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Nachberichte ProA 29. Spieltag

12.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL SparkassenStars 98:72

Die ersten vier Zähler der Begegnung gingen innerhalb der ersten 60 Sekunden zum 4:0 auf das Konto der Hausherren, die den Ball offensiv gut bewegten. Wie zuletzt bestachen die Hausherren zu Beginn mit einer hohen Trefferquote. Nach einem Dreier von Timo Lanmüller führten die Raubkatzen 9:4 – gespielt waren gerade einmal zweieinhalb Minuten – dann war es aber vorübergehend vorbei mit der Tübinger Herrlichkeit. Der Mannschaft von Trainer Felix Banobre hielt stark dagegen und legte nun einen 9:0-Lauf zum 13:9 nach fünf Minuten hin – vor allem Dominic Green spielte die Tigers-Defensive ein ums andere Mal schwindelig und erzielte Punkt um Punkt. Die Hausherren blieben stolze drei Minuten ohne jeden Korberfolg. Erol Ersek beendete dann die Tübinger Durststrecke von der Freiwurflinie und erzielte das 11:13 in Minute sechs. Es entwickelte sich ein Viertel auf Augenhöhe. Der Außenseiter aus Bochum war nicht gewillt, die Punkte kampflos in Tübingen zu lassen. Gianni Otto gelang in der achten Minute – lautstark vom Tübinger Publikum gefeiert – aus der Distanz der 19:19-Ausgleich, kurz darauf war es Isaiah Crawley, der vier Zähler in Folge (23:19, zehnte Minute) erzielte und die Schwaben wieder in Führung brachte. Mit einer 25:22-Führung ging es dann in die erste Viertelpause.

Der zweite Abschnitt begann wieder besser für die Hausherren: Offensiv wie defensiv packten sie gut zu beim Rebound und vorne traf Mikesell seinen ersten Dreier zum 30:24 nach zwölf Minuten. Die Folge war eine Auszeit der Bochumer. Auch danach behielten die Schwaben die Lufthoheit und bauten auch dank dreier Airballs in Folge durch die Gäste aus dem Ruhrpott in der Folge die Führung sukzessive aus. Aatu Kivimäki sorgte dann kurz darauf mit einem Dreier für die erste zweistellige Führung (36:25, 15. Minute). Coach Danny Jansson wechselte zudem munter durch, ohne dass der Spielfluss ins Stocken kam. Auf Bochumer Seite kam nun Green zurück und erzielte umgehend die nächsten Punkte zum 30:38 nach 16 Minuten für sein Team. Das bis dahin gute Spiel der Tigers quittierten die 1150 Fans in der Paul-Horn-Arena (bis auf einige mitgereiste Bochumer) mit Standing-Ovations. Ersek ließ sich besonders motivieren und wurde zum zweiten Mal in diesem Spiel beim Dreier gefoult und traf wiederum alle drei Freiwürfe zum 44:34 in Minute 18. Bis zum Pausentee tat sich am Abstand der beiden Teams nicht mehr viel und so ging es nach einer ordentlichen Halbzeit der Raubkatzen mit einem 46:38 in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Highlight. Aus siebeneinhalb Metern traf Kivimäki in der Anfangsminute zum 49:38 und wurde zudem nach dem Wurf gefoult. So bekamen die Tigers erneut die Kugel und netzten wieder aus der Distanz ein – Spielstand: 52:38. Die Tigers dominierten nun das Spiel und zeigten viel Spielfreude. Vorne gelangen nun auch die ganz schweren Dinge, defensiv wurden die Krallen ausgefahren. Erneut war es ein wilder Kivimäki-Dreier, der die Jansson-Truppe in der 24. Minute mit 57:39 in Front brachte. Crawley gelang in der gleichen Minute zudem ein Dreipunktspiel zum 60:39. Nach 250 gespielten Sekunden erzielte Terrell Vinson den ersten Zähler nach dem Wechsel für die Gäste zum 40:60. Die Gäste schienen nach diesem angezählt. Mitte des Viertels überdrehten die Tigers offensiv etwas und suchten mitunter zu wilde Abschlüsse. Konsequenz: die nächsten drei Minuten erzielten die Tübinger keinen Zähler mehr. Da aber auch die Gäste wenig Zählbares auf das Parkett zaubern konnten, blieb es bei einer deutlichen 20-Punkte-Führung (64:44; 27. Minute). Mit einem deutlichen 73:53 ging es dann auch in die letzte Viertelpause. Der Drops schien gelutscht.

Den Schlussabschnitt eröffnete Dibba mit einem Monsterdunk zum 75:53 in der 31. Minute, die Fans waren gleich wieder auf Betriebstemperatur. Die Tübinger waren nun in allen Belangen überlegen, während bei den Bochumern Björn Rohwer kurzzeitig die Nerven verlor. Nach einem Pfiff gegen sein Team regte er sich fürchterlich auf und kassierte zwei technische Fouls hintereinander (33. Minute). Da er jedoch Auswechselspieler, ging das Foul gegen die Bank. Daniel Keppeler nutzte beide Freiwürfe und erhöhte auf 81:54. Trotz des komfortablen Vorsprungs trieb Jansson seine Spieler vor allem in der Verteidigung immer wieder lautstark an. Ob er die folgende Schwächephase vorhergesehen hatte, ist nicht sicher, doch kurz wurden die Tigers etwas nachlässig, ehe erneut Dibba mit einem Steal und anschließenden Dunk die Fans erneut euphorisierte (85:58, 35. Minute). Die Tigers zauberten nun No-look-Pässe (Kivimäki auf Mateo Šerić zum 83:58 in Minute 36) oder Alley-Oops (Šerić auf Crawley zum 88:58, gleiche Minute) aus dem Hut und beseitigten die letzten Zweifel an der Revanche nach der Niederlage im Hinspiel. Die letzten Minuten war Schaulaufen angesagt mit der Frage, ob erneut die 100-Punkte-Mauer durchbrochen werden sollte. Dies schafften die Tigers zwar nicht mehr, aber letztendlich gingen die Fans dennoch mit dem 98:72-Sieg gut unterhalten und zufrieden nach Hause.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Ich freue mich sehr über diesen Sieg, da Bochum ein sehr gut gecoachtes Team ist. Heute haben wir es geschafft, offensiv wie defensiv eine stabile Leistung abzurufen. Elf von zwölf Spielern konnten punkten, das belegt eine ausgeglichene Teamleistung. Sehr erfreulich ist, dass wir zu Beginn des dritten Viertels hellwach waren. Das war zuletzt oft unser Problem. Am Ende hat die Mannschaft durchgezogen und nicht nachgelassen. Eine gute Leistung mit einem guten Ergebnis.“

12.03.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Nürnberg Falcons BC 90:102

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben am 29. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/22 ihre insgesamt zehnte Saisonniederlage hinnehmen müssen. Das Team von Headcoach Hansi Gnad unterlag in einer unterhaltsamen Begegnung den Falcons aus Nürnberg mit 90:102.

Dabei bekamen die Leverkusen Fans, 733 Zuschauer hatten sich an diesem heiteren Samstagabend in der Ostermann-Arena eingefunden, einen guten Auftakt der GIANTS-Korbjäger zu sehen. Der Gameplan, welchen das Trainerduo Gnad / Schneider ihren Spielern auf den Weg gegeben hatten, schien aufzugehen, denn Offensiv spielten die „Riesen vom Rhein“ stark auf. Nach einem erfolgreichen Dreier durch Marko Bacak in der 5. Spielminute setzen sich die Gastgeber mit acht Zählern ab (15:8). Für BAYER verlief alles nach Plan: Im Angriff verwertete man die Würfe hochprozentig und in der Defensive gelang es immer wieder wichtige Stopps zu setzen. Rund eine Minute vor Ende des ersten Abschnitts sorgte Melvin Jostmann mit einem krachenden Dunk für die erste zweistellige Führung der Begegnung (29:18). Spencer Reaves sorgte schließlich mit einem sehenswerten Dreipunktewurf für den Viertelentstand von 32:18 zu Gunsten des 14-maligen Deutschen Meisters. Im zweiten Durchgang fand Nürnberg besser in die Partie, konnte den GIANTS zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht die Spielkontrolle abnehmen. Würfe, die die Falcons zuvor auf oder neben den Ring gesetzt hatten, fielen nun durch die Reuse der BAYER-Basketballer. Doch auch Leverkusen setzte nach wie vor Akzente und konnte scoren. So bleib der Vorsprung der Farbenstädter konstant im Bereich von neun bis 12 Zählern. Die zweiten zehn Minuten waren ansehnlich, da beide Mannschaften mit guten Aktionen auf dem Parkett zu glänzen wussten. Auf der einen Seite ein toller Dunk der „Giganten“, auf der anderen Seite zeigten die Nürnberger tolles Teamplay. Mit Ende der ersten Halbzeit betraten die „Riesen vom Rhein“ mit einer verdienten 55:44-Führung den Kabinentrakt an der Bismarckstraße.

Doch nach der fünfzehnminütigen Halbzeitpause wendete sich das Blatt. Derrick Taylor, Ex-Leverkusener und „Vertretungscoach“ der Nürnberger Falken, hatte in der Pause genau die richtige Strategie gefunden, um seine Schützlinge auf die zweite Hälfte vorzubereiten. Mit einem 12:2-„Run“ verkürzten die Mittelfranken den Vorsprung der Rheinländer auf einen Zähler (57:56 – 23. Spielminute). Nun entwickelte sich ein Spiel auf Messerschneide: Den GIANTS drohte das Spiel aus den Händen zu gleiten, während das Momentum klar auf Seiten des NBC lag. Die Gäste gingen, nach einem erfolgreichen Korbleger des stark aufspielenden Dupree McBrayer, erstmalig in Front (59:61 – 25. Spielminute). Was man den „Giganten“ einmal mehr lassen muss ist, dass sich nicht aufgaben. Sie kämpften, auch wenn der offensive Rhythmus verloren ging und versuchten sich mit harter Arbeit zurück ins Spiel zu arbeiten. So endete ein mäßiges Viertel aus Sicht der Heimmannschaft mit 72:74. Die BAYER-Fans stellten sich auf eine zum wiederholten Male enge Partie ein. Die ersten guten Szenen gehörten auch dem ProA-Vizemeister von 2021, der mit einem 6:2-Lauf knapp die Führung wiedereroberte (78:76 – 33. Spielminute). In der Folge konnte sich keine Mannschaft einen nennenswerten Vorteil erspielen, es blieb nach wie vor eng. Erst, als sich die Nürnberger mit einem Vorsprung von 11 Punkten absetzen konnten (83:94 – 37. Spielminute), dämmerte es den Zuschauern, dass ein „Happy End“ aus Leverkusener Sicht in weite Ferne gerückt war. In der Tat konnten die GIANTS dieses Spiel nicht mehr gewinnen. Die Falcons zeigten in der zweiten Hälfte tollen Teambasketball, der die Gastgeber quasi überrollte. Die Farbenstädter dagegen fanden kein probates Mittel, die gut arbeitende Verteidigung der Gastmannschaft zu überspielen. Am Ende mussten die „Gnadisten“ eine ärgerliche, aber verdiente Niederlage mit 90:102 hinnehmen.

Assistenztrainer Jacques Schneider war nach der Partie enttäuscht, gratulierte aber den Falcons: „Glückwunsch nach Nürnberg, die eine tolle zweite Halbzeit gespielt und sich mit einem Sieg belohnt haben. Wir haben es nicht geschafft unsere gute erste Hälfte in die zweite zu transportieren und haben komplett unseren Rhythmus in der Offensive verloren. Alles, was zunächst so gut funktionierte, schien verpufft zu sein.“

12.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Artland Dragons 73:80

Drei von vier Vierteln haben die Itzehoe Eagles gegen die Artland Dragons gewonnen. Das Spiel allerdings nicht: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga unterlagen sie dem Team aus Quakenbrück mit 73:80. Zu Beginn traf zwei Mal Viktors Iljins für die Eagles, die Zuschauer in der Brokdorfer Halle waren sofort da. Keine Spur von Abstiegsfrust, der zweite Heimsieg sollte endlich eingefahren werden gegen den Drittletzten aus Niedersachsen, der jeden Sieg braucht, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Munter ging es hin und her, bevor sich in den letzten Minuten des Viertels bei beiden Teams eine kleine Punktedürre einstellte. „Wir haben in der ersten Halbzeit super verteidigt“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Im zweiten Viertel ließen die Gastgeber über Minuten kaum noch Punkte der Dragons zu und setzten sich langsam ab, auch wenn nicht alles klappte. Beim 34:24 sah es gut aus, „wir hatten die für eine Weile richtig gut im Griff“, so Elzie. Doch mit einigen Fehlern habe seine Mannschaft dem Gegner wieder Leben eingehaucht, die Verteidigung ließ nach. So stand es zur Pause nur 37:33.

Der dritte Abschnitt brachte die Wende. Mit zwei Dreiern eröffnete Thorben Döding für die Gäste den Punktereigen, dann lief Chase Griffin heiß (insgesamt fünf Dreier). „Wir hatten da keine Antwort, wir haben einfach die Würfe nicht getroffen“, sagte Elzie. 31 Mal versuchten es die Eagles von der Dreierlinie, nur sieben Treffer sprangen dabei heraus. An Griffins Quote kam dabei kein Itzehoer Spieler auch nur annähernd heran. Vorteile hatten die Gastgeber eigentlich unter dem Korb, wo Chris Hooper alle neun Würfe verwandelte – aber den Ball zu selten bekam. Das Problem begleite die Eagles schon die ganze Saison, stellte der Coach fest: Die Mannschaft spiele gut, verliere sich dann aber in Einzelaktionen, weil jeder etwas Entscheidendes beitragen wolle. Und wenn es in der Offensive nicht klappe, lasse auch die Verteidigung nach.

Dennoch, nach einem zweistelligen Rückstand im dritten Viertel und dem 53:62 vor den letzten zehn Minuten kamen die Eagles, nun wieder mit mehr Zug zum Korb, auf wenige Punkte heran. Die Würfe, die die Wende hätten bringen können, gingen aber daneben. Wieder einmal eine unnötige Niederlage also für den Absteiger – einfach schade, sagte Elzie: „Wir haben eine lange Zeit gut gespielt.“

13.03.2022 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Uni Baskets Paderborn 80:87

Die Starting Five der Eisbären bestand diesmal aus Armani Moore, Kevin Yebo, Ethan Alvano, Carrington Love und Jarelle Reischel. Die ersten Punkte der Partie erzielte Reischel per Dreier in der zweiten Spielminute. Die Gäste antworteten mit ihren ersten beiden Korberfolgen, und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, indem beide Teams nach stabilen Würfen suchten. Nachdem die Eisbären in der Defensive den
Gegenspieler übersahen und Paderborn mit einem Pass über das halbe Feld den freien Spieler unterm Korb fand, nahm Headcoach Smith die erste Auszeit (14:16, 3:24 Min.). Schon hier deutete sich an, dass die Bremerhavener Intensität an diesem Tag ausbaufähig war. Mit 17:24 ging es in die Viertelpause.

Im zweiten Viertel konnte Moore nach Steal den Vorsprung verkürzen (19:21, 9:14 Min.), doch mit zunehmender Spieldauer ließen die Eisbären zu, dass die Gäste ihr Offensivspiel etablierten. Während die Defensive teilweise träge agierte, konnten auch in der Offensive wenige Akzente gesetzt werden. Es waren überwiegend Einzelaktionen zu sehen, bei denen besonders unter dem Korb Probleme auftraten, sich durchzusetzen und zu vollenden. Die Eisbären gerieten zweistellig in Rückstand, auch ein kurzes Aufbäumen durch Reischel, der vier Freiwürfe in Serie verwandelte, konnte den Halbzeitrückstand von 13 Punkten (38:51) nicht verhindern. Im dritten Viertel keimte zunächst Hoffnung auf. Ein 8:0 Lauf der Eisbären wurde von Reischel per Korbleger vollendet (46:51, 8:06 Min.). Doch die Gäste blieben cool und trafen durch den schwer zu kontrollierenden Barnes und Konrad zu erneuten 10 Punkte Führung (46:56, 7:04 Min.). Auch als sich die Eisbären durch Love wieder in Schlagdistanz brachten (59:63, 1:54 Min.), konterten die Paderborner, und es ging mit einem Rückstand von 11 Punkten (59:70) in die letzte Pause.

Die Geschichte des 3. Viertels setzte sich auch im letzten Viertel fort. Immer, wenn die Eisbären den Rückstand verkürzen konnten, antworteten die Gäste prompt und bauten die Führung wieder aus. In der Crunchtime verkürzte das Team von Headcoach Smith durch einen Dreier von Reischel auf einen Rückstand von 6 Punkten (80:86, 2:51 Min.). Dies veranlasste den Gästecoach zur Auszeit. Als die nächste Spielminute beiderseits ohne Korberfolg blieb, nahm auch Eisbären-Coach Smith noch einmal eine Auszeit. Doch nun folgte ein Offensivfoul von Oehle und ein ungenauer Pass von Love, womit die Niederlage besiegelt war. Soll der Einzug in die Playoffs noch gelingen, müssen die Eisbären die nächsten Spiele mit deutlich mehr Intensität bestreiten.

Ähnlich sah es auch Center Robert Oehle nach dem Spiel: „Uns hat die mannschaftliche Geschlossenheit gefehlt und Paderborn hat mehr als Mannschaft, cleverer und mit dem größeren Willen zum Sieg gespielt und deswegen verdient gewonnen. Eigentlich war das Spiel die Gelegenheit für uns zu zeigen, dass wir in die Playoffs gehören, aber wir sind an uns selbst gescheitert.

13.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. TEAM EHINGEN URSPRING 112:79

Am WIRO-Spieltag waren 2.150 Zuschauer in die StadtHalle Rostock gekommen – darunter 100 eingeladene Flüchtlinge aus der Ukraine -, um das Duell des Tabellenführers gegen den Letzten der Rangliste, das TEAM EHINGEN URSPRING, zu erleben. Stefan Ilzhöfer stand erstmals in dieser Saison in der Startformation der Rostocker; er ersetzte Sid-Marlon Theis, der wegen Corona pausieren musste.

Die Gäste aus Ehingen legten gut los. Der spanische Center Bernat Vanaclocha Sanchez griff sich das Leder direkt nach dem Sprungball und dunkte für die ersten zwei Punkte der Partie. Rostock lief früh einem Rückstand (2:7, 2. Min) hinterher. Die Gäste aus Süddeutschland spielten frech auf, hatten sie vor einer Woche doch Selbstvertrauen durch ihren ersten Saisonsieg getankt. Bei den SEAWOLVES griff sich Nijal Pearson das Heft des Handelns und brachte sein Team heran. Tyler Nelson traf wenig später per Dreier zum Ausgleich (9:9, 5. Min). So langsam gelang es den Wölfen, Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Der Druck auf die Ehinger wuchs, die Ballverluste auf des Gegners Seite häuften sich. Jordan Roland schlug daraus Kapital; ein Dreier von ihm brachte die SEAWOLVES mit 18:14 (9. Min) in Front. Ohnehin war Roland glänzend aufgelegt und markierte im ersten Viertel neun seiner insgesamt 21 Zähler. Im zweiten Abschnitt gelang es Rostock, den Vorsprung durch Treffer von Robert Montgomery Jr. weiter auszubauen (25:19, 11. Min). Ein Dreier von Pearson schraubte die Führung weiter nach oben (35:27, 15. Min). Wenngleich die Hausherren das Spiel kontrollierten, blieben die Gäste dank Treffern aus der Distanz im Rennen. Bemerkenswert: In diesem Abschnitt ragte Tyler Nelson seitens der SEAWOLVES heraus: Der Guard traf für zehn seiner insgesamt 20 Zähler. Zur Halbzeit lag Rostock mit 49:43 vorn.

Nach dem Seitenwechsel spielten sich die Rostocker in einen Rausch. Pearson markierte durch drei Dreier und einen Dunk elf seiner insgesamt 26 Punkte allein im dritten Abschnitt. Die SEAWOLVES bissen in der Verteidigung zu und wilderten in der Offensive – mit 32:11-Punkten ging dieser Durchgang an die Hausherren. Die Entscheidung, wer das Parkett als Sieger verlassen sollte, war bereits vor dem Start des Schlussviertels gefallen.
In den letzten Minuten trug sich Eigengewächs Svante Schmundt in die Punkteliste ein. Auf Ehinger Seite markierte der erst 16-Jährige Jared Grey bei seinem Ligadebüt auch seine ersten Zähler auf ProA-Niveau. Den 100. Punkt für die SEAWOLVES erzielte Montgomery Jr. mit einem krachenden Dunk.

Coach Christian Held: “Man hat in der ersten Halbzeit gesehen, dass Ehingen viel Selbstvertrauen aus dem Sieg letzte Woche gezogen hat. Sie haben mit einer sehr hohen Intensität verteidigt. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, diese Intensität zu matchen. Dementsprechend war es ein enges Spiel. In der zweiten Halbzeit haben wir dann zwei Gänge höher geschaltet und dann wurde es schnell ein deutliches Ergebnis.”

13.03.2022 17.00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Phoenix Hagen 92:96

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Süd 24. Spieltag

05.03.2022 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 76:66

Das erste Viertel startete mit einem gewonnen Sprungball der Gäste und einem erfolgreichen 3-Punkte-Abschluss durch Darian Cardenas Ruda. Rouven Rößler fand im nachfolgenden Angriff der Wizards die richtige Antwort und so stellte sich ein ausgeglichenes Spiel ein. Die ersten zehn Minuten endeten mit 19:23 zu Gunsten der Gäste. Doch die KIT Basketballer ließen Speyer keine Chance, davonzuziehen. Nach fünf gespielten Minuten des zweiten Viertels konnte Point Guard Zaire Thompson die College Wizards erstmals wieder in Führung bringen (32:30). Es folgten mehrere Führungswechsel. Zur Halbzeit haben die Gastgeber den 4-Punkte-Rückstand des ersten Viertels aufgeholt und in eine 2-Punkte-Führung umwandeln können.

Mit Selbstvertrauen starteten die Wizards in das dritte Viertel. Christoph Rupp setze mit zwei erfolgreichen 3-Punkte-Würfen innerhalb einer Minute das erste Ausrufezeichen. Darian Cardenas Ruda machte es ihm gleich, dennoch nutzten die Wizards das Momentum für sich und verteidigten ihre Führung. Mit konsequenter Defensivarbeit ließen die Wizards lediglich 12 gegnerische Punkte zu. Gleichzeit spielten sie ihre eigenen Stärken aus, steigerten sich in ihrer Rebound-Arbeit und belohnten ich offensiv. Allen voran Christoph Rupp und Moritz Bär, die 19 der 24 Punkte beisteuerten und maßgeblich an der souveränen Führung zum Ende des dritten Viertels beteiligt waren(63:49). Die letzten zehn Minuten starteten erneut mit Punkten von Christoph Rupp, Moritz Bär und Zaire Thompson, sodass die Wizards ihre Führung auf zwischenzeitlich 21 Punkte ausbauten (70:49). Das konnten die BIS Baskets aus Speyer nicht auf sich sitzen lassen. Durch Daryl Woodmore, Kalidou Diouf und Kelvin Lucas Omojola mobilisierten die Gäste nochmals alle Kraftreserven. Doch die Aufholjagd kam zu spät und die Karlsruher ließen sich den verdienten Sieg nicht mehr nehmen.

Ich bin sehr zufrieden mit der Energie und dem Auftritt der Mannschaft“, lobt Igor Starcevic das Auftreten seiner Mannschaft. Der Heimsieg wurde allerdings von einer weiteren Verletzung getrübt: Marcel Davis musste nach nur vier gespielten Minuten aufgrund einer Verletzung im Sprunggelenk ausgewechselt werden. Eine weitere schlechte Nachricht erreichte die Wizards bereits am Freitag vor dem Spiel. Aufgrund eines unerwarteten Todesfalls im engsten Familienkreis wird Center Thomas Bruce erstmal ausfallen, um seiner Familie in den USA beizustehen. „Ich freue mich sehr über den langersehnten Sieg. Trotz unserem Verletzungspech haben wir alles im Spiel gegeben, um unsere Ausgangslage für die Playdowns zu bessern. Wir nehmen das positive Gefühl und das gewonnene Selbstvertrauen mit in die Partie am Mittwoch. Da möchten wir natürlich an den Erfolg anknüpfen“, so Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic.

05.03.2022 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. TSV Tropics Oberhaching 97:93

Gießen legte los wie die Feuerwehr. Alleine Tim Uhlemann ließ es zweimal von außen einschlagen und sorgte so für eine frühe 9:4-Führung (2.). Bis zum 14:10 behaupteten die Hausherren ihre Frontposition. Mit einem 11:2-Run konterten die Gäste aber und führten nach Zählern von Omari Knox zur Viertelmitte mit 15:14. Haching spielte sich in einen Rausch und kontrollierte viele Rebounds am offensiven Brett. Bei den Rackelos fiel Kilian Binapfl nach unglücklichem Sturz aus und konnte nicht mehr mitwirken. So konnte der TSV bis zum Vierelende auf 29:17 enteilen.

Im zweiten Viertel bekamen die Gießener die Körperlichkeit im Spiel immer besser gematcht. Uhlemann setzte per Dreier die Segel in Richtung Aufholjagd, Johannes Lischka verkürzte am Brett auf 28:35. Für den Führungswechsel sorgte schließlich Scott, der aus der Distanz das 37:35 (18.) markiere und Haching zur zweiten Auszeit zwang. Die turbulente Schlussphase gehörte den Gästen, die sich über Knox (sieben Punkte in eineinhalb Minuten) zunächst offensiv zurückkämpften. In der Schlussminute kam es zu einer kurzen Rudelbildung auf dem Parkett, nachdem Scott und Hachings Philipp Bode aneinandergeraten waren. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Offensiv- und unsportliches Foul gegen Scott. Aus dieser Sequenz nahmen die Tropics gleich mehrere Punkte mit und gingen mit 50:39 in die Kabine. Bis zur 27. Minute konnte Gießen diesen Rückstand zunächst egalisieren und wenig später in Führung gehen. Aus klaren Angriffsspielen resultierten jetzt vermehrt einfache Punkte. Uhlemann ließ es so etwa aus einem Pick-&-Roll heraus einschlagen. Begue netzte mehrere Körbe aus der Dreier- und Mitteldistanz, Lischka punktete in Brettnähe. Es war schließlich ein erfolgreicher Fastbreakabschluss durch Begue, der das 60:58 bedeutete. In den Folgeminuten wechselte die Führung mehrfach. Per Dreier von jenseits der Mittellinie war es schließlich David Amaize, der das umjubelte 70:67 mit dem Buzzer zum Schlussviertel bestellte.

Es blieb ein umkämpftes Match, bei dem zunächst Amaize im Fastbreak nachlegte. Zwei Dreier der Gäste bedeuteten den 78:76-Führungswechsel (33.). Scott und Viktor Ziring zeigten dann aber in kurzer Folge, dass auch sie von Downtown treffen können. In der vorletzten Minute blieb Lischka an der Freiwurflinie cool. Scott stahl den Ball, scorte Sekunden später zum 92:87 und zwang Haching zur nächsten Timeout. Knox schockte die Fans in der heimischen Osthalle mit einem blitzsauberen Dreier. Scott aus der Halbdistanz und an der Linie hielt die Führung aber fest (95:93). Abermals Knox versuchte per Layup noch die Overtime zu erzwingen. Lischka kontrollierte die Murmel aber und vermied durch schnelles Passspiel, dass die bayerischen Gäste zu einem taktischen Foul kamen. Am Ende dieser Passstafette war schließlich Begue vorne frei und stopfte sein Team mit sattem Dunk ins Glück. Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos halten somit Kontakt zu den Playoffplätzen. Nächster Gegner der Mittelhessen ist bereits am kommenden Donnerstag Erfurt, die man ab 20.00 Uhr in der Osthalle empfängt.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir Ruhe bewahren müssen und ihrer physischen Spielweise begegnen. Dass wir verteidigen müssen, um am Ende des Tages die zu sein, die lachen können. Und das haben die Jungs umgesetzt. Wir haben gut verteidigt und sind darüber zurück ins Spiel gekommen.“

06.03.2022 14:00 Uhr Orange Academy vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 90:85

Die FRAPORT SKYLINERS Juniors waren das Team, welches besser ins Spiel fand. Durch zwei 3er von Jordan Samare, zwei Korblegern von Nils Leonhardt sowie zwei verwandelten Freiwürfen von Calvin Schaum gingen die Frankfurter schnell mit 3:12 in Führung. Die Gastgeber aus Ulm fanden anschließend selbst besser ins Spiel und kamen durch einen Sprungwurf von Michael Rataj wieder auf 10:14 heran (03:44). Im Anschluss war es Risto Vasiljevic, der mit einem erfolgreichen 3er sowie zwei verwandelten Freiwürfen den Abstand wieder auf 10:19 erhöhte (02:54). Bis zum Ende des Viertels gelang es der OrangeAcademy dann noch, den Abstand bis auf drei Punkte zum 17:20 zu verringern.

Starteten die Frankfurter ins zweite Viertel mit einem 3er von Philipp Hadenfeldt zum 17:23 (09:39), so gelang es den Ulmern im weiteren Verlauf des Viertels immer mehr, die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Marc-Antoine Thibault Loemba war es dann, der die Gastgeber mit einem Korbleger mit 29:27 in Führung bringen sollte. Vor der Halbzeit gelang es dann aber keinem Team mehr, sich entscheidend abzusetzen. Folgerichtig ging es mit einem 49:47 in die Pause. Ähnlich wie zu Ende des zweiten Viertels ging es auch zunächst nach der Halbzeitpause so weiter. Erst gegen Mitte des Viertels gelang es den Gastgebern, sich ein wenig absetzen zu können. Mit einem And one war es Michael Rataj, der die Führung der Gastgeber auf sechs Punkte zum 57:52 erhöhen konnte (06:42). Im Anschluss zeigten die Juniors wieder ein besseres Spiel, so dass sie folgerichtig, abschließend mit einem Korbleger von Jordan Samare, zum 67:67 aufschlossen (01:16). Mit einem 5:0 Lauf schafften es die Gastgeber dann allerdings wieder, die Führung zum Viertelende auf 72:67 zu erhöhen.

Ebenfalls ein 5:0 Lauf zu Beginn des abschließenden Viertels sollte die Gastgeber dann sogar mit 77:67 in Führung bringen (08:38). Anschließend versuchten die Juniors noch einmal alles, um noch einmal auf Schlagdistanz an die Ulmer heranzukommen. Zwei Minuten vor Ende des Spiels war es Alvin Onyia mit einem Sprungwurf, der die Frankfurter noch einmal bis auf fünf Punkte zum 86:81 heranbringen sollte (02:03). Davon ließ sich die OrangeAcademy allerdings nicht mehr beeindrucken, so dass sie das Spiel am Ende mit 90:85 verdient gewannen.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Glückwunsch an Coach Gavel und Ulm. Sie waren heute das etwas bessere Team und haben somit verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit waren wir etwas unkonzentriert. Am Ende haben die Physis und die offensiven Rebounds seitens der Ulmer den knappen Unterschied gemacht. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf hängen lassen. Wir müssen regenerieren und nächste Woche im Heimspiel gegen Gießen abliefern.“

06.03.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. Dresden Titans 91:104

Nicht ganz gereicht hat es für den BBC Coburg im Duell mit dem Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro B am Sonntagnachmittag. Gegen die Dresden Titans verloren Coburgs Basketballer in der HUK-COBURG arena mit 91:104 (32:41). Die Sachsen
dominierten die Hausherren in der ersten Halbzeit und erarbeiteten sich bereits im zweiten Viertel einen 15-Punkte-Vorsprung. Die Vestestädter bewiesen aber Moral, kämpften sich Stück für Stück zurück in die Partie und hielten diese bis weit ins letzte Viertel offen. Am Ende verließ den BBC das Glück im Abschluss. Bester Werfer der Begegnung wurde der Dresdner Daniel Kirchner mit 24 Punkten. Fünfmal traf er dabei von jenseits der Dreierlinie. Für Coburg erzielten Princeton Onwas und Nicolas Wolf jeweils 19 Punkte. Das Publikum in der heimischen Halle huldigte den Einsatz des Teams um Kapitän Princeton Onwas mit stehenden Ovationen, auch wenn die haushohen Favoriten aus Dresden am Ende den Sieg mit nach Hause nahmen. Ohne großen Kampf gab der BBC das Spiel aber nicht her. Vier Minuten vor der Schlusssirene war das Match beim Stand von
88:88 noch ausgeglichen. Dann fiel beim BBC nichts mehr.

Coburgs Cheftrainerin Jessie Miller sah nach dem 15-Punkte-Rückstand im zweiten Viertel eine Verbesserung im Auftreten des Teams. “Wir haben dann besser getroffen und haben auch sichergestellt, dass die Dresdner auf der anderen Seite nicht so erfolgreich waren. Das ist uns eine Zeit lang gut gelungen. Dann war es ein Hin und Her, sie trafen, wir trafen. Aber irgendwann geht sich das nicht mehr aus. Die Würfe fallen nicht immer in der Offensive, man muss sich auf seine Defensive verlassen können. Daran müssen wir noch arbeiten”, erklärte die Texanerin kurz nach dem Spiel. Der BBC traf 45 Prozent seiner Würfe aus dem Feld, von 73 Versuchen fanden 33 ihren Weg ins Ziel. Die Titanen machten es mit einer Quote von 55 Prozent besser.

Ausgeglichen gestaltete sich der erste Durchgang. Georg Voigtmann eröffnete den Punktereigen für die Dresdner (1.), Arne Wiedler schickte einen Dreier hinterher (2.) und Dresden führte mit 5:0. Nico Wolf fand die passende Antwort und verwandelte ebenfalls von Draußen (3.). Das besagte Auf und Ab zog sich hin bis ans Ende des Viertels. Die Dresdner nahmen einen knappen 18:21-Vorsprung mit in den zweiten Spielabschnitt. Nach einem Dreier von Tanner Graham (15.) und zwei verwandelten Freiwürfen von Georg Voigtmann (16.) setzten sich die Gäste dann erstmals ab. Jessie Miller versuchte den Lauf des Tabellenführers mit einer Auszeit zu unterbrechen. Graham lief nun aber heiß und legte noch einmal fünf Punkte nach (19.). Nach einem Lay-Up von Daniel Kirchner führten die Dresdner mit 15. Mit einem energischen Dunk holte Princeton Onwas noch vor der Halbzeit
das Momentum für die Hausherren zurück. Bis zur Halbzeit arbeiteten sie sich wieder ran. Beim Stand von 32:41 ging es in die Katakomben.Jannis Sonnefeld und Tyreese Blunt trafen schnell nach der Pause (21.), wodurch der BBC weiter an Fahrt aufnahm. Blunt schickte sogleich noch zwei Treffer von der Freiwurflinie hinterher. Die Formkurve des jungen Guards zeigte zuletzt nach oben, das bestätigte er auch am Sonntag wieder mit 18 Punkten und 6 Rebounds. Und auch Nico Wolf liefert seit seiner Verpflichtung im Januar konstant gute Werte ab. Mit seinem Dreier zum 62:64 zwang
er Titanen-Trainer Fabian Strauß zum Timeout (28.). Mit einem Freiwurf glich Princeton Onwas dann die Begegnung aus, Daniel Kirchner antwortete aber mit einem Dreier und stellte zum Ende des dritten Viertels auf 66:69.

Coburgs Basketballer hielten den Ausgang des Spiel noch bis weit in den Schlussdurchgang offen. Auch als die Tabellenführer abermals durch einige Zähler in Serie durch Kirchner auf neun Punkte davonzogen, bissen sich die Oberfranken zurück. Wiederum war es Nicolas Wolf, der vier Minuten vor dem Ende auf 88:88 ausglich. Grant Teichmann versenkte im Gegenzug aber knochentrocken einen Dreier – danach klappte beim BBC gar nichts mehr. Die Titanen verabschiedeten sich mit einem 16:0-Lauf aus Coburg und setzen die Segel zum Playoff-Einzug als Erstplatzierter. “Dass die Coburger 15 Punkte unten sind und nicht aufstecken: Riesenrespekt dafür. Coburg kann Basketball spielen. Es sind kleine Fehler, die ihnen passieren und sie hier und da ein bisschen killt. Wir persönlich müssen lernen, den Dolchstoß zu setzen. Offensiv und Defensiv war in jeder Rotation eine Person auf dem Feld, die in den letztem Sekunden geschlafen hat und Coburg nochmal eine Chance gegeben hat. Das müssen wir besser machen, um als erster in der regulären Saison zu finishen”, sagte der Dresdner Head-Coach Fabian Strauß nach der Partie.

06.03.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. WHITE WINGS Hanau 83:69

Die Geschichte des Rückrundenspiels der WHITE WINGS Hanau gegen die Basketball Löwen ist schnell erzählt: Mit einer schwachen Leistung im ersten Viertel, das für die Gastgeber einen 29:10-Vorsprung nach zehn Minuten bedeutete, haben sich die Grimmstädter von Anfang an die Chance auf einen Sieg genommen. Trotz eines guten Schlussabschnitts blieb das Team von Headcoach Kamil Piechucki an Ende chancenlos und unterlag mit 83:69. Im vorentscheidenden ersten Spielabschnitt wollte absolut gar nichts zusammenlaufen: Offensiv dauerte es viel zu lange, ehe das Team über zwei Freiwürfe zu Punkten kam. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Erfurter bereits elf Zähler aufgelegt. Defensiv ließen die Hanauer zu viele einfache Punkte zu und verpassten es, im Angriff um zweite Chancen zu kämpfen. Trotz eines frühen Timeouts gelang es nicht, an den richtigen Stellschrauben zu drehen – Erfurt ging mehr als komfortabel mit 29:10 in Vorsprung.

Entsprechend liefen die Hanauer über weite Strecken einem zweistelligen Rückstand hinterher. Zwar stabilisierte sich die Offensiv- und Defensivleistung im Laufe des Spiels ein wenig, dennoch gab das Team auch das zweite und dritte Viertel mit 16:15 beziehungsweise 24:19 ab. Mit einem Zwischenstand von 69:44 gingen beide Teams ins letzte Viertel. Dabei gelang es den Hanauern, zumindest noch ein kleines Ausrufezeichen zu setzen. Mit mehr Agilität in der Verteidigung und vor allem dem Duo Niklas Krause und Dion Braimoh als effektive Punkt-Garanten gelang es, den immensen Rückstand zwischenzeitlich deutlich zu minimieren. Mit 3:14 Minuten Rest auf der Uhr stand es plötzlich 78:69. In der Folge gelang es den White Wings jedoch nicht mehr, einen weiteren Treffer zu erzielen. Erfurt holte am Ende einen verdienten 83:69-Heimerfolg.

Sebastian Lübeck, Geschäftsführer der WHITE WINGS Hanau: „Erneut hat das Team den Start des Spiels komplett verschlafen. So darf man in den entscheidenden Spielen der Saison nicht auftreten. Wir erwarten, dass das Team zeigt, dass es für Hanau und für die Fans kämpfen und alles geben wird.“

Nachberichte ProB Nord 20. Spieltag

05.03.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 97:90

Mit fast voller Kapelle konnte Headcoach Julius Thomas in die richtungsweisende Partie gegen die Konkurrenz aus der Domstadt starten. Lediglich die beiden Guards Bruno Albrecht und Kai Müller mussten weiterhin aufgrund anhaltender Beschwerden in ziviler Arbeitskleidung auf der Bank Platz nehmen. Auf der Gegenseite fehlte neben den beiden Ex-Rhöndorfern Yannick Kneesch und Valentin Blass auch Headcoach Stephan Baeck, der krankheitsbedingt nicht anreisen konnte. An seiner Stelle übernahm Assistant Coach Katharina Arnold, unterstützt durch den ehemaligen Rhöndorfer Headcoach Markus Jackson.

Die Hausherren starteten fokussiert und engagiert in die Partie und zwangen die Gäste nach zwei 3ern durch Ousmane N’Diaye und Nicolas Buchholz früh zur ersten Auszeit des Abends (7:2). Besonders in der Defense machten es die Dragons den Gästen mehr als schwer und schränkten mit intensiver Defense die Kreise von Vincent Golson, Andrej Mangold und Ron Mvouika zunächst sehr eindrucksvoll ein. Ein weiterer Wurf von Downtown sorgte für die erste zweistellige Führung der Dragons, die jederzeit so wirkten, als hätten sie das Geschehen auf dem Feld unter Kontrolle. Zwar blieben die Gäste in Schlagdistanz, doch mit klugem Passspiel und Variabilität in der Offense hatten die Drachen fast immer die passende Antwort parat und schraubten ihre Führung bis zum Pausentee auf 46:34 in die Höhe.

Nach der Halbzeit änderte sich das Bild auf dem Feld jedoch grundlegend. Ein 12:2-Lauf der RheinStars sorgte für Sorgenfalten auf der Stirn der Dragons Coaches und ließ den Spielrhythmus der ersten Halbzeit brechen. Besonders Vincent Golson riss das Spiel für die Gäste nun an sich und war vor allem mit Einzelaktionen erfolgreich. Immer wieder gelang es dem 1,73 Meter großen US-Boy seine Verteidiger zu verladen und per Layup abzuschließen oder sich die Punkte von der Freiwurflinie zu verdienen. Mit einem 73:64 auf der Anzeigetafel wirkten die Hausherren trotzdem wie die sicheren Sieger rund 5 Minuten vor dem finalen Buzzer, doch weit gefehlt. Auf einmal riss der Faden im Spiel der Dragons komplett und die
RheinStars drehten ihrerseits nochmals merklich auf und witterten die Chance auf den so wichtigen Erfolg im Abstiegskampf. Der umtriebige Ay-Keen Richardson und Vincent Golson sorgten wenige Sekunden vor dem Spielende für eine 77:80-Führung der Korbjäger vom Dom. Doch die Messe war noch nicht gelesen. Mit dem finalen Play fanden die Dragons in Nicolas Buchholz ihren Derby-Helden, der mit dem Buzzer den entscheidenden 3er zur Verlängerung traf und für Jubelstürme im Rund des DragonDome sorgte. Mit dem Momentum auf ihrer Seite agierten die Dragons in der Overtime wieder wesentlich souveräner und hatten in Paul Albrecht und Viktor Frankl-Maus die passenden Routiniers für diese Spielsituationen in ihren Reihen. Die beiden Leitfiguren sorgten aus dem Feld und von der Freiwurflinie für den hart umkämpften Sieg und anhaltenden Applaus durch die Dragons Fans ob des wichtigen Erfolgs.

Mit dem 97:90-Erfolg beenden die Dragons ihre vier Spiele andauernde Durststrecke und haben weiterhin zumindest noch geringe Chancen die Playoffs der ProB zu erreichen, wobei die Drachen auf passende Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen sind. Mit 31 Punkten war Nicolas Buchholz überragender Akteur der Hausherren und hatte bereits zur Halbzeit starke 20 Punkte auf der Habenseite. Statistisch agierten beide Mannschaften nahezu auf Augenhöhe, wobei die Dragons am Ende leichte Vorteile in Sachen Assists und Rebounds für sich verbuchen konnten.

05.03.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. Iserlohn Kangaroos 86:73

Zunächst fanden die Gäste aus Iserlohn deutlich besser ins Spiel, agierten offensiv geduldig und blickten bereits nach wenigen Minuten auf eine ansehnliche Führung (4:10). Bei den ART Giants musste man auf den erfahrenen Mannschaftskapitän Andrius Mikutis verzichten, der krankheitsbedingt aussetzte und seine Teamkollegen nur von der Ersatzbank aus unterstützen konnte. Von dort sah er mit an, wie sich seine Mitspieler schwertaten und vor allem defensiv wenig Zugriff auf das Spiel des Gegners fanden. Gerade von der Dreierlinie gewährte man Iserlohn zu viel Raum, sodass man mit einem 25:29 aus Düsseldorfer Sicht in die erste Viertelpause ging. Und auch das zweite Viertel starteten die Kangaroos mit einem erfolgreichen Dreier durch Emil Loch, diesmal hatte Jacob Engelhardt auf der Gegenseite ebenfalls per Dreier die richtige Antwort parat. Es fehlte der Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb aber weiterhin an einer konzentrierten Defensivarbeit, weshalb er den Lauf des Gegners durch eine Auszeit versuchte zu stoppen (28:35). Viel änderte das jedoch nicht, denn während es den Hausherren weiterhin nicht gelang die Spielkontrolle zu übernehmen, netzten die Kangaroos um Moritz Hübner weiter nach Belieben ein. Zwischenzeitlich wuchs der Rückstand auf zwölf Zähler an (31:43). Zur Halbzeit rannten die Rheinländer also weiterhin einem bis dahin durchaus verdienten Rückstand hinterher und auch die äußert ungewohnt schwache Dreierquote von nur 13 Prozent (2 von 15) sprach zu diesem Zeitpunkt für sich (41:49).

Nach dem Seitenwechsel und einer nötigen Kabinenansprache taten sich die ART Giants auch zum Start in die zweite Halbzeit zunächst schwer im eigenen Spiel. Früh kamen die Gäste aus Iserlohn jedoch zu Foulproblemen, weshalb die Giganten von der Freiwurflinie aus versuchten den Anschluss in dieser Partie zu halten (46:54). Nun wurde auch die Stimmung hitziger in der Comenius-Halle, da sich einige unter den rund 360 Zuschauern nicht zufrieden geben wollten mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Düsseldorf nahm diese Energie von der Tribüne mit, ging fortan auch auf dem Parkett beherzter zur Sache. Durch einige Ballgewinne in der mittlerweile aggressiveren Verteidigung konnten zum Ende des dritten Viertels schnelle Punkte erzwungen werden (57:64).

Man musste nun also alles auf ein perfektes Schlussviertel setzen, um die Partie gegen mutige Iserlohner, die mit Toni Prostran ohnehin auf ihren besten Akteur verzichten mussten, noch drehen zu können. Und das sollte dem Flabb-Team gelingen: Mit deutlich mehr Biss und Energie agierten die Gastgeber im letzten Viertel und verkürzten Angriff für Angriff den Rückstand weiter. In dieser Phase war es vor allem der starke Samuel Mpacko (16 Punkte), der sich sowohl von der Dreierlinie als auch im Zug zum Korb eiskalt zeigte und die Wende auf dem Parkett mit einleitete (69:70). Rund fünf Minuten vor Spielende konnten die ART Giants durch einen Dreier von Booker Coplin (28 Punkte) schließlich erstmals die Führung übernehmen. Die Comenius-Halle wurde zu einem wahrhaftigen Hexenkessel, kaum einen Zuschauer hielt es in der Crunchtime noch auf seinem Sitzplatz und der Support schwappte absolut auf das Spielfeld über. Es gelang den Giganten in den Schlussminuten eindrucksvoll wieder das gewohnt schnelle Offensivspiel aufzuziehen und sie verzauberten ihre Fans mit tollem Basketball. Sinnbildlich dafür ein Steal vom starken US-Amerikaner Coplin, dessen Pass durch die Beine des Gegners bei Mpacko landete, der dann wie aus dem Nichts einen Monsterdunk raushaute. So konnte man nicht nur die Führung beibehalten, sondern den Vorsprung bis zum Ertönen der Schlusssirene auf stolze 13 Punkte ausbauen und einen wichtigen Heimerfolg einfahren (86:73).

Florian Flabb (Headcoach): „Heute muss man wirklich unsere Defensivleistung als Schwachstelle herausstellen, wir haben gerade in der ersten Halbzeit zu viele Punkte kassiert. In der zweiten Halbzeit haben wir nur noch die Hälfte der Punkte kassiert, sind dann ins Laufen gekommen und konnten die Partie schnell gestalten, was definitiv unser Spiel ist. In der Kabine haben wir angesprochen, dass wir als Team in Vorleistung gehen müssen für die Zuschauer. Und die Unterstützung in der zweiten Halbzeit war stark, das war ein entscheidender Faktor, dass wir dieses Spiel noch gewinnen konnten.“

05.03.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. EN Baskets Schwelm 87:83

Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Andrew Onwuegbuzie und Helge Wezorke bildeten nach dem Ausfall von Center Adam Touray die veränderte Startformation. Zwar viel Tempo, aber schwache Wurfquoten und wenig Rhythmus prägten den Auftakt des ersten Viertels. Nach über dreieinhalb Minuten traf Stefan Weß erstmals aus der Distanz (5:5). In den nächsten gut sechs Minuten folgten viele Punkte, die Erinnerungen an das High-Scoring-Hinspiel (110:93) weckten, mit Vorteilen zunächst für die Gäste. Thomas Reuter glich im Distanzwurf-Festival noch aus (8:8, 5.), dann aber liefen die WWU Baskets einem Rückstand hinterher (11:16, 6. und 14:20, 9.). Oliver Pahnke fand die erste gößere Lücke in der Schwelmer Verteidigung, nutzte sie für den Lay up und lieferte gleich den Assist für Cosmo Grühns Dreier hinterher (19:20,10.). Ryan Richmond sicherte mit Freiwürfen den Ausgleich zum 21:21 in einem bis zum Ende hart umkämpften Spiel.

Nach der Viertelpause erhöhten die Münsteraner die Intensität in der Defensive deutlich, erzwangen neun der zehn Schwelmer Turnover der ersten Hälfte in Viertel zwei und gestatteten dem Team von Falk Möller knapp drei Minuten lang keine Zähler. Angeführt von Ryan Richmond erspielten sich die WWU Baskets mit einem 6:0-Lauf eine erste Führung (27:21, 13.), zogen mit nun besserer Ballbewegung das Spiel zunächst auf ihre Seite. Thomas Reuter legte glänzend Helge Wezorke auf. Der Korbleger zum 31:23 (14.) war gleichbedeutend mit der höchsten Führung der ersten Halbzeit und einer Auszeit von Gästecoach Falk Möller. Sein Team zeigte die passende Reaktion eines Topteams der letzten Wochen, konterte mit einem 9:0-Lauf zum erneuten Führungswechsel (31:32, 17.). Ein brandheißer Kai Hänig stemmte sich gegen die Schwächephase, markierte seine vier Zähler in Folge mit energischem Tip in und nach feiner Passpassage (35:32, 18.). Münsters ungewohnt geringe Dreierquote in der ersten Halbzeit (28 %), verhinderte eine höhere als die 35:34-Führung zur Pause.

Nach der Pause wurden die Schwelmer immer stärker, Münster dagegen ließ insbesondere in der Defensive die nötige Intensität vermissen. Schwelm kam zu vielen leichten Punkten, zog davon. Nach 26 Minuten schien beim Stand von 40:52 die Partie für manch einen bereits in die erste Heimniederlage zu münden. Mit viel Wille und Energie erkämpfte sich das Team von Björn Harmsen nun jedoch im Spiel der „Auf und Abs“ zahlreiche Steals, getragen vom begeistert mitgehenden Publikum. Ein Vorgeschmack auf die Playoffs. Ohne eigene Ballverluste überrumpelten sie die Gäste mit einem 15:0-Lauf. Abermaliger Führungswechsel zum 55:52 (30.). Jasper Günther war „on fire“, acht Zähler steuerte er zum Zwischenhoch bei, „Schwelm-Experte“ Helge Wezorke deren fünf. Einmal mehr war er Münsters Topscorer gegen die EN Baskets (17 Punkte). Münsters Mann des Viertels Jasper Günther, 11 seiner 13 Punkte erzielte er in Viertel drei, schloss dieses mit drei Freiwürfen in letzter Sekunde zum 58:54 ab.

Münster erwischte einen guten Start in das letzte Viertel, hielt den Vorsprung nach zwei Distanztreffern von Helge Wezorke und Rijad Avdic (64:60, 34.). Schwelm ließ sich nicht nur nicht abschütteln, sondern führte nach 8:0-Lauf plötzlich wieder. Doch die WWU Baskets waren auch nach dem 64:68-Rückstand (36.) erneut da, fanden die Mixtur an passenden Lösungen. Helge Wezorke mit seinem dritten Dreier von ganz weit draußen, Cosmo Grühn per Korbleger und Freiwürfe von Ryan Richmond: Der 7:0-Lauf zum 71:68 (37.) brachte die Halle Berg Fidel zum Beben und Spannung bis in die Schlusssekunden. Schwelms überragender Akteur Rupert Hennen (27 Punkte) verkürzte 17 Sekunden vor der Schlusssirene aus der Distanz auf 82:80. Rijad Avdic entschied das Westfalenderby mit Münsters letzten vier Zählern nervenstark von der Linie.

06.03.2022 17:00 Uhr LOK Bernau vs. SBB Baskets Wolmirstedt 70:74

475 Zuschauer zog es am Sonntag es zur familienfreundlichen Spielzeit in die Erich-Wünsch-Halle. Wie erwartet war das Heimspiel von Beginn an hart umkämpft mit bissiger Defense auf beiden Seiten, dafür eben aber auch mit wenigen Punkten. ALBA-Youngster Malte Delow – mit ALBA BERLIN frisch gebackener Pokalsieger – stand am Sonntag im Bernauer Dress auf dem Feld und sorgte mit einem Buzzer-Dreier von der Mittellinie für das Highlight der ersten Halbzeit. Durch diese Delow-Punkten startete LOK mit 16:15 in das 2. Viertel. Die Führung pendelte aber weiter stetig hin und her. Christoph Tilly war auf Bernauer Seite bis zur Pause mit allein 11 Punkten wichtigste Option in der Offensive. Die Gäste aus Wolmirstedt fanden dagegen variabel ihre Schützen. Steffen Hauks sorgte dann mit Freiwürfen für eine knappe 30:33 Gästeführung zum Seitenwechsel.

Auch im zweiten Durchgang blieben die jungen Bernauer auf Tuchfühlung. Die ersten Wolmirstedter Punkte beantworteten Rikus Schulte und Kresimir Nikic jeweils mit einem Dunking. Dennoch blieb das Spiel eher punktearm, dafür aber heiß umkämpft, zumindest bis Bill Borekambi (21 Punkte) bei den Gästen aufdrehte. Er sorgte dafür, dass sich die SBB Baskets Mitte des Schlussviertels absetzen konnten. Der zwischenzeitliche Bernauer Rückstand wuchs auf 14 Zähler (54:68) und sah gut drei Minuten vor dem Ende nach einer Vorentscheidung aus. Malte Delow übernahm das Zepter im Bernauer Spiel und beeindruckte mit 14 Punkten allein in der Schlussphase. Bis auf vier Punkte kam Bernau noch einmal heran. Wolmirstedt zeigte allerdings keine Nerven und sicherte sich durch Punkte von Jordan Talbert an der Freiwurflinie den 70:74 Sieg.

LOK-Coach René Schilling: „Auch wenn wir sicherlich gut gekämpft haben, trete ich und wir als Team an, um zu gewinnen. Von daher enttäuscht mich das Ergebnis. Defensiv war das eine gute Leistung. Offensiv haben wir es aber leider nicht geschafft, unseren Plan umzusetzen. Wir haben uns in den Angriffen zu oft ängstlich gezeigt und Würfe verweigert.

06.03.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. ETV Hamburg 82:68

Dank einer deutlichen Steigerung und mit einem Kraftakt haben die Rister im Heimspiel gegen den Eimsbütteler TV eine sich anbahnende Niederlage noch in einen Sieg umgewandelt und die Hamburger letztlich mit 82:68 bezwungen.

Die erste Spielhälfte, die der Wedeler Trainer Stephan Blode ob der Vorstellung seiner Mannschaft mit deutlichen Worten belegte („Wir waren mental und körperlich träge und nachlässig“), schloss man mit 35:46 ab. Insbesondere die ETVer Jack Fritsche und Mubarak Salami hatten den Ristern bis zu diesem Zeitpunkt kräftig eingeheizt. Ein Donnerwetter in der Umkleidekabine gab es trotzdem nicht: „Es war keine laute Ansprache, ich habe nur noch mal ganz ehrlich mit den Spielern darüber geredet, dass wir defensiv wie offensiv unsere Struktur durchbringen müssen“, sagte Blode.

Doch vor der Besserung stand ein weiterer Schauer, denn die Rister bekamen im unmittelbaren Anschluss an die Pause fünf zusätzliche Punkte eingeschenkt. Dann gab es Stück für Stück die Steigerung – beginnend in der Deckung. „Wie wir in der zweiten Halbzeit verteidigt haben, war komplett anders – viel, viel aggressiver. Das musst du als Basis haben. Und wenn man das nicht von Anfang an bringt, wird es schwierig“, so Blode. Ein 8:0-Lauf im dritten Viertel erwies sich als wichtiger Schritt, um nach langer Zeit mal wieder die Führung (55:54) zu übernehmen.

Die bange Frage: Ist genug Treibstoff im Tank? „Wenn man einem 16-Punkte-Rückstand hinterherläuft, dann reicht meistens nicht nur eine gute Phase. Wir haben das auch in den vergangenen Spielen häufiger mal gehabt: Wir lagen in Rückstand, man holt auf und dann schwinden natürlich die eigenen Kräfte. Das ist heute nicht passiert“, sagte der Rist-Trainer. Einen richtigen Wurfrhythmus habe man während der gesamten Partie nicht gefunden, aber „wir sind am Drücker geblieben und haben die Fast Breaks vernünftig abgeschlossen“, so Blode.

Nachberichte ProA Doppelspieltag 27./28. Spieltag

27. Spieltag

04.03.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. ROSTOCK SEAWOLVES 96:94

Erstmals im Jahr 2022 waren wieder bis zu 2000 Zuschauer zu einem Quakenbrücker Heimspiel zugelassen, Demetrius Ward war es schließlich, der die Anhänger mit einem getroffenen Dreier umgehend ins Boot holte und die Marschroute für die kommenden 40 Minuten Basketball vorgab. Die Dragons wirkten von Beginn an selbstbewusst und voller Tatendrang, dazu fiel der Dreipunktewurf hochprozentig. Die Anfangsphase wurde von beiden Teams äußerst offensiv gestaltet, Thorben Döding, der einen herausragenden Shooting-Abend erwischen sollte, legte zwei Perimeter-Treffer zur 16:10-Führung auf und holte so auch den letzten Fan in der Arena ab. Im Angriff waren die Drachen sehr beweglich, defensiv zwangen sie Rostock immer wieder zu schweren Abschlüssen und hielten die Partie so eng. Zwar legte Döding schnell seinen dritten Dreier des Abends nach, die SEAWOLVES pressten die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Flomo jedoch früh, sodass das Drachen-Spiel gegen Ende des Viertels etwas fehlerbehaftet wirkte. Taren Sullivan traf in der Folge vom Perimeter, Brad Loesing auf der Gegenseite aus der Midrange – 26:25 für die Dragons nach den ersten zehn Minuten.

Sechs von acht Dreier waren bis dahin für die Gastgeber gefallen und auch der Start ins zweite Viertel gehörte zunächst den Quakenbrückern. Akim Jonah, der den kurzfristig ausgefallenen Adam Pechacek in der Starting Five ersetzte, packte einen einhändigen Statement-Dunk zur Fünf-Punkte-Führung aus, im Anschluss stellte Rostock jedoch unter Beweis, dass sie nicht umsonst als Tabellenführer ins Artland gereist waren. Die Dragons blieben knapp fünf Minuten lang ohne eigenen Korberfolg, mussten einen bitteren 21:0-Run gegen sich schlucken und sahen sich deshalb mit einem 30:44-Rückstand konfrontiert. Erst Jonas Weitzel war in der Lage den offensiven Bann der Drachen zu brechen, Chase Griffin sorgte anschließend mit zwei blitzsauberen Dreiern für Entlastung. Der Puffer des Teams von Headcoach Christian Held belief sich so nur noch auf zehn Punkte, Döding machte die Angelegenheit sogar schnell wieder einstellig. Döding und Griffin waren es schließlich auch, die ihre Mannschaft offensiv auf den Rücken nahmen – unter ihrer Führung verkürzten die von der Stimmung angezündeten Quakenbrücker auf minus fünf Zähler, den Schlusspunkt hinter die erste Halbzeit setzte allerdings Nijal Pearson. 44:51-Rückstand gegen den Tabellenführer aus Rostock, ein erster Durchgang, der definitiv Lust auf mehr gemacht hatte.

Und es ging blendend weiter für die Drachen. Döding wurde von Sid-Marlon Theis beim Dreier gefoult und verkürzte so schnell auf vier Punkte, der Übertäter stellte den alten Rostocker Vorsprung jedoch umgehend wieder aus der linken Ecke her. Die Dragons waren nun allerdings erneut voll in der Partie und brachten die Halle mit unermüdlichem Einsatz auf ihre Seite. Kein Ball wurde verloren gegeben, kein Rebound fahrlässig verschenkt – im Gegenteil. Jonas Weitzel, der fehlerfrei aus dem Feld und von der Freiwurflinie blieb und am Ende mit 24 Punkten Quakenbrücker Topscorer war, besorgte mit vier Zählern in Folge den 57:58-Anschluss und zwang die SEAWOLVES-Bank so zur Auszeit. Früh im Viertel hatten die Dragons ihrem Gegner fünf Fouls angehängt und kamen so immer wieder zu einfachen Punkten von der Freiwurflinie, Zach Ensminger war es schließlich, der den 62:62-Ausgleich besorgte. Durch Griffins Treffer zum 67:64 lagen die Burgmannstädter nun erstmals nach langer Zeit wieder in Führung, mit einem minimalen 69:66-Polster ging es in die finalen zehn Minuten.

Die Rostocker Gäste wirkten ob des unerwarteten Rückstands nun sichtlich nervös, das Momentum und die Halle waren nämlich komplett auf Seiten der Drachen. Der überragende Weitzel war für die ersten sechs Punkte des Schlussabschnitts verantwortlich, darüber hinaus stand die Quakenbrücker Defensive gut, sodass die Wölfe im Angriff häufig kein Mittel fanden oder zu Fehlern gezwungen wurden. Mit einem erfolgreichen And-One stellte Sullivan 6:35 Minuten vor dem Ende auf 78:70, nun war jedoch erneut Rostock an der Reihe. Der ebenfalls starke Tyler Nelson konterte zunächst via Dreipunktewurf, ehe er nach dem vorausgegangenen Pearson-Anschluss sogar wieder für den Ausgleich sorgen sollte. Es entwickelte sich in der Folge ein kleines Privatduell zwischen besagtem Nelson und Jonas Weitzel, immer wenn der eine einen Treffer versenkte, legte der andere im Gegenzug nach. Für ein kleines Vier-Punkte-Polster war dann hingegen wieder Griffin vom Perimeter gut, SEAWOLVES-Coach Held war knapp drei Minuten vor Toresschluss erneut zur Auszeit gezwungen. Den Dragons gelang es jedoch auch anschließend immer wieder geschickt an die Freiwurflinie zu kommen, von wo aus sie hochprozentig trafen. Weitzel lief nun zur Hochform auf und erhöhte 75 Sekunden vor Schluss zum 92:87, urplötzlich schien jetzt allerdings der Gedanke einzusetzen, wieder etwas verlieren zu können. Nach einer Auszeit traf Nelson den schnellen Dreier zum 90:94-Anschluss, Chris Carter und Pearson glichen die Partie neun Sekunden vor dem Ende sogar erneut aus. Timeout Dragons, Showtime Sullivan. Nach tollem Zusammenspiel war es der US-Amerikanische Sommer-Neuzugang, der sich des letzten Wurfes annahm – und er sollte nicht enttäuschen. Aus artistischer Position traf der Flügelspieler den Gamewinner mit Brett, brachte die Artland Arena zum Kochen und den Dragons den 96:94-Heimsieg.

04.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Eisbären Bremerhaven 72:110

Auch diesmal sollte es für das TEAM EHINGEN URSPRING nicht sein mit dem lang ersehnten Sieg. Im Heimspiel am Freitagabend gegen die Eisbären Bremerhaven gab es eine deutliche 72:110-Niederlage. Obwohl man nur mit 14 Punkten Rückstand in die Halbzeit ging, fiel die Niederlage am Ende sehr hoch aus. Dabei hatte Coach Johannes Hübner, abgesehen von Antonio Pilipovic erstmals alle Spieler zur Verfügung gehabt. Und Spielmacher Munis Tutu zeigte zu Beginn gleich mal warum er so schmerzlich vermisst wurde in den vergangenen zwei Monaten. Im ersten Viertel hielt man lange Zeit gut mit und lag zeitweise in Führung. Doch zwei Minuten vor dem Viertelende legten die Nordseestädter dann einen Lauf hin und zogen zum 16:26 erstmals zweistellig davon. Es fehlte beim #teamingreen an der Ballbewegung und dem Wurfglück. Die Bremerhavener hingegen nutzten ihre schnellen Spieler, insbesondere Carrington Love und Kevin Yebo immer wieder aus und punkteten weiter. Zu viele eigene Fehler begünstigten dies. Auch wenn man kurz vor der Halbzeit wieder etwas näher heran kam, ließen die Gäste keinen Zweifel aufkommen.

Nach dem Seitenwechsel versuchte man selbst schneller zu spielen. So wurdes es zweitweise eine wilde Partie, weil sich auch der Ex-Bundesligist im ersten Spiel unter Trainer Allen Ray Smith nicht von seinem Fastbreak-Spiel abbringen ließ. Tyler Cheese und eine gute Phase mit acht Punkten in Folge von Daniel Zdravevski halfen dennoch nicht den Rückstand zu verkürzen. Im Schlussviertel versuchte man es mit zu komplizierten Aktionen und kam so auf nur 14 erzielte Punkte. Die Gäste hingegen nutzten die Fehler immer wieder aus. In den Schlussminuten stand dann neben Center Bernat Vanaclocha wieder ein ganz junges Team auf dem Feld.

Die wollen es am kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel mit den weiteren Jungs von Trainer Johannes Hübner besser machen. Denn dann sind die wiha Panthers Schwenningen zu Gast. Die verloren ihr Heimspiel am Freitagabend zum Start dieses Doppelspieltags gegen die Römerstrom
Gladiator Trier ebenfalls deutlich mit 75:103.

04.03.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. VfL Kirchheim Knights 93:103

Eine gleichermaßen herbe wie späte 93:103-Heimniederlage erlitt Medipolis SC Jena am Freitagabend zum Auftakt in das Doppelspiel-Wochenende der BARMER 2. Bundesliga. Die Thüringer unterlagen den Kirchheim Knights vor 1013 Zuschauern nach fünfminütiger Verlängerung, hatten sowohl an der Freiwurflinie als auch beim Rebound enorme Nachteile, die von den Gästen aus Baden-Württemberg konsequent genutzt wurden.

Während das Team von Trainer Domenik Reinboth erneut personell dezimiert antreten musste, sich die Ausfälle von Kapitän Julius Wolf und Nico Brauner in der Rotation bemerkbar machten, fehlte auch bei den Schwaben mit Jonathon Williams (familiäre Gründe) ein wichtiger Leistungsträger. Nachdem es der Mannschaft von Gäste-Trainer Igor Perovic in der ersten Hälfte gelang, diese Lücke zu kompensieren, Kirchheim nach einer 21:17-Führung des Startviertels seinen Vorsprung bis zum 39:32-Halbzeitstand konservierte, kam Medipolis SC Jena erst nach dem Kabinengang besser ins Spiel. Speziell in der Schlussphase präsentierten sich die Thüringer motiviert, gingen kurzzeitig in Front, bevor die Baden-Württemberger das Duell erneut kippten. Ein Dreier von Center Alex Herrera 3.4 Sekunden vor der Schlusssirene der regulären Spielzeit rettete die Saalestädter beim Stand von 82:82 schließlich in die Verlängerung. In der fünfminütigen Extraschicht waren es jedoch die Gäste, die am Ende die Oberhand behielten.

04.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 75:103

Vor 332 Zuschauern in der Deutenberghalle schickte Panthers-Trainer Alen Velcic eine gegenüber der letzten Partie veränderte Startformation aufs Parkett. Für die Schwenninger begannen neben dem US-Trio bestehend aus David Cohn, Raiquan Clark und Quatarrius Wilson die beiden Deutschen Robert Drijencic und Waverly Austin. David Cohn erzielte die ersten Punkte in einer offensiv munter beginnenden Partie. Die Schwenninger übernahmen früh die Führung (11:7) und zwangen Triers Head Coach Pascal Heinrichs zu einer frühen Auszeit nach nur drei Minuten. Anschließend wechselte die Führung mehrfach und es entwickelte sich ein offener Spielverlauf. Kapitän Chris Frazier sorgte mit einem erfolgreichen Distanzwurf für die knappe Panthers-Führung nach dem 1. Viertel (25:24).

In den zweiten zehn Minuten brachte Till Isemann die Doppelstädter nochmal durch einen Dunk in Führung. Doch die Trierer Mannschaft lies den Ball nun geschickt zirkulieren und spielte sich reihenweise gute Wurfchancen heraus. Dank eines 6:0-Laufs übernahmen die Gäste die Führung (27:33). Die wiha Panthers versuchten dagegenzuhalten und punkteten durch Cohn und Austin. Doch der Rückstand blieb konstant bei 5-6 Punkten. In den Schlussminuten vor Ende der 1. Halbzeit legten die Gladiators nach. Dank drei erfolgreichen Dreipunktewürfen von Parker van Dyke und Ex-Panther Jonas Niedermanner betrug der Rückstand nach zwanzig Minuten bereits 13 Zähler (40:53). Nach dem Seitenwechsel gelang es den Schwenningern zunächst den Rückstand etwas zu verkürzen und in den einstelligen Bereich zu bringen (52:59). Doch erneut fanden die Gäste geeignete Mittel, um ihre Führung wieder auszubauen. Per Distanzwurf oder im Nachfassen durch Offensivrebounds gelang es den Trierern konstant weiter zu punkten. Parker Van Dyke versenkte mit dem Ende des 3. Viertels einen weiteren Distanzwurf zum 61:77.

In den Schlussabschnitt starteten die Panthers mit fünf Punkten in Serie von Demarkus Stuckey. Die vorsichtig aufkommende Hoffnung auf ein Comeback wurde von den Trierern jedoch rasch beendet. Jonas Niedermanner und Parker Van Dyke trafen wichtige Distanzwürfe, die den Schwenninger den Wind aus den Segeln nahmen. Bereits fünf Minuten vor Spielende war die Partie entschieden. Trier erhöhte den Vorsprung weiter. Jonathan Almstedt netzte drei Dreipunktewürfe in Folge ein und Dan Monteroso war es mit zwei verwandeten Freiwürfen vorbehalten, die 100 voll zu machen. Am Ende leuchtete ein deutliches 75:103 auf der Anzeigetafel in der Deutenberghalle auf, das die Playoff-Hoffnungen in Villingen-Schwenningen einen gehörigen Dämpfer versetzt hat.

04.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen 82:93

Es war ein Schnellstart, den Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im RASTA Dome aufs Parkett legten. RASTA warf in den ersten drei Minuten zwei Dreier, was auf einen erfolgreichen Abend von jenseits der 6.75 Meter hoffen ließ. Phoenix Hagen, angetreten ohne den verletzten Top-Scorer Clarence Walker und den erkrankten Kapitän Dominik Spohr, aber traf noch besser von außen – allein fünf Dreier im 1. Viertel. Und so führten die Gäste in der 7. Minute schon mit 20:13 – Auszeit RASTA. Ein folgender 8:0-Lauf brachte die Gastgeber zurück in die Partie (21:20, 9.), eine Führung zur Pause war dem Lucic-Team aber nicht vergönnt – 23:25. Der Statistikbogen zeugte von der Ausgeglichenheit der Partie. Aber: Hagen hatte schon fünf Würfe mehr genommen, das Tempo der Gäste: enorm. Phoenix Hagen startete mit einem 9:0-Lauf in den zweiten Spielabschnitt. Nach exakt zwölf Minuten lag RASTA mit 23:34 hinten, war auf dem völlig falschen Fuß erwischt worden. Und wirklich besser wurde es im 2. Viertel nicht mehr. Phoenix Hagen traf aus allen Lagen, allen voran Marquise Moore und Melkisedek Moreaux machten RASTA das Leben schwer. Der Rückstand wurde immer größer und betrug in der 17. Minute bereits 21 Punkte – 28:49. Nur vier Rebounds konnten sich die Vechtaer in diesen zehn Minuten erkämpfen, Hagen neun. Und acht Vechtaer Ballverluste zur Halbzeit waren einmal mehr einfach zu viele. Das 2. Viertel verlor RASTA mit 13:26, die Hoffnung der zurückgekehrten Dauerkarteninhaber auf einen perfekten Start ins Wochenende schwand hörbar.

Nach Punkten von Marcel Keßen zum 63:48 war RASTAs Rückstand in der 27. Minute gefühlt immer noch riesig. Aber zumindest wussten die Vechtaer besser dagegenzuhalten und Phoenix Hagen musste viel intensiver für Punkte arbeiten als noch in der 1. Halbzeit. In der 30. Minute verkürzte James Washington RASTAs Rückstand dann erstmals seit einer Ewigkeit auf unter zehn Punkte – 58:66. Ärgerlich: Mit der letzen Aktion des 3. Viertels kassierten die Vechtaer durch den überragenden Moore noch das 58:68 (30.). Nur zwei Ballverluste, dafür neun Rebounds und gute Abschlüsse Inside hatten RASTA herangebracht. Dass die Aufholjagd nicht noch erfolgreicher verlaufen war, lag an der miserablen Dreierquote von nur 23% (3/13). Mit dem Publikum im Rücken schien dann wie schon im letzten Heimspiel gegen die VfL SparkassenStars Bochum ein erfolgreiches Comeback möglich. Als Tyrone Nash in der 33. Minute auf 62:66 verkürzte, nahm Chris Harris eine Auszeit, um RASTA zu stoppen. Das aber gelang nicht wirklich. Und endlich fiel auch mal wieder ein Dreier der Vechtaer: Josh Young zum 69:72 (35.). Phoenix Hagen wirkte ob der immer stärker werdenden Vechtaer und des immer lauter werdenden Publikums sichtlich beeindruckt und wurde angesichts der kurzen Rotation auch schlichtweg müde. Dies nutzte RASTA und kam durch Nash zum Ausgleich – 77:77 (37.). Kaum zu glauben, aber wahr: In den dann folgenden drei Minuten fiel kein Korb mehr! Dabei hatte Moore 19 Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen die Chance, Hagen nach vorne zu bringen, verwarf aber beide. Josh Young übernahm auf der Gegenseite Verantwortung, versuchte es von jenseits des Perimeters. Sein Wurf aber traf nicht und sowohl Tyrone Nash als auch Joschka Ferner verpassten einen den Sieg bringenden Tip-In.

Die Geschichte der Overtime ließe sich analog zu den von RASTA Vechta in dieser Saison zuvor gespielten erzählen. Die Hausherren vergaben den ersten Angriff, kassierten dann erst Punkte von Moore – natürlich – und dann einen Statement-Dunk von Moreaux zum 77:81 (42.). Vladimir Lucic beorderte seine Mannschaft umgehend an die Bande, konnte das Übel aber nicht mehr aufhalten. Ein Dreier von Shawn Occeus zum 84:79 für die Gäste (43.) war der nächste Niederschlag und Hagens zehnter Threeball des Abends von, man ahnt es, Marquise Moore zum 89:79 bedeutete 68 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den Knockout für RASTA Vechta.

Chris Harris (PHX): „Man muss RASTA zum 4. Viertel, der Leidenschaft und dem Kampf, den die Mannschaft an den Tag gelegt hat, gratulieren. Wir hatten Probleme bei den Rebounds, hatten Probleme mit Vechtas defensivem Druck und deshalb nur neun Punkte im 4. Viertel gemacht. Das ist schon eine schreckliche Ausbeute. Wir sind also sehr froh und glücklich, dass wir hier noch den Sieg geholt haben, nachdem wir in der 1. Halbzeit das Spiel kontrolliert haben und RASTA in der zweiten. In der Overtime konnten wir uns neu finden. Wir sind nicht daran zerbrochen, dass wir so einen großen Vorsprung hatten hergeben müssen und haben gegen alle Müdigkeit angekämpft. Die Mannschaft hat das dann sehr gut hinbekommen, sich die Rebounds geholt, die Freiwürfe getroffen und mit diesen kleinen Dingen das Spiel für sich entschieden.“

04.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Bayer GIANTS Leverkusen 79:85

Es war ein Basketball-Fest am Freitagabend in Brokdorf. Für die Itzehoe Eagles hatte der Café-Königsberg-Spieltag nur einen kleinen Makel: Der Sieger hieß Bayer Giants Leverkusen. Der Favorit gewann die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 85:79 (19:22, 21:16, 17:20, 28:21).

Der Vorletzte ohne realistische Hoffnung auf den Klassenerhalt sowie ohne Petar Aranitovic und Ole Friedrichs gegen den renommierten Tabellendritten, die Rollen waren klar verteilt. Eigentlich – doch die Eagles interessierte das nicht. Mit sehr guter Einstellung gingen sie in die Partie und lieferten dem Favoriten 40 Minuten lang einen heißen Kampf. Die Verteidigung der Gastgeber ließ zu Beginn in Korbnähe nichts zu, so bewiesen die Giants mit mehreren Dreiern ihre Klasse von außen, machten aber auch unter Druck einige Fehler. Auch vorne zeigten die Eagles eine gute Leistung, bewegten den Ball und punkteten. Marko Boksic mit seinem zweiten Dreier sorgte für die umjubelte Führung nach dem ersten Viertel.

So ging es zunächst weiter, allerdings hatten die Itzehoer zusehends Schwierigkeiten, sich gegen die Leverkusener Defensive gute Würfe herauszuspielen. Und in der gesamten ersten Hälfte schafften sie es nur drei Mal an die Freiwurflinie, zur Pause war beim 38:40 aber noch alles möglich. Auch im Hinspiel hatten die Eagles eine Halbzeit lang gut mitgehalten, um dann doch noch deutlich zu verlieren. Dieses Mal lief es anders, sie verbissen sich in ihren Gegner und ließen nicht locker. Beispiel: Leverkusen traf zwei Dreier und führte 51:47, dann aber punkteten Tobias Möller und per Dreier Filmore Beck, Lucien Schmikale traf einen schweren Wurf und schließlich wieder Möller drei Sekunden vor dem Viertelende. Es stand 58:57 für die Eagles.

Die Jungs haben gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. „In solchen Situationen musst du zuschlagen.“ Genau das gelang – wieder einmal – nicht. Offene Würfe gingen teils mit Pech daneben, vor allem aber trafen die Gastgeber im letzten Abschnitt nur sechs von zwölf Freiwürfen. Als die Giants mit etwas Glück einen Dreier versenkten, stand es 72:75, Beck verkürzte mit sehenswertem Wurf aus der Drehung. Ohne die Fahrkarten von der Freiwurflinie hätten die Eagles zu diesem Zeitpunkt geführt, so mussten sie foulen, um den Gegner an die Linie zu schicken. 22 Sekunden vor Schluss hieß es 75:79, Ballbesitz für die Eagles – aber nicht lange, da Alieu Ceesay mit dem Fuß auf die Auslinie geriet. Mit Freiwürfen sicherten die Gäste den Sieg, und Elzie war frustriert: „Das Spiel hätten wir gewinnen müssen.“

04.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. PS Karlsruhe LIONS 81:85

Am 27. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA präsentierten sich die PS Karlsruhe LIONS bei den Uni Baskets Paderborn deutlich besser als während der schwachen Vorstellung im Hinspiel, das am 7. November 2021 in der Fächerstadt mit 57:88 zu Ende gegangen war. Am 4. März, dem Auftakt zum Doppelspieltag nach einem spielfreien Wochenende, lieferte das Löwenrudel in der ersten Hälfte eine tadellose Leistung ab. Im weiteren Spielverlauf zeigten die Gastgeber, dass mit ihnen im Kampf um die Playoffs auf jeden Fall noch zu rechnen ist. Letztlich musste sich Paderborn jedoch mit 81:85 geschlagen geben.

Die Zuschauer in Ostwestfalen sahen einen flotten Beginn der Begegnung. Auf beiden Seiten war eine konzentrierte Defense zu erkennen, weshalb zunächst auch trotz des hohen Tempos wenig Körbe fielen. Nach sieben Minuten stand es 13:13. Kurz darauf läuteten die LIONS mit einem Doppelschlag eine sehr intensive Phase ein. Die Uni Baskets versuchten, den Karlsruher Lauf mit einem Timeout kurz vor der Viertelpause zu stoppen. Doch die Badener zeigten sich in diesen Minuten sehr effektiv und schafften es, ihren Vorsprung bis zu Beginn des zweiten Spielabschnitts auf zehn Punkte Zähler auszubauen. Mit 16:26 ging es in die zweiten zehn Minuten, in denen die LIONS zunächst nahtlos an ihre konzentrierte Leistung aus der Anfangsphase anknüpften, dabei aber auch von einem zunehmend statischen Spiel der Gastgeber und von deren eklatanter Abschlussschwäche profitierten. Der Spielstand in der 15. Minute: 20:40. Konsequenz: Nächste Auszeit, Paderborn. Anschließend stemmten sich die Hausherren erfolgreicher gegen die Dominanz des Löwenrudels, das nun etwas von seiner bisherigen, äußerst konsequenten Linie abwich. Dies hatte zur Folge, dass der Halbzeitstand mit 31:45 bei weitem nicht so deutlich war, wie noch kurz zuvor auf Karlsruher Seite erhofft.

Unter dem Strich blieben jedoch 20 richtig starke Minuten der Gäste, deren einziges Manko zu diesem Zeitpunkt eine verheerende Dreierquote von lediglich 8 % war. Die zweite Hälfte sah ein deutlich aggressiveres Paderborner Team, das die LIONS nun zunehmend in Schwierigkeiten brachte und den Rückstand in der 26. Minute erstmals seit langem wieder in den einstelligen Bereich drückte. Das Spiel schien nun deutlich offener, was auch auf den Tribünen bemerkt und entsprechend gefeiert wurde. Zwei Dreier binnen 13 Sekunden brachten die Uni Baskets eine Minute vor der letzten Pause bis auf sieben Punkte heran. Nun herrschte Hochspannung, da das Momentum nun komplett aufseiten der Gastgeber lag, als es beim Stand von 59:64 in den Schlussabschnitt ging. Paderborn hielt den Druck aufrecht. Die LIONS unternahmen alles, um sich Luft zu verschaffen, gerieten nun in dieser schwierigen Lage allerdings zusätzlich in Foul-Trouble. 97 Sekunden vor Ablauf der Uhr war der 79:79-Ausgleich da, die Stimmung in der Halle auf dem Siedepunkt. Mit etwas Glück und Cleverness in der Schlussphase sicherte sich aber Karlsruhe den in der Gesamtschau verdienten Sieg. Zweistellig für das Löwenrudel scorten an diesem Abend Stanley Whittaker (27), Ferdinand Zylka (22), Maurice Pluskota (16) sowie TreVion Crews (10).

Nachholspiel 9. Spieltag

04.03.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Nürnberg Falcons 84:83

Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Daniel Keppeler standen wie gewohnt in der Starting-Five der Hausherren. Für Mateo Šerić (siehe Dschungelgeflüster) rückte zudem Isaiah Crawley in die Startformation und schnappte sich auch gleich den Hochball. Die ersten Punkte hingegen erzielten zur Freude der mitgereisten circa 20 Nürnberger Fans die Gäste aus Nürnberg in Person von Evan Taylor zum 2:0 in der Anfangsminute. Doch danach verteidigten die Schwaben gewohnt giftig, leider jedoch auf Kosten zweier Fouls von Kivimäki, der folgerichtig bereits nach drei Minuten auf die Bank beordert wurde. Die Falcons standen dem aber in nichts nach und so war auch jeder Wurfversuch der Tigers hart erarbeitet. Erst ein Zauberpass von Joanic Grüttner Bacoul auf Gianni Otto zeigte Lücken in der Verteidigung der Franken auf und nach einem Dreier von Erol Ersek zum 13:5 nahm der Nürnberg Trainer Vytautas Buzas seine erste Auszeit (sechste Minute). Dennoch schraubten die Raubkatzen die Führung danach auf zehn Zähler (17:7, 8. Minute). Überhaupt fanden die Schwaben nun häufiger den Weg zum Korb der Nürnberger und gingen somit verdient mit einer 22:15-Führung in die Viertelpause. Ein erfolgreicher Dirk-Nowitzki-Gedächtniswurf – abgefeuert von Daniel Keppeler eröffnete das zweite Viertel zum 24:15 nach elf Minuten. Das Spiel der Tigers nahm nun wieder an Fahrt auf. Nach einem 7:0-Lauf der Hausherren erbat sich Gäste-Coach Buzas in der zwölften Minute eine weitere Auszeit beim Stand von 29:15 für den Gastgeber. Die Intensität war nun auf beiden Seiten hoch. Ein krachender Dunking von Keppeler sorgte in der 14. Minute für eine 31:18-Führung. Die Tigers waren nun das klar bessere Team. Erol Ersek und Keppeler erhöhten den Score in der 16. Minute zur Freude der 800 Zuschauer auf 36:19. Bis auf 42:23 in Minute 18 zogen die Hausherren davon, ehe sich Nürnberg zwei Minuten vor dem Pausentee mit einem 6:0-Lauf zurückmeldete. Dennoch nahmen die Tübinger eine komfortable 45:31-Führung mit in die Halbzeitpause.

Die Unterbrechung tat den Akteuren auf dem Spielfeld offenbar nicht so gut, denn zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte beiden Teams wenig gelingen. Während Nürnberg nach zwei Minuten Zähler (33:45) durch den Ex-Tübinger Nyama gelangen, mussten die Tübinger Fans weiter auf den Rängen stehen und sich gedulden. Die Gäste kamen nun Zähler um Zähler heran und verkürzten in der 23. Minute den Rückstand auf unter zehn Punkte (37:45). Was die Tübinger auch taten, der Ball wollte einfach nicht durch die Reuse. Zwangsläufig musste Tigers-Trainer Danny Jansson in der 26. Minute beim Stand von 45:39 eine Auszeit nehmen. Viertelübergreifend befanden sich die Tigers seit der 17. Minute in einem 3:16-Lauf. Nürnbergs Sebastian Schröder netzte kurz darauf sogar noch aus der Distanz ein, ehe im Gegenzug Otto die fünfminütige (!) Durchstrecke beenden konnte und zum 47:42 traf. Das Spiel, das die Jansson-Truppe aber bis kurz vor der Halbzeit dominierten, war wieder vollkommen offen. Das Momentum war nun eindeutig auf Seiten der Gäste. Symptomatisch war eine Aktion in der 27. Minute, als Ersek völlig freistehend direkt unter dem Korb ausrutschte. Im Gegenzug fiel ein Offensiv-Rebound zufällig in die Hände von Nürnbergs Dupree McBrayer, der im im Anschluss gefoult wurde und die beiden Freiwürfe traf – 50:48 nach 28 Minuten. Die mitgereisten Nürnberger Fans wurden immer lauter. Erschwerend kam hinzu, dass mit Ersek, Kivimäki, Keppeler und Mikesell gleich vier Tübinger Spieler mit drei Fouls belastet waren. Der bis dahin völlig blasse Kivimäki traf in der 29. Minute einen wichtigen Dreier zum 55:50. Kurz darauf stopfte Keppeler den Ball gegen Davis jr. durch die Nürnberger Reuse zum 57:50 bei noch 64 Sekunden im dritten Abschnitt. Dieser rächte sich dann aber auf seine Weise und zauberte vier Sekunden vor Rambo ein Vier-Punkt-Spiel aufs Parkett und hängte dabei auch noch Keppeler das vierte Foul an. Mit einem knappen 59:57 ging es in die letzte Viertelpause.

Der Schlussabschnitt begann mit einem unsportlichen Foul an Youngster Bakary Dibba, der die fälligen Freiwürfe zum 61:57 nach 31 Minuten versenkte. Der folgende Ballbesitz brachte zwar nichts ein, aber Dibba spielte in der Folgezeit immer wieder vor allem beim Schnellangriff seine Spritzigkeit aus. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass die Gäste bis auf 61:62 herankamen (32. Minute). Die Tigers wehrten sich nun nach Kräften dagegen, dass die Franken die Führung übernehmen sollten. Hier drei Zähler von Grüttner Bacoul (68:65, 34. Minute), dort ein aufgenommenes Offensivfoul von Till Jönke – in dieser Phase hielt die zweite Garde die Führung, ehe Jansson fünf Minuten vor dem Ende seine Starting-Five wieder aufs Feld beorderte. Ein technisches Foul für den Nürnberger Coach Buzas gut vier Minuten vor dem Ende nutzte Mikesell für drei Freiwürfe (73:70), kurz danach war jedoch für Keppeler mit seinem fünften Foul Schluss für heute. Nach einem technischen Fehler von Mikesell war es dann doch so weit: Nürnberg ging mit 74:73 in Führung (37. Minute). Die heiße Phase der Crunchtime hatte begonnen. Beinahe mit jedem Ballbesitz wechselte die Führung. Bei den Tigers schwanden nun sichtbar die Kräfte. Punkte wurden fast nur noch von der Freiwurflinie erzielt, vornehmlich in Person von Mikesell. Bei den Gästen hingegen drehte Davis auf und traf zwei wichtige Dreier (82:77, 39. Minute). Doch die Tigers zeigten wieder einmal, dass sie in dieser Saison erst besiegt sind, wenn die 40 Minuten um sind.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir haben heute nicht gut gespielt. Dazu haben wir über das gesamte Spieldauer viel zu viele Fehler produziert. Ich hatte Sorge um unsere Energie, diese war heute nicht wirklich vorhanden. In den Endphase ist es uns glücklicherweise gelungen, ein paar wichtige Stopps zu erzielen. Die letzten Sekunden waren dramatisch, erneut mit dem glücklicheren Ende für uns.“

28. Spieltag

06.03.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Itzehoe Eagles 100:81

Zwei Jahren ist es her, dass die Basketball-Fans in Rostock so zahlreich versammelt waren, um ihre SEAWOLVES zu unterstützen. 2.730 Zuschauer feierten am Sonntag einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ihres Teams. Früh im ersten Viertel zogen die Rostocker davon, setzten sich mit 9:2 (2.) ab und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 17 Punkte (32:15, 10. Min) im ersten Durchgang nach Dreiern von Chris Carter und Jordan Roland aus.
Rostock bestimmte das Spiel in der Anfangsphase nach Belieben. Die Gäste aus Itzehoe suchten derweil ihr Glück von außen. In Filmore Beck (insgesamt 3/9 3FG) und Lucien Schmikale (5/6 3FG) hatten sie treffsichere Schützen, die ihr Team im Spiel hielten, auf ihrer Seite. Kurz vor der Halbzeit und nach Wiederbeginn zogen die Gastgeber defensiv wieder an. Zum Start der zweiten Hälfte sorgte ein 11:0-Lauf Rostocks für eine komfortable 28-Punkte-Führung (66:38, 23. Min). Die Itzehoe gaben sich trotz des hohen Rückstands nicht geschlagen und konnten bis kurz vor dem Viertelende auf 17 Zähler Rückstand verkürzen (54:71, 27. Min). Mit der Sirene zur Pause rollte ein Dreier von Itzehoe-Forward Marko Boksic aus dem Korb. So gingen beide Teams beim Stand von 82:61 ins Schlussviertel.

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Als Mitch Jost in der 33. Minute in Korbnähe zum 91:66 einnetzte, hatten alle SEAWOLVES-Spieler gepunktet. Jordan Roland setzte wenig später ein weiteres Highlight: Nachdem spektakuläre Dunks im bisherigen Spielverlauf von Robert Montgomery Jr. und Chris Carter für Begeisterung sorgten, setzte Jordan Roland mit einem beidhändigen Slam Dunk sechs Minuten vor Schluss ein weiteres Ausrufezeichen hinter den elften Heimsieg in dieser Saison.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben Itzehoe zu extrem vielen Ballverlusten gezwungen. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht. Wir haben den Ball in der Offensive extrem gut und viel bewegt. Hier und da hätte der eine oder andere offene Dreier auch noch fallen können, aber solche Tage gibt es. Dann muss man das Spiel über die Verteidigung gewinnen. Wir haben das Spiel heute über 40 Minuten kontrolliert. Es war schön, die Halle heute wieder so voll zu erleben. Jetzt geht es darum, dass wir alle Fans mitnehmen auf dem Weg in die Playoffs.”

06.03.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Artland Dragons 91:75

Am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga schickte Gladiators-Headcoach Pascal Heinrichs folgende Starting Five auf das Parkett der Arena Trier: Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley. Die Artland Dragons, die extrem verletzungsgeschwächt an die Mosel reisten, hatten zu Beginn mit einigen Flüchtigkeitsfehlern zu kämpfen und fanden nur langsam in die Partie. Auch auf Seiten der Trierer fehlte zu Beginn etwas der Fokus. Dennoch gelang es den Gastgebern früh eine Führung herauszuspielen (15:6, 8. Spielminute) und diese bis zum Viertelende zu verteidigen. Nach den ersten zehn Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 20:12 für Trier.

Das zweite Viertel gestaltete sich zu Beginn ähnlich zerfahren, bis nach drei gespielten Minuten Garai Zeeb nach einem Zusammenstoß in der Defense zu Boden ging und mit einer stark blutenden Platzwunde ausgewechselt werden musste. Nun agierten die Trierer noch hektischer und unkonzentrierter, sodass die Gäste aus Quakenbrück immer näher herankamen. Ein insgesamt sehr offensivschwaches zweites Viertel endete letztlich mit einer nur noch sehr knappen 35:33 Führung der RÖMERSTROM Gladiators. Der Start in die zweite Halbzeit verlief aus Trierer Sicht deutlich fokussierter und somit auch erfolgreicher. Schnell erspielte man sich wieder eine zweistelle Führung (49:37, 25. Spielminute), was hauptsächlich auf besseres Passspiel und eine intensivere Defensive zurückzuführen war. Zwar kam Artland mit einem Lauf nochmal auf 49:47 heran, letztlich konnten die Gladiatoren dank mehrerer getroffenen Dreier das dritte Viertel aber mit einer 61:50 Führung beenden.

Das letzte Viertel gehörte dann ganz den Gastgebern. Die kurze Rotation der Dragons wirkte nur zwei Tage nach dem Auswärtserfolg in Rostock müde und unkonzentriert, was die Gladiators nun besser ausnutzen konnten. Mit schneller Ballbewegung und guten Trefferquoten aus der Distanz zogen die Trierer auf 79:59 (35. Spielminute) davon und brachten den Heimsieg souverän ins Ziel. Letztlich schlagen die RÖMERSTROM Gladiators die Artland Dragons mit 91:75 und sichern sich die nächsten wichtigen Punkte im Playoff-Rennen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Artland ist mit weniger Tempo in die Partie gestartet, als wir erwartet haben und haben uns dem angepasst. In der Halbzeit hat die Mannschaft dann aber die richtigen Worte gefunden und sich selbst nochmal gepusht. Am Ende haben wir mit Artland eine gute Mannschaft souverän geschlagen und diesen Sieg nehmen wir gerne mit“.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Nürnberg Falcons 77:86

Keine Verschnaufpause für die Nürnberg Falcons am vergangenen Wochenende. Einen Tag nach den Ereignissen in Tübingen machten sich die Mittelfranken auf nach Nordrhein-Westfalen. In Bochum traten sie am Sonntagabend bei gut ausgeruhten SparkassenStars an, die an Teil 1 des Doppelspieltages frei hatten. Während den Hausherren zu Beginn der Partie der Rhythmus fehlte, merkte man den Falcons deutlich an, dass der Roadtrip nach Tübingen mental und körperlich viel Kraft gekostet hatte. Auf einem überschaubaren Niveau verstrichen die Minuten des ersten Viertels, das die Falcons jedoch mit 8:2-Lauf beendeten und sich so eine 17:23-Führung sichern konnten. 

Viertel.2 begannen die Falken ähnlich stark wie sie Viertel 1 beendet hatten und nach sechs schnellen Punkten durch Basti Schröder, Christian Feneberg und Even Taylor bat die Bochumer Bank in Person von Coach Felix Banobre zur frühen Auszeit (20:29). Diese konnte nur wenig Entlastung bringen und Nürnberg in der Folgezeit auf 12 Punkte davonziehen (24:36). Die Mittelfranken waren auf Kurs, verloren diesen aber im weiteren Verlauf der 1. Hälfte mehr und mehr aus den Augen. Die SparkassenStars hingegen schienen nun aufgewacht zu sein, glichen aus und drehten dank einer starken Teamleistung die Partie. Tim Köpple sendete dann zum Ende der 1, Halbzeit noch einmal ein Nürnberger Lebenszeichen aus und markierte sehenswert den 46:42-Pausenstand. 

Wie würde Nürnberg auf das Bochumer Comeback reagieren? Mit Roland Nyama! Der Routinier lief im dritten Viertel heiß und traf drei Distanzwürfe in Serie zum 49:56, nachdem zuvor bereits AJ Davis Jr. erfolgreich von außen Maß nahm. Auch Dupree McBrayer blühte nun auf und konterte sowohl Gesekes Dreier als auch den 55:59-Anschluss durch Tony Hicks sehenswert per Distanzwurf bzw. Dunking (55:62). Nürnberg war nun wieder obenauf, ging aber lediglich mit einer 5 Punkte-Führung, nach Evan Taylors Buzzerbeater ins Schlussviertel (64:69). Dort starteten die Hausherren dann erneut ein Comeback und hatten damit Erfolg. Tony Hicks war hier der Mann der Stunde, der zuerst ausglich und dann die 73:71-Führung für die SparkassenStars erzielte. Vytautas Buzas nahm postwendend eine Auszeit um bei seinen Spielern vor allem den Defensiv-Fokus wieder gerade zu rücken. Und das gelang. Die Falken verteidigten nun besser, erspielten sich so leichte Körbe und bejubelten gemeinsam mit den mitgereisten Fans erst den Dagger durch Roland Nyama zum 73:80 eine Minute vor Schluss und wenig später den 77:86-Endstand. 

06.03.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Medipolis SC Jena 87:99

Endlich wieder vierstellige Zuschauerzahlen in der „Ischehölle“, ein stehendes Publikum bis zu den ersten Hagener Punkten – durch einen Dreier von Eigengewächs Marcel Kessen. Ein wenig Ablenkung von all den Dingen, die dieser Tage das Weltgeschehen bestimmen. Und ein „Feuervogel“ Felix, der in der Auszeit eine Regenbogenfahne mit der großen Aufschrift „Peace“ schwenkt. Es gab so viel an diesem Abend, das Gänsehaut-Potenzial hatte. Einzig das sportliche Ergebnis wollte nicht passen.

Die Gäste aus Jena erwiesen sich ob ihrer starken Dreierquote (17/31, 54,8 Prozent) als offensiv zu effizient, um ihnen an diesem Sonntagnachmittag Einhalt gebieten zu können. Allein im dritten Viertel versenkten die Wissenschaftsstädter starke sechs ihrer acht Würfe von „Downtown“. Phoenix wehrte sich nach Kräften, fand aber zu selten wirklich Zugriff aufs Spiel, um den Gästen Einhalt gebieten zu können. So blieb letztlich auch die Galavorstellung von Marcel Kessen unbelohnt, der mit 29 Zählern einen neuen persönlichen Saisonbestwert auflegte. Der Hagener Jung’ traf dabei 57,1 Prozent seiner Dreier (4/7), griff sich sieben Rebounds und ging mit dem mannschaftsübergreifend höchsten Effektivitätswert vom Feld (29). Weiterhin verzichten musste Coach Harris wie schon in Vechta auf CJ Walker (Fuß) und Dominik Spohr. Letzterer wird zu Wochenbeginn wieder in das Mannschaftstraining einsteigen.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):“Es war gut zu erkennen, dass beide Mannschaften nach harten Spielen zwei Tage zuvor völlig kaputt waren. Umso wichtiger und schöner war es, dass die tolle Kulisse in der Halle uns zusätzliche Energie gegeben hat – das tat wahnsinnig gut. Leider hatte Jena immer eine Antwort parat, wenn wir gerade etwas Schwung aufnehmen konnten, wobei Domenik (Reinboth) seinen Jungs auch sehr gute Lösungen mit an die Hand gegeben hat.“

06.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. wiha Panthers Schwenningen 81:76

Das TEAM EHINGEN URSPRING gewinnt mit 81:76 gegen die wiha Panthers Schwenningen. 25 Spiele hat es gedauert bis es endlich so weit war. Und dann auch noch in einem Heimspiel, in einem echten Krimi mit Zittern bis zum Schluss. Doch dann nach der Schlusssirene war die Freude riesengroß. Johannes Hübner und seine Mannschaft holen den ersehnten ersten Saisonsieg und belohnen sich für enorm viel Aufwand und einiges an Leiden in den vergangenen Wochen und Monaten. Ja, irgendwo war die Freude für Spieler und Trainer nach dem Spielende noch gar nicht so richtig greifbar, aber es wurde geschafft. Der Start und die Defense waren verheißungsvoll. Mit 5:0 lag man vorne, ehe die Schwenninger erstmals punkteten
nach knapp drei Minuten. Das Spiel wog hin und her und beim 18:12 gab es etliche Male die Möglichkeit sich noch weiter abzusetzen. Doch das gelang nicht. Vier Punkte von Daniel Zdravevski halfen dann dazu
die Führung auszubauen.

Das schaffte auch Tyler Cheese der zum 22:14 Spielstand nach dem ersten Viertel traf. Dann fanden die Panhers besser ins Spiel und verkürzten auf 26:20, doch Takiula Fahrensohn hatte sich den Jetlag aus dem Ärmel geschüttelt und zeigte sich deutlich verbessert zum Freitagsspiel und traf per Dreier zum 29:20. Mit sechs Punkten in Folge stellte Tyler Chees auf 35:21 und schon einen großen Vorsprung. Doch dann war es Panthers-Kapitän Chris Frazier der nicht zu stoppen war. Vier Dreier innerhalb von vier Minuten traf er und hätten nicht Fahrensohn und Cheese so dagegengehalten mit ihren Punkten wäre der Pausenstand ein anderer als der mit 44:33 gewesen. Die Halbzeitansprache von Schwenningens Coach Alen Velcic musste sein Team wachgerüttelt haben, denn die schoben sich durch zwei Dreier von Grant Sitton und erneut Frazier auf 41:48 näher heran. Einen wichtigen Dreier versenkte Munis Tutu dann zum 51:44. Doch der stark aufspielende Sitton brachte sein Team näher heran. Mit seinem sechsten getroffenen Dreier war es Frazier der die Führung für die Gäste zurückbrachte.

Die schienen nach Punkten von Wilson, Stuckey und einem weiteren Distanztreffer von Sitton davon zu ziehen. Doch wer das #teamingreen beim zehn punkte Rückstand von 53:63 abgeschrieben hatte, sah sich getäuscht. Wichtige Rebounds und Punkte gab es jetzt von Bernat Vanaclocha und auch Fahrensohn steuerte wichtige Zähler bei. Doch drei Minuten vor dem Spielende lagen die Schwenninger noch immer acht Punkte vorne. Der Dreier von Fahrensohn zum 71:76 und die folgende Auszeit waren die Kehrtwende. Denn die Intensität in der Defense brachte Ballverluste der Gäste ein. Vanaclocha traf zum 74:74. Nach Freiwürfen von Cheese glich Stuckey fünf Sekunden vor dem Ende aus zum 76:76. Nach der Auszeit von Coach Johannes Hübner wurde dann Panthers-Spielmacher David Cohn zur tragischen Figur: Er trat beim Einwurf von Tim Martinez auf die Auslinie und das gab ein technisches Foul. Cheese traf den fälligen Freiwurf und Tutu die beiden folgenden. Nach einem weiteren Ballverlust der Schwenninger entschied Munis Tutu ebenfalls von der Freiwurflinie das Spiel endgültig und ließ die Fans des TEAM EHINGEN URSPRING jubeln.

06.03.2022 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Uni Baskets Paderborn 71:58

Nur knapp 48 Stunden nach dem Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten aus Jena, überzeugten die Mannen von Head Coach Igor Perovic auch am Sonntagabend in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Im Schlüsselspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Paderborn, konnten sich die Schwaben nach schwächerer erster Halbzeit deutlich steigern. Erneut fehlten Jonathon Williams und Aleksa Bulajic auf Ritterseite. Für die Zuschauer war bereits früh erkennbar, dass beide Mannschaften mit ihren Kräften haushalten mussten. Während die Knights in Jena in die Verlängerung mussten, hatten auch die Paderborner gegen Karlsruhe am Freitagabend ein bis zum Schluss enges und intensives Spiel zu absolvieren. Dementsprechend war das Tempo mit dem beide Teams agierten. Die Defensive der Teckstädter war gut auf das Paderborner Spiel eingestellt und erlaubte wenig Zählbares.

Doch auch die Baskets hatten einen guten Plan in der Tasche. Hinzu kam, dass es den Hausherren nicht gelang, die wenigen freien Würfe zu verwandeln. Und so zeigte sich den Zuschauern ein wenig offensivfreudiges Spiel, welches folgerichtig mit einer knappen 19:15 Führung für Paderborn in das zweite Viertel ging. Es blieb eine zähe Angelegenheit. Beide Mannschaften waren bedacht unnötige Ballverluste zu vermeiden. Tim Koch, der bereits am Freitag in Jena stark verbessert agierte, verwandelte wichtige Distanzwürfe und trug so dazu bei, dass die Knights zur Pause auf 34:33 dran waren. Es war klar, dass der erste Lauf wohl eine kleine Vorentscheidung mit sich bringen würde, den für eine Aufholjagd hatten beide Mannschaften schlicht die Energie nicht. Und es war an den Kirchheimern die ersten Nadelstiche zu setzen. Kapitän Till Pape, der in der ersten Halbzeit ohne Punkte bei nur einem Wurfversuch geblieben war, zeigte sich nun deutlich präsenter und trieb seine Mannen an. Acht Punkte des Forwards im dritten Abschnitt, kombiniert mit weiterhin kompromissloser Defensivarbeit, und die Schwaben gingen mit 53:46 in das Schlussviertel. Die Paderborner hielten verbissen dagegen und zwangen die Knights in schwierige Abschlüsse. Diese wanden sich nun verstärkt ihrem Topscorer zu. In der Crunch Time übernahm Rohndell Goodwin. Der sichtlich erschöpfte Guard warf alles noch vorhandene in die Waagschale und verwandelte entscheidende und teilweise sehr schwierige Würfe. Damit hielt er die Ritter auf Kurs, wodurch auch das letzte Viertel an die Hausherren ging (18:12). 12 der letzten 18 Kirchheimer Punkte gingen auf das Konto des US-Amerikaners.

Wir haben heute eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt. Nach einem Spiel wie am Freitag war es klar, dass wir die Kräfte dosieren müssen. Das hat sehr gut funktioniert und die Leistungssteigerung kam zum richtigen Zeitpunkt,“ so Knights Geschäftsführer Chris Schmidt. Bereits am Mittwoch steht das Auswärtsspiel in Schwenningen auf dem Programm. Die Schwenninger mussten sich am Sonntag dem Tabellenschlusslicht aus Ehingen geschlagen geben. Für die Ehinger bedeutete der Heimsieg die ersten Punkt im bisherigen Saisonverlauf.

06.03.2022 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RASTA Vechta 88:98

Nach zuletzt vier Siegen mussten die PS Karlsruhe LIONS zum Abschluss des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 6. März einen Dämpfer hinnehmen. Gegen das hochmotivierte Team von RASTA Vechta reichte es vor 900 Zuschauern in der Karlsruher Lina-Radke-Halle trotz Aufholjagd am Ende nur zu einem 88:98.

Die Hausherren taten sich anfangs schwer und hatten sichtlich Abstimmungsprobleme. Folglich war bereits nach vier Minuten beim Stand von 8:13 die erste Auszeit fällig. Am vorherrschenden Bild auf dem Court änderte sich indes wenig. Vechta hatte deutlich mehr vom Spiel und führte schon bald zweistellig. Erst gegen Ende des aus Sicht der LIONS völlig verunglückten Viertels schien die Mannschaft präsenter und setzte ihrerseits positive Akzente. Headcoach Aleksandar Scepanovic konnte jedoch mit dem 20:37-Zwischenstand keinesfalls zufrieden sein und hatte in der ersten Pause mit seinen Schützlingen einiges zu besprechen. Anfangs des zweiten Viertels nahmen die Karlsruher Probleme noch zu. Leistungsträger Ferdinand Zylka musste nach einem schmerzhaften Zweikampf angeschlagen vom Feld, konnte später allerdings weitermachen. Nun war plötzlich auch aufseiten der Gastgeber Feuer in der Partie. Mit einem 14:2-Run schob sich das Löwenrudel in Minute 14 auf 34:39 an die Gäste heran, die sich nun erstmals unter Druck sahen. Die LIONS-Defense funktionierte nun richtig gut und in der Offense agierte das Team bissig. Der Ausgleich war nah, gelang jedoch aufgrund eigener Fehler nicht ganz. 13 Turnover binnen 20 Minuten sind einfach zu viel. Trotzdem ließ der 47:51-Halbzeitstand für den weiteren Spielverlauf alles offen. Nach dem Seitenwechsel versäumten es die LIONS zunächst, an ihre Dynamik und Durchsetzungsstärke aus der ersten Hälfte anzuknüpfen. Erst Mitte des dritten Viertels zeigte sich Karlsruhe wieder gefestigter und war auch gleich wieder in Schlagdistanz. Doch die Gäste blieben cool, effektiv und scorten zuverlässig, was erneut zu einem zweistelligen LIONS-Rückstand führte. Mit 67:78 ging es in den Schlussabschnitt, in dem sich das Löwenrudel punkt für Punkt heranschob, bis sechs Minuten vor dem Ende beim 78:83 wieder reale Chancen bestanden, das Spiel zu drehen. Die Begegnung sah eine echte Crunchtime, in der die Niedersachsen jedoch souveräner waren und die Siegpunkte nicht unverdient aus Baden entführten.

Zum wiederholten Mal in dieser Saison glänze Stanley Whittaker mit einem Double Double. Seine Bilanz: 30 Punkte und 10 Assists. TreVion Crews kam auf 20, Matthew Freeman auf 17 Zähler. Mit 15 Siegen und nun elf Niederlagen belegen die LIONS aktuell Platz sieben in der Tabelle, in der es sehr eng zwischen oberem und unterem Mittelfeld zugeht. Ein Sieg bei den in einer Formkrise befindlichen wiha Panthers Schwenningen am 12. März wäre daher für Karlsruhe sehr wertvoll im Kampf um die PlayOffs.

06.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 87:74

Die 800 Zuschauer in der Paul-Horn-Arena sahen einen guten Start der Tigers. Vor allem Aatu Kivimäki hatte sich einiges vorgenommen und erzielte schnelle vier Zähler zum 4:2 nach zwei Minuten. Zwei weitere Punkte durch Ryan Mikesell sorgten in der gleichen Minute für eine 6:2-Führung. Die Hausherren bewegten den Ball in der Offensive weiterhin gut und  erspielten sich in in der fünften Minute nach einem Kivimäki-Dreier eine 14:5-Führung. Die nächsten fünf Punkte gingen dann auf das Konto der Gäste (10:14), ehe Erol Ersek die kurze Tübinger Durststrecke aus der Distanz beendete und zum 17:10 nach sieben Minuten einnetzte. Dennoch kamen die Gäste immer besser ins Spiel und glichen in der zehnten Minute erstmals aus. Mit einem 19:19 ging es kurz darauf in die erste Viertelpause. In den zweiten Abschnitt starteten die Tigers mit einer guten Defensiv-Sequenz und gestatteten den Gästen keinen Wurf innerhalb von 24 Sekunden. Isaiah Crawley hatte in den nächsten drei Minuten eine bockstarke Phase mit acht Punkten und drei Rebounds und brachte seine Farben mit 27:19 in Führung (13. Minute). Nach diesem 8:0-Lauf leistete der starke Kevin Yebo (sieben Punkte und fünf Rebounds bis dahin) seinem Team einen Eisbären-Dienst: Nach seinem dritten persönlichen Foul winkte er in Richtung der Schiedsrichter ab und kassierte prompt ein zusätzliches technisches Foul (15. Minute). Der Kommissar korrigierte im weiteren Verlauf das technische Foul, welches er gegen die Eisbären-Bank gab – Yebo konnte mit drei Fouls weiterspielen, zur Verwunderung in der Halle. Daniel Keppeler und Mateo Šerić erhöhten den Vorsprung auf erstmals zehn Zähler (38:28, 16. Minute). Noch mehr Platz entstand nach dem vierten Foul des Ex-Tigers Robert Oehle (19. Minute). So konnten die Tigers bis zur Pause ein ums andere Mal einfach Punkte unter dem Korb erzielen und gingen mit einer verdienten 46:33-Führung zum Pausentee.

Die Hausherren kamen etwas verschlafen aus der Pause. Bremerhaven nutzte dies aus und legte in den ersten 70 Sekunden einen 6:0-Lauf zum 20:27 hin. Tigers-Trainer Danny Jansson wollte den Gäste-Rhythmus brechen und nahm eine schnelle Auszeit. Es half zunächst nichts, denn kurz darauf zierte nur noch ein knappes 48:44 die Anzeigetafeln nach 23 Minuten in der Paul-Horn-Arena. Mitte des Viertels kamen die Tigers dann wieder in die Spur, zogen das Tempo an und gingen mit 54:47 in Minute 25 in Führung. Beide Teams agierten nun auf Augenhöhe. Ryan Mikesell übernahm offensiv nun viel Verantwortung und sorgte dafür, dass sich der Vorsprung bei fünf bis sieben Punkten einpendelte. Alleine im dritten Durchgang erzielte der US-Amerikaner acht Punkte. Weder vermochte Bremerhaven näher ranzukommen, noch schafften es die Raubkatzen sich ein Polster zu verschaffen. So ging es mit einer 66:59-Führung in den letzten Spielabschnitt.

Das vierte Viertel begann nach dem Geschmack der Tübinger Fans, als sich Crawley zum vierten Foul von Yebo durchwühlte. Kurz darauf gab es eine Schrecksekunde für die Tübinger, als erneut Crawley beim Rebound aus gefühlt 3,50 Metern Höhe auf den Boden knallte, aber glücklicherweise weiterspielen konnte. Nach Timo Lanmüller’s Dreier zum 75:65 nach 34 Minuten war der Vorsprung wieder auf zehn Zähler angewachsen und ließ ein Herzschlagfinale wie am Freitag gegen Nürnberg unwahrscheinlich werden. Die Tigers nutzten nun die Personalnot der Gäste gnadenlos aus und schraubten die Führung Punkt um Punkt in die Höhe (87:68, 39. Minute). 30 Sekunden vor dem Ende erschallte dann ein glückliches „So seh’n Sieger aus!“ durch die Paul Horn-Arena. Ein Wehrmutstropfen blieb dennoch: Durch das Endergebnis von 87:74 konnte der direkte Vergleich nicht mehr gesichert werden.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Man merkt, dass die Belastung für beide Teams aufgrund der vielen Spiele sehr hoch ist. Ich hatte das Gefühl, dass wir etwas tiefer besetzt waren und mehr durchwechseln konnten. Das war heute ein entscheidender Faktor. Wir hatten heute auch wieder ein Tief von sechseinhalb Minuten, aber das kann gegen ein Team wie Bremerhaven passieren. Im dritten Viertel haben wir unseren Rhythmus verloren, aber am Ende hatten wir einfach mehr Energiereserven und konnten das Spiel erfolgreich nach Hause bringen.

Nachberichte ProB Süd 23. Spieltag

19.02.2022 18:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Basketball Löwen 64:82

Trotz des Ausfalls der halben Mannschaft hat die junge zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer im ersten Heimspiel nach fünf Wochen Quarantäne-Pause dem ProB-Tabellenvierten Erfurt lange einen harten Kampf geliefert. Erst im Schlussviertel musste sich der FCBB II 64:82 (34:32) geschlagen geben, Topscorer war Lenny Anigbata mit 16 Zählern.

Die Liste der Fehlenden war exakt so lange wie die Anzahl der gesunden Spieler. Es wurden die Stammkräfte Martin Kalu, Sebastian Hartmann, Christian Skladanowski sowie kurzfristig auch Ivan Kharchenkov vermisst, der sich im Abschlusstraining eine schwerwiegende Fußverletzung zuzogund nun gleich mehrere Monate fehlen wird – die Bayern-Family wünscht dem 15-jährigen Talent gute Genesung.

Beide Mannschaften begannen zerfahren und benötigten etwas Anlaufzeit, ihren offensiven Rhythmus zu finden (9:7/5.). Schon früh zeichnete sich ab, dass bei den Gästen Guy Edi den Gastgebern Probleme bereiten sollte. Er traf auch den Buzzer Beater zum ersten Viertelende (16:22/10.). Ein Dreier von Routinier John Boyer läutete eine Wende im zweiten Abschnitt ein (23:28/14.). Nach einer Auszeit (27:28/15.) der Thüringer sollte zwei Minuten überhaupt kein Korb fallen, ehe vier Punkte von Anigbata und ein Dreier von Luis Wulff die Halbzeitführung perfekt machten (34:32/20.).  

Auch wenn Edi kaum zu bremsen war, konnten die Bayern dieFührung zunächst für sich behaupten (43:42/25.); mit einem Rückstand ging es dann in den Schlussabschnitt (48:52/30.). Zu Beginn blieb man durch Aleksa Vucetic in Schlagdistanz (55:58/33.). Doch ein 11:1-Lauf der Erfurter beendete die Hoffnungen auf den dritten Saisonsieg (56:69/36.). Der Acht-Mann Rotation ging nach der langen Phase ohne Spielpraxis etwas die Luft aus, das letzte Viertel wurde 16:30 abgegeben.

19.02.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. BBC Coburg 98:104

Corona hatte in den letzten Tagen nun auch die Tropics stark getroffen. So mussten die Gelbhemden in diesem Spiel aufgrund positiver Fälle auf wichtige Akteure verzichten. Nichtsdestotrotz hat man sich für das richtungsweisende Spiel gegen den BBC Coburg viel vorgenommen. Obwohl aufgrund der außergewöhnlichen Umstände kein geregelter Trainingsbetrieb möglich war ging man mit viel Zuversicht und der Unterstützung von knapp 100 Fans in die Partie.

Über das ganze Spiel hinweg konnte man die Offensivmaschine der Oberfranken zu keiner Zeit ins Stottern bringen. Bereits in der Halbzeit entwickelte sich ein offensiver Shootout auf beiden Seiten. Während auf Seiten der Gastgeber vor allem das Trio Peter Zeis, Moritz Noeres und Omari Knox traumwandlerisch sicher hinter der Dreierlinie traf punkteten die Vestestädter auch nach Belieben. Bedient vom überragenden spanischen Point Guard Martin Carrasco waren es vor Jannis Sonnefeld unter dem Korb sowie Nico Wolf und US-Boy Onwas Princenton, die von außen trafen. Zur Halbzeit stand es 50-53 aus Sicht der Kyberg Riesen.

Die Coburger machten im dritten Viertel dort weiter, wo Sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Aufgrund des Trainingsrückstands und des dezimierten Kaders waren die Tropics an diesem Abend defensiv einfach nicht auf der Höhe. Der BBC bestrafte die vielen Fehler der Gastgeber eiskalt und Onwas & Co. punkteten weiter wie Sie wollten. Im Gegensatz zu den ersten 20 Minuten geriet jedoch die Oberhachinger Offense nun ins Stocken. Folgerichtig schraubten die Vestestädter den Vorsprung zwischenzeitlich auf 18 Punkte ( 80:62 ) hoch. Angeführt von den beiden Kapitänen Janosch Kögler und Peter Zeis kämpften sich die Gelbhemden jedoch nochmals in die Partie zurück. Der 17 jährige Mateo Jukic, der für den stark angeschlagenen Phillip Bode in die Bresche sprang, hatte in der Aufholjagd einige tolle Aktion. Als Knox, Noares und Zeis drei Mal in Folge von der Dreierlinie erfolgreich trafen konnte Oberhaching zwei Minuten vor Ende auf 95-98 verkürzen. Doch der Coburger Aufbauspieler Martin Carrasco hatte die richtige Antwort. Der Spanier traf bei Ablauf der Uhr einen Dreier Mitten in das Herz der Oberhachinger und entschied die Partie. Obwohl die Mannschaft in den letzten Minuten viel Charakter zeigte bleibt am Ende nur die bittere Niederlage gegen die starken Oberfranken. Nach einem spielfreien Wochenende reisen die Tropics zum nächsten Endspiel nach Giessen.

Mario Matic : “Gratulation an Jessi Miller und die Coburger. Sie haben so gut wie über das ganze Spiel geführt und somit verdient gewonnen. Vor allem den Ausfall von Bernhard Benke, der uns in der Defense und Rebound sehr gefehlt hat konnten wir nicht entscheidend kompensieren. Wenn du zu Hause 50 Prozent Dreier triffst und trotzdem verlierst, weiß man woran es gelegen hat. Unser Reboundverhalten und Transitiondefense waren Heute nicht auf Pro B Niveau. Die Pause kommt uns nun ehrlichgesagt mehr als Recht. Die Covid-Erkrankten Spieler sowie die angeschlagenen Akteure haben jetzt Zeit langsam wieder in die Spur zu finden. Wir haben noch drei wichtige Partien und alles noch in eigener Hand.

19.02.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 95:96

Zum zweiten Mal haben die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in dieser Saison gegen die Frankfurt Skyliners II nach Verlängerung verloren. Die Hessen entschieden das Rückspiel in der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro mit 96:95 (50:44, 86:86) zu ihren Gunsten. „Ich will nicht sagen, dass meine Mannschaft nicht gekämpft hat“, betonte BIS-Coach Carl Mbassa nach der Partie in der heimischen PSD Bank-Halle Nord und ergänzte: „Die Frankfurter haben aber noch mehr gekämpft als wir.

Besonders vor dem Seitenwechsel ließen die Speyerer um Kapitän Darian Cardenas einige Wünsche offen. Beispielsweise haben sie es den Frankfurtern bei deren Angriffen mitunter viel zu leicht gemacht. „Unsere Verteidigung war in der ersten Halbzeit katastrophal“, haderte Mbassa mit seinen Schützlingen.

Nach dem Seitenwechsel demonstrierten die Gastgeber zeitweise ihre Qualitäten und bewiesen Moral. Nachdem die Hessen Mitte des dritten Viertels nach einem 43:46-Rückstand auf 59:46 davongezogen waren, konterten die Ahorn Camp BIS Baskets prompt. Mit einem 11:0-Lauf legten sie in der unterhaltsamen Begegnung mit sehr ordentlichen Wurfquoten den Grundstein für eine überaus spannende Schlussphase.

Zweistellig trafen für die Speyerer, bei denen Marc Liyanage aus privaten Gründen fehlte, Kelvin Omojola (31 Punkte/5 Dreier), DJ Woodmore (24/3) und Darian Cardenas (16/2). Die nächste Chance, den vierten Tabellenplatz in der Südstaffel der Zweiten Liga zu festigen, bietet sich den BIS Baskets am Samstag, 5. März, beim Auswärtsspiel in Karlsruhe.

20.02.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Arvato College Wizards 79:60

Einem emotionalen Moment des Innehaltens und Gedenkens an den kürzlich verstorbenen, ehemaligen Titans-Spieler Noah Berge folgte das 10. Heimspiel der Saison 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Und zum 10. Mal gewannen die „Titanen“ in der Margon Arena. Mit 79:60 wurden die Arvato College Wizards aus Karlsruhe deutlich geschlagen und die letztwöchige Niederlage gegen Gießen prompt ausgewetzt. Insgesamt durften über 1000 Zuschauer den 17. Saisonsieg der Blau-Weißen feiern. Nun haben die Titans noch zwei Begegnungen in der Hauptrunde zu absolvieren und halten im Kampf um die Hauptrundenmeisterschaft alle Trümpfe in der Hand.

Spielverlauf – Die Gäste spielten von Beginn an frei auf, präsentierten sich überhaupt nicht wie ein Tabellenvorletzter und gingen über den athletischen Thomas Bruce sowie Altmeister Rouven Roessler schnell in Führung. Die Titans hielten über Dreier durch Georg Voigtmann und Grant Teichmann (dessen 70. In der Saison!) jedoch Anschluss. Mit zunehmender Spieldauer wurde die anfällige Zonenverteidigung Karlsruhe dann immer besser von den Dresdnern attackiert, die über einen weiteren Teichmann-Dreier und gute Ballbewegung das Viertel mit 24:20 beendeten. Im zweiten Durchgang blieben die Elbstädter spielbestimmend und bauten ihren Vorsprung über Fernwürfe durch Nico Wenzl sowie Tanner Graham aus. Vor allem Graham lief heiß, netzte dreifach von außen, holte Rebounds, bediente Daniel Kirchner und Bryan Nießen mit mustergültigen Anspielen. Einziger Wermutstropfen: In den letzten Minuten ließ die Titans-Defensive Wizard-Guard Abdulai Abaker mehrfach fast ungehindert zum Korb penetrieren. Doch auch seine 10 Zähler konnten das deutliche Pausendefizit von 46:34 nicht verhindern.

Nach dem Wiederanpfiff stockte der Angriffsfluss aufgrund niedriger Wurfquoten auf beiden Seiten gehörig. Dank Kirchner und Arne Wendler gewannen die Gastgeber aber auch dieses schwierige Viertel und bauten die Führung auf 59:42 aus. Im finalen Durchgang dauerte es schließlich einige Minuten, ehe die treffsichersten Titanen des Abends, Graham und Teichmann, mit wichtigen Punkten die Partie vorentschieden. Zwar kämpften die Gäste um den sprunggewaltigen Bruce und Veteran Rossler noch bis zum Schluss aufopferungsvoll. Doch spätestens als Voigtmann und Kirchner sich in aufeinanderfolgenden Angriffen jeweils im Wechsel per „Alley Oop“-Anspiel bedienten, bestand in der Halle kein Zweifel mehr am Ausgang des Spiels (79:60).

Headcoach Fabian Strauß – „Wir haben in den letzten Wochen gut trainiert, trotz der zusätzlichen Belastung durch die Prüfungsphase für unsere studierenden Athleten. Wir standen heute unter Zugzwang. Wir müssen und wollen alle verbleibenden Spiele gewinnen. Heute ist uns das gegen Karlsruhe gelungen, weil sie am Ende unser Tempo einfach nicht mitgehen konnten. Die nächsten Wochen werden jetzt nicht leichter. Da wir jeweils ein Wochenende Pause zwischen den Spielen haben, müssen wir die Intensität hochhalten und versuchen unseren Rhythmus beizubehalten.“

20.02.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Orange Academy 79:71

Es war der erste Erfolg der Koblenzer im vierten Vergleich mit dem Bundesliganachwuchs. Und ein Erfolg der Höhen und Tiefen vereinte.
Spielentscheidend war das Schlussviertel, das die Gastgeber, die ohne ihren erkrankten Coach Mario Dugandzic auskommen mussten, mit 24:12 für
sich entschieden.

Ulm war mit einem erfolgreichen Dreier durch Tobias Jensen in den letzten Spielabschnitt gestartet und führte dadurch bereits mit 62:55. Koblenz wankte, schwang sich aber im Anschluss, angeführt durch Brian Butler, zu einer wahren Energieleistung auf. Butler rackerte unermüdlich und riss die Mannschaftskollegen mit. Nach 64:68-Rückstand punktete Butler in der Zone in zwei Angriffen in Serie, sicherte sich dann den Defensivrebound und passte im Angriff auf Shembari Phillips, der den Dreier zum 71:68 vier Minuten vor dem Ende erzielte. Das Momentum gehörte nun den Hausherren, bei denen Phillips eine Minute später einen weiteren Dreier nachlegte. Routiniert brachten die Baskets den Vorsprung dann durch Dominique Johnson und Marvin Heckel über die Zeit. Am ausgelassenen Jubel war danach die Bedeutung des Erfolges spürbar.

Wir wollten diesen Sieg unbedingt. Wir hatten eine Schwächephase, aus der sich die Mannschaft gemeinsam befreien konnte“, gab Johnson
anschließend zu Protokoll. Die Koblenzer Schwächeperiode zog sich durch das dritte Viertel, das die Baskets mit 14:20 an die Ulmer abgaben. „Das
sollte nicht passieren, kann aber. Denn der Gegner ist schließlich auch nicht irgendwer. Ulm hat es uns da schwer gemacht, aber wir haben clever
reagiert und sind cool geblieben
“, sagte Johnson.

Im ersten Durchgang war kein Team zu einem entscheidenden Vorteil gekommen. Aufseiten der Koblenzer trat Johnson hervor und erzielte 13
seiner 16 Zähler. Für Ulm war Michael Rataj mit 14 Punkten vor der Pause bester Werfer. Sechsmal wechselte die Führung, und sechsmal zeigte die
Anzeigetafel in der ersten Hälfte Gleichstand. „Wir hatten keine ganz einfache Woche. Brian war die ganze Woche krank, auch Mario fehlte uns
die Tage natürlich. So war die Vorbereitung natürlich etwas schwierig, aber die Mannschaft hat im Spielverlauf ihren starken Charakter gezeigt
“, lobte Co-Trainer Gerard Gomila. „Koblenz hat letztlich sicherlich verdient gewonnen, war in der entscheidenden Phase abgezockter und hat natürlich einige sehr erfahrene Spieler in seinen Reihen“, sagte der Ulmer Trainer und Ex-Nationalspieler Anton Gavel.

Nachberichte ProB Nord 19. Spieltag

19.02.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. ART Giants Düsseldorf 78:89

Ohne die beiden Youngster Finn Pook und Linus Helmhold sowie Jacob Engelhardt und Big Man Deion Giddens traten die Giganten die weite Auswärtsreise zu den BSW Sixers nach Sandersdorf an. Trotz kleinerer Rotation startete die Mannschaft von Trainer Florian Flabb gut ins Spiel und behauptete nach den ersten Minuten eine 11:8-Führung für sich. Da zunächst die gewohnte Treffsicherheit von der Dreierlinie ausblieb, erwies sich der Zug zum Korb im Anfangsviertel als effektives Mittel im Offensivspiel der ART Giants. Nach den ersten zehn Minuten führten die Düsseldorfer hauchdünn mit einem Zähler (23:24). Das zweite Viertel eröffnete Mark Gebhardt mit einem Dreier und setzte erstmals ein Ausrufezeichen in Richtung des Gastgebers. Als Samuel Mpacko kurz darauf einen Ball klaute und Din Pobric den Korbleger sicher verwandelte, reagierte Sixers-Trainer Christopher Schreiber mit einer schnellen Auszeit (23:29). Gebhardt sollte in diesem Viertel weiterhin großen Anteil am Ausbau der Führung der Rheinländer haben, auch von der Freiwurflinie netzte der Flügelspieler sicher ein. Bis zur Halbzeitpause schraubten die Giganten ihre Führung nochmals auf einen Vorsprung von sechs Punkten hoch (36:42).

Nach dem Seitenwechsel brauchten die Sixers nicht mal zwei Minuten von der Spieluhr, um die Begegnung durch einen zügigen 6:0-Lauf wieder auszugleihen (42:42). Weil die Giganten zunächst nicht richtig in Fahrt kamen, konnten die Hausherren durch erfolgreiche Freiwürfe vom dänischen Nationalspieler Frederik Rungby die Führung übernehmen. Gebhardt von der Dreierlinie und Quadre Lollis Jr. innerhalb der Zone sorgten dann wieder für etwas Entlastung. Immer wieder war es Gebhardt, der seinem Team in dieser Phase viel Präsenz gab und gefühlt im Alleingang Punkte beisteuerte (61:63). Mit einer Sechs-Punkte-Führung aus Sicht der Rheinländer ging es ins Schlussviertel (63:69). Und in diesem drehte das Flabb-Team dann nochmal auf: Samuel Mpacko und Franklyn Aunitz eröffneten den Schlussabschnitt mit zwei wichtigen Dreiern. Wie schon beim Sensationssieg über Ligaprimus Münster, zeigte sich auch auswärts beim BSW, dass sich das flexible Offensivspiel der ART Giants bezahlt machte. Rund drei Minuten vor Spielende sorgte Lennart Boner mit einem Tip In dann für eine erstmals zweistellige Führung (72:83). Diese sollten die selbstbewussten Korbjäger aus Düsseldorf auch nicht mehr hergeben. Von der Freiwurflinie sammelte Lollis Jr. einige Sekunden vor Spielende die letzten Zähler für die Gäste, die schließlich einen verdienten Auswärtssieg einfuhren und trotz der Niederlage im Hinspiel auch den direkten Vergleich gegenüber den Sixers für sich behaupten konnten (78:89).

Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind super froh, dass wir die Heimreise aus Sandersdorf mit einem Sieg im Gepäck antreten konnten. Unter den Brettern haben wir wieder einen guten Job gemacht, defensiv gelang es uns nur nicht so gut Vincent Frederici zu kontrollieren. Ich denke, dass wir über den Verlauf des Spiels trotz einiger Schwächephasen schon das aktivere Team waren.“

19.02.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. TKS 49ers 79:69

Am 19. Spieltag empfingen die EN Baskets Schwelm in der Schwelm ArENa die TKS 49ers. Die Vorbereitung auf die Partie war in den letzten Tagen dem Wetter zum Opfer gefallen. Am Donnerstag wurden die Sporthallen in Schwelm aufgrund der Sturmgefahr von offizieller Seite gesperrt und am Freitag entschieden die Baskets, mit einem kleinen Teil des Teams zu trainieren. Die Spieler, die nicht in Schwelm wohnen, sollten aufgrund der erneut kritischen Wetterlage besser zuhause bleiben.

Trotz der Umstände waren die Blau-Gelben gewillt gegen die spielstarken TKS-Basketballer die Punkte zu holen. Die Hausherren legten stark los und gingen mit 8:0 nach vorne. Aber die anfänglich starke Defensivarbeit, bekam schnell einen kleinen „Knacks“, so dass die TKS 49ers, angeführt vom Big-Man Robin Jorch, nur wenige Minuten später mit 2 Punkten vorne lagen. Baskets-Head-Coach Falk Möller nahm eine Auszeit und wollte eine andere Vorgehensweise seiner Mannschaft erwirken. Im weiteren Verlauf des 1. Viertels war die Partie recht ausgeglichen und endete mit einem kleinen Vorsprung der Gastgeber. In den zweiten 10 Minuten erlebten die Zuschauer in der Schwelm ArENa weiterhin eine recht ausgeglichen geführte Begegnung. Dann erwischten die EN Baskets in den letzten Minuten vor der Halbzeitpause einen Lauf, den Marco Hollersbacher mit einem Dreier „at the buzzer“ krönte. Mit 41:31 aus Sicht der Blau-Gelben endete die 1.Hälfte und die beiden Teams machten sich auf den Weg in die Kabine.

Zu Beginn des 3.Viertels wirkte die Defense der Hausherren etwas unstrukturiert und spannungslos. Die TKS 49ers, an diesem Abend ohne Head-Coach Pastushenko und Center Niklas Ney, nutzten die Gelegenheit und schlossen erneut gefährlich auf. Mit guten Offensivaktionen zogen die Baskets erneut davon, spürten aber stets den Atem der TKS 49ers im Nacken.

In den letzten 10 Minuten sollte es noch einmal spannend werden. Da ging es dann um den direkten Vergleich, welche für Platzierung in der Abschlusstabelle wichtig werden konnte. In der Hinrunde verlor das Möller-Team in Stahnsdorf mit 83:77. Es musste also ein Sieg mit mindestens 7 Punkten Vorsprung her. Die TKS 49ers trafen nun einige Dreier und ließen sich einfach nicht abschütteln. Mit viel Aufwand und ein wenig Glück des Tüchtigen schafften es die EN Baskets ein 79:69 ins Ziel zu bringen.  Mit diesem Erfolg rangieren die EN Baskets nun auf Position 4 der Tabelle und würden mit dieser Platzierung in der 1. Playoff-Runde Heimrecht haben. Aber es sind noch drei Spiele in der regulären Saison zu bestreiten.

19.02.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SC Rist Wedel 90:82

Wie groß die Erleichterung war. Wie viel Ballast von den Schultern gefallen ist. Das alles konnte man direkt im Anschluss an den Heimsieg der Iserlohn Kangaroos gegen den SC Rist Wedel beobachten. Am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gelang es dem Team von Headcoach Dennis Shirvan, gegen einen starken Gegner die Serie von fünf Niederlagen in Folge zu durchbrechen – und am Ende einen hart erarbeiteten, aber vor allem verdienten 90:82 (25:23, 21:19, 19:19, 27:29)-Erfolg einzufahren. Die ersten Punkte von Moritz Hübner konterte der bärenstarke Jordan Walker mit seinem ersten Dreier (2:3, 1.). Toni Prostran, Kapitän Joshua Dahmen und Alexander Möller zwangen Gäste-Coach Stephan Blode jedoch zu seiner ersten Auszeit (10:5, 4.). Mit viel Drive in der Offensive begegneten sich die beiden Teams im Anschluss. Auf Seiten der Gäste war es Martin Jelic, der sich in den Vordergrund spielte. Bei den Hausherren war es das Kollektiv, das sich selbst und die Zuschauer in der Matthias-Grothe-Halle elektrisierte. Zwischenzeitlich gelang es Tidjan Keita und den Kangaroos, sich auf neun Punkte abzusetzen (18:9, 6.), doch Wedel schlug zurück. Den letzten Dreier der ersten zehn Minuten von Benjamin Dizdar (25:20, 9.)beantwortete Hendrik Drescher und sorgte so fürs 23:25 (10.) zur ersten kleinen Pause.

Nachdem Alexander Möller zu Beginn die ersten Zähler aufs Scoreboard gezimmert hatte, setzte Wedel zu einem kleinen Run an – und führte nach einem krachenden Dunk von Jordan Walker mit 31:27 (13.). Die Kangaroos schüttelten sich kurz und hefteten sich an die Fersen der Risters. Elias Marei und Moritz Hübner gaben dem Spiel eine erneute Wende (39:36, 18.). Und läuteten so den Schlussspurt der Hausherren ein. Ein Dreier von Toni Prostran und ein spektakulärer Dunk von Tidjan Keita sorgten zwischenzeitlich für ein Sechs-Punkte-Polster der Waldstadt-Korbjäger (44:38, 19.). Bis zur Pause verkürzten die Gäste den Rückstand jedoch auf schmale vier Zähler (46:42, 20.). 20 intensive Minuten lagen hinter den Teams und den Fans in Iserlohn. Und nach dem Seitenwechsel kippte die Partie zugunsten der Gäste. Walker und Jelic führten die Risters an, Hendrik Drescher zog mit. Und auf einmal lagen die Wedeler mit 60:52 (26.) in Front. Vor allem offensiv lief in den ersten Minuten des dritten Viertels wenig bei den Kangaroos zusammen. Aber Walkers verwandelter Freiwurf zum 60:52 war gleichwohl auch der Weckruf für die Kangaroos. Nein, sie wollten sich nicht geschlagen geben. Nein, die Partie sollte nicht kippen. Statt die Köpfe hängen zu lassen, bissen sie sich zurück ins Spiel. Tidjan Keita, erst per Korbleger, dann per Alley-Oop-Dunking, und Toni Prostran aus der Distanz und von der Freiwurflinie, brachten die Hausherren zurück in Front 61:60 (28.). Und im Schlussspurt des dritten Viertels waren es Elias Marei und Emil Loch, die mit selbstbewussten und cleveren Aktionen dafür sorgten, dass die Kangaroos in einer kribbeligen Phase in der Spur blieben (65:61, 30.). Bis zum 68:71 (35.) blieb die Partie eng. Aber in den entscheidenden Minuten waren die Kangaroos hellwach. Kapitän Joshua Dahmen traf zwei ganz wichtiger Dreier, ließ seinen Emotionen anschließend freien Lauf. Ein Monsterdunk von Moritz Hübner über Gabriel Kuku und Jordan Walker sowie ein Dreier von Emil Loch entschieden schließlich die Partie(86:73, 38.) und sorgten dafür, dass die Matthias-Grothe-Halle wieder zur Festung wurde. Und zum Tollhaus. Denn die Atmosphäre, die die rund 300 Zuschauer dem Spiel verliehen, sorgte nicht nur bei den Spielern für Gänsehaut-Momente. Bemerkenswerter Fakt am Rande: 19 Mal durften sich die Kangaroos gegen Wedel von der Freiwurflinie versuchen, leisteten sich keinen Fehlwurf. Allein Jordan Walker stand für Wedel 22 an der Linie, traf 15 seiner Versuche.

Ein bisschen kurz geriet das Zwischenspiel von Geburtstagskind David Pavljak, dem aber immerhin die Ehre zu Teil wurde, die Sieges-Humba mit den Fans anzustimmen. Dass die Kangaroos im Schlussspurt und bei komfortabler Führung ein wenig den Fokus verloren haben, bleibt am Ende nur eine Randnotiz, die nicht ins Gewicht gefallen ist. Wichtiger war für die Iserlohner Basketballer, dass sie durch den Erfolg gegen einen starken Gegner ihr Selbstvertrauen wiedergefunden haben. Und sich so auf die kommenden, schweren Aufgaben einstimmen konnten.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Natürlich bin ich erstmal super erleichtert, dass wir es geschafft haben, die Negativspirale zu durchbrechen. Wir haben endlich wieder die Intensität und die Emotionen aufs Feld gebracht, die unser Spiel braucht, von denen unser Spiel auch lebt. Und das gegen einen wirklich unangenehm zu spielenden und starken Gegner wie Wedel. Auch, dass wir unser kleines Tief im dritten Viertel so stark überwunden und so stark zurückgekommen sind, unseren Willen gezeigt haben, war extrem wichtig. Gerade im Hinblick auf die kommenden Aufgaben. Wir müssen an uns glauben. Und dürfen den Glauben auch nicht verlieren, wenn es mal nicht ganz so rund läuft. In meinen Augen haben die Jungs einen starken Job gemacht – und sich für ihren Einsatz am Ende auch verdient belohnt.“

19.02.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Dragons Rhöndorf 82:68

Jasper Günther, Ryan Richmond, Stefan Weß, Thomas Reuter und Adam Touray starteten in Liga-Spieltag Nummer 19. Und das furios. Der Ball lief vorzüglich durch Münsters Reihen, die gute Würfe für vier Dreier kreierten. Zweimal Stefan Weß, Thomas Reuter und Jasper Günther, der dazu ein Fastbreak einstreute. Nach 2:18 Minuten hatten die WWU Baskets ein 14:2 vorgelegt. Auszeit Rhöndorf. Die Unterbrechung stoppte Münster zunächst, die Dragons verkürzten auf 17:13 (7.). Helge Wezorke blieb der Linie der Hausherren aus der Distanz treu – die außergewöhnliche Trefferquote gab ihnen Recht (6 von 7 im ersten Viertel) – verwandelte zum 25:17. Die WWU Baskets hatten in der Defensive nachgelassen, führten nach dem ersten Viertel 25:19.

Der in Düsseldorf schmerzlich vermisste, unermüdlich kämpfende Kai Hänig gab seinem Team wieder mehr Präsenz unter den Körben, setzte einen athletischen Sprungwurf zum Auftakt des zweiten Durchgangs (27:21, 11.). Die WWU Baskets trafen nun bei sieben Versuchen des Viertels nicht mehr von jenseits der Dreierlinie, die Rhöndorfer sammelten die anfallenden Defensivrebounds zuverlässig ein, waren jetzt voll im Spiel (30:27, 15.). Der Tabellenzehnte drückte immer wieder auf das Tempo, spielte wirkungsvoll in seiner Defense, antizipierte in dieser Phase mehrmals. Björn Harmsen nahm bei 37:37 (17.) eine Auszeit, sein Team kam einige Male einen Schritt zu spät. Temporeich, intensiv, Kampf um jede Posession, in den letzten drei Spielminuten schenkten sich die Kontrahenten nichts. Logische Konsequenz waren nur noch vier Zähler durch zwei Korbleger von Rijad Avdic zur 41:37-Pausenführung.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie temporeich. Die WWU Baskets steigerten sich jedoch deutlich in der Intensität ihrer Defense, ließen ganze vier Punkte über sechs Minuten lang zu. Stefan Weß eröffnete Halbzeit zwei mit sehr schönem Move aus der Mitteldistanz. Über einen Avdic-Dreier und Tip in von Adam Touray hatten die Uni-Städter erstmals seit dem Blitzstart zu Beginn der Partie auf eine zweistellige Führung gestellt (50:39, 24.). Mit Energie gingen sie nun zu jedem Rebound. Der Tabellenführer nutzte weitere Chancen über zwei Korbleger von Ryan Richmond und Rjad Avdic zur komfortablen 15-Punkt-Führung (56:41, 27.). Doch Rhöndorf blieb unbequem und war nach Vierpunktspiel von Viktor Frankl-Maus wieder in Schlagdistanz (59:52, 30.). Beide Teams rangen im punkteärmsten, defensiv geprägtem Viertel verbissen um jeden Wurf, mit dem im dritten Viertel besseren Ende für die Münsteraner: Andrew Onwuegbuzie per Dreier zum 62:53.

Nach der letzten Viertelpause wollte sich zunächst kein wirklicher Rhythmus bei den WWU Baskets einstellen. Keine guten Wurfoptionen, Turnover und ein technisches Foul. Die Gäste waren stabil und auch erfolgreich. Fünf Punkte von Nicolas Bucholz, dazu ein Korbleger von Dragons-Topscorer Ndaye (14 Punkte). Doch gerade als die Partie nach knapp 34 Minuten beim Stande von 64:62 wieder offen erschien, drehte Jasper Günther auf und initiierte mit sieben Punkten einen 11:0-Lauf (75:62, 37.). Münsters Defensive spielte nun mit höchstem Einsatz, zwang Rhöndorf zu schwierigen, erfolglosen Würfen aus der Distanz. Die Fans feierten den Avdic-Dreier zur endgültigen Entscheidung begeistert (80:64, 39.). Fünf Spieler punkteten zweistellig, Topscorer des Abends waren Jasper Günther und Rijad Avdic mit je 15 Punkten.

20.02.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. LOK Bernau 107:113

Es war ein Spektakel mit allen Zutaten, die Basketball so faszinierend machen – und doch gab es am Ende beim Eimsbütteler TV hängende Köpfe. Mit 107:113 (52:63) verloren die Hamburg am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu Hause gegen den SSV LOK Bernau, es war die 17. Niederlage im 18. Saisonspiel. Und auch wenn sie weiterhin abgeschlagen am Ende der Tabelle bleiben, bewiesen die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs: Stimmen die personelle Konstellation, der Einsatzwille und der spielerische Zusammenhalt, sind sie in der dritthöchsten deutschen Spielklasse konkurrenzfähig.

Vor rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek – darunter die Bundesliga-Wasserballerinnen des ETV – entwickelte sich gegen die LOK von Beginn an ein offensiver Schlagabtausch. Aufseiten der Hamburger zunächst mit dem härtesten Punch: Distanzwurfspezialist Jack Fritsche mit zwei Dreiern und einem And-one. Auch Liga-Topscorer Mubarak Salami drehte früh auf, bei seinen Punkten sechs und sieben zum Zwischenstand von 22:21 war die Welt für die Gastgeber noch in Ordnung. Was folgte, war ein 13:0-Lauf der entschlossen aufs Tempo drückenden Bernauer, die zudem mit den beiden ALBA-Doppellizenzlern Christoph Tilly (15 Punkte am Ende) und Kresimir Nikic (14) unter den Körben dominierten. Doch dann kam Marcel Hoppe. Und wie! Der Dreierexperte „fühlte es“ im zweiten Viertel, erzielte sagenhafte 16 Punkte bei nur einem Fehlwurf aus dem Feld und war so hauptverantwortlich dafür, dass der ETV im Spiel blieb. Denn es ging weiter rauf und runter, trotz keinesfalls katastrophaler Defensivleistungen scorten beide Teams fast nach Belieben. Eines unter vielen Highlights: ein Alley-hoop-Dunk von Rikus Schulte auf Zuspiel von Jonathon Mines zum 61:49 aus Sicht der Gäste, den Fritsche kurz darauf von Beyond the Arc zum Halbzeitstand von 52:63 beantwortete.

Winter-Nachverpflichtung Mines (23 Punkte) stand dann im dritten Durchgang aufseiten des SSV im Fokus. Der Australier verwandelte gleich zwei Threeballs mit Foul, vergab aber jeweils den Freiwurf. Doch auch er konnte den nun rollenden ETV-Express nicht aufhalten. Vor allem das Trio Fritsche-Hoppe-Salami (27/28/33 Punkte) zauberte mit Step-back-Dreiern, klasse Anspielen nach dynamischen Drives und Easy Layups nach vorbildlicher Ballzirkulation. Als Hoppe in seinem vielleicht besten Spiel für den ETV überhaupt einen Freiwurf zum 82:81 verwandelte, waren die Gastgeber plötzlich wieder in Führung. Und doch deutete sich schon im mit 33:24 gewonnenen Viertel an, dass die eigenen Kräfte und das Foulkonto etwas überstrapaziert waren. Das sollte sich im dramatischen Schlussabschnitt rächen, in dem mit Tobias Lange, Vladimir Migunov und Leo Eckmann gleich drei ETV-Stützen mit fünf Vergehen vom Feld mussten, Allesmacher Salami zudem zeitweise von Krämpfen geplagt wurde. Zwar stemmten sich ETV-Kapitän Eckmann mit einem Dreier sowie einem Tipp-in und seine Crew mit Vehemenz gegen die Niederlage, doch es sollte nicht reichen. Mit Kampfkraft und Routine (LOK-Führer Dan Oppland) sowie Nervenstärke an der Freiwurflinie (Tjark Lademacher) brachten die Bernauer einen Sieg nach Hause, der den Eimsbüttelern nach dieser Offensivleistung ebenso gebührt hätte.

„Es war offensiv wirklich ein tolles Spiel von uns. Aber wenn man schon 63 Punkte zur Halbzeit kassiert hat, ist es natürlich schwer, ein Spiel zu gewinnen. Leider haben wir immer eine Phase, in der wir mit zehn, zwölf Punkten in Rückstand geraten. Diesmal haben wir ihn wieder aufholen können, doch am Ende hat die Kraft nicht gereicht“, urteilte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay nach der Partie, in der der Langzeitverletzte Mayika Lungongo in der Schlussphase ein Kurz-Comeback feierte.

Nachberichte ProA 26. Spieltag

19.02.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Phoenix Hagen 95:90

Nach einer offensiv fulminanten ersten Hälfte mit zehn getroffenen Dreiern und 51 Hagener Zählern auf der Anzeigetafel folgte nach dem Seitenwechsel ein minutenlanger Aussetzer, der Phoenix letztlich in eine Position brachte, aus der heraus die Volmestädter nur noch reagieren konnten, anstatt wie zuvor selbst am Drücker zu sein. Dabei hatte Javon Baumann gerade noch den Vorsprung in den zweistelligen Bereich gehoben (47:58, 25. Minute), ehe die Tigers zum Sprung ansetzten. Kurz darauf rissen die Hausherren mit einem viertelübergreifenden 18:3-Lauf das Ruder herum (69:67, 32. Minuten) und behielten das Momentum bis in die Schlussphase hinein. Zwar glichen die „Feuervögel“ nochmals aus (87:87, 39. Minute), agierten auf den letzten Metern jedoch zu fahrlässig, vertändelten mehrfach das Spielgerät und brachten sich damit selbst um die Chance auf wichtige Zähler für die ProA-Tabelle.

Schon im Auftaktviertel hatten die Harris-Schützlinge fünf ihrer acht Dreierversuche versenkt. Die exakt gleiche Ausbeute kam im zweiten Abschnitt nochmals hinzu und bildetet den Kern der Hagener Halbzeitführung. Am Ende der Partie standen für Phoenix insgesamt 17 erfolgreiche Würfe aus der Distanz bei 31 Versuchen zu Buche (54,8 Prozent). Dem gegenüber jedoch nur 22 in der Zone erzielte Zähler gegenüber. Zu wenig, um den dauerhaft am Brett punktenden Tigers (24) dauerhaft Paroli zu bieten. So blieb eine der vielleicht besten individuellen Vorstellungen von Shawn Occeus unbelohnt. Der Linkshänder avancierte mit 21 Punkten nicht nur zu Hagener Topscorer, er griff sich zu dem sieben Rebounds und verteilte vier Assists. Defensiv setzte er neben seinem fast schon patentierten Block mit sieben Steals zahlreiche defensive Ausrufezeichen.

Hatte Dominik Spohr erst drei Tage zuvor gegen Paderborn mit 22 Zählern einen neuen Saisonbestwert aufgelegt, schrammte er in Tübingen mit 20 Punkten nur knapp an diesem vorbei. Der Hagener Kapitän traf allein im ersten Viertel dreimal von „Downtown“ – bei Abpfiff hatte Spohr sechs von Dreierversuchen eingenetzt (66,7 Prozent). Nur knapp am „Double-Double“ vorbei schrammte CJ Walker. Auch wenn die Schüsse aus dem Feld nicht wie gewollt für den Aufbau fielen (5/14 Feldwürfe), ackerte er sich zu 17 Punkten und verteilte einmal mehr die meisten direkten Korbvorlagen aller Phoenix-Akteure (9 Assists).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): “Von den insgesamt 19 Ballverlusten haben uns besonders die unnötigen Turnover in der Crunchtime den Sieg gekostet. Wir haben zweimal hintereinander den Ball weggeworfen und Tübingen zu Punkten kommen lassen, ohne selbst überhaupt auf den Korb werfen zu können. Dass wir keine Präsenz am Brett etablieren konnten, war zusätzlich problematisch. Ob eigene Fehler oder schwierige Treffer der Tigers, diese Situationen haben wir heute mental nicht gut verarbeitet.“

19.02.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Uni Baskets Paderborn 102:106

Banobre stellte seine Starting Five um und schickte Rückkehrer Tony Hicks, Lars Kamp, Miki Servera, Johannes Joos und Kilian Dietz zum Sprungball auf das Parkett. Diese Fünf musste mit ansehen, wie die Gäste aus Paderborn in den ersten 2:05 Minuten der Partie über Chavares Flanigan und Brad Greene mit 0:6 in Führung gingen, bevor Tony Hicks die ersten Punkte für den VfL erzielte. Der Vorteil blieb aber auf Seiten der Gäste, die immer die richtige Antwort auf Drucksituationen fanden, und so ging es mit einem 13:19-Rückstand in die erste Viertelpause. Die Bochumer starteten dann druckvoll in das zweite Viertel. Je ein Korbleger von Tony Hicks und von Abi Kameric brachten die SparkassenStars auf 17:19 heran, ehe Peter Hemschemeier per Freiwurf die ersten Punkte für die Gäste erzielte. Die Partie blieb nun eng und die SparkassenStars konnten die Gäste weiter unter Druck setzen, aber es dauerte bis 1:04 Minuten vor der Halbzeit bis Niklas Geske per Dreier den ersten Ausgleich beim Stand von 34:34 herstellte. Zwei Freiwurftreffer von Chavares Flanigan brachten Paderborn zwar wieder in Führung, aber Terrell Vinson sorgte mit dem nächsten SparkassenStars-Dreier für die erste Führung der Hausherren beim Stand von 37:36. Die SparkassenStars nahmen eine knappe 40:39-Führung mit in die Halbzeit. Bemerkenswert zu diesem Zeitpunkt der Partie war bereits, dass der VfL in der gesamten ersten Halbzeit kein einziges Mal an der Freiwurflinie stand, während den Gästen 15 Versuche zu Teil wurden.

Nach der Halbzeitpause erhöhte erst Johannes Joos per Korbleger für den VfL, bevor ein Dreier von Johannes Konradt und ein Korbleger von Brad Green die Führung wieder auf die Seite der Gäste brachte, doch Niklas Geske war zur Stelle und traf seinen Dreier zum 45:44 für den VfL. Es blieb in der Folgezeit bis zum 53:53 eine enge Partie, bis sich die SparkassenStars über sechs Punkte Dominic Green und zwei Zähler von Miki Servera auf 61:53 absetzten. Green erzielte dabei den ersten und bis zum Viertelende einzigen Freiwurf der SparkassenStars, während es auf Seiten der Uni Baskets inzwischen 20 Versuche waren. Mit einer 61:57-Führung ging es in das Schlussviertel.

Badu Buck, mit zwei Treffern von der Freiwurflinie, verkürzte zum Auftakt in das Schlussviertel für die Uni Baskets, während auf Seiten der SparkassenStars Abi Kameric für die ersten Punkte per Korbleger sorgte und den Vorsprung auf 63:59 erhöhte. Ein Korbleger von Dominic Green und der erste aus dem Spiel heraus zugesprochene Freiwurf sorgten 8:55 Minuten vor dem Ende der Partie für die 66:59-Führung. Tony Hicks und Johannes Joos konnten den Score des VfL dann noch auf 70 Punkte stellen, doch die Gäste aus Paderborn konnten durch Aaron Kayser per Freiwurf zum 70:70 ausgleichen und Chavares Flanigan zog anschließend per Korbleger und anschließendem Bonusfreiwurf die Führung beim Stand von 70:73 wieder auf die Seite der Gäste. Die Gäste blieben in Führung und konnten sich 2:42 Minuten vor dem Ende der Partie durch einen Dreier von Jackson Trapp zum 75:81 leicht absetzen, doch der VfL konterte über einen Dreier von Lars Kamp und verkürzte. Das Spiel blieb eng. Flanigan erhöhte mit einem getroffenen Freiwurf auf 78:82, Dominic Green traf einen Korbleger und den anschließenden Bonusfreiwurf zum 81:82 bei noch 1:25 Minuten zu spielen. Dann traf Lars Lagerpusch einen von zwei Freiwürfen zum 81:83 für die Uni Baskets und Tony Hicks konterte 16 Sekunden vor dem Ende per Korbleger zum 83:83-Ausgleich. Der letzte Dreier von Jordan Barnes fand nur seinen Weg auf den Ring und so ging es in die Overtime in der Rundsporthalle.

In der Verlängerung legte Tony Hicks für die SparkassenStars mit einem Korbleger vor, bevor Badu Buck von der Freiwurflinie erfolgreich war und erneut ausglich. Ein offensiver Tip-In von Flanigan und ein Dreier von Johannes Konradt brachten die Gäste dann mit 85:90 in Front, bevor Lars Kamp und Tony Hicks die SparkassenStars wieder auf zwei Punkte heranführten. Die SparkassenStars bemühten sich nach Kräften, doch die Uni Baskets fanden immer wieder ihren Weg an die Freiwurflinie. Von den verbleibenden 16 Punkten scorten die Gäste 12 Punkte von der Freiwurflinie, während den SparkassenStars nur zwei Versuche zugesprochen wurden. So kämpften die Bochumer couragiert, konnten das Spiel bis zu den Schlusssekunden eng gestalten, aber das Spiel nicht mehr drehen. Am Ende gewannen die Uni Baskets Paderborn mit 102:106 in der Rundsporthalle.

Zu aller erst möchte ich Paderborn meine Glückwünsche ausrichten. Sie haben immer wieder Wege zu scoren gefunden, wenn wir sie unter Druck gesetzt haben. Als zweites möchte ich ein sehr großes Lob unseren Spielern aussprechen, denn es war heute absolut nicht einfach, den Fokus zu behalten. Unsere Strategie war es, nicht mit den Schiedsrichtern zu sprechen, denn ich denke nicht, dass es vorteilhaft ist. Jedoch gab es heute eine Linie, die ich nicht verstehe. Die Balance aus Pfiffen und keinen Pfiffen verstehe ich absolut nicht. Wenn Paderborn seine Defense intensiviert und wir es auch tun, muss es einfach eine klare einheitliche Linie geben. Mir geht es dabei nicht darum, ob ein Foulpfiff richtig oder falsch ist. Mir geht es ganz deutlich um die unterschiedliche Bewertung von Szenen auf der einen und der anderen Seite! Unsere Spieler haben eine sehr große Courage gezeigt und bis zum Schluss gekämpft, obwohl sie die Situation innerlich erregt hat. Paderborn hat daraus seinen Vorteil von Beginn an genutzt. Wir haben zu Beginn der Partie die Rebounds zu leichtfertig hergegeben und haben dann unsere Intensität, wie auch Paderborn, intensiviert. Dadurch kamen unsere Bigs schnell in Foulprobleme. Daraus hat Paderborn seinen Vorteil gezogen“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

19.02.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. PS Karlsruhe LIONS 94:101

Mit der Starting Five aus dem Spiel gegen Quakenbrück bestehend aus Robert Oehle, Kevin Yebo, Ethan Alvano, Armani Moore und Carrington Love gingen die Eisbären ins Spiel. Yebo versenkte schon nach 13 Sekunden den ersten Dreier, dieser wurde von den Lions jedoch direkt beantwortet. Moore per Korbleger und Love per Dreier ließen weitere Punkte folgen. Doch in der Defensive ließen die Eisbären den Karlsruhern zu viel Platz, was diese für 5 Dreier nutzten. Nachdem Eisbären-Center Oehle sich den Ball nach vergebenem Korbleger zurückholte und im zweiten Anlauf erfolgreich war, ging es beim Stand von 22:24 in die erste Pause. Im zweiten Viertel begann das Spiel den Eisbären zu entgleiten. Eigene Turnover wurden von den Karlsruhern mit erfolgreichen Schnellangriffen bestraft. Zudem bereitete Zylka aus dem Gästeteam große Schwierigkeiten. Als der Rückstand
zweistellig wurde, nahm Headcoach Mai die erste Auszeit (25:35, 6:32 Min.). Doch auch diese konnte die Offensivkraft der Lions nicht brechen. Nun nutzen die Karlsruher auch zweite Chancen nach Offensivrebound eiskalt und erhöhten den Vorsprung zur Halbzeit auf 18 Punkte (39:57).

Zu Beginn des 3. Viertels mussten die Eisbären 3 erfolgreiche Dreier der Gäste schlucken, was den Coach zur nächsten Auszeit nötigte (43:66, 8:18 Min). Die zeitweise Umstellung auf Zonenverteidigung brachte keinen Effekt. Als Moore sich nach Foul vom Karlsruher Whittaker zu intensiv beschwerte, kassierte er ein technisches Foul, und der Rückstand wuchs auf 21 Punkte. Ein Dreier von Love (52:71, 5:14 Min) drückte den Rückstand wieder auf 19 Punkte. Nun war es Headcoach Mai, der sich ein technisches Foul durch lautstarke Beschwerde einhandelte. Nach einem kleinen Run
verkürzte Alvano mit Freiwürfen den Rückstand auf 13 Punkte (67:80, 0:22 Min.), doch wieder schwächten sich die Eisbären selbst. Nachdem sie einen weiteren Dreier der Lions nehmen mussten, ließ sich Moore erneut auf eine Diskussion mit den Referees ein, die logische Konsequenz war sein zweites technisches Foul und damit der Ausschluss vom Spiel. Beim Stand von 67:83 ging es in die letzte Pause.

Im letzten Viertel ging es zunächst unverändert weiter. Die Offense der Karlsruher war für die Eisbären weiterhin nicht zu stoppen, der Rückstand stieg auf über 20 Punkte. Beim Spielstand von 72:97 (6:18) schien der Wille der Eisbären gebrochen. Doch neben der drohenden Niederlage stand auch noch der direkte Vergleich auf dem Spiel. Das Hinspiel hatten die Eisbären mit 12 Punkten Vorsprung gewonnen, und mit nachlassender Konzentration auf Seiten der Lions ging ein Ruck durchs Eisbären-Team. Nun wurde in der Defense zugepackt, die Bälle sprangen in Eisbären-Hände, und in der Offense wurde schnell abgeschlossen und getroffen. Mit einem 22:4 Run sicherte sich das Team von Headcoach zumindest noch den direkten Vergleich, was zumindest ein kleines Trostpflaster auf die Wunde der verdienten Niederlage war. Im Kampf um die Playoffplätze werden die Eisbären ihre Defensivleistung erheblich steigern und die gegnerische Punktausbeute wieder deutlich unter die Hundertermarke drücken müssen.

Headcoach Mai: „Als Team haben wir zu viele Agenden auf dem Platz, statt ein einheitliches Ziel. Und wir haben uns in der Defensive nicht darauf eingelassen, mit genug Dringlichkeit und Härte zu spielen. Diese Faktoren übten zu viel Druck auf unsere Offensive aus, und am Ende haben wir Viertel wie das Zweite, aus dem wir gegen ein so talentiertes Team wie Karlsruhe nur schwer zurückkommen können.“

19.02.2022 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Artland Dragons 63:106

Das TEAM EHINGEN URSPRING verlor sein Heimspiel in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA mit 63:106 gegen die Artland Dragons. Lange Zeit stand das Spiel auf der Kippe, ob es überhaupt stattfindet. Das tat es am Ende, doch auf beiden Seiten fanden sich jeweils nur acht Spieler im Kader. Auf Seiten der Gäste lag das an den Verletzungen und anderen Ausfällen mit dem die Mannschaft vom zum Cheftrainer aufgestiegenen Patrick Flomo zu kämpfen hat. Bei Coach Johannes Hübner und der Ehinger Mannschaft hingegen lag dies an während der Woche aufgetretenen Corona-Fällen im Team. Nur acht Spieler standen im Kader, die dann mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren auch die jüngste Ehinger Mannschaft in der ProA jemals bildeten.

Mit 4:0 startete man gut in die Partie und erhöhte durch Punkte von Maxi Langenfeld und Kevin Strangmeyer sogar auf 8:1. Die Zonenverteidigung die Coach Hübner wählte, überraschte die Gäste wohl etwas, die erst nach sechs Minuten ausgleichen konnten und zu ihrem Spiel fanden. Dann waren die Niedersachsen so richtig im Spiel und legten einen 14:0-Lauf aufs Parkett und nutzten die mehr als drei Minuten als dem #teamingreen keine Punkte gelangen. Erst Langenfelds Dreier zum 14:22 beendete diese Serie. Im zweiten Viertel ließ man zu Beginn die Quakenbrücker nicht davonziehen, was auch daran lag, dass Daniel Zdravevski mit sechs Punkten gut traf gegen das Team von dem er ausgeliehen ist. Doch auf 40:24 konnten sich die Dragons dann etwas wieder absetzen. Nach der Auszeit von Johannes Hübner lief Takiula Fahrensohn so richtig heiß und versenkte drei Dreipunktewürfe innerhalb von nur zwei Minuten. Doch unter dem Korb spielten die Gäste ihre Dominanz, gerade in Form ihres Cen-
ter Adam Pechacek zu häufig aus und so ging es mit 38:55 in die Halbzeit.

Zu Beginn des dritten Viertels traf der erst 16-jährige Jorke Aav zwei Dreier und auch der junge Florian Kämpf punktete unter dem Korb. Die Niedersachsen punkteten weiter und hatten in Spielmacher Zachary Ensminger ihren Spieler der das Spiel gute leitete und sechs Punkte in Folge erzielte. Mehr als sieben Minuten blieb das #teamingreen dann jedoch ohne Korberfolg und so wuchs der Rückstand weiter an. Zdraveskis Dreier zum 56:88 beendete diese Durstrecke. Danach war es viel Zeit für die junge Mannschaft an Erfahrungen zu sammeln und sich gegen einige gestandene ProA Spieler zu beweisen. Ein Abend, der zwar mit einem deutlichen Ergebnis endete, jedoch wertvolle Zeit für die jungen Akteure gebracht die sie im Profibereich und den NBBL-Playoffs hoffentlich noch weiter zu nutzen wissen.

19.02.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Nürnberg Falcons 88:85

Auch längere Spielpausen können den Schwenninger Basketballern derzeit nichts anhaben. Nach einer Corona-bedingten spielfreien Woche holt die Mannschaft von Trainer Alen Velcic beim Heimerfolg gegen die Nürnberg Falcons einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Ränge. 494 Fans erleben in der Deutenberghalle ein hochdramatisches Basketballspiel, bei dem am Ende die Panthers-Spielmacher David Cohn den entscheidenden Wurf versenkt. Dabei mussten die wiha Panthers mussten beim Heimspiel gegen Nürnberg auf ihren Topscorer Raiquan Clark verzichten. Der 26-jährige Amerikaner war zwischenzeitlich aus privaten Gründen in die USA gereist und wurde aufgrund von Trainingsrückstand nicht berücksichtigt. In die Startformation der Schwenninger schickte Trainer Alen Velcic neben einem deutschen Trio bestehend aus Robert Drijencic, Waverly Austin und Kapitän Chris Frazier die Amerikaner David Cohn und Quatarrius Wilson aufs Parkett.

Anders als in der Hinrundenbegegnung erwischten die Schwenninger zunächst einen guten Start ins Spiel. Chris Frazier versenkte die ersten beiden Wurfversuche zur frühen 5:0-Führung. Doch auch die Gäste fanden gut in die Partie und glichen schnell aus (9:9). Von Beginn an zeichnete sich ein umkämpftes, intensiv geführtes Spiel ab. Viele Foulpfiffe unterbrachen den Rhythmus der Partie und sorgten für viele Freiwürfe. Nürnberg übernahm nach einem And-1 Spiel von Antonio Davis nach sechseinhalb Minuten erstmals die Führung (13:16). Doch die Panthers, die zwischenzeitlich auf eine Zonenverteidigung umstellten, blieben weiter dran. David Cohn eroberte die Führung durch einen Dreipunktewurf zurück (22:20). Aber dank vier verwandelter Freiwürfe ging Nürnberg mit der knappen 24:26-Führung in die erste Viertelpause.

Auch im 2. Viertel blieb die Partie weiter hitzig und unübersichtlich. Viele Ballverluste, Foulpfiffe und daraus resultierende Freiwürfe kennzeichneten das Spiel weiterhin. Als der Offensivmotor der Schwenninger etwas ins Stocken kam, konnten die Nürnberger ihre Führung auf zwischenzeitlich neun Zähler ausbauen (36:45). Angeführt von Grant Sitton und Robert Drijencic verkürzten die Panthers bis zur Halbzeit den Rückstand auf 44:49. Nach dem Seitenwechsel erzielte Quatarrius Wilson mit einem krachenden Dunk die ersten Panthers-Punkte. Doch offensiv hatten die Schwenninger weiter ihre Schwierigkeiten in Fahrt zu kommen. Nürnberg legte einen 10:2-Lauf hin und sorgte dafür, dass die Führung der Gäste erstmals in den zweistelligen Bereich geschraubt wurde (50:61). Die letzten acht Punkte des 3. Viertels erzielten jedoch die Panthers und kämpften sich vor den letzten zehn Minuten wieder auf vier Punkte ran (62:66).

Im Schlussviertel spitzte sich die Dramatik des Spiels weiter zu. Nach einem Dreipunktewurf von Robert Drijencic und vier Punkten hintereinander von Waverly Austin übernahmen die Panthers erstmals seit dem 1. Viertel wieder die Führung (71:69). Doch Nürnberg schlug zurück und ging wieder in Front (74:75). Zwei Minuten vor Spielende versenkte Nürnbergs Roland Nyama einen Freiwurf zum 77:80 für die Franken. Doch durch zwei verwandelte Freiwürfe von Till Isemann und einen Dreipunktewurf von Grant Sitton lagen die Panthers 73 Sekunden vor Ende wieder vorne (82:80). Nürnberg glich durch Spielmacher Mc Brayer aus, doch im direkten Gegenangriff versenkte Panthers-Center Isemann einen wichtigen Wurf. Als Quatarrius Wilson im anschließenden Angriff der Nürnberger ein Steal gelang und David Cohn bei 16 Sekunden Restspielzeit nach einem Foul an die Freiwurflinie konnte, schienen die Schwenninger den Sieg beinahe sicher zu haben. Doch Cohn traf nur einen seiner beiden Freiwürfe und Nürnbergs Antonio Davis glich die Partie spektakulär per Dreier 11 Sekunden vor Ende zum 85:85 aus. Nun folgte der große Auftritt von David Cohn, der nervenstark einen spielentscheidenden Distanzwurf kurz vor Spielschluss im Korb unterbrachte. Ein letzter Notwurf der Falcons verpasste sein Ziel und 494 lautstarke Fans standen Kopf in der Schwenninger Deutenberghalle.

20.02.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. RASTA Vechta 93:80

Schon vor Spielbeginn zeichnete sich ab, dass die Farbenstädter einen schweren Rückschlag im Hinblick auf die schwierige Partie gegen RASTA Vechta hinnehmen müssen. Quentin Goodin, der etatmäßige Point Guard des Rekordmeisters, konnte nur limitiert am Aufwärmprogramm seiner Teamkollegen teilnehmen. Der Leverkusener Topscorer war angeschlagen und kämpfte mit einer Entzündung an der Patellasehne, welche er sich in der schwierigen „Auswärtswoche“ zuvor zugezogen hatte. Mit dabei war hingegen wieder Lennard Winter, der nach monatelanger Verletzungspause wieder das Jersey des Rekordmeisters überstreifen konnte. In der „ausverkauften“ Rundsporthalle (750 Zuschauer) sahen die Fans der beiden Mannschaften eine zunächst eher holprig startende Begegnung. Angeführt von ihrem Starter auf der Spielmacherposition, Luca Kahl, lagen die GIANTS mit 7:4 (3. Spielminute) vorne – bis zur 5. Spielminute. Erst dann erlöste Dennis Heinzmann, nach einigen Fehlwürfen auf beiden Seiten, die Zuschauer auf den Rängen mit einem krachenden Dunk (9:4). In der Folge wurde das erste Viertel ansehnlicher, es gelang BAYER und Vechta mit einigen sehenswerten Aktionen das jeweilige Punktekonto anwachsen zu lassen. Vor allem die beiden wichtigen Dreipunktewürfe von Spencer Reaves und Robert Merz waren am Ende für die 19:17-Führung der „Giganten“ nach zehn absolvierten Minuten ausschlaggebend.

Die Hoffnung aller Anwesenden an der Bismarckstraße, dass der „offensive Knoten“ auf beiden Seiten nun geplatzt sei, wurde allerdings im zweiten Durchgang nicht erfüllt. Es gelang keinem Team sich in einen „Flow“ zu spielen. Eine Vielzahl von Würfen verfehlten ihr Ziel, immer wieder brachten vermeidbare Ballverluste (Schrittfehler, Ball im Aus) die Mannschaften aus dem Konzept. Ein wenig besser konnten die Gäste aus Niedersachsen mit diesem Fakt umgehen, welche versuchten über ihre individuelle Klasse im Spiel zu bleiben. Hier konnte sich Vechtas Trainer Vladimir Lucic vor allem bei Sa´eed Nelson bedanken, der einige schwierige Treffer erzielte. Für die GIANTS war der Abschnitt kein einfacher, schließlich definieren sich die Schützlinge von Coach Gnad über das Teamplay, welches noch nicht ins Rollen kam. Letztlich endete die erste Hälfte beim Stand von 36:37. Auch nach der Pause waren beide Klubs eng beieinander und einen richtigen Vorteil konnten sich weder RASTA noch die GIANTS erspielen. Die Führung wechselte im dritten Abschnitt ständig, es war ein stetes Auf und Ab in der Ostermann-Arena. Immer wieder sorgten spektakuläre Einzelaktionen (u.a. traf Spencer Reaves einen Distanzwurf von weit jenseits der Dreierlinie) für lautstarke Unterstützung der BAYER-Fans. Doch diese verebbte zunehmend, denn die „Riesen vom Rhein“ hatten mit ihrer hohen Anzahl von 20 Ballverlusten zu kämpfen. Mit einer hauchdünnen Führung von einem Zähler (56:55) endeten aus Sicht des Rekordmeisters die dritten zehn Minuten. 

Also kam es einmal mehr, wie es kommen musste: Die altehrwürdige Rundsporthalle sollte in ihrer unglaublichen Historie einen weiteren Thriller erleben. Bis zum Ende hin begegneten sich beide Mannschaften vom Scoring her auf Augenhöhe. Erfolgreiche Aktionen des Gegenübers wussten Leverkusen wie auch Vechta mit der passenden Antwort zu bestätigen. Richtig gefährlich wurde es für BAYER, nachdem James Washington per Dreier, fünf Sekunden vor dem Ende, zum Entsetzen der GIANTS-Fans zur 77:75-Führung der „Rastaner“ traf. Trainer Hansi Gnad nahm die Auszeit und ging mit seinen Jungs mögliche Szenarien für den letzten Angriff durch. Hier war es Spencer Reaves, der sich den „Wilson“ schnappte und 1,4 Sekunden per Korbleger zum 77:77 traf. Der Jubel war groß, die Erleichterung beim ProA-Vizemeister von 2021 war noch größer.

Wie gegen die VfL Kirchheim Knights knapp drei Wochen zuvor sollte es also in der Verlängerung um den Sieg gehen. Hier gab allerdings nur eine Mannschaft den Ton auf dem Parkett an und das waren die BAYER GIANTS. In diesen fünf zusätzlichen Minuten gelang den Leverkusener gefühlt all das, was vorher noch so schwierig war. Die „Giganten“ ließen den Ball gut laufen und einmal mehr zeigte sich, wie stark das Kollektiv auf Seiten der Rheinländer ist. Spätestens 60 Sekunden vor Spielende sorgte Center Dennis Heinzmann für die Entscheidung zu Gunsten seiner Farben (87:77). Nach 45 absolvierten Spielminuten feierten die Farbenstädter ihren zehnten Heimsieg im insgesamt 13. Spiel.

20.02.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. ROSTOCK SEAWOLVES 85:89

Mit einer am Ende gleichermaßen knappen wie umkämpften 85:89-Niederlage gegen Tabellenführer Rostock verabschiedet sich das Team von Medipolis SC Jena in eine zweiwöchige Länderspielpause. Die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth unterlag den Ostseestädtern am Sonntagabend vor behördlich 420 zugelassenen Zuschauern personell arg gehandicapt, präsentierte sich über weite Teile der Partie als ebenbürtiger Kontrahent. Während die Thüringer neben Kapitän Julius Wolf auch auf Moritz Plescher, Nico Brauner und Rafael Alberton verzichten musste, überzeugte Jenas Bundesliga-Riesen mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung aus der Topscorer Stephan Haukohl mit 18 Punkten statistisch herausstach.

Während die Thüringer erst am Montag aus einer mehrwöchigen Quarantäne zurückgekehrt waren, zu Beginn schnell mit 0:13 in Rückstand gerieten, kämpfte sich Medipolis SC Jena über den zwischenzeitlichen Stand von 19:27 bis zur Halbzeit auf 45:50 zurück. Auch nach dem Start der zweiten Hälfte duellierten sich beide Teams auf Augenhöhe, gingen nach der 30. Minute mit 71:71 in das Schlussviertel der Partie. Nach einem erfolgreichen Korbleger von Ray Simmons mit 85:83 letztmalig in Front liegend, drehten die ROSTOCK SEAWOLVES den Schlagabtausch in der verbleibenden Spielzeit zu ihren Gunsten.

20.02.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Kirchheim Knights 92:86

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five gingen die RÖMERSTROM Gladiators in den 26. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die Kirchheim Knights. Die Gladiatoren starteten gut in die Partie, standen defensiv kompakt und spielten sich offensiv gute Würfe heraus. Aber auch die Gäste aus der Teckstadt kamen über ihre herausragenden Eins-gegen-Eins-Spieler früh zu einfachen Punkten. Dreieinhalb Minuten vor Ende des ersten Viertels führten die Gladiators mit 15:13, vergaben an der Freiwurflinie aber gleich mehrmals die Chance höher in Führung zu gehen. Mit einem Buzzerbeater-Dreier von Rückkehrer Dan Monteroso und einer 25:19 Führung aus Trierer Sicht ging es in die erste Viertelpause.

Nach nur zwei Minuten im zweiten Viertel hatten die Gastgeber die Führung bereits auf 31:19 ausgebaut und zeigten in der Offensive nun schnellen und präzisen Teambasketball. Auch im Reboundduell waren die Moselstädter weit überlegen und defensiv ließ man kaum mehr einfache Punkte im Eins-gegen-Eins zu. Mit einer verdienten und deutlichen Führung von 47:29 begaben sich beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gladiatoren weiterhin schnellen Teambasketball und ansehnliches Passspiel. Defensiv jedoch agierten die Trierer nun etwas wild, bekamen viele Fouls gepfiffen und verloren etwas das Tempo in der Transition. So entwickelte sich ein deutlich ausgeglicheneres drittes Viertel in der Arena Trier, in dem die Knights schnell auf 55:48 verkürzen konnten (36. Spielminute). Kurz vor Ende des dritten Viertels fanden die Hausherren ihren Fokus jedoch kurzzeitig wieder und erhöhten den Vorsprung auf die Teckstädter zur letzten Viertelpause wieder auf 64:50.

Im letzten Viertel dann verloren die RÖMERSTROM Gladiators komplett Fokus und Kontrolle über das Spiel. Die Ritter trafen jetzt schwierigste Würfe gegen den Mann und hielten die Trierer fast fünf Minuten ohne Punkt. Die Leichtigkeit, mit der der Ball in der ersten Hälfte durch die Trierer Reihen lief, fehlte nun komplett und jeder Korbwurf musste hart erarbeitet werden. Eine starke Aufholjagd der Gäste endete in einem 76:75 für die Gladiatoren, mit 15 Sekunden Restzeit auf der Uhr. Nach einem Kirchheimer Fehlwurf schnappte sich Knights-Forward Jonathon Williams den Offensivrebound und ging zum Wurf hoch – ein Foulpfiff sorgte für zwei Kirchheimer Freiwürfe 1,2 Sekunden vor Ende des Spiels und damit die Chance das verloren geglaubte Spiel noch zu drehen. Glücklicherweise – aus Trierer Sicht – versenkte Williams nur den ersten Bonuswurf und mit 76:76 nach vier Vierteln ging es in die erste Verlängerung in der Arena Trier in der Saison 2021/2022.

Die Verlängerung gehörte dann aber wieder den Moselstädtern, die von Beginn an die Intensität und den Kampf auf beiden Seiten des Feldes erhöhten. Kirchheim büßte etwas Präzision von jenseits der Drei-Punkte-Linie ein und die Gladiatoren erspielten sich schnell wieder eine knappe Führung. Zuletzt entschieden sich die Ritter dazu die Uhr durch Fouls zu stoppen, die fälligen Freiwürfe verwandelte Trier – wie über das gesamte Spiel – sehr unkonstant. Ein erzwungener Sprungball Sekunden vor Schluss, mit Ballbesitz für Trier entschied letztlich die nächste Nervenschlacht in der Arena Trier, in der die RÖMERSTROM Gladiators die Kirchheim Knights mit 92:86 bezwingen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Die Arena hat uns zum Sieg gepeitscht, das war wirklich unglaublich. Nachdem wir zu Beginn ein gutes Spiel gemacht haben, haben wir es im letzten Viertel nicht mehr geschafft, die starken Guards der Kirchheimer aus dem Spiel zu nehmen. In der Verlängerung haben wir dann glücklicherweise nochmal ein Comeback hingelegt, woran unsere Fäns auf den Rängen defintiv einen großen Anteil hatten“.

Nachberichte Nachholspiele ProA/ProB Süd

ProA

20. Spieltag

15.02.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Tigers Tübingen 103:97

Angefangen hatte das Nachholspiel gegen den Tabellenfünften jedoch mit einem Schockmoment für die Burgmannstädter. Bereits nach 30 Sekunden zog sich Neuzugang Tramaine Isabell eine Knieverletzung zu, musste das Parkett dementsprechend früh schmerzverzerrt verlassen und kehrte im späteren Verlauf nicht mehr zurück. Der US-Amerikaner befindet sich derzeit für einhergehende Untersuchungen im Christlichen Krankenhaus Quakenbrück, mit einer Diagnose ist in den kommenden Tagen zu rechnen. Da auch Jacob Knauf, Chase Griffin und Adrian Breitlauch krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen, standen den Drachen plötzlich nur noch sieben Profispieler zur Verfügung. Griffin befindet sich derweil auf dem Weg der Besserung, sein Einsatz in Ehingen am kommenden Wochenende ist durchaus im Bereich des Möglichen. Knauf hingegen wird noch etwas länger ausfallen, über den Gesundheitszustand des Power Forwards werden wir in den kommenden Tagen gesondert informieren. Den Dragons war die Schockstarre in den Folgeminuten spürbar anzusehen, insbesondere am defensiven Ende hatte die Mannschaft von Cheftrainer Patrick Flomo Probleme sich auf die neue Situation einzustellen. Die passende Antwort gab sie hingegen in der Offensive – Demetrius Ward und Adam Pechacek waren jeweils vom Perimeter erfolgreich und verkürzten den sich früh eingehandelten Rückstand auf 13:16. Über den dominanten tschechischen Center ging in den Folgenminuten beinahe alles und auch defensiv gelang es den Hausherren nun sich einigermaßen zu stabilisieren. Zwar leisteten sich die Drachen bereits im Auftaktviertel ganze sechs Turnover, der Wille, die langanhaltende Niederlagenserie zu durchbrechen, war ihnen allerdings früh anzumerken. Der letzte Treffer der ersten zehn Minuten ging dann schlussendlich auf das Konto von Erol Ersek – 18:25-Rückstand zur Viertelpause.

Die Dragons-Devise: kurz schütteln und weitermachen. Die ob der Isabell-Verletzung angebrachte Jetzt-erst-Recht-Mentalität war nun in der kompletten Artland Arena zu spüren, vor allem am offensiven Brett arbeiteten die Quakenbrücker äußerst energisch. Die Tiger-Dreier taten den Gastgebern allerdings immer wieder gezielt weh, Ryan Mikesell und Timo Lanmüller bauten den Tübinger Vorsprung nach 13 Minuten zum 34:24 aus – Auszeit Flomo. Die Drachen stabilisierten sich in der Folge und kamen aufgrund Tübinger Foulprobleme häufig und verhältnismäßig leicht an die Freiwurflinie. In diesen Minuten wurde die Offense einmal mehr von Pechacek getragen, Ward verkürzte schließlich per Mitteldistanz-Jumper auf 37:41. Die Leistungssteigerung des Tabellenfünfzehnten im zweiten Viertel war für jeden Zuschauer klar ersichtlich, insbesondere beim Reboundduell zeichnete sich an diesem Abend frühzeitig ein klarer Dragons-Vorteil ab. Den Ball hatten sie darüber hinaus nun besser unter Kontrolle, die Chance auf das erste Erfolgserlebnis im Jahr 2022 war aufgrund des 39:43-Rückstands also allemal gegeben.

Und sogar mehr als das: zwar schien es zunächst so, als würden beide Mannschaften offensiv etwas behäbig und pomadig zurück in die Partie finden, die Dragons sollten unwissende Beobachter jedoch eines Besseren belehren. Die dezimierte Drachen-Rotation legte nun alles Verfügbare in die Waagschale, ein Pechacek-And-One stellte früh im dritten Viertel den 46:49-Anschluss her. Die Verteidigungsarbeit verdiente in den Folgeminuten das Prädikat „brillant“ und auch im Angriff schien nun endgültig der Knoten geplatzt zu sein. Zunächst glich ein Pechacek-Dreier die Angelegenheit aus, Torben Döding, der aufgrund von Isabells Ausfall viele Minuten gehen musste, besorgte schließlich mit einem energischen Drive zum Korb die erste Dragons-Führung der Partie. Das sogenannte Momentum war zu diesem Zeitpunkt komplett auf Quakenbrücker Seite, Taren Sullivan traf anschließend folgerichtig aus der Ecke zur Fünf-Punkte-Führung. Tübingens Headcoach Daniel Jansson blieb nichts anderes übrig als den 13:2-Lauf der Hausherren mit einer Auszeit zu durchbrechen, Ward schweißte den anschließenden Dreier jedoch ansatzlos durch die Reuse. Den Schlusspunkt hinter ein drachenstarkes drittes Viertel setzte schließlich Jonas Weitzel. Die 65:56-Führung erschien durchaus komfortabel, die Dragons wären allerdings nicht die Dragons, wenn sie an diesem Abend nicht noch eine Überraschung in petto gehabt hätten – negativer wie positiver Natur.

Die Eröffnung des vermeintlich finalen Durchgangs gehörte dem omnipräsenten Ward, der die Führung mit einem Turnaround-Jumper urplötzlich zweistellig gemacht hatte. Sullivan sorgte im Anschluss dann dafür, dass die anwesenden 500 Zuschauer in der Arena Stimmung für 3000 machen sollten. Sein Dunk plus Foul brachte die Halle zum Toben und ließ die geschundene Quakenbrücker Basketballseele vom langersehnten Comeback-Sieg träumen. Auch Marvin Möller zeigte in seinen fünf Minuten Einsatzzeit einen unglaublichen defensiven Einsatz und provozierte ein cleveres Offensivfoul gegen den Tübinger Daniel Keppeler. Jansson zog infolgedessen seine nächste Auszeit und den Dragons zur Verwunderung aller Anwesenden offenbar auch den Stecker. Was folgte, war ein 6:0-Run der Tigers, den Flomo seinerseits 3:20 Minuten vor dem Ende mit einem Timeout zu unterbinden versuchte. Nun jedoch war das Pendel wieder auf Tübinger Seite ausgeschlagen: ein Dreier von Topscorer Mateo Seric besorgte den 76:76-Ausgleich , Ensminger schlug jedoch umgehend aus der gleichen Distanz zurück. Mit seinem unermüdlichen Einsatz brachte Pechacek bei 1:22 Minuten auf der Uhr erstmals wieder fünf Punkte zwischen beide Teams, vorbei war diese Partie jedoch noch lange nicht. Mikesell glich 33 Sekunden vor Schluss erneut aus, als noch vier Sekunden zu gehen waren, gingen die Tigers von der Freiwurflinie sogar wieder in Führung. Flomo griff nochmal zur Auszeit und malte das finale Play auf, welches Ensminger unmittelbar vor der Sirene an die Linie schicken sollte. Der Point Guard traf beide Versuche, Ausgleich, 85:85 – Overtime.

Viermal hatten die Dragons in dieser Saison eine Verlängerung spielen müssen, viermal gingen sie als Verlierer vom Parkett. Nicht so an diesem Abend. Zunächst versenkte Sullivan den Ball von Downtown, dann legte sich erneut der überragende Pechacek unterm Korb ins Zeug um einen 9:0-Run anzuführen, der Jansson schließlich 2:20 Minuten vor dem Ende zur Auszeit veranlasste. Von der Freiwurflinie machte der tschechische Center die Angelegenheit sogar zweistellig, zittern sollten die Drachen trotzdem nochmal. Lanmüller und Seric verkürzten schnell auf minus sechs Zähler, in einer wilden Schlussphase behielten die Quakenbrücker dann jedoch schlussendlich die Nerven. Als Pechacek, der in 39 Minuten Spielzeit fast absurde 40 Punkte auflegen sollte, 17 Sekunden vor Schluss zum 101:94 getroffen hatte, kehrte das erste Mal an diesem Abend Gewissheit in die Gesichter der Dragons-Akteure – daran änderte auch der finale Treffer von Seric nichts. Durch den 103:97-Erfolg sichern dich die Quakenbrücker Basketballer den ersten Erfolg seit dem 23. Dezember 2021 und schöpfen wieder neue Hoffnung für den ProA-Klassenerhalt.

24. Spieltag

16.02.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Uni Baskets Paderborn 103:81

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte setzte Phoenix sich im ritten Viertel dank eines 10:0-Laufs erstmals nennenswert ab (60:49, 22. Minute). Hagen behielt den Schwung bei und brachte im Schlussabschnitt mit einem weiteren 11:0-Run entscheidende Distanz zwischen sich und die Gäste aus Ostwestfalen (87:66, 33. Minute). Auf der Zielgeraden war es Paul Giese vorbehalten, die magische 100er-Marke mit einem Dunking zu knacken – sehr zur vielumjubelten Freude der 517 Zuschauer auf den Rängen der Krollmann Arena.

Hatte Hagen von Paderborn in der ersten Hälfte nach 49 Zähler eingeschenkt bekommen, wurden die Baskets nach dem Seitenwechsel nur noch 32 weitere Punkte gestattet. Gleichzeitig trieb Dominik Spohr seine Mannschaftskollegen mit seiner offensiv besten Leistung unermüdlich nach vorn. Der Kapitän markierte mit 22 Punkten eine neue persönliche Saisonbestleistung, wobei er fünf seiner acht Dreierversuche verwandelte (62,5 Prozent Trefferquote) und in Summe auf einen Effektivitätswert von 24 kam. Das Hinspiel hatten die „Feuervögel“ noch mit 72:73 verloren, sich nun aber neben dem elften Saisonsieg auch den direkten Vergleich gegen die NRW-Nachbarn gesichert.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen):“Nach der langen Spielpause bin ich von unserer wahnsinnigen Energie, die das Team heute aufs Parkett gebracht hat, beeindruckt. Nach einer weitestgehend offenen ersten Hälfte haben wir uns in der zweiten Hälfte defensiv gesteigert und sind dadurch zu mehr Chancen in Transition gekommen. Gleichzeitig haben wir auch einige schmutzige Würfe getroffen, sie Paderborn zusätzlich aus dem Rhythmus brachten. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir schnell und gut regenerieren, denn schon am Samstag steht uns die nächste schwere Prüfung bevor.”

ProB Süd

21. Spieltag

16.02.2022 18:00 Uhr Basketball Löwen vs. Orange Academy 93:68

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Süd 22. Spieltag

12.02.2022 19:00 Uhr BBC Coburg vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 83:86

Speyer gelang somit die Revanche für die knappe Niederlage im Hinspiel im Dezember. Damals war es der BBC, der in der Schlussphase den Rheinländern die Partie noch aus der Hand riss. Am Samstag legten die Speyerer aber einen irren Schlussspurt hin. Coburg führte mit vier Minuten auf der Uhr mit 13 Punkten. Die Gäste egalisierten den Vorsprung der Vestestädter und schnappten sich am Ende den Sieg. Carl Mbassas Team setzte seinen Game-Plan um und nahm die Coburger Leistungsträger Carrasco und Onwas erfolgreich aus dem Spiel. Speyer baut die Siegesserie aus und kann in dieser Form auch in den Playoffs für Furore sorgen. Die Begegnung begann mit einem Steal des Spaniers Carrasco, der an der Mittellinie Rappold den Ball abluchste und anschließend per Korbleger abschloss (1.). Die Gäste kamen dann aber zunächst besser in die Begegnung. Nachdem sich Darian Cardenas nach einem Fehlversuch seinen eigenen Rebound krallte und dann verwandelte, führte Speyer mit 10:4 (3.). Die Vestestädter ließen aber nicht ab und zogen durch einen Treffer von Downtown durch Sven Lorber wieder gleich (7.). Bis zum Ende des ersten Durchgangs lieferten sich beide Teams einen Schlagabtausch. Beim Stand von 21:21 endete das Auftaktviertel.

Nachdem die Baskets zwei Mal kein Kapital aus Ballgewinnen schlagen konnten, behielt Leon Bulic an der Freiwurflinie die Nerven und brachte die Gastgeber wieder in Front. Insgesamt überzeugte Bulic mit 88 Prozent von der Foullinie. Nachdem BBC-Forward Nicolas Wolf im ersten Viertel noch ohne Treffer blieb, fand er im zweiten Durchgang Zugriff zum Spiel und markierte neun Punkte innerhalb von drei Minuten. Weil bei den Gästen in der ersten Hälfte nur zwei von 14 Dreiern fielen, gelang es dem BBC, sich bis zur Halbzeitpause auf 41:34 abzusetzen.Nach Wiederbeginn dauerte es nur eine Minute, bis Princeton Onwas sein viertes Foul kassierte und für den Rest des Viertels auf der Bank Platz nehmen musste. Mit mehr Dampf kamen die Domstädter aus der Pause. David Aichele war der effektivste Performer der Baskets. Nach einem offensiven Brett netzte der Center zum 42:47 aus Sicht der Speyerer ein (23.). Und auch D.J. Woodmore kam nach der Pause besser ins Spiel. Sein stärkstes Viertel krönte der 30-jährige US-Amerikaner mit einem Korbleger (29.) und verkürzte auf nur noch einen Punkt Rückstand. Die Coburger nahmen eine knappe 59:58-Führung ins Schlussviertel mit.

Nach einigen Fehlversuchen der Speyerer konnte der BBC sich im letzten Viertel absetzen. Tyreese Blunt zeigte seine stärkste Vorstellung der Spielzeit und überzeugte mit 15 Punkten, fünf Rebounds und sechs Assists. Sein Dreier zum 72:61 markierte einen 7:0-Lauf der Hausherren (35.). Eine Minute später brachte Onwas die Coburger sogar mit 13 Punkten in Führung und die Messe schien gelesen. Baskets-Coach Carl Mbassa wollte reden. Sven Lorber verwandelte zwei Minuten vor dem Ende zwei Freiwürfe zum 81:71. Die Gäste blieben konzentriert, verwandelten ihre Wurfversuche und kamen in der Defensive zu Stopps. Joaquin Carrasco verursachte den unnötigsten seiner insgesamt sechs Ballverluste beim No-Look-Passversuch unter dem gegnerischen Korb (39.). Im Gegenzug bestrafte es Darian Cardenas mit einem Dreier. Als Princeton Onwas im Spielaufbau an der Mittellinie ein Offensivfoul kassierte war das Spiel für ihn gelaufen und D.J. Woodmore brachte Speyer wieder in Führung, die die Gäste bis zum Ablauf der Uhr nicht mehr hergaben.

Es gab heute einige Faktoren, die uns das Spiel gekostet haben. 23 Turnover sind viel zu viel, das sind 50 mögliche Punkte, die wir hergeben. Auch der Foul-Trouble hat seinen Teil dazu beigetragen, aber auch die offensiven Rebounds. Am Ende hätten wir effektiver sein müssen. Speyer ist das gelungen, wir sind auf dem gleichen Level geblieben. Das Ergebnis waren Turnover und einfache Punkte für Speyer. So verliert man ein Spiel in vier Minuten”, resümierte BBC-Cheftrainerin Jessie Miller die Begegnung.

13.02.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. TSV Oberhaching Tropics 76:78

Am Sonntagabend mussten sich die Basketball Löwen mit 76:78 gegen die TSV Oberhaching Tropics geschlagen geben. Nach einer umkämpften Partie auf Augenhöhe, gingen die oberbayerischen Gäste 3,9 Sekunden vor Schluss durch einen erfolgreichen Korbleger ihres Topscorers Janosch Kögler mit zwei Punkten spielentscheidend in Führung. Im anschließenden Angriff verfehlte der letzte Wurfversuch der Erfurter das Ziel.

Die Tropics erwischten den besseren Start und lagen nach dem ersten Viertel mit fünf Zählern vorne (22:17). Der zweite Abschnitt gehörte wiederum den Thüringer Hausherren, die bis zur Halbzeit eine 39:35-Führung erspielten. Nachdem die Gäste das dritte Viertel deutlich für sich entschieden, gingen die Löwen mit einem 55:62-Rückstand in den Schlussabschnitt. Die letzten zehn Minuten lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, der bis in die letzte Sekunde spannend war.

Den Basketball Löwen bleibt die Partie sicherlich nicht nur wegen der bitteren Niederlage in besonderer Erinnerung, sondern auch wegen der Rückkehr der Fans in die Halle. 299 Zuschauer verfolgten das Spiel in der Erfurter Riethsporthalle und sorgten für eine tolle Atmosphäre.

13.02.2022 18:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Dresden Titans 92:84

Angeführt von Maximilian Begue, der in der Anfangsphase fast nach Belieben scorte, lagen die Rackelos mit 11:2 in Front. Nach einer Auszeit bewegte Dresden den Ball besser um die Dreierlinie und durfte sich so über mehrere Distanztreffer freuen. Grant Teichmann eroberte mit seinem zweiten Dreier die Führung zurück (20:18, 9.). Fünf Punkte von Scott sorgten aber dafür, dass Gießen immerhin mit einer kleinen 23:22-Führung in die Viertelpause marschierte. Bei dieser äußerst umkämpften Partie blieb es auch im zweiten Abschnitt. Gut aufgelegt war weiterhin Scott, der bis zur Halbzeit bereits 19 Punkte markierte und vor allem aus der Halbdistanz eine Waffe war. Tim Uhlemann per Dreier stellte auf 37:37, Johannes Lischka nach doppelter Wurffinte legte zum 39:37 ab (17.). Die Gäste blieben jedoch am Drücker und sorgten dafür, dass es mit einem 46:46 in die Kabine ging.

Nach einem Quarter der massigen Führungswechsel war Viertel drei von Läufen geprägt. Die Gießener legten dabei vor: Angeführt von Begue, Scott, Lischka und Uhlemann spielte man sich in einen kleinen offensiven Rausch und hielt hinten über viele Minuten den Korb sauber. Das Ergebnis war ein 61:52 nach knapp 28 Minuten. Dresden bewies aber seinen Status als Spitzenteam und drehte die Uhr mit einem 9:0-Lauf binnen sechzig Sekunden zurück auf ein ausgeglichenes Spiel. Uhlemann an der Linie sowie Kilian Binapfl nach schönem Drive führten ihre Farben mit 65:64 ins Schlussviertel.

Tanner Graham markierte in selbigen zwar die ersten Punkte für seine Titans. Danach spielten sich die Rackelos aufbauend auf einer starken Verteidigungsleistung aber frei. Scott nach Offensivrebound verwandelte; Begue blieb an der Linie nervenstark; nach schönem Bodenpass von Lischka legte Scott ab, der kurz darauf auch aus der Mitteldistanz netzte. Doch auch als Teichmann seinen nächsten Dreier durch die Reuse schweißte und für die Gäste verkürzte, blieb Gießen abgeklärt. Begue netzt aus der Distanz nach Zuspiel von Scott. Lischka vernaschte seinen Gegenspieler und tankte sich zum Dunk durch. Schließlich verwandelte Uhlemann nach traumhafter Passstafette zum vorentscheidenden 83:75 (37.). Dresden konnten zwei weitere Stops abgetrotzt werden, bevor der Tabellenprimus in der vorletzten Minute auf taktische Fouls spekulierte. Dies half nur bedingt, da Gießen an der Linie kaum Fehler machte und so mit 92:84 den Heimsieg einheimste. 

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Montrael Scott hat mit seinen 35 Punkten zwar das Spiel gemacht, aber wir haben es als Team gelöst. Wir haben das Spiel über Rebounds und Defensive gewonnen. Aber auch vorne waren wir offensiv aggressiv und zogen viele Fouls. Jetzt müssen wir sehen, dass wir gesund bleiben und step by step weitermachen.“

Nachberichte ProB Nord 18. Spieltag

12.02.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. ETV Hamburg 89:51

Nach Wochen der Rückschläge feiern die RheinStars endlich wieder einen Sieg – und nicht allein das. Durch den eigenen 89:51 (52:29)-Erfolg über den ETV Hamburg und die gleichzeitigen Heimniederlagen der Dragons Rhöndorf und Lok Bernau konnten die Kölner am Samstagabend den Rückstand in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf die sicheren Plätze verkürzen. Und das am 28. Geburtstag ihres Kapitäns und Topscorer Vincent Golson. Ein Freudenfest im Gegensatz zum 74:84 im Hinspiel – und ein Statement im Duell Vorletzter gegen Letzter.

Wichtig war, dass wir auf die Art und Weise gewonnen haben, die wir sehen wollten. Die Jungs haben unter der Woche gut trainiert und das auch im Spiel über weite Strecken umgesetzt“, sagte Stephan Baeck als Manager und aktueller Headcoach nach dem Abend im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch. „Das sollte uns Selbstvertrauen geben für die kommende Trainingswoche und das nächste Spiel.“ Im Spiel eins nach dem Abschied von Simon Cote hatten die Coaches auf den Ausbau der aggressiveren Defense gesetzt und auch im Angriffsspiel erste Änderungen vorgenommen.

Die Zahlen jedenfalls verrieten einiges über die erfolgreiche Umsetzung zumindest an diesem Abend, denn mit den SBB Baskets Wolmirstedt steht den RheinStars am kommenden Wochenende ein anderes Kaliber im Weg. Sie werden wohl mehr als ganze 15 Körbe aus dem Feld in 40 Minuten erzielen. Werden nicht allein auf einen Topscorer ausgelegt sein, wie die Gäste mit Mubarak Salami. Den übrigens die Kölner ebenfalls erfolgreich verteidigten und bei nur 13 Zählern hielten. Trotzdem war er noch Topwerfer seines Teams vor dem ehemaligen RheinStars-Akteur Karl Dia (9).

In der Offense notierte die Statistik 25 Assists bei Köln und nur 5 bei den Norddeutschen. Die RheinStars traten als Team auf, waren variabler unterwegs und nicht so auf die finale Aktion von Two Two Golson fixiert wie in den vergangenen Wochen. Die Partie jedenfalls hatte einen anderen Rhythmus – und die Einsatzzeiten im Team waren ausgeglichener verteilt. Vier Mann punkteten zweistellig – Golson (19), John Joseph (12), Yannick Kneesch (11), Thomas Michel (10). Jeder steuerte Punkte bei und Valentin Blass verabschiedete sich in sein Erasmus-Semester Richtung Istanbul mit einem Dreier. Insgesamt also ein gelungener Abend im Basketball Campus.

12.02.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. EN Baskets Schwelm 70:77

Die ersten Minuten waren bereits harte Kost für die rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauer im Rund des DragonDome, dauerte es doch fast drei Minuten, ehe Capitano Paul Albrecht von der Freiwurflinie die ersten Drachen-Punkte erzielen konnte. Auch die Gäste brauchten etwas Anlaufzeit, kamen aber wesentlich besser auf Touren als die Hausherren und hatten in Rupert Hennen den passenden Motor und Denker und Lenker in ihren Reihen. Angetrieben durch ihren versierten Aufbauspieler konnten die Gäste das erste Viertel mit einem 11:2-Lauf und einer bereits komfortablen 23:10-Führung beenden. Auch im zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start und setzten sich erstmals mit 20 Punkten ab (11:31).
Ein kleiner 8:0-Lauf durch Nicolas Buchholz und Ousmane N’Diaye, inklusive Poster-Dunk durch den Rhöndorfer Youngster N’Diaye, sorgte jedoch wieder für etwas Hoffnung bei den teils kreativ verkleideten Fans am Menzenberg. 6 Punkte in Serie durch Rupert Hennen erstickten jedoch das kleine Drachen-Momentum wieder und bildeten die Basis für den 28:40-Rückstand zur Halbzeitpause aus Sicht der Gastgeber.

Nach der Pause änderte sich zunächst wenig am Geschehen auf dem Feld. Immer wieder rannten die Dragons gegen die gut und schnell rotierende Defense der Schwelmer an und brachten sich durch teils haarsträubende Turnover um gute Gelegenheiten den Rückstand zu verringern. Mit Oshane Drews, Viktor Frankl-Maus und Paul Albrecht erwischten zudem drei formstarke Leistungsträger der vergangenen Wochen einen rabenschwarzen Abend und konnten gemeinsam nur 5 ihrer 25 Wurfversuche im gegnerischen Korb unterbringen. Erst im finalen Viertel beim Stand von 44:63 ging ein Ruck durch das Rhöndorfer Team und der Kampfgeist erwachte. Ein 10:2-Lauf brachte die Fans wieder in Stimmung und sorgte für die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn von Gästetrainer Falk Möller, der mit ansehen musste, wie der eigentlich sicher geglaubte Vorsprung Punkte um Punkt abgegeben wurde.

Eine Minute vor dem finalen Buzzer verkürzte Ralph Hounnou nochmals auf 70:75 und der Glaube an das Comeback war greifbar im DragonDome. Die nächste Chance wurde jedoch sträflich vergeben und Calvin Eugene Oldham markierte via Dunk den Endstand des Abends für die Gäste von EN Baskets Schwelm.

Vor allem von jenseits der 6,75-Meterlinie ging bei den Dragons an diesem Abend nicht viel zusammen. Lediglich 29% (10/34) der 3er fanden den Weg in den gegnerischen Korb und auch die übergreifende Wurfquote fiel mit 36% (27/75) stark verbesserungswürdig aus. Die Gäste agierten in allen Belangen effektiver und nutzen auch von der Freiwurflinie ihre Chancen (20/27 – 74%). Zwar waren die Dragons von der Quote her sogar leicht besser, bekamen aber lediglich 8 Freiwürfe zugesprochen, von denen 6 verwandelt wurden.

12.02.2022 19:00 Uhr LOK Bernau vs. BSW Sixers 79:101

Die Vorzeichen standen wegen des zuletzt positiven Trends eigentlich gut. Und außerdem konnte LOK-Trainer René Schilling seit langem bei seinem Kader wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Elf Spieler zählte die Bernauer Bank am Samstag. Es fehlte nach wie vor krankheitsbedingt Marc Friederici. Allerdings zeigten sich im Spielverlauf erwartungsgemäß doch noch einige Abstimmungsprobleme bei den vielen Rückkehrern.

Zu Beginn hatten allerdings beide Teams einige Probleme, ihre Angriffsbemühungen in Zählbares umzuwandeln. Die kürzere Warmlaufphasen hatten dann die Gäste aus Sandersdorf, die sich ab der Mitte des ersten Viertels absetzen konnten und bis auf 11:20 davon zogen. Max Rockmann und Tjark Lademacher konnten für Bernau noch vor der ersten Viertelpause verkürzen. Die BSW Sixers blieben aber die offensiv die bestimmende Mannschaft. Wieder fingen sich die Bernauer früh einen zweistelligen 18:30-Rückstand ein, um dann mit vereinten Kräften bis zur Halbzeit wieder auf Tuchfühlung sein.

Aber auch in nach dem Seitenwechsel gelang es den LOK-Korbjägern nicht, die vermeintlichen Vorteile am Brett konsequent zu nutzen. Beide Big Men der Gäste waren schon früh in Foulproblemen und auch BSW-Aufbauspieler Lukas Kazlauskas musste bereits vor der Halbzeit verletzt auf die Bank. Stattdessen warfen sich Marko Rahn und Frederik Rungby (25 Punkte) vom Halbkreis in einen wahren Rausch. Gerade einmal fünf Minuten nach der Pause blickte Bernau auf einen vorentscheidenden 42:63 Rückstand. Die 488 Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle sahen zwar ein Aufbäumen. Offensiv hatten die Brandenburger aber nicht genug entgegenzusetzen. Die Sixers hatten nämlich auch mit Vincent Friederici, Robin Danes und Sandro Antunovic sichere Offensivposten, die trotz aller Bernauer Bemühungen eine Antwort parat hatten. Insgesamt trafen die Gäste am Samstag 17 Dreier, elf davon allein in der zweiten Halbzeit. Mit 79:101 ging das Ost-Derby und die Punkte verdient nach Sachsen-Anhalt.

LOK-Coach René Schilling: „Wir haben es heute nicht geschafft, weder offensiv noch defensiv zu überzeugen. Statt mannschaftlich geschlossen gegenzuhalten, haben wir zu oft versucht, uns in Einzelaktionen zu retten. Und auch defensiv haben wir es in der zweiten Halbzeit leider nicht geschafft, den Rhythmus der Sixers zu brechen. Das ist schon sehr enttäuschend für mich. Wir werden uns nun aber schnell auf Hamburg und das nächste für uns sehr wichtige Spiel konzentrieren.“

12.02.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. WWU Baskets Münster 94:78

Es ertönt die Schlusssirene in der Comenius-Halle und den Emotionen wird freien Lauf gelassen. Die Spieler im Düsseldorfer Trikot reißen die Arme in die Luft, von der Tribüne ertönt großer Jubel und man fällt sich in die Arme. Bei den ART Giants hatte man es an diesem Abend geschafft, den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter aus Münster zu bezwingen. Den Weg zu diesem Erfolg ebnete die Mannschaft von Headcoach Florian Flabb schon im ersten Viertel. Sehr beherzigt und mit viel Selbstvertrauen nahmen die Giganten dieses Topspiel vom Start weg an. Franklyn Aunitz und Quadre Lollis Jr. waren es, die im Anfangsviertel Ausrufezeichen setzen konnten und die Hausherren zwischenzeitlich bereits mit acht Zählern in Führung brachten. Die Gäste aus Münster konnten ihre Anlaufschwierigkeiten dann kurzweilig abschütteln, dennoch behaupteten die Düsseldorfer eine knappe Führung nach den ersten zehn Minuten.

Obwohl das Flabb-Team auch im zweiten Viertel sowohl die Intensität als auch Konzentration hochalten konnte, fanden nun auch die WWU Baskets besser in die Partie und konnten ausgleichen (30:30). Zwei Minuten vor der Halbzeitpause übernahm Münster dann plötzlich erstmals die Führung. In dieser Phase zeigte Mark Gebhardt (17 Punkte) dann, wie wichtig der Defensivspezialist mittlerweile auch für das Offensivgeschehen der Rheinländer ist. Immer wieder zog er zum Korb und war so im Abschluss für den Gegner kaum zu stoppen. Wie flexibel sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit präsentierten, zeigte auch die Statistik, bei der noch kein einziger Akteur zur Pause zweistellig punktete. Eine ungewohnt schwache Dreierquote von nur 18 Prozent konnten die Gastgeber bis dahin mit einer dafür deutlich stärkeren Wurfquote aus dem 2er-Bereich (75%) ausgleichen. Mit einer 45:44-Führung für die ART Giants ging es in die Kabine.

Zur Freude der heimischen Fans brachten die Düsseldorfer ihr gestärktes Selbstvertrauen auch mit in die zweite Halbzeit: Aunitz startete das dritte Viertel mit einem erfolgreichen Dreier aus der Ecke. Mittlerweile ging es in nahezu allen Angriffen unheimlich eng zu in den direkten Duellen, dem Gegenspieler wurde meist kaum genug Raum zum Atmen gelassen. Da die ART Giants ihre Führung weiter ausbauten, geriet Gästetrainer Björn Harmsen allmählich ins Grübeln. Aber auch, weil seine Mannschaft innerhalb der Zone einfach keinen Zugriff auf die Giganten bekam. Immer wieder hatte der bockstarke Lennart Boner unter dem Korb Platz sich auszutoben und vollendete seine Aktionen in einer Vielzahl von krachenden Dunks. Auf der anderen Seite verteidigte der 29-Jährige seinen Korb wiederum so energisch, dass er gefühlt keinen Abpraller dem Gegner überließ. Am Ende sollte Boner mit 18 Punkten und überragenden 19 Rebounds einen großen Anteil am Düsseldorfer Erfolg haben. Entschieden war jedoch auch zum Ende des dritten Viertels in diesem Spiel noch nichts.

Trotz der Führung von neun Punkten war man sich in Düsseldorf natürlich weiterhin über die individuelle Klasse der WWU Baskets bewusst. An diesem Abend sollte das Flabb-Team aber tatsächlich bis zum Ende die Oberhand behalten. Zwar konnte der Tabellenführer seinen Rückstand zwischenzeitlich nochmal auf acht Punkte verkürzten, dann aber zogen die ART Giants dank ihrer gigantischen Teamleistung davon. Gebhardt und Boner markierten im Zug zum Korb weiter ihre Zähler, während nun auch Andrius Mikutis von jenseits der Dreierlinie seine Würfe bekam und diese versenkte. Headcoach Flabb schien seine Schützlinge optimal auf den starken Gegner eingestellt zu haben und so fügten die ART Giants dem Tabellenführer nach 16 Siegen am Stück die erste Saisonniederlage zu. Ein Heimsieg für die Giganten, der sich hart erarbeitet wurde und letztlich absolut verdient war.

Florian Flabb (Headcoach): „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Was die Jungs im Spiel kämpferisch gezeigt haben, war nochmal auf einer ganz neuen Ebene. Wir wussten, dass wir gegen Münster mit besonders viel Energie rauskommen müssen, was im Hinspiel nicht so gut funktionierte. Es ist uns diesmal gelungen, den Gegner auch an der Dreierlinie gut zu verteidigen. Über den großen Einsatz des Teams unter den Körben haben wir uns viele zweite Chancen erarbeitet und so gegen das beste Team der Liga mit sehr großem Willen und der nötigen Einsatzbereitschaft gewonnen.“

13.02.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. Iserlohn Kangaroos 85:80

Schon vor dem Spiel gab es neben dem Fehlen von Linus Briesemeister, Ferdinand von Saldern und Leo Hampl eine weitere schlechte Nachricht. Auch Kapitän Sebastian Fülle stand den 49ers aufgrund von Magen-Darm-Beschwerden nicht zur Verfügung, man ging also nur zu zehnt in die Partie. Eine Aufgabe, welche vor dem Spiel nicht leicht zu überbrücken schien, aber von den Gastgebern hervorragend bewältigt wurde. Nachdem in den ersten Minuten das Spiel noch sehr eng verlief, konnten die 49ers in der zweiten Hälfte des ersten Viertels mit einem 15:0-Lauf eine zweistellige Führung aufbauen. Somit lag man nach zehn Minuten mit 28:15 vorne.

Zwar konnte durch ein starkes zweites Viertel der Gäste die Führung etwas verkleinert werden, aber durch eine erneute starke Teamleistung führte man zur Halbzeit mit 48:41. Diese Teamleistung blieb im Verlaufe des Spiels bestanden, sodass man trotz einiger Fehler am Ende mit 85:80 souverän den 11. Saisonsieg einfahren konnte. Teamleistung einerseits, aber auch einzelne Vorstellungen sicherten den Sieg für die 49ers. Neben Yannick Hildebrandt (18 Punkte), konnten auch Jorch (15), Kaml (11), Stölzel (11) und Ney (10) zweistellig punkten. Auf Seiten der Iserlohner überzeugten die Guards Toni Prostran (18 Punkte) und Emil Loch (18).

Ausschlaggebend für den Sieg war die ungewöhnliche Trefferquote von der Freiwurflinie. Von 34 geworfenen Freiwürfen wurden sagenhafte 30 verwandelt und somit insgesamt 19 Freiwürfe mehr als die Gäste. Headcoach Vladimir Pastushenko, der am vergangenen Donnerstag 50 Jahre alt wurde, hatte nach dem Spiel folgendes zu sagen: „Ich bin stolz auf die Jungs und kann mich nur bedanken. Das war ein perfektes Geburtstagsgeschenk!“

13.02.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. SBB Baskets Wolmirstedt 65:85

Wie ein Endstand doch täuschen kann. 65:85 verlor der SC Rist gegen die SBB Baskets Wolmirstedt, das hört sich fast nach einer Abreibung an. War’s aber nicht. Erst in der Endphase wurde das Ergebnis deutlich, noch rund siebeneinhalb Minuten vor Schluss hatten die Wedeler das bessere Blatt. „Wenn man das Spiel gesehen hat, hat man gesehen, dass wir eine Siegchance hatten“, sagte Trainer Stephan Blode. „Am Ende konnten wir nicht mehr verteidigen, das hat uns letztendlich den Zahn gezogen“, meinte er.

Der Auftakt ging in die Hose: Nach dreieinhalb Minuten Spielzeit lagen die Rister mit 0:13 im Hintertreffen. Blode: „Die ersten fünf Minuten waren eine völlige Katastrophe und führen auch dazu, dass man nicht mehr genug Energie im Tank für die letzten fünf Minuten hat.“ Denn es musste schon früh eine Aufholjagd her, um den Anschluss nicht zu verpassen. Mit hoher Kraftanstrengung kämpfte man sich zurück und konnte auf die gute Verteidigung als Trumpfkarte setzen.

13 Punkte in Folge ohne zwischenzeitliche Wolmirstedter Antwort sorgten in der ersten Hälfte des dritten Viertel für den 40:40-Ausgleich. Gegen Ende des Abschnitts und zu Beginn des nächsten (und letzten) stand zeitweise eine Sechs-Punkte-Führung des SC Rist zu Buche. „Man hat den Wolmirstedter Spielern angesehen, dass da nicht mehr so viel Leichtigkeit dahinter war. Wir haben ihnen fast den Zahn gezogen“, sagte Blode.

Doch die Gäste schlugen zurück, ein Dreier von Dominick von Waaden gut sechs Minuten vor Schluss brachte Wolmirstedt das 62:59 und damit wieder einen Vorsprung, der in den folgenden Minuten zunächst leicht anwuchs. Aber dann ging es plötzlich ganz schnell: Ein 14:0-Lauf des Tabellenzweiten machte aus einem 64:61 ein 78:61. „Wolmirstedt ist komplett heißgelaufen. Wenn man dann nicht verteidigen kann, ist die eigene Offense natürlich auch immer beeinträchtigt“, so Blode. Seine Spieler seien platt gewesen, sagte er, „sie konnten die defensive Energie nicht mehr aufbringen.“ Schade drum, denn: Die Leistung seiner Mannschaft zwischen der fünften und 35. Minute sei toll gewesen, lobte der Trainer.