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Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

16.03.2022 20:00 SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln 47:74

Der Schwung vom Wochenende hält an. Mit ihrem zweiten Sieg in Folge haben die RheinStars den Rückstand auf das rettende Ufer weiter verkürzen können. Überraschend deutlich mit 74:47 (41:17) setzten sich die Kölner im Nachholspiel am Mittwochabend beim Tabellenvierten SC Rist Wedel durch. Sie liegen nun in der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nur noch einen Sieg hinter den punktgleichen Dragons Rhöndorf und LOK BERNAU. Zum Abschluss ihrer Englischen Woche reisen die Kölner in die Nachbarschaft zu den ART Giants nach Düsseldorf. Dort steht in der Comeniushalle am Samstag (19 Uhr) der Gang mit dem aktuellen Dritten auf dem Programm.

„Ich bin superstolz auf die Mannschaft. Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir vorhatten“, lobte Headcoach und Manager Stephan Baeck seine Mannschaft. „Alle zusammen haben sie Wedel von Beginn an unter Druck gesetzt, ihnen jeden Wurf schwer gemacht und keine Transition zugelassen. So ist Wedel in keiner Phase zur Entfaltung gekommen. Selbst in den schwierigeren Momenten nach der Pause haben sie voll dagegen gehalten. Wir merken, wie alle mehr und mehr an das glauben, was wir als Trainer vorhaben. Das ist genau das, was wir brauchen, um in der Liga bestehen zu können.“

Gegen die gerade auf der Aufbauposition ersatzgeschwächten Wedeler setzten sich die RheinStars mit ihrem Defense-Plan durch. Bei Halbzeit lagen die Kölner bereits mit 24 Zählern vorne – und hatten im Kollektiv den Gastgebern ganze 17 Punkte gestattet. Erneut angeführt von Andrej Mangold und Vincent Golson kontrollierten sie das Spiel, dazu kamen die wieder gut aufgelegten Ron Mvouika und Aykeen Richardson.

Ein Beispiel aus der Zahlenwelt als Beleg: Vor allem den Wedeler Topscorer Jordan Walker trafen die RheinStars mit ihrer Verteidigungsarbeit. Während bei den RheinStars John Joseph und Jammal Schmedes verletzt fehlten, vermisste der US-Amerikaner mit Jacob Hollatz und Leif Möller zudem ebenfalls wichtige Mitspieler wohl schmerzlich. Aus dem Feld gelangen ihm so nur 7 seiner 13 Punkte. Köln hatte den gefährlichsten Kontrahenten punktemäßig quasi halbiert. Aufgrund der Kölner Dominanz seien an dieser Stelle vor allem einige weitere bemerkenswerte Statistiken erwähnt: Erster Auswärtssieg seit über einem Jahr nach dem Erfolg in Bochum im Januar 2021. Erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge – und Youngster Darius Pervan holte sich bei seinem zweiten Einsatz im Profidress seiner ersten Punkte per Dreier. Am Ende machten sich die Kölner also mit einem Sieg im Gepäck auf den Weg zurück ins Rheinland.

16.03.2022 20:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos 97:89

Die Lufthoheit im Reboundduell und das insgesamt mannschaftsdienlichere Spiel haben den Iserlohn Kangaroos nicht gereicht, um die Halle der Freundschaft einzunehmen. Bei den SBB Baskets Wolmirstedt unterlagen die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan im Nachholspiel des 16. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nach starkem Schlussspurt knapp mit 89:97 (15:24, 23:20, 19:29, 32:24).

Knapp zwei Minuten dauerte es, bis Martin Bogdanov die ersten Punkte der Partie erzielte. Auf Bogdanovs Konto gingen auch die ersten acht Zähler der Hausherren. Und Bogdanov sollte im weiteren Verlauf der Partie auch eine zentrale Rolle spielen. Auf 17:7 (6.) setzten sich die Gastgeber ab, ehe Ruben Dahmen per Dreier verkürzte (10:17). Tidjan Keita erst per Korbleger und dann auf Zuspiel von Moritz Schneider mit einem spektakulären Alley-Oop-Dunking hielt die Kangaroos im Spiel, ehe Marc Nagora die Führung der SBB Baskets erneut zweistellig und Ruben Dahmen sie mit einem Freiwurf zum Viertelende wieder einstellig gestaltete (24:15, 10.). Nach der ersten kleinen Pause fanden die Kangaroos besser ihren Rhythmus. In der Defense agierten sie entschlossener. Und in der Offensive trafen sie durch bessere Entscheidungen auch hochprozentiger. Vor allem Center Alexander Möller war in den zweiten zehn Minuten kaum zu stoppen. Durch seine sieben Zähler in Serie, ein And One von Tidjan Keita sowie verwandelte Freiwürfe von Ruben Dahmen und Toni Prostran waren die Kangaroos kurz vor der großen Pause wieder im Spiel (38:41, 20.). Dass Dominick Jordan von Waaden mit der Schlusssirene einen Dreier versenkte, schmeckte den Gästen zwar nicht – war zu diesem Zeitpunkt jedoch kein Beinbruch.

Die Halbzeitpause tat Shirvans Schützlingen jedoch nicht gut. Zwar waren es Alexander Möller und Tidjan Keita, die die ersten Punkte nach dem Seitenwechsel erzielen konnten (41:44, 22.), doch im Anschluss übernahm Martin Bogdanov. Er führte sein Team, traf nach Belieben – und stellte die Kangaroos vor große Probleme. 16 Zähler erzielte der SBB-Guard im dritten Viertel. Und ebnete damit den Weg zur komfortablen Führung der Hausherren. Bei den Gästen fehlten im dritten Viertel Intensität und Zielstrebigkeit. 19,9 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts hatte Wolmirstedt erst zwei Teamfouls – und zudem einen soliden Vorsprung erspielt (73:55, 30.). Im Schlussabschnitt wirkte es dann zwischenzeitlich, als würden die Hausherren easy Richtung Heimsieg schippern. Aber: Die Kangaroos wollten sich nicht aufgeben. Sie hielten dagegen. Und beeindruckten mit einem starken Schlussspurt. Das Startsignal für diesen Sprint war eine Auszeit von Dennis Shirvan, die er beim Stand von 66:90 (37.) aus Sicht der Kangaroos nahm. Ein paar deutliche Worte und rund eine Minute später, war das Feuer zurück im Spiel der Gäste.

Kapitän Joshua Dahmen mutierte zum Scharfschützen, Alexander Möller, Elias Marei und Emil Loch gaben ihm zwischenzeitlich den nötigen Support. Mit seinem vierten Dreier stellte Joshua Dahmen auf 85:95 (40.). Ehe Emil Loch per Korbleger und mit einem krachenden Dunk die Schlusspunkte markierte (89:97). Dass die Kangaroos das Reboundduell in der Halle der Freundschaft klar für sich entschieden haben (46:33) und allein Toni Prostran soviele Assists verteilt hat, wie das ganze Team der SBB Baskets Wolmirstedt (14), sind zwar nur kleine Teilaspekte, die am Ende nicht den Sieg bedeuten, aber die Mut machen für die noch ausstehenden drei Heimspiele.

16.03.2022 19:00 OrangeAcademy vs. FC Bayern Basketball II 81:45

Noch vor der Abfahrt nach Ulm erreichten den FCBB II die nächste Hiobsbotschaft: In Lenny Anigbata, zuletzt Topcorer der jungen zweiten Mannschaft, fällt der nächste Spieler längerfristig aus und wird diese Saison nicht mehr eingreifen können. Die Verletztenliste des Münchner ProB-Teams ist damit auf mehr als ein halbes Dutzend Spieler angewachsen. Beim TabelIendritten Ulm unterlag man am Mittwochabend nach einem kraftlosen Auftritt deutlich mit 45:81 (19:40) Punkten und war früh chancenlos. Mit nur drei Saisonsiegen steht man als Zwölfter weiterhin am Ende der Tabelle, Elchingen stand vorab als Absteiger fest.  

Nur in den Anfangsminuten konnten die dezimierten Gäste mithalten, nach zwei Punkten von Luis Wulff sah sich der Ulmer Coach Anton Gavel zu einer ersten Auszeit gezwungen (6:0/2.). In den verbleibenden acht Minuten des ersten Viertels musste man jedoch einen 4:21-Lauf hinnehmen und war schon entscheidend im Hintertreffen (10:21/10.). Bereits zur Halbzeit hatten sich 13 zum größten Teil einfachste Ballverluste angesammelt und schenkten dem Ulmer Farmteam immer wieder simple Fastbreak-Punkte (19:40/20.).

Bei den Bayern kam Topscorer Lukas Zerner angestachelt aus der Kabine, in den ersten drei Minuten der zweiten Hälfte kam er auf zwei Steals, zwei Korbleger und zwei verwandelte Freiwürfe (27:46/23.). Es folgten jedoch zwei Minuten ohne Korberfolg, die endgültig die frühe Entscheidung brachten (29:52/25.). Die verbleibende Spielzeit glich eher einem Trainingsspiel, welches von den Bayern nicht mehr zur Ergebniskosmetik genutzt werden konnte und in der höchsten Saisonniederlage mündete. Zerner erreichte mit 14 Punkten und zwölf Rebounds eine persönliche Bestleistung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Nachberichte Nachholspiele ProA

15.03.2022 19:30 Artland Dragons vs. Bayer Giants Leverkusen 65:103

Schon der Start in die Partie lief für die Gastgeber alles andere als nach Maß. Es dauerte nämlich ganze drei Minuten, bis die ersten Quakenbrücker Punkte aufs Scoreboard gepackt wurden, Jonas Weitzel erlöste die Dragons nach klugem Anspiel von Thorben Döding. Das Offensivspiel der Drachen war jedoch schon früh von zu vielen Fehlern geprägt, dazu fehlte dem Team von Headcoach Patrick Flomo von Beginn an das nötige Wurfglück. Leverkusen gelang das Ganze hingegen deutlich besser: der letztjährige Vizemeister machte sich früh den vorhandenen Größenvorteil zunutze und auch vom Perimeter lief es besser. Spencer Reaves traf aus der Distanz zur 10:2-Giants-Führung, Auszeit Flomo. Insbesondere gegen Center Dennis Heinzmann – nach den ersten zehn Minuten fünf Punkte und fünf Rebounds – hatten die Dragons schwer zu kämpfen. Sieben Turnover taten ihr übriges, sodass der 8:20-Rückstand aus Drachen-Sicht als hochverdient beschrieben werden muss.

Jacob Knauf ließ die Hausherren dann früh erfolgreich ins zweite Viertel starten, im Zusammenspiel mit Weitzel und Chase Griffin führte der Comebacker seine Mannschaft zu einem 6:0-Run. Leverkusens Scharfschütze Reaves tat den Quakenbrückern anschließend jedoch zwei Mal in Folge aus der Distanz weh und den machte den Giants-Vorsprung schnell wieder zweistellig. Die Dragons schienen nun erneut den Faden zu verlieren, nach einem Dunk von Ferenc Gille war Flomo erneut zur Timeout gezwungen. Griffin führte sein Team anschließend mit zwei Dreiern in Folge aus der Auszeit heraus, die Giants fanden in Person von Topscorer Quentin Goodin jedoch erneut die passende Antwort. Wieder war es Reeves, der auf 44:27 erhöhte, auf der Gegenseite fiel der Dragons-Wurf weiterhin nicht, Leverkusen nutze darüber hinaus sich bietenden zweiten Chancen gnadenlos aus. Demetrius Ward gelangen kurz vor der Pausensirene nochmal die Last-Minute-Punkte, der 33:46-Rückstand nach den ersten 20 Minuten erschien angesichts des Spielverlaufs jedoch weiterhin angemessen.
 
Der Dreier, der auf Giants-Seite bis dahin ebenfalls noch nicht berauschend gefallen war, zierte sich im dritten Viertel nun nicht mehr. Melvin Jostmann, Luis Figge und Goodin verzeichneten jeweils einen Treffer vom Perimeter, dazu waren auch die Offensivrebounds weiterhin fest in Leverkusener Hand. Nachdem mit dem 41:61-Rückstand erstmals an diesem Abend die 20-Punkte-Marke zwischen beiden Mannschaften durchbrochen war, musste Flomo erneut zur Auszeit greifen. Die Dragons – und das war spätestens zu diesem Zeitpunkt klar – konnten jedoch machen was sie wollten, die Giants sollten immer wieder einen drauflegen. Figge und JJ Mann rundeten das dritte Viertel mit jeweils einem wichtigen und für die Drachen schmerzhaften Dreier ab, der 50:73-Rückstand hingegen wirkte für die Drachen an diesem Abend wie eine unlösbare Aufgabe.

Zwar deutete im Vorfeld der finalen zehn Minuten nur wenig auf ein Comeback der Dragons hin, die Gastgeber bewiesen allerdings nochmal, dass sie im Stande waren sich zu wehren. Leverkusens Cheftrainer Hansi Gnad schickte nun bereits früh seine zweite Garde ins Spiel, Joel Lungelo stand stellvertretend dafür und dankte es seinem Coach mit zwei blitzsauberen Dreiern. Knauf und Weitzel sorgten zwar nochmal an beiden Enden des Parketts für Highlight-Plays, die Schadensbegrenzung kam jedoch zu spät. Denn wie immer erstickten die Giants die Quakenbrücker Comeback-Bemühungen bereits im Keim. Leverkusen gelang es sich immer weiter abzusetzen, beide Mannschaften erkannten dies allerdings frühzeitig, sodass auf Seiten der Drachen beispielsweise die Youngster Marvin Möller, Darren Aidenojie und Jegor Cymbal zu Einsatzzeiten kamen. Die Offensive stagnierte in den letzten fünf Minuten allerdings vollkommen, sodass der Leverkusener Erfolg schlussendlich mit 103:65 deutlicher ausfällt als vor der Partie erwartet.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Drei Dinge sind mutmaßlich für die heutige Niederlage verantwortlich: die abgegebenen Offensivrebounds, die zu vielen Turnover und das schlechte Shooting. Leverkusen hat uns offensiv durch ihre körperliche Verteidigung nicht zur Entfaltung kommen lassen, obendrein haben wir unsere guten Würfe allerdings auch nicht nutzen können. Ein Rhythmus ließ sich so innerhalb des Spiels nie aufbauen, vor allem fehlte uns in unseren Aktionen die Konstanz. Natürlich ist das Programm anstrengend, es ist aber nun mal, wie es ist. Der Hauptgrund für die Niederlage ist jedoch, dass der Gegner seinen Gameplan ausgeführt hat und wir nicht. Jetzt sollten wir diesen Abend aus unseren Köpfen streichen, ohne allerdings aus unseren Fehlern zu lernen. Wir fokussieren uns auf die Dinge, die zuletzt gut liefen und wollen uns nicht von diesem Mindset abbringen lassen. Heute hat das Team gewonnen, das den besseren Basketball gespielt hat, beim nächsten Mal wollen wir erneut dieses Team sein.“

16.03.2022 19:00 Nürnberg Falcons BC vs. Phoenix Hagen 72:91

Nach einem weitestgehend ausgeglichenen ersten Viertel bekam Hagen im in den zehn Minuten vor der Pause langsam aber sicher immer mehr Kontrolle über das Tempo der Begegnung. So schraubte Dominik Spohr den Vorsprung per Dreier kurzzeitig bereits in den zweistelligen Bereich (33:43, 18. Minute), ehe die Franken die Lücke mit einem Kraftakt pünktlich zum Gang in die Kabine fast vollständig schlossen (43:45, 20. Minute). Nach dem Seitenwechsel legten die „Feuervögel“ gleich einen 12:2-Lauf aufs Parkett, dem der NBC nichts entgegenzusetzen hatte (45:57, 26. Minute). Da die Hausherren im dritten Viertel nur einen ihrer sieben Dreierversuche versenkten, blieb eine neuerliche Aufholjagd zunächst aus (52:68, 30. Minute). Auf den letzten Metern ließ Phoenix sich den in immer greifbarer Nähe rückenden Sieg nicht mehr nehmen und sicherte sich letztlich gar den direkten Vergleich.

Nach seiner 35 Punkte-Gala gegen Trier zeigte sich Shawn Occeus abermals in hervorragender Verfassung. Der Linkshänder avancierte mit 23 Zählern zum Topscorer der Begegnung, wobei er fünf seiner zehn Versuche aus der Distanz versenkte und mit neun abgegriffenen Rebounds nur knapp an einem „Double-Double“ vorbei schrammte. Als besonders wertvoll stellten sich jedoch seine zwei Blocks und fünf Steals heraus, die zahlreiche Nürnberger Angriffe im Keim erstickten. Neben Occeus trugen sich zudem Marquise Moore (21), Dominik Spohr (12), Paul Giese und Melki Moreaux (je 10) mit einer zweistelligen Ausbeute in die Korbjägerliste ein.

Auf der Gegenseite der schon im Hinspiel starke Jonathan Maier mit 16 Punkten und acht Rebounds erneut eine gute Figur. Mit einer Feldwurfquote von 63,6 Prozent (7/11) war der Big Man allerdings der einzige Nürnberger Akteur, der bei zweistelligem Wurfvolumen überdurchschnittlich traf. Sowohl Dupree McBrayer (5/13), Antonio Davis (4/14) als auch Evan Taylor (4/12) wurden durch die Phoenix-Defense teils deutlich unter ihren Möglichkeiten gehalten. Wie schon in Trier musste Coach Harris auch gegen Nürnberg auf CJ Walker und Marcel Kessen verzichten. Ersterer pausierte nach wie vor aufgrund seiner Fußgelenksverletzung, bei dem Eigengewächs steht nach überstandener Corona-Infektion zunächst noch der obligatorische Medizincheck aus.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In einer Phase der Saison, in der wir ohne zwei absolute Leistungsträger auskommen müssen, packen alle anderen richtig mit an. Wie schon in Trier haben wir uns erneut als geschlossene Truppe präsentiert, die sich alles gegenseitig alles gönnt und füreinander arbeitet. So konnten wir gegen Nürnberg viele kleine Dinge aufs Parkett bringen, die in keiner Statistik auftauchen – von gestoppten Drives bis hin zu durch schnelle Rotation veränderten Würfen. Es ist schön, dass wir auf diese Weise funktionieren und uns mit einem Sieg belohnen konnten.“

16.03.2022 20:00 Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena 99:94

Mit einer 99:94-Niederlage kehrt Medipolis SC Jena vom Gastspiel aus Paderborn zurück. Die Thüringer unterlagen den Uni Baskets nach einer überwiegend knappen sowie bis in die letzte Minute umkämpften Partie, konnten eine 8-Punkte-Führung zu Beginn des finalen Viertels (32., 83:75) nicht konservieren und zeigten in der Schlussphase vor allem defensiv zu viele Lücken. So drehten die Gastgeber das Duell in den letzten 80 Sekunden der Begegnung nicht unverdient zu ihren Gunsten und klettern in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf den 8. Rang

Während das Team von Domenik Reinboth erstmalig seit Ende Januar 2022 wieder auf Mannschaftskapitän Julius Wolf zurückgreifen konnte, Jenas Flügelspieler mit 16 Punkten und neun Rebounds bei seinem Comeback knapp ein Double-Double verpasste, avancierte Clint Chapman mit 19 Punkten zum besten Scorer der Thüringer. Nur übertroffen vom Paderborner Scharfschützen Jackson Trapp mit 21 Zählern (6/11 Dreier) jubelten am Ende die Westfalen über zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze. Nachdem sich beide Kontrahenten im Auftaktviertel des sehr offensivlastigen Spiels einen Schlagabtauschs auf Augenhöhe geliefert hatte, lagen zunächst die Gastgeber vorn. Clint Chapman war es gelungen, parallel mit dem Viertel-Buzzer auf 25:24 zu verkürzen. Ein ähnliches Bild bot sich auch im zweiten Abschnitt, an dessen Ende erneut die Thüringer ihren letzten Wurf trafen. Durch einen erfolgreichen Dreier von Brandon Thomas in die Pausensirene war das Duell kurz vor dem Kabinengang auf 49:50 gekippt.

Auch nach der Rückkehr in die zweite Hälfte blieb die Begegnung offen und von den beiden Offensiv-Reihen geprägt. Nach einigen ausgeglichene Zwischenständen und Führungswechseln, schien Paderborn beim Stand von 73:69 erstmalig mit einer Führung in die Viertelpause gehen zu können. Doch wiederholt waren es die Gäste, die unmittelbar vor der letzten Pause durch DaVonte Lacy auf 73:71 verkürzten, bevor es Vuk Radojicic 1.2 Sekunden vor der Sirene gelang, auf 73:73 auszugleichen. Im letzten Abschnitt erwischte Medipolis SC Jena einen Start nach Maß, enteilte nach einem Korb von Lorenz Bank bis zur 32. Minute auf 75:83. Doch die Westfalen konterten und schrumpften den Vorsprung der Saalestädter bis zur 37.Minute wieder auf 91:92, bevor sie in den Schlüsselsituationen der letzten beiden Minuten das Duell in ihre Richtung kippen konnten.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und wie sie heute gekämpft hat. Wir hatten die Intensität und das Tempo im Spiel, dass uns einen Vorteil gegeben hat. Am Ende sind uns in die Schlüsselsituationen die richtigen Plays gelungen, um das Spiel zu entscheiden. Ich bin wirklich sehr glücklich und stolz auf unsere Jungs.“

17.03.2022 19:30 Tigers Tübingen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 103:75

Ganze fünf Sekunden waren gespielt, als der Ball das erste Mal durch den Weg durch den Gästekorb fand. Einen Assist von Geburtstagskind Timo Lanmüller schloss Isaiah Crawley per Dunking zum 2:0 ab. Die Ehinger schienen zu Beginn das Tübinger Spiel zu kopieren. Auf den Crawley-Dunking folgte ein Ehinger Dunk von Bernat Vanaclocha Sanchez (2:2, erste Minute), auf den Dreier von Aatu Kivimäki (5:2, zweite Minute) antworteten die Gäste durch Takiula Fahrensohn (5:5, zweite Minute) ebenfalls aus der Distanz. Die Anfangsphase war sehr ausgeglichen (13:13; fünfte Minute), nicht zuletzt, weil die Gäste das hohe Tempo der Tübinger mitgingen und mit dem Spanier Vanaclocha, der in den ersten fünf Minuten acht Zähler erzielte, einen starken Bigman in ihren Reihen hatten. Bis zur sechsten Minute (17:16) hielt der Tabellenletzte dagegen, doch dann spielten nur noch die Tigers, die nun defensiv eine Schippe drauflegten und dafür sorgten, dass den Gästen in den nächsten Minuten nichts mehr Zählbares gelingen wollte. Nach einem Dunking von Bakary Dibba zum 24:16 nahm Ehingens Trainer Johannes Hübner in der achten Minute eine erste Auszeit. Doch die Hausherren marschierten weiter. Mit einem 14:0-Lauf zum 31:16 beendeten die Tigers das Viertel. Kurios: Erol Ersek kassierte fünf Sekunden vor dem Ende das erste und einzige Tübinger Teamfoul des erste Viertels.

Der Beginn des zweiten Abschnitts war zunächst ausgeglichener. Die Tübinger konnten ihre überragende Wurfquote aus dem ersten Viertel (65 Prozent Trefferquote) nicht halten, während die Gäste nun auch einige erfolgreiche Wurfaktionen verbuchen konnten. So stand es nach 15 Minuten 38:23. Die Tigers schienen nun offensiv nicht geduldig genug und agierten zudem recht unkonzentriert. So konnten die Gäste das zweite Viertel völlig überraschend offen gestalten und den Rückstand sogar etwas verkürzen (29:42; 18. Minute). Die letzten zwei Minuten gehörten dann aber wieder den Raubkatzen, die immerhin noch dafür sorgten, dass auch das zweite Viertel an die Hausherren ging. Mit einem 50:33 ging es in die Halbzeitpause.

Der Start der zweiten Halbzeit gehörte den Jansson-Schützlingen, die in der 21. Minute mit 33:16 in Führung gingen. Der Ball lief nun offensiv wieder besser und der Gastgeber agierte geduldiger. Auch defensiv fuhren die Raubkatzen wieder die Krallen aus. Ehingen hatte den Tübingern in dieser Phase wenig entgegen zu setzen. Nach 23 Minuten führten die Tigers mit 62:36. Auffallend war einmal mehr die enorm ausgeglichene Punkteverteilung der Tübinger.  Bereits vier Tübinger konnten bis zur 25. Minute zweistellig punkten. Bemerkenswert war, dass die Gäste zu keinem Zeitpunkt resignierten und immer wieder versuchten, nach Kräften dagegenzuhalten. So konnten die Gäste den Rückstand bei etwa 20 Punkten halten. Mit einer Tübinger 77:56-Führung ging es ins Schlussviertel.

Die Tübinger starteten mit einem 6:2-Lauf. Angesichts der nun deutlichen 83:58-Führung nach 32 Minuten plätscherte das Spiel nun etwas vor sich hin. Die Tigers wollten nicht viel mehr, die Gäste aus Ehingen konnten nicht mehr. Jansson gefiel es dennoch nicht, dass sich sein Team nun einige Fehler erlaubte – er wurde nun lauter. In der 34. Minute verkürzten die tapferen Ehinger wieder auf unter 20 Punkte (64:83). In der 36. Minute hatte Jansson dann genug gesehen. Die Gäste hatten gerade auf 71:86 verkürzt. Nach der Tübinger Auszeit intensivierte das Team noch einmal die Bemühungen und sorgte mit einem 17:4-Lauf letztendlich dafür, dass auch das vierte Viertel gewonnen werden konnte. 20 Sekunden vor dem Ende traf auch Youngster Daniel Žáček aus der Distanz zum 101:75 und machte den Hunderter voll.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war das erwartet schwere Spiel. Großen Respekt an das Ehinger Team. Sie haben eine schwere Saison hinter sich und geben sich trotzdem nie auf. Wir hatten einige Höhen und einige Tiefen. Positiv war, dass wir unseren tiefen Kader gezielt einsetzen konnten. Am Ende war es dann doch deutlich, insgesamt kann ich trotzdem nicht ganz zufrieden sein. Wir werden die nächsten zwei Tage trainieren, Sonntag ist dann frei. Im Anschluss stehen uns noch fünf wahnsinnig schwere Spiele bevor.“

Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/Süd

16.03.2022 19:00 Orange Academy vs. FC Bayern Basketball II

Eine nicht gerade gute Saison liegt hinter dem FC Bayern Basketball II – in 16 Spielen gelangen der zweiten Mannschaft der Bayern lediglich drei Siege. Noch im Herbst konnte die OrangeAcademy das erste Saisonspiel in München für sich entscheiden – damals die erste Partie des Ulmer Leistungsträgers Michael Rataj im orangenen Jersey, der gegen sein ehemaliges Team stolze 21 Punkte aufs Parkett brachte. An die Erfolge gilt es nun am Mittwoch anzuknüpfen. 

Auf Münchner Seite bewies vor allem Joshua Obiesie mit durchschnittlich 20 Punkten, sechs Rebounds und drei Assists individuelle Stärke. Wichtiger Schlüsselspieler ist weiterhin der 2,04m große Center Mohamed Sillah, der durch gutes Rebounding vor allem defensiv eine große Rolle im Münchner Team spielt. Im OrangeCampus zu erwarten sind außerdem ehemalige Ulmer Talente wie Jason George und Jonas Sauer, die ihren Werdegang beide zeitweise bei der OrangeAcademy bestritten. 

Nach zwei Siegen in Folge ist der Willen der jungen Ulmer umso größer nun auf der Zielgeraden daheim die letzten zwei Siege einzufahren. Vor zu viel Optimismus warnt Headcoach Anton Gavel: „München ist ein nicht zu unterschätzendes Team. Sie sind defensiv sehr stark und sammeln die meisten Offensivrebounds – darauf müssen wir vorbereitet sein.“

16.03.2022 20:00 SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln

In der Englischen Woche reisen die RheinStars Köln am Mittwoch zum Nachholspiel beim SC Rist-Wedel. Knapp zwei Monate nach dem ursprünglichen Austragungstermin soll es endlich mit dem Spiel vom 14. Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB klappen. Beim ersten Versuch drehten die Kölner am Morgen des 16. Januars auf Höhe Osnabrück um. Vergangene Woche sorgte die Pandemie für eine weitere Verschiebung um acht Tage. Immerhin gehen die RheinStars nun mit Rückenwind in die Partie. „Wir arbeiten weiter hart und intensiv, um unsere Umstellung zu verinnerlichen. Mit unserer veränderten Spielweise und dem Schwung aus dem Sieg über Stahnsdorf, wollen wir uns gut in Wedel präsentieren und wenn möglich einen Sieg mitnehmen“, sagt Manager und Trainer Stephan Baeck: „Für uns wird es vor allem darauf ankommen, die Intensität in der Defense wieder hochzuhalten.“

Wedel geht ebenfalls mit Rückenwind in das Duell. Nach drei Niederlagen gegen Münster, Wolmirstedt und Iserlohn im Februar, gewannen die Rister ihre beiden jüngsten Spiele. Zuerst gelang ein 82:68-Erfolg im Stadtderby gegen den ETV Hamburg, am Samstag fuhr das Team von Cheftrainer Stephan Blode dann trotz Personalproblemen einen 95:80-Auswärtssieg bei den BSW Sixers ein. Vor allem überzeugte der Sportclub dort mit einer starken Offensivleistung. Nach der Halbzeit erarbeitete sich Wedel einen zweistelligen Vorsprung und konnte diesen fast durchgängig behaupten: „Wir hatten vielleicht hin und wieder Probleme, aber grundsätzlich haben wir diese Führung nicht nur verwaltet, sondern konnten sie teilweise auch noch ausbauen“, sagte Trainer Blode nach dem Sieg.

Aber auch die Kölner konnten zwei der letzten drei Partien für sich entscheiden. Auf den Heimsieg über den ETV Hamburg und eine lange Spielpause folgte in Rhöndorf ohne Headcoach die bittere Derby-Niederlage nach Verlängerung. Am vergangenen Wochenende leisteten die RheinStars dann Wiedergutmachung und sammelten beim Heimsieg über die TKS 49ers zwei wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib ein. Hoffnung macht aber nicht allein der Aufschwung aus dem letzten Spiel, sondern auch das Hinspiel gegen Wedel selbst. Am 3. Spieltag bezwangen die RheinStars den Sportclub in der ASV-Sporthalle mit 72:71 und fuhren den ersten Saisonsieg ein. Folgerichtig schauen die Kölner nicht allein hochmotoviert, sondern auch selbstbewusst auf die schwere Aufgabe im Norden.

16.03.2022 20:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos

Nach dem 88:77-Heimsieg gegen Düsseldorf folgt gegen Iserlohn das nächste ganz wichtige Duell. „Das Allerwichtigste wird sein, die Energie ab der 1.Minute auf das Spielfeld zu bringen, die wir gegen Düsseldorf eingesetzt haben. Nach drei Tagen ist es nicht einfach, als Team da anzuknüpfen„, sagt SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast nach kurzer Vorbereitung.

Auch die Iserlohn Kangaroos waren am Samstagabend noch auf der Platte beim 63:68 im intensiven Krimi in eigener Halle gegen Spitzenreiter Münster. Deren Headcoach Björn Harmsen sagte nach dem Duell: „Es war wie erwartet ein schweres Spiel, weil einfach Iserlohn komplett besetzt eine sehr gute Mannschaft ist. Sie sind ein bisschen gebeutelt diese Saison wegen Corona und Verletzungen. Iserlohn ist, glaube ich, noch nicht bei hundert Prozent.“ Iserlohn hat am Samstag alles aus seinen Tanks auf dem Feld gelassen. Unsere Ohre-Riesen sind gewarnt. Trainer Eiko Potthast: „Iserlohn ist ein Team, was im Kommen ist und um einen Playoff-Platz kämpft. Durch Ausfälle wurden sie in dieser Saison zurückgeworfen und sind jetzt ein noch gefährlicherer Gegner. Mit Toni Prostran haben sie einen sehr dominanten Point Guard, der das Spiel lenken und den Ball scoren kann. Die beiden Innenspieler Alexander Möller und Tidjan Keita sind sehr groß und physisch stark. „Morgen wird es für unsere SBB Baskets wieder ein intensives Duell“.

Die Kangaroos verkündeten schon vor dem kurzfristig coronabedingt abgesagten Spiel am 29.Januar: Wir wollen die „Halle der Freundschaft“ einnehmen. „Wolmirstedt ist ein sehr erfahrenes Team. Aber ich habe das Gefühl, dass unsere Jungs eine gute Chance haben, sich gegen dieses Team behaupten zu können„, sagte zu dem Zeitpunkt Iserlohns Headcoach Dennis Shirvan.
Morgen werden die Kangaroos nach ihrem 79:77-Sieg gegen die SBB Baskets in der Hinrunde in Iserlohn auch in Wolmirstedt alles versuchen. Darauf sind die SBB Baskets vorbereitet. Mit der Unterstützung der Fans im Rücken. Headcoach Eiko Potthast: „Wir haben uns alle sehr gefreut, dass so viele Zuschauer am Samstag gegen Düsseldorf da waren. Wir hoffen, dass uns am Mittwochabend gegen Iserlohn genauso viele Zuschauer unterstützen.“

Nachberichte ProB Süd 25. Spieltag

12.03.2022 19:00 FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 70:82

Erzielten die Frankfurter durch Philipp Hadenfeldt die ersten Punkte des Spiels (09:32), so waren es die Gäste aus Gießen, welche besser ins Spiel fanden. Durch einen 10:0 Lauf gelang es ihnen, mit 6:14 in Führung zu gehen (05:40). Nach einem 3er von Montreal Scott sollten sie den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 13 Punkte zum 8:21 erhöhen (03:45), was Headcoach Sepehr Tarrah zu einer Auszeit veranlasste. Nach dieser fanden die Juniors nun selbst besser ins Spiel, so dass sie den Abstand zum Abschluss des Viertels auf sechs Punkte verringern konnten. Risto Vasiljevic erzielte die letzten Punkte des Viertels zum 19:25 (00:10). Das zweite Viertel war dann fast ein Spiegelbild des Viertels zuvor. Montreal Scott war es erneut, welcher die Führung der Gäste durch einen erfolgreichen drei Punkte Wurf auf elf Punkte zum 22:33 erhöhte (07:10). Die Juniors versuchten alles, um diesen Abstand zu verringern. Kurz vor Ende des Viertels war es dann Jordan Samare, welcher seine Farben bis auf vier Punkte zum 38:42 heranbringen sollte (01:29). In die Halbzeit ging es dann mit einem sechs Punkte Rückstand, nachdem Matthew Meredith die letzten Punkte des Viertels zum Halbzeitstand von 40:46 erzielte (00:20).

Nach der Pause sollte der bisherige Spielverlauf zunächst komplett auf den Kopf gestellt werden. Die Frankfurter zeigten nun, was sie sich für das Spiel vorgenommen hatten, gingen durch einen 3er von Marco Völler mit 52:51 in Führung (05:21). Mit einem Dunk erhöhte Jordan Samare die Führung anschließend auf 54:51 (04:59). Gießen kam im Anschluss dann allerdings selbst wieder besser ins Spiel, so dass sie sich mit einem verwandelten Freiwurf von Sebastian Brach die 56:57-Führung zurückholten (01:03). Mit einem 58:60 ging es dann ins abschließende Viertel.

Im letzten Viertel gelang es zunächst keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Mit einem Sprungwurf war es Nils Leonhardt, der die Gastgeber letztmalig mit 63:62 in Führung bringen sollte (08:03). Bei Stand von 65:65 waren es dann die Gäste aus Gießen, welche durch einen 13:0 Lauf für die Vorentscheidung sorgten (65:78/ 01:58). Die letzten Punkte der Partie erzielte Calvin Schaum mit einem Korbleger zum Endstand von 70:82 (00:46).

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Acht zu 28 Freiwürfe, null gezogene Freiwürfe in der 2. Halbzeit und dazu ein Gießener Point Guard, der mehr Freiwürfe zieht als wir mit dem gesamten Team bedarf keiner weiteren Kommentare. Wir waren heute allerdings auch offensiv nicht effizient genug und sind nie richtig in den Rhythmus gekommen. Der Ball lief nicht so, wie er normalerweise läuft. Auch defensiv haben wir den Start leider verschlafen. Am Ende haben die starken Einzelspieler von Gießen den Unterschied gemacht, während wir zu viele, teils freie Würfe, liegen gelassen haben. Es ist natürlich enttäuschend, aber wir müssen den Blick nach vorne richten. Noch haben wir alles in eigener Hand.“  

12.03.2022 19:00 WHITE WINGS Hanau vs. EPG Baskets Koblenz 76:68

Die Paarung wirkte im Vorfeld wie ein Spiel David gegen Goliath: Mit einer zwei Spiele andauernden Niederlagenserie und einer Rotation innerhalb des Coaching Staffs im Rücken empfingen die WHITE WINGS Hanau in dieser Woche die zweitplatzierten EPG Baskets Koblenz. Und während Koblenz klar als Favoriten ins Spiel ging, gelang den Grimmstädtern am Ende wohl die Sensation des Spieltags: Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung sicherte sich das Team des zum Headcoach aufgestiegenen Trainers Marti Zamora einen extrem wichtigen 76:68-Sieg vor heimischem Publikum. Dabei gelang es den Hanauern von Anfang an, den Gästen auf Augenhöhe zu begegnen. Sie ließen sich nicht davon aus der Ruhe bringen, dass Koblenz im ersten Viertel über weite Strecken einen kleineren Vorsprung halten konnte. Früh war zu sehen, dass Zamoras Gameplan den gewünschten Effekt gebracht hatte: „Wir haben uns in der Vorbereitung auf uns und unser Spiel fokussiert. Ich habe dem Team eins mit auf den Weg gegeben: Egal was passiert, wir müssen immer den Ball pushen, uns auf den Spielzug konzentrieren und aggressiv spielen.“ So schaffte es die Mannschaft, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen – auch bei Punkten der Gegner.

Und während es so zunächst für ein knappes 16:15 im ersten Viertel reichte, legten die White Wings in Viertel zwei eine gehörige Schippe drauf: Mit einer starken Defensivleistung machten sie Koblenz immer wieder das Leben schwer und trafen zudem immer wieder wichtige Würfe. Dabei machte es sich vor allem bezahlt, dass das Team mit deutlich mehr Übersicht im Ballvortrag agierte: „Wir haben in dieser Saison bereits gezeigt, dass wir starkes Teambasketball spielen können, aber in den letzten Wochen haben wir es nicht geschafft, den Ball zu verteilen. Heute haben wir 18 Assists gemacht, ein ziemlich guter Wert für uns“, so Zamora weiter. So ergaben sich freie Wurfpositionen, doch auch schwere Würfe gelangen an diesem Abend. Und als das Team dann das zweite Viertel mit 29:17 gewann, merkten die Fans in der Halle: Da geht was.

Dennoch war klar: Koblenz würde sich nicht kampflos geschlagen geben. Entsprechend meldete sich das Team in Viertel drei mit einem 7:0-Lauf zurück. Und auch sonst wirkten die Baskets nun wacher und agiler, ließen den Ball im Offensivspiel noch schneller und besser laufen als in der ersten Hälfte und ließen so den Vorsprung der Hanauer dahinschmelzen. Mit 55:50 ging es ins letzte Viertel. Dieses entwickelte sich zu einem spannenden Krimi: Beide Mannschaften waren in den ersten drei Minuten offensivstark und Koblenz schaffte es, auf drei Punkte heranzukommen. Ein in dieser Phase extrem wichtiger Doppelschlag von Stefan Vasovic sorgte für fünf Punkte und einen Zwischenstand von 66:58. Knapp vier Minuten vor Schluss kam Koblenz erneut auf drei Punkte heran – und abermals fanden die White Wings eine passende Fünf-Punkte-Antwort, diesmal über JD Tisdale und Victor Demetrio. Mit einer Restzeit von 1:35 netzte Niklas Krause einen weiteren Dreier ein zum Zwischenstand von 75:68. Koblenz nahm eine Auszeit, schaffte es in der Folge aber trotz schneller Angriffe nicht mehr, noch einmal zu punkten. Die White Wings machten das Spiel folgerichtig langsamer, spielten die Zeit von der Uhr und ließen sich am Ende für einen verdienten und wichtigen Heimsieg gebührend von ihren Fans feiern.

Zamora ist mit diesem Spiel ein Headcoach-Einstand nach Maß gelungen, der auch eine spürbare Erleichterung für die Mannschaft bedeutet: „Es ist wichtig, dass die Jungs diesen Sieg jetzt genießen. Einige ärgerliche Niederlagen in dieser Saison haben dafür gesorgt, dass Basketball ihnen nicht unbedingt immer nur Freude bereitet hat. Aber morgen gehen wir dann wieder an die Arbeit. Wir haben diesen Sieg geholt, doch unser Ziel noch lange nicht erreicht. Wir wollen in dieser Liga bleiben. Würden wir die Playoffs erreichen, wäre das natürlich großartig, aber es gibt keinerlei Garantie, dass wir das schaffen. Also müssen wir uns fragen: Wie werden wir in die nächsten Spiele gehen? Ruhen wir uns auf dem Erfolg von heute aus und bringen dann nicht mehr genug Leistung? Oder fokussieren wir uns, arbeiten und bringen auch in den nächsten beiden Spielen eine starke Performance? Der Weg für uns kann nur sein, auch in den kommenden Wochen alles aus uns herauszuholen.“

12.03.2022 19:30 Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. OrangeAcademy 78:87

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben gegen die Orange Academy aus Ulm war die dritte Pleite in Folge kassiert. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa verlor in der heimischen PSD Bank-Halle Nord gegen die Schwaben mit 78:87 (41:48). „Wie für uns geht es auch für die Ulmer zunächst um nichts mehr“, sagte Mbassa nach dem Spiel. Beide Teams haben sich bereits für die Playoffs qualifiziert.

Die schwache Vorstellung der Speyerer war auch deren personeller Notlage geschuldet. Marc Liyanage war nach Erkrankung zwar wieder in den BIS-Kader zurückgekehrt, längst aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Zudem hatte sich Kalidou Diouf vor der Partie wegen gesundheitlicher Probleme abgemeldet. „Die jüngeren Leute haben relativ viel Spielzeit bekommen“, erklärte Trainer Mbassa: „Unser Ziel ist es, die Talente zu fördern. Das ist unsere Zukunft.“

Trotz der Unterstützung von Leistungsträgern wie DJ Woodmore, Darian Cardenas oder Kelvin Omojola gelang es den Nachwuchskräften nicht, die Ulmer Talentschmiede in Schach zu halten. Die Speyerer liefen meist einem Rückstand hinterher, im abschließenden Viertel ließen sie sogar einen 9:0-Lauf der Ulmer zum 70:85-Zwischenstand zu. „In der entscheidenden Phase der Partie hatten wir ärgerliche Ballverluste“, sagte Mbassa.

12.03.2022 20:30 FC Bayern Basketball II vs. TSV Oberhaching Tropics 69:91

Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat nach dem Auswärtssieg in Karlsruhe nicht nachlegen können und der ProB-Derby gegen die Tropics Oberhaching klar verloren. Mit einer veränderten Aufstellung ging der FCBBII in das Heimspiel, da zeitgleich die Regionalliga-Mannschaft beim Playoff-Spiel in Veitshöchheim gefordert war. Da Martin Kalu, Christian Skladanowski, Ivan Kharchenkov, Daniel Helterhoff und Jeremia Ageypong immer noch nicht zur Verfügung stehen, konnte Coach Mihajlo Mitic nur neun Spieler aufbieten. Bei der klaren 69:91 (31:42).Niederlage war erneut Licina (18) Topscorer der jungen Bayern.

Die FCBB-Youngster hatten Schwierigkeiten, offensiv in die Partie zu kommen, setzen aber mit einem Dunk von Joshua Obiesie das erste Statement (3:2/2.). Nach dem ersten Viertel blieb man jedoch ohne erfolgreichen Dreier (12:17/10.). Georg Mast trug sich mit dann mit seinem Premieren-Dreier erstmals in die ProB-Scorerliste ein (25:33/14.). Gut aufgelegt beim zweiten Spiel binnen vier Tagen war wieder der quirlige Guard Licina, der einen weiteren Dreier einnetzte (28:35/18.).

Nach dem verletzungsbedingten Aus von Lenny Anigbata war die Rotation weiter reduziert und die Gäste konnten ihre Führung ausbauen (55:69/30.). Darian Djukic nutze seine 19 Minuten Einsatzzeit zu einigen schönen Aktionen am Brett, was freilich nichts an mehr an dem klaren Erfolg der Tropics änderte.

13.03.2022 16:00 Basketball Löwen vs. BBC Coburg 106:102

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Nord 21. Spieltag

12.03.2022 18:00 BSW Sixers vs. SC Rist Wedel 80:95

Das Spiel verloren, am Ende aber doch das große Saisonziel erreicht. Trotz der 80:95-Heimniederlage am Samstagabend im Sixers-Dome vor 400 Fans gegen den SC Rist Wedel haben sich die BSW Sixers zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison für die Playoffs qualifiziert. Bis auf Hendrik Warner stand Headcoach Chris Schreiber zum ersten Mal seit Monaten fast der gesamte Sixers-Kader zur Verfügung. Und der startete – angefeuert von einer Saisonrekordkulisse – diesmal endlich auch gut in ein Heimspiel: Nach knapp drei Minuten lagen die Sixers mit 10:3 in Front und nahmen die hohe Intensität des Gegners vollends an. Beide Teams gingen ein hohes Tempo, Wedel hatte in US-Boy Jordan Walker zudem eine sichere Offensivbank dabei: Sein zweiter Dreier zum 17:18 (7.) sorgte für die erste Gästeführung. Von da an sollten die Sixers nie wieder in diesem Siel in Front liegen.

Nach dem ersten Viertel (20:25) legte Wedel einen 11:2-Lauf auf 22:36 hin. Nun begann auch Martin Jelic zu treffen – und wie. Der in den vergangenen beiden Jahren im Sixers-Dome aktive Kroate bewies, dass er die Körbe noch bestens kennt, erzielte bei 100 Prozent Trefferquote am Ende insgesamt 17 Punkte. Zur Pause stand ein 35:50-Rückstand aus Sixers-Sicht. Im dritten Viertel nahm das Heimteam noch einmal alle Energiereserven zusammen. Zwei Dreier von Frederik Rungby und Vincent Friederici verkürzen auf 43:54. Doch der nächste Angriff war symptomatisch: Den Sixers gelang ein Steak, Vincent Friederici verlegte den freien Korbleger und im Gegenzug netzte Wedels Big Men Hendrik Drescher einen Dreier ein. Nach 30 Minuten stand es 56:70 und auch das Schlussviertel änderte nichts mehr am Gesamtbild. Vor allem die starke Dreierquote der Gäste (11/20) machte den Unterschied aus. 

Am späten Sonntagabend aber konnten dann die Sixers doch noch jubeln: Die Niederlage der Dragons Rhöndorf beim ETV Hamburg besiegelte die Qualifikation für die Playoffs – zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt in ihrer Geschichte stehen die Sixers damit in der Meisterschaftsrunde. 

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Die Trainingssituation in der Spielpause war durch die vielen Erkrankungen und Verletzungen extrem schwierig für uns. Wir haben in den vergangenen drei Wochen einmal als Mannschaft trainieren können und ich glaube, was aus dieser Situation herauszuholen war, haben wir auch herausgeholt. Ich denke, wir hatten in ein, zwei Phasen Pech mit der eigenen Trefferquote, Wedel hingegen nicht. Schade, dass wir der tollen Kulisse keinen Sieg bieten konnten. Trotzdem freuen wir uns natürlich, dass wir nun sicher in den Playoffs dabei sind. Wir werden jetzt versuchen, die beiden Auswärtsspiele noch zu gewinnen um uns vielleicht noch den einen oder anderen Platz nach oben zu verbessern.“

12.03.2022 18:00 RheinStars Köln vs. TKS 49ers 74:59

Die RheinStars melden sich zurück im Kampf um die sicheren Plätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Am 20. Spieltag der Gruppe Nord schlugen die Kölner am Samstagabend die TKS 49ers aus Stahnsdorf mit 74:59 (37:32) und verkürzten zumindest den Rückstand auf LOK Bernau auf zwei Siege. Das bedeutet zweierlei. Zum einen gelang vor 250 Zuschauern in der ASV-Sporthalle der erste Erfolg zum Auftakt der sogenannten englischen Woche mit den Auftritten beim SC Rist Wedel am kommenden Mittwoch sowie in Düsseldorf bei den ART Giants am Samstag. Zum anderen haben die Kölner ab sofort ihr Schicksal wieder selbst in der Hand. Ihr aktuell zwei Siege Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz können sie zumindest im direkten Vergleich mit Bernau in den beiden Playdowns-Begegnungen wieder aufholen.

Erst einmal aber gilt es, noch drei Spiele in der laufenden Hauptrunde zu absolvieren. Und nach dem bitteren 90:97-Rückschlag in Rhöndorf nach Verlängerung gab die Mannschaft trotz zahlreicher Herausforderungen in der vergangenen Woche eine optimistisch stimmende Antwort.  Zwar fehlten Flo Wendeler, John Joseph, Jammal Schmedes und auch Youngster Darius Pervan aus unterschiedlichen Verletzungs- bzw. Krankheitsgründen. Dafür aber war Manager und Headcoach Stephan Baeck nach überstandener Corona-Infektion seit dem Vorabend wieder an Bord – und auch Yannick Kneesch konnte zumindest die Quarantäne beenden und erschien am Spieltag wieder im Sportleroutfit.

Über ihre intensive Defense kontrollierten die RheinStars vielleicht nicht permanent das Geschehen, aber zumindest ihre Spielweise. Das teils vogelwilde aus dem Rhöndorf-Vergleich war verschwunden. Allein im dritten Viertel hatten die Hausherren eine schwierige Phase gegen die Gäste zu durchleben, bei denen mit Robin Jorch ebenfalls eine wichtige Kraft unter den Körben fehlte. Dank eines 14:0-Laufs gingen die Brandenburger sogar mit 41:48 in Führung. „Gekämpft haben wir auch in dieser Phase, aber wir hatten die Kontrolle über unser Spiel verloren. Doch anders als noch vor ein paar Wochen haben uns wieder fangen können und zurück zu unserem Spiel gefunden“, sagte Baeck.

Angeführt von Andrej Mangold in seinem besten Saisonspiel glichen die RheinStars bis zum Ende des Viertels aus – und kämpften die 49ers schließlich nieder. Mit einem 12:0-Lauf wuchs der Vorsprung auf zehn Punkte (61:51/36.). Ebenso wie seine Spieler war auch der Trainer glücklich mit dem Resultat und der Art und Weise, wie der Erfolg zustande kam. Intensiv und einsatzfreudig in der Defense, stark in der Transition, mitunter spektakulär im Abschluss (Jannis von Seckendorff), enthusiastisch im Spiel (Ron Mvouika) und brandgefährlich am Ende (Two two Golson). „Alle haben sich engagiert eingebracht und sich das gemeinsam erkämpft. Klar war das nicht immer ohne Fehler, aber darauf können wir aufbauen.“

12.03.2022 18:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. ART Giants Düsseldorf 88:77

Gleich von Beginn an waren es die Gastgeber aus Wolmirstedt, die dem Spiel schnell ihren Stempel aufdrücken wollten. Während das Angriffsspiel der Düsseldorfer in den Anfangsminuten noch etwas stockte, kamen die SBB Baskets zu deutlich besseren Abschlüssen vor dem gegnerischen Korb und erspielten sich früh eine Führung (14:7). Zudem setzte das Pressing der Hausherren die ART Giants auch im eigenen Ballvortrag unter Druck, weshalb man nach dem ersten Viertel bereits einem Zwölf-Punkte-Rückstand hinterher lief (26:14). Wolmirstedt behielt auch nach der ersten Viertelpause die Oberhand auf dem Parkett, mittlerweile fanden die Giganten um Headcoach Florian Flabb aber besser in ihren Rhythmus. Durch einen Dreier von Booker Coplin und weiteren Zählern von Andrius Mikutis konnten die Gäste den Punktestand zwischenzeitlich etwas ansehnlicher gestalten (31:26). In den Phasen, als es den ART Giants gelang ihr gewohnt schnelles Spiel aufs Parkett zu bringen, kamen sie zu wichtigen Zählern. Immer wieder war es auf Seiten von Wolmirstedt jedoch Martin Bogdanov (22 Punkte), der kurz vor der Habzeitpause mit zwei Dreiern in Folge den zweistelligen Vorsprung für die Gastgeber wieder herstellte (52:40).

Nach der Halbzeitpause hoffen die Düsseldorfer auf ein anderes Gesicht ihrer Mannschaft, doch das blieb zunächst aus. Weiterhin schenkte man dem Gegner zu viele Räume im Offensivspiel, wofür die ART Giants bitter bezahlen mussten (57:42). Sinnbildlich für den gebrauchten Tag der Giganten waren zwei Angriffssysteme der SBB Baskets kurz vor Ende des dritten Viertels, als Düsseldorf zweimal in Folge den gleichen Spielzug nicht verteidigt bekam, der jeweils mit einem erfolgreichen Dreier für Wolmirstedt endete (76:57). Gegen den mittlerweile deutlichen Rückstand und die drohende Niederlage versuchten sich die Rheinländer im Schlussviertel zwar nochmal aufzubäumen, doch der Rückstand war letztlich zu groß. Es gelang dem Flabb-Team auf den letzten Metern durch tolle Aktionen von Lennart Boner und Mark Gebhardt zwar noch den Rückstand auf elf Zähler zu verkürzen, mehr als eine verdiente Niederlage sollte nach der Schlusssirene aber nicht mehr auf der Anzeigetafel stehen (88:77).

Florian Flabb (Headcoach Düsseldorf): „Insgesamt muss man sagen, dass wir keinen guten Tag erwischt haben und einige Würfe leider auch nicht wie gewohnt verwandelt haben. Wir haben es zudem einfach nicht geschafft, ihr Pick-and-Roll-Spiel konstant zu stoppen. Zwischendurch hatten wir immer wieder kurze und gute Phasen, insgesamt konnten wir aber zu keinem Zeitpunkt das Momentum nennenswert auf unsere Seite ziehen und das Spiel enger gestalten.“

12.03.2022 19:30 EN BASKETS Schwelm vs. LOK BERNAU 85:69

Am 21. Spieltag der laufenden Meisterschaftsrunde präsentierten sich die EN Baskets Schwelm am Samstagabend gegen die LOK Bernau in wirklich bestechender Form. Das Team von Head-Coach Falk Möller übernahm direkt nach dem Sprungball die Initiative und wies die jungen LOK-Spieler recht schnell in ihre Schranken. Angeführt von einem überragenden CJ Oldham, der mit 20 Punkten zum besten Scorer seines Teams avancierte, legten die Blau-Gelben gleich im 1.Viertel den Grundstein für den späteren Sieg. Mit 27:14 führten sie bereits nach 10 Minuten, während die LOK noch gar nicht ins Spiel fand. Im 2.Abschnitt kamen auch Hennen und Hollersbacher auf Betriebstemperatur und glänzten mit tollen Szenen unter dem gegnerischen Brett. Die EN Baskets vernachlässigten ihre Verteidigungsarbeit überhaupt nicht. Diese war so effektiv, dass die sonst so starken LOK-Schützen um Mines und Delow nicht ihren „Touch“ fanden. Lediglich ihr Routinier Dan Oppland bäumte sich gegen die drohende Niederlage. Auch wenn er nun immer wieder in Korbnähe zu seinen erfolgreichen Abschlüssen kam, gelang es den Gästen nicht, das gute Teamplay der Heimmannschaft zu stören. Nach 20 gespielten Minuten lagen die Baskets bereits mit 49:29 vorne und konnten etwas entspannt in die große Pause gehen.

Als das 3.Viertel begann, intensivierten die Spieler von René Schilling die Defense. Etwas überrascht vom Tempo ihrer Kontrahenten, unterliefen den EN Baskets nun ein paar unnötige Ballverluste, welche die LOK nutzte, um auf 14 Zähler heranzukommen. Aber eine Baskets-Auszeit unterbrach den Lauf Bernaus und nach weiteren Momenten absolvierter Spielzeit, führten die Baskets erneut mit über 20 Punkten. Auch wenn sich die LOK Bernau nun mühte in die Partie hineinzufinden und ihr auch tolle Aktionen gelang, musste sie stets mit einer prompten Antwort der Gastgeber rechnen. Diese kam immer wieder, bis im letzten Abschnitt irgendwann der Widerstand der Bernauer Spieler gebrochen war und die Begegnung nun gänzlich zu Gunsten der EN Baskets kippte. Mit einer souveränen Leistung gewannen Khartchenkov und Co. schließlich mit 85:69 und konnten sich auf den 5. Tabellenplatz der ProB Nord vorschieben.

12.03.2022 19:30 Iserlohn Kangaroos vs. WWU Baskets Münster 63:68

Was für ein intensiver Krimi! Wer einen gut gemachten, spannenden „Tatort“ mag, ist am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle voll auf seine Kosten gekommen. Nach 40 packenden Minuten mussten sich die Iserlohn Kangaroos den WWU Baskets Münster hauchdünn mit 63:68 (17:11, 13:26, 11:14, 22:17) geschlagen geben. Die Niederlage im Duell mit dem Liga-Primus ist für die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan jedoch kein wirklicher Rückschlag im Kampf um die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, sondern ein: „Jetzt erst recht“!

Die Kulisse war mit rund 600 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle ansprechend. Die Kangaroos waren heiß. Und der Liga-Primus selbstbewusst und ready. Ein wenig zäh startete die intensive Partie. Moritz Hübner traf einen von zwei Freiwürfen, um die ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen (1:0, 1.). Mit zwei verwandelten Freiwürfen brachte Jasper Günther indes Münster erstmals in Führung (2:1, 2.). Danach struggelte der Liga-Primus jedoch. Nach einem krachenden Dunk von Tidjan Keita führten die Gastgeber zwischenzeitlich mit 5:2 (4.). Beim nächsten Abschlussversuch kassierte Keita jedoch früh sein zweites Foul (4.) und musste entsprechend auf die Bank. Moritz Hübner mit zwei Dreiern und Alex Möller übernahmen Verantwortung – und hielten die WWU Baskets auf Distanz (13:6, 7.). Bis zum Ende des ersten Viertels behaupteten die Kangaroos die Führung. Nur Jasper Günther hielt die Gäste im Rennen, traf selbst wirklich toughe Würfe. Im zweiten Viertel waren die Hausherren kurzfristig nicht auf der Höhe. Und Harmsens Team konterte. Erst glich Jasper Günther die Partie aus (24:24, 14). Doch bevor Münster das Momentum übernehmen konnte, hatten die Gastgeber in Person von Alex Möller das Heft in der Hand (28:24, 16.).

Danach folgten jedoch nur noch Zähler von Joshua Dahmen. Und Münster übernahm Führung und Kontrolle. Bis zum Ende der ersten Halbzeit zog Münster durch Punkte von Ryan Richmond, Andrew Onwuegbuzie und Jasper Günther auf 37:30 davon (20.). Diesem Rückstand liefen die Kangaroos fortan hinterher. Dennoch sah es zu keinem Zeitpunkt so aus, als würde der Liga-Primus einen entspannten Auswärtssieg feiern. Im Gegenteil. Auch wenn die Kangaroos hinterher liefen – sie blieben in Schlagdistanz. Dass Münster beim 51:41 (30.) seine höchste Führung erreichte, tat der Atmosphäre in der Matthias-Grothe-Halle keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Kangaroos-Fans peitschten ihr Team zurück ins Spiel. Und die WWU Baskets kamen ins Straucheln. Vor allem in der Schlussphase, in der es in der Halle richtig laut wurde!

Emil Loch, Toni Prostran und Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen brachten die Iserlohner im Endspurt wieder in Schlagdistanz – und Moritz Hübner dokumentierte den Willen der Kangaroos mit einem krachenden Dunk 15 Sekunden vor der Schlusssirene. Die Taktik, Münster an die Freiwurflinie zu schicken, ging auf. Und die Kangaroos bekamen einen guten Wurf, um die Partie in die Verlängerung zu schicken. Doch der Dreier von Emil Loch tanzte nur kurz auf dem Ringe – und fiel nicht. So konnten die Gäste in Person von Rijad Avdic zwei Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie alles klar machen.

13.03.2022 17:00 ETV Hamburg vs. Dragons Rhöndorf 85:78

Diesmal zeigten sie Durchhaltevermögen. Vor allem dank eines überragenden Mubarak Salami haben die Herren des Eimsbütteler TV gegen die Rhöndorf Dragons am 21. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 85:78 (38:38) ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Anders als eine Woche zuvor bei der 68:82-Niederlage im Derby beim SC Rist Wedel  behielten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Dragons Nerven und Spielkontrolle und sicherten sich vor 100 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek mit einem energischen Schlussspurt das so heiß begehrte „W“ wie „Win“.

78:78 stand es knapp eine Minute vor Schluss nach einem von zwei verwandelten Freiwürfen von Dragons-Topscorer Nicolas Buchholz (wie Paul Albrecht 15 Punkte), als die Crunch Time ihrem Höhepunkt entgegensteuerte. Und die geriet wie so oft beim ETV zur Chefsache: Mit zwei Steals, sämtlichen finalen sieben Punkten und einem krönenden Dunking zum Abschluss sicherte Combo-Guard Salami seinen Eimsbüttelern den Sieg. Satte 44 Punkte bei einer starken Wurfquote von 60 Prozent (15/25 bei 3/7 Dreiern) und einer überragenden Effektivität von 39 standen am Ende für den 25-Jährigen zu Buche. Doch war das ETV-Eigengewächs natürlich nicht allein verantwortlich für den hart erkämpften Erfolg über das junge Farmteam von Erstligist Telekom Baskets Bonn. So zeigte Center Vladimir Migunov mit seinem Liga-Karrierebestwert von 17 Punkten sowie neun Rebounds ebenfalls eine klasse Leistung. Kapitän Leo Eckmann konnte wegen Krankheit die ganze Woche zuvor nicht trainieren, stellte sich aber wie immer in den Dienst der Mannschaft und stand 23:53 Minuten gegen die „Drachen“ aus dem Feld. Und auch das Mitwirken des rückengeplagten Fabian Paetsch war vor allem in der Defense wichtig.

Anders als zuletzt mit einer gut funktionierenden 2-3-Zone bauten die Hamburger diesmal fast die gesamte Spielzeit auf eine druckvolle Mann-Mann-Verteidigung. Das zahlte sich aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 15:24-Rückstand nach dem ersten Viertel gewann der ETV den zweiten Durchgang mit 23:14 und gestaltete auch den Rest der Partie bis zum dramatischen Finish offen. Trotz des Fehlens der angeschlagenen Center Tobias Lange und Jan Gust dominierten das Team von Headcoach Sükran Gencay letztendlich die Bretter (37:31 Rebounds) und konnte auch 24 Turnover und die magere Bilanz von nur elf Assists kompensieren.

Kompliment an das gesamte Team. Es freut mich sehr, dass wir diesmal bis zum Ende klaren Kopf behalten haben und nicht wie in Wedel irgendwann eingebrochen sind. Wir wollten die Rhöndorfer ein bisschen mit ihren eigenen Waffen schlagen und haben deshalb versucht, mit viel Druck zu verteidigen. Das hat letztendlich funktioniert“, freute sich die ETV-Cheftrainerin.

Nachberichte ProA 29. Spieltag

12.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL SparkassenStars 98:72

Die ersten vier Zähler der Begegnung gingen innerhalb der ersten 60 Sekunden zum 4:0 auf das Konto der Hausherren, die den Ball offensiv gut bewegten. Wie zuletzt bestachen die Hausherren zu Beginn mit einer hohen Trefferquote. Nach einem Dreier von Timo Lanmüller führten die Raubkatzen 9:4 – gespielt waren gerade einmal zweieinhalb Minuten – dann war es aber vorübergehend vorbei mit der Tübinger Herrlichkeit. Der Mannschaft von Trainer Felix Banobre hielt stark dagegen und legte nun einen 9:0-Lauf zum 13:9 nach fünf Minuten hin – vor allem Dominic Green spielte die Tigers-Defensive ein ums andere Mal schwindelig und erzielte Punkt um Punkt. Die Hausherren blieben stolze drei Minuten ohne jeden Korberfolg. Erol Ersek beendete dann die Tübinger Durststrecke von der Freiwurflinie und erzielte das 11:13 in Minute sechs. Es entwickelte sich ein Viertel auf Augenhöhe. Der Außenseiter aus Bochum war nicht gewillt, die Punkte kampflos in Tübingen zu lassen. Gianni Otto gelang in der achten Minute – lautstark vom Tübinger Publikum gefeiert – aus der Distanz der 19:19-Ausgleich, kurz darauf war es Isaiah Crawley, der vier Zähler in Folge (23:19, zehnte Minute) erzielte und die Schwaben wieder in Führung brachte. Mit einer 25:22-Führung ging es dann in die erste Viertelpause.

Der zweite Abschnitt begann wieder besser für die Hausherren: Offensiv wie defensiv packten sie gut zu beim Rebound und vorne traf Mikesell seinen ersten Dreier zum 30:24 nach zwölf Minuten. Die Folge war eine Auszeit der Bochumer. Auch danach behielten die Schwaben die Lufthoheit und bauten auch dank dreier Airballs in Folge durch die Gäste aus dem Ruhrpott in der Folge die Führung sukzessive aus. Aatu Kivimäki sorgte dann kurz darauf mit einem Dreier für die erste zweistellige Führung (36:25, 15. Minute). Coach Danny Jansson wechselte zudem munter durch, ohne dass der Spielfluss ins Stocken kam. Auf Bochumer Seite kam nun Green zurück und erzielte umgehend die nächsten Punkte zum 30:38 nach 16 Minuten für sein Team. Das bis dahin gute Spiel der Tigers quittierten die 1150 Fans in der Paul-Horn-Arena (bis auf einige mitgereiste Bochumer) mit Standing-Ovations. Ersek ließ sich besonders motivieren und wurde zum zweiten Mal in diesem Spiel beim Dreier gefoult und traf wiederum alle drei Freiwürfe zum 44:34 in Minute 18. Bis zum Pausentee tat sich am Abstand der beiden Teams nicht mehr viel und so ging es nach einer ordentlichen Halbzeit der Raubkatzen mit einem 46:38 in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Highlight. Aus siebeneinhalb Metern traf Kivimäki in der Anfangsminute zum 49:38 und wurde zudem nach dem Wurf gefoult. So bekamen die Tigers erneut die Kugel und netzten wieder aus der Distanz ein – Spielstand: 52:38. Die Tigers dominierten nun das Spiel und zeigten viel Spielfreude. Vorne gelangen nun auch die ganz schweren Dinge, defensiv wurden die Krallen ausgefahren. Erneut war es ein wilder Kivimäki-Dreier, der die Jansson-Truppe in der 24. Minute mit 57:39 in Front brachte. Crawley gelang in der gleichen Minute zudem ein Dreipunktspiel zum 60:39. Nach 250 gespielten Sekunden erzielte Terrell Vinson den ersten Zähler nach dem Wechsel für die Gäste zum 40:60. Die Gäste schienen nach diesem angezählt. Mitte des Viertels überdrehten die Tigers offensiv etwas und suchten mitunter zu wilde Abschlüsse. Konsequenz: die nächsten drei Minuten erzielten die Tübinger keinen Zähler mehr. Da aber auch die Gäste wenig Zählbares auf das Parkett zaubern konnten, blieb es bei einer deutlichen 20-Punkte-Führung (64:44; 27. Minute). Mit einem deutlichen 73:53 ging es dann auch in die letzte Viertelpause. Der Drops schien gelutscht.

Den Schlussabschnitt eröffnete Dibba mit einem Monsterdunk zum 75:53 in der 31. Minute, die Fans waren gleich wieder auf Betriebstemperatur. Die Tübinger waren nun in allen Belangen überlegen, während bei den Bochumern Björn Rohwer kurzzeitig die Nerven verlor. Nach einem Pfiff gegen sein Team regte er sich fürchterlich auf und kassierte zwei technische Fouls hintereinander (33. Minute). Da er jedoch Auswechselspieler, ging das Foul gegen die Bank. Daniel Keppeler nutzte beide Freiwürfe und erhöhte auf 81:54. Trotz des komfortablen Vorsprungs trieb Jansson seine Spieler vor allem in der Verteidigung immer wieder lautstark an. Ob er die folgende Schwächephase vorhergesehen hatte, ist nicht sicher, doch kurz wurden die Tigers etwas nachlässig, ehe erneut Dibba mit einem Steal und anschließenden Dunk die Fans erneut euphorisierte (85:58, 35. Minute). Die Tigers zauberten nun No-look-Pässe (Kivimäki auf Mateo Šerić zum 83:58 in Minute 36) oder Alley-Oops (Šerić auf Crawley zum 88:58, gleiche Minute) aus dem Hut und beseitigten die letzten Zweifel an der Revanche nach der Niederlage im Hinspiel. Die letzten Minuten war Schaulaufen angesagt mit der Frage, ob erneut die 100-Punkte-Mauer durchbrochen werden sollte. Dies schafften die Tigers zwar nicht mehr, aber letztendlich gingen die Fans dennoch mit dem 98:72-Sieg gut unterhalten und zufrieden nach Hause.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Ich freue mich sehr über diesen Sieg, da Bochum ein sehr gut gecoachtes Team ist. Heute haben wir es geschafft, offensiv wie defensiv eine stabile Leistung abzurufen. Elf von zwölf Spielern konnten punkten, das belegt eine ausgeglichene Teamleistung. Sehr erfreulich ist, dass wir zu Beginn des dritten Viertels hellwach waren. Das war zuletzt oft unser Problem. Am Ende hat die Mannschaft durchgezogen und nicht nachgelassen. Eine gute Leistung mit einem guten Ergebnis.“

12.03.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Nürnberg Falcons BC 90:102

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben am 29. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/22 ihre insgesamt zehnte Saisonniederlage hinnehmen müssen. Das Team von Headcoach Hansi Gnad unterlag in einer unterhaltsamen Begegnung den Falcons aus Nürnberg mit 90:102.

Dabei bekamen die Leverkusen Fans, 733 Zuschauer hatten sich an diesem heiteren Samstagabend in der Ostermann-Arena eingefunden, einen guten Auftakt der GIANTS-Korbjäger zu sehen. Der Gameplan, welchen das Trainerduo Gnad / Schneider ihren Spielern auf den Weg gegeben hatten, schien aufzugehen, denn Offensiv spielten die „Riesen vom Rhein“ stark auf. Nach einem erfolgreichen Dreier durch Marko Bacak in der 5. Spielminute setzen sich die Gastgeber mit acht Zählern ab (15:8). Für BAYER verlief alles nach Plan: Im Angriff verwertete man die Würfe hochprozentig und in der Defensive gelang es immer wieder wichtige Stopps zu setzen. Rund eine Minute vor Ende des ersten Abschnitts sorgte Melvin Jostmann mit einem krachenden Dunk für die erste zweistellige Führung der Begegnung (29:18). Spencer Reaves sorgte schließlich mit einem sehenswerten Dreipunktewurf für den Viertelentstand von 32:18 zu Gunsten des 14-maligen Deutschen Meisters. Im zweiten Durchgang fand Nürnberg besser in die Partie, konnte den GIANTS zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht die Spielkontrolle abnehmen. Würfe, die die Falcons zuvor auf oder neben den Ring gesetzt hatten, fielen nun durch die Reuse der BAYER-Basketballer. Doch auch Leverkusen setzte nach wie vor Akzente und konnte scoren. So bleib der Vorsprung der Farbenstädter konstant im Bereich von neun bis 12 Zählern. Die zweiten zehn Minuten waren ansehnlich, da beide Mannschaften mit guten Aktionen auf dem Parkett zu glänzen wussten. Auf der einen Seite ein toller Dunk der „Giganten“, auf der anderen Seite zeigten die Nürnberger tolles Teamplay. Mit Ende der ersten Halbzeit betraten die „Riesen vom Rhein“ mit einer verdienten 55:44-Führung den Kabinentrakt an der Bismarckstraße.

Doch nach der fünfzehnminütigen Halbzeitpause wendete sich das Blatt. Derrick Taylor, Ex-Leverkusener und „Vertretungscoach“ der Nürnberger Falken, hatte in der Pause genau die richtige Strategie gefunden, um seine Schützlinge auf die zweite Hälfte vorzubereiten. Mit einem 12:2-„Run“ verkürzten die Mittelfranken den Vorsprung der Rheinländer auf einen Zähler (57:56 – 23. Spielminute). Nun entwickelte sich ein Spiel auf Messerschneide: Den GIANTS drohte das Spiel aus den Händen zu gleiten, während das Momentum klar auf Seiten des NBC lag. Die Gäste gingen, nach einem erfolgreichen Korbleger des stark aufspielenden Dupree McBrayer, erstmalig in Front (59:61 – 25. Spielminute). Was man den „Giganten“ einmal mehr lassen muss ist, dass sich nicht aufgaben. Sie kämpften, auch wenn der offensive Rhythmus verloren ging und versuchten sich mit harter Arbeit zurück ins Spiel zu arbeiten. So endete ein mäßiges Viertel aus Sicht der Heimmannschaft mit 72:74. Die BAYER-Fans stellten sich auf eine zum wiederholten Male enge Partie ein. Die ersten guten Szenen gehörten auch dem ProA-Vizemeister von 2021, der mit einem 6:2-Lauf knapp die Führung wiedereroberte (78:76 – 33. Spielminute). In der Folge konnte sich keine Mannschaft einen nennenswerten Vorteil erspielen, es blieb nach wie vor eng. Erst, als sich die Nürnberger mit einem Vorsprung von 11 Punkten absetzen konnten (83:94 – 37. Spielminute), dämmerte es den Zuschauern, dass ein „Happy End“ aus Leverkusener Sicht in weite Ferne gerückt war. In der Tat konnten die GIANTS dieses Spiel nicht mehr gewinnen. Die Falcons zeigten in der zweiten Hälfte tollen Teambasketball, der die Gastgeber quasi überrollte. Die Farbenstädter dagegen fanden kein probates Mittel, die gut arbeitende Verteidigung der Gastmannschaft zu überspielen. Am Ende mussten die „Gnadisten“ eine ärgerliche, aber verdiente Niederlage mit 90:102 hinnehmen.

Assistenztrainer Jacques Schneider war nach der Partie enttäuscht, gratulierte aber den Falcons: „Glückwunsch nach Nürnberg, die eine tolle zweite Halbzeit gespielt und sich mit einem Sieg belohnt haben. Wir haben es nicht geschafft unsere gute erste Hälfte in die zweite zu transportieren und haben komplett unseren Rhythmus in der Offensive verloren. Alles, was zunächst so gut funktionierte, schien verpufft zu sein.“

12.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Artland Dragons 73:80

Drei von vier Vierteln haben die Itzehoe Eagles gegen die Artland Dragons gewonnen. Das Spiel allerdings nicht: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga unterlagen sie dem Team aus Quakenbrück mit 73:80. Zu Beginn traf zwei Mal Viktors Iljins für die Eagles, die Zuschauer in der Brokdorfer Halle waren sofort da. Keine Spur von Abstiegsfrust, der zweite Heimsieg sollte endlich eingefahren werden gegen den Drittletzten aus Niedersachsen, der jeden Sieg braucht, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Munter ging es hin und her, bevor sich in den letzten Minuten des Viertels bei beiden Teams eine kleine Punktedürre einstellte. „Wir haben in der ersten Halbzeit super verteidigt“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Im zweiten Viertel ließen die Gastgeber über Minuten kaum noch Punkte der Dragons zu und setzten sich langsam ab, auch wenn nicht alles klappte. Beim 34:24 sah es gut aus, „wir hatten die für eine Weile richtig gut im Griff“, so Elzie. Doch mit einigen Fehlern habe seine Mannschaft dem Gegner wieder Leben eingehaucht, die Verteidigung ließ nach. So stand es zur Pause nur 37:33.

Der dritte Abschnitt brachte die Wende. Mit zwei Dreiern eröffnete Thorben Döding für die Gäste den Punktereigen, dann lief Chase Griffin heiß (insgesamt fünf Dreier). „Wir hatten da keine Antwort, wir haben einfach die Würfe nicht getroffen“, sagte Elzie. 31 Mal versuchten es die Eagles von der Dreierlinie, nur sieben Treffer sprangen dabei heraus. An Griffins Quote kam dabei kein Itzehoer Spieler auch nur annähernd heran. Vorteile hatten die Gastgeber eigentlich unter dem Korb, wo Chris Hooper alle neun Würfe verwandelte – aber den Ball zu selten bekam. Das Problem begleite die Eagles schon die ganze Saison, stellte der Coach fest: Die Mannschaft spiele gut, verliere sich dann aber in Einzelaktionen, weil jeder etwas Entscheidendes beitragen wolle. Und wenn es in der Offensive nicht klappe, lasse auch die Verteidigung nach.

Dennoch, nach einem zweistelligen Rückstand im dritten Viertel und dem 53:62 vor den letzten zehn Minuten kamen die Eagles, nun wieder mit mehr Zug zum Korb, auf wenige Punkte heran. Die Würfe, die die Wende hätten bringen können, gingen aber daneben. Wieder einmal eine unnötige Niederlage also für den Absteiger – einfach schade, sagte Elzie: „Wir haben eine lange Zeit gut gespielt.“

13.03.2022 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Uni Baskets Paderborn 80:87

Die Starting Five der Eisbären bestand diesmal aus Armani Moore, Kevin Yebo, Ethan Alvano, Carrington Love und Jarelle Reischel. Die ersten Punkte der Partie erzielte Reischel per Dreier in der zweiten Spielminute. Die Gäste antworteten mit ihren ersten beiden Korberfolgen, und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, indem beide Teams nach stabilen Würfen suchten. Nachdem die Eisbären in der Defensive den
Gegenspieler übersahen und Paderborn mit einem Pass über das halbe Feld den freien Spieler unterm Korb fand, nahm Headcoach Smith die erste Auszeit (14:16, 3:24 Min.). Schon hier deutete sich an, dass die Bremerhavener Intensität an diesem Tag ausbaufähig war. Mit 17:24 ging es in die Viertelpause.

Im zweiten Viertel konnte Moore nach Steal den Vorsprung verkürzen (19:21, 9:14 Min.), doch mit zunehmender Spieldauer ließen die Eisbären zu, dass die Gäste ihr Offensivspiel etablierten. Während die Defensive teilweise träge agierte, konnten auch in der Offensive wenige Akzente gesetzt werden. Es waren überwiegend Einzelaktionen zu sehen, bei denen besonders unter dem Korb Probleme auftraten, sich durchzusetzen und zu vollenden. Die Eisbären gerieten zweistellig in Rückstand, auch ein kurzes Aufbäumen durch Reischel, der vier Freiwürfe in Serie verwandelte, konnte den Halbzeitrückstand von 13 Punkten (38:51) nicht verhindern. Im dritten Viertel keimte zunächst Hoffnung auf. Ein 8:0 Lauf der Eisbären wurde von Reischel per Korbleger vollendet (46:51, 8:06 Min.). Doch die Gäste blieben cool und trafen durch den schwer zu kontrollierenden Barnes und Konrad zu erneuten 10 Punkte Führung (46:56, 7:04 Min.). Auch als sich die Eisbären durch Love wieder in Schlagdistanz brachten (59:63, 1:54 Min.), konterten die Paderborner, und es ging mit einem Rückstand von 11 Punkten (59:70) in die letzte Pause.

Die Geschichte des 3. Viertels setzte sich auch im letzten Viertel fort. Immer, wenn die Eisbären den Rückstand verkürzen konnten, antworteten die Gäste prompt und bauten die Führung wieder aus. In der Crunchtime verkürzte das Team von Headcoach Smith durch einen Dreier von Reischel auf einen Rückstand von 6 Punkten (80:86, 2:51 Min.). Dies veranlasste den Gästecoach zur Auszeit. Als die nächste Spielminute beiderseits ohne Korberfolg blieb, nahm auch Eisbären-Coach Smith noch einmal eine Auszeit. Doch nun folgte ein Offensivfoul von Oehle und ein ungenauer Pass von Love, womit die Niederlage besiegelt war. Soll der Einzug in die Playoffs noch gelingen, müssen die Eisbären die nächsten Spiele mit deutlich mehr Intensität bestreiten.

Ähnlich sah es auch Center Robert Oehle nach dem Spiel: „Uns hat die mannschaftliche Geschlossenheit gefehlt und Paderborn hat mehr als Mannschaft, cleverer und mit dem größeren Willen zum Sieg gespielt und deswegen verdient gewonnen. Eigentlich war das Spiel die Gelegenheit für uns zu zeigen, dass wir in die Playoffs gehören, aber wir sind an uns selbst gescheitert.

13.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. TEAM EHINGEN URSPRING 112:79

Am WIRO-Spieltag waren 2.150 Zuschauer in die StadtHalle Rostock gekommen – darunter 100 eingeladene Flüchtlinge aus der Ukraine -, um das Duell des Tabellenführers gegen den Letzten der Rangliste, das TEAM EHINGEN URSPRING, zu erleben. Stefan Ilzhöfer stand erstmals in dieser Saison in der Startformation der Rostocker; er ersetzte Sid-Marlon Theis, der wegen Corona pausieren musste.

Die Gäste aus Ehingen legten gut los. Der spanische Center Bernat Vanaclocha Sanchez griff sich das Leder direkt nach dem Sprungball und dunkte für die ersten zwei Punkte der Partie. Rostock lief früh einem Rückstand (2:7, 2. Min) hinterher. Die Gäste aus Süddeutschland spielten frech auf, hatten sie vor einer Woche doch Selbstvertrauen durch ihren ersten Saisonsieg getankt. Bei den SEAWOLVES griff sich Nijal Pearson das Heft des Handelns und brachte sein Team heran. Tyler Nelson traf wenig später per Dreier zum Ausgleich (9:9, 5. Min). So langsam gelang es den Wölfen, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Der Druck auf die Ehinger wuchs, die Ballverluste auf des Gegners Seite häuften sich. Jordan Roland schlug daraus Kapital; ein Dreier von ihm brachte die SEAWOLVES mit 18:14 (9. Min) in Front. Ohnehin war Roland glänzend aufgelegt und markierte im ersten Viertel neun seiner insgesamt 21 Zähler. Im zweiten Abschnitt gelang es Rostock, den Vorsprung durch Treffer von Robert Montgomery Jr. weiter auszubauen (25:19, 11. Min). Ein Dreier von Pearson schraubte die Führung weiter nach oben (35:27, 15. Min). Wenngleich die Hausherren das Spiel kontrollierten, blieben die Gäste dank Treffern aus der Distanz im Rennen. Bemerkenswert: In diesem Abschnitt ragte Tyler Nelson seitens der SEAWOLVES heraus: Der Guard traf für zehn seiner insgesamt 20 Zähler. Zur Halbzeit lag Rostock mit 49:43 vorn.

Nach dem Seitenwechsel spielten sich die Rostocker in einen Rausch. Pearson markierte durch drei Dreier und einen Dunk elf seiner insgesamt 26 Punkte allein im dritten Abschnitt. Die SEAWOLVES bissen in der Verteidigung zu und wilderten in der Offensive – mit 32:11-Punkten ging dieser Durchgang an die Hausherren. Die Entscheidung, wer das Parkett als Sieger verlassen sollte, war bereits vor dem Start des Schlussviertels gefallen.
In den letzten Minuten trug sich Eigengewächs Svante Schmundt in die Punkteliste ein. Auf Ehinger Seite markierte der erst 16-Jährige Jared Grey bei seinem Ligadebüt auch seine ersten Zähler auf ProA-Niveau. Den 100. Punkt für die SEAWOLVES erzielte Montgomery Jr. mit einem krachenden Dunk.

Coach Christian Held: “Man hat in der ersten Halbzeit gesehen, dass Ehingen viel Selbstvertrauen aus dem Sieg letzte Woche gezogen hat. Sie haben mit einer sehr hohen Intensität verteidigt. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, diese Intensität zu matchen. Dementsprechend war es ein enges Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir dann zwei Gänge höher geschaltet und dann wurde es schnell ein deutliches Ergebnis.”

13.03.2022 17.00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Phoenix Hagen 92:96

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Süd 24. Spieltag

05.03.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 76:66

Das erste Viertel startete mit einem gewonnen Sprungball der Gäste und einem erfolgreichen 3-Punkte-Abschluss durch Darian Cardenas Ruda. Rouven Rößler fand im nachfolgenden Angriff der Wizards die richtige Antwort und so stellte sich ein ausgeglichenes Spiel ein. Die ersten zehn Minuten endeten mit 19:23 zu Gunsten der Gäste. Doch die KIT Basketballer ließen Speyer keine Chance, davonzuziehen. Nach fünf gespielten Minuten des zweiten Viertels konnte Point Guard Zaire Thompson die College Wizards erstmals wieder in Führung bringen (32:30). Es folgten mehrere Führungswechsel. Zur Halbzeit haben die Gastgeber den 4-Punkte-Rückstand des ersten Viertels aufgeholt und in eine 2-Punkte-Führung umwandeln können.

Mit Selbstvertrauen starteten die Wizards in das dritte Viertel. Christoph Rupp setze mit zwei erfolgreichen 3-Punkte-Würfen innerhalb einer Minute das erste Ausrufezeichen. Darian Cardenas Ruda machte es ihm gleich, dennoch nutzten die Wizards das Momentum für sich und verteidigten ihre Führung. Mit konsequenter Defensivarbeit ließen die Wizards lediglich 12 gegnerische Punkte zu. Gleichzeit spielten sie ihre eigenen Stärken aus, steigerten sich in ihrer Rebound-Arbeit und belohnten ich offensiv. Allen voran Christoph Rupp und Moritz Bär, die 19 der 24 Punkte beisteuerten und maßgeblich an der souveränen Führung zum Ende des dritten Viertels beteiligt waren(63:49). Die letzten zehn Minuten starteten erneut mit Punkten von Christoph Rupp, Moritz Bär und Zaire Thompson, sodass die Wizards ihre Führung auf zwischenzeitlich 21 Punkte ausbauten (70:49). Das konnten die BIS Baskets aus Speyer nicht auf sich sitzen lassen. Durch Daryl Woodmore, Kalidou Diouf und Kelvin Lucas Omojola mobilisierten die Gäste nochmals alle Kraftreserven. Doch die Aufholjagd kam zu spät und die Karlsruher ließen sich den verdienten Sieg nicht mehr nehmen.

Ich bin sehr zufrieden mit der Energie und dem Auftritt der Mannschaft“, lobt Igor Starcevic das Auftreten seiner Mannschaft. Der Heimsieg wurde allerdings von einer weiteren Verletzung getrübt: Marcel Davis musste nach nur vier gespielten Minuten aufgrund einer Verletzung im Sprunggelenk ausgewechselt werden. Eine weitere schlechte Nachricht erreichte die Wizards bereits am Freitag vor dem Spiel. Aufgrund eines unerwarteten Todesfalls im engsten Familienkreis wird Center Thomas Bruce erstmal ausfallen, um seiner Familie in den USA beizustehen. „Ich freue mich sehr über den langersehnten Sieg. Trotz unserem Verletzungspech haben wir alles im Spiel gegeben, um unsere Ausgangslage für die Playdowns zu bessern. Wir nehmen das positive Gefühl und das gewonnene Selbstvertrauen mit in die Partie am Mittwoch. Da möchten wir natürlich an den Erfolg anknüpfen“, so Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic.

05.03.2022 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. TSV Tropics Oberhaching 97:93

Gießen legte los wie die Feuerwehr. Alleine Tim Uhlemann ließ es zweimal von außen einschlagen und sorgte so für eine frühe 9:4-Führung (2.). Bis zum 14:10 behaupteten die Hausherren ihre Frontposition. Mit einem 11:2-Run konterten die Gäste aber und führten nach Zählern von Omari Knox zur Viertelmitte mit 15:14. Haching spielte sich in einen Rausch und kontrollierte viele Rebounds am offensiven Brett. Bei den Rackelos fiel Kilian Binapfl nach unglücklichem Sturz aus und konnte nicht mehr mitwirken. So konnte der TSV bis zum Vierelende auf 29:17 enteilen.

Im zweiten Viertel bekamen die Gießener die Körperlichkeit im Spiel immer besser gematcht. Uhlemann setzte per Dreier die Segel in Richtung Aufholjagd, Johannes Lischka verkürzte am Brett auf 28:35. Für den Führungswechsel sorgte schließlich Scott, der aus der Distanz das 37:35 (18.) markiere und Haching zur zweiten Auszeit zwang. Die turbulente Schlussphase gehörte den Gästen, die sich über Knox (sieben Punkte in eineinhalb Minuten) zunächst offensiv zurückkämpften. In der Schlussminute kam es zu einer kurzen Rudelbildung auf dem Parkett, nachdem Scott und Hachings Philipp Bode aneinandergeraten waren. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Offensiv- und unsportliches Foul gegen Scott. Aus dieser Sequenz nahmen die Tropics gleich mehrere Punkte mit und gingen mit 50:39 in die Kabine. Bis zur 27. Minute konnte Gießen diesen Rückstand zunächst egalisieren und wenig später in Führung gehen. Aus klaren Angriffsspielen resultierten jetzt vermehrt einfache Punkte. Uhlemann ließ es so etwa aus einem Pick-&-Roll heraus einschlagen. Begue netzte mehrere Körbe aus der Dreier- und Mitteldistanz, Lischka punktete in Brettnähe. Es war schließlich ein erfolgreicher Fastbreakabschluss durch Begue, der das 60:58 bedeutete. In den Folgeminuten wechselte die Führung mehrfach. Per Dreier von jenseits der Mittellinie war es schließlich David Amaize, der das umjubelte 70:67 mit dem Buzzer zum Schlussviertel bestellte.

Es blieb ein umkämpftes Match, bei dem zunächst Amaize im Fastbreak nachlegte. Zwei Dreier der Gäste bedeuteten den 78:76-Führungswechsel (33.). Scott und Viktor Ziring zeigten dann aber in kurzer Folge, dass auch sie von Downtown treffen können. In der vorletzten Minute blieb Lischka an der Freiwurflinie cool. Scott stahl den Ball, scorte Sekunden später zum 92:87 und zwang Haching zur nächsten Timeout. Knox schockte die Fans in der heimischen Osthalle mit einem blitzsauberen Dreier. Scott aus der Halbdistanz und an der Linie hielt die Führung aber fest (95:93). Abermals Knox versuchte per Layup noch die Overtime zu erzwingen. Lischka kontrollierte die Murmel aber und vermied durch schnelles Passspiel, dass die bayerischen Gäste zu einem taktischen Foul kamen. Am Ende dieser Passstafette war schließlich Begue vorne frei und stopfte sein Team mit sattem Dunk ins Glück. Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos halten somit Kontakt zu den Playoffplätzen. Nächster Gegner der Mittelhessen ist bereits am kommenden Donnerstag Erfurt, die man ab 20.00 Uhr in der Osthalle empfängt.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir Ruhe bewahren müssen und ihrer physischen Spielweise begegnen. Dass wir verteidigen müssen, um am Ende des Tages die zu sein, die lachen können. Und das haben die Jungs umgesetzt. Wir haben gut verteidigt und sind darüber zurück ins Spiel gekommen.“

06.03.2022 14:00 Uhr Orange Academy vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 90:85

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors waren das Team, welches besser ins Spiel fand. Durch zwei 3er von Jordan Samare, zwei Korblegern von Nils Leonhardt sowie zwei verwandelten Freiwürfen von Calvin Schaum gingen die Frankfurter schnell mit 3:12 in Führung. Die Gastgeber aus Ulm fanden anschließend selbst besser ins Spiel und kamen durch einen Sprungwurf von Michael Rataj wieder auf 10:14 heran (03:44). Im Anschluss war es Risto Vasiljevic, der mit einem erfolgreichen 3er sowie zwei verwandelten Freiwürfen den Abstand wieder auf 10:19 erhöhte (02:54). Bis zum Ende des Viertels gelang es der OrangeAcademy dann noch, den Abstand bis auf drei Punkte zum 17:20 zu verringern.

Starteten die Frankfurter ins zweite Viertel mit einem 3er von Philipp Hadenfeldt zum 17:23 (09:39), so gelang es den Ulmern im weiteren Verlauf des Viertels immer mehr, die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Marc-Antoine Thibault Loemba war es dann, der die Gastgeber mit einem Korbleger mit 29:27 in Führung bringen sollte. Vor der Halbzeit gelang es dann aber keinem Team mehr, sich entscheidend abzusetzen. Folgerichtig ging es mit einem 49:47 in die Pause. Ähnlich wie zu Ende des zweiten Viertels ging es auch zunächst nach der Halbzeitpause so weiter. Erst gegen Mitte des Viertels gelang es den Gastgebern, sich ein wenig absetzen zu können. Mit einem And one war es Michael Rataj, der die Führung der Gastgeber auf sechs Punkte zum 57:52 erhöhen konnte (06:42). Im Anschluss zeigten die Juniors wieder ein besseres Spiel, so dass sie folgerichtig, abschließend mit einem Korbleger von Jordan Samare, zum 67:67 aufschlossen (01:16). Mit einem 5:0 Lauf schafften es die Gastgeber dann allerdings wieder, die Führung zum Viertelende auf 72:67 zu erhöhen.

Ebenfalls ein 5:0 Lauf zu Beginn des abschließenden Viertels sollte die Gastgeber dann sogar mit 77:67 in Führung bringen (08:38). Anschließend versuchten die Juniors noch einmal alles, um noch einmal auf Schlagdistanz an die Ulmer heranzukommen. Zwei Minuten vor Ende des Spiels war es Alvin Onyia mit einem Sprungwurf, der die Frankfurter noch einmal bis auf fünf Punkte zum 86:81 heranbringen sollte (02:03). Davon ließ sich die OrangeAcademy allerdings nicht mehr beeindrucken, so dass sie das Spiel am Ende mit 90:85 verdient gewannen.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Glückwunsch an Coach Gavel und Ulm. Sie waren heute das etwas bessere Team und haben somit verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit waren wir etwas unkonzentriert. Am Ende haben die Physis und die offensiven Rebounds seitens der Ulmer den knappen Unterschied gemacht. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf hängen lassen. Wir müssen regenerieren und nächste Woche im Heimspiel gegen Gießen abliefern.“

06.03.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. Dresden Titans 91:104

Nicht ganz gereicht hat es für den BBC Coburg im Duell mit dem Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B am Sonntagnachmittag. Gegen die Dresden Titans verloren Coburgs Basketballer in der HUK-COBURG arena mit 91:104 (32:41). Die Sachsen
dominierten die Hausherren in der ersten Halbzeit und erarbeiteten sich bereits im zweiten Viertel einen 15-Punkte-Vorsprung. Die Vestestädter bewiesen aber Moral, kämpften sich Stück für Stück zurück in die Partie und hielten diese bis weit ins letzte Viertel offen. Am Ende verließ den BBC das Glück im Abschluss. Bester Werfer der Begegnung wurde der Dresdner Daniel Kirchner mit 24 Punkten. Fünfmal traf er dabei von jenseits der Dreierlinie. Für Coburg erzielten Princeton Onwas und Nicolas Wolf jeweils 19 Punkte. Das Publikum in der heimischen Halle huldigte den Einsatz des Teams um Kapitän Princeton Onwas mit stehenden Ovationen, auch wenn die haushohen Favoriten aus Dresden am Ende den Sieg mit nach Hause nahmen. Ohne großen Kampf gab der BBC das Spiel aber nicht her. Vier Minuten vor der Schlusssirene war das Match beim Stand von
88:88 noch ausgeglichen. Dann fiel beim BBC nichts mehr.

Coburgs Cheftrainerin Jessie Miller sah nach dem 15-Punkte-Rückstand im zweiten Viertel eine Verbesserung im Auftreten des Teams. “Wir haben dann besser getroffen und haben auch sichergestellt, dass die Dresdner auf der anderen Seite nicht so erfolgreich waren. Das ist uns eine Zeit lang gut gelungen. Dann war es ein Hin und Her, sie trafen, wir trafen. Aber irgendwann geht sich das nicht mehr aus. Die Würfe fallen nicht immer in der Offensive, man muss sich auf seine Defensive verlassen können. Daran müssen wir noch arbeiten”, erklärte die Texanerin kurz nach dem Spiel. Der BBC traf 45 Prozent seiner Würfe aus dem Feld, von 73 Versuchen fanden 33 ihren Weg ins Ziel. Die Titanen machten es mit einer Quote von 55 Prozent besser.

Ausgeglichen gestaltete sich der erste Durchgang. Georg Voigtmann eröffnete den Punktereigen für die Dresdner (1.), Arne Wiedler schickte einen Dreier hinterher (2.) und Dresden führte mit 5:0. Nico Wolf fand die passende Antwort und verwandelte ebenfalls von Draußen (3.). Das besagte Auf und Ab zog sich hin bis ans Ende des Viertels. Die Dresdner nahmen einen knappen 18:21-Vorsprung mit in den zweiten Spielabschnitt. Nach einem Dreier von Tanner Graham (15.) und zwei verwandelten Freiwürfen von Georg Voigtmann (16.) setzten sich die Gäste dann erstmals ab. Jessie Miller versuchte den Lauf des Tabellenführers mit einer Auszeit zu unterbrechen. Graham lief nun aber heiß und legte noch einmal fünf Punkte nach (19.). Nach einem Lay-Up von Daniel Kirchner führten die Dresdner mit 15. Mit einem energischen Dunk holte Princeton Onwas noch vor der Halbzeit
das Momentum für die Hausherren zurück. Bis zur Halbzeit arbeiteten sie sich wieder ran. Beim Stand von 32:41 ging es in die Katakomben.Jannis Sonnefeld und Tyreese Blunt trafen schnell nach der Pause (21.), wodurch der BBC weiter an Fahrt aufnahm. Blunt schickte sogleich noch zwei Treffer von der Freiwurflinie hinterher. Die Formkurve des jungen Guards zeigte zuletzt nach oben, das bestätigte er auch am Sonntag wieder mit 18 Punkten und 6 Rebounds. Und auch Nico Wolf liefert seit seiner Verpflichtung im Januar konstant gute Werte ab. Mit seinem Dreier zum 62:64 zwang
er Titanen-Trainer Fabian Strauß zum Timeout (28.). Mit einem Freiwurf glich Princeton Onwas dann die Begegnung aus, Daniel Kirchner antwortete aber mit einem Dreier und stellte zum Ende des dritten Viertels auf 66:69.

Coburgs Basketballer hielten den Ausgang des Spiel noch bis weit in den Schlussdurchgang offen. Auch als die Tabellenführer abermals durch einige Zähler in Serie durch Kirchner auf neun Punkte davonzogen, bissen sich die Oberfranken zurück. Wiederum war es Nicolas Wolf, der vier Minuten vor dem Ende auf 88:88 ausglich. Grant Teichmann versenkte im Gegenzug aber knochentrocken einen Dreier – danach klappte beim BBC gar nichts mehr. Die Titanen verabschiedeten sich mit einem 16:0-Lauf aus Coburg und setzen die Segel zum Playoff-Einzug als Erstplatzierter. “Dass die Coburger 15 Punkte unten sind und nicht aufstecken: Riesenrespekt dafür. Coburg kann Basketball spielen. Es sind kleine Fehler, die ihnen passieren und sie hier und da ein bisschen killt. Wir persönlich müssen lernen, den Dolchstoß zu setzen. Offensiv und Defensiv war in jeder Rotation eine Person auf dem Feld, die in den letztem Sekunden geschlafen hat und Coburg nochmal eine Chance gegeben hat. Das müssen wir besser machen, um als erster in der regulären Saison zu finishen”, sagte der Dresdner Head-Coach Fabian Strauß nach der Partie.

06.03.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. WHITE WINGS Hanau 83:69

Die Geschichte des Rückrundenspiels der WHITE WINGS Hanau gegen die Basketball Löwen ist schnell erzählt: Mit einer schwachen Leistung im ersten Viertel, das für die Gastgeber einen 29:10-Vorsprung nach zehn Minuten bedeutete, haben sich die Grimmstädter von Anfang an die Chance auf einen Sieg genommen. Trotz eines guten Schlussabschnitts blieb das Team von Headcoach Kamil Piechucki an Ende chancenlos und unterlag mit 83:69. Im vorentscheidenden ersten Spielabschnitt wollte absolut gar nichts zusammenlaufen: Offensiv dauerte es viel zu lange, ehe das Team über zwei Freiwürfe zu Punkten kam. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Erfurter bereits elf Zähler aufgelegt. Defensiv ließen die Hanauer zu viele einfache Punkte zu und verpassten es, im Angriff um zweite Chancen zu kämpfen. Trotz eines frühen Timeouts gelang es nicht, an den richtigen Stellschrauben zu drehen – Erfurt ging mehr als komfortabel mit 29:10 in Vorsprung.

Entsprechend liefen die Hanauer über weite Strecken einem zweistelligen Rückstand hinterher. Zwar stabilisierte sich die Offensiv- und Defensivleistung im Laufe des Spiels ein wenig, dennoch gab das Team auch das zweite und dritte Viertel mit 16:15 beziehungsweise 24:19 ab. Mit einem Zwischenstand von 69:44 gingen beide Teams ins letzte Viertel. Dabei gelang es den Hanauern, zumindest noch ein kleines Ausrufezeichen zu setzen. Mit mehr Agilität in der Verteidigung und vor allem dem Duo Niklas Krause und Dion Braimoh als effektive Punkt-Garanten gelang es, den immensen Rückstand zwischenzeitlich deutlich zu minimieren. Mit 3:14 Minuten Rest auf der Uhr stand es plötzlich 78:69. In der Folge gelang es den White Wings jedoch nicht mehr, einen weiteren Treffer zu erzielen. Erfurt holte am Ende einen verdienten 83:69-Heimerfolg.

Sebastian Lübeck, Geschäftsführer der WHITE WINGS Hanau: „Erneut hat das Team den Start des Spiels komplett verschlafen. So darf man in den entscheidenden Spielen der Saison nicht auftreten. Wir erwarten, dass das Team zeigt, dass es für Hanau und für die Fans kämpfen und alles geben wird.“

Nachberichte ProB Nord 20. Spieltag

05.03.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 97:90

Mit fast voller Kapelle konnte Headcoach Julius Thomas in die richtungsweisende Partie gegen die Konkurrenz aus der Domstadt starten. Lediglich die beiden Guards Bruno Albrecht und Kai Müller mussten weiterhin aufgrund anhaltender Beschwerden in ziviler Arbeitskleidung auf der Bank Platz nehmen. Auf der Gegenseite fehlte neben den beiden Ex-Rhöndorfern Yannick Kneesch und Valentin Blass auch Headcoach Stephan Baeck, der krankheitsbedingt nicht anreisen konnte. An seiner Stelle übernahm Assistant Coach Katharina Arnold, unterstützt durch den ehemaligen Rhöndorfer Headcoach Markus Jackson.

Die Hausherren starteten fokussiert und engagiert in die Partie und zwangen die Gäste nach zwei 3ern durch Ousmane N’Diaye und Nicolas Buchholz früh zur ersten Auszeit des Abends (7:2). Besonders in der Defense machten es die Dragons den Gästen mehr als schwer und schränkten mit intensiver Defense die Kreise von Vincent Golson, Andrej Mangold und Ron Mvouika zunächst sehr eindrucksvoll ein. Ein weiterer Wurf von Downtown sorgte für die erste zweistellige Führung der Dragons, die jederzeit so wirkten, als hätten sie das Geschehen auf dem Feld unter Kontrolle. Zwar blieben die Gäste in Schlagdistanz, doch mit klugem Passspiel und Variabilität in der Offense hatten die Drachen fast immer die passende Antwort parat und schraubten ihre Führung bis zum Pausentee auf 46:34 in die Höhe.

Nach der Halbzeit änderte sich das Bild auf dem Feld jedoch grundlegend. Ein 12:2-Lauf der RheinStars sorgte für Sorgenfalten auf der Stirn der Dragons Coaches und ließ den Spielrhythmus der ersten Halbzeit brechen. Besonders Vincent Golson riss das Spiel für die Gäste nun an sich und war vor allem mit Einzelaktionen erfolgreich. Immer wieder gelang es dem 1,73 Meter großen US-Boy seine Verteidiger zu verladen und per Layup abzuschließen oder sich die Punkte von der Freiwurflinie zu verdienen. Mit einem 73:64 auf der Anzeigetafel wirkten die Hausherren trotzdem wie die sicheren Sieger rund 5 Minuten vor dem finalen Buzzer, doch weit gefehlt. Auf einmal riss der Faden im Spiel der Dragons komplett und die
RheinStars drehten ihrerseits nochmals merklich auf und witterten die Chance auf den so wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. Der umtriebige Ay-Keen Richardson und Vincent Golson sorgten wenige Sekunden vor dem Spielende für eine 77:80-Führung der Korbjäger vom Dom. Doch die Messe war noch nicht gelesen. Mit dem finalen Play fanden die Dragons in Nicolas Buchholz ihren Derby-Helden, der mit dem Buzzer den entscheidenden 3er zur Verlängerung traf und für Jubelstürme im Rund des DragonDome sorgte. Mit dem Momentum auf ihrer Seite agierten die Dragons in der Overtime wieder wesentlich souveräner und hatten in Paul Albrecht und Viktor Frankl-Maus die passenden Routiniers für diese Spielsituationen in ihren Reihen. Die beiden Leitfiguren sorgten aus dem Feld und von der Freiwurflinie für den hart umkämpften Sieg und anhaltenden Applaus durch die Dragons Fans ob des wichtigen Erfolgs.

Mit dem 97:90-Erfolg beenden die Dragons ihre vier Spiele andauernde Durststrecke und haben weiterhin zumindest noch geringe Chancen die Playoffs der ProB zu erreichen, wobei die Drachen auf passende Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen sind. Mit 31 Punkten war Nicolas Buchholz überragender Akteur der Hausherren und hatte bereits zur Halbzeit starke 20 Punkte auf der Habenseite. Statistisch agierten beide Mannschaften nahezu auf Augenhöhe, wobei die Dragons am Ende leichte Vorteile in Sachen Assists und Rebounds für sich verbuchen konnten.

05.03.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Iserlohn Kangaroos 86:73

Zunächst fanden die Gäste aus Iserlohn deutlich besser ins Spiel, agierten offensiv geduldig und blickten bereits nach wenigen Minuten auf eine ansehnliche Führung (4:10). Bei den ART Giants musste man auf den erfahrenen Mannschaftskapitän Andrius Mikutis verzichten, der krankheitsbedingt aussetzte und seine Teamkollegen nur von der Ersatzbank aus unterstützen konnte. Von dort sah er mit an, wie sich seine Mitspieler schwertaten und vor allem defensiv wenig Zugriff auf das Spiel des Gegners fanden. Gerade von der Dreierlinie gewährte man Iserlohn zu viel Raum, sodass man mit einem 25:29 aus Düsseldorfer Sicht in die erste Viertelpause ging. Und auch das zweite Viertel starteten die Kangaroos mit einem erfolgreichen Dreier durch Emil Loch, diesmal hatte Jacob Engelhardt auf der Gegenseite ebenfalls per Dreier die richtige Antwort parat. Es fehlte der Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb aber weiterhin an einer konzentrierten Defensivarbeit, weshalb er den Lauf des Gegners durch eine Auszeit versuchte zu stoppen (28:35). Viel änderte das jedoch nicht, denn während es den Hausherren weiterhin nicht gelang die Spielkontrolle zu übernehmen, netzten die Kangaroos um Moritz Hübner weiter nach Belieben ein. Zwischenzeitlich wuchs der Rückstand auf zwölf Zähler an (31:43). Zur Halbzeit rannten die Rheinländer also weiterhin einem bis dahin durchaus verdienten Rückstand hinterher und auch die äußert ungewohnt schwache Dreierquote von nur 13 Prozent (2 von 15) sprach zu diesem Zeitpunkt für sich (41:49).

Nach dem Seitenwechsel und einer nötigen Kabinenansprache taten sich die ART Giants auch zum Start in die zweite Halbzeit zunächst schwer im eigenen Spiel. Früh kamen die Gäste aus Iserlohn jedoch zu Foulproblemen, weshalb die Giganten von der Freiwurflinie aus versuchten den Anschluss in dieser Partie zu halten (46:54). Nun wurde auch die Stimmung hitziger in der Comenius-Halle, da sich einige unter den rund 360 Zuschauern nicht zufrieden geben wollten mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Düsseldorf nahm diese Energie von der Tribüne mit, ging fortan auch auf dem Parkett beherzter zur Sache. Durch einige Ballgewinne in der mittlerweile aggressiveren Verteidigung konnten zum Ende des dritten Viertels schnelle Punkte erzwungen werden (57:64).

Man musste nun also alles auf ein perfektes Schlussviertel setzen, um die Partie gegen mutige Iserlohner, die mit Toni Prostran ohnehin auf ihren besten Akteur verzichten mussten, noch drehen zu können. Und das sollte dem Flabb-Team gelingen: Mit deutlich mehr Biss und Energie agierten die Gastgeber im letzten Viertel und verkürzten Angriff für Angriff den Rückstand weiter. In dieser Phase war es vor allem der starke Samuel Mpacko (16 Punkte), der sich sowohl von der Dreierlinie als auch im Zug zum Korb eiskalt zeigte und die Wende auf dem Parkett mit einleitete (69:70). Rund fünf Minuten vor Spielende konnten die ART Giants durch einen Dreier von Booker Coplin (28 Punkte) schließlich erstmals die Führung übernehmen. Die Comenius-Halle wurde zu einem wahrhaftigen Hexenkessel, kaum einen Zuschauer hielt es in der Crunchtime noch auf seinem Sitzplatz und der Support schwappte absolut auf das Spielfeld über. Es gelang den Giganten in den Schlussminuten eindrucksvoll wieder das gewohnt schnelle Offensivspiel aufzuziehen und sie verzauberten ihre Fans mit tollem Basketball. Sinnbildlich dafür ein Steal vom starken US-Amerikaner Coplin, dessen Pass durch die Beine des Gegners bei Mpacko landete, der dann wie aus dem Nichts einen Monsterdunk raushaute. So konnte man nicht nur die Führung beibehalten, sondern den Vorsprung bis zum Ertönen der Schlusssirene auf stolze 13 Punkte ausbauen und einen wichtigen Heimerfolg einfahren (86:73).

Florian Flabb (Headcoach): „Heute muss man wirklich unsere Defensivleistung als Schwachstelle herausstellen, wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu viele Punkte kassiert. In der zweiten Halbzeit haben wir nur noch die Hälfte der Punkte kassiert, sind dann ins Laufen gekommen und konnten die Partie schnell gestalten, was definitiv unser Spiel ist. In der Kabine haben wir angesprochen, dass wir als Team in Vorleistung gehen müssen für die Zuschauer. Und die Unterstützung in der zweiten Halbzeit war stark, das war ein entscheidender Faktor, dass wir dieses Spiel noch gewinnen konnten.“

05.03.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. EN Baskets Schwelm 87:83

Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Andrew Onwuegbuzie und Helge Wezorke bildeten nach dem Ausfall von Center Adam Touray die veränderte Startformation. Zwar viel Tempo, aber schwache Wurfquoten und wenig Rhythmus prägten den Auftakt des ersten Viertels. Nach über dreieinhalb Minuten traf Stefan Weß erstmals aus der Distanz (5:5). In den nächsten gut sechs Minuten folgten viele Punkte, die Erinnerungen an das High-Scoring-Hinspiel (110:93) weckten, mit Vorteilen zunächst für die Gäste. Thomas Reuter glich im Distanzwurf-Festival noch aus (8:8, 5.), dann aber liefen die WWU Baskets einem Rückstand hinterher (11:16, 6. und 14:20, 9.). Oliver Pahnke fand die erste gößere Lücke in der Schwelmer Verteidigung, nutzte sie für den Lay up und lieferte gleich den Assist für Cosmo Grühns Dreier hinterher (19:20,10.). Ryan Richmond sicherte mit Freiwürfen den Ausgleich zum 21:21 in einem bis zum Ende hart umkämpften Spiel.

Nach der Viertelpause erhöhten die Münsteraner die Intensität in der Defensive deutlich, erzwangen neun der zehn Schwelmer Turnover der ersten Hälfte in Viertel zwei und gestatteten dem Team von Falk Möller knapp drei Minuten lang keine Zähler. Angeführt von Ryan Richmond erspielten sich die WWU Baskets mit einem 6:0-Lauf eine erste Führung (27:21, 13.), zogen mit nun besserer Ballbewegung das Spiel zunächst auf ihre Seite. Thomas Reuter legte glänzend Helge Wezorke auf. Der Korbleger zum 31:23 (14.) war gleichbedeutend mit der höchsten Führung der ersten Halbzeit und einer Auszeit von Gästecoach Falk Möller. Sein Team zeigte die passende Reaktion eines Topteams der letzten Wochen, konterte mit einem 9:0-Lauf zum erneuten Führungswechsel (31:32, 17.). Ein brandheißer Kai Hänig stemmte sich gegen die Schwächephase, markierte seine vier Zähler in Folge mit energischem Tip in und nach feiner Passpassage (35:32, 18.). Münsters ungewohnt geringe Dreierquote in der ersten Halbzeit (28 %), verhinderte eine höhere als die 35:34-Führung zur Pause.

Nach der Pause wurden die Schwelmer immer stärker, Münster dagegen ließ insbesondere in der Defensive die nötige Intensität vermissen. Schwelm kam zu vielen leichten Punkten, zog davon. Nach 26 Minuten schien beim Stand von 40:52 die Partie für manch einen bereits in die erste Heimniederlage zu münden. Mit viel Wille und Energie erkämpfte sich das Team von Björn Harmsen nun jedoch im Spiel der „Auf und Abs“ zahlreiche Steals, getragen vom begeistert mitgehenden Publikum. Ein Vorgeschmack auf die Playoffs. Ohne eigene Ballverluste überrumpelten sie die Gäste mit einem 15:0-Lauf. Abermaliger Führungswechsel zum 55:52 (30.). Jasper Günther war „on fire“, acht Zähler steuerte er zum Zwischenhoch bei, „Schwelm-Experte“ Helge Wezorke deren fünf. Einmal mehr war er Münsters Topscorer gegen die EN Baskets (17 Punkte). Münsters Mann des Viertels Jasper Günther, 11 seiner 13 Punkte erzielte er in Viertel drei, schloss dieses mit drei Freiwürfen in letzter Sekunde zum 58:54 ab.

Münster erwischte einen guten Start in das letzte Viertel, hielt den Vorsprung nach zwei Distanztreffern von Helge Wezorke und Rijad Avdic (64:60, 34.). Schwelm ließ sich nicht nur nicht abschütteln, sondern führte nach 8:0-Lauf plötzlich wieder. Doch die WWU Baskets waren auch nach dem 64:68-Rückstand (36.) erneut da, fanden die Mixtur an passenden Lösungen. Helge Wezorke mit seinem dritten Dreier von ganz weit draußen, Cosmo Grühn per Korbleger und Freiwürfe von Ryan Richmond: Der 7:0-Lauf zum 71:68 (37.) brachte die Halle Berg Fidel zum Beben und Spannung bis in die Schlusssekunden. Schwelms überragender Akteur Rupert Hennen (27 Punkte) verkürzte 17 Sekunden vor der Schlusssirene aus der Distanz auf 82:80. Rijad Avdic entschied das Westfalenderby mit Münsters letzten vier Zählern nervenstark von der Linie.

06.03.2022 17:00 Uhr LOK Bernau vs. SBB Baskets Wolmirstedt 70:74

475 Zuschauer zog es am Sonntag es zur familienfreundlichen Spielzeit in die Erich-Wünsch-Halle. Wie erwartet war das Heimspiel von Beginn an hart umkämpft mit bissiger Defense auf beiden Seiten, dafür eben aber auch mit wenigen Punkten. ALBA-Youngster Malte Delow – mit ALBA BERLIN frisch gebackener Pokalsieger – stand am Sonntag im Bernauer Dress auf dem Feld und sorgte mit einem Buzzer-Dreier von der Mittellinie für das Highlight der ersten Halbzeit. Durch diese Delow-Punkten startete LOK mit 16:15 in das 2. Viertel. Die Führung pendelte aber weiter stetig hin und her. Christoph Tilly war auf Bernauer Seite bis zur Pause mit allein 11 Punkten wichtigste Option in der Offensive. Die Gäste aus Wolmirstedt fanden dagegen variabel ihre Schützen. Steffen Hauks sorgte dann mit Freiwürfen für eine knappe 30:33 Gästeführung zum Seitenwechsel.

Auch im zweiten Durchgang blieben die jungen Bernauer auf Tuchfühlung. Die ersten Wolmirstedter Punkte beantworteten Rikus Schulte und Kresimir Nikic jeweils mit einem Dunking. Dennoch blieb das Spiel eher punktearm, dafür aber heiß umkämpft, zumindest bis Bill Borekambi (21 Punkte) bei den Gästen aufdrehte. Er sorgte dafür, dass sich die SBB Baskets Mitte des Schlussviertels absetzen konnten. Der zwischenzeitliche Bernauer Rückstand wuchs auf 14 Zähler (54:68) und sah gut drei Minuten vor dem Ende nach einer Vorentscheidung aus. Malte Delow übernahm das Zepter im Bernauer Spiel und beeindruckte mit 14 Punkten allein in der Schlussphase. Bis auf vier Punkte kam Bernau noch einmal heran. Wolmirstedt zeigte allerdings keine Nerven und sicherte sich durch Punkte von Jordan Talbert an der Freiwurflinie den 70:74 Sieg.

LOK-Coach René Schilling: „Auch wenn wir sicherlich gut gekämpft haben, trete ich und wir als Team an, um zu gewinnen. Von daher enttäuscht mich das Ergebnis. Defensiv war das eine gute Leistung. Offensiv haben wir es aber leider nicht geschafft, unseren Plan umzusetzen. Wir haben uns in den Angriffen zu oft ängstlich gezeigt und Würfe verweigert.

06.03.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. ETV Hamburg 82:68

Dank einer deutlichen Steigerung und mit einem Kraftakt haben die Rister im Heimspiel gegen den Eimsbütteler TV eine sich anbahnende Niederlage noch in einen Sieg umgewandelt und die Hamburger letztlich mit 82:68 bezwungen.

Die erste Spielhälfte, die der Wedeler Trainer Stephan Blode ob der Vorstellung seiner Mannschaft mit deutlichen Worten belegte („Wir waren mental und körperlich träge und nachlässig“), schloss man mit 35:46 ab. Insbesondere die ETVer Jack Fritsche und Mubarak Salami hatten den Ristern bis zu diesem Zeitpunkt kräftig eingeheizt. Ein Donnerwetter in der Umkleidekabine gab es trotzdem nicht: „Es war keine laute Ansprache, ich habe nur noch mal ganz ehrlich mit den Spielern darüber geredet, dass wir defensiv wie offensiv unsere Struktur durchbringen müssen“, sagte Blode.

Doch vor der Besserung stand ein weiterer Schauer, denn die Rister bekamen im unmittelbaren Anschluss an die Pause fünf zusätzliche Punkte eingeschenkt. Dann gab es Stück für Stück die Steigerung – beginnend in der Deckung. „Wie wir in der zweiten Halbzeit verteidigt haben, war komplett anders – viel, viel aggressiver. Das musst du als Basis haben. Und wenn man das nicht von Anfang an bringt, wird es schwierig“, so Blode. Ein 8:0-Lauf im dritten Viertel erwies sich als wichtiger Schritt, um nach langer Zeit mal wieder die Führung (55:54) zu übernehmen.

Die bange Frage: Ist genug Treibstoff im Tank? „Wenn man einem 16-Punkte-Rückstand hinterherläuft, dann reicht meistens nicht nur eine gute Phase. Wir haben das auch in den vergangenen Spielen häufiger mal gehabt: Wir lagen in Rückstand, man holt auf und dann schwinden natürlich die eigenen Kräfte. Das ist heute nicht passiert“, sagte der Rist-Trainer. Einen richtigen Wurfrhythmus habe man während der gesamten Partie nicht gefunden, aber „wir sind am Drücker geblieben und haben die Fast Breaks vernünftig abgeschlossen“, so Blode.

Nachberichte ProA Doppelspieltag 27./28. Spieltag

27. Spieltag

04.03.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES 96:94

Erstmals im Jahr 2022 waren wieder bis zu 2000 Zuschauer zu einem Quakenbrücker Heimspiel zugelassen, Demetrius Ward war es schließlich, der die Anhänger mit einem getroffenen Dreier umgehend ins Boot holte und die Marschroute für die kommenden 40 Minuten Basketball vorgab. Die Dragons wirkten von Beginn an selbstbewusst und voller Tatendrang, dazu fiel der Dreipunktewurf hochprozentig. Die Anfangsphase wurde von beiden Teams äußerst offensiv gestaltet, Thorben Döding, der einen herausragenden Shooting-Abend erwischen sollte, legte zwei Perimeter-Treffer zur 16:10-Führung auf und holte so auch den letzten Fan in der Arena ab. Im Angriff waren die Drachen sehr beweglich, defensiv zwangen sie Rostock immer wieder zu schweren Abschlüssen und hielten die Partie so eng. Zwar legte Döding schnell seinen dritten Dreier des Abends nach, die SEAWOLVES pressten die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Flomo jedoch früh, sodass das Drachen-Spiel gegen Ende des Viertels etwas fehlerbehaftet wirkte. Taren Sullivan traf in der Folge vom Perimeter, Brad Loesing auf der Gegenseite aus der Midrange – 26:25 für die Dragons nach den ersten zehn Minuten.

Sechs von acht Dreier waren bis dahin für die Gastgeber gefallen und auch der Start ins zweite Viertel gehörte zunächst den Quakenbrückern. Akim Jonah, der den kurzfristig ausgefallenen Adam Pechacek in der Starting Five ersetzte, packte einen einhändigen Statement-Dunk zur Fünf-Punkte-Führung aus, im Anschluss stellte Rostock jedoch unter Beweis, dass sie nicht umsonst als Tabellenführer ins Artland gereist waren. Die Dragons blieben knapp fünf Minuten lang ohne eigenen Korberfolg, mussten einen bitteren 21:0-Run gegen sich schlucken und sahen sich deshalb mit einem 30:44-Rückstand konfrontiert. Erst Jonas Weitzel war in der Lage den offensiven Bann der Drachen zu brechen, Chase Griffin sorgte anschließend mit zwei blitzsauberen Dreiern für Entlastung. Der Puffer des Teams von Headcoach Christian Held belief sich so nur noch auf zehn Punkte, Döding machte die Angelegenheit sogar schnell wieder einstellig. Döding und Griffin waren es schließlich auch, die ihre Mannschaft offensiv auf den Rücken nahmen – unter ihrer Führung verkürzten die von der Stimmung angezündeten Quakenbrücker auf minus fünf Zähler, den Schlusspunkt hinter die erste Halbzeit setzte allerdings Nijal Pearson. 44:51-Rückstand gegen den Tabellenführer aus Rostock, ein erster Durchgang, der definitiv Lust auf mehr gemacht hatte.

Und es ging blendend weiter für die Drachen. Döding wurde von Sid-Marlon Theis beim Dreier gefoult und verkürzte so schnell auf vier Punkte, der Übertäter stellte den alten Rostocker Vorsprung jedoch umgehend wieder aus der linken Ecke her. Die Dragons waren nun allerdings erneut voll in der Partie und brachten die Halle mit unermüdlichem Einsatz auf ihre Seite. Kein Ball wurde verloren gegeben, kein Rebound fahrlässig verschenkt – im Gegenteil. Jonas Weitzel, der fehlerfrei aus dem Feld und von der Freiwurflinie blieb und am Ende mit 24 Punkten Quakenbrücker Topscorer war, besorgte mit vier Zählern in Folge den 57:58-Anschluss und zwang die SEAWOLVES-Bank so zur Auszeit. Früh im Viertel hatten die Dragons ihrem Gegner fünf Fouls angehängt und kamen so immer wieder zu einfachen Punkten von der Freiwurflinie, Zach Ensminger war es schließlich, der den 62:62-Ausgleich besorgte. Durch Griffins Treffer zum 67:64 lagen die Burgmannstädter nun erstmals nach langer Zeit wieder in Führung, mit einem minimalen 69:66-Polster ging es in die finalen zehn Minuten.

Die Rostocker Gäste wirkten ob des unerwarteten Rückstands nun sichtlich nervös, das Momentum und die Halle waren nämlich komplett auf Seiten der Drachen. Der überragende Weitzel war für die ersten sechs Punkte des Schlussabschnitts verantwortlich, darüber hinaus stand die Quakenbrücker Defensive gut, sodass die Wölfe im Angriff häufig kein Mittel fanden oder zu Fehlern gezwungen wurden. Mit einem erfolgreichen And-One stellte Sullivan 6:35 Minuten vor dem Ende auf 78:70, nun war jedoch erneut Rostock an der Reihe. Der ebenfalls starke Tyler Nelson konterte zunächst via Dreipunktewurf, ehe er nach dem vorausgegangenen Pearson-Anschluss sogar wieder für den Ausgleich sorgen sollte. Es entwickelte sich in der Folge ein kleines Privatduell zwischen besagtem Nelson und Jonas Weitzel, immer wenn der eine einen Treffer versenkte, legte der andere im Gegenzug nach. Für ein kleines Vier-Punkte-Polster war dann hingegen wieder Griffin vom Perimeter gut, SEAWOLVES-Coach Held war knapp drei Minuten vor Toresschluss erneut zur Auszeit gezwungen. Den Dragons gelang es jedoch auch anschließend immer wieder geschickt an die Freiwurflinie zu kommen, von wo aus sie hochprozentig trafen. Weitzel lief nun zur Hochform auf und erhöhte 75 Sekunden vor Schluss zum 92:87, urplötzlich schien jetzt allerdings der Gedanke einzusetzen, wieder etwas verlieren zu können. Nach einer Auszeit traf Nelson den schnellen Dreier zum 90:94-Anschluss, Chris Carter und Pearson glichen die Partie neun Sekunden vor dem Ende sogar erneut aus. Timeout Dragons, Showtime Sullivan. Nach tollem Zusammenspiel war es der US-Amerikanische Sommer-Neuzugang, der sich des letzten Wurfes annahm – und er sollte nicht enttäuschen. Aus artistischer Position traf der Flügelspieler den Gamewinner mit Brett, brachte die Artland Arena zum Kochen und den Dragons den 96:94-Heimsieg.

04.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Eisbären Bremerhaven 72:110

Auch diesmal sollte es für das TEAM EHINGEN URSPRING nicht sein mit dem lang ersehnten Sieg. Im Heimspiel am Freitagabend gegen die Eisbären Bremerhaven gab es eine deutliche 72:110-Niederlage. Obwohl man nur mit 14 Punkten Rückstand in die Halbzeit ging, fiel die Niederlage am Ende sehr hoch aus. Dabei hatte Coach Johannes Hübner, abgesehen von Antonio Pilipovic erstmals alle Spieler zur Verfügung gehabt. Und Spielmacher Munis Tutu zeigte zu Beginn gleich mal warum er so schmerzlich vermisst wurde in den vergangenen zwei Monaten. Im ersten Viertel hielt man lange Zeit gut mit und lag zeitweise in Führung. Doch zwei Minuten vor dem Viertelende legten die Nordseestädter dann einen Lauf hin und zogen zum 16:26 erstmals zweistellig davon. Es fehlte beim #teamingreen an der Ballbewegung und dem Wurfglück. Die Bremerhavener hingegen nutzten ihre schnellen Spieler, insbesondere Carrington Love und Kevin Yebo immer wieder aus und punkteten weiter. Zu viele eigene Fehler begünstigten dies. Auch wenn man kurz vor der Halbzeit wieder etwas näher heran kam, ließen die Gäste keinen Zweifel aufkommen.

Nach dem Seitenwechsel versuchte man selbst schneller zu spielen. So wurdes es zweitweise eine wilde Partie, weil sich auch der Ex-Bundesligist im ersten Spiel unter Trainer Allen Ray Smith nicht von seinem Fastbreak-Spiel abbringen ließ. Tyler Cheese und eine gute Phase mit acht Punkten in Folge von Daniel Zdravevski halfen dennoch nicht den Rückstand zu verkürzen. Im Schlussviertel versuchte man es mit zu komplizierten Aktionen und kam so auf nur 14 erzielte Punkte. Die Gäste hingegen nutzten die Fehler immer wieder aus. In den Schlussminuten stand dann neben Center Bernat Vanaclocha wieder ein ganz junges Team auf dem Feld.

Die wollen es am kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel mit den weiteren Jungs von Trainer Johannes Hübner besser machen. Denn dann sind die wiha Panthers Schwenningen zu Gast. Die verloren ihr Heimspiel am Freitagabend zum Start dieses Doppelspieltags gegen die Römerstrom
Gladiator Trier ebenfalls deutlich mit 75:103.

04.03.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL Kirchheim Knights 93:103

Eine gleichermaßen herbe wie späte 93:103-Heimniederlage erlitt Medipolis SC Jena am Freitagabend zum Auftakt in das Doppelspiel-Wochenende der BARMER 2. Bundesliga. Die Thüringer unterlagen den Kirchheim Knights vor 1013 Zuschauern nach fünfminütiger Verlängerung, hatten sowohl an der Freiwurflinie als auch beim Rebound enorme Nachteile, die von den Gästen aus Baden-Württemberg konsequent genutzt wurden.

Während das Team von Trainer Domenik Reinboth erneut personell dezimiert antreten musste, sich die Ausfälle von Kapitän Julius Wolf und Nico Brauner in der Rotation bemerkbar machten, fehlte auch bei den Schwaben mit Jonathon Williams (familiäre Gründe) ein wichtiger Leistungsträger. Nachdem es der Mannschaft von Gäste-Trainer Igor Perovic in der ersten Hälfte gelang, diese Lücke zu kompensieren, Kirchheim nach einer 21:17-Führung des Startviertels seinen Vorsprung bis zum 39:32-Halbzeitstand konservierte, kam Medipolis SC Jena erst nach dem Kabinengang besser ins Spiel. Speziell in der Schlussphase präsentierten sich die Thüringer motiviert, gingen kurzzeitig in Front, bevor die Baden-Württemberger das Duell erneut kippten. Ein Dreier von Center Alex Herrera 3.4 Sekunden vor der Schlusssirene der regulären Spielzeit rettete die Saalestädter beim Stand von 82:82 schließlich in die Verlängerung. In der fünfminütigen Extraschicht waren es jedoch die Gäste, die am Ende die Oberhand behielten.

04.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 75:103

Vor 332 Zuschauern in der Deutenberghalle schickte Panthers-Trainer Alen Velcic eine gegenüber der letzten Partie veränderte Startformation aufs Parkett. Für die Schwenninger begannen neben dem US-Trio bestehend aus David Cohn, Raiquan Clark und Quatarrius Wilson die beiden Deutschen Robert Drijencic und Waverly Austin. David Cohn erzielte die ersten Punkte in einer offensiv munter beginnenden Partie. Die Schwenninger übernahmen früh die Führung (11:7) und zwangen Triers Head Coach Pascal Heinrichs zu einer frühen Auszeit nach nur drei Minuten. Anschließend wechselte die Führung mehrfach und es entwickelte sich ein offener Spielverlauf. Kapitän Chris Frazier sorgte mit einem erfolgreichen Distanzwurf für die knappe Panthers-Führung nach dem 1. Viertel (25:24).

In den zweiten zehn Minuten brachte Till Isemann die Doppelstädter nochmal durch einen Dunk in Führung. Doch die Trierer Mannschaft lies den Ball nun geschickt zirkulieren und spielte sich reihenweise gute Wurfchancen heraus. Dank eines 6:0-Laufs übernahmen die Gäste die Führung (27:33). Die wiha Panthers versuchten dagegenzuhalten und punkteten durch Cohn und Austin. Doch der Rückstand blieb konstant bei 5-6 Punkten. In den Schlussminuten vor Ende der 1. Halbzeit legten die Gladiators nach. Dank drei erfolgreichen Dreipunktewürfen von Parker van Dyke und Ex-Panther Jonas Niedermanner betrug der Rückstand nach zwanzig Minuten bereits 13 Zähler (40:53). Nach dem Seitenwechsel gelang es den Schwenningern zunächst den Rückstand etwas zu verkürzen und in den einstelligen Bereich zu bringen (52:59). Doch erneut fanden die Gäste geeignete Mittel, um ihre Führung wieder auszubauen. Per Distanzwurf oder im Nachfassen durch Offensivrebounds gelang es den Trierern konstant weiter zu punkten. Parker Van Dyke versenkte mit dem Ende des 3. Viertels einen weiteren Distanzwurf zum 61:77.

In den Schlussabschnitt starteten die Panthers mit fünf Punkten in Serie von Demarkus Stuckey. Die vorsichtig aufkommende Hoffnung auf ein Comeback wurde von den Trierern jedoch rasch beendet. Jonas Niedermanner und Parker Van Dyke trafen wichtige Distanzwürfe, die den Schwenninger den Wind aus den Segeln nahmen. Bereits fünf Minuten vor Spielende war die Partie entschieden. Trier erhöhte den Vorsprung weiter. Jonathan Almstedt netzte drei Dreipunktewürfe in Folge ein und Dan Monteroso war es mit zwei verwandeten Freiwürfen vorbehalten, die 100 voll zu machen. Am Ende leuchtete ein deutliches 75:103 auf der Anzeigetafel in der Deutenberghalle auf, das die Playoff-Hoffnungen in Villingen-Schwenningen einen gehörigen Dämpfer versetzt hat.

04.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen 82:93

Es war ein Schnellstart, den Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im RASTA Dome aufs Parkett legten. RASTA warf in den ersten drei Minuten zwei Dreier, was auf einen erfolgreichen Abend von jenseits der 6.75 Meter hoffen ließ. Phoenix Hagen, angetreten ohne den verletzten Top-Scorer Clarence Walker und den erkrankten Kapitän Dominik Spohr, aber traf noch besser von außen – allein fünf Dreier im 1. Viertel. Und so führten die Gäste in der 7. Minute schon mit 20:13 – Auszeit RASTA. Ein folgender 8:0-Lauf brachte die Gastgeber zurück in die Partie (21:20, 9.), eine Führung zur Pause war dem Lucic-Team aber nicht vergönnt – 23:25. Der Statistikbogen zeugte von der Ausgeglichenheit der Partie. Aber: Hagen hatte schon fünf Würfe mehr genommen, das Tempo der Gäste: enorm. Phoenix Hagen startete mit einem 9:0-Lauf in den zweiten Spielabschnitt. Nach exakt zwölf Minuten lag RASTA mit 23:34 hinten, war auf dem völlig falschen Fuß erwischt worden. Und wirklich besser wurde es im 2. Viertel nicht mehr. Phoenix Hagen traf aus allen Lagen, allen voran Marquise Moore und Melkisedek Moreaux machten RASTA das Leben schwer. Der Rückstand wurde immer größer und betrug in der 17. Minute bereits 21 Punkte – 28:49. Nur vier Rebounds konnten sich die Vechtaer in diesen zehn Minuten erkämpfen, Hagen neun. Und acht Vechtaer Ballverluste zur Halbzeit waren einmal mehr einfach zu viele. Das 2. Viertel verlor RASTA mit 13:26, die Hoffnung der zurückgekehrten Dauerkarteninhaber auf einen perfekten Start ins Wochenende schwand hörbar.

Nach Punkten von Marcel Keßen zum 63:48 war RASTAs Rückstand in der 27. Minute gefühlt immer noch riesig. Aber zumindest wussten die Vechtaer besser dagegenzuhalten und Phoenix Hagen musste viel intensiver für Punkte arbeiten als noch in der 1. Halbzeit. In der 30. Minute verkürzte James Washington RASTAs Rückstand dann erstmals seit einer Ewigkeit auf unter zehn Punkte – 58:66. Ärgerlich: Mit der letzen Aktion des 3. Viertels kassierten die Vechtaer durch den überragenden Moore noch das 58:68 (30.). Nur zwei Ballverluste, dafür neun Rebounds und gute Abschlüsse Inside hatten RASTA herangebracht. Dass die Aufholjagd nicht noch erfolgreicher verlaufen war, lag an der miserablen Dreierquote von nur 23% (3/13). Mit dem Publikum im Rücken schien dann wie schon im letzten Heimspiel gegen die VfL SparkassenStars Bochum ein erfolgreiches Comeback möglich. Als Tyrone Nash in der 33. Minute auf 62:66 verkürzte, nahm Chris Harris eine Auszeit, um RASTA zu stoppen. Das aber gelang nicht wirklich. Und endlich fiel auch mal wieder ein Dreier der Vechtaer: Josh Young zum 69:72 (35.). Phoenix Hagen wirkte ob der immer stärker werdenden Vechtaer und des immer lauter werdenden Publikums sichtlich beeindruckt und wurde angesichts der kurzen Rotation auch schlichtweg müde. Dies nutzte RASTA und kam durch Nash zum Ausgleich – 77:77 (37.). Kaum zu glauben, aber wahr: In den dann folgenden drei Minuten fiel kein Korb mehr! Dabei hatte Moore 19 Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen die Chance, Hagen nach vorne zu bringen, verwarf aber beide. Josh Young übernahm auf der Gegenseite Verantwortung, versuchte es von jenseits des Perimeters. Sein Wurf aber traf nicht und sowohl Tyrone Nash als auch Joschka Ferner verpassten einen den Sieg bringenden Tip-In.

Die Geschichte der Overtime ließe sich analog zu den von RASTA Vechta in dieser Saison zuvor gespielten erzählen. Die Hausherren vergaben den ersten Angriff, kassierten dann erst Punkte von Moore – natürlich – und dann einen Statement-Dunk von Moreaux zum 77:81 (42.). Vladimir Lucic beorderte seine Mannschaft umgehend an die Bande, konnte das Übel aber nicht mehr aufhalten. Ein Dreier von Shawn Occeus zum 84:79 für die Gäste (43.) war der nächste Niederschlag und Hagens zehnter Threeball des Abends von, man ahnt es, Marquise Moore zum 89:79 bedeutete 68 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den Knockout für RASTA Vechta.

Chris Harris (PHX): „Man muss RASTA zum 4. Viertel, der Leidenschaft und dem Kampf, den die Mannschaft an den Tag gelegt hat, gratulieren. Wir hatten Probleme bei den Rebounds, hatten Probleme mit Vechtas defensivem Druck und deshalb nur neun Punkte im 4. Viertel gemacht. Das ist schon eine schreckliche Ausbeute. Wir sind also sehr froh und glücklich, dass wir hier noch den Sieg geholt haben, nachdem wir in der 1. Halbzeit das Spiel kontrolliert haben und RASTA in der zweiten. In der Overtime konnten wir uns neu finden. Wir sind nicht daran zerbrochen, dass wir so einen großen Vorsprung hatten hergeben müssen und haben gegen alle Müdigkeit angekämpft. Die Mannschaft hat das dann sehr gut hinbekommen, sich die Rebounds geholt, die Freiwürfe getroffen und mit diesen kleinen Dingen das Spiel für sich entschieden.“

04.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Bayer GIANTS Leverkusen 79:85

Es war ein Basketball-Fest am Freitagabend in Brokdorf. Für die Itzehoe Eagles hatte der Café-Königsberg-Spieltag nur einen kleinen Makel: Der Sieger hieß Bayer Giants Leverkusen. Der Favorit gewann die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 85:79 (19:22, 21:16, 17:20, 28:21).

Der Vorletzte ohne realistische Hoffnung auf den Klassenerhalt sowie ohne Petar Aranitovic und Ole Friedrichs gegen den renommierten Tabellendritten, die Rollen waren klar verteilt. Eigentlich – doch die Eagles interessierte das nicht. Mit sehr guter Einstellung gingen sie in die Partie und lieferten dem Favoriten 40 Minuten lang einen heißen Kampf. Die Verteidigung der Gastgeber ließ zu Beginn in Korbnähe nichts zu, so bewiesen die Giants mit mehreren Dreiern ihre Klasse von außen, machten aber auch unter Druck einige Fehler. Auch vorne zeigten die Eagles eine gute Leistung, bewegten den Ball und punkteten. Marko Boksic mit seinem zweiten Dreier sorgte für die umjubelte Führung nach dem ersten Viertel.

So ging es zunächst weiter, allerdings hatten die Itzehoer zusehends Schwierigkeiten, sich gegen die Leverkusener Defensive gute Würfe herauszuspielen. Und in der gesamten ersten Hälfte schafften sie es nur drei Mal an die Freiwurflinie, zur Pause war beim 38:40 aber noch alles möglich. Auch im Hinspiel hatten die Eagles eine Halbzeit lang gut mitgehalten, um dann doch noch deutlich zu verlieren. Dieses Mal lief es anders, sie verbissen sich in ihren Gegner und ließen nicht locker. Beispiel: Leverkusen traf zwei Dreier und führte 51:47, dann aber punkteten Tobias Möller und per Dreier Filmore Beck, Lucien Schmikale traf einen schweren Wurf und schließlich wieder Möller drei Sekunden vor dem Viertelende. Es stand 58:57 für die Eagles.

Die Jungs haben gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. „In solchen Situationen musst du zuschlagen.“ Genau das gelang – wieder einmal – nicht. Offene Würfe gingen teils mit Pech daneben, vor allem aber trafen die Gastgeber im letzten Abschnitt nur sechs von zwölf Freiwürfen. Als die Giants mit etwas Glück einen Dreier versenkten, stand es 72:75, Beck verkürzte mit sehenswertem Wurf aus der Drehung. Ohne die Fahrkarten von der Freiwurflinie hätten die Eagles zu diesem Zeitpunkt geführt, so mussten sie foulen, um den Gegner an die Linie zu schicken. 22 Sekunden vor Schluss hieß es 75:79, Ballbesitz für die Eagles – aber nicht lange, da Alieu Ceesay mit dem Fuß auf die Auslinie geriet. Mit Freiwürfen sicherten die Gäste den Sieg, und Elzie war frustriert: „Das Spiel hätten wir gewinnen müssen.“

04.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS 81:85

Am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA präsentierten sich die PS Karlsruhe LIONS bei den Uni Baskets Paderborn deutlich besser als während der schwachen Vorstellung im Hinspiel, das am 7. November 2021 in der Fächerstadt mit 57:88 zu Ende gegangen war. Am 4. März, dem Auftakt zum Doppelspieltag nach einem spielfreien Wochenende, lieferte das Löwenrudel in der ersten Hälfte eine tadellose Leistung ab. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Gastgeber, dass mit ihnen im Kampf um die Playoffs auf jeden Fall noch zu rechnen ist. Letztlich musste sich Paderborn jedoch mit 81:85 geschlagen geben.

Die Zuschauer in Ostwestfalen sahen einen flotten Beginn der Begegnung. Auf beiden Seiten war eine konzentrierte Defense zu erkennen, weshalb zunächst auch trotz des hohen Tempos wenig Körbe fielen. Nach sieben Minuten stand es 13:13. Kurz darauf läuteten die LIONS mit einem Doppelschlag eine sehr intensive Phase ein. Die Uni Baskets versuchten, den Karlsruher Lauf mit einem Timeout kurz vor der Viertelpause zu stoppen. Doch die Badener zeigten sich in diesen Minuten sehr effektiv und schafften es, ihren Vorsprung bis zu Beginn des zweiten Spielabschnitts auf zehn Punkte Zähler auszubauen. Mit 16:26 ging es in die zweiten zehn Minuten, in denen die LIONS zunächst nahtlos an ihre konzentrierte Leistung aus der Anfangsphase anknüpften, dabei aber auch von einem zunehmend statischen Spiel der Gastgeber und von deren eklatanter Abschlussschwäche profitierten. Der Spielstand in der 15. Minute: 20:40. Konsequenz: Nächste Auszeit, Paderborn. Anschließend stemmten sich die Hausherren erfolgreicher gegen die Dominanz des Löwenrudels, das nun etwas von seiner bisherigen, äußerst konsequenten Linie abwich. Dies hatte zur Folge, dass der Halbzeitstand mit 31:45 bei weitem nicht so deutlich war, wie noch kurz zuvor auf Karlsruher Seite erhofft.

Unter dem Strich blieben jedoch 20 richtig starke Minuten der Gäste, deren einziges Manko zu diesem Zeitpunkt eine verheerende Dreierquote von lediglich 8 % war. Die zweite Hälfte sah ein deutlich aggressiveres Paderborner Team, das die LIONS nun zunehmend in Schwierigkeiten brachte und den Rückstand in der 26. Minute erstmals seit langem wieder in den einstelligen Bereich drückte. Das Spiel schien nun deutlich offener, was auch auf den Tribünen bemerkt und entsprechend gefeiert wurde. Zwei Dreier binnen 13 Sekunden brachten die Uni Baskets eine Minute vor der letzten Pause bis auf sieben Punkte heran. Nun herrschte Hochspannung, da das Momentum nun komplett aufseiten der Gastgeber lag, als es beim Stand von 59:64 in den Schlussabschnitt ging. Paderborn hielt den Druck aufrecht. Die LIONS unternahmen alles, um sich Luft zu verschaffen, gerieten nun in dieser schwierigen Lage allerdings zusätzlich in Foul-Trouble. 97 Sekunden vor Ablauf der Uhr war der 79:79-Ausgleich da, die Stimmung in der Halle auf dem Siedepunkt. Mit etwas Glück und Cleverness in der Schlussphase sicherte sich aber Karlsruhe den in der Gesamtschau verdienten Sieg. Zweistellig für das Löwenrudel scorten an diesem Abend Stanley Whittaker (27), Ferdinand Zylka (22), Maurice Pluskota (16) sowie TreVion Crews (10).

Nachholspiel 9. Spieltag

04.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons 84:83

Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Daniel Keppeler standen wie gewohnt in der Starting-Five der Hausherren. Für Mateo Šerić (siehe Dschungelgeflüster) rückte zudem Isaiah Crawley in die Startformation und schnappte sich auch gleich den Hochball. Die ersten Punkte hingegen erzielten zur Freude der mitgereisten circa 20 Nürnberger Fans die Gäste aus Nürnberg in Person von Evan Taylor zum 2:0 in der Anfangsminute. Doch danach verteidigten die Schwaben gewohnt giftig, leider jedoch auf Kosten zweier Fouls von Kivimäki, der folgerichtig bereits nach drei Minuten auf die Bank beordert wurde. Die Falcons standen dem aber in nichts nach und so war auch jeder Wurfversuch der Tigers hart erarbeitet. Erst ein Zauberpass von Joanic Grüttner Bacoul auf Gianni Otto zeigte Lücken in der Verteidigung der Franken auf und nach einem Dreier von Erol Ersek zum 13:5 nahm der Nürnberg Trainer Vytautas Buzas seine erste Auszeit (sechste Minute). Dennoch schraubten die Raubkatzen die Führung danach auf zehn Zähler (17:7, 8. Minute). Überhaupt fanden die Schwaben nun häufiger den Weg zum Korb der Nürnberger und gingen somit verdient mit einer 22:15-Führung in die Viertelpause. Ein erfolgreicher Dirk-Nowitzki-Gedächtniswurf – abgefeuert von Daniel Keppeler eröffnete das zweite Viertel zum 24:15 nach elf Minuten. Das Spiel der Tigers nahm nun wieder an Fahrt auf. Nach einem 7:0-Lauf der Hausherren erbat sich Gäste-Coach Buzas in der zwölften Minute eine weitere Auszeit beim Stand von 29:15 für den Gastgeber. Die Intensität war nun auf beiden Seiten hoch. Ein krachender Dunking von Keppeler sorgte in der 14. Minute für eine 31:18-Führung. Die Tigers waren nun das klar bessere Team. Erol Ersek und Keppeler erhöhten den Score in der 16. Minute zur Freude der 800 Zuschauer auf 36:19. Bis auf 42:23 in Minute 18 zogen die Hausherren davon, ehe sich Nürnberg zwei Minuten vor dem Pausentee mit einem 6:0-Lauf zurückmeldete. Dennoch nahmen die Tübinger eine komfortable 45:31-Führung mit in die Halbzeitpause.

Die Unterbrechung tat den Akteuren auf dem Spielfeld offenbar nicht so gut, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte beiden Teams wenig gelingen. Während Nürnberg nach zwei Minuten Zähler (33:45) durch den Ex-Tübinger Nyama gelangen, mussten die Tübinger Fans weiter auf den Rängen stehen und sich gedulden. Die Gäste kamen nun Zähler um Zähler heran und verkürzten in der 23. Minute den Rückstand auf unter zehn Punkte (37:45). Was die Tübinger auch taten, der Ball wollte einfach nicht durch die Reuse. Zwangsläufig musste Tigers-Trainer Danny Jansson in der 26. Minute beim Stand von 45:39 eine Auszeit nehmen. Viertelübergreifend befanden sich die Tigers seit der 17. Minute in einem 3:16-Lauf. Nürnbergs Sebastian Schröder netzte kurz darauf sogar noch aus der Distanz ein, ehe im Gegenzug Otto die fünfminütige (!) Durchstrecke beenden konnte und zum 47:42 traf. Das Spiel, das die Jansson-Truppe aber bis kurz vor der Halbzeit dominierten, war wieder vollkommen offen. Das Momentum war nun eindeutig auf Seiten der Gäste. Symptomatisch war eine Aktion in der 27. Minute, als Ersek völlig freistehend direkt unter dem Korb ausrutschte. Im Gegenzug fiel ein Offensiv-Rebound zufällig in die Hände von Nürnbergs Dupree McBrayer, der im im Anschluss gefoult wurde und die beiden Freiwürfe traf – 50:48 nach 28 Minuten. Die mitgereisten Nürnberger Fans wurden immer lauter. Erschwerend kam hinzu, dass mit Ersek, Kivimäki, Keppeler und Mikesell gleich vier Tübinger Spieler mit drei Fouls belastet waren. Der bis dahin völlig blasse Kivimäki traf in der 29. Minute einen wichtigen Dreier zum 55:50. Kurz darauf stopfte Keppeler den Ball gegen Davis jr. durch die Nürnberger Reuse zum 57:50 bei noch 64 Sekunden im dritten Abschnitt. Dieser rächte sich dann aber auf seine Weise und zauberte vier Sekunden vor Rambo ein Vier-Punkt-Spiel aufs Parkett und hängte dabei auch noch Keppeler das vierte Foul an. Mit einem knappen 59:57 ging es in die letzte Viertelpause.

Der Schlussabschnitt begann mit einem unsportlichen Foul an Youngster Bakary Dibba, der die fälligen Freiwürfe zum 61:57 nach 31 Minuten versenkte. Der folgende Ballbesitz brachte zwar nichts ein, aber Dibba spielte in der Folgezeit immer wieder vor allem beim Schnellangriff seine Spritzigkeit aus. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass die Gäste bis auf 61:62 herankamen (32. Minute). Die Tigers wehrten sich nun nach Kräften dagegen, dass die Franken die Führung übernehmen sollten. Hier drei Zähler von Grüttner Bacoul (68:65, 34. Minute), dort ein aufgenommenes Offensivfoul von Till Jönke – in dieser Phase hielt die zweite Garde die Führung, ehe Jansson fünf Minuten vor dem Ende seine Starting-Five wieder aufs Feld beorderte. Ein technisches Foul für den Nürnberger Coach Buzas gut vier Minuten vor dem Ende nutzte Mikesell für drei Freiwürfe (73:70), kurz danach war jedoch für Keppeler mit seinem fünften Foul Schluss für heute. Nach einem technischen Fehler von Mikesell war es dann doch so weit: Nürnberg ging mit 74:73 in Führung (37. Minute). Die heiße Phase der Crunchtime hatte begonnen. Beinahe mit jedem Ballbesitz wechselte die Führung. Bei den Tigers schwanden nun sichtbar die Kräfte. Punkte wurden fast nur noch von der Freiwurflinie erzielt, vornehmlich in Person von Mikesell. Bei den Gästen hingegen drehte Davis auf und traf zwei wichtige Dreier (82:77, 39. Minute). Doch die Tigers zeigten wieder einmal, dass sie in dieser Saison erst besiegt sind, wenn die 40 Minuten um sind.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir haben heute nicht gut gespielt. Dazu haben wir über das gesamte Spieldauer viel zu viele Fehler produziert. Ich hatte Sorge um unsere Energie, diese war heute nicht wirklich vorhanden. In den Endphase ist es uns glücklicherweise gelungen, ein paar wichtige Stopps zu erzielen. Die letzten Sekunden waren dramatisch, erneut mit dem glücklicheren Ende für uns.“

28. Spieltag

06.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Itzehoe Eagles 100:81

Zwei Jahren ist es her, dass die Basketball-Fans in Rostock so zahlreich versammelt waren, um ihre SEAWOLVES zu unterstützen. 2.730 Zuschauer feierten am Sonntag einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ihres Teams. Früh im ersten Viertel zogen die Rostocker davon, setzten sich mit 9:2 (2.) ab und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 17 Punkte (32:15, 10. Min) im ersten Durchgang nach Dreiern von Chris Carter und Jordan Roland aus.
Rostock bestimmte das Spiel in der Anfangsphase nach Belieben. Die Gäste aus Itzehoe suchten derweil ihr Glück von außen. In Filmore Beck (insgesamt 3/9 3FG) und Lucien Schmikale (5/6 3FG) hatten sie treffsichere Schützen, die ihr Team im Spiel hielten, auf ihrer Seite. Kurz vor der Halbzeit und nach Wiederbeginn zogen die Gastgeber defensiv wieder an. Zum Start der zweiten Hälfte sorgte ein 11:0-Lauf Rostocks für eine komfortable 28-Punkte-Führung (66:38, 23. Min). Die Itzehoe gaben sich trotz des hohen Rückstands nicht geschlagen und konnten bis kurz vor dem Viertelende auf 17 Zähler Rückstand verkürzen (54:71, 27. Min). Mit der Sirene zur Pause rollte ein Dreier von Itzehoe-Forward Marko Boksic aus dem Korb. So gingen beide Teams beim Stand von 82:61 ins Schlussviertel.

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Als Mitch Jost in der 33. Minute in Korbnähe zum 91:66 einnetzte, hatten alle SEAWOLVES-Spieler gepunktet. Jordan Roland setzte wenig später ein weiteres Highlight: Nachdem spektakuläre Dunks im bisherigen Spielverlauf von Robert Montgomery Jr. und Chris Carter für Begeisterung sorgten, setzte Jordan Roland mit einem beidhändigen Slam Dunk sechs Minuten vor Schluss ein weiteres Ausrufezeichen hinter den elften Heimsieg in dieser Saison.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben Itzehoe zu extrem vielen Ballverlusten gezwungen. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht. Wir haben den Ball in der Offensive extrem gut und viel bewegt. Hier und da hätte der eine oder andere offene Dreier auch noch fallen können, aber solche Tage gibt es. Dann muss man das Spiel über die Verteidigung gewinnen. Wir haben das Spiel heute über 40 Minuten kontrolliert. Es war schön, die Halle heute wieder so voll zu erleben. Jetzt geht es darum, dass wir alle Fans mitnehmen auf dem Weg in die Playoffs.”

06.03.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons 91:75

Am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schickte Gladiators-Headcoach Pascal Heinrichs folgende Starting Five auf das Parkett der Arena Trier: Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley. Die Artland Dragons, die extrem verletzungsgeschwächt an die Mosel reisten, hatten zu Beginn mit einigen Flüchtigkeitsfehlern zu kämpfen und fanden nur langsam in die Partie. Auch auf Seiten der Trierer fehlte zu Beginn etwas der Fokus. Dennoch gelang es den Gastgebern früh eine Führung herauszuspielen (15:6, 8. Spielminute) und diese bis zum Viertelende zu verteidigen. Nach den ersten zehn Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 20:12 für Trier.

Das zweite Viertel gestaltete sich zu Beginn ähnlich zerfahren, bis nach drei gespielten Minuten Garai Zeeb nach einem Zusammenstoß in der Defense zu Boden ging und mit einer stark blutenden Platzwunde ausgewechselt werden musste. Nun agierten die Trierer noch hektischer und unkonzentrierter, sodass die Gäste aus Quakenbrück immer näher herankamen. Ein insgesamt sehr offensivschwaches zweites Viertel endete letztlich mit einer nur noch sehr knappen 35:33 Führung der RÖMERSTROM Gladiators. Der Start in die zweite Halbzeit verlief aus Trierer Sicht deutlich fokussierter und somit auch erfolgreicher. Schnell erspielte man sich wieder eine zweistelle Führung (49:37, 25. Spielminute), was hauptsächlich auf besseres Passspiel und eine intensivere Defensive zurückzuführen war. Zwar kam Artland mit einem Lauf nochmal auf 49:47 heran, letztlich konnten die Gladiatoren dank mehrerer getroffenen Dreier das dritte Viertel aber mit einer 61:50 Führung beenden.

Das letzte Viertel gehörte dann ganz den Gastgebern. Die kurze Rotation der Dragons wirkte nur zwei Tage nach dem Auswärtserfolg in Rostock müde und unkonzentriert, was die Gladiators nun besser ausnutzen konnten. Mit schneller Ballbewegung und guten Trefferquoten aus der Distanz zogen die Trierer auf 79:59 (35. Spielminute) davon und brachten den Heimsieg souverän ins Ziel. Letztlich schlagen die RÖMERSTROM Gladiators die Artland Dragons mit 91:75 und sichern sich die nächsten wichtigen Punkte im Playoff-Rennen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Artland ist mit weniger Tempo in die Partie gestartet, als wir erwartet haben und haben uns dem angepasst. In der Halbzeit hat die Mannschaft dann aber die richtigen Worte gefunden und sich selbst nochmal gepusht. Am Ende haben wir mit Artland eine gute Mannschaft souverän geschlagen und diesen Sieg nehmen wir gerne mit“.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons 77:86

Keine Verschnaufpause für die Nürnberg Falcons am vergangenen Wochenende. Einen Tag nach den Ereignissen in Tübingen machten sich die Mittelfranken auf nach Nordrhein-Westfalen. In Bochum traten sie am Sonntagabend bei gut ausgeruhten SparkassenStars an, die an Teil 1 des Doppelspieltages frei hatten. Während den Hausherren zu Beginn der Partie der Rhythmus fehlte, merkte man den Falcons deutlich an, dass der Roadtrip nach Tübingen mental und körperlich viel Kraft gekostet hatte. Auf einem überschaubaren Niveau verstrichen die Minuten des ersten Viertels, das die Falcons jedoch mit 8:2-Lauf beendeten und sich so eine 17:23-Führung sichern konnten. 

Viertel.2 begannen die Falken ähnlich stark wie sie Viertel 1 beendet hatten und nach sechs schnellen Punkten durch Basti Schröder, Christian Feneberg und Even Taylor bat die Bochumer Bank in Person von Coach Felix Banobre zur frühen Auszeit (20:29). Diese konnte nur wenig Entlastung bringen und Nürnberg in der Folgezeit auf 12 Punkte davonziehen (24:36). Die Mittelfranken waren auf Kurs, verloren diesen aber im weiteren Verlauf der 1. Hälfte mehr und mehr aus den Augen. Die SparkassenStars hingegen schienen nun aufgewacht zu sein, glichen aus und drehten dank einer starken Teamleistung die Partie. Tim Köpple sendete dann zum Ende der 1, Halbzeit noch einmal ein Nürnberger Lebenszeichen aus und markierte sehenswert den 46:42-Pausenstand. 

Wie würde Nürnberg auf das Bochumer Comeback reagieren? Mit Roland Nyama! Der Routinier lief im dritten Viertel heiß und traf drei Distanzwürfe in Serie zum 49:56, nachdem zuvor bereits AJ Davis Jr. erfolgreich von außen Maß nahm. Auch Dupree McBrayer blühte nun auf und konterte sowohl Gesekes Dreier als auch den 55:59-Anschluss durch Tony Hicks sehenswert per Distanzwurf bzw. Dunking (55:62). Nürnberg war nun wieder obenauf, ging aber lediglich mit einer 5 Punkte-Führung, nach Evan Taylors Buzzerbeater ins Schlussviertel (64:69). Dort starteten die Hausherren dann erneut ein Comeback und hatten damit Erfolg. Tony Hicks war hier der Mann der Stunde, der zuerst ausglich und dann die 73:71-Führung für die SparkassenStars erzielte. Vytautas Buzas nahm postwendend eine Auszeit um bei seinen Spielern vor allem den Defensiv-Fokus wieder gerade zu rücken. Und das gelang. Die Falken verteidigten nun besser, erspielten sich so leichte Körbe und bejubelten gemeinsam mit den mitgereisten Fans erst den Dagger durch Roland Nyama zum 73:80 eine Minute vor Schluss und wenig später den 77:86-Endstand. 

06.03.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Medipolis SC Jena 87:99

Endlich wieder vierstellige Zuschauerzahlen in der „Ischehölle“, ein stehendes Publikum bis zu den ersten Hagener Punkten – durch einen Dreier von Eigengewächs Marcel Kessen. Ein wenig Ablenkung von all den Dingen, die dieser Tage das Weltgeschehen bestimmen. Und ein „Feuervogel“ Felix, der in der Auszeit eine Regenbogenfahne mit der großen Aufschrift „Peace“ schwenkt. Es gab so viel an diesem Abend, das Gänsehaut-Potenzial hatte. Einzig das sportliche Ergebnis wollte nicht passen.

Die Gäste aus Jena erwiesen sich ob ihrer starken Dreierquote (17/31, 54,8 Prozent) als offensiv zu effizient, um ihnen an diesem Sonntagnachmittag Einhalt gebieten zu können. Allein im dritten Viertel versenkten die Wissenschaftsstädter starke sechs ihrer acht Würfe von „Downtown“. Phoenix wehrte sich nach Kräften, fand aber zu selten wirklich Zugriff aufs Spiel, um den Gästen Einhalt gebieten zu können. So blieb letztlich auch die Galavorstellung von Marcel Kessen unbelohnt, der mit 29 Zählern einen neuen persönlichen Saisonbestwert auflegte. Der Hagener Jung’ traf dabei 57,1 Prozent seiner Dreier (4/7), griff sich sieben Rebounds und ging mit dem mannschaftsübergreifend höchsten Effektivitätswert vom Feld (29). Weiterhin verzichten musste Coach Harris wie schon in Vechta auf CJ Walker (Fuß) und Dominik Spohr. Letzterer wird zu Wochenbeginn wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):“Es war gut zu erkennen, dass beide Mannschaften nach harten Spielen zwei Tage zuvor völlig kaputt waren. Umso wichtiger und schöner war es, dass die tolle Kulisse in der Halle uns zusätzliche Energie gegeben hat – das tat wahnsinnig gut. Leider hatte Jena immer eine Antwort parat, wenn wir gerade etwas Schwung aufnehmen konnten, wobei Domenik (Reinboth) seinen Jungs auch sehr gute Lösungen mit an die Hand gegeben hat.“

06.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. wiha Panthers Schwenningen 81:76

Das TEAM EHINGEN URSPRING gewinnt mit 81:76 gegen die wiha Panthers Schwenningen. 25 Spiele hat es gedauert bis es endlich so weit war. Und dann auch noch in einem Heimspiel, in einem echten Krimi mit Zittern bis zum Schluss. Doch dann nach der Schlusssirene war die Freude riesengroß. Johannes Hübner und seine Mannschaft holen den ersehnten ersten Saisonsieg und belohnen sich für enorm viel Aufwand und einiges an Leiden in den vergangenen Wochen und Monaten. Ja, irgendwo war die Freude für Spieler und Trainer nach dem Spielende noch gar nicht so richtig greifbar, aber es wurde geschafft. Der Start und die Defense waren verheißungsvoll. Mit 5:0 lag man vorne, ehe die Schwenninger erstmals punkteten
nach knapp drei Minuten. Das Spiel wog hin und her und beim 18:12 gab es etliche Male die Möglichkeit sich noch weiter abzusetzen. Doch das gelang nicht. Vier Punkte von Daniel Zdravevski halfen dann dazu
die Führung auszubauen.

Das schaffte auch Tyler Cheese der zum 22:14 Spielstand nach dem ersten Viertel traf. Dann fanden die Panhers besser ins Spiel und verkürzten auf 26:20, doch Takiula Fahrensohn hatte sich den Jetlag aus dem Ärmel geschüttelt und zeigte sich deutlich verbessert zum Freitagsspiel und traf per Dreier zum 29:20. Mit sechs Punkten in Folge stellte Tyler Chees auf 35:21 und schon einen großen Vorsprung. Doch dann war es Panthers-Kapitän Chris Frazier der nicht zu stoppen war. Vier Dreier innerhalb von vier Minuten traf er und hätten nicht Fahrensohn und Cheese so dagegengehalten mit ihren Punkten wäre der Pausenstand ein anderer als der mit 44:33 gewesen. Die Halbzeitansprache von Schwenningens Coach Alen Velcic musste sein Team wachgerüttelt haben, denn die schoben sich durch zwei Dreier von Grant Sitton und erneut Frazier auf 41:48 näher heran. Einen wichtigen Dreier versenkte Munis Tutu dann zum 51:44. Doch der stark aufspielende Sitton brachte sein Team näher heran. Mit seinem sechsten getroffenen Dreier war es Frazier der die Führung für die Gäste zurückbrachte.

Die schienen nach Punkten von Wilson, Stuckey und einem weiteren Distanztreffer von Sitton davon zu ziehen. Doch wer das #teamingreen beim zehn punkte Rückstand von 53:63 abgeschrieben hatte, sah sich getäuscht. Wichtige Rebounds und Punkte gab es jetzt von Bernat Vanaclocha und auch Fahrensohn steuerte wichtige Zähler bei. Doch drei Minuten vor dem Spielende lagen die Schwenninger noch immer acht Punkte vorne. Der Dreier von Fahrensohn zum 71:76 und die folgende Auszeit waren die Kehrtwende. Denn die Intensität in der Defense brachte Ballverluste der Gäste ein. Vanaclocha traf zum 74:74. Nach Freiwürfen von Cheese glich Stuckey fünf Sekunden vor dem Ende aus zum 76:76. Nach der Auszeit von Coach Johannes Hübner wurde dann Panthers-Spielmacher David Cohn zur tragischen Figur: Er trat beim Einwurf von Tim Martinez auf die Auslinie und das gab ein technisches Foul. Cheese traf den fälligen Freiwurf und Tutu die beiden folgenden. Nach einem weiteren Ballverlust der Schwenninger entschied Munis Tutu ebenfalls von der Freiwurflinie das Spiel endgültig und ließ die Fans des TEAM EHINGEN URSPRING jubeln.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn 71:58

Nur knapp 48 Stunden nach dem Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten aus Jena, überzeugten die Mannen von Head Coach Igor Perovic auch am Sonntagabend in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Im Schlüsselspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Paderborn, konnten sich die Schwaben nach schwächerer erster Halbzeit deutlich steigern. Erneut fehlten Jonathon Williams und Aleksa Bulajic auf Ritterseite. Für die Zuschauer war bereits früh erkennbar, dass beide Mannschaften mit ihren Kräften haushalten mussten. Während die Knights in Jena in die Verlängerung mussten, hatten auch die Paderborner gegen Karlsruhe am Freitagabend ein bis zum Schluss enges und intensives Spiel zu absolvieren. Dementsprechend war das Tempo mit dem beide Teams agierten. Die Defensive der Teckstädter war gut auf das Paderborner Spiel eingestellt und erlaubte wenig Zählbares.

Doch auch die Baskets hatten einen guten Plan in der Tasche. Hinzu kam, dass es den Hausherren nicht gelang, die wenigen freien Würfe zu verwandeln. Und so zeigte sich den Zuschauern ein wenig offensivfreudiges Spiel, welches folgerichtig mit einer knappen 19:15 Führung für Paderborn in das zweite Viertel ging. Es blieb eine zähe Angelegenheit. Beide Mannschaften waren bedacht unnötige Ballverluste zu vermeiden. Tim Koch, der bereits am Freitag in Jena stark verbessert agierte, verwandelte wichtige Distanzwürfe und trug so dazu bei, dass die Knights zur Pause auf 34:33 dran waren. Es war klar, dass der erste Lauf wohl eine kleine Vorentscheidung mit sich bringen würde, den für eine Aufholjagd hatten beide Mannschaften schlicht die Energie nicht. Und es war an den Kirchheimern die ersten Nadelstiche zu setzen. Kapitän Till Pape, der in der ersten Halbzeit ohne Punkte bei nur einem Wurfversuch geblieben war, zeigte sich nun deutlich präsenter und trieb seine Mannen an. Acht Punkte des Forwards im dritten Abschnitt, kombiniert mit weiterhin kompromissloser Defensivarbeit, und die Schwaben gingen mit 53:46 in das Schlussviertel. Die Paderborner hielten verbissen dagegen und zwangen die Knights in schwierige Abschlüsse. Diese wanden sich nun verstärkt ihrem Topscorer zu. In der Crunch Time übernahm Rohndell Goodwin. Der sichtlich erschöpfte Guard warf alles noch vorhandene in die Waagschale und verwandelte entscheidende und teilweise sehr schwierige Würfe. Damit hielt er die Ritter auf Kurs, wodurch auch das letzte Viertel an die Hausherren ging (18:12). 12 der letzten 18 Kirchheimer Punkte gingen auf das Konto des US-Amerikaners.

Wir haben heute eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt. Nach einem Spiel wie am Freitag war es klar, dass wir die Kräfte dosieren müssen. Das hat sehr gut funktioniert und die Leistungssteigerung kam zum richtigen Zeitpunkt,“ so Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Bereits am Mittwoch steht das Auswärtsspiel in Schwenningen auf dem Programm. Die Schwenninger mussten sich am Sonntag dem Tabellenschlusslicht aus Ehingen geschlagen geben. Für die Ehinger bedeutete der Heimsieg die ersten Punkt im bisherigen Saisonverlauf.

06.03.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RASTA Vechta 88:98

Nach zuletzt vier Siegen mussten die PS Karlsruhe LIONS zum Abschluss des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 6. März einen Dämpfer hinnehmen. Gegen das hochmotivierte Team von RASTA Vechta reichte es vor 900 Zuschauern in der Karlsruher Lina-Radke-Halle trotz Aufholjagd am Ende nur zu einem 88:98.

Die Hausherren taten sich anfangs schwer und hatten sichtlich Abstimmungsprobleme. Folglich war bereits nach vier Minuten beim Stand von 8:13 die erste Auszeit fällig. Am vorherrschenden Bild auf dem Court änderte sich indes wenig. Vechta hatte deutlich mehr vom Spiel und führte schon bald zweistellig. Erst gegen Ende des aus Sicht der LIONS völlig verunglückten Viertels schien die Mannschaft präsenter und setzte ihrerseits positive Akzente. Headcoach Aleksandar Scepanovic konnte jedoch mit dem 20:37-Zwischenstand keinesfalls zufrieden sein und hatte in der ersten Pause mit seinen Schützlingen einiges zu besprechen. Anfangs des zweiten Viertels nahmen die Karlsruher Probleme noch zu. Leistungsträger Ferdinand Zylka musste nach einem schmerzhaften Zweikampf angeschlagen vom Feld, konnte später allerdings weitermachen. Nun war plötzlich auch aufseiten der Gastgeber Feuer in der Partie. Mit einem 14:2-Run schob sich das Löwenrudel in Minute 14 auf 34:39 an die Gäste heran, die sich nun erstmals unter Druck sahen. Die LIONS-Defense funktionierte nun richtig gut und in der Offense agierte das Team bissig. Der Ausgleich war nah, gelang jedoch aufgrund eigener Fehler nicht ganz. 13 Turnover binnen 20 Minuten sind einfach zu viel. Trotzdem ließ der 47:51-Halbzeitstand für den weiteren Spielverlauf alles offen. Nach dem Seitenwechsel versäumten es die LIONS zunächst, an ihre Dynamik und Durchsetzungsstärke aus der ersten Hälfte anzuknüpfen. Erst Mitte des dritten Viertels zeigte sich Karlsruhe wieder gefestigter und war auch gleich wieder in Schlagdistanz. Doch die Gäste blieben cool, effektiv und scorten zuverlässig, was erneut zu einem zweistelligen LIONS-Rückstand führte. Mit 67:78 ging es in den Schlussabschnitt, in dem sich das Löwenrudel punkt für Punkt heranschob, bis sechs Minuten vor dem Ende beim 78:83 wieder reale Chancen bestanden, das Spiel zu drehen. Die Begegnung sah eine echte Crunchtime, in der die Niedersachsen jedoch souveräner waren und die Siegpunkte nicht unverdient aus Baden entführten.

Zum wiederholten Mal in dieser Saison glänze Stanley Whittaker mit einem Double Double. Seine Bilanz: 30 Punkte und 10 Assists. TreVion Crews kam auf 20, Matthew Freeman auf 17 Zähler. Mit 15 Siegen und nun elf Niederlagen belegen die LIONS aktuell Platz sieben in der Tabelle, in der es sehr eng zwischen oberem und unterem Mittelfeld zugeht. Ein Sieg bei den in einer Formkrise befindlichen wiha Panthers Schwenningen am 12. März wäre daher für Karlsruhe sehr wertvoll im Kampf um die PlayOffs.

06.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 87:74

Die 800 Zuschauer in der Paul-Horn-Arena sahen einen guten Start der Tigers. Vor allem Aatu Kivimäki hatte sich einiges vorgenommen und erzielte schnelle vier Zähler zum 4:2 nach zwei Minuten. Zwei weitere Punkte durch Ryan Mikesell sorgten in der gleichen Minute für eine 6:2-Führung. Die Hausherren bewegten den Ball in der Offensive weiterhin gut und  erspielten sich in in der fünften Minute nach einem Kivimäki-Dreier eine 14:5-Führung. Die nächsten fünf Punkte gingen dann auf das Konto der Gäste (10:14), ehe Erol Ersek die kurze Tübinger Durststrecke aus der Distanz beendete und zum 17:10 nach sieben Minuten einnetzte. Dennoch kamen die Gäste immer besser ins Spiel und glichen in der zehnten Minute erstmals aus. Mit einem 19:19 ging es kurz darauf in die erste Viertelpause. In den zweiten Abschnitt starteten die Tigers mit einer guten Defensiv-Sequenz und gestatteten den Gästen keinen Wurf innerhalb von 24 Sekunden. Isaiah Crawley hatte in den nächsten drei Minuten eine bockstarke Phase mit acht Punkten und drei Rebounds und brachte seine Farben mit 27:19 in Führung (13. Minute). Nach diesem 8:0-Lauf leistete der starke Kevin Yebo (sieben Punkte und fünf Rebounds bis dahin) seinem Team einen Eisbären-Dienst: Nach seinem dritten persönlichen Foul winkte er in Richtung der Schiedsrichter ab und kassierte prompt ein zusätzliches technisches Foul (15. Minute). Der Kommissar korrigierte im weiteren Verlauf das technische Foul, welches er gegen die Eisbären-Bank gab – Yebo konnte mit drei Fouls weiterspielen, zur Verwunderung in der Halle. Daniel Keppeler und Mateo Šerić erhöhten den Vorsprung auf erstmals zehn Zähler (38:28, 16. Minute). Noch mehr Platz entstand nach dem vierten Foul des Ex-Tigers Robert Oehle (19. Minute). So konnten die Tigers bis zur Pause ein ums andere Mal einfach Punkte unter dem Korb erzielen und gingen mit einer verdienten 46:33-Führung zum Pausentee.

Die Hausherren kamen etwas verschlafen aus der Pause. Bremerhaven nutzte dies aus und legte in den ersten 70 Sekunden einen 6:0-Lauf zum 20:27 hin. Tigers-Trainer Danny Jansson wollte den Gäste-Rhythmus brechen und nahm eine schnelle Auszeit. Es half zunächst nichts, denn kurz darauf zierte nur noch ein knappes 48:44 die Anzeigetafeln nach 23 Minuten in der Paul-Horn-Arena. Mitte des Viertels kamen die Tigers dann wieder in die Spur, zogen das Tempo an und gingen mit 54:47 in Minute 25 in Führung. Beide Teams agierten nun auf Augenhöhe. Ryan Mikesell übernahm offensiv nun viel Verantwortung und sorgte dafür, dass sich der Vorsprung bei fünf bis sieben Punkten einpendelte. Alleine im dritten Durchgang erzielte der US-Amerikaner acht Punkte. Weder vermochte Bremerhaven näher ranzukommen, noch schafften es die Raubkatzen sich ein Polster zu verschaffen. So ging es mit einer 66:59-Führung in den letzten Spielabschnitt.

Das vierte Viertel begann nach dem Geschmack der Tübinger Fans, als sich Crawley zum vierten Foul von Yebo durchwühlte. Kurz darauf gab es eine Schrecksekunde für die Tübinger, als erneut Crawley beim Rebound aus gefühlt 3,50 Metern Höhe auf den Boden knallte, aber glücklicherweise weiterspielen konnte. Nach Timo Lanmüller’s Dreier zum 75:65 nach 34 Minuten war der Vorsprung wieder auf zehn Zähler angewachsen und ließ ein Herzschlagfinale wie am Freitag gegen Nürnberg unwahrscheinlich werden. Die Tigers nutzten nun die Personalnot der Gäste gnadenlos aus und schraubten die Führung Punkt um Punkt in die Höhe (87:68, 39. Minute). 30 Sekunden vor dem Ende erschallte dann ein glückliches „So seh’n Sieger aus!“ durch die Paul Horn-Arena. Ein Wehrmutstropfen blieb dennoch: Durch das Endergebnis von 87:74 konnte der direkte Vergleich nicht mehr gesichert werden.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Man merkt, dass die Belastung für beide Teams aufgrund der vielen Spiele sehr hoch ist. Ich hatte das Gefühl, dass wir etwas tiefer besetzt waren und mehr durchwechseln konnten. Das war heute ein entscheidender Faktor. Wir hatten heute auch wieder ein Tief von sechseinhalb Minuten, aber das kann gegen ein Team wie Bremerhaven passieren. Im dritten Viertel haben wir unseren Rhythmus verloren, aber am Ende hatten wir einfach mehr Energiereserven und konnten das Spiel erfolgreich nach Hause bringen.

Nachberichte ProB Süd 23. Spieltag

19.02.2022 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Basketball Löwen 64:82

Trotz des Ausfalls der halben Mannschaft hat die junge zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer im ersten Heimspiel nach fünf Wochen Quarantäne-Pause dem ProB-Tabellenvierten Erfurt lange einen harten Kampf geliefert. Erst im Schlussviertel musste sich der FCBB II 64:82 (34:32) geschlagen geben, Topscorer war Lenny Anigbata mit 16 Zählern.

Die Liste der Fehlenden war exakt so lange wie die Anzahl der gesunden Spieler. Es wurden die Stammkräfte Martin Kalu, Sebastian Hartmann, Christian Skladanowski sowie kurzfristig auch Ivan Kharchenkov vermisst, der sich im Abschlusstraining eine schwerwiegende Fußverletzung zuzogund nun gleich mehrere Monate fehlen wird – die Bayern-Family wünscht dem 15-jährigen Talent gute Genesung.

Beide Mannschaften begannen zerfahren und benötigten etwas Anlaufzeit, ihren offensiven Rhythmus zu finden (9:7/5.). Schon früh zeichnete sich ab, dass bei den Gästen Guy Edi den Gastgebern Probleme bereiten sollte. Er traf auch den Buzzer Beater zum ersten Viertelende (16:22/10.). Ein Dreier von Routinier John Boyer läutete eine Wende im zweiten Abschnitt ein (23:28/14.). Nach einer Auszeit (27:28/15.) der Thüringer sollte zwei Minuten überhaupt kein Korb fallen, ehe vier Punkte von Anigbata und ein Dreier von Luis Wulff die Halbzeitführung perfekt machten (34:32/20.).  

Auch wenn Edi kaum zu bremsen war, konnten die Bayern dieFührung zunächst für sich behaupten (43:42/25.); mit einem Rückstand ging es dann in den Schlussabschnitt (48:52/30.). Zu Beginn blieb man durch Aleksa Vucetic in Schlagdistanz (55:58/33.). Doch ein 11:1-Lauf der Erfurter beendete die Hoffnungen auf den dritten Saisonsieg (56:69/36.). Der Acht-Mann Rotation ging nach der langen Phase ohne Spielpraxis etwas die Luft aus, das letzte Viertel wurde 16:30 abgegeben.

19.02.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. BBC Coburg 98:104

Corona hatte in den letzten Tagen nun auch die Tropics stark getroffen. So mussten die Gelbhemden in diesem Spiel aufgrund positiver Fälle auf wichtige Akteure verzichten. Nichtsdestotrotz hat man sich für das richtungsweisende Spiel gegen den BBC Coburg viel vorgenommen. Obwohl aufgrund der außergewöhnlichen Umstände kein geregelter Trainingsbetrieb möglich war ging man mit viel Zuversicht und der Unterstützung von knapp 100 Fans in die Partie.

Über das ganze Spiel hinweg konnte man die Offensivmaschine der Oberfranken zu keiner Zeit ins Stottern bringen. Bereits in der Halbzeit entwickelte sich ein offensiver Shootout auf beiden Seiten. Während auf Seiten der Gastgeber vor allem das Trio Peter Zeis, Moritz Noeres und Omari Knox traumwandlerisch sicher hinter der Dreierlinie traf punkteten die Vestestädter auch nach Belieben. Bedient vom überragenden spanischen Point Guard Martin Carrasco waren es vor Jannis Sonnefeld unter dem Korb sowie Nico Wolf und US-Boy Onwas Princenton, die von außen trafen. Zur Halbzeit stand es 50-53 aus Sicht der Kyberg Riesen.

Die Coburger machten im dritten Viertel dort weiter, wo Sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Aufgrund des Trainingsrückstands und des dezimierten Kaders waren die Tropics an diesem Abend defensiv einfach nicht auf der Höhe. Der BBC bestrafte die vielen Fehler der Gastgeber eiskalt und Onwas & Co. punkteten weiter wie Sie wollten. Im Gegensatz zu den ersten 20 Minuten geriet jedoch die Oberhachinger Offense nun ins Stocken. Folgerichtig schraubten die Vestestädter den Vorsprung zwischenzeitlich auf 18 Punkte ( 80:62 ) hoch. Angeführt von den beiden Kapitänen Janosch Kögler und Peter Zeis kämpften sich die Gelbhemden jedoch nochmals in die Partie zurück. Der 17 jährige Mateo Jukic, der für den stark angeschlagenen Phillip Bode in die Bresche sprang, hatte in der Aufholjagd einige tolle Aktion. Als Knox, Noares und Zeis drei Mal in Folge von der Dreierlinie erfolgreich trafen konnte Oberhaching zwei Minuten vor Ende auf 95-98 verkürzen. Doch der Coburger Aufbauspieler Martin Carrasco hatte die richtige Antwort. Der Spanier traf bei Ablauf der Uhr einen Dreier Mitten in das Herz der Oberhachinger und entschied die Partie. Obwohl die Mannschaft in den letzten Minuten viel Charakter zeigte bleibt am Ende nur die bittere Niederlage gegen die starken Oberfranken. Nach einem spielfreien Wochenende reisen die Tropics zum nächsten Endspiel nach Giessen.

Mario Matic : “Gratulation an Jessi Miller und die Coburger. Sie haben so gut wie über das ganze Spiel geführt und somit verdient gewonnen. Vor allem den Ausfall von Bernhard Benke, der uns in der Defense und Rebound sehr gefehlt hat konnten wir nicht entscheidend kompensieren. Wenn du zu Hause 50 Prozent Dreier triffst und trotzdem verlierst, weiß man woran es gelegen hat. Unser Reboundverhalten und Transitiondefense waren Heute nicht auf Pro B Niveau. Die Pause kommt uns nun ehrlichgesagt mehr als Recht. Die Covid-Erkrankten Spieler sowie die angeschlagenen Akteure haben jetzt Zeit langsam wieder in die Spur zu finden. Wir haben noch drei wichtige Partien und alles noch in eigener Hand.

19.02.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 95:96

Zum zweiten Mal haben die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in dieser Saison gegen die Frankfurt Skyliners II nach Verlängerung verloren. Die Hessen entschieden das Rückspiel in der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro mit 96:95 (50:44, 86:86) zu ihren Gunsten. „Ich will nicht sagen, dass meine Mannschaft nicht gekämpft hat“, betonte BIS-Coach Carl Mbassa nach der Partie in der heimischen PSD Bank-Halle Nord und ergänzte: „Die Frankfurter haben aber noch mehr gekämpft als wir.

Besonders vor dem Seitenwechsel ließen die Speyerer um Kapitän Darian Cardenas einige Wünsche offen. Beispielsweise haben sie es den Frankfurtern bei deren Angriffen mitunter viel zu leicht gemacht. „Unsere Verteidigung war in der ersten Halbzeit katastrophal“, haderte Mbassa mit seinen Schützlingen.

Nach dem Seitenwechsel demonstrierten die Gastgeber zeitweise ihre Qualitäten und bewiesen Moral. Nachdem die Hessen Mitte des dritten Viertels nach einem 43:46-Rückstand auf 59:46 davongezogen waren, konterten die Ahorn Camp BIS Baskets prompt. Mit einem 11:0-Lauf legten sie in der unterhaltsamen Begegnung mit sehr ordentlichen Wurfquoten den Grundstein für eine überaus spannende Schlussphase.

Zweistellig trafen für die Speyerer, bei denen Marc Liyanage aus privaten Gründen fehlte, Kelvin Omojola (31 Punkte/5 Dreier), DJ Woodmore (24/3) und Darian Cardenas (16/2). Die nächste Chance, den vierten Tabellenplatz in der Südstaffel der Zweiten Liga zu festigen, bietet sich den BIS Baskets am Samstag, 5. März, beim Auswärtsspiel in Karlsruhe.

20.02.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Arvato College Wizards 79:60

Einem emotionalen Moment des Innehaltens und Gedenkens an den kürzlich verstorbenen, ehemaligen Titans-Spieler Noah Berge folgte das 10. Heimspiel der Saison 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Und zum 10. Mal gewannen die „Titanen“ in der Margon Arena. Mit 79:60 wurden die Arvato College Wizards aus Karlsruhe deutlich geschlagen und die letztwöchige Niederlage gegen Gießen prompt ausgewetzt. Insgesamt durften über 1000 Zuschauer den 17. Saisonsieg der Blau-Weißen feiern. Nun haben die Titans noch zwei Begegnungen in der Hauptrunde zu absolvieren und halten im Kampf um die Hauptrundenmeisterschaft alle Trümpfe in der Hand.

Spielverlauf – Die Gäste spielten von Beginn an frei auf, präsentierten sich überhaupt nicht wie ein Tabellenvorletzter und gingen über den athletischen Thomas Bruce sowie Altmeister Rouven Roessler schnell in Führung. Die Titans hielten über Dreier durch Georg Voigtmann und Grant Teichmann (dessen 70. In der Saison!) jedoch Anschluss. Mit zunehmender Spieldauer wurde die anfällige Zonenverteidigung Karlsruhe dann immer besser von den Dresdnern attackiert, die über einen weiteren Teichmann-Dreier und gute Ballbewegung das Viertel mit 24:20 beendeten. Im zweiten Durchgang blieben die Elbstädter spielbestimmend und bauten ihren Vorsprung über Fernwürfe durch Nico Wenzl sowie Tanner Graham aus. Vor allem Graham lief heiß, netzte dreifach von außen, holte Rebounds, bediente Daniel Kirchner und Bryan Nießen mit mustergültigen Anspielen. Einziger Wermutstropfen: In den letzten Minuten ließ die Titans-Defensive Wizard-Guard Abdulai Abaker mehrfach fast ungehindert zum Korb penetrieren. Doch auch seine 10 Zähler konnten das deutliche Pausendefizit von 46:34 nicht verhindern.

Nach dem Wiederanpfiff stockte der Angriffsfluss aufgrund niedriger Wurfquoten auf beiden Seiten gehörig. Dank Kirchner und Arne Wendler gewannen die Gastgeber aber auch dieses schwierige Viertel und bauten die Führung auf 59:42 aus. Im finalen Durchgang dauerte es schließlich einige Minuten, ehe die treffsichersten Titanen des Abends, Graham und Teichmann, mit wichtigen Punkten die Partie vorentschieden. Zwar kämpften die Gäste um den sprunggewaltigen Bruce und Veteran Rossler noch bis zum Schluss aufopferungsvoll. Doch spätestens als Voigtmann und Kirchner sich in aufeinanderfolgenden Angriffen jeweils im Wechsel per „Alley Oop“-Anspiel bedienten, bestand in der Halle kein Zweifel mehr am Ausgang des Spiels (79:60).

Headcoach Fabian Strauß – „Wir haben in den letzten Wochen gut trainiert, trotz der zusätzlichen Belastung durch die Prüfungsphase für unsere studierenden Athleten. Wir standen heute unter Zugzwang. Wir müssen und wollen alle verbleibenden Spiele gewinnen. Heute ist uns das gegen Karlsruhe gelungen, weil sie am Ende unser Tempo einfach nicht mitgehen konnten. Die nächsten Wochen werden jetzt nicht leichter. Da wir jeweils ein Wochenende Pause zwischen den Spielen haben, müssen wir die Intensität hochhalten und versuchen unseren Rhythmus beizubehalten.“

20.02.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Orange Academy 79:71

Es war der erste Erfolg der Koblenzer im vierten Vergleich mit dem Bundesliganachwuchs. Und ein Erfolg der Höhen und Tiefen vereinte.
Spielentscheidend war das Schlussviertel, das die Gastgeber, die ohne ihren erkrankten Coach Mario Dugandzic auskommen mussten, mit 24:12 für
sich entschieden.

Ulm war mit einem erfolgreichen Dreier durch Tobias Jensen in den letzten Spielabschnitt gestartet und führte dadurch bereits mit 62:55. Koblenz wankte, schwang sich aber im Anschluss, angeführt durch Brian Butler, zu einer wahren Energieleistung auf. Butler rackerte unermüdlich und riss die Mannschaftskollegen mit. Nach 64:68-Rückstand punktete Butler in der Zone in zwei Angriffen in Serie, sicherte sich dann den Defensivrebound und passte im Angriff auf Shembari Phillips, der den Dreier zum 71:68 vier Minuten vor dem Ende erzielte. Das Momentum gehörte nun den Hausherren, bei denen Phillips eine Minute später einen weiteren Dreier nachlegte. Routiniert brachten die Baskets den Vorsprung dann durch Dominique Johnson und Marvin Heckel über die Zeit. Am ausgelassenen Jubel war danach die Bedeutung des Erfolges spürbar.

Wir wollten diesen Sieg unbedingt. Wir hatten eine Schwächephase, aus der sich die Mannschaft gemeinsam befreien konnte“, gab Johnson
anschließend zu Protokoll. Die Koblenzer Schwächeperiode zog sich durch das dritte Viertel, das die Baskets mit 14:20 an die Ulmer abgaben. „Das
sollte nicht passieren, kann aber. Denn der Gegner ist schließlich auch nicht irgendwer. Ulm hat es uns da schwer gemacht, aber wir haben clever
reagiert und sind cool geblieben
“, sagte Johnson.

Im ersten Durchgang war kein Team zu einem entscheidenden Vorteil gekommen. Aufseiten der Koblenzer trat Johnson hervor und erzielte 13
seiner 16 Zähler. Für Ulm war Michael Rataj mit 14 Punkten vor der Pause bester Werfer. Sechsmal wechselte die Führung, und sechsmal zeigte die
Anzeigetafel in der ersten Hälfte Gleichstand. „Wir hatten keine ganz einfache Woche. Brian war die ganze Woche krank, auch Mario fehlte uns
die Tage natürlich. So war die Vorbereitung natürlich etwas schwierig, aber die Mannschaft hat im Spielverlauf ihren starken Charakter gezeigt
“, lobte Co-Trainer Gerard Gomila. „Koblenz hat letztlich sicherlich verdient gewonnen, war in der entscheidenden Phase abgezockter und hat natürlich einige sehr erfahrene Spieler in seinen Reihen“, sagte der Ulmer Trainer und Ex-Nationalspieler Anton Gavel.