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Nachberichte ProB Süd 12. Spieltag

11.12.2021 19:00 Uhr Orange Academy vs. TSV Oberhaching Tropics 67:78

Anton Gavel startete mit Latrell Großkopf, Michael Rataj, Marius Stoll, Nat Diallo und Thomas Gaus in die Partie. Der erste Ballbesitz wird durch einen Dreipunktewurf von Latrell Großkopf verwandelt und bringt die ersten Ulmer Punkte ein. Nach zwei Spielabschnitten auf Augenhöhe gelang es den jungen Uuulmern sich Ende des zweiten Viertels durch einen 6:0 Lauf abzusetzen. Häufige Turnover und verfehlte Chancen der OrangeAcademy ermöglichten den Oberhachingern ihren Rückstand binnen des dritten Viertels aufzuholen.

Die Gäste überzeugten durch zahlreiche Rebounds und Steals, ermöglicht durch einfache Fehler auf Seiten der OrangeAcademy,welche sich im Laufe der Partie 25 Turnover erlaubten. Auch die Dreierquote der Oberhachinger überbat die der OrangeAcademy (19%) mit 33% deutlich. 24 Sekunden vor Schluss schafften die Gäste den Ausgleich. Ballbesitz lag kurz vor Spielende bei der OrangeAcademy – aufgrund eines verlegten Lay Ups von Center Nat Diallo ging es in die Overtime, welche die Gäste dominierten und durch einen 10:0 Lauf für sich entscheiden konnten.

Ulmer Top Performer wurde Michael Rataj mit zwölf Punkten, drei Assists und zwölf Rebounds. Auch Latrell Großkopf und Nat Diallo scorten zweistellig. Oberhaching überzeugte neben einer effektiven Zonen-Defense durch individuelle Stärke, allen voran Omari Knox, welcher mit 20 Punkten Topscorer der Partie wurde.

11.12.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Basketball Löwen 78:80

Die WHITE WINGS Hanau hatten gegen Erfurt eine schwere Aufgabe vor sich: Gegen die viertplatzierten Basketball Löwen trat das Team von Headcoach Kamil Piechucki ohne ihren Centerspieler Victor Demetrio an. Dieser hatte sich im Spiel gegen Gießen verletzt. Dennoch lieferten sich die Hanauer mit ihren Gegnern ein Spiel auf Augenhöhe. Lange Zeit blieb das Spiel ausgeglichen. Erst in Overtime konnten sich die Gäste einen hauchdünnen 78:80-Sieg sichern. Gerade die erste Hälfte war vor allem von einer starken Defense auf beiden Seiten geprägt. Sowohl Hanau als auch Erfurt ließen nur selten freie Würfe zu, beide Teams kämpften hart um Rebounds und Steals. Entsprechend blieb es bis zur Halbzeit bei einem Zwischenstand von 28:30.

Aus der Halbzeit kamen die WHITE WINGS Hanau gestärkt heraus und konnten in der 23. Spielminute erstmalig in Führung gehen. Erfurt ließ sich hiervon jedoch nur wenig beeindrucken und konnte mit einer Vier-Punkte-Führung ins letzte Viertel starten. Bis zur Hälfte des letzten Spielabschnitts konnten die Löwen den Abstand sogar auf sechs Punkte erhöhen. Dann jedoch wurde es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Als Miles Osei rund zwei Minuten vor der Schlusssirene einen Dreier verwandelte und sein Teamkollege und Topscorer Guy Edi per Freiwurf 24 Sekunden vor Schluss sogar auf einen Vier-Punkte-Vorsprung stellen konnte, schien das Spiel entschieden zu sein. Auf der Gegenseite traf Stefan Vasovic jedoch nur sechs Sekunden später ebenfalls einen Dreier – Zwischenstand 67:68. Um die Uhr anzuhalten, foulte Vasovic dann Osei und schickte ihn an die Freiwurflinie. Osei traf beide Würfe, stoppte dann jedoch JD Tisdale per unsportlichem Foul. Tisdale versenkte den zweiten Freiwurf. Dann blieben zehn Sekunden für einen finalen Wurf. Erneut Tisdale nahm sich ein Herz, startete durch die Mitte und versenkte den Ball per Dunking. Auf der Gegenseite kam Tyseem Lyles noch einmal zu einem Wurfversuch, vergab jedoch. Es blieb bei 70:70 – das Spiel ging in die Overtime.

Dieses Comeback bescherte den White Wings ein gutes Momentum. Matthias Fichtner, Niklas Krause und JD Tisdale erzielten relativ früh sechs Punkte. Bei einem Zwischenstand von 78:75 90 Sekunden vor Schluss schien ein Sieg für die Hanauer schon zum Greifen nahe zu sein. Leider verloren die Hanauer Mit 1:11 Minuten Restzeit ihren Topscorer JD Tisdale, der sich per Offensivfoul aus dem Spiel nahm. Erfurt kam danach zunächst nicht zum Korberfolg. Dann jedoch wurde Noah Kamdem per Foul an die Freiwurflinie geschickt und glich das Spiel aus. Restzeit: 45 Sekunden. Auf der Gegenseite entschied sich Krause, bereits nach zwölf Sekdunen den Angriff per Drei-Punkte-Wurf zu beenden – verlegte jedoch. Erfurt holten den Rebound und Edi traf zum 78:79. 21 Sekunden verblieben Hanau für einen letzten rettenden Wurf – leider verloren die  Hanauer den Ball nach Steal von Lyles. Philip Hecker hielt noch einmal die Uhr per Foul an und Lyles stellte auf 78:80. In der Restzeit von zwei Sekunden gelang es Hanau nicht mehr, den Ball erfolgreich im Korb unterzubringen. So verloren die White Wings das Spiel nach starkem Kampf am Ende doch noch denkbar knapp. Kamil Piechucki: „Es ist natürlich eine ärgerliche Niederlage. Wir haben am Ende einige schlechte Entscheidungen getroffen und dumme Fehler gemacht. Gleichzeitig wurde aber auch offensichtlich, dass Victor Demetrio uns heute gefehlt hat. Ich hoffe, dass wir ihn in den nächsten Spielen besser kompensieren können.

12.12.2021 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 103:76

Für den perfekten Start sorgte Grant Teichmann, der mit 27 Zählern zudem eine neue persönliche Bestleistung im Trikot der Titans aufstellen konnte und schon in der ersten Halbzeit fünf Dreier traf! Auch die Defensive wirkte gegen Speyer wesentlich solider, als noch zuletzt gegen Koblenz. Den „Titanen“ war der Fokus und die Energie anzusehen, die erste Saisonniederlage gegen eben jene Koblenzer auszuwetzen. Folglich kamen die Fans am Livestream in den Genuss feinsten Offensivbasketballs. Dafür sorgten unter anderem Tanner Graham und Georg Voigtmann mit gleich mehreren scheppernden Dunks. Aber auch Georg Kupke brachte seine Gegner im Schnellangriff mit sehenswerten Assists zum Staunen.

Und nach der deutlichen 52:30-Halbzeitführung ließen die Titans auch im dritten Viertel nichts anbrennen, erzielten im Fastbreak über Julius Stahl viele einfache Zähler. Teichmann traf zudem weitere zweimal von außen, während die BIS Baskets nicht mehr an das Comeback zu glauben schienen. Vor allem in der Verteidigung ließen die Rheinländer Dresden fast immer freie Bahn. So brachten auch sehenswerte Feldtreffer durch Daryl Woodmore und Kelvin Omojola wenig. Nach dreißig Minuten lagen die Gastgeber dementsprechend deutlich mit 83:57 in Front. Im letzten Durchgang konnte Coach Fabian Strauß dann alle Spieler einsetzen und den unerfahreneren  Akteuren mehr Minuten geben. Youngster Kupke überzeugte mit vier Vorlagen, Nico Wenzl mit vier Dreiern und Bela Wenczel mit dem Highlight des Spiels, als er den Ball nach Zuspiel Kupkes akrobatisch aus der Luft fischte und anschließend wuchtig von oben in den Korb drückte. Endstand 103:76 für die Titans!

Sichtlich zufriedener als noch nach der Koblenz-Niederlage zeigte sich Strauß nach dem Abpfiff: „Viele Sachen sind heute deutlich besser gelaufen. Wir sind defensiv besser rotiert und offensiv konnten wir unseren Ball spielen, wenn auch ohne große Gegenwehr. Heute waren es schon 30 Minuten Basketball wie wir ihn spielen wollen – in den nächsten Wochen können das gerne noch 32, 33 oder 35 Minuten werden.“

12.12.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 88:83

Beide Mannschaften starteten mit einem verwandelten Dreier ins Spiel. Nach zwei absolvierten Minuten war die Partie mit 5:5 ausgeglichen. Frankfurt begann früh, sich die Punkte an der Freiwurflinie zu erarbeiten und BBC-Forward Princeton Onwas hatte schnell
zwei Fouls auf dem Konto. Und auch Tyrese Blunt geriet nach kurzer Zeit in Foul-Trouble. Unterdessen dominierte der Frankfurter Richardson an beiden Enden und stopfte einen Dunk zum 5:9 für die Skyliners ins Netz. Durch einen Dreier und Punkten nach Offensiv-Rebound von Bulic arbeitete sich der BBC zurück ins Spiel. Wolf erkämpfte sich nach ansehnlicher Drehung Punkte mit anschließendem Freiwurf und brachte den BBC wieder in Führung. Bis zum Ende des ersten Viertels lieferten sich beide Teams einen offensiven Schlagabtausch und der BBC nahm eine 22:21-Führung mit.

Wolf bestätigte den positiven Eindruck aus dem ersten Durchgang, nagelte einen Dreier ins Netz (11.) und scorte anschließend erneut per Drei-Punkte-Spiel. Sven Lorber luchste Frankfurts Hadenfeldt den Ball ab und Captain Wolf erhöhte auf 30:25. Frankfurts Coach
Sepher Tarrah hatte genug gesehen und nahm seine Schützlinge ins Gebet (12.). Bulic und Onwas bekamen eine Verschnaufpause und die Bank des BBC Gelegenheit, sich zu beweisen. Frankfurts Onyia zeigte sich treffsicher und brachte zwei Dreier hintereinander ins Ziel. Die Begegnung blieb eng, beide Teams gaben durch Schrittfehler und Abspielfehler den Ball wieder ab. Der Head-Coach der Skyliners wütete an der Seitenlinie. Ein Dreier von Jannis Sonnefeld und verwandelte Freiwürfe von Bulic trugen weiterhin zur schlechten Laune auf der Frankfurter Bank bei. Wobst brachte den BBC von der Freiwurflinie mit sieben Punkten in Front (18.) bevor Lennart Schultz energisch per Korbleger erhöhte. Am Ende des 16:1-Laufs waren die Vestestädter mit 49:36 vorne und die Teams verabschiedeten sich in die Halbzeit.

Die Skyliners kamen motiviert zurück. Hadenfeldt steckte ansehnlich den Ball hinter dem Rücken zu Richardson durch und der hammerte ihn einmal mehr in den Korb (22.). Coburgs Princeton Onwas meldete sich nach seiner Pause im zweiten Viertel mit zwei Treffern von
Downtown zurück. Doch nach weniger als drei Minuten auf dem Feld kassierte er das dritte Foul. Auch bei Frankfurt fielen die Würfe jetzt wieder besser, Meredith und Hadenfeldt trafenvon draußen und verkürzten auf 58:49 (26.). Das Team aus Mainhattan ließ sich nicht abschütteln und versuchte, sich in die Partie zurück zu beissen. Nach Freiwürfen von Konstantin Schubert und einem Dreier Benneth Schubert schmolz die BBC-Führung auf nur noch fünf Zähler. Beim Stand von 74:65 ging es ins Schlussviertel. Die Skyliners zündeten den Turbo und begannen das Vierte mit einem 7:0-Lauf. BBC-Trainerin Jessica Miller nahm prompt eine Auszeit und redete ihren Jungs noch einmal ins Gewissen (32.). Den Skyliners gelang es aber, das Momentum mitzunehmen und Meredith brachte die Hessen wieder in Führung. Fünf Minuten vor dem Ende war die hohe Führung der Coburger egalisiert und der Ausgang wieder völlig offen. Lorber behielt an der Freiwurflinie die Nerven und legte noch einen Treffer von Draußen hinterher (27.). Wolf markierte 80 Sekunden vor Ablauf der Uhr einen wichtigen Jumper von Linksaußen und Coburg führte wieder mit 87:83. Mit 30 Sekunden auf der Uhr gelang Lorber ein wichtiger
Steal und der BBC war auf der Siegerstraße. Am Ende stand ein 88:83-Sieg für die Vestestädter.

Jessie Miller konnte trotz des Durchhängers ihres Teams im dritten Viertel zufrieden sein. “Die Bank war heute voll da und ist eingesprungen, als es wichtig war. Großes Kompliment, das war heute sehr wichtig für uns. Wir konnten uns im zweiten Viertel einen Vorsprung erarbeiten. Wir haben dann im dritten Viertel zu viele Punkte abgegeben, aber waren auch in der Lage, die Oberhand zu behalten. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, weil sie sich zurückgebissen haben, auch als wir im vierten Viertel noch einmal in Rückstand
gerieten
”, ließ die Trainerin der Coburger wissen.

12.12.2021 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 81:84

Auch am dritten Advent geben die Arvato College Wizards einen sicher geglaubten Sieg in den Schlussminuten ab. Eine weitere bittere Niederlage, die für die College Wizards einen Rückschlag im Kampf um die Playoffs bedeutet. Vor 411 Zuschauern starteten die Arvato College Wizards mit Ballbesitz in die Partie. Die KIT Basketballer kamen von der ersten Minute an gut in das Spiel und überzeugten durch eine strukturierte Offensive. Sie setzten sich früh in knappe Führung und konnten diese bis zum Ende des ersten Viertels mit 21:17 halten. Nach der Viertelpause erwischten die Gastgeber den besseren Start. Durch Zaire Thompson, Rouven Roessler und Thomas Bruce konnte die Führung im zweistelligen Bereich ausgebaut werden. Die Gäste aus Hessen ließen sich dennoch nicht entmutigen und hielten durch Punkte von Johannes Lischka und Tim Uhlemann dagegen und kamen durch 2 erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe von Tim Schneider wieder bis auf sieben Punkte an die Karlsruher heran. Doch auch das Heimteam, angeführt von dem Trainerstab Seatovic und Soytürk, fand die richtige Antwort und gingen mit einer verdienten 41:32 Führung in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit begann mit einem offenen Schlagabtausch. Bis zur Hälfte des dritten Viertels konnten die Arvato College Wizards durch Thomas Bruce und Christoph Rupp ihre 11-Punkte-Führung behaupten. Durch die starken Johannes Lischka, Montrael Scott und Tim Uhlemann verkürzten die Gießener den Rückstand kurzzeitig auf acht Punkte. Doch vor heimischem Publikum bewiesen die Karlsruher Nervenstärke und konnten auch dieses Viertel für sich entscheiden. Das Schlussviertel, in den vergangen Spielen bereits des Öfteren eine große Schwäche der KIT Basketballer, wurde durch zwei erfolgreiche 3-Punkte-Würfe von Christoph Rupp und Rouven Roessler eröffnet. Der Vorsprung wuchs und mit ihm die Zuversicht auf den zweiten Heimsieg der Saison.

Doch auch dieses Mal folgte auf das Hoch eine Phase der Unkonzentriertheit: die College Wizards spielten ohne letzte Konsequenz und ließen in Folge zu viele Fehler in der Defensive zu. Die Gießener starteten, allen voraus Sebastian Brach mit sieben Punkten, eine offensive Aufholjagd. Fünf Minuten vor Ende unterschieden die beiden Teams sich nur noch mit einem Punkt. Zaire Thompson verwandelte im Anschluss beide Freiwürfe (insgesamt trafen die Arvato College Wizards 12 von 12 Freiwürfen). Doch Johannes Lischka antwortete mit einem sicheren Drei-Punkte-Wurf und glich somit die Partie aus. Durch Rouven Roessler, der Topscorer der Begegnung wurde, und Christian Okolie konnten die Karlsruher erneut in Führung gehen. Aber die Hessener Gäste, beflügelt von ihrem Comeback, spielten ihre offensive Stärke durch Montrael Scott, Johannes Lischka und Tim Schneider gekonnt aus und setzen sich 84:81 durch.

Am Ende stehen die College Wizards trotz drei überzeugenden Vierteln wieder ohne Punkte da. „Das Spiel hätten wir nicht mehr aus der Hand geben dürfen. Wir verlieren in den Schlussminuten unser komplettes Spiel, finden nicht mehr in unsere eigene Spielstruktur und erlauben den Gegner ihre Stärken auszuspielen“, so Trainer und Geschäftsführer Zoran Seatovic.

Nachberichte ProB Nord 11. Spieltag

11.12.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. SC Rist Wedel 86:73

Die Rister kämpften sich in Wolmirstedt nach einem misslungenen Auftakt wieder heran, verloren aber am Ende 73:86. Beginn und Ausgang hingen nach Ansicht von Rist-Trainer Stephan Blode unmittelbar zusammen: „Ich glaube, wir hätten mehr zu unserem Spiel finden können und länger das Tempo diktieren können, wenn wir defensiv besser gestartet wären.“ Man hätte sich zu Beginn der Begegnung gut und gerne vor einer Woche wähnen können, als die Rister gegen Bernau fast nach Belieben trafen. Nur waren die Vorzeichen diesmal umgekehrt: Wolmirstedt brachte den Ball in schöner Regelmäßigkeit im Korb unter, legte ein 12:1 vor und konnte sich anfangs darauf verlassen, dass es Punkte gab, wenn an der Dreierlinie abgedrückt wurde. Den Ristern blieb nichts Anderes übrig, als sich auf den mühsamen und kräftezehrenden Weg zurück ins Geschehen zu machen. Leichter gesagt, als getan, wenn der Gegner weiterhin mit Treffsicherheit glänzt. Also stand es nach dem ersten Viertel aus Wedeler Sicht 16:29.

29 Punkte im ersten Viertel dürfen wir niemals kassieren, auch aus den Situationen, aus denen wir sie kassiert haben. Das hat mit Eins-gegen-Eins-Defense, das hat mit Pick-and-Roll-Defense, das hat mit dem Mitbewegen, wenn sich der Ball bewegt, zu tun“, sagte Blode.
Die großen Anstrengungen, die seine Jungs an den Tag legten, um den Rückstand abzutragen, zahlten sich aus: Sie verkürzten im zweiten Abschnitt auf 25:33, um sich postwendend wieder einen Wolmirstedter Dreier einzufangen. Später pirschte man sich auf 41:45 heran und ging beim Stand von 43:49 in die Halbzeit. Die Rister waren mehrmals drauf und dran, den Wolmirstedtern ganz nahe auf die Pelle zu rücken, doch das wussten die Gastgeber dann stets zu verhindern, nach wie vor gerne per Distanzwurf, der weiterhin hochprozentig versenkt wurde. Mitte des dritten Viertels schien es so weit: Nur noch 55:58. Dann traf Martin Bogdanov, dann Marc Nagora für Wolmirstedt. Der nächste nachdrückliche Anlauf in Richtung Führungswechsel folgte, als Martin Jelic kurz vor der letzten Viertelpause einen Dreier zum 62:63 losließ. Jetzt klappte es: Wieder dank des Kroaten, der mit einem Korbleger die erste Wedeler Führung seit dem 1:0 herbeiführte (64:63). Die Gegenbewegung durch vier Punkte der Hausherren in den Anfangssekunden des Schlussabschnitts veranlasste Blode schnurstracks zu einer Auszeit. Aber Wolmirstedt hatte weiterhin deutlich Oberwasser, zog auf 77:64 davon. Die Rister konnten nicht mehr Schritt halten.

Das Ende, das vierte Viertel war das Resultat des Auftakts“, sagte Blode. „Wenn man in der ersten Halbzeit schon zweistellig zurückliegt, dann kostet es sehr viel Energie, ins Spiel zurückzukommen. Das haben wir gemacht. Wir haben das zweite und dritte Viertel deutlich gewonnen. Und zum vierten Viertel muss man sagen: Es ist eine Fähigkeit im Basketball, in den entscheidenden Momenten die Würfe zu treffen. Diese Fähigkeiten hatten die Wolmirstedter, deswegen haben sie verdient gewonnen. Wir hatten diese Fähigkeit heute nicht. Das haben wir in den letzten sechs Spielen gezeigt, heute aber nicht und deshalb ist es so ausgegangen, wie es ausgegangen ist.

11.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. Dragons Rhöndorf 86:74

Im letzten Heimspiel des Jahres 2021 konnten sich die EN Baskets Schwelm nach ein paar Höhen und Tiefen dann doch gegen die Konkurrenz aus Rhöndorf durchsetzen. Vor der Partie erreichte die Blau-Gelben die Nachricht, dass Marco Hollersbacher wegen einer Grippe ausfallen würde. Der Youngster konnte in dieser Saison überzeugen und gehörte zu den wichtigsten Kräften im Team von Head-Coach Falk Möller. Sein Fehlen konnten die EN Baskets nur im Kollektiv kompensieren und taten dieses auch. Der Neuzugang CJ Oldham erhielt am Freitag noch seine Einsatzberechtigung und musste gleich seine Mitspieler dabei unterstützen. Das gelang dem 30-Jährigen US-Amerikaner ein wenig im Angriff – aber vornehmlich in der Defense.

Die Baskets kassierten gleich nach wenigen Sekunden einen Rhöndorf-Dreier und hatten in den ersten Momenten der Begegnung einige Schwierigkeiten ihren Offensiv-Rhythmus zu finden. Das lag auch an einer veränderten Starting-Lineup, in die Oldham und Buljevic rückten. Nach dem ersten Abtasten und einer Führung der Gäste, lief es bei den Blau-Gelben nun etwas besser. Hennen steuerte den Angriff gut und fand häufig Burns, der mit seinen Drives die Gegner unter Druck setzte und hochprozentig abschloss. Der Ball bewegte sich bei den Hausherren ab der 5. Minute gut, so dass sie sich so langsam an den Dragons vorbeischlichen und schließlich nach dem 1.Viertel mit 24:18 vorne lagen. Im 2. Abschnitt lief es bei den EN Baskets dann noch schnörkelloser. Die Verteidigungsarbeit war zwar nicht auf dem höchsten Niveau, reichte aber um die Drachen zu schwierigen Pässen und Korbwürfen zu zwingen. Auch die Rebound-Arbeit war deutlich stabiler als in den letzten Pflichtaufgaben. Einen kleinen „Blackout“ erfuhren die Gastgeber in der letzten Minute der 1.Hälfte, als Rhöndorf gleich 5 (!) Offensiv-Rebounds hintereinander holte, aber am Ende nicht den Korb traf. Hennen bestrafte diese Situation mit einem „And-1-Spiel“ auf der Gegenseite zum 48:35-Pausenstand. Nach der Unterbrechung kamen die EN Baskets zunächst viel wacher aus der Kabine und führten nach 4 absolvierten Minuten im 3.Viertel mit 56:37. Aber dann fielen die Hausherren in einen kollektiven Tiefschlaf. Plötzlich funktionierte nichts mehr im Angriff und in der Verteidigung. Die Drachen witterten ihre Chance und feuerten nun aus allen Rohren. Gleich 7 Dreier gelang dem jüngsten Team der Bundesliga und 10 Minuten vor dem Ende stand es nur noch 67:63.

Die Partei drohte zu Beginn des 4.Viertels sogar zu kippen, als ein weiterer erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf der Drachen sein Ziel fand und es nur noch 67:66 aus Sicht der EN Baskets stand. Routinier Marco Buljevic schoss nun einen wichtigen Dreier in das Netz der Dragons und die Offense der EN Baskets wirkte wieder etwas geordneter. Hinten räumte Mayr alles ab oder sorgte für schwierige Abschlüsse, so dass die Dragons Rhöndorf auch nicht mehr zu einfachen Punkten kamen. Auch ihre Dreierquote erreichte nun ein eher durchschnittliches Niveau. Nur 11 Zähler ließen die EN Baskets Schwelm im letzten Abschnitt zu und gewannen dann am Ende verdient mit 86:74. Nach vielen Spielen hatten sie auch im Rebound-Vergleich die Nase vorn.

11.12.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. TKS 49ers 82:78

Persönliche Statistiken sind ihm nicht wichtig, betont er. Der Erfolg des Teams steht über allen anderen Dingen. Trotzdem kommt man nach dem knappen 82:78-Sieg der Iserlohn Kangaroos gegen die TKS 49ers nicht an einem Blick auf die Zahlen von Moritz Hübner vorbei. Der 24-jährige Forward erzielte 21 Punkte und verbuchte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Karrierebestwerte in den Kategorien Rebounds (17), Blocks (4) und Effektivität (40). Und hat so maßgeblich zum vierten Heimsieg der laufenden Saison beigetragen. Aber: Der Reihe nach! Nach zwei Dreiern von Toni Prostran und Kapitän Joshua Dahmen führten die Kangaroos nach nervösem Beginn beider Mannschaften mit 6:4. Mit einem 7:0-Lauf durch Niklas Ney und Sebastian Fülle sorgten die Gäste aus Stahnsdorf jedoch ihrerseits für einen Mini-Vorsprung. Und der Offensiv-Motor der Kangaroos stotterte. Bis in die Schlussminute des ersten Viertels verteidigten die 49ers ihre Führung, ehe Ruben Dahmen per Dreier den Ausgleich besorgte. Moritz Hübner legte nach und Toni Prostran traf mit der Schlusssirene zur 22:17-Führung der Kangaroos.

Den ersten Vorstoß nach der Viertelpause wagte 49ers-Guard Nico Kaml, den Ruben Dahmen im Gegenzug mit einem Dreier konterte. Toni Prostran und Joshua Dahmen brachten die Kangaroos wieder mit acht Zählern in Front, doch Stahnsdorf ließ sich nicht abschütteln. Die Intensität der Partie war extrem hoch, beide Teams gingen schon zu diesem Zeitpunkt an ihr Limit. Bis zum Ende der ersten Halbzeit behaupteten die Hausherren ihre kleine Führung. Aber die Gäste sorgten dafür, dass sie quasi zu jeder Zeit in Schlagdistanz blieben – und die Kangaroos nur mit einem Drei-Punkte-Pölsterchen in die Halbzeit gehen konnten. Im dritten Viertel blieb es ein offener Schlagabtausch. Sebastian Fülle und Leonik Wadehn glichen die Partie erstmals wieder aus. Anschließend ging es hin und her. Nach einem Dreier von Emil Loch und zwei verwandelten Freiwürfen von Moritz Hübner sah es so aus, als könnten die Kangaroos nochmal davon ziehen. Doch nach einem krachenden Dunk von Niklas Ney sowie Punkten von Robin Jorch, Nico Kaml und erneut Ney hatte sich das Blatt gewendet. Stahnsdorf ging mit einem kleinen Zwei-Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel.

Auf einmal liefen die Kangaroos hinterher. Und das Momentum wollte vorerst nicht kippen. Moritz Hübner, der wie schon gegen Rhöndorf Verantwortung übernahm, und Joshua Dahmen mit einem verwandelten Freiwurf brachten die Hausherren erstmals wieder in Führung (74:73, 37.). Und im Schlussspurt wurde es für beide Teams zur Zitterpartie. Die Gastgeber stellten ihre Verteidigung um und nach vier weiteren Punkten vom bärenstarken Moritz Hübner (78:74, 39.) sah es so aus, als könnten die Kangaroos in Vorfreude geraten. Dieser Vorfreude schob Alexander Giese jedoch einen Riegel vor, verkürzte per Dreier auf 77:78 (39.). Und die finalen Sekunden der Partie wurden dramatisch. Alexander Möller ließ Punkte an der Freiwurflinie liegen, Moritz Hübner blieb hingegen nervenstark. Und verhinderte zudem mit einem Monsterblock einen Dreierversuch von 49ers-Big Man Robin Jorch (82:77, 40.). Toni Prostran holte anschließend einen Steal, wurde gefoult, die Unparteiischen werteten das Foul als „unsportlich“. Zwei Freiwürfe und Ballbesitz für die Kangaroos. Beide Freiwürfe verfehlten ihr Ziel, anschließend leisteten sich die Kangaroos einen Ballverlust. Aber Sebastian Fülle konnte 3,7 Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie nur noch Ergebniskosmetik betreiben (78:82).

Dennis Shirvan (Headcoach Iserlohn Kangaroos): „Es war ein absoluter Arbeitssieg. Wir haben die ganze Woche darüber gesprochen, uns entsprechend vorbereitet, sodass auch das Mindset der Jungs gestimmt hat. Stahnsdorf verteidigt sehr physisch, macht die Räume unter
dem Korb eng, stellt damit viele Gegner – uns inbegriffen – immer wieder vor Probleme. Am Ende haben wir aber die Big Plays gemacht, die Defense nochmal umgestellt, um Stahnsdorf den Rhythmus zu nehmen. Wir haben uns reingekämpft ins Spiel, gekämpft bis zum Umfallen. Und wenn du erfolgreich sein willst, musst du auch mal einen dreckigen Sieg mit viel Arbeit und Einsatz einfahren. Wir haben immer noch Luft nach oben, sind spielerisch noch nicht da, wo wir sein wollen. Aber die Einstellung stimmt – und das stimmt mich sehr positiv für alle Aufgaben, die jetzt noch kommen. Außerdem ist die mentale Qualität der Mannschaft schon auf einem sehr hohen Level
.“

11.12.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. LOK Bernau 91:82

Der Tabellenführer ließ es eher gemächlich angehen, kam gegen aggressiv auftretende Bernauer nur schwer in die Partie. Die frech aufspielenden Gäste führten 4:0 zu Beginn und 21:17 kurz vor Ende des Auftaktviertels. Dazwischen mussten nicht genug fokussierte Münsteraner mühevoll ihre Punkte erarbeiten. Knapp zwei zähe Minuten dauerte es, ehe Jasper Günther energisch zum Korbleger erstmals erfolgreich abschloss, Stefan Weß sorgte aus der Nahdistanz für eine erste Führung des Gastgebers. Die LOK-Akteure kämpften beeindruckend um Rehabilitation für ihren schwächeren Auftritt zuvor in Wedel, führten mehrfach, schlugen auch nach Thomas Reuters ersten seiner fünf Dreier zurück. Rijad Avdić sicherte den Münsteraner mit energiegeladenem Buzzer lay up mit der Schlussirene des ersten Viertels einen „nur“ knappen Rückstand. Gepaart mit intensivierter Defensive sicherten sich die WWU Baskets mit 8:0-Lauf eine erste kleinere Führung. Helge Wezorke und Ryan Richmond trafen binnen zehn Sekunden zwei Dreier in Serie, brachten die Halle zum Kochen. Ein weiterer Dreier von Stefan Weß und drei verwandelte Freiwürfe Ryan Richmonds ließen die Führung auf acht Punkte anwachsen – die höchste des zweiten Viertels. LOK kämpfte unbeeindruckt um Anschluss, bekam über den Topscorer des Abends (29 Punkte) den Zugriff zurück. Drei schnell herausgespielte Dreier versenkte Mauricio Marin beeindruckend sicher, den letzten per Buzzer von ganz weit draußen. 44:45-Rückstand zur Pause.

Die Münsteraner waren nach der Pause sichtlich fokussierter und mit höherer Intensität zurück auf dem Parkett. Headcoach Björn Harmsen hatte in der Pause offenbar die richtigen Worte gefunden, auch taktische Anpassungen im Pick and roll vorgenommen. Knapp vier Minuten lang gewährte sein Team Bernau keine Punkte, stellte mit offensiv ansehnlichem 7:0-Lauf auf 51:45. Die Brandenburger ließen sich nicht abschütteln, Marin schenkte erneut einen Dreier, seinen sechsten von acht, ein. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Viertel mit Führungswechseln, bevor den Uni-Städtern defensiv mehr Stopps gelangen. Andrew Onwuegbuzie und Thomas Reuter mit Korblegern, Adam Touray und Stefan Weß mit Freiwürfen jeweils nach schnellen Ballbewegungen setzten Münsters Schlusspunkte des dritten Viertels. Nach dem dritten Spielabschnitt lagen die WWU Baskets dennoch nur einen Score vorne. Die Gäste verteidigten weiter sehr intensiv, ließen häufig nur schwere Würfe zu. 63:60 nach drittem Viertel.

Im Schlussabschnitt zogen die WWU Baskets das Tempo und die Intensität spürbar an. Jasper Günther, der sich mit Bernaus Gian Aydinoglu packende Duelle lieferte, lieferte nacheinander fünf Punkte. In der Offensive fand Münster immer häufiger Lösungen, kam dank zweier Dreier von Thomas Reuter, zweier Korbleger von Jasper Günther und Adam Touray zur höchsten Führung der Partie. Die Hoffnung auf ein Bernauer Comeback schürte erneut Dreierspezialist Maurico Marin, trotz größter Bedrängnis der nun intensiv verteidigenden Harmsen-Schützlinge. Mit acht Punkten stellte er in Bernaus 10:0-Lauf plötzlich auf 82:80, erzwang eine spannende Crunchtime. Aber die WWU Baskets konterten mit einem wichtigen Dreier von Thomas Reuter, waren defensiv auf dem Posten. Ryan Richmond punktete verlässlich, Münsters 7:0-Lauf war die Entscheidung.

12.12.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln 84:74

Von Beginn an merkte man beiden Teams an, dass es um etwas geht – es war Stimmung auf dem Feld. Die Anfangsphase prägte wie so oft ETV-Leader Salami, der mehrfach in Schräglage durch die Zone segelte und irgendwie doch erfolgreich abschloss. Auf Kölner Seite hingegen wollte vor allem von der Dreierlinie lange Zeit gar nichts fallen, nach sieben Minuten sah sich Headcoach Simon Cote beim Stand von 13:8 zum ersten Timeout gezwungen. Viel helfen sollte es nicht, “Mubi” Salami schoss mit einem Vierpunktespiel erstmals eine zweistellige Führung heraus (20:10). Ein Buzzerbeater-Layup von Valentin Blass verkürzte den Rückstand für die RheinStars zur ersten kleinen Pause auf vier Punkte (18:22). Den zweiten Durchgang begannen die Gastgeber mit einer Zonenverteidigung – eine gute Wahl angesichts der weiter miserablen Kölner Trefferquote von Downtown. Erfolgreich waren die Gäste lediglich mit Drives oder gut getimten Pässen unter den Korb. Aufseiten der Eimsbütteler begann dann die große Zeit von Jack Fritsche, mit acht Zählern innerhalb weniger Minuten. Es entwickelte sich ein zähes Ringen um Raum und Rebounds, bei dem die Hamburger stets knapp in Front lagen. Ein Dreipunktespiel von Salami schraubte den Vorsprung der Einheimischen zur Halbzeit erneut in “Double Digits”: 46:36.

Zum dritten Viertel nahm sich, wie schon kurzzeitig zuvor, Wadenbeißer Vincent Golson der Bewachung Salamis an – ein direktes Duell der beiden besten Punktesammler der Liga. Dennoch erwischte der ETV den besseren Start, vor allem weil Distanzspezialist Hoppe treffsicher in die Bresche sprang. Auf der Gegenseite gerieten mit Yannick Kneesch und Thomas Michel zwei bis dato relativ gut aufgelegte RheinStars mit vier Vergehen bereits in Foul Trouble. Die ETV-Zone funktionierte weiterhin – und führte zu reihenweise leichten Fastbreakpunkten. Etwas, was die Eimsbütteler sonst eher zu kassieren pflegten. Diesmal jedoch war es andersherum, der Vorsprung der Hamburger wuchs auf bis zu 20 Punkte an (61:41). Immerhin traf der nimmermüde “Two two” Golson zwischenzeitlich mehr und mehr Dreier, sodass beim Stand von 65:50 für die Gastgeber vor dem letzten Durchgang für die Kölner noch ein Funken Hoffnung glimmte.

Den versuchte im vierten Durchgang ETV-Feuerwehrmann Hoppe mit acht Punkten umgehend zu löschen – was nicht gelang. Die RheinStars kämpften sich nach vier Minuten vor allem dank Golson (27 Punkte am Ende) auf zehn Zähler heran, kurze Zeit später waren es gar nur noch sechs (77:71). Sollte doch noch wie so oft das große Zittern bei den Eimsbüttelern beginnen? Nicht an diesem dritten Adventssonntag! Anders als manches Mal zuvor behielten die Hamburger die Nerven und machten sich am Ende ein schönes vorweihnachtliches Geschenk. Denn als die Kölner einen Fastbreak trotz dreier Chancen ungenutzt ließen und Marcel Hoppe 24 Sekunden vor Ultimo zum 84:71 eintippte, war das so lange leidenschaftlich verfolgte Ziel endlich erreicht.

Mit jeweils 26 Punkten waren vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek Liga-Topscorer Mubarak Salami und Distanzschütze Marcel Hoppe in der Offensive hauptverantwortlich für die bislang ungewohnten Glücksgefühle. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie von Jack Fritsche, der 16 Zähler zum Sieg beisteuerte. Vor allem aber war der Triumph einer aggressiven, abwechslungsreichen und gut funktionierenden Defense geschuldet. Zudem leisteten sich die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Gäste aus dem Rheinland nur elf Ballverluste.

12.12.2021 18:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. BSW Sixers 73:76

Es waren Minuten der Stille auf der einen Seite und großer Jubel auf der anderen Seite. Mit hängenden Köpfen und leeren Blicken verließen die Schützlinge der ART Giants das Spielfeld. Sekunden zuvor hatten sie die Begegnung gegen die BSW Sixers hauchdünn mit 73:76 verloren, nachdem ein letzter Wurf nicht den Weg in den gegnerischen Korb fand. Eine Niederlage, die insgesamt durchaus vermeidbar war. Schließlich fanden die Gastgeber um Headcoach Florian Flabb gut ins Spiel und konnten durch ihr flexibles Offensivspiel sowie sichere Würfe von der Dreierlinie durch Andrius Mikutis und Jacob Engelhardt zum Ende des ersten Viertels eine Führung behaupten. Jene Distanzwürfe sollten sich in der ersten Halbzeit als erprobtes Mittel für das Angriffsspiel der Giganten erweisen. Auch Point Guard Franklyn Aunitz reihte sich in diese Scorerliste ein. Sandersdorf ließ sich von der guten Trefferquote der Hausherren nur wenig beeindrucken und versuchte indes unter dem Korb die Duelle für sich zu entscheiden. Zur Halbzeitpause nahmen die ART Giants dann eine verdiente 38:33-Führung mit in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Hausherren dann deutlich schwerer im eigenen Ballvortrag. Leichtsinnige Passfehler schlichen sich ein und auch zweite Chancen nach erfolgreichen Rebounds, die man im ersten Durchgang teilweise gänzlich versäumte, konnten nicht eingetütet werden. So brachte man die Sixers quasi selbst zurück in ihre Spur, die dann auch die Führung übernahmen. Vor allem die groß gewachsenen Frederik Rungby und Sören-Eyke Urbansky gaben den Gästen zum Ende des dritten Viertels die nötige Präsenz innerhalb der Zone.

Die hohe Fehlerquote im eigenen Spiel zog sich bei den ART Giants auch bis ins Schlussviertel. Freie Würfe wollten den Weg nicht mehr in den Korb finden, sodass US-Amerikaner Booker Coplin mit teils wilden Abschlüssen für etwas Entlastung sorgte. Fünf Minuten vor Spielende versenkte Mikutis dann tief aus der Ecke abermals einen wichtigen Dreier, der auch die Zuschauer in der Comenius-Halle sofort wieder ins Boot holte. Bis in die letzten Minuten bissen sich die Gastgeber weiter in die Begegnung rein und konnten durch weitere Zähler von Mikutis und Samuel Mpacko nochmal auf einen Punkt verkürzen. Doch für die Wende auf der Anzeigetafel sollte es an diesem Abend nicht mehr reichen. Gästetrainer Christopher Schreiber stoppte diesen Lauf der Giganten umgehend mit einer Auszeit. Zwei Foulpfiffe gegen die Düsseldorfer, die sowohl vom Trainerteam als auch einigen Zuschauern in der Halle lautstark hinterfragt wurden, taten dem Spiel ihr Übriges. Ein letzter Versuch fand dann nicht mehr den Weg durch die Reuse und die ART Giants mussten sich trotz starker Dreierquote von 50% verwandelter Würfe, aber aufgrund von zu vielen leichten Fehlern mit 73:76 geschlagen geben.

Florian Flabb (Headcoach):Wir haben unglaublich viele Fehler gemacht und zu viele Ballverluste gehabt, die die Sixers überhaupt ins Spiel gebracht haben. In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich einen guten Job gemacht, aber die Fehler haben dazu geführt, dass wir den Vorsprung nicht richtig ausbauen konnten. Letzte Woche lief es für uns in Köln glücklich, diesmal gegen Sandersdorf eher unglücklich. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns für die letzten beiden Auswärtsspiele in diesem Jahr schnell sammeln.“

Nachberichte ProA 13. Spieltag

11.12.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Artland Dragons 99:94

Die ersten Punkte der Begegnung erzielte aber Dragons-Spielmacher Zachary Ensminger, der trotz Foul einnetzen konnte und auch noch den fälligen Bonus-Freiwurf traf – 3:0-Führung für die Gäste in der ersten Minute. Dass die Dragons aus der Distanz zu den gefährlichsten Teams der Liga gehören, stellten sie in den ersten drei Minuten unter Beweis: Die Tigers lagen schnell mit 4:9 (vierte Minute) im Hintertreffen. Die Gastgeber bissen aber auf die Zähne und konnten 60 Sekunden später auf 9:11 verkürzen. Kurz danach mussten Ensminger und Mikesell nach einem Zusammenstoß verletzt vom Feld. Beide Akteure zogen sich Platzwunden im Gesicht zu und mussten von Teamarzt Prof. Dr. Philip Kasten in der Kabine genäht werden. Während Ensminger im zweiten Viertel wieder aufs Parkett zurück kam, war die erste Halbzeit für Mikesell beendet. Die Mannschaft von Coach Danny Jansson kam dann auch deutlich aggressiver zurück auf den Platz und erzielte zwei Dreier. Doch insbesondere mit der Verteidigung konnte Jansson nicht zufrieden sein. Nach einer überschaubaren Leistung in der ersten Halbzeit ging es mit einem 43:50-Rückstand in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand auch wieder Mikesell im „Tom-Klemm-Gedächtnis-Stirnband“ – okay, es war ein Verband – auf dem Feld. Die Tigers verteidigten nun bissig, ließen aber offensiv einige Chancen aus. So schafften es die Tübinger nicht, den Rückstand zu verkürzen. Angepeitscht von den Zuschauern gaben die Gastgeber dann noch einmal Gas und verkürzten in der 28. Minute durch einen Dreier von Timo Lanmüller auf 59:63. Als Isaiah Crawley kurz darauf sogar das 61:63 erzielte, waren die Tigers plötzlich wieder voll im Spiel. Nun waren die Dragons angezählt. Crawley war nun heiß wie Frittenfett und erzielte per Dreipunktspiel die erste Tübinger Führung (64:63, 29. Minute) im Spiel überhaupt. Mit der Viertelsirene traf Joanic Grüttner Bacoul aus der Distanz zum 69:66 für die Tigers. Im Schlussabschnitt machten beide Mannschaften da weiter, wo sie im dritten Viertel aufgehört hatten: Die Tigers verteidigten eigentlich gar nicht so schlecht, die Gäste erzielten zwei Dreier und hatten zudem in Adam Pecháček den besten Mann auf dem Parkett in ihren Reihen. Doch anders als in der ersten Halbzeit konnten die Tigers nun besser dagegen halten. Jeder Ballbesitz war nun hart umkämpft, kein Team konnte sich mehr vorentscheidend absetzen. Die letzten beiden Punkte in der regulären Spielzeit erzielte Keppeler, der den 87:87-Ausgleich in der Schlussminute erzielen konnte. Der letzte Wurf durch Taren Sullivan ging daneben, das Spiel musste in der ging der Verlängerung entschieden werden.

Auch zu Beginn der Verlängerung ging es hin und her. Mikesell brachte die Tigers in Führung, ehe die Gäste fünf Zähler in Folge erzielen konnten – Spielstand 89:92 nach 42 Minuten. Mikesell und Keppeler brachten dann die Tigers 60 Sekunden erneut mit 93:92 in Front. Die Führung wechselte im Minutentakt. 43 Sekunden vor dem Ende verwandelte Keppeler eiskalt zwei Freiwürfe zum 95:94 und blockte im Anschluss in der Defensive einen Wurf von Thorben Döding. Das waren zwei ganz wichtige Aktionen der Tübinger Nummer 31. Mit zehn Sekunden auf der Uhr musste kurz darauf Mikesell an die Freiwurflinie. Auch seine Nerven hielten: 97:94 – Auszeit Dragons. Die Gäste mussten nun auf einen Distanzwurf setzen, der dann aber – abgefeuert von Ensminger – das Ziel deutlich verfehlte. Zwei Sekunden vor dem Ende schickten die Gäste dann noch einmal Till Jönke an die Linie, der zu seiner Freude und der seiner Teamkameraden beide Würfe zum 99:94-Endstand traf.

Till Jönke (Tigers Tübingen): „Es war ein sehr intensives Spiel. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, konnten dann aber den Schalter umlegen und gut verteidigen. Wir sind so eine eingeschworene Einheit. Da können wir auch mal mit zwölf Punkten hinten liegen und wir halten trotzdem weiter zusammen. Das ist schon etwas Besonderes.“

11.12.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. RASTA Vechta 80:90

Auch nach dem zwölften Spiel steht das TEAM EHINGEN URSPRING weiter sieglos am Tabellenende. Denn gegen Rasta Vechta gab es in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga-ProA im Heimspiel in der JVG-Halle eine 80:90-Niederlage. Dabei war die Mannschaft von Trainer Felix Czerny lange auf Tuchfühlung gewesen und vom ersten Erfolg nicht weit entfernt. Am Ende waren es aber die größere Erfahrung der Gäste und Kleinigkeiten in der letzten Minute die den Ausschlag zugunsten der Niedersachsen gaben. Den Beginn der Partie in der Zach Walton nach knapp drei Monaten Verletungspause in der Starting Five sein Comeback gab hatte sich Czerny anders vorgestellt. Seine Mannschaft lag schnelle mit 0:12 in Rückstand, da hatte auch die erste Auszeit von ihm nichts geholfen. Es dauerte mehr als drei Minuten bis Munis Tutu, der zum Spieler des Monats November gewählt wurde, die ersten Punkte erzielte. Beim 21:2 für die Gäste schien
es eine eindeutige Sache zu werden. Doch mit der Energie von Tim Martinez und Jakob Hanzalek schaffte man es immer näher heranzukommen. Bis zum Viertelende hatte man sogar auf 15:28 den Rückstand verkürzen können. Im zweiten Viertel erzielte Tyler Cheese mit seinen einzigen beiden Zählern des Abends das 24:36, bevor Vechtas Tyrone Nash einen Dreier traf. Dann schraubte man die Intensität und Energie nach oben und Takiula Fahrensohn gelangen fünf Punkte in nur 26 Sekunden. Spätestens beim 33:39 und dem 9:0-Lauf hatten dann auch der BBL-Absteiger sehen müssen, dass es keinen leichten Sieg geben würde. Durch sechs Punkte in Folge verkürzte Munis Tutu zwei Minuten vor der Halbzeit auf 41:46. Mit nur neun Punkten Rückstand und dem 43:52 ging es in die Pause.

Dort kamen die Gäste besser heraus die durch Purifoys Dunk ein Ausrufezeichen setzten. Aber Walton konterte bei seinem Comeback aus der Distanz. Doch dann waren es zu viele einfache Fehler und Ballverluste die Rasta Vechta auf 14 Punkte Abstand wegziehen ließen. Erst eine Minute nach der darauffolgenden Auszeit gelangen Walton wieder Punkte, doch den Schlusspunkt auf diese zehn Minuten setzte erneut Purifoy aus der Distanz der zum 73:58 traf. Nach dem 65:77 wusste das #teamingreen, dass die Energie in der Defensive hochgefahren werden muss um den Rückstand zu verringern und eine kleine Siegchance zu haben. Das gelang mit dem engagierten Hanzalek und Martinez sowie Fahrensohn der aus der Distanz traf und Tutu der seine Schnelligkeit ausspielte. Vier Minuten vor dem Ende brachte Fahrensohn die Ehinger Mannschaft mit zweischnellen Dreiern auf 76:79 so nah heran wie bisher noch nie in dieser Partie. Doch dann waren es Ballverluste und nicht sauber zu Ende gespielte Spielzüge die keine freien Würfe mehr hergaben und man so die Punkte den Gästen aus Niedersachsen überlassen musste.

11.12.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 90:74

Großes Lob für die Ritter nach dem Spiel: „Wenn es dir gelingt, die gegnerischen Topspieler Yebo, Love, Moore und Oehle nahezu über die gesamte Spielzeit aus dem Spiel zu nehmen, dann spielst du eine großartige Abwehr“, hebt Knights Headcoach Igor Perovic die Leistung seiner Jungs nach Spielende nochmals deutlich hervor. Und dass sich die Ritter um Geburtstagskind Till Pape einiges für das Spiel vorgenommen hatten, war von der ersten Sekunde an zu spüren. Der Sprungball ging an Noah Starkey und es war auch der 2,11 m große Schlacks, der den ersten Minuten des Spiels seinen Stempel aufdrückte: Zuerst legte er auf Jon Williams auf, der mit seinem Dreier den ersten Korb des Spiels erzielte, danach verwandelte er gleich zweimal hintereinander und setzte mit seinem sehenswerten Alley Oop zum 9:0 den vorläufigen Höhepunkt des Abends. Ein fulminanter Start, der jedoch ziemlich abrupt endete. Dem Ritter-Feuerwerk folgte eine vier Minuten andauernde Ladehemmung, in der die Gäste ihrerseits einen 10:0-Lauf hinlegten. Beide Teams hatten ihre ersten Ausrufezeichen gesetzt, aber schon in dieser frühen Phase des Spiels waren für die Zuschauer zwei schlussendlich spielentscheidende Punkte zu erkennen: Zum einen zeigte der von der Bank eingesetzte Rhondell Goodwin mit zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen, dass er sein Visier gut eingestellt hatte und auf der anderen Seite zeigte die Knights-Defense den erfolgsverwöhnten Scharschützen Yebo, Reischel und Love immer wieder ihre Grenzen auf. So endete das erste Viertel ausgeglichen mit 22:22 und vor allem der Erkenntnis, dass an diesem Abend was für die Knights gehen könnte. Und so setzten die Ritter im zweiten Viertel Schritt für Schritt die Anweisungen ihres Trainers um. Mit einem kleinen Vorsprung ging es in die Halbzeitpause (46:38).

Im dritten Viertel setzte sich das Spiel mit gleichen Vorzeichen fort. Die Ritter ackerten in der Defense und setzten so die wurfstarken Eisbären unter Druck, ließen keine freien Würfe zu. Durchaus bemerkenswert war der Fastbreak von Carrington Love, der ohne Bedrängnis seinen Korbleger am Korb vorbeilegte. Aber auch auf Seiten der Kirchheimer war das dritte Viertel geprägt von der einen oder anderen Unaufmerksamkeit, die es den Bremerhavener immer wieder ermöglichte, ihr schnelles Umschaltspiel zu spielen. Als es mit einem sieben Punkte Vorsprung ins abschließende Viertel ging (62:55) war eines klar: Nur wer bis zur letzten Minute konsequent und konzentriert durchspielt, wird eine Chance auf den Sieg haben. Und dann war es der Kirchheimer Rhondell Goodwin, der dem letzten Viertel seinen Stempel aufdrückte. 16 Punkte, darunter vier in beeindruckender Manier verwandelte Dreipunktewürfe zog den Gästen letztendlich den Zahn. So jubelten Spieler, Trainer und Zuschauer nach dem überaus überzeugenden 90:74-Sieg über den erfolgreichen Abend und der Erkenntnis, dass die Teckstädter in dieser Saison mit solch einer Leistung wohl jedem Gegner die Stirn bieten können. Abschließend holte sich Goodwin noch das verdiente Sonderlob von Sportchef Chris Schmidt ab: „Rhondell war offensiv heute ein absoluter Faktor. Er hat im letzten Viertel die Verantwortung übernommen und war nicht zu stoppen.“

11.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Phoenix Hagen 92:99

Hagen erwischte einen guten Start in die Partie, was vor allem einer starken Quote von jenseits der Dreierlinie geschuldet war. Bis zur Pause verwandelten die Schützlinge von Chris Harris starke acht Würfe aus der Distanz – bei nur 14 Versuchen (57,2 Prozent Trefferquote). Dem hatte Leverkusen zunächst defensiv wenig entgegen zu setzen, erst nach dem Seitenwechsel standen die Farbenstädter den Schützen der Gäste enger auf den Füßen. Hagen beendete die Partie mit 12/25 Dreiern (48,0 Prozent).

In der taktisch bewusst gewählten Flucht nach vorn ging das deutsche Duo um Marcel Kessen und Dominik Spohr mit besonders gutem Beispiel voran. Die beiden Eigengewächse markierten zusammen 33 Punkte, was haargenau einem Drittel aller Hagener Zähler entspricht. Kessen (18) versenkte dabei sieben seiner elf Würfe aus dem Feld (63,6 Prozent), Spohr (15) erzielte den Großteil seines Outputs von „Downtown“ (4/5 Dreier). Mit CJ Walker (15), Marquise Moore (13), Shawn Occeus (12) und Phillip Daubner (10) gingen noch vier weitere Phoenix-Akteure mit zweistelliger Ausbeute vom Parkett. Noch nicht zum Einsatz kam Karrington Ward. Der Amerikaner saß jedoch nach überstandener Knieverletzung (Überdehnung des Innenbandes) erstmals wieder in Spielkleidung auf der Bank.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Unser Plan war ursprünglich, über eine solide Verteidigung Zugriff auf das Tempo des Spiels zu erlangen. Durch die frühen Foulprobleme einiger Spieler mussten wir allerdings umdisponieren und konnte nicht mehr so physisch wie gewünscht agieren. Zusätzlich hat Leverkusen sich an der Freiwurflinie den Rhythmus geholt, der wir ihnen nie geben wollten. Trotzdem haben wir es geschafft, nach dem Rebound oder einem Ballgewinn schnell nach vorne zu gehen. Diesen Ansatz haben wir schön in früheren Partien als positiv wahrgenommen und wollten dies jetzt unbedingt weiter verfolgen – was maßgeblich zu unserem hohen Score beigetragen hat.“

11.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Medipolis SC Jena 61:73

Da war mehr drin. Das galt schon mehrfach für die Itzehoe Eagles – aber vor der Partie gegen den Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga war mit diesem Fazit nicht unbedingt zu rechnen. Doch eine Halbzeit lang waren die Eagles auf Kurs zum ersten Heimsieg, bevor Medipolis Science City Jena schließlich die Punkte mitnahm: 73:61 (12:14, 16:23, 23:11, 22:13). Mit starker Defensive bestimmten die Gastgeber in der ersten Hälfte das Spiel. Sowohl unter dem Korb als auch von außen kam der Spitzenreiter meist nur zu Würfen unter Druck, wenn er nicht vorher den Ball verlor. Petar Aranitovic erzielte sieben Punkte bis zum 12:5, die Gäste nahmen eine Auszeit, in der es laut wurde. Viel änderte sich danach nicht, nur das Punkten fiel den Eagles schwer, so blieb das erste Viertel korbarm.

Im zweiten Abschnitt machten die Itzehoer so weiter und belohnten sich nun auch in der Offensive. Bei einem kurzen Zwischenspurt der Gäste bewahrten sie Ruhe, konterten und bauten den Vorsprung mit Schnellangriffen wieder aus. Mit 37:28 gingen die Eagles in die Pause, begleitet von stehendem Applaus der begeisterten Fans. „In der ersten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. Er wähnte sein Team auf gutem Weg – und verstand umso weniger, was dann passierte. Natürlich habe Jena mehr Gas gegeben und abgeklärt die sich bietenden Gelegenheiten genutzt. Aber: „Wir haben aufgehört, richtig zu spielen und den Ball zu bewegen.“ Unnötige Ballverluste waren die Folge, schnell holte der Gast den Rückstand auf.

Plötzlich war die Körpersprache nicht mehr da“, meinte Elzie, dennoch hätte das Spiel nicht kippen müssen. Gleich mehrfach vergaben die Itzehoer freie Korbleger und schwächelten in dieser Phase von der Freiwurflinie – insgesamt trafen sie nur 12 von 22 Versuchen. „Wenn man eine Chance hat, so eine Mannschaft zu schlagen, muss man diese Punkte machen“, sagte der Trainer. Kein Wunder, dass er den Abend „ein bisschen frustrierend“ fand. Jena traf einige wichtige Würfe, die Gastgeber hatten Pech. So wuchs der Rückstand langsam, in der Offensive gelang einfach zu wenig, um die Überraschung zu schaffen. Fortschritte hatte Elzie im Spiel seines Teams gesehen, „leider mündet das momentan nicht in Siege“. Ein Problem bleibt die Konstanz, es werde guter Basketball gespielt, aber eben nur zeitweise. Nun geht es zu einer wichtigen Partie in den Schwarzwald nach Schwenningen: „Ich hoffe, dass dort endlich der Knoten platzt.“

11.12.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. wiha Panthers Schwenningen 82:68

Es war ein Arbeitssieg, den die PS Karlsruhe LIONS am 11. Dezember feierten. Mit dem 82:68-Erfolg gegen die wiha Panthers Schwenningen am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA haben die LIONS den Anschluss ans Tabellenmittelfeld wieder hergestellt. Wie in der Vorwoche bei RASTA Vechta sind die Siegpunkte doppelt wertvoll, da es beide Male gegen direkte Konkurrenten ging. Die 543 Zuschauer in der Karlsruher Lina-Radke-Halle sahen einen engagierten Beginn ihrer Mannschaft, die in der Defense gut arbeitete, jedoch anfangs in der Offense noch unter Abschlussschwäche litt. Zur Mitte des ersten Abschnitts schien der Knoten geplatzt zu sein und in Minute sieben setzten sich die LIONS auf 19:6 ab. Mit einem weiterhin zweistelligen Vorsprung von 22:11 ging es in die Pause. Nun folgte die schwächste Phase der Hausherren und die Panthers schoben sich innerhalb von vier Minuten bis auf zwei Punkte zum 24:22 heran. Auch die zwischenzeitlich von LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic genommene Auszeit konnte diesen Lauf nicht stoppen. Die vielen Unterbrechungen taten dem Spiel des Löwenrudels nicht gut und bis auf vereinzelte schöne Individualaktionen war das zweite Viertel für die Fans alles andere als sehenswert. Der Führungswechsel in Minute 20 war die logische Konsequenz im Spielverlauf. Doch mit Ablauf der Uhr rüttelte TreVion Crews die Halle und wohl auch das Team wach, als er per Dreier zur 37:35-Halbzeitführung stellte.

Der Start in Durchgang zwei gestaltete sich allerdings eher zäh, wenngleich die LIONS nun einen merklich verbesserten Zugriff auf die Partie fanden, wenig Aktionen des Gegners zuließen und die Führung wieder etwas ausbauten. Echte Highlights waren allerdings Mangelware. Erst ein waschechter Dreipunkt-Buzzerbeater von Matthew Moyer sorgte wieder für Emotionen. Der gewonnene Spielabschnitt sowie der solide 61:50-Vorsprung zu Beginn des Schlussviertels bildeten eine gute Grundlage für die letzten zehn Minuten, die teilweise für das zuvor selten spektakuläre Spiel entschädigten. Die Panthers versuchten es nun nochmals mit Offensiv-Power, doch insbesondere die Karlsruher Dreier-Schützen hatten sich inzwischen ausreichend eingeworfen, so dass die LIONS recht unbedrängt und souverän ihren Vorsprung – der nur noch einmal kurzzeitig unter zehn Punkte fiel – halten konnten. Die Erleichterung war nach Ablauf der Spielzeit sowohl dem Publikum als auch der Mannschaft anzumerken, denn mit dem Erfolg zogen die LIONS nach Punkten mit den Panthers gleich und schoben sich dank des direkten Vergleichs vor Schwenningen auf den zehnten Tabellenrang.

Bester LIONS-Werfer war nach zuvor krankheitsbedingter Abwesenheit Stanley Whittaker mit 24 Punkten. Leo Behrend machte eines seiner bisher stärksten Spiele und steuerte 14 Punkte bei. Matt Freeman scorte elffach. Neuzugang TreVion Crews, der in der Vorwoche mit 28 Punkten einen Einstand nach Maß gefeiert hatte, spielte diesmal weniger auffällig, war aber mit acht Punkten und zehn Assists erneut sehr wertvoll für das Team. Der „Karlsruher Jung“ Tom Alte hatte mit elf Rebounds ebenfalls einen bedeutenden Anteil am Erfolg. Generell wirken die LIONS mannschaftlich geschlossener als noch im November und müssen diesen Spirit nun mit in das nächste Heimspiel nehmen, das bereits am 18. Dezember ansteht. Mit den VfL SparkassenStars Bochum gastiert dann der nächste Tabellennachbar in Karlsruhe.

12.12.2021 16:30 Uhr Rostock SEAWOLVES vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 91:81

Die SEAWOLVES fanden im ersten Geisterheimspiel dieser Saison besser in die Partie und erzielten die ersten Zähler durch Stefan Ilzhöfer. Trotz der körperlichen Überlegenheit der Gäste hielten die Wölfe gut dagegen. Sid-Marlon Theis brachte sein Team mit fünf Zählern auf 10:3 (4. Min) in Front. Parker van Dyke antwortete aus der Mitteldistanz, Trier war zur Mitte des ersten Durchgangs im Spiel angekommen. Der eingewechselte Trierer Brody Clarke brachte seine Farben von der Freiwurflinie kurzzeitig in Führung (10:11, 7. Min). Daraufhin ging es hin und her in der Wolfshöhle. Kein Team konnte sich deutlich absetzen. Die Moselstädter suchten ihr Glück in der Zone; die Rostocker zogen zum Korb, um dann den Ball auf den offenen Mitspieler zu spielen oder per Korbleger abzuschließen. Brad Loesing erzielte im letzten SEAWOLVES-Angriff des Viertel das 22:19 für die Hausherren.

Theis traf zu Beginn des zweiten Viertels einen Dreier, Robert Montgomery Jr. versenkte einen Mitteldistanzwurf – die SEAWOLVES zogen in der 12. Minute auf acht Zähler davon (29:21). Doch Trier blieb konzentriert und im Spiel. Austin Wiley dunkte spektakulär zum 29:27 (14. Min) und zwang somit Rostocks Coach Christian Held zu einer Auszeit. Van Dyke glich das Spiel wenig zum 33:33 aus. Die Trierer nutzten kurz vor der Halbzeit einige Unkonzentriertheiten der Rostocker aus. Enosch Wolf punktete per Korbleger und per Dreier und initiierte einen 8:2-Lauf seines Teams. Trier setzte sich in der 19. Minute mit 41:47 ab, ehe Nelson und Pearson nach einer Auszeit wieder Rostocker Zähler auf die Anzeigetafel und ihr Team in Führung brachten. Mit der Halbzeitsirene verwandelte Brody Clarke einen Mitteldistanzwurf zum 49:49-Ausgleich. Beide Teams hielten auch nach dem Wiederbeginn das Tempo hoch und schenkten sich nichts. Die Wölfe rissen zur Mitte des dritten Abschnitts die Kontrolle an sich und arbeiteten sich mit ihrer Energie ein kleines Punktepolster (64:60, 26. Min). Dank aggressiver Defensive, bei der die Hausherren immer wieder Hände in den Passwegen hatten und gut am Brett ausboxten, platzte auch im Angriff der Knoten: Montgomery Jr. schraubte den Vorsprung mit einem Dreier auf 71:61 (29. Min). Bis zum Viertelende konnten die Trierer etwas verkürzen (72:66).

Die Moselstädter blieben zu Beginn des Schlussviertels weiter im Rennen und verkürzten nach einem Van-Dyke-Dreier auf einen Punkt (72:71). Zuvor hatten die Wölfe drei mal aus der Distanz den Korb verfehlt. Fünf Minuten vor Schluss war das Spiel völlig offen, ehe die Rostocker aufgrund der Trierer Teamfouls mehrfach an die Freiwurflinie traten – und durch Chris Carter und Michael Jost fünf von sechs Würfen verwandelten. Mit weiterhin konzentrierter Abwehrarbeit und geduldigem Angriffsspiel, das Jordan Roland mit einem Korbleger verwertete, zogen die SEAWOLVES auf 83:75 (38. Min) davon. Nach einer Trierer Auszeit fing Roland einen Pass ab, leitete die Kugel weiter auf Pearson, der zum zweistelligen Vorsprung einnetzte (85:75). In der Schlussphase behielten die Wölfe die Nerven, gaben den Ball in die Hände von Carter und ließen den erfahrenen US-Guard übernehmen: In der Crunchtime erzielte Carter sieben Punkte und brachte sein Team auf die Siegerstraße. Der neunte Sieg in Serie war ein defensiver Kraftakt, in dem fünf SEAWOLVES-Spieler zweistellig punkteten.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Am Ende haben wir als Team Mittel und Wege gefunden, um Trier zu stoppen. Man hat gesehen, dass Till Gloger noch nicht wieder bei 100 Prozent ist. Deswegen konnte er noch nicht so viele bekommen, wie wir es uns gewünscht hätten. Man hat gesehen, dass uns Gabriel de Oliveira extrem gefehlt hat. Unter dem Korb hat uns Trier extrem wehgetan. Wir haben in der Halbzeit ein paar Anpassungen vorgenommen. Für mich war entscheidend, dass wir das Spiel am Ende als Team gewonnen haben. Das macht mich sehr stolz.“

12.12.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. VfL SparkassenStars Bochum 105:93

Die Nürnberg Falcons bleiben weiter in der Erfolgsspur und haben mit Bochum einen weiteren Verfolger hinter sich lassen können. Nach 40 unterhaltsamen Spielminuten stand ein verdientes 105:93 auf der Anzeigetafel der leeren Kia Metropol Arena. Trainer Vytautas Buzas hatte in seiner Starting Five einige Veränderungen vorgenommen und schickte Tim Köpple, Dupree McBrayer, Josh Price, Jonathan Maier und AJ Davis Jr. zum Tip-off auf das Parkett. Vor allem Letzterer begann falkenstark und legte im ersten Viertel bereits zehn Punkte auf. Nürnberg zeigte eine offensiv sehr variable und zielstrebige Vorstellung, ließ aber in der Verteidigung den Gästen aus dem Ruhrpott immer wieder zu viele Freiheiten, wie kurz vor der Viertelpause, als Tony Hicks „Coast to Coast“ ging und den 30:21-Zwischenstand markierte. Im zweiten Viertel lief es defensiv besser und mit Josh Price und Tim Köpple schalteten sich jetzt zunehmend mehr Spieler in das Offensiv-Geschehen ein. Die Falken waren tonangebend und erspielten sich zur Pause eine verdiente 55:40-Führung. 

Nach dem Seitenwechsel galt es diese auszubauen. Hier konnte sich Evan Taylor hervortun, der mit acht Punkten im dritten Viertel mit gutem Beispiel voranging. Der US-Amerikaner glänzte ebenso mit guten Pässen und bissiger Defense. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und waren trotz eines 14 Punkte-Rückstands (77:63) nach 30 Minuten immer noch im Spiel. Den Schlussabschnitt eröffneten die Mannen von Felix Banobre mit sechs Punkten in Serie (77:69), bevor bei Nürnberg einmal mehr AJ Davis Jr. übernahm. Der Sohn von NBA-Legende Antonio Davis zeigte ein ums andere Mal sein umfangreiches Offensiv-Repertoire. Als dann auch noch die zwei Distanzschützen Sebastian Schröder und Roland Nyama Maß nahmen, bog Nürnberg endgültig auf die Siegerstraße ein. Bochum warf in der Crunchtime noch einmal alles nach vorne und versuchte mit schnellen Fouls immer wieder die Zeit anzuhalten, doch auch an der Linie behielten die Falken  die Nerven. So gewann Nürnberg schlussendlich verdient mit 105:93. Es war der siebte Saisonsieg, der die Mannschaft von Vytautas Buzas auf Tabellenplatz 7 hochkatapultierte. „Ich denke wir haben heute über weite Strecken sehr diszipliniert gespielt. Leider haben wir dann in der zweiten Hälfte immer wieder den Fokus verloren, am Ende aber einen verdienten Sieg geholt. Es war für uns alle ein seltsames Gefühl, ohne Fans zu spielen. Ihnen widmen wir diesen Sieg“, so Nürnbergs Head Coach nach dem Spiel. 

Nachberichte ProB Süd 11. Spieltag

03.12.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Dresden Titans 85:71

Das war ein Spitzenspiel ganz nach dem Geschmack der EPG Baskets Koblenz und der 630 Zuschauer in der CGM Arena: Die Koblenzer besiegten die Dresden Titans mit 85:71 (44:25) und fügten dem Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd damit die erste Niederlage zu.

Die Koblenzer, die sich vor wenigen Tagen von Ben Marello trennten und weiterhin auf Indrek Sunelik verzichten müssen, legten los wie die Feuerwehr und holten sich nach dem ersten Viertel eine 21:10-Führung. Mit dabei waren bei den Baskets Marvin Heckel und Brian Butler, die während der Woche angeschlagen pausieren mussten und deren Einsatz bis kurz vor Spielbeginn fraglich war. Vor allem Brian Butler war dies jedoch nicht anzumerken, mit 34 Punkten avancierte der Power Forward zum Topscorer des Spiels. In diesen ersten zehn Minuten gelang Dresden nur ein Korb aus dem Spiel heraus, die weiteren Punkte resultierten aus Freiwürfen – die Defensive der Baskets stand felsenfest. Auch im zweiten Durchgang ging es genau so weiter, die Baskets dominierten und erspielten sich bis zur Pause einen komfortablen 44:25-Vorsprung. Doch die Sachsen, die bislang alle ihre acht Spiele gewinnen konnten, demonstrierten im zweiten Durchgang, warum sie ganz oben in der Tabelle stehen.

Beim Stand von 73-54 zu Beginn des letzten Viertels läutete der Dresdner Topscorer Grant Teichmann mit einem 4-Punkte-Spiel die Aufholjagd ein- Punkt um Punkt holten die Gäste auf, und als sie zu Beginn des letzten Viertels einen 15:0-Lauf aufs Parkett legten, sorgten sie damit für eine spannende Schlussphase. Beim 69:73 fünf Minuten vor dem Ende war Dresden wieder auf Schlagdistanz, aber die Koblenzer behielten die Nerven, Lucas Mayer verwandelte aus der Distanz, Brian Butler und Shembari Phillips legten nach und die Baskets zogen wieder auf 81:71 davon. Noch etwas mehr als eine Minute war zu spielen, zu wenig Zeit für Dresden, um das wettzumachen. Die Koblenzer feierten ihren achten Erfolg im zehnten Spiel, während die Sachsen zum ersten Mal in dieser Saison das Feld als Verlierer verlassen mussten.

04.12.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Orange Academy 67:72

Die ersten Punkte des Spiels gelangen Philipp Hadenfeldt (08:56). Das Team der OrangeAcademy war allerdings wenig beindruckt und startete einen 9:0 Lauf, welchen Moritz Hermann zum 2:9 per Dunk besiegelte (06:04). Eine Auszeit auf Frankfurt Seite bei Stand von 6:16 (03:35) stoppte den Lauf der Ulmer leider nicht. Bis kurz vor Viertelende gelang den Juniors kein weiterer Punkt, bis Philipp Hadenfeldt einen drei Punkte Wurf mit Ablauf der shot clock zum Viertelstand von 9:21 verwandelte. Im zweiten Viertel dann zeigten die FRAPORT SKYLINERS Juniors ein ganz anderes Gesicht. Starteten Sie mit einem AndOne von Philipp Hadenfeldt zum 11:21 (08:56), gelang es ihnen, im weiteren Verlauf des Viertels, den Abstand immer weiter zu verringern. 01:57 Minuten vor Ende war es schließlich Risto Vasiljevic, der die Juniors mit einem erfolgreichen drei Punkte Wurf zum Stand von 32:31 in Führung bringen konnte. Zum Ende des Viertels kamen die Gäste aus Ulm dann noch einmal zurück und sorgten mit einem drei Punkte Wurf von Tobias Brahe Jensen für die 34:38 Halbzeitführung.

Der bessere Start ins dritte Viertel gelang dann wieder den Juniors. Durch einen Korbleger von Matthew Meredith schafften sie den Ausgleich zum 41:41 (06:55).  Ulm steckte nicht auf, sorgte mit fünf schnellen Punkten wieder für die Führung (41:46/ 06:20). Bis zum Ende des Viertels war es dann ein ausgeglichenes Spiel mit Punkten auf beiden Seiten. Zum Ende war es dann Risto Vasiljevic, der die Juniors mit einem Korbleger mit 56:54 in Führung bringen konnte. Im letzten Viertel gelang es zunächst keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Mit ständig wechselnden Führungen bis kurz vor Ende des Spiels war es Philipp Hadenfeldt, der die Juniors mit einem Korbleger zum 67:65 zum letzten Mal in dieser Partie in Führung bringen sollte (01:30). Im Gegenzug schaffte Moritz Krimmer den Ausgleich (01:20), ehe Marius Stoll (drei Punkte Wurf/00:54) und Jacob Ensminger mit zwei verwandelten Freiwürfen (00:02) für den 67:72 Entstand sorgten.  

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Gratulation an Ulm. Sie hatten den besseren Start. Wir haben uns eindrucksvoll zurück gekämpft und das Spiel war über weite Strecken offen. Dass wir in den letzten fünf Minuten allerdings nur noch drei Punkte machen, den Ball wegwerfen und mehr offensive Rebounds als eigene Punkte zulassen, hat Ulm geholfen in der gleichen Zeit 12 Punkte zu machen. Diese vermeintlichen Kleinigkeiten machen am Ende den Unterschied.“

04.12.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. BBC Coburg 67:70

In einem spannenden Kräftemessen hatten die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 67:70 (25:34) gegen den BBC Coburg das Nachsehen. In den letzten Sekunden war es ein Duell der Hauptdarsteller. Speyers DJ Woodmore hatte mit einem Kraftakt den Ausgleich erzwungen, Widersacher Princeton Onwas sorgte mit der Schlusssirene für den Auswärtssieg der Oberfranken.

Es ist unvorstellbar, wie wir uns im zweiten Viertel präsentiert haben. Das war Arbeitsverweigerung“, schimpfte BIS-Trainer Carl Mbassa. In der Phase vor dem Seitenwechsel hatten die Gäste für eine Vorentscheidung gesorgt. Der BIS-Auswahl gelangen in zehn Minuten lediglich vier Punkte, die Auswahl von Jessica Miller nutzte die Nachlässigkeiten des Gegners unter anderem zu einem 15:0-Lauf.

Coburg hat dadurch Blut geleckt“, sagte Mbassa. Immerhin steigerten sich seine Schützlinge nach der Pause und gingen im letzten Spielabschnitt sogar mit 55:53 in Führung. Zum guten Ende hat es für die BIS Baskets in der heimischen Nordhalle dennoch nicht gereicht.

04.12.2021 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. WHITE WINGS Hanau 73:72

Lischka markierte gleich im ersten Angriff im Nachfassen die ersten Zähler. Sebastian Brach ließ nach traumhafter Ballbewegung einen Dreier durch die Reuse flutschen. Generell lief der Ball gut durch die Reihen der Rackelos. Gießen blieb offensiv am Drücker und dominierte vor allem die Rebounds. Ziring hämmerte zunächst einen weiteren Distanztreffer vom Parkplatz durchs Nylon, danach punktete Lischka nach drei erkämpften offensiven Brettern in der Zone. Die letzten Zähler gehörten Sebastian Brach, der mit der Sirene zum 25:17-Viertelendstand vollstreckte. Quarter Nummer zwei verlief deutlich defensiver. Niklas Krause und Walz per Dreier ließen die Gäste zunächst wieder heranschnellen. Ziring nach Stepback, Fabian Baumgarten an der Linie, Uhlemann im Fastbreak und Lischka aus der Distanz sorgten dann aber für eine zweistellige Führung. Gegen athletischere Weißflügel hielt man vor allem beim Rebound dagegen und verteidigte engagiert. Erst in den Schlussminuten agierte Hanau offensiv flüssiger. Dewrell Tisdale im schnellen Umschaltspiel verkürzte auf 32:39, Krause versenkte einen Dreier mit Brett. So ging es mit 39:35 aus Gießener Sicht in die Kabine. Größter Vorteil der Rackelos bis zu diesem Zeitpunkt waren die Reboundhoheit sowie die stabile Distanzquote von 42%.

Ein weiteres Rezept der Gießener bestand darin, Hanaus Topscorer Tisdale an die kurze Leine zu legen. Nach nur sechs Zählern im ersten Abschnitt taute der US-Amerikaner nach dem Seitenwechsel gehörig auf, scorte an der Linie, im Eins-gegen-Eins und auch aus der
Dreierdistanz. Uhlemann mit zwei Dreiern sowie Lischka nach Offensivrebounds bewahrten die kleine Führung der Hausherren. Als Uhlemann nach einem offensiven Brett locker ablegte, machte er damit bereits in der 27. Minute sein Double-Double perfekt. Matthias Fichtner und Stefan Vasovic brachten ihre Farben mit Zählern von Downtown wieder in Schlagdistanz. Defensiv zwangen die Rackelos den heiß gelaufenen Tisdale nun jedoch zu zwei Schrittfehlern, vorne hielten Lischka mit viel Eleganz sowie Uhlemann am Brett die Führung fest. Erst als Walz in der Schlussminute des Abschnitts einen Dreier traf, konnte Hanau (erstmals seit dem 5:5 in der Anfangsphase) wieder einen ausgeglichenen Spielstand bejubeln. Mit diesem Ergebnis ging es auch ins Schlussviertel.

Krause erzielte gleich zu Beginn die erste Hanauer Führung des Spiels. Brach mit viel Hangtime verkürzte, bevor Krause zweimal mit viel Traute zum Korb penetrierte und auf 62:57 erhöhte. Gießen steckte nicht auf. Brach scorte mit einem Dreipunktespiel; hinten erzwang man einen Stop, vorne ließ Uhlemann einen Dreier einfliegen (63:62, 35.). Nach einem 4:0-Lauf der Gäste antwortete Ziring eiskalt per Korbleger. Uhlemann stellte Nerven aus Stahl unter Beweis und markierte den Ausgleich. Mit ganz viel Willen zwang Lischka den Ball umringt von drei Gegenspielern durchs Netz und legte in der vorletzten Minute mit einem Dreipunktespiel nach. Fichtner verkürzte per Dunk stilecht auf 72:73. Danach musste Lischka mit seinem fünften Foul vom Feld. Dennoch erkämpften die Lahnstädter in der Schlussminute einen Stop. Ziring setzte bei noch acht Sekunden zum Dreier an, der sein Ziel aber verfehlte. Hanau spielte die Murmel zu Krause, der mit 19 Punkten brilliert hatte. Die Zähler 20 bis 22 mit der Sirene blieben dem Weißflügel aber verwehrt. Damit blieb es beim 73:72 der Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die als nächstes in Karlsruhe gefordert sind.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es war für uns ein Beginn von vorne. Wir haben defensiv besser trainiert und uns als Gruppe neugefunden. Ein großes Kompliment geht raus an alle im Team. Es ist gut zu sehen, dass wir auch so ein knappes Spiel mal gewinnen können. Es war ein gutes Teamding. Wir haben auf die Zähne gebissen. Jetzt wollen wir Montrael Scott gut integrieren und dann erwartet uns ein ganz wichtiges Spiel gegen Karlsruhe. Aber mit der ähnlichen Energie wie heute brauchen wir uns vor niemandem in der Liga zu verstecken.

05.12.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Arvato College Wizards 92:89

Von Beginn an starteten beide Teams fokussiert und mit hoher Intensität in die Partie. In dem ersten Viertel stellte sich ein ausgeglichenes Spiel ein, das Noah Kamden eine Sekunde vor Schluss mit einem erfolgreichen Korbleger für die Gastgeber entschied. Den Start in das zweite Viertel konnten die Basketball Löwen aus Erfurt für sich nutzen. Durch Miles Osei und Tyseem Lamel Lyles bauten sie die Führung auf neun Punkte aus. Die Karlsruher reagierten mit einer Auszeit, um sich neu zu strukturieren. Christian Okolie fand daraufhin die richtige Antwort und verkürzte die Erfurter Führung wieder. Dennoch wurden in dieser Phase des Spiels offensive Schwächen der KIT Basketballer deutlich und so gingen die Thüringer 48:40 in die Halbzeitpause.  

Die College Wizards kamen motiviert und mit großem Siegeswillen aus der Halbzeitpause. Durch Rouven Roessler und Vincent Hennen fielen wichtige Punkte, die das Team wieder zurück in die Partie brachten. Nach knapp fünf Minuten Spielzeit im dritten Viertel setzten sich die Wizards mit 54:55 erstmals in Führung. In den folgenden Angriffen konnte der Vorsprung durch Christoph Rupp und Zaire Thompson auf 54:61 ausgebaut werden. Die Arvato College Wizards konnten das Viertel deutlich für sich entscheiden und gingen mit einer 6-Punkte-Führung in das entscheidende Viertel der Partie. Hier konnten die Wizards an ihren offensiven Flow aus dem dritten Viertel anknüpfen und setzen sich durch Punkte von Zaire Thompson, Rouven Roessler und Vincent Hennen mit 13 Punkten ab.
Doch das Glück schien nicht auf Karlsruher Seite: Durch viele Foulpfiffe auf Seiten der Karlsruher mussten gegen Ende des Viertels zwei der fünf Starting Five Spieler vom Spielfeld. Das heimische Team nutze das Momentum und kam bis auf fünf Punkte an die Wizards heran.

Dazu kam ein, aus Karlsruher Sicht, unglücklich misslungener Pass von Noah Kamden an die Füße seines eigenen Mitspielers. Der Ball prallte so am Boden ab, dass er den Weg in den Korb fand. Die Erfurter waren nun 26 Sekunden vor Schluss mit nur noch drei Punkten im Rückstand. Ein umkämpfter Zweikampf, bei Karlsruher Ballbesitz, bescherte den College Wizards den dritten ausgefoulten Stammspieler. Den darauffolgenden Ballwechsel schloss die Heimmannschaft mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf und somit dem Ausgleich ab. Die Trainer Seatovic/ Soytürk reagierten mit einer Auszeit. Mit sechs Sekunden auf der Spieluhr hatten die Karlsruher somit noch einmal einen letzten Ballbesitz. Doch der anschließend erfolgreiche Wurf von Franco Filipovic wurde aufgrund eines Offensiv-Fouls von den Schiedsrichtern abgepfiffen.

Somit war das Spiel nach 40 Minuten nicht entschieden und musste in die Verlängerung gehen. Die College Wizards, deutlich geschwächt durch drei ausgefoulte Stammspieler, hielten dem Aufwind der Erfurter stand. Eine Minute vor Schluss stand es 89:89. Jan Heber auf Seite der Gastgeber machte in den letzten Sekunden den Unterschied und brachte das heimische Team in Führung. Der anschließende 3-Punkte-Wurf von Vincent Hennen verfehlte sein Ziel. Für die Arvato College Wizards ist dies die achte Niederlage im zehnten Spiel. „Ich bin stolz auf das Team und die gezeigte Leistung. Am Ende waren Kleinigkeiten entscheidend, die wir nicht in der Hand hatten. Die Tatsache, dass wir deutlich mehr Fouls als unsere Gegner kassiert haben und mit drei ausgefoulten Starting Five Spielern in die Verlängerung gehen mussten, macht die Niederlage für uns umso bitterer.
Dennoch nehmen wir viel positives, vor allem die abgelieferte Energie und den Teamgeist der Mannschaft mit in das Spiel gegen Gießen
“, so lautete das Fazit von Geschäftsführer und Interimstrainer Zoran Seatovic.

05.12.2021 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. FC Bayern Basketball II 77:65

Bereits in den ersten 20 Minuten agierten die Gelbhemden in der Abwehrarbeit mit höchster Konzentration und setzten den Gameplan des Trainerstabs konsequent um. Phillip Bode brachte Superstar und ehemaligen NBA-Prospect Joshua Obiesie mit agressiver Defense zur Verweiflung. Wie ein Kettenhund kümmerte sich der Verteidigungsspezialist um den besten Münchener Spieler und ließ den deutschen Nationalspieler nicht sein gefürchtetes Offensivspiel aufziehen. Im Angriff wurde auf Seiten der Gastgeber immer wieder das Centerduo Fischer und Benke gesucht. Vor allem Bernhard Benke bestrafte konsequent die Switchingverteidigung der Gäste und war oft nur durch ein Foulspiel zu stoppen. Einziger Wermutstropfen war, dass man die 39-27 nicht weiter ausbauen konnte und den FC Bayern Basketball durch eigene Fehler wieder ins Spiel brachte. Die Mitic-Truppe verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeit Ihrerseits auf 35-40.

Nach der Halbzeit folgte ein ähnlicher Verlauf wie in den ersten 20 Minuten. Die Tropics, bei denen nun Janosch Kögler das Heft in die Hand nahm, zogen dank tollem Teambasketball auf 56:43 davon. Doch die kleinen Bayern kämpften sich in die Partie zurück und bereiteten den Oberhachinger mit Ihrer agressiven Fullcourtpresse große Probleme. Als Sebastian Hartmann mit seinem zweiten Dreier auf 55-57 aus Sicht der Gäste verkürzte schien das Momenten endgültig zu Gunsten der Bayern zu kippen. Auch NBA-Prospect Joshua Obiesie ließ nun mehrfach seine große Klasse aufblitzen. Doch die Tropics hatten nun die passende Antwort. Neben Kögler konnten nun auch wieder die Twin Towers Benke und Fischer besser ins Spiel gebracht werden. Wie schon über das ganze Spiel über stand die Verteidigung hervorragend. Als Kögler durch vier Punkte auf 69-59 erhöhte war die Entscheidung gefallen.

Oberhaching führte bis auf 10 Sekunden im zweiten Viertel das ganze Spiel und konnte dank einer starken kämpferischen Leistung das Derby hochverdient für sich entscheiden. Bereits jetzt gilt der Fokus auf das schwere Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Ulm.

Milos Kandzic : “Der Schlüssel zum heutigen Sieg war unsere starke Verteidigung, mit der wir den Gegner auf 65 Punkte gehalten haben. Im Angriff waren es neben Kögler Heute vor allem unsere beiden BigMan Fischer und Benke, die einen guten Tag erwischt haben. Wir haben natürlich auch von dem fehlenden Selbstbewusstsein der Bayern, die wenige der offenen Würfe getroffen haben, profitiert. Wir wollen den Lauf nun mitnehmen und werden versuchen in Ulm den nächsten Sieg einzufahren.“

Nachberichte ProB Nord 10. Spieltag

04.12.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. ART Giants Düsseldorf 94:96

Es bleibt dabei. Die aktuellen Duelle zwischen den RheinStars und den ART Giants Düsseldorf sind spannend, unterhaltsam, enden aber akuell immer mit einem Sieger, der nicht aus Köln kommt. Am zehnten Spieltag der Nordgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlagen die Hausherren den Giants in der ASV-Sporthalle am Samstagabend zum dritten Mal in Serie in den letzten Sekunden. Diesmal mit 94:96 (55:45). Vor dem abschließenden Durchgang der Hinrunde am kommenden Wochenende bei Schlusslicht ETV Hamburg stehen die RheinStars weiterhin bei nur zwei Siegen. Headcoach Simon Cote war entsprechend genervt. „Drei Viertel war es ok, aber dann haben die einfachsten Dinge nicht mehr funktioniert. Wir hatten mehrfach die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Es fehlt einfach jemand, der auf dem Feld die gesamte Mannschaft mitnimmt und das dann auch zu Ende bringt.“ Fehlender Killerinstinkt nennt man das wohl im Sportjargon. Oder „eigene Dummheit“, wie es Manager Stephan Baeck ausdrückte. Und langsam auch eine Anhäufung von ausgelassenen Möglichkeiten, die ein ungutes Gefühl verursachen. Dabei sah es am Vorabend des zweiten Advents lange nicht danach aus.

Köln kommt gut in die Partie führt nach guter Verteidigungsarbeit mit 14:6 – und verliert dann für Minuten komplett den Faden. Die Gäste kontern mit einem 15:0-Lauf zum 14:21. Es scheint sich zu einem echten Rollercoaster-Spiel zu entwickeln. Die RheinStars kontern ihrerseits mit einem 9:0-Lauf und gehen mit 23:21 als Führende aus dem Viertel. Im zweiten Viertel können sich die RheinStars mit einem weiteren Lauf absetzen. Von 29:29 geht es auf 41:29. Zur Halbzeit liegen die Kölner mit 55:45 vorne. Die Gäste bekommen Golson nicht in den Griff, der bis zum Seitenwechsel schon bei 10 Punkten und neun Assists steht. Am Ende 19 und 12 – Double-Double. Jean-Luis, der natürlich nicht in die Details integriert ist, trifft dabei lange Zeit beeindruckend von der Dreierlinie. Der Mann hat nach dem finanziellen Aus seines vorherigen Teams scanplus Baskets Elchingen Mitte September „Bock“ auf Basketballspielen. Drei seiner erste vier Versuche landen im Ziel, zusammen mit Yannik Kneesch steht er bei 13 Zählern nach 20 Minuten. Und auch sonst sieht das grundsätzlich sortiert aus. Auch wenn Jean-Luis gegen Ende mehr und schneller werfen muss, als einem lieb sein kann bzw. einer Statistik zuträglich ist. Der 27jährige wird gemeinsam mit Golson schließlich Topscorer der Hausherren mit je 19 Zählern.

Bis Anfang des letzten Viertels haben die RheinStars alles unter Kontrolle. Mit 25:21 geht es nach 30 Minuten und 80:66 in den abschließenden Durchgang. 16 Sekunden sind gespielt, da liegen die Hausherren mit 82:66 (31.) vorne. Doch das Geschehen ändert sich, während die Düsseldorfer entschlossen den Kampf aufnehmen, lassen die Kölner in den nächsten Minuten erneut mehrere Chancen aus, endgültig den „Deckel“ auf das Spiel zu machen. Sie verstricken sich zunehmend in der Zone. „Wir haben keine Lösungen gefunden“, sagt Manager Baeck. Die Giants kämpfen sich heran und ziehen das Momentum und den Lead (92:94) auf ihre Seite. Trotzdem haben die RheinStars die Chance, mit drei Freiwürfen 5 Sekunden vor Schluss die Führung zurückzuholen. Doch Golson trifft nur zweimal zum 94:94 beide. Auszeit Giants. Und Düsseldorf gelingt wie schon in den ersten beiden Spielen der vorigen Saison der Sieg. Andrius Mikutis legt den Ball in die Kölner Reuse.

04.12.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos 79:86

In der winterlichen Kühle des Rheinlands brauchten Hausherren und Gäste etwas Anlaufzeit in einer teils zerfahrenen Anfangsphase. Der Spielstand von 5:4 nach knapp 5 gespielten Minuten zeugte von viel Steigerungspotential auf beiden Seiten. Mit Ousmane N’Diaye übernahm auf Drachen-Seite einer der Jüngsten das Zepter und sorgte mit 5 Punkten, sowie Akzenten in der Defense für etwas Momentum für die Hausherren (12:7). Ein 10:0-Lauf der Kangaroos ließ das Momentum jedoch schnell wieder versanden und bildete die Grundlage für eine 14:22-Gästeführung nach den ersten 10 Minuten. Bitter für die Hausherren war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Nikola Petojevic, der sich früh im zweiten Viertel verletzte und daraufhin nicht mehr zum Einsatz kommen konnte. Trotz knapper Rotation und hart an der Grenze verteidigenden Gästen blieben die Dragons vor allem durch Nicolas Buchholz in der Partie, der mit 4 sicheren Würfen von Downtown sein sicheres Händchen unter Beweis stellte und bereits zum Pausentee 16 Punkte auf der persönlichen Habenseite verbuchen konnte.

Mit einem 37:42 auf der Anzeigetafel starteten beide Mannschaften in die zweite Halbzeit, wo zunächst die Drachen das Geschehen diktierten und bereits nach wenigen Minuten die Partie wieder ausgleichen konnten (44:44). Doch auch die Kangaroos hatten ihrerseits noch einige Gänge die hochgeschaltet werden konnten und zogen unter anderem angetrieben durch Ex-Drache Alexander Möller wieder auf 46:54 davon. Erst ein 3er durch Esli Edigin brachte den DragonDome wieder auf Betriebstemperatur (49:54). Mit Biss und Teamplay verkürzten die Drachen Stück für Stück den Rückstand und sorgten vor dem finalen Viertel für ein knappes Rennen auf dem Spielfeld des altehrwürdigen DragonDome (62:64). Mit seinem vierten Treffer von jenseits der 6,75-Meterlinie ließ Marek Mboya Kotieno die Halle erbeben und brachte die Hausherren erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Front (67:66). Der Glaube an den möglichen Erfolg war endgültig da und wurde durch zwei weitere 3er des überragend aufgelegten Nicolas Buchholz weiter befeuert (75:68). Noch war die Messe aber noch nicht gelesen, denn die Gäste legten ihrerseits einen 13:2-Lauf hin und machten mit in Person von Moritz Hübner 30 Sekunden vor Ende jegliche Hoffnungen auf einen Heimerfolg der Drachen zunichte.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir hätten uns den Sieg am Ende verdient. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, denn wir haben insbesondere in der zweiten Halbzeit alles gegeben. Letztlich haben Unerfahrenheit und einige schlechte Entscheidungen am Ende den Unterschied ausgemacht. Unsere Jungs und auch ich werden aus diesen Situationen lernen.“

04.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. SBB Baskets Wolmirstedt 90:95

Das Spiel hätte am Ende auch anders ausgehen können! Die EN Baskets Schwelm zeigten gegen die SBB Baskets Wolmirstedt, wie auch in den letzten Partien, eine gute Offensive. Aber das große Thema der Blau-Gelben bleibt die Verteidigung und das Rebounding. In einer Partie, bei der beide Mannschaften primär auf Angriff setzten, zeigten sich die Gäste aus Sachsen-Anhalt wesentlich stabiler und treffsicherer. Die Achse Bogdanov, Borekambi und Talbert funktionierte hervorragend, während sich die EN Baskets mit Burns und einem ordentlich abliefernden Mayr dagegen aufbäumten. Das Team von Head-Coach Falk Möller musste von Anfang einen kleinen „Dreier-Regen“ der SBB Baskets ertragen, machte aber auch selbst offensiv vieles richtig. So kam es, dass die Hausherren nach 10 Minuten mit 27:25 vorne lagen.

Einen kleinen Einbruch erlitten die Gastgeber dann aber im 2.Viertel. Womirstedt punktete konstant und die EN Baskets überließen ihren Gegnern mal wieder unter dem eigenen Brett die Lufthoheit. Zweite Chancen nutzten die Spieler von Trainer Eiko Potthast konsequent und schoben sich an den Blau-Gelben vorbei. Zur Halbzeit lagen die EN Baskets dann auch völlig verdient mit 52:46 hinten. Wesentlich ausgeglichener verlief der 3. Abschnitt. Der kleine Vorteil der Wolmirstedter lag darin, dass sie von jenseits der Dreierlinie recht sicher trafen und die Hausherren immer einen Schritt zu spät kamen, um die Würfe zu erschweren. Gleichzeitig hatten die EN Baskets von der Freiwurflinie eine unterirdische Quote.  Zudem sorgte Bill Borekambi für eine Menge Probleme unter den Brettern. Der Power-Forward der SBB Baskets war kaum zu halten und machte schließlich mit 32 Zählern und 15 Rebounds ein starkes „Double-Double“.

Im letzten Viertel verloren die EN Baskets Schwelm früh ihre offensive Linie. Wolmirstedt nutzte dieses zu einem starken Lauf und zog auf 88:74 davon. 4 Minuten vor der Schlusssirene führten die Gäste immer noch zweistellig. Burns, Hollersbacher, Lang, Hennen und Mayr standen zu dieser Zeit auf dem Feld, erwischten einen guten „Run“ und kamen Punkt um Punkt an die SBB Baskets heran. 48 Sekunden vor dem Ende der Begegnung klaute Mayr beim Spielstand von 90:92 den Ball und die EN Baskets kamen noch zu einer Chance auszugleichen. Hollersbachers Wurf fand nicht sein Ziel und es musste sofort die Zeit gestoppt werden. Schwelms Nr.9 foulte seinen Gegner, der den ersten Freiwurf traf und den zweiten daneben warf. Aber es war wieder der Rebound, der dann beim Gegner landete und eine finale Chance auszugleichen, verpuffen ließ.

04.12.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. LOK Bernau 93:67

Wie passend: Der erste Wedeler Korb der Begegnung zählte drei Punkte, gezeichnet Leif Möller. Jubel auf der Rist-Bank und auf der Tribüne der Steinberghalle wegen der Vollendung des ertragreichsten Wurfs im Basketball gab es später noch 14 Mal. Zur Einordnung: In der Bundesliga ist die Distanzwurfbestmarke im Besitz des FC Bayern München, 23 Dreier verwandelten die „Roten“ während der Saison 2014/15 im Laufe eines Spiels.

91:63 gewannen die Rister gegen den SSV Lok Bernau, beileibe nicht nur, aber auch wegen der Treffsicherheit beim Wurf von jenseits der Dreipunktelinie, die es in Spielen nach Regeln des Weltverbands FIBA seit 1984 gibt. „Wenn man sich gute Würfe erspielt, dann fallen sie manchmal so rein wie heute“, so Rist-Trainer Stephan Blode nach dem Heimsieg. „Aber es wird natürlich auch andere Tage geben: Da werden wir uns gute Würfe erspielen und da werden sie vielleicht weniger fallen. Aber der Weg ist richtig, und das waren keine Zufallswürfe, die wir getroffen haben. Das freut mich für die Spieler, die heute ein heißes Händchen hatten, das haben sie sich verdient“, sagte er.

Allein neun Wedeler Dreier (bei 18 Versuchen) saßen vor der Halbzeit, 49 Punkte erzielten die Rister innerhalb von 20 Spielminuten. „Das erste Viertel war richtig gut“, hatte es Blode besonders der Beginn angetan. Hatte zunächst Bernau zweimal die Führung übernommen und diese bis zum 6:5 mit einer kurzen Unterbrechung gehalten, brach der Sturm los. Die Heimmannschaft setzte sich bis zur Viertelpause auf 29:12 ab und ließ im weiteren Verlauf kaum einmal nach, sondern hielt die Brandenburger stets deutlich auf Abstand.
Den Sieg habe die Arbeit in der vorangegangenen Trainingswoche gebracht, erklärte Blode. „Die Spieler haben nicht so trainiert, als wenn sie fünf Spiele in Folge gewonnen haben, sondern wir machen alle so ein bisschen stoisch unser Ding und glauben an uns und reden eigentlich gar nicht über Sachen, die in den Wochen vorher passiert sind. Ich glaube, das ist erst mal wichtig, weil es ja darum geht, dass wir den Fokus und die Spannung hochhalten“, sagte der Wedeler Trainer.

Doch selbst in jeder noch so schmackhaften Suppe kann ein Haar schwimmen. Blode erblickte eines: „Wir haben wirklich nicht alle Sachen richtig gemacht und auch danach in der Kabine darüber gesprochen, dass wir abseits des Balles besser verteidigen müssen.“ Jede Minute auf dem Spielfeld wolle man nutzen, betonte er.

05.12.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. WWU Baskets Münster 67:85

Im ersten Viertel bekamen die Zuschauer ein Topspiel auf Augenhöhe zu sehen. Keine der zwei Mannschaften konnte sich in der Anfangsphase komfortabel absetzen und nach zehn Minuten waren es die Hausherren, welche 19:17 führten. Doch leider sollte das erste von vier Vierteln das einzige sein, indem man die Oberhand über die Gäste gewinnen konnte. Zwar bekamen die Zuschauer erneut eine kämpferische Leistung der 49ers zu sehen, aber die Gäste aus Münster bewiesen in den restlichen drei Vierteln, wieso man nach neun Spielen immer noch ungeschlagen Tabellenführer ist. Das zweite Viertel startete zu Gunsten der 49ers, sodass man zwischenzeitlich mit fünf Punkten vorne lag, aber ein 10-0 Lauf der WWU Baskets führte schnell zu einem größeren Rückstand, sodass TKS nach der ersten Halbzeit 30:39 hinten lag. In der zweiten Halbzeit war die Dominanz der Gäste kaum zu übersehen.

Trotz kleiner Runs der 49ers konnten die Münsteraner ihre Führung ausbauen und gewannen letztendlich mit 67:85. Bei den Gästen überzeugte vor allem der Kanadier Ryan Richmond. Mit 30 Punkten und einer Trefferquote von 64%, dazu 7 Rebounds und 7 Assists, führte er seine Mannschaft in fast allen Statistiken an. Neben Richmond konnte auch Stefan Weß (13 Punkte, 5 Rebounds) zweistellig punkten. Bei den 49ers war Alex Giese mit 13 Punkten heute Topscorer. Auch Robin Jorch und Niklas Ney punkteten zweistellig. Nach dem Spiel äußerte sich 49ers-Coach Vladimir Pastushenko: „Ich bin stolz auf die kämpferische Leistung meiner Jungs. Heute haben wir leider zu viele kleine Fehler gemacht. Dennoch blicken wir zuversichtlich auf das nächste Spiel in Iserlohn.“

05.12.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. ETV Hamburg 97:55

Die frisch getankte Energie nach einem spielfreien Wochenende war zu wenig: Der Eimsbütteler TV ist am 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bei den BSW Sixers arg unter die Räder gekommen. Die Hamburger unterlagen in Sandersdorf (Sachsen-Anhalt) mit 55:97 (24:51) und belegen weiter sieglos den letzten Tabellenplatz.

Ohne die verletzten Fabian Paetsch (Knie) und Mayika Lungongo (Fuß) sowie den beruflich kurzfristig verhinderten Kapitän Leo Eckmann musste das Team von Headcoach Sükran Gencay gleich zu Beginn einen  8:0-Lauf der deutlich aggressiveren Gastgeber hinnehmen. Bereits nach dem ersten Viertel (11:31) war dann der Stecker beim ETV gezogen, in der Folge bauten die Sixers ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Positiv zu vermerken waren lediglich das Comeback von Neuzugang Jack Fritsche (7 Punkte) nach wochenlanger Fußverletzung und das gelungene Debüt von Center Tobias Lange (31). Der Ex-Rostocker stand gleich in der Starting Five und kam am Ende in 33 Einsatzminuten auf zehn Zähler und acht Rebounds. Bester Punktesammler bei den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs war wie immer Mubarak Salami, der mit 17 Punkten aber deutlich unter seinem Saisonschnitt von 33 Zählern blieb.

ETV-Trainerin Gencay zog folgendes Fazit nach dem Spiel: „Wir sind mit der Intensität der Sixers nicht klargekommen, die mit viel Energie aus einer sehr tiefen Bank gespielt haben. Außerdem haben wir heute schlecht geworfen. Tobi hat es sehr gut gemacht und uns gleich in seinem ersten Spiel geholfen.

Nachberichte ProA 12. Spieltag

04.12.2021 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. ROSTOCK SEAWOLVES 88:108

Vor der Partie stand bereits fest, dass die SparkassenStars auf das gleiche Personal wie am vergangenen Samstag beim Auswärtssieg in Itzehoe zurückgreifen können. Zwar waren alle infizierten Spieler aus der Quarantäne entlassen worden, doch für einen sportlichen Einsatz auf dem Feld war es noch zu früh, da die SparkassenStars erst noch weitere Untersuchungen zu Wochenbeginn abwarten möchten. So kehrten die „Glorreichen Sieben“ zurück in die Rundsporthalle. Die ersten Zähler gingen sofort auf das Konto der SparkassenStars, denn Dominic Green traf nach 17 Sekunden seinen ersten Dreier im Spiel. Die Gäste von der Ostsee kamen dann aber ebenfalls in die Partie. Sid-Marlon Theis, Chris Carter, Stefan Ilzhöfer und der stark aufgelegte Jordan Roland starteten einen 0:13-Run, welchen erst Gabriel Jung mit einem Dreier beendete und das Ergebnis auf 8:19 stellte. Die SparkassenStars ließen sich davon aber nicht abschrecken und kämpften sich zurück in die Partie. Diese Punktedifferenz blieb bis zum Viertelendstand von 24:30 konstant.

Zwei Dreier von Tony Hicks brachten dann nach 2:43 Minuten beim Stand von 33:30 die erste Führung seit der Anfangssekunden der Partie auf der Seite des VfL ein. Doch Stefan Ilzhöfer sorgte per Dunking nach 6:33 Minuten dafür, dass die Führung beim Stand von 38:40 wieder auf die Seite der Seawolves wanderte. Nach der Halbzeitpause trafen erst Jordan Roland per Sprungwurf und Stefan Ilzhöfer per Korbleger bevor Lars Kamp für die SparkassenStars die ersten Punkte zum 44:54 erzielte. Einem Korbleger von Rostocks Carter und von Dominic Green zum 46:56 folgte dann innerhalb von vier Minuten ein 0:18-Run der Gäste zum 46:74. Es war den SparkassenStars förmlich anzumerken, wie die Kräfte aufgrund der dünnen Personaldecke unter dem hohen Druck der Rostocker Defensive schwanden. So konnte erst Johannes Joos nach 5:48 Minuten diesen Lauf per Korbleger unterbrechen, doch die Seawolves erhöhten im Anschluss weiter auf 48:81. Mit einem 53:86-Rückstand ging es dann in das Schlussviertel.

Dort legten zuerst die SparkassenStars über Tony Hicks per Korbleger und über Lasse Bungart mit seinem ersten ProA-Dreier der Karriere los und verkürzten auf 58:86. Die Bochumer warfen noch einmal jegliche Energie, die sie zu geben hatten in die Partie und holten über Green, Hicks und Joos zum 66:89 auf, doch viel weiter kamen sie nicht mehr an die starken Seawolves heran. Gabriel Jung setzte den Schlusspunkt des Abends mit seinem zweiten Dreier zum 88:106. Da Sid-Marlon Theis noch einen Korbleger in der Reuse des VfL unterbrachte, endete die Partie dann mit 88:108.

Mir fehlen wirklich die richtigen Worte für die Anstrengungen, welche mein Team heute gezeigt hat. Wir konnten gegen Rostock um ehrlich zu sein unter diesen Umständen nicht mehr erwarten. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut dagegengehalten, denn Rostock war nicht frisch. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann ein wenig an Geschwindigkeit verloren und Rostock hat sich über wichtige Dreier die Führung zurückerobert und nach der Halbzeit einen Lauf gegen uns gestartet, den wir nicht beantworten konnten. Gegen ein Team wie Rostock musst du immer die Aktionen beantworten, um ihnen die Stirn bieten zu können. Ich schätze diesen hohen Einsatz meiner Spieler am heutigen Tag sehr und jetzt wird es wichtig sein, die sieben Spieler nach zwei anstrengenden Spielen zu recovern und wieder zurück in die Spur zu bringen“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

04.12.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Nürnberg Falcons 71:75

Gegen seinen alten Club kam Phillip Daubner auf neun Zähler, darunter zwei Dreier, und fünf Rebounds. In der Schlussphase setzte der Forward diverse Akzente als Teil eines Hagener 15:5-Laufs, der Phoenix im letzten Abschnitt bis auf einen Zähler an den NBC heranbrachte (69:71, 39. Minute). Phillip Daubner (#13 Phoenix Hagen): „Das ist eine sehr ärgerliche und bittere Niederlage für uns. Wir haben in der ersten Hälfte und im dritten Viertel viel zu viele einfache Fehler gemacht. Auch wenn wir hinten raus unseren Gameplan umsetzen und so nochmal rankommen konnten, sind 15 Minuten am Ende zu wenig, um ein solches Spiel zu gewinnen.“

Den langersehnten Ausgleich bestellte wenig später CJ Walker per Korbleger (71:71). In den finalen 75 Sekunden versuchte der Aufbau für seine Farben die Führung zu bestellen, kam gegen die tief stehende Nürnberger Verteidigung jedoch nicht zum erfolgreichen Abschluss. Er beendete die Partie dennoch als Hagener Topscorer mit 14 Punkten. Kurz nach der Pause hatten sich die Gäste aus dem Frankenland aufgrund ihrer starken Dreierquote deutlich absetzen können (39:55, 26. Minute), ehe Hagen in der Verteidigung die Zügel anzog. Phoenix erlaubte den Falcons im letzten Durchgang nur noch zwei magere Treffer aus dem Feld, zeigten sich dafür an der Linie umso treffsicherer (8/9).

Seine Rückkehr in den aktiven Kader feierte Dominik Spohr. Der Kapitän hatte zuletzt aufgrund eines hartnäckigen grippalen Infekts aussetzen müssen, zeigte nun allerdings in 20:23 Minuten auf dem Feld eine kämpferisch einwandfreie Leistung. So feierten die Fans seinen erfolgreichen Dreier als auch jeden zum Comeback beigetragenen Rebound – zurecht. Die Niederlage besiegelte letztlich NBC-Center Jonathan Maier. Der NBC-Center markierte die letzten seiner insgesamt 20 Punkte an der Linie zum Endstand, nachdem er den Korbleger von CJ Walker vereitelte, den Rebound abgriff und 3,3 Sekunden vor Schluss taktisch gefoult wurde.

04.12.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Bayer GIANTS Leverkusen 74:100

Nach schwierigen Wochen, in denen fast das gesamte Spielerpersonal der wiha Panthers sich mit Grippe-und Erkältungssymptomen plagte, hatten die Schwenninger Basketballer im Trainingsbetrieb zuletzt wieder in die Spur gefunden und dort gute Leistungen gezeigt. Im ersten Pflichtspiel nach längerer Pause verschliefen die Doppelstädter jedoch den Start und mussten sich den Bayer Giants Leverkusen deutlich geschlagen geben.

Vor 176 Zuschauern in der Deutenberghalle starteten die Schwenninger mit Till Isemann, Leon Hoppe, Raiquan Clark, Justin Pierce und David Cohn in die Partie. Es sollten gerade mal 71 Sekunden vergehen und die Panthers lagen nach Leverkusener Blitzstart mit 0:8 hinten. Die ohne Kapitän Chris Frazier (Schulterverletzung) und Lennard Larysz (gesundheitliche Probleme) antretenden Gastgeber kamen in der Verteidigung oft einen Schritt zu spät und ermöglichten den Giants reihenweise gute Wurfchancen. Die Mannschaft von Trainer Hansi Gnad zeigte sich vor allem aus der Distanz treffsicher und versenkte sieben Dreipunktewürfe in den ersten zehn Minuten. Auch offensiv taten sich die Panthers schwer und bewegten den Ball zu wenig. Am Ende des 1. Viertels lagen die Schwarzwälder bereits deutlich zurück (13:26).

Auch in den zweiten zehn Minuten bereitete die Defensive den Schwenningern Kopfzerbrechen. Zwar verteidigte das Team von Trainer Alen Velcic nun die Dreipunktelinie besser. Doch Leverkusen schloss nun auch unter den Körben hochprozentig ab und baute den Vorsprung sukzessive weiter aus. Mit einem deutlichen 32:50 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die wiha Panthers phasenweise verbessert. Doch Leverkusen fand im Stil einer Spitzenmannschaft immer wieder entsprechende Antworten und erstickte die Aufholbemühungen der Doppelstädter bereits im Keim. Besonders Leverkusens Forward JJ Mann übernahm im zweiten Durchgang Verantwortung und zeigte sich aus der Distanz treffsicher. Am Ende des Spiels würde der Amerikaner mit 22 Zählern (9/12 verwandelte Würfe aus dem Feld) zum Topscorer werden. Auch das 3. Viertel sollten die Schwenninger knapp verlieren (22:23) und mit einem deutlichen Rückstand von 54:73 ins Schlussviertel gehen. Das letzte große Aufbäumen blieb im Schlussabschnitt aus. Leverkusen spielte konzentriert weiter und Point Guard Quentin Goodin sollte kurz vor Spielende sogar den 100. Punkt für seine Mannschaft erzielen.

04.12.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. VfL Kirchheim Knights 84:67

Paderborn war gestern einfach das bessere Team und hat verdient gewonnen“, analysiert Knights Head-Coach Igor Perovic gewohnt nüchtern die Partie. Dabei hatten sich die Ritter für den Trip nach Ostwestfalen viel vorgenommen, um sich in der Vorweihnachtszeit unter den Top four zu halten. Jedoch hatten sich die Vorzeichen zunehmend eingetrübt. Ohne Kilian Fischer (geplanter Einsatz im zwischenzeitlich abgesagten Oberligaspiel) und Aleksa Bulajic (verletzt) ging es mit dem Teambus nach Paderborn und schon zu diesem Zeitpunkt wusste Perovic, dass sein Team nicht in Topform auflaufen würde können. Jonathon Williams klagte weiterhin über Leistenprobleme, bei Karlo Miksic und Luka Kamber zwickte der Rücken und der zuletzt gut aufspielende Noah Starkey war nach seiner Knöchelverletzung, die er sich im Training zu Wochenbeginn zugezogen hatte, noch nicht schmerzfrei.

Bis zu Beginn des zweiten Viertel blieb das Spiel offen, ehe es zum ersten Bruch im Ritterspiel kam. Der Dreier von Elijah Strickland zum 29:26 nach 12 Minuten sollte die letzte Führung der Knights an diesem Abend markieren. Es war der Zeitpunkt, als Paderborn einen Gang runter schaltete und das Spiel ordentlich beschleunigte. Angeführt von einem glänzend aufgelegten Christopher Trapp folgte ein 15:0-Lauf zum 29:41. Paderborn war on fire, erzwang durch ihre aggressive und hellwache Abwehr die Ritter vermehrt zu Fehlern. Nach fünf Minuten ohne eigenen Korberfolg erlöste Karlo Miksic sein Team mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf zum 32:41. Mit einem Zehnpunkterückstand (34:44) und reichlich ernüchtert ging es in die Pause. Auch im dritten Viertel konnten die Ritter keinen Boden gut machen. Die Gastgeber spielten konzentriert und waren immer einen Schritt schneller. Christopher Trapp schraubte seine Trefferquote jenseits der Dreierlinie weiter nach oben und Jordan Barnes zog die Fäden des Spiels.

Mit einem 15-Punkterückstand (52:67) ging es ins Schlussviertel und die Fans in der Halle und am Stream fragten sich zurecht: Geht an diesem Abend noch was für die Knights? Die Schwaben stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Besnik Bekteshi verkürzte mit einem erfolgreichen Dreier nochmals zum 63:72 und brachte den Rückstand unter die magische 10-Punkte-Marke. Mehr war an diesem Abend aber nicht drin, zumal die Baskets zum Ende hin und mit der Führung im Rücken auch die schweren Würfe verwandeln konnte. Der Endstand von 67:84 markiert das vorläufige Ende der Siegesserie. Till Pape der gemeinsam mit Karlo Miksic jeweils 15 Punkte erzielte unterstrich mit zusätzlichen 10 Rebounds seine gute Form mit einem Double-Double. Insgesamt reichte die Teamleistung an diesem Abend nicht für einen Sieg gegen die gut aufgelegten Paderborner. „Ich gratuliere Coach Esterkamp und seinem Team zum verdienten Sieg. Wir werden nun nächste Woche konzentriert daran arbeiten, dass wir wieder unsere volle Leistungsstärke zurückgewinnen“, so Perovic.

04.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. PS Karlsruhe LIONS 99:107

Unbekümmert von ihren Verletzungssorgen traten die Karlsruher reichlich selbstbewusst auf und trafen gleich im 1. Viertel drei von sechs Dreiern. Und: Die LIONS erkämpften sich satte zehn Rebounds. RASTA hingegen kam so gar nicht aus den Puschen, machte in den ersten knapp fünf Minuten nur fünf Punkte und lag in der 7. Minute mit 8:13. Zwei Dreier von Farmteam-„Leihe“ Kevin Smit in der 8. und in der 9. Minute bedeuteten dann aber zumindest den Ausgleich. RASTAs erste acht Punkte im 2. Viertel gingen allesamt auf das Konto von Robin Lodders, der die Vechtaer damit im Spiel hielt. Mit seinen ersten Punkten der Partie stellte Josh Young in der 18. Minute dann per Dreier auf 41:39. In der 1. Halbzeit hatte RASTA schon elf Assists verwertet, die Offense war trotz sieben Ballverlusten alles in allem nicht das Problem. Ein solches jedoch wird für das Lucic-Team mehr und mehr Karlsruhes Ferdinand Zylka. Bis zur Pause hatte der LIONS-Kapitän schon 13 Punkte gesammelt und dabei drei der sechs Karlsruher Dreier erzielt. Ebenfalls stark in der Offense: RASTAs Kevin Smit. Der 30-Jährige hatte auch drei Threeballs versenkt, darunter jenen zum 44:39. Doch nach der folgenden Karlsruher Auszeit machten die Gäste in den verbleibenden 69 Sekunden sechs Punkte und gingen mit einer Führung und reichlich Selbstbewusstsein in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel vermochte sich kein Team auch nur einmal so richtig abzusetzen. Die Führung wechselte weiterhin ständig hin und her, RASTA allerdings ließ beim Rebounding einmal mehr nach. In der 28. Minute brachte Zylka die Gäste mit 62:58 nach vorne, es wurde brenzlig. Ein erfolgreicher Dreier von Kristofer Krause brachte RASTA umgehend wieder heran. Aber: Karlsruhe konterte mit Emil Marshall von jenseits der 6.57 Meter plus zwei Punkte von, natürlich, Zylka – 61:67 aus Sicht RASTAs, 1:11 Minuten vor Viertelende. Schrecksekunde dann in allerletzter Sekunde für die Karlsruher: Ferdinand Zylka knickte beim langen Dreier um, wurde behandelt und konnte nicht mehr eingreifen.

Doch selbst aus diesem Karlsruher Pech konnte RASTA sein eigenes Glück nicht schmieden. Zunächst wechselte die Führung erneut munter hin und her, nach dem 79:78 durch Josh Young bekamen aber einmal mehr die Gäste Oberwasser. Bis 141 Sekunden vor dem Ende erkämpften und erspielt sich das Löwenrudel eine 89:80-Führung, Vechta war bereits geschlagen – theoretisch. Doch RASTA fightete plötzlich ganz nach Wunsch und 30 Sekunden vor Ablauf der 40. Minute gelang Preston Purifoy ein And-One zum 91:91-Ausgleich. Das Lucic-Team bekam sogar noch die Chance auf den Heimsieg, doch in allerletzter Sekunde fiel Josh Youngs Wurf ganz knapp nicht – Verlängerung.

Diese stand von Beginn an unter keinem guten Stern für die Vechtaer, schnell lagen sie mit fünf Punkten hinten – 91:96 (41.). Für den verletzten Zylka übernahm PLIONS-Nachverpflichtung TreVion Crews in seinem ersten ProA-Spiel überhaupt. Der 25-Jährige machte zwölf Punkte von Karlsruhes 16 in den fünf Extra-Minuten und war damit der Sargnagel für RASTAs höchsteigen geschaufeltes Grab. Bei noch 34 Sekunden auf der Uhr war es der US-Guard dann höchstpersönlich, der mit einem And-One zum 102:97 für die Entscheidung sorgte.

05.12.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Itzehoe Eagles 86:68

Mit Jonas Grof, Parker van Dyke, Thomas Grün, Radoslav Pekovic und Saisondebütant Austin Wiley als Starting Five gingen die Gladiatoren in den Sparkasse Trier Spieltag gegen die Itzehoe Eagles. Beide Teams fanden gut in die Partie und erspielten sich gute Abschlüsse. Während die Gastgeber das Inside-Spiel über Wiley und Pekovic forcierten, kam Itzehoe durch Eins-gegen-Eins Situationen und clevere Pässe ins Spiel. Nach fünf Minuten stand ein 10:10 auf der Anzeigetafel, was den ausgeglichenen Beginn der Partie widerspiegelte. Erst zum Ende des Startabschnitts konnten sich die Trierer etwas absetzen, nach einer Führung von neun Punkten zwei Minuten vor Schluss des ersten Viertels ging es letztlich mit einem 22:18 für Trier in die erste Viertelpause.

Das zweite Viertel gestaltete sich – wie bereits das Ende des ersten Viertels – ausgeglichen. Itzehoe suchte immer wieder das Eins-gegen-Eins und war dort, trotz konzentrierer Defense der Moselstädter, nur schwer zu verteidigen. Im weiteren Verlauf des zweiten Viertels kam vor allem die Big-Man-Riege der Trierer in Fahrt und sorgte für einen durchgängigen aber knappen Vorsprung der Hausherren. In die Halbzeitpause ging es letztlich mit einer 51:44 Führung für die RÖMERSTROM Gladiators, die Debütanten Enosch Wolf und Austin Wiley standen zu diesem Zeitpunkt bereits bei acht bzw. sieben Punkten. Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber von Beginn an hellwach und erhöhten die Führung dank gut herausgespielter Abschlüsse schnell auf 58:47. Vor allem Parker van Dyke traf nun extrem hochprozentig aus dem Feld und wurde von den Gladiatoren gut in Szene gesetzt. Die Eagles verließen sich nun vermehrt auf Distanzwürfe, die jedoch nicht mehr so fallen wollten, wie es in der ersten Hälfte gelang. So wuchs der Vorsprung der Gladiatoren stetig an und betrug zwei Minuten vor Viertelende 15 Zähler.

Im letzten Spielabschnitt zeigten die RÖMERSTROM Gladiators dann, dass sie ihrer Favoritenrolle in diesem Spiel gerecht werden können. Die Rebounds wurden nun offensiv wie defensiv dominiert und freie Wurfpositionen gefunden. So hatten die Eagles große Schwierigkeiten im Spiel zu bleiben – die Anzeigetafel zeigte mittlerweile ein 73:56 aus Sicht der Hausherren. Bis zum Ende der Partie behielten die Trierer nun die Oberhand und ließen Itzehoe nicht mehr ins Spiel kommen. Eine konzentrierte Teamleistung der Gladiatoren wird letztlich belohnt und man schlägt die Itzehoe Eagles verdient mit 86:68.

Gladiators-Headcoach Marco van den Berg: „Es war eine neue Situation für uns, dadurch, dass Enosch und Austin wieder mitwirken konnten. Insgesamt war es aber an einigen Punkten zu unkonzentriert, daran müssen wir immer weiter arbeiten. Wir wollen unseren Basketball spielen, das ist uns gelungen. Trotzdem müssen wir im Training weiter unser Spiel optimieren, damit wir spätestens in den Playoffs zu den besten Teams der Liga gehören können“.

05.12.2021 17:00 Uhr Artland Dragons vs. TEAM EHINGEN URSPRING 110:74

Die Anfangsminuten in der leeren Artland Arena gestalteten sich am Sonntagnachmittag zunächst äußert zäh. Beiden Mannschaften bereitete das Kreieren effektiver Abschlüsse sichtlich Probleme, dazu erlaubten sich sowohl die Dragons als auch die Ehinger Gäste zu Beginn der Partie zu viele Ballverluste. Das Tabellenschlusslicht setzte in der Offensive insbesondere auf das Shooting von Takiula Fahrensohn, der zwei Dreier traf, auf der Gegenseite stemmte sich vor allem Chase Griffin dagegen. Bis zum Ende des Auftaktviertels sollte sich daran zwar nicht sonderlich viel ändern, bei den Dragons fielen die Würfe nun allerdings deutlich besser. Taren Sullivan und Adrian Breitlauch versenkten drei, respektive einen Dreier, brachten die Burgmannstädter in ihren offensiven Rhythmus und verschafften ihrem Team so einen Neun-Punkte-Puffer – 27:18 nach den ersten zehn Minuten. Und das Dreier-Shooting, das sich im Verlauf des ersten Viertels auf hohem Niveau stabilisiert hatte, funktionierte auch zu Beginn von Spielabschnitt Nummer zwei auf beiden Seiten. Bei den Dragons erneut Breitlauch und Sullivan, auf Ehinger Seite wieder Fahrensohn – die offensive Leistung ließ sich nun erheblich besser ansehen als noch im ersten Viertel. Die zweistellige Führung hatte in der Folge zwar Bestand, allerdings verfielen beide Mannschaften Mitte des Viertels in alte Muster: einige Ballverluste aufgrund unsauberer Pässe und fehlendes Glück bei Abschlüssen unter dem Korb. Der Dreier stellte sich ohnehin als probates Mittel für beide Mannschaften heraus – plus 50 Prozent Trefferquote auf beiden Seiten. Zur Halbzeitpause hatten sich die Dragons dennoch auf 50:37 abgesetzt.

Und die Dreier fielen auch in der zweiten Halbzeit munter weiter. Munis Tutu und Döding eröffneten die Offensive ihres Teams jeweils doppelt von Downtown und setzten so die Marschroute für die kommenden 20 Minuten. Die Drachen drückten in der Folge aufs Gas und bauten ihre Führung sukzessive aus – mal von der Freiwurflinie, mal per Dreier, mal mit energischem Zug zum Korb. Den Ehinger Gästen blieb lediglich ihr Touch von der Dreierlinie, in der Zone war für die Baden-Württemberg gegen die aufmerksame Drachen-Defense hingegen wenig zu holen. Ob des mittlerweile bis auf 27 Zähler angewachsenen Vorsprungs verhalf Isler nun auch Jegor Cymbal zu seinem ersten richtigen ProA-Einsatz. In Leverkusen stand der 17-jährige bereits für wenige Sekunden auf dem Parkett, gegen Ehingen verzeichnete der Shooting Guard nun auch seine ersten Punkte im Profibereich. Zdravevski und Döding schossen ebenfalls weiter fleißig auf den Ehinger Korb, sodass die Partie im Prinzip vor dem finalen Spielabschnitt entschieden war – 87:55.

32 Zähler Vorsprung, den vierten Saisonsieg vor Augen: auch im vierten Viertel gaben sich die Artland Dragons keinerlei Blöße. Spätestens nach dem 10:1-Run zu Beginn der letzten zehn Minuten war die Partie beim Stand von 97:56 entschieden, Isler hatte nun die Möglichkeit auch Darren Aidenojie seine ersten richtigen ProA-Minuten zu verschaffen. Und auch der 17-jährige Point Guard nutze seine insgesamt zwei Minuten für einen Treffer von der Baseline und einen Defensivrebound – ein runder Abend also für alle Quakenbrücker Nachwuchsspieler. Die Luft war bis dahin wegen des hohen Vorsprungs zwar etwas raus, erfolgreich spielten die Drachen jedoch auch im vierten Viertel. Adam Pechacek machte das Ganze vier Minuten vor dem Ende dreistellig, die verbleibende Spielzeit darf getrost als „gehobenes Trainingsspiel auf Wettkampfniveau“ bezeichnet werden. Am Ende stand ein hochverdienter 110:74-Erfolg, der den Drachen wieder einen zaghaften Blick nach oben in der Tabelle erlaubt.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Zu Beginn der Partie haben wir noch ein paar offene Würfe liegenlassen, danach lief der Nachmittag für uns jedoch fast ausnahmslos nach Plan. Unser Teamplay hat sich im Laufe des Spiels immer weiter entfaltet, worüber ich mich sehr freue. Es ist einfach schön zu sehen, wenn sich die Jungs selbst nach einer Auswechslung für ihre Mitspieler freuen und alle geschlossen einen guten Job machen. Das war heute einmal mehr ein Erfolg der Mannschaft, auch wenn der Gegner wegen seiner sieglosen Serie frei ausspielen konnte. Wir waren uns darüber einig, wie wir Ehingen verteidigen wollten – insbesondere unsere Guards um Thorben Döding und Zach Ensminger haben das Ganze zu Beginn des Spiels sehr gut gemacht. Anfängliche Probleme haben wir im Laufe der Partie immer besser unter Kontrolle gebracht, sodass wir unseren Stiefel defensiv souverän runterspielen konnten. An unserem offensiven Rhythmus hatte jeder Spieler seinen Anteil, was mich allerdings besonders freut ist, dass auch unsere Youngster dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt haben. Jegor Cymbal arbeitet beispielsweise extrem hart im Training und durfte heute beweisen, dass er das Spiel versteht, treffen kann und ein Auge für die Mitspieler hat. Das Team lebt den Gedanken hinter unserer Gemeinschaft und ist charakterlich einfach top. Wenn wir uns so wie heute für unsere Arbeit belohnen können, ist das Ganze umso erfreulicher.“

05.12.2021 18:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 100:81

Die Siegesserie der Tigers Tübingen ist nach zuletzt sechs erfolgreichen Partien gerissen. Bei den Eisbären Bremerhaven verlor die Mannschaft von Trainer Danny Jansson mit 81:100 (49:49). Nach einem guten Beginn nach dem ersten Viertel (29:19) kam der Gastgeber jedoch immer besser in Fahrt. Zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 49:49 aber noch absolut ausgeglichen.

Das gleiche Bild ebenso im dritten Abschnitt. Die Mannschaft von Trainer Michael Mai führte denkbar knapp mit 73:72, die letzten zehn Minuten mussten die Partie entscheiden. Und in diesen waren die Schwaben absolut chancenlos, mit 9:27 ging das letzte Viertel an die Seestädter. Problematisch war, dass Ryan Mikesell (14 Punkte) mit vier Fouls vorbelastet in die Schlussphase ging. Diese Hypothek war am Ende zu groß. Spieler des Tages war Eisbären-Akteur Kevin Yebo mit 31 Zählern und sieben Rebounds. Mai setzte zudem nur drei deutsche Spieler ein, die sich zu dritt 80 Minuten Spielzeit aufteilen mussten. Bei den Raubkatzen war Mateo Šerić mit 18 Zählern bester Scorer, jedoch leistete sich der 22-Jährige auch stattliche sieben Ballverluste. Ein Double Double erzielte Isaiah Crawley mit 16 Punkten und zehn Rebounds. Im elften Spiel kassierten die Raubkatzen damit erstmals 100 Punkte.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir sind sehr gut in das Spiel gekommen. Die Defense war gut. Danach sind die Eisbären besser ins Spiel gekommen, viele enge Entscheidung gingen aber gegen uns aus. Gleichzeitig hatten wir frühzeitig Foulprobleme. Zur Halbzeit war noch alles offen. In der zweiten Halbzeit war unsere Defense nicht mehr richtig effektiv. Dies hat sich dann auch auf die Offense ausgewirkt. Über das letzte Viertel müssen wir nicht sprechen. Das war heute einfach zu wenig.

Nachberichte ProA 9. Spieltag Nachholspiel

01.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Medipolis SC Jena 76:90

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben ihr erstes Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in der Saison 2021/22 verloren. Der deutsche Rekordmeister unterlag in der Nachholpartie des 9. Spieltags gegen Medipolis SC Jena mit 76:90 (34:40). 471 Zuschauer waren in der Ostermann-Arena zugegen, um dem Spitzenspiel zwischen dem aktuellen Tabellenführer und dem Tabellenfünften an der Bismarckstraße beizuwohnen. Dabei bekamen die Leverkusener Fans in der Anfangsphase eine gut aufgelegte Heimmannschaft zu sehen, welche sich von den Gästen aus Thüringen nicht beeindrucken ließ. Im Gegenteil, es entwickelte sich im ersten Abschnitt eine Partie auf Augenhöhe, in der sich beide Teams nichts schenkten. Die GIANTS wirkten auf die forschen Angriffe der Jenaer top eingestellt, aber auch Science City stand in der Verteidigung gut und einfache Würfe waren für BAYER Mangelware. So endeten die ersten zehn Minuten, mit einigen sehenswerten Aktionen, beim Spielstand von 19:18 zu Gunsten der Farbenstädter.

Ähnlich verlief auch der zweite Durchgang. Einen „Run“ konnte keine Mannschaft für sich verzeichnen, was vor allem an den eher mäßigen Wurfquoten auf beiden Seiten lag. So zeigte sich bei den Leverkusenern einmal mehr, wie wichtig das Kollektiv ist: Ein Korbleger von Quentin Goodin hier, ein erfolgreicher Wurf aus der Mitteldistanz von Luis Figge dort und auf der anderen Seite sicherte sich Dennis Heinzmann einen seiner insgesamt zehn Rebounds. Jeder „Gigant“ hatte seinen Anteil daran, dass die Hausherren im Spiel
blieben. Erst zum Ende der ersten Halbzeit hin wurde Jena stärker, was vor allem am erfahrenen Brandon Thomas lag. Der US-Amerikaner führte seine Farben an und war einer der Hauptgründe für den 6:1-„Lauf“ von Science City in den letzten zwei Minuten der Hälfte. Beim Spielstand von 40:34 zu Gunsten der Gäste ging es in die Kabine um sich auf die zweiten zwanzig Minuten einzustellen.

Nach der Pause wurde die Intensität auf dem Parkett zusehends höher. Beide Teams agierten sehr physisch und kämpften um jeden Ball. So wurden harte Rebound-Duelle geführt und auch die „Mann-Mann-Verteidigung“ brachte den ein oder anderen Spieler an seine körperlichen Grenzen. Der Spielverlauf litt unter der Vielzahl der Unterbrechungen, welche die Unparteiischen durchführen mussten.
Ähnlich wie in den beiden Perioden zuvor, konnte sich weder BAYER noch Science City einen nennenswerten Vorteil erarbeiten. Eine erfolgreiche Aktion der GIANTS konterte Jena umgehend – so war es allerdings auch umgekehrt. Spencer Reaves sorgte 37 Sekunden vor Durchgangsende per Layup für den Viertelendstand von 56:55 zu Gunsten seiner Teamkollegen. Es war die erste „Giganten“-Führung nach mehr als fünfzehn Spielminuten.

Allerdings sollte es leider die letzte Leverkusener Führung an diesem Abend gewesen sein. Jena-Coach Domenik Reinboth fand in der zweiminütigen Abschnittspause genau die richtigen Worte, denn nun gaben seine Schützlinge den Ton an. Aufgrund eines 10:0-„Run“ erkämpfte sich Science City einen Vorsprung von sieben Zählern 65:58 (34. Spielminute). In der Folge versuchte BAYER den Abstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Doch nach einem weiteren Dreier durch Medipolis-Forward Brandon Thomas wuchs die Führung der Thüringer erstmalig auf zehn Zähler an (74:64 – 36. Spielminute). In dieser Phase war die Auswärtsmannschaft einfach cleverer als die GIANTS, die zudem mit ihren miesen Wurfquoten (Feldwurfquote von 39 Prozent) haderten. BAYER gelang die Wende nicht mehr und so verloren die „Gnadisten“ am Ende verdient mit 76:90

GIANTS-Trainer Hansi Gnad fand nach der Niederlage klare Worte: „Glückwunsch an Jena zu diesem Erfolg, der Sieg ist vollkommen verdient. Science City hat nicht nur clever sondern auch effektiv gespielt, was am Ende der ausschlaggebende Punkt für unsere Niederlage war. In dieser Woche haben wir uns versucht auf die Spielweise der Gäste einzustellen, doch während der 40 Minuten ist es uns nicht gelungen, dies auf dem Parkett umzusetzen. Jena hat unsere Schwächen eiskalt ausgenutzt und kam so immer wieder zu einfachen Zählern. Dazu kam unsere schwache Wurfquote, welche uns das Leben zusätzlich erschwert hat. Wir haben im Angriff die Dinge zu sehr forcieren wollen und waren teils zu egoistisch im Abschluss. Alles in allem hat Medipolis SC eindrucksvoll bewiesen, warum sie Favorit auf den Aufstieg in die BBL sind. Jetzt gilt es den Fokus auf das nächste Spiel zu richten.“

Nachberichte ProB Süd 5. Spieltag Nachholspiel

27.11.2021 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. WHITE WINGS Hanau 74:76

Lange sah es für die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer nach einer klaren Heimniederlage aus, doch ein furioses Schlussviertel (31:17) hätte fast noch die Wende gebracht: Am Ende fehlten dem FCBB II jedoch Kleinigkeiten bei der 74:76-(24:35)-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Hanau. Das Jungprofi-Duo Jason George (22 Punkte) und Joshua Obiesie (29) hatte erheblichen Anteil an der Aufholjagd, trotzdem bleibt es für das ProB-Team bei nur einem Sieg.

Bei den Gastgebern fehlte Mohamed Sillah, der mit einer Nasenfraktur mehrere Wochen ausfallen wird. Dafür stand George erstmal im Aufgebot des FCBB II. Die erste Fünf bildeten Jeremia Agyepong, Joshua Obiesie, Maxwell Dongmo Temoka, Lukas Zerner und Sebastian Hartmann. Die Anfangsminuten gehörten Obiesie, er markierte die ersten neun Punkte (9:8/5.). Doch schon früh zeichneten sich offensive Schwierigkeiten ab (13:19/10.), es fehlte im Angriff eine gewisse Zielstrebigkeit. Dieser Trend setze sich auch in den zweiten zehn Minuten fort: Zur Halbzeit standen nur 27 Prozent Trefferquote aus dem Feld zur Buche (24:35). Auch der Wechsel brachte nicht den erhofften Wendepunkt. Im dritten Viertel wuchs der Rückstand gar auf 21 Punkte (34:55/28.). Die Schlussminuten boten zumindest etwas Linderung (43:59/30.). Angeführt von Topscorer Dewrell Tisdale (25 Punkte), sahen die Hessen jedoch bis Mitte des letzten Viertels wie der sichere Sieger aus (52:68/35.).

Ein Dreier von George war dann die Initialzündung zu einer wahrlich verrückten Aufholjagd (60:72/37.). Mit Ausnahme von zwei Freiwürfen von Ivan Kharchenkov wechselten sich im Schlussabschnitt George und Obiesie mit Punkten ab. Die lange vermisste Konsequenz und Aggressivität in der Offensive zeigten sich in den letzten drei Minuten: Ein 17:4-Lauf und der fünfte Dreier Obiesies eröffneten plötzlich sogar eine realistische Siegchance (74:75/40.), doch die Aufholjagd konnte nicht mehr gekrönt werden.

Nachberichte ProA 3. Spieltag Nachholspiel

27.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. VfL SparkassenStars Bochum 75:85

Die Punkte gingen in der Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verdient nach Westdeutschland, Bochum gewann in Brokdorf mit 85:75 (27:21, 18:14, 20:21, 20:19). Bei den Gästen hatte Corona zugeschlagen, deswegen fehlten fünf Spieler. Angesichts der schmalen Besetzung blieb den Bochumern kaum eine andere Wahl als eine Zonenverteidigung. Die Eagles waren darauf vorbereitet, so Coach Patrick Elzie – doch im Spiel war das viel zu selten zu sehen. Der Auftakt gelang noch mit zwei Dreiern von Yasin Kolo und Marko Boksic, doch danach versuchten es die Gastgeber weiterhin oft von außen, machten aber kaum Druck auf den Korb und es dem Gegner damit leicht. Deutliches Zeichen: Ganze sechs Freiwürfe holten die Itzehoer in der ersten Halbzeit heraus.

Wir haben die aufgebaut und stark gemacht“, sagte Elzie auch mit Blick auf einige leichte Fehler gegen die Bochumer Defense. Die Gäste bestimmten nahezu durchgehend den Rhythmus der Partie, das war ganz anders geplant: Die Eagles sollten schnell spielen, aggressiv über das ganze Feld verteidigen und den Gegner müde laufen, so der Coach. Am Ende war er „maßlos enttäuscht. Es geht nicht, wie wir uns präsentiert haben.“ Für die Leistung in der ersten Hälfte und in Teilen der zweiten Halbzeit fand er das Prädikat „unterirdisch“. Denn die sieben vorhandenen Bochumer können Basketball spielen, warteten auf die Fehler des Gegners und nutzten diese. Im zweiten Viertel wurde der Rückstand der Gastgeber sofort zweistellig und schrumpfte nur bei kurzen Strohfeuern. Halbzeitstand: 35:45.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild wenig, das Spiel lief nach demselben Muster weiter. Bei seinem zweiten Auftritt im Eagles-Trikot lieferte Petar Aranitovic eine gute Partie ab, doch eine gute Teamleistung brachten die Itzehoer während der gesamten 40 Minuten nicht auf das Brokdorfer Parkett. Nicht, dass sie nicht wollten – doch die Versuche, ein Zeichen zu setzen, endeten meist mit Fehlern. Beim 47:52 schnupperten die Eagles noch einmal an der möglichen Wende, doch Dominic Green stellte mit fünf seiner 23 Punkte den alten Abstand wieder her. Gegen ihn und auch Tony Hicks (20 Punkte) habe sein Team keine Antwort gefunden, sagte Elzie. Es sei zu sehen gewesen, dass die Mannschaft nach sieben Niederlagen – und mit der Chance gegen einen geschwächten Gegner – unter Druck stand. In den vergangenen Wochen seien einige Gelegenheiten ausgelassen worden, doch weiterhin hätten die Eagles in der Tabelle Kontakt zu den davor platzierten Teams. Jetzt gelte es, weiter zusammenzuhalten und aus der Videoanalyse der Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Nachberichte ProB Süd 10. Spieltag

20.11.2021 16:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 51:78

Einen ernüchternden Spieltag hat der FCBB II hinter sich: Nach dem Heimerfolg vor zwei Wochen gegen Karlsruhe konnte das junge Team gegen die Baskets nicht nachlegen, sondern musste nach gutem Auftakt am Ende sehr deutlich mit 51:78 geschlagen geben. Forward Lukas Zerner war noch bester Werfer mit zehn Punkten, insgesamt waren die Quoten jedoch nicht gut genug gegen den Playoff-Kandidaten (5:4 Siege, FCBB 1:7).

Positiv: Luis Wulff kam nach mehrmonatiger Verletzungspause zu seiner Saisonpremiere in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Er stand gemeinsam mit Aleksa Vucetic, Sebastian Hartmann, Zerner und Mohamed Sillah in der ersten Fünf. Der junge Point Guard kam gut in die Partie und markierte die ersten vier Zähler; Zerner legte zwei Zähler nach. Auch der erst 16-jährige Sommerneuzugang Martin Kalu kam nach seiner Finger-OP erstmals zum Einsatz, er erzielte ebenfalls vier Punkte in Serie. Doch in der Folge kam der totale Bruch im Spiel der Bayern-Talente: Erst trafen die Gäste den Buzzerbeater zum Viertelende; dann fiel Viertel-übergreifend acht Minuten keinMünchner Feldkorb, ehe erneut Wulff zwei Zähler holte. Doch das Viertel ging fast schon vorentscheidend 7:19 verloren.

Die jüngste Mannschaft der Liga ließ früh die Köpfe hängen, die Gäste hatten leichtes Spiel. Sinnbildlich für den gebrauchten Tag, dass Ivan Kharchenkov in der 27. Minute den ersten Dreier der Gastgeber markierte. Das Duell war früh entschieden und Coach Mihajlo Mitic gab allen zwölf Spielern Einsatzzeit. Nur 35 Prozent aus dem Feldund erneut 22 Ballverluste waren Ausdruck eines missratenen Nachmittags im Audi Dome. 

Trainer Mitic sagte: „Als jüngstes Team der Liga müssen wir unsere fehlende Erfahrung mit guter Energie kompensieren. Dies haben wir heute nicht getan. Gratulation an Speyer, zu einem guten Spiel. Wir müssen dieses Spiel gut analysieren und unsere Fehler korrigieren.

20.11.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. TSV Oberhaching Tropics 66:71

Ob die erneute Heimniederlage nun am durchwachsenen dritten Viertel, an der wiederholt schwachen Dreierquote oder vielleicht doch am angeknacksten Selbstvertrauen festzumachen war, konnte BBC-Trainerin Jessica Miller kurz nach Ende der Partie noch nicht einordnen. “12:26 im dritten Viertel ist natürlich eine hohe Differenz. Nur zwölf Punkte in der Offensive sind schwach, wir hatten Probleme mit der Zonenverteidigung der Tropics. Auch die 18 Prozent Dreierquote machen sich bemerkbar. Trotzdem haben wir gut gekämpft in den anderen drei Vierteln,” resümierte die Texanerin sichtlich geknickt. Zudem musste Miller auf Top-Scorer Leon Bulic verzichten, der aus privaten Gründen verhindert war.

Ins Spiel kamen zunächst die Oberhachinger besser. Ein Dreier von Bernhard Benke markierte einen 9:2-Lauf für die Oberbayern nach zwei absolvierten Spielminuten. Für Hachings Coach Mario Matic bestand erstmals Redebedarf. Kurz vor Ablauf der ersten zehn Minuten holten sich seine Schützlinge durch Neuzugang Omari Knox dann die Führung zurück. Mit 17:18 ging es in die Viertelpause. Anschließend übernahm aber der BBC in seiner stärksten Phase des Spiels das Ruder. Obwohl für die Hausherren im ersten Durchgang nur zwei von zehn Dreiern fielen, nahm man eine 39:34-Führung in die Halbzeit mit. Wie schon so oft in dieser Spielzeit schaffte es der BBC aber im dritten Viertel nicht, Schritt zu halten.“Wir haben auf Zonenverteidigung gewechselt, dadurch sind uns einige Ballgewinne gelungen. Ab dem Zeitpunkt, als wir wieder in Führung gingen, ist das Spiel gekippt. Man hat gemerkt, dass bei Coburg das Selbstvertrauen fehlt,” erklärte TSV-Trainer Mario Matic seine Anpassungen in der Halbzeit.

Dass die Tropics an diesem Nachmittag dennoch schlagbar waren, offenbarten sie im Schlussviertel, in dem ihnen nur elf Punkte gelangen. Allerdings konnten die Coburger keinen Profit aus den Schwächen der Tropics schlagen. Der Lichtblick in der Offensive des BBC war im letzten Viertel Tyreese Blunt mit zehn Punkten. Nach seinem Lay-Up zum 63:65 schnupperte Coburg noch einmal am Sieg (38.). Blunt überzeugte mit 88 Prozent Trefferquote aus dem Feld, dazu verbuchte er jeweils drei Assists und Rebounds. Jedoch blieben die Hachinger Kögler und Noeres cool und machten per Korbleger und Dreier den Sack zu. “Den Dreier von Noeres aus der Ecke dürfen wir nicht zulassen. Da müssen wir besser auf dem Feld kommunizieren. Unser junges Team muss noch lernen, das Spiel in der Crunch-Time für sich zu entscheiden,” interpretierte Jessie Miller die Schlussphase des Spiels.

Tropics-Coach Mario Matic war hinsichtlich der Probleme seines Teams am Ende glücklich über die Ausbeute. “Kompliment an Jessie, die Coburger Mannschaft war in der ersten Halbzeit sehr gut eingestellt, wir kamen mit der aggressiven Verteidigung nicht zurecht. Ich bin nicht unbedingt zufrieden mit unserer Leistung. Wir hatten diese Woche im Training auch krankheitsbedingt mit Ausfällen zu kämpfen. Die Jungs waren deshalb zunächst nicht auf der Höhe. Man muss fairerweise auch sagen, dass wir Glück hatten, dass bei Coburg die Würfe nicht gefallen sind.

20.11.2021 19:00 Uhr Orange Academy Ulm vs. EPG Baskets Koblenz 66:54

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

20.11.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 69:66

Aufatmen für Fans, Spieler und Offizielle der WHITE WINGS Hanau: Nach zwei schwierigen Niederlagen in Folge haben die Grimmstädter vor heimischer Kulisse ihren zweiten Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB eingefahren. In einem bis zur letzten Spielsekunde absolut spannenden Spiel feierte das Team von Headcoach Kamil Piechucki und Co-Trainer Marti Zamora am Ende einen knappen 69:66-Erfolg gegen Frankfurt.

Dabei sah es im Südhessen-Derby lange Zeit so aus, als könnten die FRAPORT SKYLINERS Juniors die Oberhand behalten. Nachdem die Hanauer einen guten Start erwischten und sich in der sechsten Spielminute mit 12:2 eine gute Führung erspielten, schafften es die Gäste, innerhalb von drei Minuten auf einen Punkt heranzukommen. Mehr noch: Mit einem guten Sprungwurf von Topscorer Philipp Hadenfeldt 2 Sekunden vor Schluss ging Frankfurt erstmalig in Führung – und hielt diese bis ins letzte Viertel. Auf dem Weg dorthin hatte das Hanauer Team jedoch bereits mehrfach mentale Stärke bewiesen. So ließen die White Wings sich auch nicht von einem zwischenzeitlichen 13-Punkte-Rückstand irritieren und kämpften sich immer wieder zurück. Ein waches Auge hatten sie dabei auf Ex-White-Wing und -BBL-Spieler Marco Völler. So gelang es, ihn am Ende auf gerade einmal vier Punkten zu halten. Dank seiner überragenden Physis und Übersicht holte Völler allerdings satte elf Rebounds.

Sieben Minuten vor Schluss stand es dann dank einer starken Spielphase der Gastgeber 56:56. Beflügelt von diesem Erfolg blieben die White Wings dran und konnten in einer starken Spielphase sogar auf 67:59 auflegen. Dann folgten jedoch einige kleinere Unaufmerksamkeiten, die die Frankfurter konsequent ausnutzten. Mit Restzeit 1:11 Minuten kamen die Gäste noch einmal auf 67:66 heran. 13 Sekunden vor Schluss verlegt Völler den möglicherweise rettenden Sprungwurf und Frankfurt hält nach Rebound durch Niklas Krause die Uhr per Foul an. Nachdem der Ball zurück im Spiel ist, erfolgt erneut ein Foul an JD Tisdale, der aufgrund der Teamfouls an die Freiwurflinie geschickt wird. Tisdale verwandelt beide Würfe, Frankfurt braucht also einen Dreier, um auszugleichen. Im anschließenden Spielzug suchen die Frankfurter erneut Völler. Der wird jedoch konsequent gedeckt und kann nur per schwierigem Drei-Punkte-Wuf abschließen – ohne Erfolg. Am Ende einer nervenaufreibenden Partie gewinnen die White Wings mit 69:66.

Kamil Piechucki: „Das Team hat heute Charakter bewiesen und einen wichtigen Sieg geholt. Philipp Walz ist nach wie vor verletzt und wir wissen noch immer nicht, wie lange er noch verletzt sein wird. Matthias ist im ersten Viertel umgeknickt und hat das Spiel trotzdem abgeschlossen – mit 22 Punkten! Und auch JD hatte leichtere Blessuren. Viktor konnte nicht performen wie gewohnt, wir mussten einige Veränderungen vornehmen. Umso mehr ist es ein wichtiger Erfolg für uns, das Spiel trotz all dieser Schwierigkeiten zu gewinnen. Nun hoffen wir selbstverständlich, dass wir über den Verlauf der Saison wieder gesund sein werden und dann mit vollem Kader noch kompetetiver sein können.“

21.11.2021 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Basketball Löwen Erfurt 86:81

Die Gäste wirkten von Beginn an fokussierter und erwischten den Tabellenführer eissskalt. Vor allem US-Import Tyseem Lyles überzeugte mit Treffsicherheit, verwandelte seine ersten vier Dreier und zwang Titans-Headcoach Fabian Strauß in der fünften Minute bei 12 Zählern Rückstand zur ersten Auszeit. Die Besprechung half prompt. Julius Stahl von außen und Tanner Graham am Korb verkürzten zügig auf 10:17. Dann wachte Grant Teichmann auf, netzte ebenfalls von außen und verwandelte einen taffen Layup trotz Fouls. Als dann noch Graham mit einem spektakulären „Up-and-Under“Korbleger auf 21:23 stellte, waren die Titans und die Fans in der Halle wieder voll da! Diese Energie beflügelte Bryan Nießen, der nach seiner ersten Einwechslung gleich von „Downtown“ lötete und seinen Farben die erste Führung des Abends bescherte. Nießen erwies sich als echte Zündkerze von der Bank. Zusammen mit Sebastian Heck und Nico Wenzl erhöhten die Eingewechselten sukzessive auf 36:30 und ließen Löwen-Trainer Uvis Helmanis in der 15. Minute zum Timeout greifen. Doch Nießen und Heck feuerten weiter vom Perimeter und ließen die Löwen leiden. Zusammen erzielten beide 21 Zähler im zweiten Viertel. Nießen sorgte mit seinem dritten Dreier kurz vor Ablauf der Uhr dann auch für die 52:41-Führung den glorreichen Schlusspunkt zur ersten Halbzeit.

In der Pause schien sich vor allem Erfurts Jan Heber einiges vorgenommen zu haben. Erst stopfte dernur 1.86 Meter große Guard den Ball brutal durch die Reuse, nur um im Anschluss seine Wurfqualitäten von außen zu demonstrieren. Zusammen mit Lyles‘ Dreier initiierte Heber so einen 13:3-Lauf und ließ Strauß das Timeout nehmen. Hernach besorgten Nico Wenzl (zwei Dreier) sowie Julius Stahl und Georg Voigtmann dringend benötigte Punkte für Dresden. Denn Lyles und Kamdem meinten es ernst mit dem „Comeback“, verkürzten vor dem Schlussabschnitt noch auf 69:61. Und der überragende Lyles machte mit wichtigen Treffern aus der Mitteldistanz sofort weiter Druck.

Dann Auftritt Max von der Wippel: Der Titans-Pivot zeigte plötzlich sein gesamtes Repertoire an Lowpost-Bewegungen, scorte wichtige acht Zähler und bediente Wenzl mustergültig beim Backdoor-Cut. Wenzl und Wippel, dieses Duo war zu Beginn des vierten Viertels Erfolgsgarant. Indes punkteten Kamdem und Lyles ebenfalls fröhlich weiter. Als zu allem Überfluss auch noch Guy Edi einen schweren Dreier ins Gesicht von Graham drückte und damit auf 79:76 verkürzte, war knapp drei Minuten vor Ultimo wieder alles offen. Doch Edi foulte kurz darauf aus und die „Titanen“ trafen wichtige Freiwürfe. Kapitän Voigtmann schlug dann mit einem herrlichen „Reverse-Korbleger“ im Fastbreak den Nagel in den Sarg. Endstand 86:81 für die Titans!

Titans-Headcoach Fabian Strauß: „Riesen Respekt an Erfurt. Sie waren sehr körperlich und haben viel Qualität. Mit dieser Mannschaft werden sie sicher noch einige Mannschaften überraschen. Aber wir dürfen als Tabellenführer auch nicht so auftreten in den ersten Minuten.“ Auf die „ungewöhnlichen“ Topscorer angesprochen gab Dresdens Coach folgende Einschätzung ab: „Unser Spiel ist so gestaltet, dass jeder darf und jeder punkten soll. Heute waren das eben Nico und Bryan. Natürlich wurde Grant das Leben heute auch extra schwer gemacht. Aber daran wachsen wir auch als Mannschaft. Wir haben noch so viel mehr Potential.“