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Nachberichte ProB Süd 14. Spieltag

23.12.2021 18:30 Uhr Dresden Titans vs. FC Bayern Basketball II 77:74

Verletzungsbedingt mussten die Titans auf Tanner Graham und Max von der Wippel verzichten. Doch dafür stand in der Starting Five Rückkehrer Arne Wendler, der nach erfolgreicher Rekonvaleszenz den perfekten „Re-Start“ erwischte und gleich die ersten Punkte markierte. Zudem netzte Wendler im ersten Viertel einen Dreier und gab seinen Farben bitter benötigte Punkte. Kirchner (zwei Dreier) und Wendler hielten ihre Farben im Spiel, während für die Münchner Sebastian Hartmann und Mohamed Sillah als fleißigste Punktesammler in Erscheinung traten und zunächst eine Führung herausspielten. Den 18:17-Zwischendstand besorgte dann aber der eingewechselte Bryan Nießen mit einem abgezockten Fernwurf aus der Ecke. Im zweiten Viertel zeigte Münchner Eigengewächs Hartmann konstant weiter, warum er die jungen Bayern als Kapitän anführen darf. Der erst 17-Jährige hielt die Titans-Defensive mit Drives und Distanzwürfen gleichermaßen auf Trab. Doch Dresden blieb dank des ersten Dreiers von Grant Teichmann und einem Nießen-„Pull-Up“ im Schnellangriff auf Schlagdistanz. Insgesamt spielten die Gäste jedoch besseren, variableren Basketball, verteidigten intensiver und nahmen verdient die 42:33-Pausenführung in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff hatte vor allem ein Titan Bock: Daniel Kirchner traf gleich in den ersten zwei Minuten zwei Dreier und ließ die Bayern ein Timeout nehmen. Doch Kirchner ließ sich nicht bremsen, stealte kurz darauf den Ball und stopfte selbigen dann mit 1.87 Meter Körpergröße und viel „Hangtime“ in den Münchner Korb! Wendler holte im Anschluss sogar die Führung für die Gastgeber zurück. Und Defensiv-Ass Sebastian Heck zeigte mit wichtigen Zählern seine Offensivqualitäten. Aber der FC blieb über Hartmann und die agilen Lukas Zerner sowie Aleksa Vucetic weiter korbgefährlich. Kurz vor der Sirene brachte schließlich Münchens Maxwell Temoka mit einem gut getimten Hakenwurf sein Team mit 58:56 in Front. Temoka tat den Titans auch im finalen Durchgang mit Ballgewinnen und Punkten am Brett gehörig weh. Strauß rief zur Auszeit und Kirchner erhörte ihn im Nachgang mit seinem fünften Dreier der Nacht! Doch der überragende Hartmann antwortete prompt einem Dreier für die Münchner. Im Anschluss netzte der bis dahin wurfschwache Georg Voigtmann endlich seinen ersten Fernwurf und glich bei noch knapp vier Minuten zum 70:70 aus. Die Crunchtime gehörte hernach Veteran Heck, der erst an der Linie und anschließend mit cleverem Stellungsspiel am Brett die 74:70-Führung besorgte. Den Dolchstoß besorgte, wer sonst, natürlich Kirchner mit seinem sechsten! Dreier. Zwar wurde es in der Schlussminute durch einen Ballgewinn und Dunk Temokas nochmal spannend. Doch glücklicherweise konnte Hartmann seinen Dreier zur möglichen Verlängerung nicht verwandeln und die Titans retteten den 77:74-Heimsieg über die Ziellinie.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Bayern ist hier mit viel Energie hergekommen. Wir laufen dagegen auf der letzten Rille, haben gerade viele Verletzungssorgen und mit Arne jemanden, der nach langer Pause wieder integriert werden musste. Trotz dieser Unruhe haben wir uns heute durchgebissen. Jetzt werden wir die Weihnachtspause nutzen und uns mental wieder aufladen.“

23.12.2021 19:30 Uhr Orange Academy vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 102:92

Der bessere Start gehörte den Hausherren, die nach zwei Treffern von Marc-Antoine Loemba und Jamal Großkopf eine frühe 8:1-Führung etablieren konnten (3.). Marius Stoll erhöhte nach einer Gießener Auszeit von der Dreierlinie weiter. Erst Brach glückte in der vierten Minute der erste Feldkorb der Gäste. Stoll legte direkt im Gegenzug per Dreipunktespiel nach. Ulm wirkte wacher, erarbeitete sich zweite Chancen und lag nach zwei Dunks durch Loemba im Fastbreak und zuvor Großkopf schon mit 23:9 in Front. Gießen schlug eindrucksvoll mit Dreiern durch Uhlemann, Fritz Rostek und Zählern nach Offensivrebound durch Uhlemann zurück. Ulm ging in die Auszeit und kam aus dieser mit einem 7:1-Lauf, den erst Karl Maruschka in der Schlussminute des Viertels stoppte. Der letzte Korb gehörte aber Johannes Lischka, der es mit einem Buzzer-Dreier aus zehn Metern Entfernung zum 23:34 klingeln ließ. Lischka lief jetzt heiß und war auch für die folgenden sieben Gießener Punkte verantwortlich. Per Jumper, nach Dreipunktespiel und mit Layup punktete der Kapitän. Ulm wahrte angeführt von Jacob Ensminger und Großkopf, der aus der Halbdistanz zum 42:30 traf, aber eine zweistellige Führung. Lischka und Brach mit Freiwürfen machten es wieder einstellig, bevor Loemba und Großkopf mit zwei schön herausgespielten Dreiern auf 48:33 stellten. Das Pendel wechselte danach in Richtung der Lahnstädter: Tim Schneider eröffnete den Punktereigen an der Freiwurflinie, Lischka stahl kurz darauf den Ball und verwandelte im Fastbreak. Nur Sekunden später schalteten die 46ers II erneut rasant um, wobei sich Schneider über einen einfachen Korbleger freuen durfte (41:48, 17.). Uhlemann legte nach einer Ulmer Auszeit einen Dreier nach, auch Fabian Baumgarten konnte sich nach Offensivrebound über einfache Punkte freuen (46:51). Das bessere Finish erwischte aber die OrangeAcademy, die nach einem 4:0-Spurt mit 55:46 führend in die Kabine ging.

Die Schwaben konnten diesen Schwung nach dem Seitenwechsel mitnehmen: Moritz Krimmer gelang ein Tip-In, Thomas Gaus konnte frei von außen verwandeln. Lischka bremste den freien Fall, auf der Gegenseite konnte aber David Fuchs die Hinterreihen der Rackelos zweimal gehörig durcheinanderwirbeln (64:50, 24.). Gegen offensiv weiterhin exzellent aufgelegte Ulmer hielt Uhlmann per Layup dagegen. Der Forward konnte sich kurz darauf über einen satten Dunk freuen, bevor Lenny Liedtke aus der Distanz auf 72:59 stellte. Montrael Scott und Maruschka drückten den Rückstand nochmal auf 64:74. Mit zwei starken Einzelaktionen war es einmal mehr aber Ulms Großkopf, der den Punktepuffer seiner Farben anschwellen ließ. Unter anderem punktete der Forward per Dreier mit der Sirene zum 81:64 vor dem Schlussakt. Angeführt von Lischka, der in den ersten drei Minuten sechs Punkte markierte, hielten die Rackelos wacker dagegen. Auch dank eines Dreiers von Brach stand es nur 73:85, als Ulm-Headcoach Anton Gavel zur Auszeit bat (33.). Brach aber war längst heiß gelaufen und verkürzte abermals aus dem Dreipunkteland. Zwei Uhlemann-Jumper bedeuteten das 82:92 nach 36 Minuten. Erstmals seit langer Zeit wieder einstellig wurde es, als der Forward ein Dreipunktespiel nach Offensivrebound nachlegte und die Szene mit Urschrei garnierte. Danach schlich sich wieder der Fehlerteufel ins Spiel. Beim Einwurf an der Grundlinie produzierten die Gießener ein 5-Second-Violation-Foul. Lischka konnte wenig später zwar nochmals mit einem Dreipunktespiel verkürzen. Beim Kampf um den Offensivrebound beging Uhlemann aber ein Foul, weshalb es an die Gießener Freiwurflinie ging, wo Großkopf auf 96:90 erhöhte. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Stoll mit starkem Finish am Brett machte den Hunderter voll. Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos „überwintern“ damit auf dem achten Rang, die OrangeAcademy festigt Platz 2.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir sind nicht gut gestartet und mussten dann immer hinterherlaufen. Ich denke das war die entscheidende Sache des Spiels. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen und es nicht hingekriegt, das umzusetzen, was wir uns defensiv vorgenommen hatten. Diese Körner fehlten dann am Ende.“

23.12.2021 19:30 Uhr BBC Coburg vs. Arvato College Wizards 82:74

Der BBC Coburg biss sich am Donnerstagabend in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zu einem 82:74-Erfolg gegen die Arvato College Wizards aus Karlsruhe. In der HUK-COBURG arena lieferten die Teams sich einen Schlagabtausch, erst kurz vor dem Ende entschieden die Hausherren die Partie für sich. Top-Scorer der Begegnung wurde der Karlsruher Thomas Bruce mit 22 Punkten, er traf satte 85 Prozent seiner Würfe aus dem Feld und hielt die Wizards im Schlussviertel lange im Spiel. Bei den Coburgern führte erneut
Princeton Onwas die Scoringliste mit 21 Punkten, acht Rebounds und vier Assists an. Seine Wurfquote war mit fabelhaften 90 Prozent noch besser als die von Bruce. Am Ende war es dann doch irgendwie ein versöhnlicher Abschluss für Coburgs Basketballer. Immerhin entschieden sie drei der fünf Begegnungen im Dezember für sich. Somit hält man mit Beginn der Rückrunde Anschluss an die Playoff-Ränge. Ein ganz wichtiger Sieg für den BBC gegen einen direkten Konkurrenten. Ein Spaziergang war das Match aber nicht. Die Baden, die in Coburg auf ihren Guard Zaire Thompson verzichten mussten, konnten einige Läufe der Hausherren kontern. “Ich war sehr glücklich, dass wir in den wichtigen Momenten unsere Führung behaupten konnten. In jedem Spiel gibt es Höhen und Tiefen. Wir hatten einen Lauf, dann kam Karlsruhe zurück. Wir konnten aber zurückschlagen und in der Defense noch eine Schippe drauflegen”, stellte BBC-Trainerin Jessie Miller nach dem Kellerduell fest.

Das Spiel begann für beide Teams in der Offensive holprig. Nach einigen Fehlversuchen von Downtown netzte Tyreese Blunt einen Dreier ein und er BBC ging nach zusätzlichen Punkten von Princeton Onwas mit 7:4 in Führung. Coburg suchte weiterhin den Abschluss von draußen und Sven Lorber schickte zwei Treffer hinterher. Karlsruhe hielt aber Schritt, Christoph Rupp fand den Abschluss von jenseits der Dreierlinie und wenig später unter dem Korb. Als Thomas Bruce die Baden mit 13:15 in Front brachte, rief die Coburger Übungsleiterin ihr Team zur Auszeit. Die Wizards verwandelten im ersten Viertel keinen ihrer fünf Freiwürfe und verpassten so die Gelegenheit, weiter davonzuziehen. Wolf schlängelte sich kurz vor Ablauf der Uhr zum Korbleger, wodurch der erste Durchgang knapp mit 16:15 an die Hausherren ging. BBC-Center Jannis Sonnefeld nutzte seine Einsatzzeit sinnvoll und arbeitete hart unter dem Korb. Auch seine Freiwürfe ließ er nicht liegen. Wiederum gelang es Coburgs Basketballern aber nicht, sich abzusetzen. Die Gäste setzten einen 7:1-Run auf und übernahmen wieder die Führung. Es blieb ein Duell auf Augenhöhe. Keine der Mannschaften konnte aus zwischenzeitlichen Läufen Kapital schlagen. Mit dem Buzzer kochten die Emotionen auf beiden Seiten hoch, nachdem ein Tip-In von Onwas zum 36:35-Halbzeitstand zunächst von den offiziellen negiert und dann doch anerkannt wurde.

Mit mächtig Dampf kamen die Vestestädter aus der Kabine und kamen durch Onwas schnell zu Zählbarem. Auch in der Wiederverwertung blieben die Coburger wach, Bulic tippte nach einem Fehlversuch von Wolf zum 44:36 ein. Der BBC schlug Profit aus defensiven Stopps und setzte sich erstmals ab. Die Gäste hingegen waren nun völlig von der Rolle. Chris Wolf nagelte einen Dreier vom Parkplatz rein und zeigte, wer der Platzhirsch ist. Jedoch gelang es den Wizards durch Treffer von draußen durch Roessler und Hennen abermals in Reichweite zu bleiben. Mit einer 8-Punkte-Führung im Rücken holte Jessie Miller ihre Jungs zur Auszeit auf die Bank. Karlsruhe war bemüht sich zurück zu kämpfen, teilweise aber zu sorglos in der Defensive. Mutterseelenallein legte sich Bulic den Ball von
Top-of-the-Key zum Swish zurecht. Der BBC nahm eine 6-Punkte-Führung ins letzte Viertel mit. Das startete mit einem artistischen Korbleger von Onwas. Den anschließenden Freiwurf nach Foul im Wurf nahm er auch noch mit. Schultz zog anschließend ebenfalls gekonnt durch die Defensive der Karlsruher und brachte den BBC mit 68:57 in Führung. Wizards-Forward Thomas Bruce machte dem BBC aber einen Strich durch die Rechnung. Unter dem Korb war er Dominant und traf innerhalb weniger Minuten nach Belieben. Die
Wizards waren wieder bis auf vier Punkte dran. Allerdings verließ die Wizards in der Schlussphase das Glück im Abschluss, Onwas und Schultz hingegen behielten an der Freiwurflinie einen kühlen Kopf. Die Hausherren landeten somit einen ganz wichtigen Sieg zum Jahresabschluss.

BBC-Captain Chris Wolf erklärte nach dem Spiel, wie er während der Begegnung sein Team bei der Sache hielt. “Wir hatten in dieser Saison viele enge Spiele. Und wir verlieren die meisten davon. Mir war wichtig, dass wir voll fokussiert sind. Dieses Mal haben die Jungs es gut umgesetzt. Wenn der Gegner einen Run hat, ist es wichtig, dass wir ihn rechtzeitig unterbrechen können,” ließ der 26-jährige wissen. Gleichzeitig richtete er den Blick ins kommende Jahr. “Wir wollen in die Playoffs, das Ziel hat sich nicht geändert. Wir sind nah
am Tabellenkeller, aber auch nah an den Playoffs. Es wird eng bleiben, am Ende kann ein einziger Sieg darüber entscheiden, deswegen ist jeder Sieg wichtig. Wir sind mit drei Siegen in der Hinrunde nicht zufrieden. Wir haben jetzt den direkten Vergleich mit Karlsruhe für uns
entschieden, was noch sehr wichtig werden könnte.

23.12.2021 19:30 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 86:81

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

23.12.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Basketball Löwen 73:63

Im Vorfeld sorgte der Zuschauerausschluss für großen Unmut bei den Verantwortlichen der EPG Baskets Koblenz. Auf dem Parkett der Oberwerther CGM Arena folgte aber eine engagierte Vorstellung der Rhein-Mosel-Städter. Die Mannschaft von Trainer Mario Dugandzic besiegte die Basketball Löwen Erfurt mit 73:63 (42:37) und setzte sich dadurch in der Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga ProB Süd wieder vor die Thüringer auf Rang drei.

Wie im Hinspiel vor fünf Tagen begegneten sich die Teams im ersten Durchgang auf Augenhöhe. Die Baskets mussten einen frühen personellen Rückstand hinnehmen, nachdem Center Moses Pölking einen Schlag auf den Kopf kassierte und fortan nicht mehr mitwirken konnte. Das steckten die Gastgeber aber gut weg, auch wenn die Treffsicherheit aus der Distanz noch fehlte. Brian Butler markierte einige wichtige Zähler in der Zone und führte sein Team zum 17:14- Viertelgewinn. Im zweiten Spielabschnitt trafen beide Seiten etwas besser. Auf Erfurter Seite überzeugte Noah Kamdem mit wichtigen Körben. Kein Team konnte sich jedoch absetzen. Für den Höhepunkt sorgte Baskets-Akteur Leo Saffer, der in der Schlusssekunde von der Mittellinie zum 42:37 traf.

Nach dem Seitenwechsel war das dritte Viertel erneut defensiv geprägt. Beide Seiten hatten Schwierigkeiten, ihren offensiven Rhythmus zu finden. Die Hausherren verwandelten nur zwei ihrer elf Würfe aus der Distanz in diesem Spielabschnitt. Ein knapper 54:53- Vorsprung konnte aber in das Schlussviertel mitgenommen werden. Hier eröffnete der Este Indrek Sunelik mit fünf Punkten für die Baskets. Die Gäste konterten durch zwei Körbe von Miles Osei. Die Koblenzer hatten nun aber mehr Vertrauen in ihre Würfe. Der gut aufgelegte Marvin Heckel legte aus der Distanz nach, und die Erfurter hatten bereits nach dreieinhalb Minuten das Teamfoullimit erreicht. Butler brachte den Vorsprung per Dunk erstmals in den zweistelligen Bereich – 68:57. Ab da ließen sich die Hausherren nicht mehr beirren. Am Ende reichte es für die Baskets aber nicht mehr, um den direkten Vergleich auch noch für sich zu entscheiden. Heckel hatte dazu noch die Gelegenheit in der Schlusssekunde. „Es war ein schwieriges Unterfangen gegen einen äußerst soliden Gegner. Am Ende haben fünf Minuten im richtigen offensiven Rhythmus gereicht dieses Spiel zu gewinnen“, erklärte Thomas Klein, Vorstand Sport und Marketing der Baskets.

Nachberichte Doppelspieltag ProA 15./16. Spieltag

15. Spieltag

23.12.2021 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Kirchheim Knights 71:93

Die erste Hiobsbotschaft ereilte das Knights Team bereits am Dienstag. Point Guard Karlo Miksic knickte im Training um und musste mit einer Sprunggelenksverletzung passen. Dennoch erwischte die neuformierte Starting Five von Head Coach Igor Perovic einen Start nach Maß. Beim Stand von 10:3 sah sich Nürnbergs Coach Buzas zum ersten Mal gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Doch der Lauf der Ritter ging weiter. 21:8 lautete der Spielstand nach etwa sechs gespielten Minuten. Die Nürnberger hatten zuletzt mit vier Siegen in Serie viel Selbstvertrauen getankt und zeigten dies in den folgenden Minuten eindrucksvoll. Punkt für Punkt kämpften sich die Falcons zurück und lagen zum Viertelende nur noch mit drei Zählern in Rückstand.

Erneut erwischten die Gäste aus dem Schwabenland den besseren Start. Sechs Punkte durch Elijah Strickland sorgten für den Ausbau der Führung. Ähnlich wie im ersten Abschnitt, konterten die Nürnberger in Person von Antonio Davis erfolgreich. Der Topscorer der Franken hatte zur Halbzeit bereits 17 Punkte gesammelt und entscheidenden Anteil daran, dass die Nürnberger 90 Sekunden vor der Halbzeit auf einen Punkt dran waren. Sichtlich unzufrieden mit den letzten Minuten, starteten die Knights einen kurzen Zwischenlauf von 6:0 vor der Halbzeit und gingen mit einem 52:45 Polster in die Kabine. Auch zum Start in die zweite Halbzeit zeigten beide Teams einen couragierten Auftritt. Beide Mannschaften wollten unbedingt die beiden Zähler einfahren. Die Führung wechselte erstmals nach ca. sechs Minuten im dritten Viertel. Kirchheim behielt die Ruhe und konterte. Kurz darauf übernahmen die Schwaben wieder die Führung. Tim Koch per Dreier aus der Ecke mit Ablauf des Viertels bescherte den Teckstädtern eine 67:61-Führung.

Es blieb eng bis zur Viertelmitte, dann zogen die Ritter unnachahmlich davon. Angeführt von Rohndell Goodwin, der nun das Heft des Handelns in die Hand nahm, erhöhten die Knights den Vorsprung auf zehn Punkte Differenz und ließen sich diesen auch nicht mehr nehmen. „Das war heute ein Erfolg des gesamten Teams. Die Jungs haben alles reingeworfen und einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten errungen. Ich bin mit der Reaktion nach dem Spiel gegen Leverkusen sehr zufrieden,“ so Perovic nach Spielende.  Am Schluss wurde es dann doch noch deutlich, was in dem Ausmaß dem Spielverlauf nicht entsprach, dennoch durften sich die Ritter letztlich als verdienter Sieger in die Weihnachtsfeiertage verabschieden.

23.12.2021 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Römerstrom Gladiators Trier 90:76

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

23.12.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Uni Baskets Paderborn 97:89

Angeführt vom starken Point Guard Zach Ensminger zogen die Dragons ihr Offensivspiel auf und kamen insbesondere am Korb zu einfachen Punkten. Die Uni Baskets erholten sich in der Folge zwar etwas vom Quakenbrücker Blitzstart, Daniel Zdravevski schlug jedoch postwendend mit einem erfolgreichen Dreier und einem krachenden Dunk zurück. Und auch die erste zweistellige Dragons-Führung ließ nicht lange auf sich warten. Bis zur ersten Viertelpause legten die Drachen jedoch den zweiten imposanten Run aufs Parkett – zwei Dreier von Thorben Döding beschlossen den ersten Durchgang und brachten den Dragons eine komfortable 32:14-Führung ein. Und auch der Start ins zweite Viertel war aus Sicht der Drachen wahrlich zum Zunge schnalzen. Wieder waren es Ensminger und Griffin, die ihre Mannschaft in der Offensive trugen, doch auch in der Defense hatten die Dragons nichts von ihrer Galligkeit und Intensität aus Viertel Nummer eins verloren. Insbesondere den gefährlichen Paderborner Dreier hatten die Hausherren gut unter Kontrolle – 27 Prozent zur Halbzeitpause können sich definitiv sehen lassen. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Gästen allerdings nicht mehr den Rückstand zu drücken – im Gegenteil. Jacob Knauf finalisierte von der Freiwurflinie die 53:31-Halbzeitführung, die den Drachen eigentlich ein gutes Gefühl für die zweite Halbzeit hätte geben müssen.

Mit einem Ensminger-And-One eröffneten die Dragons auch das dritte Viertel zunächst noch standesgemäß. Paderborn fand zwar nun etwas besser in die Partie – Jackson Trapp traf unter anderem seinen ersten Dreier des Spiels – einen echten Lauf brachten die Ostwestfalen allerdings zunächst nicht aufs Parkett der Artland Arena. Dennoch wirkte diese Partie auch Mitte des dritten Viertels bei weitem noch nicht entschieden. Paderborn erhöhte den Druck in der Verteidigung im Anschluss enorm, die Drachen fanden jedoch immer wieder Mittel und Wege die ostwestfälische Ganzfeldpresse zu überwinden. In der eigenen Defense erlaubten sich die Dragons allerdings einige Nachlässigkeiten: Trapp und Jordan Livingston taten ihrem Gegner mit zwei Dreiern zum 53:65-Anschluss in der 28. Minute enorm weh, dazu gerieten die beiden Quakenbrücker Center Pechacek und Weitzel mit drei bzw. vier Vergehen in Foulprobleme. Zu viele einfache Punkte, zu viele And-Ones – 76:62 vor den finalen zehn Minuten.
Und auch die ersten Punkte dieser wichtigen Phase gehörten den Baskets in Person von Peter Hemschemeier. Badu Buck machte die Angelegenheit mit einem Ecken-Dreier nach langer Zeit erstmals wieder einstellig und damit einhergehend vollkommen offen. Ensminger hielt sein Team durch konstantes Scoring zu Beginn des Abschlussviertels auf Kurs, Griffins Dreier zum 83:69 acht Minuten vor dem Ende erhöhte schließlich die Hoffnung auf den dritten Heimsieg dieser Saison. Doch es blieb weiter eng. Das war spätestens nach Trapps Dreier zum 80:85-Anschluss und der dringend nötigen Drachen-Auszeit jedem Anwesenden in der Artland Arena klar. Pechaceks Statement-Dunk brachte die Halle zum Kochen, durch immensen Willen und viel Power waren die Dragons nun endgültig auf der Siegerstraße unterwegs. Nach Breitlauchs Steal und den anschließenden einfachen Punkten zum 93:84 eine Minute vor dem Ende machte sich ein leichtes Gefühl der Erleichterung in der Arena bemerkbar, denn der Sieg hievt die Dragons von den ProA-Abstiegsplätzen.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Heute haben wir ohne Frage zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Die ersten 20 Minuten waren unsererseits offensiv als auch defensiv blitzsauber. Die Aktionen waren klar, das Teamplay hat funktioniert – unser Spiel lief vorne insgesamt einfach flüssig. Auch defensiv haben wir unseren Plan verfolgt. In bestimmten Situationen haben wir Druck auf sie aufgebaut und nur die Dinge zugelassen, die wir zulassen wollten. Durch die vielen Stopps sind wir gut in Transition gekommen und haben uns so einen komfortablen Puffer erspielt. Ein gänzlich anderes Bild dann in der zweiten Halbzeit: wir wussten, dass Paderborn aufdrehen, Druck ausüben und viele Dreier nehmen würde. Damit sind wir ohne Frage nicht so gut klargekommen. Wenn man einem Team dann einen solchen Hoffnungsschimmer gibt, wird ein Spiel automatisch nochmal knapp. Am Ende ging es dann ausschließlich um den Willen. Wir waren abhängig von der guten Leistung Zach Ensmingers, dass er allerdings in einer solchen Situation die Nerven behält, verdient ein großes Lob. Dennoch hatten wir aufgrund des enormen Paderborner Drucks in der zweiten Halbzeit Probleme den Ball nach vorne zu bringen und haben uns unnötigerweise etwas naiv verhalten. Das Spiel wurde schließlich etwas dreckig, durch die vielen erarbeiteten Freiwürfe sind wir dennoch, wenn auch tröpfelnd, zu unseren Punkten gekommen. Durch einige taffe Dreier hat sich der Gegner immer näher ran gekämpft, insgesamt bin ich jedoch sehr stolz, dass wir in einer solch schwierigen Situation die Nerven behalten haben. Diese Spiele gilt es zu gewinnen, das haben wir in den vergangenen Wochen zu selten getan. Insgesamt bin ich sehr glücklich über den Sieg, die Jungs haben sich den Erfolg verdient. Das ist eine weihnachtliche Belohnung für das Team, denn wir werden nicht nur sportlich auf dem Feld gefordert, sondern auch mental.“

23.12.2021 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Phoenix Hagen 81:83

In einer zu Beginn offensiv geprägten Partie versuchten beide Seiten oft vergebens ihr Glück aus der Distanz, um so größere Sprünge auf der Anzeigetafel hinzulegen. Bochum traf vor dem Gang in die Kabine jedoch lediglich 4/16 Dreier, Phoenix zeigte sich nur unwesentlich besser (4/15). So entwickelte sich nach dem Seitenwechsel eine Defensivschlacht, in welcher die Schützlinge von Chris Harris mehrfach gegnerische Würfe zurück zum Absender sandten. Mit sieben Blocks verhinderten die „Feuervögel“, dass Bochum trotz zwischenzeitlich zweistelligem Rückstand doch noch in Führung ging – und Hagen schließlich eine verfrühte Bescherung feiern konnte. Zum Matchwinner avancierte in der letzten Szene des Spiels Marcel Kessen. Offensiv an diesem Abend eher vom Pech verfolgt (2/8 Feldwürfe), ackerte „Matze“ umso mehr beim Rebound und griff sich insgesamt neun Abpraller. Viel wichtiger jedoch: Er entschärfte den letzten Korblegerversuch von Bochums Tony Hicks (18 Punkte), indem er den Ball regelkonform vom Ring wischte und damit den Derbysieg perfekt machte.

Die größte Konstante im Hagener Spiel fand sich einmal mehr im Backcourt wieder. Der auf dem Weg zum Korb kaum zu haltende CJ Walker setzte sich mit 24 Zählern die Topscorer-Krone der Partie auf, wobei er neun seiner zwölf Würfe aus dem Feld traf (75,0 Prozent) und von der Linie fehlerfrei blieb (5/5). Seine Vorstellung garnierte der Linkshänder mit je fünf Assists und Rebounds, was sich in einem Effektivitätswert von 29 zusammenfasste. Nur knapp an einem Double-Double vorbei schrammte Javon Baumann. Der Center legte in gut zehn Minuten auf dem Feld starke neun Punkte und acht Rebounds auf – beides Saisonbestwerte. Seine defensive Präsenz in Brettnähe unterstrich Baumann darüber hinaus in Form von drei Blocks!

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In Summe ist der Sieg sicher nicht unverdient, da wir die meiste Zeit des Spiels vorne gelegen haben. Hinten raus ist es nochmals unnötig spannend geworden, da Bochum mit einer unkonventionellen Lineup einige Fehler erzwungen hat. Wir sehen das als Teil des Lernprozesses unserer Mannschaft, der uns nach vorn bringt. In der Vergangenheit hätten wir solch ein Spiel eventuell noch aus der Hand gegeben, umso schöner ist es zu sehen, dass wir trotz magerer Quoten einen Weg zum Erfolg gefunden haben.“

23.12.2021 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. PS Karlsruhe LIONS 91:111

Erneut hielt das TEAM EHINGEN URPRING lange gut mit und musste sich mal wieder mit einer Niederlage abfinden. Die gab es im 14. Spiel der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen die PS Karlsruhe Lions mit 91:111. Doch vom Endergebnis darf man sich nicht täuschen lassen, denn lange Zeit sah es für das #teamingreen gut aus und man war nahe dran am ersten Erfolgserlebnis in dieser Saison. Die Partie begann gut für die Mannschaft von Trainer Felix Czerny. Mit 10:5 führte man nach drei Minuten. Zwei Minuten später traf Takiula Fahrensohn aus der Distanz zum 15:11. Bis dahin hatte man die Karlsruher schon zu sechs Ballverlusten gezwungen. Ein Indiz für die gute Defensivarbeit und viel Intensität von Beginn an. Dann schaltete man schnell um und nutzte die Fastbreaks aber zu selten auch aus. Nach sieben Minuten gelang den Gästen dann der Ausgleich zum 21:21. Das Spiel ging hin und her und beide Mannschaften hat-
ten sich auf viel Tempo des Gegners eingestellt, was auch eingehalten wurde. Kurz vor dem Ende des Viertels stellte Zach Walton auf 28:25 aus Ehinger Sicht.

Im zweiten Viertel übernahm Tyler Cheese, der die Punkte der Gäste aus der badischen Fächerstadt konterte. Bei denen waren es in dieser Phase die großen Spieler und die guten Dreierschützen Ferdinand Zylka und Leo Behrend die für die 37:32 Führung sorgten. Einen ganz wichtigen Dreier traf Jonathan Diederich und verkürzte auf 40:41. Drei Minuten vor der Pause glichen die Gäste dann wieder aus zum 48:48. Nach knapper Führung des #teamingreen mit 51:50, ging es mit einer vier Punkte Führung der Karlsruher in die Halbzeit. Aus der kam man alles andere als gut heraus und kassierte einen 8:0-Lauf. Man war nicht bereit gewesen, wie es Trainer Czerny nach dem Spiel benannte. Der Rückstand war erstmals zweistellig. Durch Punkte von Tutu und Cheese kämpfte man sich weiter heran und über einen 10:0-Lauf hatte man den Rückstand auf nur noch zwei Punkte beim 71:73 reduziert. Die Antwort der Gäste folgte aber postwendend. Eine Minute vor dem Ende des dritten Viertels blieb man in Schlagdistanz und hatte auf 76:80 gestellt. Umso bitterer war wenige Sekunden später der Dreier von TreVion Crews, der für einen neun Punkte Vorsprung vor den letzten zehn Minuten sorgte.

Im Schlussviertel setzten sich die Gäste dann weiter ab und so stand es acht Minuten vor dem Ende schon 95:80. Zwei Minuten gelang kein Korberfolg und selbst der Dreier danach verringerte den Abstand nur auf zwölf Punkte. Dann folgte ein Bruch im Spiel und den nutzten die Karlsruher die sich immer mehr in einen offensiven Rausch spielten gnadenlos aus. So wurde es letztendlich ein wohl zu deutlicher Erfolg für die Gäste.

23.12.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 94:81

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das Spitzenspiel gegen Medipolis SC Jena mit 94:81 (57:30) eindrucksvoll gewonnen und sind erstmals in dieser Saison Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. In der ersten Hälfte führten die Rostocker mit bis zu 28 Punkten. Fünf SEAWOLVES-Spieler punkteten zweistellig. Julius Wolf war mit 19 Zählern bester Korbschütze der Gäste. Mit dem elften Sieg in Folge stellten die Wölfe einen neuen Vereinsrekord auf.

Jenas Veteran Brandon Thomas eröffnete das Spitzenspiel mit einem Dreipunktewurf. Die Antwort folgte direkt im nächsten Angriff, als Nijal Pearson ebenfalls aus der Distanz traf. Beide Teams schenkten sich nichts, arbeiteten intensiv in der Verteidigung, erlaubten dem Gegner keine einfachen Würfe. Dennoch waren es die Hausherren, die zum Ende des ersten Durchgang mehr Zugriff auf das Spiel hatten. Auf Jenaer Seite waren zu diesem Zeitpunkt die beiden Schlüsselspieler Thomas und Ray Simmons mit jeweils zwei Fouls belastet. Bei den Rostockern sorgte Tyler Nelson fast im Alleingang für die erste etwas deutlichere Rostocker Führung des Abends.
Im zweiten Abschnitt packten die Wölfe dann richtig zu – und gestatteten Jena lediglich zehn Punkte bis zur Halbzeit. Im Angriff lief der Offensivmotor der Ostseestädter auf Hochtouren. Nelson tanzte Jenas Power Forward Julius Wolf an der Dreierlinie aus und verwandelte einen Dreier, in der Abwehr pinnte Rob Montgomery Jr. einen Korblegerversuch von Gäste-Guard Nico Brauner ans Brett, unter dem Korb glänzte Till Gloger mit guter Fußarbeit – und elf Zählern bis zum Pausentee. Jena fand kein Mittel, den Offensivrausch der Rostocker zu stoppen. Nach Dreiern von Theis und Roland leuchtete ein 57:29 auf der Anzeigetafel.

Nach dem Seitenwechsel zeigte Jena Moral und kämpfte sich mit einem 10:4-Lauf zurück ins Spiel. Es war Sid-Marlon Theis, der den kurzen Zwischenspurt der Gäste mit einem Dreier dämpfte. Trotz eines weiteren Nelson-Dreiers zum 72:48 gaben sich die Thüringer nicht auf. Im Schlussviertel suchten sie die Flucht nach vorn. Zwei schnelle Dreier durch Brauner und Radojicic verkürzten den Rostocker Vorsprung auf 15 Zähler. Erneut war es Theis, der per Dreier antwortete. Jena aber gab sich nicht auf und konnte knapp vier Minuten vor Schluss den Punkteunterschied auf zehn Zähler drücken. Chris Carter setzte daraufhin einen Dreier zum 81:68, doch die Gäste blieben weiter dran. Drei Minuten vor Schluss verwandelte Wolf ein Dreipunktespiel – der Rückstand aus Jenaer Sicht war einstellig. Dann aber setzte Theis einen weiteren Dreier, der die Entscheidung bedeutete. Mit der Schlusssirene traf zudem Jordan Roland, um den direkten Vergleich auf +13 zu stellen.

Nie zuvor haben die ROSTOCK SEAWOLVES in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA elf Spiele in Folge gewonnen. Bemerkenswert: Die letzten neun Spiele gewannen Wölfe allesamt zweistellig – mit durchschnittlich 17,4 Punkten Vorsprung. Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir sind über 40 Minuten der verdiente Sieger. Ich finde, dass wir heute einen sehr guten Job gemacht haben. Ich habe immer wieder gesagt, dass das unser Spiel ist. Wir machen sehr viel Druck in der Verteidigung und irgendwann bekommen wir unseren Lauf – und davon leben wir dann. Dann kriegen wir vielleicht noch einen zweiten oder dritten Lauf. Ich fand, dass wir genau das heute gemacht haben. Wir sind mit der richtigen Energie herausgekommen. Dass eine Mannschaft wie Jena nach so einer ersten Halbzeit zurückkommen wird, war wohl jedem klar. Ich fand, dass wir es gut zu Ende gebracht und verwaltet haben. Außerdem haben wir noch etwas für den direkten Vergleich getan, falls er zustande kommen sollte. Von daher: ein rundum gelungener Tag.“

23.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Eisbären Bremerhaven 82:80

Der Weihnachtswunsch der Itzehoe Eagles ist in Erfüllung gegangen. Allerdings mussten sie für dieses Geschenk enorm hart arbeiten – dann war er endlich da, der erste Heimsieg der Saison. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga rangen die Eagles die Eisbären Bremerhaven mit 82:80 nieder. Natürlich war Coach Patrick Elzie erleichtert: „Ein wichtiger Meilenstein für uns.“ Nicht nur hatte sein Team nach elf Niederlagen die Serie gestoppt, sondern auch im siebten Anlauf zum ersten Mal in der Brokdorfer Halle gewonnen: „Wichtig ist, dass der Bann gebrochen ist.“ Das wollten die Gastgeber unbedingt, wie sie sofort zeigten. Mit Filmore Beck, Marko Boksic, Petar Aranitovic und Chris Hooper begannen mehrere Spieler stark, die Eagles punkteten reichlich und führten gut eine Minute vor Viertelende mit 26:16, bevor die Eisbären noch verkürzten. Der Trend setzte sich in den zweiten zehn Minuten fort, oft entwischten die Gäste der Itzehoer Defensive oder schlossen Schnellangriffe nach Fehlern des Gegners ab. Viel funktionierte nicht für die Eagles in diesem Viertel, mit dem 40:48 zur Halbzeit waren sie noch gut bedient.

Besser verteidigen, das schärfte Elzie seinen Spielern in der Halbzeit ein. Sie hatten gut zugehört, es folgte eine sehr dominante Phase. Boksic und zwei Mal Beck trafen drei Dreier nacheinander zur Führung, mehrfach klauten die Itzehoer den Eisbären den Ball und machten leichte Körbe. Fast fünf Minuten lang dauerte der 17:2-Lauf, der die Zuschauer mitriss – es wurde immer lauter in der Halle. Der letzte Abschnitt brachte das Drama, das fast zu erwarten war. Die Gäste zeigten, dass sie eine gute Mannschaft sind, und holten sich die Führung zurück. Aber den Eagles gelang, was in den Partien zuvor nicht geklappt hatte: „Wir haben Charakter bewiesen und in den letzten Minuten, als es eng wurde, kühlen Kopf bewahrt“, sagte Elzie.

Beim Stand von 77:80 in der letzten Minute durfte der Gegner auf keinen Fall punkten – Hooper gelang ein Steal, Bremerhaven übersah ausgerechnet Beck an der Dreierlinie: Sein siebter Treffer bei nur elf Versuchen brachte den Ausgleich. Wieder stand die Itzehoer Defensive, Aranitovic zog zum Korb und erzielte das 82:80, 17 Sekunden waren übrig. Und noch etwas Neues für die Eagles: Dieses Mal hatten sie das nötige Glück. Zwei Mal kamen die Gäste noch zum Wurf, beide Versuche gingen daneben. Der Rest war Itzehoer Jubel. Filmore Beck und Petar Aranitovic hatten die Verantwortung übernommen und wichtige Punkte erzielt. Aber jeder habe seinen Beitrag geleistet, „jede Situation war wichtig für diesen Sieg“, betonte Elzie. Beispiele: Andrija Matic rackerte unter dem Korb und sicherte neun Rebounds, Erik Nyberg verteidigte leidenschaftlich und warf sich jedem Ball hinterher. „Wir haben uns das Spiel erkämpft“, sagte der Coach. Jetzt hoffe er, dass diese Leistung in die nächsten Partien übertragen werden könne.

23.12.2021 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. wiha Panthers Schwenningen 74:73

Das Spiel begannen die Panthers deutlich konzentrierter als zuletzt und wirkten insbesondere in der Verteidigung sehr konzentriert und zeigten die nötige Intensität, um das gut angelegte Offensivspiel der Tigers zu stören. Angeführt von David Cohn gelangen einige Ballgewinne. In der Offensive taten sich die Panthers gegen die aggressive Verteidigung der Gastgeber zunächst schwer, Leon Hoppe brach den Bann mit einem Notwurf aus acht Metern und gab den Panthers etwas Sicherheit. Während Tübingen gegen die engagierten Schwenninger zunächst das Wurfglück fehlte, erarbeitete Malik Kudic mit einem sehenswerten Layup die Führung, die Leon Hoppe einige Zeit später sogar auf 9:15 auszubauen vermochte. Den Vorsprung konnten die Panthers bis in die erste Viertelpause halten (13:19).

Im zweiten Viertel zeigten sich die Tigers physisch dann präsenter und angeführt von Daniel Keppeler selbstbewusster: der Center sorgte mit einem starken Block und zwei krachenden Dunks fast im Alleingang für den Ausgleich. Anschließend übernahm Tiger-Shooter Till-Joscha Jönke, der mit sieben Punkten in kurzer Zeit die Gastgeber in Front brachte. Auf Panthers-Seite hielt Center Quatarrius Wilson dagegen und hielt die Partie eng, ehe ausgerechnet Panthers-Eigengewächs Daniel Zacek für Tübingen per Dreier erhöhte (34:30). Anschließend taten sich beide Teams in dem von den Defensivreihen geprägten Spiel schwer, Raiquan Clark konnte den Schlusspunkt zum 36:32 setzen, sodass die Panthers mit einem 4-Punkte-Rückstand in die Halbzeitpause gingen. Das dritte Viertel avancierte zum Spiel der Läufe: einen 7:0-Lauf der Panthers (Clark, Wilson, Kudic) beantworteten die Gastgeber mit einem 8:0-Lauf, worauf die Panthers ihrerseits einen 12:0-Lauf folgen ließen, bei dem insbesondere David Cohn mit zwei Dreiern heiß lief. Insbesondere durch eine starke Verteidigung machten die Panthers den Tigers das Leben schwer.

Das setzte sich auch im Schlussviertel fort, das Quatarrius Wilson mit einem And-One eröffnete, Malik Kudic erhöhte gar auf 46:63. Die Gastgeber zeigten aber Moral und kamen angeführt von Ryan Mikesell, der nun heiß lief, auf 55:63 heran. Als Clark und Cohn zurückschlugen, schienen die Panthers auf der Siegerstraße, doch die Tigers hatten nun ihr Visier richtig eingestellt. Die Zeit wurde für die Gastgeber jedoch knapp, sodass alles für die Doppelstädter sprach. In der Crunchtime machte sich dann jedoch der Kräfteverschleiß der Starting Five bemerkbar. Cohn, Hoppe, Kudic, Clark und Wilson spielten in der zweiten Halbzeit durch und zeigten von der Freiwurflinie Nerven: von 12 Freiwürfen fanden nur 5 das Ziel, sodass Mikesell und Crawley die Tigers 11 Sekunden vor Schluss auf 71:73 heranbrachten. Die Panthers nahmen eine Auszeit, ließen den Einwurf jedoch an der Grundlinie ausführen. Der Einwurf führten zum Ballverlust, als Crawley höher als Wilson sprang. Der Ball fand den Weg zum freien Kivimäki, der zur Führung einnetzte. Unter dem Jubel des Publikums gelang den Panthers kein geordneter Angriff mehr, Malik Kudics Notwurf verfehlte das Ziel, sodass die bittere 74:73-Niederlage feststand.

16. Spieltag

26.12.2021 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Nürnberg Falcons 80:83

Die Personalsorgen der Eisbären Bremerhaven hatten sich nach der Niederlage in Itzehoe noch verschärft, denn Ethan Alvanos
Schrecksekunde im 4. Viertel dort hat sich als Innenband-Verletzung am Knie herausgestellt, so dass Alvano dem Spiel nur an Krücken zur moralischen Unterstützung beiwohnen konnte, ebenso wie der weiter an der Achilles-Sehne angeschlagene Johannes Heiken. Kapitän Konstantin Konga und Marc Klesper fehlten ebenfalls weiterhin. Zurückkehren konnte Carrington Love, der nach grippalem Infekt zwar noch Trainingsrückstand hatte, aber mit 23 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists in 35 Minuten gleich wieder zu den Aktivposten gehörte.

Den besseren Start in eine spannende Partie erwischten die Gäste, bevor Eisbären-Headcoach Michael Mai beim Stand von 2:10 die erste
Auszeit zusammenrief. Danach kamen die Eisbären Bremerhaven auch ins Spiel und konnten vor allem durch Punkte von Daniel Laster und Love aufholen. In der Folge blieb die Partie ausgeglichen, wenngleich Nürnberg stets leicht die Nase vorne hatte (24:25 nach einem Viertel, 41:46 zur Pause). Beide Teams zeigten dabei viele Dunkings (Robert Oehle sowie Kevin Yebo für die Eisbären Bremerhaven, mehrfach Jonathan Maier für die Gäste). Nach der Pause das gleiche Bild: Beide Teams schenkten sich nichts, Bremerhaven blieb in Schlagdistanz, konnte aber nie davonziehen.

Nach gewonnenem 3. Viertel (21:19) ging es mit 62:65 in den Schlussabschnitt. Am stärksten waren die Eisbären dabei immer dann, wenn sie konsequent zum Korb und Fouls ziehen oder ihre Reboundüberlegenheit ausspielen konnten: So machten Oehle, Yebo und Moore gleich mehrfach aus Offensivrebounds wichtige Punkte. Dahingegen blieben von der Dreierlinie beide Teams mit 6/20 (30%) eher blass.
Die Schlussmomente waren dann hochdramatisch: Bei noch 25 Sekunden Restzeit hat Nürnberg bei 80:83 den Ball. Mai entschied sich
gegen das Foulen und für Doppeln und damit konnte das Team erreichen, dass sich Nürnbergs Davis zu einem verfrühten Wurf
hinreißen ließ, dessen Rebound die Eisbären einsammeln konnten. Sechs Sekunden vor dem Ende rutschte der Ball dann allerdings Jarelle Reischel durch die Finger ins Aus. Erneut Auszeit. Erneut wird gedoppelt, nicht gefoult – erfolgreich: Denn Reischel stealt den Ball sechs Sekunden vor Schluss (sein 5. Steal an diesem Abend) gleich wieder zurück. Den letzten Angriff bekommen die Bremerhavener und Daniel Laster hat den Dreier zum Ausgleich auf der Hand, dieser findet allerdings nicht das Ziel. Somit blieb es beim 80:83 und dem Sieg für die Nürnberg Falcons.

26.12.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Sparkassenstars Bochum 103:81

Beide Teams tasteten sich zu Beginn der Partie etwas ab, das Spiel verlief etwas schleppend und man verließ sich auf seine Optionen im Set-Play. Die Gladiatoren waren in dieser Phase vor allem von außen erfolgreich, hatten jedoch erneut Probleme ihre Big Men nah am Korb in Position zu bringen. Bochum suchte derweil häufig das Eins gegen Eins und den Zug zum Brett. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel stand es 24:21 für die RÖMERSTROM Gladiators. Auch im zweiten Viertel blieben die Gladiatoren von außen brandgefährlich und erspielten sich so schnell eine 32:26 Führung. Weiterhin blieb das Inside-Spiel der Trierer ungefährlich, hauptsächlich Penetrations und anschließende Kick-Out-Pässe führten bei den Gastgebern zum Erfolg – vor allem Parker van Dyke traf nun auch schwierigste Würfe gegen den Verteidiger. Die Moselstädter zogen nun etwas davon, anderthalb Minuten vor Halbzeitpfiff stand es 53:41 für die Gladiatoren. Bis zur Halbzeitpause hielten die Trierer die Intensität hoch und gingen letztlich mit einem Vorsprung von 57:45 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel verlagerten die Gladiatoren ihr Spiel wieder mehr auf die großen Positionen, wo Garai Zeeb seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte und Bochum sich oft nur mit Fouls zu helfen wusste. Auch defensiv schalteten die Hausherren nochmal einen Gang hoch und zwangen die SparkassenStars immer wieder zu schwierigen Distanzwürfen. Mitte des dritten Viertels betrug die Trierer Führung bereits 19 Punkte. Auch ein kurzer Lauf der Gäste brachte sich nicht zurück in die Partie und mit einer deutlichen Führung von 79:60 für die RÖMERSTROM Gladiators ging es in die letzte Viertelpause. Trotz der beruhigenden Führung ließen die Trierer auch im Schlussabschnitt nicht nach und erhöhten ihren Vorsprung schnell auf 25 Punkte. Zwar zeigten die Bochumer nochmal eine Reaktion und verkürzten den Vorsprung kurzfristig, jedoch kontrollierten die Gladiatoren weiterhin den Rebound und das Tempo der Partie. Spätestens nach dem zweiten unsportlichen Foul gegen den Spielmacher der SparkassenStars, Tony Hicks, fanden die Bochumer kaum noch freie Abschlüsse. So ließen die Hausherren über die restliche Spielzeit nichts mehr anbrennen und gewinnen letztlich verdient mit 103:81.

Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: ”Trotz des deutlichen Sieges bin ich nicht ganz zufrieden. Die Mannschaft hat die Invictus-Philosophie noch nicht zu 100% verinnerlicht, diesen Schritt müssen wir unbedingt gehen. Jeder muss für den anderen einstehen und die Leader müssen vorangehen – das haben wir heute noch nicht so gesehen, wie ich es gerne sehen möchte. Aber wir sind auf dem Weg dorthin und wissen, dass wir nur dann zu den besten Teams der Liga gehören können, wenn wir als Einheit funktionieren”.

26.12.2021 17:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Artland Dragons 95:94

Seit der Vereinsgründung von Phoenix Hagen im Jahre 2004 hatten die „Feuervögel“ noch nie einen Sieg gegen die Artland Dragons einfahren können – ob in der ersten oder zweiten Liga. So fiel der Jubel der 972 in der Krollmann Arena anwesenden Zuschauer umso frenetischer aus, als der letzte Quakenbrücker Wurf sein Ziel verfehlte und damit den 95:94-Erfolg nach Verlängerung besiegelte. Dass es überhaupt zur Extraschicht kam, hatten die Volmestädter selbst zu verantworten. Nach zwischenzeitlicher 14 Punkte-Führung (75:61, 32. Minute) ging offensiv plötzlich nur noch wenig, dafür arbeiteten die Gäste fleißig an ihrem Comeback, welches ausgerechnet durch Ex-Phoenix Adam Pechacek (10 Punkte) in der Verlängerung kulminierte (85:85, 40. Minute). In dieser markierte Quakenbrück schnell sieben Zähler in Folge und komplettierte damit einem viertelübergreifenden 16:0-Run, der Hagen mit dem Rücken zur Wand dastehen ließ (85:92, 43. Minute).

Dann schlug die große Stunde des Marcel Kessen. Der Center versenkte einen offenen Leger, nahm daraufhin zweimal aus der Distanz erfolgreich Maß und trieb die „Ischehölle“ mit seinen acht unbeantworteten Punkten endgültig zum Siedepunkt (93:92, 45. Minute). Der nervenstarke Demetrius Ward antwortete 24,6 Sekunden vor dem Ende an der Linie und brachte seine Farben eiskalt wieder in Front (93:94). Hagen blieb ein letzter Angriff, um doch noch den Sieg zu bestellen und legte den Ball in die Hände von CJ Walker. Der Guard suchte vom rechten Flügel aus das Eins-gegen-Eins, stieg hoch und vollstreckte über die ausgestreckten Arme von Chase Griffin hinweg zum 95:94 – der letzte Quakenbrücker Notwurf verfehlte sein Ziel. Walker trug sich mit 24 Zählern in die Korbjägerliste ein, wobei er zehn seiner 16 Versuche aus dem Feld traf (62,5 Prozent). Dazu garnierte er seine Leistung mit elf Assists, was einem neuen teaminternen Saisonbestwert darstellte.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Dieses Spiel war für uns die reinste Achterbahnfahrt. Nachdem wir schon zweistellig weg waren, hat Quakenbrück mit seiner starken Verteidigung dafür gesorgt, dass wir die Partie fast noch hergegeben hätten. Entscheidend ist gewesen, dass uns die Fans nach unserem 0:7-Start in die Verlängerung nach vorn getrieben haben. Dieser historische Sieg tut uns wahnsinnig gut, auch wenn er ungemein nervenzehrend und unnötig spannend war – verdient aber sicher allemal.“

26.12.2021 17:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. ROSTOCK SEAWOLVES 87:86

Beide Mannschaften gingen von Beginn an konzentriert, aber kontrolliert zu werke, denn keiner der Kontrahenten wollte den anderen unterschätzen. So war die Partie während der ersten sieben Minuten äußerst eng. Es zeigte sich jedoch früh, dass diese Begegnung das Potenzial hatte, zur spielerischen und taktischen Herausforderung für die LIONS zu werden. Denn das Löwenrudel ließ etwas die Treffsicherheit der vergangenen beiden Wochen vermissen und war in einigen Situationen den entscheidenden Tick langsamer als die gut aufeinander abgestimmten SEAWOLVES. So versuchten sich die Gäste kurz vor der ersten Pause davonzustehlen, doch LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic nahm 100 Sekunden vor Ende des Anfangsabschnitts beim 15:20 eine Auszeit, und richtete offensichtlich die richtigen Worte an seine Schützlinge.

Es folgte eine perfekte Minute für Karlsruhe, in der ein 10:0-Run den Spielstand auf 25:20 drehte. Das erste Viertel endete etwas überraschend, aber nicht unverdient mit 27:23. Nach Wiederbeginn machten die LIONS genau so weiter, wie sie zuvor aufgehört hatten. Überfallartig verwandelte Leo Behrend zwei Dreier hintereinander zum 33:23, dem ersten zweistelligen Vorsprung des Löwenrudels, das auch in der Defense gut gegen die Angriffe des Teams von der Ostsee arbeitete. Aber die Gäste blieben brandgefährlich und versuchten meist erfolgreich, jede sich bietende Chance zu nutzen, um sich nicht abschütteln zu lassen. Auch die LIONS kämpften um jeden Ball, behielten ihre Linie bei und bauten in ihrer stärksten Phase kurz vor der Halbzeit ihren Vorsprung bis auf maximal 13 Punkte aus. Wären die SEAWOLVES nicht immer wieder in Tritt gekommen, die Hausherren hätten zur Spielmitte bereits höher als 52:41 geführt. Auch in Hälfte zwei zeigte sich Karlsruhe zunächst weiterhin bissig, ließ den Ball gut laufen, traf aber den Korb nicht mehr. So schmolz der Vorsprung zusehends und war zur Mitte des Viertels fast aufgebraucht. Erneut war es eine Auszeit von Scepanovic zum richtigen Zeitpunkt, die verhinderte, dass die Partie kippte. Denn die LIONS verschafften sich mit einigen guten Aktionen im Anschluss etwas Luft. Die bis dahin temporeiche und sehr intensive Begegnung lebte jetzt allerdings von der Spannung und dem möglichen Favoritensturz. Es gab mehr und mehr foulbedingte Unterbrechungen, auf Kosten der Dynamik.

Bis zum Beginn des letzten Viertels hatte der Tabellenführer aber dank guter nerven den Spielstand mit 66:64 fast egalisiert. Es folgte Spannung pur: Kurz nach Beginn des Spielabschnitts der Ausgleich, aber nicht die Wende, denn nun neutralisierten sich die Gegner praktisch, während die Angriffe von der einen zur anderen Seite rollten. In Minute 35 brachten die LIONS dann zwei Offense-Aktionen in Folge ins Ziel. Doch die SEAWOLVES konterten unmittelbar mit zwei Dreiern und hatten nun ihrerseits den Vorteil. Das Spiel vermittelte inzwischen längst wieder die Intensität aus der ersten Hälfte und die Spannung war greifbar. In der Crunchtime schien das Pendel nun endgültig in Richtung der Gäste zu schwingen, als die SEAWOLVES 73 Sekunden vor Spielende mit vier Punkten in Front gingen. Für die LIONS antwortete Whittaker mit einem Korbleger 60 Sekunden vor Schluss. Doch das Löwenrudel benötigte nun einen erfolgreichen Stop sowie möglichst drei Punkte, um die Entscheidung selbst in der Hand zu haben. Der Stop gelang, doch der Gegenstoß geriet ins Stocken. Zwei Korbwürfe waren erfolglos. Doch entgegen der allgemeinen Reboundschwäche der Mannschaft an diesem Abend sicherte Ferdinand Zylka den Ball ein letztes Mal und passte nach außen, zu Neuzugang Matthew Moyer. Dieser stand an der Dreierlinie und machte daraufhin seinen ersten Distanzwurf an diesem Abend. 2,1 Sekunden vor der Schlusssirene ging der Ball durch die Reuse. Die Lina-Radke-Halle stand sprichwörtlich Kopf. In der Folge wehrten die LIONS den letzten Angriff der SEAWOLVES ab und beschenkten sich selbst mit einem Sieg zum Jahresabschluss. Leo Behrend war LIONS-Topscorer mit 18 Punkten.

26.12.2021 18:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Die BAYER GIANTS Leverkusen beenden das Jahr 2021 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit einer Niederlage. Mit 101:89 unterlagen die Farbenstädter bei den Uni Baskets Paderborn. Dabei zeigten die Rheinländer im ersten Viertel der Begegnung eine offensiv gute Leistung mit einigen sehenswerten Aktionen. Mit einem 10:3-Lauf (3. Spielminute) gleich zu Beginn der Partie machten die Leverkusener schnell deutlich, dass sie heute gerne als Sieger die Heimfahrt antreten möchten. Die Hausherren haderten mit ihren vergebenen Wurfchancen, während BAYER im Angriff viele Dinge richtigmachte. So vergrößerten die Gäste kontinuierlich ihren Vorsprung, was in einer zweistelligen Führung gipfelte (11:22 – 7. Spielminute). Nach einem ansehnlichen ersten Durchgang lagen die GIANTS mit 28:21 in Front. In den zweiten zehn Minuten änderte sich zunächst nicht viel an der Dominanz der Farbenstädter. Immer wieder hatten J.J. Mann, Dennis Heinzmann & Co. die passende Antwort auf die Offensivbemühungen der Ostwestfalen parat. Doch mit zunehmender Spieldauer fanden die Baskets Lücken in der Leverkusener Verteidigung, welche sie zu nutzen wussten. Punkt um Punkt kamen die Paderborner wieder an BAYER heran und in der 18. Spielminute sorgte Jordan Barnes per Dreier gar für die Führung der Gastgeber (45:43). Es lief in dieser Phase nicht mehr allzu viel bei den „Riesen vom Rhein“ zusammen und so ging es beim Halbzeitstand von 49:43 aus Sicht der Uni Baskets in die Kabine.

Nach der Pause begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe, was aber eher dem Heimteam nutzte. BAYER fand keinen richtigen Zugriff auf die Partie, was vor allem daran lag, dass die Paderborner im Abschluss ihre nötige Sicherheit gefunden hatten. Doch aufgeben, daran dachten die „Giganten“ in keiner Sekunde. So kamen die Leverkusener, nach zwei erfolgreichen Freiwürfen durch J.J. Mann, auf 57:55 heran (25. Spielminute). Die Partie schien zu kippen, doch gleich im Anschluss setzten sich die Baskets mit einem 7:0-„Run“ wieder ab und machten die Hoffnungen der Farbenstädter zunichte (64:55 – 27. Spielminute). Mit einem 11 Punkte Rückstand (75:64) ging es für den ProA-Vizemeister 2021 in den Schlussdurchgang.In diesem letzten Abschnitt, soviel darf bereits verraten werden, ließen die Paderborner nichts mehr anbrennen. Clever agierten die Mannen von Coach Steven Esterkamp, der seine Schützlinge gut auf die Leverkusener eingestellt hatte. Die GIANTS schafften es einfach nicht mehr, den Rückstand entscheiden zu verringern. Die Baskets hatten ihr lautstarkes Publikum von weit mehr als 1.000 Zuschauer auf ihrer Seite, welche ihre Mannschaft in wichtigen Phasen stets frenetisch unterstützte. An diesem zweiten Weihnachtstag fand BAYER in der Defensive nicht den Zugriff auf ein Heimteam, welches schlussendlich einen verdient 101:89-Sieg einfuhr.

Topscorer der GIANTS war einmal mehr Quentin Goodin, der mit 21 Zählern zum dritten Mal in 2021/22 20 oder mehr Punkte in einer Partie markieren konnte. Ihm folgt J.J. Mann mit 18 Punkten und vier Rebounds. Zweistellig scorten des weiteren Spencer Reaves (12) und Melvin Jostmann (11). Bester Rebounder der „Giganten“ war Dennis Heinzmann, der sich sechs Abpraller sichern konnte.
Mit der Vorstellung seiner Jungs war Trainer Hansi Gnad nicht einverstanden: „Erst einmal möchte ich den Baskets zum Sieg gratulieren. Wir haben leider nicht das umgesetzt, was wir im Vorfeld angesprochen haben. Das ist enttäuschend. Leider ist es uns nicht gelungen, den Paderbornern ihre Stärken zu nehmen. Wenn ein Team es schafft, über 30 Assists in einer Begegnung zu spielen, spricht das für diese Mannschaft. Wir haben in der Verteidigung viel zu viel zugelassen, was der Heimmannschaft in die Karten gespielt hat. Normalerweise solltest du mit 89 erzielten Punkten in fremder Halle eine gute Chance haben zu gewinnen, aber wenn du selber 101 Zähler kassierst, sagt das schon einiges aus. Jetzt gilt es im Training sich konsequent auf die beiden nächsten Spiele vorzubereiten, die für uns unheimlich wichtig sind.“

26.12.2021 18:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Nach dem in den Schlusssekunden unglücklich aus der Hand gegebenen Spiel in Tübingen (73:74) haben die wiha Panthers es zum Jahresabschluss auch in eigener Halle richtig spannend gemacht! Vor 228 Zuschauern in der Schwenninger Deutenberghalle hatten diesmal die erneut ersatzgeschwächten Doppelstädter das glücklichere Ende für sich und holten einen knappen 96:93-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Ehingen. Am 2. Weihnachtsfeiertag vertraute Head Coach Alen Velcic auf die in den letzten Spielen eingesetzte Startformation bestehend aus Leon Hoppe, Malik Kudic, Raiquan Clark, Quatarrius Wilson und David Cohn. In einem zunächst von recht geringer Intensität geprägten Spiel begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Raiquan Clark sorgte für die ersten Schwenninger Punkte im Spiel an der Freiwurflinie und erzielte insgesamt 11 Punkte für die Panthers im Auftaktviertel. Bei den Gästen glänzte zu Beginn vor allem Tyler Cheese und der Flügelspieler Takiula Fahrensohn. Die wiha Panthers ließen die Intensität des Tübingen-Spiels über weite Strecken der Anfangsphase vermissen und gingen mit einem knappen Rückstand in die erste Viertelpause (19:20).

Erst in den zweiten zehn Minuten steigerten sich die Doppelstädter. Ein glänzend aufgelegter Grant Sitton verwandelte fünf Dreipunktewürfe und brachte seine Mannschaft in Führung. Als dann auch defensiv einige Stopps gelangen, bauten die Schwenninger ihre Führung aus (45:33). Doch die junge Ehinger Mannschaft ließ sich nicht so leicht abschütteln und blieb dank einiger erfolgreicher Distanzwürfe bis zum Ende der 1. Halbzeit dran (50:41). Nach dem Seitenwechsel fanden die Schwenninger zunächst gut in die Partie und bauten die Führung auf 13 Zähler aus. Doch angeführt von Tyler Cheese und Munis Tutu arbeiteten sich die Donaustädter Stück für Stück wieder heran. Unglaubliche 17 Dreipunktewürfe sollten die Ehinger in der Partie insgesamt treffen und blieben dank dieser Strategie im Spiel. Das 3. Viertel entschieden die Gäste mit 21:27 für sich und waren ihrem ersten Saisonsieg nah.

Im Schlussviertel gingen die Ehinger dann sogar durch einen Korbleger von Jakob Hanzalek in Führung (74:76). Das Spiel entwickelte sich immer mehr zu einem Krimi. Die Panthers blieben aber dran und die Führung wechselte weiter. Raiquan Clark sorgte mit einigen Alleingängen für die zwischenzeitliche Führung der Gastgeber. Takiula Fahrensohn brachte Ehingen mit einem tiefen Dreipunktewurf bei einer Minute Restspielzeit mit drei Zählern in Führung (93:90). Das zu Entgleiten drohende Spiel stand nun auf der Kippe. Schwenningens Topscorer Raiquan Clark übernahm in der engen Schlussphase Verantwortung und markierte die letzten sechs Punkte eines knappen 96:93-Erfolgs.

Nachberichte ProB Süd 13. Spieltag

18.12.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Dresden Titans 84:57

Headcoach Sepehr Tarrah schickte zu Beginn Alvin Onyia, Philipp Hadenfeldt, Matthew Meredith, Konstantin Schubert sowie Alex Richardson aufs Feld. Die Juniors waren das Team, welches besser ins Spiel fand. Matthew Meredith sorgte mit fünf Punkten für die schnelle 5:0 Führung (08:23). Dresden kam nun selbst besser ins Spiel, kam durch einen Dunk von Georg Wilhelm Voigtmann zum zwischenzeitlichen 12:10 heran (04:55). Dies wiederum beeindruckte die Juniors wenig, Philipp Hadenfeldt sorgte 01:47 vor Ende des ersten Viertels für die ersten zweistellige Führung dieser Partie (20:10). Durch einen Korbleger von Max von der Wippel zum 22:14 schafften es die Gäste zum Viertelende noch einmal, die Führung der Frankfurter etwas zu verringern.

Zu Beginn des zweiten Viertels sah es dann endgültig so aus, als ob der Tabellenführer aus Dresden das Spiel so langsam in den Griff bekommen würde. Durch einen And one von Bryan Nießen sowie einem Korbleger von Max von der Wippel kamen sie bis auf drei Punkte an die Frankfurter heran. Davon ließen sich die Juniors allerdings wenig beeindrucken und kamen selbst wieder besser ins Spiel. Matthew Meredith sorgte Mitte des Viertels dann mit einem drei Punkte Wurf für die 33:20 Führung (04:45). Ende des Viertels trafen beide Teams dann gleichermaßen, bis Matthew Meredith mit einem verwandelten Freiwurf für die 46:30 Pausenführung sorgte (01:02).

Das dritte Viertel verlief dann ähnlich wie das Ende des zweiten Viertels. Die Juniors spielten wie entfesselt und schafften es so, sich immer weiter von den Gästen aus Dresden abzusetzen. Alex Richardson erhöhte die Führung mit einem Korbleger zwischenzeitlich auf 26 Punkte zum 58:32 (03:53). Auch wenn den Titans im Gegenzug ein 4:0 Lauf gelang, hatten die Juniors auf alles eine Antwort parat und gingen so mit 65:37 ins letzte Viertel. Das letzte Viertel war ein Ebenbild des Viertels zuvor. Die Juniors gaben weiterhin Vollgas, für Dresden gab es keine Chance noch einmal näher an die Frankfurter heranzukommen. So war es dann Niklas Bilski, der mit zwei drei Punkte Würfen in Folge zum 79:47, für die höchste Führung dieser Partie sorgen sollte (02:27). Den Schlusspunkt dieser Partie hatten dann die Gäste, welche durch einen drei Punkte Wurf von Nico Wenzel den Endstand von 84:57 markierten.

18.12.2021 19:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. WHITE WINGS Hanau 78:52

Mit einem fullminanten Start-Ziel Sieg, bei dem die Oberhachinger Basketball erneut eine defensive Glanzleistung zeigten, verbuchten Kögler & Co. die nächsten Punkte auf der Habenseite. Über die kompletten 40 Minuten hatten die Tropics das Spiel zu jeder Zeit unter Kontrolle und ließen die Gäste nicht Ihr gewohntes Offensivspiel aufziehen. Neben einer starken Abwehrarbeit dominierten die Kyberg-Riesen vor allem bei der Reboundarbeit und kontrollierten die Bretter. Mit 51-31 gewannen die Gastgeber das Reboundverhältniss. Vor allem die beiden Twin Towers Bernhard Benke und Fynn Fischer, die beide ein Double-Double auflegten, waren von den Hessen in der Zone kaum zu kontrollieren. In der Abwehrarbeit kümmerte sich Verteidigungsspezialist Phillip Bode wie gewohnt um den Topscorer des Gegners und machte JR Tisdale das Leben schwer. Trotz Sonderbewachung durch Bode und toller Helpside durch den Rest des Teams ließ der US-Boy jedoch ein paar Mal sein Können aufblitzen.

Offensiv taten sich die Gelbhemden gegen die Schwäne wie erwartet schwer. Obwohl die Hessen durch den akribischen Trainer Kamil Piechucki sehr gut eingestellt waren und jeden Spielzug der Tropics gescoutet haben, fand man trotzdem einen Weg einfach Punkte zu machen. Neben Janosch Kögler war vor allem Omari Knox nicht zu stoppen. Knox trug vergangene Saison noch das Trikot der White Wings war besonders motiviert und am Ende mit 19 Punkten Topscorer der Partie. Peter Zeis und Moritz Noeres trafen wie sooft hochprozentig Ihre Würfe. Thomas Pethran gab wie gewohnt wichtige Minuten von der Bank und fügte sich gut ins Mannschaftsspiel ein.

Auch wenn das Spiel bereits früh entschieden war, wurden die Zuschauer im Livestream mit spektakulären Aktionen belohnt. Während auf Seiten von Hanau Matthias Fichtner und JD Tisdale mit tollen Dunks für Highlights sorgten, donnerte Bernhard Benke den Ball durch den Ring. Dabei stieg Benke spektakulär über den 206cm großen Franzosen Irvin Katumbayi und stopfte mit viel Autorität das Spielgerät in den Korb. Omari Knox (Tropics): „Ein Sieg gegen den ehemaligen Verein ist immer etwas besonders. Erneut haben wir uns durch eine imposante Defense, mit der wir den Gegner auf lediglich 52 Punkte gehalten haben, für unsere harte Arbeit während der Woche belohnt. Nun müssen wir aber nach vorne schauen. Mit Frankfurt wartet ein schweres Spiel auf uns.“

18.12.2021 20:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. BBC Coburg 81:73

Da ist er endlich, der zweite Saisonsieg: Nach nervenaufreibenden 40 Minuten gewann der FCBB II am Samstagabend 81:73 (38:40) gegen den Tabellennachbar Coburg. Die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber fiel im letzten Viertel, das die Münchner Youngster 27:10 für sich entscheiden konnten. Topscorer war Jungprofi Joshua Obiesiemit 31 Punkten, dabei sieben Dreier. Mit dem zweiten Saisonsieg (2:9) verließ man zunächst den zweiten Abstiegsplatz (der 13. Elchingen steht vorab als Absteiger fest) der ProB-Süd-Tabelle, da die punktgleichen Wizards aus Karlsruhe derzeit den direkten Vergleich verlieren. Auch der BBC Coburg (3:8) und Hanau (4:7) sind in Reichweite. „Gratulation an die Mannschaft, es ist definitiv ein gutes Gefühl, wir diesem Teamgeist einen Sieg zu holen“, sagte Trainer Mihajlo Mitic. „Wir haben immer noch genug zu verbessern, wir werden weiter an diesen Dingen arbeiten.“

Mit Maske zum Schutz der lädierten Nase stand Mohamed Sillah gemeinsam mit Obiesie, Sebastian Hartmann, Christian Skladanowski
und Aleksa Vucetic in der ersten Fünf. Der Center kam gut in die Partie und erzielte gleich sechs Punkte hintereinander. Ein Dreier von Youngster Ivan Kharchenkov beendete ein ausgeglichenes erstes Viertel. Im zweiten Abschnitt gelang es den Gästen, sich erstmals abzusetzen, Mitic nahm eine Auszeit. Zwei Dreier von Obiesie brachten die Bayern wieder zurück in Schlagweite (34:38/19.), Unaufmerksamkeiten in der Verteidigung jedoch den Franken die Möglichkeit zur Halbzeitführung.

Auch Mitte des dritten Viertels lag man knapp zurück. Die Coburger kamen immer besseren in den offensiven Rhythmus und die Bayern zusehends ins Hintertreffen. Doch ab der 34. Minute folgte die wilde Dreier-Show der FCBB-Talente: Erst erneut Obiesie, dann Kharchenkov und Sebastian Hartmann brachten die Bayern etwas überraschend zurück in die Partie. Der Gegner hatte plötzlich nichts mehr entgegenzusetzten – nach weiteren Dreiern von Hartmann und Obiesie kippte die Partie endlich. In den letzten 140 Sekunden sollte dem Gast kein erfolgreicher Wurf mehr gelingen. Die Bayern trafen alleinsechs Dreier im letzten Viertel und mit insgesamt 41 Prozent Trefferquote aus dem Feld lag man auch deutlich über dem Saisonschnitte.

19.12.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. EPG Baskets Koblenz 74:62

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

19.12.2021 18:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Orange Academy 88:96

Das Spiel präsentierte sich zu Beginn als offener Schlagabtausch. Mit zwei Dreipunktespielen trugen sich Sebastian Brach und Viktor Ziring in die Scoringliste ein. Ulm kam wiederholt durch Korbleger zu Punkten, bevor Marc Antoine Loemba zwei Dreier durch die Reuse schickte. Tim Uhlemann antwortete ebenfalls aus der Distanz zum 10:9, bevor Brach nach traumhafter Ballbewegung auf 15:14 von Downtown stellte. Als Brach kurz darauf einen Ball erbeutete und im Fastbreak ablegte, ging Ulm in die Auszeit. Nat Diallo nutzte danach kleinere Unaufmerksamkeiten im Spiel der Gießener aus und legte zweimal in Serie ab. Die bessere Schlussphase erwischten aber die Rackelos: Zweimal traf Maximilian Begue im Fastbreak, dazwischen kam Lischka zu Zählern. Ziring besorgte an der Linie bereits die 30:21-Führung. Erst mit der Sirene glückten Tobias Jensen die nächsten Ulmer Punkte, weshalb es mit 30:24 in Quarter zwei ging.

Selbiges begann mit zwei Dreiern durch Uhlemann, bevor Antonio Dorn ebenfalls aus der Distanz auf 29:36 verkürzte. Die Fehlerquote stieg auf beiden Seiten. In der 14. Minute schnellte Ulm durch einen 4:0-Lauf auf 33:38 heran, auf der Gegenseite markierte dann jedoch Lischka einen Korbleger. Die Gäste knabberten den Punktepuffer bis auf 43:44 ab, wobei Uhlemann nach Offensiverbound sowie Montrael Scott nach Zug zum Korb dagegenhielten. Offensiv war der Rhythmus bei den Rackelos zu diesem Zeitpunkt verloren gegangen. Latrell Großkopf besorgte mit Freiwürfen die erste Führung der Domstädter seit der Anfangsphase. Gießen ging in eine Auszeit, die fruchtete. Begue marschierte zunächst durch die Zone und eroberte die Führung zurück. Danach schnitt Scott zum Korb und passte in der Luft stehend raus auf Tim Schneider, der auf 49:45 stellte. An der Linie erzielte Begue schließlich den 51:48-Halbzeitstand.

Die ersten Gießener Punkte nach dem Seitenwechsel gehörten Lischka (Dreier) und Scott, der sich zum Korb durchpowerte. Ulms Jaboc Ensminger verkürzte nochmals auf 54:56, bevor Gießen einen kleinen Lauf startete und Gäste-Coach Anton Gavel nach Punkten durch Brach und zweimal Uhlemann zur Auszeit zwang. Den flüssigeren Basketball spielten dennoch weiter die Rackelos: Schneider tankte sich mit Traute durch die Zone, Lischka zwang ein Dreipunktespiel durch den Ring. Nach Cut ließ es Begue per Dunk zum 72:62 einschlagen. In der Defense zwang man die Spatzen zu vielen Dreiern, die überwiegend ihr Ziel verfehlten. Mit 74:64 ging es schließlich ins Schlussviertel.

Gleich zu Beginn musste Scott in Folge einer Kollision vom Spielfeld geholt werden. Obwohl der Guard später zurückkehren konnte, nutzte Ulm dies zu einem 7:2-Run, der Gießen zu einem Timeout motivierte. Die Ulmer Verteidigung setzte den Mittelhessen zu. Michael Rataj aus der Mitteldistanz und an der Linie eroberte die Führung erneut zurück, bevor Loemba per Dreier und Layup nachlegte. Bei Gießen hielt Lischka mehrmals an der Freiwurflinie dagegen. Erst als Viktor Ziring nach gleich drei offensiven Rebounds der Rackelos von außen abhob und den Dreier reinschweißte, glückte der nächste Korb aus dem Feld. Der wie entfesselt aufspielende Loemba hielt mit einem Dreipunktespiel dagegen, bevor Rataj an der Linie auf 89:85 stellte. Lischka brachte seine Farben per Freiwurf wieder in Schlagdistanz. Tief in der Schlussminute aber hob Ensminger von Downtown ab und stellte vorentscheidend auf 92:86. Gießen foulte taktisch, musste sich clever agierenden Ulmern am Ende aber verdient mit 88:96 geschlagen geben.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben es uns heute selbst verbaut. Drei Viertel lang haben wir eigentlich attraktiven Basketball gespielt. Defensiv waren wir schon in der ersten Hälfte nicht auf der Höhe. Ulm hat trotz der jungen Jahre ein sehr gutes Team, das auch sehr athletisch ist und gut verteidigen kann. Am Ende ist uns etwas die Luft ausgegangen. Unser defensiver Gameplan war vielleicht nicht durchsichtig, aber sie haben gut darauf reagiert.“

Nachberichte ProB Nord 12. Spieltag

18.12.2021 18:00 Uhr BSW Sixers vs. Dragons Rhöndorf 71:80

In der weitläufigen Ballsporthalle zu Sandersdorf starteten die Dragons hochkonzentriert und viel offensivem Fokus in die Partie und setzten sich früh mit 4:13 ab. Besonders Oshane Drews und Nicolas Buchholz zeigten sich früh hellwach und schulterten die offensive Last der Mannschaft. Mit stärker werdender Defense der Gastgeber schwand jedoch der Fokus der Dragons und ermöglichte den Sixers die Partie bis zur Halbzeitpause nicht nur auszugleichen, sondern sogar eine knappe Führung mit in die Kabine zu nehmen (38:34).

Nach der Pause zeigten die Dragons viel Charakter und ließen sich auch von einem zwischenzeitlich zweistelligen Rückstand (48:38) nicht aus der Fassung bringen. Ein 10:3-Lauf ließ den Vorsprung der Gastgeber bis zum Ende des dritten Viertels wieder schmelzen
und sorgte für beste Voraussetzungen für eine spannende Schlussphase (53:52). Besonders Kau Müller imponierte in dieser Phase des Spiels und verschaffte seinen Guard-Kollegen mit viel Einsatz und Energie wichtige Pausen vor den finalen 10 Minuten. Mit 6 Punkten in Folge durch Nicolas Buchholz erwischten die Drachen einen nahezu optimalen Start ins vierte Viertel und konnten die Führung wieder zurück auf Dragons-Seite ziehen (57:59). Zwei wichtige 3er durch Marek Mboya Kotieno und Capitano Paul Albrecht sollten letztlich das entscheidende Momentum besorgen, von welchem sich die BSW Sixers nicht mehr erholen sollten. Sichere Freiwürfe durch Oshane Drews und Nicolas Buchholz, sowie ein weiterer Wurf von Downtown durch Viktor Frankl-Maus erstickten jede Comeback-Hoffnung der Gastgeber aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Durch den 71:80-Erfolg sichern sich die Dragons Rhöndorf zum Auftakt der Rückrunde den vierten Saisonsieg, sowie den direkten Vergleich mit den BSW Sixers nach der 76:81-Niederlage im Hinspiel. Das Team von Headcoach Julius Thomas konnte zum Jahresabschluss solide 38% (15/40) seiner Würfe von Downtown verwandeln und entschied auch das Assist-Duell knapp für sich (14-17).

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir freuen uns sehr über einen enorm wichtigen Team-Erfolg. Wir sind mit tollem Basketball gestartet und dann ein wenig aus dem Rhythmus gekommen. Mit unserer aktiven Team-Defense haben wir uns im Spiel gehalten und konnten durch konzentrierte Offensiv-Aktionen punkten. Nur 12 Turnover sind ein Schritt in die richtige Richtung. Herausstellen möchte ich die Leistung von Kai Müller, der in einer extrem wichtigen Phase im dritten Viertel unfassbar positive Energie aufs Spielfeld gebracht hat.“

18.12.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. WWU Baskets Münster 91:100

Nein, gewonnen haben die RheinStars am Samstagabend noch nicht. Aber nur sechs Tage nach dem bitteren Auftritt beim Tabellenletzten in Hamburg legten sie zumindest wieder Ehre ein für Teamgeist, Einsatz und Zusammenspiel. Im bislang besten Basketballspiel dieser Saison in der ASV-Sporthalle unterlagen die Kölner dem auch nach zwölf Spieltagen in der ProB Gruppe Nord ungeschlagenen WWU Baskets Münster mit 91:100 (48:44). Für die RheinStars geht es nun am 8. Januar mit dem nächsten Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter.

Es war ein großer Schritt nach vorne und ein Fundament, auf dem wir aufbauen können“, sagte Headcoach Simon Cote nach dem beherzten Auftritt seiner Mannschaft. Gerade in der Verteidigung wurden unter der Woche einige wesentliche Veränderungen vollzogen. „Dafür, dass das die Mannschaft das erst drei Tage trainieren konnte, hat das schon sehr ordentlich geklappt“, sagte Manager Stephan Baeck. „Der Plan ist klar erkennbar, alle haben ihren Anteil daran und wir haben wesentlich mehr Intensität auf dem Parkett erlebt. Jetzt gehen wir mit dem Gefühl in die Pause über den Jahreswechsel, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, um uns aus eigener Kraft aus unserer Lage zu befreien.“ Gegen die Westfalen begannen die RheinStars mit Vincent Golson, Andrej Mangold, Marley Jean-Louis, Flo Wendeler und Jannis von Seckendorff. Es fehlten die verletzten Thomas Michel und Jammal Schmedes. Mit von Seckendorff in der Starting Five hatte wohl kaum jemand gerechnet. Allein bis zur Pause steuerte der junge Center 15 Punkte zur überraschenden 48:44-Führung bei, am Ende wies seine Statistik 21 Zähler aus – und das nach bislang 28 Punkten in den vorangegangenen 11 Spielen. Zusammen.

Überhaupt war einiges anders an dem Abend. Unter Korb gewannen die Kölner das Rebound-Duell knapp (40:39), spielten mehr Assists (24:17), zählten wesentlich weniger Ballverluste als üblich und zeigten sich in der Defense schneller, intensiver und tatsächlich auch erfolgreicher.  Sie erzielten sogar mehr Punkte aus dem Feld heraus als die favorisierten Gäste. Doch letztlich war es diesmal noch alles Makulatur. „Wenn wir gewonnen hätten, wäre es perfekt gewesen“, sagte Baeck. Es wäre aber auch müßig, den Münsteraner Sieg auf deren 25:13 Freiwurf-Treffer zu schieben. In den entscheidenden Phasen dieses Spiel setzten sich die Baskets knapp und oftmals vor allem dank Jasper Günther (23 Punkte) und Stefan Wess (17) nicht unverdient durch. Vielleicht waren sie an diesem Abend einen Hauch abgeklärter als die Gastgeber. Trotzdem, die nächsten Wochen werden kommen – und damit dann auch die nötigen Siege zum Klassenerhalt. Seit Samstagabend sind die RheinStars überzeugt davon, dass das klappen wird.

18.12.2021 19:00 Uhr LOK BERNAU vs. ART Giants Düsseldorf 73:85

Fast 350 Fans kamen zum letzten Spiel der Bernauer Korbjäger im Jahr 2021 in die Erich-Wünsch-Halle und erlebten auch einen guten Start ihres Teams. Während bei LOK BERNAU neben Tjark Lademacher auch Mauricio Marin und Marc Friederici fehlten, reisten auch die ART Giants Düsseldorf nicht mit ihrer stärksten Formation nach Brandenburg. Nach einer ausgeglichenen Phase zu Spielbeginn setzten die Gastgeber zur Mitte des ersten Viertels durch Nolan Adekunle erstmals ab (19:10). Düsseldorfs Booker Coplin (Topscorer 23 Punkte) hielt sein Team aber in dieser Phase nahezu allein im Spiel. Die Bernauer Führung wuchs im zweiten Viertel dennoch bis auf 37:24, ehe die Giants ihrerseits mit einem 10:0-Lauf heranstürmen und die Führung übernehmen konnten. Zur Halbzeit war das Polster bereits verspielt und die Gäste führten knapp 43:44.

Nach der Pause taten sich die LOK-Korbjäger weiter schwer. Aber sie kämpften sich zurück ins Spiel und starteten nach einem Korbleger von Kresimir Nikic auch mit einer knappen Führung ins Schlussviertel. Die Zahl der Ballverluste summierte sich aber zusehends und Düsseldorf nutzte diese einfachen Chancen auf Punkte rigoros aus. Zwar blieben die Bernauer auf Sichtweite, das Spiel ließ sich aber nicht mehr drehen. In der Schlussphase stellten die Giants ihren Vorsprung an der Freiwurflinie in den sicheren zweistelligen Bereich und holten sich so den 73:85-Sieg.

LOK-Coach René Schiling: „Bei 25 Ballverlusten und vor allem der Art und Weise wie wir die Bälle weggegeben haben, brauchen wir nicht über verpasste Chancen sprechen. Es ist für mich sehr enttäuschend, zumal wir vorher auch gut ins Spiel gekommen sind. Schade, dass wir unsere Fans so in die Weihnachtspause schicken.“

18.12.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. EN Baskets Schwelm 68:70

Zu Beginn hatte der SC Rist die Oberhand, ehe Schwelm mit sich nähernder Viertelpause aufkam und angeführt vom US-Amerikaner Glen Thomas Burns (insgesamt 28 Punkte) die Führung übernahm. „Wir haben einen sehr guten Start gehabt“, fand Rist-Trainer Stephan Blode. „Dann haben wir völlig den Faden verloren, viele Spieler waren offensichtlich mental nicht bereit, waren nicht bereit, so ausführen, wie wir das offensiv normalerweise machen“, sagte er.

Lange blieb es dabei: Die Gäste waren knapp vorn, Mitte des dritten Abschnitts drehte sich der Wind, als Jordan Walker vier Punkte in Folge erzielte und Wedel die Führung zurückbrachte. Ein 7:0 half den Ristern, sich gegen Ende des dritten Abschnitts ein 47:40 zu erarbeiten. Den folgenden vier Schwelmer Punkten hatte man einen erneuten Lauf entgegenzusetzen: Sechs am Stück ergaben ein 53:44. „Wir haben es dann nicht bis zum Ende durchbekommen, weil wir wieder ein bisschen unkonzentriert wurden, Glen Burns nicht stoppen konnten. Schwelm hat wichtige Würfe getroffen“, so Blode.

Daraus resultierte: Bei vier Minuten und 53 Sekunden verbleibender Spielzeit hatten sich die Gäste die bessere Ausgangslage für den Endspurt erkämpft und mit 61:60 gerade so eben die Nase vorn. Es folgte das, was man gemeinhin als Hin und Her bezeichnet: Schwelm in Führung, Rist in Führung und noch einmal. Man habe im vierten Abschnitt „viele gute Aktionen auch Richtung Ring“ gehabt, die „aus unterschiedlichen Gründen nicht belohnt wurden“, sagte Blode. So hatte seine Mannschaft in der entscheidenden Phase, die der Wedeler Trainer als „dramatisch“ einstufte, zwar eine Siegchance, aber nicht das nötige Quäntchen Glück. Aurimas Adomaitis sorgte 20 Sekunden vor Schluss für das Wedeler 68:67, nach einer Auszeit traf Burns für Schwelm per Dreier zum 70:68. Wieder eine Unterbrechung, eine erneute Unterredung. Die beiden letzten Würfe der Rister fanden nicht ins Ziel: Walkers Dreier „guckte bereits rein“, fiel aber nicht durch die Reuse, den abprallenden Ball versuchte Jacob Hollatz zu verwandeln. Ohne Erfolg.

19.12.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. SBB Baskets Wolmirstedt 62:60

Schon vor dem Spiel gab es für die TKS 49ers in gewisser Weise etwas zu feiern. Kapitän Sebastian Fülle und Forward Yannick Hildebrandt wurden aus verschiedenen Gründen kurz vor Tip-Off auf das Feld gebeten. Fülles Frau bekam diese Woche ihr erstes gemeinsames Kind, viel Glück auch hier auf diesem Wege für die Zukunft! Yannick Hildebrandt wiederum wurde geehrt, da er heute sein 125. Spiel im Trikot der Herrenmannschaft des RSV Eintracht bestritt und somit seit dem Aufstieg in die ProB 2007 der Spieler mit den meisten Einsätzen für das Team ist. Hoffen wir auf mindestens 125 weitere Partien!

Danach ging es dann los mit dem Ostderby am 4. Advent. Die Stimmung in der gut gefüllten Halle war der Ausgangssituation ebenbürtig, auch die Wolmirstedter Fans machten viel Lärm. Schon in der ersten Hälfte bahnte sich an, dass diese Begegnung ein Defensivspektakel werden würde. Dennoch schafften es die 49ers sich peu à peu eine Führung aufzubauen, die zwischenzeitlich sogar 12 Punkte (24:12) hoch war. Leider brachte man diese nicht über die Zeit und die SBB Baskets kämpften sich im vierten Viertel, angeführt von Bogdanov (15 Punkte), zurück. Bei noch gut fünf Minuten auf der Uhr dann der Ausgleich. Von dort an begann die nervenaufreibende Schlussphase. Vor allem da bei beiden Teams wie schon das ganze Spiel offensiv nicht viel klappen wollte: die 49ers warfen unterirdische 26% aus dem Feld und 55% von der Freiwurflinie, Wolmirstedt 35% und 60%. Durch starke 17 Offensivrebounds erarbeiteten sich die 49ers aber bedeutend mehr Chancen. Dann kam, was kommen musste: nach regulären 40 Minuten gab es keinen Sieger. In der Verlängerung schaffte es dann kein Team zu einem Zeitpunkt eine Führung von mehr als zwei Punkten herauszuspielen.

Am Ende läuft Coach Vladimir Pastushenko dann ein simples Play für Topscorer Niklas Ney aka „Big Nik“, der sich seinen unterlegenen Gegenspieler ins Post Up nimmt und den Korbleger zum Sieg verwandelt! Vladimir Pastushenko: „Das war heute ein sehr zähes, aber ein ums andere Mal kämpferisches Spiel von uns. Die Stimmung in der Halle war heute, besonders nach dem Gamewinner, unglaublich. Vielen Dank an jeden Einzelnen, der heute mitgefiebert hat! Wir wünschen frohe Weihnachachten und einen guten Rutsch!“

Nachberichte ProA 14. Spieltag

17.12.2021 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Nürnberg Falcons 82:88

Mit einer überzeugenden Auswärtsleistung haben die Nürnberg Falcons am Freitagabend Tabellennachbar Paderborn in die Schranken gewiesen. Ohne Kapitän Schröder machten sich die Falken am auf den Weg nach NRW um sich dort mit dem Team von Steven Esterkamp zu messen. Im ersten Viertel sahen die Fans in der Halle und am Live-Stream eine recht ausgeglichene Partie in der sich keine der Mannschaften nennenswert absetzen konnte. Was sich aber bereits in den ersten Minuten zeigte: Nürnberg spielte selbstbewusst und als Team und ließ Paderborn nicht wie gewohnt zur Entfaltung kommen. Das setzte sich auch im zweiten Viertel fort. Roland Nyama ging mit wichtigen Distanzwürfen voran und in der Zone der Gastgeber machten Jonathan Maier und Josh Price ordentlich Lärm. Der Lohn der Mühen war eine 31:42-Pausenführung. 

Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste dann eines ihrer besten Viertel der bisherigen Saison auf das Parkett – defensiv wie offensiv. Ein schneller 9:0-Run schraubte die Führung auf 20 Punkte nach oben und sorgte für Stille auf den Rängen der Maspernhalle (31:51) und eine bitter nötige Auszeit der Paderborner Bank. An der Nürnberger Dominanz änderte das aber nur wenig. Und so sorgte Josh Price nach einer guten Phase der Baskets quasi mit der Viertelsirene per Tip-in wieder für klare Verhältnisse und den 46:66-Zwischenstand. Ab ins Schlussviertel! „Nicht so schnell“, befanden derweil die Offiziellen in der Halle, die Falcons-Trainer Buzas nach diesem Korb und einer Diskussion über die Spieluhr mit seinem zweiten technischen Foul an diesem Abend in die Kabine schickten. Der Freiwurf für die Hausherren saß (47:66) und Derrick Taylor stand von nun an. Er sah, dass Paderborn im letzten Viertel alles auf eine Karte setzte und nun auch im Rhythmus zu sein schien. Grund zur Sorge war dies jedoch erst einmal nicht, da die Falcons stabil blieben und trotz aller Comeback-Bemühungen auch fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch komfortabel führten (60:87). In den Schlussminuten zeigten die Gastgeber viel Herz und sehenswerten Offensiv-Basketball, konnten am Ende aber nur noch Ergebnis-Kosmetik betreiben. Nach 40 unterhaltsamen Spielminuten stand ein 82:88 auf der Anzeigetafel und der vierte Nürnberger Auswärtssieg der Saison war perfekt. 

Glückwunsch an meine Mannschaft. Sie hat das umgesetzt, was wir uns vor der Begegnung vorgenommen hatten und über 25 Minuten diese Partie hier kontrolliert. Kein Spiel ist wie das andere, wir können aber aus jedem etwas lernen und mitnehmen. Am Donnerstag treffen wir zuhause auf Kirchheim, ein weiteres starkes Team mit Playoff-Ambitionen. Es ist schade, dass unsere Fans nicht live in der Halle dabei sein können. Für Sie wollen wir aber alles geben und dann ein paar Tage Weihnachten feiern“, so Vytautas Buzas nach dem Spiel in Paderborn.

18.12.2021 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. ROSTOCK SEAWOLVES 84:95

Die Mannen von Eisbären Headcoach Michael Mai begannen die Partie dabei voll fokussiert und defensiv konzentriert. Schnell entwickelte sich ein sehr kurzweiliges Spiel, in dem die Eisbären aus defensiven Stopps häufig einfache Punkte im Schnellangriff generieren konnten. So leuchtete nach dem ersten Viertel eine 27:19 Führung für die Bremerhavener von der Anzeigetafel, wobei sie von hinter der Dreierlinie erneut erstaunlich kalt blieben und in den ersten 10 Minuten nur einen von fünf Dreiern versenken konnten. Im zweiten Viertel fanden die Rostocker immer besser ins Spiel und konnten den Rückstand im niedrigen einstelligen Bereich halten. Die
Eisbären blieben defensiv insbesondere im Rebounding hellwach und erspielten sich offensiv immer wieder gut herausgespielte Würfe, wobei sie kurzzeitig Rostocks Scharfschützen Tyler Nelson aus den Augen verloren, der Michael Mai durch fünf Punkte in Folge zu einer Auszeit Mitte des zweiten Viertels zwang. Durch diesen Lauf schien das berühmte Momentum gekippt zu sein, denn nun mussten die
Bremerhavener für jeden Punkt hart arbeiten, wohingegen den Gästen alle Aktionen leicht von der Hand zu gehen schienen. So ging es für die Eisbären, die erneut ohne ihren Kapitän Konstantin Konga auskommen mussten, nach einem krachenden Dunk von Robert Oehle und einem Buzzerbeater von Chris Carter mit einem 44:46 Rückstand in die Halbzeitpause.

Aus dieser kamen die Gäste mit ordentlich Dampf und präsentierten sich deutlich aggressiver als noch in der ersten Halbzeit. Nach knapp zwei Minuten erlöste Jarelle Reischel sein Team schließlich mit einem Dreier und erzielte so die ersten Punkte für die Eisbären in Halbzeit zwei. Nach einem weiteren Dreier durch Armani Moore, vier schnellen Punkten des emsigen Carrington Love sowie einem And-One durch Kevin Yebo bat Christian Held am Kampfgericht um eine Auszeit, um den 13:5 Lauf der Eisbären zu unterbrechen. Anschließend fingen sich die Rostocker wieder, wodurch das Spiel erneut ausgeglichen war, sodass es mit einem 70:68 in den Schlussabschnitt ging. Den besseren Start in das vierte Viertel erwischten die Seawolves und konnten den Eisbären so mit einem 8:0 Lauf auf sieben Punkte enteilen. Insbesondere defensiv zogen die Seawolves die Daumenschrauben nun an und zwangen Eisbären Headcoach Mai zu einer dringend benötigten Auszeit. Anschließend kämpften sich die Eisbären Punkt um Punkt wieder heran. Nach einem verwandelten Korbleger durch Armani Moore hatten die Eisbären den Rückstand wieder egalisiert, sodass es mit einem 80:80 in die letzten zweieinhalb Minuten ging. In diesen letzten Minuten agierten die Bremerhavener zu verkrampft und mussten sich den Seawolves am Ende mit 84:95 geschlagen geben.

Entsprechend enttäuscht zeigte sich Eisbären Headcoach Michael Mai im Anschluss an die bittere Niederlage: „Wir haben heute über 38
Minuten ein sehr konstantes Spiel abgeliefert und Rostock alles abverlangt. Dass wir dann in den letzten zweieinhalb so einbrechen, ist
daher mehr als ärgerlich, da wir uns so um die Früchte unserer harten Arbeit bringen. Meine Mannschaft hat heute großartig gekämpft und sich immer wieder aus kleinen Löchern gearbeitet. Am Ende müssen wir einfach cleverer und abgezockter sein, um solche Gegner besiegen zu können
.“

18.12.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Tigers Tübingen 81:87

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Es ist uns einigermaßen gelungen, den Tigers in der ersten Hälfte ihren Rhythmus zu nehmen – darauf lag in der vergangenen Trainingswoche unser defensiver Fokus. Allerdings haben wir in der zweiten Hälfte offensiv zu wenig den Ball laufen lassen und dadurch einige entscheidende Plays verpasst, die das Momentum auf unsere Seite hätten kippen lassen können. Positiv lässt sich allerdings verzeichnen, dass Melki Moreaux es mit seiner Energie vorbildlich geschafft hat, den Rest der Mannschaft zu inspirieren – genau das brauchen wir auch am Donnerstag gegen Bochum.
Trotz der Niederlage muss ich festhalten, wie toll es nach wie vor ist, vor Publikum spielen zu dürfen. Als wir im letzten Viertel unseren kleinen Run hatten und die Halle tobte – das war großartig!“

Hagen erwischte einen schwachen Start und musste früh einem Rückstand hinter her laufen. Schon zum Ende des ersten Viertels (21:21, 10. Minuten lagen beide Mannschaften wieder auf Augenhöhe und lieferten sich ab da einen unterhaltsamen Schlagabtausch. Da sich die Gäste aus Tübingen allein nach dem Seitenwechsel jedoch sieben Offensiv-Rebounds griffen, geriet Phoenix abermals in die Rolle des Verfolgers. Angetrieben durch CJ Walker und Phillip Daubner verkürzten die Hausherren 20 Sekunden vor Schluss nochmals auf 81:85, mussten anschließend jedoch taktisch foulen. Mateo Seric verwandelte die fälligen Freiwürfe sicher (81:87), der anschließende Hagener Angriff blieb leider ohne Zählbares – die Entscheidung. Eine starke Vorstellung bot Mannschaftskapitän Dominik Spohr, der die Partie mit 16 Zählern beendete. Der Flügel traf vier seiner acht Dreierversuche (50,0 Prozent Trefferquote), sammelte zudem fünf Rebounds ein und verteilte zwei Assists. Auf Seiten der Gäste drückte Forward Ryan Mikesell der Partie seinen Stempel auf. Auf dem Weg zu seinen 25 Punkten versenkte er sechs von 13 Dreiern (46,2 Prozent), bereitete vier Treffer seiner Mitspieler durch einen Pass vor und klaute Hagen zweimal den Ball. Seinen ersten Kurzeinsatz seit etwas über zwei Monaten feierte Karrington Ward. Der Forward hatte bereits vergangene Woche in Leverkusen auf der Bank gesessen, durfte nun aber gegen Tübingen knapp zehn Minuten aufs Parkett. Mit einem Plus/Minus von +13 wies Ward in dieser Kategorie von allen Phoenix-Akteuren den mit Abstand besten Wert vor.

Danny Jansson (HC Tigers Tübingen): „In der ersten Hälfte haben wir uns offensiv schwer getan, da Hagen es uns nicht erlaubt hat einen ordentlichen Rhythmus zu entwickeln. Erst ab dem dritten Viertel konnten wir unsere Plays besser durchbringen und konnten auch defensiv mehr Druck entwickeln. Allerdings sind wir in der Verteidigung noch nicht konstant genug, um dadurch eine Partie frühzeitig zu entscheiden. Unser Vorteil ist sicherlich, dass wir auswärts schon viele knappe Spiele bestritten haben und mit solchen Situationen mittlerweile vertraut sind.“

18.12.2021 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. TEAM EHINGEN URSPRING 103:76

Beide Mannschaften duellierten sich in einer vor allem offensiv geprägten ersten Hälfte lange Zeit auf Augenhöhe, bevor die Gäste unmittelbar vor dem Kabinengang abreißen ließen. Während Domenik Reinboth bereits im Startabschnitt seiner U21-Fraktion hohe Spielanteile einräumte, Jenas Youngster sich immer wieder in Szene setzen konnten, waren Scharfschütze Moritz Plescher (3/3 3PTs), Center Rafael Alberton und Flügel Lorenz Bank maßgeblich für die 32:27-Führung verantwortlich. Das talentierte Trio der Thüringer hatte in Summe 22 Punkte erzielt und genoss sichtlich die ihm gewährten Minuten. Das zweite Viertel begann unterdessen mit einem defensiven Paukenschlag, nachdem Jenas brasilianischer Center am Ende eines Ehinger Fastbreaks den Versuch eines Korblegers von Jakob Hanzalek in bester Mutombo-Manier an das Jenaer Brett nagelte. Dennoch überwogen anschließend wieder die Offensiv-Reihen beider Teams, die sich über wechselnde Führungen und ausgeglichene Zwischenständen durch die anschließenden Minuten bewegten. Nachdem Center Alex Herrera via Dunk zum 46:43 (17.) vorgelegt hatte, gelang es den Gästen durch ihren Topscorer Tyler Cheese (28 Pkt.) zwar noch einmal auf 46:46 auszugleichen, die letzten 149 Sekunden des Viertels standen dann allerdings ganz im Zeichen der Hausherren. Medipolis SC Jena trat vor der Halbzeitpause noch einmal kräftig aufs Gaspedal, legte einen energischen 13:0-Lauf hin und verabschiedete sich mit einem 59:46-Vorsprung in die Kabine.

So umkämpft und ausgeglichen sich weite Teile der ersten Hälfte entwickelt hatten, so ausgeprägt zog der ProA-Tabellenführer mit Beginn des dritten Abschnitts davon. Von Kapitän Julius Wolf angeführt, enteilten die Saalestädter ihrem Kontrahenten vorentscheidend. Ein Korb von Lorenz Bank zum zwischenzeitlichen 77:57 (26.) ließ die Jenaer Führung erstmalig auf 20 Punkte anwachsen bevor der gebürtige Magdeburger per Dreier nachlegte und für einen 82:62-Vorsprung sorgte, mit dem die letzten zehn Minuten begannen. Wie schon im Startviertel stand auch der Schlussabschnitt ganz im Zeichen von „Jenaer Jugend forscht“. Dass der bereits niedrige Altersschnitt des auf dem Parkett wirbelnden Thüringer Kollektivs noch einmal gesenkt werden konnte, war der ProA-Premiere der beiden erst 18-jährigen Linartas-Zwillinge zu verdanken, die sich problemlos in eine bis zum Ende spielfreudige Vorstellung von Medipolis SC Jena einreihten. Während Bartautas per Dreier zum 95:71 (35.) seinen ersten Korb in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erzielen konnte, fehlte Adomas in den entsprechenden Momentan zwar das Wurfglück, dennoch dürften die in Summe knapp 19 Minuten des litauischen Brüderpaares sicher nicht ihre letzte Auftritte auf ProA-Level gewesen sein.

Domenik Reinboth (Headcoach Medipolis SC Jena): „Ehingen ist, wie in fast jeder Begegnung, sehr stark in das erste Viertel gestartet. Das wussten wir aber auch schon im Vorfeld und hatten dennoch Probleme, um mit dieser Spielweise klarzukommen. Erst mit zunehmender Spielzeit ist es unserer Mannschaft gelungen, besser reinzufinden und Rhythmus zu bekommen. Der 13:0-Lauf vor der Halbzeitpause war dabei ganz sicher eine wichtige Phase, an die das Team mit Start in die zweite Hälfte anknüpfen und die Partie verdient gewinnen konnte. Wir wollten viel durchrotieren und haben das primär mit den jüngeren Spielern auch wie geplant umgesetzt. Die Jungs haben sich im Verlauf ihrer Einsätze gut präsentiert und viel Intensität aufs Parkett gebracht. Am Ende freue ich mich über jede Minute, die wir dem Nachwuchs geben konnten, nicht nur um unsere anderen Spieler zu schonen, sondern weil sich die Jungs durch ihre engagierten Leistungen angeboten und diese Einsatzzeit eben auch verdient haben.“

18.12.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Itzehoe Eagles 91:87

Nach Spielende war Spielern, Trainern und Fans in der Schwenninger Deutenberghalle die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Nach vielen Rückschlägen durch Verletzungen und Krankheitsfälle im Team sind die wiha Panthers wieder zurück in der Erfolgsspur und holen sich den ersten Heimsieg seit Ende Oktober. Gegen Aufsteiger Itzehoe mussten die Schwarzwälder am Samstag mit Chris Frazier (Schulterverletzung), Lennard Larysz und Till Isemann (gesundheitliche Probleme) auf drei deutsche Leistungsträger verzichten und konnten nur mit einer 8-Mann-Rotation antreten. Im ersten Spiel nach der Trennung von Justin Pierce schickte Head Coach Alen Velcic Leon Hoppe, Malik Kudic und das US-Trio Raiquan Clark, Quatarrius Wilson und David Cohn in der Startformation auf das Parkett. Im Gegensatz zu den letzten vier Partien, waren die Doppelstädter von Beginn auf Temperatur. Zwar übernahmen die Gäste aus Schleswig-Holstein in den ersten Minuten der Partie die Führung. Doch die wiha Panthers hielten in einer ausgeglichenen Anfangsphase gut dagegen. Nach zehn Spielminuten ging es beim Stand von 19:19 in die erste Viertelpause.

In den zweiten zehn Minuten kam Itzehoe besser ins Spiel und hatte sich auf die Zonenverteidigung der Schwenninger besser eingestellt. Sowohl aus der Distanz als auch unter den Körben stabilisierte sich das Spiel der Gäste, während die Schwarzwälder sich zu viele leichte Fehler erlaubten. Leon Hoppe brachte die Panthers noch mit einem Korbleger in Führung (28:27), ehe die Eagles mit einem 10:0-Lauf den Grundstein zur verdienten Halbzeitführung von 37:43 legten. Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Schwenninger zunächst den Rückstand. Doch Itzehoe ließ den Ball in der Offensive gut laufen und erhöhte die Führung nach einem Korbleger von Chris Hooper auf erstmals zwölf Zähler (45:57). Das Spiel sollte keinen Schönheitspreis mehr gewinnen, aber zunehmend an Intensität zulegen. Auch die 218 Zuschauer in der Deutenberghalle unterstützten ihr Team nun immer lautstärker. Malik Kudic setzte in der Verteidigung nun entscheidende Akzente und auch der im Scoring zunächst eher unauffällige David Cohn legte nun einen Zahn zu. Bis zum Ende des dritten Viertels hatten die wiha Panthers den Rückstand wieder auf zwei Punkte reduziert (63:65).

Im Schlussabschnitt wechselte die Führung mehrfach und ein spannender Endspurt zeichnete sich ab. Die Schwenninger Rumpftruppe bekam nun vor allem auf den großen Positionen zunehmend Foulprobleme. Durch zwei verwandelte Dreipunktewürfe von Leon Hoppe und Raiquan Clark setzten sich die Panthers ein wenig ab (85:80). Doch Itzehoe blieb dran und ließ sich nicht abschütteln. Vor allem von der Freiwurflinie trafen die Gäste aus dem hohen Norden hochprozentig (26/31 = 84%) und gingen eine Minute vor Spielende durch zwei Freiwürfe des überragenden Petar Aranitovic (Topscorer mit 26 Zählern) wieder in Führung (85:86). Panthers Spielmacher David Cohn traf in der Schlussminute einen immens wichtigen Distanzwurf, um sein Team wieder in Führung zu bringen. Sekunden vor dem Ende vergab ausgerechnet Ex-Panther Yasin Kolo beim Stand von 89:87 die große Möglichkeit zum Ausgleich. Durch zwei versenkte Freiwürfe entschied Grant Sitton das Spiel dann endgültig für die Schwenninger (91:87). Mit dem sechsten Saisonsieg weisen die wiha Panthers nun wieder eine ausgeglichene 6:6-Bilanz auf und stehen in der Tabelle auf Rang zehn.

18.12.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Bayer GIANTS Leverkusen 78:83

Mit erwartungsvoller Vorfreude begrüßten mehr als 400 Fans ihre Ritter in der Sporthalle Stadtmitte. Head Coach Igor Perovic schickte Bekteshi, Pape, Williams, Miksic und Starkey zum Tip off aufs Feld und wie schon in den Spielen zuvor zeigten sich die Gastgeber von Beginn an hellwach. Die ersten Akzente des Matches setzen die drei Großen im Team der Knights. Till Pape und Noah Starkey, der vor den Augen seiner Familie seine aufsteigende Formkurve bestätigte, sorgten für eine schnelle 6:0-Führung, die jedoch in den weiteren Minuten von den Gästen Zug um Zug wieder egalisiert wurde. Es entwickelte sich ein offenes Spiel. Die Ritter überzeugten vor allem durch eine starke Defense, galt es doch, die Scharfschützen auf Seiten der Gäste in den Griff zu bekommen.

Mit einer knappen Führung von 18:17 startete die Perovic-Truppe in das zweite Viertel, das jedoch mit ungewohnten Unkonzentriertheiten auf Seiten der Knights begann. Ballverluste durch Koch und Goodwin, ein unsportliches Foul von Strickland und fehlendes Wurfglück sorgten für ein weiterhin offenes Spiel, da auch Leverkusen die zeitweise Schwäche der Gastgeber nicht auszunutzen wusste. Erst 22 Sekunden vor der Halbzeitpause gelang es Goodwin sein Team mit 34:33 wieder in Front zu bringen. In die zweite Spielhälfte schickte Perovic wiederum seine Starting Five und es sollte der stärkste Spielabschnitt der Ritter werden. Karlo Miksic setzte mit 8 Punkten in Folge einen starken Akzent und brachte sein Team mit 46:38 zur Hälfte des dritten Viertels in Führung. Und die Gäste? Die nahmen den Fight vor allem in Persona von Quentin Goodin auf. Mehr als eine 10-Punkte-Führung ließen die Gäste nicht zu und blieben daher im Spiel. Der Schlüssel zum Erfolg, wie sich später rausstellen wird.

So gingen die Ritter mit einer 62:54-Führung in das abschließende Viertel und hatten es zu dieser Zeit in der Hand, das Spiel aus eigener Kraft heraus für sich zu entscheiden und damit ein ganz starkes Zeichen im Kampf um die vorderen Playoff-Plätze zu setzen. Es sollte jedoch anders kommen, denn das Team von Europameister Hansi Gnad spielte im Schlussviertel ihre bekannten und gefürchteten Stärken knallhart aus. Insbesondere Luis Figge und Spencer Reaves zündeten ein Feuerwerk an sehenswerten Distanzwürfen und zogen so der sichtbar müder werdenden Rittertruppe den Zahn. Ganze sechs erfolgreiche Dreier im Schlussviertel brachen die Gäste wieder ins Spiel. Eine Minute vor Schluss gelang Rhondell Goodwin ein letztes Mal der Ausgleich zum 76:76, bevor die Leverkusener final das bessere Ende für sich verbuchen konnten. Bis zum Ende stemmten sich die Ritter gegen die Niederlage und boten den begeisterten Fans einen tollen Kampf. Doch so blieb Headcoach Igor Perovic am Ende nichts anderes übrig, als seinem Gegenüber Hansi Gnad zum Sieg zu gratulieren.  „Wer sich zum Ende des Spiels noch so präsentieren kann, der hat den Sieg verdient“, so Perovic, der seinerseits damit zurechtkommen musste, dass am Vorabend des vierten Advents zu wenig seiner Spieler wie gewohnt performen konnte. Da insbesondere von Koch, Bekteshi und Strickland zu wenig kam, fehlten schlussendlich Pape, Williams und Goodwin, die zum Teil deutlich über 30 Minuten gehen mussten, die nötigen Körner. „Gegen ein Team wie Leverkusen kannst du nur gewinnen, wenn du als Team stark bist“, gibt auch Sportchef Chris Schmidt zu bedenken.

18.12.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Artland Dragons

RASTA-Fans, die auf einen tollen Start ihres Teams wie am letzten Samstag in Ehingen gehofft hatten, machten vor den Endgeräten sicherlich große Augen – vor Schrecken. Der in Halbzeit eins jeden überragende Adam Pechazek traf in der 3. Minute den ersten Gäste-Dreier zum 8:3. Und als Ex-RASTAner Chase Griffin in der 6. Minute von jenseits der 6.75 Meter schon auf 16:6 für die Artland Dragons stellte, musste RASTAs Fans praktisch Angst und Bange werden. Das Duo „Adam Pechazek & Adrian Breitlauch“ bereitete RASTA im 2. Viertel immer größere Kopfschmerzen. Während der Big Man von keinem Vechtaer verteidigt werden konnte und bis zur Halbzeit auf 19 Punkte kam, scorte auch Breitlauch nach Belieben. Dann aber folgte die Szene des Spiels, wohl des Basketball-Jahres 2021. Preston Purifoy flog aus einem Fasbreak heraus Richtig Korb und hämmerte den Molten mit einer derartigen Urgewalt durch die Reuse, dass er sich bei der anschließenden Landung sogar noch am Kinn verletzte. Die letzten zwei guten Aktionen der 1. Halbzeit aber gehörten – natürlich – „Pechazek & Breitlauch“.

Zur 2. Halbzeit kehrte dann Preston Purifoy zurück aufs Feld und traf umgehend per Threeball. RASTA schien nun nah dran zu sein am Ausgleich scheiterte aber immer wieder an sich selbst. Mit Ablauf des 3. Viertels stellte Tajuan Agee auf 66:64, die Vechtaer schienen nun das Quäntchen Glück auf ihre Seite zu zwingen. Angesichts der so kleinen Rotation der Gäste, fünf Spieler hatten in den ersten drei Vierteln mindestens 23:04 Minuten auf dem Parkett geratenden, sollte es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis die Vechtaer mit ihrer vollen Kapelle so richtig Oberwasser gewinnen sollten. Doch was schon in der Vergangenheit gegen die PS Karlsruhe LIONS nicht geklappt hatte, erwies sich auch im Derby alles andere als einfach. Die Artland Dragon stemmen sich mit mit aller Energie, allem Mut und auch aller Finesse gegen RASTA und boten einen grandiosen Kampf. Und die Quakenbrücker hatten ja auch den ehemaligen Vechtaer Chase Griffin in ihren Reihen, der auch im Alter von 38 Jahren nichts an Treffsicherheit eingebüßt hat. Im Spiel hatten längst Spannung und Dramatik gegenüber spielerischer Klasse die Vorteile, ein Derby, das im Angesicht des Abstiegskampfes nun alles hielt, was es zuvor versprochen hatte. Selbst Adam Pechazek, der am Ende die kompletten 40 Minuten durchgespielt haben sollte, war noch immer brandgefährliche und eroberte den Drachen in der 36. Minute eine kleine Führung zurück. Doch dann war da ja auch noch RASTAs Neuzugang Joel Aminu. Der hatte zwar schnell mit Foul-Problemen zu kämpfen, nahm sich bei noch 87 Sekunden auf der Uhr aber ein Herz und versenkte ebenfalls von Downtown zum 86:79. Im Gegenzug war es wiederum Griffin, der auf 82:86 stellte und die Spannung am Leben hielt. Und so war es Matchwinner Preston Purifoy vorbehalten, 20 Sekunden vor dem Ende mit seinen Punkten 24 bis 26 für die Entscheidung zu sorgen. Der US-Amerikaner versenkte RASTAs achten Derby-Dreier zum 91:84.

Vladimir Lucic (VEC): „Glückwunsch an Tuna Isler und seine Mannschaft zu ihrem sehr guten Spiel! Ich bin traurig, dass keine Fans hier sein und diesen Derby-Sieg im RASTA Dome erleben konnten. Mit dem, was wir in der 1. Halbzeit gespielt haben, bin ich natürlich nicht zufrieden. Wir haben erneut viel zu viele Fehler gemacht und hatten auch wieder 13 Ballverluste. Die 2. Halbzeit und auch das Spiel konnten wir dann immerhin noch gewinnen. Wir haben zusammengehalten als wir mit fast zehn Punkten hinterlegen und haben dann in der Defense auch eine bessere Qualität abgeliefert. Es war wichtig, dass wir die Rebounds kontrolliert haben und uns 15 Offensiv-Rebounds holen konnten. Vor dem Spiel hatten wir die Ansage gemacht, dass wir unbedingt Artlands Dreierschützen nicht zur Entfaltung kommen lassen wollten. Normalerweise treffen sie rund 40% ihrer Würfe, heute konnte wir sie mit 24% weit darunter halten. Auch hatten wir uns vorgenommen, ihr Umschaltspiel zu unterbinden – auch das hat oft geklappt. Also, mit unseren Ballverlusten und nur zwei Punkten aus dem Fastbreak bin ich nicht zufrieden. Denn das ist nicht die Art und Weise, wie ich Basketball spielen lassen will. Aber ein paar Fortschritte sind in den letzen Wochen schon gemacht worden. Und sehr gut ist natürlich, dass Devin Searcy zurück ist und uns heute erneut sehr geholfen hat. Jetzt haben wir wieder zwölf Profis am Spieltag und ich kann mehr rotieren. Das war heute letztlich auch der Schlüssel zum Sieg, denn die Dragons waren auch wichtige Positionen einfach geschwächt.“

18.12.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL SparkassenStars Bochum 109:94

In einem munteren Beginn auf beiden Seiten stand es nach nicht einmal zwei Minuten 7:7, nach vier Minuten 11:11. Die Begegnung war zunächst sehr eng, auch wenn sich die LIONS bald leichte Vorteile erspielten. Die SparkassenStars hielten jedoch vor allem in der Offense gut dagegen, während die Hausherren geschickt die Lücken in der Gästeverteidigung nutzten und zwischenzeitlich auf einen Neun-Punkte-Vorsprung kamen. 31:27 lautete der Stand nach attraktiven ersten zehn Minuten, wenngleich die LIONS ihre klare Linie nicht ganz bis zum Ende des Eröffnungsabschnitts beibehalten konnten. Nach Wiederbeginn war die Begegnung nicht mehr ganz so temporeich wie zuvor und außerdem von vielen Unterbrechungen geprägt. Das Duell lebte aber von der Spannung und dem sichtbaren Engagement beider Teams. Der Vorteil lag bald auf Bochumer Seite, denn das Löwenrudel benötigte einige Zeit für den ersten Korberfolg im zweiten Viertel. So schob sich der VfL bis auf 31:35 nach vorn. Doch die Antwort der Gastgeber kam rechtzeitig in Form von zwei unmittelbar aufeinander folgenden Dreiern durch Leo Behrend. Mit einem kurzen, aber wirkungsvollen Neun-Punkte-Run der LIONS kehrten sich die Verhältnisse um. Aber die Gäste aus dem Ruhrgebiet konterten und waren kurz davor, die Führung wieder zurückzuerobern. In dieser Phase waren es hauptsächlich Distanz- und mehrere erfolgreiche Freiwürfe, die Karlsruhe im Spiel und in Führung hielten. Mit einem Acht-Punkte-Vorsprung für die Badener ging es in die Kabinen.

Hälfte zwei begann beim Stand von 53:45 und wurde wie bereits die vorherigen 20 Minuten von beiden Mannschaften mit offenem Visier geführt. Die LIONS hielten die SparkassenStars zunächst weiter auf Distanz und spielten sich in Minute 25 mit 15 Punkten den bis dahin größten Vorsprung heraus. Doch der VfL hatte abermals eine Antwort parat und zwang die LIONS mit zwei schnell aufeinanderfolgenden Dreiern in die Auszeit. Diese kam genau im richtigen Moment, denn mit der folgenden Acht-Punkte-Serie lieferte das Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic die gewünschte Reaktion. Da die Hausherren kurz vor der letzten Pause jedoch noch etwas von ihrem komfortablen Vorsprung einbüßten, schien eine spannende Endphase in der Luft zu liegen. Mit 81:70 startete der Schlussabschnitt und Bochum machte sich gleich daran, diese Differenz weiter zu verringern. Karlsruhe wurde nun nervös und war nicht mehr ganz so selbstsicher in den Aktionen. Erst nach einigen Minuten, als die Gäste bereits gefährlich nahe bis auf sieben Zähler herangerückt waren, gelangen dem Löwenrudel wieder entscheidende Würfe. Der VfL gab weiterhin alles und trug seinen Teil zu einem schönen Spiel bei. Aber die LIONS waren im Angesicht des nahenden Erfolgs obenauf und knackten am Ende sogar deutlich die 100-Punkte-Marke.

Stanley Whittaker krönte sich mit 31 Punkten zum wiederholten Mal zum LIONS-Topscorer. TreVion Crews folgte mit 24 Punkten und 8 Assists. Tom Alte arbeitete wie in der Vorwoche stark unter dem Korb und kam auf 18 Zähler sowie 11 Rebounds. Maurice Pluskota und Leo Behrend (beide 11) scorten ebenfalls zweistellig. Kurz vor Schluss freuten sich die Fans in der Halle noch über den ersten ProA-Kurzeinsatz von LIONS-Eigengewächs Joris Bestert, den der 19-Jährige auch noch mit zwei Punkten veredelte.

Nachberichte ProB Süd 12. Spieltag

11.12.2021 19:00 Uhr Orange Academy vs. TSV Oberhaching Tropics 67:78

Anton Gavel startete mit Latrell Großkopf, Michael Rataj, Marius Stoll, Nat Diallo und Thomas Gaus in die Partie. Der erste Ballbesitz wird durch einen Dreipunktewurf von Latrell Großkopf verwandelt und bringt die ersten Ulmer Punkte ein. Nach zwei Spielabschnitten auf Augenhöhe gelang es den jungen Uuulmern sich Ende des zweiten Viertels durch einen 6:0 Lauf abzusetzen. Häufige Turnover und verfehlte Chancen der OrangeAcademy ermöglichten den Oberhachingern ihren Rückstand binnen des dritten Viertels aufzuholen.

Die Gäste überzeugten durch zahlreiche Rebounds und Steals, ermöglicht durch einfache Fehler auf Seiten der OrangeAcademy,welche sich im Laufe der Partie 25 Turnover erlaubten. Auch die Dreierquote der Oberhachinger überbat die der OrangeAcademy (19%) mit 33% deutlich. 24 Sekunden vor Schluss schafften die Gäste den Ausgleich. Ballbesitz lag kurz vor Spielende bei der OrangeAcademy – aufgrund eines verlegten Lay Ups von Center Nat Diallo ging es in die Overtime, welche die Gäste dominierten und durch einen 10:0 Lauf für sich entscheiden konnten.

Ulmer Top Performer wurde Michael Rataj mit zwölf Punkten, drei Assists und zwölf Rebounds. Auch Latrell Großkopf und Nat Diallo scorten zweistellig. Oberhaching überzeugte neben einer effektiven Zonen-Defense durch individuelle Stärke, allen voran Omari Knox, welcher mit 20 Punkten Topscorer der Partie wurde.

11.12.2021 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Basketball Löwen 78:80

Die WHITE WINGS Hanau hatten gegen Erfurt eine schwere Aufgabe vor sich: Gegen die viertplatzierten Basketball Löwen trat das Team von Headcoach Kamil Piechucki ohne ihren Centerspieler Victor Demetrio an. Dieser hatte sich im Spiel gegen Gießen verletzt. Dennoch lieferten sich die Hanauer mit ihren Gegnern ein Spiel auf Augenhöhe. Lange Zeit blieb das Spiel ausgeglichen. Erst in Overtime konnten sich die Gäste einen hauchdünnen 78:80-Sieg sichern. Gerade die erste Hälfte war vor allem von einer starken Defense auf beiden Seiten geprägt. Sowohl Hanau als auch Erfurt ließen nur selten freie Würfe zu, beide Teams kämpften hart um Rebounds und Steals. Entsprechend blieb es bis zur Halbzeit bei einem Zwischenstand von 28:30.

Aus der Halbzeit kamen die WHITE WINGS Hanau gestärkt heraus und konnten in der 23. Spielminute erstmalig in Führung gehen. Erfurt ließ sich hiervon jedoch nur wenig beeindrucken und konnte mit einer Vier-Punkte-Führung ins letzte Viertel starten. Bis zur Hälfte des letzten Spielabschnitts konnten die Löwen den Abstand sogar auf sechs Punkte erhöhen. Dann jedoch wurde es ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen: Als Miles Osei rund zwei Minuten vor der Schlusssirene einen Dreier verwandelte und sein Teamkollege und Topscorer Guy Edi per Freiwurf 24 Sekunden vor Schluss sogar auf einen Vier-Punkte-Vorsprung stellen konnte, schien das Spiel entschieden zu sein. Auf der Gegenseite traf Stefan Vasovic jedoch nur sechs Sekunden später ebenfalls einen Dreier – Zwischenstand 67:68. Um die Uhr anzuhalten, foulte Vasovic dann Osei und schickte ihn an die Freiwurflinie. Osei traf beide Würfe, stoppte dann jedoch JD Tisdale per unsportlichem Foul. Tisdale versenkte den zweiten Freiwurf. Dann blieben zehn Sekunden für einen finalen Wurf. Erneut Tisdale nahm sich ein Herz, startete durch die Mitte und versenkte den Ball per Dunking. Auf der Gegenseite kam Tyseem Lyles noch einmal zu einem Wurfversuch, vergab jedoch. Es blieb bei 70:70 – das Spiel ging in die Overtime.

Dieses Comeback bescherte den White Wings ein gutes Momentum. Matthias Fichtner, Niklas Krause und JD Tisdale erzielten relativ früh sechs Punkte. Bei einem Zwischenstand von 78:75 90 Sekunden vor Schluss schien ein Sieg für die Hanauer schon zum Greifen nahe zu sein. Leider verloren die Hanauer Mit 1:11 Minuten Restzeit ihren Topscorer JD Tisdale, der sich per Offensivfoul aus dem Spiel nahm. Erfurt kam danach zunächst nicht zum Korberfolg. Dann jedoch wurde Noah Kamdem per Foul an die Freiwurflinie geschickt und glich das Spiel aus. Restzeit: 45 Sekunden. Auf der Gegenseite entschied sich Krause, bereits nach zwölf Sekdunen den Angriff per Drei-Punkte-Wurf zu beenden – verlegte jedoch. Erfurt holten den Rebound und Edi traf zum 78:79. 21 Sekunden verblieben Hanau für einen letzten rettenden Wurf – leider verloren die  Hanauer den Ball nach Steal von Lyles. Philip Hecker hielt noch einmal die Uhr per Foul an und Lyles stellte auf 78:80. In der Restzeit von zwei Sekunden gelang es Hanau nicht mehr, den Ball erfolgreich im Korb unterzubringen. So verloren die White Wings das Spiel nach starkem Kampf am Ende doch noch denkbar knapp. Kamil Piechucki: „Es ist natürlich eine ärgerliche Niederlage. Wir haben am Ende einige schlechte Entscheidungen getroffen und dumme Fehler gemacht. Gleichzeitig wurde aber auch offensichtlich, dass Victor Demetrio uns heute gefehlt hat. Ich hoffe, dass wir ihn in den nächsten Spielen besser kompensieren können.

12.12.2021 16:00 Uhr Dresden Titans vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 103:76

Für den perfekten Start sorgte Grant Teichmann, der mit 27 Zählern zudem eine neue persönliche Bestleistung im Trikot der Titans aufstellen konnte und schon in der ersten Halbzeit fünf Dreier traf! Auch die Defensive wirkte gegen Speyer wesentlich solider, als noch zuletzt gegen Koblenz. Den „Titanen“ war der Fokus und die Energie anzusehen, die erste Saisonniederlage gegen eben jene Koblenzer auszuwetzen. Folglich kamen die Fans am Livestream in den Genuss feinsten Offensivbasketballs. Dafür sorgten unter anderem Tanner Graham und Georg Voigtmann mit gleich mehreren scheppernden Dunks. Aber auch Georg Kupke brachte seine Gegner im Schnellangriff mit sehenswerten Assists zum Staunen.

Und nach der deutlichen 52:30-Halbzeitführung ließen die Titans auch im dritten Viertel nichts anbrennen, erzielten im Fastbreak über Julius Stahl viele einfache Zähler. Teichmann traf zudem weitere zweimal von außen, während die BIS Baskets nicht mehr an das Comeback zu glauben schienen. Vor allem in der Verteidigung ließen die Rheinländer Dresden fast immer freie Bahn. So brachten auch sehenswerte Feldtreffer durch Daryl Woodmore und Kelvin Omojola wenig. Nach dreißig Minuten lagen die Gastgeber dementsprechend deutlich mit 83:57 in Front. Im letzten Durchgang konnte Coach Fabian Strauß dann alle Spieler einsetzen und den unerfahreneren  Akteuren mehr Minuten geben. Youngster Kupke überzeugte mit vier Vorlagen, Nico Wenzl mit vier Dreiern und Bela Wenczel mit dem Highlight des Spiels, als er den Ball nach Zuspiel Kupkes akrobatisch aus der Luft fischte und anschließend wuchtig von oben in den Korb drückte. Endstand 103:76 für die Titans!

Sichtlich zufriedener als noch nach der Koblenz-Niederlage zeigte sich Strauß nach dem Abpfiff: „Viele Sachen sind heute deutlich besser gelaufen. Wir sind defensiv besser rotiert und offensiv konnten wir unseren Ball spielen, wenn auch ohne große Gegenwehr. Heute waren es schon 30 Minuten Basketball wie wir ihn spielen wollen – in den nächsten Wochen können das gerne noch 32, 33 oder 35 Minuten werden.“

12.12.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 88:83

Beide Mannschaften starteten mit einem verwandelten Dreier ins Spiel. Nach zwei absolvierten Minuten war die Partie mit 5:5 ausgeglichen. Frankfurt begann früh, sich die Punkte an der Freiwurflinie zu erarbeiten und BBC-Forward Princeton Onwas hatte schnell
zwei Fouls auf dem Konto. Und auch Tyrese Blunt geriet nach kurzer Zeit in Foul-Trouble. Unterdessen dominierte der Frankfurter Richardson an beiden Enden und stopfte einen Dunk zum 5:9 für die Skyliners ins Netz. Durch einen Dreier und Punkten nach Offensiv-Rebound von Bulic arbeitete sich der BBC zurück ins Spiel. Wolf erkämpfte sich nach ansehnlicher Drehung Punkte mit anschließendem Freiwurf und brachte den BBC wieder in Führung. Bis zum Ende des ersten Viertels lieferten sich beide Teams einen offensiven Schlagabtausch und der BBC nahm eine 22:21-Führung mit.

Wolf bestätigte den positiven Eindruck aus dem ersten Durchgang, nagelte einen Dreier ins Netz (11.) und scorte anschließend erneut per Drei-Punkte-Spiel. Sven Lorber luchste Frankfurts Hadenfeldt den Ball ab und Captain Wolf erhöhte auf 30:25. Frankfurts Coach
Sepher Tarrah hatte genug gesehen und nahm seine Schützlinge ins Gebet (12.). Bulic und Onwas bekamen eine Verschnaufpause und die Bank des BBC Gelegenheit, sich zu beweisen. Frankfurts Onyia zeigte sich treffsicher und brachte zwei Dreier hintereinander ins Ziel. Die Begegnung blieb eng, beide Teams gaben durch Schrittfehler und Abspielfehler den Ball wieder ab. Der Head-Coach der Skyliners wütete an der Seitenlinie. Ein Dreier von Jannis Sonnefeld und verwandelte Freiwürfe von Bulic trugen weiterhin zur schlechten Laune auf der Frankfurter Bank bei. Wobst brachte den BBC von der Freiwurflinie mit sieben Punkten in Front (18.) bevor Lennart Schultz energisch per Korbleger erhöhte. Am Ende des 16:1-Laufs waren die Vestestädter mit 49:36 vorne und die Teams verabschiedeten sich in die Halbzeit.

Die Skyliners kamen motiviert zurück. Hadenfeldt steckte ansehnlich den Ball hinter dem Rücken zu Richardson durch und der hammerte ihn einmal mehr in den Korb (22.). Coburgs Princeton Onwas meldete sich nach seiner Pause im zweiten Viertel mit zwei Treffern von
Downtown zurück. Doch nach weniger als drei Minuten auf dem Feld kassierte er das dritte Foul. Auch bei Frankfurt fielen die Würfe jetzt wieder besser, Meredith und Hadenfeldt trafenvon draußen und verkürzten auf 58:49 (26.). Das Team aus Mainhattan ließ sich nicht abschütteln und versuchte, sich in die Partie zurück zu beissen. Nach Freiwürfen von Konstantin Schubert und einem Dreier Benneth Schubert schmolz die BBC-Führung auf nur noch fünf Zähler. Beim Stand von 74:65 ging es ins Schlussviertel. Die Skyliners zündeten den Turbo und begannen das Vierte mit einem 7:0-Lauf. BBC-Trainerin Jessica Miller nahm prompt eine Auszeit und redete ihren Jungs noch einmal ins Gewissen (32.). Den Skyliners gelang es aber, das Momentum mitzunehmen und Meredith brachte die Hessen wieder in Führung. Fünf Minuten vor dem Ende war die hohe Führung der Coburger egalisiert und der Ausgang wieder völlig offen. Lorber behielt an der Freiwurflinie die Nerven und legte noch einen Treffer von Draußen hinterher (27.). Wolf markierte 80 Sekunden vor Ablauf der Uhr einen wichtigen Jumper von Linksaußen und Coburg führte wieder mit 87:83. Mit 30 Sekunden auf der Uhr gelang Lorber ein wichtiger
Steal und der BBC war auf der Siegerstraße. Am Ende stand ein 88:83-Sieg für die Vestestädter.

Jessie Miller konnte trotz des Durchhängers ihres Teams im dritten Viertel zufrieden sein. “Die Bank war heute voll da und ist eingesprungen, als es wichtig war. Großes Kompliment, das war heute sehr wichtig für uns. Wir konnten uns im zweiten Viertel einen Vorsprung erarbeiten. Wir haben dann im dritten Viertel zu viele Punkte abgegeben, aber waren auch in der Lage, die Oberhand zu behalten. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, weil sie sich zurückgebissen haben, auch als wir im vierten Viertel noch einmal in Rückstand
gerieten
”, ließ die Trainerin der Coburger wissen.

12.12.2021 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 81:84

Auch am dritten Advent geben die Arvato College Wizards einen sicher geglaubten Sieg in den Schlussminuten ab. Eine weitere bittere Niederlage, die für die College Wizards einen Rückschlag im Kampf um die Playoffs bedeutet. Vor 411 Zuschauern starteten die Arvato College Wizards mit Ballbesitz in die Partie. Die KIT Basketballer kamen von der ersten Minute an gut in das Spiel und überzeugten durch eine strukturierte Offensive. Sie setzten sich früh in knappe Führung und konnten diese bis zum Ende des ersten Viertels mit 21:17 halten. Nach der Viertelpause erwischten die Gastgeber den besseren Start. Durch Zaire Thompson, Rouven Roessler und Thomas Bruce konnte die Führung im zweistelligen Bereich ausgebaut werden. Die Gäste aus Hessen ließen sich dennoch nicht entmutigen und hielten durch Punkte von Johannes Lischka und Tim Uhlemann dagegen und kamen durch 2 erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe von Tim Schneider wieder bis auf sieben Punkte an die Karlsruher heran. Doch auch das Heimteam, angeführt von dem Trainerstab Seatovic und Soytürk, fand die richtige Antwort und gingen mit einer verdienten 41:32 Führung in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit begann mit einem offenen Schlagabtausch. Bis zur Hälfte des dritten Viertels konnten die Arvato College Wizards durch Thomas Bruce und Christoph Rupp ihre 11-Punkte-Führung behaupten. Durch die starken Johannes Lischka, Montrael Scott und Tim Uhlemann verkürzten die Gießener den Rückstand kurzzeitig auf acht Punkte. Doch vor heimischem Publikum bewiesen die Karlsruher Nervenstärke und konnten auch dieses Viertel für sich entscheiden. Das Schlussviertel, in den vergangen Spielen bereits des Öfteren eine große Schwäche der KIT Basketballer, wurde durch zwei erfolgreiche 3-Punkte-Würfe von Christoph Rupp und Rouven Roessler eröffnet. Der Vorsprung wuchs und mit ihm die Zuversicht auf den zweiten Heimsieg der Saison.

Doch auch dieses Mal folgte auf das Hoch eine Phase der Unkonzentriertheit: die College Wizards spielten ohne letzte Konsequenz und ließen in Folge zu viele Fehler in der Defensive zu. Die Gießener starteten, allen voraus Sebastian Brach mit sieben Punkten, eine offensive Aufholjagd. Fünf Minuten vor Ende unterschieden die beiden Teams sich nur noch mit einem Punkt. Zaire Thompson verwandelte im Anschluss beide Freiwürfe (insgesamt trafen die Arvato College Wizards 12 von 12 Freiwürfen). Doch Johannes Lischka antwortete mit einem sicheren Drei-Punkte-Wurf und glich somit die Partie aus. Durch Rouven Roessler, der Topscorer der Begegnung wurde, und Christian Okolie konnten die Karlsruher erneut in Führung gehen. Aber die Hessener Gäste, beflügelt von ihrem Comeback, spielten ihre offensive Stärke durch Montrael Scott, Johannes Lischka und Tim Schneider gekonnt aus und setzen sich 84:81 durch.

Am Ende stehen die College Wizards trotz drei überzeugenden Vierteln wieder ohne Punkte da. „Das Spiel hätten wir nicht mehr aus der Hand geben dürfen. Wir verlieren in den Schlussminuten unser komplettes Spiel, finden nicht mehr in unsere eigene Spielstruktur und erlauben den Gegner ihre Stärken auszuspielen“, so Trainer und Geschäftsführer Zoran Seatovic.

Nachberichte ProB Nord 11. Spieltag

11.12.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. SC Rist Wedel 86:73

Die Rister kämpften sich in Wolmirstedt nach einem misslungenen Auftakt wieder heran, verloren aber am Ende 73:86. Beginn und Ausgang hingen nach Ansicht von Rist-Trainer Stephan Blode unmittelbar zusammen: „Ich glaube, wir hätten mehr zu unserem Spiel finden können und länger das Tempo diktieren können, wenn wir defensiv besser gestartet wären.“ Man hätte sich zu Beginn der Begegnung gut und gerne vor einer Woche wähnen können, als die Rister gegen Bernau fast nach Belieben trafen. Nur waren die Vorzeichen diesmal umgekehrt: Wolmirstedt brachte den Ball in schöner Regelmäßigkeit im Korb unter, legte ein 12:1 vor und konnte sich anfangs darauf verlassen, dass es Punkte gab, wenn an der Dreierlinie abgedrückt wurde. Den Ristern blieb nichts Anderes übrig, als sich auf den mühsamen und kräftezehrenden Weg zurück ins Geschehen zu machen. Leichter gesagt, als getan, wenn der Gegner weiterhin mit Treffsicherheit glänzt. Also stand es nach dem ersten Viertel aus Wedeler Sicht 16:29.

29 Punkte im ersten Viertel dürfen wir niemals kassieren, auch aus den Situationen, aus denen wir sie kassiert haben. Das hat mit Eins-gegen-Eins-Defense, das hat mit Pick-and-Roll-Defense, das hat mit dem Mitbewegen, wenn sich der Ball bewegt, zu tun“, sagte Blode.
Die großen Anstrengungen, die seine Jungs an den Tag legten, um den Rückstand abzutragen, zahlten sich aus: Sie verkürzten im zweiten Abschnitt auf 25:33, um sich postwendend wieder einen Wolmirstedter Dreier einzufangen. Später pirschte man sich auf 41:45 heran und ging beim Stand von 43:49 in die Halbzeit. Die Rister waren mehrmals drauf und dran, den Wolmirstedtern ganz nahe auf die Pelle zu rücken, doch das wussten die Gastgeber dann stets zu verhindern, nach wie vor gerne per Distanzwurf, der weiterhin hochprozentig versenkt wurde. Mitte des dritten Viertels schien es so weit: Nur noch 55:58. Dann traf Martin Bogdanov, dann Marc Nagora für Wolmirstedt. Der nächste nachdrückliche Anlauf in Richtung Führungswechsel folgte, als Martin Jelic kurz vor der letzten Viertelpause einen Dreier zum 62:63 losließ. Jetzt klappte es: Wieder dank des Kroaten, der mit einem Korbleger die erste Wedeler Führung seit dem 1:0 herbeiführte (64:63). Die Gegenbewegung durch vier Punkte der Hausherren in den Anfangssekunden des Schlussabschnitts veranlasste Blode schnurstracks zu einer Auszeit. Aber Wolmirstedt hatte weiterhin deutlich Oberwasser, zog auf 77:64 davon. Die Rister konnten nicht mehr Schritt halten.

Das Ende, das vierte Viertel war das Resultat des Auftakts“, sagte Blode. „Wenn man in der ersten Halbzeit schon zweistellig zurückliegt, dann kostet es sehr viel Energie, ins Spiel zurückzukommen. Das haben wir gemacht. Wir haben das zweite und dritte Viertel deutlich gewonnen. Und zum vierten Viertel muss man sagen: Es ist eine Fähigkeit im Basketball, in den entscheidenden Momenten die Würfe zu treffen. Diese Fähigkeiten hatten die Wolmirstedter, deswegen haben sie verdient gewonnen. Wir hatten diese Fähigkeit heute nicht. Das haben wir in den letzten sechs Spielen gezeigt, heute aber nicht und deshalb ist es so ausgegangen, wie es ausgegangen ist.

11.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. Dragons Rhöndorf 86:74

Im letzten Heimspiel des Jahres 2021 konnten sich die EN Baskets Schwelm nach ein paar Höhen und Tiefen dann doch gegen die Konkurrenz aus Rhöndorf durchsetzen. Vor der Partie erreichte die Blau-Gelben die Nachricht, dass Marco Hollersbacher wegen einer Grippe ausfallen würde. Der Youngster konnte in dieser Saison überzeugen und gehörte zu den wichtigsten Kräften im Team von Head-Coach Falk Möller. Sein Fehlen konnten die EN Baskets nur im Kollektiv kompensieren und taten dieses auch. Der Neuzugang CJ Oldham erhielt am Freitag noch seine Einsatzberechtigung und musste gleich seine Mitspieler dabei unterstützen. Das gelang dem 30-Jährigen US-Amerikaner ein wenig im Angriff – aber vornehmlich in der Defense.

Die Baskets kassierten gleich nach wenigen Sekunden einen Rhöndorf-Dreier und hatten in den ersten Momenten der Begegnung einige Schwierigkeiten ihren Offensiv-Rhythmus zu finden. Das lag auch an einer veränderten Starting-Lineup, in die Oldham und Buljevic rückten. Nach dem ersten Abtasten und einer Führung der Gäste, lief es bei den Blau-Gelben nun etwas besser. Hennen steuerte den Angriff gut und fand häufig Burns, der mit seinen Drives die Gegner unter Druck setzte und hochprozentig abschloss. Der Ball bewegte sich bei den Hausherren ab der 5. Minute gut, so dass sie sich so langsam an den Dragons vorbeischlichen und schließlich nach dem 1.Viertel mit 24:18 vorne lagen. Im 2. Abschnitt lief es bei den EN Baskets dann noch schnörkelloser. Die Verteidigungsarbeit war zwar nicht auf dem höchsten Niveau, reichte aber um die Drachen zu schwierigen Pässen und Korbwürfen zu zwingen. Auch die Rebound-Arbeit war deutlich stabiler als in den letzten Pflichtaufgaben. Einen kleinen „Blackout“ erfuhren die Gastgeber in der letzten Minute der 1.Hälfte, als Rhöndorf gleich 5 (!) Offensiv-Rebounds hintereinander holte, aber am Ende nicht den Korb traf. Hennen bestrafte diese Situation mit einem „And-1-Spiel“ auf der Gegenseite zum 48:35-Pausenstand. Nach der Unterbrechung kamen die EN Baskets zunächst viel wacher aus der Kabine und führten nach 4 absolvierten Minuten im 3.Viertel mit 56:37. Aber dann fielen die Hausherren in einen kollektiven Tiefschlaf. Plötzlich funktionierte nichts mehr im Angriff und in der Verteidigung. Die Drachen witterten ihre Chance und feuerten nun aus allen Rohren. Gleich 7 Dreier gelang dem jüngsten Team der Bundesliga und 10 Minuten vor dem Ende stand es nur noch 67:63.

Die Partei drohte zu Beginn des 4.Viertels sogar zu kippen, als ein weiterer erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf der Drachen sein Ziel fand und es nur noch 67:66 aus Sicht der EN Baskets stand. Routinier Marco Buljevic schoss nun einen wichtigen Dreier in das Netz der Dragons und die Offense der EN Baskets wirkte wieder etwas geordneter. Hinten räumte Mayr alles ab oder sorgte für schwierige Abschlüsse, so dass die Dragons Rhöndorf auch nicht mehr zu einfachen Punkten kamen. Auch ihre Dreierquote erreichte nun ein eher durchschnittliches Niveau. Nur 11 Zähler ließen die EN Baskets Schwelm im letzten Abschnitt zu und gewannen dann am Ende verdient mit 86:74. Nach vielen Spielen hatten sie auch im Rebound-Vergleich die Nase vorn.

11.12.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. TKS 49ers 82:78

Persönliche Statistiken sind ihm nicht wichtig, betont er. Der Erfolg des Teams steht über allen anderen Dingen. Trotzdem kommt man nach dem knappen 82:78-Sieg der Iserlohn Kangaroos gegen die TKS 49ers nicht an einem Blick auf die Zahlen von Moritz Hübner vorbei. Der 24-jährige Forward erzielte 21 Punkte und verbuchte in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Karrierebestwerte in den Kategorien Rebounds (17), Blocks (4) und Effektivität (40). Und hat so maßgeblich zum vierten Heimsieg der laufenden Saison beigetragen. Aber: Der Reihe nach! Nach zwei Dreiern von Toni Prostran und Kapitän Joshua Dahmen führten die Kangaroos nach nervösem Beginn beider Mannschaften mit 6:4. Mit einem 7:0-Lauf durch Niklas Ney und Sebastian Fülle sorgten die Gäste aus Stahnsdorf jedoch ihrerseits für einen Mini-Vorsprung. Und der Offensiv-Motor der Kangaroos stotterte. Bis in die Schlussminute des ersten Viertels verteidigten die 49ers ihre Führung, ehe Ruben Dahmen per Dreier den Ausgleich besorgte. Moritz Hübner legte nach und Toni Prostran traf mit der Schlusssirene zur 22:17-Führung der Kangaroos.

Den ersten Vorstoß nach der Viertelpause wagte 49ers-Guard Nico Kaml, den Ruben Dahmen im Gegenzug mit einem Dreier konterte. Toni Prostran und Joshua Dahmen brachten die Kangaroos wieder mit acht Zählern in Front, doch Stahnsdorf ließ sich nicht abschütteln. Die Intensität der Partie war extrem hoch, beide Teams gingen schon zu diesem Zeitpunkt an ihr Limit. Bis zum Ende der ersten Halbzeit behaupteten die Hausherren ihre kleine Führung. Aber die Gäste sorgten dafür, dass sie quasi zu jeder Zeit in Schlagdistanz blieben – und die Kangaroos nur mit einem Drei-Punkte-Pölsterchen in die Halbzeit gehen konnten. Im dritten Viertel blieb es ein offener Schlagabtausch. Sebastian Fülle und Leonik Wadehn glichen die Partie erstmals wieder aus. Anschließend ging es hin und her. Nach einem Dreier von Emil Loch und zwei verwandelten Freiwürfen von Moritz Hübner sah es so aus, als könnten die Kangaroos nochmal davon ziehen. Doch nach einem krachenden Dunk von Niklas Ney sowie Punkten von Robin Jorch, Nico Kaml und erneut Ney hatte sich das Blatt gewendet. Stahnsdorf ging mit einem kleinen Zwei-Punkte-Vorsprung ins Schlussviertel.

Auf einmal liefen die Kangaroos hinterher. Und das Momentum wollte vorerst nicht kippen. Moritz Hübner, der wie schon gegen Rhöndorf Verantwortung übernahm, und Joshua Dahmen mit einem verwandelten Freiwurf brachten die Hausherren erstmals wieder in Führung (74:73, 37.). Und im Schlussspurt wurde es für beide Teams zur Zitterpartie. Die Gastgeber stellten ihre Verteidigung um und nach vier weiteren Punkten vom bärenstarken Moritz Hübner (78:74, 39.) sah es so aus, als könnten die Kangaroos in Vorfreude geraten. Dieser Vorfreude schob Alexander Giese jedoch einen Riegel vor, verkürzte per Dreier auf 77:78 (39.). Und die finalen Sekunden der Partie wurden dramatisch. Alexander Möller ließ Punkte an der Freiwurflinie liegen, Moritz Hübner blieb hingegen nervenstark. Und verhinderte zudem mit einem Monsterblock einen Dreierversuch von 49ers-Big Man Robin Jorch (82:77, 40.). Toni Prostran holte anschließend einen Steal, wurde gefoult, die Unparteiischen werteten das Foul als „unsportlich“. Zwei Freiwürfe und Ballbesitz für die Kangaroos. Beide Freiwürfe verfehlten ihr Ziel, anschließend leisteten sich die Kangaroos einen Ballverlust. Aber Sebastian Fülle konnte 3,7 Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie nur noch Ergebniskosmetik betreiben (78:82).

Dennis Shirvan (Headcoach Iserlohn Kangaroos): „Es war ein absoluter Arbeitssieg. Wir haben die ganze Woche darüber gesprochen, uns entsprechend vorbereitet, sodass auch das Mindset der Jungs gestimmt hat. Stahnsdorf verteidigt sehr physisch, macht die Räume unter
dem Korb eng, stellt damit viele Gegner – uns inbegriffen – immer wieder vor Probleme. Am Ende haben wir aber die Big Plays gemacht, die Defense nochmal umgestellt, um Stahnsdorf den Rhythmus zu nehmen. Wir haben uns reingekämpft ins Spiel, gekämpft bis zum Umfallen. Und wenn du erfolgreich sein willst, musst du auch mal einen dreckigen Sieg mit viel Arbeit und Einsatz einfahren. Wir haben immer noch Luft nach oben, sind spielerisch noch nicht da, wo wir sein wollen. Aber die Einstellung stimmt – und das stimmt mich sehr positiv für alle Aufgaben, die jetzt noch kommen. Außerdem ist die mentale Qualität der Mannschaft schon auf einem sehr hohen Level
.“

11.12.2021 19:30 Uhr WWU Baskets Münster vs. LOK Bernau 91:82

Der Tabellenführer ließ es eher gemächlich angehen, kam gegen aggressiv auftretende Bernauer nur schwer in die Partie. Die frech aufspielenden Gäste führten 4:0 zu Beginn und 21:17 kurz vor Ende des Auftaktviertels. Dazwischen mussten nicht genug fokussierte Münsteraner mühevoll ihre Punkte erarbeiten. Knapp zwei zähe Minuten dauerte es, ehe Jasper Günther energisch zum Korbleger erstmals erfolgreich abschloss, Stefan Weß sorgte aus der Nahdistanz für eine erste Führung des Gastgebers. Die LOK-Akteure kämpften beeindruckend um Rehabilitation für ihren schwächeren Auftritt zuvor in Wedel, führten mehrfach, schlugen auch nach Thomas Reuters ersten seiner fünf Dreier zurück. Rijad Avdić sicherte den Münsteraner mit energiegeladenem Buzzer lay up mit der Schlussirene des ersten Viertels einen „nur“ knappen Rückstand. Gepaart mit intensivierter Defensive sicherten sich die WWU Baskets mit 8:0-Lauf eine erste kleinere Führung. Helge Wezorke und Ryan Richmond trafen binnen zehn Sekunden zwei Dreier in Serie, brachten die Halle zum Kochen. Ein weiterer Dreier von Stefan Weß und drei verwandelte Freiwürfe Ryan Richmonds ließen die Führung auf acht Punkte anwachsen – die höchste des zweiten Viertels. LOK kämpfte unbeeindruckt um Anschluss, bekam über den Topscorer des Abends (29 Punkte) den Zugriff zurück. Drei schnell herausgespielte Dreier versenkte Mauricio Marin beeindruckend sicher, den letzten per Buzzer von ganz weit draußen. 44:45-Rückstand zur Pause.

Die Münsteraner waren nach der Pause sichtlich fokussierter und mit höherer Intensität zurück auf dem Parkett. Headcoach Björn Harmsen hatte in der Pause offenbar die richtigen Worte gefunden, auch taktische Anpassungen im Pick and roll vorgenommen. Knapp vier Minuten lang gewährte sein Team Bernau keine Punkte, stellte mit offensiv ansehnlichem 7:0-Lauf auf 51:45. Die Brandenburger ließen sich nicht abschütteln, Marin schenkte erneut einen Dreier, seinen sechsten von acht, ein. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Viertel mit Führungswechseln, bevor den Uni-Städtern defensiv mehr Stopps gelangen. Andrew Onwuegbuzie und Thomas Reuter mit Korblegern, Adam Touray und Stefan Weß mit Freiwürfen jeweils nach schnellen Ballbewegungen setzten Münsters Schlusspunkte des dritten Viertels. Nach dem dritten Spielabschnitt lagen die WWU Baskets dennoch nur einen Score vorne. Die Gäste verteidigten weiter sehr intensiv, ließen häufig nur schwere Würfe zu. 63:60 nach drittem Viertel.

Im Schlussabschnitt zogen die WWU Baskets das Tempo und die Intensität spürbar an. Jasper Günther, der sich mit Bernaus Gian Aydinoglu packende Duelle lieferte, lieferte nacheinander fünf Punkte. In der Offensive fand Münster immer häufiger Lösungen, kam dank zweier Dreier von Thomas Reuter, zweier Korbleger von Jasper Günther und Adam Touray zur höchsten Führung der Partie. Die Hoffnung auf ein Bernauer Comeback schürte erneut Dreierspezialist Maurico Marin, trotz größter Bedrängnis der nun intensiv verteidigenden Harmsen-Schützlinge. Mit acht Punkten stellte er in Bernaus 10:0-Lauf plötzlich auf 82:80, erzwang eine spannende Crunchtime. Aber die WWU Baskets konterten mit einem wichtigen Dreier von Thomas Reuter, waren defensiv auf dem Posten. Ryan Richmond punktete verlässlich, Münsters 7:0-Lauf war die Entscheidung.

12.12.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln 84:74

Von Beginn an merkte man beiden Teams an, dass es um etwas geht – es war Stimmung auf dem Feld. Die Anfangsphase prägte wie so oft ETV-Leader Salami, der mehrfach in Schräglage durch die Zone segelte und irgendwie doch erfolgreich abschloss. Auf Kölner Seite hingegen wollte vor allem von der Dreierlinie lange Zeit gar nichts fallen, nach sieben Minuten sah sich Headcoach Simon Cote beim Stand von 13:8 zum ersten Timeout gezwungen. Viel helfen sollte es nicht, “Mubi” Salami schoss mit einem Vierpunktespiel erstmals eine zweistellige Führung heraus (20:10). Ein Buzzerbeater-Layup von Valentin Blass verkürzte den Rückstand für die RheinStars zur ersten kleinen Pause auf vier Punkte (18:22). Den zweiten Durchgang begannen die Gastgeber mit einer Zonenverteidigung – eine gute Wahl angesichts der weiter miserablen Kölner Trefferquote von Downtown. Erfolgreich waren die Gäste lediglich mit Drives oder gut getimten Pässen unter den Korb. Aufseiten der Eimsbütteler begann dann die große Zeit von Jack Fritsche, mit acht Zählern innerhalb weniger Minuten. Es entwickelte sich ein zähes Ringen um Raum und Rebounds, bei dem die Hamburger stets knapp in Front lagen. Ein Dreipunktespiel von Salami schraubte den Vorsprung der Einheimischen zur Halbzeit erneut in “Double Digits”: 46:36.

Zum dritten Viertel nahm sich, wie schon kurzzeitig zuvor, Wadenbeißer Vincent Golson der Bewachung Salamis an – ein direktes Duell der beiden besten Punktesammler der Liga. Dennoch erwischte der ETV den besseren Start, vor allem weil Distanzspezialist Hoppe treffsicher in die Bresche sprang. Auf der Gegenseite gerieten mit Yannick Kneesch und Thomas Michel zwei bis dato relativ gut aufgelegte RheinStars mit vier Vergehen bereits in Foul Trouble. Die ETV-Zone funktionierte weiterhin – und führte zu reihenweise leichten Fastbreakpunkten. Etwas, was die Eimsbütteler sonst eher zu kassieren pflegten. Diesmal jedoch war es andersherum, der Vorsprung der Hamburger wuchs auf bis zu 20 Punkte an (61:41). Immerhin traf der nimmermüde “Two two” Golson zwischenzeitlich mehr und mehr Dreier, sodass beim Stand von 65:50 für die Gastgeber vor dem letzten Durchgang für die Kölner noch ein Funken Hoffnung glimmte.

Den versuchte im vierten Durchgang ETV-Feuerwehrmann Hoppe mit acht Punkten umgehend zu löschen – was nicht gelang. Die RheinStars kämpften sich nach vier Minuten vor allem dank Golson (27 Punkte am Ende) auf zehn Zähler heran, kurze Zeit später waren es gar nur noch sechs (77:71). Sollte doch noch wie so oft das große Zittern bei den Eimsbüttelern beginnen? Nicht an diesem dritten Adventssonntag! Anders als manches Mal zuvor behielten die Hamburger die Nerven und machten sich am Ende ein schönes vorweihnachtliches Geschenk. Denn als die Kölner einen Fastbreak trotz dreier Chancen ungenutzt ließen und Marcel Hoppe 24 Sekunden vor Ultimo zum 84:71 eintippte, war das so lange leidenschaftlich verfolgte Ziel endlich erreicht.

Mit jeweils 26 Punkten waren vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek Liga-Topscorer Mubarak Salami und Distanzschütze Marcel Hoppe in der Offensive hauptverantwortlich für die bislang ungewohnten Glücksgefühle. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie von Jack Fritsche, der 16 Zähler zum Sieg beisteuerte. Vor allem aber war der Triumph einer aggressiven, abwechslungsreichen und gut funktionierenden Defense geschuldet. Zudem leisteten sich die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs gegen die Gäste aus dem Rheinland nur elf Ballverluste.

12.12.2021 18:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. BSW Sixers 73:76

Es waren Minuten der Stille auf der einen Seite und großer Jubel auf der anderen Seite. Mit hängenden Köpfen und leeren Blicken verließen die Schützlinge der ART Giants das Spielfeld. Sekunden zuvor hatten sie die Begegnung gegen die BSW Sixers hauchdünn mit 73:76 verloren, nachdem ein letzter Wurf nicht den Weg in den gegnerischen Korb fand. Eine Niederlage, die insgesamt durchaus vermeidbar war. Schließlich fanden die Gastgeber um Headcoach Florian Flabb gut ins Spiel und konnten durch ihr flexibles Offensivspiel sowie sichere Würfe von der Dreierlinie durch Andrius Mikutis und Jacob Engelhardt zum Ende des ersten Viertels eine Führung behaupten. Jene Distanzwürfe sollten sich in der ersten Halbzeit als erprobtes Mittel für das Angriffsspiel der Giganten erweisen. Auch Point Guard Franklyn Aunitz reihte sich in diese Scorerliste ein. Sandersdorf ließ sich von der guten Trefferquote der Hausherren nur wenig beeindrucken und versuchte indes unter dem Korb die Duelle für sich zu entscheiden. Zur Halbzeitpause nahmen die ART Giants dann eine verdiente 38:33-Führung mit in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Hausherren dann deutlich schwerer im eigenen Ballvortrag. Leichtsinnige Passfehler schlichen sich ein und auch zweite Chancen nach erfolgreichen Rebounds, die man im ersten Durchgang teilweise gänzlich versäumte, konnten nicht eingetütet werden. So brachte man die Sixers quasi selbst zurück in ihre Spur, die dann auch die Führung übernahmen. Vor allem die groß gewachsenen Frederik Rungby und Sören-Eyke Urbansky gaben den Gästen zum Ende des dritten Viertels die nötige Präsenz innerhalb der Zone.

Die hohe Fehlerquote im eigenen Spiel zog sich bei den ART Giants auch bis ins Schlussviertel. Freie Würfe wollten den Weg nicht mehr in den Korb finden, sodass US-Amerikaner Booker Coplin mit teils wilden Abschlüssen für etwas Entlastung sorgte. Fünf Minuten vor Spielende versenkte Mikutis dann tief aus der Ecke abermals einen wichtigen Dreier, der auch die Zuschauer in der Comenius-Halle sofort wieder ins Boot holte. Bis in die letzten Minuten bissen sich die Gastgeber weiter in die Begegnung rein und konnten durch weitere Zähler von Mikutis und Samuel Mpacko nochmal auf einen Punkt verkürzen. Doch für die Wende auf der Anzeigetafel sollte es an diesem Abend nicht mehr reichen. Gästetrainer Christopher Schreiber stoppte diesen Lauf der Giganten umgehend mit einer Auszeit. Zwei Foulpfiffe gegen die Düsseldorfer, die sowohl vom Trainerteam als auch einigen Zuschauern in der Halle lautstark hinterfragt wurden, taten dem Spiel ihr Übriges. Ein letzter Versuch fand dann nicht mehr den Weg durch die Reuse und die ART Giants mussten sich trotz starker Dreierquote von 50% verwandelter Würfe, aber aufgrund von zu vielen leichten Fehlern mit 73:76 geschlagen geben.

Florian Flabb (Headcoach):Wir haben unglaublich viele Fehler gemacht und zu viele Ballverluste gehabt, die die Sixers überhaupt ins Spiel gebracht haben. In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich einen guten Job gemacht, aber die Fehler haben dazu geführt, dass wir den Vorsprung nicht richtig ausbauen konnten. Letzte Woche lief es für uns in Köln glücklich, diesmal gegen Sandersdorf eher unglücklich. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns für die letzten beiden Auswärtsspiele in diesem Jahr schnell sammeln.“

Nachberichte ProA 13. Spieltag

11.12.2021 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Artland Dragons 99:94

Die ersten Punkte der Begegnung erzielte aber Dragons-Spielmacher Zachary Ensminger, der trotz Foul einnetzen konnte und auch noch den fälligen Bonus-Freiwurf traf – 3:0-Führung für die Gäste in der ersten Minute. Dass die Dragons aus der Distanz zu den gefährlichsten Teams der Liga gehören, stellten sie in den ersten drei Minuten unter Beweis: Die Tigers lagen schnell mit 4:9 (vierte Minute) im Hintertreffen. Die Gastgeber bissen aber auf die Zähne und konnten 60 Sekunden später auf 9:11 verkürzen. Kurz danach mussten Ensminger und Mikesell nach einem Zusammenstoß verletzt vom Feld. Beide Akteure zogen sich Platzwunden im Gesicht zu und mussten von Teamarzt Prof. Dr. Philip Kasten in der Kabine genäht werden. Während Ensminger im zweiten Viertel wieder aufs Parkett zurück kam, war die erste Halbzeit für Mikesell beendet. Die Mannschaft von Coach Danny Jansson kam dann auch deutlich aggressiver zurück auf den Platz und erzielte zwei Dreier. Doch insbesondere mit der Verteidigung konnte Jansson nicht zufrieden sein. Nach einer überschaubaren Leistung in der ersten Halbzeit ging es mit einem 43:50-Rückstand in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand auch wieder Mikesell im „Tom-Klemm-Gedächtnis-Stirnband“ – okay, es war ein Verband – auf dem Feld. Die Tigers verteidigten nun bissig, ließen aber offensiv einige Chancen aus. So schafften es die Tübinger nicht, den Rückstand zu verkürzen. Angepeitscht von den Zuschauern gaben die Gastgeber dann noch einmal Gas und verkürzten in der 28. Minute durch einen Dreier von Timo Lanmüller auf 59:63. Als Isaiah Crawley kurz darauf sogar das 61:63 erzielte, waren die Tigers plötzlich wieder voll im Spiel. Nun waren die Dragons angezählt. Crawley war nun heiß wie Frittenfett und erzielte per Dreipunktspiel die erste Tübinger Führung (64:63, 29. Minute) im Spiel überhaupt. Mit der Viertelsirene traf Joanic Grüttner Bacoul aus der Distanz zum 69:66 für die Tigers. Im Schlussabschnitt machten beide Mannschaften da weiter, wo sie im dritten Viertel aufgehört hatten: Die Tigers verteidigten eigentlich gar nicht so schlecht, die Gäste erzielten zwei Dreier und hatten zudem in Adam Pecháček den besten Mann auf dem Parkett in ihren Reihen. Doch anders als in der ersten Halbzeit konnten die Tigers nun besser dagegen halten. Jeder Ballbesitz war nun hart umkämpft, kein Team konnte sich mehr vorentscheidend absetzen. Die letzten beiden Punkte in der regulären Spielzeit erzielte Keppeler, der den 87:87-Ausgleich in der Schlussminute erzielen konnte. Der letzte Wurf durch Taren Sullivan ging daneben, das Spiel musste in der ging der Verlängerung entschieden werden.

Auch zu Beginn der Verlängerung ging es hin und her. Mikesell brachte die Tigers in Führung, ehe die Gäste fünf Zähler in Folge erzielen konnten – Spielstand 89:92 nach 42 Minuten. Mikesell und Keppeler brachten dann die Tigers 60 Sekunden erneut mit 93:92 in Front. Die Führung wechselte im Minutentakt. 43 Sekunden vor dem Ende verwandelte Keppeler eiskalt zwei Freiwürfe zum 95:94 und blockte im Anschluss in der Defensive einen Wurf von Thorben Döding. Das waren zwei ganz wichtige Aktionen der Tübinger Nummer 31. Mit zehn Sekunden auf der Uhr musste kurz darauf Mikesell an die Freiwurflinie. Auch seine Nerven hielten: 97:94 – Auszeit Dragons. Die Gäste mussten nun auf einen Distanzwurf setzen, der dann aber – abgefeuert von Ensminger – das Ziel deutlich verfehlte. Zwei Sekunden vor dem Ende schickten die Gäste dann noch einmal Till Jönke an die Linie, der zu seiner Freude und der seiner Teamkameraden beide Würfe zum 99:94-Endstand traf.

Till Jönke (Tigers Tübingen): „Es war ein sehr intensives Spiel. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, konnten dann aber den Schalter umlegen und gut verteidigen. Wir sind so eine eingeschworene Einheit. Da können wir auch mal mit zwölf Punkten hinten liegen und wir halten trotzdem weiter zusammen. Das ist schon etwas Besonderes.“

11.12.2021 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. RASTA Vechta 80:90

Auch nach dem zwölften Spiel steht das TEAM EHINGEN URSPRING weiter sieglos am Tabellenende. Denn gegen Rasta Vechta gab es in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga-ProA im Heimspiel in der JVG-Halle eine 80:90-Niederlage. Dabei war die Mannschaft von Trainer Felix Czerny lange auf Tuchfühlung gewesen und vom ersten Erfolg nicht weit entfernt. Am Ende waren es aber die größere Erfahrung der Gäste und Kleinigkeiten in der letzten Minute die den Ausschlag zugunsten der Niedersachsen gaben. Den Beginn der Partie in der Zach Walton nach knapp drei Monaten Verletungspause in der Starting Five sein Comeback gab hatte sich Czerny anders vorgestellt. Seine Mannschaft lag schnelle mit 0:12 in Rückstand, da hatte auch die erste Auszeit von ihm nichts geholfen. Es dauerte mehr als drei Minuten bis Munis Tutu, der zum Spieler des Monats November gewählt wurde, die ersten Punkte erzielte. Beim 21:2 für die Gäste schien
es eine eindeutige Sache zu werden. Doch mit der Energie von Tim Martinez und Jakob Hanzalek schaffte man es immer näher heranzukommen. Bis zum Viertelende hatte man sogar auf 15:28 den Rückstand verkürzen können. Im zweiten Viertel erzielte Tyler Cheese mit seinen einzigen beiden Zählern des Abends das 24:36, bevor Vechtas Tyrone Nash einen Dreier traf. Dann schraubte man die Intensität und Energie nach oben und Takiula Fahrensohn gelangen fünf Punkte in nur 26 Sekunden. Spätestens beim 33:39 und dem 9:0-Lauf hatten dann auch der BBL-Absteiger sehen müssen, dass es keinen leichten Sieg geben würde. Durch sechs Punkte in Folge verkürzte Munis Tutu zwei Minuten vor der Halbzeit auf 41:46. Mit nur neun Punkten Rückstand und dem 43:52 ging es in die Pause.

Dort kamen die Gäste besser heraus die durch Purifoys Dunk ein Ausrufezeichen setzten. Aber Walton konterte bei seinem Comeback aus der Distanz. Doch dann waren es zu viele einfache Fehler und Ballverluste die Rasta Vechta auf 14 Punkte Abstand wegziehen ließen. Erst eine Minute nach der darauffolgenden Auszeit gelangen Walton wieder Punkte, doch den Schlusspunkt auf diese zehn Minuten setzte erneut Purifoy aus der Distanz der zum 73:58 traf. Nach dem 65:77 wusste das #teamingreen, dass die Energie in der Defensive hochgefahren werden muss um den Rückstand zu verringern und eine kleine Siegchance zu haben. Das gelang mit dem engagierten Hanzalek und Martinez sowie Fahrensohn der aus der Distanz traf und Tutu der seine Schnelligkeit ausspielte. Vier Minuten vor dem Ende brachte Fahrensohn die Ehinger Mannschaft mit zweischnellen Dreiern auf 76:79 so nah heran wie bisher noch nie in dieser Partie. Doch dann waren es Ballverluste und nicht sauber zu Ende gespielte Spielzüge die keine freien Würfe mehr hergaben und man so die Punkte den Gästen aus Niedersachsen überlassen musste.

11.12.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 90:74

Großes Lob für die Ritter nach dem Spiel: „Wenn es dir gelingt, die gegnerischen Topspieler Yebo, Love, Moore und Oehle nahezu über die gesamte Spielzeit aus dem Spiel zu nehmen, dann spielst du eine großartige Abwehr“, hebt Knights Headcoach Igor Perovic die Leistung seiner Jungs nach Spielende nochmals deutlich hervor. Und dass sich die Ritter um Geburtstagskind Till Pape einiges für das Spiel vorgenommen hatten, war von der ersten Sekunde an zu spüren. Der Sprungball ging an Noah Starkey und es war auch der 2,11 m große Schlacks, der den ersten Minuten des Spiels seinen Stempel aufdrückte: Zuerst legte er auf Jon Williams auf, der mit seinem Dreier den ersten Korb des Spiels erzielte, danach verwandelte er gleich zweimal hintereinander und setzte mit seinem sehenswerten Alley Oop zum 9:0 den vorläufigen Höhepunkt des Abends. Ein fulminanter Start, der jedoch ziemlich abrupt endete. Dem Ritter-Feuerwerk folgte eine vier Minuten andauernde Ladehemmung, in der die Gäste ihrerseits einen 10:0-Lauf hinlegten. Beide Teams hatten ihre ersten Ausrufezeichen gesetzt, aber schon in dieser frühen Phase des Spiels waren für die Zuschauer zwei schlussendlich spielentscheidende Punkte zu erkennen: Zum einen zeigte der von der Bank eingesetzte Rhondell Goodwin mit zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen, dass er sein Visier gut eingestellt hatte und auf der anderen Seite zeigte die Knights-Defense den erfolgsverwöhnten Scharschützen Yebo, Reischel und Love immer wieder ihre Grenzen auf. So endete das erste Viertel ausgeglichen mit 22:22 und vor allem der Erkenntnis, dass an diesem Abend was für die Knights gehen könnte. Und so setzten die Ritter im zweiten Viertel Schritt für Schritt die Anweisungen ihres Trainers um. Mit einem kleinen Vorsprung ging es in die Halbzeitpause (46:38).

Im dritten Viertel setzte sich das Spiel mit gleichen Vorzeichen fort. Die Ritter ackerten in der Defense und setzten so die wurfstarken Eisbären unter Druck, ließen keine freien Würfe zu. Durchaus bemerkenswert war der Fastbreak von Carrington Love, der ohne Bedrängnis seinen Korbleger am Korb vorbeilegte. Aber auch auf Seiten der Kirchheimer war das dritte Viertel geprägt von der einen oder anderen Unaufmerksamkeit, die es den Bremerhavener immer wieder ermöglichte, ihr schnelles Umschaltspiel zu spielen. Als es mit einem sieben Punkte Vorsprung ins abschließende Viertel ging (62:55) war eines klar: Nur wer bis zur letzten Minute konsequent und konzentriert durchspielt, wird eine Chance auf den Sieg haben. Und dann war es der Kirchheimer Rhondell Goodwin, der dem letzten Viertel seinen Stempel aufdrückte. 16 Punkte, darunter vier in beeindruckender Manier verwandelte Dreipunktewürfe zog den Gästen letztendlich den Zahn. So jubelten Spieler, Trainer und Zuschauer nach dem überaus überzeugenden 90:74-Sieg über den erfolgreichen Abend und der Erkenntnis, dass die Teckstädter in dieser Saison mit solch einer Leistung wohl jedem Gegner die Stirn bieten können. Abschließend holte sich Goodwin noch das verdiente Sonderlob von Sportchef Chris Schmidt ab: „Rhondell war offensiv heute ein absoluter Faktor. Er hat im letzten Viertel die Verantwortung übernommen und war nicht zu stoppen.“

11.12.2021 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Phoenix Hagen 92:99

Hagen erwischte einen guten Start in die Partie, was vor allem einer starken Quote von jenseits der Dreierlinie geschuldet war. Bis zur Pause verwandelten die Schützlinge von Chris Harris starke acht Würfe aus der Distanz – bei nur 14 Versuchen (57,2 Prozent Trefferquote). Dem hatte Leverkusen zunächst defensiv wenig entgegen zu setzen, erst nach dem Seitenwechsel standen die Farbenstädter den Schützen der Gäste enger auf den Füßen. Hagen beendete die Partie mit 12/25 Dreiern (48,0 Prozent).

In der taktisch bewusst gewählten Flucht nach vorn ging das deutsche Duo um Marcel Kessen und Dominik Spohr mit besonders gutem Beispiel voran. Die beiden Eigengewächse markierten zusammen 33 Punkte, was haargenau einem Drittel aller Hagener Zähler entspricht. Kessen (18) versenkte dabei sieben seiner elf Würfe aus dem Feld (63,6 Prozent), Spohr (15) erzielte den Großteil seines Outputs von „Downtown“ (4/5 Dreier). Mit CJ Walker (15), Marquise Moore (13), Shawn Occeus (12) und Phillip Daubner (10) gingen noch vier weitere Phoenix-Akteure mit zweistelliger Ausbeute vom Parkett. Noch nicht zum Einsatz kam Karrington Ward. Der Amerikaner saß jedoch nach überstandener Knieverletzung (Überdehnung des Innenbandes) erstmals wieder in Spielkleidung auf der Bank.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Unser Plan war ursprünglich, über eine solide Verteidigung Zugriff auf das Tempo des Spiels zu erlangen. Durch die frühen Foulprobleme einiger Spieler mussten wir allerdings umdisponieren und konnte nicht mehr so physisch wie gewünscht agieren. Zusätzlich hat Leverkusen sich an der Freiwurflinie den Rhythmus geholt, der wir ihnen nie geben wollten. Trotzdem haben wir es geschafft, nach dem Rebound oder einem Ballgewinn schnell nach vorne zu gehen. Diesen Ansatz haben wir schön in früheren Partien als positiv wahrgenommen und wollten dies jetzt unbedingt weiter verfolgen – was maßgeblich zu unserem hohen Score beigetragen hat.“

11.12.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. Medipolis SC Jena 61:73

Da war mehr drin. Das galt schon mehrfach für die Itzehoe Eagles – aber vor der Partie gegen den Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga war mit diesem Fazit nicht unbedingt zu rechnen. Doch eine Halbzeit lang waren die Eagles auf Kurs zum ersten Heimsieg, bevor Medipolis Science City Jena schließlich die Punkte mitnahm: 73:61 (12:14, 16:23, 23:11, 22:13). Mit starker Defensive bestimmten die Gastgeber in der ersten Hälfte das Spiel. Sowohl unter dem Korb als auch von außen kam der Spitzenreiter meist nur zu Würfen unter Druck, wenn er nicht vorher den Ball verlor. Petar Aranitovic erzielte sieben Punkte bis zum 12:5, die Gäste nahmen eine Auszeit, in der es laut wurde. Viel änderte sich danach nicht, nur das Punkten fiel den Eagles schwer, so blieb das erste Viertel korbarm.

Im zweiten Abschnitt machten die Itzehoer so weiter und belohnten sich nun auch in der Offensive. Bei einem kurzen Zwischenspurt der Gäste bewahrten sie Ruhe, konterten und bauten den Vorsprung mit Schnellangriffen wieder aus. Mit 37:28 gingen die Eagles in die Pause, begleitet von stehendem Applaus der begeisterten Fans. „In der ersten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. Er wähnte sein Team auf gutem Weg – und verstand umso weniger, was dann passierte. Natürlich habe Jena mehr Gas gegeben und abgeklärt die sich bietenden Gelegenheiten genutzt. Aber: „Wir haben aufgehört, richtig zu spielen und den Ball zu bewegen.“ Unnötige Ballverluste waren die Folge, schnell holte der Gast den Rückstand auf.

Plötzlich war die Körpersprache nicht mehr da“, meinte Elzie, dennoch hätte das Spiel nicht kippen müssen. Gleich mehrfach vergaben die Itzehoer freie Korbleger und schwächelten in dieser Phase von der Freiwurflinie – insgesamt trafen sie nur 12 von 22 Versuchen. „Wenn man eine Chance hat, so eine Mannschaft zu schlagen, muss man diese Punkte machen“, sagte der Trainer. Kein Wunder, dass er den Abend „ein bisschen frustrierend“ fand. Jena traf einige wichtige Würfe, die Gastgeber hatten Pech. So wuchs der Rückstand langsam, in der Offensive gelang einfach zu wenig, um die Überraschung zu schaffen. Fortschritte hatte Elzie im Spiel seines Teams gesehen, „leider mündet das momentan nicht in Siege“. Ein Problem bleibt die Konstanz, es werde guter Basketball gespielt, aber eben nur zeitweise. Nun geht es zu einer wichtigen Partie in den Schwarzwald nach Schwenningen: „Ich hoffe, dass dort endlich der Knoten platzt.“

11.12.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. wiha Panthers Schwenningen 82:68

Es war ein Arbeitssieg, den die PS Karlsruhe LIONS am 11. Dezember feierten. Mit dem 82:68-Erfolg gegen die wiha Panthers Schwenningen am 13. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA haben die LIONS den Anschluss ans Tabellenmittelfeld wieder hergestellt. Wie in der Vorwoche bei RASTA Vechta sind die Siegpunkte doppelt wertvoll, da es beide Male gegen direkte Konkurrenten ging. Die 543 Zuschauer in der Karlsruher Lina-Radke-Halle sahen einen engagierten Beginn ihrer Mannschaft, die in der Defense gut arbeitete, jedoch anfangs in der Offense noch unter Abschlussschwäche litt. Zur Mitte des ersten Abschnitts schien der Knoten geplatzt zu sein und in Minute sieben setzten sich die LIONS auf 19:6 ab. Mit einem weiterhin zweistelligen Vorsprung von 22:11 ging es in die Pause. Nun folgte die schwächste Phase der Hausherren und die Panthers schoben sich innerhalb von vier Minuten bis auf zwei Punkte zum 24:22 heran. Auch die zwischenzeitlich von LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic genommene Auszeit konnte diesen Lauf nicht stoppen. Die vielen Unterbrechungen taten dem Spiel des Löwenrudels nicht gut und bis auf vereinzelte schöne Individualaktionen war das zweite Viertel für die Fans alles andere als sehenswert. Der Führungswechsel in Minute 20 war die logische Konsequenz im Spielverlauf. Doch mit Ablauf der Uhr rüttelte TreVion Crews die Halle und wohl auch das Team wach, als er per Dreier zur 37:35-Halbzeitführung stellte.

Der Start in Durchgang zwei gestaltete sich allerdings eher zäh, wenngleich die LIONS nun einen merklich verbesserten Zugriff auf die Partie fanden, wenig Aktionen des Gegners zuließen und die Führung wieder etwas ausbauten. Echte Highlights waren allerdings Mangelware. Erst ein waschechter Dreipunkt-Buzzerbeater von Matthew Moyer sorgte wieder für Emotionen. Der gewonnene Spielabschnitt sowie der solide 61:50-Vorsprung zu Beginn des Schlussviertels bildeten eine gute Grundlage für die letzten zehn Minuten, die teilweise für das zuvor selten spektakuläre Spiel entschädigten. Die Panthers versuchten es nun nochmals mit Offensiv-Power, doch insbesondere die Karlsruher Dreier-Schützen hatten sich inzwischen ausreichend eingeworfen, so dass die LIONS recht unbedrängt und souverän ihren Vorsprung – der nur noch einmal kurzzeitig unter zehn Punkte fiel – halten konnten. Die Erleichterung war nach Ablauf der Spielzeit sowohl dem Publikum als auch der Mannschaft anzumerken, denn mit dem Erfolg zogen die LIONS nach Punkten mit den Panthers gleich und schoben sich dank des direkten Vergleichs vor Schwenningen auf den zehnten Tabellenrang.

Bester LIONS-Werfer war nach zuvor krankheitsbedingter Abwesenheit Stanley Whittaker mit 24 Punkten. Leo Behrend machte eines seiner bisher stärksten Spiele und steuerte 14 Punkte bei. Matt Freeman scorte elffach. Neuzugang TreVion Crews, der in der Vorwoche mit 28 Punkten einen Einstand nach Maß gefeiert hatte, spielte diesmal weniger auffällig, war aber mit acht Punkten und zehn Assists erneut sehr wertvoll für das Team. Der „Karlsruher Jung“ Tom Alte hatte mit elf Rebounds ebenfalls einen bedeutenden Anteil am Erfolg. Generell wirken die LIONS mannschaftlich geschlossener als noch im November und müssen diesen Spirit nun mit in das nächste Heimspiel nehmen, das bereits am 18. Dezember ansteht. Mit den VfL SparkassenStars Bochum gastiert dann der nächste Tabellennachbar in Karlsruhe.

12.12.2021 16:30 Uhr Rostock SEAWOLVES vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 91:81

Die SEAWOLVES fanden im ersten Geisterheimspiel dieser Saison besser in die Partie und erzielten die ersten Zähler durch Stefan Ilzhöfer. Trotz der körperlichen Überlegenheit der Gäste hielten die Wölfe gut dagegen. Sid-Marlon Theis brachte sein Team mit fünf Zählern auf 10:3 (4. Min) in Front. Parker van Dyke antwortete aus der Mitteldistanz, Trier war zur Mitte des ersten Durchgangs im Spiel angekommen. Der eingewechselte Trierer Brody Clarke brachte seine Farben von der Freiwurflinie kurzzeitig in Führung (10:11, 7. Min). Daraufhin ging es hin und her in der Wolfshöhle. Kein Team konnte sich deutlich absetzen. Die Moselstädter suchten ihr Glück in der Zone; die Rostocker zogen zum Korb, um dann den Ball auf den offenen Mitspieler zu spielen oder per Korbleger abzuschließen. Brad Loesing erzielte im letzten SEAWOLVES-Angriff des Viertel das 22:19 für die Hausherren.

Theis traf zu Beginn des zweiten Viertels einen Dreier, Robert Montgomery Jr. versenkte einen Mitteldistanzwurf – die SEAWOLVES zogen in der 12. Minute auf acht Zähler davon (29:21). Doch Trier blieb konzentriert und im Spiel. Austin Wiley dunkte spektakulär zum 29:27 (14. Min) und zwang somit Rostocks Coach Christian Held zu einer Auszeit. Van Dyke glich das Spiel wenig zum 33:33 aus. Die Trierer nutzten kurz vor der Halbzeit einige Unkonzentriertheiten der Rostocker aus. Enosch Wolf punktete per Korbleger und per Dreier und initiierte einen 8:2-Lauf seines Teams. Trier setzte sich in der 19. Minute mit 41:47 ab, ehe Nelson und Pearson nach einer Auszeit wieder Rostocker Zähler auf die Anzeigetafel und ihr Team in Führung brachten. Mit der Halbzeitsirene verwandelte Brody Clarke einen Mitteldistanzwurf zum 49:49-Ausgleich. Beide Teams hielten auch nach dem Wiederbeginn das Tempo hoch und schenkten sich nichts. Die Wölfe rissen zur Mitte des dritten Abschnitts die Kontrolle an sich und arbeiteten sich mit ihrer Energie ein kleines Punktepolster (64:60, 26. Min). Dank aggressiver Defensive, bei der die Hausherren immer wieder Hände in den Passwegen hatten und gut am Brett ausboxten, platzte auch im Angriff der Knoten: Montgomery Jr. schraubte den Vorsprung mit einem Dreier auf 71:61 (29. Min). Bis zum Viertelende konnten die Trierer etwas verkürzen (72:66).

Die Moselstädter blieben zu Beginn des Schlussviertels weiter im Rennen und verkürzten nach einem Van-Dyke-Dreier auf einen Punkt (72:71). Zuvor hatten die Wölfe drei mal aus der Distanz den Korb verfehlt. Fünf Minuten vor Schluss war das Spiel völlig offen, ehe die Rostocker aufgrund der Trierer Teamfouls mehrfach an die Freiwurflinie traten – und durch Chris Carter und Michael Jost fünf von sechs Würfen verwandelten. Mit weiterhin konzentrierter Abwehrarbeit und geduldigem Angriffsspiel, das Jordan Roland mit einem Korbleger verwertete, zogen die SEAWOLVES auf 83:75 (38. Min) davon. Nach einer Trierer Auszeit fing Roland einen Pass ab, leitete die Kugel weiter auf Pearson, der zum zweistelligen Vorsprung einnetzte (85:75). In der Schlussphase behielten die Wölfe die Nerven, gaben den Ball in die Hände von Carter und ließen den erfahrenen US-Guard übernehmen: In der Crunchtime erzielte Carter sieben Punkte und brachte sein Team auf die Siegerstraße. Der neunte Sieg in Serie war ein defensiver Kraftakt, in dem fünf SEAWOLVES-Spieler zweistellig punkteten.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Am Ende haben wir als Team Mittel und Wege gefunden, um Trier zu stoppen. Man hat gesehen, dass Till Gloger noch nicht wieder bei 100 Prozent ist. Deswegen konnte er noch nicht so viele bekommen, wie wir es uns gewünscht hätten. Man hat gesehen, dass uns Gabriel de Oliveira extrem gefehlt hat. Unter dem Korb hat uns Trier extrem wehgetan. Wir haben in der Halbzeit ein paar Anpassungen vorgenommen. Für mich war entscheidend, dass wir das Spiel am Ende als Team gewonnen haben. Das macht mich sehr stolz.“

12.12.2021 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. VfL SparkassenStars Bochum 105:93

Die Nürnberg Falcons bleiben weiter in der Erfolgsspur und haben mit Bochum einen weiteren Verfolger hinter sich lassen können. Nach 40 unterhaltsamen Spielminuten stand ein verdientes 105:93 auf der Anzeigetafel der leeren Kia Metropol Arena. Trainer Vytautas Buzas hatte in seiner Starting Five einige Veränderungen vorgenommen und schickte Tim Köpple, Dupree McBrayer, Josh Price, Jonathan Maier und AJ Davis Jr. zum Tip-off auf das Parkett. Vor allem Letzterer begann falkenstark und legte im ersten Viertel bereits zehn Punkte auf. Nürnberg zeigte eine offensiv sehr variable und zielstrebige Vorstellung, ließ aber in der Verteidigung den Gästen aus dem Ruhrpott immer wieder zu viele Freiheiten, wie kurz vor der Viertelpause, als Tony Hicks „Coast to Coast“ ging und den 30:21-Zwischenstand markierte. Im zweiten Viertel lief es defensiv besser und mit Josh Price und Tim Köpple schalteten sich jetzt zunehmend mehr Spieler in das Offensiv-Geschehen ein. Die Falken waren tonangebend und erspielten sich zur Pause eine verdiente 55:40-Führung. 

Nach dem Seitenwechsel galt es diese auszubauen. Hier konnte sich Evan Taylor hervortun, der mit acht Punkten im dritten Viertel mit gutem Beispiel voranging. Der US-Amerikaner glänzte ebenso mit guten Pässen und bissiger Defense. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und waren trotz eines 14 Punkte-Rückstands (77:63) nach 30 Minuten immer noch im Spiel. Den Schlussabschnitt eröffneten die Mannen von Felix Banobre mit sechs Punkten in Serie (77:69), bevor bei Nürnberg einmal mehr AJ Davis Jr. übernahm. Der Sohn von NBA-Legende Antonio Davis zeigte ein ums andere Mal sein umfangreiches Offensiv-Repertoire. Als dann auch noch die zwei Distanzschützen Sebastian Schröder und Roland Nyama Maß nahmen, bog Nürnberg endgültig auf die Siegerstraße ein. Bochum warf in der Crunchtime noch einmal alles nach vorne und versuchte mit schnellen Fouls immer wieder die Zeit anzuhalten, doch auch an der Linie behielten die Falken  die Nerven. So gewann Nürnberg schlussendlich verdient mit 105:93. Es war der siebte Saisonsieg, der die Mannschaft von Vytautas Buzas auf Tabellenplatz 7 hochkatapultierte. „Ich denke wir haben heute über weite Strecken sehr diszipliniert gespielt. Leider haben wir dann in der zweiten Hälfte immer wieder den Fokus verloren, am Ende aber einen verdienten Sieg geholt. Es war für uns alle ein seltsames Gefühl, ohne Fans zu spielen. Ihnen widmen wir diesen Sieg“, so Nürnbergs Head Coach nach dem Spiel. 

Nachberichte ProB Süd 11. Spieltag

03.12.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Dresden Titans 85:71

Das war ein Spitzenspiel ganz nach dem Geschmack der EPG Baskets Koblenz und der 630 Zuschauer in der CGM Arena: Die Koblenzer besiegten die Dresden Titans mit 85:71 (44:25) und fügten dem Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd damit die erste Niederlage zu.

Die Koblenzer, die sich vor wenigen Tagen von Ben Marello trennten und weiterhin auf Indrek Sunelik verzichten müssen, legten los wie die Feuerwehr und holten sich nach dem ersten Viertel eine 21:10-Führung. Mit dabei waren bei den Baskets Marvin Heckel und Brian Butler, die während der Woche angeschlagen pausieren mussten und deren Einsatz bis kurz vor Spielbeginn fraglich war. Vor allem Brian Butler war dies jedoch nicht anzumerken, mit 34 Punkten avancierte der Power Forward zum Topscorer des Spiels. In diesen ersten zehn Minuten gelang Dresden nur ein Korb aus dem Spiel heraus, die weiteren Punkte resultierten aus Freiwürfen – die Defensive der Baskets stand felsenfest. Auch im zweiten Durchgang ging es genau so weiter, die Baskets dominierten und erspielten sich bis zur Pause einen komfortablen 44:25-Vorsprung. Doch die Sachsen, die bislang alle ihre acht Spiele gewinnen konnten, demonstrierten im zweiten Durchgang, warum sie ganz oben in der Tabelle stehen.

Beim Stand von 73-54 zu Beginn des letzten Viertels läutete der Dresdner Topscorer Grant Teichmann mit einem 4-Punkte-Spiel die Aufholjagd ein- Punkt um Punkt holten die Gäste auf, und als sie zu Beginn des letzten Viertels einen 15:0-Lauf aufs Parkett legten, sorgten sie damit für eine spannende Schlussphase. Beim 69:73 fünf Minuten vor dem Ende war Dresden wieder auf Schlagdistanz, aber die Koblenzer behielten die Nerven, Lucas Mayer verwandelte aus der Distanz, Brian Butler und Shembari Phillips legten nach und die Baskets zogen wieder auf 81:71 davon. Noch etwas mehr als eine Minute war zu spielen, zu wenig Zeit für Dresden, um das wettzumachen. Die Koblenzer feierten ihren achten Erfolg im zehnten Spiel, während die Sachsen zum ersten Mal in dieser Saison das Feld als Verlierer verlassen mussten.

04.12.2021 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Orange Academy 67:72

Die ersten Punkte des Spiels gelangen Philipp Hadenfeldt (08:56). Das Team der OrangeAcademy war allerdings wenig beindruckt und startete einen 9:0 Lauf, welchen Moritz Hermann zum 2:9 per Dunk besiegelte (06:04). Eine Auszeit auf Frankfurt Seite bei Stand von 6:16 (03:35) stoppte den Lauf der Ulmer leider nicht. Bis kurz vor Viertelende gelang den Juniors kein weiterer Punkt, bis Philipp Hadenfeldt einen drei Punkte Wurf mit Ablauf der shot clock zum Viertelstand von 9:21 verwandelte. Im zweiten Viertel dann zeigten die FRAPORT SKYLINERS Juniors ein ganz anderes Gesicht. Starteten Sie mit einem AndOne von Philipp Hadenfeldt zum 11:21 (08:56), gelang es ihnen, im weiteren Verlauf des Viertels, den Abstand immer weiter zu verringern. 01:57 Minuten vor Ende war es schließlich Risto Vasiljevic, der die Juniors mit einem erfolgreichen drei Punkte Wurf zum Stand von 32:31 in Führung bringen konnte. Zum Ende des Viertels kamen die Gäste aus Ulm dann noch einmal zurück und sorgten mit einem drei Punkte Wurf von Tobias Brahe Jensen für die 34:38 Halbzeitführung.

Der bessere Start ins dritte Viertel gelang dann wieder den Juniors. Durch einen Korbleger von Matthew Meredith schafften sie den Ausgleich zum 41:41 (06:55).  Ulm steckte nicht auf, sorgte mit fünf schnellen Punkten wieder für die Führung (41:46/ 06:20). Bis zum Ende des Viertels war es dann ein ausgeglichenes Spiel mit Punkten auf beiden Seiten. Zum Ende war es dann Risto Vasiljevic, der die Juniors mit einem Korbleger mit 56:54 in Führung bringen konnte. Im letzten Viertel gelang es zunächst keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Mit ständig wechselnden Führungen bis kurz vor Ende des Spiels war es Philipp Hadenfeldt, der die Juniors mit einem Korbleger zum 67:65 zum letzten Mal in dieser Partie in Führung bringen sollte (01:30). Im Gegenzug schaffte Moritz Krimmer den Ausgleich (01:20), ehe Marius Stoll (drei Punkte Wurf/00:54) und Jacob Ensminger mit zwei verwandelten Freiwürfen (00:02) für den 67:72 Entstand sorgten.  

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Gratulation an Ulm. Sie hatten den besseren Start. Wir haben uns eindrucksvoll zurück gekämpft und das Spiel war über weite Strecken offen. Dass wir in den letzten fünf Minuten allerdings nur noch drei Punkte machen, den Ball wegwerfen und mehr offensive Rebounds als eigene Punkte zulassen, hat Ulm geholfen in der gleichen Zeit 12 Punkte zu machen. Diese vermeintlichen Kleinigkeiten machen am Ende den Unterschied.“

04.12.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. BBC Coburg 67:70

In einem spannenden Kräftemessen hatten die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 67:70 (25:34) gegen den BBC Coburg das Nachsehen. In den letzten Sekunden war es ein Duell der Hauptdarsteller. Speyers DJ Woodmore hatte mit einem Kraftakt den Ausgleich erzwungen, Widersacher Princeton Onwas sorgte mit der Schlusssirene für den Auswärtssieg der Oberfranken.

Es ist unvorstellbar, wie wir uns im zweiten Viertel präsentiert haben. Das war Arbeitsverweigerung“, schimpfte BIS-Trainer Carl Mbassa. In der Phase vor dem Seitenwechsel hatten die Gäste für eine Vorentscheidung gesorgt. Der BIS-Auswahl gelangen in zehn Minuten lediglich vier Punkte, die Auswahl von Jessica Miller nutzte die Nachlässigkeiten des Gegners unter anderem zu einem 15:0-Lauf.

Coburg hat dadurch Blut geleckt“, sagte Mbassa. Immerhin steigerten sich seine Schützlinge nach der Pause und gingen im letzten Spielabschnitt sogar mit 55:53 in Führung. Zum guten Ende hat es für die BIS Baskets in der heimischen Nordhalle dennoch nicht gereicht.

04.12.2021 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. WHITE WINGS Hanau 73:72

Lischka markierte gleich im ersten Angriff im Nachfassen die ersten Zähler. Sebastian Brach ließ nach traumhafter Ballbewegung einen Dreier durch die Reuse flutschen. Generell lief der Ball gut durch die Reihen der Rackelos. Gießen blieb offensiv am Drücker und dominierte vor allem die Rebounds. Ziring hämmerte zunächst einen weiteren Distanztreffer vom Parkplatz durchs Nylon, danach punktete Lischka nach drei erkämpften offensiven Brettern in der Zone. Die letzten Zähler gehörten Sebastian Brach, der mit der Sirene zum 25:17-Viertelendstand vollstreckte. Quarter Nummer zwei verlief deutlich defensiver. Niklas Krause und Walz per Dreier ließen die Gäste zunächst wieder heranschnellen. Ziring nach Stepback, Fabian Baumgarten an der Linie, Uhlemann im Fastbreak und Lischka aus der Distanz sorgten dann aber für eine zweistellige Führung. Gegen athletischere Weißflügel hielt man vor allem beim Rebound dagegen und verteidigte engagiert. Erst in den Schlussminuten agierte Hanau offensiv flüssiger. Dewrell Tisdale im schnellen Umschaltspiel verkürzte auf 32:39, Krause versenkte einen Dreier mit Brett. So ging es mit 39:35 aus Gießener Sicht in die Kabine. Größter Vorteil der Rackelos bis zu diesem Zeitpunkt waren die Reboundhoheit sowie die stabile Distanzquote von 42%.

Ein weiteres Rezept der Gießener bestand darin, Hanaus Topscorer Tisdale an die kurze Leine zu legen. Nach nur sechs Zählern im ersten Abschnitt taute der US-Amerikaner nach dem Seitenwechsel gehörig auf, scorte an der Linie, im Eins-gegen-Eins und auch aus der
Dreierdistanz. Uhlemann mit zwei Dreiern sowie Lischka nach Offensivrebounds bewahrten die kleine Führung der Hausherren. Als Uhlemann nach einem offensiven Brett locker ablegte, machte er damit bereits in der 27. Minute sein Double-Double perfekt. Matthias Fichtner und Stefan Vasovic brachten ihre Farben mit Zählern von Downtown wieder in Schlagdistanz. Defensiv zwangen die Rackelos den heiß gelaufenen Tisdale nun jedoch zu zwei Schrittfehlern, vorne hielten Lischka mit viel Eleganz sowie Uhlemann am Brett die Führung fest. Erst als Walz in der Schlussminute des Abschnitts einen Dreier traf, konnte Hanau (erstmals seit dem 5:5 in der Anfangsphase) wieder einen ausgeglichenen Spielstand bejubeln. Mit diesem Ergebnis ging es auch ins Schlussviertel.

Krause erzielte gleich zu Beginn die erste Hanauer Führung des Spiels. Brach mit viel Hangtime verkürzte, bevor Krause zweimal mit viel Traute zum Korb penetrierte und auf 62:57 erhöhte. Gießen steckte nicht auf. Brach scorte mit einem Dreipunktespiel; hinten erzwang man einen Stop, vorne ließ Uhlemann einen Dreier einfliegen (63:62, 35.). Nach einem 4:0-Lauf der Gäste antwortete Ziring eiskalt per Korbleger. Uhlemann stellte Nerven aus Stahl unter Beweis und markierte den Ausgleich. Mit ganz viel Willen zwang Lischka den Ball umringt von drei Gegenspielern durchs Netz und legte in der vorletzten Minute mit einem Dreipunktespiel nach. Fichtner verkürzte per Dunk stilecht auf 72:73. Danach musste Lischka mit seinem fünften Foul vom Feld. Dennoch erkämpften die Lahnstädter in der Schlussminute einen Stop. Ziring setzte bei noch acht Sekunden zum Dreier an, der sein Ziel aber verfehlte. Hanau spielte die Murmel zu Krause, der mit 19 Punkten brilliert hatte. Die Zähler 20 bis 22 mit der Sirene blieben dem Weißflügel aber verwehrt. Damit blieb es beim 73:72 der Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die als nächstes in Karlsruhe gefordert sind.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Es war für uns ein Beginn von vorne. Wir haben defensiv besser trainiert und uns als Gruppe neugefunden. Ein großes Kompliment geht raus an alle im Team. Es ist gut zu sehen, dass wir auch so ein knappes Spiel mal gewinnen können. Es war ein gutes Teamding. Wir haben auf die Zähne gebissen. Jetzt wollen wir Montrael Scott gut integrieren und dann erwartet uns ein ganz wichtiges Spiel gegen Karlsruhe. Aber mit der ähnlichen Energie wie heute brauchen wir uns vor niemandem in der Liga zu verstecken.

05.12.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. Arvato College Wizards 92:89

Von Beginn an starteten beide Teams fokussiert und mit hoher Intensität in die Partie. In dem ersten Viertel stellte sich ein ausgeglichenes Spiel ein, das Noah Kamden eine Sekunde vor Schluss mit einem erfolgreichen Korbleger für die Gastgeber entschied. Den Start in das zweite Viertel konnten die Basketball Löwen aus Erfurt für sich nutzen. Durch Miles Osei und Tyseem Lamel Lyles bauten sie die Führung auf neun Punkte aus. Die Karlsruher reagierten mit einer Auszeit, um sich neu zu strukturieren. Christian Okolie fand daraufhin die richtige Antwort und verkürzte die Erfurter Führung wieder. Dennoch wurden in dieser Phase des Spiels offensive Schwächen der KIT Basketballer deutlich und so gingen die Thüringer 48:40 in die Halbzeitpause.  

Die College Wizards kamen motiviert und mit großem Siegeswillen aus der Halbzeitpause. Durch Rouven Roessler und Vincent Hennen fielen wichtige Punkte, die das Team wieder zurück in die Partie brachten. Nach knapp fünf Minuten Spielzeit im dritten Viertel setzten sich die Wizards mit 54:55 erstmals in Führung. In den folgenden Angriffen konnte der Vorsprung durch Christoph Rupp und Zaire Thompson auf 54:61 ausgebaut werden. Die Arvato College Wizards konnten das Viertel deutlich für sich entscheiden und gingen mit einer 6-Punkte-Führung in das entscheidende Viertel der Partie. Hier konnten die Wizards an ihren offensiven Flow aus dem dritten Viertel anknüpfen und setzen sich durch Punkte von Zaire Thompson, Rouven Roessler und Vincent Hennen mit 13 Punkten ab.
Doch das Glück schien nicht auf Karlsruher Seite: Durch viele Foulpfiffe auf Seiten der Karlsruher mussten gegen Ende des Viertels zwei der fünf Starting Five Spieler vom Spielfeld. Das heimische Team nutze das Momentum und kam bis auf fünf Punkte an die Wizards heran.

Dazu kam ein, aus Karlsruher Sicht, unglücklich misslungener Pass von Noah Kamden an die Füße seines eigenen Mitspielers. Der Ball prallte so am Boden ab, dass er den Weg in den Korb fand. Die Erfurter waren nun 26 Sekunden vor Schluss mit nur noch drei Punkten im Rückstand. Ein umkämpfter Zweikampf, bei Karlsruher Ballbesitz, bescherte den College Wizards den dritten ausgefoulten Stammspieler. Den darauffolgenden Ballwechsel schloss die Heimmannschaft mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf und somit dem Ausgleich ab. Die Trainer Seatovic/ Soytürk reagierten mit einer Auszeit. Mit sechs Sekunden auf der Spieluhr hatten die Karlsruher somit noch einmal einen letzten Ballbesitz. Doch der anschließend erfolgreiche Wurf von Franco Filipovic wurde aufgrund eines Offensiv-Fouls von den Schiedsrichtern abgepfiffen.

Somit war das Spiel nach 40 Minuten nicht entschieden und musste in die Verlängerung gehen. Die College Wizards, deutlich geschwächt durch drei ausgefoulte Stammspieler, hielten dem Aufwind der Erfurter stand. Eine Minute vor Schluss stand es 89:89. Jan Heber auf Seite der Gastgeber machte in den letzten Sekunden den Unterschied und brachte das heimische Team in Führung. Der anschließende 3-Punkte-Wurf von Vincent Hennen verfehlte sein Ziel. Für die Arvato College Wizards ist dies die achte Niederlage im zehnten Spiel. „Ich bin stolz auf das Team und die gezeigte Leistung. Am Ende waren Kleinigkeiten entscheidend, die wir nicht in der Hand hatten. Die Tatsache, dass wir deutlich mehr Fouls als unsere Gegner kassiert haben und mit drei ausgefoulten Starting Five Spielern in die Verlängerung gehen mussten, macht die Niederlage für uns umso bitterer.
Dennoch nehmen wir viel positives, vor allem die abgelieferte Energie und den Teamgeist der Mannschaft mit in das Spiel gegen Gießen
“, so lautete das Fazit von Geschäftsführer und Interimstrainer Zoran Seatovic.

05.12.2021 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. FC Bayern Basketball II 77:65

Bereits in den ersten 20 Minuten agierten die Gelbhemden in der Abwehrarbeit mit höchster Konzentration und setzten den Gameplan des Trainerstabs konsequent um. Phillip Bode brachte Superstar und ehemaligen NBA-Prospect Joshua Obiesie mit agressiver Defense zur Verweiflung. Wie ein Kettenhund kümmerte sich der Verteidigungsspezialist um den besten Münchener Spieler und ließ den deutschen Nationalspieler nicht sein gefürchtetes Offensivspiel aufziehen. Im Angriff wurde auf Seiten der Gastgeber immer wieder das Centerduo Fischer und Benke gesucht. Vor allem Bernhard Benke bestrafte konsequent die Switchingverteidigung der Gäste und war oft nur durch ein Foulspiel zu stoppen. Einziger Wermutstropfen war, dass man die 39-27 nicht weiter ausbauen konnte und den FC Bayern Basketball durch eigene Fehler wieder ins Spiel brachte. Die Mitic-Truppe verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeit Ihrerseits auf 35-40.

Nach der Halbzeit folgte ein ähnlicher Verlauf wie in den ersten 20 Minuten. Die Tropics, bei denen nun Janosch Kögler das Heft in die Hand nahm, zogen dank tollem Teambasketball auf 56:43 davon. Doch die kleinen Bayern kämpften sich in die Partie zurück und bereiteten den Oberhachinger mit Ihrer agressiven Fullcourtpresse große Probleme. Als Sebastian Hartmann mit seinem zweiten Dreier auf 55-57 aus Sicht der Gäste verkürzte schien das Momenten endgültig zu Gunsten der Bayern zu kippen. Auch NBA-Prospect Joshua Obiesie ließ nun mehrfach seine große Klasse aufblitzen. Doch die Tropics hatten nun die passende Antwort. Neben Kögler konnten nun auch wieder die Twin Towers Benke und Fischer besser ins Spiel gebracht werden. Wie schon über das ganze Spiel über stand die Verteidigung hervorragend. Als Kögler durch vier Punkte auf 69-59 erhöhte war die Entscheidung gefallen.

Oberhaching führte bis auf 10 Sekunden im zweiten Viertel das ganze Spiel und konnte dank einer starken kämpferischen Leistung das Derby hochverdient für sich entscheiden. Bereits jetzt gilt der Fokus auf das schwere Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Ulm.

Milos Kandzic : “Der Schlüssel zum heutigen Sieg war unsere starke Verteidigung, mit der wir den Gegner auf 65 Punkte gehalten haben. Im Angriff waren es neben Kögler Heute vor allem unsere beiden BigMan Fischer und Benke, die einen guten Tag erwischt haben. Wir haben natürlich auch von dem fehlenden Selbstbewusstsein der Bayern, die wenige der offenen Würfe getroffen haben, profitiert. Wir wollen den Lauf nun mitnehmen und werden versuchen in Ulm den nächsten Sieg einzufahren.“

Nachberichte ProB Nord 10. Spieltag

04.12.2021 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. ART Giants Düsseldorf 94:96

Es bleibt dabei. Die aktuellen Duelle zwischen den RheinStars und den ART Giants Düsseldorf sind spannend, unterhaltsam, enden aber akuell immer mit einem Sieger, der nicht aus Köln kommt. Am zehnten Spieltag der Nordgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB unterlagen die Hausherren den Giants in der ASV-Sporthalle am Samstagabend zum dritten Mal in Serie in den letzten Sekunden. Diesmal mit 94:96 (55:45). Vor dem abschließenden Durchgang der Hinrunde am kommenden Wochenende bei Schlusslicht ETV Hamburg stehen die RheinStars weiterhin bei nur zwei Siegen. Headcoach Simon Cote war entsprechend genervt. „Drei Viertel war es ok, aber dann haben die einfachsten Dinge nicht mehr funktioniert. Wir hatten mehrfach die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Es fehlt einfach jemand, der auf dem Feld die gesamte Mannschaft mitnimmt und das dann auch zu Ende bringt.“ Fehlender Killerinstinkt nennt man das wohl im Sportjargon. Oder „eigene Dummheit“, wie es Manager Stephan Baeck ausdrückte. Und langsam auch eine Anhäufung von ausgelassenen Möglichkeiten, die ein ungutes Gefühl verursachen. Dabei sah es am Vorabend des zweiten Advents lange nicht danach aus.

Köln kommt gut in die Partie führt nach guter Verteidigungsarbeit mit 14:6 – und verliert dann für Minuten komplett den Faden. Die Gäste kontern mit einem 15:0-Lauf zum 14:21. Es scheint sich zu einem echten Rollercoaster-Spiel zu entwickeln. Die RheinStars kontern ihrerseits mit einem 9:0-Lauf und gehen mit 23:21 als Führende aus dem Viertel. Im zweiten Viertel können sich die RheinStars mit einem weiteren Lauf absetzen. Von 29:29 geht es auf 41:29. Zur Halbzeit liegen die Kölner mit 55:45 vorne. Die Gäste bekommen Golson nicht in den Griff, der bis zum Seitenwechsel schon bei 10 Punkten und neun Assists steht. Am Ende 19 und 12 – Double-Double. Jean-Luis, der natürlich nicht in die Details integriert ist, trifft dabei lange Zeit beeindruckend von der Dreierlinie. Der Mann hat nach dem finanziellen Aus seines vorherigen Teams scanplus Baskets Elchingen Mitte September „Bock“ auf Basketballspielen. Drei seiner erste vier Versuche landen im Ziel, zusammen mit Yannik Kneesch steht er bei 13 Zählern nach 20 Minuten. Und auch sonst sieht das grundsätzlich sortiert aus. Auch wenn Jean-Luis gegen Ende mehr und schneller werfen muss, als einem lieb sein kann bzw. einer Statistik zuträglich ist. Der 27jährige wird gemeinsam mit Golson schließlich Topscorer der Hausherren mit je 19 Zählern.

Bis Anfang des letzten Viertels haben die RheinStars alles unter Kontrolle. Mit 25:21 geht es nach 30 Minuten und 80:66 in den abschließenden Durchgang. 16 Sekunden sind gespielt, da liegen die Hausherren mit 82:66 (31.) vorne. Doch das Geschehen ändert sich, während die Düsseldorfer entschlossen den Kampf aufnehmen, lassen die Kölner in den nächsten Minuten erneut mehrere Chancen aus, endgültig den „Deckel“ auf das Spiel zu machen. Sie verstricken sich zunehmend in der Zone. „Wir haben keine Lösungen gefunden“, sagt Manager Baeck. Die Giants kämpfen sich heran und ziehen das Momentum und den Lead (92:94) auf ihre Seite. Trotzdem haben die RheinStars die Chance, mit drei Freiwürfen 5 Sekunden vor Schluss die Führung zurückzuholen. Doch Golson trifft nur zweimal zum 94:94 beide. Auszeit Giants. Und Düsseldorf gelingt wie schon in den ersten beiden Spielen der vorigen Saison der Sieg. Andrius Mikutis legt den Ball in die Kölner Reuse.

04.12.2021 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. Iserlohn Kangaroos 79:86

In der winterlichen Kühle des Rheinlands brauchten Hausherren und Gäste etwas Anlaufzeit in einer teils zerfahrenen Anfangsphase. Der Spielstand von 5:4 nach knapp 5 gespielten Minuten zeugte von viel Steigerungspotential auf beiden Seiten. Mit Ousmane N’Diaye übernahm auf Drachen-Seite einer der Jüngsten das Zepter und sorgte mit 5 Punkten, sowie Akzenten in der Defense für etwas Momentum für die Hausherren (12:7). Ein 10:0-Lauf der Kangaroos ließ das Momentum jedoch schnell wieder versanden und bildete die Grundlage für eine 14:22-Gästeführung nach den ersten 10 Minuten. Bitter für die Hausherren war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Nikola Petojevic, der sich früh im zweiten Viertel verletzte und daraufhin nicht mehr zum Einsatz kommen konnte. Trotz knapper Rotation und hart an der Grenze verteidigenden Gästen blieben die Dragons vor allem durch Nicolas Buchholz in der Partie, der mit 4 sicheren Würfen von Downtown sein sicheres Händchen unter Beweis stellte und bereits zum Pausentee 16 Punkte auf der persönlichen Habenseite verbuchen konnte.

Mit einem 37:42 auf der Anzeigetafel starteten beide Mannschaften in die zweite Halbzeit, wo zunächst die Drachen das Geschehen diktierten und bereits nach wenigen Minuten die Partie wieder ausgleichen konnten (44:44). Doch auch die Kangaroos hatten ihrerseits noch einige Gänge die hochgeschaltet werden konnten und zogen unter anderem angetrieben durch Ex-Drache Alexander Möller wieder auf 46:54 davon. Erst ein 3er durch Esli Edigin brachte den DragonDome wieder auf Betriebstemperatur (49:54). Mit Biss und Teamplay verkürzten die Drachen Stück für Stück den Rückstand und sorgten vor dem finalen Viertel für ein knappes Rennen auf dem Spielfeld des altehrwürdigen DragonDome (62:64). Mit seinem vierten Treffer von jenseits der 6,75-Meterlinie ließ Marek Mboya Kotieno die Halle erbeben und brachte die Hausherren erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Front (67:66). Der Glaube an den möglichen Erfolg war endgültig da und wurde durch zwei weitere 3er des überragend aufgelegten Nicolas Buchholz weiter befeuert (75:68). Noch war die Messe aber noch nicht gelesen, denn die Gäste legten ihrerseits einen 13:2-Lauf hin und machten mit in Person von Moritz Hübner 30 Sekunden vor Ende jegliche Hoffnungen auf einen Heimerfolg der Drachen zunichte.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir hätten uns den Sieg am Ende verdient. Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, denn wir haben insbesondere in der zweiten Halbzeit alles gegeben. Letztlich haben Unerfahrenheit und einige schlechte Entscheidungen am Ende den Unterschied ausgemacht. Unsere Jungs und auch ich werden aus diesen Situationen lernen.“

04.12.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. SBB Baskets Wolmirstedt 90:95

Das Spiel hätte am Ende auch anders ausgehen können! Die EN Baskets Schwelm zeigten gegen die SBB Baskets Wolmirstedt, wie auch in den letzten Partien, eine gute Offensive. Aber das große Thema der Blau-Gelben bleibt die Verteidigung und das Rebounding. In einer Partie, bei der beide Mannschaften primär auf Angriff setzten, zeigten sich die Gäste aus Sachsen-Anhalt wesentlich stabiler und treffsicherer. Die Achse Bogdanov, Borekambi und Talbert funktionierte hervorragend, während sich die EN Baskets mit Burns und einem ordentlich abliefernden Mayr dagegen aufbäumten. Das Team von Head-Coach Falk Möller musste von Anfang einen kleinen „Dreier-Regen“ der SBB Baskets ertragen, machte aber auch selbst offensiv vieles richtig. So kam es, dass die Hausherren nach 10 Minuten mit 27:25 vorne lagen.

Einen kleinen Einbruch erlitten die Gastgeber dann aber im 2.Viertel. Womirstedt punktete konstant und die EN Baskets überließen ihren Gegnern mal wieder unter dem eigenen Brett die Lufthoheit. Zweite Chancen nutzten die Spieler von Trainer Eiko Potthast konsequent und schoben sich an den Blau-Gelben vorbei. Zur Halbzeit lagen die EN Baskets dann auch völlig verdient mit 52:46 hinten. Wesentlich ausgeglichener verlief der 3. Abschnitt. Der kleine Vorteil der Wolmirstedter lag darin, dass sie von jenseits der Dreierlinie recht sicher trafen und die Hausherren immer einen Schritt zu spät kamen, um die Würfe zu erschweren. Gleichzeitig hatten die EN Baskets von der Freiwurflinie eine unterirdische Quote.  Zudem sorgte Bill Borekambi für eine Menge Probleme unter den Brettern. Der Power-Forward der SBB Baskets war kaum zu halten und machte schließlich mit 32 Zählern und 15 Rebounds ein starkes „Double-Double“.

Im letzten Viertel verloren die EN Baskets Schwelm früh ihre offensive Linie. Wolmirstedt nutzte dieses zu einem starken Lauf und zog auf 88:74 davon. 4 Minuten vor der Schlusssirene führten die Gäste immer noch zweistellig. Burns, Hollersbacher, Lang, Hennen und Mayr standen zu dieser Zeit auf dem Feld, erwischten einen guten „Run“ und kamen Punkt um Punkt an die SBB Baskets heran. 48 Sekunden vor dem Ende der Begegnung klaute Mayr beim Spielstand von 90:92 den Ball und die EN Baskets kamen noch zu einer Chance auszugleichen. Hollersbachers Wurf fand nicht sein Ziel und es musste sofort die Zeit gestoppt werden. Schwelms Nr.9 foulte seinen Gegner, der den ersten Freiwurf traf und den zweiten daneben warf. Aber es war wieder der Rebound, der dann beim Gegner landete und eine finale Chance auszugleichen, verpuffen ließ.

04.12.2021 19:30 Uhr SC Rist Wedel vs. LOK Bernau 93:67

Wie passend: Der erste Wedeler Korb der Begegnung zählte drei Punkte, gezeichnet Leif Möller. Jubel auf der Rist-Bank und auf der Tribüne der Steinberghalle wegen der Vollendung des ertragreichsten Wurfs im Basketball gab es später noch 14 Mal. Zur Einordnung: In der Bundesliga ist die Distanzwurfbestmarke im Besitz des FC Bayern München, 23 Dreier verwandelten die „Roten“ während der Saison 2014/15 im Laufe eines Spiels.

91:63 gewannen die Rister gegen den SSV Lok Bernau, beileibe nicht nur, aber auch wegen der Treffsicherheit beim Wurf von jenseits der Dreipunktelinie, die es in Spielen nach Regeln des Weltverbands FIBA seit 1984 gibt. „Wenn man sich gute Würfe erspielt, dann fallen sie manchmal so rein wie heute“, so Rist-Trainer Stephan Blode nach dem Heimsieg. „Aber es wird natürlich auch andere Tage geben: Da werden wir uns gute Würfe erspielen und da werden sie vielleicht weniger fallen. Aber der Weg ist richtig, und das waren keine Zufallswürfe, die wir getroffen haben. Das freut mich für die Spieler, die heute ein heißes Händchen hatten, das haben sie sich verdient“, sagte er.

Allein neun Wedeler Dreier (bei 18 Versuchen) saßen vor der Halbzeit, 49 Punkte erzielten die Rister innerhalb von 20 Spielminuten. „Das erste Viertel war richtig gut“, hatte es Blode besonders der Beginn angetan. Hatte zunächst Bernau zweimal die Führung übernommen und diese bis zum 6:5 mit einer kurzen Unterbrechung gehalten, brach der Sturm los. Die Heimmannschaft setzte sich bis zur Viertelpause auf 29:12 ab und ließ im weiteren Verlauf kaum einmal nach, sondern hielt die Brandenburger stets deutlich auf Abstand.
Den Sieg habe die Arbeit in der vorangegangenen Trainingswoche gebracht, erklärte Blode. „Die Spieler haben nicht so trainiert, als wenn sie fünf Spiele in Folge gewonnen haben, sondern wir machen alle so ein bisschen stoisch unser Ding und glauben an uns und reden eigentlich gar nicht über Sachen, die in den Wochen vorher passiert sind. Ich glaube, das ist erst mal wichtig, weil es ja darum geht, dass wir den Fokus und die Spannung hochhalten“, sagte der Wedeler Trainer.

Doch selbst in jeder noch so schmackhaften Suppe kann ein Haar schwimmen. Blode erblickte eines: „Wir haben wirklich nicht alle Sachen richtig gemacht und auch danach in der Kabine darüber gesprochen, dass wir abseits des Balles besser verteidigen müssen.“ Jede Minute auf dem Spielfeld wolle man nutzen, betonte er.

05.12.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. WWU Baskets Münster 67:85

Im ersten Viertel bekamen die Zuschauer ein Topspiel auf Augenhöhe zu sehen. Keine der zwei Mannschaften konnte sich in der Anfangsphase komfortabel absetzen und nach zehn Minuten waren es die Hausherren, welche 19:17 führten. Doch leider sollte das erste von vier Vierteln das einzige sein, indem man die Oberhand über die Gäste gewinnen konnte. Zwar bekamen die Zuschauer erneut eine kämpferische Leistung der 49ers zu sehen, aber die Gäste aus Münster bewiesen in den restlichen drei Vierteln, wieso man nach neun Spielen immer noch ungeschlagen Tabellenführer ist. Das zweite Viertel startete zu Gunsten der 49ers, sodass man zwischenzeitlich mit fünf Punkten vorne lag, aber ein 10-0 Lauf der WWU Baskets führte schnell zu einem größeren Rückstand, sodass TKS nach der ersten Halbzeit 30:39 hinten lag. In der zweiten Halbzeit war die Dominanz der Gäste kaum zu übersehen.

Trotz kleiner Runs der 49ers konnten die Münsteraner ihre Führung ausbauen und gewannen letztendlich mit 67:85. Bei den Gästen überzeugte vor allem der Kanadier Ryan Richmond. Mit 30 Punkten und einer Trefferquote von 64%, dazu 7 Rebounds und 7 Assists, führte er seine Mannschaft in fast allen Statistiken an. Neben Richmond konnte auch Stefan Weß (13 Punkte, 5 Rebounds) zweistellig punkten. Bei den 49ers war Alex Giese mit 13 Punkten heute Topscorer. Auch Robin Jorch und Niklas Ney punkteten zweistellig. Nach dem Spiel äußerte sich 49ers-Coach Vladimir Pastushenko: „Ich bin stolz auf die kämpferische Leistung meiner Jungs. Heute haben wir leider zu viele kleine Fehler gemacht. Dennoch blicken wir zuversichtlich auf das nächste Spiel in Iserlohn.“

05.12.2021 16:00 Uhr BSW Sixers vs. ETV Hamburg 97:55

Die frisch getankte Energie nach einem spielfreien Wochenende war zu wenig: Der Eimsbütteler TV ist am 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord bei den BSW Sixers arg unter die Räder gekommen. Die Hamburger unterlagen in Sandersdorf (Sachsen-Anhalt) mit 55:97 (24:51) und belegen weiter sieglos den letzten Tabellenplatz.

Ohne die verletzten Fabian Paetsch (Knie) und Mayika Lungongo (Fuß) sowie den beruflich kurzfristig verhinderten Kapitän Leo Eckmann musste das Team von Headcoach Sükran Gencay gleich zu Beginn einen  8:0-Lauf der deutlich aggressiveren Gastgeber hinnehmen. Bereits nach dem ersten Viertel (11:31) war dann der Stecker beim ETV gezogen, in der Folge bauten die Sixers ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Positiv zu vermerken waren lediglich das Comeback von Neuzugang Jack Fritsche (7 Punkte) nach wochenlanger Fußverletzung und das gelungene Debüt von Center Tobias Lange (31). Der Ex-Rostocker stand gleich in der Starting Five und kam am Ende in 33 Einsatzminuten auf zehn Zähler und acht Rebounds. Bester Punktesammler bei den Korbjägern aus dem Herzen Hamburgs war wie immer Mubarak Salami, der mit 17 Punkten aber deutlich unter seinem Saisonschnitt von 33 Zählern blieb.

ETV-Trainerin Gencay zog folgendes Fazit nach dem Spiel: „Wir sind mit der Intensität der Sixers nicht klargekommen, die mit viel Energie aus einer sehr tiefen Bank gespielt haben. Außerdem haben wir heute schlecht geworfen. Tobi hat es sehr gut gemacht und uns gleich in seinem ersten Spiel geholfen.