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Nachberichte ProB Nord 9. Spieltag

20.11.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. TKS 49ers 68:77

Die SBB Baskets haben gestern Abend mit 68:77 (33:42) gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf ein Ostduell in der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB Nord verloren. Die 1.Halbzeit erinnerte Headcoach Eiko Potthast an das vergangene Wochenende. „Das war Köln 2.0! Wir sind definitiv nicht mit der Energie ins Spiel gegangen, wie wir es müssen. Respekt an Stahnsdorf. Sie haben härter gespielt und im Endeffekt verdient gewonnen.“ In Köln konnte man das Spiel mit einer starken 2. Halbzeit noch drehen. Das gelang am diesem Tag nicht.  

Mit einem 8:0-Lauf, dabei zwei Dreier von Jordan Talbert und Martin Bogdanov, gingen die Wolmirstedter Jungs im 1.Viertel mit 21:14 (7.) in Führung. Ein Hallo-Wach-Erlebnis war es nicht. Die TKS 49ers glichen zum 21:21 (10.) aus und gerieten im Spiel nicht mehr in Rückstand. Mit einem 1:17-Lauf zum 22:31 (14.) liefen die SBB Baskets immer hinterher. Die Ohre-Riesen hatten viele Einzelaktionen und nur wenig Teamspiel. Trainer Eiko Potthast: „Die Defense von Stahnsdorf hat das Eins gegen Eins forciert. Das haben wir nicht mit der nötigen Cleverness und Entschlossenheit attackiert. Dazu haben wir uns in der 1-1 und Teamdefense schwer getan.“ Die SBB Baskets hatten nach Aufs sofort wieder Abs in einem typischen Phasenspiel. Aus einem 32:34 wurde ein 33:42-Pausenstand. Vom 8:0-Lauf zum 47:50 folgte der 0:10-Rückschlag zum 47:60. Im letzten Viertel kamen die SBB Baskets vom 52:65 auf 63:68 in Schlagdistanz. Dann hätte das Momentum im Spiel von den TKS 49ers zu den SBB Baskets wechseln können. Phil Lieser netzte zum 66:70 (37.). Timeout Stahnsdorf. Die Hoffnung auf der Platte und der Tribüne war in der Halle der Freundschaft zurück.

Das war ein entscheidender Punkt beim 66:70. Da haben wir es nicht geschafft, das Spiel an uns zu reißen. Wir hatten die Chancen, richtig Druck auf Stahnsdorf zu machen„, blickte Baskets-Headcoach Eiko Potthast einige Minuten nach dem Spiel in der Trainerkabine auf die Szenen zurück. Der Krimi in der Crunchtime des Spiels: Ein Wurf von Jordan Talbert wurde geblockt, dann vom US-Boy ein Zweier-Sprungwurf und anschließend nach Timeout der SBB Baskets zwei Korbleger von Bill Borekambi und Martin Bogdanov verworfen. Es folgte das 66:72 und der 68:77-Endstand. In vielen Team-Statistiken war es ein Duell auf Augenhöhe, aber mit einem entscheidenden Vorteil für Stahnsdorf bei der Dreier-Quote. Zur Halbzeitpause stand es hier 18:50 Prozent, nach dem 3. Viertel 20:47 und am Ende 22:35 Prozent. Die SBB Baskets trafen 4 (Talbert/2, Bogdanov, Lieser) von 18 Dreiern, die TKS 49ers 8 von 23.

20.11.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. RheinStars Köln 95:77

Die insgesamt fünf Ausfälle im Team von LOK BERNAU vor dem wichtigen Duell gegen Tabellennachbar Köln bereiteten Coach René Schilling Sorgen. Allerdings mussten auch die Gäste auf einige Leistungsträger verzichten. Den besseren Beginn in das Spiel erwischten zweifelsohne die Bernauer. Den Kölnern gelangen erst nach gut zwei Minuten durch Vincent Golson die ersten Zähler. Danach eröffnete Rikus Schulte das Bernauer Offensivfeuerwerk. Sein Dreier und drei weitere Distanztreffer in Folge von Robert Kulawick schraubten die Führung binnen zwei Minuten auf 19:2. Auch danach blieben die Brandenburger von „draußen“ treffsicher und setzten sich zum Ende des ersten Viertels auf 32:11 ab. Die RheinStars fanden dann zwar besser ins Spiel. Bernau behauptete die deutliche Führung aber bis in die Halbzeit (49:29).

Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Gäste mit viel Kampfgeist, Intensität und einem überragend auftrumpfenden Vincent Golson gegen die Niederlage. 32 Punkte erzielte der quirlige US-Amerikaner und führte sein Team Punkt um Punkt heran, während die Bernauer nach der Pause offensive Schwächen zeigten und reihenweise Chancen vergaben. Im Schlussviertel wackelte die Führung weiter. Die RheinStars Köln verkürzten weiter und hatten den Rückstand sechs Minuten vor dem Ende bei 70:68 quasi eingeschmolzen. Mit einem Kraftakt verhinderte Bernau aber den Führungswechsel. Die Routiniers Mauricio Marin und Robert Kulawick übernahmen die Verantwortung. Und auch Youngster Gian Aydinoglu sicherte in dieser Phase wichtige Punkte. Bernau konnte sich wieder absetzen, bis Rikus Schulte am Ende mit einem Dreier den verdienten 95:77-Heimsieg besiegelte.

LOK-Coach René Schilling: „Ich kann als Trainer mit diesem Spiel zufrieden sein. Wir haben es geschafft, uns nach einer guten Leistung zu belohnen. Der Start war furios und stark. Aber auch aus unserer Schwächephase in der zweiten Halbzeit haben wir uns zurück gekämpft und das Spiel nicht aus der Hand gegeben. Die Arbeit und Mühen der letzten Wochen zahlen sich jetzt auch aus. Vor allem in der Offensive haben wir endlich einmal überzeugt.“

20.11.2021 19:00 Uhr ART GIANTS Düsseldorf vs. Dragons Rhöndorf 85:74

Nach sechs Minuten schickte ART Giants-Headcoach Florian Flabb Rückkehrer Deion Giddens erstmals aufs Parkett, der sich mit einem Block unter dem eigenen Korb gleich gut einfügte. Genau für diese Defensivaktionen haben die Düsseldorfer den Deutsch-Amerikaner zurückgeholt. Beide Mannschaften suchten im ersten Viertel noch nach ihrem Rhythmus im Offensivspiel, die Gastgeber führten zum Ende des Abschnitts knapp mit 18:17. In der Folge legte das Flabb-Team offensiv dann eine Schippe drauf. Der stark aufspielende Lennart Boner ließ es nach einem sehenswerten Ballgewinn durch Franklyn Aunitz erstmals krachen in der Zone des Gegners (23:19). Gegen die zunehmend stabiler agierende Defensive der Landeshauptstädter fanden die Dragons nur sporadisch Mittel. Auch Mpacko durfte nun sein Debüt geben und versenkte zum Einstand bei den Giganten gleich einen Dreier, der nicht sein letzter bleiben sollte an diesem Abend. Zur Halbzeit konnten die ART Giants eine 41:36-Führung für sich behaupten.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Hausherren sowohl geduldiger als auch abgeklärter im eigenen Spiel. Nach einem Dreier durch Boner und zwei Zählern von Quadre Lollis Jr. konnten die Gastgeber ihre Führung erstmals zweistellig ausbauen (50:39). Für großen Jubel unter den rund 300 Zuschauern sorgte dann eine eher ungewohnte Aktion von Point Guard Franklyn Aunitz, der seinen Gegenspieler unter dem Korb einfach mal mit einem monströsen Block abräumte. Eben dieser aggressiven und vor allem effektiven Verteidigung, die im dritten Viertel nur 14 gegnerische Punkte zuließ, hatten die Düsseldorfer die 63:50-Führung zum Ende des dritten Viertels zu verdanken. Zwei schnelle Dragons-Treffer von jenseits der Dreierlinie bewegten Flabb zum Start ins Schlussviertel dann zügig zu einer Auszeit (64:56). Es ging nun härter zur Sache auf dem Parkett. Das NRW-Duell hatte nicht nur schöne Aktionen, sondern auch harte Fights auf beiden Seiten zu bieten, was auch an der zunehmenden Anzahl an Foulspielen zu erkennen war. Da Rhöndorf nochmal alles reinwarf und durch erfolgreiche Distanzwürfe Schritt für Schritt weiter verkürzen konnte, wurde es nochmal so richtig spannend auf den letzten Metern (70:65). Routinier Andrius Mikutis sammelte in dieser Phase dann wichtige Rebounds und Zähler für das Punktekonto, um die Führung nicht aus der Hand zu geben. Von der Freiwurflinie ließen Mpacko und der gewohnt starke Booker Coplin nichts mehr anbrennen. Letzte Punkte der Begegnung gingen dann erneut per Dunking auf das Konto von Boner, die zum verdienten 85:74-Heimsieg für die Giganten führten.

Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind sehr froh darüber, diesen wichtigen Sieg mitgenommen zu haben, vor allem mit Blick auf die vergangene Woche, als wir Corona bedingt ein spielfreies Wochenende hatten. Defensiv war unsere Mannschaft heute wirklich stabil, damit war ich größtenteils sehr zufrieden. Dass wir im dritten Viertel nun 14 Punkte des Gegners zulassen, war mit spielentscheidend. Wir sind mit viel Energie aus der Halbzeitpause gekommen und haben die Fehler vom Anfang abgestellt, das war letztlich der Grundstein für den Sieg.

20.11.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. Iserlohn Kangaroos 87:76

Mit Kai Hänig und Cosmo Grühn fehlten Münster wichtige große Akteure. In puncto Größe waren die Kangaroos überlegen. Beide Teams waren sofort in der Partie, spielten attraktiven Offensivbasketball. Hohe Trefferquoten bestimmten das Geschehen. Nach ausgeglichenem Start über 7:7 versenkte Frühstarter Stefan Weß bereits seinen zweiten Dreier zum 14:9. Helge Wezorke löste ein Eins-gegen-Eins mit schönem Step-back-Jumper auf. Binnen 60 Sekunden zog das Team von Björn Harmsen mit Punkten von Helge Wezorke, Ryan Richmond und Andrew Onwuegbuzie erstmals mit größerem Vorsprung davon. Auf Augenhöhe spielende Kangaroos konterten postwendend mit ihren Vorteilen unter dem Korb über Tidjan Keita, Alexander Möller und Emanuel Francisco. Heimspiel-Debütant Rijad Avdić, emotionalisiert durch die Kulisse, sorgte mit seinen ersten Punkten in der Halle Berg Fidel aus der Mitteldistanz für 27:24-Führung nach attraktivem ersten Viertel.

Stefan Weß überzeugte mit Treffer Nummer drei und vier mit seiner ästhetischen Wurftechnik von jenseits der Drei-Punkte-Linie: Hundertprozentige Trefferquote aus der Distanz (4/4) bis zur Pause. Flügelspieler Rijad Avdić feierte anschließend sein Dreipunktspiel mit dem Publikum. Das Team von Björn Harmsen spielte sich in einen Rausch, stellte mit seiner nun deutlich intensivierten Verteidigung Iserlohn vor schwere Aufgaben, erzwang bis zur Pause gleich 13 Turnover der Gäste bei nur fünf eigenen Ballverlusten. Adam Touray blockte Iserlohns Center Möller am defensiven Brett, Rijad Avdić versenkte im Gegenzug seinen extrem eng verteidigten Korbleger spektakulär. Die Halle tobte. Sage und schreibe fünf Spielminuten lang ließen die WWU Baskets keinen Korb der Gäste zu. Sie hatten den starken Iserlohner Offensivrhythmus des Auftaktviertels gebrochen, mit Toni Prostran den aktuell besten Aufbauspieler der Liga gut unter Kontrolle. Mit einem 12:0-Lauf erspielte sich der Gastgeber früh einen 20-Punkte-Vorsprung. Mit deutlicher, beruhigender Führung gingen die Münsteraner in die zweite Halbzeit. Überragender Akteur bis hierhin: Stefan Weß mit 16 Punkten und beeindruckenden Wurfquoten.

Im dritten Viertel machten die WWU Baskets zunächst unbeirrt weiter. Thomas Reuter streute gleich einen Dreier zur höchsten Führung der Partie ein. Auch nach 24 Spielminuten, als Jasper Günther mit klasse Aktion zum Korb auf 61:40 stellte, deutete wenig auf eine Trendumkehr hin. Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Iserlohn überzeugte nun mit entschlossenen Aktionen, nutzte die Vorteile in der Größe konsequent und begann die Aufholjagd. Insbesondere Moritz Hübner und Center Alexander Möller waren von Münsters Defense kaum zu stoppen. Peu à peu verkürzten nun bessere Kangaroos bis zum Viertelende den hohen Rückstand: 67:56 nach 30 Minuten.

Mit viel Intensität stemmten sich die Kangaroos weiter gegen die drohende Niederlage, erarbeiteten sich immer mehr das Momentum. Der Mannschaft von Dennis Shirvan schien nun nahezu alles zu gelingen, während Münsters Wurfquoten in dieser viertelübergreifenden Spielphase in den Keller gingen. Adam Touray blockte Moritz Hünber, schien mit seinem anschließenden Dreipunktspiel Iserlohns Lauf in Grenzen zu halten. Doch Möller, Hübner und nun auch Prostran taten den Uni-Städtern weiter weh. Dazu bewegten diese den Ball zu wenig, verzettelten sich in Einzelaktionen. Nach vier Minuten im Schlussabschnitt waren 21 von zwischenzeitlich 24 Punkten Rückstand getilgt (73:70). Die WWU Baskets wackelten kurz, kamen aber nicht ins Grübeln. Sämtliche Fans fieberten mit, die Halle Berg Fidel gab den Push. Die Mannschaft holte nun wichtige Stopps, bevor das Spiel gänzlich kippen konnte. „Die Fans sind unglaublich“, sagte Rijad Avdić nach seiner Heimpremiere. Und offensiv rissen nun clever agierende Münsteraner unter der klugen Regie von Topscorer Ryan Richmond (20 Punkte) die Partie wieder an sich. Sein klasse Anspiel auf Adam Touray zum 79:70, Sekunden später war dessen Dunking nach Fastbreak das Ausrufezeichen des Münsteraner Zwischenspurts: Die Halle stand! Zehn Punkte in Serie zogen den Kangaroos schnell und vor der Crunchtime den Zahn (83:70, 37.) – Riesenjubel nach einem intensiven Spiel und einem ganz wichtigen Sieg vor der zweiwöchigen Spielpause.

21.11.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. BSW Sixers 81:76

15-9-8-6-2. Das ist nicht etwa der Spielbericht des siebten Wedeler Saisonsiegs in eine verschlüsselte Zahlenreihe gepresst, sondern der Arbeitsnachweis des Rist-Kapitäns. Jacob Hollatz trug wesentlich zum 81:76 seiner Mannschaft über die BSW Sixers bei, die Zuordnung seiner Werte zur jeweiligen statistischen Gattung gibt es am Ende des Artikels.
Und so urteilte Stephan Blode über seinen Spielmacher: „Sehr gute Leistung, offensiv wie defensiv. Er spielt ja eh immer mit dieser sehr hohen Energie. Und das macht er konstant. Dann passieren auch solche Tage, an denen statistisch solche hervorragenden Spiele herauskommen. Selbst wenn das Spiel statistisch nicht so auffällig gewesen wäre, macht Jacob auf sehr hohem Niveau sehr schlau und sehr konstant seine Arbeit“, lobte der Rist-Trainer.

Hollatz war Schwungrad, Vorkämpfer und Speerspitze einer Wedeler Mannschaft, die sich mit einem starken Gast auseinanderzusetzen hatte und deren Leistung im Laufe der Begegnung fast wellenförmig wogte. Vor allem zwei Spielsysteme, derer sich die Nullsechser aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld bedienten, setzten den Ristern in den ersten 20 Spielminuten zu. Blode machte die Pause zwischen dem zweiten und dritten Viertel zur Vorlesung über Verteidigungsverhalten: „Wir haben in der Halbzeitpause sehr viel über defensive Details geredet, die wir in der ersten Halbzeit nicht so gut gemacht haben“, so der Trainer. Nach der Wiederaufnahme gab es die Steigerung. Seine Schützlinge setzten die eingeforderten Verbesserungen im dritten Abschnitt um, „deswegen haben wir die Sixers auf Distanz halten können und die Führung vergrößern können“, sagte Blode. „Wir haben ein hervorragendes drittes Viertel gespielt“, urteilte er.
Die Fortsetzung war auch nicht eben schlecht. Bis zu 17 Punkte betrug der Rist-Vorsprung im Schlussabschnitt, aber nach dem Erreichen des Wellengipfels schlitterte man gegen Ende wieder ein wenig in die Gegenrichtung. Warum? „Wir haben gerade in drei Bereichen Probleme, eine Führung zu verwalten“, sagte Blode nach der Begegnung. Man bringe die gegnerische Mannschaft durch Fouls zu oft an die Freiwurflinie, es gebe Probleme beim Rebound und „wir sind in der offensiven Ausführung nicht geduldig“, so der Trainer. In den letzten gut zwei Spielminuten gelang den Wedelern kein Punkt mehr, die Gäste kamen mit einem 7:0-Schlusslauf heran, ohne den Rist-Sieg noch zu gefährden.

Unnötig war’s ohnehin, fand Blode, denn: „Wir wollen unsere beste Leistung bringen.“ Ungeachtet des ständigen Optimierungsstrebens, das ihn und seine Mannschaft antreibt, wollte der Trainer aber nicht aus den Augen lassen, dass man so eben eine starke Serie um ein Glied verlängert hatte. „Die Sixers sind ein sehr gutes Team. In dem Team ist Talent, das sie auch nutzen. Das ist ein gut gecoachtes Team, ein Top-Fünf-Team in dieser Liga. Und wir sind sehr froh, dass wir gewonnen haben. Wir dürfen das auf keinen Fall als selbstverständlich hinnehmen, auch wenn es der fünfte Sieg in Folge war“, betonte er.

21.11.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. EN Baskets Schwelm 90:105

Die Herren des Eimsbütteler TV Hamburg konnten am 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ihre Niederlagenserie weiterhin nicht beenden. Zwar bot das Team um den erneut überragend scorenden Mubarak Salami (48 Punkte, 8 Dreier) zusammen mit Gegner EN Baskets Schwelm den rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek phasenweise ein echtes Offensiv-Spektakel. Doch waren die Abwehrkräfte der Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs bei der 90:105 (36:51)-Niederlage wie so oft zu schwach.

Die Starting Five der Gastgeber hielt diesmal zwei Überraschungen parat: Mit Point Guard Ibrahim Jabby und Lazarett-Rückkehrer Jan Gust standen zwei neue “Anfänger” im ETV-Trikot zu Beginn auf dem Feld. Zudem saß überraschend Kapitän Leo Eckmann nach seiner Knöchelverletzung zumindest wieder auf der Ersatzbank. Bei den Gästen konnte sich Headcoach Falk Möller über die Rückkehr von Center-Hüne Daniel Mayr (2,18 m) – ebenfalls nach Verletzung – in den Kader freuen. Es entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches Spiel mit leichten Vorteilen für die Gäste und den bekannten Protagonisten auf beiden Seiten. So hatte Liga-Topscorer Salami nach dem ersten Durchgang bereits 13 Punkte auf seinem Konto, aufseiten der EN Baskets zeigten sich der Amerikaner Glen Burns, Rupert Hennen sowie Kapitän Nikita Khartchenkov am treffsichersten. Da der ETV noch etwas sorgloser in der Defense-Transition war als die Westdeutschen, gingen die Schwelmer mit einer knappen 26:21-Führung in die erste kleine Pause.

Wie so oft rannten die Hamburger also einem Rückstand hinterher, doch das taten sie wie immer mit Herz und Bravour. Und obwohl die EN Baskets, immerhin in der Vorsaison im Play-off-Halbfinale, in der Offense mehr Spielwitz und Abgeklärtheit zeigten, hielten die Eimsbütteler auch dank einiger Offensivrebounds die Partie offen. Und sie sorgten für die Highlights der ersten Halbzeit. So standen insgesamt vier Blocks (zweimal Marcel Hoppe, je einer von Salami und Vladimir Migurnov) auf dem Scoutingbogen, auch ein spektakulärer Hinter-Kopf-Assist von Karl Dia auf Migurnov sowie ein Eckmann-Steal unter dem gegnerischen Korb waren sehenswert. Da die Schwelmer jedoch vor allem in Person von Khartchenkov und Marco Buljevic ihren Dreier-Hotspots in den Ecken gefunden hatten (8/20; 40 Prozent) und sich die Hamburger schon 13 Turnover leisteten, war der ETV-Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 15 Zähler angewachsen (36:51).

Im dritten Durchgang wurden dann fleißig auf hohem Niveau Körbe getauscht, vor allem Hennen und Burns bei den Baskets sowie Salami und Dia für die Hamburger waren dabei aktiv. An den Kräfteverhältnissen änderte sich hingegen wenig, auch wenn die Westdeutschen zwischenzeitlich auf bis zu 20 Zähler davonzogen. Beim Stand von 65:79 aus eigener Sicht war vor dem letzten Viertel die Herausforderung für den ETV groß, ein Sieg aber noch nicht außer Reichweite. Kurz darauf bekamen die Hamburger Hoffnungen zwar mit dem fünften Foul von Wühler Migurnov einen Dämpfer, doch weigerte sich der Tabellenletzte wie gewohnt aufzugeben. Als je zwei Dreier von Salami und Hoppe die Distanz auf acht Punkte (79:87) reduzierten, zog Baskets-Trainer Möller per Auszeit die Notbremse. Das half. Die Eimsbütteler wehrten sich offensiv zwar weiter nach Kräften, doch war die Defensive wie so oft zu anfällig. Spätestens, als der ebenfalls überzeugende Marco Hollersbacher (am Ende mit 24 Zählern fleißigster Schwelmer Punktesammler) einen klasse Fastbreak zum 99:87 abschloss, war die Entscheidung gefallen.

Ich finde, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wer weiß, wie es mit voller Besetzung ausgesehen hätte“, mutmaßte Käpt’n und Comebacker Leo Eckmann nach der Schlusssirene. „Ich kann den Jungs wie immer keinen Vorwurf machen. Ich hoffe, dass uns die nun folgende Pause weitere Verletzte zurückbringt“, sagte ETV-Cheftrainerin Sükran Gencay.

Nachberichte ProA 11. Spieltag

20.11.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RASTA Vechta 79:74

Beide Teams geizten zu Beginn mit Korbaktionen und kämpften mit schwachen Wurfquoten. Den etwas besseren Start hatten aber die Hausherren, angeführt von Šerić und Mikesell. Nach fünf Minuten lag der Tabellenzweite mit 9:3 in Front. Die nächsten Aktionen gehörten aber den Gästen. Weil sich aber auch die Truppe von Trainer Vladimir Lucic einige Fehlwürfe erlaubte, konnte der Gastgeber stets eine knappe Führung behaupten. In den letzten beiden Minuten fielen die Würfe auf beiden Seiten dann endlich, sodass der Spielstand etwas nach oben geschraubt werden konnte. So ging es mit einer 19:14-Führung in die erste Viertelpause. Der Start in den zweiten Spielabschnitt war nicht ganz nach dem Geschmack der Tigers-Fans, da sie sich erst nach zweieinhalb Minuten setzen konnten. Der weiterhin starken Verteidigung war es geschuldet, dass sie dennoch in Führung blieben. Und es blieb bis zur Halbzeit ein enges Spiel. Mit einer knappen 34:33-Führung gingen die Tigers in die Kabine. Passend zu dem niedrigen Ergebnis auf beiden Seiten ragte Keppeler mit einer Defensivstatistik heraus: Drei Blocks sammelte er bis dahin.

Die zweite Hälfte begann mit einem Dunking des starken Keppeler zum 36:33 in Minute 21, vorausgegangen war ein toller Pass von Kivimäki. Die nächsten fünf Zähler erzielte jedoch Nash für den Gegner. Eine Minute später war der Vorsprung auf wieder nur einen Zähler (39:38) geschmolzen. Die Tübinger blieben jedoch am Drücker. Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten in der 28. Minute erstmals für eine zweistellige Führung (52:42). Wenig später ging es mit einem 59:50-Vorsprung in die letzte Viertelpause. Für die Tigers erzielte der bärenstarke Keppeler die ersten Zähler im Schlussabschnitt, Spielstand: 61:50 nach 31 Minuten.
Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste aus dem hohen Norden. Sie verkürzten in den ersten zwei Minuten auf 58:61, ehe erneut Keppeler mit einem Block den Lauf des Kontrahenten stoppen konnte. In der Folgezeit entwickelte sich ein kleiner Shoot-Out mit dem besseren Ende für die Hausherren: Zwei Dreier von Šerić und Mikesell sorgten wieder für ein etwas komfortableres Polster. Doch das Lucic-Team gab weiter nicht auf und kämpfte sich in Person von Young und Nash innerhalb weniger Sekunden wieder auf 70:75 heran. Nun war es an Coach Jansson, die Auszeit zu nehmen. So entwickelte sich eine wahr Zitterpartie in der letzten Minute. Die Gäste vergaben zahlreiche Chancen, weiter zu verkürzen. Auf Tübinger Seite ging es nun darum, die Freiwürfe zu treffen. Crawley und Kivimäki (mit seinen einzigen beiden Punkten an diesem Abend) ließen nichts mehr anbrennen und sicherten so schlussendlich den knappen, aber verdienten 79:74-Sieg.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Wir wussten, dass es ein sehr physisches Spiel wird und sie uns mit ihrer Athletik und Stärke vor Probleme stellen würden. Am Anfang hatten wir diese Probleme, dann haben wir unsere Stärken ausgespielt. Wir haben uns und den Ball besser bewegt. Fünf Minuten vor dem Ende haben wir mit zehn Punkten geführt und dann zeigten Josh Young und Tyrone Nash ihre individuelle Klasse. Das hat uns Schwierigkeiten bereitet und es wurde noch einmal eng. Ich bin froh, dass es dennoch am Ende gereicht hat.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. Artland Dragons

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Medipolis SC Jena

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 71:65

Die Vorzeichen des Spiels waren klar. Beide Mannschaften wiesen die gleiche Bilanz auf (6:4) und standen in der Tabelle dicht beieinander. Nur der Sieger würde sich kurzfristig knapp hinter der Tabellenspitze einordnen können. Der Wichtigkeit des Spiels bewusst, gingen beide Mannschaften auch dementsprechend engagiert zu Werke. Erneut starteten die Schwaben angeschlagen in das Spiel. Jonathon Williams musste unter der Woche mit Leistenproblemen pausieren. Ihm waren die Probleme bis zur entscheidenden Schlussphase auch deutlich anzusehen. Andere mussten in die Bresche springen. Und mit „andere“ war dieses Mal das gesamte Team gemeint. Die Defensive mussten es richten.

Trier suchte frühzeitig den Weg zu ihren stärksten Waffen, die unter dem Korb zu suchen waren. Topscorer Brody Clarke und Center Radoslav Pekovic gehören in der ProA zum Besten der Besten was die Forwards und Center der Liga zu bieten haben. Ihnen stellten sich Noah Starkey, Till Pape, Luka Kamber und Williams entgegen. Und sie machten dies auf beeindruckende Weise. Kein einfacher Punkt wurde zugelassen und so zeigte sich den Zuschauern von Beginn an ein intensiver Abnutzungskampf. Da auch die Trierer mit dem Messer zwischen den Zähnen ihren Korb verbissen verteidigten, entstand eine wahre Schlacht um jeden einzelnen Zähler. Mit 16:16 ging es folgerichtig in das zweite Viertel. Die Knights starteten schlecht in diesen Abschnitt und Trier erspielte sich eine erste Führung. Point Guard Garai Zeeb zog das eine oder andere Mal zum Kirchheimer Korb und die Verteidigung war nicht immer auf der Höhe. Der 41:33 Halbzeitstand schmeichelte den Hausherren sogar noch ein wenig.

Zu viele Punkte zugelassen, befand Knights Coach Perovic und wirkte offensichtlich eindringlich auf seine Jungs ein, denn die legten in der zweiten Halbzeit einen Zahn zu. Zwar gingen die ersten beiden Spielminuten erneut nach hinten los (47:33), aber anschließend verwandelten die Knights den eigenen Korb zu einer Festung. Nur noch fünf Punkte wurden in den folgenden acht Spielminuten zugelassen. Die Teckstädter setzten nun an, das Spiel zu drehen. Punkt für Punkt schmolz der Vorsprung der Gladiators dahin. Zur Viertelpause lagen die Knights nur noch mit zwei Punkten hinten (52:50). Und der Kirchheimer Fuß blieb auf dem Gaspedal. Immer wieder eroberten die Gastgeber in der Verteidigung den Ball und setzten zu einem Angriff an. Zwar gelang offensiv weiterhin nicht allzu viel, doch der Wille und Einsatz veränderte das Spielgeschehen deutlich und bereitete die spannende Schlussphase vor. Und hier wandten sich die Knights an ihren Routinier. Jonathon Williams wurde in den letzten Minuten eingewechselt und sofort gesucht. Mit unwiderstehlichen Drives zum Korb und dem einen oder anderen verwandelten Dreier läutete er die Crunch Time ein. Alleine acht der letzten zehn Kirchheimer Punkte gingen auf sein Konto. Es war Rohndell Goodwin per Korbleger überlassen, den Vorsprung auf 71:65 zu erhöhen bei noch wenigen Sekunden zu spielen. Die Partie war entschieden und die Hausherren feierten den vierten Sieg in Serie. „Das war ein sehr großer Erfolg für uns. Trier spielt extrem physisch. Wir haben dagegengehalten und uns den Sieg erkämpft. Das sagt viel über unsere Mannschaft aus. Am Ende hat Jon nochmal alles aus sich herausgeholt. Das ist Einstellung pur,“ so Perovic nach Spielende.

20.11.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Uni Baskets Paderborn 107:68

Die Gäste aus Ostwestfalen waren mit nur acht Spielern angereist; fünf Stammkräfte und Coach Steven Esterkamp konnten die Reise an die Ostsee aufgrund einer Quarantäne-Anordnung wegen Corona nicht antreten. So mussten die Paderborner die Ausfälle von Chris Trapp, Jens Großmann, Peter Hemschemeier und Lars Lagerpusch auffangen. Seitens der SEAWOLVES fehlten die beiden Center Gabriel de Oliveira (Fußverletzung) und Till Gloger (Hand). Nach kurzem Abtasten und einigen Ballverlusten auf beiden Seiten sorgten vor allem Sid-Marlon Theis und Nijal Pearson in den Anfangsminuten dafür, dass die Wölfe auf Betriebstemperatur kamen. Hochkonzentriert arbeiteten die Hausherren vor 2.000 Zuschauern im Rebound, brachten den Ball nach vorn und suchten geduldig den freien Mitspieler. Das erste Viertel war noch nicht vorbei, als die Rostocker erstmals zweistellig in Führung gingen (17:5, 7. Min). Im zweiten Abschnitt bauten die SEAWOLVES ihren Vorsprung weiter aus und lagen zur Halbzeit mit 48:30 in Front.

Kurz nach dem Seitenwechsel stockte den Zuschauern der Atem, als Theis humpelnd das Feld verlassen musste. Nach kurzer Behandlung kehrte er jedoch zurück und erzielte in der verbleibenden Zeit 13 seiner insgesamt 15 Zähler. Das dritte Viertel machte Jordan Roland zu seiner Bühne, traf drei Dreipunktewürfe und einen krachenden Dunk. Paderborn fand kein Mittel gegen die wie ein Uhrwerk laufende Offensivpower der Hausherren. Allein in der zweiten Halbzeit verwandelten die Wölfe 10 von 20 Dreiern. Auch in der Verteidigung packten sie zu, durchkreuzten Passwege und schränkten die Wirkungskreise von Leistungsträger Jordan Barnes ein. 7:30 Minuten vor dem Ende war dann Zeit für eine Premiere aus Rostocker Sicht. Der 17-jährige Jugendspieler Chidera Azodiro betrat das Parkett. Nur knapp eine Minute später rauschte ein Dreier von ihm durch die Maschen (91:50). Azodiro beendete den Abend mit fünf Punkten und ist nach Filip Skobalj der zweitjüngste Spieler der SEAWOLVES, der sein ProA-Debüt feiert. Den 100. Zähler der Partie erzielte Brad Loesing.
Unter großem Beifall feierte das Publikum nach Spielende ihre SEAWOLVES und den höchsten ProA-Sieg der Vereinsgeschichte. Der bisher höchste Sieg war mit 36 Punkten Differenz (100:64 gg. Schwenningen in der Saison 2020/2021).

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Paderborn hat es über weite Strecken sehr gut gemacht. Sie haben gerade in der ersten Halbzeit gut mitgehalten. Wir haben dann sehr gute Lösungen gefunden, sehr hochprozentig getroffen und sehr gut verteidigt. Wenn das alles zusammenpasst, wird es unglaublich schwer für den Gegner. Meine Mannschaft hat heute einen überragenden Job gemacht, vor allem in mentaler Hinsicht.“

20.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Nürnberg Falcons BC 76:79

Nur noch wenige Sekunden. Chris Hooper versucht einen Dreier für die Itzehoe Eagles – knapp vorbei, aber Offensivrebound für die Eagles. Filmore Beck wird noch einen Dreier aus der Ecke los. Wieder knapp vorbei, und das Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist verloren. Die Nürnberg Falcons BC gewinnen mit 79:76 (21:25, 20:16, 21:21, 17:14). Das Ziel war der erste Heimsieg, und so begannen die Eagles auch. Mit sehr engagierter Verteidigung holten sie gleich Ballgewinne und punkteten vorn, beim 7:3 nach zweieinhalb Minuten brauchte der Gast bereits eine Auszeit. Doch Marko Boksic war nicht zu halten und erzielte zwölf Punkte im ersten Viertel, das für die Nürnberger noch glimpflich endete, weil sich in der Itzehoer Defensive hier und da eine Lücke auftat.

Auch im zweiten Abschnitt waren die Eagles zunächst das bessere Team und führten mit 32:23. Nach einem Zusammenprall mit einem Gegner musste Erik Nyberg mit Platzwunde in die Kabine und wurde mit Hilfe der Nürnberger Physiotherapeutin geklammert. Auf dem Feld ließen seine Teamkollegen einige Chancen liegen, die Nürnberger hatten das intensive Spiel längst angenommen – so war der 41:41-Gleichstand zur Halbzeit fast logisch. Die zweite Hälfte eröffnete Nyberg – nun mit Stirnband über dem Verband – per Dreier, erfolgreiche Distanzwürfe von Boksic und Lucien Schmikale folgten. Chris Hooper gelang einer seiner an diesem Abend seltenen Treffer zum 55:49, aber die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Vor dem letzten Viertel stand es wieder unentschieden: 62:62. Ballverluste der Eagles nutzten die Falcons sogleich aus zur leichten Führung, die Gastgeber zogen wieder gleich. Punkte waren Mangelware, jede Aktion war wichtig. Zum Beispiel der sechste Dreier des herausragenden Boksic, der zum 73:72 noch einmal sein Team nach vorn brachte. Nürnberg antwortete sofort per Dreier, den Itzehoern gelang offensiv nicht mehr genug. Oder sie hatten einfach Pech, wie Hooper und Beck bei den Dreiern, die die Verlängerung gebracht hätten. Das mussten die Zuschauer, die ihr Team voll unterstützt hatten, kurz verdauen – dann spendeten sie anerkennenden Jubel für die Leistung der Eagles.

Denn: „Wir haben viele Sachen deutlich besser gemacht als zuvor“, sagte Coach Patrick Elzie. Unter dem Korb war auf Yasin Kolo wie immer Verlass, im Spielaufbau – wo Juvaris Hayes verletzt passen musste – und überhaupt im ganzen Spiel gab es deutlich mehr Sicherheit und Stabilität. Neuzugang Petar Aranitovic habe gezeigt, dass er ein guter Spieler sei, der den Eagles helfen werde, sagte Elzie. Nach nur zwei Trainingseinheiten brauche er noch die Bindung zur Mannschaft. Doch trotz positiver Tendenz, „Niederlage ist Niederlage“, und das sei bitter.

20.11.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Eisbären Bremerhaven

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

20.11.2021 20:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. TEAM EHINGEN URSPRING 106:87

Auch ohne Spencer Reaves (Magen-Darm-Grippe) starteten die GIANTS gut in die Partie. Angeführt vom starken J.J. Mann setzte sich Bayer schnell von den Gästen ab und führte nach fünf absolvierten Minuten deutlich mit 20:6. Es schien so, als würden die Farbenstädter ihrer Favoritenrolle schnell gerecht werden. Auf die gut vorgetragenen Angriffe der Hausherren fand Ehingen kein passendes Mittel und so benötigten die Gäste ein wenig Zeit, um sich auf dem Parkett zurechtzufinden. Doch mit zunehmender Dauer des ersten Abschnitts wurde Urspring stärker. Tyler Cheese vollendete einen 10:0-„Run“ der Schwarz-Grünen und verkürzte den Rückstand auf mickrige vier Zähler. Zwar konnten die Rheinländer einen offensiv ansehnlichen Abschnitt mit 29:24 für sich entscheiden, doch es war schnell zu merken, dass die Auswärtsmannschaft nicht nach Leverkusen gereist war, um kampflos aufzugeben. Der zweite Durchgang ähnelte der Schlussphase der ersten zehn Minuten. Zwar konnte Ehingen punkten, doch die GIANTS hatten immer eine passende Antwort parat. Der Leverkusener Vorsprung pendelte sich bei sechs bis zehn Punkten ein und das Spiel plätscherte ein wenig vor sich hin. Die Zahl der Fehlwürfe nahm auf beiden Seiten zu, bevor Urspring den Turbo zündete und sukzessiv aufholte. So war es bei den Mannen von Headcoach Felix Czerny der Kanadier Munis Mahmoud Tutu, der bei den erfolgreichen Angriffen seiner Farben die Finger im Spiel hatte. Die „Riesen vom Rhein“ wirkten in den letzten Minuten des zweiten Viertels fahrig, ließen viele gute Wurfchancen liegen und gingen mit einer hauchdünnen 51:50-Führung in die Kabine.

Nach der Pause ging Ehingen, durch einen erfolgreichen Korbleger von Shane Osayande, erstmalig in Front. Diese Führung konnten die Gäste zunächst verteidigen, doch in der Folge entwickelte sich eine Paarung mit offenem Visier. Die Führung wechselte zwischen beiden Teams hin und her, bevor sich Urspring in der 28. Spielminute einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten konnte. Leverkusen hatte in dieser Phase mit vielen unnötigen Ballverlusten zu kämpfen, welche der zweimalige ProB-Champion (2011 und 2016) für sich zu nutzen wusste. GIANTS-Coach Hansi Gnad reagierte, nahm eine Auszeit und richtete deutliche Worte an seine Schützlinge. In der Folge gelang es dem 14-maligen Deutschen Meister wieder zu scoren, dennoch ging das Ergebnis von 66:73 aus Sicht der „BAYER-Boys“ nach dreißig gespielten Minuten in Ordnung.
Die Schlussperiode gehörte dann, soviel darf bereits verraten werden, den Hausherren. Die GIANTS betraten nach der zweiminütigen Viertelpause das Feld mit einer gehörigen Portion zusätzlicher Energie. Nach einem erzielten Layup durch Melvin Jostmann lag Bayer wieder vorne. Doch nicht genug, die Fans der Leverkusener Korbjäger sahen in diesen Minuten, wie sich ihr Team in einen offensiven Rausch spielte. Den „Gnadisten“ schien so ziemlich alles zu gelingen. Ein wichtiger Dreier von Luca Kahl hier, ein erfolgreicher Wurf durch Quentin Goodin aus der Mitteldistanz dort: Die Rheinländer gaben nun den Ton an. Ein fulminanter 31:3-Lauf (!) sorgte schlussendlich für einen 106:87-Erfolg gegen einen Gegner, der bis zum Schluss aufopferungsvoll kämpfte und sich nie aufgab.

Das war sicherlich keine gute Partie von uns. Im Gegenteil, das Spiel war sehr zäh und zerfahren“, begann Hansi Gnad sein Statement nach der Paarung. „Ehingen hat uns das Leben sehr schwer gemacht, obwohl wir gut gestartet sind und viele Dinge richtiggemacht haben. Vielleicht waren wir nach der guten Anfangsphase etwas zu selbstsicher, obwohl ich die Jungs davor gewarnt habe. Urspring hat sehr engagiert gespielt und uns zu einigen Fehlern gezwungen, die sie im Umkehrschluss eiskalt verwertet haben. Im Schlussviertel haben wir dann einige Dinge umgestellt, so haben wir beispielsweise in der Defensive mit einer 3-2 Zone gespielt, welche den Gästen am Ende den Zahn gezogen hat. Schlussendlich sind wir nach all den Querelen im Vorfeld froh, dass wir gewonnen haben. So halten wir den Anschluss an die vorderen Plätze und können uns in aller Ruhe auf den nächsten Gegner vorbereiten.“

Nachberichte ProB Süd 9. Spieltag

13.11.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Basketball Löwen 61:77

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung gelingt den Basketball Löwen der fünfte Sieg im siebten Spiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Thüringer waren am Samstagabend bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors zu Gast und konnten die Partie mit 77:61 für sich entscheiden.

Nach einem wechselhaften Beginn nahmen die Schützlinge von Trainer Ulvis Helmanis verstärkt Fahrt auf und führten nach dem ersten Viertel mit 21:18. Bis zur Halbzeit baute das Erfurter Team angetrieben von Guy Landry Edi, der als Topscorer des Spiels insgesamt  18 Punkte und 12 Rebounds beitrug, den Vorsprung auf 45:33 aus. Auch das dritte Viertel gehörte den Gästen (61:44). Der Schlussabschnitt brachte noch einige sehenswerte Aktionen, wie einen spektakulären Dunking von Noah Kamdem an seiner früheren Wirkungsstätte mit sich, veränderte jedoch am Ergebnis wenig. 

Mit Guy Landry Edi (18 Punkte), Jan Heber (17 Punkte), Noah Kamdem (16 Punkte) und Dominykas Pleta (10 Punkte) scorten gleich vier Löwen-Spieler zweistellig. Über das Spiel rotierte das Erfurter Trainerteam die eigenen Athleten ordentlich durch, so dass alle elf mitgereisten Spieler sich in die geschlossene Mannschaftsleistung einbringen konnten. Dabei zeigte sich einmal mehr die aktive Verteidigungsarbeit, die zu zahlreichen erfolgreichen defensiven Aktionen führte. Tyseem Lyles und Miles Osei waren mit jeweils vier Steals besonders fleißig darin, den gegnerischen Spielern den Ball zu klauen.

13.11.2021 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Dresden Titans 86:92

Trotz großartigen Kampfgeist und einer guten Leistung sollte es am Ende nicht zu einem Sieg gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Sachsen reichen. Die Gäste entführten am Ende verdient die Punkte mit nach Sachsen und bleiben weiter an der Spitze der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Oberhachinger Basketballer haben sich auch im zweiten Spiel gegen einen absoluten Aufstiegsfavorit mehr als teuer verkauft und wurden von den Zuschauern nach dem Spiel mit viel Applaus für ihren großen Kampfgeist und eine starke Leistung gewürdigt.

Den besseren Start in die Partie hatten die Titans. Allen voran Shooting Guard Grant Teichmann war im ersten Viertel nicht zu kontrollieren. Der Deutsch-Amerikaner, der am Ende mit 26 Punkten Topscorer der Partie wurde, traf traumwandlerisch sicher aus allen Lagen. Als das Oberhachinger Trainerduo Matic/Kandzic beim Stand von 6-19 aus Sicht der Tropics bereits seine zweite Auszeit nehmen musste, schien es eine klare Sache für den Aufstiegsfavoriten zu werden. Doch Kögler & Co. kämpften sich nun in die Partie und kamen defensiv nun endlich zu einigen Stopps. Mit einem knappen 19-22 Rückstand ging es ins zweite Viertel. Hier entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Während bei den Tropics nun auch Bode, Kögler und Neuzugang Omari Knox punkten konnten, übernahm bei den Dresdenern vor allem der Kanadier Tanner Graham die Verantwortung. Der Importspieler scorte von der Dreierlinie und setzte seinen bulligen Körper auch in der Zone ein. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigetafel einen knappen 40-43 Rückstand aus Sicht der Tropics.

Im dritten Viertel zeigten nun die Titans ihre ganze Klasse und bewiesen, warum sie ungeschlagen an der Tabellenspitze stehen. Neben dem starken Import Duo Teichmann ( 5/9 Dreier) und Graham drehten nun vor allem Aufbauspieler Daniel Kirchner und der 213cm Hüne Georg Voigtmann auf. Ein 16-0 Lauf der Gäste sorgte für eine 64:46 Führung und die vermeintliche Vorentscheidung für den großen Favoriten.  Doch die Tropics zeigten nun Charakter und kämpften sich Punkt um Punkt in die Partie zurück. Mit dem Mut der Verzweiflung suchte man das Heil mit einer Fullcourtpresse und Run-and-Gun Basketball. Neben Janosch Kögler hatte nun auch Omari Knox Feuer gefangen und traf ein ums andere Mal schwierige Würfe. Als der Vorsprung der Titanen 30 Sekunden vor Ende der Partie auf lediglich fünf Punkte schmolz und die Gelbhemden nach einem Steal von Moritz Noares nochmal in Ballbesitz kamen, keimte nochmals kurz große Hoffnung in der Grundschule Deisenhofen auf. Der darauffolgende Dreier fand jedoch nicht das Ziel und die Titans ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Mario Matic (Headcoach Tropics): „Glückwunsch an Coach Fabian und Rico. Dresden hat das Spiel verdient gewonnen und war die bessere Mannschaft. Wir sind trotz der Niederlage nicht unzufrieden und haben phasenweise sehr guten Basketball gespielt. Auch bei hohem Rückstand haben wir uns nochmal mit viel Charakter rangekämpft. Aber um ein Team wie die Titans zu schlagen, hätte unsere Defense besser stehen müssen. Die schwierige Trainingswoche mit vielen krankheitsbedingten Ausfällen war sehr suboptimal und wir haben nicht wie zuletzt verteidigt. Leider haben wir auch an der Freiwurflinie viele einfache Punkte liegen lassen. Der Fokus liegt nun auf dem wichtigen Spiel in Coburg. Es gilt, Omari Knox nun besser zu integrieren und vor allem die Verteidigung erneut zu stabilisieren.“

13.11.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 73:71

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben dank eines Kraftakts ihr Punktekonto in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ausgeglichen. Mit 73:71 (62:62, 34:24) nach Verlängerung feierten sie gegen Depant Gießen 46ers im achten Saisonspiel ihren vierten Sieg.

Meine Mannschaft hat nach der Niederlage nach Verlängerung zuletzt bei den Skyliners in Frankfurt Charakter gezeigt und ihr Kämpferherz bewiesen“, sagte BIS-Trainer Carl Mbassa. Mit gelungenen Aktionen hatte Speyers Kapitän Darian Cardenas zunächst die Overtime erzwungen und schließlich die Treffer zum Erfolg erzielt. „Ich habe zuletzt bei der Niederlage in Frankfurt nicht so toll gespielt. Das wollte ich unbedingt wieder gutmachen“, sagte Cardenas selbstkritisch. Gegen die Mittelhessen war er mit 31 Punkten der beste Werfer auf dem Feld.

Nach einer ordentlichen Leistung im zweiten Viertel agierten die Domstädter im dritten Durchgang mitunter unkonzentriert und verspielten ihren 42:30-Vorsprung. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde und erarbeiteten sich eine 60:54-Führung. Vor allem gegen Gießens Tim Uhlemann, der 21 Punkte erzielte und 17 Rebounds sicherte, fanden die Speyerer oft kein probates Mittel. „Die Gießener haben eine gute Mannschaft, die von Patrick Unger gut gecoacht wird“, urteilte BIS-Trainer Mbassa. Beste Trümpfe der Mittelhessen waren bei ihrem Gastspiel in der PSD-Bank-Halle Nord die Rebounds. Diesen Vergleich entschied das Team um Routinier Johannes Lischka deutlich mit 53:37 zu seinen Gunsten.

13.11.2021 19:30 Uhr Arvato College Wizards vs. BBC Coburg 81:80

Am 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga empfingen die Arvato College Wizards den BBC Coburg. Nach drei Heimniederlagen und insgesamt 7 Niederlagen in Folge war die Motivation, die Negativserie vor den eigenen Fans in der Lina-Radke-Halle zu beenden, hoch. Die KIT Basketballer starteten konzentriert und fokussiert. Rouven Roessler setze nach den ersten Sekunden mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf das erste Ausrufezeichen. US-Amerikaner Thomas Bruce, der erst letzte Woche den Kader der Arvato College Wizards vervollständigte, folgte Roessler mit einem 6-Punkte-Lauf. Nach den ersten fünf Minuten konnten die Karlsruher sich mit 11:5 behaupten. Doch die Coburger, angeführt durch Leon Bulic, Christopher Wolf und Tyreese Blunt schlossen schnell wieder auf und gingen zur Viertelpause mit 19:20 in Führung.

Die Coburger erwischten den besseren Start in das zweite Viertel und punkteten durch Lucas Wobst, Joshua Schönbäck, Adrian Worthy und Princeton Onwas. Erst der 20-jährige Franco Filipovic konnte den Lauf der Coburger durch zwei erfolgreiche Korbleger unterbrechen. Es folgte eine ausgeglichene Partie. Schlussendlich konnten die Oberfranken das Viertel mit 23:18 für sich entscheiden und mit einer knappen 6-Punkte-Führung in die Pause gehen. Die Halbzeitansprache des Trainerteams, rund um Headcoach Kristiyan Borisov, zeigte Wirkung. Die zweite Halbzeit begann mit einer Karlsruher Aufholjagd. Durch eine aggressive und konsequente Defensive konnten die Coburger Offensiv-Chancen auf ein Minimum reduziert werden. Dies brachte für die eigenen Offensiv-Aktionen das nötige Selbstvertrauen. Durch ein gelungenes Zusammenspiel konnten immer wieder erfolgreiche Wurf- und Korbaktionen abgeschlossen werden. Die College Wizards gewannen das dritte Viertel deutlich mit 24:10 Punkten.

Doch die Coburger kämpften sich zurück in das Spiel. So schmolz der Vorsprung Punkt um Punkt. Der Kampfgeist und Wille der Karlsruher, den zweiten Saisonsieg vor heimischem Publikum zu feiern, war deutlich zu spüren – besonders bei Christoph Rupp, der innerhalb der letzten 10 Minuten allein 12 Punkte beisteuerte. Die letzten Minuten des Spiels wurden dennoch zum Nervenkitzel. Drei Minuten vor Ende konnte Leon Bulic den Ausgleichstreffer für die Coburger erzielen. 56 Sekunden vor Schluss gingen die Coburger mit 79:80 in Führung. Doch Zaire Thompson auf Karlsruher Seite bewies Nervenstärke und konnte durch einem erfolgreichen Korbleger mit Erklingen des Abpfiffs den Sieg der Arvato College Wizards einfahren. „Natürlich ist nicht alles rund gelaufen. 7 Minuten vor Spielende haben wir noch mit 11 Punkten geführt. Wir müssen definitiv daran arbeiten, in den letzten Spielminuten konsequent zu bleiben und unsere Stärken auszuspielen“, so der Geschäftsführer der Arvato College Wizards, Zoran Seatovic.

Die Erleichterung der Mannschaft und des Trainerstabs über das Ende der Niederlagenserie war spürbar. „Ich freue mich über den lang ersehnten Sieg. Das Team hat um die Punkte gekämpft und am Ende wurden wir belohnt. Ich hoffe, dass das Team dadurch wieder mehr Selbstvertrauen bekommt und die Motivation mit in die nächsten Trainings und Spiele nimmt“, lautete das Fazit von Zoran Seatovic.

14.11.2021 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. WHITE WINGS Hanau 84:54

Ein Dunk von Pölking und ein Dreier von Sperber sorgten für die erste Führung des Heimteams (2.). Nach dem erneuten Ausgleich (5:5) ließen die Baskets zwei weitere Dreier folgen und begannen im Anschluss daran, die Führung auszubauen. Johnson traf per Dreipunktewurf zum 17:8 (8.), Heckel aus der Nahdistanz und Brian Butler per Dunk und Freiwurf erhöhten auf 23:13. Nach zwei weiteren getroffenen Freiwürfen sorgte Indrek Sunelik per Dreier für die 26:15-Führung am Ende des Viertels.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigte das Heimteam weiterhin, dass es wacher ist und sich einfach weniger Ballverluste leistet. Dadurch konnte die Führung auf 30:15 anwachsen (14.). Bis zum Spielstand von 35:23 konnten sich die Hanauer etwas steigern. Es folgten neun Zähler in Serie der Heimmannschaft durch gelungene Abschlüsse aus der Nah- und Weitdistanz nach schönen Spielkombinationen und starker Arbeit in der Defensive. Hanau verkürzte durch zwei Freiwürfe und einen Dunk. Aufbauspieler Heckel sorgte für die 49:29-Führung nach den ersten 20 Minuten in einer stimmungsvollen CMG Arena. Der erste Korberfolg in der zweiten Spielhälfte gelang erneut den Gästen, dann bauten Sperber (zwei Dreier) und seine Teamkollegen die Führung auf 64:34 aus (26.). Die weiteren Punkte im dritten Viertel erzielten der starke Heckel, Publikumsliebling Butler und Sperber. Mit einer Führung in Höhe von 34 Punkten gingen die Baskets in das Schlussviertel (71:40).

Spektakuläre Dunkings von Butler und Phatty begeisterten das Publikum zum Auftakt des vierten Viertels. Danach gelang es auch den Gästen wieder, ihre Offensivszenen erfolgreich abzuschließen und den Vorsprung der Baskets bei knapp über 30 Zählern zu halten. In den Schlussminuten rotierten beide Teams durch. Dadurch kam nur noch ein punktearmes Schlussviertel zustande, nachdem das lautstarke Publikum zuvor 30 Minuten lang verwöhnt worden war.

Nachberichte ProB Nord 8. Spieltag

13.11.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. LOK BERNAU 69:65

Die Bernauer Korbjäger hatten am Samstag nicht nur wieder einige Ausfälle im Team zu kompensieren. Auch Headcoach René Schilling fehlte beim Auswärtsspiel in Sandersdorf bei den BSW Sixers. Weil er Kontakt zu einer mit Corona infizierten Person hatte, ließ er sein Team vorsichtshalber und kurzfristig allein reisen. Co-Trainer Davide Bottinelli übernahm dafür an der Seitenlinie die Verantwortung. Auf dem Feld fehlten den Bernauern zusätzlich Abu Abaker, Nolan Adeklunle, Mauricio Marin und Lias Lüneburg. Die mitgereisten LOK-Fans sorgten in der Ballsporthalle Sandersdorf für Derby-Stimmung und sahen einen guten Start ihres Teams. Von Beginn an gab es das Duell der beiden Friederici-Zwillinge auf dem Feld zu sehen, das nach persönlichen Statistiken am Ende an Vincent Friederici (9 Punkte) ging. Marc Friederici kam im LOK-Dress auf 8 Zähler.

Zur Mitte des 1. Viertels machte sich allmählich die Überlegenheit der Gastgeber am Brett bemerkbar. Die BSW Sixers übernahmen die Führung und zogen vor der Halbzeit bis auf 29:15 davon. Die fällige Auszeit von LOK-Coach Davide Bottinelli nach diesem 14 Punkte Rückstand zeigte aber die erhoffte Wirkung. Bis zum Seitenwechsel waren die Bernauer wieder auf 27:34 dran.

Nach der Pause war zunächst Robin Danes am Drücker. Der BSW-Topscorer bereitete mit seinen 23 Punkten insgesamt die meisten Probleme. Mit einem 11:0-Lauf spielte sich Bernau dann aber in einen kleinen Rausch und zum Führungswechsel. Dank einer geschlossenen Teamleistung besiegelten Rikus Schulte und Marc Friederici zu Beginn des Schlussviertels sogar eine zweistellige 57:47 Führung. Diese bröckelte aber wieder, weil sich die Hausherren in der entscheidenden Phase wichtige Rebounds und zweite Wurfchancen sichern konnten. Vier Minuten vor dem Ende glichen die Sandersdorfer aus und gingen anschließend wieder in Führung. Trotz aller Bemühungen gelang es dem LOK-Team nicht mehr, das Ruder herumzureißen. Das bis zum Ende spannende Derby endete 65:69 für die BSW Sixers.

LOK-Coach Davide Bottinelli: „Die knappe Niederlage ist sehr ärgerlich. Wir haben dennoch einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht und als Team überzeugt. Wir haben in der Offensive immer wieder gute Lösungen auch unter Druck gefunden und durchweg auch gut und aggressiv verteidigt. Die Probleme beim Rebound waren der einzige und wohl auch entscheidende Wermutstropfen. Das Rebound-Duell haben wir deutlich mit 29:54 abgegeben. Diese Intensität konnten wir heute nicht matchen.“

13.11.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. SBB Baskets Wolmirstedt 77:89

Eine Halbzeit hui, eine Halbzeit eben genau das nicht – und am Ende eine verdiente Niederlage. Mit 77:89 (41:37) unterlagen die RheinStars am Samstagabend vor knapp 300 Zuschauern den solide und unaufgeregt spielenden SBB Baskets Wolmirstedt. Somit bleiben die Kölner nach dem achten Spieltag im Tabellenkeller der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Die Gäste hingegen halten nach dem Sieg in der ASV-Sporthalle Kontakt zur Spitze.

Eine Halbzeit hat die Mannschaft sehr gut gespielt, aber dann ist sie vollkommen uninspiriert aus der Kabine gekommen“, ärgerte sich Manager Stephan Baeck. „Nach der Pause hat die Mannschaft nicht eine Gelegenheit genutzt, den Funken aufs Publikum überspringen zu lassen. Chancen waren genug da. Es war einfach schlecht.“ Im Rückblick war es zumindest bis zur Pause der bislang beste und flüssigste Auftritt der Kölner vor eigenem Publikum. Der Ball wurde schnell bewegt, ebenso schnell wurde umgeschaltet, die Aktionen wirkten eingespielter und die Einsatzzeiten der Spieler besser verteilt. Mangold und Golson standen zur Halbzeit bei 8 bzw. 10 Punkten und zusammen bei sieben Assists, von denen vor allem Yannick Kneesch profitierte bei seinen ebenfalls zehn Zählern. Dazu präsentierte sich Elijah Schmidt stark: 6 Rebounds (am Ende 11 Punkte/9 Rebounds) holte der Deutsch-Amerikaner in den ersten 20 Minuten und trug maßgeblich dazu bei, dass die Hausherren gegen die in Korbnähe starken Gäste mit 25:24 Rebounds auf Augenhöhe waren.

Allerdings verpassten die RheinStars beim Stande von 29:16 (13.) die Gelegenheit, mehr Abstand zwischen sich und ihren Gegner zu legen. Die von einer kleinen Fangruppe aus Wolmirstedt begleiteten Baskets spielen sich Punkt um Punkt heran. Der qualitativ gut besetzte und im Vorfeld schon leicht favorisierte Gästekader ließ dabei keine Hektik erkennen – und auf der anderen Seite trafen die Kölner eben halt auch nicht alles.  So ging es mit einem knappen 41:37 in Halbzeit zwei. Während die Baskets nach der Pause einfach auf ihre Art weiterspielten und mit einem 10:0-Lauf die Führung übernamen, schienen die RheinStars alles in der Kabine gelassen zu haben. Mut, Einstellung und was ein Team sonst so brauchen könnte, um Matches für sich zu entscheiden. Der 20 Minuten lang ordentlich verstellte Weg zum eigenen Korb war plötzlich offen wie ein Scheunentor. Zumindest gefühlt konnten die Baskets machen was sie wollen, während die RheinStars mehr und mehr verzagten. Zwischenzeitlich schien die Partie sogar auf eine richtige Packung für die Hausherren zuzusteuern (60:75/34.). Aber das blieb ihnen dann doch erspart.

13.11.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. ETV Hamburg 89:81

Im Duell mit den bislang sieglosen Nordlichtern starteten die Dragons nervös in die Partie und konnten erst nach mehr als 90 Sekunden die ersten Punkte durch Ousmane N’Diaye verbuchen. Es entwickelte sich eine teils hektische Partie, in der die Korbjäger aus Hamburg sich als absolut ebenbürtig zeigten und in Person von Mubarak Salami und Marcel Hoppe die Defense der Drachen immer wieder auf dem falschen Fuß erwischten. Folgerichtig mussten die Hausherren mit einem knappen Rückstand (17:20) ins zweite Viertel starten, wo sich die Gäste phasenweise bis auf 9 Zähler absetzen konnten (22:31). Angetrieben von Ousmane N’Diaye und Nicolas Buchholz kämpften sich die Dragons zurück in die Partie und reduzierten den Rückstand Punkt um Punkt. Ein 11:2-Lauf brachte schließlich die Führung zurück auf die Seite der Hausherren, die sie bis zum Pausentee nicht mehr aus der Hand gaben.

Ein 8:2-Lauf zum Start in die zweite Halbzeit ließ das Momentum klar auf Drachen-Seite ausschlagen und sorgte ob der teils spektakulären Punkte für viel Beifall von den Rängen des DragonDome. Doch noch gaben sich die Gäste nicht geschlagen und kämpften sich ihrerseits wieder zurück in die Partie und reduzierten den Rückstand merklich bis zum Start in den finalen Schlussabschnitt (64:63). Mit zunehmender Fehlerquote und Intensität entwickelte sich eine spannende Schlussphase, in der beide Mannschaften die Chance auf den Sieg witterten. Immer wieder konnten die Dragons jedoch die entscheidenden Nadelstiche setzen. Marek Mboya Kotieno versenkte einen 3er aus dem Dribbling mit Ablauf der 24 Sekundenuhr via Brett und auch Ousmane N’Diaye versenkte einen wichtigen Wurf von Downtown mit der sprichwörtlichen Hand seines Gegenspielers im Gesicht. Von der Freiwurflinie brachten die Dragons schließlich den hart erarbeiteten Erfolg über die Ziellinie und sicherten sich den dritten Saisonerfolg.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben den Sieg eingefahren, das ist zunächst einmal alles, was zählt. Der Druck war für beide Teams groß und das hat man phasenweise auf dem Spielfeld gesehen. Es war sicherlich kein schönes Spiel, aber die Intensität war da und wir haben uns den Sieg am Ende verdient. Aber wir waren und sind nicht blauäugig und wissen, dass noch viel Arbeit auf uns wartet.“

13.11.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. WWU Baskets Münster 93:110

In einer recht ansehnlichen Begegnung und mit vielen spektakulären Aktionen von beiden Mannschaften schlugen sich die EN Baskets Schwelm gegen den Ligaprimus WWU Baskets Münster achtbar. Die Blau-Gelben wollten nach den zuletzt schwierigen Wochen gegen den ungeschlagenen Kontrahenten eine ordentliche Performance bieten. Die Hausherren begannen mit viel Dynamik und sehr konzentriert und konnten die typische Münsteraner Offensiv-Gewalt gut kontrollieren und die ersten 10 Minuten überraschend für sich entscheiden. Begeisterung kam beim heimischen Publikum auf und gab den Jungs auf dem Parkett eine Menge Energie, die sich auch über weite Strecken des 2.Viertels hielt. Selbst 4 Minuten vor der Pausensirene lagen die EN Baskets noch mit 41:40 vorne, wurden aber dann am defensiven Brett etwas nachlässig. Sofort waren die WWU Baskets da, fingen eine aus Sicht der Gastgeber deutlich zu hohe Anzahl an Offensiv-Rebounds und übernahmen die Kontrolle. Münsters Wezorke und Touray waren nun nicht mehr zu halten und schoben ihre Mannschaft an den EN Baskets vorbei. Beim hohen „Score“ von 50:52 bat Head-Coach Falk Möller seine Jungs zum Kabinengespräch.

Das 3. Viertel ging mit einem erfolgreichen Sprungwurf von Rupert Hennen los, der zum 52:52 ausglich. Danach spielten die WWU Baskets ihre ganze Klasse aus und hatten die Begegnung gänzlich im Griff. Als der Abschnitt endete, lagen die Gäste bereits mit 17 Zählern vorne und die Partie war da schon entschieden. Dennoch gaben die EN Baskets nicht auf und präsentierten sich bis zum Schluss sehr engagiert. 6 Minuten vor dem Ende kamen sie nach einem Dreier von Buljevic auf 87:97 heran, mussten aber dann zusehen wie sich der Tabellenführer wieder aufbäumte und ihnen mit 110:93 eine klare Niederlage zufügte. Insgesamt boten die EN Baskets Schwelm eine gute Teamleistung, in der Hennen mit 23 Punkten und Hollersbacher mit 24 Punkten und 12 Rebounds herausragten.

13.11.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. ART Giants Düsseldorf

ANMERKUNG: Das Spiel wurde aufgrund von Coronafällen bei den ART Giants Düsselfdorf abgesagt. Ein neuer Termin wird in Kürze festgelegt.

14.11.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. SC Rist Wedel 77:80

Im Aufeinandertreffen des ProB-Klassikers zwischen dem SC Rist Wedel und den TKS 49ers bekamen die Zuschauer das erwartete Topspiel zu sehen. Bereits vor der Partie war klar, dass eine weitere kämpferische Glanzleistung nötig sein würde, da gegen einen ohnehin starken Gegner auch noch weiterhin auf Kapitän Fülle verzichtet werden musste. In der ersten Halbzeit erlebte man ein Spiel auf Augenhöhe und zwei Mannschaften, die zeigten, weshalb sie bisher so erfolgreich in die Saison gestartet waren. Nach einem kleinen Lauf Ende des zweiten Viertels gelang es den 49ers mit einer Führung in die Pause zu gehen.

Im dritten Viertel gerieten die Gastgeber zwischenzeitlich mit 53:65 in Rückstand, jedoch konnte man diesen innerhalb von wenigen Minuten durch Dreier von Yannick Hildebrandt, welcher heute mit 15 Punkten 49ers-Topscorer war, wettmachen. Im vierten Viertel entwickelte sich dann zum wiederholten Male ein spannender Schlagabtausch mit dem schlussendlich glücklicheren Ende für Wedel. Auf Seiten der Gäste überzeugten vor allem Jelic (17 Punkte), Hoffmann (15 Punkte) und Walker (15 Punkte). Auch bei den 49ers punkteten mit Leonik Wadehn, Niklas Ney, Nico Kaml und Max Stölzel vier Spieler zweistellig, aber am Ende waren es sagenhafte 91% von der Freiwurflinie und 43% von jenseits der Dreierlinie der Gäste, die ausschlaggebend für den Erfolg der Gäste waren. Die 49ers trafen hier nur 59% und 27%.

Nach der insgesamt zweiten Niederlage der Saison hatte Max Stölzel, der mit 10 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double auflegte, folgendes zu sagen: „Wir haben gut gekämpft und leider am Ende ärgerlich verloren. Aber ich bin dennoch stolz auf diese Mannschaft und wir sind heiß auf das Spiel in Wolmirstedt nächste Woche Samstag.“

Nachberichte ProA 10. Spieltag

13.11.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Itzehoe Eagles 88:80

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Die Halle hat uns heute in der Phase, als wir auf dem Feld nicht cool genug waren, richtig nach vorn getrieben. Dabei hätten wir Itzehoe nach der ersten Hälfte viel klarer auf Distanz halten müssen, aber die Mannschaft von Coach Elzie ist extrem gut darin, das Tempo einer Begegnung zu drosseln – das hat uns im dritten Viertel sehr weh getan. Der Dreier von Paul Giese in der letzten Minute hat uns aber genau den finalen Schub gegeben, den wir zum Sieg brauchten.“ Pat Elzie (HC Itzehoe Eagles): „In Summe haben wir uns zu viele einfache Fehler geleistet, was unter anderem auch der starken Hagener Verteidigung geschuldet war. Wir tun uns schon länger schwer damit, richtig in unsere Systeme zu kommen – das hat sich auch heute wieder gezeigt.“

Zum Hagener Topscorer schwang sich Marcel Kessen auf, der 15 seiner insgesamt 17 Punkte vor der Pause markiert. Dabei traf der Center sechs seiner elf Schüsse aus dem Feld und garnierte seine Leistung darüber hinaus mit acht Rebounds. Mit Paul Giese (16), Shawn Occeus (15), CJ Walker (13), Phillip Daubner (12) und Marquise Moore (10) punkteten gleich fünf weitere Phoenix-Akteure zweistellig. Ein Schreckmoment fuhr durch die Krollmann Arena, als Itzehoe in der Schlussphase der Begegnung auf seinen besten Mann verzichten musste. Der mit 17 Punkten, zehn Rebounds und fünf Assists auftrumpfende Chris Hooper musste aufgrund von extremen Kreislaufbeschwerden neben der Mannschaftsbank behandelt werden. Durch das schnelle wie professionelle Handeln von Teamärzten, Physios, Sanitätern und des Sicherheitsdienstes konnte der Amerikaner stabilisiert werden – Hooper konnte nach eingehender Behandlung gar die Rückreise mit der Mannschaft antreten.

In einer offensiv starken ersten Halbzeit generierten die „Feuervögel“ satte 15 Abschlüsse mehr aus dem Feld als die Eagles (Feldwürfe: 38:23). Vor allem eine ausgewogene Mischung aus Tempo im Gang nach vorn und aggressivem Offensiv-Rebouding machte sich positiv bemerkbar. So wurde die 53:37-Halbzeitführung durch 14 Assists und acht Offensiv-Rebounds untermauert. Am Ende hatte Phoenix 20 direkte Korbvorlagen verteilt und sich acht zweite Chancen erarbeitet. Erneut nicht ins Geschehen eingreifen konnten Karrington Ward und Dominik Spohr. Der Amerikaner wurde ob seiner Überdehnung des Innenbandes im rechten Knie abermals geschont, der Phoenix-Kapitän war nach überstandenem grippalen Infekt erstmals wieder in zivil in der Halle.

13.11.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Tigers Tübingen 83:98

Erneut klappte es nicht mit einem Sieg in dieser Saison für das TEAM EHINGEN URSPRING. Die Mannschaft von Trainer Felix Czerny verlor gegen die Tigers Tübingen ihr Heimspiel mit 83:98 und steht damit weiter sieglos am Tabellenende der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Dabei begann die Partie positiv und erst nach drei Minuten gab man die Führung erstmals ab. In einem offenen Schlagabtausch konnte sich kein Team absetzen. Mitte des Viertels gelang wieder der Führungswechsel durch einen erfolgreichen Dreier von Yanic Niederhäuser. Doch dann folgte eine starke Phase von Tübingens Isaiah Crawley, der die Ehinger Defense in seinem ersten Saisonspiel vor Probleme stellte. Danach war es mit Bakary Dibba erneut ein großer Spieler der Tigers, der die Punkte von Tim Martinez und Munis Tutu zu beantworten wusste. In den zweiten zehn Minuten konterte Kapitän Kevin Strangmeyer aus der Distanz die sechs Punkte, die Tübingens Topscorer Ryan Mikesell erzielte. Nach einem Dreier von Tutu lag der Rückstand (28:30) bei nur noch zwei Punkten. Auch in den verbleibenden Minuten bis zur Halbzeit blieb das #teamingreen dran und ließ die Tübinger nicht weiter als fünf Punkte davon ziehen.

Für die zweite Halbzeit nahmen sich die Ehinger sich viel vor, schließlich war der Rückstand mit 38:44 gegen den Tabellenzweiten nicht allzu groß. Doch die Tigers kamen besser aus der Kabine und legten einen 7:2-Lauf zum Start hin. Als die Tübinger mit 55:41 führten, schienen die Neckarstädter gut unterwegs zu sein. Ein Dreier von Moritz Heck machte den Anfang, dann punkteten Tyler Cheese und Tutu von der Freiwurflinie. So kam man mit diesem 11:0-Lauf wieder heran (52:55). Auf Seiten der Tübinger übernahm wie so oft Mikesell in der Offensive und schraubte den Vorsprung der Gäste wieder nach oben. So ging es trotz sechs Punkten in Folge von Munis Tutu mit 61:78 in das Schlussviertel. Da legten die Tübinger gleich nach und führten dann (64:85) erstmals mit mehr als 20 Punkten. Das Ehinger Team kämpfte, hatte aber mit der hohen Intensität unter dem Korb der Gäste zu kämpfen und fand selten richtig gute Abschlüsse. Damit zogen die Tigers noch weiter davon und hatten sich am Ende verdient den nächsten Auswärtssieg erkämpft.

Trotz deutlich mehr Ballverlusten auf Seiten der Tübinger, konnten die Ehinger dies nur selten nutzen. Dazu leisteten sie sich erneut zu viele Fehler in den entscheidenden Phasen des Spiels. Wie in allen Partien bisher ging auch das Reboundduell verloren. Diesmal deutlich mit 22:42.

13.11.2021 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. PS Karlsruhe LIONS 113:109

Mit einem am Ende hochdramatischen 113:109-Sieg nach zweifacher Verlängerung verteidigt Medipolis SC Jena die Tabellenführung der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Thüringer bezwangen am Samstagabend die PS Karlsruhe Lions vor 1207 leidenschaftlich und lautstark mitgehenden Fans und Zuschauern in der Sparkassen-Arena, benötigten neben einer Energieleistung bis zur endgültigen Entscheidung zehn zusätzliche Minuten.

Obwohl das Team von Headcoach Domenik Reinboth neben Jonathan Kazadi auch auf seinen unter der Trainingswoche krank pausierenden Kapitän Julius Wolf verzichten musste, nahm die Begegnung zunächst den gewünschten Verlauf. Über ein 29:17-Auftaktviertel bis zur Halbzeit auf 53:34 enteilt, stockte der Spielfluss der Gastgeber mit Beginn der zweiten Hälfte. Die Baden-Württemberger nutzten diese Phase, um bis zur 30. Minute auf 67:65 zu verkürzen. Nachdem am Ende der regulären 40-minütigen Spielzeit beim Stand von 83:83 kein Sieger ermittelt war, ging es in die erste Verlängerung. Nachdem auch mit Ablauf der 45. Minute beim zwischenzeitlichen 96:96 keine Entscheidung gefallen war, folgte eine erneute Overtime, in der sich die Saalestädter letztendlich knapp durchsetzen konnten.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Ich fühle mich so kurz nach dem Ende ziemlich ausgelaugt. Es war ein sehr emotionales Spiel und ist gerade schwer den Sieg in Wort zu fassen. Auch wenn am Ende unsere Zuschauer auf ihre Kosten gekommen sein dürften, haben uns die Fans heute einen unheimlichen Push gegeben. Die erste Halbzeit verlief so, wie wir spielen und verteidigen wollten. Karlsruhe hatte keinen Druck, nichts zu verlieren und so haben sie in der zweiten Hälfte auch gespielt. Unser Gegner hat am letzten Wochenende hoch verloren und jeder, der selbst einmal gespielt hat, weiß, dass man im darauffolgenden Duell noch einmal extra motiviert ist. Karlsruhe hat nicht aufgesteckt und wir sie auf der anderen Seite starkgemacht. Insofern Glückwunsch an Karlsruhe für eine überragende Leistung. Wir waren im dritten Viertel zu nachlässig, haben den Gegner nach der Pause heißlaufen lassen. Dass Whittaker, Zylka oder Pluskota gefährliche Scorer sind wussten wir vorher. Die Frage ist, warum bringen wir uns in so eine Situation. Das werden wir in den nächsten Tagen analysieren müssen. Hinten raus haben wir dann wieder gut verteidigt, aber der Gegner hat eben auch wildeste und schwerste Würfe getroffen. Ungeachtet dessen bin ich sehr stolz auf das Team, weil wir die Ruhe bewahrt und das Spiel nach Hause geholt haben.

13.11.2021 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. wiha Panthers Schwenningen 91:77

Die Trierer kamen sehr gut in die Partie und trafen extrem hochprozentig aus dem Drei-Punkte-Bereich. So erspielten sich die Gastgeber schnell eine 22:10 Führung, die Schwenninger hatten zu Beginn Probleme, das Tempo der Gladiatoren mitzugehen (5. Spielminute). Auch im weiteren Verlauf der ersten zehn Minuten blieben die Hausherren das spielbestimmende Team. Nach knapp acht gespielten Minuten war der Vorsprung der Moselstädter bereits auf 29:13 gewachsen. Ein offensiv sehr ansprechendes erstes Viertel endete letztlich mit einer deutlichen 32:13 Führung der Trierer Profibasketballer. Zu Beginn des zweiten Viertels hielten die Gladiatoren die Intensität weiter hoch, trafen nun aber nicht mehr so stark aus der Distanz. Auch defensiv ließen sich die Trierer nun vermehrt auf Eins-gegen-Eins Situationen ein, die Schwenningen gut nutzte. So verkürzten die Gäste den Rückstand zur Mitte des zweiten Viertels auf 38:31 (16. Spielminute). Kurz vor Ende der ersten Halbzeit waren die Gäste so wieder voll im Spiel und trafen nun selbst auch schwierigste Würfe aus der Distanz. Zur Halbzeitpause war die Partie wieder ausgeglichen und nach einer hochklassigen ersten Hälfte stand es 48:42 für die RÖMERSTROM Gladiators.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gladiatoren schnell wieder in ihren Rhythmus und erhöhten die Führung nach nur einer gespielten Minute wieder auf 55:42. Die Gäste agierten nun etwas wild in der Offensive, nahmen schwierige Würfe früh in der Uhr und verließen sich zunehmend auf ihre Stärke im Eins-gegen-Eins. Die Moselaner verteidigten dies jedoch konsequent und hielten die Panthers somit auf Abstand. Vor allem unter dem Korb hatten die Schwenninger große Probleme Brody Clarke und Radoslav Pekovic zu stoppen, die sich teilweise mehrere Offensivrebounds und damit zweite Chancen erarbeiteten. Mit einer 71:54 Führung der Gladiatoren ging es somit in den letzten Spielabschnitt.
Im letzten Viertel forcierten die Gastgeber weiterhin das Inside-Out-Spiel, wobei Clarke und Pekovic weiterhin nicht zu stoppen waren. Defensiv und im Kampf um die Rebounds hatten die Trierer die Partie weiterhin komplett im Griff. Die Panthers hatten große Probleme die Offensive der Gladiatoren zu stoppen. Knapp vier Minuten vor Spielende stand es 82:68 aus Sicht der Moselstädter, die die Intensität an beiden Enden des Feldes hochhielten. Letztlich verwalteten die RÖMERSTROM Gladiators ihren Vorsprung bis zum Ende der Partie und gewannen schlussendlich verdient mit 91:77.

Headcoach Marco van den Berg: „Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Sieg. Mit sieben Profis und zwei Jugendakteuren gegen ein starkes Team wie Schwenningen zu gewinnen, ist eine Leistung, die uns zufrieden machen kann. Wir haben nochmal einen Fortschritt zum Spiel am Dienstag gesehen und haben eine gute Teamleistung gesehen. Wir müssen noch unsere Ballverluste reduzieren und die Kontrolle behalten, daran arbeiten wir weiter.“

13.11.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. VfL Kirchheim Knights 80:90

Erneut musste der Kirchheimer Head Coach Perovic auf wichtige Spieler verzichten. Darunter auch Point Guard Besnik Bekteshi. Nachdem dieser am Wochenende zuvor mit Nackenproblemen pausieren musste, kam auch der Einsatz in Quakenbrück gegen die Dragons zu früh. Der Kirchheimer trat die Anreise am Freitag nicht mit an. Die unter der Woche abklingenden Schmerzen kamen zum Wochenende nochmals zurück, was einen Einsatz verhinderte. Perovic startete mit Williams, Karlo Miksic, Till Pape, Noah Starkey und Tim Koch in die Partie. Beiden Mannschaften war die Bedeutung des Spiels von Beginn an anzumerken. Die Defensivreihen spielten hochkonzentriert, während offensiv kaum etwas gelang. Nach sieben gespielten Minuten führten die Teckstädter knapp mit 8:7.

Auf Artländer Seite war es Jacob Knauff, der mit sieben Zählern im ersten Viertel auf sich aufmerksam machen konnte, während die Knights offensiv von Williams getragen wurden. Er sammelte zehn Punkte in den ersten zehn Minuten, die mit 21:16 an die Kirchheimer gingen. Im zweiten Abschnitt fanden beide Mannschaften offensiv besser in die Partie. Dennoch blieb es ein verbissener Abnutzungskampf, den die Knights diszipliniert und kontrolliert herunterspielten. Beide Mannschaften ließen kaum einfache Zähler zu. Einzig gegen Williams hatten die Artländer keine passende Antwort parat. Der Kirchheimer Forward erzielte bis zur Halbzeit 18 Punkte und verbuchte dabei nur zwei Fehlwürfe. Die Ritter trafen zudem hochprozentig aus der Distanz (50%), was die verdiente 44:36 Führung zur Folge hatte. Die Gäste ließen dabei jedoch einige gute Optionen zum Ende des zweiten Viertels liegen. Eine höhere Führung lag durchaus im Bereich des Möglichen. Angestachelt durch die letzten Minuten vor der Halbzeit und unterstützt vom heimischen Publikum, kämpften sich die Dragons zu Beginn des dritten Viertels zurück. Nach vier gespielten Minuten gab es folgerichtig den ersten Führungswechsel. Die Ritter wandten sich nun an ihren Kapitän Till Pape. Und der ging vorbildhaft voran. Ein Dreier vom Forward, der insgesamt neun Zähler im dritten Viertel erzielen konnte, plus weitere Koch Punkte, sorgten für Entlastung und die erneute Führung der Schwaben. Mit einer knappen 65:60 Führung für Kirchheim ging es in die letzten zehn Spielminuten.

Die Partie blieb auf Messers Schneide. Artland blieb dran und ließ sich nicht abschütteln, die Ritter verwalteten jedoch klug ihre Führung und verfielen nie in Hektik. Ein Layup von Dragons Point Guard Ensminger brachte die Dragons auf 73:70 ran und noch waren wenige Minuten zu spielen. Die Antwort hatte erneut Pape per Dreier parat, gefolgt von fünf Punkten durch Jon Williams und Karlo Miksic zum 81:73 für Kirchheim. Die Vorentscheidung der Partie. Den letzten Dolchstoß verpasste Miksic den Dragons. Per Dreier verwandelte er zum 86:79. Das Spiel war entschieden. Die Knights feiern mit diesem Erfolg den sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen und stehen in der Tabelle nun auf Platz sechs. „Das ist ein sehr wichtiger Erfolg für uns. In Quakenbrück zu gewinnen ist sehr schwierig. Wir haben über 40 Minuten sehr diszipliniert gespielt und versucht, die Schwächen der Dragons zu attackieren,“ sagte Head Coach Igor Perovic nach Spielende.

13.11.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. VfL SparkassenStars Bochum 86:81

Die ersten Zähler der Partie gingen auf das Konto von Lars Lagerpusch für die Uni Baskets, bevor Tony Hicks im Gegenzug zum 2:2 ausglich. Niklas Geske sorgte dann nach 2:10 Minuten per Dreier beim Stand von 7:4 für die erste Führung des VfL an diesem Abend, doch die Uni Baskets drehten das Spiel binnen von einer Minute über Lagerpusch und Großmann zum 7:8, bevor Lars Kamp in seiner Heimat einen Korbleger erfolgreich zur erneuten 9:8-Führung der Bochumer abschloss. Die SparkassenStars kamen im weiteren Verlauf des Viertels gut in die Partie. 15,8 Sekunden vor Ende des Viertels stellte Miki Servera mit zwei getroffenen Freiwürfen beim Stand von 25:15 erstmals eine zweistellige Führung für den VfL her, welche zugleich den Viertelendstand bedeutete. Den Auftakt in das zweite Viertel lieferte Lars Kamp für die SparkassenStars mit einem erfolgreichen Korbleger nach Zuspiel von Johannes Joos zum 27:15, bevor auf der Gegenseite Peter Hemschemeier die ersten Punkte für die Gastgeber erzielte. In der Folgezeit passierte jedoch nicht allzu viel auf dem Court, da die Quoten beider Mannschaften sanken. Mit einer 38:35-Führung für den VfL ging es letztlich in die Halbzeitpause.

Lars Kamp zeigte sich in seiner Heimat weiter treffsicher und netzte nach 2:38 Minuten in der 2. Halbzeit aus der Ferne zum 45:39 ein. Das Spiel wurde nun enger. Chavarez Flanigan war es dann, der die Partie nach 8:16 Minuten erstmals seit dem ersten Viertel beim Stand von 54:55 auf die Gastgeber drehte, doch AJ Cheeseman war unter dem offensiven Korb zur Stelle und legte den Ball zum 56:55 in die Reuse der Paderborner. Mit einem 58:58-Ausgleich ging es dann in die letzten 10 Minuten der Partie.
Niklas Geske stealte sich sofort in der ersten Defensive den Ball und vollendete per Korbleger zur erneuten 60:58-Führung der SparkassenStars und Björn Rohwer erhöhte per Korbleger auf 62:58, bevor Lars Lagerpusch die ersten Punkte für die Hausherren erzielte. Das Spiel blieb weiter eng. Peter Hemschemeier glich 8:34 Minuten vor dem Ende zum 62:62 aus und Jordan Barnes drehte die Führung im Anschluss wieder auf die Seite der Uni Baskets, doch Johannes Joos war per Dreier zu Stelle und brachte den VfL erneut mit 65:64 in Front. Die Folgezeit der Partie war packend. Drei Minuten ohne Korb vergingen, bis Jens Großmann 2:27 Minuten vor dem Ende per Korbleger zum 70:73 erhöhte und die SparkassenStars in der folgenden Offensive den Ball verloren. Tony Hicks verkürzte von der Freiwurflinie mit einem Zähler, doch im folgenden Angriff erhöhte Chavarez Flanigan weiter auf 73:80 und besiegelte somit die vierte Auswärtsniederlage der SparkassenStars in dieser Saison. Zwar konnte Dominic Green noch einmal per Korbleger zum 75:80 verkürzen, doch Jordan Barnes, der Topscorer der Uni Baskets, blieb fehlerfrei von der Freiwurflinie und erhöhte auf 75:84. Ein Green-Dreier zum 78:85, zwei Freiwurftreffer von Jackson Trapp und einen Green-Dreier später stand es 10 Sekunden vor Ende der Partie 81:85, aber Jordan Barnes verwandelte einen weiteren Freiwurf zum 81:86-Endstand.

Wir sind richtig gut in die Partie gekommen und haben das erste Viertel mit 10 Punkten gewonnen. Danach aber haben wir das Spiel aus den Händen gegeben und waren fortan nicht mehr in der Partie. Wir haben den Zugriff auf die Defensive und auf die Offensive verloren und waren nicht mehr in der Lage, in Führung zu bleiben. Wir haben unsere Würfe nicht getroffen und die Plays sind nicht gelaufen. So wurden wir kalt. Am Ende hat Paderborn den Sieg verdient, aber wir haben das Spiel selbst verloren. Wir wissen, dass wir viel stärker auftreten können, aber haben es nicht mehr gezeigt“, so Headcoach Felix Banbore über das Spiel in Paderborn.

13.11.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Eisbären Bremerhaven 85:78

Man merkte beiden Teams an, was auf dem Spiel stand: Vechta wollte Headcoach Vladimir Lucic einen gelungenen Einstand bescheren, die Eisbären vermeiden, der berühmte Aufbaugegner für ein kriselndes Team zu sein. So entwickelte sich ein zerfahrener Spielbeginn, der von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war. Die Eisbären erarbeiteten sich ihre Punkte in dieser Phase vor allem an der Freiwurflinie. Hauptverantwortlich dafür war Robert Oehle, der im ersten Viertel acht Mal an die Linie wanderte und dabei sieben Punkte erzielen konnte. Auf Seiten der Gastgeber sorgten vor allem Josh Young und Tyrone Nash für Punkte. Insbesondere Young lief gegen Ende des ersten Viertels heiß, sodass man nach zwei Ballverlusten auf Seiten der Eisbären und einem Buzzerbeater von Young mit einem 21:30 Rückstand in die Viertelpause ging. Das zweite Viertel begann so, wie das erste aufgehört hatte. Vechta versenkte in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen zwei Dreier und konnte den Eisbären so mit einem 14:0-Lauf enteilen. Die Mannen von Headcoach Michael Mai taten sich mit der hohen Intensität von Rasta schwer und bekamen Young überhaupt nicht mehr in den Griff, der am Ende der ersten Halbzeit bereits bei 17 Punkten stehen sollte.

Nach einem Dreier von Jannes Hundt wuchs der Rückstand der Eisbären sogar auf 20 Punkte an, weswegen Mai sein Team zu einer Auszeit bat. Doch auch diese brachte nicht den erwünschten Erfolg. Der Korb schien in dieser Phase für die Bremerhavener wie vernagelt. Auch für den Rest des zweiten Viertels blieben die Eisbären von jenseits der Drei-Punkte-Linie eiskalt und standen am Ende von Halbzeit eins bei null Treffern aus acht Versuchen. Erst gegen Ende des zweiten Viertels wachte Ethan Alvano auf und konnte sein Team mit seiner Dynamik zu einem 8:2-Lauf verhelfen. Somit konnte der Rückstand etwas verringert werden, weswegen Vechta bei knapp drei Minuten auf der Uhr eine Auszeit nahm. So ging es nach einer furiosen Schlussphase mit vielen Abschlüssen auf beiden Seiten mit einem 37:54 in die Halbzeitpause. Die Eisbären kamen mit ordentlich Schaum vor dem Mund aus der Kabine, starteten das dritte Viertel mit einem 13:0-Lauf und kämpften sich somit in die Partie zurück. Insbesondere Reischel und Oehle nahmen ihr Team auf ihre Schultern und zeigten einmal mehr, weswegen sie zu den besten deutschen Spielern in der BARMER 2.Basketball Bundesliga ProA gehören.

Unterstützung erhielten sie in dieser Phase durch Love, sodass der Rückstand der Eisbären schon nach kurzer Zeit auf sieben Punkte zusammengeschmolzen war. Doch auch eine Auszeit von RASTA Headcoach Lucic konnte den Run der Bremerhavener nicht unterbrechen. Die Eisbären waren wieder komplett im Spiel und konnten den Rückstand zwischenzeitlich auf einen Punkt reduzieren. Dieser Lauf war umso bemerkenswerter, da die Bremerhavener aus der Distanz weiterhin eiskalt agierten und vor Beginn des vierten Viertels lediglich einen von zwölf Dreiern versenken konnten. So ging es nach einem kurzen Zwischenspurt von Vechta mit einem 63:68 Rückstand in den letzten Spielabschnitt. In diesem war es erneut Reischel, der das Viertel mit einem And-One für seine Farben eröffnete und mit dieser Aktion seine Punkte 18, 19 und 20 in der zweiten Halbzeit erzielen konnte. Ein zwischenzeitlicher 7:0 Lauf der Gastgeber nötigte Eisbären Headcoach Mai dann abermals zu einer Auszeit. Jetzt war das Momentum komplett gekippt und Vechta konnte sich Mitte des vierten Viertels auf 10 Punkte absetzen. Diesen Rückstand konnten die Eisbären trotz toller Moral und viel Kampf nicht mehr aufholen, weswegen nach vierzig Minuten eine 78:85 Niederlage von der Anzeigetafel leuchtete.

Headcoach Michael Mai haderte nach Spielende mit den vielen Chancen, die sein Team an diesem Abend liegen gelassen hatte: „Dass wir uns nach so einer unglücklichen ersten Halbzeit nochmal so ins Spiel zurückgekämpft haben, spricht erstmal für die Moral der Mannschaft und macht mich als Trainer sehr stolz. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. So ist Basketball nun mal. Wir treffen einen Dreier im ganzen Spiel und haben trotzdem noch die Möglichkeit zu gewinnen. Auf der anderen Seite müssen wir dann in den entscheidenden Situationen besser auf den Ball aufpassen und unsere Aktionen mit mehr Fokus und Klarheit durchspielen.

14.11.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. ROSTOCK SEAWOLVES 79:95

Zum sechsten Heimspiel der Saison empfingen die Nürnberg Falcons am Sonntag den Tabellendritten der BARMER 2. Basketball Bundesliga, die ROSTOCK SEAWOLVES. Die Gastgeber begannen konzentriert und engagiert und trafen in der Anfangsphase deutlich besser als die Norddeutschen (7:3). Angeführt von Evan Taylor und Kapitän Sebastian Schröder bestimmten die Mittelfranken die ersten Minuten der Partie, bevor auf Seiten der Seawolves Jordan Roland übernahm und so die frühe Wende einläutete. Rostock glich aus und erspielte sich nach zehn Minuten eine 7 Punkte-Führung (20:27). Ein 8:0-Run der Falcons machte diese zu Beginn der zweiten Viertels aber in Windes Eile wieder wett (28:27). Die Partie war wieder offen, doch das Team von Christian Held schaltete nun erneut ein paar Gänge nach oben und nach dem 30:30 durch Josh Price folgten 14 Punkte in Serie zu Gunsten der Seawolves (30:44). Nürnberg konnte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nur noch ab und an Nadelstiche setzen und lag zur Pause mit elf Punkten zurück (38:49). 

Nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams ein Duell von jenseits der 6,75 Meter-Linie, Rostock blieb aber in Front und konnte den Vorsprung sogar noch ausbauen (41:58). Die Falcons zeigten indessen viel Moral und drückten den Rückstand nach und nach wieder in den einstelligen Bereich (59:68). Nürnberg war zurück im Geschäft, kassierte aber mit dem Buzzer unnötigerweise das 59:71 durch Brad Loesing. Würde den Falcons im Schlussabschnitt ein Comeback gelingen? Der Start war auf jeden Fall verheißungsvoll: Benedikt Maukner und Dupree McBrayer trafen wichtige Würfe und schon waren die Hausherren wieder in Schlagdistanz (64:71). In diesem Bereich pendelte sich nun die Führung der Seawolves ein. Evan Taylor gelang dreieinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit der 76:81-Anschluss, was Gästetrainer Christian Held prompt zu einer Auszeit zwang. Diese zeigte Wirkung und Chris Carter sein Können mit zwei wichtigen Dreiern und einem wunderschönen Anspiel auf Nijal Pearson, der sehenswert zum 77:89 und der Entscheidung stopfte. Game Rostock! Am Ende gewann das Team von der Ostsee mit 79:95 und fügte den Falcons die fünfte Saisonniederlage zu. 

Glückwunsch an Rostock. Sie haben uns heute gezeigt, wie man Basketball spielt und dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, was Ordnung und Disziplin betrifft. Wir müssen lernen, bei unserem Game Plan zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen, wenn wir gegen solche Teams etwas reißen wollen“, zeigte sich Falcons-Coach Vytautas Buzas nach der Partie enttäuscht.

Nachberichte ProB Süd 8. Spieltag

06.11.2021 14:00 Uhr FC Bayern München II vs. Arvato College Wizards 69:66

Sportdirektor Daniele Baiesi reckte mit Coach Mihajlo Mitic synchron die Hände in die Luft, die Freude war im Audi Dome allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben. Denn im siebten Anlauf hat es endlich funktioniert: Die zweite Mannschaft der Bayern-Basketballer gewann nach einer grandiosen 30:13-Aufholjagd im Schlussviertel das dramatische Keller-Duell in der ProB mit Karlsruhe unter dem Jubel der Fans 69:66. Durch den ersten Sieg (1:6) verbesserten sich die Münchner auf Rang elf vor den College Wizards (1:7); Elchingen als 13. steht wegen des Rückzugs bereits als erster Absteiger fest. „Wir wollen mit unserem Team junge Spieler entwickeln. Diese Entwicklung wird natürlich durch Siege enorm unterstützt, sie sind eine zusätzliche Motivation für die weitere Arbeit in den nächsten Wochen“, meinte Mitic nach den nervenaufreibenden 40 Minuten. „Jetzt haben wir einige Heimspiele vor uns, die uns gemeinsam mit den Zuschauern helfen sollten, auch gegen erfahrene Gegner gewinnen zu können. Mein Dank gilt den Zuschauern, die uns heute im Audi Dome unterstützt haben.“ 

Auch im dritten Spiel stand Joshua Obiesie gemeinsam mit Jonas Sauer, Sebastian Hartmann, Lukas Zerner und Mohamed Sillah in der ersten Fünf. Doch die Gastgeber liefen zunächst einem Rückstand hinterher, konnten sich dann aber durch Ivan Kharchenkov noch die knappe Führung sichern. Nach einem Dreier von Hartmann sahen die Gäste sich zu einer Auszeit gezwungen. Es folgte ein völliger Bruch im Spiel der jungen FCBB-Talente, sie erzielten in den letzten sechs Minuten vor der Halbzeit keinen Korb mehr. Erneut waren zwölf Ballverluste deutlich zu viel gewesen. Auch im dritten Durchgang kamen die Bayern überhaupt nicht ins Laufen und sahen sich bald einem 20-Punkte-Rückstand konfrontiert. Die Partie schien entschieden zu sein. Die letzten zwei Minuten gehörten Lukas Zerner, der vier Punkte erzielte und dem Center-Kollegen Daniel Helterhoffeinen Assist auflegte.

Doch das FCBB-Selbstbewusstsein war nun vollends da und BBL-Youngster Joshua Obiesie erzielte zehn Punkte in Serie. Die Aufholjagd war dann tatsächlich perfekt, als Maxwell Dongmo Temoka die Führung erzielte. Der höchste FCBB-Vorsprung des Spiels war zeitgleich der Endstand – was für eine tolle kämpferische Leistung des ersatzgeschwächten Teams, die sich am Samstagabend endlich belohnte nach einigen schweren Wochen.

06.11.2021 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 85:74

Die Dresden Titans melden sich mit einem fulminanten Auftritt aus ihrer dreiwöchigen Pause zurück. Gegen die Gäste der Depant Giessen 46ers Rackelos setzten sich die „Elbriesen“ am Ende mit 85:74 durch. Insgesamt 1118 Zuschauerinnen und Zuschauer füllten die Margon Arena und freuten sich über ehrliche Verteidigungsarbeit und spektakuläre Offensivaktionen der Gastgeber. Bester Werfer wurde Dresdens Amerikaner Grant Teichmann, der fünf Dreier und 21 Punkte erzielte. Zudem sind die Titans durch die Niederlage Koblenz‘ nun wieder Tabellenführer der Südstaffel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB!

Dennoch gestalteten die hessischen Gäste die Partie zwischenzeitlich immer wieder eng. Nach gutem Start und exzellenter Defensive der Titans, war es insbesondere Giessens Kapitän Johannes Lischka, der mit seiner Physis und Erfahrung am Brett sowie aus der Distanz (drei aus sechs von „Downtown“) stetig für Gefahr sorgen konnte. Viktor Ziring erwischte mit 15 Zählern einen für ihn exzellenten Abend. Dafür enttäuschte BBL-Talent Tim Uhlemann mit nur vier Punkten. Die Titans machten es besser, als ihre Gegner! Blau-Weiß bewegte den Ball mit vielen Extrapässen (21 Assists, fünf davon von Julius Stahl – neuer Karierrebestwert) und traf seine schön herausgespielten Würfe von außen hochprozentig (14 Treffer bei 38 Prozent). Vor allem Teichmann traf exzellent (fünf aus zehn). So führten die „Titanen“ knapp vier Minuten vor Abpfiff deutlich mit 71:55. Dann kämpften sich Lischka und sein Team aber nochmal heran, verkürzten in der letzten Spielminute sogar auf unter 10 Zähler Vorsprung. Doch die Titans blieben cool und Tanner Grahams Dreier mit der Sirene besiegelte den 85:74-Erfolg.

Gäste-Coach Patrick Unger sah die Ursache der Niederlage vor allem in der Verteidigungsleistung seines Teams begründet: „Es ist uns nicht gelungen, Teichmann aus dem Spiel zu nehmen, wie wir uns das vorgenommen hatten. Dann verliert man so, wie wir es hier und heute getan haben. Dresden ist mit Koblenz das beste Team in unserer Liga, sehr schwer zu spielen.“ Für Titans-Headcoach Fabian Strauß war es nach dreiwöchiger Unterbrechung ein guter Sieg: „Sand hatten wir nicht im Getriebe. Es sah schon noch aus, wie vor der Pause. In der ersten Hälfte sind die Würfe einfach noch nicht so gefallen, wie wir es gewohnt sind. Darüber haben wir in der Halbzeit gesprochen, dass die Jungs an sich und an ihre Qualität im Wurf glauben sollen. Das haben wir dann gut umgesetzt.“ Auch über den neuen Saison-Höchstwert bei den Zuschauern freute sich Strauß: „Wir hatten heute mit Giessen einen attraktiven Gegner und ich freue mich für das Publikum, dass es am Ende dann noch ein spannendes Spiel war.“

06.11.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 97:94

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

06.11.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Orange Academy Ulm 67:83

Während die Partie noch ausgeglichen begann, leisteten sich die Hanauer bereits im ersten Viertel eine Schwächephase. In den letzten zweieinhalb Minuten konnten die White Wings keine Punkte mehr erzielen und die Ulmer drehten ein 13:8 in ein 13:17. Und auch im zweiten Viertel taten sich die Grimmstädter schwer im Abschluss. Ulm nutzte diese Phase aus und zog 2:44 Minuten vor dem Halbzeitpfiff erstmalig auf einen 10-Punkte-Vorsprung davon. Mit 29:36 gingen beide Teams in die Pause. Und während Ulm im dritten Viertel zunächst einmal den Vorsprung auf 14 Zähler ausbauen konnte, legten die White Wings in den letzten vier Minuten eine gute Druckphase hin. Immer wieder schaffte das Team es, Pässe abzufangen und in Punkte umzumünzen. So kamen die Hanauer nicht nur heran, sondern gingen zehn Sekunden vor Viertelende sogar mit einem Punkt in Führung – gefolgt von einem starken Buzzer-Beater-Wurf durch Marius Stoll.

Mit einem Zwischenstand von 55:56 ging es ins letzte Viertel. Und es schien, als ob ein Sieg möglich wäre. Im Schlussabschnitt wollte es dann allerdings nicht mehr rund laufen für Hanau. Während Ulm immer wieder zu einfachen Punkten kam, taten sich die White Wings im Abschluss zu schwer und vergaben auch einfache Korbleger. Ulm konnte das Viertel überragend mit 12:27 gewinnen und sicherte sich so die Auswärtspunkte in Hanau.

Vor allem die Wurfquoten hatten an diesem Abend nicht gepasst. Von 48 Zwei-Punkte-Würfen verwandelten die Hanauer nur 23, von jenseits der Drei-Punkte-Linie fand die Mannschaft mit 2 Treffern aus 14 Versuchen quasi gar nicht statt. „Bei uns hat heute ein Spieler gefehlt (Anm. d. Red. Philip Walz) und das hat man direkt gemerkt. Ulm hingegen hat es heute geschafft, auch ohne einiger ihrer Topspieler zu überzeugen“, sagt White-Wings-Headcoach Kamil Piechucki. „Das spricht eindeutig für ihre starke Trainingsarbeit auf BBL-Niveau.“ Den White Wings hatten am Ende die Energie gefehlt, um den Auftrieb aus dem dritten Viertel mitzunehmen. „Die Aufholjagd hat uns viel Kraft gekostet, die OrangeAcademy hatte da einfach mehr Ausdauer. In solchen Situationen triffst du dann seltener Lay-Ups, bist nicht in der Lage den Rebound zu holen oder verlierst 1-gegen-1-Situationen.“ Das Management der White Wings ist mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden: „Eine solche erste Halbzeit dürfen wir in dieser Saison nicht noch einmal zeigen“, sagt Geschäftsführer Sebastian Lübeck. „Wir hatten heute definitiv die Chance, dieses Spiel zu gewinnen. Das Endergebnis enttäuscht.

06.11.2021 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. EPG Baskets Koblenz 87:64

Genau wie in der biblischen Sage David gegen Goliath trafen am Samstag Abend zwei absolute Gegensätze aufeinander. Einerseits der kleine und mutige Turn und Sportverein aus Oberhaching, der sich dem übermächtig scheinenden Gegner mit viel Herzblut und Leidenschaft stellt. Auf der anderen Seite die Startruppe aus Koblenz, gespickt mit starken sowie namhaften Profis und mit dem mittelfristigen Ziel den Standort in die BBL zu bringen. Als der neue Kapitän Peter Zeis das Trainerteam ein paar Minuten vor Ende des Spiels fragte ob es sein kann, dass der Score an der Anzeigetafel stimmt, konnten die Tropics selber nicht glauben was an dem denkwürdigen Abend passiert war. Dank dem besten Spiel der Vereinsgeschichte zwangen die Tropics den Ligatopfavorit in die Knie und sorgten für ein Basketballwunder.

Bereits zu Beginn des Spiels waren die Mannen um Janosch Kögler hellwach und spielten mit viel Selbstbewusstsein, dass man durch den Sieg in Karlsruhe hatte. Defensiv verdiente sich das ganze Team von Beginn an ein großes Lob, doch vor allem der junge Phillip Bode leistete hier unglaublich gute Arbeit. Mit extremer Agressivität und großem Kampf zerstörte er ein um anderes Mal den Spielaufbau der Baskets und war verantwortlich für viele Ballgewinne. Im Anschluss übernahm Janosch Kögler, der von der Defense der Koblenzer gut verteidigt wurde, immer mehr die Verantwortung im Spielaufbau. Clever wurden die Freiräume, die durch die Sonderbewachung des Tropics-Topscorers entstanden, genutzt und Kögler bediente mit Traumpässen nun seine Mitspieler. Allen voran Backupcenter Thomas Pethran profitierte nun von den tollen Anspielen der Aufbauspieler und schloss hochprozentig am Brett ab.

So stark die Oberhachinger auch in den ersten 20 Minuten gespielt haben, rechnete jeder in Halle damit, dass der haushohe Favorit mit seiner Startruppe keine Blöse geben wird und das Spiel gedreht wird. Doch die Rechnung wurde ohne den TSV gemacht. Die Tropics kämpften bei jeder Verteidigungssequenz, als ob es die spielentscheidende ist. Mit einer 57-44 Führung ging es ins Schlussviertel. Koblenz, die bereits mehrfach diese Saison große Rückstande aufholen konnte, stellte nun auf eine Ganzfeldpresse um und die Gäste suchten Ihr Heil zudem nun auch mit schnellen Abschlüssen. Doch Oberhaching hatte immer eine Antwort parat. Es schien gefühlt jeder Wurf, den man in Richtung Korb abfeuerte, zu fallen. 50 Prozent Dreierqoute spricht Bände.

An einem denkwürdigen Basketballabend, an dem man sich in Oberhaching noch lange erinnern wird, sorgte man für die größte Sensation in den deutschen Bundesligen. Nach einer ausgiebigen Feier gilt nun der Blick jedoch wieder nach vorne. Mit den Dresden Titans kommt der neue Tabellenführer, der ebenfalls ungeschlagen ist, am kommenden Samstag nach Oberhaching.

Mario Matic : „Glückwunsch an meine Mannschaft. Wir sind am heutigen Abend über uns herausgewachsen und haben ein kleines Basketballwunder geschafft. Bei aller Euphorie, die nach so einem Spiel normal ist, muss man jedoch leider schnell wieder auf den Boden der Tatsachen kommen. Es waren im Endeffekt nur zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs und den Klassenerhalt. Es heisst nun wieder hart im Training arbeiten und uns bestmöglich auf das nächste Spiel vorbereiten.

Nachberichte ProA 9. Spieltag

07.11.2021 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Phoenix Hagen 91:77

Nach zähem Beginn und Abtasten beider Teams kamen die Gäste aus Hagen, bei denen die Leistungsträger Karrington Ward (Knie) und Dominik Spohr (Grippe) fehlten, besser ins Spiel und hatten über weite Strecken der ersten Halbzeit die Nase vorn. Die SEAWOLVES hielten den Anschluss vor allem durch Freiwürfe, wenngleich das Spiel der Wölfe im ersten Durchgang hektisch wirkte. Nach dem 89:65-Auswärtssieg in Itzehoe am vergangenen Freitag dauerte es, bis der Offensivmotor der Hausherren ins Laufen kam. Tyler Nelson versenkte zum Ende des ersten Abschnitt einen Dreier zum 18:17.

Die Hagener behaupteten weiterhin eine knappe Führung und blieben bis zur 18. Minute im Spiel. Dann traf Nelson zwei Dreier in Folge und die SEAWOLVES, die nun mehr Druck in der Verteidigung aufbauten, zogen bis zur Halbzeit auf 44:37 davon. Das dritte Viertel gehörte den Gastgebern, die nun mit einer Ganzfeldpressverteidigung die Offensive der Hagener dermaßen ins Wanken brachten, dass Ballgewinne und einfache Zähler heraussprangen. Ein 34:19-Viertel ebnete den Weg zum fünften Sieg in Serie. Vor allem Sid-Marlon ackerte in Korbnähe, traf sechs seiner sieben Freiwürfe und hatte neben Nijal Pearson und Chris Carter maßgeblichen Anteil am immer weiter wachsenden Vorsprung der Wölfe.

Mit einer komfortablen 78:56-Führung für Rostock starteten beide Teams ins Schlussviertel. Gäste-Coach Chris Harris zeigte durch die Einwechslung des 17-Jährigen Luka Zajic, dass seine Mannschaft gegen die weiterhin aggressiv arbeitete Rostocker Mannschaft nicht mehr an eine Kehrtwende glaubte. 8:37 Minuten vor dem Ende antwortete SEAWOLVES-Coach Held mit der Einwechslung des Rostocker Talents Svante Schmundt, der nur 55 Sekunden später per Sprungwurf seine ersten Punkte in der ProA erzielte. Die 2.500 Zuschauer auf den Rängen jubelten und feierten diese Premiere – und den souverän herausgespielten fünften Sieg der SEAWOLVES in Folge.

Rostock-Coach Christian Held nach dem Spiel: „Ich bin sehr zufrieden, weil wir es wieder geschafft haben, unser Spiel durchzusetzen. Unser Spiel ist davon geprägt, dass wir irgendwann einen Lauf haben. Das können wir nicht über das gesamte Spiel aufrecht erhalten. Wir haben immer Phasen, in denen es zäh wirkt, wir aber trotzdem gut verteidigen. Wir haben sehr lange sehr gut verteidigt. Dadurch können wir Phasen, wenn es offensiv nicht so gut läuft, überbrücken. Irgendwann kommt dann unser Run und das Spiel kippt zu unserem Vorteil.“

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. RASTA Vechta 70:67

RASTA Vechta kam in der Rundsporthalle zunächst so gar nicht ins laufen und lag nach 150 Sekunden mit 0:9 hinten. In der Defense fingen sich die Vechtaer dann, gaben in der Offense allerdings ein sehr einseitiges Bild ab. Nicht ein einziger Erfolg aus dem 2er-Bereich gelang den Gästen in den ersten zehn Minuten, viermal wurde per Dreier getroffen und Josh Young netzte drei Freiwürfe ein. Gleich ein Dutzend Mal hatten die Vechtaer von jenseits der 6.75 Meter abgeschlossen. Positiv: Das Rebound-Duell ging erst einmal an die Gäste (12:9). Extrem ärgerlich waren auch die sage und schreibe acht Turnovers in den ersten zehn Minuten. Nach insgesamt 10:33 Minuten war es dann soweit, RASTA traf innerhalb des Perimeters: Turner per Floater zum 17:13 (11.). Das Graf-Team aber gewann kaum Sicherheit und musste die Führung Mitte des 2. Viertels auch schon wieder abgeben. Das große Problem der Vechtaer in diesem Abschnitt, es war ein altbekanntes. Den Bochumern wurde jetzt Rebound um Rebound geradezu angeboten, 15 holten sie im 2. Viertel, davon schier unfassbare sieben am offensiven Ende.

RASTA kam nicht gut aus der Kabine, dann aber stopfte erst Robin Lodders den Ball durch die Reuse, A.J. Turner legte einen Dreier zum 34:38 nach, Josh Young einen Threeball obendrauf – 37:38. Vor dem Schlussabschnitt hatten die Bochumer bereits 51 Würfe generiert, RASTA hingegen nur 37. Zwar war die Dreierquote mittlerweile bei sehr guten 40%, doch in der Zone passierte praktisch gar nichts und 20 Vechtaer Ballverluste nach 30 Minuten bereiteten ebenfalls größte Sorgen. Dass die Partie noch einmal eng werden würde, daran war zu Beginn des 4. Viertels überhaupt nicht mehr zu denken. RASTA krempelte allerdings doch noch einmal die Ärmel hoch und pirschte sich langsam aber sicher an den VfL heran. Bei noch 188 Sekunden Restspielzeit hatte Josh Young nach einem feinen Pass von A.J. Turner auf 60:66 gestellt – Auszeit Bochum. Im nächsten Vechtaer Angriff hätten sie weiter verkürzen können, leisteten sich aber stattdessen ihren 24. Ballverlust – RASTAs Offensive ließ jedem Fan die Haare zu Berge stehen. Und doch schafften es die Niedersachsen, das Spiel noch einmal eng werden zu lassen. Robin Lodders verkürzte in der 39. Minute auf 64:68, bei noch 53 Sekunden auf der Uhr schaffte Kapitän Young per Threeball das 67:70. Und sogar der Ausgleich war den Vechtaern noch zweimal möglich, beide Versuche jedoch scheiterten.

Marius Graf (Vechta): „Das war heute im Verglich zu Freitag ein großer Rückschritt. Dass wir das 1. Viertel noch gewinnen, ist geradezu ein Witz. Wir waren überhaupt nicht ‚ready‘ für das Tempo der Bochumer und haben in der Offense keine Lösungen gefunden. Dass wir so viele Dreier nehmen, entsprach auch nicht dem Matchplan. Wir haben keine Balance gefunden zwischen Inside- und Outside-Aktionen. Und wenn man schon zur Halbzeit zwölf Ballverluste hat, dann weiß man, dass man kein gutes Spiel macht. Über unser Rebound-Verhalten darf man eigentlich gar nicht sprechen, weil es viel, viel besser werden muss – da geht es um Einstellung und Fokus.“

07.11.2021 17:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Itzehoe Eagles 83:76

So schnell kann es gehen. Nach drei Niederlagen zum Auftakt in die BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2021/2022, feierten die Schwaben am Sonntagabend den fünften Sieg im sechsten Spiel. Erneut musste Head Coach Perovic auf wichtige Leute verzichten. Besnik Bekteshi und Aleksa Bulajic fehlten verletzungsbedingt. In deutlich besserer Verfassung zeigte sich Rohndell Goodwin, der nach einer Erkältung während der vergangenen Woche, am Freitag in Ehingen noch geschwächt zu Werke gehen musste und nach einem weiteren Tag der Erholung am Sonntagabend in der sehr gut gefüllten Sporthalle Stadtmitte das eine oder andere emotionale Highlight setzen konnte. Der Start ins Spiel gelang nach Maß. Nach kurzem Abtasten beider Mannschaften in den ersten Spielminuten, übernahmen die Ritter das Kommando und gingen früh in Führung. Acht Punkte von Goodwin, sowie erfolgreiche Aktionen von Tim Koch, Till Pape und Noah Starkey sorgten für die deutliche 27:15 Führung nach den ersten zehn Minuten.

Doch Itzehoe war nicht gekommen um die beiden Punkte herzuschenken. Im zweiten Viertel schlug die Truppe von Coach Pat Elzie zurück. Vor allem defensiv überzeugten die Gäste aus dem hohen Norden nun und erlaubten nur noch 12 Zähler auf Kirchheimer Seite. Perovic schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Knights schalteten nun einen Gang höher und gingen früh zweistellig in Führung. Ein sensationell herausgespielter Dreier für Rohndell Goodwin, dem mehrere Pässe vorausgingen, sorgte für Jubelstürme auf den Tribünen. „Wir zeigen in mehreren Phasen sehr schönen Basketball, aber es fehlt uns noch die Konstanz, das über 40 Minuten zu zeigen,“ sagte Knights Sportchef Chris Schmidt. Kurz danach schlugen die Eagles prompt zurück und verkürzten auf einen einstelligen Rückstand. Offensiv lief es nun nicht mehr allzu rund auf Seiten der Hausherren, aber defensiv ließen die Knights nicht locker und verteidigten ihre Führung verbissen. Insbesondere Jonathon Williams zeigte gegen den bisherigen Ligatopscorer Chris Hooper eine ausgezeichnete Leistung und erlaubte dem Itzehoer Forward kaum Freiräume. Beim Zwischenstand von 63:54 ging es in den Schlussabschnitt.

Und Itzehoe wollte unbedingt nochmal herankommen. Williams, der zuvor hauptsächlich in der Verteidigung in Erscheinung trat, übernahm nun Verantwortung und sorgte mit acht Punkten für Ruhe in kritischen Phasen. Auch Tim Koch leistetet mit insgesamt zehn Zählern einen wichtigen Beitrag. Letztlich brachten die aufopferungsvoll kämpfenden Hausherren, unterstützt vom lautstarken Heimpublikum, den verdienten Sieg über die Zeit. „Es war ein sehr hartes und physisches Spiel gegen einen toughen Gegner. Wir sind froh, dass wir dieses Spiel, und auch das Duell gegen Ehingen, für uns entscheiden konnten. Der Druck war groß und die beiden verletzten Guards haben uns sehr gefehlt. Jetzt werden wir uns erholen und dann auf Quakenbrück vorbereiten,“ so Perovic nach Spielende.

07.11.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. Tigers Tübingen 90:92

Beste Werbung für den Basketball machten am Sonntagnachmittag die Nürnberg Falcons und die Gäste der Tigers aus Tübingen. Für 45 Spielminuten lieferten sich beide Mannschaften ein sehenswertes, intensives und hochspannendes Duell mit dem letztlich besseren Ende für die Raubkatzen. Die Falcons hatten in der Anfangsphase mehr vom Spiel, insbesondere bei den Punkten und führten nach fünf Spielminuten mit 9:4. Der Tabellenzweite der ProA brauchte eine gewisse Zeit, um den eigenen Rhythmus zu finden und regelmäßig zu scoren. Nach zehn Spielminuten lag das Team von Danny Jansson dennoch mit acht Punkten zurück und war damit gut bedient. Im zweiten Viertel sahen die knapp 900 Zuschauer in der Kia Metropol Arena dann ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften zwar sehenswert punkteten, aber immer wieder gute Chancen ausließen. So konnte sich kein Team absetzen und Nürnberg zur Pause eine 40:34-Führung behaupten. 

Nachdem sich Falken und Tiger auch im dritten Viertel mehr oder weniger egalisierten, erwarteten die Fans beider Lager ein spannendes Schlussviertel und so sollte es auch kommen. Die Halle stand Kopf, Tübingen behielt aber die Ruhe und konnte, angeführt von Ryan Mikesell, den Rückstand bis zur 35 Spielminute wieder auf zwei Punkte verkürzen. Wieder war aber McBrayer für Nürnberg zur Stelle und zwang Tübingens Trainer mit seinem Dreier zum 71:66 zu einer Auszeit. Die Crunchtime hatte begonnen und hier war die Spannung mit Händen zu greifen. Es ging hin und her und sechs Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit hatten die Falcons die Chance, die Partie an der Freiwurflinie zu entscheiden, was jedoch misslang und Tübingen die Chance eröffnete, mit einem Zweipunktewurf, die Verlängerung zu erzwingen oder gar die Partie für sich zu entscheiden. Die Tiger gingen auf einer Zweier und der starke Mateo Seric besorgte per Layup den Ausgleich. Der Dreier von AJ Davis fand zwar sein Ziel, kam aber eine Millisekunde zu spät. Overtime! 

Hier suchten beide Mannschaften schnell die Entscheidung. Für die Falcons ging Evan Taylor voran doch Tübingen konterte mit sicheren Distanzwürfen und einem nun sehr stark aufspielenden Till-Joscha Jönke. Der Neu-Tübinger war es auch, der kurz vor Schluss das 87:90 zu Gunsten der Gäste erzielte. Vytautas Buzas bat zur Auszeit, um sein Team auf den womöglich letzen Angriff der Partie einzustellen. Der erste Distanzwurf von AJ Davis verfehlte sein Ziel, doch der Ball blieb bei den Mittelfranken. Erneut übernahm Davis Verantwortung und wurde beim Dreierversuch gefoult. Der US-Amerikaner traf alle drei Freiwürfe und während sich nicht nur der Verfasser dieses Spielberichts auf eine zweite Verlängerung einstellte, zauberte Tübingen ein Einwurf-Play aus dem Hut, das Bakary Dibba zwei Zehntelsekunden vor Schluss einen offenen Layup in der Nürnberger Zone ermöglichte. Treffer, 90:92, Game Tübingen! 

Nach drei Siegen in Folge mussten sich die Falcons einem starken Gegner geschlagen geben. „Es wäre heute mehr für uns drin gewesen. Unsere Fans haben uns streckenweise getragen und uns extrem viel Energie gegeben. Gerne hätten wir uns bei ihnen mit dem zweiten Sieg an diesem Wochenende bedankt, aber am Ende haben Kleinigkeiten über den Ausgang der Partie entschieden, Kleinigkeiten, deren Summe den Ausschlag zu Gunsten von Tübingen gegeben haben. Wir werden daraus lernen“; so Trainer Vytautas Buzas nach dem Spiel.

07.11.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Uni Baskets Paderborn 57:88

In der Frühphase der Begegnung war noch alles in Ordnung, obwohl sich eines der Hauptprobleme dieses Abends bereits andeutete. Die LIONS erzielten kaum Punkte aus dem laufenden Spiel heraus. Nach drei Minuten stand es zwar 7:5, jedoch waren die Treffer des Löwenrudels alle Resultate aus Freiwürfen. Die Führung hielt folglich auch nicht lange. Beim 12:10 in der siebten Minute lagen die Hausherren letztmals in Front. Das Spiel wurde nun zerfahrender auf beiden Seiten, wenngleich die Uni Baskets wenigstens einige ihrer Spielzüge erfolgreich abschlossen. Bei den LIONS war keine klare Linie mehr erkennbar und so ließ die Mannschaft einen Zehn-Punkte-Run der Gäste zu. Auch eine Auszeit, eine Minute vor der ersten Pause, konnte daran nichts ändern. So stand es zu Beginn des folgenden Abschnitts 12:20. Doch wer glaubte, die Unterbrechung hätte den Paderborner Lauf unterbrochen, sah sich getäuscht.

Es folgten für Karlsruhe einige der bittersten Basketball-Minuten der letzten Jahre. Nachdem die Mannschaft viertelübergreifend fast sieben Minuten ohne eigenen Treffer geblieben war, versuchte LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic seine Schützlinge in einer weiteren Auszeit wieder wachzurütteln. Doch außer über Freiwürfe ging weiterhin praktisch nichts. Die Uni Baskets hatten leichtes Spiel mit einem Heimteam, das völlig von der Rolle war, und bauten ihren Vorsprung weiter aus. Nach fast zehn Minuten ohne Treffer aus dem Spiel heraus brach Leo Behrend den Bann mit einem Dreier. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste ihren Run auf 22:2 Punkte geschraubt und sich komfortabel abgesetzt. Grundsätzlich ist im Basketball in einer derart frühen Spielphase noch alles möglich, aber die LIONS machten es ihren Kontrahenten durch eigene Fehler immer wieder leicht. Bis zur Halbzeit hatten sie 13 Turnover und damit doppelt so viele wie die Uni Baskets angehäuft. Die Zwei-Punkt-Trefferquote betrug zu diesem Zeitpunkt 12 %, ein völlig indiskutabler Wert. Mit einem Spielstand von 24:44 ging es in die Kabinen.

Zu Beginn von Hälfte zwei deutete wenig auf eine grundlegende Verbesserung im Karlsruher Spiel hin, wenngleich das Team nicht mehr ganz so verunsichert wirkte wie noch gegen Ende des ersten Durchgangs. Am Gesamtbild änderte sich indes nichts. Zur Mitte des Spielabschnitts lag Paderborn 25 Punkte in Front und Scepanovic versuchte es nochmals mit einer Auszeit. Aber auch die half nicht, dem gerade laufenden 16:1-Run der Uni Baskets etwas entgegenzusetzen. Zur letzten Pause stand es schließlich 38:73 und die Begegnung war klar entschieden. Die LIONS leisteten nun nochmals Gegenwehr und gaben sich nicht völlig auf. Doch die drei vorhergehenden Viertel gehörten leider zum schlechtesten, was man in Karlsruhe seit langer Zeit gesehen hat. Die Niederlage war – auch in dieser Höhe – nur die logische Konsequenz.

Die weiteren Partien des 9. Spieltags finden am Dienstag, den 9.11 und Mittwoch dem 10.11 statt.

Dienstag, 09.11.2021 | 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. TEAM EHINGEN URSPRING 100:76

Das TEAM EHINGEN URSPRING fand den besseren Start in die Partie und führten nach zwei Minuten bereits mit 0:9. Viele Fehlpässe und vergebene Würfe sorgten für den offensivschwachen Beginn der Gladiatoren, erst Brody Clarke besorgte nach drei gespielten Minuten per And-One die ersten Punkte der Trierer. Über das gesamte erste Viertel kamen die Hausherren nicht wirklich in die Partie und liefen dem frühen Rückstand bis zum Ende der ersten zehn Minuten hinterher, nach denen es 21:28 aus Sicht der Gladiatoren stand.

Auch im zweiten Viertel gab es viele Flüchtigkeitsfehler auf Seiten der Trierer, die häufig in Fehlpässen und schnellen Gegenangriffen der Ehinger mündeten. Erst zur Mitte des zweiten Viertels hatten die Gladiatoren wieder etwas Zugriff auf die Partie und spielten offensiv wie defensiv deutlich konsequenter. Mit fünf Minuten Restzeit in der ersten Hälfte hatten die Moselstädter die Partie wieder ausgeglichen – es stand 36:36. In den letzten Minuten vor der Halbzeitpause gelang es den Trierern erstmalig in Führung zu gehen und diese bis zum Halbzeitpfiff zu verteidigen. Dank drei getroffener Dreier von Thomas Grün in Folge ging es mit einer 51:41-Führung in die Kabinen.

In der zweiten Spielhälfte zeigten die Gladiators eine deutlich höhere Intensität als zu Beginn des Spiels. Leider verletzte sich Derrick Gordon ohne Fremdeinwirkung am Knie und konnte für den Rest der Partie nicht mehr eingreifen. Die Gastgeber waren trotz der bangen Momente nach Gordons Verletzung mittlerweile im Spiel angekommen und hielten die Führung konstant bei über zehn Punkten. Erst zwei Minuten vor Ende des dritten Spielabschnitts kamen die Ehinger nochmal etwas näher heran und verkürzten auf 66:58 (28. Spielminute). Doch vor allem der Dreier fiel bei den Gladiatoren nun extrem hochprozentig und auch die Defense der Trierer legte nochmal an Tempo und Aggressivität zu und so ging man mit einer verdienten 73:59 – Führung in die letzte Viertelpause.

Im letzten Viertel suchten die Gladiatoren wieder vermehrt Abschlüsse nah am Korb, auf die Ehingen keine Antwort hatte, vor allem Brody Clarke war kaum zu stoppen. Beim TEAM EHINGEN URSPRING lief nun auch nicht mehr viel zusammen und man verließ sich zunehmend auf Eins-gegen-Eins-Duelle. Bis zum Ende der Partie spielten die Hausherren die Partie abgeklärt zu Ende und ließen die Ehinger nicht mehr ins Spiel kommen. Letztlich gewinnen die RÖMERSTROM Gladiators verdient mit 100:76 gegen das TEAM EHINGEN URSPRING.

Headcoach Marco van den Berg: „Dafür dass wir vier Spiele in Folge verloren haben, haben wir keinen guten Start in das Spiel gezeigt. Langfristig wird uns helfen, dass unsere Leader in solchen Situationen aufstehen und die Verantwortung übernehmen. Leider hat sich Derrick heute verletzt, sodass wir wahrscheinlich vorerst auf ihn verzichten müssen. Das ist natürlich sehr schlecht und wir müssen schauen, wann und wie er zurückkommen wird.“

10.11.2021 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Artland Dragons 55:99

Auf dem weitesten Auswärtstrip der Saison 2021/22 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben die Artland Dragons am Mittwochabend Feuer gespuckt – und zwar wie. Bei den wiha Panthers Schwenningen überzeugte die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler mit Teambasketball der obersten Güteklasse, fantastischen Trefferquoten und energischer Verteidigung, sodass der 99:55-Erfolg auch in der Form als hochverdient bezeichnet werden darf. Gleich sechs Quakenbrücker punkteten zweitstellig, auch aufgrund der frühen Entscheidung standen alle Drachen mindestens 15 Minuten auf dem Parkett der Deutenberghalle.

Panthers-Headcoach Alen Velcic hatte hingegen bereits nach vier Minuten genug vom Beginn an präsenten, flüssigen und teamdienlichen Quakenbrücker Spiel gesehen. Aufgrund der brandgefährlichen Offensive der Drachen war das Schwenninger Trainer-Urgestein früh zu zwei Auszeiten gezwungen, als sonderlich fruchtbar erwies sich allerdings keine der beiden. Insbesondere von der Dreierlinie lief es für die Gäste nämlich von Beginn an bestens, am Ende des ersten Viertels hatte die Mannschaft von Headcoach Tuna Isler starke sieben Treffer im Schwenninger Korb versenkt. Und die schier unglaubliche Treffsicherheit der Drachen sollte sich auch zu Beginn des zweiten Viertels fortsetzen. Doch nicht nur offensiv schien das Team nun nicht aufzuhalten zu sein. Auch defensiv standen die Drachen den Panthers-Topscorern Raiquan Clark und David Cohn ständig auf den Füßen, verteidigten im Kollektiv und hielt die Schwenninger Offensive so weitestgehend in Schach. Bis zur Pause bauten die Gäste ihre Führung sogar bis auf 25 Punkte aus.

Zwar startete das dritte Viertel mit einem Clark-Dunk (18 Punkte), nun waren jedoch wieder die Gäste an der Reihe. Angeführt von Pechacek und Griffin legten die Drachen einen unwiderstehlichen 13:2 Run aufs Parkett und enteilten ihrem Gegner erstmals bis auf 34 Punkte – die bis dato höchste Führung des Abends. Und auch die Verteidigung stand weiterhin: lediglich vier Zähler ließen die Quakenbrücker in den ersten knapp fünf Minuten des dritten Viertels zu und bestätigten so auch am defensiven Ende den Eindruck aus Halbzeit eins. Es dauerte nämlich erneut satte viereinhalb Minuten, bis die Panthers erstmals wieder zu Punkten kommen sollten. Vom hohen Rückstand verunsichert und von der starken Dragons-Defense unter Druck gesetzt, fiel für die Schwenninger nun kein Ball mehr, Esosa Okundaye erlöste die Schwarzwälder schließlich von der Freiwurflinie. Bis dahin hatten sich die Quakenbrücker bereits auf 88:47 abgesetzt, Isler konnte nun viel rotieren und dem kompletten Team die entsprechende Spielzeit gewähren. Am Ende stand schließlich ein hochverdienter und vor allem mannschaftsdienlich und selbstlos herausgespielter 99:55-Erfolg, mit dem die Dragons auf den 12. Tabellenplatz springen und sich eine Menge Selbstvertrauen erspielt haben dürften.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Über diesen Sieg freue ich mich heute für das komplette Team. Das hat wirklich Spaß gemacht, ich denke, dass wir die Punkte auf wirklich elegante Weise eingepackt und mitgenommen haben. Trotz der Niederlagen haben wir zuletzt einiges an Schwung mitnehmen können, spielerisch ging der Trend nach oben. Heute sind wir dann in unserem Spiel explodiert. Offensiv haben wir stark angefangen und auch defensiv waren wir schnell stabil. Unsere Systeme haben unheimlich effektiv gegriffen, sodass wir, und das soll keinesfalls despektierlich klingen, machen konnten was wir wollten. Der Gegner wusste einfach irgendwann nicht mehr, wo sie uns defensiv hätten packen sollen, sodass wir befreit aufspielen konnten. Alle Jungs hatten heute einen guten Impact auf das Spiel, darüber hinaus freut mich die klasse Teamleistung – 30 Assists sind eine großartige Sache. Wir haben die Partie durchgängig kontrolliert, nie nachgelassen und sind zu keinem Zeitpunkt abgehoben. Wir wollten unser Spiel von vorne bis hinten konsequent durchspielen, dass uns das gelungen ist, macht mich sehr stolz und es freut mich, dass wir die lange Rückfahrt nach Hause so genießen können. Das war ein Ausrufezeichen, denn es tut immer gut mit schönem Basketball die wichtigen Punkte und die ebenso wichtige Belohnung mitzunehmen.“

Nachberichte ProA 8. Spieltag

05.11.2021 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. PS Karlsruhe LIONS 89:83

Nürnbergs Basketballer kommen langsam aber sicher ins Rollen. Der gestrige Heimsieg gegen Karlsruhe war der vierte Punktgewinn in dieser Spielzeit, mit dem sich die Falken vorerst in der oberen Tabellenhälfte, auf Rang 7, einnisten können. Bis dorthin war es jedoch ein langer Weg. Nürnberg begann mit Dupree McBrayer, Evan Taylor, Roland Nyama, AJ Davis Jr. und Jonathan Maier und hatte mit Christian Feneberg und Matthew Moyer gleich zwei Ausfälle zu verkraften. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Falcons Mitte des ersten Viertels erstmals nennenswert an diesem Abend absetzen. Josh Price machte dabei dort weiter wo vor zwei Wochen beim Spiel gegen Vechta aufgehört hatte: Die gegnerische Defense vor Probleme zu stellen. Auch seine Landsleute Evan Taylor und AJ Davis Jr. fanden früh Ihren Touch und Nürnberg führte in einem unterhaltsamen Spiel nach zehn Minuten knapp mit 24:23. Daran wollte man im zweiten Viertel anknüpfen, ließ Karlsruhe aber immer wieder zu viele Freiheiten und konnte die Führung nur mit Ach und Krach auch nach 20 Spielminuten noch aufrecht erhalten. 

Nach der Pause waren die LIONS dann ebenbürtig und streckenweise besser. Ein 10:2-Run in den letzten Minuten des dritten Viertels bescherte der Mannschaft von Trainer Scepanovic dann sogar eine 3 Punkte-Führung (60:63) bevor es in den Schlussabschnitt ging. Dort waren die Falcons nun gefordert, konnten sich aber der lautstarken Unterstützung der über 900 Fans in der Kia Metropol Arena sicher sein. Nürnberg gelangen 29 Punkte im Schlussviertel und in der Crunchtime sogar einige gute Defensive-Aktionen, die letztlich den 89:83-Heimsieg gegen die Karlsruhe LIONS möglich machten. Für die Falcons war es der dritte Sieg in Folge und eine gute Generalprobe für das Spiel gegen Tübingen am Sonntag.

Vytautas Buzas konnte mit dem Ausgang der Begegnung zufrieden sein. Mit der Art und Weise, wie der dritte Heimsieg zu Stande kam, konnte sich Nürnbergs Coach aber erst nicht so recht anfreunden: „Wir haben lange gebraucht um unseren Rhythmus zu finden. Am Ende steht ein Sieg nach einem lehrreichen Spiel in dem uns die Fans einmal mehr grandios unterstützt haben. Die Vorbereitung gegen Tübingen hat begonnen“, so der Falcons-Coach.

05.11.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Medipolis SC Jena 86:94

Der Start der Dragons in die Partie lief zunächst sehr vielversprechend. Angeführt von dem in der Zone nicht aufzuhaltenden Adam Pechacek, und Thorben Döding, der den verletzten Zach Ensminger auf der Point-Guard-Position vertrat, spielten die Drachen früh groß auf und lagen nach vier Minuten 16:7 in Front. Und auch Chase Griffin stand in dieser Saison erstmals in der Starting Five von Headcoach Tuna Isler, der US-Amerikaner verhalf seinem Team in der Anfangsphase mit zwei Dreiern zum starken Beginn. Ex-Quakenbrücker Brandon Thomas führte sich auf der Gegenseite allerdings ebenso gut ein. Nachdem Ray Simmons die Thüringer sogar bis auf zwei Zähler naher kommen lassen hatte, griff Isler erstmals zur Auszeit – Kapitän Adrian Breitlauch führte sein Team schließlich mit einem Treffer von Downtown aus ebenjener heraus. 29:24 nach den ersten zehn Minuten.
 
 
Eine Minute und 20 Sekunden brauchten die Dragons dann wiederum, um Jena im zweiten Viertel zur ersten Auszeit zu zwingen. Pechacek und Breitlauch waren jeweils die Nutznießer des von Döding aufgezogenen Pick&Rolls, sodass die Hausherren schnell wieder bis auf 50:52 herangekommen waren. Und auch defensiv wirkten die Drachen nun wieder griffiger. Die Halle mit ihren 1700 Zuschauern beflügelte die Quakenbrücker merklich, sodass die Stimmung nach Pechaceks Dreier und der damit einhergehenden Führung auf dem frühzeitigen Siedepunkt angekommen war. Für das dritte Viertel passend traf auch Breitlauch seinen nächsten Versuch von Downtown, Alex Herrera beging obendrein sein zweites unsportliches Foul und musste folglich die Halle verlassen. Dem waren allerdings zwei Dreier von Moritz Plescher vorausgegangen, die Jena die erneute Führung verschafften. Die Partie blieb in dieser Phase jedoch extrem eng, der 72:72-Zwischenstand vor dem finalen Viertel war also durchaus logisch.
 
Beide Mannschaften bestachen nun allerdings zunächst vor allem durch starke Defense, die es dem Gegner immens schwer machte zu Zählbarem zu kommen. Angeführt vom sehr gut aufgelegten Nico Brauner (20 Punkte, 6 Dreier) enteilte der Ligaprimus zwei Minuten vor dem Ende bis auf fünf Punkte. Den Dragons schien hingegen das Wurfglück abhandengekommen zu sein. Beispiel: In einer starken Sequenz griffen sich die Quakenbrücker insgesamt vier Offensiv-Rebounds, trafen jedoch keinen der jeweils darauffolgenden Würfe. Simmons machte es im Gegenzug besser. Der Jenaer Point Guard erhöhte per Dreier auf acht Punkte bei 27 verbleibenden Sekunden, sodass das Spiel entschieden war. Am Ende gewinnt Medipolis SC Jena 94:86 und bleibt so weiter an der Tabellenspitze, die Drachen hingegen fallen zunächst auf den 15. Platz zurück.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Die Jungs haben heute hart gekämpft und wie ich finde auch gut gespielt. Unser Auftritt war von Team-Basketball geprägt, dazu haben wir uns beim Rebound deutlich von Jena absetzten können. Das zeigt, dass wir es können und Potenzial in uns steckt. Es stimmt uns positiv, weil dieses Spiel trotz der Niederlage gut für unsere Moral sein wird. Wir hätten den Sieg sicherlich verdient, am Ende hat sich allerdings Jena mit seiner individuellen Qualität in vielen und wichtigen Szenen durchgesetzt. Der Gegner ist im letzten Viertel durch schwierige Treffer im Rollen geblieben, wir hingegen haben unser Momentum durch Fehler leider nicht aufrechterhalten können. Chase Griffin, Adrian Breitlauch oder Adam Pechacek haben effektiv und mit sehr viel Einsatz gespielt, besonders hervorheben möchte ich allerdings Thorben Döding. Er ist vorangegangen, hatte offensiv wie defensiv einige gute Aktionen und hat den Takt angegeben. Insgesamt war unsere Leistung sehr respektabel, dazu war die Energie in der Halle sehr gut. Für einen Sieg hat es leider nicht gereicht, wir sehen jedoch die positiven Dinge und erkennen, dass der Trend in die passende Richtung geht. Die Aufgabe besteht nun darin Stabilität in die Sache zu bekommen und unsere Qualität konstant abzurufen. Dann kommen die Siege von ganz allein.“

05.11.2021 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL Sparkassenstars Bochum 102:88

Armani Moore, Jarelle Reischel, Robert Oehle, Kevin Yebo und Carrington Love starteten für die Eisbären in die Begegnung, die dabei verletzungsbedingt kurzfristig auf Daniel Laster und Konstantin Konga verzichten mussten. Die Bremerhavener starteten mit viel Tempo und Entschlossenheit in die Begegnung und konnten sich vor allem durch schnelles Umschaltspiel immer wieder einfache Abschlüsse erspielen. Die Gäste aus Bochum hielten jedoch gut mit und ließen sich vom fulminanten 9:3 Start der Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen. Im Verlauf des ersten Viertels erhöhten die Eisbären ihre Intensität in der Defensive und fanden offensiv immer wieder Lücken, sodass am Ende des ersten Spielviertels ein beruhigendes 35:27 von der Anzeigetafel leuchtete. Im zweiten Viertel blieb das Spiel wie schon im ersten Spielabschnitt umkämpft. Keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Auf Seiten der VFL Astrostars
war es vor allem Johannes Joos, der sein Team mit seiner Variabilität im Spiel hielt. Sein Gegenpart auf Seiten der Eisbären hieß einmal mehr Kevin Yebo, der zur Pause bereits 17 Punkte auf dem Konto hatte, an den Brettern die Abpraller hüben wie drüben fleißig einsammelte und bereits zur Halbzeit an einem Double-Double kratzte. In den letzten Minuten des zweiten Viertels schlichen sich auf beiden Seiten Flüchtigkeitsfehler ein, weswegen das Spielniveau ein wenig abflachte. Die Trefferquoten aus der Nah- und Mitteldistanz waren jedoch bei beiden Teams überdurchschnittlich gut, wobei die Eisbären gegen Ende des zweiten Viertels ihre körperlichen Vorteile auf den kleinen Positionen besser auszuspielen wussten, weswegen es nach einer kurzweiligen und unterhaltsamen ersten Halbzeit mit einem verdienten 58:49 in die Kabine ging.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war es abermals Yebo, der die Eisbären mit einem erfolgreichen Dreier auf Kurs brachte. Bochum hielt jedoch weiterhin dagegen und ließ die Bremerhavener nicht entscheidend davonziehen. Der Vorsprung der Mannen um den in Viertel Nummer drei stark aufspielenden Carrington Love pendelte sich so zunächst im hohen einstelligen Bereich ein, was neben der starken Performance von Love vor allem an den vielen Ballverlusten auf Seiten der Bochumer und Ethan Alvano lag, der mit sechs Punkten in Folge in dieser Phase nicht zu stoppen war. So beendeten die Eisbären das Viertel mit einer 88:73- Führung, nachdem Neuzugang Shane Richards mit der Schlusssirene seine ersten drei Punkten im Eisbären-Dress einnetzen konnte. Das vierte Viertel begannen beide Teams eiskalt, weswegen sich an der Höhe des Vorsprungs der Eisbären in den ersten drei Minuten wenig änderte. Nach vier schnellen Punkten
der Gastgeber, sah sich Bochums Cheftrainer Felix Banobre zu einer Auszeit gezwungen, um den Lauf der Bremerhavener zu unterbrechen. Die Auszeit verfehlte ihre erhoffte Wirkung jedoch, sodass ein weiterer Buzzerbeater-Dreier von Richards den Vorsprung der Hausherren auf über 20 Punkte anwachsen ließ. Der Eisbären-Express war jetzt nicht mehr aufzuhalten. Die Gäste hingegen verzettelten sich zunehmend in überhasteten Einzelaktionen, das Team von Eisbären Headcoach Michael Mai verwaltete das Ergebnis in den letzten Minuten clever und so konnten die Fans nach einem Durchstecker von Yebo auf Oehle die Punkte 99 und 100 bejubeln. Die Eisbären Bremerhaven gewannen nach einer tollen Leistung am Ende verdient mit 102:88 und führen mit dem fünften Sieg in Folge ihren Weg senkrecht nach oben weiter fort.

Dementsprechend zufrieden zeigte sich Eisbären Headcoach Michael Mai mit dem Auftritt seines Teams: „Wir haben heute unseren Aufwärtstrend bestätigt und mit Bochum eine starke Mannschaft dank unserer Intensität und Physis und ohne DJ und Konsti besiegen können. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie das Team langsam anfängt eine Identität zu bilden und auch am defensiven Ende Stolz zu entwickeln. Trotzdem müssen wir weiterhin fokussiert bleiben und den Saisonstart als mahnendes Beispiel nehmen, dass das Pendel auch schnell in die andere Richtung ausschlagen kann.“

05.11.2021 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 86:67

In einer Begegnung der zuvor Gebeutelten – Hagen kam mit fünf, Trier mit drei Niederlagen in Serie in die Halle – erwischten die Gäste den zunächst besseren Start, ehe Phoenix offensiv seinen Rhythmus fand und mit einem beherzten Auftritt die Führung übernahm. Ab dem dritten Viertel kippte die Angelegenheit rasant zugunsten der Hausherren, die immer wieder Ballverluste forcierten und dadurch selbst in Transition zu einfachen Punkten kamen. Hatten die Gladiators in Halbzeit eins nur sechs Turnover auf dem Konto, kamen nach dem Seitenwechsel nochmals deren satte 14 hinzu. Genau zum richtigen Zeitpunkt heiß lief Philipp Daubner, der elf seiner insgesamt 13 Zähler in eben jenem dritten Viertel erzielte. Gleich drei Dreier und einen Floater versenkte der Forward während des entscheidenden Phoenix-Runs – und wurde dafür von den 1.210 Zuschauern frenetisch gefeiert.

Wusste Shawn Occeus mit grundsoliden zwölf Punkten, sechs Rebounds und drei Assists in den prominentesten Statistiken bereits zu gefallen, war es allerdings seine Präsenz in der Verteidigung, die an diesem Abend herausstach. Der Amerikaner stand aufmerksam in der Helpside und blockte gleich sechs gegnerische Würfe – was auf die gerne zum Korb ziehenden Trierer Guards eine merklich abschreckende Wirkung hatte. Eine einmal mehr starke Vorstellung bot Paul Giese. Der Guard avancierte mit 17 Zählern zum Phoenix-Topscorer, wobei er sechs seiner acht Würfe aus dem Feld traf (75,0 Prozent). Nach Occeus (32:10 Minuten) stand er von allen Hagener Akteuren mit 30:45 Minuten am zweitlängsten auf dem Feld.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Vielen Dank an unsere Fans und meine Mannschaft, die nach einem schwierigen Start in die Partie weiter Gas gegeben und Selbstvertrauen gezeigt haben. Dort haben wir als Team eine gute Antwort gefunden und uns gegen einen wirklich tiefen Trierer Kader im Verlauf der Begegnung immer weiter steigern können. In der ersten Hälfte waren wir defensiv besonders abseits des Balls oft zu unaufmerksam, zu langsam. Das hat sich nach dem Seitenwechsel jedoch geändert und war der Schlüssel zum Erfolg.“

05.11.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. VfL Kirchheim Knights 78:92

Mit 78:92 verlor das TEAM EHINGEN URSPRING sein Heimspiel gegen die Kirchheim Knights und wartet auch nach der siebten Partie in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA auf den ersten Erfolg. Erneut war die Mannschaft von Trainer Felix Czerny nicht weit weg vom ersten Sieg, doch musste dann im Schlussviertel den Gegner davonziehen lassen. Noch bitterer macht die Derbyniederlage die wohl schwere Verletzung von Forward Antonio Pilipovic, der zwei Minuten vor dem Ende nach einem Zusammenprall mit dem Gegner und starken Schmerzen am Knie und langer Behandlungspause in die Kabine gebracht wurde.

Die ersten Ehinger Punkte erzielte der spätere Topscorer Tyler Cheese der auch in der Folge seine Mannschaft mit guten offensiven Aktionen dabei hielt. Waren die ersten sechs Minuten des Spiels mit nur zehn Punkten der Kirchheimer aus dem Feld richtig gut, folgte dann defensiv ein Einbruch. Bis zum Viertelende setzten die Gäste sich immer weiter ab. Nur durch zwei schnelle Aktionen und vier Punkte von Munis Tutu ging es mit einem Acht Punkte Rückstand (22:30) in das zweite Viertel. Dort arbeitete man sich zuerst auf 29:33 heran, schaffte es dann aber nicht die Phase in der die „Ritter“ drei Minuten ohne Punkte blieben auszunutzen, weil man selbst gar eine Minute länger ebenfalls den Ball nicht im Korb unterbrachte. Auf eine starke Phase von Cheese und Tutu wusste Kirchheim immer eine Antwort, so ging es mit 41:47 in die Halbzeitpause. Danach schaffte man es mit deutlich mehr Intensität und Energie in der Defense den Gegner vor Probleme zustellen. Dadurch lief es auch im Angriff besser und durch einen Pilipovic-Dreier war man nur noch drei Punkte im Rückstand. Der später verletzte Forward war es dann auch der mit weiteren zwei Punkte und einem Assist auf Maxi Langenfeld zur ersten Ehinger Führung (57:56) beitrug. Die baute man durch vier Punkte von Cheese sogar noch aus. Doch als dieser vom Feld war, folgte ein 9:0-Lauf der Gäste, sowie einem Dreier von Kirchheims stark aufspielenden Kapitän Till Pape, der die 70:63-Führung der Gäste vor dem Schlussviertel brachte.

Die baute er noch weiter aus, bevor Munis Tutu einen Dreier mit Foul traf und so wieder vier Punkte Rückstand stellte. Nach toller kämpferischer Phase kam man noch weiter heran und Tutu verkürzte – erneut aus der Distanz – auf zwei Punkte. Doch in den weiteren vier Minuten der Partie sollten lediglich Maxi Langenfeld noch Punkte von der Freiwurflinie gelingen. Ansonsten schaffte man es nicht sich gute Würfe zu erspielen und leistete sich zu viele Ballverluste gegen den Druck des Gegners. So stand am Ende, trotz guter Leistung, erneut eine Niederlag und das obwohl man bis in die Schlussminuten die Siegchancen hatte.

05.11.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Bayer GIANTS Leverkusen 92:87

Am 8. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/22 haben die BAYER GIANTS Leverkusen gegen RASTA Vechta eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. Der Rekordmeister unterlag bei den Niedersachsen mit 87:92 (48:48). Dabei starteten die GIANTS vor rund 2.500 Zuschauern im Rasta Dome stark. Schnell erspielten sich die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad eine Führung, welche sie nicht nur verteidigten, sondern auch kontinuierlich ausbauten. Nach einem erfolgreichen Korbleger durch BAYER-Brettspieler Marko Bacak lagen die Gäste mit neun Zählern in Front. Die Farbenstädter spielten hochkonzentriert auf und nutzten die sich bietenden Gelegenheiten hochprozentig. Vor allem US-Amerikaner Quentin Goodin war in dieser Phase bockstark und präsentierte sich von seiner guten Seite. Die Hausherren mussten sich sehr anstrengen den Abstand zum Viertelende zu verkürzen. Die knappe 25:22-Führung des Rekordmeisters nach dem ersten Abschnitt war mehr als verdient.

Der zweite Durchgang ähnelte stark der ersten Spielperiode. Auch hier gaben die Leverkusener zunächst den Ton an und wirkten fokussierter als die Gastgeber. Nach 15 absolvierten Minuten lagen die „Gnadisten“ mit 37:31 souverän vorne. Vechta fand keinen wirklichen Zugriff auf die Begegnung und haderte vermehrt mit der eigenen Wurfquote. Doch umso länger der Abschnitt lief, umso stärker wurden die Hausherren. Mit einem Unentschieden beim Spielstand von 48:48 ging es in die Kabine. Die zweite Halbzeit eröffnete Melvin Jostmann gleich mit einem erfolgreichen Wurf aus der Distanz – ein guter Auftakt aus Sicht des ProA-Vizemeisters von 2021. In der Folge entwickelte sich jedoch ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich weder BAYER noch Vechta einen nennenswerten Vorteil erspielen konnte. Beide Mannschaften konnten immer wieder mit guten Aktionen auf sich aufmerksam machen, wobei vor allem die GIANTS mit ihrem Teamplay zu überzeugen wussten. Doch RASTA blieb stets in Schlagdistanz. Die starke Dreierquote (13 von 32, knapp 42 Prozent) hielt die Niedersachsen nicht nur in der Paarung, sondern sorgte auch für einen knappen Vorsprung von fünf Zählern mit Ablauf der Viertelsirene. Mit 66:71 aus Sicht des 14-maligen Deutschen Meisters ging es in das Schlussviertel.

In den letzten zehn Minuten, soviel darf bereits verraten werden, lief für BAYER nicht mehr allzu viel zusammen. Die Gastgeber nutzten ihre Wurfchancen hocheffektiv, während die Leverkusener nicht nur mit ihrem eigenen Spiel haderten. In der 36. Spielminute musste Dennis Heinzmann nach einem Foulspiel an den ehemaligen GIANT Josh Young die Arena verlassen. Die Unparteiischen entschieden auf „disqualifizierendes Foul“. Eine Minute später musste dann Luis Figge nach einem technischen Foulspiel den Weg in die Umkleide antreten. Es war sein insgesamt fünftes persönliches Vergehen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden. Mit 87:92 traten die „Riesen vom Rhein“ die Fahrt in Richtung Bismarckstraße an.

Trainer Hansi Gnad fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Erstmal möchte ich RASTA Vechta zu diesem Erfolg gratulieren, welcher verdient ist. Die Hausherren haben sehr gute Entscheidungen getroffen und ihre Würfe hochprozentig eingenetzt. Wir haben den Fehler gemacht, dass wir Vechta zu viel Platz zum Werfen gelassen haben. Das haben Sheldon Eberhardt, Joschka Ferner und Jannes Hundt eiskalt ausgenutzt. Auch wenn wir sicherlich über die ein oder andere Entscheidung der Schiedsrichter diskutieren können, müssen wir uns an unsere eigene Nase fassen. Verteidigen wir fokussierter und nutzen unsere Chancen, können wir auch vor dieser lautstarken Kulisse im Rasta Dome gewinnen.“

05.11.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. ROSTOCK SEAWOLVES 65:89

Der erste Heimsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sollte her. Doch er war nur selten in Reichweite für die Itzehoe Eagles. Beim 65:89 mussten sie die Überlegenheit der Rostock Seawolves anerkennen. Das Problem zeigte sich schon im ersten Angriff. Gegen aggressive Verteidigung der Gäste ging der Ball verloren – und das bei weitem nicht zum letzten Mal. „Es ist nicht zu fassen, dass wir den Ball gar nicht über die Mittellinie bringen können“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. „Ich war ein bisschen sprachlos, wie wir uns präsentiert haben.“ Allein im ersten Viertel unterliefen den Eagles acht Ballverluste, im gesamten Spiel waren es rekordverdächtige 29. Hinzu kamen große Löcher in der Defensive, die Rostock zu einfachen Punkten nutzte.

Im zweiten Abschnitt spielten die Gastgeber besser, Vance Johnson gestaltete den Rückstand einstellig. Dann gingen wieder Bälle verloren, Rostock nutzte das weiter gut aus, traf drei Dreier in den letzten vier Minuten und führte zur Halbzeit mit 46:31. Mit einer Zonenverteidigung waren die Eagles in der zweiten Hälfte zunächst erfolgreich, weil die Gäste kaum trafen. Einige Male punkteten die Itzehoer unter dem Korb und verkürzten, nach einem Dunk des gut aufgelegten Andrija Matic stand es nur noch 43:50. Die Aufholjagd war möglich, die Eagles gewannen Bälle – und schmissen sie gleich wieder weg. „Es war zum Haareraufen“, sagte Elzie. Mit 51:62 ging es ins letzte Viertel, nach weiteren Ballverlusten war die Partie endgültig entschieden, der Rückstand wuchs noch auf mehr als 20 Punkte.

Keine gute Leistung seines Teams, da gab es für Elzie nichts zu beschönigen. Was ihn besonders störte: „Wenn es schlecht läuft, müssen wir zusammenhalten, das haben wir nicht gemacht. So geht das nicht.“ Trotz der vier Niederlagen in Serie dürfe man nicht alles negativ sehen, sagt der Trainer, denn drei davon waren gegen Top-Teams. Der Tabellenzehnte Kirchheim sei nun eher ein Gegner, mit dem die Eagles sich messen müssten. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Eagle Jonathon Williams, der nach missratenem Saisonstart nach Kirchheim kam. „Wir müssen uns zusammenraufen und positiv bleiben“, sagt Elzie.

05.11.2021 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. wiha Panthers Schwenningen 86:92

Die Begegnung startete tempo- und punktereich. Dies lag nicht zuletzt daran, dass beide Teams bereits zu Beginn defensiv einige Nachlässigkeiten zeigten. Offensiv lief es aber zumindest bei den Gastgebern zu Beginn sehr rund, vor allem Jens Großmann erwischte einen richtig guten Start. Auf Schwenninger Seite hielt besonders Justin Pierce dagegen, der am Ende auch Topscorer der Partie werden sollte. Dennoch waren es die Paderborner, die sich ab Viertelhälfte einen leichten Vorsprung erspielten und die ersten zehn Minuten mit 26:20 für sich entschieden. Im zweiten Viertel lief zunächst alles nach Plan für Uni Baskets: Schwenningen leistete sich einige Ballverluste, Paderborn traf nach Belieben. Und dann klappte unerklärlicherweise ein paar Minuten lang bei den Gastgebern nichts mehr. Paderborn agierte überhastet, nachlässig, verteidigte nicht konsequent genug, leistete sich überflüssige Ballverluste, traf nichts mehr – und ermöglichte den wiha Panthers so einen 15:2-Lauf. Mit 50:47 für Paderborn ging es in die Pause.

Das dritte Viertel präsentierte zunächst schnellen, ausgeglichenen Offensivbasketball. Justin Pierce brachte die Gäste das erste Mal seit Beginn des ersten Viertels mit 61:59 wieder in Führung. Diese wechselte nun schnell hin und her, Paderborn schaffte es noch, trotz vieler Fehler und zunehmend ineffektiver Defensive, einen knappen Vorsprung von 70:67 in den Schlussabschnitt zu retten – einigen guten Einzelaktionen sei Dank. Im Schlussviertel taten sich beide Teams zunächst schwer, die sich anbahnende Enttäuschung für die Gastgeber nahm ihren Lauf. Schwenningens Chris Frazier setzte sich immer besser in Szene und sorgte für den schnellen Ausgleich (71:71). Nach fehlerbehafteten, aber ausgeglichenen Minuten brachte erneut Frazier die Gäste wieder mit 81:80 in Führung, die sie bis zum Schluss abgeklärt und besonnen ausbauen konnten. Paderborn agierte hektisch, ohne effektive 1:1-Verteidigung, viel zu langsam im Angriff und präsentierte im Schlussviertel insgesamt eine zu hohe Fehlerreihe, die Schwenningen den 92:86-Auswärtssieg ermöglichte.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Wir sind alle enttäuscht. Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit nicht unser Spiel gespielt. Offensiv und defensiv sind uns viel zu viele Fehler passiert. Unsere Verteidigung war insgesamt zu schlecht, das können wir viel besser und das haben wir in dieser Saison auch bereits gezeigt. Bis zur Pause waren wir ja sogar trotz allem das bessere Team – aber in der 2. Halbzeit haben wir uns im Angriff viel zu langsam präsentiert und auch defensiv kaum mal eine effektive 1:1-Verteidigung gespielt. Ich hoffe, dass die Jungs das am Sonntag in Karlsruhe besser machen – denn sie können es definitiv besser.

Nachberichte ProB Nord 7. Spieltag

06.11.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. TKS 49ers 66:70

Am siebten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB konnten die TKS 49ers ihren sechsten Saisonsieg einfahren. Bei den Sixers in Sandersdorf ließ man sich nicht von Personalsorgen beirren und setzte den Rekord-Saisonstart mit einem 66:70 (30:31) Erfolg fort.

Als die TKS 49ers mit lediglich neun Spielern im Kader in den Sixers Dome einliefen, war klar, dass heute eine enorme Kampfleistung nötig sein wird, um dieses Spiel zu gewinnen. Kapitän Sebastian Fülle und Big Man Yannick Hildebrandt sind krank, Leo Hampl mehrere Wochen mit einer Knieverletzung verhindert, Youngsters Briesemeister und von Saldern für die NBBL im Einsatz (55:85 Sieg in Hamburg). Umso größer war dafür das Aufgebot der mitgereisten 49ers-Fans, welche direkt zu Spielbeginn eine 8:0 Führung ihrer Schützlinge nach anderthalb Minuten zu Augen bekamen.

Leider hielt diese nicht lang und es entwickelte sich, wie so oft, ein offener Schlagabtausch bis zur letzten Minute. Beide Teams verteidigten knallhart und erlaubten wenig einfache Aktionen innerhalb der Dreierlinie. Mitte des dritten Viertel bahnte sich ein kleiner Führungsausbau der Hausherren an, welcher allerdings innerhalb der letzten zwei Minuten des Abschnitts schnell wieder von den 49ers egalisiert wurde. Offensiv war auf TKS-Seite immer wieder Verlass auf die Big Men Robin Jorch, welcher 23 Punkte (10/16 FG) beisteuerte, und Niklas Ney, welcher mit seinen 6 Offensiv-Rebounds die Fehlwürfe seiner Teammates ausbügelte. So ergab sich eine kleine Führung für die 49ers in der Crunchtime. 01:34 Minute vor Schluss verwandelte Max Stölzel dann einen Dreier zur 4 Punkte-Führung. Versuche der Gastgeber, das Spiel in der verbleibenden Spielzeit zu drehen, wurden von Jordan Müller mit 5/8 verwandelten Freiwürfen abgewiesen.

06.11.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. EN Baskets Schwelm 74:68

Die EN Baskets Schwelm mussten bei einem weiteren „NRW-Derby“ in Köln antreten. Die Rheinstars mit Coach Simon Cote, der vor der Saison das Zepter an der Seitenlinie übernahm, sind ähnlich wie die Baskets, relativ schlecht in die Meisterschaft gestartet und wollten unbedingt den Heimsieg. Head-Coach Falk Möller musste weiterhin auf Center Daniel Mayr verzichten und ließ mit Hennen, Burns, Hollersbacher, Nortman und Khartchenkov eine erfahrene Starting-Lineup aufs Feld. Nach dem ersten Abtasten kamen die EN Baskets gut in die Partie und führten nach 5 gespielten Minuten mit 5 Zählern. Es folgte eine Kölner Auszeit, die das Geschehen auf dem Platz recht schnell auf den Kopf stellte. Bis zum Ende des 1. Abschnitts gelang den Hausherren ein 15:4 Lauf und brachte einen 20:14-Zwischenergebnis zur kleinen Pause.

Im 2.Viertel nahm die Qualität der gesamten Begegnung deutlich ab. Auf beiden Seiten mehrten sich die individuellen Fehler. Die Blau-Gelben mühten sich zwar, hatten aber über eine lange Strecke kein Wurfglück. Wenn sie sich den Domstädtern annäherten, fanden diese doch eine Antwort und hatten insgesamt leichte Vorteile gegenüber den Baskets. Von der Punkteausbeute war aus Sicht der Gäste das 2.Viertel sogar etwas schlechter als der 1. Abschnitt. Mit einem 34:26 ging es für die Teams dann zur Halbzeitbesprechung. Die Baskets fanden im 3.Viertel etwas besser in die Partie als die Hausherren. Dennoch wirkte es etwas verkrampft und eine spielerische Linie war bei beiden Mannschaften nicht zu erkennen. Das Team um Kapitän Khartchenkov mühte sich, kam heran, traf aber dann nicht, um einmal an den Kölnern vorbeizuziehen.

Es begann der letzte Abschnitt und die EN Baskets mühten sich und wirkten auch nach guten Aktionen nicht gelöst. Das Spiel wurde immer enger und den Gästen gelang es endlich durch Buljevic nach vorne zu gehen. Die Rheinstars antworteten mit einem Dreier von Thomas Michel. Hollersbacher und Hennen erhöhten für die Baskets auf 5 Zähler, doch die Gastgeber kamen erneut wieder heran. 2:36 Minuten vor dem Ende der Partie erzielte der starke Hollersbacher zum 68:64 aus Sicht der Blau-Gelben. Danach klappte nichts mehr! Die Rheinstars Köln beendeten die Begegnung mit einem 10:0-Lauf, da auch die letzten Aktionen der EN Baskets nicht zu Punkten führten.

06.11.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. Dragons Rhöndorf 89:61

Gegen das jüngste Team der Liga bauten die Bernauer von Beginn an viel Druck in der Verteidigung auf. Dazu legten die Hausherren zu Beginn einen konzentrierten Start hin und zogen schon früh davon. Die einzige Führung der Dragons Rhöndorf (2:3) konterte Routinier Robert Kulawick mit einem laut umjubelten Dreier. Das Bernauer Team spielte nach einer durchwachsenen und kurzen Trainingswoche wegen etlicher krankheitsbedingter Ausfälle konzentriert und zielsicher. Bereits nach 10 Minuten war der Vorsprung deutlich in den zweistelligen Bereich auf 34:14 angewachsen. Rhöndorf kam dann zwar besser ins Spiel, schaffte es aber nicht zu verkürzen. Nolan Adekunle übernahm viel Verantwortung und sorgte kurz vor der Halbzeit mit einem krachenden Dunking auch dafür, dass die deutliche Führung zum Seitenwechsel Bestand hatte. Mit 56:34 ging es in die Kabine.

Nach der Pause sorgten bei den LOK-Korbjägern reihenweise vergebene Chancen für lautes Raunen auf den Plätzen. Offensiv stockte das Bernauer Spiel zwar, aber defensiv zeigte das Team weiter eine stabile Leistung und behauptete Führung. Und das auch trotz des Fehlens beider Routiniers. Sowohl Dan Oppland wie auch Robert Kulawick mussten den Großteil der zweiten Halbzeit angeschlagen von der Bank aus zuschauen. Dafür konnte Malte Delow das Team durch die kritische Phase führen. Den deutlichen und verdienten 89:61 Heimsieg ließen sich die Bernauer nicht mehr nehmen. Die Leistung des Teams sorgte zumindest auch bei Trainer René Schilling für ein zufriedenes Lächeln nach dem Spiel. Durch den zweiten Saisonsieg kann sich LOK BERNAU in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf den 9. Platz vor die punktgleichen Dragons Rhöndorf schieben.

LOK-Coach René Schilling: „Wir haben es heute endlich geschafft, die Dinge umzusetzen, die wir uns auch in den vergangenen Wochen immer wieder vorgenommen hatten. Vor allem defensiv haben wir als Team viel Druck gemacht und Fehler provoziert. Daraus haben wir uns die frühe Führung erkämpft und auch stabil verteidigt. Nach dieser Trainingswoche war das eine Teamleistung, die mich zufrieden macht.“

06.11.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. Iserlohn Kangaroos 89:77

Das tun, womit die wenigsten rechnen: Auch das kann im Leistungssport mitunter Teil des Erfolgs sein. Ein solcher Überraschungsschachzug Stephan Blodes trug zum Heimsieg des SC Rist (89:77) gegen den Tabellenzweiten Iserlohn Kangaroos bei.
Tidjan Keita, hochaufgeschossener und athletischer Spieler in Reihen der Sauerländer, habe man in der ersten Hälfte des dritten Viertels „nicht kontrollieren können“, sagte der Wedeler Trainer. Was tun? Er gab Nikola Sredojevic den Auftrag, das Wirken des Franzosen einzuschränken. Dass sein Schützling mit 1,90 m gegenüber Keita (2,07 m) einen deutlichen Längennachteil hat, störte Blode nicht. Überraschung gelungen. „Nikola hat das im Eins-gegen-Eins sehr gut gemacht, er hat Keita entnervt“, sagte der Wedeler Trainer. Sich mit einem so viel kleineren Gegenspieler auseinandersetzen zu müssen, sei Keita nicht gewohnt, so Blode. „Mit seinen ein, zwei Dribblings und seinem guten ersten Schritt zum Korb“ habe der Iserlohner für Schaden in der Wedeler Deckung gesorgt, „aber das ist etwas, was ein kleinerer Spieler sehr gut verteidigen kann“, erklärte er, weshalb er den kräftig gebauten Sredojevic zu jenem Zeitpunkt mit dieser Sonderaufgabe betraute.

Die 22 Punkte und sieben Rebounds, die für Keita in der Endabrechnung der Begegnung zu Buche standen, waren zwar immer noch Spitzenwerte, aber dank der „Bearbeitung“ durch Wedels Nummer sieben wurde Iserlohns Trumpf zeitweise auf Eis gelegt. Die Rister nutzten das, um den sich deutlich breitmachenden Vorteilen der Gäste im dritten Abschnitt Einhalt zu gebieten und zum Gegenschlag auszuholen: Schon waren die Hausherren wieder in Führung (56:54). Ende des dritten Viertels und zu Beginn des letzten nahm die Begegnung eine weitere Wendung. Iserlohn krallte sich erneut den Vorteil. Sieben Wedeler Punkte in Folge brachten dem SC Rist das Plus zurück. Und das gaben Blodes Jungs nicht mehr her. „Letztendlich war bei Iserlohn der Tank leer und bei uns noch gut gefüllt“, hatte der Trainer einen wichtigen Vorteil seiner Truppe ausgemacht. Auch ein gutes Spielverständnis gereichte seiner Mannschaft insbesondere im letzten Abschnitt zum Vorteil, betonte Blode: „Es wird immer gesagt: Wedel spielt aggressiv. Das hört sich immer so an, als wenn wir nur ein Tempo können. Na klar wollen wir relativ zügig spielen, aber wir wollen auch schlau spielen. Ich denke, wir haben das im vierten Viertel dann auch sehr schlau gemacht, gerade im Pick-and-Roll. Das Aggressive reicht mir nicht als Beschreibung. Wir haben das am Ende mit einem hohen Tempo, aber auch mit einer hohen Aufmerksamkeit gelöst“, erläuterte er.

06.11.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. ART Giants Düsseldorf 105:94

In einem hitzigen NRW-Derby vor großer Kulisse mussten sich die ART Giants Düsseldorf am 7. Spieltag dem Tabellenführer WWU Baskets Münster geschlagen geben. Trotz einer starken Schlussphase war ein bitterer Beginn im ersten Viertel entscheidend für die Auswärtsniederlage der Giganten. Denn zum Start in die Begegnung in der Sporthalle Berg Fidel schockten die Hausherren die Gäste aus Düsseldorf früh und vor allem nachhaltig. Bei den ART Giants musste man verzweifelt mit ansehen, wie der Gegner nahezu jeden Wurf einnetzte, während die eigenen Versuche nicht den Weg in den Korb fanden. Münster strotzte vor Selbstvertrauen und nutzte den zügigen Run, um die Führung weiterauszubauen. Deutlich energischer kamen die Giganten dann ins zweite Viertel, das Youngster Linus Helmhold mit einem Dreier sowie einem Korbleger eröffnete. Düsseldorf hatte den Fehlstart nun hinter sich gelassen und arbeitete sich Stück für Stück rein in dieses Derby. Weiterhin nicht zu stoppen im zweiten Viertel waren für die ART Giants die Dreierschützen Ryan Richmond und Thomas Reuter auf Seiten der Münsteraner. Kurz vor der Halbzeitpause taute dann US-Amerikaner Booker Coplin allmählich auf und steuerte wichtige Zähler bei, sodass die Gäste in Schlagdistanz bleiben konnten (50:35).

Nach dem Seitenwechsel gelang erneut den WWU Baskets ein besserer Start, die einen 9:0-Lauf aufs Parkett legten. Obwohl sich die Mannschaft von ART Giants-Headcoach Florian Flabb mit viel Energie gegen den starken Auftritt des Spitzenreiters stemmte, zogen die Münsteraner ihr Spiel weiter durch und blickten rund drei Minuten vor Ende des dritten Viertels auf eine 78:49-Führung – der höchste Rückstand aus Düsseldorfer Sicht an diesem Abend. Und das sollte es so richtig in sich haben: Mit einem Dreierfeuerwerk durch Treffer von Coplin, Finn Pook sowie Andrius Mikutis waren die Gäste plötzlich wieder da. Bei den ART Giants traf man nun hochprozentiger und war den Baskets ein ebenbürtiger Gegner. Die Rheinländer warfen fortan alles rein in die Schlussminuten. Angeführt vom bockstarken Lollis Jr., der gefühlt überall auf dem Spielfeld zu finden war, und dem mittlerweile deutlich hörbaren Support der mitgereisten Fans aus Düsseldorf kämpften sich die Giganten Stück für Stück weiter ran, sodass der Rückstand eine Minute vor Ende plötzlich nur noch neun Punkte betrug. Jedoch sollte das starke Comeback leider zu spät kommen und der schwache Start im ersten Viertel konnte nicht mehr wett gemacht werden. Mit einem Dreier sorgte Baskets-Akteur Richmond rund 30 Sekunden vor der Schlusssirene für die Entscheidung.

Florian Flabb (Headcoach Düsseldorf): „Wir haben eine sehr gute Leistung gebracht, mit der wir alle zufrieden sein können, auch wenn uns die wichtigen zwei Punkte fehlen. Das erste Viertel würde ich aus unserer Sicht weniger als verschlafen bezeichnen, sondern eher so, dass Münster überragend gestartet ist, während wir offene Würfe einfach nicht getroffen haben. Davor muss man dann den Hut ziehen und das erklärt den hohen Rückstand nach dem ersten Viertel. Dieser war dann letztlich einfach zu hoch, trotz des guten Laufs, den wir am Ende hatten. Jeder hat alles in die Waagschale geworfen und wir haben uns vor einer großen Kulisse gut präsentiert. Unsere Mannschaft macht mittlerweile Vieles besser und hat eine Mentalität entwickelt, die uns über weite Strecken erfolgreich machen wird.“

07.11.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. SBB Baskets Wolmirstedt 79:115

Manchmal hilft einfach etwas Galgenhumor. „Eine spannende Crunchtime“ versprach der Ansager den rund 200 Basketball-Fans des Eimsbütteler TV in der Sporthalle Wandsbek vor dem letzten Viertel im Duell mit den SBB Baskets Wolmirstedt. Leider jedoch war beim Stand von 63:91 nichts mehr wirklich spannend, die Frage nach Sieger und Verlierer längst geklärt. Am Ende hatten die Hamburger gegen die Gäste aus der Nähe von Magdeburg auch im siebten Saisonspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 79:115 das schlechtere Ende und nur die Hoffnung auf bessere Zeiten für sich.

Doch wie so oft muss auch diesmal die deutliche Niederlage relativiert werden. Denn ist es normal, auch bei einem hohen Rückstand jedem Wurf mit ganzem Willen nachzugehen, in der Hoffnung auf einen Rebound, wie Center Vladimir Migurnov? Immer wieder hart zum Korb zu gehen und noch härter zu landen wie Combo Guard Mubarak Salami? Es immer wieder von außen zu probieren wie Flügelspieler Marcel Hoppe? Mit unvermindertem Einsatz weiter zu kämpfen wie das gesamte Team? Nein, ist es nicht. Und deshalb gebührt den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs auch diesmal Respekt und Anerkennung angesichts der schwierigen personellen wie tabellarischen Lage.

Denn auch gegen die SBB Baskets fehlten dem ETV-Trainergespann Sükran Gencay und Hussen Alrifai mit Jack Fritsche, Leo Eckmann, Mayika Lungongo und Jan Gust vier Spieler, deren Ausfall einfach nicht zu kompensieren ist. Zwar stand auch dem Wolmirstedter Coach Eiko Potthast angesichts vieler Verletzer nur eine Sieben-Mann-Rotation zur Verfügung, die aber verfügte angesichts besserer finanzieller Möglichkeiten über deutlich mehr Routine und individuelle Klasse als die ETV-Squad. So zeigte der erst- und zweitligaerfahrene Martin Bogdanov das ganze Paket eines kompletten Basketballers und übertraf mit 35 Punkten (4/9 Dreiern, 62 % aus dem Feld) sogar den Liga-Topscorer aufseiten des ETV, Mubarak Salami (26 Zähler; 3/8 Dreier, 45 % Wurfquote).

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Fünfeinhalb Minuten konnten die Eimsbütteler Außenseiter die Begegnung offen gestalten, gingen durch einen Hoppe-Freiwurf mit 12:11 letztmalig in Führung. Anschließend erwarfen sich die SBB Baskets mit einem 15:3-Lauf einen deutlichen Vorsprung, der fortan kontinuierlich ausgebaut wurde. Dabei zeigten die Gäste mit einem Up-and-under-Layup von Bogdanov, einem Behind-the-back-Anspiel von dem ebenfalls überzeugenden Philipp Lieser (26 Punkte) auf Jeramie Woods und mehreren No-Look-Pässen viele sehenswerte Aktionen. Beim ETV lag wie gewohnt zu viel Last auf den beiden Schultern von Teamleader Salami, zudem folgten auf Fehlwürfe und insgesamt 25 Turnover zu viele einfache Fastbreak-Punkte des Tabellenvierten aus Sachsen-Anhalt. Immerhin konnten im Spielverlauf alle Teammitglieder wertvolle Erfahrungen für die kommenden Aufgaben sammeln.

Nachberichte ProB Süd 7. Spieltag

30.10.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. EPG Baskets Koblenz 73:81

Nachbericht folgt.

30.10.2021 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FC Bayern Basketball II 81:71

Die Anfangsphase gehörte den Bayern-Basketballern, die nach einem Dunk von Jonas Sauer mit 10:2 in Front lagen. Nach einer Gießener Auszeit präsentierten sich die Hausherren dann stabiler. Via Korbleger eroberte Uhlemann die Führung zurück. Tim Schneider an der Linie und der erstmals eingesetzte Jugend-Center Finn Döntgens legten nach. Danach wirkte München wacher und legte einen Run aufs Parkett, den erst Uhlemann mit der Sirene zum 17:20 Viertelendstand stoppte. Nach einer nervösen Anfangsphase war es Sebastian Brach, der es von außen klingeln ließ. Uhlemann erbeutete kurz darauf die Murmel und war nur mit einem unsportlichen Foul zu stoppen. Als auch Lischka auftaute und an der Freiwurflinie vier Punkte in Folge sammelte, lag man 31:25 in Front. Ein letztes Mal stoppte Sauer nach Zuspiel von Joshua Obiesie die Rackelos mit einem Distanzwurf. Bis zur Halbzeit kannte das Spiel dann aber nur noch eine Richtung, weshalb Döntgens Tip-in mit Ablauf der Uhr das 45:30 markierte.

Mit zwei Treffern aus dem Feld war nach dem Seitenwechsel Lischka hellwach. Kienan Walter und Maximilian Begue heizten den 46ers-Ofen mit Layups nach (53:37, 23.). Danach kam aber ein Bruch ins Spiel der Mittelhessen, der sich noch verstärkte, als Uhlemann beim Kampf um den Rebound zu Fall ging und unter Schmerzen ausgewechselt werden musste. Viktor Ziring per Dreier und der längst heiß gelaufene Lischka hielten zwar dagegen. Bayern jedoch konnte über die Stationen 53:61 sowie 58:66 (32.) längst wieder auf Augenhöhe parieren. Freiwurftreffer von Sebastian Hartmann brachten die Gäste gar zurück in Schlagdistanz (64:67, 34.). Mit einem einhändigen Monsterdunk aus dem Stand setzte in der Folge aber Lischka ein Zeichen und blies zur Schlussoffensive. Agile 46ers hielten ihren Korb über einige Minute sauber, weshalb Brach von Downtown auf 75:67 erhöhte. Erst in der vorletzten Minute brach Obiesie mit vier Punkten in kurzer Folge den Bann. Für ein erfolgreiches Comeback war es spätestens zu spät, als Lischka nach Zuspiel von Brach den Ball durch die Reuse zum 81:71-Endstand streichelte.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es war ein energiereiches Spiel. Ich war heute richtig stolz auf die Jungs. Jeder hat gekämpft, jeder war immer voll dabei. Wir haben zusammengespielt. Es war ein kollektiver Willen. Ich bin superstolz auf Finn Döntgens, der heute sein erstes ProB-Spiel gemacht und uns gut entlastet hat. Es hat einfach richtig Spaß gemacht.“

31.10.2021 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. TSV Oberhaching Tropics 71:82

Die Negativserie der Arvato College Wizards nimmt kein Ende: Am Halloweensonntag musste sich das Team um Headcoach Kristiyan Borisov mit 71:82 in der heimischen Lina-Radke-Halle dem TSV Oberhaching geschlagen geben.

Schon vor dem Spiel war die Nervosität in der Mannschaft spürbar. Nach fünf Niederlagen in Folge, lastet der Druck sowohl auf Spielern als auch auf dem Trainerteam schwer. Unter diesen Voraussetzungen war klar, dass das Spiel gegen die Bayern kein einfaches wird. Doch die Mannschaft nahm die Herausforderung an und startete engagiert in die Partie. Die Gäste, ebenfalls mit drei Niederlagen in Serie angereist, stellten bereits in den ersten Sekunden klar, dass sie hochmotiviert sind. Doch Christoph Rupp fand die richtige Antwort und konterte mit einem 4-Punkt-Spiel. Es stellte sich ein umkämpftes, aber ausgeglichenes Spiel ein. Beide Mannschaften fokussierten sich auf eine harte Defensive und zwangen den Gegner zu schweren Würfen. Nach den ersten zehn Minuten ging es mit 17:17 in die Viertelpause.

Die zweite Halbzeit startete mit Unaufmerksamkeiten und Fehlern beider Teams. Roessler und Rupp konnten das Momentum auf Seiten der Wizards nutzen und einen kleinen Vorsprung herausspielen. Doch nach einer Auszeit durch Gästetrainer Mario Matic konnten die Oberhachinger dies durch Moritz Noeres, Janosch Kögler und Bernhard Benke aufwiegen und in Folge sogar in Führung gehen (54:58).

Das letzte Viertel startete mit Ballbesitz der Tropics, der mit 2 erfolgreichen Freiwürfen durch Kögler abgeschlossen wurde. Vincent Hennen und Zaire Thompson konterten auf Karlsruher Seite. Doch die Gäste blieben fokussiert und vor allem an der Dreierlinie konzentriert. So konnten sie sich zum ersten Mal im Spiel mit einem 10-Punkte-Vorsprung absetzen. Die KIT-Basketballer hingegen blieben weit hinter ihrer durchschnittlichen 3er-Quote. Bis um Ertönen der Schluss-Sirene kämpften die Wizards um jeden Ball und jeden Punkt, doch die Oberhachinger waren nicht mehr einzuholen.

Nach der sechsten Niederlage in Serie ist auf Karlsruher Seite nun Handeln angesagt.

Wir sind bereits auf dem Spielermarkt tätig und müssen reagieren. Es sind Neuverpflichtungen in Aussicht, die unseren Kader sicher sinnvoll ergänzen“, lautete das Fazit von Geschäftsführer Zoran Seatovic.

31.10.2021 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. Basketball Löwen 92:81

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