16.01.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Itzehoe Eagles 101:74
Während der am Freitag vermeldete Neuzugang DaVonté Lacy praktisch aus dem Stand mit 22 Punkten zum Topscorer der Thüringer avancierte, gelang es Center Alex Herrera, Julius Wolf und Brandon Thomas ebenfalls zweistellig zu punkten. Aufbauspieler Vuk Radojicic verpasste ein Double-Double mit neun Punkten und zehn Assists nur knapp.
In einem zunächst ausgeglichenen Spiel präsentierten sich beide Teams sehr offensivfreudig. Nach einem 25:25-Startviertel setzte sich Medipolis SC Jena bis zur Halbzeitpause auf 53:46 ab. Obwohl die Schleswig-Holsteiner bis Mitte des dritten Abschnitts Schritt halten konnten und verbissen um den Anschluss kämpften, zogen die Gastgeber, angetrieben durch DaVonté Lacy Punkt um Punkt davon. Bis zur 30. Minute auf 78:63 enteilt, ließ sich das Team von Kapitän Julius Wolf auch im Schlussviertel nicht mehr stoppen und fuhr im zweiten Rückrunden-Heimspiel den zweiten Hunderter ein.
Pat Elzie (Headcoach Itzehoe Eagles): „Glückwunsch an Domenik und sein Team zum Sieg. Trotz 53 Gegenpunkten haben wir bis zur Halbzeitpause gut mitgehalten. Jena ist eben auch eine gute Mannschaft. Nach drei Spielen in den letzten fünf Tagen hatte ich gedacht, dass wir den Gegner zu einem für uns guten Zeitpunkt erwischen. Wir sind sehr motiviert nach Jena gekommen, haben auch schon im Hinspiel in Itzehoe eine sehr gute erste Hälfte gespielt. Am Ende war die Jenaer Qualität für unseren Verein zu groß. Wir haben immer noch die Chance auf den Klassenerhalt, müssen dafür aber die Fehler in der Struktur unseres Spiels und in unserer Verteidigung abstellen. Ich vertraue meiner Mannschaft und hoffe, dass wir in den nächsten Spiele ein paar mehr Siege einfahren können.“
Alex Herrera (Center Medipolis SC Jena): „Ich denke, dass wir nach der Niederlage am Freitag in Bremerhaven gestern als Team stark zurückgekommen sind. Es war ein sehr guter und enorm wichtiger Mannschaftssieg, nicht nur für die Tabelle, sondern auch für die Köpfe. Wenn wir auf die guten Phasen der zweiten Halbzeit aufbauen, werden wir uns im Verlauf der nächsten Wochen in eine gute Situation bringen können.“
16.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Eisbären Bremerhaven 98:112
Es gibt Basketballspiele, die lange in Erinnerung bleiben. Gerade dann, wenn nicht nur ein Spieler einen Sahnetag erwischt, sondern gleich ein ganzes Team. Die Eisbären Bremerhaven waren mit dem Selbstvertrauen eines 107:91-Siegs gegen Jena nach Rostock gereist und wollten – wie auch die SEAWOLVES, die am Freitag mit 88:80 in Trier siegreich waren – den Doppelspieltag mit einem weiteren Erfolg krönen. Das Spiel begann temporeich und mit hoher Intensität. Beide Teams waren offensiv gut aufgelegt und erwischten einen guten Start. Till Gloger tänzelte in der Zone und punktete gegen Robert Oehle, Rostock setzte sich auf fünf Zähler ab, doch Bremerhaven antwortete postwendend und ging nach einem 7:0-Lauf in Führung. Im ersten Viertel ging es Hin und Her. In der ersten Hälfte wechselte die Führung 21 Mal.
Rostock suchte verschiedene Wege, den Offensivdrang der Gäste zu stoppen, doch die Eisbären blieben cool und hatten immer eine Antwort parat. Bremerhaven traf aus fast jeder Lage und hatte zur Pause 80 Prozent aus dem Zweipunktebereich (16/20 2FG), 88 Prozent von der Dreierlinie (7/8 3FG) und 89 Prozent von der Freiwurflinie (8/9) versenkte. Die SEAWOLVES lagen dennoch zur Halbzeit mit nur sieben Zählern zurück, obwohl die eigenen Werfer aus der Distanz heute kein Wurfglück hatten (19/24 2FG, 5/14 3FG, 1/3 FT).
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste weiter heiß und brandgefährlich. Jeder Fehler der Rostocker wurde direkt bestraft; Bremerhaven war weiterhin im offensiven Rausch. Der ehemalige Rostocker Jarelle Reischel traf aus der Distanz zum 56:69 aus Rostocker Sicht. Nach dem dritten Viertel lagen die Eisbären mit 18 Punkten vorn.
Die SEAWOLVES starteten mit einem 7:0-Lauf ins Schlussviertel und konnten durch ihre intensive Pressverteidigung bis auf elf Punkte verkürzen. Als dann aber Reischel nach gutem Passspiel Tyler Nelson per Wurffinte aussteigen ließ und einen offenen Dreier zum 78:94 traf, übernahmen die Gäste wieder die Spielkontrolle und setzten sich durch einen 12:0-Lauf entscheidend ab. Die SEAWOLVES kämpften bis zur letzten Sekunde, um zumindest den direkten Vergleich zu behalten – Rostock gewann das Hinspiel mit 95:84. Am Ende war vor allem die unglaublich starke Dreierquote der Gäste, die noch lange in Erinnerung bleiben wird, ausschlaggebend für die vierte Saisonniederlage der SEAWOLVES.
Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir waren heute machtlos gegen die Dreierquote der Bremerhavener, die 76 Prozent bei 21 Versuchen getroffen haben. Das war extremst beeindruckend. Wir haben verschiedene Mittel und Verteidigungsarten gegen sie versucht, aber immer wenn sie es brauchten, haben sie zwei Dreier getroffen und so ist es natürlich schwer, das Spiel zu gewinnen. Ich fand gut, dass wir bis zum Ende zusammengeblieben sind und dass die Mannschaft nie aufgegeben hat. Wir haben bis zum Ende gekämpft, verteidigt und sind eine hohe Intensität gegangen.“
16.01.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 111:79
Die Schelklinger kamen besser aus den Startblöcken und suchten vom Hochball weg die Flucht nach vorn. Ab dem zweiten Viertel präsentierte sich die Phoenix-Verteidigung merklich wacher, was dazu führte, dass Hagen bereits zur Pause die Nase vorn hatte. Nach dem Seitenwechsel zogen die Harris-Schützlinge defensiv derart die Schraubzwingen an, dass Ehingen in der zweiten Hälfte nur noch 28 weitere Zähler gelangen. Die Hausherren selbst schwangen sich zu einem offensiven Sturmlauf auf, der von diversen Dunks und einem Debütanten-Dreier geprägt war.
Von den insgesamt sieben zweistellig punktenden „Feuervögeln“ setzte sich Shawn Occeus die Topscorer-Krone auf. Der Amerikaner ging mit 21 Zählern vom Feld, denen er noch starke sechs Assists sowie vier Ballgewinnen und zwei Blocks hinzustellte. Auf Seiten der Gäste wusste vor allem Tyler Cheese zu gefallen. Der Linkshänder legte allein im ersten Viertel 16 Punkte auf, kam anschließend in Sonderbewachung und beendete die Partie mit immer noch beeindruckenden 27 Zählern und acht Assists. Zu seinen ersten ProA-Zählern kam endlich Erik Penteker, der bei Kooperationspartner SV Haspe regelmäßig zu den besten Scorern zählt. Mit einem vielumjubelten Dreier trug er sich gegen Ehingen in die Liste der Korbschützen ein, zeigte wenig später an der Linie keine Nerven (2/2 Freiwürfe) und durfte sich über fünf Punkte freuen. Bereits zweieinhalb Minuten vor Abpfiff knackte Javon Baumann mit einem wuchtigen Dunk die magische 100 Punkte-Marke. Der Center stellte mit zehn Zählern eine neue persönliche Saisonbestmarke auf, denen er acht Rebounds – davon sechs am offensiven Brett – zur Seite stellte.
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Nach Ehingens beeindruckendem Auftritt gegen Leverkusen wussten wir, dass uns zum Abschluss dieses Doppelspieltages eine schwere Aufgabe erwartet. In der ersten Hälfte haben wir phasenweise uninspiriert agiert und erst spät unseren Rhythmus gefunden. Wir wussten, dass wir den Druck nur kontinuierlich hoch halten müssen, um sie irgendwann zu knacken. Es war gut, zu sehen, dass wir nach der Niederlage in Karlsruhe mental stabil genug waren, um heute trotz des anfänglichen Rückstands nicht aus dem Tritt zu geraten.“
16.01.2022 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Uni Baskets Paderborn 111:104
Großer Jubel in der Deutenberghalle: Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge haben die wiha Panthers sich mit einem hochspannenden Verlängerungssieg gegen Paderborn zurück in der Erfolgsspur gemeldet. Bereits vor der Partie zeigte sich Head Coach Alen Velcic froh über die sich entspannende Personalsituation. Denn neben den beiden Neuzugängen Demarkus Stuckey und Robert Drijencic konnten die wiha Panthers auch auf zwei Rückkehrer setzen. Spielmacher David Cohn meldete sich nach seiner Fersenverletzung wieder zurück im Aufgebot. Und auch Till Isemann konnte nach zuletzt gesundheitlicher Probleme wieder aufs Spielfeld zurückkehren. Erstmals seit Wochen stand dem Schwenninger Trainerteam ein 12-Mann-Kader zur Verfügung. „Wir haben in den letzten Wochen eine wirklich schwierige Phase gehabt, in der wir lange nur zu siebt trainieren konnten“, erläuterte Trainer Velcic. „Man merkt im Training gleich eine ganz andere Intensität mit 12 gesunden Spielern.“
Die brachten die Schwenninger auch gleich aufs Parkett und erzielten im Spiel gegen die Uni Baskets Paderborn die ersten sechs Zähler der Partie. Anschließend taten sich beide Mannschaften schwer, ihren Rhythmus zu finden. Angeführt von den Amerikanern Raiquan Clark und Quatarrius Wilson zogen die Panthers zunächst davon. Paderborn leistete sich zu viele Ballverluste und war von der individuellen Qualität ihres Spielmachers Jordan Barnes abhängig. Jener vekürzte kurz vor Ende des 1. Viertels mit einem sehenswerten Dreipunktewurf zum 17:14. Auch im zweiten Viertel war bei beiden Mannschaften die Fehlerquote hoch. Die wiha Panthers erzielten viele Punkte von der Freiwurflinie und profitierten auch von einer klaren Überlegenheit im Kampf um die Rebounds. Grant Sitton erhöhte den Vorsprung nach einem erfolgreichen Treffer aus der Distanz auf 12 Punkte. Doch wieder gelang es den Gästen im Schlussspurt des Viertels etwas ranzukommen. Waverly Austin netzte zwei Freiwürfe zum Halbzeitstand von 38:31 ein.
Nach dem Seitenwechsel schraubten die Panthers ihre Führung erneut in den zweistelligen Bereich. Doch Paderborns Jackson Trapp, der in der 1. Halbzeit noch punktlos geblieben war, drehte nun auf. Der Amerikaner erzielte elf Punkte in den ersten Minuten des 3. Viertels. Doch trotz erstarkter Offensive der Ostwestfalen behielten die Panthers weiter die Oberhand. Im Schlussviertel kamen die Gäste Stück für Stück näher und konnten sich vor allem auf ihr US-Trio Barnes, Trapp und Flanigan verlassen. Dreieinhalb Minuten vor Spielende waren die Uni Baskets plötzlich in Schlagdistanz und glichen die Partie in der Schlussminute aus. Grant Sitton verwandelte vier Sekunden vor Ende einen vermeintlich siegbringenden Wurf zum 82:80. Doch Paderborn schaffte es, im letzten Angriff sich mit einem Korb von Brad Greene in die Verlängerung zu retten. In den Extra-Minuten gingen die Gäste sogar erstmals in Führung. Doch Panthers-Spielmacher David Cohn brachte sein Team durch zwei Dreier wieder in Front. Aber erneut gelang Paderborn das Comeback. Jackson Trapp schoss seine Mannschaft mit einem Dreier in die zweite Verlängerung. Die eröffnete Panthers-Neuzugang Drijencic mit einem verwandelten Freiwurf und einem Treffer von jenseits der 6,75 Meter. Nun zeigten sich die wiha Panthers trotz Foulproblemen von Clark und Austin als die bessere Mannschaft und entschieden die Partie schließlich verdient an der Freiwurflinie für sich.
Mit dem achten Saisonsieg klettern die Schwenninger in der Tabelle wieder auf Rang 12 und befinden sich vier Punkte hinter dem achten Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.
16.01.2022 17:00 Uhr Kirchheim Knights vs. PS Karlsruhe LIONS 76:74
Die LIONS zogen zwar von Beginn an ihr gewohnt schnelles Spiel auf, das in der laufenden Saison bereits vielen Gegnern Probleme bereitet hat, agierten jedoch ohne die nötige Treffsicherheit. So war es in der Anfangsphase eine lebendige, aber foulintensive Begegnung, in der die Knights nach sechs Minuten bereits mit 16:8 vorn lagen und somit die erste Karlsruher Auszeit provozierten. Mit einer 19:15-Führung für die Gastgeber ging es schließlich in die erste Pause, aus der die LIONS nicht gut herauskamen und es immer wieder verpassten zu scoren. Es dauerte drei Minuten bis zum ersten Korberfolg des Löwenrudels im zweiten Viertel. Da waren die Hausherren jedoch bereits zweistellig enteilt. Außer einigen starken Fastbreaks hatte Karlsruhe nach wie vor wenig anzubieten. Die Knights machten eindeutig mehr aus ihren Gelegenheiten und hielten zur Halbzeit einen komfortablen 45:28-Vorsprung.
Besonders bitter für die LIONS: Von zehn Versuchen jenseits der Dreierlinie hatten sie in Hälfte eins keinen einzigen verwandelt. In Halbzeit zwei zunächst dasselbe Bild: Die wenigen guten Löwen-Fastbreaks waren zu wenig und der Rückstand wuchs auf über 20 Punkte. Nach einigen Minuten durften sich LIONS-Fans endlich über eine etwas bessere Phase ihres Teams und immerhin einige Punkte in schneller Abfolge freuen. Man hatte den Eindruck, erstmals im Verlauf der Partie befand sich die Mannschaft richtig im Spiel. Der Rückstand indes war nach 25 Minuten mit 17 Punkten immer noch hoch. Bis zur letzten Pause gelang es dem Löwenrudel aber, sich bis auf 64:52 heranzuschieben und damit die Hoffnung auf einen Erfolg am Leben zu halten. Und es sah im Schlussabschnitt tatsächlich so aus, als würde es doch noch spannend werden. In Minute 32 war der Karlsruher Rückstand wieder einstellig und kurz darauf hatten die Gäste bis auf sechs Punkte zu den Knights aufgeschlossen. Diese versuchten alles, um sich wieder freizuschwimmen, doch die LIONS waren nun endgültig im Kampfmodus angekommen. Dem Team aus Baden gelang zwar kein richtiger Lauf, dafür fightete sich das Löwenrudel langsam heran. Zwei Minuten vor Ablauf der Uhr betrug der Spielstand schließlich 73:71 und die Sporthalle Stadtmitte musste sich wider Erwarten auf eine echte Crunchtime einstellen. Eine Minute vor Schluss dann die erste Karlsruher Führung per Dreier zum 73:74. Die Knights konnten jedoch ihrerseits mit einem Dreier zum 76:74 antworten und stellten damit den Endstand her.
Topscorer für die LIONS war Stanley Whittaker mit 29 Punkten, gefolgt von Ferdinand Zylka mit 13 Zählern. Ohne die mehr als durchwachsene erste Halbzeit wäre für Karlsruhe in Kirchheim mehr drin gewesen. Hälfte zwei stimmt versöhnlich und optimistisch, dass die Mannschaft am kommenden Samstag wieder ihr gewohntes Potenzial abrufen kann.
16.01.2022 17:00 Uhr RASTA Vechta vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 67:81
Angesichts der Tatsache, dass beide Teams keine 48 Stunden zuvor schon eine Partie absolviert hatten, war kein Vollgas-Start erwartet worden – und ihn gab es auch nicht. RASTA ging zunächst vier Mal in Führung, sah sich nach Enosch Wolfs Tip-In zum 8:7 aber erstmals im Hintertreffen. Was da noch keiner wusste: Nie wieder an diesem Abend würden sich die Vechtaer einen Vorsprung zurückerobern können. Richtig ärgerlich: RASTA kassierte in der letzten halben Minute des 1. Viertels noch vier Punkte von Parker van Dyke. Es wurde nicht besser für die Vechtaer, die Gäste bauten ihren Vorsprung schnell aus und führten in der 13. Minute schon mit einem Dutzend Zähler. In der 19. Minute gelangen dann dem heute 30 Jahre alt gewordenen Preston Purifoy seine ersten Punkte, per Dreier zum 30:35. Der US-Amerikaner legte sogar noch einen Threeball nach und stellte den Halbzeitstand her – 33:39. RASTA hatte im 2. Viertel seine Turnover-Anfälligeit in den Griff bekommen, forderte die so starken Big Men aus Trier richtig und schien auf einem guten Weg zu sein.
Nachdem die Vechtaer auf erneut sechs Punkte an das Gladiatoren-Team von Interims-Head Coach Pascal Heinrichs herangekommen waren (36:42, 22.) brachen jedoch alle Dämme. Wie schon in Nürnberg erlaubten es die Vechtaer dem Gegner, dass dieser sich in einen wahren Rausch spielen konnte. RASTA selbst blieb fast vier Minuten ohne erfolgreichen Wurf aus dem Feld, erst Devin Searcys Dunking zum 39:50 (26.) zeugte von so etwas wie Lebensgeist des Tabellen-14.. Dieses Highlight aber erschreckte die Trierer nicht, sie forcierten weiter Fehler um Fehler. Ein Alley-Oop-Dunking von Austin Wiley zum 54:39 (29.) und binnen nicht einmal einer Minute drei Trierer Dreier brachen RASTA endgültig das Genick – 41:63. Im 3. Viertel war das Rebound-Duell mit 17:5 an die Gäste gegangen, RASTA hatte nur vier von 17 Würfen aus dem Feld getroffen (null von fünf Dreier), nur zehn Punkte erzielt – ein Graus.
Das neuerliche Aufbäumen des Lucic-Teams ab Mitte des Schlussabschnittes war lobenswert, kam aber viel zu spät. Und: Es wurde von den RÖMERSTROM Gladiators Trierer rechtzeitig und souverän abgekanzelt. Ein Dunk von Tyrone Nash zum 54:69 bei noch mehr als sechs Minuten Spielzeit hatte bei den kühnsten RASTA-Optimisten vielleicht noch einmal Hoffnung auf ein Wunder wecken können. Doch Enosch Wolf machte im 4. Viertel acht Punkte und griff sich neun (!) Rebounds. Vechta sammelte seine Punkte fast nur noch an der Freiwurflinie, aus dem Spiel heraus gelang weiterhin fast nichts (4/13). 3:32 Minuten vor dem Ende durfte sich noch RASTAs Top-Talent Johann Grünloh (16) in die Scorers-Liste eintragen, traf einen Corner-Three zum 63:75 – ein letztes Highlight einer aus Sicht RASTA Vechtas einmal mehr ernüchternden Vorstellung.
Vladimir Lucic (VEC): „Es ist nicht schwer zu erklären, was heute das größte Problem war – ein Blick auf den Bogen reicht. Für mich ist das Rebounding im Basketball ein ganz zentraler Faktor. Heute haben mit Wolf und Wiley zwei Trierer zusammen mehr Rebounds geholt als meine gesamte Mannschaft. Natürlich hatten wir das Spiel in Nürnberg und zwei lange Busfahrten, dazu eben keine gute Regeneration in der Nacht auf Samstag aufgrund der Rückfahrt. Aber das darf keine Entschuldigung sein. Wir haben weitestgehend ohne Energie gespielt, keiner hat heute sein Maximum gegeben und deshalb hatten wir keine Chance auf den Sieg. Wir haben viele Formationen ausprobiert, alle haben gespielt, Johann Grünloh hat dann noch Energie reingebracht. Aber letztlich war es so wie in Nürnberg: Im 3. Viertel haben wir das Spiel verloren. Trier konnte 19 Punkte aus zweiten Chancen generieren – da geht’s ums Rebounding. Wobei man natürlich anerkennen muss, dass Trier darin eben das beste Team der Liga ist. Wir hatten nicht genügen Energie und Konzentration, um das auszugleichen.“