Schlagwortarchiv für: Nachberichte

Nachberichte ProB Nord 15. Spieltag

22.01.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. EN Baskets Schwelm 83:84

Ein ausführlicher Spielbericht folgt in Kürze.

22.01.2022 19:00 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Dragons Rhöndorf

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

22.01.2022 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. SBB Baskets Wolmirstedt 83:65

Gegen die Sachsen-Anhaltiner startete WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen mit großer Formation in persona Ryan Richmond, Stefan Weß, Rijad Avdic, Helge Wezorke und Kai Hänig. Die ersten Minuten standen ganz im Zeichen zweier präsenter Defensivreihen. Nur 3:0 stand es nach gut dreieinhalb Spielminuten. Die Teams neutralisierten sich, dementsprechend niedrig war der Score auch nach weiteren drei Minuten – 7:7. Münsters Dreier fielen nicht. Nur Helge Wezorkes Distanzwurf saß bei sieben Versuchen im Auftaktviertel für eine knappe Führung, ehe Wolmirstedt in den verbleibenden 70 Sekunden des Auftaktviertels nicht zu stoppen war. Die Gäste-Verteidigung nahm den WWU Baskets ihre Stärken, am anderen Ende des Parketts traf Dominick von Waaden zwei blitzsaubere Dreier zum Abschluss eines 9:0-Lauf – 12:19 nach den ersten zehn Minuten.

Im zweiten Viertel war eine frühe Auszeit von Björn Harmsen vonnöten, in der er die offensichtlichen Probleme klar ansprach. Schlampigkeiten in der Defensive und fehlende Aggressivität ermöglichten den SBB Baskets die erstmalige Führung im zweistelligen Bereich. Offensiv taten sich die Uni-Städter weiter schwer, gute Wurfchancen zu kreieren, ließen dazu auch einfache Punkte liegen. Einem Befreiungsschlag gleich kam der Distanzwurf zum 22:31 von Rückkehrer Jasper Günther. Startsignal für einen entschlossenen 8:0-Lauf, dessen weitere fünf Punkte Ryan Richmond beisteuerte. Mannschaft und Publikum trugen sich fortan gegenseitig, nach zwei schnellen Dreiern der gleichen Protagonisten tobte die Halle. Die WWU Baskets hatten ihre Energie deutlich verändert. Symbolisch hierfür setzten Stefan Weß und Adam Touray in Koproduktion unter dem Korb energisch nach. Die Offensive der Münsteraner stabilisierte sich. Jasper Günther sprühte vor Elan, glich mit Dreipunktspiel 1,5 Sekunden vor der Halbzeitsirene aus.

So blass der Tabellenführer die erste Viertelstunde auftrat, so imposant spielte er die zweite Halbzeit. Die Münsteraner holten sich mit halbzeitübergreifendem 9:0-Lauf die Führung zurück. Defensiv arbeiteten sie jetzt hochintensiv, adaptierten häufig Wolmirstedter Offensivplays, schafften in dieser Phase einige Stopps. Stefan Weß, mit Ryan Richmond Münsters Topscorer (18 Punkte), traf nach Avdic‘ Steal von ganz weit draußen. Noch ließ der Gastgeber Chancen liegen, sich frühzeitig abzusetzen. Jan Bergen sammelte vier schnelle Punkte per Korbleger. Wolmirstedt schloss auf. Ein weiterer Lauf (7:0) sorgte nach Steal und Fastbreak von Rijad Avdic für fantastische Atmosphäre in der Halle Berg Fidel. Die verbleibende Zeit des Viertels gehörte den Gästen. 57:52 vor dem letzten Viertel.

In das Schlussviertel starteten die WWU Baskets fokussiert, versenkten über die selbstbewußten Stefan Weß und Rijad Avdic drei schnelle Zweier. Wolmirstedter Aufholversuche erstickte Münsters energische Defense im Keim. Offensiv spielte sich das Harmsen-Team in einen Rausch, bewegte mustergültig den Ball. Wolmirstedt war beeindruckt. Und die Dreier fielen nun wie am Schnürchen ‒ gleich deren fünf in Folge. Avdic, Richmond, Wezorke, wiederum Avidic und Reuter: Unberechenbar langten Münsters Distanzspezialisten zu. Der fünfte Dreier in Folge zur höchsten Führung brachte die offensiv und defensiv inzwischen gleichermaßen starken Gastgeber endgültig auf die Siegerstraße. Spannung kam nicht mehr auf, das Spitzenspiel war längst entschieden. Stefan Weß‘ weiterer Bilderbuch-Dreier begeisterte. Mit 26:13 beherrschten die WWU Baskets das Schlussviertel.

23.01.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. ETV Hamburg 96:42

Beide Teams, sowohl die TKS 49ers als auch der Eimsbütteler TV Hamburg, traten zum heutigen ProB-Spiel mit nur 10 Spielern im Kader an. Coach Vladimir Pastushenko fehlten heute die angeschlagenen Niklas Ney und Robin Jorch sowie die in der NBBL zum Einsatz kommenden Youngster Linus Briesemeister und Ferdinand von Saldern (78:74 Sieg gegen Rostock).

Aufgrund der kleinen Rotation mussten wir heute natürlich einiges taktisch improvisieren und waren deswegen alles andere als zuversichtlich“, sagte Coach Pastushenko. Die auf die großen Positionen gerückten Flügelspieler waren dann jedoch der X-Faktor für den Start-Ziel-Sieg: Yannick Hildebrandt legte ein Double-Double auf, Leonik Wadehn scorte 23 Punkte (Karrierebestwert) und Max Stölzel verteilte 11 Assists, schnupperte ebenfalls am Double-Double.

Umso erleichterter war ich, als wir direkt so gut ins Spiel gestartet sind. Das erste Mal seit der Pause spielten wir uns wieder in einen Rhythmus, das gelang die letzten Wochen leider nicht. Daran müssen wir anknüpfen“, ergänzte Pastushenko. Die größten Gegensätze in den Statistiken waren die Turnover und Dreierquoten der Teams. Die 49ers trafen 15 ihrer 32 Versuche (47%), der ETV Hamburg nur 1 aus 22 (5%). Bis auf Alex Giese, der im zweiten Viertel umknickte und nicht mehr zum Einsatz kommen konnte, traf jeder TKS-Spieler mindestens einen Dreier. Auch Kimoni N’Sonde versenkte auf diese Weise heute seine allerersten ProB-Punkte.

23.01.2022 17:00 Uhr RheinStars Köln vs. LOK Bernau 77:84

Einen deftigen Rückschlag im Kampf um die sicheren Plätze in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB kassierten die RheinStars am Sonntag. In einer lange Zeit engen Partie unterlagen die Kölner ihren Gästen LOK Bernau mit 77:84 (32:35). Nach dem Jahres-Auftakterfolg gegen die Iserlohn Kangaroos konnten die RheinStars nicht nachlegen. „Das war eine ebenso unnötige wie auch verdiente Niederlage“, ärgerte sich Manager Stephan Baeck. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie wir nach den ersten beiden Spielen im Jahr solch einen blutleeren Auftritt hinlegen konnten.“ „Im ersten und im letzten Viertel hatten wir zu wenig Disziplin und Einsatz, um heute gewinnen zu können“, konstatierte Headcoach Simon Cote. Manager Baeck kritisierte nach der Partie gegen die Ausbildungsmannschaft des Deutschen Meisters ALBA Berlin: „Wir hatten heute zu wenige Spieler auf dem Feld, die von Beginn an da waren bzw. wenn überhaupt, dann zu spät aufgewacht sind. Einsatz, Wille, Konzentration und Fokus ist das, was wir von unseren Spielern und Trainern erwarten können. Immer, nicht nur in solch einem wichtigen Spiel.“

Neben dem Einsatz ergänzte dabei auch das reine Zahlenwerk diesen gebrauchten Kölner Nachmittag . Rebounds nahezu ausgeglichen (38:40), sogar mehr Offensiv-Rebounds (21:10). Weniger Ballverluste (16:24), mehr Ballgewinne (10:8), mehr Assists 21:17. Beide Kontrahenten mit jeweils 14 erfolgreichen Freiwürfen ausgeglichen. Eigentlich eine gute Grundlage, um dann irgendwann als Sieger vom Feld zu gehen. Doch dem stand eine üble Wurfquote entgegen. Nur knapp jeden dritten Versuch brachten die RheinStars aus dem nahen 2-Punkte-Bereich ins Ziel, Bernau hingegen knapp 60 Prozent. Beide Teams warfen dabei jeweils 34mal. Jenseits der Dreierlinie lief es mit 13 zu 10 Treffern etwas besser. Letztendlich aber war es zu wenig – auch wenn Leistungsträger wie Andrej Mangold, Two Two Golson, Flo Wendeler oder Thomas Michel vernünftig auftraten. Natürlich waren die RheinStars durch den Spielausfall in Wedel am vergangenen Wochenende nicht so im Rhythmus wie ihre Gäste. So kam das erste Viertel nicht gänzlich überraschend. Doch dann fingen sich die Kölner, verteidigten bis zur Halbzeit stark und hielten Bernau bei 10 Punkten. Nix war entschieden bei 32:25 zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel blieb es eng – und tatsächlich gelangten die Kölner in der 33. Minute in Führung. Verdient zu diesem Zeitpunkt und mit 61:59. Anders als gegen Iserlohn allerdings konnten sie das Momentum nicht auf ihre Seite ziehen. Das lag wohl an zwei Faktoren, mindestens… Zum einen schafften es die RheinStars nicht, ihr Spiel zu beruhigen und die Kontrolle zu übernehmen. Zum anderen hatten die Berliner mit dem 20 Jahren alten Malte Delow ihren hochtalentierten Youngster auf dem Feld, der nach Rückkehr aus einer Krankheitspause knapp drei Viertel Anlauf brauchte, um sich zu sammeln. 16 seiner 17 Punkte markierte der inzwischen Bundesliga- und Euroleague erfahrenen Guard im Schlussabschnitt, die Kölner bekamen ihn nicht mehr verteidigt. Nicht umsonst stattete ihn ALBA Berlin zu Saisonbeginn mit einem 4-Jahres-Vertrag aus. Wohl dem, der ein solches Kaliber in seinen Reihen.

23.01.2022 ART Giants Düsseldorf vs. SC Rist Wedel

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

Nachberichte ProA 21. Spieltag

22.01.2022 18:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. Phoenix Hagen

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

22.01.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. ROSTOCK SEAWOLVES

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

22.01.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL Kirchheim Knights 109:90

Wie zuletzt bestand die Starting Five aus Robert Oehle, Kevin Yebo, Jarelle Alexander Reischel, Armani Moore und Carrington Love. Nachdem zunächst ein Dreier geschluckt werden musste, kamen die Eisbären mit 3 Korblegern von Reischel und Love ins Spiel, was Gästecoach Perovic direkt zu einer Auszeit veranlasste. Dies war wohl sinnbildlich für die Bedeutung dieses Spiel auf beiden Seiten. Weitere Korberfolge trotz Foul durch Moore, Yebo und Love, eine eingestreute Zonenverteidigung und ein weiterer 3er von Yebo schraubten den Vorsprung auf 15 Punkte. Nach 2 Offensivrebounds mit anschließendem Korberfolg für den Gegner rief dann Headcoach Mai zur Auszeit. Mit einem Dreier von Laster zum 32:21 ging es in die erste Pause. Das 2. Viertel startete mit zwei Dreipunkttreffern der Gäste, und schon ließ Mai nach 1,04 Minuten die nächste Auszeit folgen. Die Eisbären kamen konzentriert zurück und nach einem Steal von Love dunkte Yebo zum 41:33, weshalb wiederum der Gäste-Coach sein Team zur Auszeit versammelte. Doch Love stellte per Dreier wieder auf eine zweistellige Führung und zwei Steals durch Baggette sorgten für eine komfortable Halbzeitführung von 17 Punkten. Shooting-Guard Love erzielte bis hierhin schon 19 Punkte und versenkte 4 von 5 Dreipunktwürfen.

Im 3. Viertel brillierten die Eisbären mit schönen Pässen in die Zone, die zu erfolgreichen Abschlüssen führten. Auf Seiten der Kirchheimer kam nun der Ex-Bremerhavener Goodwin ins Spiel und punktete beständig. Die Führung der Küstenstädter blieb konstant zweistellig, den Vorsprung von 20 Punkten durch Dreier von Love drückten die Gäste bis zum Ende des Viertels auf 14 Punkte. Im letzten Viertel verkürzten die Gäste den Vorsprung zunächst auf 9 Punkte. Nach einer weiteren Auszeit von Mai kam das Spiel nun in seine entscheidende Phase: Beide Teams zogen defensiv noch einmal an, nach einem harten Block gegen Reischel blockte auf der Gegenseite Laster seinen Gegenspieler Goodwin beim Korbversuch spektakulär. Trotz weiterer Auszeiten des Gästecoaches ließen sich die Eisbären nicht mehr von ihrem Weg abbringen. Als der zuvor eher glücklose Reischel mit noch 3,15 Minuten auf der Uhr einen Dreier zum 95:81 versenkte, standen die Weichen auf Sieg. Nun begann der Kampf um den direkten Vergleich. Beide Trainer nutzten ihre verbliebenen Auszeiten, einen 17 Punkte Vorsprung verkürzten die Kirchheimer auf 13 Punkte. Vor dem letzten Angriff nahm Headcoach Mai die letzte Auszeit. Ein weiterer Korberfolg bei ablaufender Uhr musste her, der Ball ging natürlich in die Hände von Carrington Love, und dieser netzte den Ball 7 Sekunden vor Schluss per Dreier zum Endstand von 109:90 ein.

Neben dem überragenden Love und dem starken Yebo sorgte wiederum die starke Field-Goal-Quote (57%) sowie 14 Steals und 24 Assists für den Sieg. Damit konnte auch das verlorene Reboundduell (27:45) verkraftet werden. Headcoach Mai: „Nach unserer schwachen Leistung im Hinspiel hatten wir gegen Kirchheim etwas gut zu machen. Wir wollten von Beginn an zeigen, was wir uns vorgenommen haben. Das hat geklappt. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, dass wir bis zum Ende die Spannung hoch halten und so nicht nur gewinnen, sondern auch den direkten Vergleich sichern konnten.“

22.01.2022 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. VfL SparkassenStars Bochum 75:116

Mit 75:116 verlor das TEAM EHINGEN URSPRING sein Heimspiel in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen die VfL SparkassenStars Bochum. Dabei sah es lange Zeit in einem ausgeglichenen Spiel danach aus, als könnte man sich in Siegweite bringen und für ein Highlight sorgen. Doch die letzten 16 Minuten die mit 10:42 an die Gäste gingen waren schwere Kost. Das Spiel begann mit einem guten Start und 11 Punkten von Takiula Fahrensohn in den ersten sechs Minuten. Nach dessen krachendem Dunk mit Foul man mit 16:14 in Führung lag. Dann bekam auch Neuzugang Daniel Zdravevski seine ersten Einsatzminuten, der seine ersten Ehinger Punkte kurz darauf ebenfalls mit einem Dunk erzielte. Über einen 8:0-Lauf setzten sich die Gäste erstmals etwas ab, nahmen aber nur einen Drei-Punkte-Vorsprung (24:27) mit in das zweite Viertel.

Die Gäste hatten bis dahin starke fünf ihrer sechs Dreierversuche versenkt und gezeigt, dass trotz vielen Schwankungen mit ihnen aus der Distanz immer zu rechnen ist. In den weiteren zehn Minuten blieb man mit guter Defense und einem immer stärker werdenden Tyler Cheese weiter in Schlagdistanz. Die Bochumer jedoch wussten immer eine Antwort, wenn man mal etwas näher kam. Als knapp vier Minuten keine Punkte gelangen hatten die Gäste aus dem Ruhrgebiet schon auf 44:33 und erstmals einen zweistelligen Vorsprung gestellt. Aufgrund zu einfacher zugelassener Punkte ging man mit 45:59 und deutlich Verbesserungspotential in die Halbzeitpause.

Wie schon in den vergangenen Spielen war eine Steigerung nach der Kabinenansprache zu erwarten gewesen und die folgte auch. Angeführt von Dreiern von Fahrensohn und Diederich sowie Punkten von Cheese hatte man sich immer näher heran gekämpft. Denn Bochums Topscorer Dominic Green unterliefen direkt drei Ballverluste. Und als den Gästen mehr als zwei Minuten keine Punkte gelangen war der Rückstand dahin geschmolzen und auf acht Punkte verkürzt worden. Nach dem Dreier von Diederich der auf elf Punkte Rückstand zum Viertelende stellte, blieb man sechs Minuten ohne eigene Punkte. Und was dann folgte lässt sich auch für dieses junge Team nur schwer erklären. Die Bochumer konnten schalten und spielen wie sie wollten. Die Köpfe hingen und die Gegenwehr nahm in jeder Minute ab. Nicht nur, dass in der Offensive nur wenig zusammen lief, gerade defensiv offenbarten sich unheimlich große Lücken die den Aufsteiger zu etlichen einfachen Punkten einluden. Die Bochumer hatten nach der deutlichen Niederlage in Leverkusen ihr Selbstvertrauen zurückgefunden und legten 38 Punkte im Schlussviertel auf ihr Konto drauf.

22.01.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RASTA Vechta

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

22.01.2022 19:00 Uhr Artland Dragons vs. Bayer GIANTS Leverkusen

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

22.01.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 78:105

45:46. Mit nur einem Punkt verloren die Itzehoe Eagles die zweite Hälfte ihres Heimspiels gegen die Römerstrom Gladiators Trier. Leider gab es auch eine erste Halbzeit, die den Gastgebern gründlich missriet. So lautete das Endergebnis in der BARMER 2. Basketball Bundesliga 78:105.

Ohne Marko Boksic und Ole Friedrichs, die beide mit Rückenbeschwerden ausfielen, war gegen die groß gewachsenen Gladiatoren Kampf gefragt, wie Eagles-Coach Patrick Elzie vorher gesagt hatte. Er habe gedacht, sein Team sei bereit dazu – doch was dann passierte, „ist einfach nicht zu erklären“. Zaghaft und zu passiv gingen die Eagles ins Spiel und ließen sich verunsichern von der wie erwartet aggressiven Gäste-Verteidigung. Auch der vorher geforderte Zusammenhalt fehlte dem Trainer, der beim Stand von 2:12 nach drei Minuten schon die erste Auszeit nehmen musste.

Besser wurde es nicht, „der Beginn war einfach schlecht“. Auch die Taktik mit einer Zonenverteidigung ging nicht auf: Eigentlich treffe Trier ähnlich gut – oder schlecht – wie die Eagles, sagte Elzie. An diesem Tag saßen beim Team aus Rheinland-Pfalz in der ersten Hälfte fast 60 Prozent der Würfe, darunter sieben Dreier bei nur zwölf Versuchen. Allzu viel Arbeit mussten die Gäste nicht investieren, um zu guten Wurfgelegenheiten zu kommen, so kam es früh im zweiten Viertel zum deprimierenden Zwischenstand von 14:40. Doch die nur 50 erlaubten Zuschauer in Brokdorf feuerten ihr Team weiter an, das nun eine bessere Phase erwischte. Gestützt auf Lucien Schmikales gute Leistung war die Chance da, den Rückstand unter 20 Punkte zu drücken. Daraus wurde nichts, mit 33:59 ging es in die Kabinen.

Trotz allem habe die Mannschaft dann gekämpft, stellte Elzie fest. Erik Nyberg ging mit großem Einsatz voran, Schmikale spielte weiter gut, Filmore Beck traf, Yasin Kolo und Chris Hooper punkteten trotz Foulspiels und versenkten auch jeweils den zusätzlichen Freiwurf. Mit 20:9 lagen die Itzehoer im dritten Viertel vorn, als Hooper knapp zwei Minuten vor der Viertelpause auf 53:68 verkürzte. Der Hoffnungsschimmer hatte sich allerdings schnell erledigt: Den Gastgebern gelang plötzlich nichts mehr, während Trier noch drei Dreier traf bis zum Ende des Abschnitts. Die Entscheidung war gefallen, das letzte Viertel brachte immerhin noch einige positive Szenen aus Eagles-Sicht: Beck, Schmikale und nun auch Petar Aranitovic trafen von außen, vor allem zeigte Tobias Möller immer wieder gute Aktionen. Sein Dunk nach Pass von Myles Charvis war der schönste Eagles-Korb der Partie. Den Verlauf der zweiten Hälfte, so bilanzierte der Coach, müsse man nun mitnehmen in die nächsten Spiele.

22.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Medipolis SC Jena 94:106

Zwei Niederlagen in Folge hatten die PS Karlsruhe LIONS lange nicht mehr erlebt – zuletzt am neunten und zehnten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA im November. Am 22. Januar, dem 21. Spieltag, verzeichnete das Löwenrudel beim 94:106 gegen den Medipolis SC Jena den zweiten Misserfolg binnen acht Tagen. Die Thüringer, die damit die vorläufige Tabellenführung übernahmen, waren über weite Strecken das überlegene Team. Lediglich in einzelnen Phasen ließ Karlsruhe erkennen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt.

Die Gäste starteten konzentriert und sicherten sich mit dem ersten Angriff die Führung, die sie bis zum Ende nicht abgeben sollten. Die LIONS waren klar sichtbar auf ein kämpferisches Duell eingestellt, ließen jedoch gleich in der Anfangsphase einige Chancen liegen. So war beim 8:15 in Minute sechs auch die erste Auszeit aufseiten der Hausherren fällig. Bald darauf lief es besser. Nachdem der Jenaer Vorsprung sogar kurz zweistellig gewesen war, arbeitete sich das Löwenrudel zeitweise wieder bis auf vier Punkte heran. Es wäre wohl mehr drin gewesen, als der 16:22-Rückstand nach den ersten zehn Minuten, denn die LIONS machten sich unmittelbar nach Wiederbeginn daran, weiter aufzuschließen und hatten in Minute 14 mit 26:27 den Anschluss hergestellt. In dieser Phase war es eine spannende Begegnung, in der es schnell hin und her ging. Karlsruhe konnte endlich erfolgreich Akzente in der Offense setzen, stand aber in der Defense häufig zu weit von seinen Kontrahenten entfernt und gewährte ihnen auf diese Weise freie Würfe. Dieser Umstand schlug sich bald auch auf das Punkteverhältnis nieder und zur Halbzeit lagen die LIONS mit 42:51 zurück. Im dritten Viertel deutete sich bereits eine Vorentscheidung an. Den Gastgebern schienen die zündenden Ideen gegen den Favoriten zu fehlen, der sich nun immer häufiger durchsetzen konnte und allmählich davonzog. Einsatz und Willen stimmten bei Karlsruhe, doch nach 30 Minuten blieb angesichts des Spielstands von 61:81 wenig Hoffnung auf einen Erfolg. Doch zur Mitte des letzten Viertels bäumten sich die LIONS nochmals auf. Die Bälle fanden wieder ihr Ziel, was zu einem unerwarteten Elf-Punkte-Run führte. Etwas mehr als zwei Minuten vor Spielende betrug die Differenz nur noch 86:98. Näher ging es jedoch nicht mehr heran, so dass das Endergebnis deutlicher als im Hinspiel ausfiel. In Jena war es damals zweimal in die Overtime gegangen, bevor die Gastgeber die Siegpunkte für sich verbuchen konnten.

Topscorer für Karlsruhe war Ferdinand Zylka mit 22 Punkten. Stanley Whittaker verzeichnete ein Double Double mit 21 Punkten und 12 Assists. Matthew Freeman erzielte fünf Dreier und insgesamt 19 Punkte und Maurice Pluskota scorte 13-fach. Durch die Niederlage rutschen die LIONS auf Rang acht ab und haben nun eine Woche Zeit, um sich auf das Duell mit den RÖMERSTROM Gladiators in Trier vorzubereiten.

Nachberichte ProB Süd 17. Spieltag

15.01.2022 19:00 Uhr Orange Academy vs. BBC Coburg 83:86

Ein ausführlicher Spielbericht folgt in Kürze.

15.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Dresden Titans 61:85

Mehr als 20 Spielminuten sah es richtig gut aus für die WHITE WINGS Hanau: Gegen den Tabellenführer Dresden Titans konnten die Südhessen nicht nur mithalten, sondern zeitweise sogar die Führung an sich reißen. In Halbzeit Nummer 2 zogen die Dresdner dann aber Tempo und Intensität an. Darauf fanden die Hanauer keine Antwort und unterlagen nach einem über weite Strecken offenen Spiel am Ende doch noch deutlich mit 61:85. In den ersten beiden Vierteln gelang es den Hanauern stets, eine gute Antwort auf das Offensivspiel der Gäste zu finden und gleichzeitig in der Defensive nicht zu viele freie Würfe zuzulassen. Anfang des zweiten Viertels konnten die White Wings sogar in Führung gehen und diese bis in die zweite Halbzeit verteidigen. Doch im dritten Viertel zeigte Dresden dann zunehmend mehr, warum sie auf dem ersten Tabellenplatz stehen: Die Titans erhöhten den defensiven Druck und machten den Hausherren so zunehmend das Leben schwer. Gleichzeitig ließen die Gäste den Ball in der Offense deutlich besser laufen und fanden so immer wieder gute Anspielstationen für freie Würfe.

Und während die Hanauer es zumindest schafften, im dritten Viertel noch in Schlagweite zu ihren Gegnern zu bleiben, lief im finalen Spielabschnitt nicht mehr viel zusammen. Mit 9:25 gab das Team das letzte Viertel deutlich ab, machte es Dresden unterm Strich aber auch in der Offense zu oft zu einfach, zu Punkten zu kommen. Doch auch die Qualität der tiefen Dresdner Rotation machte sich bemerkbar. Vor allem Tanner Graham drehte noch einmal auf und erzielte zehn seiner 14 Punkte im vierten Viertel. So siegten die Dresdner letztendlich souverän mit 61:85.

Kamil Piechucki, Headcoach WHITE WINGS Hanau: „Das Spiel heute hat gezeigt, dass wir momentan nicht mit dem Spielniveau eines ProA-Aspiranten wie den Dresden Titans mithalten können. In den nächsten Wochen spielen wir gegen Teams aus dem unteren Tabellenbereich, da haben wir die Chance, uns wieder besser zu präsentieren.“

15.01.2022 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 85:91

Offensiv nahm bereits zu Beginn Scott viele Fäden in die Hand. Per Assists bediente der Guard geschickt Johannes Lischka und später Maximilian Begue. Er schloss darüber hinaus auch selbst per Mitteldistanz-Jumper und aus der Dreierdistanz ab. Mit einigen Dreiern von Speyers langer Garde hielten sich die Gäste im Spiel. Begue nach coast-to-coast-Sprint sowie fast mit der Sirene nach Team-Steal per Dunk zum 23:19 hielten die Gießener Führung nach zehn Minuten aber fest. Tim Schneider eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Dreier für die Hausherren. Nach einigen hektischen Minuten, in denen es wild hin und her übers Feld ging, stellte Tim Uhlemann aus derselben Distanz auf 29:25. Speyer blieb aber stets in Lauerstellung und konnte durch fünf Punkte von Daryl Woodmore in kurzer Folge die Führung übernehmen. In seinem ersten Einsatz für die Rackelos oblag es Kilian Binapfl, von jenseits des Perimeters wieder auf 34:33 zu stellen. Trotz einer Gießener Auszeit konnten sich die Domstädter dann aber mit einem 11:5-Run leicht absetzen. Die Schlussphase gehörte erneut Scott, der per Layup, Dreier und Pullup-Jumper scorte und die Mittelhessen so wieder knapp in Front schoss. Die letzten Punkte gehörten aber Speyers Marc Liyanage, der damit zur Halbzeit auf 48:47 stellte.

Es blieb auch nach dem Seitenwechsel ein Spiel mit vielen Führungswechseln. Zweimal eroberte Binapfl mit geschickten Korbaktionen selbige zurück, auf der Gegenseite hielt Woodmore in einer nun defensiv geprägten Partie mehrfach dagegen. Speyer erarbeitete sich in einer guten Phase die zweithöchste Führung des bisherigen Spiels. Gießen schlug über einen Dreier von Brach gefolgt von einem Fastbreak-Layup durch Lischka aber sofort zurück. Per Touchdownpass bediente Scott danach Viktor Ziring, der zum 65:62 veredelte. Die letzten Punkte des Quarters gehörten schließlich Brach, der aus dem Lauf von Downtown abdrückte und mit viel Selbstvertrauen auf 68:64 stellte.

Diese Führung verteidigte man lange, wobei Begue im Zusammenspiel mit Scott und danach Scott im Zusammenspiel mit Begue in der 36. Minute sogar auf 79:74 stellen sollten. Wie so oft an diesem Abend hielten sich die Gäste aber postwendend mit einem Dreier im Spiel, den dieses Mal Daryl Woodmore zum Anschluss traf. Dies fungierte als Initialzündung. Kalidou Diouf tat den Rackelos in dieser Phase mit vielen Punkten weh, die er häufig nach zweiten oder dritten Chancen abstaubte. Liyanages Dreipunktespiel bei noch zweieinhalb Minuten auf der Uhr bedeutete bereits das 85:81 für die Domstädter, die nicht lockerließen und erst vierzig Sekunden vor dem Ende den nächsten Korb aus dem Feld kassierten: Scott verkürzte per Korbleger auf 84:91. Für die Trendwende war das einen Zacken zu spät. Besser laufen soll es für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am kommenden Sonntag in Coburg.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben über drei Viertel ein ordentliches Spiel abgeliefert. Speyer hat auch ein paar krasse Würfe getroffen. Ich weiß nicht, was am Ende los war in der Crunchtime. Wir haben viele einfache Dinger vorne liegen lassen, aber hinten auch zu viele einfache Dinger kassiert. Da war der Frust groß.“

15.01.2022 20:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. EPG Baskets Koblenz 65:79

Trotz des Ausfalls eines halbes Dutzends Stammkräfte hat die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer dem ProB-Aufstiegsfavoriten Koblenz fast über die gesamten 40 Minuten einen großen Kampf geboten. Erst im Schlussviertel musste die kurze Rotation von Trainer Mihajlo Mitic Tribut zollen und verlor nach großem Kampf 65:79. Und erneut hatte der FCBB II (weiterhin zwei Saisonsiege) Verletzungspech zu beklagen: Zu den Langzeitverletzten und -Erkrankten gesellten sich kurzfristig noch Youngster Ivan Kharchenkov und Spielmacher Aleksa Vucetic, Jonas Sauer ging zudem angeschlagen in die Partie.

Beide Teams gingen offensiv in die Partie, Martin Kaluerzielte frühe fünf Punkte. In einem herausragenden, offensiv geprägten ersten Viertel spielten sich die jungen Bayern in einen kleinen Rausch und markierten 30 Punkte. Der zweite Abschnitt war geprägt von starken Aktionen des 17-jährigen Teenagers Kalu und von Christian Skladanowski. Allerdings kamen die hochkarätig besetzten Gäste erwartungsgemäß besser ins Spiel und glichen zur Halbzeit aus.

Schmerzhaft begann die zweite Hälfte – mit dem vierten Foul von „Verteidigungsminister“ Lenny Anigbata. In den ersten sechs Minuten gab es nur zwei FCBB-Punkte zu verzeichnen. Nach den ersten Zählern von John Boyer und einem weiteren Dreier Kalus fanden die dezimierten Bayern-Talente wieder Energie – und auch nach 30 Minuten war die Partie ausgeglichen. Die Entscheidung bot dann ein 8:0-Lauf der Gäste zu Beginn des Schlussabschnitts. In einer sehr foullastigenPartie fehlten Coach Mitic am Ende auch die Wechselmöglichkeiten, da es für den angeschlagenen Jonas Sauer auch nur zu einem Kurzeinsatz in der ersten Halbzeit reichte und Mohamed Sillah und Anigbata mit fünf Fouls auf die Bank mussten. Insgesamt gab es 61 Freiwürfe zu bewundern, von den Baskets Koblenz nicht weniger als 41. Ohne die Kraftreserven hatte man im letzten Viertel nichts mehr entgegenzusetzen und verlor dieses 8:22.

16.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 84:76

Ein ausführlicher Spielbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Nord 14. Spieltag

15.01.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BSW Sixers 95:88

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

15.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK Bernau 78:65

Volle Kapelle auf der Bank der Dragons Rhöndorf! Mit Marek Mboya Kotieno und Ralph Hounnou kehrten zwei schmerzlich vermisste Aktivposten und Doppellizenzspieler nach überstandenen Verletzungen zurück in den Kader und sorgten gemeinsam mit Neuzugang
Marcelo Ruediger für einen stramm besetzten Kader auf Seite der Hausherren. Die ihrerseits von einigen Verletzungen und Ausfällen geplagten Gäste aus dem Landkreis Barnim konnten mit lediglich 8 aktiven Spielern den Weg ins Rheinland antreten, darunter aber
die bereits BBL oder sogar Euroleague erfahrenen Christoph Tilly und Kresimir Nikic aus dem Kader von Basketball-Powerhouse ALBA Berlin.

Bereits nach 15 Sekunden sorgte Oshane Drews für den ersten lauten Beifall im Rund des DragonDome, als er beherzt in die teils stark bewachte Zone der Bernauer zog und via Layup die ersten Punkte des Abends markierte. Es sollte der Auftakt für einen famosen Basketball-Abend des 20 Jährigen werden, der am Ende mit 25 Punkten bester Scorer des Spiels war. Mit ihrem physischen und sehr stark Inside-lastigen Spiel stellten sich die Gäste von LOK Bernau als der erwartet unangenehme Gegner heraus. Mit dem klaren Plan den Ball in die Zone zu ihren versierten Big Man zu bringen, sorgten die Mannen von Headcoach Rene Schilling immer wieder für Probleme und erwischten die Drachen-Defense auch mit gut getimeten Kick-Out-Pässen auf den stark aufspielenden Nolan Adekunle das eine oder andere mal auf dem falschen Fuß. Eigene Fehler brachten die Dragons zudem immer wieder um das wichtige Momentum und so rannten die Hausherren bis zur Halbzeit fast immer einer mehr oder weniger knappen Führung der Bernauer hinterher.

Die 36:31-Führung der Gäste zeugte von einer intensiven ersten Halbzeit, bei der beiden Teams anzumerken war, dass viel auf dem Spiel steht und leichte Körbe nicht auf der Geschenke-Liste des Abends stehen. Mit mehr Spannung und klareren Aktionen kamen die
Dragons aus der Kabine und glichen mit einem zwischenzeitlichen 9:1-Lauf die Partie wieder aus. Zwei sichere Würfe von Downtown durch Ralph Hounnou und Viktor Frankl-Maus sorgten für eine 51:48-Führung vor dem finalen Spielabschnitt und ein dezentes Momentum auf Seiten der Drachen vom Menzenberg. Mit abnehmenden Kräften auf Seiten der Bernauer und dem foulbedingten Ausscheiden von Routinier Dan Oppland kippte die Partie letztlich endgültig zu Gunsten der Dragons, die ihrerseits mit einem krachenden Dunking von Oshane Drews den Deckel auf den hart erarbeiteten Erfolg machten. Mit dem 78:65-Erfolg konnten die Dragons den jahresübergreifend den dritten Erfolg in Serie feiern und bleiben mit einem Sieg Rückstand auf Tuchfühlung zu den Playoff-Rängen der ProB Nord. Mit 20 Assists konnten die Dragons gegen Bernau mit mannschaftsdienlichem Spiel überzeugen und hatten ebenso in Sachen Wurfquoten die Nase vorn. Auch das Rebound-Duell entschieden Paul Albrecht & Co für sich.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Das war in der Tat ein hartes Stück Arbeit heute. In der ersten Halbzeit sind wir über weite Strecken nicht so in unsere Plays gekommen, wie wir das geplant hatten und haben uns entsprechend schwergetan. Paul hat in der Halbzeit die Jungs als Kapitän nochmal absolut eingeschworen und wir sind mit der richtigen Energie und viel Wille in die zweite Halbzeit gegangen, was sich am Ende ausgezahlt hat. Oshane hat heute ein riesen Spiel gemacht und es freut uns alle, dass er unter Beweis stellen konnte wie vielfältig er unser Spiel bereichern kann. Zudem hat uns das Comeback von Ralph Hounnou sehr gefreut, der uns auf den Guard Positionen nochmals eine wichtige Option mehr bietet und auch heute direkt wieder Akzente setzen konnte.“

15.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. Iserlohn Kangaroos 79:51

Im Duell der Tabellennachbarn in der ProB Nord trafen die EN Baskets Schwelm auf die Iserlohn Kangaroos. Da ein solches Derby immer irgendwie seine eigenen Regeln hat, war es auch für Head-Coach Falk Möller recht egal, ob die Kangaroos zuletzt gegen die Rheinstars Köln eine überraschende Niederlage hinnehmen mussten. Das Iserlohner Team trat etwas ersatzgeschwächt an, da es auf die „Dahmen-Brüder“ verzichten musste. Die EN Baskets standen hingegen mit voller Kapelle auf dem Parkett und starteten mit Hennen, Burns, Oldham, Hollersbacher und Mayr in die Partie. Es vergingen ein paar Minuten, in denen die Hausherren allmählich Fahrt aufnahmen. Dann ging es aber richtig los! Im Angriff spielten die Baskets geduldig ihre Plays durch und kamen zu einfachen Korbabschlüssen. Defensiv dominierten sie die Begegnung und wiesen von Anfang an die Kangaroos in ihre Schranken. Die Iserlohner Kräfte Prostran, Hübner und Keita hatten große Schwierigkeiten zu ihrem Spiel zu finden, weil die EN Baskets mit großer Intensität und guter Team-Verteidigung fast alles verhinderten. Mit 23:13 holten sich die Gastgeber den 1. Abschnitt und nahmen im 2.Viertel noch mehr Tempo auf. Burns und Oldham waren in der 1.Halbzeit von den Kangaroos nicht zu stoppen und punkteten da schon zweistellig. Erneut holten sich die EN Baskets ein Viertel mit 10 Zählern Abstand und lagen mit 47:27 zur großen Pause vorn.  

Als das 3.Viertel begann, hielten die Blau-Gelben die Intensität in der Defense immer noch hoch. Zwar gaben sie ein wenig Qualität im Angriff ab, wollten aber unter dem eigenen Korb nicht locker lassen. Auch das sonst große Problem des „Reboundings“ war an diesem Abend nicht vorhanden. Die Baskets kontrollierten das Spiel auch an den Brettern und bauten ihre Führung immer weiter aus.

Etwas ausgeglichener entwickelten sich dann die letzten 10 Minuten, da bereits feststand, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Am Ende gewann das Team von Head-Coach Falk Möller mit 79:51, sicherte sich den direkten Vergleich, bleibt aber dennoch auf Platz 8 der Tabelle in der ProB Nord, da es aktuell in einem Vierer-Vergleich am schlechtesten abschneidet. Zu erwähnen ist schließ die starke Performance von Glen Burns. Der US-Amerikaner machte 22 Punkte, fing 7 Rebounds und hatte 6 Assists. CJ Oldham gelang mit 14 Zählern und 12 Rebounds zudem ein „ Double-Double“. Insgesamt zeichnete sich der Erfolg in diesem Derby durch eine sehr gute Teamleistung aus und kann hoffentlich von den EN Baskets auch in den nächsten Wochen abgerufen werden.  

16.01.2022 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. TKS 49ers 83:56

Mit Jasper Günther, Adam Touray und Cosmo Grühn fielen drei Spieler der bewährten Startformation aus. Zum verspäteten Jahresauftakt – die Partie der Vorwoche bei den Sixers wurde verlegt – griff Headcoach Björn Harmsen auf Ryan Richmond, Helge Wezorke, Stefan Weß, Andrew Onwuegbuzie und Thomas Reuter zurück. Beide Teams brauchten etwas, um in die Partie zu kommen. Münster verlegte Korbleger, die 49ers trafen ihre Dreier nicht. Nur 5:5 nach vier Minuten. Über Stefan Weß und Rijad Avdic aus der Mitteldistanz zur 9:5-Führung wurden die Münsteraner kurzzeitig dominanter und zwangen Gäste-Coach Vladimir Pastushenko zur Auszeit. Und die fruchtete mit dem stärksten 49ers-Lauf der Partie, einem 7:0, zum 9:12, die letzte Gästeführung. Ryan Richmond holte die Führung mit Vierpunktspiel zurück. Als Rückkehrer Andrej König, der das Heimaufgebot auf eine kleine 9er-Rotation aufstockte, energisch am Korb zum 16:12 nachsetzte, feierte das Publikum Münsters „Hall of Famer“. Weil die Uni-Städter nun in der Verteidigung anzogen, ohne den offensiven Rhythmus zu verlieren, ging es nach Oliver Pahnkes cleverem Solo mit einer 7-Punkte-Führung in die Viertelpause.

Der dominante Eindruck vom Ende des ersten Viertels verflog zunächst. Björn Harmsen reagierte bei 24:22 mit einer Auszeit. Münster fand fortan eine gute Mischung aus starken Einzelaktionen und starkem Teamplay. Stellen konnten die TKS 49ers Münsters Schützen nicht. Über Stefan Weß‘ und Rijad Avdic‘ Dreier stellte das Harmsen-Team auf 32:24. Der Topscorer des Tages Avidic (23 Punkte) spielte seine bislang stärkste Partie im Dress der „Schwarz-Weißen“, riss sein Team und die Fans immer wieder leidenschaftlich mit. Allein 14 Punkte brachte er bis zur Pause auf das Tableau. Nicht von ungefähr verwandelte der „Energizer“ auch noch den Buzzer-Dreier: 38:29 nach den ersten 20 Minuten.

Noch konsequenter zog der neuformierte Kader im dritten Abschnitt den Gameplan durch. Geradezu unnachgiebig. Die selbstbewussten Münsteraner kamen gut in die zweite Hälfte, vergrößerten ihre Führung scheinbar mühelos. Die Fans unterstützten das geschrumpfte Team fantastisch. Ryan Richmond führte stoisch und klug Regie, übernahm Verantwortung. Zwei begeisternde Kombinationen schlossen Rijad Avdic und Thomas Reuter aus der Distanz ab 50:34. Spielfreude pur bei „Combacker“ Kai Hänig, der in seinem ersten Saisonspiel seinen ersten Punkt von der Linie lieferte. Beinahe nach Belieben adaptierte die Baskets-Defense in dieser Phase die 49ers und die Offense spielte sich in einen Rausch. Mit einem sehenswerten 13:0-Lauf enteilten die WWU Baskets spielentscheidend bis 57:34. 21 Punkte betrug der Vorsprung nach dem dritten Viertel.

Das Angriffsspiel des inzwischen von Chad Prewitt gecoachten Teams lief weiter auf Hochtouren, die Fans waren begeistert. Sage und schreibe 76:46 hieße es nach einem weiteren Weß-Dreier. 30 Punkte Vorsprung, dieses Spiel war inzwischen ein Meilenstein in der Weiterentwicklung einer charakterstarken  Münsteraner Mannschaft. Ihre Spieler punkteten allesamt. Zwischendurch hatten Rijad Avdic nach seinem Steal mit anschließendem Dunk und Kai Hänig im Stile eines hechtenden Volleyballers leidenschaftliche Zeichen gesetzt. Anführer Ryan Richmond setzte mit Dreipunktspiel den 83:56-Endstand für den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer.

16.01.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. ART Giants Düsseldorf 70:81

Die Basketballer vom Eimsbütteler TV haben es aktuell nach wie vor jede Woche mit zwei Gegnern zu tun. Geschwächt vom Dauerrivalen Corona reichte es für sie am 14. Spieltag der BARMER 2. Basketbal Bundesliga ProB gegen die ART Giants Düsseldorf nicht zum Sieg. Nach einer 38:37-Führung zur Halbzeitpause ging ihnen am Sonntag vor rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek in der zweiten Spielhälfte die Kraft aus. Trotz aller Anstrengungen und eines überragenden Marcel Hoppe (28 Punkte) verlor das Team von Headcoach Sükran Gencay am Ende 70:81 gegen die „Riesen“ aus der nordrhein-westfälischen Hauptstadt.

Knackpunkt der umkämpften, aber auch sehr zerfahrenen Partie (22:19 Turnover) war das dritte Viertel. Mit einem 16:1-Lauf setzten sich die Giants vorentscheidend auf 62:47 ab – zwischenzeitlich gekrönt durch einen Easy Layup von Andrius Mikutis nach cleverem Passspiel und einen Dunk von Quadre Lollis jr. zum 60:47. Dem ETV konnte zwar gut eine Minute vor Ultimo dank eines von mehreren Kraftakten und eines von fünf Hoppe-Dreiern noch mal auf 70:76 verkürzen. Die allerletzte Hoffnung erlosch jedoch wenig später mit einem Dribbling von ETV-Leader Mubarak Salami im Gedränge an einer Düsseldorfer Hacke.

Liga-Topscorer Salami stand wie so oft exemplarisch für die Leistung der Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs. Auf der einen Seite blitzte im Angriff bei vielen unwiderstehlichen Drives (17 Punkte insgesamt) und sechs Assists seine unbestrittene Klasse auf. Andererseits standen für den 25-Jährigen acht Ballverluste und einige eher halbherzige Rückzugsversuche in der Transition Defense zu Buche. Dem so dynamischen Guard merkte man die corona-bedingte Schwächung der vergangenen Wochen besonders an. Wie seine Teamkameraden war auch er unter der Woche erneut von Trainingsausfall betroffen, nachdem ein erneuter kritischer Corona-Befund das ETV-Team zur Untätigkeit verurteilt hatte. Angesichts diverser krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle (Jack Fritsche, Mayika Lungongo, Fabian Paetsch, Jan Gust, Carl Ceesay; Robin Ewert saß nach nur einer Trainingseinheit auf der Bank) musste das Trainergespann Gencay und Hussen Alrifai gegen Düsseldorf mit einer Achterrotation hantieren. Positiv tat sich hingegen Youngster Ibrahim Jabby mit zwei Treffern von Downtown und einem insgesamt beherzten Auftritt (6 Punkte, 4 Assists) hervor.

Wir hatten unsere Schwächephasen und zu viele Turnover, aber was will man erwarten nach so einer Woche? Es ist einfach unglaublich schwierig mit den vielen Testergebnissen. Wir müssen weitermachen, gesund werden und an uns glauben“, sagte ETV-Trainerin Gencay nach dem Spiel. Mit 1:12 Siegen (ein Nachholspiel in Iserlohn) bleiben die Hamburger auf dem letzten Tabellenplatz.

Nachberichte ProA 20. Spieltag

16.01.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Itzehoe Eagles 101:74

Während der am Freitag vermeldete Neuzugang DaVonté Lacy praktisch aus dem Stand mit 22 Punkten zum Topscorer der Thüringer avancierte, gelang es Center Alex Herrera, Julius Wolf und Brandon Thomas ebenfalls zweistellig zu punkten. Aufbauspieler Vuk Radojicic verpasste ein Double-Double mit neun Punkten und zehn Assists nur knapp.

In einem zunächst ausgeglichenen Spiel präsentierten sich beide Teams sehr offensivfreudig. Nach einem 25:25-Startviertel setzte sich Medipolis SC Jena bis zur Halbzeitpause auf 53:46 ab. Obwohl die Schleswig-Holsteiner bis Mitte des dritten Abschnitts Schritt halten konnten und verbissen um den Anschluss kämpften, zogen die Gastgeber, angetrieben durch DaVonté Lacy Punkt um Punkt davon. Bis zur 30. Minute auf 78:63 enteilt, ließ sich das Team von Kapitän Julius Wolf auch im Schlussviertel nicht mehr stoppen und fuhr im zweiten Rückrunden-Heimspiel den zweiten Hunderter ein.

Pat Elzie (Headcoach Itzehoe Eagles): „Glückwunsch an Domenik und sein Team zum Sieg. Trotz 53 Gegenpunkten haben wir bis zur Halbzeitpause gut mitgehalten. Jena ist eben auch eine gute Mannschaft. Nach drei Spielen in den letzten fünf Tagen hatte ich gedacht, dass wir den Gegner zu einem für uns guten Zeitpunkt erwischen. Wir sind sehr motiviert nach Jena gekommen, haben auch schon im Hinspiel in Itzehoe eine sehr gute erste Hälfte gespielt. Am Ende war die Jenaer Qualität für unseren Verein zu groß. Wir haben immer noch die Chance auf den Klassenerhalt, müssen dafür aber die Fehler in der Struktur unseres Spiels und in unserer Verteidigung abstellen. Ich vertraue meiner Mannschaft und hoffe, dass wir in den nächsten Spiele ein paar mehr Siege einfahren können.“

Alex Herrera (Center Medipolis SC Jena): „Ich denke, dass wir nach der Niederlage am Freitag in Bremerhaven gestern als Team stark zurückgekommen sind. Es war ein sehr guter und enorm wichtiger Mannschaftssieg, nicht nur für die Tabelle, sondern auch für die Köpfe. Wenn wir auf die guten Phasen der zweiten Halbzeit aufbauen, werden wir uns im Verlauf der nächsten Wochen in eine gute Situation bringen können.“

16.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Eisbären Bremerhaven 98:112

Es gibt Basketballspiele, die lange in Erinnerung bleiben. Gerade dann, wenn nicht nur ein Spieler einen Sahnetag erwischt, sondern gleich ein ganzes Team. Die Eisbären Bremerhaven waren mit dem Selbstvertrauen eines 107:91-Siegs gegen Jena nach Rostock gereist und wollten – wie auch die SEAWOLVES, die am Freitag mit 88:80 in Trier siegreich waren – den Doppelspieltag mit einem weiteren Erfolg krönen. Das Spiel begann temporeich und mit hoher Intensität. Beide Teams waren offensiv gut aufgelegt und erwischten einen guten Start. Till Gloger tänzelte in der Zone und punktete gegen Robert Oehle, Rostock setzte sich auf fünf Zähler ab, doch Bremerhaven antwortete postwendend und ging nach einem 7:0-Lauf in Führung. Im ersten Viertel ging es Hin und Her. In der ersten Hälfte wechselte die Führung 21 Mal.

Rostock suchte verschiedene Wege, den Offensivdrang der Gäste zu stoppen, doch die Eisbären blieben cool und hatten immer eine Antwort parat. Bremerhaven traf aus fast jeder Lage und hatte zur Pause 80 Prozent aus dem Zweipunktebereich (16/20 2FG), 88 Prozent von der Dreierlinie (7/8 3FG) und 89 Prozent von der Freiwurflinie (8/9) versenkte. Die SEAWOLVES lagen dennoch zur Halbzeit mit nur sieben Zählern zurück, obwohl die eigenen Werfer aus der Distanz heute kein Wurfglück hatten (19/24 2FG, 5/14 3FG, 1/3 FT).
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste weiter heiß und brandgefährlich. Jeder Fehler der Rostocker wurde direkt bestraft; Bremerhaven war weiterhin im offensiven Rausch. Der ehemalige Rostocker Jarelle Reischel traf aus der Distanz zum 56:69 aus Rostocker Sicht. Nach dem dritten Viertel lagen die Eisbären mit 18 Punkten vorn.

Die SEAWOLVES starteten mit einem 7:0-Lauf ins Schlussviertel und konnten durch ihre intensive Pressverteidigung bis auf elf Punkte verkürzen. Als dann aber Reischel nach gutem Passspiel Tyler Nelson per Wurffinte aussteigen ließ und einen offenen Dreier zum 78:94 traf, übernahmen die Gäste wieder die Spielkontrolle und setzten sich durch einen 12:0-Lauf entscheidend ab. Die SEAWOLVES kämpften bis zur letzten Sekunde, um zumindest den direkten Vergleich zu behalten – Rostock gewann das Hinspiel mit 95:84. Am Ende war vor allem die unglaublich starke Dreierquote der Gäste, die noch lange in Erinnerung bleiben wird, ausschlaggebend für die vierte Saisonniederlage der SEAWOLVES.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir waren heute machtlos gegen die Dreierquote der Bremerhavener, die 76 Prozent bei 21 Versuchen getroffen haben. Das war extremst beeindruckend. Wir haben verschiedene Mittel und Verteidigungsarten gegen sie versucht, aber immer wenn sie es brauchten, haben sie zwei Dreier getroffen und so ist es natürlich schwer, das Spiel zu gewinnen. Ich fand gut, dass wir bis zum Ende zusammengeblieben sind und dass die Mannschaft nie aufgegeben hat. Wir haben bis zum Ende gekämpft, verteidigt und sind eine hohe Intensität gegangen.“

16.01.2022 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 111:79

Die Schelklinger kamen besser aus den Startblöcken und suchten vom Hochball weg die Flucht nach vorn. Ab dem zweiten Viertel präsentierte sich die Phoenix-Verteidigung merklich wacher, was dazu führte, dass Hagen bereits zur Pause die Nase vorn hatte. Nach dem Seitenwechsel zogen die Harris-Schützlinge defensiv derart die Schraubzwingen an, dass Ehingen in der zweiten Hälfte nur noch 28 weitere Zähler gelangen. Die Hausherren selbst schwangen sich zu einem offensiven Sturmlauf auf, der von diversen Dunks und einem Debütanten-Dreier geprägt war.

Von den insgesamt sieben zweistellig punktenden „Feuervögeln“ setzte sich Shawn Occeus die Topscorer-Krone auf. Der Amerikaner ging mit 21 Zählern vom Feld, denen er noch starke sechs Assists sowie vier Ballgewinnen und zwei Blocks hinzustellte. Auf Seiten der Gäste wusste vor allem Tyler Cheese zu gefallen. Der Linkshänder legte allein im ersten Viertel 16 Punkte auf, kam anschließend in Sonderbewachung und beendete die Partie mit immer noch beeindruckenden 27 Zählern und acht Assists. Zu seinen ersten ProA-Zählern kam endlich Erik Penteker, der bei Kooperationspartner SV  Haspe regelmäßig zu den besten Scorern zählt. Mit einem vielumjubelten Dreier trug er sich gegen Ehingen in die Liste der Korbschützen ein, zeigte wenig später an der Linie keine Nerven (2/2 Freiwürfe) und durfte sich über fünf Punkte freuen. Bereits zweieinhalb Minuten vor Abpfiff knackte Javon Baumann mit einem wuchtigen Dunk die magische 100 Punkte-Marke. Der Center stellte mit zehn Zählern eine neue persönliche Saisonbestmarke auf, denen er acht Rebounds – davon sechs am offensiven Brett – zur Seite stellte.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Nach Ehingens beeindruckendem Auftritt gegen Leverkusen wussten wir, dass uns zum Abschluss dieses Doppelspieltages eine schwere Aufgabe erwartet. In der ersten Hälfte haben wir phasenweise uninspiriert agiert und erst spät unseren Rhythmus gefunden. Wir wussten, dass wir den Druck nur kontinuierlich hoch halten müssen, um sie irgendwann zu knacken. Es war gut, zu sehen, dass wir nach der Niederlage in Karlsruhe mental stabil genug waren, um heute trotz des anfänglichen Rückstands nicht aus dem Tritt zu geraten.“

16.01.2022 17:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Uni Baskets Paderborn 111:104

Großer Jubel in der Deutenberghalle: Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge haben die wiha Panthers sich mit einem hochspannenden Verlängerungssieg gegen Paderborn zurück in der Erfolgsspur gemeldet. Bereits vor der Partie zeigte sich Head Coach Alen Velcic froh über die sich entspannende Personalsituation. Denn neben den beiden Neuzugängen Demarkus Stuckey und Robert Drijencic konnten die wiha Panthers auch auf zwei Rückkehrer setzen.  Spielmacher David Cohn meldete sich nach seiner Fersenverletzung wieder zurück im Aufgebot. Und auch Till Isemann konnte nach zuletzt gesundheitlicher Probleme wieder aufs Spielfeld zurückkehren. Erstmals seit Wochen stand dem Schwenninger Trainerteam ein 12-Mann-Kader zur Verfügung. „Wir haben in den letzten Wochen eine wirklich schwierige Phase gehabt, in der wir lange nur zu siebt trainieren konnten“, erläuterte Trainer Velcic. „Man merkt im Training gleich eine ganz andere Intensität mit 12 gesunden Spielern.“

Die brachten die Schwenninger auch gleich aufs Parkett und erzielten im Spiel gegen die Uni Baskets Paderborn die ersten sechs Zähler der Partie. Anschließend taten sich beide Mannschaften schwer, ihren Rhythmus zu finden. Angeführt von den Amerikanern Raiquan Clark und Quatarrius Wilson zogen die Panthers zunächst davon. Paderborn leistete sich zu viele Ballverluste und war von der individuellen Qualität ihres Spielmachers Jordan Barnes abhängig. Jener vekürzte kurz vor Ende des 1. Viertels mit einem sehenswerten Dreipunktewurf zum 17:14. Auch im zweiten Viertel war bei beiden Mannschaften die Fehlerquote hoch. Die wiha Panthers erzielten viele Punkte von der Freiwurflinie und profitierten auch von einer klaren Überlegenheit im Kampf um die Rebounds. Grant Sitton erhöhte den Vorsprung nach einem erfolgreichen Treffer aus der Distanz auf 12 Punkte. Doch wieder gelang es den Gästen im Schlussspurt des Viertels etwas ranzukommen. Waverly Austin netzte zwei Freiwürfe zum Halbzeitstand von 38:31 ein.

Nach dem Seitenwechsel schraubten die Panthers ihre Führung erneut in den zweistelligen Bereich. Doch Paderborns Jackson Trapp, der in der 1. Halbzeit noch punktlos geblieben war, drehte nun auf. Der Amerikaner erzielte elf Punkte in den ersten Minuten des 3. Viertels. Doch trotz erstarkter Offensive der Ostwestfalen behielten die Panthers weiter die Oberhand. Im Schlussviertel kamen die Gäste Stück für Stück näher und konnten sich vor allem auf ihr US-Trio Barnes, Trapp und Flanigan verlassen. Dreieinhalb Minuten vor Spielende waren die Uni Baskets plötzlich in Schlagdistanz und glichen die Partie in der Schlussminute aus. Grant Sitton verwandelte vier Sekunden vor Ende einen vermeintlich siegbringenden Wurf zum 82:80. Doch Paderborn schaffte es, im letzten Angriff sich mit einem Korb von Brad Greene in die Verlängerung zu retten. In den Extra-Minuten gingen die Gäste sogar erstmals in Führung. Doch Panthers-Spielmacher David Cohn brachte sein Team durch zwei Dreier wieder in Front. Aber erneut gelang Paderborn das Comeback. Jackson Trapp schoss seine Mannschaft mit einem Dreier in die zweite Verlängerung. Die eröffnete Panthers-Neuzugang Drijencic mit einem verwandelten Freiwurf und einem Treffer von jenseits der 6,75 Meter. Nun zeigten sich die wiha Panthers trotz Foulproblemen von Clark und Austin als die bessere Mannschaft und entschieden die Partie schließlich verdient an der Freiwurflinie für sich.

Mit dem achten Saisonsieg klettern die Schwenninger in der Tabelle wieder auf Rang 12 und befinden sich vier Punkte hinter dem achten Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.

16.01.2022 17:00 Uhr Kirchheim Knights vs. PS Karlsruhe LIONS 76:74

Die LIONS zogen zwar von Beginn an ihr gewohnt schnelles Spiel auf, das in der laufenden Saison bereits vielen Gegnern Probleme bereitet hat, agierten jedoch ohne die nötige Treffsicherheit. So war es in der Anfangsphase eine lebendige, aber foulintensive Begegnung, in der die Knights nach sechs Minuten bereits mit 16:8 vorn lagen und somit die erste Karlsruher Auszeit provozierten. Mit einer 19:15-Führung für die Gastgeber ging es schließlich in die erste Pause, aus der die LIONS nicht gut herauskamen und es immer wieder verpassten zu scoren. Es dauerte drei Minuten bis zum ersten Korberfolg des Löwenrudels im zweiten Viertel. Da waren die Hausherren jedoch bereits zweistellig enteilt. Außer einigen starken Fastbreaks hatte Karlsruhe nach wie vor wenig anzubieten. Die Knights machten eindeutig mehr aus ihren Gelegenheiten und hielten zur Halbzeit einen komfortablen 45:28-Vorsprung.

Besonders bitter für die LIONS: Von zehn Versuchen jenseits der Dreierlinie hatten sie in Hälfte eins keinen einzigen verwandelt. In Halbzeit zwei zunächst dasselbe Bild: Die wenigen guten Löwen-Fastbreaks waren zu wenig und der Rückstand wuchs auf über 20 Punkte. Nach einigen Minuten durften sich LIONS-Fans endlich über eine etwas bessere Phase ihres Teams und immerhin einige Punkte in schneller Abfolge freuen. Man hatte den Eindruck, erstmals im Verlauf der Partie befand sich die Mannschaft richtig im Spiel. Der Rückstand indes war nach 25 Minuten mit 17 Punkten immer noch hoch. Bis zur letzten Pause gelang es dem Löwenrudel aber, sich bis auf 64:52 heranzuschieben und damit die Hoffnung auf einen Erfolg am Leben zu halten. Und es sah im Schlussabschnitt tatsächlich so aus, als würde es doch noch spannend werden. In Minute 32 war der Karlsruher Rückstand wieder einstellig und kurz darauf hatten die Gäste bis auf sechs Punkte zu den Knights aufgeschlossen. Diese versuchten alles, um sich wieder freizuschwimmen, doch die LIONS waren nun endgültig im Kampfmodus angekommen. Dem Team aus Baden gelang zwar kein richtiger Lauf, dafür fightete sich das Löwenrudel langsam heran. Zwei Minuten vor Ablauf der Uhr betrug der Spielstand schließlich 73:71 und die Sporthalle Stadtmitte musste sich wider Erwarten auf eine echte Crunchtime einstellen. Eine Minute vor Schluss dann die erste Karlsruher Führung per Dreier zum 73:74. Die Knights konnten jedoch ihrerseits mit einem Dreier zum 76:74 antworten und stellten damit den Endstand her.

Topscorer für die LIONS war Stanley Whittaker mit 29 Punkten, gefolgt von Ferdinand Zylka mit 13 Zählern. Ohne die mehr als durchwachsene erste Halbzeit wäre für Karlsruhe in Kirchheim mehr drin gewesen. Hälfte zwei stimmt versöhnlich und optimistisch, dass die Mannschaft am kommenden Samstag wieder ihr gewohntes Potenzial abrufen kann.

16.01.2022 17:00 Uhr RASTA Vechta vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 67:81

Angesichts der Tatsache, dass beide Teams keine 48 Stunden zuvor schon eine Partie absolviert hatten, war kein Vollgas-Start erwartet worden – und ihn gab es auch nicht. RASTA ging zunächst vier Mal in Führung, sah sich nach Enosch Wolfs Tip-In zum 8:7 aber erstmals im Hintertreffen. Was da noch keiner wusste: Nie wieder an diesem Abend würden sich die Vechtaer einen Vorsprung zurückerobern können. Richtig ärgerlich: RASTA kassierte in der letzten halben Minute des 1. Viertels noch vier Punkte von Parker van Dyke. Es wurde nicht besser für die Vechtaer, die Gäste bauten ihren Vorsprung schnell aus und führten in der 13. Minute schon mit einem Dutzend Zähler. In der 19. Minute gelangen dann dem heute 30 Jahre alt gewordenen Preston Purifoy seine ersten Punkte, per Dreier zum 30:35. Der US-Amerikaner legte sogar noch einen Threeball nach und stellte den Halbzeitstand her – 33:39. RASTA hatte im 2. Viertel seine Turnover-Anfälligeit in den Griff bekommen, forderte die so starken Big Men aus Trier richtig und schien auf einem guten Weg zu sein.

Nachdem die Vechtaer auf erneut sechs Punkte an das Gladiatoren-Team von Interims-Head Coach Pascal Heinrichs herangekommen waren (36:42, 22.) brachen jedoch alle Dämme. Wie schon in Nürnberg erlaubten es die Vechtaer dem Gegner, dass dieser sich in einen wahren Rausch spielen konnte. RASTA selbst blieb fast vier Minuten ohne erfolgreichen Wurf aus dem Feld, erst Devin Searcys Dunking zum 39:50 (26.) zeugte von so etwas wie Lebensgeist des Tabellen-14.. Dieses Highlight aber erschreckte die Trierer nicht, sie forcierten weiter Fehler um Fehler. Ein Alley-Oop-Dunking von Austin Wiley zum 54:39 (29.) und binnen nicht einmal einer Minute drei Trierer Dreier brachen RASTA endgültig das Genick – 41:63. Im 3. Viertel war das Rebound-Duell mit 17:5 an die Gäste gegangen, RASTA hatte nur vier von 17 Würfen aus dem Feld getroffen (null von fünf Dreier), nur zehn Punkte erzielt – ein Graus.

Das neuerliche Aufbäumen des Lucic-Teams ab Mitte des Schlussabschnittes war lobenswert, kam aber viel zu spät. Und: Es wurde von den RÖMERSTROM Gladiators Trierer rechtzeitig und souverän abgekanzelt. Ein Dunk von Tyrone Nash zum 54:69 bei noch mehr als sechs Minuten Spielzeit hatte bei den kühnsten RASTA-Optimisten vielleicht noch einmal Hoffnung auf ein Wunder wecken können. Doch Enosch Wolf machte im 4. Viertel acht Punkte und griff sich neun (!) Rebounds. Vechta sammelte seine Punkte fast nur noch an der Freiwurflinie, aus dem Spiel heraus gelang weiterhin fast nichts (4/13). 3:32 Minuten vor dem Ende durfte sich noch RASTAs Top-Talent Johann Grünloh (16) in die Scorers-Liste eintragen, traf einen Corner-Three zum 63:75 – ein letztes Highlight einer aus Sicht RASTA Vechtas einmal mehr ernüchternden Vorstellung.

Vladimir Lucic (VEC): „Es ist nicht schwer zu erklären, was heute das größte Problem war – ein Blick auf den Bogen reicht. Für mich ist das Rebounding im Basketball ein ganz zentraler Faktor. Heute haben mit Wolf und Wiley zwei Trierer zusammen mehr Rebounds geholt als meine gesamte Mannschaft. Natürlich hatten wir das Spiel in Nürnberg und zwei lange Busfahrten, dazu eben keine gute Regeneration in der Nacht auf Samstag aufgrund der Rückfahrt. Aber das darf keine Entschuldigung sein. Wir haben weitestgehend ohne Energie gespielt, keiner hat heute sein Maximum gegeben und deshalb hatten wir keine Chance auf den Sieg. Wir haben viele Formationen ausprobiert, alle haben gespielt, Johann Grünloh hat dann noch Energie reingebracht. Aber letztlich war es so wie in Nürnberg: Im 3. Viertel haben wir das Spiel verloren. Trier konnte 19 Punkte aus zweiten Chancen generieren – da geht’s ums Rebounding. Wobei man natürlich anerkennen muss, dass Trier darin eben das beste Team der Liga ist. Wir hatten nicht genügen Energie und Konzentration, um das auszugleichen.“

Nachberichte ProA 19. Spieltag

14.01.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. RASTA Vechta 87:69

Nürnbergs Basketballer sorgen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter für Furore. Nach dem Sieg in Vechta hofften sie auf eine Wiederholung, während die Gäste aus Niedersachen alles daran setzen wollten, sich für das 107:118 zu revanchieren. Seit dem 23. Oktober 2021 ist zumindest bei RASTA personell einiges passiert und es ist bei Weitem nicht mehr dieselbe Truppe wie im Hinspiel. Die Falcons begegneten dem mit Konstanz und der gewohnten Starting 5 mit Dupree McBrayer, Evan Taylor, Roland Nyama, AJ Davis Jr. Und Jonathan Maier. Und diese legte gut los. Schnell erspielten sich die Hausherren eine 11:4-Führung, die Gäste-Coach Lucic früh zu seiner ersten Auszeit zwang. Der Serbe konnte nicht zufrieden sein, sah im weiteren Verlauf aber einen James Washington, der Vechta mehr oder weniger alleine ins Spiel brachte und nach drei Dreiern in Serie die Partie ausglich (13:13). Nürnberg hielt geschlossen als Team dagegen und so stand es nach zehn Spielminuten leistungsgerecht 19:19. 

Nach einem erneut guten Start der Falken (23:19) offenbarten sich im zweiten Viertel dann die ganze Qualität und Tiefe des diesjährigen RASTA-Kaders. Tyrone Nash, Preston Purifoy und Co. spielten smart und stark, reboundeten exzellent und verlangten dem jungen Falcons-Team alles ab. Dieses ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und verkürzte Sekunden vor der Pausensirene den bis dato entstandenen Rückstand wieder auf drei Punkte (42:45). Im dritten Viertel zündete Nürnberg dann ein wahres Feuerwerk ab, während bei den Gästen offenbar ein  unfreiwilliges Böllerverbot herrschte. Körbe von AJ Davis Jr. und Roland Nyama drehten die Partie und angeführt von Dupree McBrayer legte Nürnberg aus einer sattelfesten Verteidigung heraus wenig später einen beeindruckenden 15:0-Run auf das Parkett an dem quasi jeder Falken-Spieler seinen Anteil hatte. Aus der Distanz trafen Basti Schröder und Tim Köpple, unter den Körben ackerten Josh Price und Jonathan Maier und das übertrug sich auf die Nürnberger Bank, die diese Energie mit viel Support und Emotionen zurückzahlte und damit noch verstärkte. Nürnberg gewann das dritte Viertel 28:7 und ging so mit einer vorentscheidenden 70:52-Führung in den Schlussabschnitt. 

Dort wollte Vytautas Buzas schnell für eine Entscheidung sorgen und seiner Spieler taten ihm diesen Gefallen. Nürnberg schraubte den Vorsprung schnell auf 22 Punkte nach oben und bog so endgültig auf die Siegerstraße ein, während bei den Gästen nach und nach Kräfte und Hoffnung schwanden, hier noch einmal ein Comeback aus dem orangenen Hut zu zaubern. Sehenswert waren die letzten Minuten dennoch und so setzte Tim Köpple nach einer guten ProA-Partie per Korbleger den Schlusspunkt und markierte das 87:69-Endergebnis. Dupree McBrayer, der während des Spiels noch verbal mit Head Coach Vytautas Buzas aneinandergeriet, war einer von vier Spielern, die zweitstellig punkteten und wurde von den Fans mit dem „#NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg“ ausgezeichnet.

Die Stimmungslage beider Trainer hätte nach der Partie unterschiedlicher nicht sein können. „Ich freue mich für alle unsere Fans und den ganzen Klub, dass wir dieses Spiel gewonnen haben – allen Gratulation dazu! Wir müssen verstehen, dass für uns ein Sieg gegen einen Klub, der vor kurzem noch in der easyCredit Basketball Bundesliga und sogar in der Basketball Champions League gespielt hat, ein großer Erfolg ist. So ein Erfolg kann uns Selbstvertrauen geben und er zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gratulation auch an meine Spieler, die heute gezeigt haben, zu was sie imstande sind – gerade in der Defense. Die Defense ist für uns der wichtigste Bestandteil und wir haben uns verbessert, machen also auch in dieser Hinsicht Schritte in die richtige Richtung“, kommentierte Vytautas Buzas die Begegnung. Sein Gegenüber, Vladimir Lucic war weniger begeistert, gab sich aber als Sportsmann und eiskalter Analyst: „Gratulation an Nürnberg! Was mit meiner Mannschaft nach der Pause los war, kann ich so kurz nach dem Spiel noch nicht sagen. In der 1. Halbzeit hatten wir das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, nach dem Seitenwechsel haben wir unser Spiel quasi komplett eingestellt – ein Viertel mit 7:28 zu verlieren ist schon sehr bemerkenswert. Ein anderes interessantes Detail ist, dass wir 20 Offensiv-Rebounds geholt haben, zehn mehr als Nürnberg und trotzdem verlieren wir mit 18 Punkten Differenz. Wir haben ganz schlecht aus dem Feld geworfen, speziell im Nahbereich. Und wenn man 17 Ballverluste hat, dann zeigt das nur, dass es in unserer Offense, mit unserer Spieleröffnung, einfach nicht passt.

14.01.2022 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. ROSTOCK SEAWOLVES 80:88

Am Mittwoch bekamen die Trierer die Genehmigung, das Heimspiel gegen Rostock vor Publikum durchführen zu dürfen. 896 Zuschauer in der Arena Trier sahen eine intensive Anfangsphase, in der beide Teams den Ball zunächst zu ihren Innenspielern brachten. Auf Rostocker Seite erzielte Till Gloger sechs Punkte in der Anfangsphase; bei den Hausherren war es der US-Amerikaner Austin Wiley, der in der Zone für Unruhe sorgte. Jordan Roland dunkte nach einem Rostocker Ballgewinn zum 12:8 (4. Min), doch das Minipolster verpuffte, als die Gladiators nachlegten. Garai Zeeb traf zwei Dreier und brachte sein Team näher heran (17:16, 5. Min). Das Momentum schwappte daraufhin zurück auf die Rostocker Seite. Gloger sorgte mit einem Dreipunktespiel für das 24:19 (8. Min) aus Rostocker Sicht. Tyler Nelson versenkte wenig später einen Dreier und Stefan Ilzhöfer dunkte zum Pausenstand von 33:26 ein.

Die Trierer erwischten den besseren Start ins zweite Viertel. Ein 7:0-Lauf gestaltete die Partie wieder offen (33:33, 12. Min). Rostock fand in der Zone kein Mittel gegen Wiley, der sich im gesamten Spiel sechs Offensiv-Rebounds schnappte. Am Ende hatten die Statistiker 14 Offensiv-Rebounds bei den Trierern gezählt – dies kompensierte zum Teil die insgesamt 27 Ballverluste, die sich sie Gladiators leisteten. Kurz vor der Halbzeit zogen die Rostocker auf neun Zähler davon (46:37, 16. Min), die Gastgeber konnten jedoch durch ihre Bissigkeit bis zur Pause auf vier Zähler verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Spielfluss auf beiden Seiten häufig durch Foulpfiffe unterbrochen. In Summe gab es im gesamten Spiel 43 geahndete Fouls und ebenso viele Freiwürfe. Die Rostocker blieben trotzdem souverän und spielten ihre Systeme geduldig durch, um den offenen Werfer zu finden. Im Schlussviertel servierte Brad Loesing den zum Korb schneidenden Robert Montgomery Junior, der zur ersten zweistelligen Führung des Abends dunkte (71:60, 32. Min). Nelson und Gloger sorgten wenig später dafür, dass die SEAWOLVES mit 15 Punkten davonzogen (78:63, 35. Min) und in der Schlussphase den 15. Sieg im 18. Saisonspiel feiern konnten. Damit machte das gesamte Team seinem Co-Kapitän Mitch Jost ein besonderes Geschenk bei seinem 100. ProA-Einsatz im Trikot der ROSTOCK SEAWOLVES.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein extrem zerfahrenes Spiel. Das war zu erwarten. Trier kam mit unglaublich viel Energie in die Partie. Für uns war es unglaublich schwer, uns auf das Spiel vorzubereiten, weil wir nicht wussten, was wir nach dem Trainerwechsel von Trier erwarten können. Wie haben sie sich verändert, was haben sie gleich gelassen? Das hat man in der ersten Halbzeit auch gesehen. Wir hatten Probleme damit, dass die Guards penetriert sind – das haben wir so nicht erwartet. In der zweiten Hälfte haben wir gute Anpassungen vorgenommen. Daraus resultieren insgesamt 27 Ballverluste bei Trier, die uns den Sieg gebracht haben. Es war ein Teamerfolg. Wir haben die Minuten gut verteilt und alle haben einen sehr guten Job gemacht. Nun blicken wir auf das Spiel gegen Bremerhaven. Das wird ein sehr schweres Spiel am Sonntag.”

14.01.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen 91:73

Die Starting Five gegen Schwenningen formten Tony Hicks, Lars Kamp, Dominic Green, Terrell Vinson und Kilian Dietz. Diese Fünf erwischte auch einen exzellenten Start in die Partie. Jeweils vier Zähler von Terrell Vinson und Tony Hicks bedeuteten nach 1:56 Minuten eine 8:0-Führung für den VfL, bevor Waverly Autin den Gästen nach 3:06 Minuten die ersten Zähler der Partie bescherte. Die SparkassenStars blieben in der Folgezeit stets mit mindestens einem Punkt in Führung. In der Schlussminute zeigte sich Johannes Joos erst treffsicher von der Freiwurflinie und verwandelte seine beiden Versuche, um dann per Dreier mit der Schlusssirene den 22:16-Viertelendstand herzustellen. Ins zweite Viertel starteten die Gäste durch einen Dreier von Neuzugang Robert Drijencic, der auf 22:19 verkürzte, doch Niklas Geske traf für die SparkassenStars per Korbleger und brachte den VfL wieder in Front. Die SparkassenStars konnten in der Folge einen knappen Vorsprung behaupten, doch dann hatten die Gäste aus Schwenningen jedoch das Momentum im zweiten Viertel auf ihrer Seite und so konnten sie nach 7:43 Minuten nach einem erfolgreichen Korbleger von Drijencic beim Stand von 42:42 zum ersten Mal in der Partie ausgleichen. Die SparkassenStars zeigten sich jedoch unbeeindruckt von der Aufholjagd der Gäste und kamen ihrerseits über Lars Kamp, Johannes Joos und durch zwei Dreier von Dominic Green zurück und gingen bis zur Halbzeitpause mit 52:44 in Führung.

Die ersten vier Zähler nach der Halbzeit gingen auf das Konto von Gäste-Neuzugang Drijencic, der erst von der Freiwurflinie und dann von jenseits der Dreipunktelinie erfolgreich war und so auf 48:52 verkürzte. Doch Lars Kamp per Korbleger und Marius Behr brachten die SparkassenStars wieder mit 56:48 in Führung. Das Viertel verlief erneut ausgeglichen und der VfL behauptete seine Führung gegen nicht aufsteckende Panthers. 45 Sekunden vor Ende des Viertels glich Demarkus Stuckey per Dreier für die Gäste zum 66:66 aus, aber die SparkassenStars nutzten die Restspielzeit für zwei Freiwurftreffer von Terrell Vinson und einen Dreier mit der Schlusssirene von Dominic Green, um mit 71:66 ins Schlussviertel zu gehen.

In den letzten zehn Minuten der Partie spielten die Hausherren wie befreit auf. Drei Punkten von Dominic Green zum Viertelauftakt folgte ein Dreier von Robert Drijencic auf der Gegenseite zum 74:69, doch dann folgte ein 7:0-Run des VfL über Joos, Hicks und Green, der 3:39 Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 81:69 die erste zweistellige Führung der SparkassenStars in der Partie bedeutete. Die Defense der SparkassenStars im Schlussviertel war von einer hohen Intensität geprägt, welche zu zahlreichen Ballverlusten der Gäste führte, so dass die Panthers über weite Strecken keine guten Abschlüsse finden konnten. Zudem hatten Hicks, Kamp, Green und Joos in der Restspielzeit noch nicht genug von der Partie und sorgen dafür, dass die SparkassenStars zur Schlusssirene auf 91:73 enteilten und somit den siebten Saisonsieg und den direkten Vergleich gegen die wiha Panthers Schwenningen einfuhren.

Heute war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben uns diesen verdient, weil wir alle sehr hart dafür gearbeitet haben und individuell und als Kollektiv uns versucht haben, gegenseitig in die Spur zu bringen. Heute haben wir viel erreicht und wir haben alle hart dafür gearbeitet. Das Spiel war sehr intensiv, wir sind mit viel Energie in die Partie gegangen und haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert. Selbstverständlich müssen wir uns weiter verbessern und versuchen, auf das Level zu kommen, wo wir eigentlich sein wollten. Ich bin sehr stolz auf die Spieler“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

14.01.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena 107:91

Mit einer 107:91-Niederlage wird Medipolis SC Jena vom 1. Teil des Doppelspiel-Wochenendes aus Bremerhaven zurückkehren. Die Saalestädter unterlagen den Nordseestädtern nach einem vor allem defensiv gebrauchten Abend, hatten im Verlauf der 40 Minuten´zudem mit einer hohen Foulbelastung ihres Center-Duos zu kämpfen. Trotz einer starken 52-prozentigen Dreierquote (15/29) ließen die Thüringer in der Endabrechnung zu viele Chancen innerhalb des Perimeters liegen. Die gastgebenden Eisbären bestraften die Jenaer Nachlässigkeiten konsequent und bezwangen das Team von Trainer Domenik Reinboth nach dem 84:89-Hinspiel erneut.

Während Neuzugang DaVonté Lacy seinen Einstand im Stadtwerke-Trikot gab, der US-Amerikaner in knapp 15 Minuten mit 8 Punkten, 3 Rebounds und 2 Assists ein solides Debüt abliefern konnte, avancierte Kapitän Julius Wolf mit 17 Zählern zum Topscorer. Zudem gelang dem seit 2013 für Jena auflaufenden Flügelspieler mit seinem Dreier zur zwischenzeitlichen 35:29-Führung (11.) sein 2000. Karriere-Punkt.

In einem von Beginn an offensiv geprägten Duell waren es die Norddeutschen, die sich im Verlauf des Auftaktviertels einen 29:27-Vorsprung erspielten. Zwar gelang es den Jenaer Gästen die Begegnung zwischenzeitlich auf 38:31 (12.) zu kippen, einfache und zum Teil fahrlässige Ballverluste ließen jedoch Bremerhaven mit einem 51:47-Vorsprung in die Halbzeit gehen. Nach einem Dreier von Stephan Haukohl zur letzten Jenaer Führung (24., 60:59) drehten die Norddeutschen den Score bis zur letzten Viertelpause auf 76:69 und verteidigten ihren am Ende verdienten Sieg bis zur Schlusssirene.

14.01.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer GIANTS Leverkusen 75:82

Die Rheinländer mussten verletzungsbedingt auf J.J. Mann (Schulter) verzichten, während bei den Gastgebern mit Munis Tutu der etatmäßige Topscorer ausfiel. Ein ganz schwerer Schlag für das TEAM EHINGEN URSPRING, denen so eine ganz wichtige Säule in ihrem Spiel wegbrach. Davon war in der Anfangsphase allerdings nicht viel zu merken. Die Hausherren boten den GIANTS eifrig Paroli und führten nach fünf Minuten mit 8:7. In der Folge aber lief es für BAYER zusehends besser. Die Gäste fanden sich in der Sporthalle-JVG immer besser zurecht und das eigene Scoring nahm kontinuierlich Fahrt auf. Doch nicht nur die Offensive sah passabel aus, auch in der Verteidigung hielten die „Giganten“ stark dagegen. Zwar waren die 18 erzielten Zähler der Schützlinge von Coach Gnad kein Saisonbestwert was die Angriffsausbeute angeht, aber nur zehn zugelassene Punkte sind definitiv sehenswert (10:18).

Im zweiten Durchgang setzte sich Leverkusen zunächst weiter ab. Zwei Dreier in Serie (Robert Merz und Nico Funk) taten den Ehingern unheimlich weh und so führte BAYER, nach einem 8:0-„Run“, mit 16 Zählern Vorsprung (10:26 – 13. Spielminute). Urspring gelang es in dieser Phase nicht die GIANTS ernsthaft unter Druck zu setzen. Viele Fehlwürfe und die hohe Intensität der „Riesen vom Rhein“ in der Defense machten es den Süddeutschen unheimlich schwer zu scoren. Für den Rekordmeister dagegen verlief diese Phase des Spiel wie erhofft. Der Vorsprung konnte vergrößert werden und auch der Einsatz stimmte. Beim Ergebnis von 28:44 aus Sicht der Ehinger ging es für die Akteure beider Mannschaften in die Kabine, um kurz zu verschnaufen und den Ausführungen der jeweiligen Coaches zu lauschen.

Nach der Pause gab das TEAM EHINGEN URSPRING auf dem Parkett den Ton an und schlug eiskalt zurück. Mit einem 7:0-Lauf bewiesen die Mannen von Coach Felix Czerny, dass sie den GIANTS nicht den Sieg auf dem Silbertablette servieren wollten (35:44 – 23. Spielminute). In diesem Abschnitt drohte die Begegnung leicht zu kippen, doch BAYER stabilisierte sich in den folgenden Minuten und der Vorsprung betrug konstant neun bis 12 Zähler. Leverkusen konnte die erfolgreichen Angriffe der Mannen von der Donau stets kontern, was die Hausherren einiges an Körnern kostete. Dennoch war die Paarung nach dreißig absolvieren Minuten beim Viertelendstand von 50:57 komplett offen.

Den Höhepunkt der Ehinger Aufholjagd gab es dann in der 32. Spielminute zu bestaunen. Takiula Fahrensohn traf zwei Freiwürfe und verkürzte den Rückstand auf lediglich fünf Punkte (56:61). Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten und hörte auf den Namen Luis Figge. Der BAYER-Flügelspieler traf einen ganz wichtigen Wurf von „Downtown“ und punktete gleich im Anschluss mit einem krachenden Dunk. Waren diese beide Aktionen für die Baden-Württemberger nicht schon schmerzhaft genug, warf Spencer Reaves direkt einen Dreier hinterher. Nun stand es 69:56 aus Sicht der GIANTS (34. Spielminute). Brenzlig wurde es für die Farbenstädter nicht mehr. Clever und abgezockt spielten die Gäste die Begegnung zu Ende und fuhren ein wichtigen 75:82-Erfolg im Kampf um den Einzug in die Playoffs ein. Topscorer der Begegnung waren Melvin Jostmann und Luis Figge mit je 15 Punkten. Effektivster Spieler war Dennis Heinzmann, der mit 13 Zähler und 11 Rebounds ein „Double-Double“ einfuhr. Der verdiente Lohn für seinen guten Einsatz war ein Effektivitätswert von 21. Des Weiteren konnten Spencer Reaves (10) und auch erstmalig Robert Merz (10) zweistellig scoren.

14.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Phoenix Hagen 93:88

Zum Auftakt des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 14. Januar benötigten die PS Karlsruhe einen langen Anlauf, um zu der Performance zu finden, die sie in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Phoenix Hagen war in der Karlsruher Lina-Radke-Halle zunächst das klar bessere Team, doch dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit triumphierte das Löwenrudel am Ende mit 93:88 und rückt damit vorläufig auf den sechsten Rang in der Tabelle vor.

Die LIONS setzten den ersten erfolgreichen Angriff des Abends. Aber die Führung wechselte schnell, denn die Gäste aus dem Ruhrgebiet brachten im Verlauf der ersten vier Minuten fünf Dreier in Folge ins Ziel. Beim 14:23 nach knapp sieben Minuten reichte es Löwen-Coach Aleksandar Scepanovic und er bat sein Team zur Lagebesprechung in die Auszeit. Hagen arbeitete sehr robust, aber auch erfolgreich in der Defense und nahm einen Fünf-Punkte-Vorsprung mit in die erste Pause. Der folgende Spielabschnitt startete beim Stand von 20:25 und die LIONS taten sich weiterhin schwer, zu einer klaren Linie zu finden. In Minute 14 war der Rückstand bei 22:33 erstmals zweistellig und die nächste Auszeit fällig. In der Folge gelangen wenigstens wieder erfolgreiche Abschlüsse, doch die Defense der Hausherren geriet nach wie vor immer wieder aus dem Konzept. Trotzdem schmolz der Rückstand langsam und beim 33:39 war es Gästecoach Chris Harris, der mittels einer Auszeit versuchte, den Spielfluss zu unterbrechen. Es blieb bis zur Halbzeit aber dabei: Dies schien nicht der Abend der LIONS zu sein. Die Gäste wirkten optisch überlegener als es der Spielstand von 40:46 beim Gang in die Kabinen abbildete. Karlsruhe startete höchst engagiert, aber auch glücklos in Hälfte zwei. Schnell war der Rückstand wieder zweistellig. Erst gegen Mitte des dritten Viertels fanden die Gastgeber wieder zur nötigen Präzision und waren in Minute 26 beim 53:56 wieder in Schlagdistanz. Einiges im LIONS-Spiel wirkte zwar immer noch hektisch, doch zu Beginn der abschließenden zehn Minuten war beim Stand von 63:64 dennoch der Anschluss hergestellt. Kurze zeit später dann die erste Führung der Hausherren seit der Frühphase der Begegnung. Das Momentum lag nun plötzlich auf Karlsruher Seite und das Löwenrudel baute den Vorsprung weiter aus. Nach einigen Minuten im Schlussabschnitt kam der Spielfluss zwar ins Stocken, aber die Mannschaft ließ sich nun nicht mehr von ihrem Weg abbringen, obwohl es zwischendurch nochmals so aussah, als würde es eng werden. In einer taktisch klug und souverän gespielten Schlussphase ließen die LIONS aber nichts mehr anbrennen und sicherten sich nach dem Erfolg im Hinspiel aus die Siegpunkte zuhause.

Der wiedergenesene Ferdinand Zylka war Topscorer für Karlsruhe mit 26 Punkten. Es folgten Stanley Whittaker mit 21, Matthew Freeman mit 12 und Maurice Pluskota mit 10 Zählern. Bereits am 16. Januar steht der 20. Spieltag an. An diesem Sonntag geht es für die LIONS zu den VfL Kirchheim Knights.

14.01.2022 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL Kirchheim Knights 102:93

Die Tigers legten einen wahren Blitzstart hin. Zunächst traf Aatu Kivimäki aus der Distanz, kurz darauf punktete Daniel Keppeler trotz Foul. Auch den anschließenden Freiwurf traf er und sorgte so für eine schnelle 6:0-Führung der Tigers nach zwei Minuten. Der Tigers-Zug nahm nun an Fahrt auf. Nach nicht einmal drei Minuten führten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson mit 13:2 und zwangen so Gäste-Coach Igor Perovic zur ersten Auszeit. Die Gastgeber drückten weiterhin auf das Tempo und versuchten über Fastbreaks und viel Druck zum Erfolg zu kommen, jedoch kamen nun auch die Knights besser ins Spiel. Dennoch nahmen die Tübinger nach einem Steal und Korbleger in letzter Sekunde eine 29:18-Führung mit in die Viertelpause. Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Gäste aus Kirchheim, die schnelle vier Punkte erzielen konnten. Doch die Tigers antworteten ihrerseits mit fünf Zählern und zwangen Perovic zu einer weiteren Auszeit (13. Minute, Spielstand 34:22). Danach waren beide Mannschaften gleich gut im Spiel, der Vorsprung pendelte sich dementsprechend bei etwa zehn Punkten ein. Erst Mitte des zweiten Viertels drehten die Tigers wieder auf und zogen durch gute Verteidigung auf 44:26 nach 16 Minuten davon. Dann drehte auf Kirchheimer Seite Rohndell Goodwin auf und zeigte, warum die Kirchheimer das beste Dreierteam der Liga sind. Drei Dreier in Folge hielten die Gäste im Spiel und zwangen Coach Jansson seinerseits zur Auszeit (53:41, 19. Minute). Die Hausherren legten nochmals vier Punkte drauf und gingen mit einer komfortablen 57:43-Führung in die Kabinen.

Beide Teams ließen es zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen und geizten mit Korbaktionen. Nach 23 Minuten nahm die Begegnung aber etwas wieder an Fahrt auf. Nach einem tollen Kivimäki-Pass stopfte Keppeler den Ball zum 63:47 durch die Kirchheimer Reuse. Die nächsten vier Minuten gehörten dann aber den Gästen. Während die Tigers offensiv etwas schlampig agierten, wurden die Kirchheimer immer sicherer und legten einen 13:2-Lauf hin. Plötzlich zierte nur noch ein 65:60 in Minute 27 die Anzeigetafel. Die hohe Führung war dahin, Tigers-Dompteur Jansson musste eine Auszeit nehmen. Nach seiner Ansprache sorgte ein Dreipunktspiel von Šerić zum 68:60 (27. Minute) kurz für etwas Abkühlung, allerdings setzte der überragende Goodwin mit einem Vierpunktspiel zum 64:68 in Minute 28 für Kirchheim einen drauf. Wenige Sekunden später verkürzte Goodwin gar auf 68:66 – das Spiel drohte zu kippen. Den Kirchheimer Ansturm vermochten die Hausherren gerade noch einmal abzuwehren und nahmen eine hauchdünne 73:70-Führung mit ins Schlussviertel.

Den Schlussabschnitt eröffnete Timo Lanmüller mit einem Dreier aus der Ecke und sorgte für ein wenig Entspannung auf den Gesichtern der Tigers-Fans. Doch die Gäste ließen sich in den nächsten Minuten nicht mehr so einfach abschütteln. Fünf Minuten vor der Schlusssirene schien beim Stand von 81:79 noch alles drin, ehe die Tigers doch nochmal das Gaspedal fanden und einen guten Lauf auf das Parkett der Paul Horn-Arena zauberten. Angeführt von Ryan Mikesell zogen sie auf 87:79 davon (36. Minute). Die Knights ließen jedoch nicht locker und kamen einmal mehr auf 83:86 heran. Doch der beste Tübinger, Šerić, und Kivimäki legten zwei Dreier nach und erhöhten die Führung wieder auf elf Punkte (96:85, 37. Minute). Der entscheidende Lauf war dies jedoch immer noch nicht, da Goodwin etwas dagegen hatte und fünf schnelle Punkte erzielte (90:96, 40. Minute). Coach Jansson bat nochmal zur Auszeit und schwor seine Jungs auf die letzte Minute ein. Und etwas zu feiern gab es auch noch, als Kivimäki mit zwei Freiwürfen die 100 Punkte voll machte. Den Endstand von 102:93 besorgte dann Mikesell ebenfalls von der Freiwurflinie.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute ein sehr intensives Spiel. Wir kamen sehr gut ins Spiel, haben dann aber unnötigerweise im dritten Viertel den Faden verloren. Meine Mannschaft ist inzwischen aber gefestigt und hat es geschafft, das Spiel nach Hause zu schaukeln. Hut aber vor der Kirchheimer Mannschaft, die nie aufgesteckt haben und bis zum Schluss in Schlagdistanz waren. Nun gilt es nach vorne zu blicken und eine gute Vorbereitung auf das Topspiel gegen Rostock zu gewährleisten.“

Nachberichte ProB Nord 13. Spieltag

08.01.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Iserlohn Kangaroos 102:89

Am Ende löste sich alles in Wohlgefallen auf. Der Druck, die Anspannung. Endlich, endlich der langersehnte dritte Saisonsieg – und das zum Start ins neue Jahr. Die RheinStars besiegten nach einem langen Anlauf am Samstagabend die Iserlohn Kangaroos höchst verdient mit 102:89 (40:50) und halten den Anschluss in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. „Das war ein unheimlich wichtiger Sieg für uns. Nicht allein mit Blick auf die Tabelle, sondern vor allem für die Gruppe“, sagte Manager Stephan Baeck. „Wir haben neue Spieler, wir haben einige Dinge verändert und alle erleben gemeinsam, dass es in die richtige Richtung geht.“

Gerade mit Blick auf die kommenden Wochen war es heute sehr bedeutend“, sagte Headcoach Simon Cote. „Alle können sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Dabei war der Weg zum Erfolg an diesem Abend nicht gerade leicht. Vor der Pause gingen die RheinStars durch schwierige Minuten. Zwar kamen die Hausherren im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch zu zahlreichen Würfen und nicht besonders herausfordernden Layups, doch reinfallen wollte wenig bis nichts. Dabei machten es die Starter um Kapitän Vincent Golson, den stark verteidigenden Andrey Mangold, Thomas Michel, Flo Wendeler und Neuzugang Ron Mvouika grundsätzlich ok. Alle anderen auch, aber das Momentum war definitiv nicht auf Kölner Seite, das knabberte an der Qualität des Vortrags. 3 von 15 Dreiern, 1 von 5 Freiwürfen. Allein unter dem Korb war es halbwegs stabil. Bei 40:50 Punkten zur Pause wurden die Seiten gewechselt.

Trotzdem haben alle weiter an die Sache und den Sieg geglaubt, das war entscheidend“, sagte Coach Cote. Nach der Pause fanden die Kölner mehr und mehr  Zugriff auf die Gäste – und erzwangen mit zunehmendem Druck in der Defense (dazu 17 zu 11 Offensiv-Rebounds) auch den Umschwung in der Offense. Mit einem 14:0-Lauf holten sie sich auch endlich das Momentum. In der 24. Minute traf Mvouika seinen zweiten Dreier zum 47:57. Iserlohn hatte noch eine Antwort, aber es folgten zwei Dreier von Kneesch (16 Punkte/4 von 4 Dreiern) zum 56:60. Mit dem nächsten Dreier und den folgenden Punkten zum 64:60 drehte Golson bis zur 27. Minute die Partie endgültig. Überhaupt, der Kapitän. 30 seiner 34 Punkte erzielte “Two two” nach der Pause. Zwar kämpften die Kangaroos weiter, doch die gestiegene Kölner Qualität im Kader um die jüngsten Neuzugänge Mvouika (18 Punkte) und Marley Jean-Louis (9) konnten sie an diesem Abend nicht mehr aufhalten. Den entscheidenden mentalen Niederschlag landete schließlich Aykeen Richardson zum 91:79 (35.). Sein Dreier machte allen klar, hier und heute werden die Kölner als Sieger vom Platz gehen. Und so kam es dann auch.

08.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. SBB Baskets Wolmirstedt 88:80

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

08.01.2022 19:00 Uhr LOK Bernau vs. SC Rist Wedel 98:95

Zwischen dem Geburtstag von LOK-Kapitän Dan Oppland (38 Jahre) am Freitag und dem Geburtstag von Tjark Lademacher am Sonntag (19 Jahre) sorgten die beiden Geburtstagskinder der Woche selbst für ein laut umjubeltes Geschenk. Zusammen mit dem gesamten Team begeisterten die Beiden am Samstag die Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle beim knappen, aber verdienten 98:95-Heimsieg gegen den SC Rist Wedel. Dabei fehlten dem Team neben den beiden Abgängen Pablos Suarez und Abu Abaker verletzungs- und krankheitsbedingt Mauricio Marin und Marc Friederici. Der Start des Spiels verlief noch alles andere als nach dem Geschmack von LOK-Coach René Schilling, der bereits nach einer Spielminute und einem 6:0-Start der Gäste seine Schützlinge zur Auszeit bat. Wedel blieb als Favorit weiter am Drücker und konnte angeführt durch den überragenden Jordan Walker (insgesamt 37 Punkte) den Vorsprung zweistellig ausbauen (7:17, 5. Minute). Bernau steigerte sich aber und fand immer besser ins Spiel. Für den ersten Jubelsturm des Abends sorgte dann Robert Kulawick, der mit der Schlusssirene des ersten Viertels per Dreier zur ersten Bernauer Führung traf (29:27). LOK ließ nicht locker und konnte das Spiel gegen den Tabellenvierten offen halten und die umkämpfte 52:50 Führung in die Halbzeit retten.

Nach dem Seitenwechsel blieb es beim offensiven Schlagabtausch auf beiden Seiten. Auch den Ausfall von Routinier Robert Kulawick, der nach einer Verteidigungsaktion mit dem Hinterkopf auf den Boden aufschlug und nicht mehr spielen konnte, verkraftete das junge Bernauer Team. Auf Wedeler Seite drehte der ehemalige Bernauer Hendrik Drescher auf, der mit seinen vier Dreiern in der zweiten Hälfte für eine spannende Schlussphase sorgte. Acht Sekunden vor dem Ende sorgte Wedels Jordan Walker per Dreier für den 95:95 Ausgleich. Alles roch nach Verlängerung. Max Rockmann erlöste dann aber mit seinem erfolgreichen Dreipunktewurf aus einem Einwurfspiel heraus die Bernauer Fans und machte den 98:95 Heimsieg perfekt. LOK BERNAU holt mit dem vierten Saisonsieg wichtige Punkte, bleibt aber durch die Siege der direkten Konkurrenz in der Tabelle der ProB Nord auf dem 10. Platz.

LOK-Coach René Schilling: „Das war ein guter Start ins Jahr. Diesen Sieg hat sich das gesamte Team erkämpft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir unseren Plan konsequent umgesetzt und uns dafür belohnt, dass wir an uns und unsere Chance geglaubt haben. Darauf müssen wir nun in den kommenden Wochen aufbauen und nachlegen. Uns erwarten in Rhöndorf und Köln zwei schwere, aber wichtige Auswärtsspiele.

08.01.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TKS 49ers 71:62

Es war die erwartet schwere Begegnung gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf, die als Tabellenzweiter sowie ebenfalls als das defensivstärkste Team der ProB Nord nach Düsseldorf reisten. Dass die rund 310 Zuschauer in der Comenius-Halle kein Offensivfeuerwerk erwarten dürften, wurde gleich im ersten Viertel sichtbar. Obwohl die Düsseldorfer ihrerseits über die zweitbeste Offensive der Liga verfügten, taten sich jedoch beide Mannschaften im Anfangsviertel schwer, da man in der Verteidigung nicht nur energisch, sondern ebenso hochkonzentriert agierte, was sich beim Stand von 2:4 nach bereits fünf gespielten Minuten auch auf der Anzeigetafel widerspiegelte. Trotz weniger Punkte nahmen die ART Giants eine knappe Führung mit in die erste Viertelpause (10:8).

Intensiv ging es dann auch im zweiten Viertel auf dem Parkett weiter, Ben Uzoma sorgte früh mit einem Monsterblock für Jubel auf der Tribüne und im direkten Gegenzug netzte Booker Coplin mit einem schnellen Korbleger ein. Doch nicht nur Düsseldorf kam jetzt in Wurflaune, auch Robin Jorch hatte für Gäste nun sein ruhiges Händchen gefunden und zwang ART Giants-Trainer Florian Flabb mit zwei Dreiern in Folge zur ersten Auszeit (15:16). Die Hausherren nahmen den Kampf an diesem Abend gut an und begegneten dem Topteam aus Stahnsdorf auch im zweiten Viertel weiter auf Augenhöhe. Aufbauspieler Franklyn Aunitz, der mit 14 Punkten an diesem Abend bester Werfer bei den Giganten werden sollte, netzte kurz vor der Halbzeitpause noch einen wichtigen Dreier ein (29:26). Nach dem Seitenwechsel übernahmen die ART Giants nicht nur sichtlich die Spielkontrolle, sondern sie bauten ihre Führung auch weiter aus. Mit einem 6:0-Lauf setzten sich die Hausherren erstmals ab. Ebenso konnte man die Konzentration in der Verteidigung weiter hochhalten, was die 49ers sichtlich vor Probleme stellte. Zwar kam Stahnsdorf durch eine Reihe von Freiwürfen immer wieder zu Extrachancen, doch das änderte nichts am großen Selbstvertrauen der Giganten. Mit der Schlusssirene des dritten Viertels traf Din Pobric von der Dreierlinie zur 48:42-Führung.

Und genauso startete man ins Schlussviertel, als Pobric völlig frei aus der Ecke abfeuerte und den nächsten Dreier im gegnerischen Korb versenkte (53:46). Düsseldorf erhöhte weiterhin den Druck auf die 49ers und erzwang so wichtige Ballgewinne, woraufhin Gästetrainer Vladimir Pastushenko mit einer Auszeit reagierte. Stoppen konnte er das Momentum der Giganten aber auch damit nicht. Wieder war es Pobric, der abermals von der Dreierlinie erfolgreich war und die ART Giants, die das Spiel mittlerweile absolut im Griff hatten, zweitstellig in Führung brachte (56:46). Stahnsdorf hatte nicht nur zunehmend mit dem Gegner zu kämpfen, sondern auch mit den eigenen Nerven. Nach einem Foulpfiff gegen die Gäste verlor Sebastian Fülle die Fassung und erhielt nach einem technischen Foul wegen Meckerns umgehend das disqualifizierende Foul und musste die Halle verlassen. Davon beirren ließen sich die Hausherren nicht, die ihr System gekonnt weiterspielten und letztlich einen hochverdienten 71:62-Erfolg gegen die TKS 49ers einfuhren.

Florian Flabb (Headcoach): „Es war das erwartet schwere Spiel gegen Stahnsdorf, die mit der besten Defensiv der Liga zu uns gekommen sind und zurecht oben in der Tabelle stehen. Wir haben uns aber gut auf ihr Spiel vorbereitet, uns in der ersten Halbzeit schon gute Würfe erarbeitet und defensiv unglaublich gut gestanden. Durch eine recht souveräne zweite Halbzeit konnten wir dann auch an der Führung festhalten. Wenn man da jemanden herausheben will, dann ist es Din Pobric, der uns mit seinen wichtigen Dreiern eine tolle Energie gegeben hat.

08.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. ETV Hamburg 111:56

Die Vorbereitung zur Partie gegen den Tabellenletzten aus Hamburg verlief alles andere als ideal. Aufbauspieler Tim Lang wurde am trainingsfreien Mittwoch per Schnelltest positiv auf das Corona-Virus getestet. Die Übungseinheiten mussten vorsichtshalber bis zum Freitagabend gänzlich ausfallen. Verwunderlich blieb aber, dass bis heute das Resultat der PCR-Testung, welche vom Gesundheitsamt seines Wohnortes durchgeführt worden ist, Tim Lang nicht vorliegt. Alle restlichen Kaderzugehörigen wurden nach Absprache mit Dr. Dirk Schmale mehrfach bis zur Partie getestet (Schelltests/PCR-Tests). Es gab keinen Hinweis auf eine Corona-Infektion, so dass gespielt werden konnte.   

Der ETV Hamburg hatte selbst 9 Infektionen kurz vor Weihnachten zu beklagen und berichtete im Vorfeld der Partie von einigen kräfteraubenden Verläufen. Von ihrer Normalform waren die Hanseaten leider weit entfernt – nachvollziehbar! Die Baskets begannen gleich überlegen und konnten sich schnell eine 11:2-Führung erspielen. Hamburg nahm seine erste Auszeit, die aber auch im weiteren Verlauf des Spiels keine wesentliche Veränderung brachte. Die Baskets zogen Punkt um Punkt davon und gewannen das 1.Viertel deutlich mit 29:14. Auch der 2.Abschnitt verlief völlig einseitig. Die Blau-Gelben dominierten die Begegnung und ließen die geschwächten ETVer nicht herankommen. Auch Liga-Topscorer Mubarak Salami, der sich vor wenigen Tagen beim Training eine Fußverletzung zuzog, wirkte verständlicherweise nicht frisch und explosiv genug und konnte dem ETV in dieser Phase kaum helfen. Hennen, Burns und Hollersbacher wirbelten bei den Baskets in der Offense und bauten den Vorsprung auf 24 Zähler zur Halbzeitpause aus.

Auch in der gesamten 2.Halbzeit hielten die EN Baskets die Spannung halbwegs hoch und punkteten wie sie wollten. Schon früh gab Head-Coach Falk Möller seinen „Youngsters“ ein paar Minuten. Krall, Conzane und Schult reihten sich ins Scoring ein und präsentierten sich auch insgesamt recht ordentlich. Am Ende gelangen den Baskets insgesamt 111 Punkte, die gegen einen Gegner erzielt wurden, der aufgrund von überstandenen Krankheiten und Verletzungen extrem geschwächt antrat. Topscorer der Begegnung wurde Marco Hollersbacher mit 24 Punkte, knapp vor Burns, dem 22 Zähler gelangen. 

Nachberichte ProA 18. Spieltag

07.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Tigers Tübingen 86:79

Auf die Unterstützung ihrer Fans mussten die Farbenstädter in der Ostermann-Arena leider verzichten. Dieser Fakt hielt die GIANTS aber nicht davon ab, die Gäste aus dem Süden der Republik mit ihren gut vorgetragenen Angriffen zu beeindrucken. In einer ansehnlichen Anfangsphase machten die Hausherren gut Druck und ließen es nicht zu, dass die Tigers ihr Spiel auf dem Parkett entfalten konnten. Im Gegenteil: BAYER war permanent in Führung und bestimmte das Geschehen. Einmal mehr war es die Leverkusener Ausgeglichenheit, welche der Gegner nicht zu kontrollieren wusste. Verdient endete das erste Viertel aus Sicht der „Giganten“  mit 24:20.

Ähnlich wie die ersten zehn Minuten verlief auch der zweite Durchgang. Es war nicht zu erkennen, dass Tübingen derzeit auf dem dritten Tabellenplatz der Liga steht, während BAYER drei Siege hinter den Tigers rangiert. Immer wieder konnten die „Riesen vom Rhein“ Lücken in der Verteidigung der Auswärtsmannschaft finden, welche sie zu nutzen wussten. In der 15. Spielminute vollendete Marko Bacak einen 7:0-„Run“ der Gastgeber, welcher zu einer 37:28-Führung der GIANTS führte. In dieser Phase schien es, als könnten sich die Rheinländer weiter absetzen. Doch diese Rechnung hatte Leverkusen nicht mit Trainer Daniel Jansson gemacht, der seine Jungs weiter nach vorne trieb. So konnten die Tigers zwar den Abstand verkürzen, doch mit dem Halbzeitstand von 45:40 konnte der Rekordmeister sehr gut leben. Mit voller Energie kamen die BAYER-Korbjäger zurück aufs Feld. Quentin Goodin war es, der per Dreier für die erstmalig zweistellige Führung seiner Farben an der Bismarckstraße sorgte. Die Tigers wirkten von der Leverkusener Angriffspower überrascht und fanden keine Antwort darauf. Es hatte den Anschein, als könnten die GIANTS nun den entscheidenden Punch in Sachen Sieg setzen. Doch die Gästen fingen sich und setzten zu einem 8:0-Lauf an, der die Tübinger wieder heranbrachte. Nun war das Momentum auf Seiten der Süddeutschen, die Punkt um Punkt auf die Farbenstädter gutmachten. So endete ein ausgeglichener dritter Abschnitt mit 66:64.

Im Schlussviertel mussten die GIANTS eine kritische Phase überstehen: Tübingen wurde nun dem eigenen Favoritenstatus gerecht und ging durch einen krachenden Dunk von Daniel Keppeler in Front. Doch BAYER blieb dran und es entwickelte sich in den letzten Minuten des Spiels eine spannende Partie auf Augenhöhe. Jeder Fehler konnte über Sieg oder Niederlage entscheiden. In der 36. Spielminute trafen Spencer Reaves und Luis Figge zwei Dreier in Serie welche den Gästen ziemlich wehtaten. So konnte sich Leverkusen absetzen und hatte den Erfolg in eigenen Händen. In der Tat konnten am Ende die „Giganten“ die Fehlwürfe und Ballverluste auf Tübinger Seite in der letzten Phase der Paarung für sich nutzen. Mit 86:79 fuhr der ProA-Vizemeister von 2021 den zehnten Saisonsieg ein.

Trainer Hansi Gnad war nach dem tollen Erfolg sehr zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: „Das war für uns ein extrem wichtiger Erfolg gegen eine Mannschaft, die zu den besten dieser Liga zählt. Ich hatte bereits erwähnt, dass die Tigers vor allem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrem Einsatz zu überzeugen wissen. Man darf nicht vergessen, dass Tübingen zu den stärksten Auswärtsteams der ProA zählt. Unser Ziel für die Verteidigung war es, dass wir den Gegner unter 80 Punkte halten. Das haben wir geschafft und genau darin lag dann auch der Schlüssel zum Sieg. Ich bin zufrieden damit, wie die Jungs gearbeitet haben. Der Einsatz hat gestimmt und die zwei Punkte haben wir uns hart erarbeitet. Jetzt gilt der Fokus unserem nächsten Spiel.“

08.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven 95:93

Nach bereits zwei erfolgreich absolvierten Auswärtsspielen zu Jahresbeginn schienen sich die Eisbären auch in der Krollmann Arena pudelwohl zu fühlen und preschten offensiv vorweg. Hagen hielt jedoch bravourös dagegen, profitierte von einer großen Rotation und hatte in Shawn Occeus einen an diesem Abend kaum zu stoppenden Spieler in seinen Reihen, der seine Farben in einem umkämpften Schlussviertel auf die Siegerstraße führte. Occeus markierte allein 18 seiner insgesamt 27 Punkte in der zweiten Halbzeit – und stellte damit eine neue persönliche Bestmarke auf. Der Amerikaner versenkte auf dem Weg dahin fünf seiner acht Dreiversuche (62,5 Prozent Trefferquote), griff sich zudem fünf Rebounds und ging durch zwei Ballgewinne sowie einen Block auch defensiv voran.

So sahen die #StreamPlayer daheim ein spannendes Duell zwischen Occeus und seinem Bremerhavener Konterpart in Armani Moore. Dieser erhielt lediglich zu Beginn des letzten Viertels eine kurze Verschnaufpause und ging mit einer beeindruckenden Ausbeute von 21 Punkten, sieben Rebounds und neun Assists vom Parkett. In der eng geführten Partie machten auf den letzten Metern vor allem die Ballverluste einen Unterschied aus. Hatten beide Mannschaften vor dem Schlussabschnitt je elf Turnover auf dem Konto, kam bei Phoenix Hagen bis zum Abpfiff nur noch ein vertändelter Ball hinzu, bei den Eisbären Bremerhaven deren drei.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Bremerhaven hat einen beeindruckenden Roadtrip hingelegt, mit entsprechend viel Respekt sind wir in die Partie gegangen. Im letzten Viertel wollten wir den defensiven Druck nochmals erhöhen, was uns mit Abstrichen haben umsetzen können. Es ist uns gelungen, die Abschlüsse der Eisbären teilweise zu erschweren, so dass wir genügend Momentum entwickeln konnten, um die Führung zu behaupten. Wir haben heute viel mehr Reife gezeigt als noch zu Saisonbeginn, was unsere Entwicklung in die richtige Richtung unterstreicht.“

Michael Mai (HC Eisbären Bremerhaven): „Hagen hat uns in Transition und durch gutes Ball Movement richtig weh getan. Oft waren es die kleinen Dinge, die Phoenix besser gelöst hat als wir – solche Dinge summieren sich auf. Am Ende einer langen Woche mit drei Auswärtsspielen in Folge fehlte und vielleicht auch ein wenig die Energie, um diesen Trip ungeschlagen zu überstehen. In Karlsruhe und Leverkusen waren wir mental ungemein scharfgestellt, was heute nicht mehr über die volle Distanz der Fall war.“

08.01.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. TEAM EHINGEN URSPRING 87:54

Zunächst freuten sich die knapp 500 Zuschauer in der Sporthalle Stadtmitte über die Rückkehr von Karlo Miksic ins Team der Ritter. Nachdem der Kroate zuletzt in Nürnberg und Rostock aufgrund einer Sprunggelenksverletzung passen musste, kehrte der Point Guard nun zurück und fand sich auch direkt in der Starting Five wieder. Ihm zur Seite standen Rohndell Goodwin, Jonathon Williams, Besnik Bekteshi und Till Pape. Der Start ins Spiel verlief für beide Teams holprig. Zwar erspielten sich die Gastgeber gute Optionen, doch der Wurf von außen wollte noch nicht fallen. Mit dem ersten verwandelten Dreier sorgte Jonathon Williams für das zwischenzeitliche 12:5 und die erste Auszeit der Ehinger Gäste. Kurz vor dem Viertelende vertrat sich Ehingens Topscorer Munis Tutu und verletzte sich an der Leiste. Er konnte fortan nicht mehr mitwirken. Der wieselflinke Guard fehlte der jungen Ehinger Mannschaft an allen Ecken und Enden und so zeigte sich früh, dass sich die körperliche Dominanz der Kirchheimer an diesem Abend wohl doch deutlich durchsetzen würde.

Zwar vertändelten die Hausherren in der ersten Halbzeit häufig den Ball, doch vor allem in der Defensive standen die Ritter gut und konzentriert. Per Buzzer Beater Dreier sorgte Rohndell Goodwin für eine 16 Punkte Führung zur Halbzeit (41:25). Im dritten Viertel zogen die Teckstädter dann früh auf 20 Punkte davon, jedoch zeigten die Ehinger Jungspunde viel Kampfgeist und Moral. Sie steckten nie auf und sorgten so auch für eine Auszeit von Knights Coach Perovic, der seine Spieler ermahnte die Partie ernst zu nehmen und konzentriert weiter zu führen. Wieder in der Spur rollte der Knights Express weiter. Luka Kamber, der mit 14 Punkten neben Rohndell Goodwin und Till Pape (beide ebenfalls 14 Punkte) zum Topscorer der Partie wurde, sorgte mit zwei schönen Distanzwürfen für weitere Klarheit. Zum Ende des Spiels erhielten dann auch die Youngster Kilian Fischer und Andi Nicklaus einige Minuten.

Wir freuen uns über die beiden Punkte und sind zufrieden mit der Leistung. Diese Spiele sind mental betrachtet schwierig, aber wir haben die Aufgabe mit Seriosität absolviert. Einige Spieler waren unter der Woche angeschlagen und konnten nur eingeschränkt trainieren. Wir hoffen, dass die kommende Woche besser wird„, sagte Knights Coach Perovic nach Spielende. Auf die Ritter warten nun harte Brocken. In der Tabelle sind zwischen Platz vier und elf nur vier Punkte Differenz. Selbst die Mannschaften die danach kommen sind nur wenige Punkte entfernt. Es darf sich also kaum jemand einen Ausrutscher leisten. Die Leistungsdichte spiegelt sich auch in den Resultaten der anderen Begegnungen wieder. Häufig werden die Partien nur mit sehr geringer Punktedifferenz oder nach Verlängerung entschieden. Es kommt also auf die vielen Details und Kleinigkeiten an.

08.01.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons 78:81

Schon früh sahen sich die Dragons am Samstagabend mit einem 2:8-Rückstand konfrontiert. Die Gäste aus Nürnberg überzeugten in den Anfangsminuten in der Artland Arena insbesondere mit effizienten Dreier-Shooting und schnellen Drives zum Korb, die Drachen hingegen mussten hart für ihre Punkte arbeiten. Mit 12:22 – also einem zweistelligen Rückstand – verabschiedeten sich beide Mannschaften in die erste Besprechungspause. Zach Ensminger gestaltete den Start ins zweite Viertel dann maximal effektiv. Mit einem erfolgreichen And-One stellte der Point Guard den Fokus für die Restspielzeit, Adam Pechacek, der bereits in den ersten zehn Minuten vor allem offensiv immens wichtig war, stellte anschließend sogar seine Qualitäten beim Dreipunktewurf unter Beweis und verkürzte auf sechs Zähler. Dem Falcons-Flow im Angriff stellte sich die Quakenbrücker-Verteidigung nun auf dem kompletten Feld entgegen, und der gezeigte Einsatz rechnete sich sofort: die Dragons-Defense wirkte Mitte des Viertels deutlich stabiler als noch zuvor.

Die Anfangsminuten des dritten Spielabschnitts waren schließlich in der Hand des Big-Man-Duos Akim Jonah und Adam Pechacek. Die beiden Center brachten ihr Team bis auf drei Zähler an ihren Gegner heran, die Falcons fanden jedoch auch ihrerseits immer wieder Lösungen in der Offensive. Die individuelle Qualität der Franken machten sich nun deutlich bemerkbar, während sich die Dragons hingegen erneut schwer taten offensive Lösungen zu finden. Jacob Knauf holte die Artland Arena und seine Mannschaft dann mit einem starken Drive und dem anschließenden Dunk aus einer kleinen schwächeren Phase, durch den damit einhergehenden 47:55-Zwischenstand erschien das Ziel Heimsieg für die Dragons aber nun alles andere als unmöglich. Eröffnet wurden die entscheidenden Spielminuten schließlich von Pechaceks zweiten Dreier des Abends zum Fünf-Punkte-Anschluss. Die Drachen präsentierten sich nun auch defensiv wieder voll auf der Höhe, erzwangen so einige schwierige Abschlüsse und Stopps, am vorderen Ende des Parketts sorgte dann Pechacek für die nötigen Punkte. Knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende folgte dann die Quakenbrücker Initialzündung: Dragons-Topscorer Pechacek brachte die Halle mit einem Poster-Dunk in Ekstase, seine Mannschaft erstmals in Führung und zog sogar noch einen Extra-Freiwurf obendrauf. Die Partie stand jetzt Spitz auf Knopf, beide Teams hatten jedoch früh fünf Fouls gesammelt, sodass die Protagonisten dementsprechend häufig an die Freiwurflinie traten. Dann war es erneut ein taffer Davis-Dreier, der Nürnberg mit zwei Punkten in die Pole Position brachte, die letzte Aktion gehörte jedoch Thorben Döding. Der Point Guard schickte die Begegnung von der Freiwurflinie in die Overtime – 70:70 vor den letzten fünf Extra-Minuten.

Und beiden Mannschaften war die Anspannung und Nervosität ob der hohen Bedeutung dieses Spiels nun deutlich anzumerken. Im Angriff lief lange Zeit jeweils erstmal wenig zusammen, erst nach eineinhalb Minuten gelang es Mc Brayer via And-One die ersten Punkte zu erzielen. Knauf und Akim Jonah besorgten den Drachen dann gemeinschaftlich den Ausgleich und ein Ensminger-And-One nach vorangegangenem starken Steal machten die 500 Zuschauer in der Arena hoffnungsfroh auf den ersehnten Heimsieg. Die Quakenbrücker lagen so zwei Minuten vor dem Ende mit 76:73 in Front, ein Nürnberger 4:0-Lauf sorgte allerdings innerhalb einer Minute für umgekehrte Vorzeichen. Isler griff deshalb zu seiner letzten Auszeit, nun stotterten die jeweiligen offensiven Motoren allerdings zunächst wieder. Während die Dragons jedoch aus den zwei folgenden Angriffen gänzlich ohne Punkte blieben, kam Nürnberg immerhin von der Freiwurflinie zu Zählbarem. Jonathan Maier und Mc Brayer stellten zwölf Sekunden vor Schluss auf 80:76 und schafften so ein Two-Possession-Spiel, Döding gelang zwar nochmal der Anschluss, Davis machte dann allerdings ebenfalls von der Linie alles klar. Durch die 78:81-Niederlage verweilen die Dragons vorerst auf dem 15. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Bereits der Start in die Partie lief natürlich maximal ungünstig für uns. Das erste Viertel war sehr schwach, was unnötig war, weil uns eigentlich klar war, wie wir gegen Nürnberg spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Die Niederlage ist umso bitterer, weil wir im späteren Verlauf bewiesen haben, dass unsere Art zu spielen gefruchtet hat. Einige Spieler haben nicht gut ins Spiel gefunden und waren aufgrund dessen im späteren Verlauf etwas zögerlich. So mussten wir früh einem hohen Rückstand hinterherlaufen, haben jedoch immer wieder Wege gefunden und uns an Nürnberg ran gekämpft. Die Partie hat sich dann zu einem Schlagabtausch mit schlechten Quoten auf beiden Seiten entwickelt. Defensiv haben wir uns prinzipiell an unseren Plan gehalten, offensiv haben wir jedoch schlecht getroffen. Natürlich haben uns in Chase Griffin und Adrian Breitlauch zwei grundsätzlich starke Scorer gefehlt, die anderen Jungs hatten jedoch auch gute Looks. Die Dreier haben wir nicht verwertet, unter dem Korb mussten wir uns dann dementsprechend schubsen lassen. In die Verlängerung sind wir dann eigentlich gar nicht schlecht gestartet, die Overtime haben wir allerdings hauptsächlich durch eigene Fehler verloren. Wir haben unkontrollierte Entscheidungen getroffen und dem Gegner den Ball in die Hände gepasst. Einen Sieg kann man so schwer einfahren.

08.01.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn 87:96

Erst 83 Sekunden waren gespielt, da fanden sich RASTAs Profis schon wieder an der Bande wieder: Ein 0:7-Start hatte Lucic zu einer ersten Auszeit gezwungen. Paderborn konnte im 1. Viertel quasi nach Belieben in der Zone abschließen, Lagerpusch gelangen elf Punkte in seinen knapp sechs Minuten auf dem Feld. Devin Searcy aber brachte RASTA in der 7. Minute erstmals in Führung – 13:12. Die Siegesserie der letzten Wochen aber gab den Vechtaern nicht den nötigen Halt und so liefen sie fortan immer einem Rückstand hinterher. 27 Punkte kassierten die Vechtaer im 1. Viertel, ein wahrlich missratener Start. Schon zu Beginn des 2. Viertels drohten die Vechtaer den Anschluss zu verlieren. Immer wieder konnten die Vechtaer einen zweistelligen Rückstand verhindern, fanden aber nicht wirklich ein Mittel, um Paderborns Inside-Plays zu unterbinden. Ein Dunk von Tajuan Agee brachte die Gastgeber 1:21 Minute vor der Pause auf 39:42 heran, doch Paderborn konnte mit dem letzten Angriff noch eine Vier-Punkte-Führung herausspielen – 44:40.

Ein praktisch offenes Feld bot sich beiden Teams direkt nach dem Seitenwechsel. RASTA machte sieben Punkten in den ersten 98 Sekunden der 2. Halbzeit, war beim 47:49 wieder ganz nah dran an Paderborn. Doch bekam das Lucic-Team die Gäste einfach nicht wirklich zu packen und kassierte hinten immer mehr Punkte. Die Uni Baskets hatten nun ein heißes Händchen, auch Youngster Peter Hemschemeier traf von Downtown – 70:57. Acht von elf Würfen hatten die Gäste im 3. Viertel getroffen, sieben Assists verbucht und neun Rebounds geholt, so 26 Punkte erzielt. Dass es noch zu einer solchen Aufholjagd wie eingangs beschrieben kommen würde, damit rechnete im RASTA Dome spätestens in der 32. Minute niemand mehr. Vladimir Lucic hatte genug gesehen, gab Youngster Justin Onyejiaka eine Chance. Gleich das erste Play nach der Auszeit funktionierte: Von Downtown läutete Preston Purifoy die Aufholjagd ein, die an Rasanz nicht zu überbieten war. Robin Lodders per And-One zum 76:82, Onyejiaka per Dreier zum 81:84, Layup von Josh Young zum 84:84-Ausgleich – noch 2:37 Minuten. Innerhalb von fünfeinhalb Minuten hatte RASTA einen 24:7-Lauf hingelegt, ein Wunder schien sich anzubahnen. Aber: Die Uni Baskets Paderborn setzten nun zum entscheidenden Schlag an. Jordan Barnes traf nur 13 Sekunden nach dem Ausgleich per Dreier, Chris Trapp legte ein And-One nach – 90:84. Diese zwei Aktionen brachten das Esterkamp-Team wieder in die Spur. RASTA hingegen ging die Energie aus, um die sensationelle Aufholjagd noch zu krönen. 

Vladimir Lucic (VEC): „Herzlichen Glückwunsch an Paderborn zum Sieg und an Coach Esterkamp zum Geburtstag! Ich muss leider sagen, dass diese Niederlage für mich nicht sonderlich überraschend kommt. Wir haben in der letzen Woche schlecht trainiert – und das ist mein Fehler. Ich habe es nicht geschafft, die Mannschaft nach der Siegesserie und besonders dem Sieg in Jena, auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Es wurde angenommen, dass man schon viel weiter ist – praktisch in den Playoffs. Und dann gegen Paderborn, auch noch Zuhause, würde es einfach so weitergehen mit dem gewinnen. Aber die Uni Baskets sind ein sehr gutes Team, das sehr gut gecoacht wird. Ich mag an Paderborn, dass sie als eines der jüngsten Teams in der Liga, so schnell und schon so gut spielen. In der 1. Halbzeit haben wir zu viele offene Würfe nicht getroffen, trotzdem lagen wir nur mit vier Punkten hinten. Die Aufholjagd im 4. Viertel war wirklich toll. Aber ich möchte hier auch sagen, was ich der Mannschaft in der Auszeit beim 17-Punkte-Rückstand gesagt habe: ‚Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Also werde ich Justin bringen und die älteren, erfahrenen Spieler werden auf der Bank sitzen – schauen wir mal, was passiert.’ Wir sind dann zurückgekommen, was uns aber zu viel Kraft gekostet hat, um schlussendlich auch noch zu gewinnen.“

08.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Itzehoe Eagles 89:85

Karlsruhe erwischte einen Traumstart und führte in der dritten Minute bereits mit 9:0, bevor auch die Gäste erstmals punkteten. Die Eagles fanden nun allmählich ebenfalls in die Partie, glichen in der siebten Minute aus und gingen kurz darauf sogar in Führung – auch weil die LIONS zu wenig aus den sich bietenden Gelegenheiten machten. Doch auch Itzehoe ließ Chancen liegen und so ging Karlsruhe kurz vor der ersten Pause wieder in Front. Der Vorsprung war aber mit 23:22 nur knapp. Im zweiten Viertel zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild. Richtig zu überzeugen wusste keiner der Kontrahenten. Dafür war das Spiel eng und die Führung wechselte mehrfach hin und her. Nach 17 Minuten gelang es den Eagles erstmals, sich einen Fünf-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten, was LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sofort veranlasste, eine Auszeit zu nehmen. Es war nun eine äußerst schwierige Phase für das Löwenrudel, in der nur sehr wenig gelingen wollte. Der Halbzeitrückstand fiel mit 42:52 entsprechend deutlich aus – auch weil Ex-Löwe Filmore Beck anfing heiß zulaufen und die Dreierquote der Eagles aufbesserte.

Die LIONS hingegen kamen bis zur Spielmitte nur auf eine dürftige Quote von 13 % bei Distanzwürfen. In der Rebound-Statistik gab Karlsruhe ebenfalls ein schlechtes Bild ab. Auch der Wiederbeginn war bitter für die LIONS, denn die Gäste scorten gleich zweimal dreifach, bevor die Hausherren mit dem ersten Angriff durchkamen. Am klaren Vorsprung des Tabellenvorletzten aus Schleswig-Holstein änderte sich in der Folge zunächst nichts. Erst gegen Ende des dritten Viertels gelang es den Gastgebern, sich bis auf fünf Punkte heranzuarbeiten, nachdem die Differenz zwischenzeitlich sogar 16 Zähler betragen hatte. So war beim Stand von 68:73 zu Beginn des Schlussabschnitts wieder alles möglich und die mit 500 Zuschauern ausverkaufte Lina-Radke-Halle entsprechend wachgerüttelt. Doch die Wende wollte zunächst nicht gelingen. Es dauerte bis zur 38. Minute, dass die Führung erstmals seit dem zweiten Viertel wechselte. Allerdings schlugen die Eagles in einer hochspannenden Crunchtime noch zweimal zurück. So stand es zu Beginn der letzten 60 Sekunden 84:84 unentschieden. Die besseren Nerven hatte am Schluss Karlsruhe, das sich gemeinsam mit den Fans über den zehnten Saisonsieg freuen konnte.

Stanley Whittaker hatte eine schwächere erste Halbzeit, erfüllte insgesamt jedoch mit 24 Punkten und neun Assists gewohnt stark die in ihn gesetzten Erwartungen. TreVion Crews scorte 21-fach. Matthew Freeman (15) und Maurice Pluskota (13) punkteten ebenfalls zweistellig.

09.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL SparkassenStars Bochum 91:74

Nach einer zerfahrenen und ruppigen Anfangsphase, in der beide Teams mehr verteidigten als offensiv zu überzeugen wussten, zündete der Motor der Wölfe nach einem Dreier von Sid-Marlon Theis. Rostock setzte sich auf sechs Zähler ab, doch die Bochumer bissen sich zurück ins Spiel, erschwerten den SEAWOLVES ihre Würfe und gestalteten das Spiel nach Freiwürfen und Nahkorbtreffern wieder offen. Nach einem Dreier von Tyler Nelson, der dabei gefoult wurde, und Freiwürfen von Robert Montgomery Jr. setzten sich die Hausherren zum Viertelende etwas ab. Auch das zweite Viertel gehörte den Hausherren, die nun aus der Distanz ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Tyler Nelson und Sid-Marlon Theis trafen von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Jordan Roland verwandelte nach einem Foul an der Dreierlinie seine Freiwürfe. Die Rostocker fanden mehr und mehr ein Mittel gegen die intensive Gangart der Gäste. Zur Halbzeit führte das Team von Coach Christian Held zweistellig.

Auch nach dem Kabinengang kontrollierten die Wölfe das Spiel. Als die Bochumer einen Weg zurück ins Spiel suchten, zündete Nelson zwei Dreier und schraubte den Vorsprung seines Teams binnen Sekunden auf 18 Zähler. Im weiteren Spielverlauf suchte der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet weiter nach Lösungen im Angriff und verzettelte sich zu oft in Einzelaktionen. Auf der Gegenseite verwalteten die SEAWOLVES den Vorsprung und brachten den 8. Heimsieg in Folge ins Ziel. Der Sieg gegen die VfL SparkassenStars Bochum krönte das 100. Pflichtspiel (ProB und ProA), das die SEAWOLVES seit ihrem Umzug im Sommer 2015 in der StadtHalle Rostock ausgetragen haben.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein schweres Spiel. Wir haben heute 39 Prozent aus dem Feld geworfen – das ist sehr untypisch für uns. Wir haben viele offene Würfe nicht getroffen. So muss man andere Wege finden, ein Spiel zu gewinnen. Für uns waren es heute die Rebounds (52:32, Anm. d. Red); das war der Weg, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind zufrieden, dass wir über den Kampf und den Einsatz einen Weg gefunden haben, das Spiel relativ souverän zu gewinnen. Ich glaube, außer zu Beginn war Bochum nie wirklich in Schlagdistanz.“

11.01.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen

Nachberichte ProB Süd 15. Spieltag

02.01.2022 16:00 Uhr Dresden Titans vs. TSV Oberhaching Tropics 92:75

Im Spitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB setzten sich die erstplatzierten Dresden Titans mit 92:75 gegen die TSV Oberhaching Tropics durch. Damit unterbrachen die „Titanen“ die fünf Siege währende Serie der Rand-Münchner und verteidigten ihre Spitzenposition in der Südstaffel. Den Grundstein für den 11. Sieg im 13. Spiel legten die Gastgeber im ersten Viertel, als Kapitän Georg Voigtmann direkt 10 seiner insgesamt 20 Zähler erzielte. Über den gesamten Spielverlauf trafen Dresdens Korbjäger 13 ihrer 32 Dreipunktwürfe, gleich fünf Akteure punkteten zweistellig. In den kommenden Wochen müssen die Titans nun zweimal auswärts ran und könnten schon übernächste Woche den vorzeitigen Einzug in die Playoffs eintüten.

Von der ersten Minute an zeigten beide Teams attraktiven Offensivbasketball mit hohen Trefferquoten von außen. So netzten für die Gäste Fynn Fischer, Bernhard Benke und Moritz Noeres allesamt ihre ersten Dreipunktwürfe. Doch Voigtmann erwischte einen starken Start ins neue Jahr und erste Viertel, erzielte satte 10 Zähler sowie zwei Dreier. Auch Arne Wendler schnitt immer wieder aktiv zum Korb und legte dort für einfache Punkte ab. Verletzungsrückkehrer Tanner Graham sowie Nico Wenzl brachten nach ihrer Einwechslung zusätzliche Energie, acht schnelle Punkte und die 26:19-Führung. Wenzl blieb im zweiten Viertel Aktivposten und sorgte per Layup und Dreier für die erste Auszeit von Tropics-Trainer Mario Matic. Doch die Titans und vor allem der treffsichere Voigtmann, mit seinem dritten Treffer von „Downtown“, waren in dieser Phase die bessere Mannschaft, bauten den Vorsprung mit einfachen Körben im Schnellangriff Schritt für Schritt aus. Zwar schaltete sich vor der Halbzeit noch Oberhachings Omari Knox mit fünf Zählern ein. Doch die Titans um Voigtmann blieben auch dank quirliger Einwechselspieler wie Georg Kupke souverän mit 46:34 in Front.

Nach der Unterbrechung brauchten die Gastgeber etwas Zeit, wieder ihren Rhythmus zu finden. Derweil schraubte Fischer für Tropics seine Punkteausbeute nach oben. Aber dann eröffnete Wendler mit einem Dreier den Punktereigen. Grant Teichmann, Sebastian Heck und natürlich Voigtmann schlossen sich mit Distanztreffern an und ließen den Vorsprung auf 18 Zähler anschwellen. Nach dem anschließenden Timeout durch Matic traf Janosch Kögler einige sehenswerte Halbdistanzwürfe. Aber die „Titanen“ ließen nicht locker, erzielten über Wenzl, Graham sowie Bryan Nießen weitere Dreier und erhöhten vor dem letzten Viertel auf 78:53. Der Schlussabschnitt glich dann einem munteren Schaulaufen, die jungen Akeure Kupke und Max Körner konnten sich vor Headcoach Fabian Strauß beweisen. Beide punkteten und gefielen mit viel Einsatz und Energie. Die Partie endete mit dem ungefährdeten 92:75-Heimsieg für die Titans.

Nico Wenzl, der mit 15 Zählern seinen persönlichen Bestwert in der ProB einstellen konnte, zeigte sich sichtlich zufrieden im Interview nach Spielende: „Wir hatten uns vorgenommen, intensiver zu trainieren und intensiver ins Spiel zu starten. Das ist uns heute gelungen und ganz gut getroffen haben wir auch“, so Wenzl augenzwinkernd.
Auch sein Trainer Strauß war nach der überzeugenden Leistung des Teams bestens gelaunt: „Die kurze Pause hat uns gut getan und die Jungs waren nach den durchwachsenen Leistungen der letzten Wochen hochmotiviert. Das hat man gesehen. Tanners Rückkehr hat uns am Brett beim Rebound sicher geholfen. Defensiv sind wir als Team zudem deutlich besser rotiert und offensiv immer wieder den freien Mann gefunden.“

02.01.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. Orange Academy 75:109

Nach einem klaren Heimsieg gegen die Arvato College Wizards zum Beginn der Saison (102:74) bewiesen die jungen Uuulmer ein zweites Mal ihr Können und starten mit einem spektakulären Auswärtssieg ins neue Jahr. Anton Gavel startete mit Kapitän Marius Stoll, Marc Loemba, Nat Diallo, Michael Rataj und Latrell Großkopf in die Partie. Die ersten Punkte gingen dank Thomas Bruce, welcher mit 22 Punkten zum Karlsruher Top Performer wurde, an die Gastgeber. Marius Stoll holte mit einem Treffer von Downtown die ersten Uuulmer Punkte und ebnete den Weg für Michael Rataj und Marc Loemba, welche zahlreich Punkte für die OrangeAcademy sammelten. Zum Ende des ersten Viertels hin fanden die Wizards zunehmend ins Spielgeschehen und nahmen rapide an Fahrt auf: mit einem Vorsprung von zwei Zählern ging es für die OrangeAcademy in die erste Viertelpause.

Auch zu Beginn des zweiten Viertels konnten die jungen Uuulmer an ihrer anfangs knappen Führung festhalten. Kurz vor der Halbzeitpause erkämpften sich die Gastgeber durch einen kurzen Lauf die Führung, dank eines gelungenen Dreipunktewurfs durch Tobias Jensen endet der zweite Spielabschnitt mit 41:41. Karlsruhe kam stärker aus der Halbzeitpause zurück, wurde beim Versuch die erkämpfte Führung auszubauen jedoch durch eine starke Uuulmer Offensivleistung gestoppt: innerhalb des dritten Viertels konnten die Donaustädter den Vorsprung auf 14 Punkte ausbauen und im Laufe des vierten Viertels maßgeblich erweitern: dank einer starken Defensive, wichtiger Punkte am gegnerischen Brett und  ermüdeten Karlsruhern geht die Partie klar und verdient mit 34 Punkten Differenz an die OrangeAcademy.

Mit einer Trefferquote von 53% aus dem Dreipunktebereich, ganzen 44 Rebounds und 31 Assists schlagen die jungen Uuulmer die Wizards im direkten Vergleich. Eine gute Defensive in den letzten drei Vierteln hielt die Gegner jeweils unter 18 Punkten. Top Performer der Partie wurde Michael Rataj, welcher mit 26 Punkten, elf Rebounds und sechs Assists ein Double Double holte und maßgeblich zum Sieg in Karlsruhe beitrug. Neben Kapitän Marius Stoll (17 Punkte und acht Assists) überzeugte Forward David Fuchs mit 14 Punkten. Insgesamt scorten sechs der jungen Uuulmer zweistellig und konnten so erneut durch eine geschlossene Teamleistung überzeugen.

02.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 89:92

Der Rückrundenstart der Ahorn Camp BIS Baskets Speyer war erfolgreich. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa gewann mit 92:89 (42:53) bei den Basketball-Löwen Erfurt. „Das war das Ergebnis von Willensstärke und Moral. Heute hat jeder für jeden gekämpft“, sagte BIS-Trainer Carl Mbassa nach dem sechsten Saisonsieg in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB.

Nach einer nicht optimalen Leistung besonders im zweiten Viertel demonstrierten die BIS Baskets ihre Qualitäten. „In der Halbzeitpause habe ich den Jungs gesagt, dass wir trotz der elf Punkte Rückstand dieses Spiel heimfahren können“, erklärte Coach Mbassa. Seine Worte zeigten Wirkung, die Gäste übernahmen angeführt von Marc Liyanage und DJ Woodmore dank ihrer aggressiven Marschroute das Kommando. Zunächst kämpften sie sich auf 73:73 heran, gingen dann in Führung und verteidigten ihren Vorsprung in einer überaus spannenden Schlussphase.

Die Speyerer hatten im letzten Viertel Glück im Abschluss und haben letztlich zurecht gewonnen“, urteilte Erfurts Sportdirektor Florian Gut nach der ersten Heimniederlage der Löwen in dieser Saison. Zweistellig trafen für die BIS-Auswahl Marc Liyanage (19  Punkte/5 Dreier), Kelvin Omojola (18/2), DJ Woodmore (17/1), Michael Acosta Marte (13) und Darian Cardenas (11/2). Beste Schützen der Gastgeber waren Guy Landry Edi (19/2), Tyseem Lyles (17/5) und Noah Kandem (17).

02.01.2022 17:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 81:83

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

02.01.2022 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 83:65

Die EPG Baskets Koblenz haben das Spieljahr 2022 mit einem deutlichen 83:65 (46:39)-Erfolg gegen die Gießen 46ers Rackelos eingeläutet. In der Tabelle der Barmer 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd haben die Rhein-Mosel-Städter damit den dritten Platz bestätigt. Nachdem beim Heimspiel gegen Erfurt vor neun Tagen Zuschauer noch ausgeschlossen wurden, durften gegen die Lahnstädter wieder Fans aus Koblenz und der Region der Partie beiwohnen. Die zugelassenen 800 Zuschauer waren es am Ende in der CGM Arena allerdings nicht, knapp 450 Anhänger der Baskets fanden sich auf dem Oberwerth ein. Die sahen fast einen Start-Ziel-Sieg der Hausherren. Gießen erzielte durch Ex-Nationalspieler Johannes Lischka die ersten drei Zähler der Begegnung. Dies sollte aber auch schon die einzige Führung der Gäste im gesamten Spielverlauf bleiben. Koblenz antwortete mit einem 8:0-Lauf. Sechs dieser acht Zähler steuerte Dominique Johnson bei.
Die Mannschaft von Trainer Mario Dugandzic suchte, verglichen mit den beiden Spielen gegen Erfurt, vermehrt den direkten Weg zum Korb und setzte weniger auf Distanzwürfe. Nur zehn Versuche aus dem Drei-Punkte-Bereich waren es in der ersten Halbzeit. „Das war gar nicht unbedingt die Marschroute. Wir wollten einfach etwas fokussierter sein und konzentrierter in unseren Aktionen. Das ist uns insgesamt sehr gut gelungen“, befand Dugandzic. Drei der zehn Distanzwürfe waren erfolgreich, alle durch den US-Amerikaner Shembari Philipps.

Die Baskets behaupteten nach dem frühen Lauf stets eine knappe Führung. Das erste Viertel ging mit 21:20 an die Gastgeber. Gießen blieb aber durch ihre Protagonisten Montreal Scott, Tim Uhlemann und Lischka in Schlagdistanz. Im zweiten Spielabschnitt konnte die Führung leicht ausgebaut werden. Brian Butler setzte sich mehrfach unter dem Korb clever durch, und die Verteidigung agierte konsequent auf einem hohen Intensitätslevel. Lucas Mayer und Center Leo Saffer, der Moses Pölking (Gehirnerschütterung) in der ersten Fünf gut vertrat, taten sich dabei hervor. Beim Kabinengang führten die Baskets mit 46:39. Nach dem Seitenwechsel gingen die ersten Zähler wieder auf das Konto von Lischka. Mit jeder weiteren Spielminute aber kristallisierte sich die Überlegenheit der Baskets heraus. Die Gastgeber hatten einfach mehr Optionen. Am Ende waren es bei Koblenz fünf Akteure, die zweistellig punkten konnten.

Gießen wurde im dritten Viertel bei nur elf Zähler gehalten, und so führten die Koblenzer bereits vor dem Schlussviertel mit 66:50. Als dann die Koblenzer mit einem weiteren 11:0-Lauf in das letzte Viertel starteten, war das Spiel so gut wie entschieden. Nach dem 81:55 schafften die Gäste zwar noch einmal einen 10:0-Lauf, der Koblenzer Sieg war aber nicht mehr gefährdet. Jamaal Phatty setzte mit einem Korbleger den Schlusspunkt. „Wir haben wirklich gut gekämpft und viel Einsatz gezeigt. Über die letzten zwei, drei Spielminuten habe ich mich etwas geärgert, aber das haben wir ganz kurz und schnell thematisiert und abgehakt. Insgesamt war es wirklich eine gute Vorstellung, auf der man nun für die zwei kommenden Auswärtsaufgaben aufbauen kann“, sagte Dugandzic, der mit seinen Spielern am kommenden Sonntag in Coburg gefordert ist.

Nachberichte ProA 17. Spieltag

02.01.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven 103:112

Mit einem dezimierten Kader von nur 8 Spielern traten die Eisbären Bremerhaven beim Rekordmeister und Tabellenvierten Leverkusen an. Deutete zur Halbzeit vieles auf eine Niederlage der Eisbären hin, schafften sie mit einem bärenstarken 3. Viertel das Comeback und
brachten den Sieg mit 112:103 am Ende sicher über die Ziellinie. Die Eisbären begannen mit Oehle, Yebo, Love, Reischel, und Moore
und gingen zunächst in die Zonenverteidigung. Einen insgesamt zerfahrenen Beginn mit vielen Turnover konnte das Team zunächst für
sich nutzen und führte nach der Hälfte des 1. Viertels durch den Korbleger plus Bonusfreiwurf von Reischel mit 15:7. In der Folge waren es allerdings die Giants, die begünstigt durch viele Bremerhavener Turnover besser ins Spiel fanden und solide punkteten. Figge nutze einen Ballverlust von Moore zur ersten Führung der Leverkusener, das Viertel endete mit einem Rückstand von 4 Punkten für die Eisbären.

Im zweiten Viertel schraubten die Giants ihre Quoten weiter in die Höhe. Es waren 3 Leverkusener Dreier, die Eisbären-Headcoach Michael Mai zur ersten Auszeit zwangen. Doch weiterhin erlaubten sich die Eisbären viele Turnover und kassierten
Treffer von der Dreierlinie, so dass sie phasenweisemit 19 Punkten im Rückstand lagen. Als mit 1.45 Min auf der Vierteluhr das 3. persönliche Foul gegen Yebo gepfiffen wurde und 13 Turnover produziert waren, schienen den Eisbären die Felle davon zu schwimmen. Doch eine unkonzentrierte Phase der Leverkusener nutzen die Eisbären um den Abstand zur Halbzeit zu verringern. Durch einen
glücklichen Dreier von Love mit der Sirene betrug der Pausenrückstand nur noch 12 Punkte.

Vielleicht war es das Aufbäumen vor der Halbzeit, vielleicht auch das Bewusstsein, mit dem Rücken an der Wand nichts mehr verlieren zu
haben, was die Eisbären zu Beginn des dritten Viertels befreit aufspielen ließ. Mit schnellem Offensivspiel und guten Aktionen in Korbnähe schlossen sie Punkt für Punkt auf und zwangen Giants-Coach Gnad beim Stand von 60.62 zur Auszeit. Der Wechsel der Verteidigungsformen und die leicht schwächelnde Dreierquote der Giants führten zum Ausgleich durch Love per Dreier und im Weiteren zur 74.70 Führung. Die Giants konterten zwar zu einer knappen Führung zum Viertelende, das Viertel für sich ging aber klar an die Eisbären.

Im letzten Viertel schafften es die Eisbären sich durch gutes Foulmanagement und Erhöhung der Dreierquote durch Yebo, Reischel und vor allem Love auf 8 Punkte abzusetzen. Im Angesicht der drohenden Niederlage wurden nun die Leverkusener
zunehmend nervös. Jetzt produzierten sie Turnover und verwarfen häufiger, so dass die Eisbären den Sieg letztlich souverän nach Hause
brachten. Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Das war wieder eine Achterbahnfahrt. Aber so kann Basketball sein. Alles, was wir in der 1.
Hälfte nicht besonders gut gemacht haben, konnten wir in Halbzeit zwei verbessern. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie sich von solch einem großen Rückstand zurückkämpfen und gewinnen konnte
.“

02.01.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RASTA Vechta 81:82

Abtasten war wohl das Stichwort der ersten Minuten, kein Team konnte gleich zu Beginn den Ton lautstark angeben. Mit Robin Lodders machte auch der zweite ‚Heimkehrer‘ auf sich aufmerksam, traf sogar per Dreier für RASTA – 12:13. Diesem Anschlusstreffer aber folgte kaum mehr Zählbares für das Lucic-Team. Beim Stand von 12:18 schenkten die Niedersachsen den Ball gleich drei Mal in Serie her und Medipolis erhöhte die Führung auf acht Punkte – Auszeit RASTA. Mit zunehmender Spielzeit sah der Spitzenreiter immer mehr nach einem Spitzenteam aus und ließ RASTA kaum mehr eine Chance, heranzukommen. Lodders’ richtig schöner Floater zum 17:24 war ein Hoffnungsschimmer in der 12. Minute, doch es war nur ein Moment. Die Thüringer drehten nun richtig auf. Moritz Plescher vernaschte gleich zwei Verteidiger und versenkte einen Dreier zum 31:19, Julius Wolf traf – ebenfalls von Downton – in der 17. Minute schon zum 40:23. Und das Reinboth-Team zeigte weiter Stärke: Ray Simmons spielte den bereits einfliegenden Alex Herrera an: Alley-Oop-Dunk zum 44:28. RASTA hatte in den ersten 20 Minuten zwar gut gereboundet, gerade am offensiven Brett. Doch dies war vor allem schlechter Wurfquoten geschuldet gewesen.

Durch drei verwandelte Freiwürfe und einen Dreier konnte Josh Young RASTAs Rückstand, der zwischenzeitlich bei 17 Punkten gelegen hatte, zu Beginn der 2. Halbzeit auf nur noch sieben verkürzen. Jena stabilisierte sich nun aber zunächst wieder und hielt RASTA auf Distanz. Als Simmons in der 24. Minute von jenseits der 6.75 Meter getroffen hatte, lag RASTA wieder zweistellig hinten – 41:51. Glücklicherweise schlugen die Vechtaer schnell zurück, Youngs zwei verwandelte Freiwürfe zum 45:52 zwangen Domenik Reinboth in eine Auszeit. Die Vechtaer stellten sich nun immer besser an, Washington verkürzte per Dreier auf 48:52. Wenig später hatte RASTA sogar die Chance auf den Ausgleich, jedoch verpasste Josh Young einen offenen Dreier und im Gegenzug kassierten die Gäste das 52:58 – Auszeit RASTA. Die Gäste blieben dran am Favoriten, Tajuan Agee markierte das 55:58 und auch der letzte Korb des 3. Viertels ging aufs RASTA Konto, Nash traf zum 57:63.

Der Kampf des Lucic-Team war bravourös, jedoch schien es auch noch in den Anfangsminuten des Schlussabschnittes so, als würde Medipolis SC Jena mit dem Schrecken davonkommen. Immer wieder trafen die Thüringer wichtige Würfe, so wie Moritz Plescher in der 33. Minute: ein Dreier aus der Ecke zum 71:63. Doch so deutlich absetzen wie in Halbzeit eins konnten sich die Hausherren nicht mehr. Und RASTA verteidigte in den Schlussminuten nun genauso furios wie im letzten Spiel gegen Itzehoe. Die Belohnung dafür gab’s in der Offense: And-One James Washington, Dreier Joschka Ferner – Ausgleich bei noch 2:16 Minuten auf der Spieluhr! Dann begann ein an Spannung nicht mehr zu überbietendes Drama. 17 Sekunden vor dem Ende eroberte Wolf den Jenensern eine Führung zurück, 13 Sekunden später netzte Josh Young einen ganz langen Zweier zum 81:81 ein – Verlängerung! Verlängerung? Denkste! Jena hatte den vermeintlich letzten Wurf, Simmons nahm den Dreier, verfehlte ihn und beschwerte sich anschließend beim Schiedsrichter über den aus seiner Sicht zu unrecht ausgebliebenen Pfiff. Die Konsequenz: Simmons bekam einen Pfiff, ein Technisches Foul, welches Matchwinner Young zum Gamewinner nutzte – eigentlich unglaublich. 

Vladimir Lucic (VEC): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben wie in den letzten Spielen immer an den Sieg geglaubt und heute ein wirklich verrücktes Spiel gewonnen. Wenn man sich die Statistiken anschaut, sind die recht ausgeglichen. In Halbzeit eins sind bei uns viele Würfe nicht gefallen, Jena hat davon profitiert, dass unsere Dreierquote schlecht war und konnte so zur Halbzeit mit elf Punkten führen. Wir haben dann unsere Defense umgestellt, haben alles geswitched und hatten damit Erfolg. Nachdem Joschka Ferner die letzten zwei Spiele ausgesetzt, hat er zum Ende des Spiels einen ganz wichtigen Wurf getroffen. Jetzt müssen wir dieses in den letzen Spielen erarbeitete Selbstvertrauen mitnehmen und auch dafür Sorge tragen, dass Sa’eed Nelson besser integriert wird. Er ist noch nicht da, wo wir ihn haben wollen und so gilt bei ihm wie auch für das ganze Team: Es geht nur Schritt für Schritt und nur mit harter Arbeit.“

02.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL Kirchheim Knights 102:85

Hellwach und hochkonzentriert starteten beide Teams in die Partie. Auf beiden Seiten lief die Offensive wie geschmiert. Die Kirchheimer trafen acht ihrer ersten zehn Würfe, auf Rostocker Seite ging erst der zehnte Wurf aus dem Feld daneben. Herausragender Akteur der Anfangsphase war Jordan Roland, der allein im ersten Durchgang 14 Punkte markierte. Ein Dreier von Chris Carter aus der Ecke brachte die Hausherren mit vier Zählern in Führung und zwang Kirchheim zur ersten Auszeit. Die Rostocker blieben gierig und arbeiteten gut in der Verteidigung. Nijal Pearson erhöhte den Vorsprung an der Freiwurflinie, Robert Montgomery Jr. traf mit Ablauf der Wurfuhr zum 31:23-Pausenstand. Im zweiten Viertel schraubte der gebürtige Kirchheimer Stefan Ilzhöfer per Dreier die Rostocker Führung in den zweistelligen Bereich. Die Knights suchten im Angriff ihre Optionen, doch die Wölfe verteidigten stark und erlaubten ihnen kaum offene Würfe. Am anderen Ende des Parketts sorgte Montgomery Jr. mit einem Putback-Dunk für ein sehenswertes Highlight. Nelsons Dreier brachte die Wölfe mit 15 Punkten nach vorn. Die Gäste kamen danach besser ins Spiel, doch die SEAWOLVES blieben weiterhin am Drücker und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 21 Zähler aus.

Nach dem Seitenwechsel wuchs die Rostocker Führung auf 26 Punkte an, ehe die Gäste einen kleinen Lauf starteten und auf 18 Zähler Rückstand verkürzten. Vor allem Till Pape und Rohndell Goodwin übernahmen Verantwortung und erzielten zusammen 18 der insgesamt 30 Kirchheimer Punkte des dritten Durchgangs. Die Hausherren nahmen die offensive Einladung an und schenkten den Knights 33 Punkte ein. Bemerkenswert: Gabriel de Oliveira traf einen Hakenwurf plus Foul; nach dem Freiwurf landete der Ball in den Händen Pearsons, der auf Nelson für einen Dreier passte – die SEAWOLVES markierten so fünf Punkte in einem Angriff.

Die Spielfreude der Wölfe fand auch im letzten Viertel keinen Abbruch. Die Knights suchten ihr Glück von außen, doch es waren weiterhin die SEAWOLVES, die ihr Revier verteidigen und die knappe 86:87-Auswärtsniederlage in Karlsruhe am 2. Weihnachtstag vergessen machen wollten. Chris Carter traf nach brillantem Passspiel per Dreier zum 97:73. Die Gäste fanden keine Antwort auf das Zusammenspiel des Rostocker Kollektivs. Sid-Marlon Theis servierte einen Backdoor-Pass auf Tyler Nelson, der die 100 Punkte-Marke per Korbleger durchbrach. Für die letzten 1:57 Minuten der Partie schickte Coach Held Nachwuchsspieler Svante Schmundt aufs Parkett. Zu dieser Zeit war das Spiel längst entschieden und der siebte Heimsieg in Folge unter Dach und Fach.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Job gemacht und Kirchheim unter Druck gesetzt. So sind sie nicht ins Spiel gekommen. Im zweiten Viertel hatten wir dann unseren Lauf. Danach haben wir das Spiel gut verwaltet. Wir haben es zu keinem Zeitpunkt mehr aus der Gand gegeben. Ich fand, wir haben es sehr solide zu Ende gebracht.“

02.01.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 84:88

Liga-Topscorer Stanley Whittaker Jr. stellte die Karlsruher Führung auf elf Punkte und machte das Spiel erstmals zweistellig, Drachen-Spielmacher Zach Ensminger konterte zwar umgehend aus der gleichen Distanz, die Gäste schienen in dieser Phase jedoch zu jedem Zeitpunkt eine Antwort zu haben. Maurice Pluskota erhöhte in der 6. Minute per And-One, den Dragons war die Verunsicherung nun ob der Bedeutung der Partie deutlich anzumerken. Thorben Döding und Taren Sullivan brachten ihr Team in der Folge allerdings wieder auf Kurs, Jonah und Demetrius Ward verkürzten von der Freiwurflinie schließlich sogar wieder auf 20:23 – Viertelpause. Es gelang den Hausherren nun jedoch besser die Partie offenzuhalten, als es das noch im ersten Viertel der Fall gewesen war. Mitte des Viertels schien die Drachen-Offense dann etwas zu stottern, Adam Pechacek gelang es aber schließlich seine Mannschaft mit zwei getroffenen Dreiern wieder in die Spur zu bringen. Nach schwerem Start lagen die Dragons also mit einem Punkt in Führung, die LIONS wurden ihrem Ruf als heißestes Team der Liga aber definitiv gerecht.

Doch es war zunächst erneut Pechacek, der der tonangebende Spieler der Anfangsminuten in Viertel Nummer drei war. Durch die Hilfe des Centers konnten sich die Burgmannstädter erstmals eine 5-Punkte-Führung erspielen, die Defense gegen den gegnerischen Dreier funktionierte nun allerdings nicht einwandfrei. Die LIONS hatten nach Spielende insgesamt zwölf Abschlüsse vom Perimeter getroffen und taten den Drachen so immer wieder in entscheidenden Momenten weh. Und die Gäste sollten perfekt aus dieser herauskommen und wieder ins Spiel finden. Der folgende 10:0-Lauf glich die Partie nicht nur aus, Whittaker als balldominanter Aufbauspieler und Scharfschütze Ferdinand Zylka gelang es, die Baden-Württemberger mit 60:57 vorbeiziehen zu lassen und Isler zur Auszeit zu zwingen. Und Zylka bestrafte die Dragons weiter von Downtown: der Treffer des Shooting Guards brachte den PSK wieder mit fünf Zählern in Front, bis zur letzten Viertelpause wurden es sogar nochmal etwas mehr – 67:60-Zwischenstand vor den finalen zehn Minuten.

Und in diesen kamen zu Beginn einmal mehr die individuellen Qualitäten Whittakers zum Vorschein. Der Topscorer der ProA hatte am Ende des Abends 19 Punkte und 8 Assists auf seinem Konto und machte der Quakenbrücker Defense so immer wieder zu schaffen. Die Mannschaft von Cheftrainer Isler legte nun jedoch nochmal kompletten Einsatz, Kampf und Willen an den Tag, eine Menge Verantwortung übernahm dabei insbesondere Zach Ensminger. Der Point Guard verkürzte auf fünf Zähler, und schließlich war es ein Pechacek-Dreier, die die Drachen wieder final in der Partie angemeldet hatten. Ward verkürzte fünfeinhalb Minuten vor dem Ende schließlich auf 72:75, Zylka traf die Drachen vom Perimeter jedoch auch im vierten Viertel voll ins Herz. Doch auch Ensminger bewies im Anschluss, dass er einen taffen Dreier im Offensiv-Repertoire hat. Der Drei-Punkte-Rückstand war wiederhergestellt, ein Sullivan Drive plus Korbleger, sowie ein energischer Jacob Knauf sorgten erst für einen Aufschwung und glichen die Partie schließlich sogar aus. Auf das 84:84 regierte der PSK mit einer Auszeit, 34 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Uhr. Zwar vergab Whittaker seinen ersten Versuch, nachdem der Offensivrebound jedoch ebenfalls an die LIONS gegangen war, blieb der US-Amerikaner anschließend eiskalt. Die Drachen mussten der Führung nochmals hinterherlaufen, die letzte Möglichkeit zum Ausgleich oder gar zum Sieg wurden ihnen schließlich aber vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen. Pechacek bekam einen Post-Move gegen sich gewertet, sodass der Ballbesitz wieder in Karlsruher Hand war und Whittaker die Sache von der Freiwurflinie zum 88:84 entschied.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Die Hinrunde endent nach diesem Spiel ergebnistechnisch sicherlich katastrophal für uns. Auf die Partie in Bochum haben wir die Leistung betreffend eine gute Antwort gegeben, die heute leider aus verschiedenen Gründen nicht belohnt wurde. Das hilft uns allerdings nur bedingt, weil wir die Punkte nicht haben einfahren können. Dass wir nach der bitteren Niederlage zuletzt mit Kampf geantwortet haben, rechne ich der Mannschaft hoch an – schließlich gibt es auch Teams, die in Folge solcher Rückschläge zerbrechen. Dass es nicht gereicht hat, ist deshalb unheimlich ärgerlich. An unserer Situation hat sich nichts geändert, wir müssen in der zweiten Saisonhälfte deutlich mehr Spiele gewinnen als zuletzt.“

02.01.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. wiha Panthers Schwenningen 83:76

10. Saisonsieg für die Nürnberg Falcons und ein sehr schöner noch dazu. Gegen Schwenningen zeigten die Mittelfranken die gesamte Spielzeit über eine konzentrierte und engagierte Leistung und konnten so auch das späte Comeback der Gäste aus dem Schwarzwald abwehren. Erneut vor leeren Rängen schickte Nürnbergs Trainer dieselbe Starting 5 auf das Parkett, die schon beim jüngsten Auswärtssieg in Bremerhaven den Grundstein des Erfolges legen konnte. Nürnberg begann gut, traf hochprozentig von außen und erspielte sich nach vier Minuten eine 9 Punkte-Führung. Gäste-Trainer Alen Velcic nahm seine erste Auszeit, mit der er aber vorerst nicht das gewünschte Ziel erreichte. Die Falcons blieben dominant und schenkten seiner Mannschaft im ersten Viertel 26 Punkte ein, wovon alleine neun auf das Konto des erneut falkenstarken AJ Davis Jr. gingen. 

Die Gäste waren unter Zugzwang, konnten die Parte im zweiten Durchgang aber weitestgehend ausgeglichen gestalten. Ein eigener nennenswerter Run blieb ihnen jedoch verwehrt. So waren die Nürnberg Falcons in der Lage ihren Vorsprung nicht nur zu verwalten, sondern nach 20 Spielminuten sogar noch auszubauen und mit einer 13 Punkte-Führung in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel hatte Schwenningen dann vorerst mehr vom Spiel und mit Quatarrius Wilson den überragenden Spieler des dritten Viertels in den eigenen Reihen. Der US-Amerikaner legte stabile zwölf Punkte auf und hielt seine Mannschaft so im Spiel. Doch Nürnberg ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Falcons-Defense hielt Stand und vorne trugen sich nun auch die Rollenspieler wie Benedikt Maukner und Christian Feneberg in die Scorer-Liste ein. So blieben die Falken weiter in Front und gingen mit einer 65:54-Führung ins Schlussviertel. 

Dort stellten die Nürnberg Falcons dann einmal mehr ihre Abgezocktheit und mannschaftliche Geschlossenheit unter Beweis. Denn jedes Mal wenn die Gäste einen Run hinlegten, hatten die Franken die passende Antwort parat. Josh Price spielte unter den Körben groß auf, AJ Davis erzielte weitere sieben wichtige Zähler und dank guter Defensive konnte Nürnberg die Panther immer wieder auf Distanz halten. Dennoch gelang es den Gästen 140 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch einen erfolgreichen Korb von David Cohn noch einmal auf fünf Punkte heranzukommen. Aber Nürnberg behielt die Nerven, konterte sehenswert und brachte schlussendlich den 83:76-Sieg nach Hause. Vier Spieler punkteten zweistellig. Roland Nyama erhielt zum zweiten Mal in dieser Spielzeit den MVP Fan-Award nach der Partie überreicht. „Es war ein Sieg, der unsere Mentalität unter Beweis gestellt hat“, so der 28-Jährige. Auch Head Coach Vytautas Buzas war zufrieden und machte keinen Hehl aus seinem Stolz: „Ein wichtiger Sieg gegen einen starken Gegner zum Start in dieses Jahr. Wir haben unsere Toughness gezeigt. Ich hoffe, wir können bald wieder vor unseren Fans spielen, das wäre mein Neujahrswunsch.“ Die Hinrunde beenden die Mittelfranken auf einem sensationellen 4. Tabellenplatz.

02.01.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Phoenix Hagen 90:101

Am letzten Spieltag der Hinrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA steht im ersten Spiel des neuen Jahres zwar eine 90:101-Heimniederlage für das TEAM EHINGEN URSPRING, doch die letzten 16 Minuten des Spiels sollten Mut machen für die nächsten Aufgaben. Denn bis dahin sah Phoenix Hagen wie der sichere und klare Sieger aus und hatte sich einen großen Vorsprung erarbeitet. Es wurde jedoch noch einmal spannend in der Ehinger JVG-Halle. Das #teamingreen musste neben Antonio Pilipovic auch noch auf den an der Wade verletzten Zach Walton verzichten und kurz nach der Halbzeit auch mit Moritz Heck auch noch auf den dritten Forward. Das Spiel begann nicht so klar wie es dann über weite Strecken aussah. Mit viel Energie in der Defense führte man nach nicht einmal zwei Minuten schon mit 7:1. Erst zwei Minuten später gingen die Gäste durch einen Dreipunktewurf von Shawn Occeus mit 12:11 erstmals in
Führung.

Das erste Viertel in dem besonders Maxi Langenfeld und Kevin Strangmeyer überzeugten blieb lange Zeit ausgeglichen. Erst durch fünf Punkte in Folge von Marquise Moore konnten sich die Haagener auf 29:24 etwas absetzen. Im zweiten Viertel spielten sich die Westfalen in einen Rausch und nachdem die Ehinger Mannschaft vier Minuten keine Punkte aus dem Feld erzielen konnten war es ein 15:2-Lauf
der auf 29:44 stellte. Gerade aus der Distanz zeigte sich das Team von Gäste-Coach Chris Harris sehr sicher und verwandelte 13 seiner Versuche. Paul Giese verbuchte gleich fünf erfolgreiche Dreipunktewürfe in der ersten Halbzeit für sich. Mit den Punkten von Daubner ging es dann mit einer Hypothek von 23 Punkten und einem 40:63 in die Halbzeitpause. Die ersten Punkte der „Feuervögel“ von Occeus konterte Takiula Fahrensohn mit einem Dreier. Doch Hoffnung wollte bei 22 Punkten Rückstand nicht aufkommen.

Nach dem 55:79 und gar 24 Punkten Rückstand und einem getroffenen Dreier von Hagens Center Marcel Keßen folgte eine Auszeit von Coach Felix Czerny. Und die musste es in sich gehabt haben. Denn nach den Punkten von Jakob Hanzalek wirkte das #teaimngreen wie ausgewechselt. Der Druck und die Intensität nahmen so stark zu, dass sich die Hagener unglaubliche vier Ballverluste innerhalb von nur 30 Sekunden leisteten. Nach leichten Punkten von Diederich und Fahrensohn gab es zwar eine Hagener Auszeit, aber auch danach fanden diese nicht besser ins Spiel. Mehr als drei Minuten erzielten die Gäste keine Punkte, ehe Javon Baumann wieder etwas gelang. Bis zum Viertelende hatte man sich nach einem Buzzer-Beater von Tim Martinez bis auf 67:80 heran gekämpft und den Rückstand innerhalb von vier Minuten um elf Punkte verkürzt. Es ging ein großes Aufbäumen durch das Team, denn deutlich verlieren wollte man nicht. In den ersten beiden Minuten des letzten Viertels gelang beiden Teams nichts Zählbares. Nach dem Dreier von Munis Tutu betrug der Rückstand nur noch zehn Punkte. Und beim 75:87 hatte man fünf Minuten vor dem Ende plötzlich wieder Hoffnung auf einen Erfolg. Doch die Hagener brachten den Ball unter den Korb zu Marcel Keßen, der an seinen 25. Geburtstag Topscorer wurde und für den Erfolg sorgte. Auch wenn neben Tyler Cheese in den Schlussminuten Fahrensohn noch dreimal aus der Distanz traf.

02.01.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. Uni Baskets Paderborn 90:92

Wer unten steht, hat Pech. In diesem Fall kam besonders viel Pech zusammen für die Itzehoe Eagles: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren sie gegen die Uni Baskets Paderborn mit 90:92. Der Gegner, bei dem Ex-Eagle Johannes Konradt von den Zuschauern in Brokdorf sehr herzlich begrüßt wurde, werfe viel und gut von außen, hatte Eagles-Coach Patrick Elzie vor dem Spiel gewarnt. Offenbar wollten die Gäste ihn im ersten Viertel bestätigen: Sieben Dreier versenkten sie in diesen zehn Minuten, vier davon gingen auf das Konto von Christopher Trapp. Am Ende hatte er acht Dreier bei nur zehn Versuchen getroffen und 32 Punkte erzielt. Aber die Eagles setzten vor allem durch Filmore Beck – elf Punkte im ersten Viertel – reichlich Feuerkraft dagegen und blieben dran.

Der zweite Abschnitt: völlig anders. Die Itzehoer Defensive steigerte sich, die Baskets warfen weiter von außen, trafen aber nichts mehr. In der Eagles-Offensive kam nun Chris Hooper zum Zug und erzielte acht Punkte in vier Minuten, Erik Nyberg krönte den Lauf mit einem Dreier zum 41:30. Erst in der 17. Minute erzielte Paderborn die ersten Zähler im Viertel, machte nun aber den Eagles mit einer Zonenverteidigung das Leben schwer. Zwei weitere Beck-Dreier brachten dennoch die 48:41-Pausenführung. In der Kabine sei darüber gesprochen worden, dass der Gegner mit mehr Druck herauskommen werde und dass man zusammenhalten müsse, sagte Elzie. Es klappte aber nicht: Petar Aranitovic hatte im Spielaufbau und im Abschluss einen gebrauchten Tag erwischt, auch seine Mitspieler ließen sich beeindrucken. Mehrere Bälle gingen verloren, der Gast schloss auf und ging in Führung. Ein 16:3-Lauf brachte die Baskets nach vorn, die Eagles begrenzten den Schaden auf 64:69 vor dem letzten Abschnitt.

Dort ging es fünf Minuten mit diesem Abstand weiter, dann verkürzten die Gastgeber – um nach kleinen Fehlern sofort wieder zurückzufallen. In der letzten Minute punktete Paderborn zum 90:85, doch die Eagles bäumten sich auf: Beck per Dreier und Hooper glichen aus, zehn Sekunden noch. Auszeit Paderborn, und knapp drei Sekunden vor Schluss erzielte Jordan Barnes das 92:90. Jetzt wäre eine Auszeit der Eagles fällig gewesen, doch Elzie nahm sie nicht. Eine Fehlinformation: „Ich habe gedacht, wir haben keine mehr.“ So blieb nur Zeit für einen Verzweiflungswurf von Marko Boksic, dann gingen die Köpfe der Itzehoer nach unten. „Wieder eine unnötige Niederlage“, sagte Elzie. „Aber es ist eine Niederlage.“

02.01.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 89:76

Über nahezu die gesamte Spieldauer lagen die Raubkatzen gegen den personell gut aufgestellten Kontrahenten in Front. Doch mit Mut,  Leidenschaft, Kampf und Wille wurde die deutlich körperliche Unterlegenheit gegen den Gegner kompensiert. Von Beginn setzten die Hausherren eine Duftmarke an beiden Enden des Feldes. So kam es, dass die Schützlinge von Trainer Marco van den Berg in Halbzeit eins gar nicht in Führung lagen.

Im dritten Viertel kämpften sich die Trierer zurück ins Spiel. Ex-Kapitän Enosch Wolf sorgte in Minute 25 für die erste Führung (51:50) für die Gäste. Den Moselstädtern gehörte der dritte Abschnitt, welcher mit 19:13 gestaltet wurde. Mit 59:59 ging es in die finalen zehn Minuten. Vier Dreier in Serie der Raubkatzen bis zur 23. Minute (71:61) brachten die Schwaben dann auf die Siegerstraße. Tübingen spielte das Spiel clever und mit viel Energie nach Hause. Sämtliche Versuche des Gegners, eine letzte Aufholjagd zu starten, scheiterten. Timo Lanmüller setzte per Dreier den 89:76-Schlusspunkt – es war gleichzeitig der höchste Vorsprung in der Partie. Erneut war Ryan Mikesell mit 18 Zählern und sieben Rebounds bester Punktesammler bei den Schwaben. Glanzlichter setzten auch Spielmacher Aatu Kivimäki mit zwölf Zählern und neun Assists sowie Joanic Grüttner Bacoul mit seinem bisher besten Spiel im Trikot der Tigers. 15 Punkte, sechs Rebounds und eine gute Defense lieferte der 26-Jährige ab. Die Trierer leisteten sich satte 21 Ballverluste an diesem Tag, zu viel um ein Spiel gegen diese Tübinger Mannschaft zu gewinnen. Positiv: Gegen das beste Team bei den Rebounds in der Liga wurde das Duell nur mit 36:38 verloren. Bei den Gästen überzeugten mit Austin Wiley mit 25 Punkten und 14 Rebounds, auch Spielmacher gelang mit elf Zählern und elf Assists ein Double Double.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: ”Wenn der Gegner in den richtigen Augenblicken die entscheidenden Würfe trifft und wir das nicht schaffen, dann hat er das Spiel verdient gewonnen. Wir hatten die Möglichkeit das Spiel zu drehen, am Ende hat uns die Ruhe und Cleverness gefehlt. Das haben wir heute leider nicht gebracht und dann muss man sagen, dass Tübingen einfach schon etwas weiter ist als wir”.