, dass der Erfolg Sicherheit für die kommenden Aufgaben geben wird.

02.10.2022 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. WHITE WINGS Hanau 65:78

Die junge zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat ihren Saisonauftakt mit dem Heimspiel gegen Hanau verloren: In einem typischen ersten Auftritt mit vielen Fehlern auf beiden Seiten lagen die Bayern zur Halbzeit schon zurück und verloren trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd 65:78 (35:46). Topscorer war der erst 16-jährige Ivan Kharchenkov mit 21 Punkten, Center Mohamed Sillah kam wieder auf einen Double-Double aus elf Punkten und 16 Rebounds.

Der Spielbeginn war äußerst fahrig, mit viel verunglückten Einzelaktionen bei beiden Teams und entsprechend wenig Punkten (5:7/5.). Nach einem Gäste-Dreier war man erstmals zehn Punkte im Rückstand und Coach Mitic sah sich zu einer Auszeit gezwungen (15:24/12.). Die Bayern-Verteidigung agierte nachlässig, was Hanau zu vielen einfachen Punkten vor allem Brett nutzen konnte (29:37/16.). Doch die Bayern-Talente kämpfen sich in die Partie und nach einem verwerteten Offensiv-Rebound Sillahs zwingt man auch Hanau in die Auszeit (35:39/19.). Dieses Momentum konnte jedoch nicht weiter genutzt werden, zu einfach verlor man Bälle und ließ Hanau im Angriff gewähren (35:46/20.).

Mit einem schnelle 5:0-Lauf kommen die Gastgeber aus der Kabine – und nach einem Fastbreak-Dunk von Mo Sillah war die Partie erstmals wieder ausgeglichen (48:48/26.). Die Bayern konnten das aber nicht zu einem stabilen Spiel nutzen, vielmehr verlor mal offensiv plötzlich völlig den Rhythmus (48:60/28.). Auch im Schlussviertel gelangt nichts mehr, man erzielte nur noch zehn Punkte (65:78/40.).

Nachberichte ProB Nord 1. Spieltag

Spieltag 1: 01.10.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos 98:66

Mit großen Erwartungen reisten die Iserlohn Kangaroos nach Wolmirstedt und wollten mit dem Aufstiegsfavoriten auf Augenhöhe agieren. Dies gelang leider nur in den ersten acht Minuten des 1. Viertels und in der Schlussphase, als das Spiel schon gelaufen war. Beide Teams dominierten in der Anfangsphase vor allem in der Defense und nur sehr selten kamen die Schützen zu freien Würfen. Es zeichnete sich aber ab, dass die Wolmirstedter mehr die 1:1 Situationen suchten und damit die Kangaroos vor Probleme stellten. Zum Ende des 1. Viertels waren es dann doch zwei getroffene 3er von Luka Kamber, die die Iserlohner schlecht verteidigten, die dazu führten, dass die Gastgeber mit einer Vier-Punkte-Führung (22:18) in die erste Pause gingen. Bis dahin hatte nur Kapitän Joshua Dahmen sein Team mit 12 Punkten in den ersten 10 Minuten im Spiel gehalten.

Ein erneuter freier Dreier von Kamber zwang Coach Shirvan nach nur 11 Minuten zur ersten Auszeit. Die Gäste konnten nach dieser Auszeit einen kleinen Lauf starten und zum 25:25 (15 Min.) ausgleichen. Allerdings bekamen die Kangaroos danach keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Der Teambasketball, der noch in den Vorbereitungsspielen das neue Team auszeichnete, fand gegen sehr gut verteidigende Baskets, keine Anwendung. Überhastete Würfe, schlechte Entscheidungen und wenig Energie auf dem Feld sorgten dafür, dass bereits zur Pause beim Spielstand von 45:32 eine kleine Vorentscheidung gefallen war.

Lediglich die beiden ältesten Spieler Prostran und J.Dahmen versuchten, mit Unterstützung der Youngster Trettin und Treichel, gegen die nun immer selbstbewusster aufspielenden Wolmirstedter dagegen zu halten. Im 3.Viertel waren die Iserlohn Kangaroos mental nicht mehr in der Lage dem Favoriten Paroli zu bieten und verloren diesen Abschnitt mit 31:14. Dennis Shirvan gab nun den Kangaroos-Youngstern entsprechende Spielzeiten und auch Kwast und Pavljak konnten einige gute Aktionen gegen nun auch nachlassende Gastgeber zeigen und somit wichtige Spielminuten sammeln.

Mit einer solchen Vorstellung meines Teams habe ich nicht gerechnet und wir müssen uns nun sammeln, alles ansprechen und aufarbeiten. Danach gilt unser Fokus nur noch unserem nächsten Gegner Köln. Ich bin mir zu 100% sicher, dass wir eine vergleichbare schlechte Leistung nicht mehr zeigen werden“, ist Headcoach Dennis Shirvan sehr klar in seiner Analyse dieser Auftaktniederlage.

01.10.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. BSW Sixers 79:66

Die, durch die Ausfälle von Marius Behr und Viktor Ziring, dezimierte Mannschaft von Headcoach Falk Möller startete direkt gut in ihr erstes Pflichtspiel. Ein 8-0 Lauf eröffnete die Saison. Daraufhin fanden auch die Gäste besser ins Spiel, was zu einem ausgeglichenes Spiel führte. Es war ein klassisches Auftaktspiel, geprägt von vielen Fehlern auf beiden Seiten.
Die Sixers dominierten in der ersten Halbzeit vor allem das offensive Brett, was zu einigen Freiwürfen führte, die die Mannschaft von Christopher Schreiber im Spiel hielten. Hendrik Warner war zu dieser Zeit der gefährlichste Spieler der Gäste, bis ihn ein unglücklicher Zusammenprall vorübergehend außer Gefecht setzte. Auf Seiten der Schwelmer, stach in der ersten Halbzeit besonders Neuzugang Till Hornscheidt heraus. Zur Halbzeitsirene standen für ihn schon 12 Punkte 
und 5 Assists zu Buche.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich eine weiterhin zähe Partie, die, vor allem im vierten Viertel, durch Brett Read dominiert wurde. Er alleine ist verantwortlich für 23 Punkte und 21 Rebounds, wovon 13 Rebounds in der zweiten Hälfte kamen. Daraus resultierende 20 Offensivrebounds auf Seiten der Baskets und eine deutlich verbesserte Defense in der zweiten Hälfte, waren am Ende ausschlaggebend für den erfolgreichen Start in die Saison.

Auch Headcoach Falk Möller ist aufgrund des Ergebnisses zufrieden, sieht aber selbstverständlich viel Steigerungspotenzial: „Am ersten Spieltag zählt das Ergebnis. Mit dem Heimsieg ist uns der Saisonstart geglückt. Das Spiel war trotzdem geprägt von unnötigen Fehlern, an denen wir definitiv arbeiten müssen. Brett hat in der zweiten Hälfte natürlich unzählige Rebounds geholt und war mit den ermöglichten „second chance Points“ ein wichtiger Baustein für den Sieg.“

01.10.2022 19:30 Uhr BBG Herford vs. Dragons Rhöndorf 82:103

Die BBG Herford hat ihre Premiere im zweiten Unterhaus des Profi-Basketballs verpatzt. Vor rund 400 Zuschauern erlitt der Aufsteiger in seinem Auftaktspiel der ProB-Nord gegen die Dragons Rhöndorf eine deutliche 82:103-Heimpleite (28:27, 15:28, 18:27, 21:21).
Grundsätzlich haben wir genug Punkte erzielt, um heute zu gewinnen. Zugleich haben wir aber trotz intensivem Trainings auch sehr schlecht verteidigt. Das ist sehr schade“, lautete das Fazit von BBG-Headcoach David Bunts. Dies untermauerte er mit konkreten Fakten. „Rhöndorf hat von uns 19 zweite Wurfchancen erhalten und 15 Dreier aus 30 Versuchen erzielt. Wir dagegen haben elf unserer 26 Freiwürfe nicht verwertet. So können wir nicht gewinnen.
Dabei legte Herford im nach sechs Führungswechseln knapp mit 28:27 gewonnenen Anfangsviertel vielversprechend los. Den ersten Drittliga-Treffer der Vereinsgeschichte erzielte der neu erworbene Forward Lavon Hightower nach anderthalb Minuten zum 2:0. Vier Tage vor seinem 26. Geburtstag kam besagter US-Amerikaner auf insgesamt 24 Punkte, womit er zum besten Schützen seines Teams avancierte. Dies langte in der Endabrechnung jedoch mannschaftlich nicht zu Zählbarem.
Bereits zu Beginn des zweiten Viertels riss Rhöndorf die Führung an sich und baute diese bereits zur Halbzeitpause zu einem zweistelligen Vorsprung aus, der kontinuierlich anwuchs und im Schlussviertel ausreichend verwaltet wurde. Die von Seiten der BBG großzügig gestatteten Freiräume nutzten die Rheinländer konsequent aus. Von den angesprochenen 15 Dreiern gingen zusammen elf auf die Konten der Aufbauspieler Devon Goodman (6) und Nicolas Buchholz (5). Erstgenannter war mit seiner Ausbeute von 28 Zählern zudem bester Rhöndorfer Schütze, gefolgt von Zaba Bangala (21) und Paul Albrecht (20). Dass Letztgenannter in den Schlussminuten ebenso wie Florian Koch foulbedingt den Ausschluss erfuhren, war nicht mehr spielentscheidend.

Co-Trainer Martin Otto lobte seine Dragons und würdigte trotz des klaren Siegs zugleich auch die gegnerische Leistung. „Anfangs haben wir uns schwer getan. Ab dem zweiten Viertel ist unser Plan aufgegangen. Da haben wir deutlich mehr Rebounds gewonnen und unsere offenen Würfe genutzt. Es befinden sich mehrere Kandidaten in unserem Kader, die von Außen treffen können. Ich bin aber auch überzeugt, dass Herford nicht zu den schlechtesten Teams der Liga gehört.“
Einer der wenigen weiteren Lichtblicke auf Seiten der Hausherren war der nominell als Power Forward geltende, mangels Alternativen aber verstärkt als Center eingesetzte Vaidotas Volkus. Nach einer längeren operativen Zwangspause steuerte der Litauer 13 Zähler bei. Volkus’ 27 Einsatzminuten waren auch im Fehlen seines ebenfalls seit geraumer Zeit an Rückenbeschwerden laborierenden Landsmannes Dainius Zvinklys begründet, um den mannschaftlichen Körpergrößennachteil gegenüber Rhöndorf abschwächen zu können. Zu Zählbarem hat dies letztlich nicht gereicht.

01.10.2022 20:00 Uhr ROTH Energie Giessen Pointers vs. LOK Bernau 70:87

17 Punkte hören sich zwar viel an, am Ende war ich aber gar nicht so enttäuscht. Zwei, drei Spieler, die eigentlich in der Starting-Five spielen, waren nicht dabei und ich denke, dass es unsere Jungs dafür ordentlich gemacht haben“, erläuterte Dörr nach dem Abpfiff. So mussten die Mittelhessen kurzfristig ohne ihren Smallforward Christoph Kenntemich auskommen, der sich nach einer Bänderrissverletzung in der vorausgegangenen Woche erstmal aussetzen muss. Zwei Tage vor dem Auftaktspiel brach sich zudem der lettische Pointers-Neuzugang Ronalds Elksnis die Nase und fehlte entsprechend ebenso wie Gießens neuer Starting-Pointguard Niklas Bilski (Grippe).

Insbesondere defensiv machten die Hausherren ihre Sache am Sonnabend in Halbzeit eins gut und gestatteten ihrem Kontrahenten aus Brandenburg im Auftaktviertel lediglich 14 Zähler (16:14, 10.). Offensiv, gerade im Spielaufbau, agierte der heimische Aufsteiger hier und da jedoch etwas nachlässig und erlaubte sich allein in den ersten beiden Quartern zwölf ihrer am Ende insgesamt 25 Turnover. „Mit so vielen Ballverlusten kannst du natürlich kein Spiel gewinnen und es waren leider auch viele Turnover dabei, die sehr unnötig waren“, resümierte Daniel Dörr, dessen Farben dennoch auch im zweiten Viertel gut dagegenhielten (31:31, 7.). Zum Kabinengang lag Bernau mit einem überschaubaren Vier Punkte-Vorteil in Front (34:38, 20.).

Als entscheidende Sequenz der Partie sollten sich die ersten Minuten nach dem Pausentee herausstellen, wie auch Dörr bemerkte: „Die ersten vier Minuten im dritten Viertel haben uns das Spiel gekostet, da waren wir nicht konzentriert.“ Tatsächlich stellte die Heimmannschaft ihr Scoring nun nahezu ein und kamen in der ersten Hälfte des Quarters zu lediglich einem Korberfolg. Auf der Gegenseite bewiesen die Gäste ein sicheres Händchen von jenseits der 6,75-Meter-Markierung und spielten sich sukzessive in einen Rausch (36:60, 26.).

Trotz des vorentscheidenden Runs der Bernauer Korbjäger, bei denen Smallforward Isiah Darius Small mit 20 Punkten und zehn Rebounds die besten Werte aufwies, ließen sich die Pointers nicht entmutigen. Vor allem Gibbs – der in der ersten Hälfte der Begegnung noch etwas blass agierte, am Ende aber auf starke 30 Punkte und sechs Rebounds kam – drehte nun noch einmal auf und sorgte mit seinen Treffern dafür, dass die Universitätsstädter bis zur 30. Minute auf 53:67 verkürzten. Der Schlussakt (17:20) verlief anschließend allerdings ausgeglichen, Bernau vermochte seinen Vorteil souverän über die Zeit zu bringen.

„Heute waren gute Ansätze dabei, auch wenn es vom Scoring her noch zu wenig war. Bernau hatte aber auch drei Leute dabei, die drei Tage davor noch bei ihrem Kooperationspartner Alba Berlin auf der Bank gesessen haben“, fiel das Fazit von Daniel Dörr unterm Strich versöhnlich aus. Unabhängig vom Resultat zeigte sich der Pointers-Cheftrainer mit der Rückkehr auf die ProB-Bühne einverstanden: „Das war schon ein gutes Gefühl, die Jungs waren ja auch heiß drauf. Es hat heute zwar nicht gereicht, aber wir werden sicherlich noch einige Spiele gewinnen in der Liga – das kann ich versprechen.“

02.10.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. TKS 49ers 71:75

Der SC Rist hat Steigerungsbedarf im Angriff. Diese Feststellung gehörte zu den Haupterkenntnissen, die Trainer Stephan Blode aus der 71:75-Niederlage gegen den RSV Stahnsdorf alias TKS 49ers zog.

Vor allem im dritten Viertel haben wir offensiv nicht zu unserer Identität gefunden. Wir hatten ein zu geringes Tempo, haben den Ball zu wenig geteilt – man sieht ja, dass die Assistzahl mit zehn niedrig ist. Und es gab zu wenig Spieler, die offensiv an diesem Tag Verantwortung übernehmen konnten“, erläuterte Blode und schlussfolgerte: „Wir müssen offensiv in allen Bereichen besser werden.“ Schloss er in diese Bewertung auch seinen besten Punktesammler Harrison Cleary ein, der in seinem ersten Pflichtspiel für Rist 26 Zähler verzeichnete? „Das schließt alle ein“, so Blode.

Die Saison war kaum eingeläutet, da schwang sich ein Gästeakteur auf, das Geschehen zu bestimmen. „In der Anfangsphase haben wir Robin Jorch nicht in den Griff bekommen“, sagte Blode. Der lange Stahnsdorfer hatte per Dreier die ersten Punkte der Begegnung erzielt, die Cleary auf dieselbe Weise für den SC Rist erwiderte. Jorch packte bis zur ersten Viertelpause sieben Zähler drauf, die Gäste führten nach zehn Minuten mit 21:18. Die Hausherren mussten im zweiten Durchgang zunächst fünf weitere Gästezähler schlucken, drei Minuten vor der Halbzeit war man nach zwei getroffenen Freiwürfen von Leif Möller wieder bei Gleichstand (32:32) angelangt.

In der zweiten Hälfte des angesprochenen dritten Abschnitts blieben die Wedeler ganz ohne Korberfolg, der RSV lag somit 55:46 in Führung. Blodes Mannen kämpften sich zurück, schnupperten dann am Sieg. Marc Nagora, Cleary und noch mal Cleary: Das war die Dreierformel, die innerhalb von gerade einmal 40 Sekunden für neun Wedeler Punkte, für Hochstimmung in der Halle und für die 60:59-Führung der Rister sorgte. Dass es derart und in diesem Rhythmus in den verbliebenen vier Minuten weitergehen würde, war kaum zu erwarten. Zuletzt 124 Sekunden vor Schluss hatten die Gastgeber einen Vorsprung (69:67) inne. Und noch in der letzten Minute war alles drin. 71:71 hieß es, dann tüteten Leonik Wadehn und Quirin Emanga den Sieg für die Brandenburger ein.

Wir hätten das Spiel gewinnen können. In so einer knappen Endphase fallen manche Würfe, manche nicht. Bei Stahnsdorf sind sie gefallen, bei uns sind sie nicht gefallen“, sagte Blode.

02.10.2022 17:00 Uhr RheinStars Köln vs. RASTA Vechta II 78:63

Am Ende war es ein rundum gelungener Basketball-Sonntag zum Auftakt der neuen Saison. Zumindest aus Kölner Sicht nach dem 78:63 (37:35) der RheinStars über das SC RASTA Vechta Farmteam am ersten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Es passte vieles: Zum Start ein recht sonniges Fantreffen vor der ASV-Sporthalle. Sozusagen das Angrillen. Dann eine mit 550 Zuschauern gut besuchte Saisonpremiere.  In einer Halle, die nach zweieinhalb Jahren endlich mal ohne Liga- oder sonstige Auflagen daherkam und dadurch mit allen Tribünenteilen genutzt werden konnte. So ging es allein um Basketball und den Spaß daran, dabei zuzuschauen.

Die Kölner Fans mögen dabei einige positiv stimmende Eindrücke mitgenommen haben. Natürlich war da noch eine Menge Luft nach oben, aber allein das stimmt ja schon hoffnungsvoll. „Wir haben ja eine fast komplett neue Mannschaft und alle wollten es unbedingt gut machen. Das führt dann manchmal zu mehr Nervosität“, stellte Headcoach Stephan Baeck fest. „So haben wir unsere Zeit gebraucht, um unsere Leichtigkeit im Spiel zu finden. Doch nach der Pause war die dann phasenweise schon zu sehen.“ Dazu kam ein über die ganze Spielzeit zu beobachtendes entschlossenes Auftreten in der Defense mit dem Vorteil von 44:36 Rebounds (13:7 offensiv) unter den Körben.

Und weil ihre Mannen zum Start etwas mehr mit den Aufgeregtheiten des Tages beschäftigt waren, entschlossen sich die Coaches auch für einen sichereren Weg. So bekamen Teile der ersten Fünf etwas mehr Spielzeit, ohne aber die anderen zu vernachlässigen. „Ich denke, dass wir als Team gut zusammenspielen und mehr sind als nur gute Einzelspieler – und jeder den anderen besser machen will. Erster Sieg, was willste mehr“, befand Co-Kapitän Jannis von Seckendorff, der zusammen mit Teamkapitän Rupi Hennen, Ali Sow, Elijah Schmidt und Anthony Bauer gestartet war.

Nach ausgeglichener erster Halbzeit konnten sich die Hausherren im dritten Durchgang (25:14) etwas absetzen und gingen mit 13 Zählern Vorsprung ins letzte Viertel. Und als die Kölner Verantwortlichen mit einer Auszeit den 10:0-Lauf der Gäste zum 62:57 (34.) stoppen konnten, war der erste Saisonerfolg eingetütet. „Darauf können wir aufbauen“, freute sich Baeck. Dazu kamen mit den 24 Punkten von Ali Sow und dem Double-Double von Anthony Bauer (11 Punkte, 14 Rebounds – 5 offensiv!) sowie jeweils 5 Assists von Sow, Bauer und dem in den finalen Momenten des Spiels abgezockten Hennen auch feine Einzelstatistiken.

Nachberichte ProA 1. Spieltag

Spieltag 1: 30.09.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena 60:86

Mit einem beeindruckend souveränen 86:60- Auswärtssieg erwischten die Basketballer von Medipolis SC Jena am Freitagabend in Paderborn einen Saisonstart nach Maß. Das Team von Cheftrainer Domenik Reinboth bezwang die westfälischen Gastgeber der Uni Baskets vor 1510 Zuschauern auch in dieser Höhe verdient, legte mit einem 30:4-Traumstart (7.) im Auftaktviertel früh den Grundstein zum nie gefährdeten Erfolg. Von über 40 gut gelaunten Jenaer Fans in der Paderborner Maspernhölle unterstützt, entwickelte sich die Saisoneröffnung der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu einer überwiegend einseitigen Veranstaltung. Während die Thüringer auf Center Alex Herrera (Unterarmfraktur) sowie Point Guard Vuk Radojicic (Rückenprobleme) verzichten mussten, kompensierte das Team von Neu-Kapitän Brandon Thomas die beiden Ausfälle mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung. Von Topscorer Takiula Fahrensohn (19) angeführt, gelang es insgesamt fünf Jenaer Akteuren zweistellig zu punkten.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Man hat die Fortschritte gesehen, die das Team in den Tagen vor dem Spiel gemacht hat. Jeder einzelne unserer Spieler hat aus der Preseason die richtigen Schlüsse gezogen, war punktgenau zum Pflichtspielauftakt da und hat seinen Job gemacht. Alle Jungs hatten in diesem Duell ihre Momente. Das erste Viertel lief für uns natürlich überragend. Insgesamt war das ein sehr guter Saisonstart für uns. An dieser Stelle möchte ich auch unsere Fans hervorheben, die mit ihrer Stimmung und dem Support in der Halle für Heimspiel-Atmosphäre gesorgt haben. An diese Leistung wollen und müssen wir anknüpfen, wenn es zum nächsten Spiel nach Düsseldorf geht, um den nächsten Sieg einfahren zu können“.

01.10.2022 18:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 87:82

Großer Jubel bei den Nürnberg Falcons und ihren Fans. Wie schon in der Vorsaison sind die Mittelfranken mit einem Heimsieg in die neue ProA-Saison gestartet. Diesmal zwangen sie nach intensiven 40 Spielminuten die Gladiatoren aus Trier in die Knie. Doch bis es soweit war, mussten die Zuschauer in der Kia Metropol Arena und am Live-Stream des öfteren zittern. Der Auftakt verlief nach Maß mit einem frühen 8:0-Lauf der Falken, den Rocky Kreuser per Distanzwurf zum 3:0 eröffnete. Nürnberg gefiel mit guter Defense und zielstrebiger Offense. Die Gäste brauchten eine Weile, kamen dann aber – angeführt von Garai Zeeb und Jan Isemann – Angriff um Angriff besser in die Partie. Parker Van Dyke fand auch Mitte des ersten Viertels seinen Touch und brachte die Gäste nach fünfeinhalb Spielminuten auf drei Punkte heran (14:11). Nürnberg blieb jedoch vorne und setzte sich wenig später erstmals an diesem Abend zweistellig ab (24:14). Wichtig für Trier, hier den Anschluss zu behalten und durch Dylan Painters Freiwürfe nach zehn Spielminuten in Schlagdistanz zu bleiben. 24:16. 

Die Nürnberger Fans waren zufrieden und auch die mitgereisten Schlachtenbummler von der Mosel sahen ihre Mannschaft trotz der Rückstandes auf einem gutem Weg. Diesen schienen die Mannen von Pascal Heinrichs zu Beginn des zweiten Viertels aber kurzzeitig verlassen zu haben, da hier Nürnberg insbesondere in der Offensive nach Belieben schalten und walten konnte und sich so in einen kleinen Rausch spielte. Thomas Wilder drehte auf und nach 12 Spielminuten war Nürnberg auf 32:19 enteilt. Doch Trier konnte erneut antworten, die Partie durch ihre Guards wieder ausgeglichen gestalten und dank Nürnberger Unzulänglichkeiten sogar in Führung gehen (34:36). Vytautas Buzas bat zum Sitzkreis hinter der Bande und forderte von seinen Jungs wieder mehr Konzentration und Biss in der Verteidigung. Diese hatten verstanden und Nürnberg lag zur Pause wieder mit 43:41 vorne. 

So war alles bereit für ein spannendes Schlussviertel. Hier lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und bis drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war nicht abzusehen, welche der beiden Mannschaften das bessere Ende für sich haben würde. So ging es beim Stand von 76:75 in die Crunchtime. Dort zeigten die Falcons sowohl ihre mannschaftliche Geschlossenheit als auch ihre Nervenstärke. Rocky Kreuser traf von außen zum 81:78 und den Trierer Ausgleich zum 81:81 wusste Justinas Ramanauskas mit einem herrlichen Layup wieder wettzumachen (83:81). Die Gäste vergaben in der Folgezeit mehrfach die Chance zum erneuten Ausgleich und zur Führung und so konnte Nürnberg den Vorsprung über die Zeit bringen und sich am Ende mit 87:82 gegen tapfere Gladiatoren durchsetzen. 

Head Coach Vytautas Buzas war verständlicherweise mit dem Resultat zufrieden, macht aber durchaus einige Baustellen aus: „Es war fantastisch nach so langer Zeit wieder vor den eigenen Fans zu spielen, die uns ganz großartig unterstützt haben. Vor allem sind hier die Noris Blockers zu nennen. Wir haben immer wieder schwächere Phasen in denen wir den Zugriff auf das Spiel verlieren. Wir wussten wie Trier spielen würde, konnten sie aber nicht dauerhaft kontrollieren. Am Ende waren es dann aber genug Phasen in denen es uns gelungen ist und so konnten wir das Spiel für uns entscheiden. Es war ein Sieg des Kollektivs und wir freuen uns auf das erste Auswärtsspiel in Karlsruhe mit unseren Fans und das Heimspiel gegen Gießen in zwei Wochen.“

01.10.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. JobStairs GIESSEN 46ers 98:60

Die Eisbären starteten motiviert ins erste Viertel, gerieten zwar in Rückstand, konnten jedoch immer wieder aufschließen.  Die deutlich verbesserte Turnover Quote im Vergleich zu den letzten Testspielen fiel dabei positiv auf. Dennoch stand es zur ersten Pause 19:21 für den Gast aus Gießen. Im zweiten Viertel konnten die Eisbären mit dem ersten Korb den Ausgleich und kurz darauf durch einen Freiwurf von Robert Oehle die erste Führung zum 24:23 erzielen. Nach einer spannenden Phase mit einigen Führungswechseln schalteten die Eisbären etwa drei Minuten vor Halbzeit einen Gang höher und setzten sich erstmals ab. Carlo Meyer erzielte seine ersten Punkte in der ProA. Zur Pause hieß es 45:36 für die Heimmannschaft.  

Auch nach der Pause gab das Team von Trainer Steven Key nicht nach. Im Dritten Viertel kamen die Gießener nur zu vier Punkten. Die Eisbären hingegen trafen nach Belieben und konnten einen 34 Punkte Abstand herstellen. Allein Simon Krajcovic konnte 8 Treffer beisteuern. Der Bundesligaabsteiger aus Gießen legte im Schlussviertel noch einmal etwas zu, konnte den Sieg der Eisbären aber dennoch nicht gefährden. Das Team um Kapitän Robert Oehle spielte weiter effektiv nach vorne. Johannes Heiken erhielt seine ersten Einsatzminuten der Saison, Jarelle Reischel blieb aufgrund einer kleinen Verletzung heute die Rolle als Motivator auf der Bank.  

Head Coach Steven Key war sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben nie nachgelassen und wollten dieses erste Saisonspiel Zuhause unbedingt gewinnen. Die Mannschaft ist als Einheit aufgetreten und hat gezeigt, dass sie von jeder Position aus Treffen kann. Ich bedanke mich bei allen Fans die uns unterstützt haben, die Stimmung auf den Rängen hat uns heute gepusht.

01.10.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Dresden Titans 74:75

Pünktlich nach der Oktoberfestzeit feiern die Dresden Titans im fernen Schwarzwald einen Auftakt nach Maß! In einem wahren Krimi können sich die „Titanen“ am Ende hauchdünn mit 74:75 durchsetzen. Die wilde Schlussphase bot dem Publikum gleich mehrere Führungswechsel und „Big Plays“ – fast wäre es zur Verlängerung gekommen. Doch am Ende behielt Dresdens Neuzugang Aaron Menzies an der Freiwurflinie die Nerven und sein Team so knapp die Oberhand! Weiterer Matchwinner war aber sicherlich Daniel Kirchner, der in seinem ersten Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 17 Zähler und bärenstarke neun Assists auflegen konnte.

Ins Spiel starteten die Titans mit einer „ProB-Starting Five“: Kapitän Georg Voigtmann, Daniel Kirchner, Grant Teichmann, Tanner Graham und Arne Wendler waren alle auch schon in der Vorsaison für Dresden aktiv. Direkt zu Beginn zeigten die Aufsteiger, dass sie auch in der ProA bestehen können. Vor allem Rückkehrer Teichmann war gegen seinen alten Verein motiviert, traf zwei Dreier und verhalf seinen Farben zur Führung nach 10 Minuten (6:15). Doch im zweiten Viertel meldeten sich die Gastgeber zurück, kämpften sich über Badu Buck, Casey Benson sowie Jacob Knauf auf 29:32 zur Halbzeit heran.

Im dritten Durchgang holten sich die Panthers über Buck und Ioannis Chatzinikolas sogar die Führung. Den Titans schien die Luft auszugehen. Nach einer Auszeit durch Headcoach Fabian Strauß fielen dann aber endlich die Dreier. Graham und Kirchner trafen aus allen Lagen, Neuzugang Lucien Schmikale verwandelte ebenfalls von außen und Blau-Weiß stürmte mit einem 18:0-Lauf zur Führung vor dem finalen Viertel (48:57). Dann war wieder Schwenningen am Zug – Benson, der zuvor häufig als Vorbereiter glänzte, traf zwei Korbleger. Und Buck legte nach. Trotz Timeouts von Strauß, setzten die Schwarzwälder ihren eigenen Run fort, gingen nach 13 unbeantworteten Zählern mit 61:57 in Front. Erst Kirchner brach mit seinem dritten Dreier das Punkteembargo. Schmikale packte noch einen drauf, holte vier Minuten vor Ultimo die Führung zurück. In der Crunchtime schienen die Titans schon final enteilt. Doch Jacob Kakar traf drei Sekunden vor dem Abpfiff zum Ausgleich.

Mit seiner letzten Auszeit konnte Trainerfuchs Strauß den Ball indes im Vorfeld einwerfen lassen. Und Kapitän Voigtmann fand Neuzugang Aaron Menzies, der nur durch ein Foul zu stoppen war, nun an die Linie ging. Den ersten verwandelte der 2.21 Meter große Brite mit etwas Fortune und Ringroller. Und den zweiten setzte er geistesgegenwärtig mit Absicht daneben. Die Spieluhr lief direkt erbarmungslos gegen Schwenningen, Bensons Gebet von der Mittellinie wurde nicht erhört und die Titans durften ihren ersten Saisonsieg (74:75) zelebrieren.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Alles in allem ist uns heute unser erster ProA-Sieg gelungen und das fühlt sich gut an – Glückwunsch und Riesenrespekt an die Jungs, dass sie nervenstark genug waren, diesen Krimi zu gewinnen. Das war wichtig! Wir müssen die nächsten Wochen jetzt weiter hart und intensiv gestalten, weiter Schritte in die richtige Richtung gehen.“

01.10.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Tigers Tübingen 86:98

Was für eine fantastische Stimmung!! Bereits in den Tagen vor dem Saisonauftakt stieg die Spannung und Vorfreude an. Wurde bereits zur Wochenmitte die Schallmauer von 3.000 Zuschauern gebrochen, fielen am Samstag nahezu alle Dämme. Die Schlange vor den Ticketschaltern und den Eingängen der EWS Arena wurden immer länger, sodass die Verantwortlichen die beiden Mannschaften baten zehn Minuten später zu beginnen, um es allen Fans zu ermöglichen in die Halle zu kommen. Letztlich kamen über 4.000 basketballbegeisterte Zuschauer. Kein Platz blieb leer und die Fanclubs beider Mannschaften sorgten für Gänsehautstimmung. Um 19:10 Uhr fiel dann auch der Startschuss und es war von Beginn an klar wer den Ton im Spiel angeben sollte. Tübingen spielte traumwandlerisch sicher. Kaum Ballverluste, gut herausgespielte Würfe. Das Tübinger Spiel lief an allen Ecken rund und gut geölt. Schnell war der Vorteil einer eingespielten Mannschaft zu erkennen. Auf der anderen Seite mussten die Knights ohne die verletzten Akteure Richie Williams, Besnik Bekteshi und Tim Koch auskommen. Besonders das Fehlen von Kapitän Williams machte sich negativ bemerkbar. „In kritischen und intensiven Spielphasen braucht es manchmal einen kühlen Kopf der Ruhe reinbringt. Dieser hat uns gefehlt,“ erklärte Geschäftsführer Chris Schmidt nach Spielende.

Obwohl Head Coach Igor Perovic seine beiden Auszeiten früh opferte um seine Mannen zu beruhigen, die Unerfahrenheit der jungen Truppe und der starke Gegner trugen dazu bei, dass sich die Teckstädter nach den ersten zehn Minuten einem 30:17 Rückstand ausgesetzt sahen. Von Minute zu Minute kamen die Gastgeber jedoch besser ins Spiel. Die Partie wurde zunehmend ausgeglichener, es gelang den Teckstädtern aber nicht den Rückstand zu verkürzen. Immer wieder übernahmen die erfahrenen Tübinger Seric und Kivimäki wenn es eng wurde. Beeindruckend jedoch war die Reaktion des Publikums. „Obwohl der Rückstand relativ hoch war wurde jede gute Aktion von uns begeistert gefeiert. Das hat den Jungs viel Mut und Vertrauen gegeben und uns in der zweiten Halbzeit zurückgebracht,“ so Schmidt.

Im dritten Viertel setzten die Kirchheimer zum ersten Comeback Versuch an. Immer wieder wurden die Tigers nun attackiert und die Erfolgsquote stieg. Neuzugang Ty Nash übernahm mehr und mehr die Kontrolle über die Zonen und das dritte Viertel ging mit 21:17 an die Hausherren (71:58). Im Schlussviertel wurde es dann richtig wild. Knapp vier Minuten vor Spielende schweißte Guard Michael Flowers drei Dreier in Serie ein und die Halle bebte. „Man konnte sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Die Stimmung war unglaublich. Wenn in den folgenden Momenten zwei, drei Aktionen zu unseren Gunsten laufen kippt das Spiel,“ so Schmidt. Erneut Flowers hatte die Chance auf minus drei zu verkürzen, doch sein Wurf verfehlte knapp sein Ziel. Auf der Gegenseite beruhigten die Tigers das Spiel und nach zwei erfolgreichen Angriffen wuchs der Kirchheimer Rückstand wieder auf zehn Punkte an. Die Entscheidung des Spiels.

Die Mannschaft hat furios gekämpft. Das war sehr wichtig für uns. Wir hatten unsere Chance. Es war ein spannendes Spiel in dem letztlich Tübingen verdient gewonnen hat. Dennoch überwiegen die positiven Erkenntnisse, aber wir wissen auch, das noch sehr viel Arbeit vor uns liegt. Ich glaube wir haben heute viele neue Fans gewonnen,“ sagte Kirchheims Sportchef.

01.10.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. PS Karlsruhe LIONS 90:77

Die Voraussetzungen für dieses Spiel aus Sicht der Bayer-Basketballer waren allenfalls durchwachsen. Die Verletzungen von Dennis Heinzmann und Matthew Meredith sowie die Trennung von Melik Martin hatten eine planmäßige Vorbereitung nicht zugelassen. Gute Nachrichten gab es immerhin von Neuzugang Marc-André Fortin. Der Kanadier hatte kurz vor dem Wochenende seine Spielberechtigung erhalten und konnte so sein neues Team verstärken. Irritieren ließen sich die Hausherren von ihrer scheinbaren Hypothek keineswegs. Im Gegenteil: Die GIANTS-Korbjäger begannen komplett entfesselt. Den ersten Punkt erzielte die Nummer 1 der GIANTS, Xavier Bishop, per Freiwurf. Mit viel Mut und Leidenschaft auf der einen, Ruhe und Geduld auf der anderen Seite, zogen sie der Karlsruher Verteidigung den Zahn und kamen über das 18:8 zum komfortablen 34:16-Pausenstand. Überragend: Das vorbildliche Bayer-Teamplay wurde belohnt durch eine 100-prozentige Feldwurfquote.

Mit Beginn des 2. Viertels – es war vorherzusehen, dass es so nicht weitergehen würde – fanden die Gäste mehr und mehr ins Spiel und effektive Mittel gegen den Leverkusener Wechsel aus Mann- und Zonenverteidigung. Die Zuschauer bekamen nun einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Mit 50:33 verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause. Die Punkteverteilung bis hierher war bereits ein eindeutiges Indiz dafür, dass die GIANTS an ihrem bewährten Rezept „Teambasketball“ festhalten wollen. Xavier Bishop und Dejan Kovacevic waren mit je 10 Punkten die bis dahin erfolgreichsten Scorer, gefolgt von Haris Hujic mit 9 Punkten. Bemerkenswert auch der Einstand von Yannick Kneesch, der als Regionalliga-Spieler einspringen musste und mit 5 Zählern einen gelungenen Einstand feierte. Bei den Gästen drehte sich das Spiel vor allem um die jüngste Neuverpflichtung Bazoumana Koné, der am Ende 28 Punkte markierte.

In der zweiten Halbzeit zeigten die LIONS mehr und mehr, dass nicht gewillt waren, zu diesem Zeitpunkt bereits eine Niederlage zu akzeptieren. Beim 53:39 nahm Hansi Gnad die fällige Auszeit. Wenig später erweis sich Darko Bajo allerdings als Stimmungskiller, mit zwei Körben in Folge reduzierte er den Rückstand auf den einstelligen Bereich (49:56). Dieses Viertel gehörte eindeutig den Gästen (17:30), die beim 63:67 zu Beginn des Schlussabschnitts in Schlagweite waren. Nachhaltig beeindrucken konnten sie allerdings weder das Leverkusener Team noch die Zuschauer. Drijencic und Stoll stellten auf 62:51, gleichzeitig zeigten die Leverkusener Fans, dass auf sie Verlass ist, wenn sie gebraucht werden. Unaufhaltsam peitschten sie ihr Team nach vorne. Ein Hauch von Playoff-Atmosphäre kam auf, genährt nicht zuletzt vom unsportlichen Foul von Maurice Pluskota. Und als ob den GIANTS die lautstarke Unterstützung durch die Fans noch nicht reichte, ließen sie es nun richtig krachen: Den Auftakt machte Kovacevic per Dunk, Abdul Mohamed ließ sich nicht groß bitten und erhöhte ebenfalls per Dunk, bevor Xavier Bishop per Dreier nachlegte. Ganz nach dem Geschmack der Zuschauer war auch das „And one“ von Mohamed und der Steal und Korbleger von Fortin: Beim 82:68 (35. Minute) bebte die Ostermann-Arena.

In der letzten Minute schöpften die Badener nach dem Dreier von Cabil zum 85:77 so etwas wie Hoffnung. Die währte allerdings nur Sekunden, bevor der tadellose Robert Drijencic (13 Punkte, kein Fehlwurf) 40 Sekunden vor Ende seinen dritten Dreier zum 88:77 einnetzte. Topscorer Dejan Kovacevic verzückte die Zuschauer, die längst auf ihren Plätzen standen und feierten, mit dem 90:77 ein letztes Mal.

Coach Hansi Gnad strahlte nach der Partie: „Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns, den die Jungs sich mehr als verdient haben. Klar hat man hier und da gesehen, dass die Abstimmung fehlt. Aber sie haben tollen Teambasketball gespielt und gegen die Physis von Karlsruhe super dagegengehalten. Als es eng wurde, haben wir über die Verteidigung zurück ins Spiel gefunden und am Ende verdient gewonnen. Toll war auch, dass direkt beim ersten Spiel so viele Zuschauer in der Halle waren.

01.10.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. RASTA Vechta 61:88

Die Drachen starteten gut ins erste Viertel. Der erste Korberfolg des Spiels gehörte ihnen und William Christmas brachte die Drachenhöhle per Dunk zur 4:0 Führung zum Kochen. Die Gäste aus Vechta ließen sich davon nicht beirren und konterten ihrerseits mit großer Präsenz in der Zone. Nach einem Foul von Joanic Grüttner Bacoul beim versuchten Dreier von Aminu konnte Vechta erstmals zum 10:10 ausgleichen. Die Drachen blieben jedoch dran und erarbeiteten sich eine Führung, die Kapitän Demetrius Ward mit fünf Punkten zum Ende des ersten Viertels auf fünf Punkte anwachsen ließ.

Der Start ins zweite Viertel gehörte den Rivalen aus Vechta. Flanigan aus der Mitteldistanz und der starke Aminu per Korbleger brachten die Gäste wieder auf einen Punkt ran. Die Partie wurde in dieser Phase des Spiels recht zäh. Keiner der beiden Kontrahenten konnte sich absetzen. Enosch Wolf sorgte bei noch 3:34 auf der Uhr für die erste Führung des Favoriten aus Vechta. Der bis dahin unauffällige Jalen Bradley konterte per Wurf vom Perimeter zum 35:34 aus Sicht der Dragons. Die Gäste aus Vechta bestätigten jedoch ihren Favoritenstatus und spielten in den letzten zwei Minuten des zweiten Viertels groß auf. Zunächst war es Aminu, der vom Perimeter traf. Sein Teamkollege Schwieger tat es ihm gleich und traf im nächsten Ballbesitz nochmal für 3 und sorgte für die bis dato höchste Führung im Spiel. Guard Flanigan setzte den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit und traf mit einem Wurf aus der Mitteldistanz zum 40:49 Halbzeitstand aus Sicht der Dragons.

Das dritte Viertel weckte Erinnerungen an das vermaledeite dritte Viertel aus vergangenen Saisons. Fünf schnelle Punkte der Gäste ließen die Führung erstmals zweistellig werden. Offensiv lief in dieser Phase gar nichts für die Burgmannsstädter. Zwar blieben beide Mannschaften zwei Minuten lang ohne Korberfolg, dennoch spielte das Vechta in die Karten, die sich auf ihrer Führung ausruhen konnten. Die Dragons wirkten in dieser Phase ideenlos, so als ob ihnen offensiv der Stecker gezogen wurde. Die Gäste verwalteten ihre Führung souverän und ließen den Drachen keine Chance, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. So ging es mit einem Spielstand von 48:63 in den Schlussabschnitt.

Das Wurfpech blieb den Drachen auch im vierten Viertel treu. Vor allem vom Perimeter fiel so gut wie nichts für Burgmannsstädter. Eine Quote von 22 Prozent reichte nicht, um den Rivalen aus dem 25 Kilometer entfernten Vechta noch ein Mal gefährlich zu werden. Vor allem Center Tajuan Agee drehte im letzten Viertel noch einmal auf und schenkte den Dragons acht Punkte ein. Bayram setzte mit einem Dreier kurz vor Schluss den Schlusspunkt unter eine unglückliche Partie der Drachen.

02.10.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. ART Giants Düsseldorf 90:102

Nach einer zufriedenstellenden Vorbereitung stand SparkassenStars-Headcoach sein kompletter Kader zur Verfügung, während auf der Seite der Düsseldorfer Melkisedek Moreaux und Andrius Mikutis ausfielen. Banobre schickte zum Saisonauftakt seine Fünf um Niklas Geske, Conley Garrison, Jonas Grof, Bernie Andre und Tom Alte auf das Parkett. Alexander Möller mit einem Freiwurf und Ryan Richmond mit einem Sprungwurf brachten dann die Gäste mit 0:3 in der Anfangsminute in Führung, bevor Neuzugang Conley Garrison die ersten SparkassenStars-Punkte der Saison 2022/2023 per Korbleger erzielte. Tom Alte brachte dann die SparkassenStars nach 4:23 Minuten erstmals mit 11:9 in Führung. Doch die Gäste, die sich im Vergleich zum Vorbereitungsspiel mit verändertem Spielstil zeigten, drehten die Partie bis zum Ende des ersten Viertels zum 24:28. Nach 2:24 Minuten im zweiten Viertel glich Niklas Geske per Bonusfreiwurf nach einem erfolgreichen Korbleger zum 34:34 aus, doch dann kippte das Spiel auf die Seite der Gäste, die mit einem 2:12-Lauf beim Stand von 36:46 erstmals eine zweistellige Führung erzielten. Mit einem 49:58-Rückstand ging es dann aus Sicht des VfL in die Halbzeitpause.

Nach der Pause stellten die SparkassenStars um und kämpften sich über die Defensive zurück in das Spiel. Der Lohn der harten Arbeit war der Ausgleich durch einen Freiwurf von Kilian Dietz nach 5:44 Minuten zum 67:67. Da erst Travion Hollowell für Düsseldorf per Dreier erfolgreich war und Lars Kamp für die SparkassenStars einen Dreipunktwurf folgen ließ, führte der VfL mit 70:69. Doch dies war der Weckruf für die Gäste aus der Rheinmetropole. Ein Dreier von Hollowell, zwei Dunkings von Lennart Boner und einen Fastbreak-Dreier von Vincent Friederici später führten die Giants nach einem 0:10-Run erneut mit 70:79. Garrett Sams versenkte noch einen Dreier für die Bochumer, so dass es für die Bochumer mit einem 73:79-Rückstand in das letzte Viertel ging.

Im Schlussabschnitt verkürzten die SparkassenStars über Lars Kamp und Conley Garrison schnell auf 77:81, doch Booker Coplin und Ryan Richmond brachten die Gäste wieder zu einer komfortablen 8-Punkte-Führung. Egal, was die Bochumer in der Restspielzeit versuchten, das Ergebnis brachte sie nicht mehr auf weniger als sechs Zähler Differenz an die Giants heran. Als die SparkassenStars dann die Gäste foulen mussten, um die Uhr zu stoppen, waren diese sicher von der Freiwurflinie, so dass nach 40 Minuten der Sieg mit 90:102 nach Düsseldorf ging.

Glückwunsch an Düsseldorf zum wohlverdienten Sieg! Wir haben nicht zu uns in diesem Spiel gefunden, besonders in den ersten zwei Vierteln. Auch wenn das Ergebnis eng war, hat Düsseldorf das Spiel und den Rhythmus kontrolliert. Wir haben ihnen zu viele zweite Chancen durch zu wenige eigene Rebounds erlaubt. Zudem haben wir einige Fehler in unseren eigenen Regeln in der Defense gemacht und ihnen so einfache Punkte erlaubt. Sie haben ihre offenen Würfe getroffen, wir hingegen nicht. Es ist normal, dass man mehr trifft, wenn man das hungrigere Team ist. Wir sollten jetzt dringend aus diesem Spiel lernen und uns neu fokussieren und müssen uns auf das Gastspiel in Dresden vorbereiten“, so Headcoach Felix Banbore nach der Partie.

02.10.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. WWU Baskets Münster 88:81

Der erste Hagener Korb der neuen Saison ging per Dreier auf das Konto von Mannschaftskapitän Marcel Kessen. Doch der Aufsteiger aus Münster zeigte sich davon reichlich unbeeindruckt, übernahm die Führung und verteidigte diese über weite Strecken der Partie. Erst auf der Zielgeraden fand Phoenix den richtigen Rhythmus, der zum Ausgleich und in dem letzten Wurf für Neuzugang Kyle Castlin führte, doch der Jumper aus der Mitteldistanz verfehlte knapp sein Ziel – Verlängerung.

In der Extraschicht zeigte Hagen sich als die reifere Mannschaft mit einem Führungsspieler in JJ Mann, der dort fünf seiner 16 Zähler markierte. Gleichzeitig griffen die „Feuervögel“ defensiv knallhart durch und erlaubten den Gästen nur noch zwei Treffer aus dem Feld bei zehn Versuchen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Wir haben uns gegen einen unangenehm zu spielenden Gegner durchgesetzt, was wir unserer kämpferischen Einstellung zu verdanken haben. Als wir nach der Pause neun Punkte zurück lagen, war das ein echter Test für unsere Mentalität – den wir bestanden haben. Mit der richtigen Rotation ist es und gelungen am Ende der regulären Spielzeit einen Run hinzulegen, der uns sogar mit dem letzten Wurf die Chance auf den Sieg gegeben hat. In der Overtime haben wir uns souverän präsentiert und offensiv gute Würfe herausgearbeitet.
Jetzt sollte die zu einem ersten Saisonspiel gehörende Nervosität abgelegt sein. Ab morgen liegt unser gesamter Fokus auf Trier, was kein bißchen leichter wird.“

Nachberichte ProB Playoffs Halbfinale

13.05.2022 19:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Dresden Titans 61:71

Die Dresden Titans haben ihr langersehntes Ziel erreicht! Mit dem 61:71-Auswärtssieg im zweiten Halbfinalspiel gegen die SBB Baskets Wolmirstedt ziehen Dresdens Korbjäger ins Finale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ein und stehen damit schon vorzeitig als sportlicher Aufsteiger in die ProA fest. Die packende Partie wurde, nach holprigem Start Dresdens, erst spät in der zweiten Halbzeit entschieden. Dann aber zeigten die „Titanen“ all jene Qualitäten, die sie schon die gesamte Saison über als Spitzenmannschaft auszeichneten. Gleich fünf Dresdner punkteten zweistellig und unterdurchschnittliche Trefferquoten wurden über harte Verteidigungs- und Reboundarbeit ausgeglichen. 

In der engen und lauten Halle der Freundschaft erwischten die Gastgeber über Topscorer Martin Bogdanov den besseren Start. Doch spätestens als Daniel Kirchner nach Ballgewinn zum Dunk einflog, waren auch die Titans im Spiel. Grant Teichmann legte kurz darauf einen Dreier nach. Jedoch fiel im Anschluss kein weiterer Distanzwurf, während Wolmirstedt auch zum Korb zog und offensiv variabler agierte. Erst Nico Wenzl erlöste Blau-Weiß mit einem Treffer und verkürzte vor der Viertelpause noch auf 23:13. Wenzl blieb hernach offensiver Aktivposten, traf erneut von außen. Aber die SBB Baskets konnten sich, wie schon im Hinspiel, auf Jordan Talbert verlassen, der gleich zweimal vom Perimeter netzte. Auch Dominik von Waaden traf zwei Dreier und brachte die Titans-Defensive in arge Bedrängnis. Kirchner hielt allerdings mit diffizilen Drives dagegen und seine Farben im Spiel. Bogdanov traf dafür weiter konstant seine Würfe und Wolmirstedt baute vor der Halbzeit den Vorsprung auf 45:34 aus. 

Nach der Unterbrechung liefen die Titans direkt ein herrliches Alley-Oop-Play für Arne Wendler, der den Lob krachend verwertete. Es sollte der Startschuss für einen 7:0-Lauf Dresdens sein, den SBB-Coach Eiko Potthast mit einem Timeout zu unterbrechen versuchte. Doch die „Titanen“ punkteten über Tanner Graham am Brett munter weiter. Und Mikrowelle Wenzl brauchte nach seiner Einwechslung wieder kaum Anlaufzeit, schnitt erst durch die Wolmirstedter Defensive für einen Korbleger und besorgte dann per Dreier die erste Führung der Nacht! Diese nahm Dresden beim Stand von 49:53 auch mit ins entscheidende Viertel. Im selbigen schafften die Gastgeber über Bogdanov früh den Ausgleich, während die Titans zunächst Energie und Treffsicherheit des dritten Abschnitts vermissen ließen. Erst Teichmann gab den Dresdnern per Drive offensiv Rhythmus zurück, welchen Graham prompt in einen Dreier zum 53:58 ummünzte – Auszeit Potthast. Tatsächlich kämpften sich hernach die SBB Baskets, dank Dreiern von Talbert und Marc Nagora, nochmal heran. Aber Teichmann wurde bei einem Brettdreier mit dem sprichwörtlichen „Glück des Tüchtigen“ belohnt. Kapitän Georg Voigtmann packte noch wichtige Zähler am Brett drauf und die Titans ließen sich den 61:71-Auswärtssieg nicht mehr nehmen. Schon in der letzten Minute skandierten fast 100 mitgereiste Fans unter der Ägide des Forza Blue e.V. Aufstiegsgesänge und nach Abpfiff stürmte die gesamte Mannschaft das Feld, um frenetisch den Finaleinzug zu feiern. 

Titans-Manager Rico Gottwald –„Das Spiel ähnelte vom Verlauf stark der ersten Begegnung. Gerade zu Beginn haben wir uns schwergetan, unsere Würfe nicht getroffen. Aber ab dem dritten Viertel haben wir dann Moral gezeigt und mit einem Kraftakt die Partie gedreht. Ich bin stolz auf die Mannschaft, auf Fabo [Headcoach Fabian Strauß] und auf die gesamte Organisation, die Helfer und Fans, die Sponsoren und Gesellschafter, die diese rundum gelungene Saison in dieser Form überhaupt erst möglich gemacht haben!“

15.05.2022 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. OrangeAcademy 86:71

Mit einem 86:71-Heimsieg konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf im entscheidenden Spiel gegen die OrangeAcademy aus Ulm alles klar machen. Denn durch den Erfolg in eigener Halle stehen die Giganten somit als sportlicher Aufsteiger in die zweite Liga fest. Als die Schlusssirene in der Comenius-Halle ertönte, gab es kein Halten mehr. Alle Akteure der ART Giants und das Trainerteam rannten aufs Spielfeld, bejubelten den wichtigen Heimsieg gegen Ulm und feierten gemeinsam mit den Fans den damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die zweitklassige ProA. Nicht nur ein phänomenaler Erfolg für die Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb, sondern ebenso ein hartes Stück Arbeit für das gesamte Team, das an diesem Tag alles reinwarf, um das Unmögliche möglich zu machen.

Von Beginn an ging es heiß her in der stark besuchten Comenius-Halle und das nicht nur aufgrund der hohen Temperaturen. Vielmehr wussten alle anwesenden Spieler und Zuschauer um die Besonderheit dieser Partie. Und so legten die Gäste den besseren Start hin, präsentierten sich abermals treffsicher von der Dreierlinie und zwangen Flabb nach wenigen Minuten zur ersten Auszeit (7:14). Seine Mannschaft fand dann besser in die Partie und konnte diese durch einige Zähler innerhalb der Zone von Lennart Boner zur ersten Viertelpause offen gestalten (17:18). Ulm legte eine sehr aggressive Verteidigung an den Tag, was den Düsseldorfern spürbar zu schaffen machte. Erst durch die Energie von Mark Gebhart im Zug zum Korb konnten die Rheinländer Boden gut machen und kurz darauf die Führung übernehmen. Wenngleich die Giganten einige Punkte von der Freiwurflinie liegen ließen, gaben Andrius Mikutis und Quadre Lollis Jr. durch ihre Treffer dem Team und der gesamten Halle den nötigen Push, um mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause zu gehen (35:33).

Nach dem Seitenwechsel kam das Flabb-Team mit viel Selbstvertrauen und Energie aus der Kabine, was entscheidend werden sollte für den Ausgang dieses Halbfinalspiels. Durch starkes Teamplay bauten die ART Giants ihre Führung weiter aus, ehe endlich auch der Knoten bei US-Amerikaner Booker Coplin platzte, der aus weiter Ferne einnetzte (45:38). Düsseldorf lief fortan heiß im eigenen Spiel und spielte sich durch eine gute Defense und schnellen Gegenangriffen wahrlich in einen kleinen Rausch. Mit einer Führung von elf Zählern für die Hausherren ging es ins Schlussviertel (61:50). Und auf den letzten Metern machten die Giganten dann früh den Deckel drauf. Alle in der Halle spürten, was nun möglich wäre, und so agierte das Flabb-Team weiter diszipliniert und vor allem sportlich überzeugend. Neben schwierigen Würfen von Mikutis und Samuel Mpacko, die die Führung weiter anwachsen ließen, konnte Boner mit einem starken Steal und anschließendem Fastbreak-Dunk die Comenius-Halle vollends zum Toben bringen (74:55). Auf den letzten Metern setzten die Gäste der OrangeAcademy nochmal alles daran, von der Dreierlinie zu verkürzen, doch dieser Heimerfolg war den ART Giants nicht mehr zu nehmen (86:71).

Durch den Sieg ziehen die Düsseldorfer in das ProB-Finale ein und stehen als sportlicher Aufsteiger in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fest. Im Finale trifft man dann am kommenden Wochenende auf die Dresden Titans, das Hinspiel in Düsseldorf findet bereits am Freitag (20. Mai) statt. Florian Flabb (Headcoach): „Dieser Erfolg ist wirklich unglaublich, wir sind unfassbar glücklich über den Einzug ins ProB-Finale. Heute hat unsere Mannschaft ganz viel Energie aufs Parkett gebracht. Wir haben nicht so gut geworfen, konnten die gefährlichen Waffen der Ulmer aber konstant stoppen und aus dem Spiel nehmen. Letztlich konnten wir vor allem den Heimvorteil in dieser Serie für uns nutzen.“

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale

10.05.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Tigers Tübingen 62:74

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben die Halbfinalserie gegen die Tigers Tübingen verloren. Im dritten Spiel unterlagen die „Giganten“ den Universitätsstädtern mit 62:74 und verloren die „Best-of-Five“-Serie mit 0:3. 1.325 Zuschauer sahen in der Ostermann-Arena eine einmal mehr hochmotivierte Leverkusener Mannschaft, welche auf vier wichtige Akteure (J.J. Mann, Quentin Goodin, Luca Finn Kahl und Nico Funk) verzichten musste. Zwar benötigten die GIANTS einige Minuten, um sich auf dem Parkett an der Bismarckstraße zurechtzufinden, doch in der 6. Spielminute sorgte Spencer Reaves mit einem erfolgreichen Sprungwurf aus der Mitteldistanz für die erste BAYER-Führung an diesem Abend (10:9). In der Folge kam es zu einem engen ersten Viertel, bei dem sich kein Team einen Vorteil erspielen konnte. Mit einem knappen Vorsprung von drei Zählern für die Tigers (15:18) endeten die ersten zehn Spielminuten.

Im zweiten Durchgang war dann genau das von den GIANTS zu sehen, was man von ihnen kennt: Mit viel Kampf und ihrer uneigennützigen Spielweise setzten die Leverkusener zu einem 10:2-„Run“ an und eroberten die Führung (25:23 – 15. Spielminute). Während BAYER nun besseren Zugriff auf die Begegnung fand, haderten die Tübinger mit ihrer eher mäßigen Wurfquote. Immer wieder verfehlten die Würfe der Auswärtsmannschaft ihr Ziel, was auch an der gut arbeitenden Verteidigung der Farbenstädter lag. Diese spielten weiter munter auf und setzten sich, nach einem erfolgreichen Nahdistanzwurf durch Lennard Winter, mit zehn Zählern ab (38:28). Nach einem soliden zweiten Viertel ging es mit einem 40:30 aus Sicht der Hausherren in die Kabine. Die Hoffnungen der GIANTS-Fans waren nun groß, dass die Jungs von Coach Hansi Gnad das dritte Spiel der Serie für sich entscheiden würden. Doch Tübingen stand nicht zu Unrecht nach der regulären Saison auf dem ersten Tabellenplatz und meldete sich in bewährter Manier zurück. Nach der Pause hatte BAYER zusehends mit mäßigen Wurfquoten aus dem Feld zu kämpfen, während die Tigers die Fehler der Defense in den Reihen der Gastgeber eiskalt ausnutzte. So war es MVP-Kandidat Ryan Mikesell, der in der 26. Spielminute die Paarung kippte und seiner Truppe eine erneute Führung bescherte (45:46). Leverkusen aber ließ sich nicht hängen und kämpfte um jeden Ballbesitz. Der Ton auf dem Feld wurde zunehmend physischer, was den Gästen zu Gute kam, denn diese konnten von der Bank aus sehr viel besser rotieren als es bei den Rheinländern möglich war. Mit einem knappen Rückstand beim Spielstand von 50:54 ging es in die Schlussperiode.

In den letzten zehn Minuten bewies der 14-malige Deutsche Basketballmeister wieder einmal sein Kämpferherz und kam zurück. Robert Merz ließ die Rundsporthalle nach einem erfolgreichen Dreier zum 58:58 in der 33. Spielminute beben. Die Fans standen Kopf – doch nur 18 Sekunden später sorgte Mikesell von „Downtown“ für Ernüchterung auf den Rängen (58:61). Dieser immens wichtige Wurf schien der „Neckbreaker“ für die Leverkusener Korbjäger zu sein. Die Kräfte schwanden, der Gegner wurde stärker und schlussendlich gelang es den „Riesen vom Rhein“ nicht mehr das Blatt zu wenden. Am Ende verlor BAYER verdient mit 62:74 gegen solide aufspielende Tübinger. Nach der Partie sorgten die Zuschauer für Gänsehautatmosphäre auf den Rängen. Mit stehenden Ovationen und Rufen wie „BAYER GIANTS olé“ und „Deutscher Rekordmeister BAYER GIANTS“, bedankten sich die Fans für eine tolle Saison 2021/22. Dies trieb dem einen oder anderen Akteur auf dem Parkett die Tränen in die Augen. Ein hochemotionaler Moment, den man so in Basketball-Leverkusen lange nicht mehr erlebt hat. Mit 18 Punkten und 12 Rebounds war Dennis Heinzmann effektivster Akteur seiner Farben. Es war das insgesamt neunte „Double-Double“ des Centers in 2021/22. Im Vorjahr waren es noch sieben zweistellige Werte in zwei positiv statistischen Kategorien. Gleich drei Spieler wussten mit acht Zählern zu glänzen (Robert Merz, Melvin Jostmann und Spencer Reaves). Es war übrigens die einzige von insgesamt 39 Begegnungen 2021/22, in denen lediglich ein Akteur zweistellig punktete.

Trainer Hansi Gnad war natürlich nach der Begegnung traurig, doch er fand viele positive Worte – nicht nur an seine Jungs: „Erst einmal möchte ich Tübingen zur gewonnenen Serie gratulieren. Dieser Erfolg war sicherlich verdient. Dennoch großes Kompliment an meine Mannschaft. Das Team hat sich niemals aufgegeben und trotz der schwierigen Personallage stets gekämpft. Davor habe ich ganz großen Respekt. Heute war es aber auch wieder das Publikum, das uns getragen hat. Ich blende häufig das aus, was auf den Rängen geschieht, aber wie uns die Zuschauer nach der Begegnung verabschiedet haben, war etwas ganz Besonderes. Dafür möchte ich mich herzlich bei allen bedanken!“ Wie es in den nächsten Tagen weitergeht, hat der 58-Jährige ebenfalls verraten: „Wir werden uns treffen und an einem Abend zusammen die Saison Revue passieren lassen. Danach werden sich die US-Amerikaner auf in Richtung Heimat machen und so geht die Truppe dann ihre Wege. Es geht jetzt daran Gespräche für 22/23 zu führen und den Kader für die nächste Saison möglichst schnell zu konkretisieren.“
Auch GIANTS-Geschäftsführer Henrik Fronda fand zum Ende der Saison lobende Worte: „Wenn uns jemand vor der Saison gesagt hätte, das wir bis ins Halbfinale einziehen werden, hätten wir das sicherlich sofort unterschrieben. Es ist unglaublich, was die Trainer und das Team in den entscheidenden Momenten immer wieder aus sich rausgeholt haben. Besonders freuen mich aber der Zuschauerzuspruch und die tolle Stimmung in der Ostermann-Arena. Vielen Dank für den Support! Vor allem aber auch vielen Dank an unsere zahlreichen Helfer, die sich auch auf die immer wieder neuen Vorgaben einstellen mussten und dennoch einen herausragenden Job gemacht haben.“

10.05.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 85:78

Den ROSTOCK SEAWOLVES fehlt noch ein Sieg bis zum Aufstieg in die 1. Liga. Vor 3.569 Zuschauern gewannen die Rostocker mit 85:78 (44:31) das dritte Playoff-Halbfinale gegen Medipolis SC Jena und führen nun in der “Best-of-Five”-Serie mit 2-1. Die Wölfe lagen im zweiten Viertel mit 20 Punkten vorn, doch die Thüringer kämpften sich bis kurz vor Ende bis auf einen Punkt heran. Nach einem unsportlichen Foul vom Jenaer Nico Brauner an Jordan Roland 63 Sekunden vor Schluss erhielt Rostock zwei Freiwürfe und Ballbesitz. Dank Rolands Nervenstärke (15 Punkte, 8 Rebounds) und einem bärenstarken Till Gloger (21 Pkt, 7 Reb) konnten die Wölfe den umjubelten Heimsieg davontragen. Bei den Thüringern kam das Duo Julius Wolf und Brandon Thomas auf jeweils 17 Zähler. Spiel 4 ist am Donnerstag um 19:30 Uhr in Jena. 

Über zwei Jahre ist es her, dass über 3.500 Zuschauer zu einem Basketballspiel in die StadtHalle Rostock pilgerten. Vor dieser Rekordkulisse für die Saison 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA kamen die Rostocker gut aus den Startlöchern. Nach fünf Minuten lagen die Wölfe zweistellig vorn (14:3), Jena fand kaum ins Spiel und ebenso wenig gute Abschlüsse gegen die aggressiv verteidigenden Hausherren. Der Mann der ersten Minuten war Till Gloger. Der SEAWOLVES-Center sammelte allein im ersten Viertel neun Punkte und sechs Rebounds. Bemerkenswert war auch die Intensität, mit der die Wölfe das Brett attackierten und sich Rebounds sicherten. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wuchs der Rostocker Vorsprung auf 20 Zähler an (32:12, 13. Min). Plötzlich aber platzte der Knoten bei den Gästen, die nun ihre Dreier trafen. Brandon Thomas und Clint Chapman sorgten mit jeweils zwei Dreiern für einen 12:0-Lauf der Jenaer. Sid-Marlon Theis blockte während dieser Phase einen Korbleger von Nico Brauner spektakulär ans Brett und verhinderte damit, dass sich der Thüringer Lauf fortsetzte. Jena war nun endlich im Spiel angekommen, als Thomas per Korbleger auf sieben Zähler (36:29, 18. Min) verkürzte. Carter und Pearson schraubten wenig später den Rostocker Vorsprung wieder in zweistellige Höhen. Zur Halbzeit führten die Wölfe mit 44:31. 

In der zweiten Hälfte versuchten die Gäste weiter heranzukommen, doch die SEAWOLVES wussten, den Abstand zu wahren. Nachdem Gabriel de Oliveira und Robert Montgomery Jr. im vierten Viertel mit zwei krachenden Dunks die Fans von den Sitzen rissen (74:65, 33. Min), gab sich Jena trotz der lautstarken Unterstützung von den Rängen nicht geschlagen. Julius Wolf verwandelte in der 38. Minute einen Dreier zum 77:74. Thomas verkürzte wenige Angriffe später ebenfalls aus der Distanz auf einen Punkt (79:78, 39. Min). Eine dramatische Schlussphase bahnte sich an, zumal Sid-Marlon Theis 76 Sekunden vor Schluss einen Dunk von Alex Herrera verhinderte und sein fünftes Foul dafür opferte. Der US-Center verfehlte beide Freiwürfe. Nur wenige Sekunden später foulte Nico Brauner den Rostocker Jordan Roland unsportlich, so dass dieser an der Freiwurflinie den Abstand auf drei Punkte stellte (81:78, 39. Min). Jena versuchte in der verbleibenden Spielzeit drei Dreier, um wieder zu verkürzen, doch zu den 14 getroffenen Dreipunktewürfen der Thüringer kam bis zum Ende kein weiterer hinzu. Stattdessen erzielte Roland die letzten vier Punkte der Partie an der Freiwurflinie und bescherte den SEAWOLVES die 2-1-Führung in dieser Halbfinalserie. 

Am Donnerstag (12.5.) treffen beide Teams in Jena für Spiel 4 aufeinander. Mit einem Sieg kann Rostock den Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga perfekt machen. Sollten die SEAWOLVES verlieren, würde ein entscheidendes fünfte Halbfinale am Sonntag, den 15. Mai, um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock stattfinden. Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben über weite Strecke sehr gut gereboundet und sind bei unserem Gameplan geblieben. Wir wollten Jena unter 80 Punkten halten; die Verteidigung war heute der Schlüssel zum Sieg. Das Publikum hat uns heute getragen.“

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale

07.05.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen 87:67

Nach dem dramatischen Finale vor zwei Tagen sahen die 1.500 begeisterten Zuschauer in der Paul Horn-Arena einen letztlich sicheren 87:67 (41:35)-Sieg der Tigers Tübingen gegen die BAYER GIANTS aus Leverkusen im zweiten Playoff-Halbfinale. In einer erneut wahnsinnig intensiven Begegnung dauerte es allerdings bis zur 35. Minute, ehe sich die Gäste beim Stand von 54:72 der größeren Energie geschlagen geben mussten. Aus einer wieder einmal geschlossenen Mannschaftsleistung ragten punktemäßig Isaiah Crawley und Mateo Šerić mit jeweils 21 Zählern heraus. Der Endstand war gleichzeitig die höchste Führung in der Partie. 23 Assists belegen erneut ein gutes Zusammenspiel des Teams. Bei den Gästen traf Spencer Reaves (19 Punkte) am häufigsten. Bereits am Dienstag stehen sich die beiden Teams in Leverkusen in Spiel drei gegenüber. Hochball ist um 19:30 Uhr in der Ostermann-Arena.

Die Tigers hatten erneut den besseren Start und lagen nach 90 Sekunden bereits mit 5:0 in Front. Alle Zähler gingen dabei auf das Konto von Joanic Grüttner Bacoul. Die Gäste fanden dann aber ins Spiel und legten binnen zwei Minuten einen 10:0-Lauf zum 10:5 hin. Wie schon in Spiel eins wurde die Begegnung sehr intensiv geführt. Zwei Dreier von Mateo Šerić brachten die Gastgeber in der sechsten Minute wieder mit 13:10 in Führung. Die Gäste brachten nun ihren 2,16-Meter-Riesen Dennis Heinzmann in die Begegnung, der zur Freude der Zuschauer sein Missgeschick vom Donnerstag wiederholte und einen Dunkingversuch auf den Ring setzte. Ohnehin hatten die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad nun den Rhythmus verloren, denn nach den zehn schnellen Punkten wollte den Rheinländern nicht mehr viel gelingen. Aber auch die Tigers glänzten nicht gerade mit einer guten Wurfquote, sodass es zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels 17:12 stand. Die letzten 120 Sekunden gehörten dann wieder den Hausherren: Vier Punkte von Isaiah Crawley sowie ein Dreier von Daniel Keppeler sorgten für eine 24:15 Führung. Mit der Schlusssirene traf aber auch noch Leverkusens Marko Bacak aus der Distanz zum 24:18. Den besseren Start ins zweite Viertel erwischten die Gäste aus Leverkusen. Während bei der Mannschaft von Trainer Danny Jansson in den ersten vier Minuten nur ein Dreier durch Crawley (27:23, 13. Minute) heraussprang, spielten die GIANTS nun ihre Größe unter dem Korb aus. In Minute 14 konnte der Tübinger Kontrahent zum 27:27 ausgleichen. Die folgenden Minuten zeigten beide Teams dann Playoff-Basketball pur. Kein Zentimeter Parkett wurde freigegeben, und zahlreiche Nickligkeiten auf beiden Seiten sorgten immer wieder für eine Unterbrechung des Spielflusses. Jansson versuchte dann, in einer Auszeit sein junges Team darauf einzustellen (15. Minute). Erneut sorgte Crawley mit einem Dreier sorgte wieder für die Tigers-Führung zum 30:27, dazu packten die Schwaben in der Verteidigung weiter herzhaft zu. „Iceman“ Crawley hatte nun Feuer gefangen und erzielte Punkt um Punkt, ehe er zwei Minuten vor der Halbzeitpause beim Stand von 38:29 eine verdiente Pause bekam. 16 Punkte hatte er bis dahin auf seinem Konto verbucht. Letztlich ging es mit einem verdienten 41:35 in die Kabinen der Paul-Horn-Arena.

Die Raubkatzen kamen hellwach aus der Pausenansprache. Fünf Šerić-Punkte sorgten für einen 46:37-Zwischenstand nach 22 Minuten. Crawley hatte kurz darauf die Chance, die Führung auszubauen, verwarf aber vier Freiwürfe in Serie. In der 25. Minute sorgte Mikesell erstmals für eine zweistellige Führung (52:41). GIANTS-Coach Gnad bat zur Auszeit, aber den Gästen wollte offensiv in diesem Viertel nicht viel gelingen. Die Tigers schienen in dieser Phase etwas bissiger und vermochten die Führung weiter auszubauen. Ein Mikesell-Anspiel verwertete Keppeler zum 54:41 in Minute 26, kurz darauf musste der Tübinger Center aber nach seinem vierten persönlichen Foul auf die Bank. Šerić netzte aus der Distanz in der 17. Minute zum 57:41 ein – die bislang höchste Führung der Hausherren. Die letzten drei Minuten des Viertels waren ausgeglichen, sodass die Tigers eine deutliche 61:47-Führung mit ins letzte Viertel nehmen konnte. Crawley eröffnete das Viertel für die Tigers sehr zur Freude der Fans mit einem Stepback-Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr zum 64:49 nach 31 Minuten. Kurz darauf legte Kapitän Gianni Otto aus der Ecke nach, so führten die Hausherren plötzlich mit 16 Punkten (67:51, 32. Minute). Später sorgte Crawley für das absolute Highlight an diesem Abend, als er einen offensiven Rebound mit Macht aus der Luft zum 72:54 durch die Reuse der Gäste hämmerte (35. Minute). Dass die Tigers sich das heute nicht mehr würden nehmen lassen, bemerkte wohl jeder. Entsprechend vergrößerten die Tigers den Vorsprung bis zum 87:67.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Zu Beginn der Serie hatten wir mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Nun hat es sich gedreht und Leverkusen musste verletzungsbedingt mit einer kleinen Rotation spielen. Aber mit solchen Situationen muss man klar kommen. Ich denke, dass diese Serie noch lange nicht entschieden ist. Ich bin mir sicher, dass sich Leverkusen noch nicht aufgegeben hat.“

08.05.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. ROSTOCK SEAWOLVES 97:87

Es ist noch nicht vorbei. Mit einem gleichermaßen intensiv erarbeiteten wie mental wichtigen 97:87-Heimsieg kämpft sich Medipolis SC Jena in die Playoffs 2022 zurück und gleicht die Halbfinalserie gegen die ROSTOCK SEAWOLVES auf 1:1 aus. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Hansestädter am Sonntagabend vor 2.023 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauern – darunter auch 100 Rostocker Fans – nach einer leidenschaftlichen Energieleistung verdient, gastiert bereits am Dienstagabend um 19.30 Uhr zum 3. Halbfinale an der Ostsee. Durch den Serienausgleich steht auch bereits fest, dass es am kommenden Donnerstag, den 12. Mai 2022 ab 19.30 Uhrzu einem zweiten Jenaer Heimspiel kommen wird. Während Center Alex Herrera im Heimspielsieg der Thüringer mit 21 Punkten zum Topscorer der Partie avancierte, glänzte Jenas Schweizer Jonathan Kazadi mit 19 Punkten in ebenso vielen Minuten. Insgesamt verteilte sich die Last des Scorings im Rahmen einer mannschaftlich geschlossenen Leistung jedoch auf viele Schultern.

Mit dem Druck der deutlichen Auftaktniederlage in das 2. Halbfinale startend, präsentierten sich die Gastgeber fokussiert und zeigten von Beginn die erhoffte Intensität an beiden Enden des Parketts. Da auch die Rostocker ihren Teil zu einem gleichermaßen temporeichen wie rassigen Duell beitragen konnten, entwickelte sich bereits im Startviertel ein über weite Teile ausgeglichener Schlagabtausch, der nach acht Führungswechseln beim Stand von 29:23 für Medipolis SC Jena in die erste Pause ging. Ähnlich umkämpft blieb die Partie auch im zweiten Abschnitt. Zwar legte das Reinboth-Team immer wieder offensiv konstant abschließend vor, ebenso oft konterte jedoch die Hanseaten, um bis zum Kabinengang in Sichtweite zu bleiben. Zum Spieler der ersten Hälfte hatte sich unterdessen Jonathan Kazadi entwickelt, der nicht nur aufgrund seiner bis dato 12 Punkte als Topscorer herausstach, sondern auch mit Spielintelligenz, Antizipation und seinem Buzzer-Layup zum 49:46-Halbzeitstand überzeugte.

Ohne viel Zeit zu verschwenden drehten die Seawolves das Duell nach dem Start in die zweite Hälfte. Jordan Rowland und Till Gloger war es gelungen, die Begegnung zwischenzeitlich auf 49:53 (23.) zu kippen, bevor die Saalestädter knapp dreieinhalb offensiv erfolglose Minuten nach einem Korb von Alex Herrera beenden konnten. Im Spielaufbau anschließend von Vuk Radojicic dirigiert, rutschte Jenas erst 20-jähriger Point Guard zunehmend in die Rolle des Vollstreckers. Ohne Angst und mit viel Drive zum Korb vollendete Radojicic zunächst zum 58:57, bevor er mit zwei Korblegern auf 64:58 erhöhte. Durch zwei erfolgreiche Aktionen von Stephan Haukohl bis auf 68:60 (28.) enteilt, verkürzte Rostock kurz vor der letzten Pause an der Freiwurflinie auf 68:63.

Mit einem Dreier von Joe Kazadi zum 71:63 in das Schlussviertel startend, untermauerten die Thüringer anschließend mit zwei Dunks von Stephan Haukohl ihre Absicht, die Serie auszugleichen. Zwar zog Seawolves-Coach Christian Held beim Stand von 75:67 für Medipolis SC Jena umgehend das Timeout, die Auszeit war allerdings spätestens nach einem schönen Alley Oop von Alex Herrera zum 77:69 wieder verpufft. Jenas Center war in der Crunchtime unter dem Rostocker Korb kaum mehr zu bremsen. Während die Gäste weiterhin um Anschluss bemüht blieben, durch Till Glogers Dreipunkt-Spiel noch einmal gefährlich nah bis auf 84:80 (36.) verkürzten, machte Brandon Thomas 131 Sekunden vor der Sirene mit seinem Dreier zum 91:80 den Deckel drauf. Der schönste Korb der 40 Minuten sollte jedoch in der Schlussminute erst noch folgen, als Rayshawn Simmons seinen Big Man Alex Herrera fand und dieser erneut via Alley Oop zum 94:85 vollenden konnte. Für den finalen Korb der Partie sorgte unter dem Jubel des Jenaer Anhangs unterdessen Nico Brauner, bevor sich die Thüringer nach ihrer leidenschaftlich starken Vorstellung von ihren Fans feiern ließen.

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

07.05.2022 19:30 Uhr LOK BERNAU vs. Dragons Rhöndorf 84:69

Vor einer Rekordkulisse mit über 800 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle erkämpfte sich das Team von LOK BERNAU im entscheidenden Spiel der Playdowns gegen die Dragons Rhöndorf den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Mit 84:69 konnten sich die Bernauer am Ende durchsetzen und verdient jubeln. Christoph Tilly war am Samstag mit 20 Punkten bester LOK-Werfer. Zum Showdown um den Klassenerhalt in der ProB pilgerten 813 Basketballfans in die Erich-Wünsch-Halle. Unter die Bernauer Fans mischte sich auch das komplette Profiteam von Kooperationspartner ALBA BERLIN. LOK lief wie zuletzt auch in identischer Formation auf, um den entscheidenden Sieg für den Klassenerhalt einzufahren. In den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB war es die letzte offene Entscheidung. Der Gewinner des Duells Bernau gegen Rhöndorf würde dem Abstieg in die Regionalliga entgehen.

Entsprechend beherzt traten die Hausherren von Beginn an auf. Nach einem ersten Abtasten auf beiden Seiten setzten sich die Dragons mit einem 6:0-Lauf erstmals ab (6:12). Bernau fand aber schnell die richtigen Antworten in der Verteidigung. Zur ersten Viertelpause ließ Gian Aydinoglu die Halle beben. Mit der Schlusssirene verwandelte der 18-jährige Berliner einen Distanzwurf aus der gegnerischen Hälfte und bescherte seinem Team eine zweistellige 22:12-Führung. Das zweite Viertel war überschattet durch eine lange Spielunterbrechung. Rhöndorfs Esli Edigin hatte während eines Bernauer Angriffs einen Schlag abbekommen und musste medizinisch behandelt werden. Nach der Unterbrechung behauptete LOK die Führung bis zur Halbzeit. Mit 44:33 ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel konnte Bernau den Schwung der ersten Halbzeit zunächst noch aufnehmen und sich bis auf 54:37 absetzen. Rhöndorf kämpfte sich aber zurück und verkürzte bis zum Schlussviertel auf 66:59. LOK blieb trotz der aufkommenden Spannung unbeeindruckt und verteidigte den wichtigen Heimsieg über die Zeit. Christoph Tilly und Nolan Adekunle sorgten für den 84:69 Endstand, der gleichbedeutend mit dem ersehnten Klassenerhalt war. Das gesamte Team ließ sich anschließend von den Fans ausgelassen feiern. Durch den abschließenden Sieg in den Playdowns sichert sich LOK BERNAU den Gruppensieg in der Nordgruppe und wird auch kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB an den Start gehen können..

LOK-Coach René Schilling: „Wir haben unser Saisonziel Klassenerhalt mit einem großen blauen Auge erreicht. Das war unser Ziel heute. Ich freue mich aber auch über die Leistung, denn es war ein starker Auftritt des gesamten Teams in diesem so wichtigen Spiel. Wir haben unseren Plan vollends umgesetzt. Jeder Einzelne hat seinen Impact gegeben und dazu beigetragen, dass wir uns am Ende den Sieg und den Klassenerhalt gesichert haben. Die grandiose Kulisse und die Unterstützung unserer Fans war dabei immens wichtig.“

07.05.2022 19:30 Uhr RheinStars Köln vs. ETV Hamburg 92:68

Die RheinStars Köln verabschieden sich mit einem am Ende deutlichen Heimsieg aus der ProB. Gegen den ETV Hamburg gewinnen die Kölner Basketballer am letzten Playdowns-Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 92:68 (42:33). „Wir hatten einen schwierigen Start und eine schwierige erste Halbzeit. Aber am Ende waren wir noch in der Lage, das zu zeigen, was wir zeigen wollten“, kommentiert Manager und Cheftrainer Stephan Baeck nach Spielende. „Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss für das Spiel und auch die ganze Saison zu erarbeiten.“

Die RheinStars starten mit Vincent Golson, Elijah Schmidt, Thomas Michel, Darius Pervan und Jannis von Seckendorff, der die ersten Punkte beisteuert. Im Laufe des ersten Viertels entwickelt sich zwischen beiden Teams ein enges Spiel, in dem sich keine Mannschaft richtig absetzen kann. Trotz Startschwierigkeiten erarbeiten sich die RheinStars dann spät im zweiten Spielabschnitt erstmals einen Vorsprung von zehn Punkten. Letztendlich geht es mit einer 42:33-Führung in die Halbzeit.

Hamburg kommt aufgeweckt aus der Kabine, doch auf die Versuche der Gäste, den Vorsprung zu verkürzen, antworten die RheinStars mit wichtigen Punkten und halten den Gegner punktetechnisch auf Abstand. Dabei gelingt es den Kölnern, das Scoring auf viele Schultern zu verteilen. Gleich fünf Spieler punkten am Ende zweistellig. Dazu kommt das Profidebüt von Leo Trierscheidt, der dieses auch mit seinen ersten ProB-Punkten krönt. „Wir wollten heute viel mit unseren jungen Spielern spielen. Dementsprechend haben Darius, Jannis, John und auch Leo viel Einsatzzeit bekommen“, erklärt Stephan Baeck.

Im letzten Viertel ziehen die Kölner dann Stück für Stück davon und erarbeiten sich einen letztendlich deutlichen Sieg über den ETV. Für Stephan Baeck steht fest, dass auch die Bedeutung der Partie seinen Einfluss auf den Spielverlauf hatte: „Man darf nicht unterschätzen, dass das nach den letzten Wochen heute für uns ein sehr schweres Spiel war. Wenn es um nichts mehr geht, ist es immer schwer, nochmal alles zu geben. Aber genau das ist für uns und unsere Spielweise enorm wichtig, um am Ende erfolgreich zu sein.“

ProB Süd

06.05.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Arvato College Wizards 45:70 &

08.05.2022 17:30 Uhr Arvato College Wizards vs. FC Bayern Basektball II 83:58

Eine in jeder Hinsicht schwierige Saison hat für den FCBB II am Wochenende ihren Abschluss gefunden. Auch in den letzten beiden ProB-Spielen gegen Karlsruhe konnte Coach Mihajlo Mitic nur auf einen reduzierten Kader zurückgreifen. Mehrere Stammkräfte der jungen zweiten Mannschaft wie Ivan Kharchenkov, Martin Kalu und Christian Skladanowski kamen in der zweiten Saisonhälfte verletzungs- bzw. -krankheitsbedingt gar nicht mehr zum Einsatz. Wie sich das Nachwuchsteam, das insgesamt nur vier Siege feierte, für die kommende Saison aufstellt, wird nun geklärt.

Im letzten Heimspiel fanden die jungen Bayern von Anfang an keinen offensiven Rhythmus (2:11/7.). Immerhin kam Daniel Helterhoff nach seinem Comeback in der Vorwoche zu seinen ersten beiden ProB-Punkten seit Anfang Januar  2022 (10:23/10.). Dank eines gut aufgelegten Luis Wullf, der zur Halbzeit 13 Punkte auf dem Konto hatte, hielt sich der Rückstand im Rahmen (25:33/20.). Im zweiten Durchgang erzielten die Münchner Talente nur 20 Punkte und mussten eine empfindlich 45:70-Heimniederlage hinnehmen.

Keine 48 Stunden später stand das abschließende Rückspiel in Karlsruhe an. Die Bayern kamen mit neuer Energie aufs Feld und verdienten sich eine Führung nach den ersten zehn Minuten (21:16/10.). Wie die gesamte Saison konnte man gute Phasen nicht kompensieren und leistete sich im zweiten Abschnitt fast fünf Minuten ohne Korberfolg (23:28/16.). Dennoch blieb man zur Halbzeit in Schlagdistanz (31:36/20.). Bis zum 44:51 (28.) war die Partie noch offen. Erneut waren es aber wieder fünf Minuten ohne Punkte, in denen Karlsruhe sich entscheidend absetzen konnte (46:72/34.). Amar Licina wurde mit 14 Punkte der letzte Topscorer des FCBB II (58:83/40.).

06.05.2022 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 82:84

Mit einem 84:82-Auswärtssieg im Hessenderby gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors in Frankfurt schlossen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos die Spielzeit 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Damit gehen die Mittelhessen als bestes Team der PlayDowns – auch im Vergleich mit der Nordstaffel – als Neunter ins Ziel. Besonders schön: Am Ende war es die junge Garde der Rackelos, die den Unterschied machte. Sebastian Brach und Tim Schneider überragten in der Schlussphase.

Coach Patrick Unger hatte generell viel Spielzeit an die zweite Fünf der Rackelos verteilt. Diese lief über 28 Minuten einem Rückstand hinterher, bekam eine zweistellige Führung der Frankfurter im ersten und zweiten Viertel aber jeweils in den einstelligen Bereich reduziert. Für den ersten Führungswechsel zeichnete sich dann Karl Maruschka verantwortlich, der an der Linie auf 61:60 stellte. Bis zur Viertelpause vor dem Schlussquarter enteilten die Hausherren, die an diesem Abend von Ex-46er Marco Völler gecoacht wurden, wieder auf 69:62. In einem punktearmen vierten Viertel war es Johannes Lischka, der mit vier Punkten in Folge an der Linie zur Aufholjagd blies. Bei einem der Foulcalls war der Kapitän der Rackelos beim Fastbreakdunk unsanft von Frankfurts Alvin Onyia zu Boden geschickt worden.

In den verbliebenen fünf Restminuten war dann richtig Feuer im Spiel. Obwohl es für beide Teams um nichts mehr ging, warfen alle Beteiligten alles in die Waagschale. Brach eröffnete den letzten Run der Rackelos per Korbleger kurz vor Beginn der 39. Minute, Schneider legte per Dreier nach (79:79). Zwei Frankfurter Auszeiten konnten nicht verhindern, dass Gießen den eigenen Korb sauber hielt und auf der Gegenseite Brach zum 84:79 auflegte. Vor rund dreißig mitgereisten Fans feierten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos den 13. Saisonsieg. Es war das letzte Spiel des Clubs in dieser Spielzeit.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Ich freue mich, weil wir das Beste daraus gemacht und am Ende sogar mit unserem Nachwuchs den Sieg geholt haben. Wir waren ohne Maximilian Begue und Tim Uhlemann angetreten, am Ende stand auch Johannes Lischka nicht mit auf dem Feld – und die restlichen Jungs haben das toll gelöst! Gratulation an die Mannschaft. Dass wir jetzt auch noch Neunter geworden sind, darüber freuen wir uns natürlich.“

Nachberichte ProB Playoffs Halbfinale

07.05.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. SBB Baskets Wolmirstedt 90:80

Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte konnten die Dresden Titans ein Halbfinalspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewinnen. Mit 90:80 setzten sich die „Titanen“ vor über 1.500 Fans in der Margon Arena gegen die SBB Baskets Wolmirstedt durch. Nach Startschwierigkeiten fielen ab dem zweiten Viertel vor allem die Dreipunktwürfe Dresdens überdurchschnittlich gut. Insgesamt netzten Dresdens Korbjäger dreizehnmal von außen. Vor allem Nico Wenzl erwischte einen herausragenden Abend von jenseits der 6.75 Meter und verwandelte gleich fünfmal aus dem gelobtem Land. Nun können die Titans schon am kommenden Freitag in Wolmirstedt den Einzug ins Finale und damit den Aufstieg in die ProA perfekt machen.

Ganz schön nervös waren die Titans zu Beginn, brauchten die Blau-Weißen doch gute drei Minuten und sechs Fahrtkarten, ehe Grant Teichmann endlich die ersten Punkte aufs „Scoreboard“ packte. Besser lief es bei den Gästen. Vor allem US-Amerikaner Jordan Talbert erwischte einen Sahne-Start, traf seine ersten fünf Feldwürfe, darunter vier Dreier. Und das, obwohl Talbert bis dato nur knapp 19 Prozent in den Playoffs von außen netzte. So lag Wolmirstedt nach 10 Minuten mit 15:23 in Front. Aber im zweiten Durchgang fielen die Dreier dann endlich auch für die Titans. Arne Wendler und Tanner Graham versenkten „Triples“ und Mikrowelle Niko Wenzl startete direkt im 1000-Watt-Modus, versenkte drei Dreier und einen Korbleger für 11 Zähler in dreieinhalb Minuten. Kurz vor der Halbzeit traf Wenzl auch Dreier Nummer vier. Als Team trafen die „Titanen“ überragende sieben ihrer neun Dreier. Aber dank ihres dribbelstarken Guards Martin Bogdanov sowie Veteran Bill Borekambi verteidigten die Wolmirstädter einen knappen 42:44-Vorsprung in die Halbzeit. 

Im dritten Viertel blieben die Trefferquoten auf beiden Seiten hoch. Talbert und Ex-Titan Philipp Lieser verwandelten wichtige Würfe für die Baskets, während auf Dresdner Seite Kapitän Georg Voigtmann und Arne Wendler offensiv dagegenhielten. Und dann war da noch Tanner Graham. Dresdens Kanadier besorgte mit einem Dreier und taffen Finishes am Brett in Minute 30 die langersehnte Führung, welche Blau-Weiß mit 67:62 in den Schlussabschnitt trug. Dort wurde es zunehmend ruppiger und intensiver in der Verteidigung.  Punkte wurden sich vermehrt an der Freiwurflinie erarbeitet. Erst Daniel Kirchner sorgte mit einem Dreier in der 36. Minute zum 78:67 für einen Aufschrei der Erleichterung in der Margon Arena. SBB-Coach Eiko Potthast griff zur Auszeit. Gänzlich abschütteln ließen sich die Gäste indes nicht. Bogdanov, Borekambi und Dominik von Waaden warfen bis zum Schluss alles in die Waagschale. Es brauchte den dritten Dreier Voigtmanns und einen akrobatischen Alley-Oop-Dunk des Dresdner Kapitäns, um am Ende mit 90:80 als Sieger vom Feld zu gehen. 

Headcoach Fabian Strauß – „Wir waren defensiv gegen Jordan Talbert viel zu zaghaft, waren nervös bei den Würfen. Aber wir wussten auf der Bank, sobald wir das erste Ding treffen, wird es laufen. Dann werden die Dinger auch fallen. Und so ist es dann auch gekommen. Nico [Wenzl] hat da heute genau zum richtigen Zeitpunkt das abgerufen, was er die ganze Saison über schon gezeigt hat. Wir wollen diese Serie maximal erfolgreich gestalten. Ich bin jetzt schon beim Spiel nächste Woche in Wolmirstedt und werde alles dafür tun, dass wir das Ding da irgendwie holen.“

07.05.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. OrangeAcademy 82:67

Im Auftaktspiel der Halbfinalserie zwischen den ART Giants Düsseldorf und der OrangeAcademy aus Ulm konnten die Rheinländer einen souveränen 82:67-Heimsieg bejubeln. Gegen ein kämpferisches Team aus Ulm setzten sich die Giganten am Ende verdient durch und gehen in der Serie mit 1:0 in Führung.

Gleich mit den ersten beiden Offensivaktionen machten die Gäste aus Ulm klar, dass man sich in der Comenius-Halle keinesfalls verstecken wolle. Mit viel Selbstvertrauen vollendeten die Schützlinge von Gästetrainer Anton Gavel die ersten beiden Angriffe per Dunking (0:4). Erst nach knapp drei Minuten sammelte Mannschaftskapitän Andrius Mikutis die ersten Zähler für die Düsseldorfer. Nun wurde der Offensivmotor der Hausherren langsam warm und die ART Giants legten einen 7:0-Lauf aufs Parkett. Düsseldorf übernahm die Spielkontrolle, fand immer wieder die Lücken in der Verteidigung des Gegners und konnte so eine Führung mit in die erste Viertelpause nehmen (18:11). Erst im zweiten Viertel kam die Mannschaft von Trainer Florian Flabb auch über ihre Big Men in der Zone zu Punkten. Weil dem Headcoach der ART Giants das Offensivspiel aber nicht spritzig genug wirkte, wurde während einer direkten Auszeit taktisch nachjustiert. Und die Ansage schien Früchte zu tragen: Mikutis und auch der nun stark aufspielende Samuel Mpacko hauten zwei Dreier raus und bauten die Führung weiter aus (26:15). Mpacko gelang es danach eindrucksvoll, das zweite Viertel zu seiner ganz persönlichen Dreiershow zu machen. Alle seine vier Versuche aus der Distanz fanden in diesem Viertel den Weg in den gegnerischen Korb. Allerdings gelang es den Gästen aus Ulm durch ihr energisches Auftreten zur Halbzeitpause weiterhin in Schlagdistanz zu bleiben (37:35).

Die zweite Halbzeit eröffnete dann erneut der litauische Scharfschütze Mikutis mit einem Dreier aus der Ecke. Wenngleich die Youngster der OrangeAcademy im zweiten Durchgang eine härtere Gangart in der Defensive an den Tag legten, so spielten die ART Giants ihre Angriff meist geduldig aus und wurden dafür belohnt (45:38). Für die rund 500 Zuschauer in der Comenius-Halle hatte das Flabb-Team auch einige Szenen für die Galerie parat. Etwa als bei einem Fastbreak der Ball schnell bei Mikutis landete und dieser direkt in der Luft seinen Teamkollegen Lennart Boner bediente, der schließlich per Dunk abschloss (57:45). Alle Fans der Giganten riss es in dieser Aktion von ihrem Sitzplatz und sie konnten gleich stehenbleiben, denn Mikutis war es erneut, der mit einem schwierigen Dreier zum Ende des dritten Viertels für eine mittlerweile deutliche Führung sorgte (62:45). Im Schlussviertel sollten sich die Gastgeber also nur noch darauf konzentrieren diese Führung über die Zeit zu bringen. Jedoch gehörten die ersten Aktionen den Gästen um Trainer Gavel, die einen kleinen Lauf starteten, den Flabb aber gleich mit einer Auszeit zu stoppen versuchte, da seine Mannschaft nicht präsent genug war. Ulm warf nun alles in die Waagschale, spielte offensiv mutig auf und versuchte wirklich alles, um die Wende auf dem Spielfeld zu schaffen (66:60). Trotz der härteren Gangart auf dem Parkett und vielen umkämpften Situationen behielt ein Akteur absolut die Nerven. Denn wie hätte es anders auch sein sollen, war es der treffsichere Mikutis, der mit seinen Zählern kurz vor Spielende für die Entscheidung sorgte.

Durch den verdienten 82:67-Heimerfolg gehen die ART Giants in der Playoff-Halbfinalserie mit 1:0 in Führung. Nächsten Freitag geht es für das Flabb-Team dann nach Ulm, wo man den Matchball um den Finaleinzug sowie den sportlichen Aufstieg in die ProA hat. Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind sehr glücklich über den ersten Sieg in dieser Serie. Ulm hat eine unglaubliche Intensität und uns in den Anfangsminuten zu einigen Fehlern gezwungen. Die defensive Stabilität hat uns ein gutes Grundgefühl für unser Angriffsspiel gegeben, Mikutis und Mpacko haben uns mit ihren Distanztreffern in wichtigen Phasen dann Sicherheit verliehen. Dieser Sieg war enorm wichtig für uns und jetzt kommt die nächste große Herausforderung auswärts in Ulm.“

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale

05.05.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen 85:83

So ein Spiel hatten die Tübinger Fans in der Paul-Horn-Arena selten gesehen. Die Tigers Tübingen mussten im Playoff-Halbfinale gegen die BAYER GIANTS Leverkusen ohne Aatu Kivimäki und Ryan Mikesell auskommen und spielten trotz der Ausfälle groß auf. Am Ende setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson mit 85:83 (49:34) durch. Mehrfach erspielten sich die Hausherren große Vorsprünge, aber immer wieder schlugen die Rheinländer zurück. Die höchste Führung datierte in Minute 16 beim Stand von 40:20 für die Raubkatzen. Als das Spiel unmittelbar vor dem Ende zu kippen drohte, hielten die Tübinger Nerven. Die Gäste lagen nach 37 Minuten mit 72:82 zurück, es folgte jedoch ein 9:0-Lauf bis 43 Sekunden vor Schluss. Trotz der hohen Foulbelastung und trotz 37  Leverkusener Freiwürfen (86 Prozent) konnten die Schwaben, angepeitscht von 1.200 Zuschauern in der Paul Horn-Arena, den Vorsprung letztendlich an der Freiwurflinie knapp über die Zeit bringen. Mit der Schlusssirene hatte Leverkusens 2,16-Meter Riese Dennis Heinzmann die Chance zum Ausgleich. Sein Dunking-Versuch setzte er aber auf den Ring – der Ball flog im hohen Bogen ins Aus und die Halle stand Kopf. Die Tigers gehen im Playoff-Halbfinale mit 1:0 in Führung. Wer drei Sieg einfährt, qualifiziert sich für das Finale. Jener Heinzmann war mit 18 Zählern Topscorer der Partie. Bei den Tigers konnten vier Akteure zweistellig punkten, angeführt wurde das Ranking von Gianni Otto mit 17 Punkten, dazu sammelte der Kapitän sieben Rebounds.

Die Tigers starteten hellwach ins Spiel. Begünstigt von einigen Ballverlusten der Gäste lag die Truppe von Trainer Danny Jansson nach nur zwei Minuten bereits mit 9:3 in Führung. Nach drei Minuten stand es zur Freude der 1.200 Zuschauer bereits 13:4. In den nächsten Minuten kamen die Gäste dann etwas besser ins Spiel, ohne den Rückstand aber verkürzen zu können. Viel Energie brachte dann Till Jönke auf das Parkett. Kaum eingewechselt, erzielte er sechs Zähler in Folge zum 19:9 (siebte Minute) und zwang Gäste-Coach Hansi Gnad zur ersten Auszeit. Stehende Ovationen bekam dann Jönke bei seiner Auswechslung. Bei seinem fünfminütigen Einsatz gelangen dem Routinier sieben Zähler und zwei Steals, dazu trat er mit grenzenlosem Einsatz auf. Die Raubkatzen waren bis dahin auf 23:9 (achte Minute) davongezogen. Eines der stärksten Tigers-Viertel der Saison war wenig später zu Ende. Mit 27:12 wurden die Gäste nahezu überrannt. Zu Beginn des zweiten Viertels zeigten sich die Gäste deutlich bissiger. Die Tigers hatten nun ihrerseits Schwierigkeiten, gute Wurfpositionen zu finden, sodass es zwei Minuten dauerte, bis der Ball zum 29:14 nach zwölf Minuten wieder durch die Gäste-Reuse flutschte. Die BAYER GIANTS suchten offensiv nun immer wieder Heinzmann, der seine Gegenspieler körperlich allesamt deutlich überragte. Insgesamt gelang beiden Teams in den ersten fünf Minuten des Viertels aber recht wenig, sodass die Tigers den im ersten Viertel erspielten Vorsprung gut verwalten konnten. In der 15. Minute traf Erol Ersek aus der Distanz zum 37:20, wenig später erspielten sich die Tübinger sogar die erste 20-Punkte-Führung (40:20, 16 Minute). Auffällig war einmal mehr die ausgeglichene Punkteverteilung. In den folgenden Minuten agierten die Schwaben dann etwas unkonzentriert und ließen einen 7:0-Lauf zum 40:27 der Rheinländer zu. Den Leverkusener Lauf unterbrach dann der kurz zuvor eingewechselte Youngster Daniel Žáček mit einem Dreier zum 43:27 (19. Minute). Leverkusen konnte in der Schlussminute des Abschnitts dann sogar noch auf 43:34 verkürzen, ehe zwei unheimlich wichtige Dreier von Ersek und Gianni Otto für den 49:34-Halbzeitstand sorgten.

Die BAYER GIANTS nahmen es nun wörtlich und begannen mit ihren beiden Riesen Marko Bacak (2,10 Meter) und Heinzmann. Der Tabellenfünfte konnte nach 23 Minuten auf 45:55 verkürzen, ehe ein Dreier von Otto wieder für etwas Luft im Käfig sorgte. In der 29. Minute war es dann soweit. Ein Dreier von Lennard Winter ließ den Tübinger Vorsprung auf 53:61 schmelzen – kurz darauf erzielte auch noch Heinzmann zwei Zähler zum 55:61. Den Tübingern drohte das Spiel zu entgleiten. Doch die letzten 34 Sekunden gehörten den Hausherren. Nach einem unsportlichen Foul von Melvin Ostmann traf Crawley beide Freiwürfe zum 63:55. Den folgenden Ballbesitz schloss Otto mit seinem vierten Dreier zum 66:55 ab. Nach einem Leverkusener Ballverlust sorgte dann Bakary Dibba für das perfekte Finish. Quasi mit der Schlusssirene stopfte er den Ball zum 68:55 durch den Leverkusener Korb. Die Gäste eröffneten das Schlussviertel mit zwei schnellen Dreiern (61:68, Minute 31) und sorgten ein weiteres Mal für enorme Spannung in der Paul Horn-Arena. In der 33. Minute waren vom Tübinger Vorsprung nur noch sechs Pünktlein übrig geblieben (70:64). Eine ganz heiße Schlussphase kündigte sich an. In die letzten vier Minuten gingen die Schwaben dennoch mit einer 80:70-Führung. Nach einem strittigen Foulpfiff gegen Lanmüller (eines von 26 Tübinger Fouls) wurde es ganz eng. Die Gäste kamen erneut auf sechs Zähler (76:82, 38. Minute) heran. Ein Dreier von Šerić schaute in den Korb, rollte dann aber doch heraus. Leverkusens Spencer Reaves traf 91 Sekunden vor Rambo aus der Distanz zum 82:79. Es ging in die letzten 60 Sekunden. Ein Tübinger Ballverlust brachte erneut die Gäste in Ballbesitz. 43 Sekunden vor dem Ende traf GIANTS-Akteur Lennard Winter dann zum 82:81 – Auszeit Tübingen. Nach dem Timeout wollte der Wurf auch bei Ersek nicht fallen, jedoch sicherten sich die Tigers den Offensiv-Rebound. Otto wurde gefoult und behielt 15 Sekunden vor dem Ende die Nerven. Er traf beide Freiwürfe zum 84:81 – Auszeit Leverkusen. Die Tübinger schickten anschließen Winter an die Linie, der beide Würfe zum 83:84 traf. Auch die Gäste hielten die Uhr an und schickten mit neun Sekunden auf der Uhr erneut Otto an die Linie, der dieses Mal nur einen der beiden Würfe traf. Spielstand: 85:83. Der letzte Angriff gehörte also den Gästen. Luis Figge verwarf einen Dreier, jedoch sicherten sich die Gäste 1,79 Sekunden vor dem Ende einen weiteren Einwurf. Die Spannung wuchs ins Unermessliche. Die Gnad-Truppe entschieden sich für ein hohes Anspiel auf Heinzmann, der den Ball aber nicht im Korb unterbringen konnte.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war ein intensives Playoff-Spiel. Ich hatte vor dem Spiel ein wenig Sorgen, weil wir nicht im Spielrhythmus waren und wir mit Ryan Mikesell und Aatu Kivimäki auf zwei wichtige Spieler verzichten mussten. Dazu war Daniel  Keppeler die ganze Woche krank. Wir haben jedoch erneut einen Weg gefunden, uns in dieses Spiel zu kämpfen. Das war insgesamt imponiert. In der zweiten Halbzeit ist Leverkusen immer näher herangekommen, doch wir haben immer wieder wichtige Akzente setzen können. Am Ende konnten wir den Vorsprung auch mit etwas Glück über die Zeit bringen. Nun müssen wir schnell regenerieren und uns am Samstag auf das zweite Duell vorbereiten.“

05.05.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 84:65

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das 1. Spiel der Playoff-Halbfinalserie gegen Medipolis SC Jena eindrucksvoll mit 84:65 (45:32) gewonnen und führen somit in der “Best-of-Five”-Serie mit 1-0. Ein 17:0-Lauf in der ersten Halbzeit legte den Grundstein für den überzeugenden Heimsieg vor 2.450 Zuschauern in der StadtHalle Rostock. Vier Rostocker punkteten zweistellig. Topscorer war Tyler Nelson mit 17 Punkten. Bei den Gästen kam Clint Chapman auf elf Zähler. Spiel 2 findet am Sonntag um 16:30 Uhr in Jena statt. 

Es dauerte fast zwei Minuten, bis Chris Carter die ersten Halbfinalpunkte für die SEAWOLVES erzielte und sich die 2.450 erwartungsvollen Fans setzen durften. Vom Sprungball bis zu Carters Korbleger stand das Publikum, klatschte und feuerte die Wölfe an. Das Team von Coach Christian Held zeigte sich ob der Kulisse nervös, agierte zunächst verhalten und ließ Jena ins Spiel kommen. Nach Dunks von Alex Herrera und Brandon Thomas lagen die SEAWOLVES mit 7:12 (6. Min) zurück. Held nahm eine Auszeit – und die zeigte Wirkung. Sid-Marlon Theis eröffnete per Dreier einen viertelübergreifenden 17:0-Lauf. Auch Topscorer Tyler Nelson hatte seinen Anteil daran. Bis zum Viertelende kam Jena nicht mehr zum Zug, Rostock krallte sich die Führung und zog auf 21:12 davon. Auch im zweiten Viertel blieben die Rostocker am Ball und passten selbigen geduldig und selbstbewusst durch die eigenen Reihen. Routinier Michael Jost setzte zwei Dreier in Folge, die SEAWOLVES lagen in der 15. Minute mit 30:19 vorn. Für weitere Glanzpunkte der ersten Hälfte sorgten Gabriel de Oliveira per Dunk und Till Gloger mit einem hoch angesetzten Einhandwurf mit ablaufender Wurfuhr. Zur Pause lagen die Rostocker mit 45:32 in Führung. 

Die zweite Hälfte gehörte ebenfalls den Wölfen. Theis dunkte nach einem Fastbreak, Gloger punktete in Korbnähe. Jena fand kein Mittel gegen die eingespielten Rostocker Offensivsysteme und biss sich an der Verteidigung der Wölfe die Zähne aus. Als Carter einen Ballgewinn verbuchte, an der Dreierlinie abstoppte und den Ball zum 56:38 (26. Min) versenkte, glich die StadtHalle Rostock einem Tollhaus. Wenig später erhöhte Nijal Pearson mit einem weiteren Dreier auf 21 Punkte Differenz (59:38, 27. Min). Das treffsichere Händchen aus der Distanz – Rostock traf 12 von 28 Dreier, Jena nur 4 von 21 – und die Bissigkeit in der Abwehr (16:8 Ballverluste) markierten in dieser Partie die Vorteile zugunsten der Rostocker. Für das Highlight des Spiels zeichnete Jordan Roland verantwortlich, als er den Ball mit beiden Händen spektakulär zum 79:55 (35. Min) durch den Ring hämmerte. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel bereits entschieden. Beide Coaches schickten ihre Ersatzspieler aufs Feld. Die Fans bejubelten den ersten Halbfinalsieg der ROSTOCK SEAWOLVES in der Klubgeschichte. 

Am Sonntag (8.5.) treffen beide Teams in Jena für Spiel 2 aufeinander. Die dritte Partie findet am Dienstag, den 10.5. um 19:30 Uhr in Rostock statt und wird vom Premiumsponsor ScanHaus Marlow präsentiert. Karten sind online auf tickets.seawolves.de oder am Spieltag an der Abendkasse der StadtHalle Rostock ab 18:00 Uhr.Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Job gemacht. Im dritten Viertel lief es defensiv sehr gut bei uns. Am Ende gab es dann ein paar Dinge, die wir mental nicht so gelöst haben, wie wir das wollten. Da müssen wir besser werden. Im Schlussviertel hatten wir offensiv nicht mehr den Rhythmus, den wir in der ersten Halbzeit hatten. Es ist egal, ob wir mit einem Punkt oder mit 20 Punkten Vorsprung gewinnen. Am Ende bleibt es eine Serie. Jetzt steht es 1-0.“