Schlagwortarchiv für: Nachberichte

Nachberichte Doppelspieltag ProA 31./32. Spieltag

31. Spieltag

25.03.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Eisbären Bremerhaven 72:90

Dritte Pleite in Folge für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Freitagabend, zu Teil 1 des Doppelspieltages in der ProA, zogen die Mittelfranken gegen die Eisbären Bremerhaven mit 70:92 (34:38) den Kürzeren. Die Niederlage erinnerte stark an die jüngsten beiden Partien gegen Hagen und Trier und kommt für das Team von Vytautas Buzas zur Unzeit, läuft man nun doch Gefahr, bei weiteren Niederlagen noch aus den Playoff-Rängen zu purzeln.

1172 Zuschauer waren am Freitagabend in die Kia Metropol Arena zum großen HIPHOP GARDEN Spieltag gekommen. Gemeinsam mit ENERGY Nürnberg und werk :b events stellten die Falken ein mit Highlights gespicktes Programm auf die Beine. Auch in sportlicher Hinsicht lieferte der Tabellensechste der ProA ab und hielt die Eisbären im ersten Viertel gut in Schach. Angeführt von Jonathan Maier und Roland Nyama erspielten sich die Hausherren eine zwischenzeitliche 8 Punkte-Führung (19:11) und gingen mit 21:18 in die erste Viertelpause, in der die Tanz-Crew von Lawrays Dance ihr Können unter Beweis stellte. Das tat auch Evan Taylor zu Beginn des zweiten Viertels. Nürnbergs Nummer 10 traf zum 23:20, konnte aber erst vier Minuten später erneut punkten (25:28). Bremerhaven wurde derweil stärker, konnte sich einmal mehr auf die individuelle Klasse von Ray Laster verlassen und sich zur Pause ein 34:38 erspielen. 

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den deutlich besseren Start mit schnellen fünf Punkten (34:43), woraufhin Nürnbergs Trainer Buzas eine frühe Auszeit nahm. Bremerhaven hatte nun aber Oberwasser und in Kevin Yebo und Jarelle Reischel ein Duo auf dem Feld, das einen großen Anteil am zwischenzeitlichen 18 Punkte-Polster (38:56) der Norddeutschen hatte. Basti Schröder und Co. hielten jedoch dagegen und vermochten den Rückstand nach 30 Minuten wieder unter zehn Punkte zu drücken. Beim Stand von 52:60 ging es dann ins Schlussviertel. Dieses war unter dem Strich ein Spiegelbild der letzten beiden Begegnungen gegen Hagen und Trier. Nürnberg kämpft sich heran, der Gegner hat aber stets die richtige Antwort parat und gewinnt am Ende deutlich. So auch diesmal. Angeführt von einem starken Robert Oehle und mit einer Dreierquote von fast 50 Prozent gewannen die Eisbären Bremerhaven dieses wichtige Spiel schlussendlich mit 72:90 und landeten damit einen Big Point im Rennen um die Playoffs. An den letzten Spieltagen kämpfen nun fünf Mannschaften um drei Playoff-Plätze, nämlich Nürnberg (28 Spiele, 16 Siege), Paderborn (28 Spiele, 16 Siege), Hagen (29 Spiele, 16 Siege), Karlsruhe (27 Spiele, 15 Siege) und Bremerhaven (29 Spiele, 15 Siege). Die Falcons treffen dabei noch auf Paderborn am 6. April und auf Karlsruhe, schon morgen Abend.

Head Coach Vytautas Buzas war nach der Partie entsprechend bedient, blickte aber bereits wieder nach vorne: „Eine herbe Niederlage gegen eine starke Mannschaft, der wir ohne die nötige Physis, Spannung und Körpersprache begegnet sind. Wir haben noch nicht verstanden was es heißt, den Kampf im Saisonendspurt anzunehmen und mit Herz und Emotionen zu spielen. Morgen geht es schon weiter in Karlsruhe, ebenfalls ein toughes Team mit viel individueller Klasse. Für uns ist das bereits ein Do-or-Die Spiel.“

25.03.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. VfL Kirchheim Knights 89:81

Banobre schickte Niklas Geske, Lars Kamp, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz zum Sprungball auf das Parkett. Es dauerte nur 4 Sekunden bis Lars Kamp nach dem vom VfL gewonnen Tip-Off die ersten Zähler per Korbleger erzielte. Da Kilian Dietz per Korbleger und Dominic Green per Dreier nachzogen, starteten die Hausherren mit einem 7:0-Run in die Partie. Till Pape erzielte von der Freiwurflinie die ersten beiden Zähler für die Gäste, die sich zurück in die Partie kämpften und durch einen Sprungwurf von Besnik Bekteshi 46 Sekunden vor Ende des ersten Viertels zum 18:18-Viertelendstand ausglichen. Ein Dreier von Luka Kamber und zwei getroffenen Freiwürfe von Tim Koch brachten den Gästen gleich zum Auftakt des zweiten Viertels die erste Führung des Abends ein. Niklas Geske traf für die SparkassenStars per Korbleger, doch die Ritter aus Kirchheim hatten das Momentum auf ihrer Seite und entfernten sich noch einem Koch-Dreier nach 3:51 Minuten auf 23:32 bis Terrell Vinson per Dreier aufschloss. Der VfL kämpfte sich über Green, Joos und Servera auf 34:35 heran, doch Pape brachte Kirchheim mit zwei Freiwürfen wieder weiter in Front. Lars Kamp setzte den Schlusspunkt der ersten Halbzeit von der Freiwurflinie und so ging es mit einem knappen 36:37-Rückstand in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann für die Gäste mit einem Dunk von Yasin Kolo und einem Dreier von Tim Koch, bis Johannes Joos für den VfL zum 39:42 aufschließen konnte. Die Knights aber konnten sich abermals vom Druck des VfL befreien und bauten sich ein Sieben-Punkte-Polster beim Stand von 42:49 auf. Sieben Punkte von Terrell Vinson brachten die Hausherren jedoch wieder auf 49:50 heran, doch fünf Zähler von Kolo und ein Punkt von Pape ließen die Gäste wieder davonziehen. Mit einem 51:58-Rückstand ging es aus Sicht der Bochumer dann in das Schlussviertel.

Dort stellte ein Dreier von Besnik Bekteshi erstmals an diesem Abend einen zweistelligen Rückstand für den VfL her, bevor Servera und Joos von der Freiwurflinie zum 54:61 aufschlossen. 5:57 Minuten vor dem Ende der Partie markiert Tim Koch per Dreier beim Stand von 54:66 den höchsten Rückstand der Bochumer an diesem Abend. Bis zum 60:70 konnten die Ritter diesen Vorsprung aufrechterhalten, doch dann legten die SparkassenStars innerhalb von zwei Minuten über Joos, Geske und Kamp einen 8:0-Run zum 68:70 auf das Parkett und Dominic Green traf 1:26 Minuten vor Ende der Partie einen Dreier aus der Ecke mit anschließendem Bonusfreiwurf zur 72:70-Führung der SparkassenStars. Die letzte Punkteausbeute der regulären Spielzeit gehörte allerdings Rohndell Goodwin, der für die Kirchheimer zum 72:72 ausglich. Da erst Tony Hicks im letzten Angriff seinen Dreipunktwurf verfehlte und dann Dominic Green zwar den Offensivrebound sicherte, aber seinen Sprungwurf mit Ablauf der Spieluhr auch nur auf den Ring setzte, ging es in die Overtime in der Rundsporthalle.

Die fünf Extraminuten starteten dann mit einem Korbleger von Johannes Joos und auf der Gegenseite mit zwei Freiwurftreffern von Till Pape zum 74:74. Tony Hicks netzte dann erst zwei Freiwürfe in und Dominic Green stealte in der nächsten Kirchheimer Offensive den Ball, passte ihn zu Hicks, der im Fastbreak per Dunking zum 78:74 vollendete. Doch die Ritter waren noch nicht geschlagen. Goodwin antwortete per Dreier zum 78:77. Hicks blieb im nächsten Angriff fehlerfrei von der Linie, doch Pape antworte für Kirchheim per Korbleger zum 80:79. Nun übernahm erneut Tony Hicks für die SparkassenStars die Verantwortung. Ein Dreier und ein Korbleger bedeuteten die 85:79-Führung 50 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Zwar verkürzte Tim Koch noch einmal für die Gäste per Korbleger, aber Miki Servera per Korbleger und Dominic Green mit zwei Freiwürfen sicherten den SparkassenStars den 89:81-Heimsieg gegen die Kirchheim Knights.

„Dieses Spiel hatte seine Ups und Downs. Nach einem guten Start von uns, hat Kirchheim das Spiel kontrolliert und ist im Schlussviertel eigentlich schon vorentscheidend davongezogen, doch wir haben abermals mit einer Energieleistung das Spiel gedreht und hatten sogar in der regulären Spielzeit die Chance auf den Sieg. In der Overtime haben wir dann die Partie unter unsere Kontrolle gebracht und uns dadurch am Ende den Sieg verdient. Vor dem Hintergrund des Sieges von Artland in Karlsruhe war dieser Erfolg doppelt so wichtig für die aktuelle Tabellensituation. Mit einem weiteren Sieg am Sonntag gegen Bremerhaven haben wir es nun in der Hand, endgültig unsere Planungen für die nächstjährige ProA-Saison zu starten. Ich bin stolz auf das Team, das erneut nicht aufgesteckt hat und sich noch einmal eindrucksvoll in die Partie zurückgekämpft hat“, freute sich SparkassenStars-Geschäftsführer Tobias Steinert über diesen Sieg.

25.03.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Bayer Giants Leverkusen 79:94

Die Rahmenbedingungen für ein brisantes Duell waren ohne Frage gegeben: 1.278 Zuschauer, darunter 50 Fans aus Leverkusen, sorgten in der altehrwürdigen Krollmann-Arena für eine stimmungsvolle Atmosphäre. So sahen die Anhänger eine sehr unterhaltsame Anfangsphase, in der sich zunächst keine Mannschaft absetzen konnte. Phoenix und die GIANTS erzielten einige sehenswerte Körbe, darunter ein krachender Dunk von Quentin Goodin, bevor sich BAYER mit einem 10:2-„Run“ eine erste deutlichere Führung erspielen konnte (24:18 – 8. Spielminute). In den letzten Minuten des Viertels war vor allem ein Akteur „on Fire“, nämlich US-Guard Spencer Reaves. Der GIANT traf gefühlt jeden seiner Dreier, zog unerschrocken zum Korb und markierte 15 Zähler im ersten Abschnitt. Er war der Hauptgrund dafür, dass die „Riesen vom Rhein“ einen offensiv geprägten Durchgang mit 31:20 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Viertel änderte sich zunächst nichts an der Leverkusener Überlegenheit. Die GIANTS konnten ihren deutlichen Vorsprung verteidigen, während sich Phoenix darum bemühte den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Gefährlich wurde es für die Hagener nach einem erfolgreichen Sprungwurf von J.J. Mann, denn BAYER konnte sich so mit 14 Punkten absetzen (38:52 – 18. Spielminute). Der Gameplan der Farbenstädter schien aufzugehen: Bei den „Gnadisten“ stimmte einmal mehr das Teamplay, während die Hagener Korbjäger mit Einzelaktionen versuchten im Spiel zu bleiben. Eine tolle erste Halbzeit endete zu Gunsten der „BAYER-Boys“ mit 54:43.

Auch nach dem Pausentee trat keine große Besserung im Spiel der Gastgeber ein. Im Gegenteil, mit zunehmender Dauer der Begegnung nahm die Angriffsmaschinerie der Rheinländer weiter Fahrt auf. Luis Figge vollendete einen 8:0-„Lauf“ der „Giganten“ per Dreier, mit dem sich die Leverkusener auf 18 Zähler (68:50 – 25. Spielminute) absetzen konnten. Hagens Trainer Harris reagierte und nahm die fällige Auszeit um seine Mannschaft aufzurütteln, doch der Hagener Motor stotterte weiter. Die Lücken in der Phoenix-Verteidigung nutzten die GIANTS konsequent aus und nachdem Ferenc Gille dann seinen Freiwurf zum zwischenzeitlichen 78:54 verwandelte (28. Spielminute) hatten die Hagener Fans keine großen Hoffnungen mehr, dass ihr Team gewinnen würde. Mit 78:59 ging es in den Schlussabschnitt. In den letzten zehn Minuten ließen die „Riesen vom Rhein“ nichts mehr anbrennen. Coach Gnad verschaffte seinem gesamten Kader noch einmal Spielzeit und rotierte munter durch. Hagen konnte zwar den Abstand zu den GIANTS noch ein wenig verringern (91:76 – 35. Spielminute) aber wirklich gefährlich wurde es für BAYER nicht mehr. Unter dem großen Jubel ihrer mitgereisten Fans feierten die Mannen von der Bismarckstraße einen verdienten 94:79-Sieg. Es war der erste Erfolg für die „Giganten“ in Hagen in ihrer ProA-Historie.

Trainer Hansi Gnad war mit der Vorstellung seiner Jungs zufrieden: „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, nämlich den Hagenern ihre Stärke zu nehmen und unsere auf das Parkett zu bringen. Phoenix war in der Vergangenheit stets ein Gegner, der uns nie so wirklich gelegen hat. Es war uns also klar, dass wir unsere gesamte Energie auf das Feld bringen müssen, wenn wir in einer so lautstarken Halle gewinnen wollen. Ich denke, dass sich unsere Leistung sehen lassen konnte und ich möchte mich für die tolle Unterstützung unserer Fans bedanken. Das hat uns einen zusätzlichen Push verliehen.“

25.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 72:90

Erneut starten die wiha Panthers offensivstark in eine Partie. Doch am Ende müssen sich die ersatzgeschwächten Schwenninger überlegenen Rostockern vor 423 Zuschauern mit 72:90 geschlagen geben. Da den Artland Dragons zeitgleich ein Auswärtssieg in Karlsruhe gelingt, ziehen die Niedersachsen mit den Schwenningern in der Tabelle gleich (beide 22 Punkte). Lediglich aufgrund der Anzahl absolvierter Spiele haben die Doppelstädter noch die Nase vor. Die wiha Panthers mussten am Freitagabend drei Ausfälle verkraften. Neben dem vorerst nicht mehr zum Kader gehörenden David Cohn, fielen mit Raiquan Clark (Muskelverletzung) und Robert Drijencic (Krankheit) zwei wichtige Spieler aus. Die Schwenninger gingen mit einer Startformation bestehend aus den drei großen Spielern Waverly Austin, Quatarrius Wilson und Grant Sitton neben den Guards Demarkus Stuckey und Kapitän Chris Frazier ins Spiel.

Mit einem Blitzstart gingen die Schwenninger in die Partie gegen den Tabellenführer aus Rostock. Center Waverly Austin erzielte nach nur 14 Sekunden trotz Foul die ersten Punkte der Partie. Kurz darauf wiederholte der Panthers-Center das Kunststück, trotz Foul zu verwerten und den anschließenden Bonus-Freiwurf einzunetzen. Wilson und Sitton legten nach und gaben den Gastgebern die frühe 10:3-Führung. Anschließend unterliefen den Panthers zu viele Fehler und binnen weniger Sekunden verkürzten die Rostocker nach einfachen Ballverlusten der Panthers auf 10:9. Doch nach einer Auszeit von Panthers-Trainer Alen Velcic antworteten die Schwenninger jedoch mit einem 9:0-Lauf. Wie schon beim Auswärtsspiel in Quakenbrück glänzte Grant Sitton offensiv und erzielte in den ersten zehn Minuten 13 seiner insgesamt 29 Punkte. Mit einer 11-Punkte-Führung ging es für die Doppelstädter in die erste Viertelpause.

Quatarrius Wilson erhöhte die Schwenninger Führung mit einem verwandelten Freiwurf (34:22). Doch anschließend bestimmten die Gäste den Rhythmus der Partie. Rostock intensivierte den Druck auf den ballführenden Spieler der Schwenninger und provozierte dadurch reihenweise Ballverluste der Panthers. Während die Gastgeber über fünf Minuten ohne Zähler blieben, glich Rostock die Partie aus (34:34). Nach fast sechseinhalb Minuten ohne Feldkorb erlöste Wilson sein Team mit einem Korbleger. Zwar retteten die Schwenninger ihre Führung knapp in die Halbzeit (42:41). Doch nach 11 Ballverlusten alleine in Viertel 2 und 15 insgesamt war jeglicher Spielfluss weggebrochen.

Symptomatisch für den Spielverlauf startete die Mannschaft von Trainer Alen Velcic mit drei Ballverlusten hintereinander in Halbzeit 2. Rostocks Routinier Chris Carter und der treffsichere Tyler Nelson eroberten die erste Führung der Gäste und bauten diese schnell weiter aus. Center Till Gloger wurde zum Rostocker Aktivposten, der viele Punkte in Korbnähe erzielte. Nachdem Quatarrius Wilson sein viertes Foul kassiert hatte, konzentrierte sich die Schwenninger Offensive weitestgehend auf Grant Sitton. Der ex-Rostocker wurde aber von den Seawolves nun gut verteidigt und musste sich seine Punkte hart verdienen. Leon Hoppe sorgte mit zwei Distanzwürfen dafür, dass die Panthers dranblieben. Doch Rostocks Vorsprung blieb konstant. Im Schlussviertel setzte sich der Trend fort. Den Schwenningern fehlten offensiv die Ideen und defensiv die Mittel, um clever agiereden Rostockern nochmal gefährlich werden zu können. Am Ende feierten die Seestädter einen verdienten 72:90-Erfolg in der Deutenberghalle.

25.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Tigers Tübingen 93:72

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Ligist RASTA Vechta hat einen überraschenden und im Nachhinein extrem wichtigen Sieg im Abstiegskampf gelandet. Am Freitagabend besiegte das Team von Head Coach Vladimir Lucic die Tigers Tübingen mit 93:72 (52:24) und begeisterte damit fast 2.600 Fans im RASTA Dome. Seit dem letzten Spiel bei den PS Karlsruhe LIONS am 6. März hatte RASTA aufgrund von insgesamt elf Corona-Fällen 15 Tage lang nicht als Team trainieren können. Doch davon war am Freitagabend nichts zu spüren. Die Vechtaer brannten vom Jump weg ein Feuerwerk ab und führten – angetrieben von den überragenden Big Men Tajuan Agee  und Robin Lodders – zur Halbzeit mit 28 Punkten. Tübingen, zuletzt sechsmal in Serie siegreich, hingegen erwischte in allen Belangen einen schwarzen Tag und konnte auch in Halbzeit zwei keine Aufholjagd starten. RASTA baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf 33 Punkte aus (67:34) und errang schließlich den zwölften Saisonsieg. 

Mit einem explosiven Start in die Partie gab RASTA den Ton an an diesem 31. Spieltag. Nach 2:36 Minuten führten die Vechtaer mit 12:0 – Auszeit Tübingen (3. Minute). Tajuan Agee aber war von der Gäste-Defense nicht unter Kontrolle zu kriegen, machte zwölf Punkte im 1. Viertel. Fünf Tübinger Ballverluste erzwangen die Gastgeber, brachten den Ball immer wieder in die Zone und schlossen dort hochprozentig ab. Vier Steals sprachen für den Fokus des Lucic-Teams, das sich nach zehn Minuten einen 15-Punkte-Vorsprung herausgespielt hatte – 28:13. Fünf schnelle Punkte schraubten RASTAs Führung auf 20 Zähler (33:13, 12.), der RASTA Dome bebte. Robin Lodders übernahm nun das Zepter in der Offense, kam auf acht Punkte im 2. Viertel und hatte in der 1. Halbzeit schließlich auch schon sechs Rebounds eingesammelt. Die Tigers Tübingen nämlich bekamen kein Bein aufs Parkett an der Pariser Straße, hatten auch eiskalte Hände. Nur sieben von 31 Würfen fanden in den ersten 20 Minuten ihr Ziel, von jenseits der 6.75 Meter ging praktisch nichts (1/14). 21:11 lautete das Rebound-Verhältnis zur großen Pause, neun Steals hatten die Vechtaer geholt und führten mit 52:24.

Wie lange würde RASTAs Gala-Vorstellung andauern? Wie würden die Tigers Tübingen auf die schwache 1. Halbzeit reagieren? Würde den Vechtaern die Kraft ausgehen? Diese Fragen stellte sich wohl jeder – und bekam zeitig Antworten. RASTA nämlich kontrollierte die Partie auch nach dem Seitenwechsel und baute die Führung bis auf 33 Zähler aus – 67:34 (26.). Erst dann kamen die Baden-Württemberger in der Partie an, konnten aber auch nur in den letzten vier Minuten des 3. Viertels überzeugen. Sie legten einen 10:0-Lauf hin, verkürzten in der 29. Minute auf 46:69. Aber: RASTA konnte mit einem guten Gefühl in den Schlussabschnitt gehen. Denn James Washington machte die letzten Punkte vor der nächsten Pause, traf RASTAs siebten Dreier (bei bis dahin nur elf Versuchen) zum 72:46 und löste Riesenjubel auf den Rängen aus. Zu Beginn des Schlussabschnittes punktete RASTA dann wieder konstant. Und als Tajuan Agee den Molten in der 34. Minute mit brachialer Gewalt in den Tübinger Korb dunkte, waren letzte Zweifel ob eines guten Ausgangs dieser Partie endgültig weggewischt – 83:55. Agee und Kapitän Josh Young sammelten zusammen 15 Zähler im Schlussabschnitt. Als der Big Man 61 Sekunden vor dem Ende vom Feld ging gab es Standing Ovation für den 24-jährigen Matchwinner. RASTAs Fans blieben sogleich stehen und feierten ihr Team noch lange nach der Schlusssirene für diesen so alles andere als erwarteten Heimsieg.

Vladimir Lucic (VEC): „Als wir in Tübingen gespielt haben, habe ich nach der Partie gesagt, dass sie und Rostock die großen Favoriten auf den Aufstieg sind. Denn Tübingen hat ein sehr junges Team, das niemals aufgibt. Heute haben sie zum Ende mit 20, 25 Punkten zurückgelegen und trotzdem weiter bei jedem Ballbesitz alles gegeben. Ich bin heute wirklich sehr zufrieden mit dem, was wir gezeigt haben. Denn wir hatten ja praktisch zwei Gegner. Der eine war Tübingen, der andere war Corona. Die aktuelle Situation ist sehr schwierig für uns und es ging auch erstmal darum, alle wieder ans Laufen zu bekommen. Dass wir dann die 2. Halbzeit nur mit sieben Punkten Differenz verloren haben ist ebenfalls gut. Wir hatten da dann irgendwann auch keine so große Kraft mehr. Es war ein schöner Sieg für uns. Aber ich habe der Mannschaft direkt danach in der Kabine gesagt, dass alle jetzt auf dem Boden zu bleiben haben. Denn schon Sonntag geht es gegen die Artland Dragons, die heute ebenfalls gewonnen haben. Auf jeden Fall bin sich sehr stolz auf die Mannschaft, denn sie hat heute wirklich für den Klub, für die Fans gekämpft. Die Spieler waren teils zehn Tage alleine Zuhause und haben heute so einen Charakter gezeigt. Und vielen Dank an unsere Fans für den tollen Support!“

25.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. TEAM EHINGEN URSPRING 111:74

Die Itzehoe Eagles gewinnen dreistellig mit 111:74. Ein solches Ergebnis haben die Itzehoe Eagles in dieser Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga einige Male erlebt. Aber noch nie als Gewinner: Mit diesem überdeutlichen Resultat gelang am Klinikum-Itzehoe-Spieltag am Freitagabend gegen Schlusslicht Team Ehingen Urspring der vierte Erfolg der Spielzeit.

Und was war der erste Kommentar von Eagles-Coach Patrick Elzie? „Ich ärgere mich zu Tode!“ Natürlich nicht über die Leistung seiner Mannschaft, mit der er weitgehend zufrieden war. Die letzten Minuten hatten die Fans die Eagles stehend gefeiert, und der Trainer hatte es mit vielen Blicken in die Runde genossen. Zu gern hätte er eine erfolgreichere Saison gespielt – „was dann für eine Stimmung gewesen wäre“. Schon in den vergangenen Partien ging es hoch her in der Halle: „Ich bin dankbar für unsere Fans“, sagte Elzie. „Dass sie uns so unterstützen in unserer misslichen Situation, spricht für den Standort Itzehoe.“

Denn seine Mannschaft steht genauso als Absteiger fest wie Ehingen, was in den ersten Minuten allerdings nicht zu sehen war. Die Eagles legten einen Blitzstart hin mit drei Dreiern von Filmore Beck (2) und Chris Hooper, die Gäste aus Baden-Württemberg brauchten einen Moment, dann hielten sie voll dagegen. Bis zum 18:12 für die Gastgeber nach gut vier Minuten ging es sehr munter hin und her, nach einer Ehinger Auszeit stoppte der Offensivreigen allerdings. 22:19 für die Eagles nach dem ersten Viertel. Mit schnellem Spiel setzten sich die Eagles dann auf 34:24 ab, wieder sorgte eine Auszeit der Gäste für einen kleinen Bruch. Bis kurz vor der Pause ging es etwas mühsam mit leichter Führung weiter, dann gelang beim Stand von 44:42 ein Ballgewinn, den der starke Lucien Schmikale mit einem Korbleger trotz Foulspiels veredelte, auch der Freiwurf saß. Damit nicht genug: Im folgenden Ehinger Angriff eroberte Tobias Möller den Ball und schloss ab zum 49:42-Halbzeitstand.

Doch die Verteidigung reiche noch nicht, machte Elzie in der Kabine seiner Mannschaft klar. Und zwar erfolgreich: „Das haben sie in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht.“ Außerdem erfüllten sich zwei Wünsche, die der Coach vor dem Spiel geäußert hatte: Eine bessere Trefferquote und mehr Spieler, die in der Offensive ihren Beitrag leisteten. Zwar fehlten weiter Marko Boksic und Petar Aranitovic sowie Ole Friedrichs, doch die verbliebenen acht Eagles zeigten alle gute Aktionen – allen voran der zuverlässige Viktors Iljins und Myles Charvis, der die Spielfreude und Korbgefährlichkeit zeigte, die sich die Eagles von ihm erhoffen. Der nur mit sieben Spielern angereiste Gegner tat sich zusehends schwer, Chris Hooper sorgte mit einem Dunk nach Ballgewinn für die erste 20-Punkte-Führung beim 69:48. Die Itzehoer hatten Spaß am Basketball und verteilten 27 Vorlagen, der Vorsprung wuchs und wuchs. Erik Nyberg war es vorbehalten, per Dreier die 100 Punkte voll zu machen an einem schönen Basketball-Abend in Brokdorf.

25.03.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons 85:86

Die Drachen, die krankheitsbedingt ohne ihren Center Jonas Weitzel auskommen mussten, schlugen sich trotz der erneut verkürzten Rotation von Beginn an wacker gegen die favorisierten Gastgeber. Zach Ensminger und Taren Sullivan gaben in der Offensive den Quakenbrücker Ton an und waren so in Zusammenarbeit mit dem Rest des Teams in der Lage, den Rückstand in der Anfangsphase der Partie gering zu halten. Die LIONS führten nach den ersten fünf Minuten mit 14:11, insbesondere Liga-Topscorer Stanley Whittaker war für die Dragons kaum zu verteidigen. Der Point Guard hatte bereits nach dem ersten Viertel zehn Punkte auf seinem Konto, nach einem 8:0-Run Karlsruhes schien es sogar zunächst so, als könne die Mannschaft von Cheftrainer Aleksandar Scepanovic ein kleines Polster zwischen sich und die Gäste packen. Unter der Führung Sullivans fighteten sich die Dragons jedoch zurück in die Partie, sodass nun quasi alle Spieler wieder besser im Spiel waren. Chase Griffin brachte seine Mannschaft zunächst bis auf zwei Zähler an den PSK ran, dann traf erst Jacob Knauf einen wichtigen Dreier, ehe Tramaine Isabell die 27:26-Viertelpausenführung perfekt machte.

Zum Start des zweiten Spielabschnitts legten die LIONS zwar einen kleinen 4:0-Lauf aufs Parkett, Griffin glich die Partie jedoch umgehend wieder vom Perimeter aus und zwang Karlsruhe so zur frühen Auszeit. Es entwickelte sich eine unglaublich spannende und enge Partie, bei der nur schwer ersichtlich war, welches Team hier für den Klassenerhalt und welches für einen Playoff-Spot kämpft. Im Anschluss lief Taren Sullivan mit drei Treffern in Folge von der Dreierlinie heiß und nahm seine Dragons so offensiv auf die Schultern, aufgrund des 36:41-Rückstands war Scepanovic erneut genötigt eine Timeout zu nehmen. Mitte des Viertels schien bei beiden Mannschaften dann offensiv ein wenig Leerlauf zu herrschen, was sich im Anschluss allerdings schlagartig ändern sollte. Zwar blieben die Dragons zunächst knapp in Führung, beide Teams hauten sich die Punkte nun jedoch gegenseitig um die Ohren. TreVion Crews sorgte schließlich für den 51:51-Halbzeitstand in einer recht wilden Partie, die die Zuschauer ob der enormen Spannung jedoch vollkommen in ihren Bann zog.

Whittaker, am Ende mit 29 Punkten Karlsruhes Topscorer, eröffnete das dritte Viertel standesgemäß mit einem Eckendreier. Die Dragons agierten ihrerseits nun etwas fahrig in der Offensive, arbeiteten dafür allerdings engagiert und leidenschaftlich an den Brettern, sodass die Partie stets eng und ausgeglichen blieb. Flinke Hände und damit verbundene Steals münzten die Drachen häufig in einfache Punkte um, dazu brachte Isabell immer wieder frische Energie von der Bank. Mitte des Viertels war dann etwas Geduld gefragt, Sullivan und Isabell erspielten den Quakenbrückern nun aber eine scheinbar komfortable Sieben-Punkte-Führung. Die kurze Dragons-Rotation konnte die PSK-Offense zwar in einigen Sequenzen gekonnt in Schach halten, die LIONS bissen sich durch einen 6:0-Run jedoch wieder zurück in die Partie – Auszeit Flomo. Bis zur letzten Viertelpause änderte sich der Spielstand nicht mehr, in die finalen und entscheidenden zehn Minuten gingen die Drachen also mit einer knappen 66:65-Führung.

Und wieder ging der Start ins Viertel an die Karlsruher Gastgeber. Mit einem erfolgreichen And-One brachte Nils Schmitz die Burgmannstädter zwar kurz in Verlegenheit, Ensminger sollte sein Team anschließend allerdings nervenstark zurück auf Kurs bringen. Vom Perimeter holte Knauf den Dragons sogar kurzzeitig die Führung zurück, Matthew Moyer hatte aber etwas dagegen und glich die Angelegenheit mit vier Zählern in Folge wieder aus. Das Spiel war nun insbesondere von Spannung und vielen Isolationen geprägt, das Wurfglück schien beide Teams hingegen verlassen zu haben. Wie so häufig in dieser Spielzeit stellte sich Ensminger der Verantwortung und glich das Spiel fünf Minuten vor dem Ende zum 75:75 aus. Die Führung wechselte nun gefühlt nach jedem Ballbesitz, beide Teams schenkten sich rein gar nichts und sorgten so für beste Basketball-Unterhaltung. Sullivans fünftes Foul, das gleichzeitig als unsportliches gewertet wurde, bestraften Maurice Pluskota und Ferdinand Zylka mit vier Punkten, Knauf gab jedoch umgehend die Antwort via Dunk. Die Ausgangslage war für die Dragons mit eineinhalb Minuten auf der Uhr allerdings nun denkbar kritisch, schließlich traf Whittaker zur 85:81-Führung für Karlsruhe, alles was nun folgte, war allerdings von den Quakenbrückern geprägt. Erst verkürzte Isabell den Rückstand auf minus zwei Punkte, ehe Knauf an die Freiwurflinie schritt und die Partie auf 84:85 stellte. Die Quakenbrücker Defense entpuppte sich nun als eisenhart, sodass die LIONS trotz aller Bemühungen nicht mehr zu etwas Zählbarem kamen. 19 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Demetrius Ward, der den erleichternden Gamewinner zum 86:85-Enstand traf. Zwar mussten die Dragons defensiv nochmal alles geben, mit engagierter Verteidigung und dem nötigen Quäntchen Glück gehörte der Sieg nach 40 spannenden Minuten Basketball jedoch einzig und allein den Artland Dragons.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Mir fehlen für den heutigen Abend ein wenig die Worte. Meine Jungs haben unglaublich hart gespielt und nie aufgegeben – egal was passiert ist. Wir haben Basketball 40 Minuten lang gekämpft und gespielt, so einfach ist es. Der Sieg war sicherlich nicht schön, aber das ist an einem solchen Abend egal. Wir haben an uns geglaubt und die Punkte so vollkommen verdient. Auch heute haben wir uns wieder einigen Widerständen entgegenstellen müssen und das Ganze gut gelöst. Einfacher wird es für uns dadurch allerdings noch lange nicht. Uns stehen noch drei schwere Spiele bevor, jeder Sieg bringt uns jedoch näher an unser gemeinsames Ziel. Danke an die mitgereisten Fans für den durchgängigen Support, diese Unterstützung wird auch gegen Vechta essenziell sein. Die Energie des klasse Publikums ist für uns unglaublich hilfreich. Kleine Stadt, große Liebe – das macht Quakenbrück aus.“

25.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 104:88

Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley – so sah die Starting Five der RÖMERSTROM Gladiators für den ersten Teil des Doppelspieltages bei den Uni Baskets Paderborn aus. Von Beginn an entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, in dem beide Teams Probleme hatten ihre Würfe aus dem Feld zu treffen. Während nach fünf gespielten Minuten noch ein 8:8 Unentschieden auf der Anzeigetafel stand, gehörte der Rest des Viertels voll und ganz den Gastgebern, die mit einem 13:0 Lauf schnell auf 8:21 davonziehen konnten. Harmlose Defense und unkonzentrierte Offensive auf Trierer Seite sorgten dafür, dass auch nach den ersten zehn Minuten ein deutlicher 14:27 Vorsprung der Paderborner zu Buche stand. Auch im zweiten Viertel leisteten sich die Gladiatoren zu viele Flüchtigkeitsfehler, wodurch die Paderborner immer wieder zu einfachen Punkten kamen. Das hohe Tempo der Uni Baskets stellte die Trierer Defense vor große Probleme, sodass die Westfalen weiter davonziehen konnten (17:38, 14. Spielminute). Offensiv gelang es Moselstädtern zu selten freie Würfe zu kreieren und das eigene Tempo zu erhöhen. Zur Halbzeit führten die Hausherren weiterhin deutlich, mit 34:50 ging es für beide Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel keimte kurz etwas Hoffnung auf Trierer Seiten auf, als man defensiv aufmerksamer wurde und zu einfachen Punkten kam. Hier wurde den Gladiatoren die insgesamt schwache Freiwurfquote (59% über das gesamte Spiel) zum Verhängnis, als man leichte Punkte an der Linie liegen ließ und den Rückstand nicht wirklich verkürzen konnte. Dennoch gelang es zur Mitte des dritten Viertels nochmal einen Fuß in die Tür zu bekommen und auf 48:60 an die Baskets heranzukommen. Dem Folgte jedoch eine weitere unkonzentrierte Phase der Trierer, in der zu viele leichte Turnover produziert wurden und die ohnehin nur mäßigen Wurfquoten nochmal nach unten gingen. Mit 57:77 ging es somit in die letzten zehn Spielminuten.

Leider versprach auch das vierte Viertel keine Besserung für die Moselstädter, denen es nicht gelang nochmal einen Lauf zu starten. Weiterhin waren die Paderborner Körbe wie vernagelt, auch an der Freiwurflinie wurden immer wieder leichte Punkte liegen gelassen. Die Uni Baskets spielten das Spiel konsequent zu Ende und hielten das Tempo bis zum Ende der Partie hoch. Zwar stimmte über die gesamte Spielzeit der Einsatz der Trierer Profibasketballer, die hohe Fehlerquote in der Offensive gepaart mit schwachen Wurfquoten sorgten letztlich jedoch dafür, dass es für die Gladiatoren in Paderborn nichts zu holen gab. Mit 88:104 entschieden die Uni Baskets das Spiel verdient für sich.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Leider haben wir heute absolut nichts getroffen, weder aus dem Feld noch von der Freiwurflinie. Wir hatten keine optimale Anreise, haben deutlich länger gebraucht als geplant und haben direkt im ersten Viertel schon nicht wach gewirkt. Das hohe Tempo der Paderborner hat uns vor eine große Herausforderung gestellt und sie haben uns zu Beginn des Spiels überrannt. Uns hat über die gesamte Spielzeit einfach der Fokus gefehlt. Jetzt geht es für uns nach Jena, die spielfrei hatten und an diesem Wochenende nur gegen uns antreten. Das wird natürlich sehr schwer, aber wir wollen wieder ein gutes Spiel machen und aus dem heutigen Spiel lernen“.

32. Spieltag

27.03.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 74:76

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley schenkte Headcoach Pascal Heinrichs der gleichen Starting Five wie bei der Auswärtsniederlage am Freitag in Paderborn sein Vertrauen. Ähnlich wie im ersten Spiel des Doppelspieltages starteten die Trierer nervös und leisteten sich gleich zu Beginn einige Ballverluste. Aber auch die Gastgeber aus Jena, die als einziges Team nur ein Spiel an diesem Wochenende absolvierten, hatten Probleme Wurfpositionen zu erarbeiten und den Ball im Korb unterzubringen. Schlechte Wurfquoten und intensive Defensive auf beiden Seiten sorgten für ein offensivschwaches erstes Viertel, an dessen Ende die Jenaer mit 15:17 führten. Im zweiten Viertel kam die Partie langsam ins Rollen und beide Teams boten den Zuschauern ansehnlicheren Basketball und deutlich verbesserte Trefferquoten aus dem Feld. Medipolis hatte in dieser Phase jedoch etwas mehr Wurfglück als die Gäste von der Mosel und zwangen die Trierer auch defensiv immer wieder zu Fehlern. Nach 15 Spielminuten stand es so 23:30 aus Sicht der Gladiatoren. Jedoch gaben sich die vermeintlichen Außenseiter aus der ältesten Stadt Deutschlands nicht auf und spielten sich wieder in die Partie zurück. Mit schneller und präziser Ballbewegung und daraus resultierenden freien Würfen gelang es zur Halbzeit mit 38:36 in Führung zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel waren die Gladiatoren nun endgültig die spielbestimmende Mannschaft. Zwar erhöhte Jena nochmals den Druck in der Defensive, die Moselstädter fanden dennoch stets eine Antwort und spielten ihre Systeme konsequent und erfolgreich zu Ende. Nach 25 gespielten Minuten stand weiterhin eine Führung (49:44) für die Gäste auf der Anzeigetafel. Trier war nun deutlich fokussierter als zu Beginn des Spiels und nutzte jeden Fehler der Tabellenzweiten aus Thüringen eiskalt aus. Drei Minuten vor Ende des dritten Viertels betrug die Führung bereits 54:47, bis zum Viertelende erhöhten die Gladiatoren diesen sogar auf 63:50 – auch dank eines starken Buzzerbeater-Dreiers von Parker van Dyke.

Den besseren Start in das entscheidende letzte Viertel erwischten jedoch wieder die Gastgeber. Nach zwei Minuten stand es nur noch 67:59 und die Jenaer ließen den Ball nun deutlich besser durch die eigenen Reihen laufen und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit den Gladiatoren. Mit ablaufender Spieluhr zeigte sich nochmal die ganze Klasse des Medipolis-Teams, als man schwere Würfe traf und auch defensiv wieder mehr Druck auf den Trierer Spielaufbau ausübte. So schmolz der Vorsprung der Gäste dreieinhalb Minuten vor Spielende auf 71:67. Nun entwickelte sich eine wahre Nervenschlacht, die die RÖMERSTROM Gladiators letztlich für sich entscheiden konnten. Jedem offensiven Fehler ließen die Gladiatoren eine starke defensive Sequenz folgen, die diesen wieder wettmachte und die Jenaer so bis zum Spielende knapp auf Distanz halten konnten. Letztlich schlagen die Trierer Profibasketballer Medipolis SC Jena knapp mit 76:74.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Der heutige Sieg war eine absolute Charakterfrage. Jena war ausgeruht und wir hatten das Paderborn-Spiel in den Knochen. Zwar haben wir auch heute wieder den ein oder anderen Turnover zu viel verursacht und auch an der Freiwurflinie wieder zu viel liegen gelassen, dennoch gebührt dieser Mannschaft großer Respekt und ein riesiges Lob, gegen so einen starken Gegner und so kurz nach dem letzten Spiel so eine Leistung abzurufen und das Spiel verdient zu gewinnen. Es war eine absolute Energie-Leistung am Ende so eines Wochenendes nochmal alles zu geben und bis zum Ende für den Sieg zu kämpfen“.

27.03.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. RASTA Vechta 67:69

Der Start in einer ausgelassenen Artland Arena, in der erstmals in diesem Jahr wieder 3000 Zuschauer zugelassen waren, war durchaus vielversprechend. Demetrius Ward traf früh einen Dreier aus der Ecke und brachte die Halle so zum Kochen. Sa’eed Nelson antwortete jedoch umgehend mit sechs Zählern in Folge und brachte seinem Team in Zusammenarbeit mit Tajuan Agee eine 8:3-Führung. Den Dragons war die Nervosität ob der enormen Bedeutung des Derbys ein stückweit anzumerken, ein Dreier von Preston Purifoy brachte die Hausherren schließlich sogar mit neun Zählern ins Hintertreffen und zwang Headcoach Patrick Flomo so zur ersten Auszeit. Die Trefferquoten waren zu diesem Zeitpunkt definitiv ausbaufähig, in der Folge lief es für die Quakenbrücker jedoch besser. Jacob Knauf erzielte fünf Punkte in Folge zum 10:16-Anschluss nach sieben Minuten, Akim Jonah legte darüber hinaus mit wichtigen Zählern von der Freiwurflinie nach. Das Schlusswort des ersten Viertels gehörte dann wieder Knauf: der Power Forward traf den Buzzer-Beater im Fallen und verkürzte so auf 15:18.

Taren Sullivan eröffnete die zweiten zehn Minuten schließlich ebenso akrobatisch wie Knauf die ersten zehn abgeschlossen hatte, Wards zweiter Dreier glich die Partie in der Folge sogar schnell wieder aus. Aufgrund des 20:20-Zwischenstands veranlasste Vechtas Cheftrainer Vladimir Lucic seine nächste Auszeit, das Momentum war nun nämlich zunächst auf Seiten der Dragons. Beide Mannschaften schnupperten Mitte des Viertels dann kurzeitig shootingtechnische Höhenluft: erst konterte Purifoy einen Ward-Dreier aus der gleichen Distanz, anschließend hatte James Washington die passende Antwort auf einen Perimeter-Treffer von Chase Griffin. Offensiv lief es so jetzt auf beiden Seiten besser als im ersten Viertel, Vechta war jedoch in der Lage sich einen kleinen Puffer zu erspielen. Josh Young erhöhte von der Dreierlinie schließlich auf sieben Punkte, am 32:39-Rückstand zur Halbzeitpause sollte auch Flomos Auszeit nichts mehr ändern.

Die Drachen haben in dieser Saison allerdings schon häufig unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage sind zurückzuschlagen – und so taten sie es auch im Derby. Sullivan legte schnell zu Beginn des dritten Viertels vor, Jonahs einhändiger Dunk besorgte anschließend den 36:41-Anschluss. Und auch in der Defense schien es bei den Quakenbrückern jetzt zu klicken, der Einsatz und der Kampf stimmten, Ballverluste RASTAs wurden provoziert, insgesamt fehlte den Hausherren jedoch ein ums andere Mal das gewisse Quäntchen Glück. Nachdem der Rückstand für die Dragons plötzlich wieder zweistellig geworden war, hatte die Stunde des Zach Ensmingers geschlagen. Der 20-jährige Point Guard traf zwei immens wichtige Dreier in Folge, brachte seine Mannschaft auf 49:52 ran und schürte so die Hoffnungen der Fans auf einen weiteren Comeback-Sieg in eigener Halle. Das Derby war zehn Minuten vor dem Ende also wieder vollkommen offen.

Den Auftakt in den Schlussakt bereitete jedoch zunächst Vechtas Josh Young von der Freiwurflinie. Tramaine Isabell gab mit seinen ersten Punkten der Partie zunächst die passende Antwort auf Young, die US-Amerikanische Nachverpflichtung schien nun sogar endgültig in seinem offensiven Rhythmus angekommen zu sein und verkürzte auf drei Zähler Rückstand. Ein Sullivan-Dreier besorgte schließlich kurzeitig den Ausgleich, Agee konterte jedoch umgehend aus der Mitteldistanz. Ensminger präsentierte anschließend erneut seine unglaubliche Reife und glich erneut aus, Griffins Eckendreier zwang Vechta nun ob des 60:61-Rückstands sogar zur nächsten Timeout. Die Spannung war aufgrund des engen Zwischenstandes nun zu jeder Sekunde greifbar. Washington verschaffte RASTA mit zwei Dreiern dann wieder eine Menge Aufwind, bei 3:30 Minuten auf der Uhr sahen sich die Dragons plötzlich wieder mit einem Drei-Punkte-Rückstand konfrontiert. Ensminger, Jonah und Ward eroberten die Führung in den folgenden Sequenzen zunächst zurück, Vechta dominierte nun allerdings den Rebound, erarbeitete sich drei zweite Chancen und ging erneut mit einem Punkt in Front. Den Drachen war in der Schlussminute nun sämtliches Shooting-Glück abhandengekommen, sodass sie einige vielversprechende Möglichkeiten liegenließen und ihr Schicksal für diese Partie in die Hände von Robin Lodders legen mussten. RASTAs Center traf beide Versuche von der Freiwurflinie zur 69:66-Führung, die Drachen waren anschließend nicht mehr in der Lage zurückzuschlagen. Zwar traf Isabell kurz vor Schluss noch einen Versuch von der Freiwurflinie, nach 40 Minuten Derby-Basketball war die 67:69-Niederlage jedoch amtlich.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Diese Derby-Niederlage tut uns unheimlich weh. Heute waren viele Emotionen im Spiel, die Atmosphäre in der Arena war unglaublich und man hat gemerkt, dass die ganze Stadt hinter uns steht. Darum lieben wir diesen Sport. In der ersten Halbzeit haben wir es Vechta definitiv zu einfach gemacht und ihnen unnötiges Selbstvertrauen geschenkt. Sie haben Big-Plays gespielt, wir hingegen waren etwas zu nervös. So sind wir ins Hintertreffen geraten, wie man es von uns kennt, haben wir es jedoch auch geschafft, uns selbst aus diesem Loch zu befreien. Am Ende hat sich der Gegner einen Offensivrebound nach dem nächsten geschnappt, zusammen mit zu vielen Ballverlusten hat uns das heute extrem wehgetan. Weniger erwartet hatte ich hingegen unsere Schwäche beim Freiwurf. Normalerweise stellen wir das beste Freiwurf-Team der Liga, heute hat es leider nur bedingt funktioniert. Wir konnten die Schwächen Vechtas nicht für uns nutzen, was extrem bitter für uns ist. Trotz allem werden wir weiter hart an uns arbeiten, um schlussendlich unser Ziel zu erreichen.“

27.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Eisbären Bremerhaven 90:114

Zum Ausklang des Doppelheimspieltages empfingen die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Sonntagnachmittag die Eisbären Bremerhaven zum 32. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/2022 in der Rundsporthalle. Nach einer sehr guten ersten VfL-Halbzeit übernahmen die Gäste aus dem Norden das Kommando und die SparkassenStars mussten sich mit 90:114 geschlagen geben. Die Bochumer haben dennoch dank des Sieges von RASTA Vechta gegen die Artland Dragons den Klassenerhalt in der ProA gesichert.

Bochum begann mit Tony Hicks, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Björn Rohwer. Die ersten drei Punkte erzielte Eisbär Jarelle Reischel, bevor Dominic Green von jenseits der Dreipunktelinie zum 3:3 ausglich. Ein Dreier von Abi Kameric drehte nach 2:29 Minuten beim Stand von 8:7 erstmals die Führung auf die Seite der SparkassenStars und die Hausherren nutzten dieses Momentum um sich auf 16:7 abzusetzen. Erst Kevin Yebo konnte den SparkassenStars-Lauf mit einem Freiwurf zum 16:8 stoppen. Mit 8 Punkten von Terrell Vinson zum Viertelende sicherten sich die SparkassenStars eine 27:8-Führung nach dem ersten Viertel. Auch das zweite Viertel zeichnete kein anderes Bild. Die Gäste starteten mit sieben Zählern durch Elias Baggette in den zweiten Abschnitt, doch die Hausherren antworteten über Dominic Green und Tony Hicks per Dreier zum 32:27. Ein Dunk von Björn Rohwer stellte nach der Hälfte des Viertels erneut eine 9-Punkte-Führung beime Stand von 36:27 her, so dass Abi Kameric mit zwei Dreiern die SparkassenStars beim 45:32 zur ersten zweistelligen Führung werfen konnte. Dies war ein Weckfruf für die eigentlich ambitionierten Gäste aus Bremerhaven, die über Baggette, Oehle und Yebo auf 45:40 verkürzten. Doch die SparkassenStars kamen über einen 6:0-Run zurück, bis Eisbären-Guard Johannes Heiken per Dreier den 51:43-Halbzeitstand herstellte.

Der Verlauf des Spiels wurde im dritten Viertel plötzlich komplett auf den Kopf gestellt. Die Gäste starteten mit einem 0:8-Run in die zweite Halbzeit und stellten innerhalb von 1:41 Minuten den 51:51-Ausgleich her. Tony Hicks konnte noch einmal mit einem getroffenen Sprungwurf und dem anschließenden Bonusfreiwurf den Druck auf die Bochumer abfedern, doch Ethan Alvano war für Bremerhaven umgehend zur Stelle und netzte per Dreier zum 54:54 ein. Alvano drehte dann auch nach 5:09 Minuten im dritten Viertel erstmals seit den Anfangsminuten die Führung beim Stand von 60:61 auf die Seite der Eisbären. Schnell setzten sich die Gäste auf 61:68 ab. Die SparkassenStars konnten zwar noch einmal zum 66:68 aufschließen, doch dank eines Dreiers von Jarelle Reischel mit der Viertelsirene gingen die Gäste mit einer 67:77-Führung in den Schlussabschnitt. Dort startete Abi Kameric mit einem Dreier, welcher postwendend von einem Korbleger von Elias Baggette zum 70:79 gekontert wurde. Die SparkassenStars kämpften nun noch einmal in diesem Schlussviertel, doch die Gäste fanden immer wieder die passende Antwort. So nutzten sie eine kleine Schwächephase der SparkassenStars um sich auf 77:91 zur Mitte des Viertels vorentscheidend abzusetzen. Am Ende gewannen die Eisbären die Partie ungefährdet mit 90:114.

„Ein solches Spiel gegen solch eine stark besetzte Mannschaft wie Bremerhaven ohne Niklas Geske und Lars Kamp zu spielen bedeutet, dass man mindestens 120 Prozent bis ins kleinste Detail fokussiert bleiben muss. Man darf Bremerhaven zu keinem Augenblick Luft zum Atmen lassen. Wir haben sie am Anfang es Spiels mit unsere Zonenverteidigung gehabt und wir gegengehalten. Sie hatten zu viele zweite Chancen aufgrund der Rebounds, aber wir haben weiter dagegengehalten. Im dritten Viertel haben wir dann aufgrund einiger Umstände den Fokus in der Partie verloren und dann hat Bremerhaven das Spiel an sich gezogen. Wir waren nicht im Stande, uns an das Pick’and’Roll anzupassen und hatten zu viele Turnover, welche sie für Punkte genutzt haben. Im vierten Viertel war es dann schwierig in einen Run im Rückstand zu kommen und wir haben erneut den Fokus verloren. Wir müssen dies definitiv aufarbeiten und lernen, wie wir den Fokus behalten können. Das Team hat hart gekämpft und alles versucht, aber es waren definitiv unsere Fehler und der Verlust des Fokus, was uns die Niederlage eingebracht hat“, analysierte Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

27.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Uni Baskets Paderborn 73:85

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in kürze.

27.03.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. VfL Kirchheim Knights 83:85

Zentimeter fehlten den Itzehoe Eagles zum perfekten Basketball-Wochenende nach dem Freitags-Sieg gegen Ehingen. Der Dreier von Lucien Schmikale landete auf dem Ring – so jubelten die Kirchheim Knights. Das Team aus Baden-Württemberg gewann eine dramatische Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Krumme-Spieltag mit 85:83.
Längst abgestiegen und wieder nur zu acht ohne Marko Boksic, Petar Aranitovic und Ole Friedrichs: Doch allen Schwierigkeiten zum Trotz boten die Eagles den Zuschauern in Brokdorf ein mitreißendes Spiel. Die ersten drei Versuche von der Dreierlinie saßen zur leichten Führung, Kirchheim punktete fleißig mit. Das Highlight des ersten Viertels setzte Filmore Beck mit einem Dreier trotz Foulspiels.

Im zweiten Abschnitt bekamen die Gastgeber große Probleme mit der Kirchheimer Verteidigung und vor allem im Abschluss. Nur zwei Punkte erzielten sie in den ersten gut sechs Minuten, nicht selten war reichlich Pech dabei. Die Itzehoer verteidigten leidenschaftlich, doch mangels eigener Punkte setzte sich der Gast ab auf 35:25. Nach einer Eagles-Auszeit lief die Offensive endlich wieder, und die Halbzeit hielt noch ein begeisterndes Ende parat: Lucien Schmikale traf einen Dreier zum 35:40. Den Knights unterlief ein Schrittfehler, nur noch wenige Sekunden. Die Gäste verloren Schmikale aus dem Blick, langer Einwurf von Beck und die Punkte zum 37:40-Pausenstand.
Das dritte Viertel: Ständig wechselte die Führung. Zu Recht lobte Coach Patrick Elzie die Spielzüge seiner Mannschaft, die zudem weiterhin stark verteidigte und um jeden Ball kämpfte. Der Lohn war das 66:62 vor den letzten zehn Minuten. Ihren knappen Vorsprung verteidigten die Eagles mehr als sechs Minuten lang, allein Rohndell Goodwin (26 Punkte) hielt in dieser Phase sein Team im Spiel.

Gut zwei Minuten vor Schluss hatten dann die Knights einen leichten Vorteil beim 82:80, als sich das hier ereignete: Yasin Kolo, Ende Januar von den Eagles zu den Knights abgewandert, stoppte seinen früheren Co-Kapitän Chris Hooper unfair unter dem Korb. Der Foulpfiff kam, aber Hooper antwortete mit einem leichten Schubser. Dafür kassierte er ein unsportliches Foul, sein fünftes – Partie beendet. „Schade, dass Chris sich hat provozieren lassen“, sagte Elzie. Aber: Alieu Ceesay kam für ihn rein und traf kurz darauf den Dreier zum 83:83. Goodwin machte von der Freiwurflinie das 84:83, im folgenden Angriff der Eagles geriet der Pass von Beck auf Viktors Iljins unter dem Korb etwas zu kurz. Nochmal versenkten die Knights einen von zwei Freiwürfen – und dann hatte Schmikale beim Dreier in der Schlusssekunde einfach Pech.

„Wir hatten unsere Chancen gegen eine sehr gute Mannschaft“, sagte Elzie. Er war stolz auf sein Team: „Wenn wir immer so gespielt hätten…“. Und begeistert war der Coach wieder von den Fans, die alles gaben, um die Trommeln der mitgereisten Kirchheimer zu übertönen: „Es war richtig Feuer in der Bude. Das hat Spaß gemacht trotz der Niederlage.“

27.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 109:88

Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson kam gut ins Spiel und konnte die ersten beiden Angriffe erfolgreich zu Ende spielen. Die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern hatten ihr Visier zunächst ordentlich verstellt, so punkteten zunächst nur die Hausherren, die sich früh im Spiel in einen Rausch spielten. Was die Raubkatzen auch versuchten, wollte ihnen in der Anfangsphase auch gelingen. Die ersten sechs Wurfversuche fanden allesamt den Weg durch die Rostocker Reuse. Nach vier Minuten lagen die Schwaben bereits mit 15:2 in Front – Auszeit Rostock! Nach der kurzen Ansprache kam der Tabellenführer etwas besser ins Spiel, musste die Punkte aber zunächst an der Freiwurflinie erkämpfen. Insgesamt gingen viele Foulpfiffe gegen die Tübinger, weshalb die Gäste häufig an die Freiwurflinie gingen. Sieben der neun Rostocker Punkte (18:9, siebte Minute) wurden bis dahin per Freiwurf erzielt. Die vielen Unterbrechungen sorgten zudem dafür, dass Tübingen offensiv etwas den Schwung verlor. Isaiah Crawley und Erol Ersek brachten die Tigers aber wieder auf Kurs. So schwungvoll wie die ersten Minuten waren, endete das Startviertel dann auch. Ein 11:2-Lauf sorgte dann für eine deutliche 29:11-Führung in Minute zehn. Tyler Nelson traf noch aus der Distanz zum 29:14, dann ging es in die erste Viertelpause. Es war definitiv eines der besten Tübinger Viertel der Saison. Von 13 Wurfversuchen fanden stolze elf den Weg durch den Rostocker Korb.

Auch das zweite Viertel begann vielversprechend. Ein Dreier von Aatu Kivimäki sowie weitere Zähler von Ryan Mikesell sorgen für eine 34:16-Führung nach zwölf Minuten. Kurz darauf kassierte Daniel Keppeler bereits Foul Nummer drei und musste auf der Bank Platz nehmen. Die Begegnung wurde auf beiden Seiten extrem intensiv geführt. Die Gäste kamen nun angeführt von Nijal Pearson immer besser ins Spiel und konnten den Rückstand mit einem 6:0-Lauf verkürzen (22:34, 13. Minute). Auch Mateo Šerić sammelte bereits in dieser Phase früh sein drittes Foul. Jansson wollte den Rostocker Rhythmus unterbrechen und bat zu einer Auszeit. Mit Erfolg: Nun setzten wieder die Raubkatzen zu einem 11:0-Lauf an und gingen in der 16. Minute mit 45:22 in Führung. Jetzt waren es die Gäste, die eine Auszeit benötigten. Die Tübinger Wurfquote war bis dahin weiter sensationell (17 von 21). Rostock kam nun wieder besser ins Spiel. Nicht zuletzt, weil Scharfschütze Nelson nun seinen Rhythmus finden konnte. Auch punkteten die Gäste wieder viel an der Freiwurflinie. 17 Foulpfiffe gingen bis dahin bereits gegen Tübingen. Mit einer dennoch recht komfortablen 55:38-Führung ging es in die Halbzeit.

Die Gäste haben sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen und kamen giftig auf das Parkett zurück. In der 23. Minute musste Keppeler dann den vierten Foulpfiff hinnehmen und ging zurück auf die Bank. Doch die Tigers konnten die Rostocker Anstürme weiter abwehren und den Vorsprung halten (61:44; 24. Minute). Weiterhin waren es viele Foulpfiffe auf beiden Seiten, die das Spiel immer wieder unterbrachen. Nelson war für rund die Hälfte aller Gästezähler verantwortlich und hatte bis zur 25. Minute bereits 26 Punkte gesammelt. Jetzt waren es die Hausherren, die immer wieder an die Freiwurflinie mussten und sich jeden Punkt erarbeiten mussten. Als die 1.400 Zuschauer gerade das Gefühl entwickelten, dass das Team von Trainer Christian Held am Drücker ist, war Šerić zur Stelle: Erst traf er drei Freiwürfe, kurz darauf netzte er aus der Distanz zum 70:53 (27. Minute) ein – Auszeit Rostock. Die nächsten vier Zähler gingen wieder auf das Konto der Gäste, als erneut Šerić beim Dreier gefoult wurde und an der Linie weiter die Nerven behielt – Spielstand 73:57 noch in der gleichen Minute. Das Rostocker Anlaufen konnte ein weiteres Mal abgewehrt werden. In der 28. Minute kassierte aber auch Šerić Foul Nummer vier. Der Tabellenführer kam noch einmal auf zwölf Punkte (63:75, 29. Minute) heran – dann war es aber der starke Ersek, der aus der Distanz zum 78:63 in der Schlussminute des dritten Viertels traf. Wenig später ging es mit einer 80:65-Führung ins Schlussviertel.

Die ersten vier Zähler des letzten Viertels gingen auf das Konto der Tigers. Der bärenstarke Ersek sowie zwei Freiwürfe von Till Jönke sorgen für ein 84:65 (32. Minute). Die Tigers konnten sich eigentlich nur noch selbst schlagen. Keppeler kassierte wenig später nun Foul Nummer fünf – bei nur knapp elf Minuten Einsatzzeit. Die Einstellung der Gäste war beeindruckend. Selbst als Jönke aus der Distanz zum 87:69 in Minute 33 traf, spielten die SEAWOLVES weiter intensiv und steckten nicht auf. Mit einer 18-Punkte-Führung ging es in die letzten sechs Minuten. Die Dreier flutschten nun auf beiden Seiten durch die Körbe. Šerić machte in der 36. Minute die 100 aus der Distanz voll (101:79). Der Drops war gelutscht! Für dieses tolle Spiel wurden die Tigers in den letzten Minuten von den Fans durchgehend mit stehenden Ovationen gefeiert. Letztendlich zierte ein in dieser Höhe sicherlich unerwartetes, aber vollkommen verdientes 109:88 die Anzeigetafel.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute die richtige Aktion auf die letzte Leistung in Vechta. Wir haben von Beginn intensiv verteidigt. Das war auch der Schlüssel für die Offensive. Man kann schon sagen, dass wir uns phasenweise in einen Rausch gespielt haben. Jeder einzelne Spieler hat heute seinen Teil zum Erfolg beigesteuert. Jetzt stehen noch drei Spiele in der Hauptrunde an. Hier wollen wir uns jetzt die bestmögliche Platzierung für die Playoffs erarbeiten. Der Heimvorteil wäre wichtig, gerade vor den tollen Fans. Welcher Gegner es wird, ist aber egal. Alle acht Mannschaften werden eine Chance auf das Weiterkommen haben.“

27.03.2022 18:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. wiha Panthers Schwenningen 78:81

Nach zuletzt sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen sind die wiha Panthers zurück in der Erfolgsspur. Mit dem ersten Sieg in Leverkusen überhaupt haben die wiha Panthers wichtige Punkte im Abstiegskampf verbuchen können. Da gleichzeitig die Konkurrenten aus Quakenbrück und Bochum Niederlagen kassierte, beträgt der Abstand zum Abstiegsplatz wieder zwei Zähler. Die weiterhin ohne ihren Topscorer Raiquan Clark (Muskelverletzung) und Robert Drijencic (Krankheit) spielenden Schwenninger gingen im Vergleich zum Freitagsspiel mit einer veränderten Startformation in die Partie. Für den Kapitän Chris Frazier rückte Leon Hoppe in die Starting Five. Neben Hoppe vertraute Alen Velcic auf Spielmacher Demarkus Stuckey und entschied sich darüber hinaus für eine große Formation bestehend aus Waverly Austin, Quatarrius Wilson und Grant Sitton.

Die Schwenninger erwischten einen schlechten Start ins Spiel. Gleich im ersten Angriff versenkte Leverkusens JJ Mann einen Dreipunktewurf. Ähnlich wie bei der Heimniederlage vom Freitag unterliefen den Panthers anschließend zu viele Ballverluste. Leverkusen profitierte hiervon und erzielte viele einfache Punkten. Dennis Heinzmann zeigte zwei spektakuläre Dunks und die Gastgeber gingen schnell mit 9:2 in Führung. Nach einer Auszeit von Panthers-Trainer Alen Velcic stabilisierte sich das Spiel der Schwenninger zunehmend und Leverkusen tat sich offensiv schwerer. Zwar fielen die Distanzwürfe der Panthers weiter nicht. Doch mit Waverly Austin hatten die Doppelstädter den offensiv spielbestimmenden Akteur des 1. Viertels in ihren Reihen. 13 Punkte erzielte der Schwenninger Center in den ersten zehn Minuten. Außerdem zeigten sich die Panthers ungewohnt stark von der Freiwurflinie und versenkten alle elf Versuche. Mit 21:21 ging es in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel fiel dann im siebten Versuch auch der erste Dreipunktewurf der Panthers. Kelvin Okundaye brachte mit seinem Treffer die Schwenninger erstmals in Führung (23:24). Auch der gegen Rostock so treffsichere Grant Sitton fand nun offensiv besser ins Spiel. Bei den Farbenstädtern wollte der in ihrem Offensivspiel sonst so wichtige Distanzwurf weiter nicht fallen. Nur zwei von zwölf Würfe von jenseits der 6,75 Meter fanden ihr Zeil. Dank Ex-Schwenninger Marko Bacak ging die Werksmannschaft mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause (37:35).

Nach dem Seitenwechsel stellten die Panthers auf eine Zonenverteidigung um, bei der die Probleme der Giants im Distanzwurf weiter offengelegt wurden. Durch Punkte von Sitton und Austin übernahmen die Gäste wieder die Führung (40:42). Doch wieder brachte Marko Bacak die Leverkusener in Front (45:42). Nach versenktem Dreipunktewurf von Grant Sitton brachte Till Isemann im letzten Angriff des Viertels die Panthers wieder in Front (48:49).Im Schlussviertel gelang den Panthers angeführt von Grant Sitton und Kapitän Chris Frazier ein 8:0-Lauf zur höchsten Führung des Spiels (50:58). Doch bei Leverkusen übernahm Quentin Goodin nun und erzielte für seine Mannschaft den Ausgleich(60:60). Die Panthers behielten knapp die Führung und sahen bei 40 Sekunden Restspielzeit nach einem versenkten Distanzwurf von Grant Sitton schon wie die sicheren Sieger aus (60:65). Doch Luca Kahl verkürzte direkt im Gegenangriff und Ex-Panther Marko Bacak netzte sechs Sekunden vor Ende zum Ausgleich ein (67:67).

Es ging also in die Verlängerung! Und in der zeigten sich die Panthers vom Ausgleich in letzter Sekunde unbekümmert. Till Isemann punktete per Dunk und Kelvin Okundaye traf den Distanzwurf zur frühen 5-Punkte Führung (67:72). Leverkusen konnte sich offensiv wieder stabilisieren und verkürzte durch einen Distanzwurf von JJ Mann auf 74:75. Luis Figge brachte die Gastgeber 27 Sekunden vor Ende der Verlängerung gar in Führung. Doch Till Isemann antwortete aus der Mitteldistanz und Grant Sitton machte an der Freiwurflinie den Deckel drauf zum 78:81-Sieg!

27.03.2022 18:00 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Nürnberg Falcons BC 90:84

Zittersieg im letzten Heimspiel – LIONS wieder in den Playoff-Rängen. Zum Abschluss des Doppelspieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sahen am 27. März 812 Zuschauer eine spannende Begegnung zwischen den gastgebenden PS Karlsruhe LIONS und den Nürnberg Falcons BC. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als ob das Löwenrudel einen ungefährdeten Sieg würde davontragen können, doch am Ende wurde es nochmals eng. Die LIONS triumphierten mit 90:84, nachdem beim 89:83 im Hinspiel die Falcons mit derselben Differenz die Oberhand behalten hatten. Karlsruhe belegt nun in der Tabelle den siebten Rang.

Nach drei Minuten gab es beim Stand von 7:4 einen ersten Aufreger und eine längere Unterbrechung, nachdem Matthew Freeman und Antonio Davis aneinandergeraten waren. Nicht einmal eine Minute später führten die LIONS mit 12:4, was Falcons-Headcoach Vytautas Buzas dazu veranlasste, die erste Auszeit zu nehmen. Doch gegen die gut organisierte Defense der Gastgeber taten sich die Franken weiterhin schwer und lagen nach fünf Minuten bereits zweistellig zurück. Nach dem ersten Durchgang führte das Löwenrudel mit 27:12.

Im zweiten Abschnitt fanden sich die Falcons deutlich besser in der Partie zurecht, während die Hausherren nun zunehmend Probleme in der Offense und im Umschaltspiel hatten. Nürnberg scorte zuverlässiger und schob sich auf diese Weise wieder etwas heran. Erst etwa vier Minuten vor der Halbzeitpause fanden die LIONS mit einigen starken Sequenzen die richtige Antwort, sahen sich allerdings inzwischen einem Gegner auf Augenhöhe gegenüber. Der Vorsprung pendelte sich bei etwa zehn Punkten ein.

So ging es beim Stand von 45:35 in die zweite Spielhälfte, die gar nicht nach dem Geschmack der Gastgeber begann. In Minute 23 hatten sich die Falcons bis auf fünf Punkte herangeschoben, bevor ein Zehn-Punkte-Run dem Löwenrudel wieder Luft verschaffte. Wenngleich noch keine Vorentscheidung gefallen war, so verfügten die LIONS mit 67:56 vor Beginn des letzten Viertels über die bessere Ausgangsposition. Tatsächlich wurde es noch richtig spannend, denn mittels eines 11:1-Runs wenige Minuten vor Ende sorgten die Gäste für eine packende Crunchtime. Als noch 100 Sekunden auf der Spieluhr verblieben waren, betrug der Karlsruher Vorsprung lediglich einen Punkt. Dank der erfolgreich ausgeführten letzten Aktionen der Begegnung hielten die LIONS aber den Sieg fest.

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

22.03.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 83:88

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase stand es 4:4 nach zwei Minuten, bevor Tim Uhlemann aus einem schönen Pick-&-Roll-Play das 8:7 erzielte. Per Korbleger und trotz eines Fouls brachte Johannes Lischka seine Farben zur Viertelmitte mit 12:11 in Front. Viktor Ziring erhöhte per Dreier zum 15:13, bevor Bayern II einen Zwischenlauf einlegte und Gießen zur Auszeit zwang. Tim Schneider und Montrael Scott sorgten schließlich dafür, dass die Mittelhessen mit einer 21:17-Führung ins zweite Quarter gingen. In einem etwas wilden Spiel setzte sich Bayern leicht ab, nachdem Maxwell Temoka zweimal in Brettnähe punktete. Sebastian Brach verkürzte an der Linie auf 27:29 (14.). Nach Dreiern durch Amar Licina und Sebastian Hartmann (34:27, 15.) ging es für Gießen aber in die nächste Auszeit. Uhlemann durchschlug schließlich den gordischen Knoten von jenseits des Perimeters und verkürzte. Mit einem erbarmungslosen und erfolgreichen Dreipunktespiel legte Scott nach Drive nach (35:38, 17.). Mit fünf Punkten in Serie war es schließlich Uhlemann, der die Führung zurückeroberte (42:41, 19.). In die Kabine ging es ausgeglichen mit 44:44.

Die Hausherren fanden besser zurück in die Partie und führten nach Zählern von Hartmann mit 55:49 (23.). Als es Lukas Zerner kurz danach per Dunk einschlagen ließ, gingen die Mittelhessen in die nächste Auszeit. Die Gäste blieben am Drücker und glichen durch einen Layup von Scott wieder aus (59:59, 27.). Nach Zählern durch Uhlemann platzte schließlich auch bei Lischka der Knoten, der auf 63:59 stellte. Der Kapitän legte vier weitere Punkte nach. Ins Schlussviertel ging es mit einem knappem 71:66-Vorsprung. Mit langen Schritten legte Lischka zum zwischenzeitlichen 74:68 ab (32.). Bayern hielt zwar wacker dagegen. Als es Uhlemann aber erneut von außen einschlagen ließ, gingen die Gastgeber in die nächste Auszeit (80:72, 34.). Gegen sich wieder heranrobbende Münchener wehrte sich Scott via Jumper (82:75, 36.). Jonas Sauer brachte seine Farben mit fünf Punkten in Folge zurück in Schlagdistanz. Bayern kämpfte verbissen. Hartmann hatte in der Schlussminute den Führungswechsel auf der Hand, vergab aber, wodurch Gießen bei 19 Sekunden Restspielzeit in eine letzte Timeout ging (85:83). Die Roten foulten taktisch, bei den Rackelos hielten aber die Nerven, weshalb man mit 88:83 nach Hause fuhr.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Am Ende haben wir dem Druck Stand gehalten. Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser verteidigt als in der ersten, als wir gefühlt noch im Bus saßen. Aber Sieg ist Sieg. Jetzt haben wir das Finale, das wir wollten. Die Jungs würden sich über Unterstützung in Hanau von den Rängen sehr freuen!“

23.03.2022 19:00 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Dragons Rhöndorf 89:79

Fahrig war der Auftakt für die Kangaroos in die Partie. Und das nutzten die Gäste aus Rhöndorf mit viel Energie konsequent, behaupteten angeführt von Oshane Drews, Ralph Hounnou und Nicolas Buchholz bis Mitte des ersten Viertels einen kleinen Vorsprung. Erst Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen gelang der erste Ausgleich (12:12, 6.), ehe die Drachen aus Bad Honnef wieder in Front gingen. Tidjan Keita gelang noch zwei Mal der Ausgleich (16:16, 7.; 22:22, 10.), in die erste Viertelpause gingen jedoch die Gäste mit einem Vier-Punkte-Polster (26:22, 10.). Im zweiten Viertel brachten die Kangaroos dann deutlich mehr Power aufs Feld. Ruben Dahmen, Moritz Hübner und Emil Loch verkürzten den Rückstand (27:30, 13.). Nur kippen wollte die Partie noch nicht. Benjamin Dizdar war es schließlich, der per Korbleger die erste Kangaroos-Führung aufs Scoreboard brachte (37:36, 16.). Toni Prostran legte von der Freiwurflinie nach – unter anderem mit einem spektakulären Vierpunkt-Spiel (44:40, 18.). Moritz Hübner ließ zwei weitere Dreier folgen – und die Hausherren setzten sich leicht ab (50:42, 19.). Einziges Manko: Die Arbeit am defensiven Brett war ausbaufähig. Nur neun Rebounds sammelten die Gastgeber in den ersten 20 Minuten. Im Gegenzug ließen sie elf Offensiv-Rebounds der Dragons zu, die daraus allerdings kein Kapital schlagen konnten.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahm die Intensität auf beiden Seiten zu. Und vorerst wirkte es, als kämen die Gäste mit mehr Elan aus der Kabine. Paul Albrecht, der Mitte des dritten Viertels sein Double-Double komplettierte, brachte Rhöndorf wieder auf zwei Zähler heran (54:56, 24.). Doch die Antwort der Kangaroos folgte umgehend. Und mit Nachdruck: Erst nagelte Tidjan Keita einen Korbleger-Versuch von Ralph Hounnou ans Brett – und ließ es anschließend auf der Gegenseite per Dunking krachen. Benjamin Dizdar und Toni Prostran ließen daraufhin Dreier regnen – und schon waren die Kangaroos wieder auf zehn Zähler enteilt (66:56, 27.). Moritz Hübner, Toni Prostran und der bärenstarke Tidjan Keita (Effektivität 40), der zehn seiner elf Würfe traf, besorgten bis zum Viertelende ein solides Polster für die Waldstadt-Korbjäger (73:59, 30.). Im finalen Viertel kämpften die Dragons zwar, konnten die Kangaroos aber nicht mehr ernsthaft gefährden. Jeden Vorstoß der Gäste konterten die Gastgeber. Und so konnte Headcoach Dennis Shirvan allen seinen Schützlingen Spielzeit ermöglichen, sodass auch Linus Trettin einige Minuten auf dem Feld stand. Den Schlusspunkt dieser intensiven Partie setzte Emil Loch, der per Dreier zum Endstand traf.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Ich bin megafroh mit dem, was wir gemacht haben und hatte nicht das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten, auch wenn wir eher schleppend ins Spiel gefunden haben. Im ersten Viertel konnten wir die Energie, die Rhöndorf aufs Feld gebracht hat, nicht matchen. Aber: Wir sind mit jeder Minute besser ins Spiel und ins Rollen gekommen. In den letzten Spielen zeigt sich, dass wir mehr und mehr unsere Souveränität zurückgewinnen. Und der Zeitpunkt dafür könnte so kurz vor den Playoffs kaum günstiger sein. Jetzt bereiten wir uns auf Hamburg vor, danach haben wir erstmal wieder ganz “normale” Wochen. Und darauf freuen wir uns nach diesen intensiven Tagen sehr.“

Nachberichte ProB Nord 22. Spieltag

19.03.2022 19:30 Uhr Dragons Rhöndorf vs. SC Rist Wedel 74:85

Nach der schmerzenden Niederlage in Hamburg waren die Dragons auf Wiedergutmachung aus und starteten mit einem sicheren Wurf von Downtown durch Nicolas Buchholz direkt mit einem Erfolgserlebnis in die Partie. Es entwickelte sich eine spannende und enge Anfangsphase, in der die Gäste aus dem hohen Norden immer wieder die passenden Antworten auf die Korberfolge der Hausherren hatten. Erst durch zwei 3er durch die stark aufspielenden Martin Jelic und Hendrik Drescher gelang es dem SC Rist Wedel sich erstmals leicht abzusetzen. (11:16) Ein Tip-In durch Marek Mboya Kotieno besiegelte das erste Viertel, welches mit 19:24 an die grün-gelben Korbjäger des SC ging. Auch im zweiten Viertel waren es vor allem die Schützen Drescher und Jelic, die 3er um 3er im Drachen-Korb versenkten und die Dragons konstant auf Abstand hielten. Zwar stemmten sich die Hausherren unter der Führung ihres Capitanos immer wieder mit Macht dem Momentum der Gäste entgegen, doch ein 38:47-Halbzeitstand spiegelte das Geschehen auf dem Feld absolut wieder.

Nach dem Pausentee kamen die Dragons aktiver zurück aufs Parkett und legten vor allem in der Defense merklich eine Schippe drauf. Wie ein roter Faden zogen sich jedoch die eigenen Fehler in der Offense weiterhin durch die Partie. Immer wieder wurden die letztlich falschen Entscheidungen getroffen und wichtige Punkte liegengelassen. Die Wedeler wussten dies zu nutzen und setzten sich zwischenzeitlich 52:66 ab, was auch den Spielstand vor den finalen 10 Minuten darstellen sollte. Dort keimte zunächst nach einem gelungenen Start und schnellen 5 Punkten wieder Hoffnung auf das Comeback auf, doch wichtige Punkte durch US-Boy Jordan Walker und Martin Jelic ließen das Drachen-Momentum wieder kippen und stellten die Weichen auf Heim-Niederlage, sehr zur Enttäuschung der wieder lautstark anfeuernden Drachen-Fangemeinde. Ein Fastbreak-Dunk durch Oshane Drews markierte letztlich den Endstand zur verdienten 74:85-Heimniederlage. Vor allem in Sachen Wurfquote waren die Gäste des SC Rist Wedel wesentlich stabiler an diesem Basketball-Abend unterwegs und verwandelten mehr als solide 41% ihrer Würfe von jenseits der 6,75-Meterlinie. Lediglich in Sachen Rebounds hatten die Dragons im statistischen Duell die Nase vorn.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an Wedel, die in den entscheidenden Situationen immer etwas handlungsschneller waren als wir und hier einen souveränen Auftritt hingelegt haben. Unsere Jungs haben eine gute Reaktion auf das Spiel in Hamburg gezeigt und mit viel Einsatz agiert, so wie wir es eingefordert haben. Jetzt gilt es sich für die Playdowns zu fokussieren. Das Risiko in die Abstiegsrunde zu müssen war immer da und uns bewusst und wir werden jetzt gemeinsam als Team weiterhin alles geben um den Klassenerhalt so schnell es geht zu schaffen.“

19.03.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. BSW Sixers 88:80

Tidjan Keita mit einem And-One inklusive verwandeltem Freiwurf und Joshua Dahmen aus der Distanz brachten die Kangaroos schnell mit 6:0 in Führung (1.). Und es dauerte bis zur dritten Minute, ehe sich die Gäste aus Sandersdorf durch Lukas Kazlauskas erstmals auf der Anzeigetafel verewigen konnten. Die Gastgeber waren fokussiert – und gingen in der Defense mit vollem Einsatz zur Sache. Auch für den nächsten kleinen Zwischenspurt der Hausherren zeichneten Joshua Dahmen, mit seinem zweiten Dreier, und Tidjan Keita mit einem krachenden Dunking verantwortlich (11:7, 5.). Der Kapitän besorgte dann in Kooperation mit Moritz Hübner die höchste Führung der noch jungen Partie (16:9, 6.). Doch die BSW Sixers waren nicht mit der Intention nach Iserlohn gekommen, sich von Beginn an kampflos zu ergeben. Im Gegenteil. Sie schlugen zurück. Kazlauskas, der am Samstagabend aus dem Feld ohne Fehlwurf blieb, Evans Rapieque und Frederik Rungby brachten nun ihre Farben erstmals in Front (19:18, 8.). Das jedoch korrigierten die Kangaroos bis zum Ende des ersten Viertels und gingen mit einer knappen 22:21-Führung in die erste kleine Pause. Bis zum 26:26 (13.) blieb die Partie ausgeglichen. Ruben Dahmen und Moritz Hübner bescherten ihrem Team jedoch wieder ein kleinen Vorteil (30:26, 14.). Und bis zur Pause gaben sie diesen Vorteil auch nicht mehr aus der Hand. Auch, weil Moritz Schneider aus der Distanz traf – und Jonas Buss zwei Freiwürfe sicher verwandelte.

Doch immer, wenn es so wirkte, als könnten sich die Kangaroos absetzen, durchkreuzten die Gäste diesen Plan. Spätestens zur großen Pause stand fest: In der Matthias-Grothe-Halle wird erneut ein Krimi gedreht (43:40, 20.). Denn auch im dritten Viertel konnte sich keine der beiden Mannschaften vorentscheidende Vorteile erspielen. Zwar legten die Kangaroos vor, zogen durch einen Dreier von Toni Prostran auf 57:49 (24.) davon. Aber die Sixers schlugen zurück. Bis zum Ende des dritten Viertels drehten sie angeführt von Vincent John Friederici die Partie und gingen ihrerseits mit einem Drei-Punkte-Pölsterchen (62:59, 30.) in den Schlussabschnitt.

Jetzt wurde es kribbelig. Das Momentum lag auf Seiten der Gäste. Und zwischenzeitlich zogen sie auf acht Zähler davon (75:67, 35.). Aber: Die Kangaroos kämpften. Fuhren ihre Intensität in der Defense noch einmal hoch. Joshua Dahmen, Tidjan Keita und Moritz Hübner egalisierten den Rückstand (76:76, 38.), ehe Toni Prostran einen ganz wichtigen Dreier durch die Reuse jagte (79:76, 38.). Die Atmosphäre in der Matthias-Grothe-Halle knisterte. Und mit einem 9:0-Lauf brachten Prostran und Keita ihre Farben im Schlussspurt sogar noch nahe an den Gewinn des direkten Vergleichs. Doch Lukas Kazlauskas beendete diesen kurzen Kangaroos-Traum mit zwei sicher verwandelten Freiwürfen 6,8 Sekunden vor dem Ende. 

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Der Druck, den wir vor diesem Spiel gespürt haben, war enorm. Entsprechend zufrieden bin ich, dass wir diesem Druck Stand gehalten haben. Im Spiel selbst gab es zwei, drei Situationen, in denen das Spiel zu unseren Ungunsten hätte kippen können. Aber wir sind stabil geblieben, haben füreinander gelitten und uns am Ende für unseren Aufwand belohnt. Entsprechend groß war die Last, die den Jungs nach dem Spiel von den Schultern gefallen ist. Es war absolute Playoff-Atmosphäre in der Halle – und das Spiel hat diese Intensität von den Rängen auf dem Feld definitiv gematched. Jetzt schlafen wir uns alle einmal aus – und dann bereiten wir uns auf das Spiel am Mittwoch gegen Rhöndorf vor.“

19.03.2022 19:30 Uhr LOK BERNAU vs. TKS 49ers 67:62

Das Brandenburg-Derby gegen die TKS 49ers lockte wieder etliche Basketballfans in die Erich-Wünsch-Halle. Beide Fanlager sorgten dabei am Samstag für lautstarke Stimmung, obwohl die Bernauer Anhänger anfangs wenig zu jubeln hatten. Das LOK-Team kassierte direkt zu Spielbeginn einen 7:0-Lauf und kam nur schwer in die Gänge. Dem Rückstand lief man fortan hinterher und musste die Gäste aus Stahnsdorf Mitte des zweiten Viertels sogar auf 16 Punkte davon ziehen lassen (17:33). Gegen das physische Spiel der 49ers hatte Bernau große Probleme, die eigenen Chancen zu verwerten. Dennoch hielt LOK das Tempo hoch und konnte sich durch eine Punkteserie von Malte Delow zur Halbzeit auf 30:40 heranpirschen.

Der Abstand blieb nach der Pause konstant. In der Defensive hatte sich Bernau nun stabilisiert und bot dem Tabellensechsten einen Kampf auf Augenhöhe. Offensiv hatte man gegen die Abwehr der TKS 49ers aber weiter Probleme und zehrte von vielen Freiwürfen. Allerdings reichte das nicht, um den Abstand ernsthaft zu verkürzen. Das Bernauer Team blieb aber auch im Schlussviertel geduldig. Defensiv gelang eine weitere Steigerung, während Jonathon Mines und Rikus Schulte den Rückstand schrumpfen ließen. Zwei Minuten vor dem Ende hallte dann der erste Jubelsturm durch die Halle, als Gian Aydinoglu per Dreier zur ersten Bernauer Führung des Abends traf (61:60). Max Rockmann legte mit zwei verwandelten Freiwürfen nach. Ein weiterer Dreier von Rikus Schulte sorgte 20 Sekunden vor Schluss für die umjubelte Vorentscheidung. Am Ende bezwang LOK BERNAU die Stahnsdorfer mit 67:62. Eine Rangelei nach der Schlusssirene trübte allerdings die Siegesfreude.

LOK-Coach René Schilling: „Nach dem schwierigen Start in das Spiel, haben wir trotz des Rückstandes immer unsere Chance und den Sieg geglaubt. Großes Lob an mein Team. Wir haben das Tempo durchweg hochgehalten, sodass Stahndsdorf am Ende die Kraft ausgegangen ist. Das waren wichtige Punkte, die wir mit in die Playdowns nehmen können.“

19.03.2022 19:30 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. RheinStars Köln 81:70

Früh in der Partie zeigten die Hausherren ihre Ambitionen auf und lagen nach fünf Minuten bereits mit 15:7 in Führung. Offensiv fanden die Gastgeber um Headcoach Florian Flabb gut in den Rhythmus, auch dank wichtiger Dreier von Mannschaftskapitän Andrius Mikutis im ersten Viertel (29:19). Ebenfalls erfolgreich aus der Distanz zeigten sich Booker Coplin (19 Punkte) und Mark Gebhardt (12 Punkte), die zum Start ins zweite Viertel aus der Distanz einnetzten. Dieses gestaltete sich mittlerweile deutlich ausgeglichener. Köln biss sich in dieses Derby rein und konnte durch den überragenden Point Guard Vincent Golson Jr., der am Ende mit 31 Punkten zum besten Scorer der Rheinstars wurde, den Punktestand weiterhin offen gestalten. Mit einer 48:38-Führung für die ART Giants ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel konnte man einen weiterhin gelassenen Düsseldorfer Headcoach an der Seitenlinie wahrnehmen, der merkte, dass seine Mannschaft die Partie weiterhin kontrollierte (55:42). Mikutis netzte abermals einen Dreier von weit außen ein und ließ die rund 450 Zuschauer in der Comenius-Halle, bis auf die etwa 30 Fans aus Köln, jubeln. Als die Gäste ihre Verteidigung dann aber umstellten, taten sich die Giganten zunehmend schwer im eigenen Ballvortrag und vor allem im Korbabschluss. Köln nutzte diese Phase, um weiter zu verkürzen, weshalb Flabb beim 58:53 schnell mit einer Auszeit reagierte. Der Vorsprung schrumpfte kurz vor dem Viertelende dahin, weil man sich auf Seiten der ART Giants leichtsinnige Ballverluste erlaubte (61:55).

Zum Start ins Schlussviertel war dann gleich wieder der litauische Scharfschütze Mikutis zur Stelle, der mit einem weiteren Distanztreffer ein wichtiges Zeichen setzte, auch an seine Teamkollegen, dass man die Konzentration weiter hochhalten müsse. Diese Energie nahmen die Hausherren dann auch mit. Erst haute Lennart Boner einen starken Block gegen Ex-Nationalspieler Andrej Mangold raus, im direkten Gegenzug vollendete Mikutis, wie hätte es auch anders sein sollen, den Fastbreak wieder mal mit einem erfolgreichen Dreier (69:57). Am Ende wurde der Litauer mit 28 Punkten erfolgreichster Werfer bei den Giganten und netzte dabei stolze neun Dreier ein. Als die ART Giants rund zwei Minuten vor Spielende auf eine 13-Punkte-Führung blicken konnten, war die Geschichte um dieses Spiel geschrieben (81:70).

Florian Flabb (Headcoach): „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Es hat sich wirklich gezeigt, dass wir ein Team haben, das zusammenhält und über die Saison gewachsen ist. Wir haben eine wahnsinnige Rückrunde gespielt mit zehn Siegen und sind super froh über den dritten Tabellenplatz. Köln hat uns heute mit ihrer aggressiven Defense sehr weh getan, in einigen Phasen kam unsere Offensive ins Stocken. Es war das erwartet schwere Derby, wir sind aber froh den Sieg in Düsseldorf behalten zu haben. Unseren Weg wollen wir jetzt in den Playoffs weitergehen, auch mit dem tollen Support der Fans in der Halle.“

19.03.2022 19:30 Uhr ETV Hamburg vs. WWU Baskets Münster 71:111

WWU-Baskets-Coach Harmsen begann mit Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Thomas Reuter und Helge Wezorke. Letzterer besorgte die 5:0-Führung, brachte ebenso die zwei Zähler zum 9:4 (3.) im Münsteraner Korb unter. Rijad Avdic gelang ein Dreipunktspiel zum 12:6 (4.). Die Münsteraner ließen in der Folgezeit in der Aufmerksamkeit nach, gestatten Mubarak Salami zu viele Freiwürfe. In nur eineinhalb Minuten verkürzte der Liga-Topscorer mit nacheinander sieben von acht Versuchen von der Linie (14:17, 6.). Münster korrigierte die kleine Schwächeperiode sofort mit einem schnellen 8:0-Lauf über zwei Dreier von Cosmo Grühn und Oliver Pahnke sowie Hänig-Korbleger (14:25, 7.). Nach dem ersten Viertel lagen die WWU Baskets 34:20 in Front.

Das Harmsen-Team blieb nun offensiv top eingestellt im Fluss, hielt die Energie in der Defensive hoch. Oliver Pahnke stach in dieser als „Stoppschild“ an diesem Abend heraus. Zwar konnten die Hamburger mit fünf Zählern in Folge den Abstand zunächst verringern (25:37, 23.), mussten dann aber einen 13:0-Lauf der Münsteraner schlucken. Die 50:25-Gästeführung (26.) war die frühe Vorentscheidung im ungleichen Duell. Insbesondere Rijad Avdic sprühte vor Spielfreude, besorgte allein elf Zähler dieses Zwischenspurts per Dunking, aus der Distanz oder per Freiwürfe. Der Tabellenführer baute die Führung weiter aus – 64:30 nach der ersten Halbzeit.

Aus der Kabine kommend starteten die Uni-Städter gut, ließen dann die Zügel etwas schleifen. Der Gastgeber hielt jetzt mit, drückte Münsters Vorsprung unter 30 Punkte (76:48, 26.). Nach Auszeit Björn Harmsens streuten Stefan Weß und Ryan Richmond einen 7:0-Lauf ein (83:48, 27.). Der Nordmeister ließ anschließend einige Chancen ungenutzt. Erst Jasper Günther und Thomas Reuter gestalteten das Viertel mit vier Zählern am Ende knapp, das 24:21 an den ETV ging. Ins Schlussviertel starteten die WWU Baskets wieder fokussierter und mit 7:0-Lauf. Münsters formstarker Topscorer Cosmo Grühn (22 Punkte) hatte fünf Zähler beigesteuert. Mit Blick auf die Playoffs testete das Team von Björn Harmsen offensiv nun einige Varianten erfolgreich, der Vorsprung wuchs bis zur Schlusssirene mit letzten Zählern von Stefan Weß auf 40 Punkte an. Rijad Avdic hatte zum 111:71-Endstand ein Double Double beigetragen (19 Punkte, 10 Rebounds).

„Münster ist einfach eine andere Kategorie als wir. Die Baskets haben von Anfang ihre Klasse gezeigt und nie einen echten Bruch im Spiel gehabt. Wir müssen diese Partie schnell abhaken und uns auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren“, kommentierte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay die 40 effektiven Spielminuten.

19.03.2022 19:30 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. EN BASKETS Schwelm 97:73

Für die EN BASKETS Schwelm entwickelte sich nach dem tollen Sieg gegen die LOK BERNAU eher eine schwierige Woche. Verletzungen und Krankheiten erwischte das Team von Head-Coach Falk Möller gleich mehrfach und führte dazu, dass Rupert Hennen und Marco Hollersbacher gegen die SBB Baskets Wolmirstedt nicht antreten konnten. Ob beide zum Playoff-Auftakt in zwei Wochen wieder fit sein werden, ist ebenfalls noch nicht ganz sicher.

Die Verletzungen der beiden Startkräfte haben sich als etwas schwerwiegender herausgestellt und können dem eigentlich positiven Trend der letzten Monate einen herben Dämpfer geben. Folglich führte das dazu, dass Falk Möllers Team geschwächt gegen die SBB Baskets antrat aber trotz der Situation eine einigermaßen ordentliche Leistung abrufen. Die Wolmirstedter liefen weitestgehend mit dem vollen Kader auf und waren auf allen Positionen gleich doppelt gut besetzt. Die etwas veränderte Starting-Five der EN BASKETS mit Burns, Nortmann, Oldham, Lang und Khartchenkov ging als erstes auf das Parkett und konnte in den ersten Minuten des Spiels nur zusehen, wie die Hausherren ihr Spiel aufzogen und mit guter Quote von jenseits der Dreierlinie gefährlich waren. Mit 22:6 führten die SBB-Basketballer als Falk Möller bereits seine zweite Auszeit nahm, um seinen Kader wachzurütteln. Die Blau-Gelben wirkten anschließend entschlossener in der Offensive, vernachlässigten aber die Defensiv-Rebounds sträflich. Mit 25:13 endete das 1.Viertel dann schließlich mit der verdienten Führung für die Wolmirstedter

Der 2.Abschnitt entwickelte sich deutlich ausgeglichener. Die EN BASKETS stellten auf eine Ball-Raum-Defense um, was den Gastgebern nicht schmeckte. Zwar konnte das Team um Kapitän Khartchenkov  immer häufiger schwere Würfe ihrer Gegner erzwingen. Doch wieder waren es die Abpraller, welche bei den Wolmirstedtern landeten. Entsprechend war es eine Frage der Zeit, bis die SBB BASKETS dann doch den Korb trafen. Dennoch konnten die Blau-Gelben einen recht deutlichen Rückstand etwas ansehnlicher gestalten und auf unter 10 Zähler bis zur Halbzeitpause herankommen.

Auch zu Beginn des 3.Viertels konnte der Tabellenfünfte der ProB Nord ein paar Akzente setzen und auf 50:47 aufschließen. Wolmirstedt nahm eine Auszeit und Coach Eiko Potthast fand die richtigen Worte, um aus seinem Team die entsprechende Leistung herauszukitzeln. In kurzer Zeit legten die SBB Baskets einen entscheidenden Run hin und zogen auf 20 Punkte davon. Auch im letzten Abschnitt konnten die EN BASKETS nichts mehr entgegensetzen und verloren letztendlich mit 97:73 gegen den Tabellenzweiten.

Nachberichte ProB Süd 26. Spieltag

19.03.2022 19:30 Uhr OrangeAcademy vs. WHITE WINGS Hanau 83:86

In der ersten Halbzeit spielten beide Teams zunächst weitgehend auf Augenhöhe. Gerade im ersten Viertel wechselte die Führung hin und her, im zweiten Viertel blieb Ulm dann dauerhaft in Front. Ab der Hälfte des dritten Spielabschnitts gerieten die Grimmstädter dann in eine Schwächephase. Weiterhin holte die Mannschaft zu wenige Rebounds und schaffte es zeitgleich immer seltener, den Ball im Korb unterzubringen. Ulm nutzte dies konsequent aus und ging zu Ende des dritten Viertels mit 71:61 in Führung. Für die OrangeAcademy sah es bereits so aus, als könnte es ein erfolgreicher Abend werden. Doch das letzte Viertel sollte das mit Abstand stärkste für die WHITE WINGS werden. Das Team meldete sich zunächst mit einem 8:0-Lauf aus der Pause zurück, ging jedoch anschließend erneut mit neun Punkten in Rückstand. Glücklicherweise ließ sich die Mannschaft davon jedoch nicht verunsichern. „Im entscheidenden Moment haben die Jungs heute einen Schritt nach vorne gemacht. Alle Spieler haben den Gameplan beachtet und um jeden Ball gekämpft. Das hat es uns ermöglicht, uns einen starken Run zu erarbeiten, inklusive einfacher Abschlüsse und einem auf unsere Seite kippenden Momentum“, sagt Zamora.

In nicht einmal zwei Minuten kam das Team auf ein 78:77 heran. Und während Ulm über Michael Rataj und Topscorer Marc-Antoine Thibault Loemba noch einmal vier Punkte holen konnte, waren die WHITE WINGS auf der Gegenseite immer wieder aus kurzer Distanz erfolgreich und gingen mit 1:28 Minuten Restzeit auf der Uhr erstmals wieder in Führung. Als Niklas Krause dann per Freiwurf und anschließendem, schwierigen Mitteldistanzwurf auf ein 81:85 stellte, war Ulm 28 Sekunden vor Schluss plötzlich zum Treffen verdammt. Nach einem folgerichtigen Timeout ihres Headcoachs traf die OrangeAcademy – allerdings nur für zwei Punkte zum 83:85. Somit war Hanau bei 21 Sekunden Restzeit im Angriff. Diese wollten die WHITE WINGS natürlich per langsamem Spielaufbau herunterspielen, Ulm unterbrach den Angriff jedoch per Foul und schickte JD Tisdale an die Freiwurflinie. Er versenkte den zweiten Wurf, bei einem Zwischenstand Von 83:86 musste Ulm nun also per Dreier erfolgreich sein. Diesen wollte Tobias Jensen werfen – traf dabei nicht, wurde jedoch von Philip Hecker gefoult und entsprechend für drei Freiwürfe an die Linie geschickt. Jensen hatte somit die Chance, den Ausgleich doch noch zu holen. Bei vier Sekunden Restzeit lagen dann jedoch die Nerven blank und Jensen verfehlte alle drei Würfe.

Die Ulmer holten dann noch einmal den Rebound und Marius Stoll schaffte es, erneut von jenseits der Dreier-Linie zu werfen. Auch er war nicht erfolgreich. Bei einem erneuten Wurfversuch pfiffen die Schiedsrichter zunächst ein Foul gegen Hanau. Gleichzeitig ereignete sich jedoch ein Kuriosum: Die Spieluhr in der Halle stand seit Jensens drittem Freiwurf. Entsprechend mussten die Unparteiischen nun also beraten, was zuerst passiert war – das Spielende oder das Foul. Letztlich entschieden die Schiedsrichter, das Ende des Spiels zu pfeifen. In einem äußerst spannenden Finish hatten die WHITE WINGS somit glücklich, aber in Anbetracht der starken Leistung mit einem 12:25 im letzten Viertel dennoch nicht unverdient die Punkte aus Ulm entführt.

„Für uns war das heute erneut ein toller Teamerfolg“, lobt Headcoach Marti Zamora. Nachdem die WHITE WINGS Hanau in den vergangenen Wochen bereits relativ sicher mit einer Beteiligung an den Playdowns rechneten, bestehen nun doch noch reelle Chancen auf einen Last-Minute-Einzug in die Playoffs. Aber: „Für uns ist nun natürlich auch ein Druck da, denn wenn wir kommende Woche nicht gegen Gießen gewinnen, waren die beiden vergangenen Erfolge umsonst.“

19.03.2022 19:30 Uhr Dresden Titans vs. Fraport SKYLINERS Juniors 89:80

Die Titans nahmen den Auftrag „Partystimmung“ von der ersten Sekunde an ernst und zauberten mit teils herrlich herausgespielten Körben ein Feuerwerk auf den Hallenboden der Margon Arena. Zu Beginn waren es Georg Voigtmann und Arne Wendler mit krachenden Dunks, dann übernahm der eingewechselte Bryan Nießen mit zwei Dreiern in Folge. Insgesamt trafen die Gastgeber satte sechs von acht Dreiern, unter anderem Sebastian Heck mit der Sirene, und führten nach 10 Minuten bereits mit 36:13. Das Spiel drohte in die Einseitigkeit abzurutschen, da die Titans über Julius Stahl sowie Nico Wenzl munter weiter punkteten. Für die Gäste sorgte lediglich Jordan Samare mit seiner Korbgefahr am Ring für einen entfernten Hoffnungsschimmer. Und mehrere Dreipunkttreffer durch Matthew Meredith verkürzten Frankfurts Rückstand vor der Pause zumindest auf unter zwanzig Zähler (55:37).


Nach der Unterbrechung kamen die SKYLINERS aber mit Feuer aus der Kabine, verteidigten druckvoll und verkürzten über einen Dreier durch Philipp Hadenfeldt sowie den umtriebigen Samare auf 12 Zähler. Doch Dresdens Daniel Kirchner konterte die Frankfurter Aufholjagd mit fünf schnellen Punkten und ließ die Fans in der Margon Arena aufatmen. Samare traf dann noch zwei Distanzwürfe. Aber die „Elbriesen“ hatten stets die passende Antwort parat, netzten ihrerseits über Nießen und Grant Teichmann die Dreier Nummer 10, 11 und 12 des Abends – dementsprechend komfortabel war die 76:58-Führung vor dem Schlussabschnitt. Doch spannend wurde es dennoch. Denn für über fünf Minuten schien der Korb für Dresden wie vernagelt. Dagegen sorgten Veteran Marco Völler und Schütze Meredith für einen 9:2-Lauf, verkürzten vier Minuten vor dem Abpfiff auf 11 Punkte (78:67). Die Hessen waren nun voll da, trafen über Hadenfeldt und Meredith zwei weitere Dreier. Einzig zwei spektakuläre Dunks durch Kapitän Voigtmann bewahrten die Titans in dieser schwierigen Phase vor Schlimmeren. Auch das Glück war schließlich auf Dresdner Seite, als sich ein Lobpass Kirchners in den Korb verirrte und dem Titans-Konto so drei Punkte gutschrieb. Und 30 Sekunden vor Ultimo besorgte Voigtmann mit seinem zweiten Dreier der Nacht die endgültige Entscheidung – Endstand 89:80.


Headcoach Fabian Strauß – „Ich bin nicht zufrieden mit der zweiten Hälfte, hätte den Fans gern einen höheren Sieg geschenkt. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass die Frankfurter bis zum Schluss gekämpft haben. Dass sie gefährlich sind, wussten wir spätestens nach dem Hinspiel. Aber das Gute ist, dass man die Jungs damit schön füttern und heiß für die Playoffs machen kann.“

19.03.2022 19:30 Uhr BBC Coburg vs. FC Bayern Basketball II 69:58

Nach einem Coast-2-Coast-Lauf eröffnete Jannis Sonnefeld für Coburg die Begegnung mit einem Statement. Für die Gäste kam Hartmann gut ins Spiel und verwandelte zwei Dreier in Folge (3.). Der Münchner Guard lief heiß und hatte nach weniger als vier Minuten bereits neun Punkte auf dem Konto. Coburg wirkte in der Defensive schläfrig, gab nach vergebenen Freiwürfen der Münchner unnötig den Ball wieder ab und wiederum war der Nutznießer Sebastian Hartmann (5.). Die Münchner gingen mit fünf Zählern in Führung, der BBC kämpfte mit der Chancenverwertung. Durch einen Ballverlust von Lorber in der Offensive kamen die jungen Bayern wieder zu einfachen Punkten (7.). Lorber verkürzte dann nach einem Steal und anschließendem Lay-Up für die Gastgeber, die Antwort war aber erneut ein Dreier der Landeshauptstädter (10.), diesmal durch Vucetic. Das erste Viertel endete beim Stand von 19:23 aus Coburger Sicht.

Der Kampf in der Offensive setzte sich für die Vestestädter nahtlos im zweiten Durchgang fort. Erst nach zweieinhalb Minuten kamen die Hausherren durch Sven Lorber zum Abschluss. Kurze Zeit später war es erneut der junge Guard, der zum 25:25 ausglich (15.). Durch einen Tip-In von Tyreese Blunt übernahmen die Gastgeber kurz darauf die Führung. Die Partie war nun geprägt von Ballverlusten und Fehlwürfen. Nachdem Hartmann einen Airball ins Aus schickte, beendete Jessie Miller den Spuk mit einer Auszeit (17.). Der Lichtblick in einem unansehnlichen Spiel war immer wieder Lorber, die erste Hälfte beendete er mit 15 Zählern. Weil bei den Bayern nun auch nichts mehr fiel, behielt der BBC durch seine Punkte die Oberhand. Nach einem unsportlichen Foul an Adrian Worthy konnten sich die Oberfranken erstmals auf sechs Punkte absetzen (19.). Mit der spärlichen Punkteausbeute ging es beim Stand von 34:31 in die Halbzeit.

Zäh begann auch die zweite Hälfte, der BBC blieb ideenlos in der Offensive und wirkte ein wenig verkrampft. Nur weil auch der Tabellenletzte noch unvermögender war, behielt Coburg den hauchdünnen Vorsprung. Auch beim Box-Out waren die Vestestädter ohne Power, eine Angriffs-Staffette der Münchner fand erst nach drei Offensivrebounds der jungen Bayern und anschließend verwandelten Freiwürfen von Lukas Zerner ihr ihr Ende (25.). Die zerfahrene Begegnung lud förmlich dazu ein, immer wieder auf den Stand der Parallelbegegnungen in Ulm, Oberhaching und Dresden zu schielen. Mit Wurfquoten aus dem Feld von 33 Prozent bei den Gastgebern und 37 Prozent bei München dümpelte das Spiel vor sich hin. Die jungen Bayern hatten bis zum Ende des dritten Viertels 20 Turnover gesammelt. Die Coburger nahmen fünf Punkte Vorsprung mit ins Schlussviertel. Dort sammelten die Bayern weiterhin fleißig Turnover und die Vestestädter setzten sich langsam aber sicher ab. Gute Werte sammelte der BBC an der Freiwurflinie, Jannis Sonnefeld verwandelte beide Versuche sicher (33.) und brachte sein Team mit zehn Punkten in Führung. Insgesamt konvertierten Coburgs Basketballer an diesem Abend satte 88 Prozent ihrer Freiwürfe. Die Münchner spielten größtenteils mit einer Sechser-Rotation und waren mit fünf Minuten Restspielzeit am Ende ihrer Kräfte angelangt. So konnten die Coburger in aller Ruhe der Uhr runterspielen und beendeten das Spiel mit einem 69:58-Sieg .

“Wir sind Happy, den Einzug in die Playoffs geschafft zu haben. Ich bin superstolz auf die Jungs und auf die harte Arbeit, die sie investiert haben, seitdem ich hier den Trainerjob übernommen habe. Wir gönnen uns jetzt zwei Tage Pause und starten dann in zwei Wochen in die Playoffs. Das gute an den Playoffs ist, dass alle Team bei Null anfangen und uns alle Chancen offen stehen” gab Coburgs Übungsleiterin Miller nach dem Spiel zu verstehen.

19.03.2022 19:30 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Arvato College Wizards 93:77

Oberhaching erwischte vor allem dank Bernhard Benke, der sich zu Beginn des Spiel mehrfach stark unterm Korb durchsetzte, den besseren Start. Doch Karlsruhe, die von Coach Igor Starcevic perfekt eingestellt wurde, konterte nun mit einem 10-0 Lauf und ging mit 21-17 in Führung. Backupcenter Thomas Pethran hatte in dieser Phase einen wichtigen Anteil, dass man wieder ins Spiel fand und brachte Energie von der Bank. Die 24-21 Führung zur Viertelpause hielt jedoch nicht lange. Coach Starcevic hatte seinen Wizards das richtige Mittel in den Zaubertrank gegeben. Neben Topscorer Rouven Rössler und dem treffsicheren Christoph Rupp hatten die Tropics vor allem gegen den quirligen Aufbauspieler Zaire Thompson große Probleme. Der gebürtige Weilheimer zog immer wieder stark zum Korb und traf gute Entscheidungen. Mitte des dritten Viertels führten die Karlsruher mit 61-50.

Nun jedoch zeigten die Gastgeber Charakter und Kampfgeist und hielten als Team zusammen. Neben Omari Knox ( 26 Punkte ) und Moritz Noeres ( 6/12 Dreier ) war vor allem Peter Zeis sehr wichtig in dieser Phase. Ohne Kögler und Bode, der mit 4 Fouls auf der Bank saß, übernahm der Kapitän mit cleverer Ballbewegung Playmakingaufgaben. Bediente sowohl Fischer und Benke am Brett, sowie Noeres und Knox an der Dreierlinie. Auch der 17-jährige Mateo Jukic, der ins kalte Wasser geworfen wurde, verdiente sich mit guter Verteidigungsarbeit ein Sonderlob. Unterm Korb machte Fynn Fischer dicht. Mit einem Karrierebestwert von 4 Blocks überzeugte der Tropics Center diesmal vor allem defensiv. Dank einem starken 12-0 Lauf konnten die Tropics bis Ende des dritten Viertels ausgleichen.

Im Schlussviertel war es ein Spiel auf Messers Schneide und die Badener ließen sich nie so richtig abschütteln. Drei Minuten und bei einer knappen 3 Punkte Führung zu Gunsten der Gelbhemden folgte der große Auftritt von Phillip Bode. Der Spielgestalter, der sonst eher für die Defensivarbeit bekannt ist, scorte zwei Dreier in Folge und im Anschluss noch zwei Punkte an der Freiwurflinie. Spätestens nach einem weiteren erfolgreichen Dreier von Fynn Fischer war die Partie endgültig entschieden und der Jubel in der Grundschule, die sich zu dem Zeitpunkt in einen Hexenkessel verwandelt hatte, kannte keine Grenzen.

Tropics-Vorstand Bernd Schubert : „Glückwunsch an die Mannschaft und an das Trainerteam. Wir haben diese Saison alle Erwartungen weit übertroffen und können sehr stolz sein. Das Erreichen der Playoffs ist der größte Erfolg unserer bisherigen Vereinsgeschichte. Wenn man weiß mit welch bescheidenen Mitteln wir im Gegensatz zu anderen Teams arbeiten, ist dieser Erfolg als absolute Sensation zu werten. Besonders erfreulich war Heute die tolle Stimmung und Unterstützung der Zuschauer in der Halle. Nun können wir befreit aufspielen und freuen uns auf die Duelle mit Düsseldorf.“

19.03.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 65:71

Die Domstädter hatten sich einen klar erkennbaren Plan zurechtgelegt, der komplett aufging und die Koblenzer Schwächen offenlegte. Von Beginn an ließ Gästecoach Carl Mbassa, dem nur acht Akteure zur Verfügung standen, eine Zonenverteidigung spielen. „Wir haben darin die beste Möglichkeit gesehen, Koblenz vor Probleme zu stellen.“ Die Zonenverteidigung lässt den gegnerischen Distanzschützen mehr Raum, doch wenn diese ihre Würfe nicht unterbringen, müssen andere Wege zum Korberfolg gefunden werden. Das gelang den Koblenzern viel zu selten. Zudem war die Defensive zu Spielbeginn noch nicht auf der Höhe. Die schnellen Guards der Gäste, Kelvin Omojola und DJ Woodmore, zeigten viel Spielfreude, leiteten umsichtig und trafen zusätzlich sicher. Mit 25:19 ging das erste Viertel an Speyer.

Im zweiten Spielabschnitt besserte sich das Koblenzer Spiel deutlich. Nur zwei Feldkörbe und zwei Freiwürfe zu insgesamt sechs Punkten wurden den Gästen noch gestattet. Das Problem lag nun allein in der Offensive, denn mit nur zehn eigenen Zählern gelang der Führungswechsel vor der Halbzeit nicht. Das änderte sich mit dem ersten Wurf nach dem Seitenwechsel. Dominique Johnson traf per Dreier zum 32:31 und nährte die Hoffnung auf den Umschwung. Speyer blieb in dem ausgeglichenen Viertel dran – und beim 51:49 für Koblenz ging es in den Schlussabschnitt.

Dort wurde es in der Schlussphase richtig spannend. Der Ex-Koblenzer Woodmore war es, der den entscheidenden Lauf per Dreier einleitete. Beim 57:57 (35.) traf Woodmore, Speyer schaffte einen 7:0-Lauf, während die Koblenzer an ihren Distanzwürfen verzweifelten. Zwar verkürzten die Hausherren noch einmal, aber Woodmore zeigte von der Freiwurflinie keine Nerven. Im gesamten Spiel fanden nur sieben von 34 Koblenzer Wurfversuchen aus der Distanz ihr Ziel.

Die Würfe sind „unsere Baustelle“„Es ist offensichtlich, dass dies unsere Baustelle ist. Die Gründe sind sicher vielschichtig. Eigentlich sind wir in der Lage, offensiv besser zu spielen. Wir müssen einfach flexibler sein, mehr den Weg zum Korb suchen, auch mal abgezockter sein und Fouls ziehen. In den Play-offs wird die Intensität noch höher sein, da darf man sich eine solche Partie nicht leisten, sonst ist es schnell vorbei“, erklärte Baskets-Akteur Dominique Johnson. Auch wenn die Niederlage gegen Speyer für die Gastgeber tabellarisch bedeutungslos blieb, so hinterlässt diese doch deutliche Spuren. „Das reicht einfach nicht“, erkannte der Koblenzer Trainer Gerard Gomila. „Unsere Offensive ist nicht da, wo sie sein sollte. Das ist bittere Realität. Wir müssen schleunigst daran arbeiten, bessere Lösungen zu finden“, sagte der Deutsch-Spanier.

Nachberichte ProA 30. Spieltag

19.03.2022 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 87:103

Rekordkulisse und Punkterekord für die Nürnberg Falcons beim Heimspiel gegen Trier. Mit 1311 Zuschauern durchbrachen Nürnbergs Basketballer erstmals in der Kia Metropol Arena die 1000er-Marke, ließen mit 103 Punkten aber auch so viele Zähler zu wie bei bisher keinem Heimspiel 2021/2022. Das Auftaktviertel verlief noch weitestgehend ausgeglichen mit Läufen beider Mannschaften und einem 28:28-Zwischenstand nach zehn Spielminuten. In Viertel 2 konnten die Falcons durch einen herrlichen Alley Oop vorlegen (30:28), sich aber zu keinem Zeitpunkt nennenswert absetzen. Stattdessen blieb Trier brandgefährlich von außen und den Hausherren gefühlt immer einen Schritt voraus. So auch beim letzten Play der ersten Halbzeit, als Enosch Wolf nach schönem Pass von Jonas Grof zum 50:56-Pausenstand stopfte.

Nach der Pause blieben die Falcons bemüht, bissen sich an den physisch starken Gladiatoren und deren Defense in unschöner Regelmäßigkeit immer wieder die Zähne aus. Dazu funktionierte die Reboundarbeit der Gäste überragend und die Mannen von Pascal Heinrichs kamen ein ums andere Mal zu leichten Punkten. Nürnberg ließ sich aber nicht entmutigen und konnte den Rückstand, angeführt von Kapitän Schröder, nach 30 Spielminuten wieder unter zehn Punkte drücken (71:78).

Im Schlussabschnitt erwartete das Gros der Fans in der Halle eines der furiosen Falken-Comebacks, doch es kam nicht. Stattdessen startete Trier einen frühen, vorentscheidenden 10:0-Run auf 73:88 und nahm Topscorer Dupree McBrayer und Co. so früh den Wind aus den Segeln. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung der Gäste auf 19 Punkte an (80:99). Am Ende entschieden diese dann auch die Partie mit 87:103 verdient für sich und trübten damit die tolle Stimmung in der Kia Metropol Arena am 31. Spieltag, der von der Sparkasse Nürnberg präsentiert wurde. Der dazu passende und ebenfalls von der Sparkasse präsentierte #NUEbasketball MVP Fan-Award ging an Sebastian Schröder, der auf elf Zähler kam.

„Wir haben heute gegen das wohl physisch stärkste Team der Liga gespielt und verloren. In Halbzeit 1 konnten wir sie nicht stoppen und sie haben sich darum sehr schnell sehr wohlgefühlt. Nach der Pause haben wir auf Plan B zurückgegriffen. Das hat gut funktioniert bis Trier dann einen Offensivrebound nach dem anderen holte und insgesamt 23 Punkte daraus erzielte“, so Vytatuas Buzas’ Spielanalyse.

19.03.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Itzehoe Eagles 109:81

Robert Oehle, Jarelle Reischel, Carrington Love, Daniel Laster und Ethan Alvano bildeten diesmal die Starting Five. Nach gewonnenem Sprungball durch Oehle netzte Love seinen ersten Dreier direkt zur Führung ein (3:0, 9:47 Min.). Es entwickelt sich ein ausgeglichenes Viertel, in dem sich erst die Eagles eine Führung erkämpften (10:11, 6:09 Min), diese aber von den Eisbären mit Oehle per Layup zurückgeholt wurde (23:22, 1:16 Min.). Weil Yebo mit ablaufender Uhr traf, ging es mit 4 Punkten Vorsprung in die erste Pause (26:22).

Im zweiten Viertel gelang es den Eisbären dann, in der Defensive zuzulegen. Es wurde enger verteidigt und oft Pässe des Gegners antizipiert und abgefangen, wodurch sich Fastbreak-Chancen ergaben. Zudem kamen die Bremerhavener besser mit der häufig gespielten Zonenverteidigung der Eagles zurecht. Die Freiwürfe von Alvano (37:35, 4:40 Min.) leiteten dann den letztlich spielentscheidenden 8:0 Run ein, welcher den Spielern von Headcoach Smith Sicherheit in ihren Aktionen brachte. Reischel per Dreier sowie Love und Moore per Layup stellten das Ergebnis zum Ende des Viertels auf 55:41.

Im dritten Viertel konnten die Eisbären ihre Führung weiter ausbauen. Die tapfer kämpfenden Gäste zollten der kleinen Rotation Tribut, Alvano baute den Vorsprung per Layup auf 20 Punkte aus (70:50, 5:14 Min.). Kurz darauf waren es schon 30 Punkte, als Baggette einen Dreier einnetzte (84:54, 1:48 Min.). Yebo erzielte per Layup plus Bonusfreiwurf den Endstand des 3. Viertels (91:58, 0:34 Min.). Im letzten Viertel war die Partie unter Kontrolle, und Headcoach Smith gab den Youngstern Johannes Heiken, Mitja Kruhl und Marc Klesper Spielzeit. Der Vorsprung blieb konstant über der 20 Punkte Marke, und Kruhl durfte per Dreier seine ersten Punkte erzielen (106:77, 3:02 Min.). Dank solider Field-Goal Quote von 50%, überlegener Reboundarbeit (42:32) und der besseren Dreierquote (38%) fuhren die Eisbären einen sicheren Sieg ein. Robert Oehle schrammte knapp an einem Double-Double vorbei (9/10).

Eisbären-Coach Smith: „Das ganze Team spielte zusammen und arbeitete hart, damit die jungen Spieler etwas Spielzeit bekommen konnten, und es war gut, das zu sehen. Um Itzehoe nicht außer Acht zu lassen, sie arbeiten die ganze Zeit hart und kennen ihre Schwächen, die sie auf clevere Art vertuschen. Ich bin sehr stolz darauf, dass die Jungs in allen Bereichen, an denen wir in der Praxis arbeiten, Fortschritte gezeigt haben. Sie behielten einen kühlen Kopf und feuerten die jungen Spieler an, wenn sie draußen waren. Tolle Teamleistung, obwohl klar ist, dass wir defensiv noch besser spielen können! Das wollen wir gegen Nürnberg zeigen.“

19.03.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Vfl SparkassenStars Bochum 90:96

Die ersten Zähler gingen nach einem nervösen Beginn beider Mannschaften nach 2:00 Minuten auf das Konto von Feuervogel Melkisedek Moreaux, der einen Tip-In in der Reuse des VfL versenkte. Den Bochumer Auftakt bereitete anschließend Kilian Dietz mit einem getroffenen Freiwurf zum 1:2. Es folgten zwei Hagener Dreier durch Dominik Spohr und Karrington Ward, welche umgehend von Lars Kamp durch ebenfalls zwei Dreier zum 7:8 gekontert wurden. Doch Hagen konterte erneut durch zwei Dreier über Spohr und Occeus, so dass die SparkassenStars erst nach 6:42 Minuten in der Partie durch einen Korbleger von Lars Kamp zum 15:14 erstmals die Führung übernahmen. Bis zum Ende des Viertels blieb allerdings Hagen dann in Front und die SparkassenStars gingen mit einem 19:21-Rückstand in die erste Viertelpause, da sie einige gute Chancen liegen ließen. Phoenix startete dann mit einem 0:6-Run über Occeus und Spohr in das zweite Viertel, bevor Johannes Joos diesen Lauf nach 2:24 Minuten mit den ersten VfL-Punkten per Dreier zum 22:27 stoppte. Doch Hagen blieb treffsicher und die SparkassenStars fanden in der Offensive nicht den gewünschten Zugriff in der Partie. Karrington Ward brachte beim Stand von 28:39 Hagen erstmalig zweistellig in Führung. Die SparkassenStars blieben aber in der Partie und Niklas Geske setzte den Schlusspunkt zum 41:48-Halbzeitstand.

Nach der Pause war es dann erneut Moreaux, der die ersten Zähler für die Hausherren erzielte, bevor Dominic Green seine beiden Freiwürfe in der Phoenix-Reuse zum 43:50 unterbrachte. Der VfL hielt den Rückstand in den folgenden Minuten konstant, doch nach einem Dreier von Lars Kamp zum 50:56 nach 2:52 Minuten war plötzlich Hagen am Drücker. Ein 0:13-Lauf binnen von zweieinhalb Minuten ließ die Feuervögel auf 50:69 davonziehen, bevor erneut Kamp per Dreier diesen Run beendete. Hagens Offensivpower hielt aber weiter an und so stellte erst Spohr per Freiwurf die Differenz auf 20 Punkte und dann stellte Marquise Moore 41 Sekunden vor Ende des Viertels ebenfalls per Freiwurf die größte Punktediffernz des beim Stand von 59:80 her. Doch die SparkassenStars nutzten die Restspielzeit für jeweils zwei Freiwurftreffer von Tony Hicks und Niklas Geske. Tony Hicks verkürzte dann mit der Schlusssirene des Viertels auf 65:80.

Zwei Dreier und ein anschließender Korbleger Tony Hicks bereiteten dem VfL einen blitzsauberen 8:0-Start ins Schlussviertel, ehe Karrington Ward per Dreier die ersten Phoenix Punkte zum 73:83 erzielte. Die SparkassenStars spürten aber das Momentum auf ihrer Seite und blieben über Miki Servera, Tony Hicks und Terrell Vinson am Drücker. Als Tony Hicks nach 4:58 Minuten den Dreier zum 82:83 versenkte, war der VfL zurück in diesem Derby angekommen. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf dem Feld. Das Banobre-Team intensivierte die Defense und zwang die Hausherren zu Fehlern. Moreaux brachte Hagen von der Freiwurflinie mit 84:87 in Front, doch Johannes Joos per Korbleger und Lars Kamp per Dreier drehten die Partie zum 89:87. Auf der Gegenseite konterte Occeus ebenfalls aus dem Dreipunktebereich, doch Tony Hicks konterte zum mit zwei Freiwürfen zum 91:90 bei noch 59 Sekunden auf der Spieluhr. Die Defense der Bochumer ließ den Hagenern nun keinen offenen Wurf mehr zu und so verpasste Paul Giese den Dreier, Kilian Dietz fischte sich den Rebound und Tony Hicks war im Drive nicht mehr zu stoppen von der Phoenix Defense, netzte per Korbleger zum 93:90 ein und wurde dabei noch von Moreaux gefoult. Der anschließende Hicks-Freiwurf führte beim Stand von 94:90 zu einer Zwei-Angriffs-Führung. Hagen verwarf den nächsten Dreier und holte sich den Offensivrebound. Kilian Dietz aber stealte Dominik Spohr und Hagen schickte Tony Hicks an die Freiwurflinie, der beide Versuche sicher zum 96:90 verwandelte und mit 24 Punkten in den letzten 11 Minuten der Partie maßgeblichen Anteil am Auswärtssieg der SparkassenStars hatte.

„Oh, mein Gott! Was war das heute für Sieg! Es kann niemand glauben, wie unglaublich stolz ich auf diese Spieler bin. Es kann wahrscheinlich niemand nachvollziehen, was wir gerade alles durchmachen und wie hart diese Mannschaft arbeitet. Diesen Sieg hat sie sich verdient Wir haben nicht den Glauben an uns verloren und das war zeitweise alles was wir noch hatten. Es war ein Spiel der drei Phasen. In der ersten Halbzeit haben beide Mannschaften gefightet und Hagen hat einige wichtige Körbe getroffen und hatte zu viele zweite Chancen. Ins dritte Viertel sind wir fokussiert gestartet, doch Hagen hat es erneut geschafft, uns zu knacken. Im vierten Viertel haben wir angefangen, die wichtigen Körbe zu erzielen und haben in der Defensive vor allem den Kampf unter den Brettern dominiert. Jeder hat seinen Teil zu diesem Sieg beigetragen. Großer Respekt an die Spieler. Ich bin stolz auf sie am heutigen Abend“, gab ein glücklicher Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel zu Protokoll.

19.03.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Bayer Giants Leverkusen 98:88

Nachdem sich die Jenaer im Auftaktviertel unglaublich treffsicher präsentierten und vom Start weg durch eine Fabel-Dreierquote überzeugen konnten, wurden die Giants in dieser frühen Phase nicht nur kalt erwischt sondern förmlich überrollt. Durch Stephan Haukohls Treffer in der 7. Minute bereits auf 30:11 enteilt folgte in der anschließenden Offense durch Brandon Thomas direkt der nächste Nadelstich, um den Vorsprung auf 33:11 zu schrauben. Obwohl sich das heiße Händchen der Thüringer bis zur Viertelpause etwas abkühlt, leuchtete ein überaus komfortabler 35:19-Vorsprung vom LED-Würfel. Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts schien Leverkusens Korb die Jenaer Distanzwürfe magisch anzuziehen. Zwei erfolgreiche Schüsse von DaVonte Lacy zum zwischenzeitlichen 41:21 fanden ebenso ihr Ziel wie die Würfe von Brandon Thomas (15., 47:32) und Moritz Plescher (18., 57:32). Für das Highlight-Play der erste Hälfte sorgte unterdessen ein Ex-Jenaer, als Melvin Jostmann nach einer schön herausgespielten Kombination von Quentin Goodin und Marko Bacak den Ball zum 57:36 (18.) durch die Jenaer Reuse wuchtete. Mit Blick auf die deutlichen Jenaer 60:43-Halbzeitführung hatte dieser Korb allerdings nur statistischen Charakter.

Die zweite Hälfte begann unterdessen so wie ein Großteil der ersten 20 Minuten verlaufen war, mit einem konstant starken Spiel des Reinboth-Teams. Sowohl offensiv als auch in der Verteidigung zeigten sich die Saalestädter enorm griffig und stabil, fanden zu Beginn des dritten Abschnitts vor allem in Center Alex Herrera ein perfektes Testimonial. So ließ Jenas Fünfer neben zwei defensivstarken Blocks gegen Marko Bacak und Ferenc Gille einen Korb zum 66:43 folgen, um den Vorsprung seines Teams zu konservieren. Nachdem es den Rheinländern bis zur letzten Viertelpause gelungen war, auf 78:63 zu verkürzen, drohte zum dem Start in das Schlussviertel kurzzeitig wieder ein offenes Spiel.

Nach einem Bacak-Dreier zum 78:68 wieder an der neuralgischen 10-Punkte-Grenze angekommen, unterbrach das Jenaer Highlight des Spiels die Aufholjagd der Gäste. Ray Simmons hatte den in der Luft einfliegenden Stephan Haukohl perfekt assistiert, der sich via Alley Oop mit den Punkten zum 83:70 (32.) bedankte. Nachdem Leverkusens teaminterner Topscorer Spencer Reaves (16 Pkt.) anschließend noch einmal bis auf 83:75 (34.) verkürzte, konterten die Thüringer konzentriert und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Speziell Jenas 21-jähriger Youngster Moritz Plescher sorgte in dieser Phase mit wichtigen Körben, inkl. seines Dreiers zum 92:78 (36.) für die nötige Stabilität und eine entspanntere Schlussphase, in der sich Medipolis SC Jena letztendlich verdient durchsetzen konnte.

Melvin Jostmann (Bayer Giants Leverkusen): „Unabhängig vom Resultat habe ich mich sehr gefreut, wieder mal in Jena sein zu können. Ich bin gut aufgenommen worden und habe viele Freunde wiedergesehen. Das Spiel haben wir letztendlich im ersten Viertel verschlafen, uns im Verlauf der ersten Hälfte nicht an den Gameplan gehalten und zu unkonzentriert gespielt. Die zweite Halbzeit ging an uns. Am Ende konnten wir den Rückstand der ersten Hälfte aber nicht mehr aufholen. Jena hat am Ende die entscheidenden Plays gemacht, wichtige Würfe getroffen und verdient gewonnen. Vielleicht sieht man sich ja in den Playoffs noch einmal.“

19.03.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. wiha Panthers Schwenningen 93:88

Der Start in die Partie verlief für die Dragons nicht gut und der Schrecken trat auf dem Parkett der Artland Arena unter dem Namen Grant Sitton in Erscheinung. Der US-Amerikaner traf nicht nur die ersten beiden Würfe der Partie für sechs Punkte, bereits nach drei Minuten hatte Sitton vier Dreier getroffen und die Drachen so mit 0:12 ins Hintertreffen gebracht. Offensiv lief für die Quakenbrücker nämlich zunächst nichts nach Plan, weil sich Fehler häuften und der Korb nicht konsequenter attackiert wurde. Zach Ensminger und Jonas Weitzel packten schließlich die ersten Zähler für ihr Team aufs Scoreboard, Sitton drehte allerdings auch jetzt wieder vollkommen frei. Nach den ersten zehn gespielten Minuten hatte der Power Forward 19 Punkte gesammelt und Drachen-Defense fast im Alleingang unterhalten. Chase Griffin stemmte sich nun jedoch mit dem ersten Dragons-Dreier der Partie zum 8:20-Anschluss gegen den verschlafenen Start und auch Comebacker Tramaine Isabell fügte sich nach fünfwöchiger Verletzungspause schnell wieder ins Kollektiv ein und überzeugte mit enormem Scoringvolumen. Ein Dreier von Thorben Döding nach flinkem Ensminger-Steal brachte die Hausherren erstmals wieder auf acht Punkte an die Gäste heran, insgesamt fightete sich die Dragons-Mannschaft eindrucksvoll zurück in die Partie – 23:30 nach den ersten zehn Minuten.
 
Und das Momentum sollte nun komplett auf die Quakenbrücker Seite wandern. Ein 5:0-Run wurde von Schwenningens Headcoach Alen Velcic versucht mit einer Auszeit zu unterbinden, auf Jonas Weitzel hatten die Panthers jedoch auch anschließend keine Antwort. Der Center dominierte an beiden Enden des Parketts und glich die Partie nach 13 Minuten erstmals wieder aus. Ein Ecken-Dreier von Döding sorgte dann sogar für die erste Führung überhaupt, die Drachen schienen sich Mitte des zweiten Viertels komplett vom verschlafenen Start gelöst zu haben. Chris Frazier durchbrach den Quakenbrücker Run schließlich mit einem Perimeter-Treffer, die Panthers konterten ihrerseits ebenfalls mit einem Run, weshalb Flomo die Karte Auszeit zog. Die Gastgeber zogen viel häufiger als noch in den ersten zehn Minuten in die Zone, wurden dementsprechend häufig gefoult und sammelten ihre Punkte also von der Freiwurflinie ein. Zum Ende der Halbzeit drehte schließlich nochmal Isabell auf, erzielte vier Punkte in Folge und hatte so großen Anteil an der 48:46-Halbzeitführung für die Drachen.
 
Die ersten Punkte nach der 15-Minuten-Unterbrechung wurden von Ensminger übernommen, insgesamt verstanden es vor allem die Dragons-Guards im Big-Men-Zusammenspiel zu Zählbarem zu kommen. Die Spannung in der Arena war in diesen Minuten spürbar, schließlich geht es für beide Mannschaften um nichts weniger als den ProA-Klassenerhalt. Waverly Austin sorgte mit einem Alley-Oop-Dunk für den 52:54-Anschluss, jetzt zündete allerdings erneut Isabell seinen Turbo: erst präsentierte er einen Dreier aus dem Dribbling, um anschließend die Dragons-Offensive mit sieben Punkten in Folge auf die Schultern zu nehmen. Auch das Teamplay funktionierte bei den Gastgebern ausgezeichnet und spätestens nach Griffins Dreier zur zweistelligen 66:56-Führung war die Halle nun vollumfänglich angezündet. Zunächst schien es, als könne Schwenningen in Form von Stuckey zurückschlagen, Ensminger zeigte allerdings im Folgeangriff, dass er es ebenfalls aus der Distanz draufhat. Das letzte Wort vor dem Showdown im vierten Viertel hatte dann der Altmeister. Bei 3,9 Sekunden auf der Uhr gelang es den Quakenbrückern den Ball nach vorne zu bringen und Griffin zu finden, der unnachahmlich zur 74:66-Führung einnetzte.
 
Und es schien zunächst rundzulaufen für die Dragons. Demetrius Ward traf den Eckendreier für die ersten Punkte den Schlussabschnitts, Stuckey antworte jedoch umgehend mit einem erfolgreichen And-One. Ein Vierpunktspiel von Frazier machte den Panthers-Run zur unpassendsten Zeit perfekt, in der Folge übernahmen allerdings wieder die Drachen das Kommando. Weitzel, Griffin und Sullivan bauten die Führung Stück für Stück weiter aus, nachdem der Vorsprung für einen kurzen Moment wieder zweistellig geworden war, konterten die Panthers ihrerseits wieder mit einem Lauf – 84:76 für die Drachen, Auszeit Flomo. Zwar mussten die Quakenbrücker spät in der Partie einen 0:9-run schlucken, Weitzel und Sullivan brachten ihr Team jedoch unter dem Korb auf die Siegerstraße zurück. Rückkehrer Isabell brachte die Partie schließlich unter dem Jubel der Artland Arena von der Freiwurflinie für die Drachen nach Hause, und sein Team durch den 93:88-Sieg wieder zwei Punkte näher an das rettende Ufer heran.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Das war heute ein großer Sieg für uns. Und dabei habe ich in meinen 30 Jahren im Basketball wahrscheinlich nie einen solchen Start in eine Partie erlebt, das war einfach verrückt. Intensiv war das Spiel von Anfang an, was sich auch nicht mehr ändern sollte – das Ganze glich einmal mehr einer Achterbahnfahrt. Wir lagen früh mit 12:0 hinten, was wir natürlich thematisiert haben. Wir durften ihre Shooter nicht zur Entfaltung kommen lassen, wie es läuft, wenn wir es tun, haben wir in den Anfangsminuten gesehen. Es ist passiert, das Gute ist jedoch, dass wir uns im Laufe der Partie davon erholt haben. Wir haben nicht aufgehört Basketball zu spielen, außerdem haben wir an uns geglaubt. Dieses Team steht zusammen und dieses Team kämpft. Ab dem zweiten Viertel hatten wir den Vorsprung, zwar hatten beide Mannschaften immer wieder Läufe, die Führung haben wir aber nicht mehr hergegeben. Wir sind in unseren Runs immer wieder im Rhythmus geblieben, was definitiv mitentscheidend war. Natürlich haben auch wir Fehler gemacht, insgesamt war unser Spiel jedoch konstanter.“

19.03.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderporn vs. ROSTOCK SEAWOLVES 79:82

Der zehnte Auswärtssieg der ROSTOCK SEAWOLVES war ein hartes Stück Arbeit. Vor 945 Zuschauern erwischten die Hausherren den besseren Start, so dass die Wölfe nach fünf Minuten mit 2:9 in Rückstand lagen. Die Rostocker mangelte es in der Offensive an Wurfglück, defensiv konnten sie den 2,10-Meter-Koloss Brad Greene in Korbnähe nicht stoppen. Erst eine SEAWOLVES-Auszeit beim Stand von 7:13 (6. Min) rüttelte das Team von Christian Held wach. Wenngleich es im Angriff noch etwas haperte, agierte seine Mannschaft nun aggressiver und arbeitete sichtlich konzentrierter in der Verteidigung. Nach zehn Minuten lagen die SEAWOLVES mit 13:18 zurück – Tyler Nelson hatte sein Team bis dato mit alleinigen neun Zählern offensiv getragen. Im zweiten Viertel wirkte ein Zehn-Punkte-Rückstand (18:28; 14. Min) auf die Rostocker wie ein Funke, der ein offensives Feuerwerk entfachen sollte: Rostock nahm nach einem Dunk von Jordan Roland und einem Dreier von Stefan Ilzhöfer Fahrt auf, übernahm nach einem 18:4-Lauf die Führung und ging mit einem Sechs-Punkte-Polster in die Kabine. Der US-Guard Nelson war auch im zweiten Viertel nicht zu stoppen und packte bis zur Halbzeit zehn weitere Punkte auf sein Konto.


Nach der Pause sollte Jordan Roland die Offensive der SEAWOLVES tragen. Mit neun Punkten in Folge brachte er die Rostocker mit 55:46 (25. Min) in Front. Paderborn aber ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie antworteten unmittelbar mit einem Lauf und erspielten sich erneut die Führung (59:61, 29. Min). Den SEAWOLVES gelang es nach Treffern von Nelson und Brad Loesing, eine knappe Führung (65:63) mit ins Schlussviertel zu nehmen. Im letzten Abschnitt hatten die Paderborner zunächst die Nase vorn und erzielten sieben Zähler in Serie. Rostock antwortete mit einem Dreier durch Nelson und glich zum 70:70 (32. Min) aus. Beide Mannschaften rieben sich aneinander auf, schenkten sich keinen Zentimeter und lieferten sich einen erbitterten Kampf. Sowohl auf Paderborner als auch auf Rostocker Seite fielen Würfe nicht, hinzu kamen Ballverluste, die der dramatischen Schlussphase zusätzliche Würze verleihen sollten.


Die SEAWOLVES gingen mit einer 78:76-Führung in die letzte Minute der Partie. Paderborn gab den Ball in die Hände des 18-jährigen Peter Hemschemeier, der per Korbleger trotz Fouls punktete, um sein Team bei 49 Sekunden Restspielzeit mit einem Drei-Punkte-Spiel in Führung zu bringen. Auf der Gegenseite trat Till Gloger nach einem Foul und 35 Sekunden Restspielzeit an die Freiwurflinie – und versenkte beide Würfe. Die Uni Baskets konnten den nächsten Angriff nicht zu Ende spielen; ein Offensivfoul bei 26,9 Sekunden auf der Uhr sorgte dafür, dass die Rostocker wieder in Ballbesitz kamen. Mit viel Geduld ließen die SEAWOLVES den Ball laufen und die Sekunden verstreichen, ehe Tyler Nelson neun Sekunden vor Schluss mit einem Korbleger den Endstand herstellte. Jordan Barnes verfehlte für Paderborn den letzten Wurf zum potenziellen Ausgleich, so dass die SEAWOLVES und ein paar mitgereiste Fans den dritten Sieg in Folge bejubeln konnten.


Coach Christian Held nach dem Spiel: „Es war ein sehr enges und hart umkämpftes Spiel, in dem wir am Ende die wichtigen Plays machen konnten. Es ist immer schwer, in Paderborn zu spielen. Die Halle ist sehr laut, es ist sehr unruhig. Da muss man versuchen, die Ruhe zu behalten. Das haben wir heute über weite Strecken geschafft. Wir werden mit Sicherheit viel aus diesem Spiel lernen, gerade im Hinblick auf die Playoffs. Am Ende ist es immer gut, wenn man aus Siegen lernen kann. Paderborn hat heute einen hervorragenden Job gemacht und sehr gut verteidigt. Wir haben es zu keinem Zeitpunkt geschafft, in einen offensiven Rhythmus zu kommen. Mit der heute gezeigten Leistung wird Paderborn sich mit Sicherheit noch für die Playoffs qualifizieren.“

Nachberichte Nachholspiele ProB Nord/ProB Süd

16.03.2022 20:00 SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln 47:74

Der Schwung vom Wochenende hält an. Mit ihrem zweiten Sieg in Folge haben die RheinStars den Rückstand auf das rettende Ufer weiter verkürzen können. Überraschend deutlich mit 74:47 (41:17) setzten sich die Kölner im Nachholspiel am Mittwochabend beim Tabellenvierten SC Rist Wedel durch. Sie liegen nun in der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nur noch einen Sieg hinter den punktgleichen Dragons Rhöndorf und LOK BERNAU. Zum Abschluss ihrer Englischen Woche reisen die Kölner in die Nachbarschaft zu den ART Giants nach Düsseldorf. Dort steht in der Comeniushalle am Samstag (19 Uhr) der Gang mit dem aktuellen Dritten auf dem Programm.

„Ich bin superstolz auf die Mannschaft. Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir vorhatten“, lobte Headcoach und Manager Stephan Baeck seine Mannschaft. „Alle zusammen haben sie Wedel von Beginn an unter Druck gesetzt, ihnen jeden Wurf schwer gemacht und keine Transition zugelassen. So ist Wedel in keiner Phase zur Entfaltung gekommen. Selbst in den schwierigeren Momenten nach der Pause haben sie voll dagegen gehalten. Wir merken, wie alle mehr und mehr an das glauben, was wir als Trainer vorhaben. Das ist genau das, was wir brauchen, um in der Liga bestehen zu können.“

Gegen die gerade auf der Aufbauposition ersatzgeschwächten Wedeler setzten sich die RheinStars mit ihrem Defense-Plan durch. Bei Halbzeit lagen die Kölner bereits mit 24 Zählern vorne – und hatten im Kollektiv den Gastgebern ganze 17 Punkte gestattet. Erneut angeführt von Andrej Mangold und Vincent Golson kontrollierten sie das Spiel, dazu kamen die wieder gut aufgelegten Ron Mvouika und Aykeen Richardson.

Ein Beispiel aus der Zahlenwelt als Beleg: Vor allem den Wedeler Topscorer Jordan Walker trafen die RheinStars mit ihrer Verteidigungsarbeit. Während bei den RheinStars John Joseph und Jammal Schmedes verletzt fehlten, vermisste der US-Amerikaner mit Jacob Hollatz und Leif Möller zudem ebenfalls wichtige Mitspieler wohl schmerzlich. Aus dem Feld gelangen ihm so nur 7 seiner 13 Punkte. Köln hatte den gefährlichsten Kontrahenten punktemäßig quasi halbiert. Aufgrund der Kölner Dominanz seien an dieser Stelle vor allem einige weitere bemerkenswerte Statistiken erwähnt: Erster Auswärtssieg seit über einem Jahr nach dem Erfolg in Bochum im Januar 2021. Erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge – und Youngster Darius Pervan holte sich bei seinem zweiten Einsatz im Profidress seiner ersten Punkte per Dreier. Am Ende machten sich die Kölner also mit einem Sieg im Gepäck auf den Weg zurück ins Rheinland.

16.03.2022 20:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos 97:89

Die Lufthoheit im Reboundduell und das insgesamt mannschaftsdienlichere Spiel haben den Iserlohn Kangaroos nicht gereicht, um die Halle der Freundschaft einzunehmen. Bei den SBB Baskets Wolmirstedt unterlagen die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan im Nachholspiel des 16. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB nach starkem Schlussspurt knapp mit 89:97 (15:24, 23:20, 19:29, 32:24).

Knapp zwei Minuten dauerte es, bis Martin Bogdanov die ersten Punkte der Partie erzielte. Auf Bogdanovs Konto gingen auch die ersten acht Zähler der Hausherren. Und Bogdanov sollte im weiteren Verlauf der Partie auch eine zentrale Rolle spielen. Auf 17:7 (6.) setzten sich die Gastgeber ab, ehe Ruben Dahmen per Dreier verkürzte (10:17). Tidjan Keita erst per Korbleger und dann auf Zuspiel von Moritz Schneider mit einem spektakulären Alley-Oop-Dunking hielt die Kangaroos im Spiel, ehe Marc Nagora die Führung der SBB Baskets erneut zweistellig und Ruben Dahmen sie mit einem Freiwurf zum Viertelende wieder einstellig gestaltete (24:15, 10.). Nach der ersten kleinen Pause fanden die Kangaroos besser ihren Rhythmus. In der Defense agierten sie entschlossener. Und in der Offensive trafen sie durch bessere Entscheidungen auch hochprozentiger. Vor allem Center Alexander Möller war in den zweiten zehn Minuten kaum zu stoppen. Durch seine sieben Zähler in Serie, ein And One von Tidjan Keita sowie verwandelte Freiwürfe von Ruben Dahmen und Toni Prostran waren die Kangaroos kurz vor der großen Pause wieder im Spiel (38:41, 20.). Dass Dominick Jordan von Waaden mit der Schlusssirene einen Dreier versenkte, schmeckte den Gästen zwar nicht – war zu diesem Zeitpunkt jedoch kein Beinbruch.

Die Halbzeitpause tat Shirvans Schützlingen jedoch nicht gut. Zwar waren es Alexander Möller und Tidjan Keita, die die ersten Punkte nach dem Seitenwechsel erzielen konnten (41:44, 22.), doch im Anschluss übernahm Martin Bogdanov. Er führte sein Team, traf nach Belieben – und stellte die Kangaroos vor große Probleme. 16 Zähler erzielte der SBB-Guard im dritten Viertel. Und ebnete damit den Weg zur komfortablen Führung der Hausherren. Bei den Gästen fehlten im dritten Viertel Intensität und Zielstrebigkeit. 19,9 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts hatte Wolmirstedt erst zwei Teamfouls – und zudem einen soliden Vorsprung erspielt (73:55, 30.). Im Schlussabschnitt wirkte es dann zwischenzeitlich, als würden die Hausherren easy Richtung Heimsieg schippern. Aber: Die Kangaroos wollten sich nicht aufgeben. Sie hielten dagegen. Und beeindruckten mit einem starken Schlussspurt. Das Startsignal für diesen Sprint war eine Auszeit von Dennis Shirvan, die er beim Stand von 66:90 (37.) aus Sicht der Kangaroos nahm. Ein paar deutliche Worte und rund eine Minute später, war das Feuer zurück im Spiel der Gäste.

Kapitän Joshua Dahmen mutierte zum Scharfschützen, Alexander Möller, Elias Marei und Emil Loch gaben ihm zwischenzeitlich den nötigen Support. Mit seinem vierten Dreier stellte Joshua Dahmen auf 85:95 (40.). Ehe Emil Loch per Korbleger und mit einem krachenden Dunk die Schlusspunkte markierte (89:97). Dass die Kangaroos das Reboundduell in der Halle der Freundschaft klar für sich entschieden haben (46:33) und allein Toni Prostran soviele Assists verteilt hat, wie das ganze Team der SBB Baskets Wolmirstedt (14), sind zwar nur kleine Teilaspekte, die am Ende nicht den Sieg bedeuten, aber die Mut machen für die noch ausstehenden drei Heimspiele.

16.03.2022 19:00 OrangeAcademy vs. FC Bayern Basketball II 81:45

Noch vor der Abfahrt nach Ulm erreichten den FCBB II die nächste Hiobsbotschaft: In Lenny Anigbata, zuletzt Topcorer der jungen zweiten Mannschaft, fällt der nächste Spieler längerfristig aus und wird diese Saison nicht mehr eingreifen können. Die Verletztenliste des Münchner ProB-Teams ist damit auf mehr als ein halbes Dutzend Spieler angewachsen. Beim TabelIendritten Ulm unterlag man am Mittwochabend nach einem kraftlosen Auftritt deutlich mit 45:81 (19:40) Punkten und war früh chancenlos. Mit nur drei Saisonsiegen steht man als Zwölfter weiterhin am Ende der Tabelle, Elchingen stand vorab als Absteiger fest.  

Nur in den Anfangsminuten konnten die dezimierten Gäste mithalten, nach zwei Punkten von Luis Wulff sah sich der Ulmer Coach Anton Gavel zu einer ersten Auszeit gezwungen (6:0/2.). In den verbleibenden acht Minuten des ersten Viertels musste man jedoch einen 4:21-Lauf hinnehmen und war schon entscheidend im Hintertreffen (10:21/10.). Bereits zur Halbzeit hatten sich 13 zum größten Teil einfachste Ballverluste angesammelt und schenkten dem Ulmer Farmteam immer wieder simple Fastbreak-Punkte (19:40/20.).

Bei den Bayern kam Topscorer Lukas Zerner angestachelt aus der Kabine, in den ersten drei Minuten der zweiten Hälfte kam er auf zwei Steals, zwei Korbleger und zwei verwandelte Freiwürfe (27:46/23.). Es folgten jedoch zwei Minuten ohne Korberfolg, die endgültig die frühe Entscheidung brachten (29:52/25.). Die verbleibende Spielzeit glich eher einem Trainingsspiel, welches von den Bayern nicht mehr zur Ergebniskosmetik genutzt werden konnte und in der höchsten Saisonniederlage mündete. Zerner erreichte mit 14 Punkten und zwölf Rebounds eine persönliche Bestleistung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Nachberichte Nachholspiele ProA

15.03.2022 19:30 Artland Dragons vs. Bayer Giants Leverkusen 65:103

Schon der Start in die Partie lief für die Gastgeber alles andere als nach Maß. Es dauerte nämlich ganze drei Minuten, bis die ersten Quakenbrücker Punkte aufs Scoreboard gepackt wurden, Jonas Weitzel erlöste die Dragons nach klugem Anspiel von Thorben Döding. Das Offensivspiel der Drachen war jedoch schon früh von zu vielen Fehlern geprägt, dazu fehlte dem Team von Headcoach Patrick Flomo von Beginn an das nötige Wurfglück. Leverkusen gelang das Ganze hingegen deutlich besser: der letztjährige Vizemeister machte sich früh den vorhandenen Größenvorteil zunutze und auch vom Perimeter lief es besser. Spencer Reaves traf aus der Distanz zur 10:2-Giants-Führung, Auszeit Flomo. Insbesondere gegen Center Dennis Heinzmann – nach den ersten zehn Minuten fünf Punkte und fünf Rebounds – hatten die Dragons schwer zu kämpfen. Sieben Turnover taten ihr übriges, sodass der 8:20-Rückstand aus Drachen-Sicht als hochverdient beschrieben werden muss.

Jacob Knauf ließ die Hausherren dann früh erfolgreich ins zweite Viertel starten, im Zusammenspiel mit Weitzel und Chase Griffin führte der Comebacker seine Mannschaft zu einem 6:0-Run. Leverkusens Scharfschütze Reaves tat den Quakenbrückern anschließend jedoch zwei Mal in Folge aus der Distanz weh und den machte den Giants-Vorsprung schnell wieder zweistellig. Die Dragons schienen nun erneut den Faden zu verlieren, nach einem Dunk von Ferenc Gille war Flomo erneut zur Timeout gezwungen. Griffin führte sein Team anschließend mit zwei Dreiern in Folge aus der Auszeit heraus, die Giants fanden in Person von Topscorer Quentin Goodin jedoch erneut die passende Antwort. Wieder war es Reeves, der auf 44:27 erhöhte, auf der Gegenseite fiel der Dragons-Wurf weiterhin nicht, Leverkusen nutze darüber hinaus sich bietenden zweiten Chancen gnadenlos aus. Demetrius Ward gelangen kurz vor der Pausensirene nochmal die Last-Minute-Punkte, der 33:46-Rückstand nach den ersten 20 Minuten erschien angesichts des Spielverlaufs jedoch weiterhin angemessen.
 
Der Dreier, der auf Giants-Seite bis dahin ebenfalls noch nicht berauschend gefallen war, zierte sich im dritten Viertel nun nicht mehr. Melvin Jostmann, Luis Figge und Goodin verzeichneten jeweils einen Treffer vom Perimeter, dazu waren auch die Offensivrebounds weiterhin fest in Leverkusener Hand. Nachdem mit dem 41:61-Rückstand erstmals an diesem Abend die 20-Punkte-Marke zwischen beiden Mannschaften durchbrochen war, musste Flomo erneut zur Auszeit greifen. Die Dragons – und das war spätestens zu diesem Zeitpunkt klar – konnten jedoch machen was sie wollten, die Giants sollten immer wieder einen drauflegen. Figge und JJ Mann rundeten das dritte Viertel mit jeweils einem wichtigen und für die Drachen schmerzhaften Dreier ab, der 50:73-Rückstand hingegen wirkte für die Drachen an diesem Abend wie eine unlösbare Aufgabe.

Zwar deutete im Vorfeld der finalen zehn Minuten nur wenig auf ein Comeback der Dragons hin, die Gastgeber bewiesen allerdings nochmal, dass sie im Stande waren sich zu wehren. Leverkusens Cheftrainer Hansi Gnad schickte nun bereits früh seine zweite Garde ins Spiel, Joel Lungelo stand stellvertretend dafür und dankte es seinem Coach mit zwei blitzsauberen Dreiern. Knauf und Weitzel sorgten zwar nochmal an beiden Enden des Parketts für Highlight-Plays, die Schadensbegrenzung kam jedoch zu spät. Denn wie immer erstickten die Giants die Quakenbrücker Comeback-Bemühungen bereits im Keim. Leverkusen gelang es sich immer weiter abzusetzen, beide Mannschaften erkannten dies allerdings frühzeitig, sodass auf Seiten der Drachen beispielsweise die Youngster Marvin Möller, Darren Aidenojie und Jegor Cymbal zu Einsatzzeiten kamen. Die Offensive stagnierte in den letzten fünf Minuten allerdings vollkommen, sodass der Leverkusener Erfolg schlussendlich mit 103:65 deutlicher ausfällt als vor der Partie erwartet.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Drei Dinge sind mutmaßlich für die heutige Niederlage verantwortlich: die abgegebenen Offensivrebounds, die zu vielen Turnover und das schlechte Shooting. Leverkusen hat uns offensiv durch ihre körperliche Verteidigung nicht zur Entfaltung kommen lassen, obendrein haben wir unsere guten Würfe allerdings auch nicht nutzen können. Ein Rhythmus ließ sich so innerhalb des Spiels nie aufbauen, vor allem fehlte uns in unseren Aktionen die Konstanz. Natürlich ist das Programm anstrengend, es ist aber nun mal, wie es ist. Der Hauptgrund für die Niederlage ist jedoch, dass der Gegner seinen Gameplan ausgeführt hat und wir nicht. Jetzt sollten wir diesen Abend aus unseren Köpfen streichen, ohne allerdings aus unseren Fehlern zu lernen. Wir fokussieren uns auf die Dinge, die zuletzt gut liefen und wollen uns nicht von diesem Mindset abbringen lassen. Heute hat das Team gewonnen, das den besseren Basketball gespielt hat, beim nächsten Mal wollen wir erneut dieses Team sein.“

16.03.2022 19:00 Nürnberg Falcons BC vs. Phoenix Hagen 72:91

Nach einem weitestgehend ausgeglichenen ersten Viertel bekam Hagen im in den zehn Minuten vor der Pause langsam aber sicher immer mehr Kontrolle über das Tempo der Begegnung. So schraubte Dominik Spohr den Vorsprung per Dreier kurzzeitig bereits in den zweistelligen Bereich (33:43, 18. Minute), ehe die Franken die Lücke mit einem Kraftakt pünktlich zum Gang in die Kabine fast vollständig schlossen (43:45, 20. Minute). Nach dem Seitenwechsel legten die „Feuervögel“ gleich einen 12:2-Lauf aufs Parkett, dem der NBC nichts entgegenzusetzen hatte (45:57, 26. Minute). Da die Hausherren im dritten Viertel nur einen ihrer sieben Dreierversuche versenkten, blieb eine neuerliche Aufholjagd zunächst aus (52:68, 30. Minute). Auf den letzten Metern ließ Phoenix sich den in immer greifbarer Nähe rückenden Sieg nicht mehr nehmen und sicherte sich letztlich gar den direkten Vergleich.

Nach seiner 35 Punkte-Gala gegen Trier zeigte sich Shawn Occeus abermals in hervorragender Verfassung. Der Linkshänder avancierte mit 23 Zählern zum Topscorer der Begegnung, wobei er fünf seiner zehn Versuche aus der Distanz versenkte und mit neun abgegriffenen Rebounds nur knapp an einem „Double-Double“ vorbei schrammte. Als besonders wertvoll stellten sich jedoch seine zwei Blocks und fünf Steals heraus, die zahlreiche Nürnberger Angriffe im Keim erstickten. Neben Occeus trugen sich zudem Marquise Moore (21), Dominik Spohr (12), Paul Giese und Melki Moreaux (je 10) mit einer zweistelligen Ausbeute in die Korbjägerliste ein.

Auf der Gegenseite der schon im Hinspiel starke Jonathan Maier mit 16 Punkten und acht Rebounds erneut eine gute Figur. Mit einer Feldwurfquote von 63,6 Prozent (7/11) war der Big Man allerdings der einzige Nürnberger Akteur, der bei zweistelligem Wurfvolumen überdurchschnittlich traf. Sowohl Dupree McBrayer (5/13), Antonio Davis (4/14) als auch Evan Taylor (4/12) wurden durch die Phoenix-Defense teils deutlich unter ihren Möglichkeiten gehalten. Wie schon in Trier musste Coach Harris auch gegen Nürnberg auf CJ Walker und Marcel Kessen verzichten. Ersterer pausierte nach wie vor aufgrund seiner Fußgelenksverletzung, bei dem Eigengewächs steht nach überstandener Corona-Infektion zunächst noch der obligatorische Medizincheck aus.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In einer Phase der Saison, in der wir ohne zwei absolute Leistungsträger auskommen müssen, packen alle anderen richtig mit an. Wie schon in Trier haben wir uns erneut als geschlossene Truppe präsentiert, die sich alles gegenseitig alles gönnt und füreinander arbeitet. So konnten wir gegen Nürnberg viele kleine Dinge aufs Parkett bringen, die in keiner Statistik auftauchen – von gestoppten Drives bis hin zu durch schnelle Rotation veränderten Würfen. Es ist schön, dass wir auf diese Weise funktionieren und uns mit einem Sieg belohnen konnten.“

16.03.2022 20:00 Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena 99:94

Mit einer 99:94-Niederlage kehrt Medipolis SC Jena vom Gastspiel aus Paderborn zurück. Die Thüringer unterlagen den Uni Baskets nach einer überwiegend knappen sowie bis in die letzte Minute umkämpften Partie, konnten eine 8-Punkte-Führung zu Beginn des finalen Viertels (32., 83:75) nicht konservieren und zeigten in der Schlussphase vor allem defensiv zu viele Lücken. So drehten die Gastgeber das Duell in den letzten 80 Sekunden der Begegnung nicht unverdient zu ihren Gunsten und klettern in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf den 8. Rang

Während das Team von Domenik Reinboth erstmalig seit Ende Januar 2022 wieder auf Mannschaftskapitän Julius Wolf zurückgreifen konnte, Jenas Flügelspieler mit 16 Punkten und neun Rebounds bei seinem Comeback knapp ein Double-Double verpasste, avancierte Clint Chapman mit 19 Punkten zum besten Scorer der Thüringer. Nur übertroffen vom Paderborner Scharfschützen Jackson Trapp mit 21 Zählern (6/11 Dreier) jubelten am Ende die Westfalen über zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze. Nachdem sich beide Kontrahenten im Auftaktviertel des sehr offensivlastigen Spiels einen Schlagabtauschs auf Augenhöhe geliefert hatte, lagen zunächst die Gastgeber vorn. Clint Chapman war es gelungen, parallel mit dem Viertel-Buzzer auf 25:24 zu verkürzen. Ein ähnliches Bild bot sich auch im zweiten Abschnitt, an dessen Ende erneut die Thüringer ihren letzten Wurf trafen. Durch einen erfolgreichen Dreier von Brandon Thomas in die Pausensirene war das Duell kurz vor dem Kabinengang auf 49:50 gekippt.

Auch nach der Rückkehr in die zweite Hälfte blieb die Begegnung offen und von den beiden Offensiv-Reihen geprägt. Nach einigen ausgeglichene Zwischenständen und Führungswechseln, schien Paderborn beim Stand von 73:69 erstmalig mit einer Führung in die Viertelpause gehen zu können. Doch wiederholt waren es die Gäste, die unmittelbar vor der letzten Pause durch DaVonte Lacy auf 73:71 verkürzten, bevor es Vuk Radojicic 1.2 Sekunden vor der Sirene gelang, auf 73:73 auszugleichen. Im letzten Abschnitt erwischte Medipolis SC Jena einen Start nach Maß, enteilte nach einem Korb von Lorenz Bank bis zur 32. Minute auf 75:83. Doch die Westfalen konterten und schrumpften den Vorsprung der Saalestädter bis zur 37.Minute wieder auf 91:92, bevor sie in den Schlüsselsituationen der letzten beiden Minuten das Duell in ihre Richtung kippen konnten.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft und wie sie heute gekämpft hat. Wir hatten die Intensität und das Tempo im Spiel, dass uns einen Vorteil gegeben hat. Am Ende sind uns in die Schlüsselsituationen die richtigen Plays gelungen, um das Spiel zu entscheiden. Ich bin wirklich sehr glücklich und stolz auf unsere Jungs.“

17.03.2022 19:30 Tigers Tübingen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 103:75

Ganze fünf Sekunden waren gespielt, als der Ball das erste Mal durch den Weg durch den Gästekorb fand. Einen Assist von Geburtstagskind Timo Lanmüller schloss Isaiah Crawley per Dunking zum 2:0 ab. Die Ehinger schienen zu Beginn das Tübinger Spiel zu kopieren. Auf den Crawley-Dunking folgte ein Ehinger Dunk von Bernat Vanaclocha Sanchez (2:2, erste Minute), auf den Dreier von Aatu Kivimäki (5:2, zweite Minute) antworteten die Gäste durch Takiula Fahrensohn (5:5, zweite Minute) ebenfalls aus der Distanz. Die Anfangsphase war sehr ausgeglichen (13:13; fünfte Minute), nicht zuletzt, weil die Gäste das hohe Tempo der Tübinger mitgingen und mit dem Spanier Vanaclocha, der in den ersten fünf Minuten acht Zähler erzielte, einen starken Bigman in ihren Reihen hatten. Bis zur sechsten Minute (17:16) hielt der Tabellenletzte dagegen, doch dann spielten nur noch die Tigers, die nun defensiv eine Schippe drauflegten und dafür sorgten, dass den Gästen in den nächsten Minuten nichts mehr Zählbares gelingen wollte. Nach einem Dunking von Bakary Dibba zum 24:16 nahm Ehingens Trainer Johannes Hübner in der achten Minute eine erste Auszeit. Doch die Hausherren marschierten weiter. Mit einem 14:0-Lauf zum 31:16 beendeten die Tigers das Viertel. Kurios: Erol Ersek kassierte fünf Sekunden vor dem Ende das erste und einzige Tübinger Teamfoul des erste Viertels.

Der Beginn des zweiten Abschnitts war zunächst ausgeglichener. Die Tübinger konnten ihre überragende Wurfquote aus dem ersten Viertel (65 Prozent Trefferquote) nicht halten, während die Gäste nun auch einige erfolgreiche Wurfaktionen verbuchen konnten. So stand es nach 15 Minuten 38:23. Die Tigers schienen nun offensiv nicht geduldig genug und agierten zudem recht unkonzentriert. So konnten die Gäste das zweite Viertel völlig überraschend offen gestalten und den Rückstand sogar etwas verkürzen (29:42; 18. Minute). Die letzten zwei Minuten gehörten dann aber wieder den Raubkatzen, die immerhin noch dafür sorgten, dass auch das zweite Viertel an die Hausherren ging. Mit einem 50:33 ging es in die Halbzeitpause.

Der Start der zweiten Halbzeit gehörte den Jansson-Schützlingen, die in der 21. Minute mit 33:16 in Führung gingen. Der Ball lief nun offensiv wieder besser und der Gastgeber agierte geduldiger. Auch defensiv fuhren die Raubkatzen wieder die Krallen aus. Ehingen hatte den Tübingern in dieser Phase wenig entgegen zu setzen. Nach 23 Minuten führten die Tigers mit 62:36. Auffallend war einmal mehr die enorm ausgeglichene Punkteverteilung der Tübinger.  Bereits vier Tübinger konnten bis zur 25. Minute zweistellig punkten. Bemerkenswert war, dass die Gäste zu keinem Zeitpunkt resignierten und immer wieder versuchten, nach Kräften dagegenzuhalten. So konnten die Gäste den Rückstand bei etwa 20 Punkten halten. Mit einer Tübinger 77:56-Führung ging es ins Schlussviertel.

Die Tübinger starteten mit einem 6:2-Lauf. Angesichts der nun deutlichen 83:58-Führung nach 32 Minuten plätscherte das Spiel nun etwas vor sich hin. Die Tigers wollten nicht viel mehr, die Gäste aus Ehingen konnten nicht mehr. Jansson gefiel es dennoch nicht, dass sich sein Team nun einige Fehler erlaubte – er wurde nun lauter. In der 34. Minute verkürzten die tapferen Ehinger wieder auf unter 20 Punkte (64:83). In der 36. Minute hatte Jansson dann genug gesehen. Die Gäste hatten gerade auf 71:86 verkürzt. Nach der Tübinger Auszeit intensivierte das Team noch einmal die Bemühungen und sorgte mit einem 17:4-Lauf letztendlich dafür, dass auch das vierte Viertel gewonnen werden konnte. 20 Sekunden vor dem Ende traf auch Youngster Daniel Žáček aus der Distanz zum 101:75 und machte den Hunderter voll.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war das erwartet schwere Spiel. Großen Respekt an das Ehinger Team. Sie haben eine schwere Saison hinter sich und geben sich trotzdem nie auf. Wir hatten einige Höhen und einige Tiefen. Positiv war, dass wir unseren tiefen Kader gezielt einsetzen konnten. Am Ende war es dann doch deutlich, insgesamt kann ich trotzdem nicht ganz zufrieden sein. Wir werden die nächsten zwei Tage trainieren, Sonntag ist dann frei. Im Anschluss stehen uns noch fünf wahnsinnig schwere Spiele bevor.“

Vorberichte Nachholspiele ProB Nord/Süd

16.03.2022 19:00 Orange Academy vs. FC Bayern Basketball II

Eine nicht gerade gute Saison liegt hinter dem FC Bayern Basketball II – in 16 Spielen gelangen der zweiten Mannschaft der Bayern lediglich drei Siege. Noch im Herbst konnte die OrangeAcademy das erste Saisonspiel in München für sich entscheiden – damals die erste Partie des Ulmer Leistungsträgers Michael Rataj im orangenen Jersey, der gegen sein ehemaliges Team stolze 21 Punkte aufs Parkett brachte. An die Erfolge gilt es nun am Mittwoch anzuknüpfen. 

Auf Münchner Seite bewies vor allem Joshua Obiesie mit durchschnittlich 20 Punkten, sechs Rebounds und drei Assists individuelle Stärke. Wichtiger Schlüsselspieler ist weiterhin der 2,04m große Center Mohamed Sillah, der durch gutes Rebounding vor allem defensiv eine große Rolle im Münchner Team spielt. Im OrangeCampus zu erwarten sind außerdem ehemalige Ulmer Talente wie Jason George und Jonas Sauer, die ihren Werdegang beide zeitweise bei der OrangeAcademy bestritten. 

Nach zwei Siegen in Folge ist der Willen der jungen Ulmer umso größer nun auf der Zielgeraden daheim die letzten zwei Siege einzufahren. Vor zu viel Optimismus warnt Headcoach Anton Gavel: „München ist ein nicht zu unterschätzendes Team. Sie sind defensiv sehr stark und sammeln die meisten Offensivrebounds – darauf müssen wir vorbereitet sein.“

16.03.2022 20:00 SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln

In der Englischen Woche reisen die RheinStars Köln am Mittwoch zum Nachholspiel beim SC Rist-Wedel. Knapp zwei Monate nach dem ursprünglichen Austragungstermin soll es endlich mit dem Spiel vom 14. Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB klappen. Beim ersten Versuch drehten die Kölner am Morgen des 16. Januars auf Höhe Osnabrück um. Vergangene Woche sorgte die Pandemie für eine weitere Verschiebung um acht Tage. Immerhin gehen die RheinStars nun mit Rückenwind in die Partie. „Wir arbeiten weiter hart und intensiv, um unsere Umstellung zu verinnerlichen. Mit unserer veränderten Spielweise und dem Schwung aus dem Sieg über Stahnsdorf, wollen wir uns gut in Wedel präsentieren und wenn möglich einen Sieg mitnehmen“, sagt Manager und Trainer Stephan Baeck: „Für uns wird es vor allem darauf ankommen, die Intensität in der Defense wieder hochzuhalten.“

Wedel geht ebenfalls mit Rückenwind in das Duell. Nach drei Niederlagen gegen Münster, Wolmirstedt und Iserlohn im Februar, gewannen die Rister ihre beiden jüngsten Spiele. Zuerst gelang ein 82:68-Erfolg im Stadtderby gegen den ETV Hamburg, am Samstag fuhr das Team von Cheftrainer Stephan Blode dann trotz Personalproblemen einen 95:80-Auswärtssieg bei den BSW Sixers ein. Vor allem überzeugte der Sportclub dort mit einer starken Offensivleistung. Nach der Halbzeit erarbeitete sich Wedel einen zweistelligen Vorsprung und konnte diesen fast durchgängig behaupten: „Wir hatten vielleicht hin und wieder Probleme, aber grundsätzlich haben wir diese Führung nicht nur verwaltet, sondern konnten sie teilweise auch noch ausbauen“, sagte Trainer Blode nach dem Sieg.

Aber auch die Kölner konnten zwei der letzten drei Partien für sich entscheiden. Auf den Heimsieg über den ETV Hamburg und eine lange Spielpause folgte in Rhöndorf ohne Headcoach die bittere Derby-Niederlage nach Verlängerung. Am vergangenen Wochenende leisteten die RheinStars dann Wiedergutmachung und sammelten beim Heimsieg über die TKS 49ers zwei wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib ein. Hoffnung macht aber nicht allein der Aufschwung aus dem letzten Spiel, sondern auch das Hinspiel gegen Wedel selbst. Am 3. Spieltag bezwangen die RheinStars den Sportclub in der ASV-Sporthalle mit 72:71 und fuhren den ersten Saisonsieg ein. Folgerichtig schauen die Kölner nicht allein hochmotoviert, sondern auch selbstbewusst auf die schwere Aufgabe im Norden.

16.03.2022 20:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos

Nach dem 88:77-Heimsieg gegen Düsseldorf folgt gegen Iserlohn das nächste ganz wichtige Duell. „Das Allerwichtigste wird sein, die Energie ab der 1.Minute auf das Spielfeld zu bringen, die wir gegen Düsseldorf eingesetzt haben. Nach drei Tagen ist es nicht einfach, als Team da anzuknüpfen„, sagt SBB Baskets Headcoach Eiko Potthast nach kurzer Vorbereitung.

Auch die Iserlohn Kangaroos waren am Samstagabend noch auf der Platte beim 63:68 im intensiven Krimi in eigener Halle gegen Spitzenreiter Münster. Deren Headcoach Björn Harmsen sagte nach dem Duell: „Es war wie erwartet ein schweres Spiel, weil einfach Iserlohn komplett besetzt eine sehr gute Mannschaft ist. Sie sind ein bisschen gebeutelt diese Saison wegen Corona und Verletzungen. Iserlohn ist, glaube ich, noch nicht bei hundert Prozent.“ Iserlohn hat am Samstag alles aus seinen Tanks auf dem Feld gelassen. Unsere Ohre-Riesen sind gewarnt. Trainer Eiko Potthast: „Iserlohn ist ein Team, was im Kommen ist und um einen Playoff-Platz kämpft. Durch Ausfälle wurden sie in dieser Saison zurückgeworfen und sind jetzt ein noch gefährlicherer Gegner. Mit Toni Prostran haben sie einen sehr dominanten Point Guard, der das Spiel lenken und den Ball scoren kann. Die beiden Innenspieler Alexander Möller und Tidjan Keita sind sehr groß und physisch stark. „Morgen wird es für unsere SBB Baskets wieder ein intensives Duell“.

Die Kangaroos verkündeten schon vor dem kurzfristig coronabedingt abgesagten Spiel am 29.Januar: Wir wollen die „Halle der Freundschaft“ einnehmen. „Wolmirstedt ist ein sehr erfahrenes Team. Aber ich habe das Gefühl, dass unsere Jungs eine gute Chance haben, sich gegen dieses Team behaupten zu können„, sagte zu dem Zeitpunkt Iserlohns Headcoach Dennis Shirvan.
Morgen werden die Kangaroos nach ihrem 79:77-Sieg gegen die SBB Baskets in der Hinrunde in Iserlohn auch in Wolmirstedt alles versuchen. Darauf sind die SBB Baskets vorbereitet. Mit der Unterstützung der Fans im Rücken. Headcoach Eiko Potthast: „Wir haben uns alle sehr gefreut, dass so viele Zuschauer am Samstag gegen Düsseldorf da waren. Wir hoffen, dass uns am Mittwochabend gegen Iserlohn genauso viele Zuschauer unterstützen.“

Nachberichte ProB Süd 25. Spieltag

12.03.2022 19:00 FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 70:82

Erzielten die Frankfurter durch Philipp Hadenfeldt die ersten Punkte des Spiels (09:32), so waren es die Gäste aus Gießen, welche besser ins Spiel fanden. Durch einen 10:0 Lauf gelang es ihnen, mit 6:14 in Führung zu gehen (05:40). Nach einem 3er von Montreal Scott sollten sie den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 13 Punkte zum 8:21 erhöhen (03:45), was Headcoach Sepehr Tarrah zu einer Auszeit veranlasste. Nach dieser fanden die Juniors nun selbst besser ins Spiel, so dass sie den Abstand zum Abschluss des Viertels auf sechs Punkte verringern konnten. Risto Vasiljevic erzielte die letzten Punkte des Viertels zum 19:25 (00:10). Das zweite Viertel war dann fast ein Spiegelbild des Viertels zuvor. Montreal Scott war es erneut, welcher die Führung der Gäste durch einen erfolgreichen drei Punkte Wurf auf elf Punkte zum 22:33 erhöhte (07:10). Die Juniors versuchten alles, um diesen Abstand zu verringern. Kurz vor Ende des Viertels war es dann Jordan Samare, welcher seine Farben bis auf vier Punkte zum 38:42 heranbringen sollte (01:29). In die Halbzeit ging es dann mit einem sechs Punkte Rückstand, nachdem Matthew Meredith die letzten Punkte des Viertels zum Halbzeitstand von 40:46 erzielte (00:20).

Nach der Pause sollte der bisherige Spielverlauf zunächst komplett auf den Kopf gestellt werden. Die Frankfurter zeigten nun, was sie sich für das Spiel vorgenommen hatten, gingen durch einen 3er von Marco Völler mit 52:51 in Führung (05:21). Mit einem Dunk erhöhte Jordan Samare die Führung anschließend auf 54:51 (04:59). Gießen kam im Anschluss dann allerdings selbst wieder besser ins Spiel, so dass sie sich mit einem verwandelten Freiwurf von Sebastian Brach die 56:57-Führung zurückholten (01:03). Mit einem 58:60 ging es dann ins abschließende Viertel.

Im letzten Viertel gelang es zunächst keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Mit einem Sprungwurf war es Nils Leonhardt, der die Gastgeber letztmalig mit 63:62 in Führung bringen sollte (08:03). Bei Stand von 65:65 waren es dann die Gäste aus Gießen, welche durch einen 13:0 Lauf für die Vorentscheidung sorgten (65:78/ 01:58). Die letzten Punkte der Partie erzielte Calvin Schaum mit einem Korbleger zum Endstand von 70:82 (00:46).

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Acht zu 28 Freiwürfe, null gezogene Freiwürfe in der 2. Halbzeit und dazu ein Gießener Point Guard, der mehr Freiwürfe zieht als wir mit dem gesamten Team bedarf keiner weiteren Kommentare. Wir waren heute allerdings auch offensiv nicht effizient genug und sind nie richtig in den Rhythmus gekommen. Der Ball lief nicht so, wie er normalerweise läuft. Auch defensiv haben wir den Start leider verschlafen. Am Ende haben die starken Einzelspieler von Gießen den Unterschied gemacht, während wir zu viele, teils freie Würfe, liegen gelassen haben. Es ist natürlich enttäuschend, aber wir müssen den Blick nach vorne richten. Noch haben wir alles in eigener Hand.“  

12.03.2022 19:00 WHITE WINGS Hanau vs. EPG Baskets Koblenz 76:68

Die Paarung wirkte im Vorfeld wie ein Spiel David gegen Goliath: Mit einer zwei Spiele andauernden Niederlagenserie und einer Rotation innerhalb des Coaching Staffs im Rücken empfingen die WHITE WINGS Hanau in dieser Woche die zweitplatzierten EPG Baskets Koblenz. Und während Koblenz klar als Favoriten ins Spiel ging, gelang den Grimmstädtern am Ende wohl die Sensation des Spieltags: Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung sicherte sich das Team des zum Headcoach aufgestiegenen Trainers Marti Zamora einen extrem wichtigen 76:68-Sieg vor heimischem Publikum. Dabei gelang es den Hanauern von Anfang an, den Gästen auf Augenhöhe zu begegnen. Sie ließen sich nicht davon aus der Ruhe bringen, dass Koblenz im ersten Viertel über weite Strecken einen kleineren Vorsprung halten konnte. Früh war zu sehen, dass Zamoras Gameplan den gewünschten Effekt gebracht hatte: „Wir haben uns in der Vorbereitung auf uns und unser Spiel fokussiert. Ich habe dem Team eins mit auf den Weg gegeben: Egal was passiert, wir müssen immer den Ball pushen, uns auf den Spielzug konzentrieren und aggressiv spielen.“ So schaffte es die Mannschaft, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen – auch bei Punkten der Gegner.

Und während es so zunächst für ein knappes 16:15 im ersten Viertel reichte, legten die White Wings in Viertel zwei eine gehörige Schippe drauf: Mit einer starken Defensivleistung machten sie Koblenz immer wieder das Leben schwer und trafen zudem immer wieder wichtige Würfe. Dabei machte es sich vor allem bezahlt, dass das Team mit deutlich mehr Übersicht im Ballvortrag agierte: „Wir haben in dieser Saison bereits gezeigt, dass wir starkes Teambasketball spielen können, aber in den letzten Wochen haben wir es nicht geschafft, den Ball zu verteilen. Heute haben wir 18 Assists gemacht, ein ziemlich guter Wert für uns“, so Zamora weiter. So ergaben sich freie Wurfpositionen, doch auch schwere Würfe gelangen an diesem Abend. Und als das Team dann das zweite Viertel mit 29:17 gewann, merkten die Fans in der Halle: Da geht was.

Dennoch war klar: Koblenz würde sich nicht kampflos geschlagen geben. Entsprechend meldete sich das Team in Viertel drei mit einem 7:0-Lauf zurück. Und auch sonst wirkten die Baskets nun wacher und agiler, ließen den Ball im Offensivspiel noch schneller und besser laufen als in der ersten Hälfte und ließen so den Vorsprung der Hanauer dahinschmelzen. Mit 55:50 ging es ins letzte Viertel. Dieses entwickelte sich zu einem spannenden Krimi: Beide Mannschaften waren in den ersten drei Minuten offensivstark und Koblenz schaffte es, auf drei Punkte heranzukommen. Ein in dieser Phase extrem wichtiger Doppelschlag von Stefan Vasovic sorgte für fünf Punkte und einen Zwischenstand von 66:58. Knapp vier Minuten vor Schluss kam Koblenz erneut auf drei Punkte heran – und abermals fanden die White Wings eine passende Fünf-Punkte-Antwort, diesmal über JD Tisdale und Victor Demetrio. Mit einer Restzeit von 1:35 netzte Niklas Krause einen weiteren Dreier ein zum Zwischenstand von 75:68. Koblenz nahm eine Auszeit, schaffte es in der Folge aber trotz schneller Angriffe nicht mehr, noch einmal zu punkten. Die White Wings machten das Spiel folgerichtig langsamer, spielten die Zeit von der Uhr und ließen sich am Ende für einen verdienten und wichtigen Heimsieg gebührend von ihren Fans feiern.

Zamora ist mit diesem Spiel ein Headcoach-Einstand nach Maß gelungen, der auch eine spürbare Erleichterung für die Mannschaft bedeutet: „Es ist wichtig, dass die Jungs diesen Sieg jetzt genießen. Einige ärgerliche Niederlagen in dieser Saison haben dafür gesorgt, dass Basketball ihnen nicht unbedingt immer nur Freude bereitet hat. Aber morgen gehen wir dann wieder an die Arbeit. Wir haben diesen Sieg geholt, doch unser Ziel noch lange nicht erreicht. Wir wollen in dieser Liga bleiben. Würden wir die Playoffs erreichen, wäre das natürlich großartig, aber es gibt keinerlei Garantie, dass wir das schaffen. Also müssen wir uns fragen: Wie werden wir in die nächsten Spiele gehen? Ruhen wir uns auf dem Erfolg von heute aus und bringen dann nicht mehr genug Leistung? Oder fokussieren wir uns, arbeiten und bringen auch in den nächsten beiden Spielen eine starke Performance? Der Weg für uns kann nur sein, auch in den kommenden Wochen alles aus uns herauszuholen.“

12.03.2022 19:30 Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. OrangeAcademy 78:87

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben gegen die Orange Academy aus Ulm war die dritte Pleite in Folge kassiert. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa verlor in der heimischen PSD Bank-Halle Nord gegen die Schwaben mit 78:87 (41:48). „Wie für uns geht es auch für die Ulmer zunächst um nichts mehr“, sagte Mbassa nach dem Spiel. Beide Teams haben sich bereits für die Playoffs qualifiziert.

Die schwache Vorstellung der Speyerer war auch deren personeller Notlage geschuldet. Marc Liyanage war nach Erkrankung zwar wieder in den BIS-Kader zurückgekehrt, längst aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Zudem hatte sich Kalidou Diouf vor der Partie wegen gesundheitlicher Probleme abgemeldet. „Die jüngeren Leute haben relativ viel Spielzeit bekommen“, erklärte Trainer Mbassa: „Unser Ziel ist es, die Talente zu fördern. Das ist unsere Zukunft.“

Trotz der Unterstützung von Leistungsträgern wie DJ Woodmore, Darian Cardenas oder Kelvin Omojola gelang es den Nachwuchskräften nicht, die Ulmer Talentschmiede in Schach zu halten. Die Speyerer liefen meist einem Rückstand hinterher, im abschließenden Viertel ließen sie sogar einen 9:0-Lauf der Ulmer zum 70:85-Zwischenstand zu. „In der entscheidenden Phase der Partie hatten wir ärgerliche Ballverluste“, sagte Mbassa.

12.03.2022 20:30 FC Bayern Basketball II vs. TSV Oberhaching Tropics 69:91

Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer hat nach dem Auswärtssieg in Karlsruhe nicht nachlegen können und der ProB-Derby gegen die Tropics Oberhaching klar verloren. Mit einer veränderten Aufstellung ging der FCBBII in das Heimspiel, da zeitgleich die Regionalliga-Mannschaft beim Playoff-Spiel in Veitshöchheim gefordert war. Da Martin Kalu, Christian Skladanowski, Ivan Kharchenkov, Daniel Helterhoff und Jeremia Ageypong immer noch nicht zur Verfügung stehen, konnte Coach Mihajlo Mitic nur neun Spieler aufbieten. Bei der klaren 69:91 (31:42).Niederlage war erneut Licina (18) Topscorer der jungen Bayern.

Die FCBB-Youngster hatten Schwierigkeiten, offensiv in die Partie zu kommen, setzen aber mit einem Dunk von Joshua Obiesie das erste Statement (3:2/2.). Nach dem ersten Viertel blieb man jedoch ohne erfolgreichen Dreier (12:17/10.). Georg Mast trug sich mit dann mit seinem Premieren-Dreier erstmals in die ProB-Scorerliste ein (25:33/14.). Gut aufgelegt beim zweiten Spiel binnen vier Tagen war wieder der quirlige Guard Licina, der einen weiteren Dreier einnetzte (28:35/18.).

Nach dem verletzungsbedingten Aus von Lenny Anigbata war die Rotation weiter reduziert und die Gäste konnten ihre Führung ausbauen (55:69/30.). Darian Djukic nutze seine 19 Minuten Einsatzzeit zu einigen schönen Aktionen am Brett, was freilich nichts an mehr an dem klaren Erfolg der Tropics änderte.

13.03.2022 16:00 Basketball Löwen vs. BBC Coburg 106:102

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Nord 21. Spieltag

12.03.2022 18:00 BSW Sixers vs. SC Rist Wedel 80:95

Das Spiel verloren, am Ende aber doch das große Saisonziel erreicht. Trotz der 80:95-Heimniederlage am Samstagabend im Sixers-Dome vor 400 Fans gegen den SC Rist Wedel haben sich die BSW Sixers zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison für die Playoffs qualifiziert. Bis auf Hendrik Warner stand Headcoach Chris Schreiber zum ersten Mal seit Monaten fast der gesamte Sixers-Kader zur Verfügung. Und der startete – angefeuert von einer Saisonrekordkulisse – diesmal endlich auch gut in ein Heimspiel: Nach knapp drei Minuten lagen die Sixers mit 10:3 in Front und nahmen die hohe Intensität des Gegners vollends an. Beide Teams gingen ein hohes Tempo, Wedel hatte in US-Boy Jordan Walker zudem eine sichere Offensivbank dabei: Sein zweiter Dreier zum 17:18 (7.) sorgte für die erste Gästeführung. Von da an sollten die Sixers nie wieder in diesem Siel in Front liegen.

Nach dem ersten Viertel (20:25) legte Wedel einen 11:2-Lauf auf 22:36 hin. Nun begann auch Martin Jelic zu treffen – und wie. Der in den vergangenen beiden Jahren im Sixers-Dome aktive Kroate bewies, dass er die Körbe noch bestens kennt, erzielte bei 100 Prozent Trefferquote am Ende insgesamt 17 Punkte. Zur Pause stand ein 35:50-Rückstand aus Sixers-Sicht. Im dritten Viertel nahm das Heimteam noch einmal alle Energiereserven zusammen. Zwei Dreier von Frederik Rungby und Vincent Friederici verkürzen auf 43:54. Doch der nächste Angriff war symptomatisch: Den Sixers gelang ein Steak, Vincent Friederici verlegte den freien Korbleger und im Gegenzug netzte Wedels Big Men Hendrik Drescher einen Dreier ein. Nach 30 Minuten stand es 56:70 und auch das Schlussviertel änderte nichts mehr am Gesamtbild. Vor allem die starke Dreierquote der Gäste (11/20) machte den Unterschied aus. 

Am späten Sonntagabend aber konnten dann die Sixers doch noch jubeln: Die Niederlage der Dragons Rhöndorf beim ETV Hamburg besiegelte die Qualifikation für die Playoffs – zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt in ihrer Geschichte stehen die Sixers damit in der Meisterschaftsrunde. 

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Die Trainingssituation in der Spielpause war durch die vielen Erkrankungen und Verletzungen extrem schwierig für uns. Wir haben in den vergangenen drei Wochen einmal als Mannschaft trainieren können und ich glaube, was aus dieser Situation herauszuholen war, haben wir auch herausgeholt. Ich denke, wir hatten in ein, zwei Phasen Pech mit der eigenen Trefferquote, Wedel hingegen nicht. Schade, dass wir der tollen Kulisse keinen Sieg bieten konnten. Trotzdem freuen wir uns natürlich, dass wir nun sicher in den Playoffs dabei sind. Wir werden jetzt versuchen, die beiden Auswärtsspiele noch zu gewinnen um uns vielleicht noch den einen oder anderen Platz nach oben zu verbessern.“

12.03.2022 18:00 RheinStars Köln vs. TKS 49ers 74:59

Die RheinStars melden sich zurück im Kampf um die sicheren Plätze in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Am 20. Spieltag der Gruppe Nord schlugen die Kölner am Samstagabend die TKS 49ers aus Stahnsdorf mit 74:59 (37:32) und verkürzten zumindest den Rückstand auf LOK Bernau auf zwei Siege. Das bedeutet zweierlei. Zum einen gelang vor 250 Zuschauern in der ASV-Sporthalle der erste Erfolg zum Auftakt der sogenannten englischen Woche mit den Auftritten beim SC Rist Wedel am kommenden Mittwoch sowie in Düsseldorf bei den ART Giants am Samstag. Zum anderen haben die Kölner ab sofort ihr Schicksal wieder selbst in der Hand. Ihr aktuell zwei Siege Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz können sie zumindest im direkten Vergleich mit Bernau in den beiden Playdowns-Begegnungen wieder aufholen.

Erst einmal aber gilt es, noch drei Spiele in der laufenden Hauptrunde zu absolvieren. Und nach dem bitteren 90:97-Rückschlag in Rhöndorf nach Verlängerung gab die Mannschaft trotz zahlreicher Herausforderungen in der vergangenen Woche eine optimistisch stimmende Antwort.  Zwar fehlten Flo Wendeler, John Joseph, Jammal Schmedes und auch Youngster Darius Pervan aus unterschiedlichen Verletzungs- bzw. Krankheitsgründen. Dafür aber war Manager und Headcoach Stephan Baeck nach überstandener Corona-Infektion seit dem Vorabend wieder an Bord – und auch Yannick Kneesch konnte zumindest die Quarantäne beenden und erschien am Spieltag wieder im Sportleroutfit.

Über ihre intensive Defense kontrollierten die RheinStars vielleicht nicht permanent das Geschehen, aber zumindest ihre Spielweise. Das teils vogelwilde aus dem Rhöndorf-Vergleich war verschwunden. Allein im dritten Viertel hatten die Hausherren eine schwierige Phase gegen die Gäste zu durchleben, bei denen mit Robin Jorch ebenfalls eine wichtige Kraft unter den Körben fehlte. Dank eines 14:0-Laufs gingen die Brandenburger sogar mit 41:48 in Führung. „Gekämpft haben wir auch in dieser Phase, aber wir hatten die Kontrolle über unser Spiel verloren. Doch anders als noch vor ein paar Wochen haben uns wieder fangen können und zurück zu unserem Spiel gefunden“, sagte Baeck.

Angeführt von Andrej Mangold in seinem besten Saisonspiel glichen die RheinStars bis zum Ende des Viertels aus – und kämpften die 49ers schließlich nieder. Mit einem 12:0-Lauf wuchs der Vorsprung auf zehn Punkte (61:51/36.). Ebenso wie seine Spieler war auch der Trainer glücklich mit dem Resultat und der Art und Weise, wie der Erfolg zustande kam. Intensiv und einsatzfreudig in der Defense, stark in der Transition, mitunter spektakulär im Abschluss (Jannis von Seckendorff), enthusiastisch im Spiel (Ron Mvouika) und brandgefährlich am Ende (Two two Golson). „Alle haben sich engagiert eingebracht und sich das gemeinsam erkämpft. Klar war das nicht immer ohne Fehler, aber darauf können wir aufbauen.“

12.03.2022 18:00 SBB Baskets Wolmirstedt vs. ART Giants Düsseldorf 88:77

Gleich von Beginn an waren es die Gastgeber aus Wolmirstedt, die dem Spiel schnell ihren Stempel aufdrücken wollten. Während das Angriffsspiel der Düsseldorfer in den Anfangsminuten noch etwas stockte, kamen die SBB Baskets zu deutlich besseren Abschlüssen vor dem gegnerischen Korb und erspielten sich früh eine Führung (14:7). Zudem setzte das Pressing der Hausherren die ART Giants auch im eigenen Ballvortrag unter Druck, weshalb man nach dem ersten Viertel bereits einem Zwölf-Punkte-Rückstand hinterher lief (26:14). Wolmirstedt behielt auch nach der ersten Viertelpause die Oberhand auf dem Parkett, mittlerweile fanden die Giganten um Headcoach Florian Flabb aber besser in ihren Rhythmus. Durch einen Dreier von Booker Coplin und weiteren Zählern von Andrius Mikutis konnten die Gäste den Punktestand zwischenzeitlich etwas ansehnlicher gestalten (31:26). In den Phasen, als es den ART Giants gelang ihr gewohnt schnelles Spiel aufs Parkett zu bringen, kamen sie zu wichtigen Zählern. Immer wieder war es auf Seiten von Wolmirstedt jedoch Martin Bogdanov (22 Punkte), der kurz vor der Habzeitpause mit zwei Dreiern in Folge den zweistelligen Vorsprung für die Gastgeber wieder herstellte (52:40).

Nach der Halbzeitpause hoffen die Düsseldorfer auf ein anderes Gesicht ihrer Mannschaft, doch das blieb zunächst aus. Weiterhin schenkte man dem Gegner zu viele Räume im Offensivspiel, wofür die ART Giants bitter bezahlen mussten (57:42). Sinnbildlich für den gebrauchten Tag der Giganten waren zwei Angriffssysteme der SBB Baskets kurz vor Ende des dritten Viertels, als Düsseldorf zweimal in Folge den gleichen Spielzug nicht verteidigt bekam, der jeweils mit einem erfolgreichen Dreier für Wolmirstedt endete (76:57). Gegen den mittlerweile deutlichen Rückstand und die drohende Niederlage versuchten sich die Rheinländer im Schlussviertel zwar nochmal aufzubäumen, doch der Rückstand war letztlich zu groß. Es gelang dem Flabb-Team auf den letzten Metern durch tolle Aktionen von Lennart Boner und Mark Gebhardt zwar noch den Rückstand auf elf Zähler zu verkürzen, mehr als eine verdiente Niederlage sollte nach der Schlusssirene aber nicht mehr auf der Anzeigetafel stehen (88:77).

Florian Flabb (Headcoach Düsseldorf): „Insgesamt muss man sagen, dass wir keinen guten Tag erwischt haben und einige Würfe leider auch nicht wie gewohnt verwandelt haben. Wir haben es zudem einfach nicht geschafft, ihr Pick-and-Roll-Spiel konstant zu stoppen. Zwischendurch hatten wir immer wieder kurze und gute Phasen, insgesamt konnten wir aber zu keinem Zeitpunkt das Momentum nennenswert auf unsere Seite ziehen und das Spiel enger gestalten.“

12.03.2022 19:30 EN BASKETS Schwelm vs. LOK BERNAU 85:69

Am 21. Spieltag der laufenden Meisterschaftsrunde präsentierten sich die EN Baskets Schwelm am Samstagabend gegen die LOK Bernau in wirklich bestechender Form. Das Team von Head-Coach Falk Möller übernahm direkt nach dem Sprungball die Initiative und wies die jungen LOK-Spieler recht schnell in ihre Schranken. Angeführt von einem überragenden CJ Oldham, der mit 20 Punkten zum besten Scorer seines Teams avancierte, legten die Blau-Gelben gleich im 1.Viertel den Grundstein für den späteren Sieg. Mit 27:14 führten sie bereits nach 10 Minuten, während die LOK noch gar nicht ins Spiel fand. Im 2.Abschnitt kamen auch Hennen und Hollersbacher auf Betriebstemperatur und glänzten mit tollen Szenen unter dem gegnerischen Brett. Die EN Baskets vernachlässigten ihre Verteidigungsarbeit überhaupt nicht. Diese war so effektiv, dass die sonst so starken LOK-Schützen um Mines und Delow nicht ihren „Touch“ fanden. Lediglich ihr Routinier Dan Oppland bäumte sich gegen die drohende Niederlage. Auch wenn er nun immer wieder in Korbnähe zu seinen erfolgreichen Abschlüssen kam, gelang es den Gästen nicht, das gute Teamplay der Heimmannschaft zu stören. Nach 20 gespielten Minuten lagen die Baskets bereits mit 49:29 vorne und konnten etwas entspannt in die große Pause gehen.

Als das 3.Viertel begann, intensivierten die Spieler von René Schilling die Defense. Etwas überrascht vom Tempo ihrer Kontrahenten, unterliefen den EN Baskets nun ein paar unnötige Ballverluste, welche die LOK nutzte, um auf 14 Zähler heranzukommen. Aber eine Baskets-Auszeit unterbrach den Lauf Bernaus und nach weiteren Momenten absolvierter Spielzeit, führten die Baskets erneut mit über 20 Punkten. Auch wenn sich die LOK Bernau nun mühte in die Partie hineinzufinden und ihr auch tolle Aktionen gelang, musste sie stets mit einer prompten Antwort der Gastgeber rechnen. Diese kam immer wieder, bis im letzten Abschnitt irgendwann der Widerstand der Bernauer Spieler gebrochen war und die Begegnung nun gänzlich zu Gunsten der EN Baskets kippte. Mit einer souveränen Leistung gewannen Khartchenkov und Co. schließlich mit 85:69 und konnten sich auf den 5. Tabellenplatz der ProB Nord vorschieben.

12.03.2022 19:30 Iserlohn Kangaroos vs. WWU Baskets Münster 63:68

Was für ein intensiver Krimi! Wer einen gut gemachten, spannenden „Tatort“ mag, ist am Samstagabend in der Matthias-Grothe-Halle voll auf seine Kosten gekommen. Nach 40 packenden Minuten mussten sich die Iserlohn Kangaroos den WWU Baskets Münster hauchdünn mit 63:68 (17:11, 13:26, 11:14, 22:17) geschlagen geben. Die Niederlage im Duell mit dem Liga-Primus ist für die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan jedoch kein wirklicher Rückschlag im Kampf um die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB, sondern ein: „Jetzt erst recht“!

Die Kulisse war mit rund 600 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle ansprechend. Die Kangaroos waren heiß. Und der Liga-Primus selbstbewusst und ready. Ein wenig zäh startete die intensive Partie. Moritz Hübner traf einen von zwei Freiwürfen, um die ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen (1:0, 1.). Mit zwei verwandelten Freiwürfen brachte Jasper Günther indes Münster erstmals in Führung (2:1, 2.). Danach struggelte der Liga-Primus jedoch. Nach einem krachenden Dunk von Tidjan Keita führten die Gastgeber zwischenzeitlich mit 5:2 (4.). Beim nächsten Abschlussversuch kassierte Keita jedoch früh sein zweites Foul (4.) und musste entsprechend auf die Bank. Moritz Hübner mit zwei Dreiern und Alex Möller übernahmen Verantwortung – und hielten die WWU Baskets auf Distanz (13:6, 7.). Bis zum Ende des ersten Viertels behaupteten die Kangaroos die Führung. Nur Jasper Günther hielt die Gäste im Rennen, traf selbst wirklich toughe Würfe. Im zweiten Viertel waren die Hausherren kurzfristig nicht auf der Höhe. Und Harmsens Team konterte. Erst glich Jasper Günther die Partie aus (24:24, 14). Doch bevor Münster das Momentum übernehmen konnte, hatten die Gastgeber in Person von Alex Möller das Heft in der Hand (28:24, 16.).

Danach folgten jedoch nur noch Zähler von Joshua Dahmen. Und Münster übernahm Führung und Kontrolle. Bis zum Ende der ersten Halbzeit zog Münster durch Punkte von Ryan Richmond, Andrew Onwuegbuzie und Jasper Günther auf 37:30 davon (20.). Diesem Rückstand liefen die Kangaroos fortan hinterher. Dennoch sah es zu keinem Zeitpunkt so aus, als würde der Liga-Primus einen entspannten Auswärtssieg feiern. Im Gegenteil. Auch wenn die Kangaroos hinterher liefen – sie blieben in Schlagdistanz. Dass Münster beim 51:41 (30.) seine höchste Führung erreichte, tat der Atmosphäre in der Matthias-Grothe-Halle keinen Abbruch. Im Gegenteil. Die Kangaroos-Fans peitschten ihr Team zurück ins Spiel. Und die WWU Baskets kamen ins Straucheln. Vor allem in der Schlussphase, in der es in der Halle richtig laut wurde!

Emil Loch, Toni Prostran und Kangaroos-Kapitän Joshua Dahmen brachten die Iserlohner im Endspurt wieder in Schlagdistanz – und Moritz Hübner dokumentierte den Willen der Kangaroos mit einem krachenden Dunk 15 Sekunden vor der Schlusssirene. Die Taktik, Münster an die Freiwurflinie zu schicken, ging auf. Und die Kangaroos bekamen einen guten Wurf, um die Partie in die Verlängerung zu schicken. Doch der Dreier von Emil Loch tanzte nur kurz auf dem Ringe – und fiel nicht. So konnten die Gäste in Person von Rijad Avdic zwei Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie alles klar machen.

13.03.2022 17:00 ETV Hamburg vs. Dragons Rhöndorf 85:78

Diesmal zeigten sie Durchhaltevermögen. Vor allem dank eines überragenden Mubarak Salami haben die Herren des Eimsbütteler TV gegen die Rhöndorf Dragons am 21. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 85:78 (38:38) ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Anders als eine Woche zuvor bei der 68:82-Niederlage im Derby beim SC Rist Wedel  behielten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Dragons Nerven und Spielkontrolle und sicherten sich vor 100 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek mit einem energischen Schlussspurt das so heiß begehrte „W“ wie „Win“.

78:78 stand es knapp eine Minute vor Schluss nach einem von zwei verwandelten Freiwürfen von Dragons-Topscorer Nicolas Buchholz (wie Paul Albrecht 15 Punkte), als die Crunch Time ihrem Höhepunkt entgegensteuerte. Und die geriet wie so oft beim ETV zur Chefsache: Mit zwei Steals, sämtlichen finalen sieben Punkten und einem krönenden Dunking zum Abschluss sicherte Combo-Guard Salami seinen Eimsbüttelern den Sieg. Satte 44 Punkte bei einer starken Wurfquote von 60 Prozent (15/25 bei 3/7 Dreiern) und einer überragenden Effektivität von 39 standen am Ende für den 25-Jährigen zu Buche. Doch war das ETV-Eigengewächs natürlich nicht allein verantwortlich für den hart erkämpften Erfolg über das junge Farmteam von Erstligist Telekom Baskets Bonn. So zeigte Center Vladimir Migunov mit seinem Liga-Karrierebestwert von 17 Punkten sowie neun Rebounds ebenfalls eine klasse Leistung. Kapitän Leo Eckmann konnte wegen Krankheit die ganze Woche zuvor nicht trainieren, stellte sich aber wie immer in den Dienst der Mannschaft und stand 23:53 Minuten gegen die „Drachen“ aus dem Feld. Und auch das Mitwirken des rückengeplagten Fabian Paetsch war vor allem in der Defense wichtig.

Anders als zuletzt mit einer gut funktionierenden 2-3-Zone bauten die Hamburger diesmal fast die gesamte Spielzeit auf eine druckvolle Mann-Mann-Verteidigung. Das zahlte sich aus. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 15:24-Rückstand nach dem ersten Viertel gewann der ETV den zweiten Durchgang mit 23:14 und gestaltete auch den Rest der Partie bis zum dramatischen Finish offen. Trotz des Fehlens der angeschlagenen Center Tobias Lange und Jan Gust dominierten das Team von Headcoach Sükran Gencay letztendlich die Bretter (37:31 Rebounds) und konnte auch 24 Turnover und die magere Bilanz von nur elf Assists kompensieren.

Kompliment an das gesamte Team. Es freut mich sehr, dass wir diesmal bis zum Ende klaren Kopf behalten haben und nicht wie in Wedel irgendwann eingebrochen sind. Wir wollten die Rhöndorfer ein bisschen mit ihren eigenen Waffen schlagen und haben deshalb versucht, mit viel Druck zu verteidigen. Das hat letztendlich funktioniert“, freute sich die ETV-Cheftrainerin.