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Nachberichte Nachholspiele ProA

11.04.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. PS Karlsruhe LIONS 73:94

Bei einem über weite Strecken sehr spannenden und unterhaltsamen Spiel müssen sich die wiha Panthers vor 388 Zuschauern gegen die PS Karlsruhe LIONS geschlagen geben. Mit dem Auswärtssieg in Schwenningen haben sich die Badener die Playoff-Teilnahme gesichtert. Erneut ersatzgeschwächt mussten die Schwenninger ohne das US-Trio Wilson, Clark, Sitton und ohne Adrian Bergmann antreten. In die Startformation schickte Trainer Alen Velcic neben US-Spielmacher Demarkus Stuckey ein deutsches Quartett bestehend aus Kapitän Chris Frazier, Leon Hoppe, Malik Kudic und Waverly Austin.

In einer munteren Auftaktphase, in der nur wenige Foulpfiffe den Rhythmus des Spiels stoppten, konnten die Zuschauer in der Deutenberghalle mehrere Highlights bestaunen. Demarkus Stuckey zeigte sich treffsicher aus der Distanz und Waverly Austin ließ durch krachende Dunks das Publikum jubeln. Dennoch konnten die Gäste aus Karlsruhe durch Distanzwürfe der Flügelspieler geschickte Nadelstiche setzen und eine knappe Führung nach zehn Minuten behaupten (20:26). Auch im zweiten Viertel blieben die Lions überwiegend in Front. Die Panthers, die die Oberhand bei den Rebounds hatten, konnten sich mehrfach gut heranarbeiten. Doch Karlsruhe fand immer wieder die richtigen Antworten, um die Führung behaupten zu können. In der 18. Spielminute brachte Till Isemann die Schwenninger per Dunk erstmals spektakulär in Führung (42:41). Doch nach einer Auszeit stellte Karlsruhes Matt Freeman seine Qualitäten von jenseits der 6,75 Meter unter Beweis und netzte drei Dreipunktewürfe in Folge ein. Malik Kudic gelang kurz vor Ertönen der Halbzeitsirene noch der Anschlusstreffer zum 45:50. Insgesamt zehn Dreipunktewürfe fanden auf Seiten der Karlsruher ihr Ziel.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Schwenninger in der Offensive zunehmend schwerer und mussten sich ihre Punkte hart erarbeiten. Bei den Karlsruhern zog Spielmacher Stanley Whittaker geschickt die Fäden und sorgte dafür, dass die Badener immer wieder gute Wurfoptionen herausspielen konnten. Matt Moyer schraubte die Führung der Lions erstmals in den zweistelligen Bereich (50:60). Mit der Einwechslung von Waverly Austin konnten die Panthers in Korbnähe wieder einige Punkte erzielen, der Rückstand wuchs aber bis zum Viertelende weiter an (57:71). Im Schlussviertel mobilisierten die Panthers dann letzte Kräfte und stand defensiv wieder wesentlich kompakter. Dank eines 7:0-Laufs arbeiteten sich die Doppelstädter wieder heran. Chris Frazier ließ mit zwei erzielten Dreipunktewürfen die Hoffnung der Schwenninger Fans nochmal aufleben (70:77). Nach einer Karlsruher Auszeit kamen die Gäste aber wieder hellwach ins Spiel zurück und erzielten in der Folge die letzten 15 Punkte der Partie. Mit einem deutlichen 73:94

Für die wiha Panthers spielten: Demarkus Stuckey (19 Punkte), Waverly Austin (14), Robert Drijencic (13), Till Isemann (12), Chris Frazier (12), Malik Kudic (3), Leon Hoppe und Kelvin Okundaye. Mit der 73:94-Niederlage beim letzten Pflichtspiel steht nun auch fest, dass die Schwenninger Basketballer ihre dritte Saison in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands auf Rang 14 beenden. Erst im September 2022 starten die Schwenninger in ihre vierte Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

11.04.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Medipolis SC Jena 83:88

Medipolis SC Jena war im Nachgang des Samstagsspiels gegen die VfL SparkassenStars Bochum und im Hinblick auf die in Kürze startenden Playoffs ohne seine besten vier Profis angetreten, wurde seinem Status als bestes Dreier-Team der Liga aber trotzdem sogleich gerecht. Drei Threeballs in den ersten knapp drei Minuten bedeuteten eine 11:5-Führung für das Team von Head Coach Domenik Reinboth. RASTA kämpfte sich in die Partie und ging in der 5. Minute durch Sa’eed Nelson in Führung – 15:13. Jenas schon fünfter Treffer von Downtown bedeutete erneut einen Rückstand für die Vechtaer (22:24), die in der Schlussphase des 1. Viertels aber Vollgas gaben und noch einen 7:0-Lauf hinlegten – 29:24. Joschka Ferners zweiter Dreier des Abends schraubte RASTAs Führung in der 11. Minute auf 32:24. Einen Vorsprung behaupteten die Vechtaer auch den ganzen Spielabschnitt über, jedoch machten es die Jenenser RASTAs Offense zunehmend schwerer. Das 42:37 (16.) von Preston Purifoy war dann RASTAs vorletzte Fünf-Punkte-Führung. Jenas zweite Garde wusste enorm dagegenzuhalten und hatte vor allem bei den Rebounds große Vorteile (19:12 zur Halbzeit). Ex-RASTAner Clint Chapman lieferte an alter Wirkungsstätte wie gewohnt eine formidable Vorstellung in der Offene ab, hatte zur großen Pause schon ein Dutzend Punkte auf dem Konto. RASTA konnte in den letzten gut viereinhalb Minuten des 2. Viertels nur zweimal aus dem Spiel heraus scoren, nahm aber immerhin noch einen knappen Vorsprung mit in die Kabine – 49:48. 

Medipolis SC Jenas Defense war nach dem Seitenwechsel noch besser drin in dieser Partie und sorgte so – nach einem 48:53-Rückstand (22.) – für die Wende. Und während das Lucic-Team reihenweise offene Würfe nicht traf, machte Jena drei Threeballs binnen 71 Sekunden zum 59:55 – Auszeit RASTA (24.). Ein Purifoy-Dreier zum 64:65-Anschluss war 3:30 Minuten vor Ende des 3. Viertels dann der letzte erfolgreiche Feldwurf der Vechtaer in diesem Abschnitt. Jena schlug Kapital aus der schwächelnden RASTA-Offense und zog bis zur nächsten Pause auf 73:65 davon. Stephan Haukohl und Nico Brauner führten ihr Team als Emotional Leader an, vorne wie hinten. Zwar hatte RASTA nach 30 Minuten schon 14 Jenaer Ballverluste erzwungen, doch profitierten die Gastgeber davon kaum.

Der Schlussabschnitt gehörte dann wieder RASTA – und seinen Fans. Nach dem nächsten Sieben-Punkte-Rückstand (71:78, 32.) mobilisierten die Vechtaer im sechsten Spiel binnen 18 Tagen noch einmal alle Kräfte und kämpften sich zurück ins Spiel. Als Ferner knapp vier Minuten vor dem Ende von jenseits des Perimeters den 81:82-Anschluss (37.) erzielte, bebte der RASTA Dome wie in guten Vor-Corona-Zeiten. RASTAs nächste drei Angriffe mit der Chance auf eine Führung jedoch verpufften und so netzte auf der Gegenseite Moritz Plescher den wohl wichtigsten Threeball des Abends zum 85:81 ein – noch 2:11 Minuten, Auszeit RASTA. Und Vechtas Konter saß: Robin Lodders verkürzte schnell auf 83:85 (39.). In der Crunchtime jedoch hatte Jena die besseren Nerven und RASTA bekam den Wilson einfach nicht mehr in den Korb, was schließlich in einer 83:88-Niederlage mündete.

Vladimir Lucic: „Die Mannschaft ist mit sechs Niederlagen in die Saison gestartet, jetzt haben wie die Saison mit sechs Siegen in den letzten sieben Spielen abgeschlossen und dadurch den Klassenerhalt geschafft. Das ist eine gute Bilanz und mehr war auch nicht drin, das Ergebnis passt. Ich möchte mich noch einmal bei den Fans für die Unterstützung in der ganzen Saison bedanken. Wir hatten in dieser Saison viele Probleme, konnten zum Ende hin aber gute Ergebnisse einfahren. Das Spiel heute Abend hatte keinerlei große Bedeutung mehr. Aber die Mannschaft hat ihr Maximum gegeben – jetzt ist die Saison vorbei. Leider haben wir heute zu viele offene Würfe nicht getroffen und Jena konnte in wichtigen Momenten immer punkten. Aber es war unser sechstes Spiel in 18 Tagen, mehr war einfach nicht drin.“

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

09.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 73:80

Vor ausverkauftem Haus im DragonDome am Menzenberg boten die Dragons abermals eine für den Abstiegskampf kämpferisch absolut einwandfreie Vorstellung. Mit angeschlagenen Routiniers und zwei verletzungsbedingten Ausfällen fehlte am Ende aber die nötige Abgezocktheit und Trefferquote. Mit Paul Albrecht und Viktor Frankl-Maus gingen zwei wichtige Routiniers angeschlagen in das brisante Derby mit den Korbjägern von Dom. Gar nicht zur Verfügung standen zudem Ousmane N’Diaye und Esli Edigin, die verletzungsbedingt passen mussten.

Angetrieben von der großen Kulisse am Menzenberg starteten die Dragons trotz aller Widrigkeiten wach in die Partie und konnten schnell 4:0 in Führung gehen. Es folgte jedoch die prompte Antwort der Basketball-Sternchen vom Dom, die mit einem 9:2-Lauf antworteten. Ein wichtiger Dreier durch Nicolas Buchholz sorgte für Hochstimmung im Rund des DragonDome und weitere Punkte durch Capitano Paul Albrecht rundeten ein solides erstes Viertel ab, welches mit 23:17 für die Hausherren endete. Angetrieben durch Andrej Mangold und Vincent Golson blieben die RheinStars jedoch stets gefährlich und in Schlagdistanz, konnten jedoch bis zum Pausentee die Führung nicht auf ihre Seite ziehen.(42:41)

Während die RheinStars ihr Spiel aus der Mitteldistanz mit vielen Drives konstant aufzogen, stockte bei den Hausherren zusehends die offensive Maschine. Zu wackelig waren vor allem in der zweiten Halbzeit die Wurfquoten von jenseits der 6,75-Meterlinie. Zwar sorgten Nicolas Buchholz und der umtriebige Ralph Hounnou immer wieder für wichtige Impulse, doch die Partie kippte sukzessive zu Gunsten der Gäste. Punkte durch Ex-Drache Florian Wendeler und Andrej Mangold markierten die erste deutlichere Führung der RheinStars zum Beginn des finalen Spielabschnitts. (54:61) Während die Basketball-Sternchen aus der Rhein-Metropole weiterhin konstant punkteten, ging bei den Dragons endgültig nicht mehr viel zusammen. Beste Optionen wurden liegengelassen und offene Würfe nicht getroffen, trotz gutem Passspiel zuvor. Spätestens mit dem Sprungwurf von Ron Mvouika zum 78:67 rund zwei Minuten vor Spielende war die Messe gelesen und die Gäste konnten einen letztlich verdienten Sieg am Menzenberg bejubeln.

Durch die Niederlage gegen Köln und den zeitgleichen Erfolg der Bernauer gegen den ETV Hamburg rutschen die Dragons auf den vorletzten Tabellenplatz der Playdown-Gruppe der ProB Nord und sind am kommenden Wochenende beim Heimspiel gegen Hamburg zum Siegen verdammt, will man das gelobte Nicht-Abstiegsland nicht aus den Augen verlieren.

09.04.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. ETV Hamburg 111:103

Die Korbjäger von LOK BERNAU haben am Samstag in den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einen wichtigen Sieg eingefahren. In einem wiederholten Offensiv-Spektakel gegen den ETV Hamburg siegten die Bernauer diesmal mit 111:103. Erfolgreichster Werfer im LOK-Dress war ALBA-Youngster Rikus Schulte mit 22 Punkten. Die Bernauer gingen mit gleichem Kader wie in der Vorwoche ins erste Heimspiel der Playdown-Runde. Krankheitsbedingt fehlten noch Nolan Adekunle und Christoph Tilly. Sowohl die Beiden wie auch Jonathon Mines waren zur Unterstützung des Teams am Samstag aber in Halle.

Den besseren Start in das Spiel erwischten die Basketballer von ETV Hamburg. Marcel Hoppe und Topscorer Mubarak Salami sorgten für eine schnelle 5:0-Führung der Gäste. LOK brauchte etwas länger, um in den zweiten Gang zu schalten. Rikus Schulte und Gian Aydinoglu fanden nun für Bernau den Weg zum Korb. Fortan wurde es wie auch schon beim letzten Aufeinandertreffen in der ProB-Hauptrunde ein offensiver Schlagabtausch. Robert Kulawick ließ die 400 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle zum Ende des 1. Viertels dreimal jubeln, als er jeweils vom Halbkreis traf. Allerdings reichte das nicht, um sich abzusetzen. Auch wenn die Hamburger bereits als sportlicher Absteiger feststehen, stemmten sie sich mit aller Kraft dagegen. Mubarak Salami und Jack Fritsche sorgten mit ihren Punkten für ein ausgeglichenes Duell. Erst in den Schlusssekunden vor der Halbzeit gelang es LOK BERNAU, sich etwas abzusetzen. Max Rockmann traf per Dreier zur 52:45 Pausenführung.

Direkt nach dem Seitenwechsel punktete Bernau durch Tjark Lademacher sowie Kresimir Nikic und konnte den Vorsprung so kurzzeitig mal zweistellig machen. Der 57:45 Zwischenstand war die höchste Führung des gesamten Spiels. Die Hamburger blieben Bernau aber dicht auf den Fersen und ließen sich dadurch auch nicht abschütteln. Ganz im Gegenteil: Mubarak Salami (41 Punkte) und Jack Fritsche (29 Punkte) sorgten im Schlussviertel weiter für ein spannendes Spiel. Als es bei LOK minutenlang offensiv hakte, pirschten die Eimsbütteler in der 35. Minute bis auf 89:88 heran. Gian Aydinoglu brachte LOK danach mit vier Zählern am Stück wieder auf Kurs. Dank eines mannschaftlich starken Auftritts dürften die Bernauer am Ende über einen 111:103 Heimsieg jubeln, mit dem sie sich vorübergehend wieder die Führung in der Playdown-Gruppe Nord zurückerobert haben. Kommende Woche gilt es, diesen Platz bei den RheinStars Köln zu verteidigen. Das Playdown-Duell in Köln findet am Ostersamstag um 18.00 Uhr statt.

LOK-Coach René Schilling: „Für uns zählte heute nur das Ergebnis. Von daher bin ich absolut zufrieden. Wir haben es geschafft, die offensive Verantwortung trotz unseres dezimierten Kaders gut zu verteilen. Hamburg hat uns absolut nichts geschenkt. Auch als es noch einmal eng wurde, haben wir gute Lösungen gefunden und uns diesen Erfolg als Team erkämpft. Unser Fokus geht jetzt direkt auf das nächste sehr wichtige Spiel in Köln.“

ProB Süd

09.04.2022 18:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. FC Bayern Basketball II 88:61

Headcoach Sepehr Tarrah schickt Alvin Onyia, Matthew Meredith, Nils Leonhardt, Risto Vasiljevic und Alexander Richardson zu Beginn der Partie auf das Parkett. Und die Juiors starten mit einem 11:3 Lauf und drei von drei Dreiern in die Partie. Im weiteren Verlauf finden jedoch auch die Gäste besser in das Spiel und können nach sechs gespielten Minuten zum ersten Mal in Führung gehen und zwingen die Juniors  so zu einer ersten Auszeit (14:15). Im weiteren Verlauf des Viertels entwickelt sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Mannschaft entscheidende Vorteile erspielen kann (19:20). Auch im zweiten Abschnitt halten die nur zu sechs angereisten Münchener gut dagegen und den Frankfurtern gelingt es zunächst nicht, sich entscheidend abzusetzen. Doch vier Dreier von Matthew Meredith in kürzester Zeit und eine gute Verteidigung der Frankfurter lassen den Vorsprung gegen Ende des Viertels auf 43:34 anwachsen.

Auch nach dem Seitenwechsel starten die Juniors mit einem 8:0 Lauf und lassen im weiteren Verlauf den Bayern keine Chance mehr wieder heranzukommen. So können sich in Frankfurter einen komfortablen 67:48 Vorsprung vor dem letzten Viertel herausspielen. Im letzten Abschnitt schwinden bei München nach und nach die Kräfte und die Hausherren spielen die Partie konzentriert zu Ende. So steht am Ende ein ungefährdeter 88:61 Sieg auf der Anzeigetafel und die Juniors sammeln zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Wir wollten heute hauptsächlich auf uns schauen und Dinge besser machen. Das ist uns gelungen, vor allem in der 2. Halbzeit. Das Ergebnis ist jedoch nicht über zu bewerten. Das dünne Personal von Bayern hat natürlich seinen Beitrag dazu geleistet. Wir wussten aber dass Spieler vom FC Bayern kämpfen, egal wie viele Spieler da sind. Trotzdem haben wir unterm Strich ein ordentliches Spiel gemacht und einen wichtigen Sieg eingefahren.“

09.04.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 87:68

Die Arvato College Wizards starten mit einem Sieg in die PlayDowns. 87:68 konnten sich die KIT Basketballer in eigener Halle gegen die Gäste aus Gießen durchsetzen. Das erste Viertel startete mit einem gewonnen Sprungball auf Karlsruher Seite. Das Team um Igor Starcevic wirkte von Beginn an fokussiert und energisch. Offensiv und defensiv konnten sie dem Spiel ihre Struktur aufzwingen und einfache Punkte sichern. So gingen die KIT Basketballer bereits nach den ersten Minuten in Führung und entschieden das erste Viertel 24:17 für sich.

Das zweite Viertel begann mit Punkten von Abdulai Abaker und Vincent Hennen. Durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Christoph Rupp konnten die College Wizards sich mit einer 10 Punkte-Führung leicht absetzen. Doch die Gäste hielten den Anschluss und konterten durch Punkte von Tim Schneider, Tim Uhlemann und Johannes Lischka (35:30). Die Arvato College Wizards ließen sich durch den Run der Gießener aus dem Konzept bringen. Zwei Minuten vor der Halbzeit konnte Maximilian Begue die Gäste erstmals in Führung bringen (38:39) und bis zur Halbzeitpause einen 4-Punkte-Vorsprung erspielen (40:44).

Nach der Halbzeitpause knüpften die Gäste an ihre Leistung aus dem Viertel zuvor an und konnten ihren Vorsprung nochmals ausbauen (44:54). Auf beiden Seiten häuften sich jedoch die Fehler und Fehlwürfe. Die letzten Minuten des Viertels konnten Rouven Rößler, Christoph Rupp und Moritz Bär nutzen, um den Vorsprung der Gießener auf 5 Punkte zu verkürzen. Das letzte Viertel startete mit zwei erfolgreichen 3-Punkte-Würfe auf Karlsruher Seite und dem Ausgleich (62:62) nach drei gespielten Minuten. Die College Wizards fanden wieder in ihre Spielstruktur und starteten ein regelrechtes Offensiv-Feuerwerk. Auf Seiten der Gäste fanden kaum Würfe das Ziel und somit konnten die KIT Basketballer das entscheidende Viertel deutlich mit 35:11 für sich entscheiden. Mit der Schlusssirene traf Rouven Rößler zum 87:68 Endstand.

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

08.04.2022 20:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics 76:64

Mit einem souveränen 76:64-Heimsieg über die TSV Oberhaching Tropics konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf wunschgemäß in die Playoffs starten. Dabei kam die Mannschaft von Giganten-Trainer Florian Flabb erst in der zweiten Halbzeit so richtig ins Rollen. Düsseldorf erwischte einen guten Start und konnte sich durch schnelle Punkte von Andrius Mikutis, Franklyn Aunitz sowie einem Dreier von US-Amerikaner Booker Coplin schnell mit 10:2 absetzen. Nach einer direkten Auszeit der Gäste fanden aber auch diese in ihr Spiel und konnten während des ersten Abschnitts die Führung zeitweise übernehmen. Mit der letzten Offensivaktion brachte Samuel Mpacko die Hausherren per Dreier zur Viertelpause wieder in Führung (17:14).

Ebenfalls aus der Distanz eröffnete Jacob Engelhardt das zweite Viertel, in dem die rund 470 Zuschauer in der Comenius-Halle nicht allzu viele Punkte zu sehen bekommen sollten. Beide Teams fanden offensiv nicht ihren Rhythmus, weshalb die Führung immer wieder wechselte und es auf der Anzeigetafel weiterhin eng blieb. Dass Oberhaching ligaweit zu den stärksten Teams im Offensivrebounding zählt, zeigten sie dann in diesem Abschnitt und kamen so immer wieder zu zweiten Chancen (22:26). Es brauchte also mehr Energie in den Reihen der Giganten, die Quadre Lollis Jr. und Lennart Boner auf den letzten Metern vor der Halbzeitpause dann auch aufs Parkett brachten. Zwei wilde Dreier von Coplin sowie Omari Knox für die Tropics sorgten schließlich für den Pausenstand (32:32). Die so dringend benötigte Energie brachten die ART Giants nach dem Seitenwechsel dann endlich komplett in ihr Spiel ein. In dieser Phase war vor allem der stark aufspielende Lennart Boner die tragende Säule bei den Gastgebern, der sowohl im Abschluss wichtige Zähler sammelte als auch die Zone unter den Körben kontrollierte und mit seinen Aktionen im dritten Viertel die Comenius-Halle zum Toben brachte (45:36). Oberhaching kam dann zunehmend in Foulprobleme, was Gästetrainer Mario Matic absolut nicht schmeckte. Mit zwei weiteren Distanztreffern bauten Mikutis und Mpacko die Führung der Düsseldorfer vor dem Ende des dritten Viertels weiter aus (59:46).

So galt es für die Rheinländer im Schlussviertel die erspielte Führung schlicht über die Zeit zu bringen. Nun brachte das Flabb-Team auch das gewohnte Tempo wieder ins eigene Offensivspiel. Genau das, was die Mannschaft schon in der Hauptrunde ausgemacht hat und wogegen die Tropics nur in Ansätzen ein Gegenmittel fanden. Während den Akteuren aus Oberhaching zum Ende teilweise die Luft etwas ausging, hielten die ART Giants das Tempo weiter hoch und fuhren so einen verdienten 76:64-Sieg ein.

Florian Flabb (Headcoach): „Mit diesem Heimsieg haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht, es war der erste Playoff-Sieg in der Vereinsgeschichte der ART Giants. Dass in der ersten Halbzeit einige gute Würfe nicht im Korb gelandet sind, hat uns natürlich etwas den Rhythmus geklaut und Oberhaching hat defensiv einen guten Job gemacht. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir dann den Zugriff gefunden und angefangen unser Spiel aufzuziehen. Hinzu kommt die grandiose Kulisse, die Unterstützung von der Tribüne hat uns wahnsinnig viel Energie gegeben.“

09.04.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. Basketball Löwen 83:60

Die BSW Sixers gehören erneut zu den acht besten Mannschaften der ProB. In Spiel zwei der Playoff-Achtelfinalserie setzte sich die Mannschaft von Trainer Chris Schreiber deutlich mit 83:60 gegen die Basketball Löwen aus Erfurt durch und entschied damit das Duell für sich. Vor einer Saisonrekordkulisse im Sixers-Dome war eine starke zweite Halbzeit ausschlaggebend für den Heimerfolg. Während für die Basketball Löwen die Saison damit beendet ist, erwarten die Sixers im Viertelfinale den Sieger der Serie Wolmirstedt gegen Coburg. Exakt 525 Zuschauer, darunter eine große Fraktion aus Erfurt, verwandelten den Sixers-Dome in einen Hexenkessel. Der Start in die Partie war zunächst ein direkter Schlagabtausch zwischen Erfurts Miles Osei und Vincent Friederici. Der Löwen-Guard zeichnete für die ersten sieben Zähler für seine Farben verantwortlich, Friederici sorgte für die ersten fünf Sixers-Punkte. Lukas Kazlauskas von der Freiwurflinie beendete das kleine Privatduell, doch erneut war es Vincent Friederici mit zwei Dreipunktwürfen in Folge, der für die 14:9-Führung sorgte. Da Erfurts Big Men Kamdem bereits früh mit Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen musste, sprang sein Backup Lorenz Schiller ein. Fünf Punkte vom beweglichen Big Men zum Viertelende sorgten für die 27:23-Führung der Gäste. 

Zu Beginn des 2. Viertels fanden die Sixers nun auch ihre Treffsicherheit aus der Distanz zurück, hatten sie im ersten Viertel doch noch nicht an die starken Quoten aus Spiel eins anknüpfen können. Evans Rapieque eröffnete den Abschnitt mit einem Dreier über das Brett, danach verwandelten Marco Rahn und Evans Rapieque jeweils einen ihrer beiden Freiwürfe. Die von ihren Fans frentisch angefeuerten Gäste zogen mit einem Dreier von Tysem Lyles allerdings wieder auf 28:35 davon und zwangen Coach Schreiber zu einer Auszeit. Robin Danes traf in der Folge zwei Dreipunktwürfe aus der rechten Ecke, doch auch Niklas Bilski traf nun aus der Distanz und als Lorenz Schiller vier Minuten vor der Halbzeit ebenfalls von Downtown nachlegte, nahm Schreiber die nächste Auszeit um den Erfurter Rhythmus zu unterbrechen. Das zeigte Wirkung, denn nach einem Distanztreffer vom excellent aufgelegten Robin Danes und Freiwurftreffern von Frederik Rungby, sowie zwei Mitteldistanzwürfen durch Lukas Kazlauskas lagen die Sixers auf ein Mal mit 43:41 in Führung. Erfurts Lyles besorgte 0,7 Sekunden vor der Halbzeit den 43:43-Ausgleich. Beide Mannschaften investierten nach dem Seitenwechsel nun noch mehr Energie in der Verteidigung, was zu einigen Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten führte. Sandro Antunovics Korbleger nach schönem Pass von Lukas Kazlauskas beendete eine Durststrecke und war zugleich der Startschuss für eine starke Schlussphase im dritten Viertel. (49:47/25). Kazlauskas Treffer aus der Mitteldistanz und Korbleger vom Kapitän Marco Rahn zwangen Erfurts Trainer Uvis Helmanis zu einer Auszeit. (53:47/28.). Erfurts Kapitän Heber konnte erfolgreich am Korb abschliessen aber im direkten Gegenzug spielten die Sixers ihren Big Men Antunovic frei, der per Korbleger erfolgreich abschliessen konnte. Im nächsten Angriff nutze er dann den Platz von außen für einen erfolgreichen Dreier. Vincent Friederci sorgte mit einem akrobatischen Korbleger dafür, dass der Vorsprung weiter wuchs. Evans Rapieque sorgte kurz vor Viertelende von der Freiwurflinie für die erste zweistellige Führung. (62:52/30.). 

Mit dem Rückenwind der eigenen Anhänger und viel Energie begannen die letzten zehn Minuten, in denen um jeden Zentimeter auf dem Feld gekämpft wurde. Beiden Mannschaften war nun die Nervosität in diesem wichtigen Spiel anzumerken. Nach rund zwei punktlosen Minuten erzielte Miles Osei für die Gäste. Mit bärenstarker Verteidung ging es nun Richtung Crunchtime. Evans Rapieque sorgte mit einem Dreier für die 12-Punkte-Führung und eine Auszeit der Gäste. Doch auch danach blieben die Sixers am Drücker, kamen zu einfachen Punkten über Kazlauskas und Rahn. Und als knapp drei Minuten vor Ende der litauische Aufbauspieler mit einem Distanztreffer für die 73:56-Führung sorgte, sah es nach einer Vorentscheidung aus. Erfurts Top-Scorer an diesem Abend Lorenz Schiller verkürzte nach der Auszeit per Korbleger, doch als Vincent Friederici knapp zwei Minuten vor Ende per And-One auf 76:59 erhöhte, war der Erfurter Wiederstand endgültig gebrochen. Für das Highlight der Partie sorgte kurz vor Schluss dann Sven Papenfuss, als er trotz Foul des Gegenspielers am Korb per Dunking abschloss. Die Ballsporthalle stand endgültig Kopf und feierte ihre Mannschaft zu Recht nach dem Abpfiff.

Im Viertelfinale, welches ab dem 23./24.04.2022 beginnt, treffen die Basketballer aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen nun erneut in einer „Best of three“-Serie entweder auf die SBB Baskets Wolmirstedt oder den BBC Coburg. Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Es war nach der Saison mit den abgesagten Playoffs 2020 und dann den Playoffs 2021 ohne Zuschauer endlich wieder ein Playoff-Abend, wie wir ihn alle lieben. Eine Mega-Athmosphäre, zu der beide Fanlager beigetragen haben, danke an alle dafür. Es ist uns gelungen, unsere Qualität in der Breite auszuspielen, wir konnten die Verantwortung unter allen Spielern verteilen. Für den Verein und die Mannschaft ist ein Riesen-Erfolg, wieder im Viertelfinale zu stehen. Natürlich wäre dabei nun ein Duell mit Wolmirstedt am reizvollsten, aber am meisten freuen wir uns auf mindestens ein weiteres Playoff-Heimspiel.“

09.04.2022 19:00 Uhr TKS 49ers vs. Dresden Titans 59:72

Am zweiten Playoff-Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB endet die Saison 2021/22 für die TKS 49ers frühzeitig. In einem körperlichen und hitzigen Spiel müssen sie sich den Dresden Titans vor einem großartigen Publikum mit 59:72 (36:31) geschlagen geben. Dennoch blicken die 49ers auf eine zufriedenstellende Saison zurück.

Bis zur Halbzeit sah es so aus, als hätten die TKS 49ers eine sehr gute Chance, die erste Playoffrunde gegen die Dresden Titans auszugleichen und ein entscheidendes drittes Spiel am Osterwochenende zu forcieren. Und das, obwohl das Team von Vladimir Pastushenko schon zur Halbzeit enorme Foul-Probleme in der Defensive hatte. Diese zogen sich durch das gesamte Spiel: am Ende wurden den 49ers 33 Fouls gepfiffen, die Gäste aus Dresden kamen mit lediglich 18 begangenen Fouls durch die Partie. Coach Pastushenko musste dementsprechend viele Spielerwechsel vornehmen und seine Rotation anpassen. Für die Titans bedeutete dies ganze 40 Freiwurfversuche, wobei lediglich 21 davon den Weg in den Korb fanden. Vor allem Dresdens Center Georg Voigtmann nutzte die Situation aus und ging für 16 Freiwürfe an die Linie, traf aber nur sieben. Bei den 49ers fallen in der Statistik besonders die Offensiv-Rebounds positiv auf: starke 21 Stück holten sie, die Titans dagegen nur zehn.

Leider nutzten die 49ers ihre vielen Chancen zu selten, was letztendlich ausschlaggebend für die eindeutige zweite Halbzeit (23:41) und den Ausgang des Spiels zu Gunsten der Gäste war. Mit der Routine eines Sebastian Fülle und Niklas Ney wäre diese Begegnung eventuell anders verlaufen. Wenigstens konnte Robin Jorch im letzten Saisonspiel aber noch sein Comeback geben und avancierte dabei sogar direkt zum 49ers-Topscorer. Yannick Hildebrandt schrammte knapp an einem Double-Double (10 Pkt, 9 Reb) vorbei, Geburtstagskind Jordan Müller verteilte die meisten Assists (5).

Die letzten Partien sollen dennoch kein schlechtes Licht auf diese zufriedenstellende Spielzeit 2021/22 in der ProB Nord werfen. So sieht es auch Vladimir Pastushenko: „Auch wenn die Serie nicht ganz lief, wie wir es uns vorgestellt hatten, bin ich sehr stolz auf mein Team. Wir haben unser Ziel, den Klassenerhalt, erreicht und über weite Strecken sehr gute Arbeit geleistet. Die Jungs sind immer mehr zu einer Mannschaft zusammengewachsen, die Teamchemie ist wirklich klasse. Das hat sich auch in unserem Spiel widergespiegelt. Vielen Dank auch im Namen des gesamten Teams an alle Fans der TKS 49ers für die tolle Unterstützung über die ganze Saison!“

09.04.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. WWU Baskets Münster 58:93

Gute zwei Wochen ist es her, dass die WHITE WINGS Hanau mit dem Buzzer-Beater-Sieg gegen Gießen im letzten regulären Saisonspiel das absolute Highlight der aktuellen Spielzeit feiern konnten. Es war ein herausragendes Comeback, auf das alle Spieler akribisch hingearbeitet hatten. Belohnt wurde das Team mit zwei Bonusspielen gegen Münster. Und während es die White Wings im ersten Spiel geschafft hatten, sich als Gegner auf Augenhöhe zu präsentieren, konnten die WWU Baskets Münster in Spiel zwei ihre ganze Klasse ausspielen. Mit 58:93 holten die Gäste einen hohen, aber verdienten Sieg. „Die Vorbereitung auf das Spiel war gut, wir wussten was wir wollten. Ihr Spiel hat uns nicht sonderlich überrascht. Trotzdem haben sie uns heute abgestraft – immerhin sind sie das beste Team der Liga“, so Hanaus Headcoach Marti Zamora.

Bereits im ersten Viertel dominierten die Gäste das Spiel und konnten auch dank eines zwischenzeitlichen 15-Punkte-Laufs früh davonziehen. Im zweiten Spielabschnitt zeigten sich die Grimmstädter etwas stabiler und auch korbgefährlicher. Dennoch blieb es auch zur Halbzeit bei einem zweistelligen Vorsprung für Münster – bei einem Zwischenstand von 32:44. Immerhin: „Unser Hauptfokus heute war es, für die Rebounds zu kämpfen. Das haben wir getan und hatten das erste Mal seit etwa fünf Spieltagen keine Probleme mit Rebounds“, so Zamora weiter. Spätestens ab dem dritten Viertel entglitt den White Wings dann das Spiel. Egal aus welcher Position auch ein Wurf auf den Korb abgesetzt wurde – irgendwie wollte der Ball einfach nicht reingehen. Münster auf der anderen Seite bestrafte jeden Fehler konsequent und war auch bei schwierigen Würfen erfolgreich. Beide Teams hatten am Ende 68 Würfe aus dem Feld auf den Korb gesetzt. Hanau hatte jedoch nur 20 davon treffen können, Münster hingegen 36. „Sie haben sehr oft die Würfe genommen, die wir ihnen geben wollten, aber sie haben einfach überragend gut getroffen. Am Ende spielte natürlich auch Frustration eine Rolle und die letzten 20 Minuten waren nicht unbedingt die schönsten, die wir in dieser Saison gezeigt haben“, sagt Hanaus Headcoach.

„Wir müssen jetzt unsere Gedanken ein wenig sortieren. Natürlich kann man jetzt sagen, dass das Spiel scheiße war. Statt dessen sollten wir aber vor allem denken – dieser letzte Monat war großartig. Es war ein toller Teamspirit, mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit diesen Spielern zu arbeiten und ich bin stolz auf das, was wir im Training und vor allem auf dem Feld erreicht haben. Jetzt in diesem Moment bin ich natürlich nicht happy. Aber in einer Woche oder spätestens einem Monat werde ich ausschließlich froh sein über meine Zeit hier. Heute hatten wir die Chance, allen Spielern eine Beteiligung am Spiel und Würfe auf den Korb zu geben. Auch Luca, Jonas und Eren hatten diese Chance, die sie trotz ihrer tollen Unterstützung in jeder Trainingseinheit nur sehr selten hatten“, so Zamora weiter.

Bedanken wollen sich die WHITE WINGS Hanau vor allem bei ihren tollen Zuschauern, die von der ersten bis zur letzten Spielsekunde ihre Mannschaft unterstützten. „Als das Spiel zu Ende war, waren die Fans da für uns und haben sich für diese Saison und diesen letzten Monat bedankt. Heute waren wieder sehr viele Menschen in der Halle, die uns angefeuert haben. Und obwohl wir mit über 30 Punkten hinten lagen, haben sie sich über Lucas Punkte gefreut und uns mit Applaus verabschiedet. Dafür sind wir unfassbar dankbar“, so Zamora abschließend.

09.04.2022 19:00 Uhr BBC Coburg vs. SBB Baskets Wolmirstedt 83:86

Am Rande der Niederlage hatte der BBC Coburg den Favoriten aus Sachsen-Anhalt am Samstagabend in der HUK-COBURG arena. In der ersten Begegnung der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verloren Coburgs Basketballer gegen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 83:86 (34:41) nur knapp. Über weite Teile des Spiels sah es so aus, als könnten die “Ohre-Riesen” in der Vestestadt einen ungefährdeten Auswärtserfolg einfahren. Der BBC bewies aber Moral und kämpfte sich zurück, ging im letzten Viertel zeitweise sogar in Führung. Auf der Zielgeraden fehlte es den Vestestädtern dann aber doch an Fortune und die Baskets spielten ihre Erfahrenheit aus. Bester Werfer der Partie wurde der Wolmirstedter Martin Bogdanov mit 27 Punkten. Für die Gastgeber erzielte Nicolas Wolf 25 Zähler.

Die Emotionen kochten hoch am Ende des intensiven ersten Aufeinandertreffens der Kontrahenten im Achtelfinale der Pro-B-Playoffs. Nachdem das eigentliche Auftaktspiel am vergangenen Wochenende wegen mehrerer Corona-Infektionen seitens der Wolmirstedter auf kommenden Mittwoch verschoben werden musste, standen die beiden Teams sich am Samstagabend im Oberfränkischen erstmals gegenüber. Der Außenseiter aus Coburg verlangten den favorisierten Gästen bis zum Ende alles ab. “Meine Jungs gehen auf dem Zahnfleisch”, sagte Baskets-Trainer Eiko Potthast kurz nach dem Spiel. “Großen Respekt an Coburg, die haben nicht aufgegeben und ihre Chance gewittert, die auch wirklich da war”, fuhr der 30-jährige Head Coach fort. Bis 90 Sekunden vor dem Ende blieb die Partie ausgeglichen. Die Vestestädter verließ in der Schlussphase aber das Wurfglück. Beim Stand von 80:86 aus Coburger Sicht waren noch 29 Sekunden auf der Uhr, die die Gäste nahezu vollständig herunterspielen konnten, weil dem BBC kein Foul mehr gelang. BBC-Trainerin Miller wollte bereits eher ein Foul zum Stoppen der Uhr gesehen haben und wurde ebenfalls mit einem technischen Foul abgestraft. Princeton Onwas, dem effektivsten Coburger an diesem Abend, gelang kurz vor dem Ende noch ein Dreier zum 83:86 Endstand.

“Wir hatten heute Phasen, in denen wir nicht unseren besten Basketball gezeigt haben. Vor dem letzten Viertel haben wir uns daran erinnert, dass wir uns vorgenommen hatten, alles auf dem Feld zu lassen. Am Ende haben wir ein paar Freiwürfe und Offensivrebounds liegen lassen, zwei Fouls beim Dreierversuch im letzten Viertel haben uns auch weh getan”, analysierte Jessie Miller nach dem Spiel und zeigte sich außerdem begeistert von der Fan-Unterstützung am Samstagabend. “Die Fans haben definitiv zum Run im letzten Viertel beigetragen. Es war laut und aufregend, man konnte spüren, dass wir zu Hause spielten. Ich werde mich lange daran erinnern, wie toll die Atmosphäre war. Danke an alle unsere Fans.”

Bereits am Mittwoch steht die nächste Begegnung der Achtelfinal-Serie auf dem Programm. In der heimischen Halle der Freundschaft kann Wolmirstedt mit einem Sieg den Sack zu machen und in die nächste Runde einziehen. Falls der BBC die Serie hingegen ausgleichen kann, käme es zu einem entscheidenden dritten Spiel am kommenden Samstag, ebenfalls in Wolmirstedt.

09.04.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. OrangeAcademy 74:61

Die EN BASKETS Schwelm standen nach der Niederlage in Ulm gewaltig unter Druck. Aber Head-Coach Falk Möller und seine Mannschaft konnten in einem sehr intensiven Rückspiel die Partie über weite Strecken kontrollieren und am Ende verdient gewinnen. Die Überraschung des Abends bot sich dem Schwelmer Publikum, als Point-Guard Rupert Hennen beim „Warm-Up“ mit auf dem Feld stand und sich auf die Begegnung vorbereitete. Als es dann losging, erwartete die nächste Überraschung die Zuschauer in der Schwelm ArENa. Denn neben Burns, Oldham, Hollersbacher und Nortmann ging auch Hennen als Starter zum Sprungball. Gleich in den Anfangsminuten übernahm er und drückte der Partie seinen Stempel auf. Die Blau-Gelben dominierten das 1.Viertel und erarbeiteten sich eine deutliche Führung. Aber zum Ende der 10 Minuten wirkten die Ulmer etwas stabiler und brachten den Angriffsmotor der Hausherren mehr und mehr ins Stocken.

Zu Beginn des 2.Abschnitts änderten sich die Kräfteverhältnisse dann wesentlich. Die OrangeAcademy wehrte sich mit Bravour und holte Punkt um Punkt auf. Der höchste Vorsprung der Baskets betrug zwischenzeitlich 16 Zähler, schrumpfte aber auf magere 3 Punkte. Dennoch lag die Mannschaft um Kapitän Nikita Khartchenkov, der in der vergangenen Woche noch pausieren musste, auch zur großen Pause knapp vorne.

Ulms David Fucks traf zu Beginn des 3.Viertels einen Dreier und leitete die stärkste Phase der OrangeAcademy ein. Die Ulmer Youngsters übten einen hohen Druck auf das Angriffsspiel der Blau-Gelben aus und gingen nach einem weiteren Dreier der Gäste in Führung. Schnell nahm Coach Möller eine Auszeit und entsandte eine deutlich besser eingestellte Baskets-Crew auf das Parkett. Glen Burns netzte zum 39:38 ein, Ulm konterte und glich aus. Nach einem 41:41 schloss Burns per Dunking ab und etwas später von der Dreier-Linie. Danach fanden die Baskets wieder zur gewohnten Sicherheit und erspielten sich ein 60:49 bis zum Viertel-Ende.

Auch in den letzten 10 Minuten wirkten die EN Baskets recht abgeklärt, hielten die Nachwuchskräfte aus Ulm clever auf Distanz und holten sich am Ende einen souveränen 74:61-Erfolg. Mit diesem Sieg erzwangen die EN BASKETS Schwelm Spiel 3 in der Serie. Die entscheidende Begegnung wird am kommenden Samstag, den 16.04.2022 um 17:00 Uhr in Ulm ausgetragen. Der Gewinner qualifiziert sich für die 2. Runde der Playoffs.

09.04.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EPG Baskets Koblenz 73:61

Mit einem überzeugenden Auftritt haben die Iserlohn Kangaroos die Playoff-Achtelfinalserie gegen die EPG Baskets Koblenz ausgeglichen. Die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan setzten sich am Samstagabend vor rund 1.100 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle verdient mit 73:61 (19:12, 17:12, 19:16, 18:21) gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz durch. An Gründonnerstag fällt jetzt die Entscheidung, welches der Teams ins Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einziehen wird. Vor heimischer Kulisse haben die Kangaroos Selbstvertrauen getankt und brennen auf das dritte Spiel der Serie. Eine solche Kulisse gab es in der Matthias-Grothe-Halle lange nicht. Die knapp 1.100 Zuschauer gaben dem Spiel ein überragenden, intensiven Rahmen, sorgten für Gänsehaut-Momente und eine fantastische Stimmung, die auch die Spieler auf dem Feld nicht kalt ließ.

Die ersten Punkte der Partie erzielte EPG-Point Guard Marvin Heckel nach 72 Sekunden (0:2, 2.). Alexander Möller antwortete im Handumdrehen. Bis zum 7:7 (4.) durch Shembari Phillips blieben beide Teams gleichauf. Toni Prostran, Ruben Dahmen, Tidjan Keita und Elias Marei gaben anschließend jedoch den Takt für einen 10:2-Lauf vor (17:9, 9.), sodass die Kangaroos erstmals etwas komfortabler führten. Mit zwei Freiwürfen setzte Ruben Dahmen schließlich die letzten Akzente des Auftaktviertels. Und auch in den zweiten zehn Minuten gaben die Kangaroos den Rhythmus vor. Vor allem Alexander Möller, der eine bockstarke Partie ablieferte, drehte auf, erzielte neun der 17 Punkte der Gastgeber. Zudem besorgte er die erste zweistellige Führung seiner Farben (28:18, 16.) und auch die höchste Führung der ersten Halbzeit ging aufs Konto des Centers (30:18, 17.). Toni Prostran mit einem Dreier und Tidjan Keita mit einem spektakulären Dunk sorgten anschließend dafür, dass die lautstarken Gäste-Fans leiser – und der eigene Anhang immer lauter wurde (36:24, 20.).

Aus der großen Pause kamen die Hausherren mit viel Feuer. Shirvan hatte ganz offensichtlich den richtigen Ton getroffen. Aber viel musste er wahrscheinlich nicht sagen. Immerhin verteidigte sein Team intensiv und gut. Und agierte zudem deutlich mannschaftsdienlicher als die Gäste, die zur Halbzeit lediglich zwei Assists verbuchen konnten. Nach einem spektakulären Alley-Oop-Dunking durch die Tidjan Keita und einem weiteren krachenden Dunk von Moritz Hübner (47:29, 25.) kochte die Matthias-Grothe-Halle endgültig. 18 Punkte Vorsprung hatten sich die Kangaroos erkämpft. Zum Ende des dritten Viertels, das Ruben Dahmen mit einem Dreier beschloss, führten die Waldstadt-Korbjäger mit 15 Zählern (55:40, 30.). Was eigentlich komfortabel wirkte, wurde aber nochmal kribbelig. Angeführt von Marvin Heckel und Lucas Mayer verkürzten die Koblenzer den Rückstand Punkt um Punkt. Als Dominique Johnson die Gäste per Dreier auf Tuchfühlung heranbrachte (55:60, 37.), reagierte Shirvan. Auszeit Iserlohn! Emil Loch versenkte anschließend kaltschnäuzig einen Dreier und hielt die EPG Baskets auf Distanz. Toni Prostran und Tidjan Keita machten die Führung wieder zweistellig (67:57, 40.). Und im Endspurt der Partie sicherten Kapitän Joshua Dahmen und Moritz Hübner den verdienten und hart erkämpften Sieg von der Freiwurflinie. 

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Es war immer mein Traum, vor so einer Kulisse in der Matthias-Grothe-Halle zu spielen und diese Atmosphäre zu erleben. Wenn es so voll und laut ist, ist unsere Halle mit die geilste Halle der ganzen Liga. Natürlich bin ich nach dem Sieg erleichtert. Wir haben Koblenz bei 61 Punkten gehalten, waren immer da und bereit, alles zu investieren, um das Entscheidungsspiel zu erzwingen. Wir haben am Brett und generell um jeden Ball gekämpft. Ab Montag bereiten wir Spiel drei vor, gehen in die Detailarbeit und feilen an den Dingen, die wir uns im Verlauf der Serie bislang erarbeitet haben. Mit dem Ziel, am Donnerstagabend das Ticket fürs Viertelfinale zu lösen.“

09.04.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Speyer Baskets vs. SC Rist Wedel 81:80

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer peilen weiter das Viertelfinale um den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an. Die Mannschaft um Kapitän Darian Cardenas bezwang in der heimischen PSD Bank-Halle Nord den SC Rist Wedel mit 81:80 (35:36) und machte die knappe Niederlage am Wochenende zuvor bei den Norddeutschen wett. Die Entscheidung, welcher der beiden Konkurrenten in die Runde der besten acht Teams einziehen wird, fällt am Ostersonntag ab 17 Uhr in Wedel.

„Die Jungs sind mit der nötigen Intensität zu Werke gegangen und haben bis zur letzten Sekunde gekämpft“, lobte BIS-Coach Carl Mbassa seine Auswahl nach der spannenden und weitgehend ausgeglichenen Playoff-Partie. Ausschlaggebend für die Glücksgefühle der Speyerer war deren beachtliche Trefferquote von 43 Prozent aus der Distanz. An den Körben hatte die Auswahl des Basketball-Internats dagegen wiederholt das Nachsehen und zog beim Reboundvergleich deutlich mit 35:50 den Kürzeren. „Wir haben keinen Brettcenter mehr in unseren Reihen“, erklärte Trainer Mbassa die Defizite und verwies auf die vorzeitigen Abschiede von Michael Acosta Marte sowie Kalidou Diouf.

Die BIS Baskets machten aus der Not eine Tugend und das Kräftemessen zeitweise zum einem Dreier-Festival. Überragender Akteur auf dem Feld war Darian Cardenas (30 Punkte/6 Dreier) gefolgt von Kelvin Omojola (19/4) und DJ Woodmore (10/1). Nach der Begegnung verneigte sich Speyers Coach Mbassa nicht nur vor seinen Schützlingen wegen des „starken Mannschaftsspiels“, sondern auch vor den stimmgewaltigen Zuschauern in der heimischen Halle. „Das Publikum hat uns beflügelt“, betonte der 43-Jährige. Er weiß aber, dass die Ahorn Camp BIS Baskets auf diese Unterstützung beim dritten Vergleich mit dem Sport-Club in der Kleinstadt bei Hamburg verzichten müssen. Kapitän Cardenas äußerte sich dennoch zuversichtlich: „Wir haben in Wedel einer reelle Chance.“

10.04.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. ART Giants Düsseldorf 62:54

Am Samstag machten sich beide Teams auf den 650 Kilometer langen Weg von Düsseldorf nach Oberbayern. Während die Flabb Truppe die Entscheidung suchte und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen wollte, standen die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand und mussten das Spiel gewinnen um die Serie offen zu halten.

Beiden Mannschaften war das Spiel von Freitag noch schwer in den Knochen und die Reisestrapazen waren beiden Seiten anzumerken. Erneut waren es die Giganten, die mit einem Blitzstart 8-0 in Führung gingen. Omari Knox, der mit 11 Rebounds glänzte, erlöste die Zuschauer nach einem starken Drive und brachte die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Während Oberhaching im ersten Viertel eine knappe 17:14 Führung herausspielte, waren im zweiten Spielabschnitt die Rheinländer am Drücker. Zur Halbzeit führten die Giants mit 37-32. Da Bode, Kögler und Zeis bereits mit drei Fouls belastet waren schien die Saison für die Gelben ein Ende zu nehmen. Doch die Zuschauer, die als 6.ter Mann ihr Team nach vorne trieben, trauten ab dem dritten Viertel ihren Augen nicht. Im Angriff wuchs Centerspieler Fynn Fischer über sich hinaus. Der 2,08cm Hüne zeigte sein ganzes Repertoire an Moves. Gekonnt von Bode, Knox , Kögler und Noeres eingesetzt war Fischer nicht zu stoppen und wurde mit 23 Punkten Topscorer der Partie. In der Defense profitieren die Tropics zwar von der schwachen Wurfqoute der Gäste, aber zeigten unbändigen Einsatz. Allen voran Phillip Bode, der wie ein Kettenhund US-Boy Booker Coplin aus dem Spiel nahm, verdiente sich ein Sonderlob. Unterm Korb machte Bernhard Benke mit 10 Rebounds und gekonntem Stellungsspiel die Zone dicht. Im Angriff fielen nun endlich auch einige Würfe von außen. Ähnlich wie am Freitag in Düsseldorfer der Gastgeber ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit unbändigem Kampfgeist erkämpfte man sich das Finalspiel in Düsseldorf und wurde entsprechend von den Zuschauern mit Szenenapplaus belohnt.

Mario Matic : „ Ich denke Oberhaching kann sehr stolz auf die Mannschaft sein, dass wir den Ausgleich geschafft haben. Wir haben in einem Kampfspiel alle Kräfte nochmal mobilisiert und uns mit allen Mitteln erfolgreich gegen das Ausscheiden gestemmt. Wir freuen uns nun auf das Finale in Düsseldorf. Die Serie ist hart umkämpft aber zwischen den Teams geht es sehr fair zu. Möge der Bessere am Samstag gewinnen. Wir werden bereits einen Tag vorher anreisen und uns bestmöglich vorbereiten.“

Nachberichte ProA 34. Spieltag

09.04.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Phoenix Hagen 85:79

Mit einem verdienten und hochemotionalen 85:79-Erfolg gegen Phoenix Hagen haben die Artland Dragons die Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA beendet. Trotz des bereits im Vorfeld festgestandenen Abstiegs zeigten die Quakenbrücker am Samstagabend eine beherzte Leistung und bescherten Chase Griffin so einen mehr als angemessenen Abschied vom Profibasketball nach 15 Jahren. Und Chase wäre nicht Chase, wenn er nicht selbst mit 17 Punkten seinen Anteil am Sieg gehabt hätte. Auch wenn der bittere Gang in die ProB bereits seit Donnerstagabend amtlich war: die Drachen machten gegen Hagen von Beginn an deutlich, dass sie sich gebührend von ihrem Publikum in der Artland Arena verabschieden wollten. Taren Sullivan gab die Marschrichtung bereits nach wenigen Sekunden mit einem getroffenen Dreier vor, die ersten Griffin-Punkte folgten sogleich. Mit zwei Lay-Ups besorgte er seinen Dragons die 11:10-Führung und hielt die Partie so eng. Auch das Publikum in der Artland Arena war vom ersten Moment an da, was allerdings auch an der guten Defense auf beiden Seiten lag. Nach einem erfolgreichen Dreier von Zach Ensminger war Hagens Headcoach Chris Harris erstmals zur Auszeit gezwungen, was anschließend folgte, war allerdings zunächst ein wenig offensiver Leerlauf. Das Wurfglück war beiden Mannschaften abhandengekommen, erst Demetrius Wards Eckendreier zur Fünf-Punkte-Führung konnte diesen kleinen Negativ-Lauf stoppen. Bis zur Viertelpause schmolz der Vorsprung des Teams von Headcoach Patrick Flomo zwar noch etwas, die 21:18-Führung stellte jedoch unter Beweis, dass die Dragons an diesem Abend noch für etwas spielen würden.

Der Start ins zweite Viertel lief dann mit zwei Hagener Dreiern denkbar ungünstig. Griffin stellte anschließend jedoch unter Beweis, dass er auch als Vorlagengeber in Erscheinung treten kann – immerhin hatte er das bis dahin bereits 276 Mal im Dress der Burgmannstädter gezeigt. Die Drachen schnappten sich jetzt eine Menge Rebounds, weil Phoenix in der Offensive nur wenig traf und die Hausherren in ihrem letzten Saisonspiel nochmal alles in die Waagschale warfen. Insbesondere Akim Jonah lief in dieser Phase zur Hochform auf. Der Center zwang Harris mit einem Dunk zunächst zur Auszeit, zog darüber hinaus eine Menge Fouls und sorgte durch seine Präsenz immer wieder für Unruhe in der Hagener Zone. Die 30:26-Führung nach 15 Minuten war nur folgerichtig, jedoch verpassten es die Dragons aufgrund von erneuten Problemen von der Freiwurflinie, den Vorsprung noch weiter wachsen zu lassen. Bis zur Halbzeitpause kam Hagen in Person von Marcel Keßen bis auf 34:35 an die Gastgeber heran, die zweiten 20 Minuten sollten also eine Menge Spannung versprechen.

Die ersten fünf Punkte des dritten Vierteles gingen schließlich allesamt auf das Konto von Jonas Weitzel. Mit einem erfolgreichen And-One verschaffte der Center seinem Team so einen optimalen Start in die zweite Halbzeit, Clarence Walker war allerdings ebenso schnell in einem offensiven Flow, sodass die Partie weiter eng blieb. Griffins Paradedisziplin, der Dreipunktewurf, sollte an diesem Abend für den Altmeister nur bedingt zur Waffe werfen, der 38-jährige zog stattdessen immer wieder aggressiv zum Korb und wurde zu seinem Glück ein ums andere Mal mit einem Bonusfreiwurf für sein Engagement belohnt. Die Drachen-Führung blieb so auf niedrigem, aber konstantem Niveau, was vor allem daran lag, dass die Quakenbrücker offensiv immer wieder Lösungen fanden. The Griffin-Way schien nun Hochkonjunktur im Spiel der Dragons zu haben, der Drive in die Zone wurde immer präsenter, wodurch Hagen nach Thorben Dödings Treffer zum 51:43 erneut zur Auszeit genötigt war. Ein Weitzel-Dreier baute die Führung schließlich auf neun Zähler aus, auf der Gegenseite übernahm in dieser Phase vor allem der omnipräsente Walker. Zwar gelang es Paul Giese zunächst per Dreier auf vier Punkte aufzuschließen, Jacob Knauf schlug per Ecken-Dreier jedoch direkt im Gegenzug zurück. Phoenix gelang es nun sich Stück für Stück an die Dragons ranzurobben, von der Freiwurflinie stellte Tramaine Isabell jedoch den 63:60-Zwischenstand vor den finalen zehn Minuten der Saison 21/22 wieder her.

Isabell war es schließlich auch, der das vierte Viertel erfolgreich eröffnete. Die Partie war jetzt ausgeglichen und eng, darüber hinaus war das gesamte Dragons-Team darauf erpicht, die Spielzeit mit einem Erfolgserlebnis abschließen zu können. Die Dragons kämpften um jeden Ball, Knauf gab seinem Team mit vier energischen Punkten in Folge nochmal den letzten Boost für die Crunchtime und erhöhte auf 76:67 – Auszeit Hagen. Knapp fünf Minuten vor dem Ende kehrte Griffin letztmalig auf das Parkett der Artland Arena zurück und wurde im Anschluss zur Heldenfigur. Zunächst erhöhte allerdings Sullivan (nach Griffin-Assist) vom Perimeter zum 76:67, Phoenix hatte sich jedoch noch nicht aufgegeben. Dass es schlussendlich dennoch für einen Quakenbrücker Sieg reichen sollte, lag maßgeblich an Chase Chandler Griffin. Zwei Minuten vor dem Ende seiner aktiven Karriere erhöhte der Routinier zunächst per Korbleger zum 80:74, nur um anschließend auch für die letzten vier Punkte seines Teams verantwortlich zu sein. Der US-Amerikaner wurde immer wieder an die Freiwurflinie geschickt, keine gute Idee bei einem Spieler, der über die gesamte Spielzeit herausragende 90,2 Prozent seiner Versuche trifft. Vier Mal machte es noch „Swish“, dann war eine der größten ProA-Karrieren aller Zeiten vorbei. 12,6 Sekunden vor der Sirene gönnte Flomo Griffin beim feststehenden Endergebnis von 85:79 seinen verdienten Abgang, wechselte ihn aus und überließ ihn so seinem Bad in der Menge. Unter tobendem Applaus verließ eine wahre Basketball-Legende das Parkett für immer.

Zumindest als aktiver Spieler. Denn nach der Partie wurde es noch emotionaler. Mit Sprechchören in der Artland Arena wurde zunächst Hagens Dominik Spohr, der im Sommer ebenfalls seine Karriere beenden wird, verabschiedet, ehe Chase Griffin an der Reihe war. Zusammen mit seiner Frau Gianna und seinen Töchtern Nelli und Sienna gehörte das Parkett der Arena noch einmal Griffin selbst, für den auf der Videowand einige bekannte Gesichter aus 15 Jahren Profi-Basketball in Erscheinung traten. „Ich glaube, kein Geschenk dieser Welt kann zeigen, was du uns hier in den letzten vier Jahren gegeben hast. Vielen, vielen Dank für alles“, sagte Drachen-Geschäftsführer Marius Kröger, ehe sich Griffin auf seine hochverdiente letzte Runde durch sein Wohnzimmer aufmachte. 17 Punkte, 4 Assists, 4 Rebounds, 55 Prozent Trefferquote aus dem Feld in seinem letzten Spiel. Im Alter von 38 Jahren. 1324 Punkte, 280 Assists, 306 Rebounds in vier Jahren als Artland Dragon.

Danke für alles, Chase Griffin! Once a dragon, always a dragon!

09.04.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. wiha Panthers Schwenningen 113:76

Viel stand auf dem Spiel beim Match der Eisbären Bremerhaven gegen die wiha Panthers aus Schwenningen, konnte doch mit einem Heimsieg der Playoff-Platz gesichert werden. Und entsprechend konzentriert gingen die Eisbären zu Werke. Mit einer starken Teamleistung gewannen sie mit 113:76 gegen dezimierte Schwenninger, wobei 5 Eisbären-Spieler zweistellig trafen. Yebo schrammte mit 21 Punkten und 9 Rebounds knapp am Double Double vorbei und verteilte dazu noch 6 Assists.

An diesem Abend starteten die Eisbären wie zuletzt mit Ethan Alvano, Kevin Yebo, Armani Moore, Jarelle Reischel und Daniel Laster. Nach gewonnenem Sprungball kam die Offense der Eisbären direkt ins Laufen, Reischel erzielte die ersten Punkte der Partie schon nach 15 Sekunden. Durch Dreier von Moore und Laster und Layup von Alvano, der dem Ex-Eisbär Austin den Ball am eigenen Korb klaute und trotz Foul traf, führten die Eisbären mit 15:7 (4:35 Min) und zwangen den Gästecoach zur ersten Auszeit. Doch auch weiterhin verteidigten die Bremerhavener den eigenen Korb gut und trafen trotz eingestreuter Zonenverteidigung der Schwenninger weiter. Laster stellte per Dreier die erste zweistellige Führung (22:10, 2:57 Min.) her, und Reischel traf ebenso zum 30:16 am Ende des ersten Viertels. Das zweite Viertel eröffnete Richards mit seinem ersten Dreier zum 33:16 (8:49 Min.), Yebo sorgte wenig später für die erste Führung mit über 20 Punkten (40:19, 5:51 Min.). Nun leisteten sich die Spieler von Headcoach Smith einen 0:11-Lauf, woraufhin dieser eine Auszeit nahm. Diese zeigte Wirkung, dass Offensivspiel stabilisierte sich und Laster und Yebo punkteten zur Halbzeitführung von 50:34.

Gleich zu Beginn des 3. Viertels stellten die Eisbären dann die Weichen auf Sieg. Ein 9:0 Run sorgte für eine  komfortable Führung mit 25 Punkten. Mit einer Auszeit versuchte Gästecoach Velcic noch einmal, sein Team zu stabilisieren. Nun punkteten beide Teams beständig, die Gäste verloren allerdings Frazier, der nach einem unsportlichen Foul das Spielfeld verlassen musste. Love erzielte die letzten Eisbärenpunkte des Viertels per Dreier, und beim Stand von 79:56 ging es in die letzte Pause. Im letzten Viertel ließen die Eisbären nichts mehr anbrennen. Love hatte sich eingeworfen, traf seine Dreier und stellte auf 90:60 (7:14 Min.). Damit betrug der Vorsprung 30 Punkte, und das Spiel war entschieden. Coach Smith gab den Nachwuchsspielern Einsatzzeit, und Klesper dankte es ihm per Dreier (108:72, 1:24 Min.). Am Ende stand ein deutlicher 113:76 Heimsieg auf der Anzeigetafel.

Headcoach Smith: „Wir haben heute ein sehr entschlossenes Spiel gespielt! Wir wollten zeigen, dass wir es nicht nur in die Playoffs schaffen, sondern auch bestens vorbereitet und bereit sind. Wir freuen uns sehr über diesen Meilenstein, denn es bedeutet allen im Team so viel, es so weit geschafft zu haben, und wir wissen, dass wir besonders gemeinsam Großes erreichen können! Ich bin sehr stolz auf die Jungs, ihren Fleiß, ihre Bemühungen und natürlich ihren Glauben an meine Fähigkeit, sie zum Erfolg zu führen.“

09.04.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 69:101

Das TEAM EHINGEN URSPRING verlor auch sein letztes Heimspiel in dieser Saison mit 69:101 wurde es am Ende eine deutliche Niederlage gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Am Ende verabschiedete sich das #teamingreen von den Fans und geht den Schritt in die ProB. Das Ehinger Team wollte sich noch gut verabschieden von seinen Fans. Die sahen einen alt bekannten Spieler auf Trierer Seite der Tospcorer wurde, Dan Monteroso, der Energizer aus der Playoffsaison erzielte 23 Punkte und lieferte sich mit Maxi Langenfeld teilweise ein ganz eigenes Duell um den besten Spieler des Abends. Mit 11:2 führten die Gäste bereits, als er erste nah sechs Minuten Daniel Zdrvevski die ersten Ehinger Punkte aus dem Feld gelangen. Weil auch der Trierer Motor dann stockte, schaffte man es etwas näher heran zu kommen, konnte aber mit Jorke Aavs Dreier die letzten Punkte eine Minute später erzielen, denn in den folgenden drei Minuten einer bis dahin sehr zerfahrenen Partie gelang beiden Teams nur wenig. Die Moselstädter gingen mit der 16:9 Führung ins zweite Viertel. Bis dahin war beiden Teams jeweils nur ein Treffer aus der Distanz gelungen. Danach fand man besser ins Spiel und konnte den Rückstand deutlich schnellerverkürzen. Beim 23:25 bestand sogar die Möglichkeiten erstmals das Spiel auszugleichen. Doch zu leichtfertige Fehler waren es die den Gegnern die Punkte erlaubten. Ein 10:0-Lauf der Gäste führte wieder zu einer komfortablen Führung. Mit acht Punkten Rückstand (33:41) ging es in die Halbzeit.

Das dritte Viertel gehörte Maxi Langenfeld, der das mit einem krachenden Dunk nach tollem Dribbling startete. Doch der Rückstand wurde nicht geringer und einstellig. Stattdessen kamen in Brody Clarke und Parke van Dyke Spieler der Gäste in ihre Normalform, die sie zuvor im ersten Durchgang nicht hatten. Mitte des dritten Viertels war es dann schon erstmalig ein 20-Punkte Rückstand geworden. Das dritte Viertel endete wie es angefangen hatte, mit Punkten von Maxi Langenfeld – diesmal mit zwei Dreiern. Ins Schlussviertel und damit auch letzte in der ProA vorerst ging es mit einem 8:0-Lauf der Gladiators. Bevor Bernat Vanaclocha diesen beendete, aber auch für weitere drei Minuten die letzten Punkte seines #teamingreen erzielte. In den letzten drei Minuten standen dann nur noch die jungen Spieler aus der NBBL auf dem Feld die Erfahrung sammeln durften, gegen ein Playoffteam.

Spieler des Spiels: 20 Punkte, 6 Rebounds und 1 Assist. Dazu vier von neun Dreiern getroffen. Maximilian Langenfeld zeigte ein richtig starkes Spiel. Erstmals war er in einem Heimspiel gegen seinen Ex-Verein auf dem Feld und zeigte wie viel Motivation ihm das brachte. Denn seinem Jugendverein wollte es der 18-jährige so richtig zeigen und das tat er auch und stand mit 27 Minuten Spielzeit auch mit Abstand am längsten auf dem Feld.

Schlüssel zum Sieg: Wenig überraschend sicherten sich die Trierer das Reboundduell deutlich mit 51 zu 25 und waren auch unter dem Korb die effektivere und bessere Mannschaft. Dabei stand mit Austin Wiley der beste Rebounder der Liga zu keinem Zeitpunkt auf dem Feld und konnte sich für die anstehenden Playoffs ausruhen.

09.04.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL SparkassenStars Bochum 121:83

Zum Abschluss der Hauptrunde der Saison 2021/2022 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA reisten die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Samstagabend, dem 09.04.2022, zu Medipolis SC Jena nach Thüringen. Während für die SparkassenStars der Klassenerhalt bereits sicher war, nutzten die Gastgeber das Duell zur Vorbereitung für die ambitionierten Playoffs. Von Beginn an dominierten die Jenaer das Spiel und gewannen am Ende mit 83:121.

In seine Starting Five berief Banobre Niklas Geske, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz. Dietz sorgte auch per Layup gleich für die ersten Punkte der Bochumer, welche postwendend durch Stephan Haukohl gekontert wurden. Ein erfolgreicher Drive von Niklas Geske und ein Dreier mit anschließendem Bonusfreiwurf von Dominic Green sorgten für eine 8:2-Führung des VfL. Doch dann kam Jena mit einem 0:7-Lauf in die Partie und übernahm die Führung beim Stand von 8:9. Die SparkassenStars glichen zwar noch einmal auf 9:9 aus, doch dann zogen die Gastgeber auf 9:15 davon und gewannen das erste Viertel mit 18:30. Ins zweite Viertel starteten die Hausherren gleich mit einem 0:7-Lauf und sorgten beim Stand von 18:37 für klare Verhältnisse in der Sparkassen-Arena, bevor Tony Hicks die ersten Punkte für die Gäste im zweiten Viertel erzielte. Die Thüringer bauten die Führung auf 23 Punkte aus, ehe die Bochumer über je einen Dreier von Miki Servera und Abi Kameric kurzzeitig noch einmal verkürzen konnten. Doch schließlich ging es mit einem 42:66-Rückstand in die Halbzeitpause.

Dominic Green erzielte die ersten Punkte der zweiten Halbzeit für die SparkassenStars, welche von Alex Herrera auf der Gegenseite egalisiert wurden. Björn Rohwer brachte den Rückstand zwar noch einmal beim Stand von 52:71 auf unter 20 Punkte, doch umgehend antwortete Rayshawn Simmons per Dreier und brachte die Thüringer wieder in die Spur, so dass sie bis zum Viertelende den Vorsprung auf 58:92 ausbauten. Moritz Plescher per Dreier für Jena und Terrell Vinson von jenseits der Dreipunktelinie für den VfL starteten ins Schlussviertel. Jena blieb nun auf Tempobasketball bedacht, so dass Davonte Lacy den 100. Punkt erzielte. Nach 40 Minuten stand ein 83:121 auf der Anzeigetafel.

„Zuerst möchte ich Jena zum Sieg und zur Qualifikation für die Playoffs gratulieren. Jena ist ein Team mit sehr hoher Qualität und wir wussten, dass es schwer werden würde, heute nach ihren zuletzt zwei Niederlagen gegen sie zu spielen. Sie haben sehr viel Qualität im Kader und auf der Bank. Gegen ein solches Team darf man keinen noch so kleinen Fehler machen. Wir haben sie zu Beginn des Spiels überrascht mit unserer Defense, aber dann haben sie das Spiel übernommen, einige Dreier getroffen und haben die Kontrolle bis zum Ende behalten“, so Headcoach Felix Banobre.

„Man konnte am heutigen Tag merken, dass wir am Ende einer langen und kräftezehrenden Saison für uns angelangt waren, während Jena wusste, dass sie sich mit einer guten Perfomance auf die für sie und ihre ambitionierten Ziele immens wichtigen Playoffs vorbereiten müssen. Sie haben nach unserer anfänglichen 8:2-Führung das Spiel dominiert. Der Sieg ist am Ende für meinen Geschmack einen Tacken zu hoch ausgefallen, aber es hat mich gefreut, dass alle Spieler im Kader ihre Einsatzzeiten zum Saisonausklang auf dem Feld hatten. Nun beginnt offiziell die Offseason. Wir haben in dieser Saison mit dem Klassenerhalt ein großes und anstrengendes Ziel in dieser Saison erreicht, welches für einen Aufsteiger in dieser herausfordernden Liga alles andere als selbstverständlich ist. Darauf können wir alle zusammen in und um unsere Organisation herum sehr stolz sein“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

09.04.2022 19:30 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Nürnberg Falcons BC 57:89

Zum Saisonabschluss müssen sich die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights mit 89:57 deutlich geschlagen geben. Im Duell um die Playoffs können die Teckstädter nur in den Anfangsminuten dagegenhalten, werden im Anschluss aber von den körperlich und mental frischeren Nürnbergern förmlich überfahren. Damit endet die Saison der Knights. Noch immer angeheizt von der fantastischen Stimmung am vergangenen Mittwoch, als man nach einem 19-Punkte Rückstand in Halbzeit zwei fulminant in Spiel zurückkehrte und doch noch den Sieg errang, präsentierte das Publikum in der vollen Sporthalle Stadtmitte den Knights Akteuren ein Umfeld, welches man coronabedingt so zuletzt lange vermissen musste. Auch die Nürnberger Gäste hatten ihre Fans mit dabei und so bildete eine prickelnde Stimmung den Rahmen für ein Finale um die Playoffs.

Die Teckstädter nutzten die zusätzliche Motivation und starteten gut in die Partie. Immer wieder suchten die Hausherren Center Yasin Kolo, der die ersten sieben Zähler im Alleingang erzielte. Besnik Bekteshi erhöhte auf 10:5 und zwang Gäste Coach Buzas zur ersten Auszeit. In der Folge sorgten die Nürnberger für einen beeindruckenden 21:4 Lauf, bei dem sie von jenseits der Dreierlinie traumwandlerisch sicher verwandelten. Insgesamt sechs von acht Versuchen fanden im ersten Viertel ihr Ziel und legten den Grundstein für den weiteren Spielverlauf. Bei den Kirchheimern schwanden zusehends die Kräfte, während die Falcons ihre aggressive und schnelle Spielweise nun nochmals erhöhten und das Spiel klar dominierten. Die Hausherren versuchten alle Kräfte zu mobilisieren, doch nach dem gewaltigen Kraftakt nur drei Tage zuvor, war der Akku deutlich sichtbar leer. Zur Halbzeit lagen die Ritter bereits mit 46:29 zurück.

Auch der Start ins dritte Viertel missglückte und schnell wurde klar, dass an eine ähnliche Aufholjagd wie gegen Hagen nicht zu denken war. Zu abgeklärt, schnell und intensiv agierten die Gäste, um auch nur den Hauch einer Chance zuzulassen. Im Schlussabschnitt bekamen dann die Youngster auf beiden Seiten viel Einsatzzeit. „Wir konnten bereits gestern in der Abschlusseinheit sehen, dass die Spieler sämtliche Kräfte aufgebraucht hatten und haben deshalb auch die letzte Einheit frühzeitig abgebrochen, um noch mehr Regeneration zu ermöglichen, aber es war einfach nichts mehr da was wir in die Waagschale hätten werfen können. Wir haben alles gegeben, aber das Programm in Verbindung mit den ausgefallenen Spielern war letztlich zu viel,“ erklärte Knights Sportchef Chris Schmidt.

Einen besonderen Moment ermöglichten die Fans den Akteuren nach Spielende. Lange wurden die während der Saison aufopferungsvoll kämpfenden Spieler von ihren Fans gefeiert. Für die Knights endet damit die BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2021/2022, abhängig vom Spielergebnis der Mannschaft aus Vechta im Nachholspiel, auf Platz elf oder zwölf. Am Montag werden die Spieler vom Club bei einem gemeinsamen Abendessen in die Sommerpause verabschiedet.

09.04.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. RASTA Vechta 67:84

Es war noch einmal ein Basketball-Fest. Mehr als drei Viertel lang lieferten die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga dem Team von RASTA Vechta einen heißen Tanz. Dann verabschiedeten sie sich am Pano-Spieltag mit einer 67:84-Niederlage aus der ProA. Doch die wichtigere Nachricht verkündete Eagles-Trainer Patrick Elzie, als er nach der Schlusssirene in der abgedunkelten Halle im Lichtkegel eines Scheinwerfers auf dem Spielfeld stand: „Ich werde diese Mannschaft in der nächsten Saison nicht coachen.“

Nach sieben Jahren, die Elzie für die Eagles an der Seitenlinie stand, sei es nun an der Zeit, die Aufgabe an Jüngere weiterzugeben, erklärt der 61-Jährige den Schritt. Die Entscheidung kommt nach einer Spielzeit, die mit vielen langen Auswärtsfahrten und reichlich Rückschlägen in jeder Beziehung anstrengend war. Aber sie ist nicht gleichbedeutend mit dem Abschied Elzies von den Eagles: „Ich hoffe, dass ich dem Verein erhalten bleibe.“ Denn es gebe noch sehr viel zu tun und zu erreichen. Ebenso sieht es Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock, an dem neuen Aufgabenprofil wird gearbeitet. Auf dem Spielfeld in Brokdorf übernahm er das Mikro von Elzie und stellte fest: „Du warst das Beste, was uns passieren konnte.“ Der Trainer war nach dem letzten Spiel einfach nur stolz auf sein Team. Natürlich sei er enttäuscht über den Abstieg: „Wir hätten es schaffen können.“ Aber die Mannschaft hielt trotz aller Schwierigkeiten zusammen, so auch am letzten Abend: Nach Petar Aranitovic und Ole Friedrichs fiel auch noch Filmore Beck mit einer Verletzung aus dem Schwenningen-Spiel aus, Marko Boksic und Viktors Iljins waren angeschlagen. Doch auf dem Feld schlug sich der Acht-Mann-Kader bravourös.

Der Anführer war dabei Kapitän Chris Hooper, der in den ersten drei Vierteln schlicht überragend spielte. Dazu gehörten vier Dreier bei nur fünf Versuchen, allerdings traf außer Iljins niemand sonst mit guter Quote. Das erste Viertel gewannen die Gastgeber nur mit 24:23, weil Vechta einige Dreier versenkte, der zweite Abschnitt ging mit 18:12 an die Niedersachsen zur knappen Pausenführung. Im dritten Viertel brachte Hooper seine Mannschaft wieder in Führung, die letzte war das 62:61 durch einen Iljins-Dunk knapp acht Minuten vor Schluss. Danach dauerte es aber fast fünf Minuten bis zum nächsten Punkt der Eagles, die müder wurden und fehlerhaft spielten, während Vechta die Intensität anzog und besser traf. Da habe sich einfach die Stärke des Rasta-Kaders gezeigt, sagte Elzie, der aber bilanzierte: „Ich bin stolz, wie die Jungs sich präsentiert haben.“

Und nun? „Die Planungen für die neue Saison laufen schon seit einer Weile im Hintergrund“, sagt Eagles-Geschäftsführer Jakob Kunert. Derzeit werde der Lizenzantrag für die ProB vorbereitet, für Aussagen zum neuen Team sei es noch zu früh. Eines ist sicher: „Unsere Heimspiele werden wir in der kommenden Saison wieder im Sportzentrum am Lehmwohld austragen“, sagt Hambrock. Denn da in der ProB keine Mindestkapazität von 1500 Zuschauern gefordert ist, könnten die Eagles wieder in ihrer Heimatstadt spielen. Doch der Gemeinde Brokdorf und allen Beteiligten sei der Verein sehr dankbar, betont der Vorsitzende: „Ohne diese ganze Unterstützung hätten wir diesen Basketball-Meilenstein für Schleswig-Holstein nicht verwirklichen können.“

09.04.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Uni Baskets Paderborn 102:85

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte Nachholspiele ProA

06.04.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn 71:87

Schmerzhafte Heimpleite für die Nürnberg Falcons am Mittwochabend. In der Nachholpartie des 22. Spieltages kassierte die Mannschaft von Coach Vytautas Buzas ein 71:87 (39:48) gegen die Uni Baskets Paderborn und damit einen herben Dämpfer im Kampf um eine Playoff-Teilnahme in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nach einer guten Anfangsphase geriert Nürnberg noch im ersten Viertel in Rückstand und rannte diesem fortan hinterher. Zwischenzeitlich war man mit 25 Punkten im Hintertreffen und verlor am Ende verdient mit 71:87. Die Playoffs sind aber trotz der 14. Saisonniederlage weiter möglich.

Die Nürnberg Falcons und ihre Fans zwischen Hoffen und Bangen. Nach dem Sensationssieg gegen Jena wollten die Franken auch gegen Paderborn bestehen und das Tor zu den Playoffs weit aufstoßen. Der Auftakt des Spiels, das von der LORZ Service GmbH präsentiert wurde, war vielversprechend. Nürnberg begann spektakulär und kam durch einen Dunk von Dupree McBrayer zu seinen ersten Punkten (2:0). Auch Roland Nyama fand früh seinen Wurf und brachte die Hausherren mit 7:2 in Front. Beide Mannschaften gingen ein extrem hohes Tempo, was auch für die 1006 Fans in der Kia Metropol Arena galt. Paderborn konnte die Partie rasch ausgleichen (7:7) und sich nach einem 6:0-Run eine 3 Punkte-Führung erspielen (10:13). Dank guter Rebound-Arbeit und smarter Entscheidungen an beiden Endes des Feldes, führte das Team von Steven Esterkamp nach zehn Spielminuten mit acht Zählern (17:25).

Viertel 2 begann verheißungsvoll für Nürnberg. Zwei schnelle Dreier durch Evan Taylor und Roland Nyama brachten die Falcons auf 23:25 heran und die Fans wieder zurück ins Spiel. Wenig später gelang gar der 25:25 Ausgleich. In der Folgezeit wollten es die Hausherren dann zu gut machen, schlossen überhastet ab und verteidigten nicht mit der Intensität, die für ein „Do or Die“-Spiel nötig gewesen wäre. Paderborn nutzte das aus und lag zur Pause mit 39:48 vorne. Nach dem Seitenwechsel war es an der Zeit für ein Nürnberger Comeback, doch das blieb aus, während bei den Gästen neben Badu Buck und.Jordan Barnes nun auch Peter Hemschemeier für Furore sorgte. Der 18-Jähre spielte groß auf und hatte einen erheblichen Anteil an einem 9:0-Lauf der Uni Baskets, der ihnen einen 14 Punkte-Führung nach 30 Spielminuten bescherte. Nürnberg war aber noch nicht geschlagen und schickte sich an, im Schlussabschnitt eine Aufholjagd zu starten. 

Die Gäste hatten jedoch andere Pläne und stets die richtige Antwort parat, wenn den Falcons offensiv etwas gelang. Nürnberg suchte sein Glück dabei zu oft in Einzelaktionen und geriet zwischendurch mit 25 Punkten in Rückstand (58:83). So sanken die Siegeschancen der Franken von Minute zu Minute, bis selbst der optimistischste Fan die Niederlage akzeptierte. Das galt auch für die Spieler der Falcons auf dem Feld, die schlussendlich mit 71:87 verloren. Für die Mittelfranken war es eine schmerzhafte Niederlage, die zusammen mit den restlichen Ergebnissen der Mittwochs für ein großes Maß an Spannung zum Saisonfinale der ProA und den anschließenden Nachholspielen sorgen wird. 

06.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena 98:85

Die Tigers Tübingen beendeten eine beinahe perfekte „Heimspielrunde“ vor 1200 Zuschauern mit einem 99:85 (46:36)-Erfolg über Medipolis SC Jena. In einer ausgeglichenen Begegnung war es ein Tübinger Lauf kurz vor der Halbzeitpause, der am Ende den Ausschlag geben sollte. Nach dem 15. Erfolg im 16. Heimspiel ist den Schwaben der zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Mit der Partie gegen Medipolis SC Jena beendeten die Tigers Tübingen die Hauptrunde. Weiter geht es nun in die Playoffs ab Gründonnerstag. Der Gegner wird erst nach den letzten Spielen ermittelt. Fest steht schon jetzt, dass sich die Tigers das Heimrecht im Viertelfinale und in einem möglichen Halbfinale gesichert haben. Der höchste Vorsprung ereignete sich in Minute 27 beim Stand von 69:52. Alle zehn eingesetzten Tübinger Akteure konnten sich in die Punkteliste eintragen. Topscorer der Partie war erneut Ryan Miksell mit 20 Zählern, bei den Gästen kamen Davonte Lacy und Brandon Thomas auf jeweils 18 Punkte.

Der Start ins Spitzenspiel war ausgeglichen. Auf Seiten der Gäste startete Brandon Thomas heiß wie Frittenfett und traf in der Anfangsphase zwei Dreier. Die Tigers hingegen traten gewohnt ausgeglichen auf, so dass es nach drei Minuten 8:8 stand. Die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth war zunächst äußerst treffsicher und traf jeden der ersten vier Feldwürfe. Da die Raubkatzen aus der Distanz ebenfalls stark waren, vermochte sich keines der Teams abzusetzen. Nach fünf schnellen Punkten in Serie von Joanic Grüttner Bacoul konnten die Hausherren in der sechsten Minute mit 16:12 in Führung gehen. Allerdings ließen sich die Gäste aus Thüringen nicht aus der Ruhe bringen und glichen erneut aus (16:16, siebte Minute). Grüttner Bacoul hatte nun Spaß am Punkten gefunden und netzte auch den nächsten Dreierversuch zum 19:16 in der gleichen Minute ein. Aber auch der Tübinger Kontrahent fand stets eine passende Antwort, sodass beide Teams absolut auf Augenhöhe agierten. Zähler von Isaiah Crawley und Erol Ersek zum 26:21 in Minute zehn ließ Jena dann unbeantwortet, Reinboth bat 49 Sekunden vor der Viertelpause um eine Auszeit. Beide Teams produzierten bis zur Pause nichts Zählbares mehr, sodass die Tigers die Fünf-Punkte-Führung mit ins zweite Viertel nahmen.

Auch der Start in den zweiten Abschnitt war ausgeglichen. Jena blieb aus der Distanz gefährlich, aber die Tigers blieben ebenfalls cool und netzten immer wieder ein. Nach 13 Minuten hatte die Fünf-Punkte-Führung (31:26) immer noch Bestand. Es folgten einige wilde Minuten mit Ballverlusten hüben wie drüben – auch hier schenkten sich beide Teams nichts. Bis dahin erlaubten sich die Schwaben bereits zehn Ballverluste, allerdings unterliefen auch Jena deren neun. Ein Dreier von Julius Wolf beantwortete Mateo Šerić postwendend – Spielstand 34:29 nach 15 Minuten für Tübingen. Es blieb eng. Die 1200 Zuschauer wurden bestens unterhalten, wenngleich das zweite Viertel auf beiden Seiten etwas wild wirkte. Drei Minuten vor dem Pausentee bat dann Tiger-Dompteur Danny Jansson beim Stande von 36:34 zur Auszeit. Bakary Dibba und Crawley sorgten anschließend für einen schnellen 6:0-Lauf zum 42:34 nach 18 Minuten. Den Gästen wollte nach der Tübinger Auszeit nicht mehr viel gelingen. Aatu Kivimäki sorgte eine Minute vor der Halbzeit erstmals für eine zweistellige Führung (44:34). Kurz darauf nahmen die Tigers nach einem 10:2-Lauf eine verdiente 46:36-Führung in die Pause.

Die Hausherren starteten gut ins dritte Viertel und erhöhten die Führung nach zwei Minuten auf 52:38. Jena rannte jetzt wild an, doch die Raubkatzen behielten die Ruhe. Gianni Otto war in der 24. Minute bereits der zehnte Tigers-Akteur, der sich an diesem Abend im Scoreboard eintragen konnte. Nach seinem Korb zum 56:42 erbaten sich die Gäste eine weitere Auszeit. Der Gastgeber präsentierte sich aber weiterhin konzentriert und willensstark. Ein Dreipunktespiel von Ryan Mikesell brachte Tübingen in der 26. Minute mit 64:48 in Front. Zudem legten die Hausherren mit Thomas den stärksten Gästespieler der ersten Halbzeit an die Kette. Langsam, aber stetig, vergrößerten die Schwaben den Vorsprung. Ein Dreier von Erol Ersek sorgte in der 27. Minute für die bis dahin höchste Führung (69:52). Angeführt von Davonte Lacy und Wolf, und begünstigt von einigen schlechten Entscheidungen der Schwaben, konnte Jena den Rückstand in den letzten Minuten des dritten Viertels dann wieder etwas verkürzen. In die letzte Viertelpause gingen die Tigers dennoch mit einer 73:60-Führung.

Die Tigers begannen das letzte Viertel der Hauptrunde mit einem Mikesell-Dreier zum 76:60 nach 31 Minuten. Eine Minute später traf Otto aus der Distanz zum 79:62 – Jena nahm eine frühe Auszeit. Aus der kurzen Unterbrechung meldete sich Jena mit fünf schnellen Punkten in Folge zum 67:79 in Folge in der 33. Minute zurück. Die Gäste waren fest entschlossen, um den zweiten Tabellenplatz zu fighten. Bei Jena übernahm nun Rayshawn Simmons viel Verantwortung. Da Tübingen nun etwas den Rhythmus zu verlieren drohte, nahm Jansson knapp sechs Minuten vor dem Ende beim Stande von 81:69 eine Auszeit. Anders als im zweiten Viertel sollte die Ansprache Janssons nicht so viel Wirkung erzielen. Die Schwaben kamen einfach nicht mehr zu einfachen Körben, während Jena Punkt um Punkt herankam. Nach einem Korb von Alex Herrera waren die Gäste vier Minuten vor dem Ende plötzlich auf sieben Punkte (77:84) an den Tigers dran. Einmal mehr erwiesen sich die Raubkatzen aber als nervenstark. Mikesell und Šerić brachten mit vier Zählern in Folge wieder etwas Ruhe in die Paul Horn-Arena. Riesenjubel kam dann zwei Minuten vor dem Ende auf. Nach einem Ballverlust von Wolf erzielte Crawley das 91:78 – Auszeit Jena. Thomas meldete sich per Dreier mit seinen ersten Punkten in der zweiten Halbzeit zurück – Spielstand 91:81 aus Tübinger Sicht bei noch 115 zu spielenden Sekunden. Aber auch diesen letzten Ansturm der Gäste konnten die Tübinger abwehren. In der letzten Minute wurde es dann in der Paul Horn-Arena immer lauter und die Fans feierten ausgelassen den sich anbahnenden Heimerfolg.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war heute sicherlich nicht das beste Spiel unserer Mannschaft. 20 Ballverluste auf beiden Seiten belegen dies. Die Beine waren schwer und dennoch haben wir einen Weg gefunden, ein Team wie Jena zu schlagen. Erneut lag der Schlüssel darin, dass wir einen tiefen Kader haben und jeder einen Teil zum Gesamterfolg beitragen kann. Nun ist die Hauptrunde zu Ende. Ich denke, wir können sehr zufrieden sein. Jetzt benötigen wir ein paar Tage Pause und werden uns dann auf die Playoffs vorbereiten. Ich bin gespannt, auf wen wir treffen werden.“

06.04.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Phoenix Hagen 86:79

Das Nachholspiel der Kirchheim Knights gegen Phoenix Hagen am vergangenen Mittwochabend in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte, hatte für die Besucher des Spiels eine emotionale Achterbahnfahrt parat. Nach hohem Rückstand und der Disqualifikation für Karlo Miksic in der ersten Halbzeit, kämpften sich sechs Ritter nach der Pause zurück und besiegen den Gast aus Hagen. Mit 36 Punkten lieferte Rohndell Goodwin erneut eine Offensivshow der Extraklasse ab.

Was für ein irres Spiel. Zum fünften Mal innerhalb von 13 Tagen traten Kirchheims Zweitligabasketballer an. Erneut schlug das Verletzungspech zu und die Hausherren mussten auf Tim Koch verzichten. Der langjährige Ritter signalisierte kurz vor Spielbeginn das sein Einsatz aufgrund von Rückenbeschwerden nicht möglich sei. Neben ihm fehlten wie zuletzt Jon Williams, Noah Starkey und Aleksa Bulajic. Fokussiert und konzentriert starteten die Gastgeber ins Spiel und verwandelten sicher aus der Distanz. Karlo Miksic mit zwei Dreiern, leistete einen wichtigen Beitrag zur 25:21 Führung nach den ersten zehn Minuten. Im zweiten Viertel verloren die Schwaben jedoch völlig den Spielfaden. Unnötige Ballverluste brachten die Hagener ins Spiel zurück und diese fanden nun immer besser in die Partie und übernahmen die Führung. Kirchheim war nun völlig von der Rolle, während bei Hagen Kapitän Spohr und Center Marcel Keßen bis zur Halbzeit 14 bzw. 15 Punkte ablieferten. Kurz darauf ging es mit einem 51:35 Rückstand in die Kabine.

Dort schien Trainer Igor Perovic die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach einer kurzen Abtastphase legten die Teckstädter einen Zahn zu. In der Defensive wurde nun deutlich engagierter agiert und offensiv wurde die Mannschaft von Rohndell Goodwin und Yasin Kolo getragen. Der US-Amerikaner hatte zur Halbzeit acht Zähler gesammelt und schraubte sein Konto anschließend auf sagenhafte 36 Punkte. Wann immer die Knights in Bedrängnis waren, Goodwin fand eine Antwort. Punkt um Punkt näherten sich die Ritter. Zur Viertelpause lag der Rückstand nur noch bei fünf Punkten (68:63) und das Publikum feuerte seine Mannen nun lautstark an.

„Die Stimmung war sensationell. Ich habe keine Ahnung woher die Jungs die Kraft für die Aufholjagd genommen haben, nach dem Hammerprogramm in den letzten zwei Wochen, aber die Lautstärke in der Halle hat mit Sicherheit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet. Es hat einfach brutal viel Spaß gemacht und uns beflügelt. Das hat man in den Gesichtern der Spieler gesehen,“ so Schmidt. Im vierten Viertel war es dann soweit und die Hausherren übernahmen die Führung. Hagen versuchte nochmals dagegen zu halten und wehrte sich bis zwei Minuten vor dem Ende auch erfolgreich. Erneut Keßen sorgte für die 79:78 Führung für Hagen. Es sollten die letzten Punkte des Spiels für die Gäste sein. Die Verteidigung hielt nun jedem Angriff stand und dominierte das Spielgeschehen. Jeder Ritter warf sich nun in die Richtung des Balles, um wichtige Rebounds zu sichern, während vorne Goodwin und Kolo (mit 22 Zählern zweitbester Punktesammler) erneut übernahmen und den Sieg nach Hause holen konnten. Durch den Heimsieg besteht weiterhin die theoretische Möglichkeit auf die Playoffs. Dafür müssten die Teckstädter zunächst jedoch gegen Nürnberg gewinnen, während die Konkurrenz nicht mehr punkten dürfte. Eine Konstellation von fünf punktgleichen Mannschaften um die letzten beiden Playoff Plätze ist weiterhin möglich.

07.04.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. wiha Panthers Schwenningen 88:98

Die Itzehoe Eagles haben im Heimspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die wiha Panthers Schwenningen deutlich zu spüren bekommen, dass Sport nicht immer ganz gerecht ist. Die Partie am Klarsicht-Spieltag ging in die Verlängerung, und am Ende stand aus Itzehoer Sicht ein unnötiges 88:98 (24:20, 23:23, 16:19, 18:19, 7:17).

„Ein Spiegelbild der Saison“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie und hatte damit Recht, was die wieder einmal verpasste Siegchance anging. Aber auch im vorletzten Spiel hatte die Saison noch Neues zu bieten. Neben der ersten Verlängerung vor allem dies hier: 93 Sekunden waren noch zu spielen, als die Anzeigetafel wie auch die Anzeigewürfel auf den Korbanlagen plötzlich dunkel wurden. Die Stromversorgung war weg, und auch als sie wiederhergestellt war, ließ sich die Anzeigetafel nicht wieder hoch fahren. Mehr als zehn Minuten verstrichen, eine unangenehme Situation für beide Teams.

Dann konnte es endlich mit einer kleinen Ersatz-Anzeige weitergehen beim Stand von 78:77 für die Eagles, Marko Boksic hatte vor der Unterbrechung einen wichtigen Dreier getroffen. Die Verteidigung funktionierte wie so oft an diesem Abend, doch Lucien Schmikale und Alieu Ceesay trafen nur jeweils einen von zwei Freiwürfen. Schwenningen verkürzte auf 80:79, dann traf auch Boksic nur einen Freiwurf. Die Panthers nutzten die Chance zum Ausgleich keine zwei Sekunden vor Schluss per Korbleger von Demarkus Stuckey. In der fälligen Verlängerung ging bei den Eagles dann alles schief: Ballverluste, Treffer der Gäste und so fort – schnell war der Rückstand zweistellig und aussichtslos.

Dazu hätte es niemals kommen dürfen. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit mit zehn Punkten führen müssen“, sagte Elzie. Mit Schnellangriffen und Zug zum Korb waren die Itzehoer erfolgreich, streuten aber auch immer wieder Fehler ein. Die Gäste wurden vor allem durch die Treffsicherheit von Chris Frazier (23 Punkte) und Waverly Austins dominantes Spiel unter dem Korb in der Partie gehalten. Der Center kam auf 24 Punkte sowie 18 Rebounds und sorgte außerdem dafür, dass bei den Eagles Chris Hooper und Viktors Iljins in Foulprobleme gerieten. Doch mit ausgeglichener Punkteverteilung hielten sie ein 47:43 zur Halbzeit.

Die zweite Hälfte war ein noch heißerer Kampf, Schwenningen brauchte den Sieg, um den Klassenerhalt zu sichern. „Wir haben alles gegeben“, sagte Elzie, doch erneut gelang es seinem Team nicht, sich beim 59:52 weiter abzusetzen. Statt dessen stand es kurz darauf nur noch 60:59. Im letzten Viertel hatten die Panthers nach zwei Dreiern Vorteile, die Eagles schlugen zurück – aber ins Ziel schafften sie es wieder nicht. Noch lange nach der Schlusssirene schüttelte der Coach den Kopf: „Dass wir es nicht hinbekommen haben, das Spiel zu gewinnen…“. Nicht mehr dabei war in der entscheidenden Phase Filmore Beck, der sich nach zwölf Sekunden im letzten Viertel am Knie verletzt hatte. „Ich hoffe, dass er Sonnabend mitspielen kann“, sagte Elzie.

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

02.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK BERNAU 92:74

275 Zuschauer erlebten im DragonDome zum Auftakt der Playdowns einen der stärksten Auftritte der Dragons Rhöndorf seit mehreren Wochen. Vom Start weg kontrollierten die Drachen vom Menzenberg die Partie und konnten mit einem letztlich nie gefährdeten Sieg den ersten Rang der Playdowns-Tabelle übernehmen. Mit einem satten 10:0-Lauf starteten die Hausherren in die Partie und sorgten bereits früh für Sorgenfalten auf der Stirn von Gästetrainer Rene Schilling. Vor allem von Downtown brannten die Dragons ein wahres Feuerwerk ab. Egal ob Nicolas Buchholz, Oshane Drews oder Marek Mboya Kotieno, nahezu jeder Wurf von jenseits der 6,75-Meterlinie fand seinen Weg in den Korb der Gäste aus Bernau. Eine starke 3er-Quote von 85% und eine 33:21-Führung waren der verdiente Lohn für eine in dieser Saison selten gesehene Offensivleistung. Auch im zweiten Viertel blieben die Dragons am Drücker und agierten offensiv wesentlich variabler und vielseitiger als die Gäste, die vor allem von der Freiwurflinie ihre Punkte verbuchten. Zwei weitere 3er durch Youngster Esli Edigin schraubten die Führung erstmals auf 20 Punkte Abstand in die Höhe, die auch zum Pausentee Bestand haben sollte. (56:36)

Nach der Halbzeit erhöhten die Korbjäger aus Brandenburg ihre defensive Intensität merklich und starteten mit einem 9:2-Lauf ins dritte Viertel. Capitano und Geburtstagskind Paul Albrecht hatte jedoch nach der Auszeit die passende Antwort und legte einen weiteren sicher verwandelten 3er nach. (61:45) Gute Aktionen des umtriebigen Gian Aydinoglu sorgten dafür, dass die basketballerischen Lokomotiven nicht vollends den Anschluss verloren, ohne jedoch auch wirklich in Schlagdistanz kommen zu können. Mit einem Buzzerbeater 3er setzte Maximilian Rockmann den letzten Akzent des dritten Spielabschnitts, der deutlich zu Gunsten der Gäste ausfiel. (75:63) Große Sorgen sollten jedoch nicht mehr aufkommen, denn zu abgezockt und fokussiert präsentierten sich die Dragons unter lautstarken Anweisungen ihres Coaching-Duos Julius Thomas und Martin Otto. Ein Dunk durch Oshane Drews sorgte für ein Stimmungshoch im Rund des DragonDome und spätestens nach einem weiteren Korbleger des immer wieder mutig attackierenden Guards war der Wille der Gäste an diesem Abend endgültig gebrochen.

Mit dem 92:74-Erfolg sichern sich die Dragons Rhöndorf die Tabellenführung in der Playdowns-Tabelle der ProB Nord und verdrängen die Gäste von LOK BERNAU vom Platz an der Klassenerhalts-Sonne bei gleicher Bilanz von Siegen und Niederlagen. Ausschlaggebend für den Auftakt-Erfolg war vor allem die starke Performance von jenseits der 3er-Linie (50% – 16/32), sowie das gewonnene Rebound- und Assist-Duell. Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an unsere Jungs für die heutige Leistung. Genau diesen Einsatz und Hustle braucht es in den Playdowns. Martin Otto hat uns schnell unglaublich viel Energie gegeben und man sieht, wie er die Mannschaft mit seiner Erfahrung und seinen Ansprachen erreicht. Wir haben schnell einen guten Draht in der Zusammenarbeit gefunden und die Mannschaft profitiert davon. Jetzt gilt es den Fokus zu halten und die nächste Aufgabe mit der gleichen Konzentration und Einstellung anzugehen.“

03.04.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln 63:96

Fehlstart in die Ehren-Runde: Der Eimsbütteler TV hat die für ihn bedeutungslosen Play-downs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Sonntag mit einer 63:96 (32:58)-Niederlage gegen die RheinStars Köln begonnen. Die Hamburger standen bereits vorher als So-gut-wie-sicher-Absteiger fest und hatten zudem den Verzicht auf einen möglichen Lizenzantrag für die kommenden Saison erklärt. Verbunden war die Partie wie die gesamte Spielrunde in der ProA und ProB mit einem Spendenaufruf für die Ukraine-Nothilfe.

Auch wenn es sportlich für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs nur noch um die Ehre geht, war vor rund 150 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek von Beginn an eine ordentliche Intensität zu spüren. Dies übrigens vor den Augen von Towers-Profi Max DiLeo und seinen Eltern Ana (Ex-Serienmeisterin mit Agon Düsseldorf) und Tony (Coaching-Legende; 1 Jahr NBA, mehrfacher deutscher Meister bei den Damen und Herren), die familiäre Wurzeln in Köln haben. Vor allem die RheinStars machten deutlich, wie bedeutsam für sie der Klassenerhalt wäre, den sie sich gegen die Dragons Rhöndorf und Lok Bernau erkämpfen müssen. Zwei Dunks von Jannis von Seckendorff in den ersten zwei Minuten waren Statements, denen bis Ende des ersten Viertels weitere folgen sollten. Der ETV hingegen fand nur sehr schwer ins Spiel. Nach achteinhalb effektiven Minuten stand lediglich ein Feldkorb durch den Ex-Kölner Karl Dia auf dem Scoreboard, bis dahin war beim Stand von 5:23 die Frage nach dem späteren Sieger schon fast beantwortet. Immerhin brachten ein Dreier sowie fünf verwandelte Freiwürfe von ETV-Leader Mubarak Salami (27 Punkte am Ende) bis zur kleinen Pause (15:25) noch einen Hoffnungsschimmer.

Der sollte jedoch im zweiten Durchgang wieder am Horizont versinken. Zu viele Ballverluste (21 am Ende, Köln 14) reihten sich aneinander, zu wenig aggressiv zeigte sich die Eimsbütteler Defense in dieser Phase. Die Kölner dagegen machten – angeführt vom gut aufgelegten Vincent „Two two“ Golson – immer wieder Tempo und zogen in dem mit 33:17 gewonnenen Viertel praktisch uneinholbar davon. Allerdings bewiesen die Domstädter mit drei missratenen Special-Dunk-Versuchen auch leichte Anflüge von Leichtigkeit, was die Hamburger möglicherweise zu einem Zwischenspurt motiviert haben mag. Mit 24:17 ging der dritte Abschnitt an den ETV. Das Schlussviertel (7:21) war schließlich bedeutungslos.

ProB Süd

03.04.2022 17:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 88:66

Mit 88:66 (50:23) siegten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am ersten Spieltag der PlayDowns in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd über Frankfurt. Entscheidend war hierbei die exzellente Dreierquote in der ersten Hälfte. Topscorer wurde Johannes Lischka mit 27 Punkten. Die nächste Begegnung der Mittelhessen findet am kommenden Samstag in Karlsruhe statt. Nach ausgeglichenem Start setzten sich die Gießener zur Viertelmitte ab. Von außen lag die Quote zwischenzeitlich bei 80%, wobei es allein Viktor Ziring mehrmals einschlagen ließ. Tim Uhlemann setzte mit einem kraftvollen Dunk zum 28:17 Akzente. Der Lohn war eine 31:17-Führung zur Viertelpause.

Gießen machte danach auch weiter einen guten Job, den Gästen den Dreier wegzunehmen. Bis zur Halbzeit glückte Frankfurt nur ein Treffer aus 14 Versuchen. Zwischenzeitlich spielten sich die 46ers II über die Stationen 40:22 und 50:23 in einen Rausch. Zu einem kleinen Bruch kam es, nachdem Montrael Scott nach einer Kollision mit Calvin Schaum auf einer Trage aus der Halle transportiert werden musste. Zur Pause stand es 55:30 für die Mittelhessen. Nach Dreiern durch Sebastian Brach und Uhlemann war das Spiel bereits vorentschieden (64:35, 23.). Gießen ließ danach tiefer durchrotieren, weshalb Frankfurt mit einem 18:10-Lauf bis zum Viertelende leicht aufholte. Die letzten Zähler des dritten Quarters gehörten aber Begue, der zum 76:53 ablegte.

Im Schlussviertel kamen ebenfalls viele Youngster zum Einsatz. Lischka via Tip-in markierte das 81:57, Tim Schneider per Dreier das 86:62 (37). Am Ende hieß es 88:66 für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die ihr erstes PlayDown-Spiel damit gewinnen. Weiter geht die Reise am kommenden Samstag. Dann gastiert das Team in Karlsruhe. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben mit viel Energie gespielt und das Spiel so ab dem zweiten Viertel an uns gerissen. Wir haben dabei gut gereboundet und Frankfurts beste Leute rausgenommen. Jetzt gilt es, unsere angeschlagenen Spieler wieder fit zu kriegen.“

Nachberichte ProB Playoffs Achtelfinale

02.04.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. WHITE WINGS Hanau 81:72

Die WWU Baskets Münster sind in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf Kurs: Im ersten Achtelfinalduell der Serie Best-of-Three gewannen die WWU Baskets Münster vor 2.075 Zuschauern am Samstagabend gegen die WHITE WINGS Hanau 81:72 (34:36). Der Erfolg in stimmungsvoller Playoff-Atmosphäre war allerdings ein hart erkämpfter. Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich die Münsteraner schwer gegen einen alles abverlangenden und frei aufspielenden Gegner. Größtes Manko war die ungewohnt schwache Dreierquote (4 von 26). Doch spätestens mit Wiederbeginn übernahmen die WWU Baskets das Kommando, führten über weite Strecken zwischen sieben und neun Zählern Vorsprung, und spielten die Crunchtime überlegt herunter. Dreier fallen nicht.

Weiterhin ohne Adam Touray, aber auch ohne den angeschlagenen Rijad Avdic, begannen die Münsteraner vor stimmungsvoller Kulisse defensiv konzentriert und offensiv nervös. Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Helge Wezorke und Cosmo Grühn standen in der Starting Five und mussten sich gleich nach zehn Sekunden den ersten Dreier von Hanaus Krause gefallen lassen. Apropos Dreier: Münsters sonst so treffsichere Distanzschützen ließen eine nach der anderen freigespielte Wurfoption liegen. Am Ende eines 8:0-Laufs brach Thomas Reuter mit seinem ersten Dreier-Versuch, dem elften der WWU Baskets, zunächst den Bann (14:9, 7.). Da Münsters Defensive weiter effektiv arbeitete, erhöhte Andrew Onwuegbuzie mit fünf Zählern inklusive Dreipunktspiel zum 19:12 nach Viertel eins. Nach schnellen weiteren fünf Zählern von Stefan Weß nach Assist von Cosmo Grühn, der gleich aus der Distanz nachlegte, sah das Münsteraner 24:12 bereits komfortabel aus (12.). Es sollte nicht nur die höchste Führung der Partie bleiben, sondern die White Wings schwangen sich zu großer Form auf. Thomas Reuter streute zwar zwischendrin noch seinen zweiten Dreier ein 29:22 (15.). Im Angriff verloren die Münsteraner aber ihre Konsequenz, blieben bis zur Pause konstant unterirdisch aus der Distanz (4 von 26) gegen die tief verteidigende Hanauer „Wand“. Offensiv nun furiose Hanauer, angeführt in dieser Phase mit acht Zählern von Matthias Fichtner, drehten mit ihrem 15:3-Lauf die Partie (29:30, 18.). Nur Jasper Günther hatte fünf Zähler entgegenzusetzen. 34:36-Rückstand zur Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den WWU Baskets, die Dreier-Blockade zu lösen. Viermal in Folge ließen es Jasper Günther, zweimal Stefan Weß und Cosmo Grühn von jenseits der Dreierlinie regnen und arbeiteten ihr Team nach vorn (48:40, 24.), ehe die Hessen über Niklas Krause noch einmal verkürzten (55:51, 29.). Bis zum Viertelende konnten die Münsteraner über Richmond-Freiwürfe und Helge Wezorkes erneutem Dreier ihre Führung auf sieben Zähler ausbauen. Ohne die schmerzlich vermissten Touray und Avdic hatte das Team von Björn Harmsen dennoch einen Weg gefunden, das dritte Viertel zu dominieren (27:18). 61:54 nach Viertel drei.

Im Schlussabschnitt wussten Münsters Topscorer Jasper Günther (20 Punkte) und Stefan Weß (16 Punkte) sowie der sich nun steigernde Ryan Richmond (12 Punkte), was die WWU Baskets brauchten. Mit ihren Punkten erstickten sie Hanaus Aufbäumen immer wieder im Keim. Mitte des Schlussviertels war die Führung zweistellig (67:57). Dewrell Tisdale zeigte sein feines Repertoire, verkürzte mit zwei Korblegern (67:61, 26.). Hanaus Topscorer (17 Punkte) bekamen die Uni-Städter nie in den Griff. Näher als sechs Zähler kamen die Hessen in einer Partie, in der beide Defensivreihen nun mit bester Playoff-Intensität agierten, aber nicht mehr heran. Fünf Zähler von Jasper Günther und Stefan Weß (76:66, 39.) entschieden den Playoff-Auftakt noch vor der Crunchtime.

02.04.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Iserlohn Kangaroos 73:70

In einem hart umkämpften Spiel setzen sich im ersten Playoff-Spiel die EPG Baskets Koblenz mit 73-70 gegen die Iserlohn Kangaroos durch. Nachdem bei den Gastgebern bereits nach weniger als drei Minuten ihre Starter Marvin Heckel und Lucas Mayer aufgrund von jeweils zwei schnellen Fouls auf der Bank Platz nahmen, entwickelte sich von den beiden Teams ein offensiv starkes erste Viertel. Während die Baskets konsequent den Korb attackierten, punkteten die Gäste mit hoher Trefferquote aus der Distanz und so ging es mit einer knappen Koblenzer 27-23 Führung in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel konnten sich die Baskets zunächst ein wenig absetzen (39-30), doch Iserlohn spielte einmal mehr seine individuelle Klasse aus und konterte mit einem 10-0 Lauf. Die Baskets ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen, sie gestatteten dem Gegner bis zur Pause keinen weiteren Punkt und gingen durch einen Buzzerbeater von ihrem Topscorer Brian Butler (15 Punkte, 9 Rebounds) mit einer 44-40 Führung in die Kabinen.

Während es im dritten Viertel bei den Gastgebern offensiv nicht mehr so gut lief, schalteten die Baskets in der Defensive einen Gang hoch und so hielt das Team von Gerard Gomila die Gäste im dritten Spielabschnitt auf acht Punkte (59-48). Im Schlussabschnitt sahen die Baskets lange wie der sichere Sieger aus. Nach zwei Dreiern in Folge von Marvin Heckel und Dominique Johnson führten die Baskets mit zehn Punkten (70-60), doch Iserlohn kämpfte sich erneut heran und verkürzte nach dem dritten technischen Foul gegen Koblenz im letzten Viertel auf 72-70. Im anschließenden Angriff leisteten sich die Gäste dann aber einen Ballverlust und der Koblenzer Johnson wurde daraufhin gefoult. Nachdem der erste Freiwurf verwandelt wurde, verfehlte der zweite sein Ziel und Iserlohn hatte noch einmal die Chance auf den Ausgleich. Der gut verteidigte Dreier vom Iserlohner Point Guard Toni Prostran fand jedoch nicht den Weg in den Korb und so konnten sich die Baskets über einen erfolgreichen Auftakt in die Playoffs freuen. Das zweite Spiel der Serie findet fandet am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in Iserlohn statt.

02.04.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. TKS 49ers 79:67

Die Dresden Titans sind erfolgreich in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gestartet. Vor den meisten Zuschauern (1376) der bisherigen Saison setzten sich Dresdens Basketballer letztlich souverän mit 79:67 gegen die Gäste der TKS 49ers aus Stahnsdorf durch. In einer intensiv geführten Partie überzeugten die Gastgeber vor allem defensiv über weite Strecken. Zudem feierte Max von der Wippel mit seinem 200. Spiel für die Titans ein besonderes Jubiläum und steuerte nebenbei 10 Zähler bei. Auch Arne Wendler glänzte mit starker Verteidigung und durchbrach mit seinen 14 Zählern nebenbei die Marke von 500 Karrierepunkten für die „Titanen“. Kommenden Samstag können die Sachsen dann in Stahnsdorf mit einem Auswärtssieg bereits den Einzug ins Viertelfinale festmachen. Die ersten sechs Spielminuten suchten beide Teams ihr Heil vornehmlich aus der Distanz, wobei die Titans über Grant Teichmann und Georg Voigtmann treffsicherer waren. Gleich viermal netzten die Gastgeber von außen. Doch die 25:14-Führung schmolz nach der Viertelpause schnell dahin, als die 49ers über den korbgefährlichen Sebastian Fülle von außen und über Niklas Ney per Dunk am Ring punkteten. Erst Teichmann konnte nach Time-Out durch Headcoach Fabian Strauß den 0:9-Run der Gäste per Korbleger stoppen. Und kurz darauf brachte Voigtmann die Margon Arena mit einem artistischen Dunk zum Beben. So zündeten die Blau-Weißen ihren eigenen 10:2-Lauf und blieben vor der Halbzeitpause mit 44:35 in Front.

Nach dem Wiederanpfiff verlieh ein weiterer Dreier durch Fülle den 49ers neue Hoffnung. Doch diese wurde jäh genommen, als sich Topscorer Fülle im darauffolgenden Angriff verletzte und nicht mehr aufs Feld zurückkehrte. Die Titans konnten sich indes offensiv weiter auf Sebastian Heck und Voigtmann verlassen, die konstant Abschlüsse fanden und dabei gekonnt zwischen Muskelkraft am Korb und Gefühl im Handgelenk von außen wechselten. Aber die Stahnsdorfer steckten nicht auf und hielten als Team den Rückstand vor dem Schlussviertel bei 60:51. Tatsächlich witterten die Gäste in den finalen 10 Minuten plötzlich ihre Chance auf die Sensation. Leonard Hampl sowie Leonik Wadehn punkteten gleich dreimal und brachten die Titans ins Schwitzen. Nach der kurzen Zitterpartie beruhigte ein Dreier Daniel Kirchners jedoch die Nerven der blau-weißen Fans. Als Arne Wendler direkt im Anschluss scorte, blieb Gästecoach Vladimir Pastushenko nur der Griff zur Auszeit. Zu Pastushenkos Leidwesen traf Kirchner darauf gleich einen weiteren Fernwurf und stieß die Tür zum Auftaktsieg damit weit auf. Hernach besorgte Veteran Bryan Nießen den Feinschliff, erzielte in den finalen Minuten fünf Zähler und so „cruisten“ die Elbriesen letztlich ungefährdet zum 79:67-Auftaktsieg.

Headcoach Fabian Strauß: „Es war das erwartet schwere Spiel Nummer eins. Die Jungs waren nervös, die Switching-Defensive der Gäste ist schwer zu spielen und das hat man natürlich gemerkt. Das hier ist die Krönung einer langen Saison – jedes Spiel zählt. Wir wollen nun weiter konstant und konzentriert arbeiten, um das Bestmögliche aus diesen Playoffs herauszuholen.“

03.04.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. BSW Sixers 74:92

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

03.04.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 87:80

In der ProB-Achtelfinalserie zwischen dem SC Rist Wedel und den Ahorn Camp BIS Baskets Speyer steht es 1:0. Das erste Duell endete in der Steinberghalle mit einem 87:80-Sieg der Rister. „Es war und ist eine 50:50-Serie. Wir haben heute am Ende ein bisschen mehr im Tank gehabt und haben das letzte Viertel defensiv sehr gut gestaltet, Speyer bei zwölf Punkten gehalten. Das war ausschlaggebend“, so Rist-Trainer Stephan Blode.
Er konnte auf die Dienste von Jacob Hollatz zurückgreifen, der sich kurzfristig einsatzbereit meldete, nachdem sein Einsatz im Verlauf der vorangegangenen Woche noch ausgeschlossen schien. Hollatz stand 22 Minuten auf dem Feld. „22 Minuten war die absolute Obergrenze. Er ist noch nicht wieder bei 100 Prozent, das hat man gesehen“, so der Trainer.

Das erste Viertel war angriffslastig. 50 Punkte fielen insgesamt, gleich verteilt auf beiden Seiten. Ein 9:0-Lauf der Gäste kurz vor der Halbzeit war die Grundlage des Wedeler Rückstands (41:48) nach 20 Spielminuten. Erschwert wurde die Aufgabe durch die Tatsache, dass Yngve Jentz und Jordan Walker zu diesem Zeitpunkt bereits drei Fouls begangen hatten. Speyer hatte auch bis zum Ende des dritten Abschnitts durchgehend die Nase vorn, die Rister aber blieben dran, hatten stets Tuchfühlung.

Zwei Dreier von Hendrik Drescher und ein Korbleger von Linus Hoffmann zu Beginn des Schlussviertels verpassten dem Geschehen die Wende zugunsten des SC Rist – noch wichtiger war die nun verbesserte Verteidigungsarbeit. DJ Woodmore und Kelvin Omojola brachten Speyer zurück: 77:76 aus Sicht der Gäste bei zwei Minuten Restzeit. Hoffmann gab die Wedeler Antwort, versenkte einen Korbleger trotz Foul und ließ sich auch anschließend an der Freiwurflinie nicht beirren. Damit gab der Flügelspieler die Vorlage für die übrige Endphase, in der die Rister mehrmals beim Standwurf ohne Gegenspieler gefordert waren, diese Übung gut bewältigten und damit den Sieg einfuhren.

03.04.2022 19:30 Uhr OrangeAcademy vs. EN BASKETS Schwelm 79:70

Die Voraussetzungen wurden bereits im Vorfeld kommuniziert und für kompliziert befunden. Zum Auftakt in die 1.Playoff-Runde mussten die EN BASKETS Schwelm auf die Kräfte Khartchenkov, Hennen, Buljevic, Nürenberg, Krall und Wessel verzichten. Covid-19 und Verletzungen bremsten die Blau-Gelben mächtig aus, so dass Head-Coach Falk Möller mit nur 7 Spielern bei der OrangeAcademy antreten musste. Begleitet wurde die Mannschaft zum ersten Mal von Stephan Völkel, der ab dem 1.April als Geschäftsführer der Baskets im Einsatz ist. Trotz der schwierigen personellen Situation unter den Aktiven auf dem Platz, wollte der 5.Platzierte der Nord-Gruppe alles tun, um die Partie zu gewinnen und präsentierte sich in der Vorbereitung auf das 1.Playoff-Spiel sehr konzentriert und entschlossen. Nun war es ihre Pflicht dieses „Mindset“ in der Haupthalle des OrangeCampus aufs Parkett zu bringen. Der Baskets-Coach schickte zuerst Lang, Burns, Hollersbacher, Oldham und Nortmann, die den guten Start der Hausherren auch immer wieder mit starkem Teamplay beantworten konnten.

Nach 6 Spielminuten lagen die EN Baskets mit 2 Zählern vorn, mussten aber stets vorsichtig sein, da die Academy mit aggressiver Defense stets Druck machte. Gerade zum Ende des 1.Viertels unterliefen den Gästen ein paar technische Fehler, so dass die Begegnung nach 10 Minuten mit 25:26 noch völlig war. Bis hierhin waren Burns und Lang die eifrigsten Punktesammler auf Seiten der Baskets. Hollersbacher, Oldham und Nortmann hielten die Bretter sauber und ließen kaum Offensiv-Rebounds der Ulmer zu. In den 2.Abschnitt startete das Baskets-Team etwas unkonzentriert. Die ersten 3 Angriffe blieben unerfolgreich, aber das machte nichts, da die OrangeAcademy auch noch nicht ins Scoring kam. Das Spiel blieb umkämpft und intensiv aber so, dass sich keine Mannschaft Vorteile erarbeiten konnte. Anton Gavel nahm seine erste Auszeit und forderte mehr Konzentration und Ordnung seiner jungen Garde ein. Die EN Baskets konnten die folgende Drangphase schadlos überstehen. Beim Stand von 33:33 und noch 2:30 Minuten in der 1.Hälfte zu absolvieren, nahm Möller ein Timeout. Burns und Co. kamen nun wieder zu geordneten Angriffen und brachten auch dank einer guten Verteidigung ein 33:39 aus ihrer Sicht in die große Pause.

Zu Beginn des 3.Viertels traf zunächst Oldham einen „Jumper“. Dann wirkte die Offense der Gäste etwas unstrukturiert. Die OrangeAcademy kam besser auf, so dass es eine knappe Auseinandersetzung wurde. Urplötzlich drehten die Gastgeber auf – es hieß nach 5 gespielten Minuten in diesem Viertel Auszeit Schwelm. Doch auch nach der Unterbrechung lief es bei den Baskets nicht gut. Die OrangeAcademy dominierte nun und baute seinen Vorsprung allmählich aus. Erst 120 Sekunden vor dem Ende des vorletzten Abschnitts lief es dann etwas besser. Dennoch konnten die Hausherren eine 60:56-Führung in die finalen 10 Minuten.

Es begann das letzte Viertel und Hollersbacher feuerte einen erfolgreichen Dreier ab. Es stand nur noch 60:59 für die OrangeAcademy. Aber viel mehr gelang den Baskets über eine längere Phase nicht. Die intensive und kräfteraubende Verteidigung der Ulmer zeigte immer mehr Wirkung. Den Blau-Gelben unterliefen eine Menge Ballverluste, die sonst so nicht passieren. Zudem fehlten dem Trainer Wechselmöglichkeiten, um gezielt von außen einzugreifen. Zwischenzeitlich kamen die Baskets auf 72:68 heran. Auch beim 74:70 schien der Sieg noch in Reichweite zu sein. Aber die Ulmer wussten weitere Punkte der Gäste zu verhindern und gewinnen die erste Partie in der Best-Of-Three-Serie.


Nachberichte ProA 33. Spieltag

02.04.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. PS Karlsruhe LIONS 82:102

Headcoach Felix Banobre musste in diesem letzten Heimspiel der Saison auf Tony Hicks, Lars Kamp, Alexander Winck und Ben Böther verzichten. So starteten Niklas Geske, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz in die Partie. Für die ersten Punkte der Partie sorgte der Topscorer der Liga, Stanley Whittaker Jr., auf Seiten der LIONS mit einem getroffenen Sprungwurf, bevor Johannes Joos für die SparkassenStars ebenfalls die Punkteausbeute eröffnete. Die SparkassenStars hatten ab den Joos-Punkten den besseren Start und konnten sich über Niklas Geske, erneut Joos und einen Dunking von Dominic Green auf 8:2 absetzen. Diesen Vorsprung erhöhten sie bis zur Mitte des ersten Viertels weiter auf 15:7, doch bis zum Viertelende schlossen die Karlsruher Löwen auf 27:24 auf. Dominic Green erhöhte per Korbleger zum Auftakt des zweiten Viertels für die SparkassenStars auf 29:24, doch die Gäste kamen heran und drehten durch einen Dunking von Matthew Moyer nach 3:29 Minuten beim Stand von 31:32 erstmals die Partie. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht abschütteln und so glich Miki Servera per Dreier nach 6:22 Minuten zum 39:39 aus und beide Teams schritten fortan im Gleichschritt voran. Ein Dreier von Leo Behrend brachte den Gästen dann eine hauchdünne 45:46-Halbzeitführung ein.

Die SparkassenStars starteten entschlossen in das dritte Viertel und so sorgte Kilian Dietz mit einem Tip-In nach 3:04 Minuten für die erneute Führung der Hausherren beim Stand von 52:51. Doch dies sollte die letzte Führung der Partie bleiben. Die Lions setzten sich auf 54:60 ab, bevor Miki Servera per Dreier und Korbleger noch einmal zum 59:60 aufschloss. Die Gäste beendeten das Viertel von dort an mit einem 0:9-Lauf und gingen vor dem Schlussviertel mit 59:69 in Führung, da die SparkassenStars zu viele Punkte aufgrund schlechter Wurfquoten liegen ließen. Da die Trefferquote des VfL auch zum Start des Schlussviertels nicht nach oben ging, konnten die Gäste mit einem 0:6-Run in die letzten 10 Minuten starten und bauten so die Führung auf 59:75 aus. Die Bochumer zwangen die Gäste zwar durch eine Ganzfeldverteidigung zu Fehlern und konnten nach 4:33 Minuten durch einen Korbleger von Johannes Joos noch einmal auf 73:83 verkürzen, doch dann fanden die Gäste ihren Rhythmus wieder und reduzierten die Fehler, während die SparkassenStars weiter mit ihren Wurfquoten aus dem Feld zu kämpfen hatten. Nach 40 Minuten stand eine 82:102-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Rundsporthalle. Doch das Ergebnis war an diesem Abend zweitrangig. Das Team von Headcoach Felix Banobre bedankte sich noch einmal bei allen Fans in der Halle und der große, minutenlange Applaus kam von den Rängen für die erste ProA-Saison der Clubhistorie zurück.

„Ich bin stolz auf meine Spieler. Karlsruhe hat sehr hoch talentierte Spieler in ihren Reihen. Wir haben unser Spiel über drei Viertel umgesetzt, aber Karlsruhe immer wieder zu viele zweite Chancen erlaubt. Im letzten Viertel waren wir müde und haben unsere Würfe gar nicht mehr getroffen. Whittaker und Freeman waren sehr schwierig zu verteidigen. Ich bin glücklich und zufrieden, aber nicht fröhlich aufgrund der Niederlage. Jetzt blicken wir auf unseren letzten Tanz in Jena“, hielt Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel fest.

„Unsere Wurfquote hat uns heute davon abgehalten, einen positiveren Heimabschluss abzuliefern. Aber dennoch ist die Botschaft hoffentlich bei allen Besuchern und Live-Stream-Zuschauern angekommen: Danke für die Unterstützung! Gemeinsam haben wir es geschafft, eine sehr solide erste ProA-Saison abzuliefern und gemeinsam werden wir auch im nächsten Jahr weiterhin in der ProA für Furore sorgen! Vielen Dank an alle Partner und Fans für die Unterstützung und vielen Dank auch an alle Mitarbeiter, ehrenamtlichen Helfern und unsere Dienstleister für die Umsetzung in dieser Saison. Ich freue mich bereits jetzt auf ein Wiedersehen in der kommen ProA-Saison“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

02.04.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 102:97

Der Tabellenführer aus Rostock präsentierte sich von Beginn an wie ein solcher und bestimmte das Tempo der Begegnung. Hagen versuchten irgendwie Zugriff auf die Partie zu bekommen, fiel in der reaktiven Haltung allerdings immer weiter ins Hintertreffen (42:58, 20. Minute).In der Halbzeit schien Coach Chris Harris seinen Schützlingen die richtigen defensiven Mittel mit auf den Weg gegeben zu haben, um die Angriffsmaschinerie des Primus auszubremsen. In der zweiten Hälfte wurden die SEAWOLVES bei mageren 24 Zählern gehalten, wodurch Phoenix sich die Möglichkeit erarbeitete, die Partie noch in die Verlängerung zu schicken.

In der Extraschicht setzte Hagen den ersten Streich – und hatte damit direkt die Zuschauer auf seiner Seite. Dabei trug jeder auf dem Feld stehende „Feuervogel“ seinen wichtigen Teil bei. Vor allem die zuvor gar nicht fallen wollenden Freiwürfe warfen endlich hochprozentig Zählbares ab, was es Rostock zusätzlich erschwerte die bestehende Lücke zu schließen. Spätestens, als Karrington Ward knapp 35 Sekunden vor Schluss die Presse der Gäste mit langen Schritten aushebelte und zur Dreistelligkeit dunkte (100:92, 45. Minute), war die Entscheidung gefallen – und kurz darauf der Favoritensturz zum Ende der #SpohrWeek perfekt.

Nach einer emotionalen Ehrung vor Tipoff war es an Dominik Spohr persönlich, die Gäste auf Trab zu halten. Der Phoenix-Kapitän avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer seiner Farben, wobei er fünf seiner acht Dreierversuche versenkte (62,5 Prozent) – von einem krachenden Dunk über die rechte Seite einmal ganz zu schweigen. Darüber hinaus zeigte sich auch Marquise Moore einmal mehr in starker Form. Mit 16 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists kam der US-Guard auf den teamintern höchstens Effektivitätswert (23). Endlich wieder zurückgreifen konnte Coach Harris auf den CJ Walker, der zuletzt wegen einer Knöchelverletzung pausieren musste. Von der Bank kommend legte der Linkshänder elf Zähler auf und fand in gewohnter Manier seine Nebenleute (8 Assists). Die Gäste aus Rostock präsentierten sich in der ersten Hälfte stark aus der Distanz. Von zehn versuchten Dreiern fanden deren sechs ihr Ziel (60,0 Prozent Trefferquote). Erst nach dem Seitenwechsel stand Phoenix den gegnerischen Schützen aggressiver auf den Füßen und erlaubten – inklusive Verlängerung – in der Folge nur noch drei weitere Treffer von „Downtown“ bei zwölf Versuchen (25,0 Prozent).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In der ersten Hälfte haben wir überhaupt nicht unseren Rhythmus gefunden und sind verdient in Rückstand geraten. Als wir die Rostocker Physis nach dem Seitenwechsel angenommen haben, ist die Partie langsam auf unsere Seite gekippt. Ich freue mich ungemein, dass wir Dominik in diesem Rahmen ehren und zudem auch noch einen Sieg schenken konnten – zu dem er uns in seiner unnachahmlichen Art getragen hat.“

02.04.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Artland Dragons 75:67

Im Heimspiel gegen die Artland Dragons, konnten sich die Kirchheim Knights am vergangenen Samstagabend in der heimischen Sporthalle Stadtmitte mit 75:67 durchsetzen. Nach starkem Beginn schwächeln die Ritter während der Partie, finden jedoch rechtzeitig den Weg zurück und setzten sich letztlich verdient durch. Durch den Heimsieg bleibt die theoretische Chance auf die Playoffs weiterhin bestehen. Bereits am Mittwoch folgt das nächste Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten.

Die Konstellation für die Mannen von Head Coach Perovic ist einfach. Möchte man weiter im Rennen um die begehrten ersten acht Tabellenplätze sein, dann müssen die Korbjäger ihre letzten ausstehenden Heimspiele allesamt gewinnen. Dies galt auch für das Duell mit den Artland Dragons, die ihrerseits noch gegen den Abstieg kämpfen. Verzichten mussten die Ritter, neben Aleksa Bulajic und Jon Williams, auf Center Noah Starkey. Der US-Amerikaner fällt mit einem Handbruch für ca. drei Monate aus und wird in dieser Saison nicht mehr in den Spielbetrieb eingreifen können.

Ein Ritter hatte sich besonders viel vorgenommen. Kapitän Till Pape ging voran und dominierte das erste Viertel. Er alleine erzielte im ersten Abschnitt so viele Punkte, wie die gesamte Mannschaft der Gäste. 14 Zähler wanderten in den ersten zehn Minuten auf das Konto des Forwards, der sich dabei nur einen Fehlwurf leistete und die Zone vollständig dominierte. Folgerichtig lagen die Gastgeber mit 24:14 nach dem 1. Viertel in Führung. Die Dragons hatten den Start ins Spiel verschlafen, kämpften sich nun jedoch step by step zurück in die Partie, während auf Kirchheimer Seite das Offensivspiel zu Stocken begann. Zur Mitte des zweiten Abschnitts waren die Dragons wieder dran und hatten den Rückstand vollständig aufgeholt. Es entwickelte sich eine zähe Partie. Yasin Kolo hielt mit acht Punkten und fünf Rebounds bis zur Halbzeit dagegen und leistete so einen wichtigen Beitrag zur knappen 39:33 Führung.

Im dritten Viertel wandten sich die Teckstädter erneut Pape zu, der mit weiteren neun Zählern antwortete. Leider gelang seinen Mitspielern relativ wenig und so verkürzten die Dragons weiterhin und gingen zeitweise auch in Führung. Im vierten Viertel wurde es dann intensiver. Die Gäste hatten Blut geleckt und kämpften nun um ihre Chance. Die Ritter hielten dagegen und es ging in die spannende Schlussphase. Der bis dahin überwiegend unglücklich auftretende Karlo Miksic hatte nun seine beste Phase. Per Dreier und And-One sorgte der Point Guard für die Führung. Den Deckel drauf machten Rohndell Goodwin und Elijah Strickland per Dreier. Die Defensive hielt und so ging der Sieg letztlich verdient an die Hausherren. „Im ersten Viertel haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Danach sind uns Kraft und Konzentration abhandengekommen. Am Schluss war es dann ein Kraftakt, der uns den Sieg gerettet hat“, so Knights Sportchef Chris Schmidt.

02.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Tigers Tübingen 81:88

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five gingen die Gladiatoren in das Spitzenspiel gegen die drittplatzierten Tigers aus Tübingen vor 1969 Zuschauern. Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams sehr intensiv verteidigten und offensiv ein hohes Tempo gingen. Während sich die Kontrahenten über die meiste Zeit des ersten Viertels einen offenen Schlagabtausch lieferten, waren es die Tigers, die mit zwei Dreiern in Folge erstmalig eine kleine Führung von 15:20 herausspielen konnten (7. Spielminute). Dennoch endete das erste Viertel knapp mit 20:21 aus der Sicht der Hausherren. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts trafen die Tübinger sehr hochprozentig aus dem Feld, Trier agierte nun zu harmlos in der Offensive und hatte Probleme den Ball laufen zu lassen und die Innenspieler in guter Position zu bedienen. Erneut waren es zwei schnelle Dreier, die die Tigers auf 20:29 davonziehen ließen (12. Spielminute). Auch defensiv waren die Tübinger die giftigere Mannschaft und stellten die Trierer vor große Probleme im eigenen Spielaufbau. Nach vier gespielten Minuten betrug die Führung der Neckarstädter so bereits elf Punkte (23:34). Mit einem Lauf vor der Halbzeit gelang es den Gastgebern jedoch auf 38:42 heranzukommen und sich so eine gute Ausgangsposition für die zweite Spielhälfte zu erarbeiten.

Wie schon im zweiten Viertel legten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel sofort einen starken Lauf hin und erhöhten ihre Führung erneut auf zehn Punkte (40:50, 23. Spielminute). Vor allem von jenseits der Drei-Punkte-Linie blieben die Tigers extrem treffsicher, während die Gladiatoren sich unnötige Ballverluste erlaubten. Trier hatte weiterhin Probleme mit der intensiven und physischen Verteidigung der Tübinger, schafften es aber – wie bereits in den ersten beiden Vierteln – kurz vor Schluss wieder auf 58:62 heranzukommen, nachdem man defensiv selbst etwas wacher agierte und die Tigers nicht zu freien Würfen kommen ließ.

Auch in das letzte Viertel starteten die Tübinger besser. Nach zwei Minuten stand es bereits wieder 60:69 aus Sicht der Gladiatoren, die weiterhin unkonzentriert auftraten und zu häufig einfache Ballverluste produzierten. Dazu trafen die Tigers nahezu jeden Wurf von außen und verhinderten so, dass die Gladiators nochmal in die Partie zurückfinden konnten. Zwar gestaltete man das Spiel eine Minute vor Schluss nochmal etwas offener (78:82), letztlich war es jedoch der Tübinger Topscorer Ryan Mikesell, der von den Trierer nicht zu stoppen war und in den entscheidenden Momenten wichtige Würfe im Eins-gegen-Eins traf. Somit endete die Partie mit einem verdienten 81:88 für die Tigers aus Tübingen. Für die RÖMERSTROM Gladiators geht es nun am letzten Spieltag der regulären Saison zum Tabellenletzten aus Ehingen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Glückwunsch an Tübingen, sie haben heute ein sehr starkes Spiel gemacht. Sie haben uns sehr viel weggenommen und unsere Scorer defensiv gut im Griff gehabt. Dazu haben sie nahezu jeden Wurf getroffen, egal ob gegen den Mann oder spät in der Shotclock. Wir haben es dazu nicht geschafft, die Tübinger Spieler – allen voran Mikesell – zu stoppen und haben es ihnen zu leicht gemacht“.

02.04.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Itzehoe Eagles 98:80

Ein Sieg wäre eine große Überraschung gewesen, aber die letzte Auswärtspartie der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nahm den erwarteten Verlauf. Die Uni Baskets Paderborn gewannen sicher mit 98:80 (26:18, 25:16, 23:26, 24:20).

Schon die ersten Angriffe missrieten den Eagles, während Paderborn mehrfach im Nachfassen nach Offensivrebound punktete. Gegen die Dreier der Gastgeber verteidigten die Itzehoer gut, nur sechs Mal trafen die Paderborner mit Ex-Eagle Johannes Konradt von außen. Aber: „Dieses Mal waren wir unter dem Korb einfach zu schwach“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Der Plan war, aggressiver zu verteidigen, wenn der Gegner Blöcke stellt und zum Korb abrollt. „Am Anfang haben wir das zu lasch gemacht.“

Die Uni Baskets nutzten die Räume und kamen immer wieder zu einfachen Abschlüssen – 30 Vorlagen standen für das Team am Ende in der Statistik. „Da zu verlieren, ist keine Schande“, sagte Elzie. Paderborn sei eine gute Mannschaft und habe gut verteidigt. Das bekam vor allem Chris Hooper zu spüren, der ständig gedoppelt wurde und weitgehend aus dem Spiel gehalten wurde. Sonst fand sich niemand, der unter dem Korb punkten konnte – immerhin gab es für die Eagles den Lichtblick, dass Marko Boksic überhaupt einmal wieder zehn Minuten auf dem Feld stehen konnte.

Ihre Stärken hatten die Itzehoer außen, vor allem durch den treffsicheren Filmore Beck und Erik Nyberg, der eine starke Allround-Leistung zeigte. Mit Lucien Schmikale und Alieu Ceesay punkteten noch zwei deutsche Spieler zweistellig, insgesamt war es aber vorne wie hinten zu wenig. Zu Beginn des zweiten Viertels wuchs der Rückstand auf mehr als zehn Punkte, darunter schafften es die Eagles nicht mehr. Doch sie gaben sich nie auf, auch nicht beim 65:90 fünf Minuten vor Schluss. So wurde wenigstens die nächste dreistellige Niederlage vermieden gegen eine Mannschaft, die als Vierter die Playoffs erreichen möchte.

02.04.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. TEAM EHINGEN URSPRING 97:63

RASTA Vechta kommt auf der Zielgeraden der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA immer besser in Fahrt. Am Samstagabend gewann der Tabellenzwölfte beim von der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung präsentierten Spiel gegen das TEAM EHINGEN URSPRING mit 97:63 (46:33). Bei noch zwei ausstehenden Partien haben die Vechtaer dank des 15. Sieges immer noch eine Chance auf die Playoffs. Top-Scorer vor 2.752 Zuschauern im RASTA Dome war Joel Aminu mit 18 Zählern, fünf weitere Vechtaer punkteten zweistellig.

Gruselstart gegen den erst bei einem Sieg stehenden Gast aus Baden-Württemberg. RASTA präsentierte sich bei der „Hausaufgabe“ im Kampf um die Playoffs zunächst extrem fahrig und kassierte dafür die Quittung. Das TEAM EHINGEN URSPRING traf ruckzuck drei Dreier und führte in der 6. Minute mit 19:10. Erst nachdem RASTA in der 9. Minute das 13:22 hinnehmen musste, wachten die Vechtaer auf und drehten auch auf. In den letzten 80 Sekunden des 1. Viertels gelangen noch sieben Punkte, die schönsten mit Ablauf der zehnten Minute von Joel Aminu: Er hatte einen 24-Meter-Pass von Tajuan Agee aufgenommen und gerade noch rechtzeitig zum 22:25-Anschluss eingenetzt. Nach sieben Ballverlusten im Auftaktviertel stabilisierte sich RASTAs Spielaufbau und viertelübergreifend gelang ein 11:0-Lauf zum 31:25 – Auszeit Ehingen. Zu einer solchen bat auch Arturo Ruiz nur wenig später (33:31, 14.), weil Vechta nach wie vor nicht das eigentliche Können aufs Parkett brachte. In diesen 60 Sekunden schien der Co-Trainer von Vladimir Lucic dann die richtigen Ansagen getätigt zu haben und RASTA riss sich endlich am Riemen. Das 2. Viertel war von nun an unter Vechtaer Kontrolle, in den verbliebenen 6:45 Minuten machte RASTA noch 13 Punkte – Ehingen drei.

RASTAs Tatendrang war ungebrochen und weil Ehingen seit Mitte des 2. Viertels mit Takiuala Fahrensohn auch noch seinen bis dahin Besten aufgrund dessen zweiten unsportlichen Fouls verloren hatte, wurde es mehr und mehr ein ungleiches Duell. Die Vechtaer verbuchten im 3. Viertel acht Steals, legten gute Quoten aus dem Spiel heraus auf und erspielten sich bis zur 28. Minute eine 67:39-Führung. Joel Aminu, der ehemalige Urspring-Schüler (2015 bis 2017), hatte bis dahin für die meisten Vechtaer Punkte gesorgt (16) und fünf Steals errungen. Wie schon im 2. Viertel gelangen den Vechtaern in diesen zehn Minuten 24 Zähler, auch die Defense stand weiter sicher, ließ nur elf Gegenpunkte zu.

Nur wenige Momente waren nach der Schlusssirene vergangen, da fragten alle RASTAner nach den Ergebnissen aus den anderen Hallen. Und die Spieler erhielten wenig erfreuliche Antworte. Vechtas Konkurrenten um einen Platz in den Playoffs nämlich hatten allesamt gewonnen. Das Erreichen von Platz 8, und damit die Teilnahme am Viertelfinale, ist zwar nach wie vor möglich, aber nach dem Samstagabend nicht wahrscheinlicher geworden. RASTA muss zwingend auf Niederlagen der Team aus aus Nürnberg, Karlsruhe, Bremerhaven und Kirchheim hoffen – und selbst zwei weitere Spiele gewinnen. Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert man bei den Itzehoe Eagles, am Montag (11. April, 19.30 Uhr) empfängt RASTA Vechta Medipolis SC Jena.

03.04.2022 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bayer Giants Leverkusen 93:86

Das Heimspiel gegen die Giants aus Leverkusen in der Stadthalle gewannen die Eisbären mit 93:86 und zeigten dabei gegen den Tabellenvierten eine kämpferisch starke Vorstellung. Beide Teams hatten personelle Probleme, fehlten den Gästen mit Reaves und Goodin zwei offensivstarke Stammspieler, so mussten die Bremerhavener auf ihren einzigen Center Robert Oehle (Verletzung) verzichten. Doch der Mannschaft von Headcoach Smith gelang es, diese Schwächung mit viel Einsatz zu kompensieren. Hierbei tat sich besonders Armani Moore hervor, der mit
29 Punkten, 14 Rebounds und 7 Assists eine bärenstarke Leistung zeigte.

Headcoach Smith schickte Ethan Alvano, Kevin Yebo, Armani Moore, Jarelle Reischel und Daniel Laster als Starter auf das Parkett. Direkt wurde deutlich, dass die Leverkusener das Fehlen von Oehle ausnutzen und ihre Bigmen Bacak und Heinzmann unter dem Korb einsetzen wollten. So gingen die ersten Angriffe der Gäste über die Center, während die Eisbären mit Punkten von Laster, Moore und Alvano dagegenhielten. Die erste deutlichere Führung der Gäste (7:12, 4:59 Min.) ließ Coach Smith die erste Auszeit nehmen. Reischel mit 5 Punkten in Serie und Moore kurz vor dem Ende hielten die Eisbären in Schlagdistanz (19:21). Im zweiten Viertel kam das Offensivspiel der Eisbären ins Laufen. Laster eroberte mit seinem Dunking die erste Führung (23:21, 9:22 Min.), und Moore netzte zwei Dreier ein. Doch die Leverkusener konterten und holten sich durch Bacak die Führung zurück. Nach einer erneuten Auszeit der Bremerhavener gegen Mitte des Viertels zeigte Moore, dass er sich für dieses Spiel besonders viel vorgenommen hatte: Zweimal verwandelte er trotz Foul und versenkte auch die Bonusfreiwürfe. Nach weiteren erfolgreichen Dreiern von Alvano und Richards ging es mit 4 Punkten Vorsprung in die Halbzeit (46:42).

Im dritten Viertel zeigte Laster eine starke Phase. Er blockte und reboundete unter dem eigenen Korb und traf in der Offense aus allen Lagen. Sein Sprungwurf zum 60:50 (5:58 Min.) bedeutete die erste zweistellige Führung für die Hausherren. Diese wurde bis auf 13 Punkte ausgebaut, bevor die Gäste sich wieder fingen und den Rückstand verkürzen konnten. Beim Spielstand von 69:62 ging es in die letzte Pause. Im letzten Viertel hielten die Eisbären den Gegner zunächst mit erfolgreichen Dreipunktwürfen von Baggette, Love und Reischel auf Distanz. Dann war es Moore, der in der Defense unermüdlich gegen den deutlich größeren Heinzmann verteidigte und offensiv mit Sprungwürfen wichtige Punkte erzielte. Als die Leverkusener zwei Minuten vor Ende des Spiels den Rückstand noch einmal auf 6 Punkte verringern konnten, war es zunächst Alvano, der seinen Korbleger trotz Foul traf und auch den Freiwurf einnetzte (89:80, 1:39 Min.). Dann machte Moore den Deckel auf die Partie, in dem er einen weiten Dreier durch die Reuse jagte. In diesem Spiel konnten die Eisbären mit einer kämpferischen Leistung überzeugen und die Chance auf eine Teilnahme an den Playoffs wahren. Es gelang, trotz des Fehlens von Oehle das Reboundduell ausgeglichen zu gestalten (34:37). Aus einer starken Teamleistung stach Armani Moore heraus, der beinahe ein Triple-Double erzielte.

Headcoach Smith: „Heute war ein toller Tag für das Team. Sie kamen herein und verstanden, was auf dem Spiel stand, verstanden aber auch, was unser Gameplan war, und sie hielten sich das ganze Spiel daran. Es gab ein paar Phasen, in denen wir kurz davor waren, unseren Vorsprung zu verlieren, aber die Jungs trafen wichtige Entscheidungen, um neu zu beginnen und zusammen zu halten. Es war und ist ein Wandel von den Reaktionen der Vergangenheit und wir hoffen, dass wir uns durchsetzen und die Playoffs erreichen können. Die nächste Mission ist es, das letzte Heimspiel der Saison zu gewinnen und den Fans die volle Wertschätzung für ihre anhaltende Unterstützung zu zeigen. Wir hoffen, dass alle Fans Freunde mitbringen, um uns an die Spitze zu treiben!“

03.04.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Medipolis SC Jena 84:71

Dickes Ausrufezeichen der Nürnberg Falcons im Saisonendspurt der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie gewannen die Mittelfranken am Sonntagabend ihr Heimspiel gegen Medipolis SC Jena ebenso verdient wie überraschend mit 84:71 (41:33). Es war ein Start-Ziel-Sieg für die Mannschaft von Coach Vytatuas Buzas, die vor über 1000 Zuschauern in der Kia Metropol Arena eines ihrer besten Saisonspiele zeigte und damit die Playoff-Hoffnungen am Leben hält. Im Nachholspiel am Mittwoch gegen Paderborn muss an selber Stelle nun nachgelegt werden. 

Es war ein besonderer Basketballabend in der Kia Metropol Arena und einer, den die 1107 Zuschauer und die Spieler der Falcons so schnell wohl nicht vergessen werden. Schon kurz vor dem Tip-off war ganz deutlich eine Aufbruchstimmung unter den Fans auf den Rängen spürbar, die auch das Team ausstrahlte. Trainer Buzas stellte in der Starting 5 um und schickte neben Evan Taylor, AJ Davis Jr. und Roland Nyama diesmal Josh Price und Sebastian Schröder zum Jump auf das Feld. Nürnberg gewann diesen und kam deutlich besser als die Gäste aus Thüringen in die Partie. Mit vereinten Kräften erspielten sich die Falken nach fünf Spielminuten eine 12:5-Führung und zwangen Jenas Trainer Reinboth so zu seiner ersten Auszeit des Abends. Clint Chapman konnte prompt verkürzen (12:7), die Falcons blieben aber tonangebend und lagen nach dem ersten Viertel 24:14 in Front. Im zweiten Durchgang fand der Tabellendritte dann mehr und mehr zu seinem Rhythmus. Fünf Punkte in Folge brachten ihn rasch wieder in Schlagdistanz (24:19), die Falcons hatten jedoch die passende Antwort parat und hielten Jena auch weiterhin auf Distanz. Der starke Jonathan Maier stellte zwei Minuten vor der Pause wieder auf 38:30 und Evan Taylor markierte nach einem weiteren Lauf der Gäste per sehenswertem Dreier den 41:33-Pausenstand.

So konnte es gerne weitergehen. Nach der Pause war dann erfahrungsgemäß Zittern angesagt, da es in den letzten Partien, insbesondere gegen Hagen, Trier und Bremerhaven, vor allem das dritte Viertel war, in dem die Falcons den Faden und als Folge dessen später auch das Spiel verloren. Doch diesmal kam es anders. Angeführt von Basti Schröder und Roland Nyama zeigten die Hausherren ein mehr als nur solides Viertel, das sie mit 20:15 für sich entschieden. Jonathan Maier krönte dieses mit einem wilden Buzzer Beater, der Nürnberg nach 30 Spielminuten eine 13 Punkte-Führung und viel Rückenwind für den Schlussabschnitt bescherte (61:48). Dort erwartete man dann ein letztes Aufbäumen der Gäste von Medipolis SC Jena und das sollte auch kommen. Die Reinboth-Truppe setzte alles auf eine Karte, verteidigte hart und ließ die Falcons nicht mehr so zur Entfaltung kommen wie in den ersten drei Vierteln. Auch offensiv setzten Stephan Haukohl und Co. immer wieder kleine Nadelstiche und blieben so bis zu den Schlussminuten an Nürnberg dran. Ex-Urspringer Julius Wolf traf vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit einen wichtigen Dreier zum 71:60-Anschluss. Tim Köpple war aber nach einer kurzen Falken-Auszeit ebenfalls von jenseits der 6,75 Meter-Linie zur Stelle und kippte das Momentum wieder auf die Seite der Hausherren (74:60). Es war die Vorentscheidung und Dupree McBrayer vorbehalten, zwei Minuten später den Deckel auf diese Partie zu machen (79:65).

Am Ende gewannen die Nürnberg Falcons schon ein wenig sensationell mit 84:71 und meldeten sich damit zurück im Kampf um die Playoffs. Die Halle stand Kopf und feierte gemeinsam mit der Mannschaft bei der anschließenden HUMBA. „Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment dafür aussprechen, wie sie heute hier aufgetreten ist. Wir haben uns sehr gut an den Game-Plan gehalten und ein echtes Top-Team besiegt. Daran haben auch unsere Fans, insbesondere der Noris Blockers Club, einen großen Anteil, die hier für eine sagenhafte Atmosphäre gesorgt haben“, so Vytatuas Buzas nach dem Spiel. Der #NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg ging verdientermaßen an Jonathan Maier. 

Nachberichte Nachholspiele ProA

30.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Medipolis SC Jena 52:84

Eine magere Offensivleistung leitet Niederlage gegen Jena ein. Das TEAM EHINGEN URSPRING verlor sein Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 52:84 gegen Medipolis Science City Jena. Schon nach dem ersten Viertel, war man aufgrund zu viele Fehler und mangelnder Durchschlagskraft in der Offensive deutlich in Rückstand geraten, entschied aber immerhin das Schlussviertel noch für sich. Schon vor dem Spiel, zeigte sich, dass es keines ist wie jedes andere. Der ehemalige Ehinger Point Guard RayShawn Simmons wurde genau wie der frühere und langjährige Coach Domenik Reinboth von Trainer Johannes Hübner geehrt. Allzu viel Geschenke wollte man auf dem Feld eigentlich dann nicht verteilen, doch der Aufstiegsanwärter zeigte früh, dass er nach der vergangenen Niederlage gewillt ist von Beginn an aufzuzeigen welche Qualität aus Thüringen mitgebracht wurde.

Nach dem 12:2 für die Gäste nach knapp sechs gespielten Minuten nahm Hübner die erste Auszeit. Doch auch danach wollte es in der Offensive nicht klappen. Zu wenig Bewegung und viele Einzelaktionen prägten das Spiel, in dem man zu keinen leichten Abschlüssen kam. Die Jenaer zogen bis zum 21:7 nach den ersten zehn Minuten noch davon. Zu Beginn des zweiten Viertels markierte der erst 16-jöhrige Jorke Aav mit seinem Dreier die ersten Punkte aus dem Feld nach zehnminütiger Pause. Auch danach dauerte es drei Minuten bis wieder gepunktet wurde, diesmal durch Tyler Cheese. Da führten die Gäste schon mit 36:13. Die setzten sich noch weiter ab, in einer Phase in der neben Cheese mit sechs Punkten lediglich noch Fahrensohn mit einem Dunk erfolgreich war. So ging es mit 21:48 in die Halbzeitpause. Dort war Ehingen defensiv präsenter und erzielte mit acht Punkten innerhalb der ersten zwei Minuten mehr als im gesamten ersten Viertel. Mitte des dritten Viertels hatte sich Jena dann beim 31:61 erstmals einen 30 Punkte Vorsprung herausgearbeitet. Denn in den letzten sechs Minuten dieses Viertels gelang kein Korberfolg mehr. In dem schalteten die Thüringer etwas zurück und man nutzte die größeren Freiräume. So machten gerade die jungen Spieler um Aav, Florian Kämpf und Jared Grey in ihrer vielen Spielzeit auf sich aufmerksam.

Spieler des Spiels bei den Ehingern mit 14 Punkten, 3 Rebounds und je zwei Assists und Steals, war am EndeTakiula Fahrensohn. Dazu übernahm der Neuseeländer offensiv einiges an Verantwortung. Defensiv wusste er wie so oft mit seinen Allroundfähigkeiten fast jede Position zu verteidigen und strahlte immer eine Gefahr von der Dreierlinie aus. Schlüssel zum Sieg für Jena: Mit 50 zu 25 sicherten sich die Gäste doppelt so viele Rebounds wie das Heimteam. Diesem gelang nur eine Trefferquote von 30 Prozent aus dem Feld und nur elf Assists. Eingeleitet wurde es aber schon mit nur sieben Punkten im erste Viertel und lediglich fünf Feldkörben in der ersten Halbzeit.

30.03.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RASTA Vechta 79:81

Das Nachholspiel der Kirchheim Knights gegen Rasta Vechta endete für Kirchheims Korbjäger wie eine Vielzahl der Spiele in den vergangenen beiden Monaten. Die Ritter waren dran, dominierten und verschenkten am Ende den Sieg mit unglücklichen und unklugen Entscheidungen. Der siegbringende Wurf von Rohndell Goodwin fand zwar sein Ziel, jedoch befand sich der US-Amerikaner beim Absprung im Seitenaus. In der Tabelle haben die Teckstädter damit nur noch theoretischen Chancen auf die Playoffs.

Ob das Spiel gegen Leverkusen, Trier, Rostock, Bochum und nun auch Vechta, die knappen und unnötigen Niederlagen der Ritter in den letzten Wochen nehmen einfach kein Ende. „Es ist extrem ärgerlich, dass wir in so vielen Spielen am Drücker sind, ja die Partien teilweise eigentlich schon für uns entschieden haben, und dann den Sieg herschenken. Wir könnten schon sicher in den Playoffs sein, wenn wir am Schluss abgezockter agieren würden“, so die frustrierende Analyse von Sportchef Chris Schmidt. Erneut hatte sich die Truppe von Head Coach Igor Perovic hervorragend auf den Gegner aus Vechta eingestellt. Die Hausherren beeindruckten mit guter Abwehrarbeit und erschwerten es den Rastanern zusehends in gute Abschlusspositionen zu kommen.

Mit 19:16 ging das erste Viertel folgerichtig an die Kirchheimer. Im zweiten Abschnitt fanden jedoch die Gäste ihren Rhythmus und spielten ihre Schnelligkeitsvorteile mehr und mehr aus. Ein Neun-Punkte Vorsprung für Kirchheim wurde kurz vor der Halbzeit egalisiert und in einem 41:36 Rückstand zur Halbzeit verwandelt. „Auch hier sind die Abläufe ein Spiegelbild. In Bochum haben wir kurz vor der Halbzeit einigermaßen souverän geführt, um dann durch unnötige Fehler den Vorsprung innerhalb kürzester Zeit wieder herzugeben und den Gegner damit ins Spiel kommen lassen“, so Schmidt. In der zweiten Halbzeit bekämpften sich beide Teams zusehends. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen.

Erst wenige Minuten vor dem Spielende gingen die Gastgeber mit fünf Punkten in Front. Die Knights schienen das Spielgeschehen unter Kontrolle zu haben, doch erneut verzettelten sie sich in Einzelaktionen und Vechta sammelte Selbstvertrauen. Vier Sekunden vor Schluss verwandelte Vechtas Agee einen schwierigen Wurf zur 81:79 Führung. Perovic nahm eine Auszeit und ließ ein Play für Rohndell Goodwin laufen, der sich in der idealen Abschlussposition befand und von jenseits der Dreierlinie verwandelte. Der Jubelschrei in der Halle wurde jedoch bereits im Vorfeld abgewürgt, da der US-Guard mit dem Fuß im Seitenaus stand und der Wurf daher nicht zählte. „Wir können viele Faktoren ins Feld führen warum die Ergebnisse so sind wie sie sind und das sind auch Punkte, die eine wichtige Rolle in der Nachanalyse spielen, aber im Sport steht am Ende das reine Ergebnis. Wir sind zu oft in der Position das Spiel zu entscheiden und vermasseln es dann“, so Schmidt. Auf die Ritter warten nun drei weitere Heimspiele. Nur bei einem idealen Verlauf und mit zeitgleichen Niederlagen der Konkurrenz sind die Playoffs noch möglich.

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

26.03.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 76:74

Die WHITE WINGS Hanau haben geschafft, was ihnen noch vor Wochen niemand zugetraut hatte: In einem nervenaufreibenden Finalspiel gegen Gießen gewinnt das Team von Headcoach Marti Zamora mit 76:74 und erreicht damit die Playoffs. Somit sicherten sich die Hanauer am letzten regulären Spieltag den Verbleib in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und können diesen Erfolg mit mindestens zwei weiteren Partien feiern.

Dabei sah es über weite Strecken des Spiels nicht so aus, als ob sich die Grimmstädter am Ende vor einer ausverkauften Halle als Sieger feiern lassen könnten. In der ersten Halbzeit hatten in jedem Fall die Depant GIESSEN 46ers Rackelos die Nase vorne. Sowohl das erste, als auch das zweite Viertel gewannen die Gäste, bei einem Halbzeitstand von 26:36. „In der ersten Hälfte haben wir eine gute Defense gespielt, aber zu wenig Rebounds geholt. Offensiv waren wir okay, aber uns fehlten die einfachen Layups und obendrein auch die zweiten Chancen. Einen besonders wichtigen Teil unseres Gameplans haben wir also nicht umsetzen können. Denn wir wissen, dass Uhlemann und Lischka zu den besten Inside-Spielern der Liga zählen. Also sagten wir den Jungs: Gewinnt das Reboundduell, dann gewinnt ihr das Spiel“, so Zamora.

Diese Mission sollte auch über den Rest des Spielverlaufs nicht gelingen. Dennoch: Im dritten Viertel zeigten sich die Hanauer leicht verbessert, ließen letztendlich die Distanz zu Gießen aber noch einmal auf elf Punkte ansteigen – genauer auf 48:59. Auch im letzten Viertel merkte man dem gesamten Team an, dass sie für den Sieg kämpften. Die 46ers hingegen ließen sich über weite Strecken davon nicht beeindrucken und konnten lange eine zweistellige Führung halten. Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Maximilian Begue stand es 2:40 vor Schluss 73:63.

Dann jedoch passierte etwas in der Hanauer Mannschaft: Defensiv gelang es immer häufiger, die Gegner zu Fehlwürfen zu zwingen. Offensiv legten Niklas Krause und Dion Braimoh innerhalb von knapp einer Minute sieben Punkte auf zum 70:73. Die Hanauer Fans sprangen auf und supporteten ihre Mannschaft tatkräftig. Als Montrael Scott dann für Gießen einen weiteren Freiwurf zum 70:74 verwandelte, wirkte es beinahe unmachbar, das Spiel in 58 Sekunden noch zu drehen. Nach einem Timeout traf Krause zunächst 18 Sekunden später zum 72:74. Auf der Gegenseite wurde Johannes Lischka am Wurf gehindert, traf jedoch unter den lauten Buhrufen der Hanauer Fans keinen seiner Freiwürfe. Tisdale holte den Rebound, legte auf Braimoh, der sich zunächst an einem Drei-Punkte- Wurf versuchte, aber scheiterte. Nach eigenem Rebound glich Braimoh dann zum 74:74 aus. Restzeit: 20 Sekunden.

Beim Ballvortrag von Gießen patze Scott und Hanau bekam erneut den Ball. Mit gerade einmal neun Sekunden Restzeit suchten die White Wings einen freien Werfer, ehe die Uhr nach einem Foul durch Lischka nochmals angehalten wurde. Es folgte erneut ein Einwurf. Dann ging der Ball auf die rechte Seite zu Krause, der in letzter Sekunde den Ball aus Mitteldistanz warf – und verwandelte. Mit diesem Buzzer-Beater krönen die WHITE WINGS Hanau damit ein eindrucksvolles Comeback mit dem Einzug in die Playoff-Runde. Und während ein solches Finish ohnehin schon extrem selten vorkommt, hält dieses Spiel in noch weiterer Hinsicht einen Sonderstatus für Statistikfans bereit: Die White Wings gingen nur ein einziges Mal innerhalb des Spiels in Führung – und zwar nach Erklang der Schlusssirene.

26.03.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. RheinStars Köln 85:89

Mit einem Husarenstreich beenden die RheinStars die Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Gruppe Nord. Die Kölner gewannen am Samstagabend überraschend beim Zweitplatzierten SBB Baskets Wolmirstedt mit 89:85 (37:42). Vor dem Start in die Playdowns am kommenden Wochenende – voraussichtlich beim ETV Hamburg – konnte die Mannschaft von Manager und Trainer Stephan Baeck damit nach Siegen mit den Dragons Rhöndorf gleichziehen. Lok Bernau als vierter Mitbewerber um den Klassenerhalt, unterlag am Abend Tabellenführer WWU Baskets Münster mit 66:74 und ist auch nur noch einen Erfolg entfernt.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs heute. Mit dem Sieg haben wir uns für eine sehr ordentliche Leistung belohnt“, kommentierte Baeck den Auftritt seiner Mannschaft. „Gegen ein starkes Team haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit stark gespielt und dann auch gute Entscheidungen getroffen. Was uns als Trainer besonders gefällt. Wir spielen mutig und mit viel Herz. Alle bringen sich ein, jeder hat einen Anteil am Erfolg. Egal, ob jemand 2, 15 oder 25 Minuten spielt. Wir brauchen alle und alle machen mit. Das spüren wir.“

Anders als vor Wochenfrist in Düsseldorf kamen die RheinStars trotz der langen Anfahrt in die Magdeburger Börde auch ohne den diesmal fehlenden Andrej Mangold recht ordentlich in die Partie. Zwar führten die Hausherren ab der dritten Minute, doch die Kölner blieben immer im Fahrwasser. In der kämpferischen Defense funktionierte vor allem die Zone, dafür hatten die RheinStars in der ersten Halbzeit im Angriff ihre Probleme. Bei 37:42 wurden die Seiten gewechselt.

In der zweiten Halbzeit arbeiteten sich die RheinStars weiter heran. Bei 62:64 ging es in die letzten zehn Minuten. Dort gelang den offensiv nun verbesserten und agileren Kölnern der vorentscheidende 8:0-Lauf zum 76:71. Das Momentum des Spiels wechselte zu den Rheinländern. In der Schlussphase kämpften dann beide Teams mit einer hohen Foulbelastung. , Während am Ende bei den Kölnern vier Spieler mit vier Fouls auf dem Feld standen, verabschiedeten sich bei Wolmirstedt nacheinander alle Center: Erst Oluwashore Adenekan, dann Bill Borekambi und schließlich Roberts Demskis. Köln behielt dabei weiter die Übersicht und die Nase vorne. Am Ende markierte Kapitän „Two two“ Vincent Golson mit seinen Punkten 29 und 30 den 89:85-Endstand. Die Playdowns können kommen.

26.03.2022 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. WWU Baskets Münster 66:74

Das Team von LOK BERNAU beendete die Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Samstag mit einer knappen Niederlage gegen die WWU Baskets Münster. Im Nachholspiel des 16. Spieltag setzte sich der Tabellenführer in der Erich-Wünsch-Halle mit 66:74 durch. Viel schwerer als die Niederlage wiegt aber eine Knieverletzung von Jonathon Mines, die er sich während des Spiels zugezogen hat.

Zwei Minuten waren am Samstag gespielt, als LOK allmählich gegen den Topfavoriten aus Münster ins Spiel fand. Jonathon Mines sorgte mit einem verwandelten Freiwurf für die ersten Bernauer Punkte und krallte sich anschließend auf der anderen Seite nach Fehlwurf der Gäste den Rebound. Beim Fastbreak und Korbversuch wurde Mines von Münsters Jasper Günther gefoult. Mit lauten Schmerzschreien blieb der Australier liegen und musste sportmedizinisch behandelt werden. Noch während des Spiels wurde er zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Partie blieb nach der Unterbrechung offensive Magerkost. An Chancen mangelte es nicht. Beide Teams kämpften aber verbissen in der Defensive und sorgten so für ein durchweg spannendes Duell. Allerdings eben auch für schwache Wurfquoten und wenig Punkte. Der Halbzeitstand von 22:30 für die Gäste wäre an anderen Tagen die Punkteausbeute eines einzelnen Viertels gewesen.

Nach der Pause hielt einmal mehr Gian Aydinoglu das Bernauer Team im Rennen. Dem Tabellenführer gelang es nicht, sich deutlich abzusetzen. Nach einem starken Start in das Schlussviertel mit Punkten von Mauricio Marin und Dan Oppland hatten die Bernauer kurzzeitig auf 49:52 verkürzt und drohten das Spiel zu drehen. Die WWU Baskets Münster fanden aber auch in dieser Phase die richtigen Antworten und konnten am Ende einen hart erkämpften 66:74 Sieg mit auf die Heimreise nehmen.

LOK BERNAU wird in den Playdowns ab dem kommendem Wochenende gegen ETV Hamburg, RheinStars Köln und Dragons Rhöndorf um den Ligaverbleib kämpfen. Alle vier Teams spielen nach der Hauptrunde noch einmal in Hin- und Rückspiel gegeneinander. Alle bisherigen Punkte werden mitgenommen. Am Ende steigen die beiden letztplatzierten Teams des Vierervergleichs ab.

26.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ETV Hamburg 82:75

Mit einer ausgeglichenen Bilanz von elf Siegen und elf Niederlagen beenden die Iserlohn Kangaroos die Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Zum Abschluss bezwangen die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan am Samstagabend Schlusslicht ETV Hamburg mit 82:75 (17:21, 22:13, 25:27, 18:14). Weil allerdings am Freitagabend das Nachholspiel zwischen den BSW Sixers und den TKS 49ers coronabedingt erneut abgesagt werden musste, steht nach dem Hauptrunden Finale noch nicht fest, von welchem Tabellenplatz die Kangaroos in die Playoffs starten werden. Gewissheit gibt es erst in der kommenden Woche, wenn das Nachholspiel nachgeholt wird. Bis dahin fahren die Waldstadt-Basketballer in der Vorbereitung zweigleisig.

Es war ein zähes Match gegen das abgeschlagene Schlusslicht. Und der Grund für die Zähigkeit, ist so simpel wie einfach: Die Gäste aus Hamburg waren nur mit acht Spielern in die Matthias-Grothe-Halle gekommen, unter anderem fehlte Liga-Topscorer Mubarak Salami. In den Köpfen war das Spiel also quasi schon durch, bevor es überhaupt begonnen hatte. Die Hanseaten nutzten das zu ihrem Vorteil, zogen schnell auf 8:0 (3.) davon, ehe Elias Marei die ersten Kangaroos-Punkte erzielen konnte (2:8, 3.). Doch ein richtiger Rhythmus wollte sich auch in den kommenden Minuten bei den Hausherren nicht einstellen, sodass der ETV Hamburg – angeführt von Marcel Hoppe – nach sechs Minuten erstmals zweistellig in Führung lag (15:4). Auszeit Iserlohn. Bereits zum zweiten Mal in der jungen Partie rief Shirvan sein Team zusammen. Um die Jungs aufzuwecken, ihren Fokus zu schärfen. Und die zweite Auszeit zeigte Wirkung. Joshua Dahmen, Elias Marei und Toni Prostran verkürzten den Rückstand (11:17, 8.). Und insgesamt agierten die Kangaroos jetzt deutlich aggressiver, waren wacher – konnten dem Spiel in den ersten zehn Minuten aber keine Wende mehr geben. Moritz Hübner und Emil Loch glichen die Partie erstmals wieder aus (21:21, 13.). Und knapp eine Minute später besorgte Hübner schließlich die erste Führung der Gastgeber (26:25, 14.). Emil Loch erhöhte aus der Distanz, Jonas Buss legte von der Freiwurflinie nach (32:25, 17.). Abschütteln ließen sich die Gäste jedoch nicht. Den Schlusspunkt unter die erste Hälfte setzte Joshua Dahmen, der 30 Sekunden vor der großen Pause einen Dreier zum 39:34 Pausenstand durch die Reuse jagte.

Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich ein ähnliches Bild. Beide Teams kämpften. Aber immer, wenn die Hamburger von Trainerin Sükran Gencay wieder Tuchfühlung aufnahmen, hatten die Kangaroos ein passendes Ass im Ärmel. Mal war es ein Treffer aus der Distanz von Ruben Dahmen, mal ein Korbleger von Moritz Hübner oder Moritz Schneider – oder ein Hustleplay, das den Hausherren konstant die Führung sicherte (60:52, 27.). Beim 77:66 durch Emil Loch waren die Kangaroos ihrerseits erstmals zweistellig in Führung (36.). Und Loch legte zum 79:71 per Alley Oop-Dunking nach Zuspiel von Moritz Schneider spektakulär nach (37.). Der Widerstand der Gäste war gebrochen. Die Kangaroos brachten den Vorsprung sicher über die Zeit.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Wir haben uns superschwer damit getan, ins Spiel und unseren Rhythmus zu finden. Zudem haben wir uns ein bisschen rumschubsen lassen, obwohl wir nicht nur spielerisch, sondern auch körperlich das stärkere Team waren und sind. Nach den Auszeiten ging es dann anders zur Sache, wir sind aggressiver geworden und haben den Rückstand Stück für Stück abgetragen. In der Halbzeit hab ich den Jungs dann klar gesagt, was ich erwarte. Und das haben sie nach dem Seitenwechsel auch beherzigt, wenngleich wir auch immer wieder kleine Phasen hatten, in denen wir gepennt haben. Am Ende haben wir es letztlich souverän eingetütet. Wie nehmen den Sieg mit, sammeln unsere Kräfte und sind gespannt, auf wen wir jetzt in der ersten Playoff-Runde treffen werden.“