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Nachberichte ProA 25. Spieltag

12.02.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Uni Baskets Paderborn 82:86

Der Start der Tigers war vielversprechend. Ganze neun Sekunden waren erst gespielt, als Ryan Mikesell aus der Distanz zum 3:0 einnetzte. Die nächsten vier Tübinger Zähler gingen auf das Konto von Daniel Keppeler, sodass die Gastgeber nach zwei Minuten mit 7:2 in Front lagen. Die Gäste suchten den Erfolg immer wieder aus der Distanz, vor allem Christopher Trapp und Chavares Flanigan fackelten aus der Distanz nicht lange. Flanigan war es auch, der Paderborn in der siebten Minute erstmals in Führung (16:15) bringen konnte. Die Hausherren suchten fortan vor allem offensiv nach ihrem Rhythmus. DBarnes und Flanigan bescherten die Tübinger Defense viel Arbeit. 16 der 23 Zähler der Gäste gingen auf das dynamische Duo. Mit einem 18:23-Rückstand ging es in die erste Viertelpause. Auch der Auftakt ins zweite Viertel misslang den Schützlingen von Coach Danny Jansson ordentlich. In den nächsten Minuten verloren die Gäste dann den offensiven Rhythmus, sodass die Tigers trotz zahlreichen eigenen Fehlversuchen auf 27:32 (15. Minute) verkürzen konnten. Das Spiel war in dieser Phase nicht besonders schön anzusehen: Eine schlechte Wurfauswahl und einige Ballverluste gab es auf beiden Seiten. Die Raubkatzen punkteten in dieser Phase vor allem an der Freiwurflinie. Doch die Tübinger kamen kurz vor der Halbzeit noch einmal in Fahrt. Den nächsten Angriff schloss Isaiah Crawley zur Freude der Tübinger Fans mit einem Dreier zum 36:37 ab. Die letzte Minute ging dann wieder an Paderborn, so dass es mit einem 36:42-Rückstand in die Halbzeit ging.

Jansson hat in der Halbzeit offenbar die richtigen Worte gefunden, den plötzlich lief es offensiv wieder deutlich besser. Die Tigers legten binnen zweieinhalb Minuten einem 11:5-Lauf zum 47:47 hin und zwangen die Gäste so zu einer schnellen Auszeit. Stark zeigten sich die Hausherren zwar beim offensiven Rebound, doch die Würfe wollten erneut nur an der Freiwurflinie fallen. Die Initialzündung kam direkt danach durch einen Paderborner „Eigenkorb“ durch Brad Greene zum 58:63. Kivimäki netzte kurz darauf einen Dreier ein und plötzlich hatten die Tigers erneut binnen weniger Minuten einen deutlichen Rückstand wettgemacht – frei nach dem Motto „Basketball ist ein geiler Sport“ (Frank Buschmann). Das i-Tüpfelchen besorgte dann erneut Kivimäki, der mit der Schlusssirene einen ganz wilden Dreier zum 64:65 traf. Das machte Appetit auf das letzte Viertel.

Die ersten beiden Angriffe des Schlussviertels schlossen die Tübinger erfolglos aus der Distanz ab. Besser machten es die Gäste, die die ersten beiden Wurfversuche trafen und wieder auf sechs Punkte (70:64, 32. Minute) davonziehen konnten. Das Spiel war weiterhin an Spannung nicht zu überbieten. Doch immer wenn die Tigers wieder in Schlagdistanz waren, hatten die Paderborner eine passende Antwort. So liefen die Hausherren auch fünf Minuten vor dem Ende einem knappen Rückstand hinterher (69:74). Fünf Tübinger Zähler in Folge durch Kivimäki und Keppeler glichen das Spiel drei Minuten vor dem Ende einmal mehr aus (78:78). Kurz darauf machte ein Tübinger Offensivfoul die Chance zunichte endlich einmal wieder in Führung zu gehen. Die vielen Pfiffe in dieser Phase sorgen nicht nur für Tübinger Foulsorgen, sondern bescherte Paderborn einige Freiwürfe, sodass die Raubkatzen 100 Sekunden vor dem Ende wieder mit 78:81 in Hintertreffen lagen. Im nächsten Angriff erlaubte sich Tübingen wieder ein Offensivfoul. Da Paderborn den nächsten Angriff durch Lars Lagerbusch zum 83:78 erfolgreich abschließen konnte, bat Jansson 75 Sekunden vor dem Ende noch einmal zu einer Auszeit. Crawley konnte im Anschluss noch einmal auf 80:83 verkürzen. Ein Schrittfehler von Lagerpusch nutzte Mikesell, um auf 82:83 – bei noch 34 Sekunden – verkürzen. Zwölf Sekunden vor dem Ende zog Trapp erfolgreich zum Korb und sorgte so dafür, dass es auf den letzten Tübinger Angriff ankommen sollte. Kivimäki verwarf einen ganz schweren Wurf – der Drops war gelutscht.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Immer wenn wir uns über Minuten hinweg herangekämpft haben, haben wir uns binnen einer Minute alles zerstört. In diesen Momenten haben wir offensiv und defensiv nicht funktioniert. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass Paderborn ein richtig gutes Team ist, das heute wirklich gut gespielt hat. Das drückt die Tabelle nicht aus, da Paderborn einige Spiele weniger gespielt hat. Trotz der fehlenden Konstanz heute, haben wir bis zum Ende um den Sieg gespielt. Frustriert war ich darüber, dass wir in der entscheidenden Phase zu einfache Körbe zugelassen haben.“

12.02.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Eisbären Bremerhaven 88:115

Bereits vor Beginn seines ersten ProA-Pflichtspiels hatte der neue Quakenbrücker Cheftrainer Patrick Flomo mit einigen Personalsorgen zu kämpfen. Neben Adrian Breitlauch musste der US-Amerikaner auch auf Jacob Knauf und Chase Griffin verzichten, die beide krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen. Vom personellen Aderlass war in den Anfangsminuten am Samstagabend jedoch nur wenig zu sehen. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem vor allem Adam Pechacek viel Last für die Burgmannstädter schultern musste, dieser Aufgabe jedoch bravourös nachkam. Die Partie blieb eng, die letzten Punkte des Spielabschnitts gehörten schließlich Akim Jonah – 25:30-Rückstand nach zehn Minuten. Zu Beginn des zweiten Viertels war es dann insbesondere Tramaine Isabell, der die Quakenbrücker Offensive trug, mit vielen Drives zum Korb punktete oder nach einem Foul an die Freiwurflinie kam. Der Ausgleich war so bereits nach zwölf Minuten bestellt, nun deutete sich allerdings langsam an, was sich im späteren Spielverlauf bewahrheiten sollte: die Bremerhavener Stärke vom Perimeter. Die Probleme deuteten sich jedoch auch jetzt bereits an: elf zugelassene Offensivrebounds ermöglichten den Eisbären zu viele zweite Chancen, von der Dreierlinie war Bremerhaven in der ersten Halbzeit mit fünf Treffern sogar noch verhältnismäßig ineffizient unterwegs.

In welche Richtung sich die Partie entwickeln würde, machte Carrington Love dann nach exakt zwölf gespielten Sekunden im dritten Viertel deutlich. Sein getroffener Dreier gab die Marschroute vor, bis zum Spielende sollten von Bremerhavener Seite zwölf weitere folgen. Zunächst aber schien es so, als könnten die Dragons an ihre Leistung der ersten 20 Minuten anknüpfen. Demetrius Ward und Isabell brachten ihr Team mit 61:52 vermeidlich komfortabel in Führung, dann aber offenbarten die Eisbären innerhalb von zwei Minuten ihr komplettes offensives Potenzial. Armani Moore, Ethan Alvano, Love und Daniel Laster machten mit ihrem 13:0-Run aus einer eigentlich ausgeglichenen Angelegenheit eine komplett andere Partie. Flomos Versuch, den Bremerhavener Lauf durch eine Auszeit zu durchbrechen, blieb erfolglos, das Momentum war auch aufgrund der nun vorherrschenden 67:63-Führung deutlich auf Seiten der Gäste. Ein Sullivan-Dreier beendete die langanhaltende Dragons-Durststrecke, wodurch die Drachen wieder fokussierter wirkten und ihren Aktionen mehr Stringenz und Klarheit verliehen. Mit einem Rückstand sahen sie sich trotzdem konfrontiert – 75:82 vor den finalen zehn Minuten.

Die Geschichte dieses Viertels ist dann schnell erzählt. Zwar gelang es Pechacek noch den Schlussabschnitt mit einem Korbleger positiv zu eröffnen, anschließend spielte jedoch ausschließlich der Gast aus Bremerhaven. Mit zwei Dreiern machten Elias Baggette und Laster die Sache erstmals zweistellig – eine Führung, die Bremerhaven nicht mehr abgeben sollte. Vom Perimeter traf die Mannschaft von Michael Mai nun gefühlt jeden Versuch und enteilte den Dragons so Angriff für Angriff. Ex-Drache Robert Oehle riss die 100 Punkte für sein Team bereits knapp sechs Minuten vor dem Ende, zu diesem Zeitpunkt betrug der Rückstand schon 21 Zähler. Zwar bäumten sich die Quakenbrückern nochmal mit sämtlichen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auf, gegen die Eisbären-Offensive konnten die ersatzgeschwächten Drachen an diesem Abend jedoch nicht mithalten. Den Schlusspunkt setzte Baggette – wie sollte es anders sein – von der Dreierlinie zum 115:88-Endstand.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Wir haben heute ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten und zwei grundverschiedenen Dragons gesehen. In der ersten Halbzeit sind wir zuversichtlich und selbstbewusst aufgetreten und haben die Dinge befolgt, die wir besprochen hatten. In der zweiten Halbzeit sind wir dann von unserem Weg abgekommen – dazu ist es nicht hilfreich, wenn der Gegner insgesamt 18 Dreier trifft. Wir wollten keine einfachen Punkte in der Zone erlauben, haben ihnen dann jedoch zu viel Platz am Perimeter gegeben. Dazu kamen eine Vielzahl von gegnerischen Offensivrebounds. Natürlich ist Bremerhaven eines der besten Offensivteams der Liga, weshalb es tödlich ist, einer solchen Mannschaft zweite Chancen zu ermöglichen. Auch in den Momenten, in denen wir gute Defense gespielt haben, haben sie ihre Würfe getroffen und uns somit vor enorme Probleme gestellt. Als der Gegner schließlich heiß gelaufen ist, war unsere Offensive nicht mehr klar genug, dazu kamen ein paar Turnover in ungünstigen Situationen. Der ausschlaggebende Grund für diese Niederlage ist meiner Meinung nach allerdings das unglaubliche Shooting von der Dreierlinie, sowie die zugelassenen Offensivrebounds. Wir müssen weiterhin Vertrauen in den Prozess haben, hart an uns arbeiten, um dann bereits am Dienstag die nächste Möglichkeit auf einen Sieg wahrnehmen zu können.

12.02.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL SparkassenStars Bochum 91:82

Headcoach Banobre schickte seine inzwischen seit zwei Spielen angestammte Starting Five um Niklas Geske, Lars Kamp, Marius Behr, Johannes Joos und Kilian Dietz zum Sprungball auf das Parkett. Joos erzielte dann auch mit der ersten Offense über einen Layup mit anschließendem Bonusfreiwurf die ersten Punkte der Partie für den VfL, bevor Joel-Sadu Aminu für RASTA zum 3:2 verkürzte. Lars Kamp und Niklas Geske bauten im Anschluss die Führung auf 8:2 aus, doch die SparkassenStars leisteten sich danach zu leichte Ballverluste und fischten zu wenige Rebounds von den Brettern, so dass Vechta über Tajuan Agee nach 5:16 Minuten beim Stand von 11:12 erstmals die Führung übernehmen konnte. Insgesamt legte Vechta in dieser Phase einen 2:15-Run zum 13:19 auf das Parkett, welchen erst Miki Servera per Dreier stoppte. Dennoch ging es mit einer 22:27-Führung für die Hausherren in die erste Viertelpause.

Im zweiten Abschnitt startete erneut Johannes Joos die Punkteausbeute für die SparkassenStars per Korbleger und der anschließende Dreier von Niklas Geske stellte nach 48 Sekunden den 27:27-Ausgleich in der Partie her, bevor Tyrone Nash von der Freiwurflinie für die Vechtaner erfolgreich war. Vechta ging mit 27:33 in Führung, doch die SparkassenStars kamen über Miki Servera und Niklas Geske zurück, so dass Björn Rohwer nach 1:50 Minuten beim Stand von 34:33 die Führung erneut auf die Seite des VfL zog. Vier weitere Punkte von Rohwer und ein Korbleger von Joos zwangen RASTA-Coach Vladimir Lucic beim Stand von 40:35 zur Viertelmitte zu einer Auszeit. Aus dieser kamen aber erneut die Bochumer besser heraus und Miki Servera erhöhte die Führung per Dreier auf 43:35. Den folgenden 0:5-Run der Hausherren beendete Niklas Geske per Korbleger zum 45:40. Jeweils ein Dreier von Abi Kameric, Terrell Vinson und Johannes Joos stellten dann die 54:42-Halbzeitführung für die SparkassenStars her.

Tajuan Agee startete für Vechta mit einem And-One zum 54:45 in die zweite Halbzeit, bevor Johannes Joos und zwei Mal Niklas Geske für die SparkassenStars zurückschlugen und die Führung auf 15 Punkte stellten. Wieder kam RASTA über einen 0:5-Lauf weiter an die SparkassenStars heran, doch Terrell Vinson und Abi Kameric waren zur Stelle und erhöhten noch einmal für den VfL auf 64:50. Die anschließende Auszeit von Vechta-Coach Lucic zeigte Wirkung. Die Hausherren kamen bis 1:44 Minuten vor Ende des Viertels nach einem Dreier von Joschka Ferner aus der Ecke zum 65:62 heran, bevor Niklas Geske einen Korbleger für die Bochumer traf. Da aber auf der Gegenseite auch noch Josh Young aus dem Drive erfolgreich war, endete das Viertel mit 67:64 und das Spiel war wieder offen. Die Dreierquote der SparkassenStars sank in diesem Viertel und RASTA hielt seinen Lauf über zahlreiche erfolgreiche Freiwurftreffer am Leben.

Ein Dreier von Josh Young zum 67:67 stellte dann nach 36 Sekunden im Schlussviertel den Ausgleich in der Partie her und Aminu legte gleich einen Dreier zur 67:70-Führung der Hausherren hinterher. Erst Kilian Dietz nach 1:53 Minuten konnte den ersten Punkt des VfL im Schlussviertel von der Freiwurflinie markieren. Auf der Gegenseite legte Aminu nach und brachte die Vechtaner mit 68:73 in Front. Ein Korbleger von Dietz verpuffte dann, da Vechta über Ferner, Washington und Nash nachlegte und die Führung auf 70:80 stellte. Zwar verkürzte Lars Kamp per Dreier 3:10 Minuten vor dem Ende noch einmal auf 75:81, doch Vechta ging, nachdem Niklas Geske mit fünf Fouls das Feld verlassen musste, einmal mehr an diesem Abend an die Linie und befreite sich über Aminu, Young und Krause aus der Drucksituation und stellte die Führung auf 75:86. Dies war 1:12 Minuten vor dem Ende der Partie bereits die Entscheidung. Die SparkassenStars versuchten zwar noch einmal ihr Glück, aber mehr als Ergebniskosmetik zum 82:91-Endstand war nicht mehr für sie vorgesehen. „Das Spiel hatte ganz klar zwei Gesichter. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel dominiert und unser Gameplan hat in fast allen Aspekten funktioniert. In der zweiten Hälfte des Spiels hat Vechta mehr in die Defense investiert und wir haben unseren Fokus auch aufgrund anderer Einflüsse verloren. Nun haben wir Zeit, uns von drei Spielen in sieben Tagen zu erholen. Wir müssen uns regenerieren und erholen und uns dann auf unser nächstes Spiel gegen Paderborn vorbereiten. Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel“, so Headcoach Felix Banobre.

13.02.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Nürnberg Falcons 105:70

Mit viel Energie starteten die SEAWOLVES vor ausverkauftem Haus – 1.500 Zuschauer waren unter 2G-Plus-Bedingungen zugelassen – in die Partie. Zwar erzielten die Gäste aus Nürnberg die ersten vier Zähler der Partie, doch ein 10:0-Lauf der Wölfe binnen einer Minute brachte das Publikum ins Spiel und den Hausherren die Spielkontrolle. Die Rostocker demonstrierten ihren Jagdinstinkt auch am defensiven Ende des Parketts und erschwerten den Falcons die Würfe. So konnten sie sich im ersten Durchgang auf bis zu acht Punkte (20:12, 8. Min) absetzen.

Nürnberg startete mit sieben Punkten in Folge in den zweiten Durchgang und gingen dadurch sogar kurzzeitig in Führung. Doch Rostock ließ nicht zu, dass die Gäste auf mehr als vier Zähler (25:29, 14. Min) davonzogen. Viele Unterbrechungen und Fouls zogen das Spiel in die Länge. Kein Team konnte sich bis kurz vor der Halbzeit absetzen. Dann aber legten die Wölfe einen Zahn zu und einen 10:1-Lauf aufs Parkett. Dieses Polster brachte den SEAWOLVES eine 50:41-Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel zündeten die Gastgeber ein wahres Dreierfeuerwerk; fünf von acht Versuche von jenseits der 6,75-Meter-Linie landeten im Nest der Falken. Der Vorsprung wuchs weiter an. Vor dem Schlussviertel trennten beide Teams 21 Punkte (76:55). Doch damit nicht genug. Auch in der verbleibenden Spielzeit blieben die SEAWOLVES konzentriert und bissig. Der Vorsprung wuchs bis kurz vor Schluss auf 37 Zähler an. Nach der Schlusssirene ließen sich die Wölfe vom Publikum feiern – zuletzt gab es solch eine Kulisse gegen Paderborn; am 21. November 2021 besuchten 2.000 Fans die StadtHalle Rostock.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben heute über 40 Minuten sehr gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Anpassungen vorgenommen und danach hatte Nürnberg eigentlich keine offenen Würfe mehr. Ich glaube, das hat sie am Ende auch ein wenig zur Verzweiflung getrieben. Wir haben gegen ein sehr gutes Team gespielt; sie sind nicht ohne Grund Tabellendritter. Ich fand, dass wir heute insgesamt einen sehr guten Job gemacht haben. Wir haben uns riesig gefreut, dass heute wieder Zuschauer da waren. Das hat am Ende noch mal geholfen. Gerade wenn man einen Lauf hat, geht der Lauf noch ein klein wenig weiter, als wenn keine Zuschauer da sind. Wir freuen uns, jetzt gegen Jena um die Tabellenführung spielen zu dürfen.”

13.02.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer GIANTS Leverkusen 84:80

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five begingen die RÖMERSTROM Gladiators den 25. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Im Heimspiel gegen den amtierenden Vizemeister und Konkurrent um die Playoff-Plätze, die Bayer Giants Leverkusen, begannen die Gladiatoren – wie schon am Mittwoch in Bochum – nervös und unkonzentriert. Die Leverkusener hatten das Spiel schnell im Griff, kontrollierten das Tempo und nutzten jeden Flüchtigkeitsfehler der Trierer eiskalt aus. So setzten sich die Gäste früh erstmalig etwas ab und führten nach vier gespielten Minuten mit 9:17. Weiterhin fanden die Moselstädter nicht in ihren Rhythmus und leisteten sich zu viele einfache Fehler im Passspiel. Mit einem Rückstand von 19:31 aus Trierer Sicht ging es letztlich in die erste Viertelpause.

Der Start in das zweite Viertel verlief aus Trierer Sicht besser, vor allem defensiv gelang es den Gastgebern die Intensität zu erhöhen und so mehr Kontrolle über das Spielgeschehen zu erhalten. So spielte man sich zurück in die Partie, kam offensiv besser in die Systeme, hatte jedoch mit schwachen Wurfquoten von außen zu kämpfen. Kurz vor der Halbzeitpause verfiel das Spiel in eine zerfahrene Phase, in der die Gladiatoren den Abstand auf die Giants jedoch weiterhin verkürzen konnten. Mit einem knappen 37:41 Rückstand der Trierer ging es für beide Mannschaften in die Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte waren es erneut die Gäste vom Rhein, die den besseren Start erwischten. Die Gladiatoren hatten erneut mit Flüchtigkeitsfehlern und fehlendem Wurfglück zu kämpfen und mussten jeden Punkt hart erarbeiten. Auf der anderen Seite zeigten die Leverkusener nun, warum sie zu den stärksten Offensivteams der Liga gehören und zogen vier Minuten vor Ende des dritten Viertels auf 46:59 davon. Bis zum Ende des Viertels erhöhten die Gäste sogar nochmals auf 50:69, hatten das Spiel fest im Griff und stellten die Hausherren vor eine nahezu unlösbare Aufgabe im letzten Spielabschnitt.

Auch der Start in das entscheidende Viertel gehörte den Bayer Giants, die schnell auf die erste 20-Punkte-Führung des Spiels beim Spielstand von 52:72 erhöhten. Die Gladiatoren gaben sich jedoch nicht auf und fanden über die Defensive zurück ins Spiel. Wichtige Steals und gewonnene Reboundduelle führten zu einem höheren Tempo auf Trierer Seite, was sich schnell auch in freien Würfen und besseren Trefferquoten bemerkbar machte. Sechs Minuten vor Ende der Partie betrug der Rückstand der Gladiatoren nur noch zehn Punkte (62:72). Wichtige Dreier von Brody Clarke, Parker van Dyke und gleich zweimal Garai Zeeb brachten die RÖMERSTROM Gladiators dann endgültig wieder in die Partie. Knapp drei Minuten vor Schluss gelang es beim Stand von 74:74 auszugleichen und die Leverkusener weiterhin zu Fehlern zu zwingen. In einem echten Herzschlagfinale sind es dann die Trierer, die – angetrieben von 993 lautstarken Fans – die Nerven behalten und mit einem 34:11 im letzten Viertel das Spiel letztlich mit 84:80 für sich entschieden.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „In der ersten Halbzeit haben wir keinen guten Job in der Defense gemacht, der letzte Wille hat gefehlt. Dieser Wille war dann im letzten Viertel da und hat uns wieder gezeigt, dass wir mit unserer Mentalität immer zurückkommen können. Darum geht es bei Invictus und wir haben heute gesehen, was möglich ist, wenn man den Kampf annimmt“.

Nachberichte ProA 24. Spieltag

09.02.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 92:77

Zum Sprungball schickte Banobre dann erneut Niklas Geske, Lars Kamp, Marius Behr, Johannes Joos und Kilian Dietz auf das Parkett. Diese Fünf musste mit ansehen wie Enosch Wolf und Jonas Grof die ersten vier Punkte für die Gäste aus Trier erzielten, bevor Lars Kamp per Dreier zum 3:7 aufschloss. Die Gäste punkteten weiterhin, aber die SparkassenStars blieben dran und holten über Behr, Kamp und Joos auf, so dass Miki Servera nach 5:12 Minuten per Korbleger beim Stand von 14:13 die erste Führung des VfL erzielte. Durch einen Dreier von Terrell Vinson setzten sich die Bochumer nur rund zwei Minuten später mit 22:16 ab und konnten diesen Vorsprung bis zum Viertelendstand von 27:22 aufrechterhalten.

Den Auftakt im zweiten Viertel bereiteten Austin Wiley und Jonathan Almsted für die Gäste und verkürzten zum 27:26, ehe Ex-Gladiator Johannes Joos die SparkassenStars-Führung per Sprungwurf wieder ausbaute. Das Spiel blieb im Bereich einer VfL-Führung von sechs Zählern, bis Jonas Niedermanner per Korbleger 1:51 Minuten vor der Halbzeit für die Gäste zum 38:37 aufschloss. Mit einer knappen 42:39-Führung ging es schlussendlich für die SparkassenStars in die Halbzeitkabine.

Nach der Pause traf erst Jonas Grof einen Korbleger für die Gladiators, bevor Lars Kamp per Sprungwurf antwortete. Nach 3:22 Minuten verkürzte Trier-Scharfschütze Parker van Dyke per Dreier zum 48:46, doch dann folgte ein starker SparkassenStars-Run. Miki Servera, Kilian Dietz und Terrell Vinson sorgten für einen 8:0-Run, welcher den SparkassenStars beim Stand von 56:46 die erste zweistellige Führung des Abends einbrachte. Doch die Gladiators antworteten ihrerseits über Wolf, Zeeb und Pekovic und verkürzten nach 7:28 Minuten auf 56:54, bevor Miki Servera per Dreier den Lauf der Gäste stoppte und Terrel Vinson nur Sekunden später ebenfalls von der Dreierlinie erfolgreich war und die SparkassenStars mit 62:54 in Führung brachte. Zwei Freiwürfe von Lars Kamp stellten dann das Ergebnis wieder auf eine Differenz von 10 Zählern. Pekovic per Freiwurf und Van Dyke per Dreier mit der Viertelsirene verkürzten dann für Trier aber noch einmal auf 64:58 vor den letzten 10 Minuten.

Der unaufhaltsame Johannes Joos legte gegen seinen Ex-Klub dann im Schlussviertel mit den ersten VfL-Punkten zum 66:58 los, so dass Lars Kamp und Kilian Dietz jeweils per Korbleger den Stand n nach 1:50 Minuten auf 70:58 brachten. Doch dies bedeutete erneut einen Lauf der Gäste. Zeeb und Wiley stellten das Ergebnis in einer Co-Produktion auf 70:64, doch dann stoppte Lars Kamp per Dreier den Lauf der Gladiators und erhöhte das Ergebnis auf 73:64. Niedermanner und Clarke verkürzten für Trier auf 73:69, doch 8 Punkte in Folge von Joos stellten das Ergebnis dann, nachdem Clarke zwischenzeitlich einen Korbleger für Trier traf, 4:54 Minuten vor dem Ende auf 81:71. Joos setzte dem Spiel dann auch 1:55 Minuten vor dem Ende den Deckel auf, nachdem Trier über Clarke und Zeeb auf 84:77 verkürzte. Ein Dreier des Bochumer Bigman und anschließend zwei getroffene Freiwürfe bedeuteten 1:12 Minuten vor dem Ende eine 89:77-Führung. Ein Freiwurftreffer von Niklas Geske und zwei weitere Treffer von Johannes Joos von der Freiwurflinie stellten dann auch den 92:77-Endstand her. So gewannen die SparkassenStars die bereits vierte Partie in Folge und heimsten somit den elften Saisonsieg ein. In der Tabelle haben die SparkassenStars somit vorläufig den Sprung auf Platz 10 geschafft.

Das war ein wirklich großartiger Sieg. Die Spieler haben von der ersten bis zur letzten Sekunde hart gearbeitet. Es war sehr wichtig, ihnen von Beginn an die Stirn zu bieten, den sie kamen aus einem Sieg gegen Bremerhaven. Wir haben unseren Plan gut umgesetzt und ich bin wirklich stolz auf meine Spieler. Diesen Sieg widmen wir Kili“, so Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel.

09.02.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. Itzehoe Eagles 89:71

„Welcome back“. Unter diesem Motto stand das gestrige Heimspiel der Nürnberg Falcons zum Start einer englischen Woche in der ProA. Rund 700 Zuschauer hatten den Weg in die Kia Metropol Arena nicht vergessen und fanden sich bis zum Tip-off gegen die Itzehoe Eagles dort ein. Die Hausherren begannen mit Dupree McBrayer, Evan Taylor, Roland Nyama, AJ Davis Jr. und Jonathan Maier und begannen gut. Aus einer soliden Verteidigung heraus spielten die Falcons einen sehr ansehnlichen Team-Basketball und führten durch einen erfolgreichen Dreier von Roland Nyama nach gut fünf Minuten erstmals an diesem Abend zweistellig (17:10). Auch von der Bank kam viel Unterstützung in Person von Josh Price und Sebastian Schröder, die einen erheblichen Anteil am 27:15-Zwischenstand nach zehn Spielminuten hatten. 

Nürnberg blieb auch im zweiten Viertel tonangebend, leistete sich aber immer wieder kurze Schwächephasen, wodurch sich die Gäste aus Schleswig-Holstein im Spiel halten konnten. Ein 6:0-Run drückte den Rückstand der Elzie-Truppe zwischenzeitlich wieder unter zehn Punkte (34:25) und pendelte sich dieser im höheren einstelligen Bereich ein. Evan Taylor sorgte von der Freiwurflinie kurz vor der Sirene für den 40:32 Pausenstand. Halbzeit 2 eröffneten AJ Davis Jr. und Co. mit einem beeindruckenden 9:0-Run, der rasch wieder für klare Verhältnisse sorgte (49:32). Es dauerte somit gut dreieinhalb Minute, bis Filmore Beck die ersten Gäste-Punkte im dritten Viertel erzielte. In der Folgezeit ging es dann hin und her, wobei die Falcons die deutlich bessere Wurfquote aufwiesen und nach 30 Spielminuten auf 66:50 davonzogen, was nicht weniger als die Vorentscheidung bedeuten sollte. 

Im Schlussabschnitt schaltete Nürnberg dann ein paar Gänge zurück und Vytautas Buzas nutzte die Gelegenheit, einige Leistungsträger zu schonen. Moritz Eckert kam so unter dem Applaus der Fans und seiner Mitspieler zu seinem ProA-Debüt und die Falcons spielten die Partie souverän zu Ende. Nach 40 unterhaltsamen Spielminuten stand ein verdienter 89:71-Heimsieg für die Mittelfranken zu Buche, bei denen Josh Price von den Fans mit dem #NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg ausgezeichnet wurde. Sein Trainer nahm ihn nach der Partie dennoch kurz zur Seite und sprach über die ein oder andere Situation, wo er noch Luft nach oben sah. Unter dem Strich war Vytatuas Buzas aber mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden und mit dem Ergebnis sowieso: „Wir freuen uns sehr über diesen Sieg und einen weiteren Schritt zurück zum Normalbetrieb. Streckenweise haben wir heute einen guten Basketball gezeigt, uns dann aber immer wieder kleine Auszeiten gegönnt. Erneut zählt freilich der Sieg, an dem die Fans hier in der Halle sicher auch ihren Anteil hatten. Wir hoffen, dass bald noch mehr Zuschauer zu unseren Spielen kommen dürfen und auch werden.“ Davor erwarten die Falcons fünf Auswärtsspiele hintereinander gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte, nachdem es bislang im Jahr 2022 ausschließlich gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel ging. 

09.02.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. RASTA Vechta 95:109

Robert Oehle, Kevin Yebo, Jarelle Alexander Reischel, Armani Moore und Carrington Love standen wie gewohnt als Starter auf dem Parkett und begannen konzentriert. Love und Reischel trafen nach Schnellangriffen und die Eisbären übernahmen die Führung (4:0, 9:21 Min.). Mit zunehmender Spieldauer fanden aber auch die Gäste ins Spiel. Sie erlaubten nun keine Schnellangriffe mehr, verteidigten konzentriert und eroberten sich die Führung (9:10, 6:09 Min). Die Eisbären fiel es immer schwerer, sich gute Würfe zu erarbeiten. Da auch die erkämpften Freiwürfe nicht fielen (6 von 13 in Viertel 1), gerieten sie weiter ins Hintertreffen. Daran änderte auch die erste Auszeit von Headcoach Mai (3:03 Min) wenig. Mit 7 Punkten Rückstand ging es in die Viertelpause (21:28).

In folgenden Viertel wurde dieser zweistellig (21:32, 9:13 Min.), bevor es den Eisbären gelang, ihre Defensive zu stabilisieren. Sie hatten jetzt auch den Defensivrebound unter Kontrolle und holten Punkt für Punkt auf. Nach dem Ausgleich durch Korbleger von Oehle (36:36, 5:14 Min.) folgte die schönste Offensivaktion des Spiels, als Yebo das Zuspiel von Alvano per einhändigem Alley-Oop-Dunk zu Führung vollendete (38:37, 4:50 Min.). Doch Vechta hielt weiter dagegen, die Führung wechselte mehrfach und es ging mit einem ausgeglichenen Spielstand (54:54) in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel kassierten die Eisbären direkt einen 0:6 Lauf, bevor Reischel per Tip-In treffen konnte. Mit klaren Offensivaktionen und mehr Wurfglück setzten sich die Gäste erstmals zweistellig ab (58:69, 5.49 Min). Als Moore, der zuvor ein technisches Foul für Flopping kassiert hatte, beim Zug zum Korb gefoult wurde und 4 Freiwürfe zugesprochen bekam (Young von Rasta Vechta hatte ein zusätzliches Unsportliches Foul begangen) keimte Hoffnung auf. Er verwandelte alle 4 Würfe, und anschließend folgten schnelle Punkte von Oehle per Freiwurf und Alvano per Dreier (67:73, 4:08 Min). Nach weiteren Treffern von Yebo und Oehle schrumpfte der Rückstand auf 3 Punkte 73:76, 1:47 Min). Doch die Hoffnung auf eine Wende erstickten die Gäste mit einem 7:0 Run, und das Viertel endete mit 10 Punkten Rückstand für die Bremerhavener (73:83).

Im letzten Viertel gelang es den Eisbären nicht mehr, die Gäste zu verunsichern. Sie erlaubten dem Gegner teilweise einfache Korberfolge und blieben in der Offensive von der Dreierlinie blass. So verwaltete das Team aus Vechta seinen Vorsprung und gewann am Ende deutlich (95:109). Headcoach Mai: „Wir haben nicht mit dem Kampf und der Dringlichkeit gespielt, die wir in der Defensive gebraucht hätten. Als Resultat haben wir Vechta Vertrauen und Rhythmus gegeben. Und sie spielten großartig! Sie haben gut gegen uns gearbeitet und uns ausgespielt.“

09.02.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Bayer GIANTS Leverkusen 93:96

Die 200 zugelassenen Zuschauer in der StadtHalle Rostock mussten nicht lange warten, bis sie die ersten Zähler ihres Teams bejubeln konnten. Till Gloger traf nach 35 Sekunden für die SEAWOLVES. In einem intensiven Spiel mit hohem Tempo dauerte es eine Weile, bis beide Teams auch offensiv auf Betriebstemperatur kamen. Nach drei Minuten stand es 2:2 – auch weil der Leverkusener Center Dennis Heinzmann drei Rostocker Würfe blockte. Doch nach dessen zweiten persönlichen Foul begann das Rotieren auf beiden Seiten und das Spiel nahm auch im Angriff an Fahrt auf. Die Rostocker konnten sich zunächst auf 7:2 (4.) absetzen, ehe die Gäste aus dem Rheinland wieder herankamen (9:9, 6. Min). Die Wölfe ließen sich davon in ihrem Revier nicht beeindrucken, blieben gierig in der Verteidigung und fanden im Angriff den offenen Mitspieler. Bis auf sechs Zähler konnten sie im ersten Abschnitt davonziehen. Im zweiten Viertel gerieten die Hausherren für kurze Zeit in Rückstand (22:25, 13. Min), lieferten sich dann aber bis zur 18. Minute einen offenen Schlagabtausch mit den Gästen. Beim Stand von 40:40 starteten die Giants einen 12:2-Lauf und zogen bis zur Pause zweistellig davon. Besonders bitter: Quentin Goodin traf einen Dreier für Leverkusen mit der Halbzeitsirene.

Im dritten Viertel waren die Rostocker weiter dem Leverkusener Dreierregen ausgesetzt. Die Riesen vom Rhein trafen in der ersten Hälfte sechs von zwölf Versuchen, allein im dritten Durchgang versenkten sie fünf von elf Würfe von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Mit bis zu 16 Punkten (53:69, 26. Min) lagen die Wölfe in Rückstand. Mehrere Comeback-Versuche scheiterten, wenngleich Nijal Pearson die SEAWOLVES offensiv zu tragen versuchte. Ein Dreier zur Viertelpause von Tyler Nelson brachte den Rostocker Rückstand wieder in den einstelligen Bereich (68:77, 30. Min).
Im Schlussviertel stemmten sich die SEAWOLVES gegen die drohende Niederlage. Brad Loesing verkürzte per Korbleger auf 73:79 (31. Min). Das Punktepolster, das sich die Gäste im dritten Viertel aufgebaut hatten, schrumpfte zusehends, denn nun platzte auch der Knoten bei den Rostocker Distanzwerfern. Sid-Marlon Theis und Nijal Pearson trafen von außen (79:84, 33. Min). Nach dem fünften Foul von Heinzmann und einem verwandelten Freiwurf von Gabriel de Oliveira trennten beide Team nur noch vier Zähler (80:84, 34. Min).

Eine spannende Schlussphase bahnte sich an. Allerdings hatte zunächst Leverkusens JJ Mann etwas dagegen, als er mit fünf schnellen Punkten in Folge den Abstand wieder auf neun Zähler erhöhte. Die Wölfen zeigten Moral und kämpften sich erneut zurück. Der Ball gelangte mehrfach in die Hände von SEAWOLVES-Center Till Gloger, der zum 88:91 traf, 16 Sekunden vor dem Ende aber auch den Ausgleich zum 93:93 erzielte.
In der letzten Aktion des Spiels umkurvte der Leverkusener Guard Spencer Reaves zwei Blöcke, übernahm den Ball aus den Händen von Quentin Goodin, setzte trotz der engen Verteidigung Tyler Nelsons ein Dribbling nach rechts und nahm mit ablaufender Wurfuhr einen Dreipunktewurf im Vorwärtsfallen. Der Ball zischte durch den Rostocker Korb – drei Punkte für Leverkusen. Die 200 Fans, die ihr Team zuvor lautstark nach vorn gepeitscht hatten, verstummten. Leverkusen gewann ein intensiv geführtes Duell mit Playoff-Charakter per Buzzerbeater gegen die SEAWOLVES, die nach der fünften Saisonniederlage auf dem zweiten Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA stehen. Für die SEAWOLVES war es spielzeitübergreifend die vierte Niederlage in Folge gegen Leverkusen.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit mit wenig Energie gespielt haben. Trotzdem waren wir bis zum 40:40 im Spiel, haben dann einen 12:2-Lauf kassiert und sind dann mit zehn Punkten Rückstand in die Halbzeit gegangen. In dieser Phase haben wir ein bisschen den Kopf verloren. Dann läuft man solch einem Rückstand natürlich hinterher. Ich finde, wir kamen mit viel Energie und guten Anpassungen aus der Halbzeit. Leverkusen hat im dritten und vierten Viertel viele extrem schwere Würfe getroffen, die gut verteidigt waren. Auch den letzten Wurf kann man nicht besser verteidigen. Respekt an Leverkusen.“

09.02.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. TEAM EHINGEN URSPRING 114:65

Die PS Karlsruhe LIONS ließen am 24. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA keine Zweifel daran aufkommen, dass sie ihre zwischenzeitliche Formkrise endgültig überwunden haben. Wenige Tage nach dem überzeugenden 99:77 gegen die Bayer Giants Leverkusen besiegten sie am 9. Februar zuhause in der Fächerstadt Tabellenschlusslicht TEAM EHINGEN URSPRING mehr als deutlich mit 114:65.

Die Hausherren starteten furios und lagen nach gerade einmal 70 Sekunden bereits mit 8:0 vorn, was Ehingens Coach Johannes Hübner dazu veranlasste, sofort eine Auszeit zu nehmen und seine Mannschaft neu einzustellen. Im weiteren Verlauf kamen auch die Gäste in der Begegnung an und erzielten nach sechs Minuten gar den Ausgleich zum 16:16. Spätestens zu diesem Zeitpunkt deutete sich an, dass die Partie wie im Vorfeld erwartet vom favorisierten Löwenrudel nicht auf die leichte Schulter genommen werden durfte. Im ersten Viertel sahen die 555 Zuschauer in der Lina-Radke-Halle ein durchaus attraktives Spiel, das mit 29:23 in den folgenden Abschnitt ging. Rasant und unterhaltsam ging es zunächst weiter, auch weil das TEAM EHINGEN URSPRING mitspielte und sich zunächst nicht abschütteln ließ. Erst nach 15 Minuten konnten sich die LIONS mit einigen schönen Sequenzen und einem 11:0-Run auf 44:29 absetzen. Anschließend verflachte die Begegnung etwas und war nun von häufigen Unterbrechungen geprägt, was die Gäste nutzten, ihren Rückstand zwischenzeitlich zu verringern. Doch das Löwenrudel stabilisierte sich, schaltete immer wieder schnell hoch und führte zur Halbzeit nach einer bis dahin sehr soliden Leistung verdient mit 53:40. Allein die Freiwurfquote war zu diesem Zeitpunkt mit 50 % schwach, die Dreierquote dafür mit ebenfalls 50 % umso besser. Kurz nach Wiederbeginn zogen die Hausherren auf über 20 Punkte davon. Das Team aus der Donaustadt war nun unter Zugzwang und versuchte zunächst, die sich abzeichnende Entwicklung mittels einer Auszeit zu unterbrechen. Doch unmittelbar danach setzte Ferdinand Zylka mit seinem fünften Treffer aus fünf Dreier-Versuchen für die LIONS ein Ausrufezeichen. Der Karlsruher machte über weite Strecken ein überragendes Spiel. Anfangs der zweiten Hälfte des dritten Viertels schien bei den Gastgebern die Konzentration etwas nachzulassen, blickten sie doch bereits auf einen komfortablen Vorsprung. Ehingen konnte diesen Umstand jedoch nicht nutzen, verpasste es zu scoren und mit einem 12:0-Run sorgte das Löwenrudel bereits vor der letzten Pause praktisch für die Vorentscheidung. Mit einem Spielstand von 85:53 ging es ins vierte Viertel, wo die LIONS ihren Fans noch etwas fürs Auge boten und zudem mehreren Youngstern aus dem eigenen Nachwuchsbereich wertvolle Einsatzzeit gaben. In der 33. Minute war der Vorsprung auf 40 Zähler angewachsen. In Minute 35 waren die 100 Punkte für Karlsruhe voll, der 13. Saisonsieg nur noch reine Formsache.

Die Punkteverteilung der LIONS auf dem Scoreboard war recht ausgeglichen. Am Ende konnten elf der zwölf eingesetzten Spieler mindestens fünf Zähler für sich verbuchen. Zweistellig punkteten Ferdinand Zylka (22), Matthew Moyer (17), Matthew Freeman (15), Emil Marshall (14) und Stanley Whittaker (10). Am kommenden Wochenende ist für die Mannschaft vom Oberrhein spielfrei. Nächste Station ist dann am 19. Februar Bremerhaven. Die Eisbären konkurrieren mit den LIONS um einen PlayOff-Platz.

Nachberichte ProB Süd 20./21. Spieltag

20. Spieltag

04.02.2022 19:30 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. BBC Coburg 85:96

Jordan Samare steht erstmals seit seiner Verletzungspause wieder auf dem Feld und erzielt gleich die ersten neun Frankfurter Punkte der Partie. Insgesamt ist es ein ausgeglichener Start beider Teams mit kleinen Unachtsamkeiten in der Defense auf beiden Seiten. Nach knapp vier gespielten Minuten trägt sich dann mit Bennet Schubert der zweite Frankfurter in der Scoring Liste ein und gleicht zum 11:11 aus. Danach finden die Frankfurter besser in die Partie, zwingen die Coburger zu schwierigen Abschlüssen und gehen durch Schubert mit 19:12 in Führung. Auch im weiteren Verlauf haben die Juniors immer eine Antwort parat und zeigen vor allem offensiv tolles Teamplay. Eine hohe Trefferquote trägt dazu bei, dass die Hausherren mit einer 30:22 Führung in die erste kurze Pause gehen. Außerdem erfreulich: der 19-jährige Drago Crnjac feiert sein Debüt für die Juniors und steuert gleich einen Assist bei.

Im zweiten Abschnitt erhöhen die Gäste den Druck in der Defense, zwingen so die Frankfurter zu schwierigen Würfen und können den Rückstand in Folge erst halbieren 39:35und im Anschluss sogar zum 39:39 ausgleichen. Doch die Juniors zeigen die gewünschte Reaktion und kontern ihrerseits mit einem 7:0 Lauf zum 46:39. Der Vorsprung bringt jedoch nicht die gewünschte Sicherheit und so ist Headcoach Sepehr Tarrah 46 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Zwei verwandelte Freiwürfe von Matthew Meredith und ein Distanzwurf von Marco Völler sichern im Anschluss aber die 50:47 Führung zur Halbzeit.

In Halbzeit zwei entwickelt sich eine umkämpfte Partie. Nach 24 gespielten Minuten gelingt es Coburg erstmals seit der dritten Spielminute wieder in Führung zu gehen. Im weiteren Verlauf kann sich keins der beiden Teams entscheidend absetzten und die Zuschauer sehen zahlreiche Führungswechsel. Kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts schalten die Gäste einen Gang höher und ziehen zunächst auf 70:62 weg. Die ersten Punkte von Drago Crnjac in der ProB sind dann ein sehenswerter Dreier inklusive Foul zum 70:65. Doch auch hierauf haben die Bayern eine Antwort und gehen mit einer 75:67 Führung in das letzte Viertel.

Die ersten fünf Punkte des letzten Durchgangs erzielt erneut Jordan Samare und leitet so zunächst die Aufholjagd der Juniors ein. Nach dem Ausgleich durch Marco Völler (75:75) führen drei leichte Ballverluste aufseiten der Hausherren direkt im Anschluss wieder zu einfachen Punkte für den BBC. Auch nach der Auszeit finden die Frankfurter zunächst nicht wieder in ihren Rhythmus und die Gäste ziehen mit einem 13:0 Lauf auf 88:75 davon. Die Erfahrung der Coburger sorgt am Ende dafür, dass die Juniors den Rückstand bis zum Ende der Partie nicht entscheidend verkürzen können und am Ende mit 85:96 unterliegen.

04.02.2022 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Arvato College Wizards 69:58

Die EPG Baskets Koblenz haben sich vor dem Spitzenspiel der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd am Sonntag (16 Uhr) bei den Dresden Titans hervorragend warmgespielt und am Freitagabend die Arvato College Wizards vor 240 Zuschauern in der CGM Arena mit 69:58 (38:32) besiegt. In der ersten Hälfte war die Partie ausgeglichen, insgesamt gab es in dieser Phase acht Führungswechsel. Kurz vor dem Pausenpfiff setzten sich die Baskets einige Punkte ab, ehe sie am Anfang des dritten Viertels ihre beste Phase hatten und durch einen 9:0-Lauf ihren Vorsprung auf 57:43 vergrößerten. Ab diesem Zeitpunkt spielte die Mannschaft von Trainer Mario Dugandzic ziemlich souverän auf, hatte die Partie jederzeit im Griff, konnte sich aber andererseits schon etwas Kräfte sparen für das Topspiel am Sonntag.

Karlsruhe leistete sich in der Offensive einfach zu viele Fehler, und Koblenz verteidigte clever. Beste Baskets-Schützen waren Dominique Johnson (15 Punkte), Shembari Phillips (12) und Jacob Mampuya (10). Mit diesem Sieg sorgten die Koblenzer für eine gute Ausgangsposition, denn nun können sie durch einen Sieg in Dresden, wo am Sonntag 1500 Zuschauer in die Halle dürfen, die Tabellenführung erobern.

04.02.2022 20:00 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. WHITE WINGS Hanau 73:69

Viele Fans Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben bei der Schlusssirene tief durchgeatmet. In einer sehr spannenden Partie bezwang das Team um Kapitän Darian Cardenas in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB die White Wings Hanau mit 73:69 (35:32). Erleichtert reagierte auch BIS-Trainer Carl Mbassa. „Damit sollte die Qualifikation für die Playoffs so gut wie sicher sein“, sagte er.

Die Auswahl des Basketball-Internats hat in der Hauptrunde noch fünf Partien zu bestreiten und aktuell acht Punkte mehr auf dem Konto als die neuntplatzierten Hanauer. Für die Aufstiegsrunde qualifizieren sich in der Südstaffel der ProB die besten acht Mannschaften.

Ihrer Favoritenrolle sind die Speyerer in der heimischen PSD Bank-Halle Nord gegen die defensiv aggressiven Hessen nur selten gerecht geworden. Beispielsweise gelang es der Mannschaft von Coach Mbassa nicht, den Topscorer der Hanauer, Dewrell Tisdale, wie vom Trainer gefordert zu kontrollieren. Obwohl sich DJ Woodmore und Kelvin Omojola abwechselnd um ihren US-Landsmann im Hanauer Trikot kümmerten, erzielte der Flügelspieler 19 Punkte. Beste Werfer der Gastgeber waren DJ Woodmore (19 Punkte/2 Dreier), Kelvin Omojola (14/3), Darian Cardenas (12/1) und Kalidou Diouf (10/1).

21. Spieltag

06.02.2022 16:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. TSV Oberhaching Tropics 80:61

Nachdem die WHITE WINGS Hanau zuletzt zwei unschöne Niederlagen verbuchten, meldet sich das Team mit einer starken Leistung zurück. Dabei sah es gerade in der ersten Hälfte zunächst so aus, als würden die Grimmstädter erneut aufgrund einer zu schwachen Drive-Defense ins Straucheln geraten. Im entscheidenden letzten Viertel fand das Team jedoch nicht nur einen Weg, die Zone dicht zu machen, sondern zündete zudem auch ein Offensivfeuerwerk. Mit 80:61 gewannen die Hanauer vor heimischen Publikum und konnten so auch Wiedergutmachung für die 78:52-Niederlage in Oberhaching leisten.

In den ersten 20 Minuten des Spiels hatten zunächst die Gäste aus Oberbayern leicht die Nase vorne. Die White Wings taten sich schwer damit, die Zone adäquat zu verteidigen. Immer wieder schafften es die Tropics, einfache Punkte via Drive zum Korb zu erzielen. Und auch von außerhalb bewiesen sie ein deutlich besseres Händchen als die Hausherren, die gerade im ersten Viertel nur wenig Glück mit Distanzschüssen hatten. Dennoch blieb es ein knappes Spiel: Mit 33:38 gingen beide Teams in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel deutete sich dann bereits ein Aufwärtstrend auf Hanauer Seite an: In der zweiten Minute war das Spiel erstmals wieder ausgeglichen. Dennoch blieben die Tropics anschließend in Führung, ehe mit einem Zwischenstand von 49:50 dann das letzte Viertel begann. Dieses stand ganz im Zeichen einer dominierenden Hanauer Leistung: Die White Wings schafften es zunehmend besser, die Angriffe ihrer Gegner zu unterbinden. Von außen ließen sie nur selten offene Würfe zu und auch über die Zone war für Oberhaching nicht mehr viel zu holen. Und in den finalen sechs Minuten zeigten die Hanauer dann ihre in dieser Saison beste Offensivleistung: Egal ob aus kurzer Distanz, per sehenswertem Alley-Oop-Dunk oder aber von draußen – irgendwie wollte in dieser Phase beinahe jeder Angriff gelingen. Das Ergebnis dieser Phase spricht für sich: 26:6 Punkte aus Sicht der Hanauer. Mit diesem überragenden Finish sicherten sich die White Wings einen extrem wichtigen 80:61-Sieg.

Headcoach Kamil Piechucki hat sein Team am Ende erfolgreich auf einen starken Gameplan eingestellt: „Für uns war es zunächst wichtig, das Spiel ein wenig langsamer zu machen. Defensiv haben wir es dann geschafft, eine effektive Defense gegen die Oberhachinger Guards zu spielen. So hatten sie kaum noch Chancen, durch die Zone das Brett zu attackieren. Eine solche gute Eins-gegen-eins-Defense wird für uns auch in den letzten fünf regulären Saisonspielen wichtig sein.“

06.02.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. EPG Baskets Koblenz 67:62

Die Titans wollten von Beginn an ihren Meisterschützen Grant Teichmann ins Spiel bringen. Und spätestens nach dessen drittem Dreier im Eröffnungsviertel schien die Strategie voll aufzugehen. Auch Tanner Graham strahlte Wurfgefahr von außen aus, traf einen Fernwurf und sorgte für die 20:10-Führung nach 10 Minuten. Aber natürlich schlugen die Koblenzer zurück. Zwar bauten die Titans ihren Vorsprung über Teichmanns vierten (!) Dreier zunächst aus. Doch dann schoss sich Ex-BBL-Profi Dominique Johnson langsam für die Gäste warm, traf gegen Dresdens Zonenverteidigung zwei „Treys“ in Folge und zwang Headcoach Fabian Strauß zur ersten Auszeit. Hernach agierten beide Teams auf Augenhöhe. Für die EPG Baskets zeigte Marvin Heckel seine Qualitäten mit schnellen Drives zum Korb, wo er oft nicht einmal per Foul gestoppt werden konnte. Dresdens Daniel Kirchner tat es ihm gleich und verzückte das Publikum mit seiner surrealen Athletik. Zudem schmiss er einen herrlichen Lob-Pass auf Arne Wendler, der so bedient krachend zum Dunk einschweben konnte. Dennoch erwischte Koblenz über Lowpost-Biest Brian Butler das bessere Ende, da selbiger am Brett kurz vor dem Halbzeitpfiff noch auf 39:34 verkürzte.

Auch nach der Unterbrechung hielt die Partie ihr Spitzenspiel-Versprechen. Gerade defensiv schenkten sich beide Mannschaften nichts! Punkte mussten sich beide Seiten entsprechend hart erarbeiten. Auf Seiten Dresdens zeigte Teichmann, dass er auch aus der Halbdistanz treffen konnte, während für Koblenz weiterhin Heckel und Johnson am meisten Gefahr ausstrahlten. Vor allem Johnsons Dreier kurz vor der Viertelpause tat den Titans weh, bescherte er den Koblenzern doch die 49:50-Führung. Der Tisch war also gedeckt für ein spannendes Finale. Dieses eröffnete Teichmann standesgemäß mit seinem fünften Dreier und dem prompten Führungswechsel. Gäste-Coach Dugandzic zitierte sofort zum Timeout. Im Anschluss konnten beide Teams zweieinhalb Minuten keinen Punkt erzielen, ehe Heckel, ebenfalls, per Dreier, die Führung wieder wechseln ließ. Dann Auftritt vom Wendler: Der ehemalige U20-Nationalspieler befeuerte mit zwei wichtigen Legern einen 7:0-Lauf zur 61:53-Führung dreieinhalb Minuten vor Ultimo. Wendler mutierte in der entscheidenden Phase endgültig zum Matchwinner, als er einen weiteren „Alley-Oop“ verwandeln konnte und in der Defensive einen wichtigen Steal holte. In der letzten Minute zeigte sich dann Titans-Kapitän Georg Voigtmann treffsicher an der Freiwurflinie und sicherte seinen Farben so den 67:62-Heimerfolg.

Headcoach Fabian Strauß – „Wir waren auf alles vorbereitet, haben dementsprechend gut begonnen, hatten dann ein paar Hänger in der Switch-Defense. Aber am Ende haben wir gute Stopps geholt, die richtigen Entscheidungen getroffen. Zu unserem besten Basketball fehlen uns noch ein paar Prozentpunkte. Aber wir sind auf einem guten Weg.“ Auf Matchwinner Arne Wendler angesprochen freute sich Strauß, dass dieser seine Chance nutzen konnte. „Arne hatte heute ein gutes Matchup, hat da seine körperlichen Vorteile, seine Schnelligkeit gut genutzt und uns am Ende mit seinem Scoring sehr geholfen.“

06.02.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 79:83

Die Arvato College Wizards mussten sich nach 45 Spielminuten mit 79:83 den Fraport Skyliners Juniors geschlagen geben. Wie bereits im Hinspiel verspielte das Team um Headcoach Igor Starcevic eine eindeutige Führung. Die College Wizards starteten furios in das Spiel und hielten sowohl in der Offensive als auch Defensive die Intensität hoch. Somit zwangen sie die Frankfurter zu Fehlern und schweren Abschlüssen. Gleichzeitig nutzten die KIT Basketballer ihre eigenen Chancen unter dem Frankfurter Korb und schlossen nahezu jeden Angriff erfolgreich ab. Am Ende des ersten Viertels war der Spielstand eindeutig: 26:10 für die Gastgeber. Die Gäste waren nun gefordert und mussten reagieren – was sie im zweiten Viertel auch taten. Matthew Meredith, Bennet Schubert, Jordan Samare und Philipp Hadenfeldt drehten das Spiel innerhalb von acht Minuten, gingen sogar zwischenzeitlich mit einem Punkt in Führung (30:31). Erst kurz vor der Halbzeit zeigten die College Wizards ein Lebenszeichen und holten sich durch Punkte von Rößler und Abaker die Führung zurück (36:33).

Die zweite Halbzeit startete ausgeglichen, beide Teams blieben konzentriert und punkteten. 20 Sekunden vor Schluss konnte Bennet Schubert durch einen erfolgreichen Freiwurf die Gäste mit einem Punkt in Führung bringen (51:52). Die letzten zehn Minuten versprachen Spannung. Bennet Schubert eröffnete das vierte Viertel mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf, den Marcel Davis auf Karlsruher Seite direkt wieder ausgleichen konnte. Durch weitere erfolgreiche 3-Punkte-Würfe von Zaire Thompson und Vincent Hennen übernahmen die College Wizards vier Minuten vor Schluss wieder die Führung (63:61). Doch die Frankfurter hielten Anschluss und blieben in Schlagdistanz. Mit drei verbleibenden Sekunden auf der Spieluhr schickten die College Wizards Philipp Hadenfeldt für 3 Freiwürfe an die Freiwurflinie. Der Frankfurter behielt die Nerven und glich mit drei getroffenen Freiwürfen die Partie aus.

Da nach 40 Minuten kein Sieger feststand, ging die Begegnung in die Overtime. Rouven Rößler erkämpfte den Karlsruhern durch 3/3 Freiwürfen und einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf die Führung zurück. Doch Matthew Meredith, Jordan Samare und Philipp Hadenfeldt auf Frankfurter Seite konterten (75:81). Zaire Thompson konnte den Anschluss nochmals herstellen (79:81), doch die Gäste aus Frankfurt zeigten Nervenstärke an der Freiwurflinie (79:83) und konnten ihre Führung bis zum Schluss ausspielen.

Wir starteten furios in das erste Viertel. Natürlich war uns klar, dass es schwer wird, diese Intensität über 40 Minuten zu halten, vor allem ohne unsere Leistungsträger Christoph Rupp und Thomas Bruce. Am Ende waren wir taktisch nicht diszipliniert, das hat uns diese Saison schon die ein oder andere unnötige Niederlage eingebracht“, so das Fazit von Geschäftsführer Zoran Seatovic.

Nachberichte ProB Nord 17. Spieltag

05.02.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. RheinStars Köln 88:81

Es ist wirklich ärgerlich. Wir spielen inzwischen wesentlich besser als noch vor Wochen. Auch bei den Sixers kommen wir gut raus. Für mich noch besser als in Schwelm. Wir sind aktiver, zwingen den anderen unser Spiel auf und starten stark”, sagt Manager Stephan Baeck. “Aber natürlich hat in so einem Spiel auch der Gegner gute Phasen, dass muss man akzeptieren. Leider ist es derzeit bei uns dann so, dass wir zwar dran bleiben, aber dann nicht die entscheidende Antwort finden, um uns zu belohnen.”

In der Tat ähnelte der Spielverlauf bei den Sixers nahezu bis ins Schlussviertel der Partie in Schwelm am vergangenen Samstag. Köln erwischte den besseren Start, war aktiver und führte nach dem ersten Viertel mit 29:21. Vincent Golson (25 Punkte), Ron Mvouika (23), Ay-Keen Richardson, Thomas Michel und Flo Wendeler starteten für die RheinStars, die jedoch früh auch die Spieler von der Bank brachten und so mit den Kräften haushielten. Zudem fehlte Andrej Mangold. Bis zur Pause hielt die Führung der Gäste (45:39), die auch im dritten Viertel ordentlich arbeiteten, auch wenn das mit 15:25 an die Gastgeber ging.

Ähnlich wie in Schwelm konnten die Gastgeber im letzten Viertel nochmal vorlegen, doch diesmal ließen sich die Kölner nicht abschütteln. Von 61:69 (33.) kamen sie auf 69:71 heran, doch das „Spielglück“ wollte sich nicht für die RheinStars entscheiden: Ballverlust Golson, Michel verwirft Dreier, Offensiver Rebound Yannick Kneesch, Richardson scheitert mit Korbleger, Steal Michel, Mvouika scheitert wie Richardson. Die Chancen zum Ausgleich oder gar zur Führung sind da, bleiben jedoch ungenutzt. Aber die RheinStars bleiben dran. Drei Auszeiten später verkürzen sie auf 77:80 44 Sekunden vor Schluss und noch einmal auf 79:82 bei 32 Sekunden. Michel und Golson kassieren ihre fünften Fouls, müssen raus. Die RheinStars foulen taktisch weiter, doch die Sixers mit ihrem Topscorer Vincent Friederici (29 Zähler, davon elf aus dem Feld) bleiben kühl. 35 Punkte markieren die Gastgeber am Ende von der Freiwurflinie. Und Kölns Bemühungen werden nicht belohnt an diesem Abend.

05.02.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. EN Baskets Schwelm 78:77

Es war das Duell zweier Mannschaften, die derzeit jeweils einen absolut starken Lauf aufzuweisen hatten. Dementsprechend selbstbewusst traten beide Teams von Beginn an auf. Einen schnellen 6:0-Lauf der Düsseldorfer, mit Zählern von Andrius Mikutis und dem bockstarken Lennart Boner, beendete Gästetrainer Falk Möller nach kurzer Spieldauer gleich mit der ersten Auszeit. Als Antwort hatten die EN Baskets aus Schwelm ihrerseits ebenfalls einen Run mit sieben Zählern ohne Gegenpunkte parat (6:7). Durch ein gut funktionierendes Offensivsystem konnten sich die ART Giants im ersten Viertel viele gute Würfe herausspielen und fast dauerhaft die Führung behaupten, ehe Glen Burns die Gäste mit dem letzten Wurf im Startviertel in Führung brachte (24:26).

Mit dem Start ins zweite Viertel schlichen sich dann verstärkt leichte Fehler und Ballverluste im Düsseldorfer Spiel ein, was den EN Baskets wiederum in die Karten spielte. Durch schnelle Gegenzüge und kaltschnäuzigen Abschlüssen setzte sich Schwelm kurzzeitig auf bis zu elf Zähler ab (27:38). Mittlerweile hatte ART Giants-Headcoach Florian Flabb bereits zu zwei Timeouts greifen müssen, um seine Akteure wachzurütteln. Und das gelang: Bis zur Halbzeitpause brachten die Hausherren selbst wieder mehr Tempo aufs Parkett, was ihrem Spiel sichtlich gut tat. Angeführt vom starken Boner, der in der ersten Halbzeit keine Fehlversuche im Korbabschluss aufwies, ging es ausgeglichen in die Kabine (47:47). Genauso ausgeglichen sollte es auch nach dem Seitenwechsel zugehen. Rund 300 Zuschauer in der Comenius-Halle, darunter auch eine lautstarke Delegation aus Schwelm, sahen eine Begegnung, die ausgeglichener und spannender kaum hätte sein können (56:55). Zwar punktete man auf beiden Seiten nicht mehr so viel, wie noch im ersten Durchgang, dafür ging es zum Ende des dritten Viertels nun in den direkten Duellen etwas härter zur Sache (61:62).

Zum Start ins Schlussviertel gelang es den Giganten dann wieder verstärkt Quadre Lollis Jr. und den heiß gelaufenen Center Boner (23 Punkte und 12 Rebounds) unter dem Korb in Szene zu setzen. Die Führung wechselte weiter im Minutentakt, da sich keines der beiden Teams nennenswert absetzen konnte. Der Gipfel dieser Partie sollte sich also bis in die Schlussminuten ziehen, die es dann so richtig in sich hatten. Bei noch 42 Sekunden auf der Anzeigetafel netzte der bis dahin eher unauffällige Mikutis einen unglaublichen Dreier aus der Drehung ein, durch den die Gastgeber ihren Rückstand von vier Punkten auf einen Zähler verkürzen konnten. Kurz darauf leisteten sich die EN Baskets wiederum einen Schrittfehler und überließen den ART Giants den Ball mit noch 13 Sekunden im Spiel. Diese wusste das Flabb-Team zu nutzen, der Ball landete bei US-Amerikaner Booker Coplin, der beherzigt zum Korb zog und den Ball versenkte. Den Gästen blieben nach einer weiteren Auszeit noch 2,4 Sekunden für einen letzten Versuch und eine Welle der Nervosität zog durch die Halle. Man erinnerte sich zurück an das Hinspiel, als Schwelm in einer ähnlichen Situation mit dem letzten Wurf das Spiel für sich entscheiden konnte. Doch diesmal sollte es nicht so kommen: Nach einem Einwurf setzte Nikita Khartchenkov zum letzten Wurf an, der aber weit am Korb vorbei flog. Großer Jubel bei den ART Giants und auch bei den Fans auf der Tribüne! Durch den knappen 78:77-Heimsieg konnten sich die Giganten ihren sechsten Erfolg in Serie sichern.

Florian Flabb (Headcoach): „Ich glaube, dass wir unseren offensiven Plan in der ersten Halbzeit sehr gut umgesetzt haben. Danach lag der Fokus dann ganz klar darauf auch defensiv mehr Zugriff zu bekommen und das ist uns gelungen. Trotzdem haben wir uns insgesamt zu viele Turnovers geleistet, die uns ein stückweit den Fluss aus dem Spiel genommen haben. Insgesamt muss man aber einfach sagen, dass diese Mannschaft wirklich Nerven aus Stahl hat. Es ist nicht das erste Spiel, das so eng zu ging und die Jungs haben erneut eine unglaubliche Moral bewiesen.“

05.02.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. LOK Bernau 76:92

Nun ist die Bilanz ausgeglichen: Nach der 76:92 (29:17, 15:16, 16:27, 16:32)-Niederlage gegen LOK Bernau am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB stehen die Iserlohn in der Tabelle bei sieben Siegen und sieben Niederlagen. Das Warten auf das erste Erfolgserlebnis seit Anfang Dezember geht für die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan also weiter. Und der Kampf um die Playoffs nimmt Fahrt auf. Die erste Minute der Partie in der Matthias-Grothe-Halle war geprägt von Nervosität auf beiden Seiten. Bei den Kangaroos platzte der Knoten jedoch schneller. Benjamin Dizdar, Emil Loch und Toni Prostran verwandelten der Reihe nach die ersten drei Dreier und brachten Iserlohn mit 9:0 (3.) in Front. Fokussiert, defensiv entschlossen und offensiv treffsicher ging es weiter. Ein krachender Dunking von Tidjan Keita bedeutete die zwischenzeitliche
19:7-Führung für die Hausherren (6.). Es schien, als hätte Shirvans Team die vergangenen Wochen abschütteln können und wäre unterwegs zu einem entspannten Abend vor heimischer Kulisse.

Bis zum Ende des ersten Viertels gaben die Kangaroos den Ton an, gegen die Gäste, die nahezu in Bestbesetzung antraten. Toni Prostran beendete das erste Viertel mit einem weiteren Dreier. Und die Waldstadt-Basketballer führten komfortabel mit 29:17 (10.). Dass Bernau nicht gewillt war, die Punkte kampflos in Iserlohn zu lassen, zeigte der Beginn des zweiten Viertels. Mit einem 10:0-Lauf über Christoph Tilly, Mauricio Marin und Neuzugang Jonathon Mines verkürzten die Gäste den Rückstand auf 27:29 (14.). Erst Tidjan Keita gelang es, nach knapp vier Minuten, die ersten Kangaroos-Punkte zu erzielen (31:27, 14.). Und der Konter der Gastgeber hätte nicht deutlicher ausfallen können, sie revanchierten sich ihrerseits mit einem 10:2-Lauf und rückten so die Eindrücke des ersten Viertels wieder zurecht (41:29, 17.). Bis in die Schlussminuten des dritten Viertels behaupteten die Kangaroos ihre Führung gegen tapfer kämpfende Gäste aus Bernau. Und dann kippte die Partie. Jonathon Mines führte sein neues Team an – und sorgte mit einem Vier-Punkt-Spiel dafür, dass das Momentum endgültig in Richtung der Gäste umschwenkte (54:58, 28.). Im Schlussspurt des dritten Viertels war es dann Routinier Dan Oppland, der die Partie wieder ausglich (60:60, 30.). Im Schlussabschnitt waren es dann vor allem Mauricio Marin und Dan Oppland, die Bernau in die Erfolgsspur brachten.

Die Gäste trafen jetzt hochprozentig – und waren den Kangaroos gedanklich immer einen Schritt voraus. Und spätestens als Marin einen Dreier zum 79:64 (37.) traf, brach der Widerstand der Hausherren. Zwar konnte Toni Prostran im Gegenzug seinerseits mit einem Dreier nochmal verkürzen, am Ende blieben die Bemühungen der Hausherren jedoch nur noch Ergebniskosmetik. Dabei gab es mit Ausnahme des Ergebnisses viele erfreuliche
Kleinigkeiten im Spiel der Hausherren. Das Comeback von Kapitän Joshua Dahmen beispielsweise, die starke Vorstellung von Jonas Buss, der offensiv und defensiv mit vollem Einsatz ackerte, oder die ersten ProB-Punkte von Youngster David Pavljak.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Wir haben das Spiel in der Defense verloren. In der ersten Halbzeit haben wir Bernau nur schwere Würfe ermöglicht, in der zweiten Hälfte waren wir hingegen zu weit weg von unseren Leuten – und Bernau hat das dann eiskalt ausgenutzt und bestraft. Die Situation, in der wir jetzt stecken, tut mir in der Seele weh. Wir müssen wieder alles auf dem Feld lassen, was wir in uns haben, ohne Wenn und Aber. Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir die Kurve kriegen werden und uns aus dieser Spirale allein befreien können.

06.02.2022 15:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. ETV Hamburg 107:68

Selbst Laien wissen: Fünf Spieler braucht es für eine Basketballmannschaft. Etwa das Doppelte sollte es für eine gewinnversprechende Rotation schon sein. Mit gerade einmal sieben einsatzfähigen Spielern musste Sükran Gencay, Cheftrainerin des Eimsbütteler TV, am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord im Spiel bei den SBB Baskets Wolmirstedt auskommen. Wenig überraschend gab es für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs in dieser Konstellation beim starken Tabellendritten mit 68:107 (31:52) eine weitere deutliche Auswärtsniederlage.

Allerdings war Headcoach Gencay im Nachgang zufriedener als vor zwei Wochen nach dem 42:96-Debakel bei den TKS 49ers: „Die sieben Übriggebliebenen haben tapfer gekämpft. Auch wenn es in der Höhe ähnlich war wie in Stahnsdorf, war es doch anders. Wolmirstedt war einfach die klar bessere Mannschaft“, resümierte sie nach der Partie beim personell wie finanziell deutlich besser ausgestatteten Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt. Bester Eimsbütteler Werfer war wie schon vor Wochenfrist beim 67:75 gegen die BSW Sixers Jack Fritsche mit 26 Punkten, ETV-Kapitän Leo Eckmann angelte sich acht Rebounds.

Hintergrund der nochmals verschärften Personalprobleme beim Tabellenletzten (1:15 Siege, ein Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos): Zu den verletzten oder angeschlagenen Mubarak Salami, Fabian Paetsch, Jan Gust, Mayika Lungongo und Carl Ceesay auf der Abwesenheitsliste hatten sich kurzfristig auch noch Robin Ewert (umgeknickt) und Vladimir Migunov (Hausarbeit/Prüfungen) gesellt.  Immerhin besteht Aussicht auf Besserung: „Ich hoffe, in der kommenden Woche entspannt sich die Kadersituation“, so Gencay.

06.02.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. Dragons Rhöndorf 83:73

Auf Seiten der Dragons konnte Headcoach Julius Thomas wieder auf Oshane Drews und Nicolas Buchholz zurückgreifen, die beide wieder in den aktiven Kader rückten. Mit Marek Mboya Kotieno fiel jedoch ein wichtiger Big Man aus und fehlte ebenso wie Guard Bruno Albrecht.

Angetrieben von Viktor Frankl-Maus erwischten die Drachen einen guten Start in die Partie, trotz der langen Anfahrt aus dem Rheinland gen Brandenburg. Der umtriebige Aufbauspieler markierte gemeinsam mit Youngster Esli Edigin die ersten Punkte, die jedoch umgehend durch zwei sichere 3er von Jordan Geary Müller gekontert wurden. (8:4) Besonders von Downtown versuchten die Drachen die Defense der Gastgeber zu knacken und hatten in Nicolas Buchholz und Ralph Hounnou die richtigen Schützen zur rechten Zeit auf dem Parkett. Auch das zweite Viertel wurde durch Nicolas Buchholz von jenseits der 6,75-Meterlinie eröffnet und sollte den besten Spielabschnitt der Drachen an diesem Nachmittag darstellen.
Mit einer guten Balance in Sachen Scoring und der Verteilung der Last auf viele offensive Schultern sicherten sich die Drachen eine 43:46-Führung zur Halbzeit.

Nach der Pause drehte auf Seiten der Gastgeber vor allem Routinier Sebastian Fülle merklich auf und schaffte es mehr und mehr den Kreisen der Drachen-Defense zu entkommen. 6 Punkte und viele Akzente an beiden Seiten des Feldes markierten eine Initialzündung für die Gastgeber, die ein wenig ansehnliches Viertel mit einem 8:3-Lauf beendeten (60:59). Es sollte in Sachen basketballerischer Kost aus der Drachen-Küche jedoch noch schlimmer kommen. Wurf um Wurf verfehlte in den ersten Minuten des finalen Spielabschnitts sein Ziel, während die Gastgeber ihrerseits die gebotenen Chancen nutzten. Erst nach über 5 Minuten erlöste Nicolas Buchholz sein Team mit einem weiteren 3er, der jedoch den Funken nicht mehr
überspringen ließ. Zu groß war bereits der Vorsprung der Gastgeber und zu gering das Energie-Level der Dragons, die zudem immer wieder in den entscheidenden Situationen in der Defense schliefen und so den TKS 49ers den Weg zum letztlich verdienten Erfolg ebneten.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir waren über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft, haben aber dann aufgehört uns durchzusetzen. Im vierten Viertel haben wir dann die wichtigen Layups zu Beginn liegen gelassen und defensiv fatal geschlafen. Das wird in der ProB brutal bestraft und die 49ers wussten dies zu nutzen.“

06.02.2022 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. SC Rist Wedel 81:64

Oliver Pahnke, Cosmo Grühn, der nach dreimonatiger Verletzungspause zurückkehrte, Stefan Weß, Thomas Reuter und Kai Hänig starteten vier Tage nach dem Nachholspiel bei den Sixers in die Partie. Headcoach Björn Harmsen dosierte die Einsatzzeiten wie angekündigt bei den Vielspielern, hatte erstmals seit langem wieder sein komplettes Aufgebot zur Verfügung. Bei den Gästen fehlten dagegen Topscorer Jordan Walker nach einem Euro-Cup-Einsatz für Kooperationspartner Hamburg Towers, Aurimas Adomeitis und Leif Möller. Doublette zum Sixers-Spiel: Erneut starteten die WWU Baskets mit einer 8:0-Führung blitzsauber. Stefan Weß aus der Distanz und per Dreipunktspiel, Thomas Reuter per Dreier – das Offensivspiel lief sehr gut an. Und zunächst weiter. Einen schnellen 9:0-Lauf erledigten Adam Touray zweimal und Jasper Günther jeweils am Korb, dazu Ryan Richmond aus der Mitteldistanz – 20:7 nach sechseinhalb Minuten. Danach nutzten die Rister Münsteraner Unzulänglichkeiten, initiierten einen 0:7-Lauf (22:17, 10.), den erst Stefan Weß mit einem Dreier im letzten Ballbesitz stoppte: 25:17 nach dem ersten Viertel.

Münster begann den zweiten Abschnitt offensiv konzentriert. Drei Offensivrebounds dreier Akteure nacheinander, ehe Jasper Günther zum 27:17 (12.) am Korb verwandelte. Symbolisch für die deutliche Reboundüberlegenheit Münsters (57:31 Rebounds nach 40 Minuten). Jasper Günther und Ryan Richmond begeisterten die Fans mit ihrem gemeinsam fintenreich abgeschlossenen Fastbreak. Rijad Avdic setzte gleich den Dreier hinterher (34:21, 15.). Münster agierte in dieser Phase ansehnlich, spielte seine Vorteile unter dem Korb weiter aus. Rjad Avdic und der Topscorer der ersten Halbzeit Stefan Weß (14 Punkte) vollendeten wachsam am offensiven Brett. Nach 20 Minuten gingen die WWU Baskets mit einer beruhigenden 45:29-Führung in die Halbzeitpause.

Aus der Pause kehrten die WWU Baskets nicht fokussiert zurück. Gleich acht Turnover leisteten sie sich im dritten Abschnitt, blieben abgesehen von Adam Tourays Korbleger über vier Minuten ohne Punkte. Bei den Münsteranern war nun Sand im Getriebe. Zu viele Dribblings, der Ball wurde nicht gut bewegt. Folgerichtig fiel die Wurfausbeute sehr mager aus. Recht viel besser machte es aber auch der Tabellenzweite Rist Wedel nicht, konnte nicht entscheidend verkürzen. Näher als auf 11 Punkte kam der Gast nach einem Jelic-Dreier nicht heran (47:36, 24). Thomas Reuters Dreier wirkte erlösend (51:36, 26.). Die Kulisse war da, trug Jasper Günther zum Steal mit Dreipunktspiel und nach einer der seltenen schnellen Ballpassagen zum Dreier von weit draußen (57:38, 28.). Ein punktearmes Viertel (14:12) ließ dennoch auf eine Schlussoffensive hoffen (59:41).

In Gefahr geriet das Harmsen-Team dank eines ausgeglichenen Schlussviertels nicht mehr. Münsters Topscorer Helge Wezorke jagte einen Dreier gar zum ersten 20-Punkte-Vorsprung durch die Reuse (63:43, 33.). Wedel antwortete postwendend mit 6:0-Lauf. Es blieb durchgängig bei einer Führung um die 15-Punkte-Marke. Beide Teams waren defensiv nun eher sorglos. Attraktiven Basketball, für den eigentlich beide Teams stehen, gab es kaum mehr zu sehen. Wedels überragender Akteur und Topscorer des Tages Hendrik Drescher verkürzte mit einem seiner drei Dreier noch einmal (70:57, 37.), Ryan Richmonds Dreier kam prompt. Zweifel am klaren 81:64-Erfolg gab es keine mehr.

Nachberichte ProA 23. Spieltag

05.02.2022 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Nürnberg Falcons 83:88

Das hatte es lange nicht gegeben in der Ehinger JVG-Halle. Spannung bis zum Schluss sahen die Zuschauer beim vergangenen Heimspiel des TEAM EHINGEN URSPRING. Das ging mit 83:88 gegen die Nürnberg Falcons verloren. Doch, was die Fans in der Halle sehen durften, war eine noch deutlichere Steigerung als in den Wochen zuvor. Die Mannschaft kämpfte und gab nie auf und erspielte sich einige Möglichkeiten nahe an den Sieg heran zu kommen. Nach einer Woche Pause, die Gäste aus Nürnberg hatten drei Wochen pausieren müssen, fand ein offener Schlagabtausch direkt ab dem Beginn statt. Das #teamingreen musste erneut ohne ihren Point Guard Munis Tutu und den Langzeitverletzten Antonio Pilipovic auskommen und
hatte mit Tyler Cheese mal wieder ihren Shooting Guard in bester Scoringlaune dabei. Cheese und Maxi Langenfeld eröffneten mit jeweils einem Dreier das erste Viertel in dem sechs Mal die Führung wechselte. Auf Nürnberger Seite brillieren die großen Spieler um Antonio Davis und Jonathan Maier.

Nach zwischenzeitlichen Schwierigkeiten ließ man die Franken nicht davonziehen und kam über schnelles Spiel wieder heran. Mit dem Buzzer-Beater zum 27:26 von Timo Neunzling ging es mit knappem Vorsprung in das zweite Viertel. Auch dort machte man genauso engagiert und mit guter Defensive weiter. Die Initialzündung lieferte wie so häufig Tyler Cheese mit seinen Dreiern. Als der Rückstand erstmals etwas größer wurde und knapp drei Minuten kein Korberfolg gelang reagierte Coach Johannes Hübner mit einer Auszeit. Dies merkte man dem Team auch an, dass nun kämpfte und dagegen hielt und dennoch die Kreise von Nürnbergs Guard Evan Taylor und Dupree McBrayer nicht einengen konnte. Die fünf letzten Punkte vor der Halbzeit in die es mit einem knappen 42:44 ging erzielte erneut Cheese. Auch nach dem Seitenwechsel ließ man nicht locker und die Falcons davon ziehen. Durch Punkte von Fahrensohn und Langenfeld holte man sich sogar die Führung wieder zurück zum 55:54. Die Partie blieb umkämpft und beide Teams ließen keinen großen Vorsprung des anderen zu. Mit vier Punkten Vorsprung gingen die Franken ins Schlussviertel.

Da beagnnen Cheese und Fahrensohn mit Punkten. Doch dann spielte Falcons-Kapitän Sebastian Schröder seine komplette Erfahrung aus und erzielte acht Punkte in Folge. Als knappe fünf Minuten vor dem Ende Antonio Davis seinen Dreier traf und auf 79:69 für die Gäste stelle schien es auf eine
klare Sache hinauszulaufen. Doch dem war nicht so. Nach der Antwort von Fahrensohn verpasste man es in zwei Angriffen auf weniger als sechs Punkte Rückstand zu verkürzen. Und obwohl es den Nürnbergern in den letzten knapp zwei Minuten nicht mehr gelang weitere Punkte aus dem Feld zu erzielen, holten sie sich den Auswärtssieg. Doch das Ehinger Team kann auf dieser guten Leistung aufbauen und will dies am kommenden Mittwoch beim Auswärtsspiel bei den PS Karlsruhe Lions auch bestätigen.

05.02.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. ROSTOCK SEAWOLVES 93:97

Verzichten mussten die Kirchheimer dabei auf einen Schlüsselspieler. Jonathon Williams musste nach dem Spiel in Leverkusen aufgrund von Kniebeschwerden pausieren. Bei einem Zug zum Korb in der ersten Halbzeit des Spiels vom vergangenen Wochenende, erhielt Williams einen Schlag auf das Knie und hatte in den darauffolgenden Tagen mit einer Prellung zu kämpfen. Leider reichte die Zeit bis zum Spiel gegen Rostock nicht aus um fit zu werden. Seine Mannschaftskameraden hingegen gingen mit voller Energie und Enthusiasmus ans Werk. Schnell entwickelte sich eine Offensivschlacht, in der beide Teams ihre Angriffsoptionen glänzend ausspielten und sich ein rasantes und schnelles Spiel entwickelte. Dank eines Buzzer Beater Dreier von Nijal Pearson ging es mit einer kleinen 25:22 Führung für die Gäste in den zweiten Abschnitt.

Auch in diesem Viertel begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe. Allerdings übernahmen die Seawolves mit fortlaufender Spielzeit die Kontrolle über das Spielgeschehen und setzten sich ein wenig ab. Doch die Knights steckten nicht auf und trotz zweistelligem Rückstand war man zwei Sekunden vor der Halbzeit wieder auf 48:42 dran. Dann setzte Aufbauspieler Brad Loesing aus der eigenen Hälfte zu einem Verzweiflungswurf an und zum Erstaunen aller fand dieser sein Ziel. Der zweite Buzzer Beater hintereinander für die Mannschaft aus Rostock und ein erneut heftiger Nackenschlag für die schwäbischen Hausherren. Wie schon die ganze Saison über steckte die Mannschaft von Head Coach Igor Perovic nicht auf und kämpfte auch in der zweiten Halbzeit um jeden Ball. Offensiv spielten die Teckstädter teilweise herrliche Kombinationen und verwandelten hochprozentig. Aber auch die Seawolves zeigte ihre individuelle Qualität und netzten teilweise extrem schwierige Würfe ein. So blieb es weiterhin bei der komfortablen 78:70 Führung nach 30 gespielten Minuten.

Im Schlussabschnitt fand die Ritterdefensive dann endlich besseren Zugriff. Häufiger wurden die Angriffsbemühungen der Seawolves nun gestoppt und die Korbjäger kamen Punkt für Punkt näher heran. Um jeden Ball wurde gekämpft. Das heimische Publikum sorgte für fantastische Stimmung und trieb die eigene Truppe bei jeder Aktion lautstark an. Niemanden hielt es auf seinem Platz und so stand das Publikum beinahe das gesamte Schlussviertel über. Die Ritter wollten ihre eine Chance zum Sieg bekommen, nachdem man nahezu das ganze Spiel über einem Rückstand hinterhergelaufen war. Beim Stand von 95:93 für Rostock und noch knapp 20 Sekunden zu spielen der vermeintlich entscheidende Stopp. Der Ball landete in Rohndell Goodwins Händen und er hatte noch genug Zeit um sich in eine gute Abschlussposition zu bringen. Der US-Amerikaner ging zum Korb, doch der Ball entschied sich sein Ziel knapp zu verfehlen und die Rostocker sorgten anschließend an der Freiwurflinie für Klarheit.

Die Mannschaft hat furios gekämpft. Das Publikum hat uns den Glauben an einen Sieg eingetrichtert und uns unglaublich nach vorne gepeitscht. Ich glaube jeder der in der Halle war hatte Spaß an diesem Spiel. Die letzten beiden Ergebnisse sind bitter, zeigen aber auch, dass die Qualität da ist. Im Sport ist es manchmal so, wenn es nicht gut läuft kommt auch noch Pech dazu, aber wir müssen weiter an uns als Team glauben. Auf diesem Niveau kosten uns die kleinen Fehler derzeit die Punkte und diese müssen wir Schritt für Schritt abstellen und das Glück erzwingen. Auf uns wartet jetzt in Schwenningen eine richtig schwere Aufgabe. Es ist sehr schwierig dort zu spielen und ich erwarte kein schönes Spiel oder ein Offensivspektakel. Da geht es um harte Arbeit,“ richtet Knights Sportchef Chris Schmidt den Blick nach vorne.

05.02.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. VfL SparkassenStars Bochum 84:92

Im Gleichschritt, aber dennoch mit ordentlich Tempo präsentierten sich beide Mannschaften zu Beginn der Partie. Bei den Dragons, denen die Nervosität ob des anhaltenden Negativ-Trends anzumerken war, war es insbesondere Neuzugang Tramaine Isabell, der die Geschicke in der Offensive leitete – der Point Guard hatte nach fünf Minuten sieben Zähler auf seinem Konto. Die Partie, die von beiden Seiten mit einer Menge Einsatz geführt wurde, war zu diesem Zeitpunkt mit 11:11 ausgeglichen und auch in der Folge sehr eng. Durch viel Zug zum Korb wurden die Quakenbrücker vom VfL schon früh in der Partie immer wieder an die Linie geschickt, von wo sie zu einfachen Punkten kamen. Nun war es vor allem Center Adam Pechacek, der mit acht Punkten sein Team offensiv anführte und maßgeblich für die 21:20-Viertelpausenführung verantwortlich war.

Der Start in den zweiten Spielabschnitt gehörte dann bereits früh den Bochumer Gästen. Ein 5:0-Lauf brachte die Mannschaft von Headcoach Felix Banobre erstmals in Front, nach einem erfolgreichen Korbleger von Niklas Geske war sein Gegenüber Tuna Isler zur ersten Auszeit gezwungen. Bevor es jedoch hätte besser werden können, wurde es zunächst schlimmer. Bochum lief nun von der Dreierlinie heiß, Terrell Vinson und Lars Kamp ließen die Gäste bis auf 36:27 davonziehen, Pechacek konterte anschließend allerdings ebenfalls aus der Distanz. Das Momentum war jetzt dennoch klar auf Seiten des VfL, insbesondere defensiv taten sich die Quakenbrücker schwer den Aufsteiger vom Punkten abzuhalten. Nach dem Treffer von Vinson war Isler erneut zur Auszeit gezwungen, schließlich lagen die Bochumer bis dahin schon mit 46:35 in Front. Ein Dreier von Taren Sullivan und ein Pechacek-And-One zwangen Bochum ebenfalls zur Timeout. Und die Bochumer hatten die passende Antwort: ein 9:2-Run beschloss ein Viertel, in dem die Dragons den VfL offensiv gewähren ließen und insgesamt 35 Punkte schlucken mussten. Mit einem 42:55-Rückstand ging es zunächst in die Pause.

Demetrius Ward eröffnete die zweite Halbzeit schließlich mit einem erfolgreichen Dreier von der Glocke, der vom brandheißen Kamp jedoch postwendend gekontert wurde. Pechacek und Sullivan übernahmen nun viel Verantwortung in der Quakenbrücker Offense, nach Zach Ensmingers Sprungwurf waren die Drachen sogar wieder auf sieben Punkte an die Westfalen herangerückt. Die Hausherren schafften es in der Folge besser, ihren Gegner zu Ballverlusten zu zwingen und Fouls zu provozieren, sodass Bochum früh im Viertel fünf Vergehen angehäuft hatte und die Dragons zu dementsprechend einfachen Punkten von der Freiwurflinie kamen. Allerdings nutzen sie diese Möglichkeiten nicht in der notwendigen Regelmäßigkeit – von 41 Versuchen sollten am Ende lediglich 29 Würfe ihren Weg in den Korb gefunden haben. Dennoch gelang es den Drachen die Partie ein stückweit zu verkürzen, durch den 64:73-Rückstand lagen die Trümpfe jedoch eindeutig in Bochumer Hand.

Ein Dunk von Johannes Joos machte die Sache früh im vierten Viertel wieder zweistellig, im Anschluss kamen die Dragons aufgrund ihrer guten Einstellung allerdings nochmal ran. Angeführt von Isabell und Ensminger hatten sich die die Hausherren auf 71:77 an Bochum rangerobbt, 6:30 Minuten ließen darüber hinaus genug Zeit für eine erfolgreiche Aufholjagd. Nun gelang es ihnen jedoch nicht die sich bietenden Chancen zu nutzen, schließlich ließ der VfL nun einige Möglichkeiten liegen, der eigene Dreier hingegen wollte an diesem Abend nicht so wirklich fallen. Mehr als zweieinhalb Minuten lang konnte keine der beiden Mannschaften etwas Zählbares aufs Scoreboard bringen, die sieben anschließenden Bochumer Punkte machten die Angelegenheit dann allerdings ungleich schwerer: nach Kamps Dreier zum 84:71 schien der Dagger bereits durch die Reuse gefallen zu sein, die Drachen drückten den Rückstand nun jedoch nochmals ins Einstellige. Reichen sollte es schlussendlich aber nicht. Die Partie verlagerte sich nun zusehends an die Freiwurflinie, von wo aus die Teams die verbliebende Zeit verstreichen ließen. Die 84:92-Niederlage markiert das sechste Quakenbrücker Negativerlebnis in Folge und lässt die Dragons auf dem 15. Tabellenplatz verweilen.

05.02.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Bayer GIANTS Leverkusen 99:77

Mit den ersten Angriffen konnte zunächst keiner der Kontrahenten scoren, bis Stanley Whittaker nach 1 ½ Minuten die Punktejagd für Karlsruhe eröffnete. Die LIONS zeigten vom Start weg eine deutlich verbesserte Körpersprache im Vergleich zu den Vorwochen und setzten sich häufig durch. In der Konsequenz fielen mehrere Treffer in kurzer Abfolge und nach acht Spielminuten war der Vorsprung der Gastgeber bereits zweistellig. Die Fans in der Fächerstadt sahen im ersten Viertel genau den Biss, den ihr Team in den vorhergehenden Partien so schmerzlich hatte vermissen lassen und konnten sich nach zehn Minuten über eine verdiente 29:12-Führung freuen. Im folgenden Spielabschnitt machten die Hausherren genauso weiter. Die Giants hatten sich nun zwar auch in der Partie zurechtgefunden und verteidigten deutlich aggressiver. Doch zunächst gelang es den LIONS, das Geschehen weiterhin zu kontrollieren – bis zur Mitte des zweiten Viertels, als sich Leverkusen erstmals nennenswert stabilisierte und dem Spiel eigene Akzente verlieh. Karlsruhe scorte jedoch weiterhin recht zuverlässig und konnte auch zur Halbzeit einen sicheren 49:35-Vorsprung halten, wenngleich Leverkusen inzwischen mehr Spielanteile hatte und den zweiten Spielabschnitt für sich entscheiden konnte.

Auch in Hälfte zwei war es – zumindest für LIONS-Anhänger – eine sehr attraktive Begegnung. Allerdings verteidigte das Löwenrudel nun nicht mehr so konsequent, die Giants kamen zu freien Würfen und waren in der 27. Minute wieder bis auf sieben Punkte in Schlagdistanz. Obwohl die Gastgeber nicht mehr so dominant wie in der Anfangsphase auftraten, gelang es ihnen, überdurchschnittlich viele Angriffe erfolgreich abzuschließen und mit einem beruhigenden Polster von 73:56 Punkten in den Schlussabschnitt zu starten. Dort fiel die Vorentscheidung recht schnell. Spätestens beim 78:58 nach 32 Spielminuten deutete nichts mehr darauf hin, dass die Gäste aus dem Rheinland an diesem Abend noch eine Wende würden erzwingen können. Nachdem die Differenz zwischenzeitlich sogar auf 30 Punkte angewachsen war, ließen es die LIONS austrudeln, siegten aber dennoch souverän.

Abgesehen vom deutlich selbstbewussteren Auftreten überzeugte Karlsruhe mit stark verbesserten Wurfquoten im Vergleich zu den vorherigen Spieltagen. Ein weiterer Schlüssel war die gute Rebound-Statistik. Zwei der LIONS-Topscorer durften sich über ein Double Double freuen. Stanley Whittaker fügte seinen 33 Punkten 11 Rebounds hinzu. Ferdinand Zylka kam auf 15 Punkte und 10 Rebounds. Auch Maurice Pluskota war sehr auffällig mit 22 Punkten und 9 Rebounds. Leo Behrend scorte ebenfalls zweistellig und verwandelte vier seiner fünf Versuche von der Dreipunktlinie (12 Punkte).

06.02.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Eisbären Bremerhaven 98:88

Die Starting Five von Gladiators Headcoach Pascal Heinrichs bestand gegen die Eisbären Bremerhaven aus Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley. Die Gladiatoren starteten gut in die Partie und waren defensiv hellwach. Von Beginn an entwickelte sich ein harter Kampf, beide Teams standen sehr kompakt und ließen keine einfachen Punkte zu. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel stand es 22:25 für die Gäste aus dem Norden. Auch das zweite Viertel startete sehr ausgeglichen. Beide Teams blieben weiterhin defensiv auf der Höhe und nahmen dem Gegner viele Optionen weg. Es blieb bei einem harten Kampf um jede Position, vor allem unter den Körben ging es sehr intensiv zu. Sowohl die Eisbären als auch die Gladiatoren forcierten Abschlüsse nah am Brett, insgesamt wurde nur wenig von außen geworfen. Nach einer knappen ersten Hälfte zeigte die Anzeigetafel ein 42:41 aus Trierer Sicht.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Trierer erneut den besseren Start ins Viertel, hatten in Person von Jonas Niedermanner und Enosch Wolf aber schnell mit Foulproblemen zu kämpfen – beide bekamen früh im dritten Viertel ihr jeweils viertes Foul. Trotzdem rafften sich die Gladiatoren nochmal zusammen und erhöhten vor allem defensiv den Druck nochmals, sodass Bremerhaven nun große Probleme hatte, freie Abschlüsse zu kreieren. Nach sechs Minuten im dritten Viertel stand so eine 63:54 Führung der Gladiatoren zu Buche, die sogar auf 70:60 ausgebaut werden konnte. Bis zum Ende des dritten Viertels kamen die Gäste jedoch wieder auf 74:69 heran.

Das letzte Viertel gehörte dann wieder den Bremerhavenern. Nach einem schnellen Lauf zu Beginn des Viertels gingen die Eisbären erneut in Führung 76:79 (34. Spielminute). So lief man langsam aber sicher auf ein echtes Herzschlagfinale zu, weiterhin kämpften beide Mannschaften hart um jeden Ball und ließen keine einfachen Punkte zu. Hier behielten nun die RÖMERSTROM Gladiators die Nerven und spielten die Partie abgebrüht zu Ende. Zum Schluss nutzte man jeden Fehler der Eisbären konsequent aus, leistete sich aber selbst noch den ein oder anderen Flüchtigkeitsfehler. Dennoch stand am Ende einer spannenden Partie ein verdienter 98:88 Sieg für die Gladiatoren auf der Anzeigetafel der Arena Trier.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Bremerhaven ist eine sehr starke Mannschaft, das hat man heute ganz klar gesehen. Sie sind individuell extrem stark, aber wir haben es auch sehr gut verteidigt. Es war offensiv und defensiv eine echte Teamleistung von uns, das hat mir sehr gut gefallen. Jeder Spieler hat völlig unabhängig von seinen Statistiken genau das gemacht, was wir von ihm gebraucht haben. Wir haben unsere Invictus-Tugenden sehr gut umgesetzt, nie aufgegeben und den Kampf voll angenommen. Genau dieser Teamspirit macht uns so stark. Darauf wollen wir aufbauen und am Mittwoch in Bochum den nächsten Schritt gehen“.

06.02.2022 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Tigers Tübingen 91:82

Nach 21-tägiger Pflichtspielpause können die wiha Panthers ihren positiven Trend bestätigen und holen sich in einer hart umkämpften Partie den verdienten Heimsieg im Schwabenderby gegen Tübingen. Nachdem die Mannschaft von Alen Velcic das Hinspiel im Dezember unglücklich verloren hatte, gelang beim 91:82 die Revanche. Trotz der langen Spielpause, die sich für beide Mannschaften durch Corona-bedingte Absagen ergab, lief die Offensive beider Teams recht flüssig. Zunächst gingen die Schwenninger durch Punkte von Grant Sitton in Führung (7:4). Doch die Gäste schlugen Kapital aus den vielen unnötigen Ballverlusten der wiha Panthers. Zudem zeigten sich die Universitätsstädter aus der Distanz stark und hatten mit Ryan Mikesell den offensiv auffälligsten Akteur der Anfangsphase in ihren Reihen. Einem starken Waverly Austin war es zu verdanken, dass die Doppelstädter nach dem ersten Viertel nur fünf Zähler zurücklagen (21:26).

Auch im 2. Viertel blieb das Spiel beider Mannschaften weiter fehleranfällig. Offensiv hatten die Schwenninger Schwierigkeiten in ihren Spielfluss zu kommen. Nachdem die Tübinger zwischenzeitlich ihren Vorsprung auf zehn Zähler ausgebaut hatten (33:43), markierten die Panthers die letzten sechs Punkte des Viertels. Grant Sitton versenkte mit der Halbzeitsirene einen wichtigen Dreipunktewurf zum 39:43. Aus der Halbzeitpause kamen die Schwenninger hellwach. Durch zwei schnelle Korberfolge waren die Panthers wieder in Schlagdistanz. Tübingens Daniel Keppeler sorgte in einem an Intensität stetig gewinnenden Spiel dafür, dass seine Mannschaft noch die Oberhand behielt. Doch mit steigender Trefferquote übernahmen die Panthers dank einem 9:0-Lauf die Führung zum Ende des 3. Viertels.

Das Schlussviertel eröffnete der treffsichere Grant Sitton mit einem Treffer aus der Distanz und auch Chris Frazier versenkte in dieser Phase bei seinem Comeback-Spiel einen Dreier zum 69:61. Doch die Gäste schlugen zurück. Ryan Mikesell netzte zwei Dreipunktewürfe in Folge ein und brachte die Tübinger wieder in Front (69:71). Raiquan Clark setzte bei den Panthers offensiv nun Akzente und die Verteidigung der Panthers lief pünktlich zur Crunchtime zur Höchstform auf. Aus einer stabilen Defensive heraus legten die Schwenninger einen zwischenzeitlichen 15:0-Lauf hin (86:73) und erspielten sich den siegbringenden Vorsprung. Am Ende feierten 507 Zuschauer in der Deutenberghalle ihre Mannschaft frenetisch für einen starken 91:82-Erfolg.

Panthers-Trainer Alen Velcic kommentierte nach Spielende zufrieden: „Wir können noch viel besser spielen! Aber das war ein Schritt in die richtige Richtung und es zählt aktuell für uns nur der Sieg!“ Dieser bringt die wiha Panthers mit einer Bilanz von 9 Siegen und 11 Niederlagen wieder näher an die Playoff-Ränge. Mit einem noch zu absolvierenden Nachholspiel beträgt der Rückstand auf Platz 8 nur noch vier Zähler.

Nachbericht ProB Nord Nachholspiel 13. Spieltag

02.02.2022 19:00 Uhr BSW Sixers vs. WWU Baskets Münster

War das eng. Nur um Haaresbreite haben unsere Jungs die Sensation verpasst. Am Mittwochabend unterlagen sie daheim trotz einer Energieleistung dem ungeschlagenen Spitzenreiter WWU Baskets Münster mit 70:73.  Fehler! Es wurde kein Dateiname angegeben.Ohne die nach wie vor fehlenden Hendrik Warner, Evans Rapieque und Sven Papenfuß standen Coach Chris Schreiber erneut acht Spieler plus Nachwuchstalent Sean Ludwig (der ein kurzes ProB-Debüt gab) zur Verfügung. Münster erwischte den deutlich besseren Start, führte nach zwei Minuten Spielzeit mit 8:0. Doch das war die Geschichte dieses Spiels: Es wogte hin und her, ein Lauf des einen Teams konnte das andere immer wieder mit einem eigenen Run beantworten.

Die Sixers präsentierten sich im Vergleich zum Spiel am Sonntag wie ausgewechselt: In jeder Aktion war die Energie spürbar, dem Favoriten einen harten Kampf zu bieten. In der Defensive wurde gerackert was das Zeug hielt, Münster über manche Strecken mit einer aggressiven Zone sogar fast aller Offensivwaffen beraubt. Auch im Angriff war die Marschroute schnell sichtbar: Nach jedem Ballgewinn oder Besitzwechsel stürmte die Sixers-Fünf auf die andere Seite des Feldes, attackierte den Korb schnell und versuchte so variabel wie möglich zu agieren. Wären es vor der Pause nicht 14 Turnover gewesen und nicht nur einer von acht Dreierversuchen gefallen, hätte es anders ausgesehen als das 30:38.

Doch die knapp 200 Fans in der Halle spürten genau wie das Team: Dieses Spiel ist noch längst nicht entschieden. Das bewies dann das dritte Viertel. In den wohl besten fünf Minuten der Saison legte unsere Jungs einen 17:0-Lauf auf das Parkett, der aus dem 40:48-Rückstand (23.) einen 57:48-Vorsprung (28.) machte, die Halle flippte komplett aus. Wenn man dem Team einen Vorwurf machen kann, dann den, dass es in dieser Phase die sich noch weiter bietenden Chancen nicht nutzte, sich noch klarer abzusetzen. Denn der Spitzenreiter zeigte, warum er es ist: Mit einem 10:0-Lauf hatte das Team von Coach Björn Harmsen die Partie wieder gedreht: 57:58 (31.).

Nun begann ein Nervenspiel, in dem vor allem Münsters Rijad Avdic (13) und US-Boy Ryan Richmond (23) ihr Team im Spiel hielten, bei den Sixers fielen nun endlich auch die Dreier, Vincent Friederics (Sixers-Topscorer mit 20 Zählern) Treffer 54 Sekunden vor dem Ende bescherte den Sixers eine 70:68-Führung. Doch zwei vergebene Chancen und fünf Punkte von Ryan Richmond später hatte Münster im 15.Saisonspiel den 15.Sieg gerettet, während auf der anderen Seite des Feldes hängende Köpfe dominierten.

Zu Unrecht, denn die Mannschaft lieferte definitiv einen der stärksten Auftritte der Saison, der Hoffnung macht, in den verbleibenden sechs Saisonspielen die Playoffs aus eigener Kraft zu erreichen. 

Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Wir haben deutlich mehr Energie gezeigt als noch im letzten Spiel in Hamburg, man muss sehen, dass unsere Leistungsträger aufgrund des dezimierten Kaders aktuell in jedem Spiel dreißig oder mehr Minuten spielen müssen, Respekt an die Jungs. Am Ende sind es Kleinigkeiten, ein vergebener Korbleger hier, ein glücklich fallender Ball auf der anderen Seite. Wichtig ist, dass wir dieses Energielevel halten, Basketball-mäßig ist noch viel Luft nach oben, wenn man auf unsere Ballverluste, die abgegebenen Offensivrebounds oder die Dreierquote schaut. Am Samstag kommt ein sehr wichtiges Spiel gegen Köln, darauf liegt nun unser gesamter Fokus.“

Marco Rahn, BSW Sixers: „Wir haben heute gezeigt, was in uns steckt, vor allem auch mit unserer jugendlichen Energie. Auf dem Feld wurde gut kommuniziert, jetzt müssen wir da anknüpfen und gegen Köln den Sack auch zumachen.“

Nachberichte ProB Süd 19. Spieltag

29.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. BBC Coburg 85:86

Gegen den BBC Coburg haben es die WHITE WINGS Hanau verpasst, sich gegen einen direkten Konkurrenten wichtige Punkte zu sichern. Trotz eines guten dritten Viertels schaffte es das Team nicht, die Coburger in der Defensive dauerhaft unter Kontrolle zu bringen. In letzter Minute verloren die White Wings noch mit 85:86. Die Ursache für die Niederlage ist für Headcoach Kamil Piechucki klar auf die Verteidigung zurückzuführen: „Wir hatten heute im gesamten Spiel Probleme damit, eine Antwort auf die Drives von Coburg zu finden.“ Entsprechend häufig setzten die Coburger auf schnelle Spielzüge mit Abschluss am Brett.

Dass die White Wings sich damit schwer taten, zeigte sich bereits früh im Spiel: Immer wieder konnten sie ihre Gegner unter dem Korb nur per Foul stoppen. Das traf einen der Hanauer Big Men besonders schmerzlichn: Bereits zu Beginn des zweiten Viertels ging Matthias Fichtner mit fünf persönlichen Fouls in die Kabine. Diese Schwäche nutzte der BBC gekonnt aus und konnte sich im zweiten Spielabschnitt zwischenzeitlich mit zwölf Punkten absetzen. Die White Wings hatten das Spiel jedoch noch nicht verloren gegeben und kämpften sich in einem starken dritten Viertel zurück. Vor allem von jenseits der Dreierlinie hatten die Hanauer einen Sahnetag erwischt und trafen 48 Prozent der Distanzwürfe. Allen voran Dion Braimoh versenkte immer wieder wichtige Würfe. So drehten die Hanauer das Spiel noch einmal und gingen mit 67:62 ins letzte Viertel. Dieses sollte es dann richtig spannend werden. Immer wieder nutzten die Coburger Lücken in der Hanauer Defensive aus, um am Brett zu punkten. Und obwohl die White Wings die Führung lange Zeit verteidigen konnten, glichen die Gäste vier Minuten vor Schluss erstmalig aus.

Nach einem Dreier durch Jannis Sonnefeld ging Coburg 1:21 Minuten vor Schluss mit 81:84 in Führung. Nachdem einige Würfe daneben gingen, schafften es die White Wings tatsächlich noch einmal, durch zwei sehr schnelle Korbleger von JD Tisdale, das Spiel auf 85:84 zu drehen – mit acht Sekunden Restzeit. In diesem extrem wichtigen letzten Angriff verpassten es die Hanauer jedoch, einen defensiven Stop zu erwirken. Tyreese Blunt attackierte per Drive das Brett und versenkte zwei Sekunden vor Schluss einen finalen Korbleger. So gewannen die Coburger am Ende mit 85:86. Durch die Niederlage verabschieden sich die White Wings vorerst von den Playoff-Rängen und rutschen auf Platz 9.

29.01.2022 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 85:91

Im ersten Viertel waren die starken Gäste zuerst am Drücker. Alle voran Darien Cardenas zeigte hier seine ganze Klasse und war von den Tropics kaum zu kontrollieren. Ärgerlich war vor allem, dass man den Speyerern durch eigene Ballverluste und schlechte Rückwärtsbewegung einfache Punkte im Fastbreak gestatte. Mit 13-20 ging es in die erste Viertelpause. Dank starken Offensivaktionen der beiden Kapitäne Janosch Kögler und Peter Zeis schien man im zweiten Viertel endlich komplett im Spiel angekommen zu sein. Nach dem 24:24 Ausgleich fanden die Baskets jedoch wieder die richtige Antwort und antworteten Ihrerseits mit einem 9:0 Lauf. Für die Zuschauer entwickelte sich nun ein offensiv sehr ansehnliches Spiel mit hohen Trefferqouten auf beiden Seiten. Mit einer 47-36  Halbzeitführung für die Mannschaft von Carl Mbassa ging es in die Kabine.

Nach der Pause kamen die Tropics zuerst hellwach ins Spiel und Moritz Noeres traf nun endlich seine ersten beiden Dreier. Doch die Gelbhemden waren erneut defensiv zu nachlässig. Speyer nutzte die Fehler und stoppte den Sturmlauf der Kyberg-Riesen und erhöhte den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich. Auch als man durch Umstellungen in der Verteidigung und einem offensiv überragenden Janosch Kögler auf 55-61 verkürzen konnte hatte die Baskets durch wichtige Punkte von Kelvin Omojola und DJ Woodmore die passende Antwort parat. Als Cardenas in der 32.ten Minute auf 72-55 für Speyer erhöhte schien die Vorentscheidung gefallen zu sein.

Doch die Kyberg-Riesen zeigten nun Charakter und gaben die Partie nicht verloren. Plötzlich zeigte man defensiv endlich die vom Trainerteam geforderte Agressivität und auch im Angriff lief es nun besser. Janosch Kögler erhielt in der Offense nun auch Unterstützung von Omari Knox und Fynn Fischer, bei beiden auch den Rhythmus fanden. Starke Ballgewinne in der Defense und Dreier von den Shootern Zeis und Noeres taten Ihr übriges. Als Kögler eine Minute vor Schluss per Korbleger auf 81:83 verkürzen konnte war die Partie wieder komplett offen. Doch nun traf Marc Liyanage einen schwierigen Dreipunktwurf über die Hand mit Ablauf der 24 Sekunden Uhr und brachte Speyer mit 86:81 in Front. Noeres verkürzte im Gegenzug auch per Dreier auf 84:86. Die Oberhachinger mussten bei 20 Sekunden verbleibenden Spielzeit nun die Uhr stoppen und foulen. Der beste Gästespieler Darien Cardenas behielt die Nerven und verwandelte genau wie Kevin Omojola die Freiwürfe und sicherte den Gästen den Sieg.

Mario Matic : „Glückwunsch an Carl Mbassa und sein Team. Wir haben es durch unsere Aufholjagd zwar fast geschafft, dass Spiel nochmal komplett auf den Kopf zu stellen aber Speyer hatte auch in der Crunchtime die richtige Antwort. Der Sieg geht für die Gäste geht völlig in Ordnung, da Sie das ganze Spiel über in Führung waren und viel Qualität in Ihren Reihen haben. Wir haben Heute nicht gut verteidigt und ungewöhnliche Schwächen im Reboundverhalten gezeigt. Daran gilt es zu arbeiten. In Hanau erwartet uns ein 4-Punkte Spiel im Kampf um die Playoff Teilnahme und sind jetzt gefordert!“

30.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Dresden Titans 79:89

Die Gastgeber überzeugten zunächst dank Tyseem Lyles und schnellem Umschaltspiel. Doch spätestens, als Julius Stahl und Tanner Graham ihre ersten Dreier verwandelten, fing die Offensive Dresdens langsam zu surren an. Vor allem Daniel Kirchner war mit seinem Antritt und einem frechen Pull-Up-Dreier im Fastbreak von den Löwen nicht zu halten. Erfurts Anwort? Lorenz Schiller, der für den verletzten Noah Kamdem in die Starting Five gerutscht war und direkt zwei Dreier im ersten Viertel beisteuerte. Auch Miles Osei und Guy Edi erwischten einen produktiven Start. Edi besorgte an der Linie sogar den 22:22-Ausgleich nach 10 Minuten. Nach Wiederanpfiff brachte dann Lyles mit einem Dreier seinem Team die erste Führung. Doch Dresdens Grant Teichmann antwortete prompt mit dem nächsten Fernwurftreffer. Beide Mannschaften agierten in der Folge auf Augenhöhe. Traf Edi gleich drei Freiwürfe, netzten Kirchner und Graham im Gegenzug weitere Male von außen, nur um die Führung postwendend an Schillers Löwen zu verlieren. Teichmann war nun aber voll im Spiel und zwang Erfurts Coach Uvis Helmanis mit seinem nächsten Dreier zur Auszeit. Tatsächlich passierte in der Schlussphase der ersten Hälfte offensiv wenig, ehe Jungtalent Dominykas Pleta per Dunk verkürzte. Das letzte Wort hatten indes die „Titanen“, die über Graham von außen und einem Voigtmann-Freiwurf noch auf 41:45 vor der Pause erhöhten.

Nach der Unterbrechung konnten die „Titanen“ weiterhin auf ihre Treffsicherheit setzen. Das beste Dreier-Team der Südstaffel drückte den Löwen über Graham, Stahl und Teichmann fröhlich Punkte vom Perimeter rein. Erfurt blieb vor allem dank Edi im Spiel, der mit schwierigen Mitteldistanzwürfen und viel Energie fast den Alleinunterhalter in der Löwen-Offensive mimte. Jedoch erwischte Dresdens Kanadier Graham einen noch besseren Nachmittag. Seine Physis beim Rebound, seine Treffsicherheit von außen und seine Aggressivität beim Zug zum Korb trugen großen Anteil an der 59:69-Führung vor dem finalen Durchgang.

Diese Führung hätte allerdings noch deutlich höher ausfallen können, wenn nicht Lyles in den letzten Minuten des dritten Viertels und mit der Sirene insgesamt sechs Zähler erzielte, um die Gastgeber noch im Spiel zu halten. Und tatsächlich machten es die Löwen im vierten Viertel nochmal spannend, kamen über Jan Heber und Schiller zu einfachen Punkten in Korbnähe und verkürzten in der 33. Minute auf 65:69. Titans-Coach Fabian Strauß bat zur Besprechung. Zu allem Überfluss zitterten die Titans das gesamte Spiel über an der Freiwurflinie (nur 15 aus 30 Freiwürfe!) und schafften es nicht, die Erfurter entscheidend abzuschütteln. In der spannenden Schlussphase trafen dann aber Kirchner, Graham und Voigtmann allesamt wichtige Dreier. Den passenden Schlusspunkt setzte, natürlich, Graham mit seinem siebten (!) Dreier zum 79:89-Endstand.

Dresdens Headcoach Fabian Strauß –„Mit dem Sieg bin ich glücklich und zufrieden. Zwischendurch haben wir uns aber einige Dinger geleistet, die mir sauer aufgestoßen sind. Am Ende haben wir dann die wichtigen Würfe und die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Auf Grahams Leistung angesprochen attestiert Strauß seinem Forward ein „Monsterspiel“:Allerdings haben wir das auch als Team sehr gut gestaltet, haben Tanner davon profitieren lassen, ihn in gute Situationen gebracht und die Würfe aufgelegt.“

30.01.2022 18:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Arvato College Wizards 104:83

Während die Rackelos den eigenen Korb in den ersten vier Minuten gänzlich sauber hielten, streute man vorne in der Anfangsphase der Partie vier Dreier ein. Für Karlsruhe hielt Thomas Bruce dagegen, der im ersten Viertel zehn Punkte markierte und unter anderem per Alley-oop-Dunk auf 17:22 verkürzte (9.). Zwei Dreier in der Schlussminute durch Viktor Ziring und David Amaize stellten dann aber die Weichen für eine zweistellige 29:19-Führung zur Viertelpause. Dieses Polster verteidigten die Rackelos über die Stationen 34:24 (12.) und 39:19 (16.) erfolgreich, wobei Dreier von Tim Uhlemann und erneut Ziring zu den Highlights zählten. Nach einem Fastbreak-Dunk durch Uhlemann zum 44:29 ging Karlsruhe in die Auszeit. Fünf Punkte der Gäste in schneller Folge – darunter ein Dunk des 41-Jährigen Rouven Roessler im Eins-gegen-Null-Fastbreak – ließen die Führung kurz schmelzen. Bis zur Pause sorgten aber Uhlemann off-balance im Low-Post sowie Ziring nach geschickter Wurffinte für ein 49:36 nach zwanzig Minuten.

Auch im dritten Quarter blieb es ein Schützenfest aus Sicht der Rackelos. Sebastian Brach eröffnete den munteren Dreierreigen mit zwei Treffern, Johannes Lischka legte aus derselben Distanz in der 28. Minute zum 72:49 nach. Auch Amaize ließ zwei Dreier durch die Reuse flutschen, wobei die Rackelos durchaus auch aus der Nahdistanz hochprozentig trafen. Mit 81:55 ging es ins Schlussviertel. In diesem ließ Coach Ivica Piljanovic, der erneut für Patrick Unger eingesprungen war, ganz tief durchrotieren. Geburtstagskind Philipp Kreile bekam seine ersten ProB-Minuten, Bardh Istrefi setzte mit acht Punkten bei nicht mal vier Minuten Spielzeit schöne Akzente – darunter das 100:80 in der 39. Minute aus der Mitteldistanz. Karlsruhe scorte in diesem Viertel 28 Punkte, in Gefahr geriet der Sieg der Rackelos aber nie.

Für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos war es ein Booster fürs Selbstvertrauen. Gerade an die gute offensive Leistung will man anknüpfen, wenn es bereits am Freitag gegen Erfurt geht.

Ivica Piljanovic (Assistenztrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben uns gut als Team vorbereitet und das, was wir schon in anderen Spielen über einige Phasen gezeigt haben, dieses Mal über einen längeren Zeitraum gemacht. Wir haben den Ball laufen gelassen und die Defensive im Griff gehabt. Am Ende dürfen wir nicht 28 Punkte zulassen, aber das Spiel war da ja bereits sicher.“

Nachberichte ProB Nord 16. Spieltag

29.01.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. Iserlohn Kangaroos

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

29.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. ART Giants Düsseldorf 73:83

Nach einem verschlafenen Start war es an Capitano Paul Albrecht nach knapp 3 Minuten die ersten Drachen-Punkte auf den Bogen zu bringen, nachdem US-Boy Booker Wade Coplin die Seinen früh hatte in Führung bringen können (2:5). In einer teils zerfahrenen Anfangsphase suchten beide Mannschaften lange nach dem oft zitierten Rhythmus, der jedoch nur selten gefunden wurde. Erst im zweiten Viertel fanden die Kontrahenten besser in die Partie und Viktor Frankl-Maus eröffnete für die Hausherren via sicherem Lay-Up nach kleinem Tanz durch die Zone (18:16). Ein folgender 7:0-Lauf der Giants ließ Coach Thomas jedoch keine andere Wahl als sein Team via Timeout nochmals neu einzuschwören. Ein 7:0-Lauf durch die Drachen war die passende Antwort, der jedoch ausgerechnet von Ex-Drache Jacob Engelhardt jäh unterbrochen wurde. Mit drei sicheren Würfen von Downtown legte der umtriebige Guard den Grundstein für eine letztlich knappe aber verdiente 33:36-Führung der Düsseldorfer zum Pausentee.

Nach der Pause eröffneten abermals die beiden Routiniers Viktor Frankl-Maus und Paul Albrecht für die Dragons, konnten aber gemeinsam mit ihren Team-Kollegen die offensiven Antworten der Giants nicht unterbinden. Immer wieder schliefen die Hausherren in den entscheidenden Momenten in der Defense und die routiniert und tief besetzten Gäste wussten diese Geschenke dankbar zu verwerten. Mit Andrius Mikutis fing zudem der Scharfschütze vom Dienst der Düsseldorfer Feuer und beendete das dritte Viertel mit drei
3ern in Folge und einer 53:62-Führung für seine Farben. Zwar warfen die Dragons im finalen Viertel nochmals alles in die Waagschale, aber mit abbauender Kraft fehlte letztlich zu oft die entscheidende Energie, um in der Defense nochmals die nötigen Stops zu generieren. Ein weiterer 3er durch Mikutis machte letztlich den Deckel auf die Partie und bescherte den Gästen einen am Ende verdienten Erfolg am Bad Honnefer Menzenberg.

Mit einer besseren Quote von jenseits der 6,75-Meterlinie (37% – 44%) und einer klar besseren Freiwurfquote von 71% gegenüber 46% legten die Giants den Grundstein für ihren Erfolg und konnten damit an diesem Abend ihre knappe Unterlegenheit an den Brettern und
bei den Assists mehr als nur ausgleichen. Mit Lars Brodisch feierte ein weiterer Youngster aus dem gemeinsamen Leistungs-Programm des Team Bonn/Rhöndorf sein Debüt auf dem Parkett der BARMER 2.Basketball Bundesliga und konnte seine ersten Sekunden im Trikot der Dragons Rhöndorf verbuchen.

29.01.2022 19:00 Uhr LOK Bernau vs. WWU Baskets Münster

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

29.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. RheinStars Köln 78:66

Bei den ersten beiden Heimspielen im Kalenderjahr 2021 mussten die EN Baskets Schwelm vor leeren Rängen auflaufen und sich einer lauten Geräuschkulisse der modernen Lüftungsanlage in der Schwelm ArENa hingeben – nicht dem Jubeln der treuen Fans! Die Partie der Blau-Gelben gegen die Rheinstars Köln konnte endlich wieder vor Publikum ausgetragen werden. Ca. 400 Fans fanden sich zum NRW-Derby in der Heimhalle an der Milsperstr.  ein und sahen ein recht interessantes ProB-Spiel. Das neuformierte Kölner Team musste unbedingt Punkte holen, um sich aus dem Playdown-Strudel zu befreien. Die Gastgeber hingegen wollten auf keinen Fall den Anschluss an das obere Tabellendrittel verlieren.

Baskets-Head-Coach Falk Möller entsendete Hennen, Burns, Hollersbacher, Oldham und Nortmann als erstes in die Partie und sah, wie sich seine Mannschaft gegen die Kölner Truppe zunächst recht schwertat. Im Angriff fehlte die Durchschlagskraft und in der Defense die Intensität und Ordnung. So dauerte es nicht lang, dass die Baskets beim Spielstand von 5:10 ihre erste Auszeit nehmen mussten. Doch so richtig gut kamen sie auch aus dieser Unterredung nicht heraus. Erst beim 10:19 fanden die Blau-Gelben ihren sportlichen „roten Faden“ und kamen nach 10 gespielten Minuten zu einem etwas versöhnlicheren 19:23.

Das 2.Viertel begann mit einem Kölner Dreier! Anschließend sahen die Zuschauer, wie sich die EN Baskets immer deutlicher die Kontrolle über das Geschehen auf dem Parkett übernahmen. Ihre Verteidigungsarbeit wurde immer besser und sorgte für schwere Würfe auf Seiten der Rheinstars. Die Offense der Baskets prägte vor allem der US-Amerikaner Glen Burns. Er übernahm Verantwortung und war die maßgebliche Personalie der Blau-Gelben. Auch Marco Hollersbacher gelangen nun tolle Aktionen unter dem gegnerischen Korb, so dass die Hausherren zur Halbzeitpause noch näher an die Rheinländer herankamen und mit einem 34:36 zur Kabinenbesprechung aufbrachen. Die Rheinstars Köln trafen den ersten Wurf nach der Pause und erhöhten noch einmal. Aber dann schraubten die EN Baskets die Schlagzahl auf beiden Seiten des Feldes deutlich höher und entwickelten ein gutes Teamplay, was den Domstädtern nicht schmeckte. Nach 30 Minuten hatten Burns, Oldham, Hollersbacher und ihre Mitstreiter die Führung übernommen und bauten diese im finalen Viertel deutlich aus. Die Mannschaft von Simon Cote versuchte es nun immer häufiger von jenseits der Dreier-Linie, um an die Baskets heranzukommen. Doch die blau-gelbe Defense hielt stand und bildete den Grundstein für den späteren Sieg. Vorne ließen die EN Baskets nichts mehr anbrennen und brachten am Ende ein intensives Spiel nach Hause.

30.01.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. TKS 49ers 80:75

An zuletzt zwei Wochenenden in Folge hatte das Coronavirus ProB-Spiele mit Wedeler Beteiligung verhindert, jetzt konnte aufgeatmet werden: In der Steinberghalle quietschen wieder die Turnschuhsohlen, die Zwangspause des ProB-Spielbetriebs ist beendet. Dass dies mit einem 80:75-Sieg über den RSV Eintracht (TKS 49ers) geschah, sorgte verständlicherweise für gute Stimmung im Wedeler Lager.
Ich bin sehr stolz auf das Team, gerade auch stolz auf Spieler, die eher weniger Minuten in der Saison bisher bekommen haben wie Ole Schrader und Nikola Sredojevic. Beide haben heute viel und gut gespielt. So eine Mentalität muss man im Team haben“, sagte Rist-Trainer Stephan Blode. Kurzfristig musste er umdisponieren, da sich Leif Möller beim Einwerfen am Sonntagmorgen eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte.

Den Ristern gelang ein Auftakt, den Blode als „furiosen Start“ bezeichnete. Die Gäste kamen dann immer besser in Fahrt, brachten ihre körperbetonte Spielweise ein und erarbeiteten sich am Wedeler Brett nach Fehlwürfen einige zweite Chancen. Diese nutzten die Brandenburger zu insgesamt 22 Punkten. Betrug der Wedeler Vorsprung rund drei Minuten vor der Halbzeit noch zwei Zähler (28:26), so trieben die Rister diesen bis zur Pause auf deren sieben (37:30). Jordan Walkers unverändert hohe Treffsicherheit war anschließend ein Trumpf auf dem Weg zum 44:34 für den SC Rist. Als sich die Gäste Mitte des dritten Abschnitts zu einem 7:0-Lauf aufschwangen, beantragte Blode eine Auszeit. Aber den Brandenburgern war nun schwer Einhalt zu gebieten, sie robbten sich weiter heran, der Wedeler Vorsprung schrumpfte auf drei Punkte. Damit war der Ton für den Rest der Partie angeschlagen, denn es blieb eng.

In der knappen Schlussphase waren starke Nerven gefragt, die Rister hatten diese: Sie trafen in der letzten Spielminute alle ihre sieben Freiwürfe und ließen die Bemühungen der Eintrachtler, noch die Wende zu erzwingen, ins Leere laufen. „Wir haben das mehr oder weniger souverän über die Bühne gebracht, aber das ist völlig egal, wir sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte Blode. „Dafür, dass wir so schwierige Wochen hatten, haben wir das eigentlich ganz gut gemacht“, fand er. Dass bei manchen Ristern nach Quarantäne und/oder überstandener Covid-19-Erkrankung noch nicht alles rund lief, war nur allzu verständlich. „Man hat gesehen, dass einige Spieler noch nicht wieder da sind, wo sie vorher waren“, so der Wedeler Trainer. „Da reichte die Luft noch nicht annähernd für das, was normalerweise ist. Das betraf ja einige Spieler heute“, sagte er.

30.01.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. BSW Sixers 67:75

Anerkennung, Sympathie und vermutlich auch Selbstvertrauen: Die Basketballer des Eimsbütteler TV haben am Wochenende so Einiges gewonnen – aber leider nichts Zählbares. Ohne ihren am Fuß verletzten Teamleader Mubarak Salami verloren sie am 16. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord zu Hause gegen die BSW Sixes aus Sandersdorf (Sachsen-Anhalt) mit 67:75 (46:36). Dabei boten sie gegen das Farmteam von Erstligist Mitteldeutscher BC dennoch über weite Strecken eine überzeugende Leistung. Bester Eimsbütteler Spieler und fleißigster Punktesammler vor 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek war Jack Fritsche mit 25 Zählern und neun Rebounds.

Gleich zu Beginn machten sich die Gastgeber erst mal lang – in der Aufstellung. Mit Tobias Lange, Vladimir Migurnov und Leo Eckmann standen drei Inside-Spezialisten in der Starting Five, dazu kamen Point Guard Karl Dia und Shooting Guard Fritsche. Machte eine Durchschnittsgröße von immerhin fast zwei Metern. Ein Konzept, das sich anfangs nicht unerwartet in Reboundvor- und Temponachteilen auswirkte. Zudem fehlte ohne Chef-Initiator Salami zunächst die Korbgefahr – bis plötzlich Wurfspezialist Fritsche heißlief. Fünfmal in Folge netzte er aus der Mittel- und Weitdistanz ein und sorgte dafür, dass der ETV nach zäher Anfangsphase beim Stand von 19:19 wieder mitten im Geschehen war. Und es kam noch besser: Vier Freiwürfe (Eckmann, Lange), ein Midrange-Jumper von Migurnov und ein And-one von Ibu Jabby später führten die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs plötzlich mit 27:19 nach dem ersten Viertel.

Auch im zweiten Durchgang übernahmen in Abwesenheit von Liga-Topscorer Salami andere ETVer Verantwortung. So glänzte “Kampfschwein” Migurnov mit einem Steal plus Assists auf Jabby sowie einem Touchpass als Assist über sechs Meter auf Lange. ETV-Kapitän Eckmann war zweimal an der Dreierlinie nur per Foul zu stoppen, Dia imponierte mit Drives zum Korb und Lange mit unermüdlicher Reboundarbeit. Lohn der Mühe für die Gastgeber: eine 46:36-Führung zur großen Pause gegen die favorisierten Sixers, bei denen sich bis dato vor allem Marco Rahn (zehn Punkte bis zur Halbzeit), Robian Danes (acht) und Lukas Kazlaukas (sieben) gegen das drohende Unheil stemmten. Vor allem aber funktionierte beim ETV die Verteidigung, eingefangene Punkte in der Transition Defense waren Mangelware. So auch im dritten Viertel: Mehr als drei Minuten dauerte es, bis Vincent Friederici der erste Korberfolg für die Gäste zum 38:48 gelang. Dann jedoch gerieten die Eimsbütteler urplötzlich in Foul Trouble, als kurz nacheinander Migurnov sein viertes und Dia sein drittes Foul kassierten. Und vorne ging derweil gar nichts mehr: Gut sechseinhalb Minuten brachten die Hamburger nichts Zählbares zustande, ehe Marcel Hoppe den Bann brach und von der Dreierlinie traf. Bis dahin jedoch hatte vor allem MBC-Doppellizenzler Friederici (23 Punkte am Ende) das Heft bei den Sixers in die Hand genommen, die Partie war wieder völlig offen. Mit einer knappen 56:55-Führung für die Gäste ging es ins Schlussviertel.

In diesem profitierte Friederici zunächst zum zweiten Mal von einem Unsportlichen-Foul-Pfiff in Form von drei verwandelten Freiwürfen plus Ballbesitz. Und die Gastgeber? Die zeigten ungeachtet weiterer personeller Probleme (viertes Foul von Eckmann) Beharrlichkeit und gingen durch einen Fritsche-Dreier wieder 60:59 in Führung. Die jedoch währte nicht lange, bei 60:63 hieß es Auszeit ETV. Auf diese wiederum folgte ein weiterer Friederici-Dreier, ehe Eckmann auf 62:66 verkürzen konnte und kurz darauf einen leichten Layup liegen ließ. Statt des 64:68-Anschlusses legte Ole Sievers kurz darauf zum 62:68 ein. Den Deckel machten schließlich Friederici und Kazlaukas von der Freiwurflinie drauf, ein Dreier von Fritsche brachte den dennoch überzeugenden Eimsbüttelern nichts mehr ein – außer dem verdienten Applaus nach der 67:75-Niederlage.

Nachberichte ProA 22. Spieltag

29.01.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Itzehoe Eagles 105:80

Zum Sprungball standen Tony Hicks, Lars Kamp, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz für die SparkassenStars auf dem Parkett. Dominic Green und Johannes Joos sorgten mit ihren ersten Punkten gleich für eine 4:0-Führung, bevor Lucien Schmikale für die Eagles die ersten Punkte erzielte und verkürzte. Der VfL kam aber gut in die Partie und erhöhte über Green, einen Dreier von Lars Kamp und Tony Hicks auf 11:2. Schnelle Angriffe der Bochumer sorgten dafür, dass diese 9-Punkte-Führung auch am Ende des ersten Viertels noch aufrechtgehalten werden konnte. So gingen die SparkassenStars mit einer 32:23-Führung in die Viertelpause. Kapitän Marius Behr eröffnete die Punkteausbeute im zweiten Viertel für den VfL durch einen getroffenen Sprungwurf, während erneut Schmikale auf der Gegenseite per Dreier den ersten Korb zum 34:26 erzielte. Ein Dreier von Behr sorgte dann nach 1:22 Minuten beim Stand von 38:26 für die erste zweistellige Führung der SparkassenStars, die weiterhin die Fehler im Spielaufbau der Gäste nutzten und schnelle Punkte erzielen konnten. Den ersten Schockmoment gab es dann nach 7:21 Minuten als Dominic Green ohne Gegnereinwirkung an der Mittellinie liegen blieb und sich sein Knie hielt. Der US-Flügel musste anschließend gestützt in die Kabine begleitet werden und konnte in der Folgezeit nicht mehr mitwirken. Sekunden später erzielte dann Miki Servera per Sprungwurf die 53:32-Führung für den VfL. Mit einer 56:37-Führung gingen die SparkassenStars schließlich in die Halbzeitpause.

Nach der Pause kamen die Gäste besser aus der Kabine. Neuzugang Iljins, Christopher Hooper und Filmore Beck verkürzten auf 56:43, bevor Johannes Joos mit dem ersten Bochumer Korberfolg nach der Halbzeitpause dagegenhielt. Itzehoe erhöhte nun den Druck auf die SparkassenStars und konnte den Rückstand durch getroffene Freiwürfe von Petar Aranitovic auf 11 Punkte beim Stand von 63:52 reduzieren, aber die Bochumer ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und fanden über Kameric und einen getroffenen Alley-Oop-Dunk von Björn Rohwer wieder zurück in die Spur. Dann gab es den zweiten Schockmoment für die SparkassenStars in der Partie als Tony Hicks nach einem Foul unter dem Korb auf seine Hand fiel und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen blieb. Der Bochumer Aufbauspieler nahm umgehend mit einer dicken Eisbandage auf der Bank Platz und kehrte nicht mehr in die Partie zurück. Mit einer 73:59-Führung ging es dann in das Schlussviertel der Partie.

Björn Rohwer sorgte mit einem Dreier für den Auftakt in den letzten 10 Minuten der Partie und Abi Kameric ließ einen Korbleger zum 78:59 folgen, bevor Christopher Hooper für die Gäste den ersten Korberfolg verbuchen konnte. Die SparkassenStars spielten die Restspielzeit voller Energie und souverän herunter, so dass Niklas Geske per Dreier das Ergebnis 45 Sekunden vor Schluss beim Stand von 101:80 in den dreistelligen Bereich brachte. Den Schlusspunkt der Partie setzten dann Niklas Geske und Johannes Joos. Nach einem Ballgewinn in der Defense setzte Geske 11 Sekunden vor Schluss zum Fastbreak ohne Gegenspieler an, legte den Ball als Alley-Oop-Anspiel ans Brett und Johannes Joos vollendete krachend diese Vorlage per Dunking. Die Rundsporthalle stand Kopf und die VfL-Fans freuten sich über einen souveränen 105:80-Erfolg über Itzehoe.

Das Team startete hoch konzentriert in die Partie und wir haben die meisten Bereiche in dieser Partie dominiert. Wir haben im ersten Viertel einige einfache Punkte zugelassen und haben an der ein oder anderen Stelle in der Partie den Zugriff auf die Partie ein wenig schleifen lassen, aber alles in allem haben wir in allen Bereichen die Balance in unserem Spiel gehalten und hatten das Spiel unter Kontrolle. Ich bin glücklich darüber, dass alle Spieler zurück in ihren Rhythmus kommen, aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Ich persönlich hatte kein gutes Gefühl nach der Partie, weil Dominics und Tonys Verletzung mich umsorgt haben. Ich hoffe, dass es bei beiden nicht allzu schwer ist, aber wir müssen die Untersuchungen am Montag abwarten. Dennoch hat das Team weiter geantwortet und wir haben einen sehr wichtigen Sieg eingefahren. Nun müssen wir voranschreiten und unseren Fokus auf das Spiel gegen Artland am kommenden Wochenende legen“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

29.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. wiha Panthers Schwenningen

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

29.01.2022 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Artland Dragons 89:70

Zweitliga-Tabellenführer Medipolis SC Jena bleibt in der Erfolgsspur und feierte am Samstagabend gegen die Artland Dragons seinen dritten Sieg in Folge. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Niedersachsen am Ende souverän mit 89:70 und bleibt Spitzenreiter der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nachdem die Thüringer erneut auf einige wichtige Leistungsträger und Rotationsspieler verzichten mussten, kompensierte der Kader diese Ausfälle – wie schon im Auswärtssieg bei den Karlsruhe Lions – mit einer mannschaftlich enorm geschlossenen Leistung. Wie schon am zurückliegenden Wochenende überzeugte Nachwuchstalent Lorenz Bank, diesmal sogar in der Rolle des Topscorers (19 Punkte) und führte ein Quintett zweistellig punktender Jenaer an. Mit Kapitän Julius Wolf und Center Alex Herrera gelangen zudem gleich zwei Jenaern ein Double-Double.

Unabhängig vom erfolgreichen Monatsabschluss hatten die Basketball-Riesen von Medipolis SC Jena noch zwei weitere Anlässe, die im Sieger-Huddle nach der Partie kollektiv und lautstark gefeiert wurden. Zum einen gab es die völlig verdienten Glückwünsche an den erst 20-jährigen Youngster Lorenz Bank, der sich nach seiner enorm starken Performance erstmalig im Profibereich die Krone des Topscorers aufsetzen konnte. Doch auch Clint Chapman, dessen Einsatzpause nach seiner Sperre von 12 Spielen am Samstagabend ein Ende fand, wurde von den Mannschaftskollegen bejubelt. Der 32-jährige US-Amerikaner hatte seit seinem Aussetzer im Heimsieg gegen Karlsruhe hart trainiert, um sich für die am kommenden Samstag in Paderborn bevorstehende Kader-Rückkehr vorzubereiten.

Tuna Isler (Headcoach Artland Dragons):Es ist ganz offensichtlich, dass Jena verdient gewonnen hat. In der ersten Halbzeit konnten wir noch mithalten und ich denke, dass wir durchaus die Gelegenheit gehabt hätten, mit einem kleinen Puffer in die Pause zu gehen. Dafür haben wir aber zu viele einfache Würfe liegen gelassen. In der zweiten Hälfte ist der Stil bei uns gleich geblieben. Wir haben nicht so gut von der Dreierlinie geworfen. Dominiks Team konnte hingegen den Rhythmus halten. Brandon Thomas hat in der zweiten Hälfte wirklich gute Aktionen erspielt, nicht nur für sich, sonder vor allem auch für das Team. Auch Lorenz Bank hat wieder ein super Spiel gemacht, konnte sehr effektiv scoren. Da sind wir einfach nicht mitgekommen und es hat auch in unserer Offense das Selbstvertrauen genommen, dass aufgrund der aktuellen Situation ja sowieso gerade Mangelware ist. Am meisten wehgetan haben uns die Offensiv-Rebounds. Insofern hat das heute leider einfach nicht gereicht.“

29.01.2022 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. PS Karlsruhe LIONS 104:82

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five gingen die RÖMERSTROM Gladiators in den 22. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die PS Karlsruhe LIONS. Die Gastgeber starteten gut in die Partie und versuchten über einen ruhigen Spielaufbau ihre Big Men in Position zu bringen. Dies gelang sehr gut, aber auch die Karlsruher kamen langsam aber sicher in ihre Systeme. Nach einer frühen Führung von 8:2 ging es immerhin noch mit einem 27:23 für die Gladiatoren in die erste Viertelpause. Auch im zweiten Viertel erwischten die Gladiators den besseren Start. Bereits nach zwei Minuten im zweiten Viertel hatten die Trierer die Führung auf 32:24 erhöht. Die LIONS fanden aber nun ihren Rhythmus aus der Distanz und blieben durch wichtige Treffer in entscheidenden Momenten weiter in der Partie. Im Laufe des Viertels kamen die Trierer jedoch in einen Lauf und zeigten tolle Teamaktionen und präzises Passspiel. So führten die Moselstädter schnell mit 48:33 und hatten das Spiel nun fest im Griff. Zur Halbzeit stand weiterhin eine deutliche Führung von 59:42 für die Trierer zu Buche.

Nach dem Seitenwechsel war Trier weiter die spielbestimmende Mannschaft. Schnelles aber präzises Passspiel und hochkonzentrierte Defense – vor allem im Pick & Roll – hinderten die LIONS daran nochmal aufzuschließen. In einer hektischen Phase der Karlsruher bekam Ferdinand Zylka sein zweites unsportliches Foul gepfiffen und musste das Spielfeld frühzeitig disqualifiziert verlassen. Dies nutzten die Gladiatoren um die Führung zu stabilisieren und mit einem deutlichen 83:57 in die letzte Viertelpause zu gehen.

Auch in das vierte Viertel starteten die Trierer sehr gut. Weiterhin blieb man wach in der Defense und stahl den LIONS ein ums andere Mal den Ball im Spielaufbau. Eine zwischenzeitliche Führung von 30 Punkten (89:59, 32. Spielminute) ließ die Konzentration der Gladiatoren nicht abfallen und man hielt Intensität und Tempo des Spiels hoch. Karlsruhe kam nun nur noch über Fastbreaks und Eins-gegen-Eins-Aktionen zu punkten und musste sich letztlich deutlich in Trier geschlagen geben. Neben Jonas Niedermanner, der mit 21 Punkten Topscorer auf Trierer Seite war, überzeugten vor allem Garai Zeeb mit 19 Punkten und 10 Assists, sowie Enosch Wolf (10 Punkte und 10 Rebounds) und Austin Wiley (13 Punkte, 14 Rebounds) die ebenfalls ein Double-Double auflegten.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators:Bin sehr stolz wie wir in der Defense den nächsten Schritt gemacht haben. Die Jungs sind super eingesprungen und haben persönlich den nächsten Schritt in der Defense gemacht. Besonders herauszuheben ist hier Garai Zeeb, der Whittaker bei 17 Punkten gehalten hat. Auch für Jonas Niedermanner freue ich mehr sehr, dass er so ein starkes Spiel gemacht. Es war eine wirklich gute Leistung der gesamten Mannschaft und jetzt geht es gegen Bremerhaven darum, die nächsten wichtigen Punkte einzufahren“.

29.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. VfL Kirchheim Knights 102:99

Genau 607 Zuschauer, darunter 30 Fans aus Kirchheim, sahen in der Ostermann-Arena an der Bismarckstraße ein qualitativ hochansehnliches Spiel zwischen zwei potenziellen Playoffsteams, in der zunächst die GIANTS die Nase vorne hatten. Angeführt vom bockstarken Dennis Heinzmann, der sechs der ersten neun BAYER Punkte markierte (9:2 – 2. Spielminute) gelang es der Heimmannschaft zunächst sich abzusetzen. Kirchheim fand kein probates Mittel, um die gute Verteidigung der Leverkusener dauerhaft auszuhebeln. Des Weiteren hatten die Knights mit einer Vielzahl an Fouls zu kämpfen, welche recht früh dafür sorgten, dass die „Riesen vom Rhein“ mit Freiwürfen belohnt wurden. Nachdem der wieder genesene J.J. Mann seinen zweiten Dreier im Korb der Süddeutschen unterbrachte, wuchs die Führung der „Giganten“ auf einen zweistelligen Bereich an (22:12 – 8. Spielminute). Die ersten zehn Minuten bewiesen einmal mehr, dass die Balance zwischen Offensive und Defensive bei den Gastgebern stimmte. So ging die 26:15-Führung der Hausherren nach dem ersten Durchgang vollkommen in Ordnung.

Im zweiten Viertel änderte sich zunächst nichts an der Dominanz der Leverkusener. Nach einem erfolgreichen Korbleger durch Marko Bacak konnten die GIANTS ihre bis dato höchste Führung an diesem Abend feiern (35:20 – 15. Spielminute). Kirchheims Trainer Igor Perovic versuchte seine Schützlinge permanent zu wecken und siehe da, es wurde besser. Wie aus dem Nichts starteten die Knights einen „Run“ und verkürzten den Abstand sukzessive auf die „BAYER-Boys“. Punkt um Punkt kamen die Gäste an den deutschen Rekordmeister heran. Im Angriff wollten die Würfe der „gigantischen Korbjäger“ einfach nicht mehr durch die Reuse der Kirchheimer fallen. Es war wie verhext: Was vorher noch so gut beim ProA-Vizemeister von 2021 funktionierte, war plötzlich nicht mehr möglich. Mit lediglich einem Zähler in Front (39:38) ging es aus Sicht der Gastgeber in die Kabine. Doch auch nach der Pause war keine Besserung im Spiel der Leverkusener zu erkennen. BAYER schien komplett den Faden verloren zu haben, während Kirchheim weiter attraktiven Offensiv-Basketball zelebrierte. Die Knights übernahmen im dritten Abschnitt nicht nur die Führung, sondern setzten sich auch von den GIANTS ab. Als Tim Koch in der 27. Spielminute seinen offenen Wurf von „Downtown“ durch den Korb der „Riesen vom Rhein“ beförderte, lagen die Gäste mit 11 Zählern vorne (52:63). In der Schlussphase des Viertels versuchte der 14-malige Deutsche Meister wirklich alles, um die Partie zu drehen, doch es sollte nicht gelingen. Die Kirchheimer 70:60-Führung war verdient.

Ein auf und ab der Gefühle erlebten die Fans beider Mannschaften dann in der Schlussperiode. Die GIANTS bewiesen einmal mehr Herz und kämpften sich zurück ins Spielgeschehen. Der Ball lief nun sehr viel besser als noch zuvor durch die eigenen Reihen und nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Spencer Reaves in der 34. Spielminute übernahmen die Leverkusener wieder die Führung (78:77). Wer jetzt glaubte, dass BAYER die Partie damit endgültig gekippt hätte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Der VfL war nicht an die Bismarckstraße gereist um so nah am Ziel die beiden Punkte in der Ostermann-Arena zu lassen. So wechselte die Führung zwischen beiden Vereinen des Öfteren. Als Rohndell Goodwin allerdings 21 Sekunden vor dem Ende der Begegnung per Layup zum 82:85 traf, waren selbst die zuversichtlichsten GIANTS-Fans der Meinung, dass es nicht mehr zu einem Sieg reichen würde. Nach einer Auszeit dribbelte BAYERS Quentin Goodin in Richtung Kirchheimer Dreierlinie, versuchte sein Glück aus 6,75 Meter und wurde bei noch zehn zu spielenden Sekunden gefoult. Der US-Amerikaner bewies seine „Nerven aus Drahtseilen“ und versenkte alle drei Freiwürfe. Es sollte also alles auf den letzten Wurf hinauslaufen, welchen Goodwin aus der Mitteldistanz verfehlte. Nach 40 absolvierten Minuten stand es 85:85 – Overtime!

In der Verlängerung begegneten sich beide Mannschaften weiterhin auf Augenhöhe. Weder Leverkusen noch der VfL konnten sich einen nennenswerten Vorteil erspielen. Die Overtime ging langsam dem Ende entgegen, als Luis Figge einen „And-One“ (erfolgreicher Korbwurf mit Foul) im gegnerischen Korb unterbrachte (100:99 – 44. Spielminute). Als dann im Anschluss die Knights ihren Wurf nicht verwerten konnten und Quentin Goodin zwei Freiwürfe von der Gästelinie traf (102:99) sollte es wieder der letzte Wurf des Durchgangs sein, der über Sieg und Niederlage entscheiden sollte. Doch das Glück blieb auf Seiten der GIANTS: Goodwin verwarf von „Downtown“, der offensive Rebound gelang in die Hände von Tim Koch, welcher wiederum nicht ausgleichen konnten. Unter großem Jubel der BAYER-Fans feierten die Farbenstädter einen 102:99-Sieg. Es war der insgesamt 13. Saisonerfolg im 20. Spiel.

30.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. RASTA Vechta 95:66

Voller Energie starteten beide Teams in die Partie. Die Gäste aus Niedersachsen hielten in den Angangsminuten gut mit. Ab Mitte des ersten Durchgangs übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle, spielten offene Würfe heraus und setzten sich Punkt um Punkt ab. Nach zehn Minuten führten die SEAWOLVES zweistellig (26:14), zur Halbzeit betrug der Vorsprung 17 Punkte (49:32). Die Spielfreude war den Wölfen anzumerken. Auf Vechtaer Seite fiel in der ersten Hälfte kein Dreipunktewurf bei elf Versuchen. Zudem verzettelten sich die Spieler von Coach Vladimir Lucic zu oft in Einzelaktionen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Kapitän Chris Carter per Dreier den Vorsprung auf 20 Punkte (52:32) und die Rostocker blieben weiter aggressiv. RASTA Vechta suchte weiter nach Lösungen, doch die Verteidigung der SEAWOLVES war weiterhin schwer zu überwinden. So blieb die Differenz um die 20 Zähler weiter bestehen. Zum Viertelende erzielte Tyler Nelson fünf Punkte in Serie, um die Rostocker Führung auf 25 Zähler (73:48) auszubauen.

In den verbleibenden zehn Minuten verwalteten die Wölfe ihr Punktepolster, blieben aber weiterhin aggressiv in der Verteidigung. Trotz eines Vorsprungs von über 20 Zählern blockte Sid-Marlon Theis einen vermeintlich einfachen Korblegerversuch des Vechtaers James Washington spektakulär ans Brett. Kurze Zeit später brachte Nachwuchsspieler Svante Schmundt seinen Namen in die Offensivstatistik, als er zwei Punkte per Layup erzielte. Der Hunger der Wölfe war nicht zu bremsen. Bis zum Ende blieben sie gierig und hochkonzentriert, um sich mit dem 16. Saisonsieg zu belohnen.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben das Spiel von Anfang bis Ende kontrolliert und hatten immer die richtigen Lösungen auf die Änderungen von Vechta parat. Wir haben Vechta zu 18 Ballverlusten gezwungen und sie nicht zu ihrem Spiel kommen lassen.“

Nachberichte ProB Süd 18. Spieltag

22.01.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Orange Academy 89:83

Gegen den Tabellendritten OrangeAcademy lieferten sich die „Titanen“ ein würdiges Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Am Ende behielten die Titans in einer unglaublich spannenden Schlussphase trotz elf Führungswechseln mit 89:83 die Oberhand. Dafür sorgte auch ein frenetisch feierndes Publikum, welches das Heimspiel zum Erlebnis werden ließ! Mit ihrem fünften Sieg in Serie und 14 Saisonsiegen in 16 Spielen verteidigen Dresdens Korbjäger somit ihre Tabellenführung und bleiben in der Südstaffel das Team der Stunde. Der Start gehörte Ulm Marius Stoll, der gleich einen Dreier und insgesamt sechs Zähler erzielte. Doch Titans-Kapitän Georg Voigtmann konterte den Dreier und schloss im Anschluss mit einem spektakulären Korbleger ab. Als auch Grant Teichmann von außen netzte, schienen die Gastgeber davonzuziehen. Aber die Gavel-Truppe berappelte sich nach einer Auszeit und verkürzte über den wurfstarken Tobias Jensen sowie Nat-Sidi Diallo vor der Viertelpause auf 25:20. Im zweiten Durchgang waren dann wieder die Titans am Drücker. Bärenstarke Defense durch Tanner Graham und Sebastian Heck erstickte die Angriffsbemühungen der Gäste. Im Gegenzug lief Nico Wenzl mit einem Dreier und akrobatischen Abschlüssen am Ring heiß, befeuerte so einen 9:0-Lauf, der Gavel zur nächsten Auszeit zwang. Aber Wenzl netzte postwendend den nächsten Dreier. Als dann Teichmann zum dritten und vierten Mal von „Downtown“ traf, führten die „Titanen“ schon mit 20 Zählern. Vor der Halbzeit kämpften sich die Ulmer über mehrere Treffer Jensens indes noch auf 47:34 heran.

Nach Wiederanpfiff waren die Ulmer sofort im Kampfmodus und leiteten über den engagierten Diallo sowie David Fuchs die erwartete Aufholjagd des Tabellendritten ein. Fuchs lief mit einigen Korblegern und einem Dreier heiß. Zudem wachten nun noch Latrell Großkopf und Marc-Antoine Loemba für die Academy auf. Großkopf besorgte schließlich mit einem Sprungwurf den ersten Führungswechsel seit dem ersten Viertel. Auch ein Timeout durch Fabian Strauß unterbrach den Ulmer Lauf nicht. Zumindest verkürzte Wenzl per Korbleger mit der Sirene noch auf 61:62.

Im letzten Viertel brachte dann ein Dreier durch Graham die Margon Arena zum Explodieren. Die Führung war wieder in Dresdner Hand. Hernach waren jedoch die Ulmer am Zug, die über Diallo und Stoll einen kleinen Vorsprung erlangten. Graham war nun aber voll da, netzte zwei weitere Dreier zum 72:72-Zwischenstand in der 34. Minute. Und beflügelt durch Anheizer Olaf Kadner sowie 750 lautstark anfeuernde Fans holten sich die „Titanen“ sogar die Führung zurück. Ein krachender Dunk Voigtmanns in der 37. Minute zum 78:76 ließ Gavel zum Timeout greifen. Die folgenden Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Erst brachte Daniel „Flash“ Kirchner seine Farben mit zwei Hochgeschwindigkeits-Korblegern in Führung. Und dann besorgte Wenzl nach grandiosem „No-Look-Zuspiel“ durch Voigtmann per Dreier die Entscheidung. In den verbleibenden 12 Sekunden brachten die Gastgeber ihren 89:83-Heimsieg souverän an der Freiwurflinie ins Ziel!

Headcoach Fabian Strauß: „In der zweiten Hälfte haben wir den Faden verloren. Aber Ulm hat auch bombastisch gespielt nach der Halbzeit. Hut ab, sie waren da präsenter, deutlich aktiver, haben den Ball laufen lassen. Aber am Ende macht es mich auch stolz, dass meine Jungs sich am Ende daran erinnert haben, dass sie auch Basketball spielen können und das Ding nach Hause gebracht haben.“

23.01.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 89:88

Basketball lebt von Läufen, wir hatten einen sehr guten Lauf im dritten Viertel, aber Gießen ist kein Team, das einfach so aufgibt. Sie haben viel Power und sie können aus vielen Positionen treffen. Wir haben einige schlechte Würfe genommen und hatten einige Turnover zu schlechten Zeitpunkten. Am Ende ein knapper Sieg, ich hätte aber lieber mit 15 gewonnen”, beurteilte Coburgs Cheftrainerin Jessie Miller den Auftritt ihres Teams kurz nach der Begegnung. Den fehlenden Sonnefeld ersetzte Nicolas Wolf in der Starting 5, den beiden Gießener Hünen Lischka und Uhlemann setzte Jessie Miller ein verhältnismäßig kleines Line Up entgegen. Den Auftakt machte Scott mit einem getroffenen Wurf von Downtown. Nicolas Wolf fand die richtige Antwort und machte da weiter, wo er am letzten Wochenende gegen Ulm aufgehört hatte. Gießen konnte weiterhin schnell punkten, in der energischen Anfangsphase hielt der BBC aber Schritt. Die Hessen spielten ihre Größenvorteile aus und kamen häufig zu Punkten “in the Paint”. Coburgs Basketballer erreichten defensive nahezu
keine Stopps, profitierten aber ebenso von der eigenen Treffsicherheit. Mit einem Dreier von Wolf ging der BBC mit 22:19 in Führung. Nach einem Offensiv-Feuerwerk beiderseits endete das erste Viertel mit 29:27. Der BBC traf fünf von neun Dreiern, Nicolas Wolf lief heiß
und verbuchte 13 Punkte.

Abdul Karioui kam von der Bank und fand mit verwandelten Korbleger mit anschließenden Bonuspunkten von der Freiwurflinie ins Spiel, aber auch die Gäste blieben aufmerksam und kamen zu Fast-Break-Punkten durch Uhlemann auf Zuspiel von Amaize. In der
Defensive stellten die Rackelos den BBC immer wieder vor schwere Aufgaben, aber nun war es Bulic, der am offensiven Ende hart arbeitete und die Hausherren im Spiel hielt. Die Begegnung blieb eng, die Führung wechselte häufig. Weiterhin machten es die Vestestädter den Gießener unter dem Korb zu einfach und Uhlemann verwandelte abermals den Korbleger. Die Wurfquoten bei Coburg blieben stabil, nach Punkten im zweiten Versuch durch Sven Lorber gingen die Gastgeber zeitweise mit sechs in Führung. Beim Stand von 51:47 verabschiedeten sich die Teams zum Pausentee. Das muntere Scheibenschießen setzte sich zu Beginn der zweiten Hälfte fort. Nach einem unauffälligen ersten Durchgang überzeugte nun Carrasco mit einigen Ballgewinnen undZählbarem von jenseits des Perimeters. Gießens Coach hatte genug gesehen und rief zur Auszeit. Lorber traf erneut von Draußen und die Hausherren gingen mit 14 in Führung Die Begegnung nahm nun körperlich an Intensität zu. Gießen versuchte, sich über Aggressivität zurück ins Spiel zu kämpfen, bei den Gästen fielen nun aber die Würfe gar nicht mehr. Tyreese Blunt wurde beim Dreierversuch gefoult, traf aber nur einen Wurf von der Foullinie. Insgesamt musste sich der BBC wieder eine schwache Freiwurfquote von nur 46 Prozent vorwerfen lassen. Die Gäste verloren aber nun vollends den Anschluss. Kapitän Lischka lamentierte immer wieder mit den Refs und zeigte ebenfalls Schwächen beim Freiwurf. Zwischenzeitlich lagen die Veststädter mit 19 in Front, zum Ende des dritten Abschnitts stand es 74:60 für Coburg.

Die Hessen trafen nun aber wieder besser. Tim Schneider und Montreal Scott konvertierten von Downtown und auch Lischka meldete sich mit Drei-Punkte-Spiel zurück. Als Uhlemann zu Scott ablegte, schmolz die Coburger Führung wieder auf neun. BBC-Trainerin Miller unterbrach den Gießener Lauf mit einem Timeout. Adrian Worthy luchste Montreal Scott den Ball ab, wurde beim anschließenden Lay-Up-Versuch aber rabiat von Uhlemann abgeräumt. Princeton Onwas war zur Stelle und holte sich den Put-Back, wodurch die Vestestädter wieder mit 11 führten. Die Rackelos steckten nicht auf und wollten den Sieg nicht ohne Gegenwehr abgeben. Sebastian Brach verkürzte mit einem Dreier auf 84:78. Das Momentum war nun eindeutig auf Seiten der Gäste. Teilweise spazierten sie seelenruhig durch die Coburger Defensive, die Hausherren hatten den Hessen nun offensiv nichts mehr entgegenzusetzen. Montreal Scott brachte die 46ers auf fünf Zähler ran, bevor Lischka von der Linie und anschließend per Korbleger auf 89:88 stellte.

Nach eigenem Ballbesitz brachte der BBC den Ball erneut nicht im Korb unter. Mit sechs Sekunden auf der Uhr gelangten so die Gäste noch einmal in Ballbesitz. Nun konnten sie aber kein Kapital mehr aus der Situation schlagen und verloren das Spielgerät. Nach einem
schwachen letzten Viertel rettete der BBC eine mickrige Ein-Punkte-Führung über die Zeit. “Wir haben keine harte Defense mehr gespielt. Nicht so hart wie sie hätte sein müssen”, sagte Jessie Miller über den Auftritt im letzten Viertel. Man müsse sich das nochmal einmal
im Video ansehen und die Lehren für die Zukunft daraus ziehen.

23.01.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. WHITE WINGS Hanau 74:77

Die College Wizards starteten mit gewonnenem Sprungball und Ballbesitz in das erste Viertel. Doch die ersten Minuten agierten die Karlsruher unkonzentriert. Die Gäste aus Hanau nutzten die Fehler der Heimmannschaft und führten nach drei gespielten Minuten und Punkten von Philipp Walz und Dewrell Tisdale 0:5. Zaire Thompson leitete durch zwei verwandelte Freiwürfe die Karlsruher Offensive ein. Nach Punkten von Christian Okolie, Christoph Rupp und Abdulai Abaker glichen die Gastgeber nach sieben Minuten aus. Nach drei erfolgreichen Freiwürfen durch Dion Mohammed Braimoh und einem Korbleger on Philip Hecker stellten die Gäste wieder eine 5-Punkte-Führung her. Doch Rouven Rössler konterte mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf. Am Ende des ersten Viertels stand es 15:19 für die Hessen.

Die KIT Basketballer starteten mit hoher Intensität in das zweite Viertel. Rouven Rössler, Zaire Thompson und Abdulai Abaker trafen innerhalb weniger Minuten ihre 3-Punkte-Würfe. Es folgte ein ausgeglichenes Spiel. Zwei Minuten vor der Halbzeit gingen die College Wizards erstmals in Führung, konnten diese aber nicht bis in die Pause behaupten. Trotz gewonnenem Viertel, gingen die Hanauer mit einer 36:37 Führung in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit stellte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch ein. Unter anderem auch aufgrund der vielen Turnover und Fouls beider Teams. Die Hanauer fanden im Verlauf jedoch besser in ihr eigenes Spiel und nutzen ihre Chancen effektiver. Nach der Hälfte des dritten Viertels sahen sich die Arvato College Wizards gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, da die Gäste 8 Punkte in Führung lagen. Doch die Auszeit zeigte nicht die gewünschte Wirkung und die KIT Basketballer mussten mit einem 54:60 Rückstand in die letzten 10 Minuten.

Das letzte Viertel begann mit einem starken Auftritt der Karlsruher Christoph Rupp (5/5 Freiwürfe) und Zaire Thompson (2/2 Freiwürfe, Korbleger). Somit war der Spielstand in kurzer Zeit gedreht und die College Wizards gingen in Führung. Doch die Gäste zeigten Nervenstärke und reagierten mit zwei erfolgreichen 3-Punkte-Würfen. Die Schlussminuten wurden spannend. Die Karlsruher kämpften um jeden Ball und ließen die Hanauer nicht davonziehen. Doch die Gäste konnten ihre Führung bis zum Schlusspfiff bewahren.
Für die Karlsruher eine weitere bittere und knappe Niederlage, die sie im Kampf um die Playoff-Plätze nach hinten wirft.

23.01.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. TSV Oberhaching Tropics 70:63

Ob auf der Karthause oder auf dem Oberwerth, die EPG Baskets Koblenz sind zu Hause in dieser Spielzeit weiter nicht zu bezwingen. Vor rund 250 Zuschauern in der CGM Arena setzten sich die Koblenzer gegen den TSV Oberhaching mit 70:63 (33:31) durch. Und dies taten die Baskets ohne ihren Trainer Mario Dugandzic (Bronchitis) und auch ohne Brian Butler, der nach einer Sprunggelenksverletzung passen musste. Co-Trainer Gerard Gomila coachte das Team gegen die Oberbayern, gegen die die Baskets in bisher drei Vergleichen stets den Kürzeren gezogen haben. Das erste Mal korrigierend eingreifen musste der Spanier bereits nach fünf Minuten. Denn TSV-Aufbauspieler Janosch Kögler hatte die ersten elf Zähler seiner Mannschaft inklusive zweier Dreier zum 11:5 markiert. Die Koblenzer kamen mit einem 8:0-Lauf aus der Auszeit. Nach zehn Minuten stand es 13:13.

Im zweiten Viertel traten nun auch Köglers Nebenmänner hervor, und die Teams lieferten sich weiter ein Duell auf Augenhöhe. Zum Ende
des zweiten Spielabschnittes tat sich Jacob Mampuya hervor und bescherte den Baskets mit zwei Dreiern die knappe 33:31-Halbzeitführung. „Wir hatten den Gegner genau so erwartet. Oberhaching ist einfach eine erfahrene Mannschaft, die es jedem Gegner schwer machen kann“, sagte Gomila, dessen Team nach dem Seitenwechsel die beste Phase hatte. Den Baskets gelang nun fast alles, Oberhaching blieb sieben Minuten ohne Korberfolg, ein 18:0-Lauf zum 52:34 schien die Vorentscheidung gewesen zu sein. „Koblenz war in dieser Phase einfach richtig stark und hat uns mit der individuellen Klasse unheimlich zugesetzt“, gestand Gästecoach Mario Matic. Den Koblenzer Lauf beendete TSV-Akteur Peter Zeis mit einem Dreier, 30 Sekunden später legte er einen weiteren nach. Zum Viertelende
zeigte die neue Anzeigetafel in der CGM Arena somit ein noch immer komfortables 52:40 für die Gastgeber.

Oberhachings Kögler, der am Ende auf überragende 30 Zähler kam, eröffnete das Schlussviertel, und Punkt um Punkt kam der TSV heran.
Richtig unruhig wurde das Publikum, als Zeis zwei Minuten vor dem Ende mit seinem dritten erfolgreichen Distanzwurf auf 57:59 verkürzte. Jetzt fiel die Entscheidung: Im Gegenzug traf Marvin Heckel routiniert zwei Freiwürfe, und der TSV leistete sich zwei Ballverluste in der folgenden Angriffsequenz. Mit dann noch 37 Sekunden auf der Uhr fand der Ball nach schöner Stafette Dominique Johnson an der Drei-Punkte-Linie. Der Ex-Bundesligaprofi setzte den Ball glatt durch die Reuse zum 64:57. Damit war die Partie entschieden.

Die Koblenzer haben die wichtigen Würfe getroffen“, analysierte Matic. Baskets-Center Moses Pölking sah den Schlüssel in der Defensive. „Da haben wir die Partie gewonnen und den extrem physischen Gegner über die gesamte Spielzeit hart bearbeitet.“